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6. Theoretischer Diskurs
6.2 Genius Loci
6.2.1 Kartenanalyse
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Im folgenden wird der Geist des Ortes in Form von Karten und Vor-OrtAufnahmen analysiert. In den Draufsichten wird in verschiedenen Maßstäben klar die zentrale Lage des Projektgebiets innerhalb Wismars deutlich. Hier treffen die Stadtteile Altstadt, Hafen und Wismar West mit jeweils sehr unterschiedlichen Gebäudetypologien, Nutzungen städtebaulichen Dichteverhältnissen aufeinander (• Abb. 4). Die Altstadt weist den denkmalgeschützten Stadtgrundriss mit einer engen Blockrandbebauung auf, während in den Hafenquartieren eher großvolumige Solitärbebauung vorzufinden sind. In Wismar West ist dagegen eine Mischung aus freistehenden Stadthäusern, kollektiven Wohnblocks und einzelnen Gewerbebauten vorhanden. Das Projektgebiet ist umringt von verschiedensten Bebauungsformen, wodurch der Ort selbst sehr undefiniert wirkt.
An der Verkehrskreuzung Ulmenstraße/ Schiffbauerdamm/ Am Hafen/ Fischerreihe treffen städtebauliche Sichtachsen und Erschließungswege aus allen Himmelsrichtung aufeinander. Durch die genannte Kreuzung liegt zur Rushhour viel Lärm- und Feinstaubbelastung vor.
(• Abb. 5)
Aus dem Luftbild lassen sich auch verschiedene Formen der Begrünung ablesen: Während in der Altstadt vor allem Hof- und vereinzelt Straßenbegrünung vorhanden sind, gibt es im Hafengebiet vermehrt großflächige Wiesen auf unbebauten Grundstücken.
Die südöstliche Straßenseite des Projektgebiets wird von der Baumallee der Ulmenstraße begrünt - im westlichen Bereich gibt es dagegen eine große Wiese, die leicht verwilderte Ecken mit Büschen und Bäumen aufweist. An der Nord- und Ostseite des Gebiets ist parallel zur Straße jeweils ein 1-2m tiefer Graben eingelassen. Alle Begrünungsarten im Projektgebiet sind als wertvoll und erhaltenswert einzustufen.
Bestimmt wird der Geist des Ortes aber vor allem von den abgestellten PKW und den verwendeten Oberflächenmaterialien aus Sand und Fertigbetonplatten, wie auf den folgenden Seiten zur Geltung kommt.