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Routine und Rituale sind für Menschen mit Demenz wichtig. Diese fehlen derzeit gänzlich.
Verlust von Gemeinschaft – was bedeutet das? Die Entwicklungen rund um den Corona-Virus stellen vor allem Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige vor besondere Herausforderungen. Nicole Bachinger-Thaller, Katharina Schönberger
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eben den Besuchsverboten in Alten- und Pflegeheimen wurden auch andere Angebote wie mobile Dienste stark reduziert und Tagesbetreuungen geschlossen. Gerade Menschen im Alter waren von diesen Maßnahmen auf Abstand zu gehen massiv betroffen, haben sie oftmals ohnehin schon einen kleineren Kreis an Sozialkontakten. Und nochmals herausfordernder waren die Isolation und daraus resultierende Einsamkeit für Menschen mit Demenz. Die Expert*innen der Demenzberatung wissen um diese Besonderheit und standen in dieser
herausfordernden Zeit per Telefon mit Rat zur Seite. „Wir haben während der Krise telefonische Demenzberatungen durchgeführt. Beim Umgang mit Menschen mit Demenz ist es wichtig, eine geregelte Tagesstruktur und Rituale beizubehalten. Das vermittelt Betroffenen die nötige Sicherheit. Denn sie bekommen mit, was in ihrem Umfeld vor sich geht, und spüren, wenn ihre Angehörigen beispielsweise angespannt oder nervös sind“, erklärt Demenzberaterin Hemma Schnöll. Außerdem hilft Ablenkung: „Ich rate Angehörigen auch dazu, Betroffene zu beschäftigen und abzulenken. Das gelingt zum Beispiel durch ge-
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meinsame kreative Betätigung oder Musik. Generell hilft es, sich die gemeinsame Zeit bewusst schön zu gestalten.“
Hilfe annehmen Aber auch pflegende Angehörige stoßen an ihre Grenzen. Gerade wenn die bereits gewohnten Entlastungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, gilt es auf die eigenen Bedürfnisse Acht zu geben und Hilfsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. „Gespräche, in denen man sich belastende Dinge von der Seele reden kann, bringen Erleichterung. Man sollte sich außerdem Auszeiten für sich selbst schaffen“, erklärt Hemma Schnöll.