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CRUISER Edition Sommer 2013

Dieses Magazin ist schwul

Photographer: Denny Walentin Homophobie in Russland, Mund-Art – alles über Oralsex, Stephan Bitterlin, Luca Papini, Reto Hanselmann, Prinz Harry, Neu im Kino: Freier Fall, Über den Wolken mit Edelweiss Air, Gran Canaria


Der Verein Gaybetriebe Schweiz ist ein Zusammenschluss der meisten Sex-Clubs und Saunas für Schwule in der Schweiz. Auch immer mehr Bars und Discos der Gay Community sind bei uns mit dabei. Wir setzen uns ein für höchste Qualität in den Bereichen Hygiene, Prävention und Sicherheit. Für höchsten Spassfaktor in einer gepflegten Umgebung.

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2013

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Inhalt

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

Editorial Eigentlich wollten wir eine unbeschwerte Sommer-Ausgabe machen. Doch es kam einiges dazwischen: Putin zieht in seinem Staat die Daumenschrauben an. Kroation als jüngster EU-Staat tut sich noch schwer mit Schwulen und Lesben. Und zum Thema Gesundheit wissen wir, Oralsex birgt Risiken. Nun zum Sommer: Wir läuten ihn mit 21 Songs aus der CR-Sommer-Playlist ein. Wir berichten über das Ferienparadies Gran Canaria. Wir fliegen über die Wolken und vor allem zeigen wir in einer grossen Fotostrecke die Unbeschwertheit des Sommers. Der Berliner Fotograf Denny Walentin hat ihn exklusiv für das CR-Magazin eingefangen. In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Sommer! Martin Ender, Verleger

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Russland zieht die Daumenschrauben an Schwule und Lesben kommen unter Druck

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Mund-Art Wie sicher ist Oralsex wirklich?

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«Mich traf der Fluch aller Mister und Missen!» Interview mit Stephan Bitterlin

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Summer of 2013 Die CR-Sommer-Playlist

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Arbeit über den Wolken Unterwegs mit Edelweiss Air

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Gran Canaria Wie ein Traum vom Garten Eden

News 4 • Prominent 8 • News Schweiz 15 • Szene 18 • Luca Papini 21 Fotostrecke 22 • Kroatien 33 • Reto Hanselmann 34 Lifestyle 36 • Kolumne 41 • Kultur 42 • Dr. Gay 48 • Pia 49 • Agenda 50

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News

Internationale News

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Köln CSD ohne schwulenfeindliche Partei Der neueste Verfassungsschutzbericht des deutschen Bundeslands Nordrhein-Westfalen (NRW) geht ausführlich auf die extremistischen Tendenzen und Homosexuellenfeindlichkeit von «Pro Köln» und «Pro NR» ein. Die rechte Partei spiele bei ihrer Propaganda gegen Muslime mit den «Überfremdungsängsten» der Bevölkerung und verbreite «abwertende Äusserungen» über «sexuelle Minderheiten», hiess es in dem Bericht. Die Verfassungsschützer betonten: «Homosexuelle werden subtil verächtlich gemacht und durch diffamierende Formulierungen her­ abgesetzt». Pro Köln hatte zuletzt mit der Anmeldung eines Wagens für die Kölner CSD-Parade für Furore gesorgt. Die Organisatoren des Cologne Pride untersagten jedoch den Pro-KölnWagen. «In der CSD-Parade ist kein Platz für Rechtspopulisten», hiess es in einer Erklärung des Cologne Pride.

Berlin Debatte ja, Diffamierung nein Schwul-lesbische Journalisten und Blogger in Deutschland haben in einem bereits von 2000 Menschen unterzeichneten «WaldschlösschenAppell» gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen durch die Medien protestiert. «Lesben und Schwule stehen aufgrund der Diskussion um die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften im Fokus der Medienöffentlichkeit. «Wir begrüssen eine breite Diskussion über die politische und juristische Ausgestaltung der Rechte Homosexueller», heisst es in dem Appell www.der-appell.de. «Wir wehren uns jedoch dagegen, dass Argumentationsmuster, die der Diffamierung der Identität Homosexueller dienen, weiterhin als ,Debattenbeiträge’ oder ‚Meinungsäusserungen’ verharmlost werden.» Hierzu gehörten Aussagen wie Homosexualität sei «heilbar», «Begünstigung für sexuellen Missbrauch» oder «widernatürlich».

Die Zeremonie im Rathaus von Montpellier wurde mit der grossen Kelle angerichtet. Medienberichten zufolge waren rund 500 Gäste anwesend, als die sozialistische Bürgermeisterin erklärte: «Sie werden nun einen historischen Moment für unser Land, für unsere Republik erleben. Es ist mir eine grosse Ehre, Ihnen zu sagen, dass Sie durch den Bund der Ehe vereint sind». Währenddessen sorgte ein Grossaufgebot an Sicherheitskräften dafür, dass keine unschönen Stimmen laut wurden wie jüngst wieder in Paris. Besonders das rechtsextreme Lager will weiterhin gegen das neue Gesetz der absoluten Gleichstellung Sturm laufen. Die Frischvermählten liessen sich dadurch nicht beirren. Trotzdem fand die Feier an einem geheimen Ort statt.

Vatikan Der Papst beklagt sich über Schwulen-Lobby Was schon längst vermutet wurde, konnte nun durch eine Indiskretion bestätigt werden: Papst Franziskus beklagte sich über eine «SchwulenLobby» im Vatikan. Dies bestätigt das Protokoll einer privaten Audienz. Papst Franziskus traf sich mit Vertretern lateinamerikanischer Orden und nutzte die Gelegenheit, um gleich ausgiebig über den heimischen Vatikan zu jammern.

Montpellier Erste Hochzeit nach Einführung des umstrittenen Eherechts. Selten war ein «Ja» bzw. ein «Oui» so historisch wie jenes von Vincent Autin (40) und Bruno Boileau (30). In der südfranzösischen Stadt Montpellier gingen die beiden Männer am 19. Mai den Bund fürs Leben ein. Es ist die erste Hochzeit, die auf dem umstrittenen Eherecht basierd, welches die Grande Nation zu spalten scheint und am 18. Juni eingeführt wurde. 4

Es herrsche u.a. eine Korruption im Stadtstaat, und auch eine Schwulen-Lobby würde im Vatikan ihren Einfluss geltend machen. O-Ton Papst Franziskus: «Es ist die Rede von der SchwulenLobby, und das stimmt. Es gibt sie. Wir müssen sehen, was wir tun können», so das Kirchenoberhaupt im vermeintlich geheimen Gespräch.


News

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Offiziell bezeichnete der Vatikan solche Aussagen bislang als reine Spekulationen. Es wurde weiter sogar vermutet, dass besagte «Homo-Seilschaften» für den Rücktritt von Papst Benedikt XVI sorgten. Nun ist die Existenz der «Schwulen-Lobby» von der höchsten Instanz der katholischen Kirche bestätigt worden. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi zeigte sich betrübt ob der Indiskretion.

Tiflis Protest gegen Gewalt in Tiflis Deutschlands Aussenminister Guido Westerwelle hat offiziell gegen die homophobe Gewalt am 17. Mai in der georgischen Hauptstadt Tiflis protestiert. In einem Telefonat mit seiner georgischen Amtskollegin Maja Panjikidze brachte Westerwelle laut Spiegel Online seine Empörung über die schweren Ausschreitungen am Internationalen Tag gegen Homophobie zum Ausdruck. Derartige Vorgänge seien in einem Land, das zur «euroatlantischen Wertegemeinschaft» gehören wolle, nicht akzeptabel, habe Westerwelle betont. Die georgische Aussenministerin

mationen. Der Anschlag hatte zu grossem Entsetzen im In- und Ausland geführt. Unter den 80’000 Teilnehmern einer Gedenkveranstaltung in Tel Aviv war seinerzeit auch Staatspräsident Schimon Perez. Die Kugeln seien gegen die Gesellschaft gerichtet gewesen, «gegen alle, alle von uns, gegen mich», sagte Perez.

New York HOSI Wien berät die UN Der Weg ist frei für den Beraterstatus der österreichischen Schwulenorganisation «Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien» bei den Vereinten Nationen (UN). Das NGO-Komitee des Wirtschafts- und Sozialrats der UN hat sich mehrheitlich für die Zuerkennung des Konsultativstatus der HOSI Wien ausgesprochen. Die Entscheidung über den von der HOSI Wien bereits 2007 gestellten Antrag war immer wieder durch den Widerstand schwulenfeindlicher islamischer und afrikanischer Staaten verzögert worden. Dem Komitee gehören 19 Nationen an. Gegen den Antrag stimmten China, Marokko, Pakistan, Russland, Senegal und der Sudan. Kirgisien und Mosambik enthielten sich, während Burundi und Kuba bei der Abstimmung nicht anwesend waren. Zu den neun Befürwortern gehörten Israel, Indien und die Türkei.

São Paulo Gay-Pride mit einer Million Menschen.

habe Westerwelle versichert, die georgische Regierung werde alles tun, um Minderheiten und ihre Rechte zu schützen. In Tiflis waren am 17. Mai bei einer IDAHO-Demonstration mehr als 30 Schwule und Lesben von ultraorthodoxen Gegendemonstranten schwer verletzt worden.

Tel Aviv Attentäter gefasst Die Polizei in Tel Aviv hat mehrere Personen verhaftet, die vor vier Jahren am Anschlag auf einen Coming-out-Treff in Tel Aviv beteiligt gewesen sein sollen. Zwei Menschen waren bei dem Attentat erschossen worden, 15 weitere wurden durch Schüsse teils schwer verletzt. Laut israelischen Medien soll es sich bei den zwischen 20 und 40 Jahren alten mutmasslichen Attentätern um Juden handeln. Das Motiv sei private Rache gewesen, hiess es unter Bezug auf Polizeiinfor-

Anfang Juni fand in São Paulo eine gigantische Gay-Pride statt. Mit rund einer Million Menschen dürfte die Parade wohl auch die grösste der Welt sein. Ein fantastischer Erfolg für die LGBT-Gemeinde in Brasilien. Neben der Feier forderten die Teilnehmer die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben in Brasilien. «Wir müssen die Verfassung ändern, so dass alle Bürger die gleichen Rechte bekommen», so die Kulturministerin Marta Suplicy in ihrer Ansprache. Im Mai gab die Aufsichtsbehörde der brasilianischen Justiz grünes Licht für die Homo-Ehe. Doch längst nicht alle Standesämter befürworten diesen Schritt. In einem Land, das wie kaum ein anderes vom Katholizismus geprägt ist, weht der absoluten Gleichstellung ein kalter Wind entgegen.

Saint Paul Homo-Ehe in Minnesota Minnesota ist der 12. US-Bundesstaat, der die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben beschlossen hat. Der demokratische Gouverneur Mark Dayton hat angekündigt, das Gesetz un-

terschreiben zu wollen. Es soll am 1. August in Kraft treten. Die Republikaner lehnten das Gesetz ab. Der republikanische Senator Dan Hall liess verlauten, er wolle seinen Platz im christlichen Himmel nicht gefährden. Bei den Wahlen im vergangenen November scheiterte ein Referendum zur Aufnahme des Verbots der Homo-Ehe in der Verfassung Minnesotas. In Kürze wird der Supreme Court der USA entscheiden, ob das Verbot von gleichgeschlechtlichen Eheschliessungen auf Bundesebene sowie im nach Einwohnern grössten Bundesstaat Kalifornien verfassungsgemäss ist.

Hongkong Richtige Christen Über 300 Pastoren christlicher Kirchen aus Asien haben sich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben in Kirche und Gesellschaft ausgesprochen. Drei Tage lange hatten sich die Geistlichen auf der Amplify-Konferenz in Hongkong mit der Rollen von Christen und Kirchen im gesellschaftlichen Umgang mit Schwulen und Lesben auseinandergesetzt. Reverend Silas Wong, Oberhaupt der Konferenzorganisatorin Blessed Minority Christian Fellowship, sagte gegenüber dem Onlinemagazin Fridae.asia, viele Menschen würden die Essenz des christlichen Glaubens falsch verstehen. Der «wahre christliche Glaube» akzeptiere auch Schwule und Lesben. In einer Deklaration forderten Konferenzteilnehmer die Regierung von Hongkong auf, die Rechte sexueller Minderheiten zu schützen. An der Konferenz hatten Pastoren aus Australien, China, Hongkong, Indonesien, Japan, Korea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Taiwan und den USA teilgenommen.

Abuja 14 Jahre Haft für Homo-Kuss Einstimmig hat das Parlament von Nigeria die Verschärfung der schwulenfeindlichen Gesetze beschlossen. Jetzt steht schon die öffentlich sichtbare Zuneigung zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts unter Strafe. Schon ein simpler Kuss kann mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Zehn Jahre Gefängnis drohen jenen, die als Gast an einer gleichgeschlechtlichen Eheschliessung teilnehmen oder eine Rolle bei der Gründung einer schwul-lesbischen Organisation oder einer Homo-Bar spielen. Bereits bisher wurde gleichgeschlechtlicher Sex mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft. Etwa die Hälfte der Nigerianer sind Christen, während die andere Hälfte dem Islam angehört. Im islamisch dominierten Norden droht schwulen Männern sogar die Todesstrafe. Einer Umfrage von Pew Global Attitudes Projects zu Folge lehnen 97 Prozent der Nigerianer Homosexualität ab. 5


Politik

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Russland zieht die Daumenschrauben an Dem Putin-Staat ist eine kritische BĂźrgergesellschaft ein Dorn im Auge Von Norbert Blech

Die LGBT-Aktivisten in St. Petersburg geben nicht auf (Aufnahme vom 1. Mai 2013)! Š www.comingoutspb.ru 6


Politik

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

LGTB-Aktivisten fürchten neue Gesetze, die das Aus für ihre Organisationen bedeuten können. Zugleich führt die geschürte Hysterie zu mehr Homophobie – und grausamen Hassverbrechen. Sie hatten sich nur umarmt: Zwei Frauen, die an einem alltäglichen Werktag Mitte Juni in der St. Petersburger Metro von der Polizei festgenommen wurden. Auf die Beschwerde eines Passagiers hatte der Fahrer den Zug gestoppt und die Beamten herbei gerufen. Die Geschichte ist nur eines der vielen Beispiele, wie derzeit in Russland das gesellschaftliche Biotop für Schwule und Lesben kippt wie bei einem See, der Fische zum Ersticken bringt. Staatlich geförderte Phobie und Paranoia, eine zunehmende Repression, dazu Ablehnung und Hass, der immer öfter in Gewalt umschlägt: Auf Russlands Schwule und Lesben kommen schwere Zeiten zu. Rosig waren schon die letzten Jahre nicht: CSDs und andere Demonstrationen wurden verboten. Fanden sie dennoch statt, wurden die mutigen Teilnehmer sofort festgenommen, wenn sie nicht noch von der Polizei unbehelligt von nationalistischen Gegendemonstranten verprügelt wurden. Einige Personen verloren wegen der Demo-Teilnahme ihren Job oder wurden von der Familie und Freunden ausgestossen. Doch in der Regel wurden die Aktivisten nach wenigen Stunden wieder freigelassen, ihr Bussgeld selten eingetrieben – die Chance, durch andauerndes Protestieren die LGBT-Sache voranzutreiben, war da. Oppositionsmedien schlugen sich immer öfter auf die Seite der Schwulen und Lesben.

LGBT-Organisationen die Arbeit unmöglich machen». In ihrer Stadt gibt es ein entsprechendes «Propaganda»-Verbot schon seit rund einem Jahr; mit ihm wurden vor Ort Festnahmen bei Demonstrationen begründet, was vor Gericht dann aber keine grössere Rolle mehr spielte – die Begründung war letztlich egal. Das bundesweite Gesetz hingegen könnte konsequenter angewandt werden, fürchtet Lenkowa, auch weil es erstmals Haftstrafen vorsieht: Ausländern drohen bis zu 15 Tage Arrest oder die sofortige Ausweisung. Sorgen macht ihr derzeit allerdings ein anderes Gesetz, das zu weniger Schlagzeilen im Ausland geführt hat: Die Brandmarkung von Nichtregierungsorganisationen als «ausländische Agenten». Wer Gelder aus dem Ausland erhält und «politisch aktiv» ist, muss sich als «Agent» registrieren – die Folge sind peniblere Vorschriften etwa bei Finanzen, die den Behörden mehr Willkür und Repression ermöglichen. «Wie die meisten NGOs haben wir uns geweigert, uns unter diesem diffamierenden Begriff zu registrieren», erzählt Lenkowa. Die Folge: Im März liess die Regierung Razzien bei Tausenden NGOs durchführen, darunter bei «Coming Out» und dem LGBT-Filmfestival «Side by Side», ebenfalls aus St. Petersburg. Beide erhalten Spenden und Fördermittel aus Europa, beide wurden angeklagt und im Juni wegen der fehlenden Registrierung zu Geldbussen von je rund 12 000 Euro verurteilt – die meisten anderen NGOs erhielten weniger. Man will Berufung einlegen, erlangt das Urteil aber Rechtskraft, gelten beide Organisationen als «Agent». «Man kann uns dann immer wieder mit empfindlichen Geldstrafen belegen», fürchtet Lenkowa, «im Endeffekt würden wir unsere Arbeit irgendwann einstellen müssen, um nicht im Gefängnis zu landen.»

Szene wurde zunächst gestärkt Immerhin: Die neuen homophoben Gesetze haben die Szene zunächst gestärkt – immer mehr Schwule und Lesben – und Transgender – gingen in den letzten Monaten erstmals auf die Strasse, um für ihre Rechte, ihr Leben zu kämpfen. In einem vielbeachteten Magazinbeitrag outeten sich über 20 Homosexuelle auf einmal. Und die gemeinsame Gegenwehr gegen das «Agenten»-Gesetz hat erstmals eine produktive Zusammenarbeit mit anderen Nichtregierungsorganisationen beginnen lassen. Doch die Kehrseite der Debatte über homophobe Gesetze (Mitte Juni wurde noch eines beschlossen, das es ausländischen Homo-Paaren wie auch Singles aus Ländern mit einer Art der Homo-Ehe verbietet, russische Waisenkinder zu adoptieren) ist eine zunehmende Homophobie der Gesellschaft.

Homophobie schlägt in Gewalt um

Bis zu 15 Tage Arrest für Ausländer

Einer aktuellen Umfrage zufolge befürworten 88 Prozent der Bevölkerung das Verbot von «Homo-Propaganda». 42 Prozent würden Homosexuelle wie früher ins Gefängnis stecken – bei der gleichen Frage hatten das 2005 nur 23 Prozent befürwortet. Es ist eine Homophobie, die auch in Gewalt umschlägt: Ende Mai und Anfang Juni machten brutale Morde an zwei mutmasslich schwulen Männern Schlagzeilen, selbst die Behörden sprachen danach von Homophobie als Tatgrund. In Kamtschatka wurde ein 39-Jähriger erstochen, seine Leiche dann mit Benzin übergossen und angezündet. Und in Wolgograd wurde ein 23-Jähriger mit Steinschlägen auf den Kopf und Messerstichen getötet, ihm wurden mehrere Flaschen rektal eingeführt und die Genitalien verstümmelt. Die Täter: Junge Männer, bei denen sich der 23-Jährige angetrunken geoutet haben soll. Ohnehin herrscht ein Klima, in dem Schwule und Lesben eher im Schrank bleiben und höchstens am Wochenende in der durchaus existierenden und vom Staat halbwegs in Ruhe gelassenen Szene feiern. Auch das hat Konsequenzen: Die wenigsten Russen kennen Schwule und Lesben persönlich, was nicht beim Abbau von Vorurteilen hilft. Und es erschwert das Coming-out. Es ist anzunehmen, dass es eine hohe Rate von psychischen Krankheiten und Selbstmorden unter russischen LGBT gibt – Studien dazu gibt es freilich nicht. Wie kann man russischen Schwulen und Lesben bei ihrem mutigen Kampf helfen? «Spenden!», sagt Lenkowa deutlich, «die Bussgelder und Rechtsanwälte müssen bezahlt werden.» Man sollte aber auch den Kampf im eigenen Land für eine «völlige Gleichstellung» nicht vergessen: «Es inspiriert uns immer wieder, wenn auf der Welt wichtige Siege erzielt werden. Es gibt uns die Hoffnung, dass auch wir irgendwann gewinnen werden.»

