BAUEN & WOHNEN Anzeigen
Baubiologisches bauen
Holzbau oder Mauerwerksbau? Mauerwerksbau mit Leichthochlochziegel
Die maximal möglichen Punkte sowie die vergebenen Punkte können entsprechend eigenen Maßstäben individuell angepasst werden
Aufbau von innen nach außen: - Lehmbauplatte - Installationsebene: Kanthölzer 50/50 mm mit Hanfdämmung - Holz-Diagonalplatte (GFM) - Traghölzer 60/180 mm mit Zellulosedämmung - Holzweichfaserplatte - Außenschalung aus Lärchenholz mit Hinterlüftung
Aufbau von innen nach außen: - Lehmputz mit Kalkfarbe - Leichthochlochziegel mit Dünnbettmörtel 36,5 cm - Kalkputz mit Silikatfarbe
Gesundheitliche Bewertung neben der Nutzungszeit auch Herstellung und Entsorgung
25
Wärmedämmung / Wärmespeicherung Auswirkungen auf Raumklima und Energieverbrauch Feuchteverhalten das Feuchteverhalten hat Auswirkungen auf das Raumklima sowie die Gefahr von Schimmelbildung
15
Ökobilanz Instrument zur Abschätzung der Umweltwirkungen entlang des Lebensweges der verwendeten Baustoffe, d.h. von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, Nutzung, Wieder- und Weiterverwendung bis hin zur Entsorgung
20
Schallschutz Brandverhalten Genauso wichtig ist das Brandverhalten der Inneneinrichtung, Möbel… Baukosten Regional und je nach Anbieter große Unterschiede Bauzeit
5 5
max. mögliche Punkte
10
15 5
100
vergebene Punkte
Holzrahmenbauweise
max. mögliche Punkte
Kriterien
vergebene Punkte
Häufig werden wir gefragt, welche Bauweise aus baubiologischer Sicht die beste ist: Der Holzbau oder der Mauerwerksbau? Die eine immer richtige Antwort gibt es nicht. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung sind für jedes Bauvorhaben gesundheitliche, ökologische, technische und ökonomische Kriterien und Bauherrenwünsche zu berücksichtigen und gegeneinander abzuwägen. // Winfried Schneider, Architekt und Leiter Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN
- sehr gutes Raumklima - geringe Emissionen und Stäube durch Zellulosedämmung v.a. während der Verarbeitung - sehr geringe Radioaktivität - keine statische Aufladung - geringe Funkabschirmung 2 - U-Wert ca. 0,2 W/m K 2 - Wärmespeicherung ca. 70 kJ/m K - Auskühlzeit ca. 60 h - hohe Oberflächentemperatur - Dampfdiffusionswiderstände µ: Holz 20/50, Zellulose 2, Weichfaser 2/5, Lehmplatte 10 - gutes Feuchteaufnahme- und abgabevermögen - sehr geringe Neubaufeuchte - überwiegend aus Holz und anderen ausreichend verfügbaren nachwachsenden Rohstoffen - Primärenergiebedarf 2 ca. 35 kWh je m (Rohstofftransport Holz ø 100 km, andere Materialien ø 500 km) - Wiederverwendbarkeit von Holz und Zellulose, soweit zerstörungsfreier Ausbau, ggf. auch thermische Verwertung Schalldämmmaß RW = ca. 46 - 50 dB - Innenverkleidung aus Lehmplatten nicht brennbar - i.d.R. Feuerwiderstandklasse F 30
20
- sehr gutes Raumklima - i.d.R. keine nennenswerten Emissionen - keine statische Aufladung - mittlere Funkabschirmung
12
- U-Wert ca. 0,24 W/m K - Wärmespeicherung ca. 2 90 kJ/m K Auskühlzeit ca. 80 h - hohe Oberflächentemperatur - Dampfdiffusionswiderstände µ: Leichthochlochziegel 5/10, Lehmputz 8, Kalkputz 8 - gutes Feuchteaufnahme- und -abgabevermögen - höhere Neubaufeuchte - nicht nachwachsender Rohstoff (Lehm, Ton, Sand, Kalk), aber ausreichend verfügbar - Primärenergiebedarf 2 ca. 150 kWh je m (je nach Hersteller große Unterschiede / Rohstofftransport ø 300 km) - Recycling von Ziegelbruch, Entsorgung problemlos
12
3 5
durchschnittlich, aber etwas geringerer Konstruktionsflächenverbrauch kurz durch hohen Vorfertigungsgrad (Rohbau Einfamilienhaus ab Oberkante Keller nur wenige Tage)
12
Schalldämmmaß RW = ca. 48 dB - nicht brennbar - Feuerwiderstandsklasse F180 - im Brandfall keine gesundheitsschädliche Gase durchschnittlich
vergebene Punkte
78
8
15
3 3
5
22
2
ohne Vorfertigung von Wänden durchschnittlich (Rohbau Einfamilienhaus ab Oberkante Keller ca. 2 Monate) vergebene Punkte
8
12
11 3
76
Neben den genannten Kriterien können bei der Entscheidungsfindung auch weitere Kriterien eine Rolle spiele, so beispielsweise die Qualifikation und Verfügbarkeit von Firmen bzw. Handwerkern, der gewünschte Baustil, Gewicht/Statik, Planungs- und Bauleitungsaufwand, möglicher Eigenleistungsanteil u.v.m.
30
der Spatz 1|2022