«Das Gesetz ist Teil des harten Durchgreifens gegen die Bürgergesellschaft», erzählt die Aktivistin Olga Lenkowa von der St. Petersburger Organisation «Coming Out», «würde es konsequent angewendet, kann es

Infos und Spenden unter: www.comingoutspb.ru, www.bok-o-bok.ru

Als Jugendschutz getarnt Dem Putin-Staat war das ein Dorn im Auge, wie eine kritische Bürgergesellschaft überhaupt. Nun hat die Gegenwehr begonnen – bürokratisch und wirr, aber, so steht zu befürchten, effektiv. Vermutlich Anfang Juli tritt bundesweit das Gesetz gegen «Homo-Propaganda» in Kraft, am 11. Juni bei nur einer Enthaltung in der Duma beschlossen. Eine entsprechende Tat kann mit Geldstrafen in Höhe von rund 100 bis 120 Euro für Privatpersonen belegt werden, mit dem Zehnfachen für Offizielle wie etwa Lehrern und mit 12 000 bis 24 000 Euro für Organisationen. Der Gummiparagraph, der «das Aufdrängen von Informationen über nichttraditionelle sexuelle Beziehungen, die Interesse an solchen Beziehungen wecken können» unter Strafe stellt, lässt sich auch gegen beliebige Medien richten – ihnen droht zudem ein erzwungener Stopp der Aktivitäten von bis zu 90 Tagen. Offiziell wird das Gesetz mit dem Jugendschutz begründet, die «Tat» muss im Beisein von Jugendlichen geschehen. Eine andere Ergänzung des Jugendschutzes sieht allerdings vor, dass Internetseiten, die für Homosexualität «werben», auf eine Liste der Regierung gelangen können. Darin ohne Richtervorbehalt aufgenommene Seiten müssen von Providern gesperrt oder gelöscht werden. Das Ende von Coming-out-Infos im Netz?

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Prominent

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Prinz Harry Mike Jeffries Das Abercrombie & Fitch-Shirt gehört ebenso in jeden gut sortierten schwulen Kleiderschrank wie der V-Ausschnitt, die Speedo-Badehose oder die AussieBum-Unterwäsche. In vielen Städten sind die stylishen A&F-Shops zu wahren Touristenmagneten geworden, das Foto mit dem Oben-ohne-Verkäufer gehört zum Standardprogramm. Als in Düsseldorf 2011 der deutsche Flagship-Store in einem für 25 Millionen Euro umgebauten Bankgebäude eröffnet wurde, standen die modeverrückten Teenies Schlange. Gerüchten zufolge sucht man auch an der Zürcher Bahnhofstrasse seit Jahren intensiv nach einer geeigneten Location. Ein gewaltiger Shitstorm hat den Hype um die Kultmarke nun aber ausgebremst. Anstoss war, dass fehlerhafte Teile nicht gespendet, sondern verbrannt werden. Bald geriet das frühere Statement von CEO Mike Jeffries ins Zentrum, seine Mode sei nur für «tolle, gut aussehende Leute». Die Damenkollektion gibt‘s deshalb auch stets nur bis Grösse 40. Eine Aussage, die von geradezu absurder Lächerlichkeit ist, wenn man sie neben das bis zur Verunstaltung aufgespritzte und glattgebügelte Gesicht des 69-jährigen Jeffries stellt, und die zur Vorlage für zahlreiche Karikaturen wurde. Bereits 2003 kratzte eine Rassismus-Klage am coolen Image. Zudem zeigten Aufnahmen aus Indien kürzlich, wie Arbeiter in Textilfabriken bei 45 Grad ungeschützt mit Chemikalien hantiere und in einem Kleidungsstück wurde eine Menge des krebserregenden Benzidins festgestellt, die den Grenzwert um ein Vielfaches überschreitet.

Englands Gay-Community hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihren Ikonen. Die Verehrung von Kylie Minogue und Lady GaGa, aber auch Nelson Mandela oder David Beckham als grosse Vorbilder, geht weit über die übliche Promi-Bewunderung hinaus. Ziemlich überraschend ist nun auch Prinz Harry in den Olymp schwuler Sympathien aufgestiegen. Dass Harry kein Kind von Traurigkeit ist, wissen wir schon lange. Party-Exzesse, Kostüm-Fauxpas, Nackt-Billard… Bereits bekannt auch, dass er für ein Bier durchaus mal einen Schwulen küsst. Nun aber ist die Nummer drei der britischen Thronfolge nicht in ein weiteres Fettnäpfchen

Anna R./AnNa R. Als Anna Rossinelli 2011 im ESC-Finale auf dem letzten Platz landete, war sie so wütend, dass Gegenstände flogen und ein Hotelzimmer beinahe demoliert wurde, wie sie neulich verriet. Immerhin, die Jury aus dem trendangebenden England verlieh ihr damals Bestnoten. Inzwischen hat die sympathische Baslerin ihre Jobs als Unterwäschemodel, Kellnerin und Behindertenbetreuerin an den Nagel gehängt, hat mit Auftritten von der Pride bis zum Jazzfestival unermüdlich überzeugt und nun mit «Marylou» ein neues Album eingespielt, das grosses Format hat. Heisser Radiohit oder cooler Blues mit Dieter Meier: Sie kann’s, keine Frage. Eine ganz andere Anna R. arbeitet derweil in Deutschland an ihrer Musikkarriere, AnNa R., um genau zu sein, Sängerin von Rosenstolz. Seit langem gab es Gerüchte um getrennte Wege, und seit Peter Plates Burnout stockte die gemeinsame Route an jeder Kreuzung. «Der Mond nimmt ab und zu und geht doch immer wieder auf», sagte sie in Krisenzeiten über die Zukunft in bester Rosenstolz-Textmanier. Ab und zu ist es dann aber wohl doch besser, unter der gleichen Sonne verschiedene Richtungen einzuschlagen. Peters Dampfer tuckert mit seinem Solo-Debüt durch gemütliche Electro-SchlagerGewässer, AnNa R. gibt nun mit neuer Band auf

© pd

© pd Was also tun mit dem Lieblingsshirt? An einen Obdachlosen verschenken, rät die Online-Gemeinde. Ob im nach ethischen Aspekten gründlich ausgemisteten Schrank viel übrig bleibt, ist fraglich. Aus Protest mal ganz auf Kleidung verzichten? Wäre wohl angebracht, hat aber einen Haken: Man muss dafür NOCH schöner sein als für A&F. (rg) 8

getreten, sondern eine wahre Heldentat aus seiner Zeit im Kriegsdienst ist publik geworden. Versehentlich outete der Panzerschütze James Wharton, der nun ein Buch geschrieben hat, nach einem One-Night-Stand einen Kollegen, wurde daraufhin von seiner homophoben Truppe massiv bedroht und fürchtete um sein Leben. «Okay, ich werde das ein für alle Mal aus der Welt schaffen», soll der vorgesetzte Harry gesagt haben, tat dies umgehend mit einem Disziplinarverfahren. Liberale Politiker applaudieren, auch Harrys Mutter wäre bestimmt stolz, Lady Di, die allergrösste Ikone überhaupt. Ende der 1980er hat sie, wie eine neue Biografie behauptet, als Mann verkleidet eine Schwulenbar besucht. Sie habe ausgesehen wie ein Gay-Model und sei danach mit dem Taxi zurück in den Kensington Palace gefahren. Wer also damals in London einen hübschen Jungen mit unvergesslichem Charisma getroffen hat… Alle andern dürfen sich auch freuen. Über Harrys Mut und auf die Diana-Filmbiografie mit Naomi Watts, die voraussichtlich nächsten Januar ins Kino kommt. (rg)

© Universal Music Gleis 8 Vollgas. Die Zutaten sind noch da, doch die neuen Rezepturen schmecken altbacken. Schwierig, wenn man sich an unerreichbaren Hits wie «Liebe ist alles», «Ich bin Ich» oder «Die Schlampen sind müde» messen muss. Eurovisions-Flop ist da natürlich die komfortablere Ausgangslage. Eine Chance, die sicher auch AnNa offen stehen würde. Oder wie wär’s mit einem Rosenstolz-Comeback und einem Siegersong? Wird selbstverständlich nur was, wenn Anna Rossinelli nicht nochmal antreten wird. (rg)


Prominent

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Sebastian Ledesma Er gilt als neuer Shooting-Star der Schweizer Filmszene: Sebastian Ledesma. Mit dem Film «Rosie» wurde der smarte 27-jährige Zürcher quasi über Nacht zum Liebling des hiesigen Feuilletons. Dabei wollte Sebastian Ledesma nie ernsthaft Schauspieler werden. Bis ihn Regisseur Marcel Gisler bei einem Dinner traf und vom Fleck weg für die Rolle des Mario in «Rosie» engagierte. Dass seine erste Rolle so grossen Anklang findet, freut Sebastian Ledesma. Obwohl er bereits Erfahrung als Bühnenschauspieler hat, dachte er nie im Traum daran, einmal

Inka Bause

Cyndi Lauper Mit 60 Jahren feiert die Sängerin Cyndi Lauper ihren vielleicht grössten Triumph. Die Pop-Sensation aus den 1980ern, welche mit beeindruc­ kenden sechs Oktaven die Charts erklomm und deren Hit «Girls just want to have Fun» auch heute noch an jeder 80er-Fête gespielt wird, hatte die letzten Jahre Mühe, an diese Erfolge anzuknüpfen. Untätig blieb Cyndi Lauper jedoch nie. Egal ob Musik, Film oder Fernsehen, die quirlige New Yorkerin etablierte sich in verschiedenen Metiers. Der Gay-Community ist sie jedoch besonders verbunden. Cyndi Lauper erweist sich als flammende Befürworterin der Gleichstellung und kämpft in den Staaten an vorderster Front für die LGBT-Rechte. So erstaunte es nicht, dass Schauspieler und Broadway-Legende Harvey Fierstein («Torch Song Trilogy) die Sängerin bat für sein Musical «Kinky Boots» die Musik zu

Sie verkuppelt mit Vorliebe deutsche Bauern und erreicht damit ein Millionenpublikum: Inka Bause. Die 44-jährige Entertainerin ist aber weit mehr als «nur» die Kupplerin des grossen Kantons. Mitte Juni moderierte Inka Bause die zweite CSD-Gala in Berlin, welche die Festivitäten eröffnete. Die Show im Friedrichstadt-Palast war laut Medienberichten mit rund 2000 illustren Gästen ein voller Erfolg, und Inka Bause meisterte den Abend ohne Anflug von Nervosität. Während «Arm und Sexy» (Berlin) mit der

© Cobra Film ernsthaft vor der Kamera zu agieren. «Ich sage mir immer, jetzt bist du zehn Jahre unmöglich gewesen und herumgestrauchelt, da musste ja mal was passieren», gesteht Sebastian Ledesma im CR-Interview. Passiert sind auch intime Szenen mit dem Schauspieler Fabian Krüger. Aber das Filmteam half der Schauspielhoffnung beim Dreh auf die Sprünge: «Meine Kollegen sind wirkliche Profis. Sie kommen zu dir runter und helfen dir rauf.» Seinen Film-Lover hält er weiter für einen «Mordskerl». Ob und wie es nun mit der Filmkarriere weitergeht, steht in den Sternen. «Shooting-Stars gibt’s ja alle Nase lang, da mach ich mir jetzt keinen gros­ sen Kopf. Abwarten und Bier trinken», meint er locker. Mit dem selbstbewussten schwulen Mario aus «Rosie» hat der reale Sebastian Ledesma wohl eher wenig gemeinsam, was für seine Schauspielkunst spricht. Die «NZZ-Campus» beschreibt Sebastian Ledesma auch als «ewigen Studenten», der seit 2005 an der Uni Zürich Germanistik studiert. Nun sei er im Nebenjob ein Filmstar. Sebastian Ledesmas klare Leidenschaft gilt aber der Musik. Schon früh lernte er das Pianospiel und gibt heute Klavierstunden für Anfänger. (dd)

© RTL

© Downtown Records schreiben. Die Story eines bankrotten Schuhhändlers, der sich zwecks finanzieller Anreize mit einer Drag-Queen zusammen tut, um High Heels jeder Grösse zu verkaufen, ist so schwul und kitschig, dass sie dem amerikanischen Traum ziemlich nahe kommt. Die Kritik ist jedenfalls begeistert. «Kinky Boots» wurde für 13 Tony Awards nominiert und gewann im Juni deren sechs, darunter die Auszeichnung als «Bestes Musical». «Man fliegt um die ganze Welt für Anerkennung - und vergisst, dass man einfach in seinem Vorgarten schauen muss», gestand eine gerührte Cyndi Lauper vor einem frenetischen Publikum. (dd)

grossen Kelle den Weltstadt-Status zementierte, blieb Inka Bause dabei immer die freundliche Blonde aus dem Osten. Schliesslich besitzt sie jahrelange Showbusiness-Erfahrung und machte sich in der damaligen DDR schon früh als Schlagersängerin einen Namen. Ihre Natürlichkeit kommt an; selbst ihre Geduld scheint unzerstörbar, wenn man an manches Fiasko in ihrer RTL-Show «Bauer sucht Frau» sucht. Nun wird Inka Bause offenbar auch in der deutschen Gay-Community immer beliebter. Gegenüber der Presse gab sie zu, dass die meisten ihrer männlichen Freunde schwul sind. Bereits in ihrer TV-Show «Bauer sucht Frau» präsentierte sie zwei schwule, einsame Bauern. In der aktuellen Staffel ist nun erstmals eine lesbische Bäuerin mit dabei. Daher war es nur logisch, Inka Bause für den CSD zu engagieren. Sie selbst ist übrigens Single und sagte jüngst in einem BunteInterview: «Der, den ich haben will, der muss noch gebacken werden!» (dd) 9


Gesundheit

Mund-Art

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

Michael Douglas oder die Folgen von Oralsex Von Jen Haas

„Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund“ (Werner Schneider) © Stefan Büchi 10


Gesundheit

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Hygienisch, praktisch, gut: Der Oralsex ist zum beliebtesten Vergnügen geworden. Doch in letzter Zeit leidet sein Ruf. Wie sicher ist er wirklich? Kann man davon auch Krebs bekommen? Er hat eine steile Karriere hinter sich: Während der schlimmsten Zeit von HIV und Aids, als es noch keine wirksamen Medikamente gab, wurde der Oralsex zum verlässlichen Kumpel der Schwulen. Wer richtig bläst, so versprechen dies die offiziellen Broschüren, ist auf der sicheren Seite. Plötzlich ist der Arsch out. Der Mund wird zur einzigen Öffnung, in die man ohne Gummi eindringen darf, und die Zunge zu einem neu entdeckten Sexualorgan.

Everybody’s Darling Für Heterosexuelle ist der Oralsex schon lange eine praktische Alternative zum genitalen Geschlechtsverkehr: keine Diskussion über die verlorene Jungfräulichkeit, keine Gefahr von ungewollten Schwangerschaften. Und weil der Blow-Job nicht der Fortpflanzung dient, ist er streng genommen gar kein Sex – so jedenfalls sehen es immer mehr US-Amerikaner und einer ihrer Präsidenten. Der Oralsex ist überall beliebt, vor allem aber unter den Schwulen: Gemäss der Schweizer Umfrage «Gay Survey» blasen nun schon 95 Prozent, ein eindrückliches Lippenbekenntnis. «Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund», meint der Psychoanalytiker und Satiriker Werner Schneider. Zuerst die Mutterbrust, dann feste Nahrung, Daumen, Bauklötze, Puppenbeine – im Erwachsenenalter kommt noch dies und jenes hinzu. Die mit unzähligen Nervenzellen ausgekleidete Mundschleimhaut will berührt, gestreichelt und gestossen werden.

Kommt jetzt der Krebs? Und nun diese Hiobsbotschaft: Der US-Schauspieler Michael Douglas behauptet, sich beim Oralsex seinen Zungenkrebs geholt zu haben. Geht das überhaupt? Ist der Mundverkehr doch nicht unproblematisch? «Krebs durch Oralverkehr ist möglich», antwortet der Infektiologe Dominique Braun vom Universitätsspital Zürich, «das Risiko ist aber sehr klein.» Ursache dafür ist das humane Papillomavirus (HPV), das beim Oralverkehr und anderen sexuellen Kontakten übertragen wird. Viele Männer, die Sex mit Männern haben, sind mit diesem Virus in Kontakt gekommen. In den meisten Fällen verläuft die Infektion harmlos. Gewisse HPV-Typen

können jedoch an einigen Körperstellen, also am Anus, Penis oder in der Mund- oder Rachenhöhle, chronische Infektionen verursachen, woraus wiederum ein Krebsleiden entstehen kann. Im Mund- und Rachenbereich ist dies gemäss Braun allerdings äusserst selten: Jährlich erkranken zwei bis drei Personen von 100 000 an einem solchen Krebs, davon ist weniger als die Hälfte auf HPV zurückzuführen. Die Wahrscheinlichkeit, wegen des Blasens an einem Tumor im Mund oder Rachen zu erkranken, ist also etwa so gering wie jene von fünf Richtigen im Mittwochslotto. Ist das Immunsystem angeschlagen, müsse man etwas vorsichtiger sein, sagt Braun. HIV-positiven Personen rät der Infektiologe, auffällige Wunden oder Warzen im Mund, im genitalen und analen Bereich bei einem Spezialisten abklären zu lassen. Eine Impfung gegen HPV ist möglich, wie gut sie vor Krebs schützt, ist jedoch umstritten. Zudem wirkt die Impfung vor allem dann, wenn sie vor der ersten sexuellen Aktivität erfolgt. Also im Knabenalter.

Gute Bilanz bei HIV Der Krebs ist also eher unwahrscheinlich. Entwarnung gibt es auch bei HIV: Der Oralsex ist ziemlich sicher, was auch zahlreiche epidemiologische Studien belegen. Wer sich blasen lässt, geht null HIV-Risiko ein, wer bläst, ein sehr kleines. Die gute alte Regel «kein Sperma in den Mund, kein Sperma schlucken» gilt zwar noch immer. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind HIV-Infektionen auf diesem Weg jedoch sehr selten. In der Schweiz wird daher die PEP nach Oralverkehr mit Abspritzen nicht mehr generell empfohlen. «Am weitaus riskantesten ist der ungeschützte aktive und passive Analverkehr mit einem unbehandelten HIV-positiven Partner», sagt Axel J. Schmidt, Epidemiologe und Arzt bei Checkpoint Zürich. Dies gilt insbesondere beim Sex mit Partnern, die sich frisch mit dem HI-Virus angesteckt haben und es selbst noch nicht wissen.

Hartnäckiger Tripper Wie schneidet der Oralverkehr schliesslich bei anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) ab? Leider nicht sehr gut: Tripper und Syphilis sind auf dem Vormarsch, sie werden beim Oralsex ziemlich rasch weitergegeben. Beide Infektionen können zwar behandelt werden, was jedoch nicht immer einfach ist. Denn in letzter Zeit tauchen immer häufiger Tripper-Bakterien auf, die gegen viele Antibiotika resistent sind. Seit Kurzem wird der Tripper deshalb gleichzeitig mit zwei Antibiotika aus verschiedenen Wirkungsklassen behandelt. Dass man sich beim Oralsex eine STI holen kann, wird oft übersehen, übrigens auch von Ärzten. «Sexuell aktive Personen sollten deshalb bei Wunden und Entzündungen an Lippen und im Mundbereich immer auch an eine STI denken», rät der Infektiologe Braun. Und manchmal merkt man trotz einer Infektion gar nichts. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit bei wechselnden Partnern mindestens einen jährlichen HIV- und STI-Check, je mehr Partner, desto häufiger. Bei den Checkpoints ist man diesbezüglich gut aufgehoben: Sie beraten umfassend und bieten je nach sexueller Vorliebe die entsprechenden Tests und Abstriche an. Wichtig ist eine rasche Behandlung, auch der Sexualpartner. Unbehandelte STI haben mitunter gravierende gesundheitliche Folgen und erhöhen das Risiko, sich zusätzlich mit dem HI-Virus anzustecken.

Gesunden Sex gibt’s nicht Ist der Oralsex also doch heikel? Formulieren wir es mal so: Vorsorge ist gut, eine perfekte Mundhygiene aber unmöglich. Den völlig gesunden Sex gibt es nicht, auch wenn wir dies lange geglaubt haben. «Nach den ersten Aids-Fällen stand Sexualität ganz unter der Fuchtel der Gesundheit», sagt der Psychoanalytiker Schneider. Die Schwulen waren dabei vorbildlich. Dank Safer Sex konnten sie die HIV-Epidemie eindämmen. Doch dann sind die anderen Geschlechtskrankheiten zurückgekommen. «Sexuell übertragbare Infektionen überträgt man nun mal beim Sex», resümiert Schneider, «wir können nicht jederzeit und über alles einen Gummianzug legen.» 11


Nachgefragt

«Mich traf der Fluch aller Mister und Missen!» Stephan Bitterlin hängt den Titel als MrGay Switzerland an den Nagel. Von Daniel Diriwächter

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

CR-Magazin: Stephan, seit über zwei Jahren trägst du den Titel «MrGay Switzerland» – wie fühlt sich das an? Stephan Bitterlin: Diese Tatsache hat zwei Seiten. Was sich gut anfühlt, ist, dass meine Person und meine Arbeit noch immer gefragt sind. Obwohl dies natürlich mit der Zeit auch nachgelassen hat. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Titel und die damit verbundenen Erwartungen doch sehr anspruchsvoll sind, wenn man sie seriös angehen will. Was bedeutet für dich «seriös»? Ich will mich aus ganzem Herzen für die LGBTCommunity einsetzen und meine Botschaften klar transportieren können. Auch politisch versuche ich oft, mein Statement zu verbreiten, auch wenn es «nur» eine Message auf Facebook ist. Und wie schaut die Kehrseite der Medaille aus? Die Arbeit als MrGay wurde immer mehr auch zu einer Belastung. Ich liebe sie, aber ich kam

Stephan Bitterlin verabschiedet sich. © DD 12

die letzten Monate immer öfter an meine Grenzen. Man darf nicht vergessen, dass ich auch als Pflegefachmann arbeite. Nach meiner regulären Arbeit warteten dann die Pflichten als MrGay, das war zeitweise etwas anstrengend. Dazu kommt, dass ich unermüdlich und kostenlos im Einsatz war und oft auf Gegenwehr gestossen bin, ironischerweise in der Gay-Szene. Die Kommunikation war oft eine Katastrophe, aber trotzdem war ich immer bereit und habe Präsenz gezeigt. Vielleicht solltest du den Titel nach über zwei Jahren endlich ablegen, meinst du nicht auch? In der Tat möchte ich mehr als Stephan denn als MrGay wahrgenommen werden. Aber auch heute noch werde ich mit diesem Titel angesprochen. Besonders an schwulen Events wird immer wieder vom «MrGay» gesprochen. Da ich bis dato der «Letzte» bin, ist mein Name mit dem Titel vorerst verbunden.


Kapitel Titel

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Wie denkst du generell über deine lange Amtszeit? Ich habe viel von der Gay-Szene mitbekommen, es war eine intensive Zeit und ich bin dankbar für all die tollen Menschen, die ich dabei kennenlernen durfte. Aber ganz ehrlich, mittlerweile habe ich eine Überdosis an «Szene», ich denke, ich habe es nun gesehen. Was war mitunter das Unangenehmste in dieser Zeit? Was mich oft genervt hat, war, dass vielfach angenommen wurde, ich verdiene mir eine goldene Nase als MrGay. Das war echt nicht der Fall. Aber die tollen Erlebnisse und Eindrücke überwiegen, ganz klar! Besonders dann, wenn meine Arbeit echt und herzlich anerkannt wurde. Dies war immer ein Antrieb für mich. Aber nun, im dritten Jahr, muss ich einen Schlussstrich ziehen. Wie wirst du reagieren? Ich habe mir eine Deadline gesetzt: Ab Juli werde ich kürzer treten, mich auf meinen Beruf und mein Privatleben konzentrieren. Das genaue Datum hat sich so ergeben, weil ich am 1. Juli an der Schulter operiert werde. Danach bin ich mehrere Wochen in jeder Hinsicht eingeschränkt. Daher hänge ich Titel und Schleife genau dann an den Nagel. Hat dein Privatleben unter dem Titel «MrGay» gelitten? Definitiv, ich hatte wenig Zeit für Familie und Freunde. Zudem hat mich der «Fluch» fast aller Mister und Missen getroffen... Du meinst, deine Beziehung ging in die Brüche? Ja, leider. Sechs Jahre waren wir zusammen, aber seit ich den Titel als MrGay trug, hat sich mein Leben halt extrem verändert. Ich hatte schlichtweg zu wenig Zeit für meinen Freund. Das gegenseitige Verständnis litt zusehends und wir haben uns auseinander gelebt. Du bist also momentan Single, dürfen deine Verehrer hoffen? Nein, nicht ganz. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es niemanden gibt, den ich spannend finde. Wie das Leben so spielt, lernt man immer mal wieder neue Männer kennen (lächelt). Aber diese Gefühle sind noch jung, ich will mir dabei Zeit lassen und sehen, was sich daraus entwickelt. Wie muss dein Traumann aussehen? Vielleicht glaubt mir das kein Mensch, aber das Äussere ist mir weniger wichtig! Sympathie sowie gegenseitiges Verständnis sind wertvoller, als eine tolle Optik. Hast du ein Rezept für eine funktionierende Beziehung? Ein wirklich funktionierendes Rezept gibt es wohl nicht, aber der gemeinsame Dialog darf nicht fehlen. Miteinander reden und sich Dinge zu erklären, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Dabei sollte man offen bleiben und nicht wertend über den Partner richten. Wie geht es nun für dich weiter? Erstmal muss ich die Operation gut überstehen. Und in dieser Phase auch die Stärke finden, um kürzer zu treten. Ich will mich wie erwähnt mehr um mein Leben kümmern. Und wir werden sehen, was weiter geschieht. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf die Zukunft!

Stephan Bitterlin Nicht ein Mister, sondern ein Tänzer wollte Stephan Bitterlin werden. Bereits mit elf Jahren widmete der Zürcher sich leidenschaftlich dem Tanz. Seine folgende Ballettausbildung führte ihn ans Hamburger Staatsballett (Diplomabschluss) und tanzte danach am Stadttheater Aachen. Wegen einem schweren Tanzunfall musste er seinen Traumberuf aufgeben. Was Stephan Bitterlin nicht davon abhielt, weiterhin bei einigen Projekten zu tanzen und auch Tanz zu unterrichten. Nach einer Zweitausbildung als Pflegefachmann und diversen Weiterbildungen ist er heute auch noch als Tanz-Pädagoge, Choreograph sowie Pilates-Instructor tätig. Im März 2011 wurde er zum MrGay Switzerland ernannt. Seither fanden keine Wahlen mehr statt.

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News Schweiz

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15 Prozent mehr HIV-Infektionen Laut BAG sind die HIV-Infektionen im Jahr 2012 markant angestiegen. Bei der Analyse der HIV- und STI-Diagnose-Meldungen des Jahres 2012 fällt auf, dass die HIVZahlen nach drei Jahren des Rückgangs wieder gesamthaft um rund 15 Prozent auf 645 Fälle gestiegen sind. Dies berichtete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Ende Mai in seinem Bulletin. Besonders bei «Männern, die Sex mit Männern haben» (MSM) wurde eine markante Zunahme an positiven Fällen gemeldet. Laut BAG stammen 45 Prozent der 2012 gemeldeten HIV-Diagnosen von MSM. Laut Roger Staub, Leiter der Sektion Prävention, könnte die Zunahme auch auf die vermehrten HIV-Tests zurückzuführen sein, wie er gegenüber dem SRF mitteilte. 2012 wurde erstmals die «Break the Chain»-Kampagne durchgeführt. Landesweit konnten sich Schwule für nur CHF 10.- testen lassen. Die Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit (EKSG) wird nun die vom BAG erstellten Analysen beurteilen und kommentieren.

und sorgten für heisse Nächte. Abgerundet wurden die Festival-Tage mit einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag.

Über 1000 Besucher für das GayBasel-Schiff Das Party-Schiff, organisiert von Gay-Basel, war wiederum ein voller Erfolg. Mitte Juni lud GayBasel zum siebten Mal die Organisationen, Label und Aktivisten der lesbisch/ schwulen Kultur in Basel zur gemeinsamen Sause auf ein Party-Schiff. Es entstand ein Potpourri auf drei Decks mit Info-Ständen, Kulinarischem und Musik. Über 1000 Besucher kamen an Bord des alten Expo-Schiffs im Rheinhafen und feierten von den frühen Abendstunden über den Sonnenuntergang und die Mitternacht bis in den frühen Morgen.

Die Zurich Pride war ein Erfolg Trotz der teilweise auch gefährlichen Route wurde am 8. Juni friedlich demonstriert und gefeiert.

Bei strahlendem Wetter ging am 8. Juni in Zürich der Pride-Umzug über die Bühne. Die - laut der Pride-Organisation - 8000 Teilnehmer wurden auf ihrem Marsch durch die Innenstadt von Kindern angeführt, getreu dem Motto «All Families matter». Diese wurden vom Dachverband der Regenbogenfamilien organisiert, der auch offizieller Partner des Events war. Bei den Reden kamen Nationalrätin Chantal Galladé (SP) sowie der neue Zürcher Stadtrat Richard Wolff (AL) zu Wort. Beide nahmen das diesjährige Motto in ihren Ansprachen auf. Richard Wolff betonte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Amtsantritt, dass die sexuelle Identität keine Rolle für die Qualität der Eltern spiele. Für Ärger sorgte hingegen die «versteckte» Route, welche im Vorfeld des Umzugs zu reden gab. Sie führte nicht nur abseits der Bahnhofstrasse zum Helvetiaplatz, sondern teilweise auch mitten durch den Verkehr. Die Teilnehmer konnten sich daraufhin bei einem friedlichen Fest auf dem Turbinenplatz erholen. Diverse Stände und Show-Einlagen sorgten für Stimmung. Danach lockten viele Partys

Weltbild und die «schwulen» Bücher Weltbild bedauert den «falschen Eindruck». Wie Queer.de berichtete, will der Weltbild-Verlag in naher Zukunft zumindest in Deutschland keine Bücher mehr verkaufen, welche homosexuelle Inhalte thematisieren. Da Weltbild im Besitz der Katholischen Kirche in Deutschland ist, wolle man nur noch «traditionelle Werte» fördern. Jüngstes Beispiel: Dem kanadische Verlag «Icon Empire Press», welcher das nicht-erotische Buch «Schwule Liebesgeschichten aus aller Welt» von Robert Joseph Greene bei Weltbild anbieten wollte, wurde die Zusammenarbeit gekündigt. «Icon Empire Press» bezeichnete diese Haltung als «heuchlerisch». Besonders, da beispielsweise der Sado-Maso-Roman «Shades of Grey» weiterhin im Sortiment des katholischen Buchhändlers bleibt. «Weltbild» vertreibt auch in der Schweiz eine beachtliche Auswahl an (schwulen) Büchern. «Wir bedauern es, wenn durch unsere Auswahl ein falscher Eindruck entsteht. Wir bitten aber um Verständnis, dass wir uns wie andere Buchhändler auch vorbehalten, einzelne Titel und Verlage aus unterschiedlichsten Gründen nicht zu führen», so Eva Grosskinsky, Leiterin der Kommunikation auf Anfrage.

Nackte Körper und Alkohol Jean-Claude Carreira von der JSVP hält nicht viel von der Pride.

© GayBasel Mit dem Erlös aus der Veranstaltung wird die Präsenz der lesbisch/schwulen Kultur in Basel und der Region durch digitale Vernetzung und Inserate gestärkt. Der Erlös aus den BenefizTickets kommt dem GayBasel-HIV/Aids-Präventions-Fonds der Aids-Hilfe beider Basel zu Gute. Das nächste GayBasel Schiff findet in einem Jahr, wiederum eine Woche nach der Züri GayPride statt.

Gegenüber dem Zürcher Tagblatt überrascht der offen schwule Jean-Claude Carreira mit einer einseitigen Denkweise betreffend der Pride. Im Interview bezeichnete der Delegierte der JSVP die Demonstration als «falschen Weg», um Toleranz zu erreichen. «Den meisten geht es nicht um die Kundgebung, sondern um die wilde Party, die halbnackten Körper und den Alkoholkonsum», so Carreira. Es entstehe ein falsches Bild in der öffentlichen Wahrnehmung. Zudem würden Lärm, Abfall und Verkehrsbehinderung unangenehme Konsequenzen mit sich bringen. Im Interview bezeichnet Carreira weiter die sogenannten «meisten Schwulen» als Linkswähler, welche sich ständig beklagen: «Leider interessieren sich Schwule selten für Politik. Deswegen bewegen sie wenig.» Homosexuelle würden weiter eine «Hexenjagd» gegen die SVP betreiben. 15


Musik

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Summer of 2013

So klingt der Sommer Von RenĂŠ Gerber

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Musik

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Kodaline 06 Brand New Day

arfuss über heissen Sand. Am HoB rizont surfen coole Jungs auf der Coldplay-Welle brandneuen Hits entgegen. B-Unique / Sony

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Chansonmagierin, eine Soulqueen, eine Popprinzessin, ein Indie-Lesbenduo, einen melancholischen Songwriter aus England und eine prickelnde Neuentdeckung aus Schweden. Schon kann‘s losgehen, an den Strand oder in den Club, in die Metropole oder auf die einsame Insel, in faszinierende Tiefen und seichte Gewässer. BOARDING NOW – die CR-Sommer-Playlist steht bereit. Gute Reise!

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Zaz On Ira in dann mal weg! Treffe mich irB gendwo zwischen Balkon, Bombay und Banlieue mit Zaz. Alles gut, CU. Sony

India.Arie 02 Cocoa Butter

mmelie de 07 EForest Change

nterkühlte nordische Elfe oder U heissblütige Shakira-Kopie? Die ESC-Überfliegerin jettet in Richtung Charts. Universal

Vanessa Paradis 08 Rocking Chair

uiz Bonfa 03 LMalagueña Salerosa

rst Tarantino, jetzt Almodóvar: E Die mexikanische Gitarrenmelodie liefert den perfekten Sehnsuchts-Soundtrack. Qaurtet Records

alabrese feat. Sarah 04 KPalin Fresh And Foolish

om Club auf die Terrasse: KalabreV se bleibt, Zürich tanzt, und Electrofunk ist das neue Minimal House. Rumpelmusig

CocoRosie 05 After the Afterlife

chöne Grüsse aus dem Jenseits, S dem Trendlabor oder der Klinik. CocoRosies Karte fällt gewohnt kryptisch aus. City Slang / Universal

ank «Glee» und Werbespots hat D der Geheimtipp-Sommerhit 2012 den harten Winter jung überlebt. Replay! WEA / Atlantic

dieu Depp, bonjour musique! Auf A der Sonnenseite wippt la Paradis lässig-elegant zwischen Pop und Jazz. Barclay / Universal

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Paris Combo Goodbye Pinocchio in in der grossen Stadt. MultikulB ti, hinter jeder Ecke eine neue Welt. Zeige der engen Stirn die lange Nase. Polydor / Universal

Texas 10 If This Isn’t Real

aris-Texas einfach. Sharleen ist zuP rück, Mutter des Summer Son’s und Meisterin der Ohrwurm-Melodien. PIAS / Musikvertrieb

I n der Wohlfühloase angekommen! Schwimme in guter Laune, tauche tief im Soul. Alles Butter, alles Schoggi. Motown / Universal

Fun 15 We Are Young

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Tegan and Sara Closer op und Punk, gut geschüttelt, pur P auf Eis. Die kanadischen Zwillinge servieren den Indie-Hit der Saison. Warner Bros.

Quadron 12 Hey Love

eiter geht’s nach Schweden, wo W Quadron querbeet durch die Musiklandschaft grasen und fette Ernte einfahren. Epic / Sony

aft Punk feat. Phar13 Drell Williams Get Lucky

ar im Club, geile Party! Unter dem W Sonnenbrand hämmert der Kater den Beat der letzten Nacht. Ich streichle ihn. Columbia / Sony

Kylie Minogue 14 Skirt

in dirty Dubstep-Skirt zieht KyE lie zum 45. an und aus, stöhnt sich dann aber doch noch zum TrällerRefrain. EMI

Mariah Carey 16 #Beautiful

as Video mit getunten Brüsten D und Bikes: unsäglich. Der Song: zum Quietschen BEAUTIFUL. #aufsteigen. Island DefJam / Universal

ana del Rey 17 LYoung And Beautiful

J ung/schön macht sich auch als Paar gut. Wäre nur nicht alles so grausam vergänglich, gell, Miss Schmoll… Universal

Tom Odell 18 Another Love

lötzlich zieht sie auf, aus heiterem P Himmel, die graue Melancholie, doch mit Tom ist auch Regenwetter schön. Sony

hye 19 ROne Of Those Summer Days

I n der Hitze dem süssen Nichtstun frönen, die Stunden rieseln lassen. Dazu R’n’B in Slowmotion. I Like! Polydor / Universal

lank&Jones with 20 BCoralie Clément Days Go By

onnenuntergang, Meeresrauschen. S Sand im Schuh, Träume im Kopf. Hier will ich bleiben. Bis morgen! Soulfood Music Distribution

Nicole 21 Leider gut

in zurück vom Sonnendeck, aus B das Sommermärchen. Schlagerwelle hat den Keller geflutet. Leider richtig gut! Telamo / Sony 17


Szene

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Partys und Events Klubnacht Züri-Fäscht im Heaven

Parade to Heaven

Wenn die ganz grossen DJs der Gay-Szene in den Himmel kommen, dann heisst es nicht Exitus, sondern Klubnacht! Egal ob von den Circuit Partys in Barcelona, von der La Démence in Belgien, von der Pride in Berlin oder einfach aus den Ferien auf Mykonos oder Ibiza, den DJ von der Klubnacht kennt jeder! Zaine Fierce aka Sasha Fierce (von Beyonces Album «I am Sasha Fierce») ist eine der erfolgreichsten Dragkünstlerinnen aus Australien. 2010 zog sie auf der Suche nach Abenteuern nach Europa. Jetzt kann man sie bewundern und hören im GMF Berlin oder im Heroes Köln. Schon in jungem Alter war sie Sängerin und Songwriter. Ihr Stilmix aus Electro-Pop-House, fette moderne Beats mit Melodien, zu denen jeder mitsingen kann, spricht eine breite Menge von Partyhungrigen an; ihr sechster Sinn, der ihr sagt, was die Menge als Nächstes hören möchte, und ihre schnelle Reaktion darauf fesselt selbst die Gogos. Ihr fantastisches Aussehen und ihre Kostüme sind das I-Tüpfelchen, um eine ganze Location in eine andere Dimension zu katapultieren.

Zum zweiten Mal in der Amboss Rampe

Klubnacht Samstag, 6. Juli, ab 23 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch

Die Partyreihe von Lukas Beyeler und Marc Streit ist zum zweiten Mal zu Besuch an der Zollstrasse in Zürich. Die Kunt feiert ganz nach dem Motto «Lass dich überraschen – gleich wird es geschehen, lass auch deine

Street Parade Warm-Up Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude! Deshalb wird im Heaven bereits am Donnerstag ins Street-Parade-Weekend hineingefeiert. Mit Franco steht ein DJ am Mischpult, der die Zürcher Techno- und Houseszene selber mitgeprägt hat. Bereits in jungen Jahren war er Resident DJ im legendären Spidergalaxy und später einer der Macher hinter dem After-Hour Club Stoffwechsel. Die Jüngeren kennen ihn höchstwahrscheinlich von seinen treibenden Sets an den Jungle Partys im Mad Lausanne. Parade to Heaven Donnerstag, 8. Juli, ab 23 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch

Kunt

Spray Gay-Village am Züri-Fäscht Wie bereits 2007 und 2010 stellt Spray wieder das Gay Village am Hafendamm Enge während des Züri Fäschts 2013 auf die Beine. In der Nähe des Seerestaurants Quai 61 (ehemals Aqua) wird dieses Jahr noch grösser und schwuler gefeiert als 2010! Mit der hübschen Bar-Crew wird an den eigenen drei Bars feucht und sommerlich am See geplaudert, getrunken und geflirtet. Die spezielle Bratwurst vom schwulen Metzger darf natürlich nicht fehlen! Als Gäste sind die Star-Transe aus dem Fernsehen Nina Queer (Berlin) und Donna Tella (Zürich) hinter den Tresen und am DJ Pult. Mit Alexio aus Berlin (spielt das DJ-Set in gewohnter Manier topless), Jordi Lights von Matinée Group, Juiceppe sowie dem bekannten Antoine909 sind einige Top-DJs «in console» und sorgen für das Entertainment der besonderen Art bis morgens um 5 Uhr. Der Sonntagabend steht unter der Partner-Zusammenarbeit der «Tip Top-Bar» aus Zürich mit Petra. Gay-Village am Züri-Fäscht Freitag, 5. bis Sonntag 7. Juli Hafendamm Enge, Mythenquai, 8000 Zürich www.purespray.ch 18

Wünsche in Erfüllung gehen!» Kunt ist abgefahren und frech! Wer noch günstiger beim kollektiven Durchknallen dabei zu will, kommt in einem affengeilen Outfit und kriegt für 10 Franken Einlass zur triefenden Kunt. DJ


Szene

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Monsieur Le Boy und Performer sorgen für die nötige Unterhaltung und lösen die Knoten in den Beinen. Kunt Freitag, 12. Juli Ambossrampe, Zollstrasse 80, 8005 Zürich www.ambossrampe.ch

Paradise @ Supermarket Zürich Gay-Zurich meets New York Zum siebten Mal heisst es «paradisisch»! Für Adam und Adam sowie Eva und Eva. Aber aufgepasst: Ausnahmsweise findet die Par-

ty vom 19. Juli nicht wieder erkennen und vom neuen Look begeistert sein. Auf zu neuen Ufern. Nach diesem Motto wird dem Loft ein umfassendes Facelifting verpasst. Eine beeindruckende LED Wand, wie man sie von berühmten internationalen Clubs her kennt, wird den Club dominieren. Aber das ist längst nicht alles: Neben einer gigantischen Lichtshow samt CO2 Boostern gibt es auch neue und exklusive Lounges. Nebst den bisherigen Partyreihen wie der Frigay Night werden künftig auch international erfolgreiche Labels und Sets grosser DJs zu Gast im neuen Edelclub sein. Als Special Guest für die Re-Opening Party wurde der deutschen House Star aus Köln DJ Philippe Lemont verpflichtet. Sein Auftritt ist nicht nur für die Ohren sondern auch die Augen ein wahrer Genuss! Frigay-Night Freitag, 19. Juli 22 – 5 Uhr The Loft Dance Club Haldenstr. 21, 6006 Luzern frigaynight.ch

Mousse Schaum-Party in Lausanne Die alljährliche Mousse-Party in Lausanne ist längst ein Muss. Seit den 90er-Jahren ist die Party Jahr für Jahr erfolgreich. Das liegt wohl unter anderem am sensationellen Club, dem MAD in Lausanne, und natürlich an Alex Herkmommer, dem Macher aller Jungle-Partys, der dieses Jahr einen Stargast aus den USA präsen-

Wer an der Mousse in den Schaum hinein geht, der wird natürlich nass. Am besten trägt man alte Schuhe – also nicht die neusten Krokoleder-PradaSchuhe –, und man soll auch etwas dabei haben, damit man sich trocknen und die Kleider wechseln kann. Ein bequemes Shirt ist angesagt. Aber das Schaumvergnügen ist keineswegs Pflicht. Wer im Trockenen bleiben will, kann dem SchaumTreiben der andern vom trockenen Balkon aus zusehen. Oder aber auf einer der drei Etagen abtanzen. Kann sein, dass man da aber bei schweisstreibender Musik auch nicht trocken bleibt. Mousse floor: tek-prog house, DJ Marco da Silva, DJ Antoine909 / Dry floor : JetLag, 80’s disco funk, DJ Juiceppe, DJ Nicodisco / Bedroom: Girlie’s all style house, She-DJ Yazz Jungle Mousse Mittwoch, 31. Juli 2013, ab 22 Uhr MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne www.gay-party.com

Flash Party Zur Streetparade 2013 Zu dieser von den Angels organisierten Party haben sich die «besten Superhelden» angekündigt, um Zürich aus der üblichen Lethargie zu reissen: DJ Jack Chang und DJ Nacho Chapado sorgen mit ihren Superwaffen «Beat» and «Sound» für die entsprechenden Kabooommmms und Zackboings. Um sich vom intensiven und anregenden «Kampf» etwas zu erholen, gibt es im «Upper Floor» Erholungs- und Relax- Fläche. Flash Party, Samstag, 10. August, ab 22 Uhr Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. www.angels.ch

Electric Heaven

ty nicht am 1. Freitag im Monat statt, weil dann das Züri-Fäscht über die Bühne geht! Zusammen mit den DJs Peeza, Angel O. und Ajaxx wird eine heisse Sommernacht gefeiert. Zudem ist der gedeckte Aussenbereich geöffnet. Clubbing an der frischen Luft, was will man mehr!

Deep-House, Tech-House Marco De Rosa ist mittlerweile und glücklicherweise zu einer echten Grösse im Zürcher Nachtleben geworden. Auch im Heaven ist er ein wichtiger Part of the Art und nicht mehr wegzudenken. Sein Soundstil hat einen grossen Wiedererkennungseffekt und geht mächtig in die Beine. Glarner by nature, Zürcher by Choice – so lassen sich die Lebensläufe von Balthasar und Schwebekastenjunge zusammenfassen. Zumindest die geografische Seite. Musikalisch sind sie auch sehr vielfältig und überzeugen vor allem mit ihren treibenden Beats und zahlreichen eigenen Kompositionen. Wahrhaft ein königliches Gespann!

Paradise Garage Freitag, 12. Juli, ab 23 Uhr Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich www.supermarket.li

Frigay-Night Ab Juli in neuem Kleid The Loft – der Tanztempel im Herzen von Luzern ist seit neun Jahren stolzer Austragungsort der Frigay Night Party. Anfangs Juli wird der Club komplett renoviert – selbst Stammgäste dürften das Loft an der Frigay Re-Opening Par-

DJ Marco da Silva © Carlos Arias tiert: DJ Marco da Silva. Er hat sich etabliert als Weltklasse-Künstler und ist gleichermassen DJ, Tänzer, Choreograph und Model.

Electric Heaven Freitag, 30. August, ab 23 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch 19


Wo Persönlichkeiten Paare werden

Florian T. und Daniel K.

„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“

Auch Frauen finden bei gayPARSHIP eine passende Partnerin.

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Portrait

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Wie ein Phoenix aus der Asche

Szene-Ikone Luca Papini ist wieder da – dabei war er gar nie weg. Von Daniel Diriwächter

Moderator und DJ Luca Papini mischt seit geraumer Zeit wieder kräftig die Szene auf. Stolz blickt er auf 30 Jahre Engagement. Dass er auch mal eine Pause benötigte, liegt auf der Hand. Heute hat Luca Papini seinen optimalen Lebensstil gefunden. Zusammen mit dem CR-Magazin blickt er zurück – und nach vorne. Und wir erfahren, was aus Tara LaTrash geworden ist...

auch Luca. Anfang Jahr rief er zusammen mit DJ Juiceppe die Partyreihe «Cube» ins Leben. Wie ein Phoenix aus der Asche? Nicht ganz, wie wir nun wissen. «Ich mache heute nur noch, was mir auch wirklich Spass macht», sagt Luca – und die Partyreihe «Cube» soll genau das verkörpern. «Happy Ausgang ohne diese aufgeblasenen Gogo-Boys auf der Bühne», meint Luca lächelnd. Denn auch die Stimmung im heutigen Nachtleben hält er für sehr oberflächlich. Wehmütig meint Luca: «Das Flirt-Verhalten ist heute völlig anders. Man kommuniziert heute per Tastatur, nicht mehr mit den Augen».

«My Name is Luca» sang einst Suzanne Vega. Ein Satz, den Luca Papini (44) gegenüber vielen Zürchern wohl selten aufsagen musste. Lange galt er als die Szene-Ikone schlechthin, und besonders Ende der 1990er gab es kaum einen Event oder eine Party ohne ihn. «In diesem Herbst werde ich bereits 30 Jahre im Business sein», erklärt Luca nicht ohne Stolz. Bereits mit 14 Jahren hatte er sein erstes DJ-Engagement. Denn früh übt sich, wer ein Meister werden will. Vielleicht wäre Luca damals als sogenannter «It-Boy» betitelt worden. Doch in Zeiten ohne Facebook und Tillate war noch harte wie ehrliche Arbeit angesagt, um sich zu behaupten. Aber nur eine Persona war Luca Papini nicht genug, er «kreierte» sein Alter-Ego Tara LaTrash. Die schrille Drag-Queen gilt noch heute als bekannteste ihrer Art in der Schweiz. Fortan traten sie beide, Luca wie Tara, abwechselnd im TV oder an Events auf und veröffentlichten eine CD. Aber plötzlich verschwanden Luca und Tara von der Bildfläche, zumindest für Aussenstehende. «Nach meinem Ausstieg aus der LaborBar war ich extrem ausgelaugt. Von der Arbeit im Nachtleben hatte ich genug», gesteht Luca. «Ich wollte einen Neuanfang, nur so konnte ich mich schlussendlich weiterentwickeln.» Gesagt, getan. Gemässigter und ruhiger startete Luca sein neues Leben. Ein Quantensprung Bei seinem besten Freund Dominique fand Luca in einem Innen-Einrichtungsgeschäft eine neue Herausforderung. Der «normale» Tagesrhythmus tat ihm gut. «Diese Entscheidung damals war wie ein Quantensprung in meinem Leben», so Luca begeistert. Er habe damit seinen persönlichen Lebensstil gefunden, mit welchem er «sehr glücklich» sei. Nebenbei hatte er trotzdem noch Zeit, um ab und an als DJ zu arbeiten. War der private Luca früher öffentlich, räumt er sich heute genügend Zeit zur Erholung ein. «Auf dem Sofa durchs Programm zappen, ein feines Dinner oder mit Freunden über Gott und die Welt plaudern; diese Dinge sind mir heute im Privatleben wichtig», meint er bestimmt. Trotzdem, wer einmal im Scheinwerferlicht stand, kämpft sich gerne dahin zurück. So

Luca Papini © www.touchofclass.ch Derzeit befindet sich «Cube» jedoch in der Sommerpause. Was nicht bedeutet, dass Luca nun auf der faulen Haut liegen würde, im Gegenteil. Mitte Juni wurde er nach Sitges berufen, um als Moderator innerhalb der CSD-Woche an fünf Abenden eine Show zu moderieren. «Ein solcher Job macht einfach enormen Spass, und dann auch noch am Meer – das ist wunderbar!». Luca, das Glückskind. Da hat sich jemand gefunden. Zu guter Letzt – was passierte eigentlich mit Tara LaTrash? «Sie befindet sich im hohen Norden von Schottland. Wenn sie ab und zu Lust hat, wird sie für Auftritte eingeflogen. Allerdings nur kurz, danach kehrt sie schnell wieder ins heimische Torridon zurück, um sich kühl zu stellen». Ein Tausendsassa pro heissblütigem Körper reicht schliesslich. 21


Fotostrecke

Photographer Denny Walentin

Die CR-Sommer-Fotostrecke: Unbeschwert, leicht und glücklich. Von Daniel Diriwächter

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Für diese Ausgabe konnte das CR-Magazin den deutschen Fotografen Denny Walentin gewinnen. Seine Aufnahmen vermitteln den Traum eines Sommers: Unbeschwerte junge Männer am See. Sie albern rum, baden, denken, lieben, lachen – nur für uns.

Er selbst bezeichnet sich als neugierig; immer auf der Suche nach intimen Momenten einer Persönlichkeit. Obwohl er schon bekannte Models vor der Linse hatte, jüngst etwa die immer nackte Micaela Schäfer, unterscheidet er nicht zwischen Celebrity oder Herrn und Frau Müller. Für die Sommer-Edition des CR-Magazins wollte Denny Walentin das Gefühl eines Sommertags festhalten: Unbeschwerte junge Männer, die sich am See vergnügen. Die Stimmung sollte

Selbstportrait: Denny Walentin Denny Walentin (24), geboren in der Nähe von Kiel, wollte schon als kleiner Junge Fotograf werden. Dies belegen Poesie-Alben aus seiner Kindheit. Dass solche Alben nicht nur reine Mädchensache sind, sondern auch einen Blick in Zukunft werfen, beweist Denny Walentin. Obwohl er zwischenzeitlich mit dem Beruf eines Kochs liebäugelte, war der Lockruf der Kamera stärker. Mit einem Abschluss der Kieler LBS PHOTOMEDIEN-Berufsschule in der Tasche, avancierte Denny Walentin zum gefragten Fotografen. Der heute in Berlin lebende Künstler konnte seither verschiedene und vielfältige Projekte realisieren. Darunter sind Auftragsarbeiten, wie auch eigene Ideen. Für Denny Walentin sind alle Arbeiten ein Tropfen Herzblut. Seine Vorliebe gilt der Portrait-Fotografie. Menschen haben Denny Walentin immer interessiert. 22

unbeschwert sein, eine gewisse Leichtigkeit vermitteln und besonders deren Glück einfangen. Das ist Denny Walentin wunderbar gelungen. Er selbst bezeichnet sich übrigens als Zweifler, der nach eigener Aussage kaum in die Runde der Jungs passen würde. Doch die Gedanken des Künstlers weilen schon beim nächsten Projekt: Ein Sex-Buch will er kreieren und dabei den «echten» Sex fotografisch festhalten. Von der oft klinisch reinen Darstellung der Sexualität in den Medien hält er wenig. Das Leben bleibt daher spannend für Denny Walentin – übrigens sucht er für erwähntes Projekt noch nach Models...

www.dennywalentin.com www.facebook.com/walentindenny


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Kapitel Titel

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HIV ist gerade wieder schwer verbreitet. Aber man sollte ja nicht jeden Trend mitmachen. Sprich offen 端ber HIV.

F端r all jene, die daf端r einstehen wollen, dass ein neues, positives und dennoch realistisches Bild von HIV gezeichnet wird. fuckpositive.ch


Ausland

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Kroatien

Im jüngsten EU-Land kämpfen Aktivisten für Gleich­berechtigung Von Silviu Mihai

Kroatien ist Anfang Juli als 28. Mitgliedsstaat der EU beigetreten. Neben den schönen Stränden und den mediterranen Gerichten hat es eine kleine, aber feine schwullesbische Szene. Es gibt aber auch Schattenseiten: Rechtskonservative fordern eine heteronormative Verfassungsdefinition der Ehe. Eine grosszügige Sonne scheint über der kroatischen Hauptstadt, der Himmel könnte nicht blauer sein, und Marko Jurcic hat das ganze Wochenende durchgefeiert. Mit gutem Grund: Der Zagreber CSD, den der 29-jährige Mann mit tie-

Liberale Einstellung dank Tourismus Heute sind diese bösen Geister der Vergangenheit weitgehend gebannt. Der Wiederauf bau des Landes und der beispiellose Boom des Tourismus bilden die Grundlage für eine moderne Gesellschaft, die sich selbst als europäisch betrachtet. «Für unsere Generation, die in den Jahren nach dem Krieg aufgewachsen ist, gehören alternative Lebensformen immer mehr zur Normalität», erklärt Aktivist Jurcic. «Aber diese liberale Einstellung ist noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen.» Vor 11 Jahren, kurz nachdem der junge Marko aus Rijeka nach Zagreb kam, um hier Sozialwissenschaften zu studieren, fing er an, sich bei der Vorbereitung des ersten kroatischen CSD zu engagieren. «Damals hatten wir um die 350 Teilnehmer, viele davon aus dem Aus-

Split Pride 2013 © Josip Regovic fen, schwarzen Augen organisierte, wurde so gut besucht wie noch nie. Um die 15 000 Menschen zogen durch die Flaniermeile der Innenstadt, fast viermal so viele wie im letzten Jahr. Und alles lief ohne einen einzigen Gewaltvorfall ab. Auf der Terrasse des schicken Café Kino Europa zieht der Aktivist von Zagreb Pride eine positive Bilanz. Kroatien ist Anfang Juni als 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union beigetreten und die «Zeichen sind gut für die queere Community hier», sagt Jurcic. «Es gibt natürlich noch sehr viel zu tun, aber wir haben bereits den Grossteil des Weges hinter uns.» In der Tat hat sich in den letzten Jahren einiges geändert in dem heute jüngsten Land der EU. Nach dem Ende des Kriegs 1996 war Kroatien nicht nur ein verwüstetes, sondern auch ein intolerantes Land. Die homophobe Grundeinstellung, die in weiten Teilen Osteuropas herrschte, traf hier, ähnlich wie im verfeindeten Nachbarland Serbien, auf eine kriegsbedingte Gewaltbereitschaft, welche die einflussreiche Kirche stillschweigend billigte, anstatt sie zu verurteilen.

land», erinnert er sich. Erst viel später haben sich die Zahlen verbessert, als sich die kleine queere Community in Zagreb konsolidierte. Parallel versuchten die lokalen Organisationen in den anderen Grossstädten, eine Szene über die Hauptstadt hinaus aufzubauen. Zwar kam es 2011 auf der ersten Pride in Split zu physischen Angriffen von homophoben Hooligans auf die CSD-Teilnehmer, weil die Polizeikräfte versagten. Die Gewaltbilder sorgten international für Empörung. Doch auch dort beruhigte sich die Lage im darauf folgenden Jahr – nicht nur dank eines besser vorbereiteten Polizeieinsatzes, sondern auch, weil die rechtskonservativen Gegendemos viel kleiner ausfielen. Mehrere Minister an den Prides in Zagreb und Split «Die Gewaltszenen aus Split haben damals viele Bürgerinnen und Bürger erschreckt», stellt auch die lesbische Aktivistin Tajana Josimovic fest. «Menschen, die sich keinen neuen Krieg, sondern eine tolerante und friedliche Gesell33


Nachgefragt

Branko B. Gabriel trifft...

Reto Hanselmann, it-Boy

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Eine Party wäre langweilig ohne ihre illustre Gästeschar aus Showbiz, Wirtschaft, Politik und natürlich die sogenannten it-Girls und -Boys. Das sind die Trendsetter der Stunde, kennen das Who is Who und warten meistens auch mit einem kleineren Skandal auf. It-Boy Reto Hanselmann ist der Liebling jeder Party, und das ganz ohne Skandale. CR: Reto, was macht eigentlich ein it-Boy den ganzen Tag? Reto Hanselmann: Naja, das musst du diejenigen fragen, welche den Begriff «It-Boy» verwenden – die wissen es meiner Meinung nach am besten. Ich habe einiges zu tun. Ich kümmere mich um das Haus, gehe an Partys, verreise viel und treffe mich mit Freunden. Ab August beginnen wir wieder mit den Vorbereitungen zur exklusiven Halloween-Party, da verschanze ich mich im Haus, designe, plane und organisiere den ganzen Event. Dein Leben besteht ja aber nicht nur aus Partys, oder?

Da hast du recht, eigentlich führe ich ein ganz normales Leben, einfach etwas glamouröser. Wie gesagt, nächsten Monat beginne ich zusammen mit meinem Team die Halloween-Party zu planen. Sie ist für viele das Party-Highlight des Jahres. Weiter bin ich viel im Ausland unterwegs und interessiere mich sehr für Mode. Wimmelt es an deinem Halloween-Event nur so von anderen Promis? Ich mag den Ausdruck «Promis» nicht. Das tönt so abwertend. Viele von diesen Menschen haben enorm viel für ihren Erfolg gearbeitet. Vielleicht sind sie für einmal eben nicht prominent, weil man sie unter dem Kostüm gar nicht erkennt. Das ist für sie und für die anderen Gäste sicher um einiges entspannter. Wie wird man ein it-Boy? Indem ein Journalist schreibt, dass man einer ist. Aber glaubt nicht alles, was in der Zeitung steht. (lacht) Im Ausland gibt es die it-Girls und -Boys schon länger, in der Schweiz kennt man diese Spezies noch nicht. Sind wir Schweizer da verklemmt? Vielleicht fehlt uns etwas der Glamour. Die Schweiz tickt da halt ein bisschen anders. Aber viele, die hier in der Öffentlichkeit arbeiten, mögen das ja auch. Viele Journalisten haben jedoch gar nicht den Zugang an die exklusiven

Fortsetzung von Seite 31

schaft wünschen, fragten sich, in was für einem Land sie leben. Das Engagement ist seitdem breiter.» Ende 2011 fand auch ein wichtiger Regierungswechsel statt. Die rechtskonservative Partei HDZ, die einer Erweiterung der Rechte von Schwulen und Lesben skeptisch gegenübersteht, hat vor dem Hintergrund von eklatanten Korruptionsskandalen die Wahl verloren. Eine linksliberale Koalition um den heutigen sozialdemokratischen Premier Zoran Milanovic bildete die neue Regierung. Viele Minister unterstützen seitdem die Forderungen der queeren Community und nahmen auch an den Prides in Zagreb und Split teil. «Im Namen der Familie» Derzeit überlegt das Kabinett, eingetragene Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen. «Sie arbeiten eng mit uns zusammen, wir sind an dem Verfassen des Gesetzesentwurfs beteiligt», sagt Aktivist Marko Jurcic. Doch dieses Projekt ging den oppositionsnahen, homophoben Gruppierungen offenbar viel zu weit. Mehrere religiöse oder konservative Initiativen starteten eine gross angelegte Kampagne für die Aufnahme einer heteronormativen Definition der Ehe in die kroatische Verfassung. Unter dem Motto «Im Namen der Familie» wurden innerhalb von wenigen Wochen über 500 000 Unterschriften gesammelt; 34

dies könnte das Parlament dazu zwingen, einen Volksentscheid über dieses Thema auszurufen. Derzeit prüft das Verfassungsgericht, ob ein solcher Schritt zulässig ist. «Diese Aktion der Rechtskonservativen ist in vielerlei Hinsicht rätselhaft», erklärt Tajana Josimovic. «Die Initianten, welche die Kampagne organisierten, waren vorher völlig unbekannt. Ohne eine gute Infrastruktur lässt sich keine halbe Million Unterschriften sammeln.» Wie Josimovic glauben viele Kroaten, dass die katholische Kirche entscheidend bei «Im Namen der Familie» mitgewirkt hat, obwohl sie offiziell nicht zu den Organisatoren zählt. Trotz der homophoben Kampagne, die kurz vor dem EUBeitritt dem Ruf Kroatiens schadet, geben sich die Zagreber Aktivisten optimistisch. Und sie laden ein: Mit seinen zahlreichen Stränden und Inseln an der Adriaküste, seinen mediterranen Spezialitäten und guten Weinen ist das Land eines der attraktivsten Tourismusziele Europas. «Es wäre schön, wenn das schwullesbische Publikum noch mehr davon profitieren könnte», sagt Marko Jurcic. «Da müssen wir unsere Szene und Community weiter ausbauen, wir haben noch viel zu tun.» Die kroatischen LGBT-Aktivisten geben sich optimistisch: «Die CSD-Paraden in Split und Zagreb sind gewaltlos über die Bühne gegangen und die Teilnahme war rekordhoch.»


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Reto Hanselmann © Amanda Nikolic Partys – so verpassen sie vielleicht auch das eine oder andere it-Girl. Muss ein it-Boy demnach auch viel Geld haben – du bist ja mit einem Millionär verpartnert? Meiner Meinung nach braucht es vor allem Charisma und eine auffallende Persönlichkeit. Geld zu haben ist praktisch, und man ist unabhängig. Allerdings nicht in jeder Situation des Lebens ausreichend. Wer ist eigentlich dieser Reto wirklich, zeigst du in der Öffentlichkeit auch dein wahres Gesicht, oder ist das alles nur Show? Falls es Show wäre, würde ich es dir hier natürlich auch nicht verraten. Aber: Ich bin ein schlechter Schauspieler! Dennoch ist das wie

Nachgefragt

Mode ist ein grosser Teil meines Lebens. Ich interessiere mich für die neusten Trends, besuche Messen und shoppe überall auf der Welt. Ein eigener Laden ist für mich eine Option. Aber alles der Reihe nach. ...und was ist gerade angesagt? Südfrankreich und Monaco ist ein Muss, diese Hotspots sind immer angesagt. Bei den Modetrends kommt es nicht darauf an, was man trägt, sondern wie man es trägt und kombiniert! Was hältst du von den Bellers? Ich gehöre zur Sorte: Leben und Leben lassen. Ich möchte keine Menschen kritisieren oder kommentieren. …keine Angst, in die gleiche Schublade gesteckt zu werden? Nein, die habe ich nicht. Jede Schublade kann man auch wieder öffnen und entleeren. Wieso sieht man dich eigentlich selten an Gay-Events? Sind die nicht interessant genug für dich? Hier wären wir wieder beim Thema Schublade. Die meisten meiner engen Freunde sind heterosexuell. Wir sind an verschiedenen Events unterwegs, auch manchmal an Events für Homosexuelle. Mir geht es hauptsächlich darum, einen schönen Abend mit tollen Menschen zu verbringen. Ob Hetero oder Gay spielt mir dabei keine Rolle. Wenn man alles hat – Geld, Einfluss und gutes Aussehen, was bleibt einem dann eigentlich noch? Langweilt das nicht auf die Dauer? Das sind alles sehr oberflächliche Dinge, welche auch vergänglich sind. Das sollte einem einfach bewusst sein. Ich bin unabhängig und gestalte mein Leben jeden Tag neu. Ich habe tolle Freunde, die meisten schon seit meiner Teenager-Zeit. Das ist mein grösster Stolz. Sie bedeuten mir mehr als alles Geld der Welt. Mit meiner Entourage wird es mir sowieso nie langweilig. (schmunzelt) Wie gehst du mit Neid um? Ich kann mir vorstellen, dass einige dich ganz schön beneiden? Die eigenen Neider lernt man ja meistens nicht persönlich kennen. Aber ich habe ein grosses Herz, da haben sogar Neider Platz. Ausserdem sagt man ja, Neid ist das schönsbei einem Vorstellungsgespräch – wenn alle Au- te Kompliment, das man erhalten kann. gen auf einen selbst gerichtet sind, möchte man sich natürlich von seiner Sahneseite zeigen. Das geht wohl jedem so. Ein bisschen Entertainment gehört zu dieser Art Leben dazu, ich verstelle mich aber nicht. Reto Hanselmann Mal ehrlich, macht diese Art von Arbeit dich Reto Hanselmann (Alter geheim) wuchs in glücklich; einen sozialkritischen Aspekt Zürich-Affoltern auf. Seit 2008 lebt er mit seisehe ich hier nicht wirklich? Ich engagiere mich immer wieder für Charity- nem Mann in Zollikon. Er ist verheiratet. Seit Projekte. Dies ist meinem Mann und mir enorm mehreren Jahren ist der Beau an verschiedenswichtig. Natürlich weiss ich, dass die Welt, in ten Events unterwegs und gilt als Liebling der der ich lebe, nicht die wahre ist. Schweizer Celebrity-Szene. Legendär sind seine Ein it-Boy weiss sich auch immer zu kleiden aufwändigen Halloween-Partys, die jeweils im und kennt die neusten Trends und Hotspots… Herbst stattfinden. 35


Lifestyle

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SOMMER SPECIAL

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ALOMON

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Lifestyle

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B

ULLDOG

ommerzeit ist Gin-Zeit! Kaum etwas erfrischt an einem heissen Tag mehr als ein S eisgekühlter Gin Tonic – das wusste auch schon Queen Mom zu schätzen. Den neuen und edlen Bulldog Gin gibt es nun auch in der Schweiz und er hat alles, was ein Klassiker braucht: eine elegante Optik und natürlich ein raffiniertes und komplexes Aroma aus zwölf Pflanzen, Kräutern und Früchten – unter anderem der Dragon-Eye-Frucht und Lotusblättern. Weiter wurde der Bulldog Gin als einer der am besten mixbare Gin der Welt gekrönt und wurde gar von «Wine Enthusiast» mit den Prädikat «superb» geadelt. Cheers! Im ausgesuchten Handel ab CHF 39.– erhältlich.

N B

AKED & FAMOUS

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UDDHA TO BUDDHA

ie neue Schmuck-Kollektion von Buddha to Buddha besticht durch ein stylisches D Design und eine unverkennbare Handschrift. Das Label wurde 1997 auf Bali gegründet und wurde innert kürzester Zeit weltweit zum angesagten Schmuckbrand. Alle Schmuckstücke wie Ringe, Armbänder und Halsketten werden mit viel Liebe zum Detail aus feinstem Sterlingsilber von Hand gefertigt und überzeugen durch einen einzigartigen Look. Buddha to Buddha gibt es aktuell bei 2nd Skin, im bekannten Tattoo- und Piercing-Studio der Stadt zu kaufen. Den Schmuck gibt es bereits ab CHF 169.– inklusive Sommerlaune! 2nd Skin, am Hirschenplatz, 8001 Zürich www.2ndskn.com

G

ARETT LEIGHT

I n dieser Saison kommt man(n) nicht um die wunderschönen Sonnenbrillen aus dem Hause Garett Leight herum. Besonders bei den Stars in Hollywood geniesst die Marke, die im Übrigen in Kalifornien zu Hause ist, hohen Kultstatus. Der schlichte Look überzeugt - auch mit klingenden Namen wie Vernon, Venice oder Hampton – und lässt einen auf jeder Party als Mittelpunkt erstrahlen. Die exklusive Sonnenbrillen-Kollektion gibt es ab sofort bei Komplementair Men zu kaufen. Weiter bietet der Männerladen auch einen grossen und spannenden Onlineshop an. Das Modell Hampton ist ab CHF 369.– erhältlich. Komplementair Men, Viaduktstrasse 41, 8005 Zürich, www.komplementair.ch

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Haar oder nicht Haar?

An der Körperbehaarung scheiden sich die Geister. Von Martin Ender

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Philips ist auf das CR-Magazin zugekommen und wollte wissen, wie beliebt oder eben eher unerwünscht Körperhaare bei schwulen Männern sind. Grund: Das Unternehmen bringt ein Gerät auf den Markt für haarlose, glatte Männerhaut. Wir schauten uns um und haben das Gerät testen lassen.

© Philips Die Frage, wo Körperhaare am Mann sexy sind oder eben nicht, spaltet die schwule Gemeinschaft genauso wie den Grossteil der Frauen und Männer im Rest der Welt. Für so genannte BärenLiebhaber kann es nicht genug haarig sein. Doch diese gerne im Pelz kraulende und kuschelnde Spezies lassen wir für heute mal beiseite. Wer sich in den vergangenen Tagen, in denen sich endlich die Strandbäder füllten, umschaute, entdeckte doch eher mehrheitlich Männer mit haarloser, glatter Haut am Oberkörper. Vor allem, wer einen guten Body hat, bringt ihn natürlich mit glatter, haarloser Haut – am besten noch mit Sonnenöl-Auftrag – bestens zur Geltung. Glatte Haut suggeriert ausserdem jugendliche Frische. Und wer will nicht gerne seine Jugendlichkeit möglichst lange bewahren. So präsentiert sich denn auch manch einer auf der Dating-Plattform Gayromeo stolz mit haarloser Brust. Lumea for Men Wie funktioniert denn nun das Philips-Enthaarungsgerät? Lumea for Men behandelt die Haarwurzeln mit sanften Lichtimpulsen. Dadurch fällt das Haar aus, und ein Nachwachsen wird verhindert. Philips-Studien haben gezeigt, dass 38

bereits nach zwei Behandlungen eine deutliche Haarabnahme zu sehen ist. Optimale Ergebnisse wurden nach sechs Behandlungen erreicht. Wie schnell sich der Erfolg der Behandlung einstellt, ist natürlich von Person zu Person verschieden. Das Gerät eignet sich selbst für stark behaarte Typen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: ist die natürliche Haarfarbe, an den Stellen, die man enthaaren möchte, hellblond, weiss, grau oder rot, zeigt die Methode keine Wirkung. In allen andern Fällen können lang anhaltende Erfolge erzielt werden, und die Anwendung ist übrigens auch nicht schmerzhaft, im Gegensatz zu andern Methoden. Unser Testbericht Am liebsten hätten wir natürlich einen prominenten Schwulen dazu gebracht, die Enthaarungsmethode zu testen. Doch das Thema tangiert doch etwas zu sehr die Intimsphäre. Unsere schliesslich ausgewählte, schwarzhaarige Testperson will anonym bleiben. Hier ihr Bericht: «Vorab eines, ich will nicht vom Hals bis zu den Füssen haarlos werden. Aber als ich angefragt wurde, das Gerät auszuprobieren, habe ich doch eingewilligt. Obwohl ich fast schwarze Haare habe, bin ich – ausser an den Beinen – recht wenig behaart. Für mich gilt, entweder richtig oder dann gar nix. Ich habe nur so blöd vereinzelte Haare auf Brusthöhe und rund um die Brustwarzen. Bisher habe ich mich da ab und zu rasiert. Also setzte ich das Gerät genau da an. Erst mal mit dem mitgelieferten Bodygroom rasieren und nachher den Lichtimpuls drauf. Ich habe mich für die mittlere Intensität entschieden. Bei den paar Härchen, die ich mit dem Rasierer nicht erwischt hatte, schmolz das Haar und brannte etwas auf der Haut. Ansonsten spürte ich kurz etwas Wärme, mehr nicht... Nun zwei Wochen abwarten. Und siehe da, es sprossen nur noch ganz wenige und feinere Härchen. Die ganze Prozedur also noch einmal, und nach vier Wochen hatte ich jugendlich glatte Haut – und war schon fast etwas verliebt ins Spiegelbild. Vom Erfolg angespornt nahm ich mir noch die Gegend um den Bauchnabel vor. Denn da gab’s auch so eine nicht wirklich sexy wirkende, von der Schambehaarung abgetrennte Insellösung. Also weg damit! Inzwischen kann ich mir noch weiter Stellen an mir vorstellen, die ich behandeln werde. Zumal ich inzwischen gelesen habe, dass die Haare nach längerem Nichtbehandeln wieder wachsen. Mann weiss ja nie – vielleicht mag’s die nächste grosse Liebe wiederum andersrum. Aber im Moment bin ich fast ein bisschen süchtig danach, noch da und dort ein paar Haare wegzumachen.» Lumea For Men gibt es ab sofort in ausgewählten Manor-Warenhäusern und Media-Markt-Filialen mit einer 60-Tage Geldzurück-Garantie. Aktueller Preis: CHF 649.– www.philips.ch


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Kolumne

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Heisses am heiligen Stuhl Von Michi Rüegg

Bislang hatten wir alle ja starke Zweifel. Jetzt wissen wir: Es gibt im Vatikan Schwule. Papst Franziskus höchstpersönlich soll gegenüber einer Gruppe Südamerikaner die Existenz einer Gay-Lobby eingeräumt haben. Wir sind natürlich unglaublich überrascht, dass in einer Berufsgruppe, die sich göttlichen Willens wegen nicht mit Frauen einlassen darf, derartige sexuelle Vorlieben existieren. Man muss sich das mal vorstellen: Schwule Geistliche in der heiligen römischen Kirche. Als nächstes wird vermutlich der Verband Schweizer Coiffeurgeschäfte öffentlich verkünden, dass es in der Schweiz schwule Friseure gebe. Der Aufschrei wird im Zuge dieser Meldung durchs Land gehen. Angeregt durch die Öffentlichmachung dieser schockierenden Erkenntnis wird sich der Verband des Kabinenpersonals der Swiss International Air Lines vermutlich überlegen, seinerseits ebenfalls mit einem Communiqué an die Presse zu gelangen: Man würde es nie und nimmer vermuten, dass es auch unter den Flight Attendants ein paar Herren gibt, die lieber einen anderen Mann als den Saft-Trolley stossen. Ob die breite Masse angesichts dieser Erkenntnis künftig auf Flugreisen verzichten wird, lässt sich aus derzeitiger Sicht nicht sagen. Dass in diesen Berufen Schwule existieren, ist ja nur die eine Seite des Skandals. Weit schwerer wiegt die Tatsache, dass sie sich untereinander kennen. Man stelle sich vor, da schreitet der schwule Priester Giacomo durch die vatikanischen Gärten, und ihm kommt Bischof Enrique entgegen. Beide wissen vom jeweils anderen, dass er auf Männer steht. Vielleicht gehen die beiden sogar mal zusammen einen Boccalino Messwein trinken und plaudern über Gott und die Welt. Schon haben wir eine schwule Lobby. Doch das ist noch nicht alles: Was, wenn die bei-

den zu viel Messwein trinken und dem Priester dabei auffällt, dass der Bischof süsse Grübchen und schöne Hände hat? Dem Bischof seinerseits gefallen die langen Wimpern des Priesters und seine strahlend weissen Zähne. Eh sich die beiden ans Zölibat erinnern können, landen sie für kurze Zeit in einem der vielen Hotelbetten der ewigen Stadt und tun das, was dem Gott des Alten Testaments je nach Auslegung ein Greuel ist. Gut, bis hierhin ist die Geschichte ja bereits jenseits jeglicher Vorstellungskraft. Aber es kommt noch dicker: Zwanzig, dreissig Jahre später begegnen sich die beiden wieder. Nun tragen beide einen Kardinalshut, während einer Sedisvakanz sitzen sie sich im Konklave gegenüber und müssen einen neuen Papst erwählen. Nun will es der Zufall, dass Kardinal Enrique sich während der letzten Jahrzehnte als besonders unaufgeschlossen gegenüber modernen Ideen gezeigt hat. Dank seiner ultrakonservativen Linie wird er als möglicher Kandidat für das Papst­amt gehandelt. Nun erinnert sich sein einstiger OneNight-Stand Kardinal Giacomo daran, wie zärtlich Enrique in jener Nacht war. Die Erinnerung an dieses längst verflossene Abenteuer führt dazu, dass Giacomo den Namen von Enrique auf den kleinen Zettel schreibt. Und weil Giacomo vielleicht nicht der Einzige ist, mit dem Enrique mal was hatte, holt er am meisten Stimmen und wird Papst. So muss man sie sich vermutlich vorstellen, die Gay-Lobby im Vatikan. Nicht auszudenken, was der Welt blüht, wenn die Giacomos in den vatikanischen Gärten den Enriques zulächeln. Ein kurzer Augenaufschlag, ein Zucken im linken Mundwinkel können den Lauf der Welt ändern. Kein Wunder, fürchtet man sich in schwarzkatholischen Kreisen vor der Macht der Liebe.

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Kultur

Eleanor Friedberger Es gibt sie noch, die Sommersongs, die einen sofort packen und doch nie verleiden. Für alle mit Pool, Oldtimer oder einfach gutem Geschmack. Eben noch entspannt an der Surfer-Bar, jetzt rasant unterwegs auf dem Highway. Aus dem Autoradio ein verführerischer Sound, der einen niemals in Versuchung bringen würde, an den Knöpfen zu schrauben auf der Suche nach etwas Besserem. So klingt Eleanor Friedberger, nach Stevie Nicks manchmal, nach Sheryl Crow oder Texas, nach 70s, nach gerade eben. Halbwegs bekannt geworden und doch unerkannt geblieben ist sie mit ihrem Bruder Matthew als «Fiery Furnaces». So spannend experimentell der Sound des Duos, so angenehm unaufgeregt fielen die Songs auf ihrem ersten Solo-Album «Last Summer» 2011 aus. Nun legt sie nach, schmeisst mit «Personal Record» fast unbemerkt eine der besten Sommerscheiben 2013 auf den Grill. Ihre Songs sind sofort catchy und überdauern doch jedes BBQ, ihre Stimme ist nuanciert und doch in keinem Moment überanstrengt. So singt sie über wilde Nächte und einsame Nachmittage, begleitet von Twang-Gitarren in «I’ll Never be happy again», Rock-Rhythmen im ultimativen Feelgood-Song «Stare at the Sun», cooler Samba-

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Breed

Freier Fall

Nichts für Zartbesaitete! Chase Novak lässt in seinem schockierenden Horror-Thriller ein brisantes Alptraum-Szenario Realität werden.

Was passiert, wenn ein Polizist und Familienvater unerwartet Gefühle für einen Kollegen entwickelt? Im freien Fall gerät das Leben aus den Fugen.

Eigentlich haben Alex und Leslie alles erreicht. Glückliche Ehe, gute Jobs, ein herrschaftliches Haus am Central Park, ein netter Freundeskreis. Ein Wunsch allerdings bleibt unerfüllt und wird zur Obsession: ein Kind. Durch eine Selbsthilfegruppe erfährt das Paar von einem Arzt in Slowenien, der durch die Injektion eines tierischen Serums wahre Fruchtbarkeitswunder vollbringen soll. Schnell ist die Reise nach Ljubljana gebucht, schnell viel Geld überwiesen. Zurück in Manhattan zeigt die Behandlung sofort Wirkung, doch seltsame Nebenwirkungen bleiben nicht aus. Köperhaare spriessen, eine seltsame Lust auf Fleisch macht sich bemerkbar, und Leslie ist endlich schwanger. Nach einem Zeitsprung von zehn Jahren sind Adam und Alice zu perfekten Vorzeige-Zwillin-

Marc ist Polizist, lebt seit einigen Jahren mit Bettina in einer von den Eltern vorfinanzierten Doppelhaushälfte und ist gerade Vater geworden. Auf einer Fortbildung schliesst er Bekanntschaft mit dem wortkargen schwulen Kay. Erste Neckereien beim Joggen straucheln in Richtung Gefühlschaos, ein erster zurückgewiesener Kuss beim Kiffen weckt die Lust auf mehr, und bald wird klar, dass Marcs vermeintlicher Ausrutscher Folgen hat, für sein Umfeld aus festgefahrener Partnerschaft, prüden Eltern, homophoben Arbeitskollegen und Kleinstadtmief, allem voran aber für ihn selbst. Marcs schicksalshaftes Stolpern in die persönliche Freiheit droht zum freien Fall ins Bodenlose zu werden. «Krieg ich hier eigentlich irgendwas nicht mit?», fragt Bettina, «Willst du es ihr eigentlich nicht irgendwann mal sagen?», drängt Kay, «So haben wir dich nicht erzogen, Marc», urteilt die Mutter.

Breed © Hoffmann und Campe

Eleanor © Cargo Records Combo in «Echo or Encore» oder fast schon ironischem Background-Chörli in «I don’t wanna bother you», einem Track für die Endlosschleife. Die Strasse darf lang bleiben, geteert mit persönlichen Geschichten, die das Leben schreibt. Die Namen der knackigen gebräunten Jungs an der Bar verblassen schon, aber ihren muss man sich definitiv merken: Eleanor Friedberger. (rg) Eleanor Friedberger, Personal Record, Cargo Records 42

gen herangewachsen. Warum aber werden sie nachts in ihren Zimmern eingesperrt? Warum verschwinden immer wieder Haustiere? Die Eltern lieben ihren Nachwuchs nicht bloss, sie haben ihn zum Fressen gern. Ein nervenzerreis­ sendes Katz- und Maus-Spiel beginnt, in das ein schwuler Lehrer helfend eingreifen will, jedoch vor einem Dilemma steht: Er weiss genau, welche Gerüchte der gerissene Anwalt Alex schürt, wenn er den kleinen Adam bei sich aufnimmt… Novaks Roman ist grausam morbid, stellenweise unerträglich bestialisch, ohne je allzu reisserisch oder blutrünstig zu werden. Stilsicher lässt er den unterkühlten Erzähler eine beängstigend reale Dystopie entwickeln, in der menschlicher Fortschritt ins Animalische kippt. Nach der fulminanten Schluss-Szene im Metropolitan Museum of Art hält das Schaudern garantiert noch eine ganze Weile an. (rg)

Das intensive Coming-out-Drama von Regisseur Stephan Lacant überzeugt dank den beiden Hauptdarstellern Hanno Koffler und Max Riemelt, die bis in die feinste Geste glaubwürdig sind. Auch, weil es Kitsch und Klischees knapp umgeht und die sexuelle Orientierung nicht als alles Entscheidendes postuliert, sondern als Metapher dafür, wie brüchig konventionelle Lebensentwürfe sein können. Dass «Freier Fall» an der Berlinale als deutsche Antwort auf «Brokeback Mountain» gehandelt wurde, ist etwas hoch gegriffen, aber nicht ganz unberechtigt. (rg)

Chase Novak, Breed, Hoffmann und Campe

Freier Fall, Xenix, Ab 18.07. im Kino

Freier Fall © Kurhaus Production / SWR


Kultur

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

Mani Matter Wer der Sommerhitze entfliehen will, ist auf den Spuren von Mani Matter im zürcher Landesmuseum bestens aufgehoben.

Filmfestival Locarno Bereits zum 66. Mal findet diesen August das Filmfestival in Locarno statt. Regisseur Werner Herzog wird mit einem Ehren-Leoparden ausgezeichnet. In seinen nun 66 Jahren etablierte sich das «Festival del Film Locarno» zu einem der wichtigsten Events auf der Landkarte des internationalen Films. Jeden August wird Locarno – von der Pressestelle auch als «Herz von Europa» bezeichnet – zur weltweiten Kino-Hauptstadt. Mit der wohl grössten Leinwand auf der Piazza Grande sowie deren wunderbarem Ambiente darf sich das Filmfestival auch als eines der schönsten rühmen. Tausende von Film-Fans werden auch diesen August wieder nach Locarno pilgern, und Persöhnlichkeiten aus der Film-Branche treffen sich, um neue Talente zu entdecken. Ehrengast des Filmfestivals ist Regisseur Werner Herzog. Er wird einen Leoparden für sein Lebenswerk erhalten. Der mittlerweile 70jährige Filmemacher schuf bedeutende Filme wie «Nosferatu – Phantom der Nacht» (1979) und «Fitzcarraldo» (1982). Beide übrigens mit Klaus Kinski in der Hauptrolle. Die Streitereien zwischen Herzog und Kinski sind mittlerweile legendär.

Die Sonderausstellung «Mani Matter (1936– 1972)» verweilt noch immer im Landesmuseum Zürich. Die Ausstellung über Leben und Werk des beliebten Berner Chansonniers war bis dato ein Erfolg. Sie hält wichtige Stationen aus Matters Leben fest, zeigt Briefe, Schallplatten und vieles mehr. Per iPad sind sämtliche Texte und zahlreiche Filmdokumente und Interviews zugänglich. Wichtige Stationen und Themen, die Mani Matters Leben prägten, sind der rote Faden der Aus-

Mani Matter © Rodo Wyss

Welche Filme im August für die hübschen Leoparden konkurrieren, wird erst Mitte Juli bekanntgegeben. Karten sollten sich Filmfans jedoch schon jetzt sichern. Der reguläre Preis einen «Season Tickets» beträgt 300 Franken. Ebenso lohnt es sich, sich schon früh nach einer Bleibe umzusehen. Wer kein Hotelzimmer mehr findet, ist vielleicht auch auf den zahlreichen Camping-Plätzen anzutreffen.

stellung. Die Inszenierung nimmt die Inhalte seiner berühmtesten Lieder auf und thematisiert Matters Biografie, seine berufliche Tätigkeit als Jurist, seine Erfolge als Liedermacher, sein poetisches Werk, das politische Engagement sowie seinen frühen Tod. Stellvertretend für viele unvergessene Lieder stehen beispielsweise ein Eisbär («Eskimo») neben einem Eisenbahnabteil («Ir Isebahn») oder ein Coiffeurstuhl («Bim Coiffeur») hinter der Wand eines Büros («Är isch vom Amt ufbotte gsi»). Ein Wüstenzelt («Arabisch»), das im Zentrum des zweiten Raumes steht, schafft Bezüge zu seinen Inspirationsquellen. Von einer Ferienreise in Tunesien angeregt, kreiert Mani Matter das Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama», von dem heute zahlreiche Coverversionen existieren. Matters Lieder werden heute von bekannten Schweizer Künstlern adaptiert – einige davon sind in der Ausstellung zu hören. Vielen ist Mani Matter nicht nur bekannt als begabter Liedermacher, sondern auch als Lyriker, kritischer und unkonventioneller Denker sowie politisch engagierter Intellektueller. Ausgehend von seinen Chansons zeigt die Ausstellung seine unermüdliche Arbeit an den Texten, seine literarischen Entwürfe und sein politisches Verständnis.

Festival der Film Locarno, 7. bis am 17. August www.pardo.ch

Mani Matter (1936–1972), noch bis 8. September www.landesmuseum.ch

Locarno © pd

Rigoletto In Haldenstein bei Chur wird diesen August Verdis Oper «Rigoletto» im Schlosshof aufgeführt. Das Schloss im Städtchen Haldenstein, dem Quasi-Zürichberg von Chur, bietet nicht nur ein beeindruckendes Ambiente, sondern auch alle zwei Jahre eine Freilichtoper in Schlosshof. Dessen Akustik ist so gut, dass Mikrophone und ähnliche Elektronik nicht oder nur sparsam eingesetzt werden. Diesen August wird dort zu Ehren von Giuseppe Verdi die Oper «Rigoletto» aufgeführt. Sein Werk in drei Akten fand seine Uraufführung 1851 in Venedig und wird der sogenannten «mittleren Schaffensperiode» zugerechnet zusammen mit «Il Trovatore» und «La Traviata». In «Rigoletto» wird die moralisch zerrüttete Gesellschaft am Hofe des Herzog von Mantua portraitiert. Rauschende Feste und Schadenfreude bestimmen den Ton und der Hofnarr Rigoletto die menschliche Verkörperung all dessen. Allerdings hält er seine Tochter Gilda vom Hofe fern,

Rigoletto giuseppe Verdi

2. – 23. August 2013 Musikalische Leitung sebastian tewinkel

Inszenierung ulrich und ulrike schwab

Rigoletto © pd Medienpartner:

um sie vor dieser verdorbenen Welt zu schützen. Aber Gilda rebelliert, was zu einem tragischen Handlungsverlauf führt. «Rigoletto» ist ein Sommerprojekt der Kammerphilharmonie Graubünden. Die Sängerinnen und Sänger wurden im März bei einem internationalen Gesangswettbewerb ausgesucht. Die musikalische Leitung liegt bei Sebastian Tewinkel, für die Inszenierung sind Ulrich und Ulrike Schwab verantwortlich. Die Regieassistenz übernimmt Samuel Zinsli, der bereits beim Theater Weissglut in Rapperswil Regie führte und auch den vergangenen «Warmen Mai» organisierte. Rigoletto, Haldenstein, 2. bis am 23. August www.schlossoper.ch 43


Reportage

Arbeit über den Wolken

Ein Sonntagsausflug für mich – Alltag für Georgios Cigritis. Von Martin Ender

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In den guten alten Zeiten der Swissair war Steward ein be­gehrenswerter Beruf. Ein Traumjob. Wie sieht heute der Berufsalltag eines Flight Attendant, eines «Gastgebers über den Wolken» aus? Martin Ender begleitet Georgios Cigritis von der Edelweiss Air auf einem Flug nach Mykonos und zurück. Es ist Sonntagmorgen. Normalerweise ein Tag zum Ausschlafen. Nicht für mich und Geor-

entdecken. Immer mehr Personal taucht auf und geht rollkofferziehend an mir vorbei. Wo bleibt Georgios? Ich wähle seine Handynummer und er meldet sich: «Hallo, ich hole dich gleich ab». Nicht, dass er jetzt aus der Dunkelheit draussen auftaucht. Nein, Georgios ist natürlich schon längst im Operation-Center und kommt durch die Sicherheitsschleuse auf mich zu mit strahlend weis­ sem Hemd, achselpattenbesetzt, mit einem Strahlen im Gesicht, das ich mit bestem Willen so früh am Morgen nicht erwidern kann. Gehört das zum Traumjob? «Ich bin das Frühaufstehen gewohnt, kein Problem», meint Georgios.

Kurz in Mykonos: Georgios, Flight Attendant bei der Edelweiss-Air © Martin Ender gios Cigritis. Wir müssen beide früh raus. Mein Wecker klingelt morgens um halb vier. Um drei Uhr dreiunddreissig schreibe ich einem Bekannten die SMS: «Tagwach, ich bin dann mal weg». Ein kurzer Kaffee, schnell unter die Dusche, rein in die Kleider und ins Auto. Genau um vier Uhr fahre ich los zum Flughafen Kloten. Mein Flieger startet zwar erst nach sechs Uhr. Aber ich habe mit Georgios bereits um fünf Uhr abgemacht, beim Eingang des Operation Centers. Georgios ist Flight Attendant und hat mich im Namen der Edelweiss Air eingeladen zu einem Flug nach Mykonos. Etwas früher als verabredet stehe ich beim Eingang des Operation Centers und warte; schaue raus in die Dunkelheit und hoffe, Georgios zu 44

Das Crew-Briefing Er führt mich ins Besprechungszimmer, und die drei weiteren Mitglieder der Crew treffen ein. Georgios als Chef de Cabine begrüsst alle und stellt mich kurz vor. Es wird der Arbeitseinsatz besprochen, die Aufgaben werden aufgeteilt. Danach werden noch ein paar Sicherheitsinstruktionen aufgefrischt. Unter anderem stellt er dem amtsjüngsten Crewmitglied die Frage, was denn passiere, wenn auf 10 000 Meter Höhe alle Triebwerke ausfallen. Das muss ja nicht gerade heute passieren, denke ich mir. Doch die anschlies­senden Erklärungen beruhigen mich wieder. Das ist tatsächlich schon vorgekommen, beim Durchfliegen beispielsweise von Staubwolken nach einem Vulkanausbruch.


Reportage

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

Für Beleuchtung und Klima in der Kabine gibt es Notstrom, und nach dem Durchsegeln der Wolke springen die Triebwerke wieder an, alles kein Problem. Meine erste Einsicht: Flight Attendants müssen ein bisschen mehr wissen als nur, wie man Kaffee serviert. Ein kleiner Test der Aufmerksamkeit Aus Sicherheitsgründen muss ich das Operation Center wieder verlassen und die üblichen Flughafenkontrollen über mich ergehen lassen. Man trifft sich später wieder im Flieger. Einen kleinen Test hatte ich allerdings schon eingefädelt. Ich hatte Georgios zuvor erzählt, dass ich auf Reisen gerne Wasser bei mir habe, aber damit nicht durch die Kontrollen komme. «Kein Problem, entsorge die Flasche am Flughafen, wir kümmern uns nachher darum», meinte er. Tatsächlich, ohne dass ich im Flugzeug nochmals nachfragen muss, bekomme ich eine Flasche Mineral, bevor irgendjemand anderer bedient wird. Gut delegiert und ausgeführt... Mir ist bewusst, dass ich ein besonderer Gast bin auf diesem Flug. Zum Frühstück sollte ich zusätzlich ein Cüpli erhalten. Ich schaue auf die Uhr: sieben Uhr in der Früh! «Servieren Sie mir das bitte später, oder besser auf dem Rückflug», sage ich zur freundlichen Flugbegleiterin. (Sie hat mich auf dem Rückflug nicht vergessen.) Während des Fluges nichts Aussergewöhliches. Ein feines Sonntagsfrühsück mit Butterzöpfli oder Vollkornbrötchen zur Wahl oder beides, Marmelade, Käse, Butter, Fleisch, Kaffee, Tee... Im Übrigen ein Ferienflug, wie er im Buche

steht. Kloten: 6 Uhr 20, nasskalter Nieselregen bei acht Grad. Mykonos: 10 Uhr Ortszeit, tiefblauer Himmel, 27 Grad. Ich wusste im Voraus, dass ich dieses Paradies nur eine halbe Stunde geniessen darf. Die Edelweiss-Maschine bleibt gerade mal so lange auf dem Boden, um all die Hingeflogenen in die Ferien zu entlassen, um die Kabine aufzuräumen und grob zu reinigen (was teilweise auch von den Flight Attendants gemacht wird) und um die braungebrannten Heimreisenden aufzunehmen.

den man immer weiter hinein fliegt, unten am Horizont die Stadt Athen… Georgios holt mich aus meinem Traum zurück und führt mich an meinen Platz als Passagier. Es ist Zeit für das Mittagessen. Die Zeit vergeht wie im Fluge, auch für die Crew, denn die etwas mehr als zwei Stunden reichen gerade, um alle Fluggäste zu bedienen, abzuräumen und schliesslich noch den Krämerladen mit zollfreier Ware durch den Gang zu schieben. Ich rechne kurz nach: Die Crew begann ihre Arbeit um fünf Uhr und landete um halb eins. Doch ein langer Arbeitstag für einen Kurzstreckenflug! Nach der Landung in Kloten muss ich schmunzelnd an meine frühe Schulzeit denken. Da gab’s doch diese unausweichlichen Aufsatzthemen wie etwa «Ein schöner Sonntag» oder «Mein Traumberuf».

Ein netter Versuch, in Mykonos zu bleiben Beinahe hätte ich doch noch auf Mykonos bleiben können. Denn ich hatte vergessen, im Voraus auch die Bordkarte für den Rückflug auszudrucken, hatte also keinen Sitzplatz! Und ich durfte das Flugzeug nicht verlassen, um das zu regeln. Aber ich habe die Rechnung ohne Georgios gemacht. Er spricht kurz mit dem griechi- Edelweiss Air Special exklusiv für Pinkschen Bodenpersonal, und bevor die ersten Rei- Cloud-Kunden senden ins Flugzeug kommen, habe ich schon meinen Sitzplatz für den Rückflug. Die Reise • Eintritt in die SWISS Business Lounge vor der hat einen gedrängten «Fahrplan» und ist von Abreise in Zürich daher etwas anstrengend. Aber ich werde be- • Auf dem Hin- oder Rückflug ein Glas Champalohnt mit dem I-Tüpfelchen der Reise, dem begner an Bord sonderen Start in Mykonos. Georgios hatte mich • Kostenlose Sitzplatzreservationen beim rund halbstündigen Mykonos-Aufenthalt mit dem Flugkapitän Patrick und dem Kopilo- Dieses Angebot ist gültig für alle Pink Cloud/ ten Martin bekannt gemacht. Sie haben mich Edelweiss Air-Pauschal-Arrangements mit Abeingeladen, beim Start vorne im Cockpit mit flug bis zum 31.12.2013. (Sonderangebote auszufliegen. Ja, es ist ein noch nie erlebtes Gefühl geschlossen) des Abhebens... unten Meer, Inseln mit weissen Häusern bespickt, oben tiefblauer Himmel, in www.edelweissair.ch, www.pinkcloud.ch

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Reisen

Gran Canaria

Das Sommer-Dossier über die Insel der Glückseeligen Von Lola Sara Arnold-Korf

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Mit über 300 Sonnentagen im Jahr sind die Kanaren wie ein Traum vom Garten Eden. Dank der geografischen Lage vor Afrika bieten sie ganzjährig ein herrliches Badeklima. Und das Schöne: Auf Gran Canaria und Teneriffa werden Schwule als willkommene Gäste umgarnt und gehätschelt. Wer erinnert sich nicht voller Grauen an den letzten verkorksten Herbst, Winter und Frühling in der Schweiz? Erst Dauertemperaturen um den Gefrierpunkt, dann Dauerregen und Dauer-Schmuddelwetter pur. Der eine oder andere musste gar Vi-De3-Tropfen schlucken, um das Vitamin-D-Depot aufzufrischen. Und so lohnte sich spätestens Ende Mai, ohne jede Perspektive auf Änderung der Wetterlage, ein vierstündiger Flug nach Gran Canaria – der Insel der Glückseeligen. Schliesslich hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO erst Anfang des Jahres Gran Canaria attestiert, dass es hier das gesündeste Klima weltweit gibt. Urlaub im Tiefpreis-Euroland Dauersonnenschein bei ganzjährig durchschnittlichen 24 Grad Celsius am Tag, ein günstiges Euroland, eine aufgeweckte Community, Badefreuden rund um die Uhr. Kurzum: Ein Klima nach jedermanns Façon. «Im Winter kommen vor allem ältere Schwule und ab Juli viele junge Leute. Aber eigentlich ist Gran Canaria eine ganzjährige schwule Urlaubsdestination», sagt Martijn, Inhaber des Gay Men Only «Resort-Club-Torso» auf Gran Canaria. «Du bist als Schwuler total akzeptiert, durch alle Lebensbereiche, eben nicht nur Nachts im C.C. Jumbo Center in Maspalomas mit knapp 100 schwulen oder schwulenfreundlichen Locations an einem Ort.» Ganz genauso sieht es der Basler Gran-Canaria-Dauergast Sebastian Starke. Er kommt seit 10 Jahren regelmässig auf die Insel. «Mindestens zwei Mal im Jahr bin ich hier. Hier ist Mann noch ein Mann. Und das wollen doch alle. Vom Macho-Spanier bis hin zu echten Kerlen aus England, Deutschland oder Amerika triffst du alles, was das schwule Herz begehrt. Und von der Ankunft am Flughafen bis ins Landesinnere bist du als Schwuler immer noch kein exotischer Hingucker, sondern ein vollwertiger Mensch, der nicht so wie auf Mallorca oder Ibiza nur des Geldes wegen geliebt wird. Und im Übrigen sind gerade ab Herbst Mallorca, Ibiza oder Barcelona klimatisch viel zu unbeständig – um nicht zu sagen zu kalt.» Schwulenstrand und Kalorienbomben Zwar gibt es nahezu in jeder schwulen GranCanaria-Bungalowanlage – immer ausgestattet

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mit meterhohem Sichtschutz – auch verlockende Bade- und Wellnesslandschaften, aber sie sind natürlich nicht zu vergleichen mit dem Atlantischen Ozean. Inmitten der kilometerlangen Dünen von Maspalomas haben sich auch die ganz harten Schwulen ein eigenes Refugium geschaffen – besonders beliebt bei Cruisern, die gerne mal einen Abstecher in die weitläufige Dünenlandschaft nehmen. Die Gay-Zone mit Beach Bar No.7 ist jedoch von Maspalomas Faro nur im zwanzigminütigen Fussmarsch zu erreichen und auch allgemein eher zum Gähnen – vor allem am Tag. Doch an den vielen sexuell gemischten, kilometerlangen Strandabschnitten kann man sich auch als schwules Pärchen oder Einzelgänger jederzeit bedenkenlos niederlassen. Dies gilt für Maspalomas genauso wie für Santa Catalina-Las Canteras in Las Palmas. Zumal unzählige schwule Bars direkt am Strand mit verlockenden Angeboten einladen. Eine von ihnen ist die Strand-Apo-Theke von Margot und Roland in Faro de Maspalomas. Neben Schnitzel, hausgemachtem rheinischem Kartoffelsalat, Bratwürsten und anderen voluminös-herzhaften Gerichten gibt es vor allem tolle, aber auch sehr kalorienreiche Toast-Turmvariationen mit Thunfisch oder anderem Belag. In Las Palmas bieten sich vor allem die Gay-Strand-Bars Iron Bridge, Sidney Bar, Sentido und Lolita Pluma Cafe an. Schlemmen und Sport Gutes Essen zu Schnäppchenpreisen ist auf ganz Gran Canaria für Schweizer Schlemmermäulchen ein Thema. Auf der internationalen Einwanderungsinsel gibt es alles im Angebot, egal, ob asiatisch, portugiesisch, spanisch, deutsch, südamerikanisch, mexikanisch, englisch oder japanisch. Doch Vorsicht: Die Appetitmacher haben es meist in sich und sind mit herkömmlichen Portionen nicht immer vergleichbar. Womit wir bei einem anderen Thema wären: Sport! Gym gibt’s in fast allen schwulen Ressorts. Interessanter sind aber beispielsweise schwulenfreundliche Tages-Velo-Touren in den Cañons des Südens. Free Motion ist einer der führenden Anbieter auf Gran Canaria. Geschäftsführerin Sandra Mäser: «Wir bieten alles rund um den Radsport, Bike-, und Mountaintbiketouren, aber auch professionelle Rennradtouren. Daneben gibt es auch E-Bike-Touren und Radwandern. Da bringen wir die Leute dann auf die Berge, es gibt viele Stopps mit Essen, Picknick, Tapas.» Zumba -Aerobic Der Gay-Aktivitäten-Tisch ist auf Gran Canaria reichlich gedeckt. Der allerletzte Schrei ist jedoch Zumba. Zumba? Ist das etwa ein neuer geschüttelter Cocktail? Mitnichten. «Es ist eine Mischung aus Aerobic und lateinamerikanischen Rhythmen. Zumba ist nicht nur Sport, sondern eine wahre Fiesta», sagt Carina Fritzmann, eine


Reisen

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der Zumba-Trainerinnen. Ganz wesentlich zum Erfolg von Zumba auf Gran Canaria und anderswo trägt vor allem der Nebeneffekt der Gewichtsabnahme bei. Carina: «Mit Zumba purzeln die Fettpölsterchen im Nu». Mindestens zwei Mal täglich finden die Zumba-Kurse im TT Fitness in Maspalomas statt, und eine 10erKarte bekommt man schon ab 100 Franken. Ein Schnäppchen, bedenkt man, dass das ganze Programm auch im Swimmingpool (Aqua Zumba) in Playa del Ingles, in der Nähe des C.C. Jumbo Center, direkt am Strand, einmal die Woche zusätzlich angeboten wird.

zu Maspalomas ist Las Palmas längst nicht so touristisch überlaufen – um nicht zu sagen, geflutet. «Zur Karnevalszeit ab 11. November ist Gran Canaria wie eine zweite Gay Pride. Du hast gefühlte 90 Prozent Schwule auf der Insel, und sie ist einfach voll», sagt Sebastian Starke aus Basel. Ganz klar ein Muss für den eingefleischten Gran-Canaria-Liebhaber aus Passion. Sein weiterer Tipp: «Genau wie für die offizielle Pride im Mai solltest du aber schon Monate im Voraus buchen. Sonst ist alles dicht.» Wer sich grundsätzlich nicht auf Experimente einlassen möchte und auf eigene Immobilien setzt, der findet auf Gran Canaria definitiv, was er sucht Schwules Nightlife mit leichten Abstrichen – jenseits von Schweizer Fantasiepreisen wie in Schwules Nightlife findet nach eigener Erfah- Zürich und Umgebung. Besonders schwulen-

«Schlechte Essgewohnheiten und kaum Sport sind ein Problem für viele Schwule rund um den Erdball. Bei mir werden die Leute in familiärer Atmosphäre im Gästehaus untergebracht und erhalten ein auf sie abgestimmtes Trainigsprogramm, bestehend aus Fitness, Zumba, Workout, Flexi-Bar und und und. Dazu gibt es in meiner eigenen Kochschule Ernährungskurse mit gemeinsamem Kochen.» Neben Gruppenkursen bietet er auch Personal Trainings (900 Franken für das Zwei-Wochen-Programm mit täglichen Sessions) an. «Bis zu fünf Kilogramm kann man durchschnittlich in einer Woche abnehmen. Der Rekord war in zwei Wochen 16 Kilogramm.» Nun, die Autorin hat sich für die umgekehrte Variante entschieden und drei Ki-

Die Dünen von Maspalomas – Cruising-Area unter freiem Himmel © Matt Jones rung vorzugsweise in den schwulen Ressorts selbst statt oder, neben dem C.C. Jumbo Center, auf speziellen Events. Geöffnet werden die Diskotheken in der Regel weit nach Mitternacht. Ein absoluter Geheimtipp sind jedoch die neuen und alten Locations in Las Palmas bei Santa Catalina, Clubs und Discos wie das Kings, Desseo oder La Envidia After Lounge. Im Gegensatz

Koch dich fit mit Tobias Greb Sommerleichte Küche Gerade im Sommer ist es auch leichter, gesund zu essen. Man hat eigentlich keine Lust auf fettige Dinge wie Pommes, Pizza oder Burger. Worauf man jetzt viel eher Laune hat, sind knackige Salate, köstliche Klassiker auf dem Grill und fruchtige Desserts. Beim Grillen braucht es kein Fett, Marinaden lassen sich man ganz ohne Öl herstellen. Salate werden mit einem leichten Joghurtdressing angemacht oder mit der unten-

freundlich sind die Immobilienmakler von KSR Gran Canaria und Engel&Völkers. «Speck weg»-Abnehmkurse Auch für schwule Moppelchen mit feudalen Essgewohnheiten ist Gran Canaria ein guter Ort. Tobias Greb veranstaltet spezielle Abnehm­ kurse, bestehend aus Sport und Ernährung.

stehenden Tobias-Greb-Salatsauce. Was man im Sommer jedoch auf keinen Fall vergessen sollte, ist genug zu trinken. Im Sommer sind bis zu drei Liter täglich angesagt, dabei vor allem Wasser und Tee. Leichte Saftschorlen auch ein Bier oder ein Glas Wein sind ebenfalls zu empfehlen. Die fettfreie Tobias-Greb-Salatsauce Pro Portion :47 kcal / 0 g Fett/ 3 g E / 8 g KH Zutaten für zwei Portionen: 1 Zwiebel, rot 1 - 2 TL Speisestärke 250 ml Geflügelfond (aus dem Glas) 4 EL Essig

logramm zugenommen – allerdings ganz ohne Sport, dafür aber mit viel Spass und Schnorchel im Mund. Spannende Tipps und Adressen zum Sommer-Dossier sind auf unserer Webseite www.cr-magazin.ch in der Rubrik «Life Style» zu finden!

Salz, Pfeffer, 1TL Zucker je 1/2 Bd. Dill und Schnittlauch je 2 Stiele Estragon und Kerbel Kresse nach Belieben Zwiebel schälen und fein Würfeln. Fond zum Kochen bringen. Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren. Zwiebeln in den Fond geben, kurz aufkochen mit Speisestärke binden. Erkalten lassen. Essig und Gewürze zugeben. Kräuter waschen, fein hacken, zufügen. Kresse vom Beet schneiden, beigeben und verrühren. Sollte die Sauce zu dick geworden sein, nochmals mit etwas Fond verdünnen. 47


Gesundheit

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Sex mit einem älteren Mann! Dürfen Schwule Blut Hallo Dr. Gay spenden? Ich bin seit 3 Jahren in einer Beziehung mit einem etwas älteren Mann. Seit einiger Zeit läuft es bei uns im Bett nicht mehr richtig gut. Er sagt, dies sei normal, es habe nichts mit mir zu tun. Nach ein paar Monaten kam dann von seiner Seite der Vorschlag, eine offene Beziehung zu führen. Für mich kommt aber eine offene Beziehung eher nicht in Frage. Was soll ich jetzt tun? Gruss, Andreas, 23 Hallo Andreas Es ist normal, dass in einer Beziehung nach einiger Zeit die sexuelle Lust auf den Partner nachlassen kann. Andere Qualitäten wie Vertrautheit oder Geborgenheit nehmen dafür zu. Das hat weder etwas mit dir oder deinem Freund noch mit dem Altersunterschied zu tun. Eine offene Beziehung ist eine mögliche Variante, dem entgegenzuwirken. Auch andere Erweiterungen des sexuellen Horizonts wie zum Beispiel ein Dreier oder Gruppensex können helfen. Wenn das für dich nicht in Frage kommt, liegt es an euch, euer Sexleben spannender zu gestalten. Redet darüber, was euch anmacht, was ihr gerne miteinander ausprobieren wollt, und seid dabei offen und experimentierfreudig. Sei dir aber bewusst, dass eine Beziehung auch immer Kompromisse mit sich bringt. Ihr trefft euch sozusagen in der Mitte. Das Wichtigste dabei ist, dass ihr euch eure Bedürfnisse offen und ehrlich mitteilt und zusammen nach einem Weg sucht, der für beide stimmt. Wenn ihr sexuelle Inspiration braucht, werdet ihr im Sex-Wiki der Gay-Box unter www.gay-box.ch vielleicht fündig. Alles Gute, Dr. Gay Anzeige

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Hallo Dr. Gay Vor 2 Jahren war ich mal Blutspenden, was man ja eigentlich als Homosexueller nicht darf. Ich weiss nicht, warum mich das erst jetzt bedrückt und warum ich überhaupt zur Spende gegangen bin. Jedenfalls habe ich ein schlechtes Gewissen. Die Blutspenden werden doch auf allfällige Krankheitserreger geprüft, oder? Bis heute hatte ich erst zwei Beziehungen und erst einmal einen (geschützten) One-Night-Stand. Vor Kurzem habe ich meinen zweiten HIV-Test machen lassen, er war zum Glück negativ. Ich hoffe Du kannst mir einen Rat geben und bedanke mich schon mal im Voraus. Gruss, René, 21 Hallo René Wie du richtig schreibst, ist es Schwulen in der Schweiz nach wie vor nicht erlaubt ist, Blut zu spenden. Die Blutproben werden aber trotzdem getestet, denn dem HI-Virus und anderen Erregern ist die sexuelle Orientierung egal. Gemäss deinen Schilderungen hast du vor kurzem einen HIV-Test machen lassen, Resultat negativ. Es besteht also kein Grund, weiterhin ein schlechtes Gewissen wegen deiner Blutspende von vor 2 Jahren zu haben. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Fragebogen wahrheitsgetreu auszufüllen. Dies bedeutet aber dann, dass du als schwuler Mann auf das Blutspenden verzichten musst. Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz


Gesundheit

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

Pia Das halbleere Glas

Ist dein Glas öfter halb leer als halb voll – aber nicht weil du ein Defizit-orientierter Pessimist bis, sondern weil du es tatsächlich schon fast wieder ausgetrunken hast? Kennst du diese Momente, wo du dir sicher bist, dass du besser saufen und schneller rauchen kannst als Serge Gainsbourg? Sieht es in deiner Küche aus wie bei den Binz-Aktivisten oder hast du die Polenta von vorgestern schon entsorgt? Draussen scheint die Sonne, alle sind am See, nur du bist vor dem Fernseh? Gemütsfinsternis mitten im geilen Sommer! Wenn einem im Winter der Bürzel auf Grundeis geht, dann gehört das schon fast zur mitteleuropäischen Standardbefindlichkeit. Aber dann wird es rundherum Frühling und Sommer, nur bei dir hängt die Zimmerdecke immer noch jeden Morgen einen Meter tiefer und aus dem Badezimmerspiegel sieht dir nicht das frohe Leben entgegen sondern etwas, das aussieht wie ein zugekiffter Maulwurf. Der altbekannte Arsch, den du schon lange satt hast. Wäre es einfacher auszuhalten, wenn du wüsstest, dass hundert andere Männer in dieser Stadt in dem Moment mit den gleichen Gefühlen vor dem Spiegel stehen? Vermutlich nicht, denn ich in diesen Momenten geht die Welt genau bis zur Wohnungstür, der Rest ist egal. Das mäandern durch emotionale Talsohlen ist nicht nur unendlich anstrengend je länger es andauert, es ist zuweilen auch gefährlich. Der Griff zum Drink, um sich die Mütze wegzubrennen, zur entspannenden Zigarette, zu Drogen und wahllosem riskantem Sex ist genau die willkommene Selbstzerstörung, welche die Finsternis im Herz betäubt und gleichzeitig noch finsterer macht. Man gibt sich nachts die Kante, als gäbe es kein Morgen, aber bereits am nächsten Tag muss der fucking Prince of Darkness leider wieder ins Tram höckeln und zur Arbeit fahren. Und dort sind immer noch dieselben Pen-

denzenberge und der Termindruck, der einen zur Verzweiflung und zum nächsten Gedanken an eine Linie Koks zum Znüni treibt. Sich in diesem Zustand jemandem mitzuteilen ist aus verschiedenen Gründen schwierig: Der Stress ist eh schon zu gross, nach der Arbeit will man sich nur noch verkriechen oder ablenken. Keine Lust, mit einem psychologischen Liiribänz Befindlichkeiten zu erörtern, Angst vor dem letzten Kontrollverlust, nämlich dem, vor einer anderen Person die Fassung zu verlieren und im schlimmsten Fall angesichts der Misere noch zu heulen wie ein DschungelcampTeilnehmer. Kein Highlight für den Selbstwert. Hört, Männer, bevor ihr euch noch einen Sommer eures Lebens stehlen lasst: Queer-Talk bietet euch eine Chance, endlich die Bremse zu ziehen und das Schiff wieder auf einen lustvollen und lebenswerten Kurs zu bringen. Unser Liiribänz ist zwar auch Psychologe, aber er kennt sich mit schwulem Leben aus und er kann euch helfen, das Chaos zu sortieren. Auf www.checkpoint. ch findet ihr seine Handynummer unter QueerTalk. Ein erstes Gespräch dauert 50 Minuten und dient dazu, sich kennenzulernen und eine erste Auslegeordnung zu machen. Seid es euch verdammtnochmal wert, denn schwules Leben hat so viel mehr zu bieten, als dieses sinnlose Einzelkämpfertum und den Moment vor dem Badezimmerspiegel. Nehmt euch ein Herz – wir haben Zeit, und uns ist keine noch so gäche Geschichte fremd. In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr diesen Sommer zu eurem Sommer macht! Eure Pia

Eine Kolumne der Zürcher Aids-Hilfe

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Agenda

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

SA 29. Juni Basel

23.00 Cream – The queer Summer Party: DJs Taylor Cruz & Mary (House & Electro House) im Unionssaal im Volkshaus Basel, Rebgasse 12 19.00

Juli 2013 MI 03. Juli 19.00

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna Party

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited 23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Boyahkasha! Black Label. Rihanna-After-Party. Vinyl wird aufgelegt. DJs Louis de Fumer, Raffiness & Zör Gollin 23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Piss-off. Bierpass 3 für 2

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear (obligatorisch / naked freiwillig)

DO 04. Juli 19.00

SO 30. Juni 15.00

19.00

19.00

GO! GayOstschweiz!: Grill-Plausch im Zelt beim GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548 Matzingen. Silvolles Ambiente an weiss gedeckter Tafel. Anmeldung unter anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party

FR 05. Juli

Zürich

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party

Zürich

Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus, Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab 20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität und Polyamory

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13, Schlieren. Mega Nackt-Party

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Partnerday. Dick & Dünn-Party

21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 / Freieckgasse. Gay-Sonntag. Juli Sommerpause

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Naked (Mask) Party. Masken können für Fr. 5.– gemietet werden

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Alex Brand

23.00 Magnusbar Magnusstr. 29 Disco-Party

Thurgau

Zürich

17.00

Zürich

Spray – Gay Village züri Fäscht 2013: Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina Queer, ab 21h Juiceppe. Feuerwerk 22.30h. Ab 23.30h Alexio & ab 02h Jordi Lights. Hafendamm Enge, Nähe Seerestaurant Quai67. Infos www.purespray.ch

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20.00 Gay Bikers zürich: Höck in Wetzikon. Genaue Infos über www.gaybikers.ch 21.00 Lollipop Party: am Züri Fäscht Pernod Ricard Party Bridge mit grossem Festzelt auf der Rathaus-/Gemüsebrücke. Freier Eintritt. Infos www.lollipopparty.ch 22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz Friday 22.00 Offstream – The alternative Gay Party: Diverse Resident DJs mit Indie- und Elektro Highlights. In der Pfingstweide, Pfingstweidstrasse 12. Infos www.offstream.ch 23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode sportsLAB. Sportswear only! 23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war gestern. DJ Polabdul 23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party

SA 06. Juli 19.30

Thurgau

HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstrasse 5, 9545 Wängi Kulinarische Reise gen Süden. Bar ab 18h, Essen um 19h. Fr. 35.- mit Mitglieder (HOT, WILSCH & Queerdom), Gäste Fr. 42.–. Anmeldung über anmeldung@ hot-tg.ch

Zürich

07.20 HAz Outdoor: Wanderung durch eine Schlucht auf den Chasseral und durch die 2. Schlucht an den Bielersee. Zürich ab 07.30h, Biel an 08.45h, ab 08.50h, Villeret an 09.25h. Anmeldung & Infos@access.uzh.ch 08.00 Gay Bikers zürich: Tourweekend an den Genfersee. Genaue Infos über www.gaybikers.ch


Kapitel Titel

10.00

Spray - Gay Village züri Fäscht 2013: Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina Queer, ab 21h Alexio. Feuerwerk 22.30h. Ab 23.30h Alexio & ab 02h Antoine909. Host Donna Tella. Hafendamm Enge, Nähe Seerestaurant Quai67. Infos www.purespray.ch

19.00

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bären Sex Party mit Carlo

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C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy 22.00

Tanzleila@Exil: Hardstrasse 245. Die Frauenparty! Sommer Special diesmal am Samstag. Ab 22h DJ Miss Brownsugar (Urban Groove), ab 24h DJane Sabaka (Elektronische Tanzmusik), ab 02h DJane La Duracelle (Elektronische Herzmusik)

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht - Zürifäscht! DJs Zaine Sascha Fierce & Zör Gollin 23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen 23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker, Leather & Rubber

SO 07. Juli Meisterschwanden

10.15

Aargay Brunch-Welle: Mit dem Brunchschiff «MS Seerose» auf dem Hallwilersee. Besammlung 10.15h Schiffsteg Seerose beim Hotel Seerose, Meisterschwanden. 10.30h Abfahrt, Rückkehr um 13.30h. Fr. 40.- für Aargay-Mitglieder, Gäste Fr. 60.- für Extraschiff und Brunch. Auskunft unter 056 667 35 74 (Mani, Telefonbeantworter)

10.00

Spray – Gay Village züri Fäscht 2013: Mit Petra und der Tip Top Bar. Ab 17h DJ Wollana. Hafendamm Enge, Nähe Seerestaurant Quai67. Infos www.purespray.ch

19.00

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young

Zürich

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty

DI 09. Juli 19.00

Zürich

Spot25: Jugendgruppe Zürich Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67, 8005 Zürich. Infos über mail@tank-schtell.ch

MI 10. Juli 19.00

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs La Venexiana & Aura Trauma. Electro, dancebeat, Italian stuff

Open daily from 11.30am to 11pm

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)

DO 11. Juli 19.00

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party

FR 12. Juli Zürich

19.00

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Fucking Sklavenmarkt

19.30

HAz-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem Angebot präsentiert von Stefan, Marco & Dänu

20.00 LMz – der Schwule Schweizer Motorradclub: Stamm im Restaurant Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich 20.00 gay: my way: - Schwule Männer im Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen 22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Trance_Sexxion 23.00 Kunt Vol. 2: DJ Monsieur Le Boy. Performance. Amboss Rampe, Zollstr. 80. Mit affengeilem Outfit reduzierter Eintritt für Fr. 10.– 23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Full Fetish 23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream & Shout. DJ Louis de Fumer

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23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen 23.00 Paradise: Garage@Supermarket Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O & Ajaxx. Supermarket, Geroldstr. 17.

SA 13. Juli 10.00

Thurgau

GO! GayOstschweiz!: hat ein Zelt mit Essen und Getränken auf dem Bärenplatz in Kreuzlingen anlässlich des CSD am See Konstanz - Kreuzlingen. Um 12h ist Abmarsch mit dem Umzug nach Konstanz

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Agenda 19.00

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013

DI 16. Juli

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Schaumparty mit Dampfbad

21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+. DJane Jasmin. Marquee Club, Weinbergstrasse 68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse). Infos www.party4lesandgay.ch 22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Sneakerboyz / Sportsgear

Aarau

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Ab 19h Baden und Bräteln am Hallwilersee. Treffpunkt: Parkplatz beim Brestenberg, Seengen. Anmeldung bis 9.7. bei pkamer@ hotmail.com

MI 17. Juli

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party 23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity. DJ José Parra 23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Sneakerboyz & Sportsgear only

SO 14. Juli 15.00

19.00

Thurgau

GO! GayOstschweiz!: Minigolfspielen in der Anlage Rüegerholz in Frauenfeld (nur bei schönem Wetter). Anschliessend um ca. 18h Nachtessen im GO! Lokal in Matzingen. Fr. 22.– (Mitglieder), Gäste Fr. 27.–. Anmeldung Minigolf oder nur Essen bis 12.7. an anmeldung@go-club.ch

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U45 (35-45)

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party

19.00

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mask-Party naked

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Discotecàrio Doca. Tropicana, Boogaloo, Psychobilly, Twisty, Surf Music, Rock Garage etc. 21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear (obligatorisch) / naked (freiwillig)

DO 18. Juli

Luzern

22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The Loft Haldenstr. 21 DJs Whiteside & C-Side. MC Stephen Davis 19.00

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy 22.00 Lollipop Party: auf 4 Ebenen! Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca, Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor: 80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und Hitparaden Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch 23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Underwear, Jocks, naked 23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party 23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy. DJs svenskj & Senefelder

Zürich

SA 20. Juli

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party

FR 19. Juli Basel

22.00 Escargot Deep & Techhouse: by DJs Mickey Morris, Suddenly Neighbours feat. Clincker. Kuppel, Binningerstr. 14

Zürich

GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF & Stutenmarkt

17.00

Aarau

Aarglos: Lesbengruppe Griechisch Essen in Laufenburg (Deutschland). Details folgen nach Anmeldung bis 6.7. bei karin.wehrli@post.ch

Zürich

08.00 LMz - der Schwule Schweizer Motorradclub: Tourweekend Lac Léman. Infos www.lmz.ch Anzeige

Am Ende sind wir für Sie da – Dank Ihrer Spende!

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Agenda

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013 19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie 22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels. DJs Charlet Crackhouse & Zör Gollin 23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass X-treme Leather & Rubber 23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party

SO 21. Juli Zürich

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+ 20.00 S ector c; Fetish Club: Wagistrasse 13, Schlieren. sportsCODE. Sportswear only! 22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen

MI 24. Juli Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Mask Party 20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Live: Violent Vickie - multi-media electro-punk Band aus San Francisco. Riot Grrrl and electronic music 21.00 M agnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)

DO 25. Juli Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom 19.30 z &h Schwule Studis an Uni & ETH: Grillieren im Irchelpark. Genaue Infos unter www.zundh.uzh.ch oder fb.com/zundh 22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen

FR 26. Juli Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. GangBang & Stutenmarkt 22.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy 23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Open sector, no dresscode 23.00 M agnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear & Sneakers 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Rockit. DJ Wheel

SA 27. Juli Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna 22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Workers in gear, Worker party. Bierpass 3 für 2

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party

MI 31. Juli Lausanne

22.00 J ungle – Mousse, the ultra hot gay Foam Party: Mousse Floor: DJs Marco Da Silva & Antoine909. JetLeg Floor: DJs Juiceppe & Nicodisco. Bedroom Floor: She DJ Yazz. Ersatzkleidung mitnehmen. MAD, rue de Genève 23. Infos www.gay-party.com

Zürich

21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 / Freieckgasse. Gay-Sonntag.

SO 04. August Zürich

MI 07. August

21.00 M agnusbar: Magnusstr. 29 Underwear (obligatorisch) / naked (freiwillig) 21.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren. National Gay Cruising. Sector c; Open sector, no dresscode

Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mask-Party naked

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Tell. Die Party zum 1. August. DJ siehe www.heavenclub.ch

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Sauvage

August 2013 DO 01. August

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

Thurgau

11.00 GO!: GayOstschweiz! 1. August-Brunch im Zelt vor GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, Matzingen. Reichhaltiges Buffet inkl. Butter Rösti etc. Fr. 26.–, Gäste Fr. 31.–. Anmeldung bis 29.7. an anmeldung@go-club. ch oder 052 366 00 17. Am Abend bleibt das Lokal dafür geschlossen!

Zürich

08.00 HAZ Outdoor: Langes Bergwanderwochenende bis 3.8. im Vorarlberg (Österreich). Infos & Anmeldung www.haz.ch/outdoor/ aktuell 19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom 19.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren. Cruise+explore National Gay Cruising 19.00 B i-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus, Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab 20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität und Polyamory

FR 02. August Zürich

DO 08. August Zürich

19.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren. Cruise+explore Zudem ab 20h im Sector c: Mega Nackt-Party 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Parade to Heaven – Street Parade Warm-up. DJ Franco

FR 09. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Fucking Sklavenmarkt 19.30 G ay Bikers Zürich: Höck. Genaue Infos www.gaybikers.ch 22.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren Pre-Parade warm-up 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Scream & Shout. DJ Louis de Fumer 23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Open sector – heute kein Dresscode

SA 10. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Armband (FKK) Party 22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Rage Cruising Planet

22.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz Friday

23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Planet fetish & Sportswear only!

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Süss war gestern. DJ Polabdul

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Summer Break. DJs Miss Delcious & Kelly Heelton (live) & Zör Gollin. Heute schon ab 16 Jahre

23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode sportsLAB. Sportswear only!

Zürich

Zürich

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht mit Phil Romano. DJs Phil Romano & José Parra

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Polabdul

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. XXL Freunde

23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Erection. Full fetish

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young

SA 03. August

SO 28. Juli

22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute! DJ Merte Rox 23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Workers in gear. Worker, Bauern, Army only (Yellow). Bierpass 3 für 2

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bären Sex Party

19.00 L ollipop Party Summer Edition: auf Terrasse und in Hotel Uto Kulm. Ab 19h Start auf der Terrasse des Uto Kulm mit DJs Rolly & Wollana. 20.15h Showtime mit Linda Fäh und Stargast Olaf Henning. 22h Türöffnung zur Lollipop Afterparty im Hotel Uto Kulm. DJs Rolly & Wollana. Ab 23h zweiter Dancefloor mit DJ Adrinardi. Vorverkauf Fr. 38.– / Abendkasse Fr. 40.–. Zusätzlich mit Barbecue (ab 18h) Fr. 99.–. Nur Party ab 22h Vorverkauf & Abendkasse Fr. 25.–. Infos www.lollipopparty.ch

SO 11. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U45 (35-45) 20.00 S ector c; Fetish Club: Wagistrasse 13, Schlieren. sportsCODE - Sportswear only!

MI 14. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party 20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Hopfen und Malz. DJs Mode zart & Elektroniker 53


Agenda

DO 15. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

FR 16. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF & Stutenmarkt 22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising4men 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Behave. DJs Trinidad & Mik Maroo 23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday naked

SA 17. August Basel

22.00 G ameboys Summer Edition: DJs Mickey Morris, Suddenly Neighbours & Surprise act. Kuppel, Binningerstr. 14

Zürich

08.00 HAZ Outdoor: 2-tägige Bergwanderung Fellilücke/Fellihorn. Infos & Anmeldung www.haz.ch/outdoor/aktuell 09.00 Gay Bikers Zürich: GLME-Sommercamp bis 24.8. in Aberystwyth in Wales (UK). Genaue Infos www.gaybikers.ch 19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Sling Orgie 22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited

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C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013 23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Motorbiker, Leather & Rubber 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Gravity. DJ José Parra

SO 18. August Ganze Schweiz

09.50 Les lacets roses: Höhen-Gratwanderung Bannalp-Brunni – Engelberg. Treffpunkt um 09.50h in Oberrickenbach Talstation Bannalp. Infos lacetsroses.schweiz@yahoo. de oder Tel. 079 756 60 59 (Kurt)

Zürich

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+

DI 20. August Aarau

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Abendspaziergang mit Apéro. Details folgen nach Anmeldung bis 6.8. bei pkamer@hotmail.com

MI 21. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mask-Party naked 20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Liveband. Olden Days Nowadays. Songs aus guten alten geZeiten und zeitgemässe Popsongs. Konzert um 21.30h. Vor und nachher DJ

DO 22. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

FR 23. August Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. GangBang & Stutenmarkt 22.00 L ollipop Party: Party auf 4 Ebenen. Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly & Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er Party Hits mit DJs Adrinardi & Timon; Après Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig, Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch 22.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren Cruising unlimited 23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Lesbeaus – LBeach Special. Gay & Lesbians-Party. She DJ Strumberg 23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Worker, Army. Bierpass 3 für 2

SA 24. August Thurgau

14.00 HOT SUP: (StandUpPaddling) & Grillieren in Mannenbach – Salenstein. Helvetia-SUP stellt diverse Boards und Paddel zur Verfügung. Roman Walther steht als Fachperson zur mit Rat und Tat bereit. Mitbringen Ba-


Agenda

C RU I S E R E d it ion S om mer 2 013 detuch, Badehose / -shorts, wärmere Kleider für den Abend, Grillgut. Preis inkl. Brot, diverse Salate, alkoholfreie Getränke und Platzmiete Fr. 30.–. Anmeldung bis 20.8. an anmeldung@hot-tg.ch

Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna

SO 25. August Zürich

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute! DJ Franz Core

Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. XXL Freunde

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom

21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 / Freieckgasse. Gay-Sonntag.

FR 30. August

MI 28. August

22.00 R age: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss! Spots & Sneaks 23.00 S ector c; Fetish Club: Strikter DresscodeAnlass Freistoss! Sports & Sneaks only!

DO 29. August

Zürich

Zürich

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Big Stutenmarkt

19.00 G ayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Mask Party

22.00 R age: Wagistr. 13, Schlieren Sexy Bitch cruising

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs Raw Shan & Sky Captain

23.00 H eaven Club: Spitalgasse 5. Electric Heaven. DJs König Balthasar & Schwebekastenjunge sowie DJ Marco De Rosa 23.00 S ector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Underwear, Jocks, naked

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Impressum Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi, Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich

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