EVA – DAS GRÜNE MÄDCHENMAGAZIN. AUCH FÜR JUNGS. Ausgabe 3 WIEN

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eva

11 OKTOBER 2 15

DAS GRÜNE MÄDCHENMAGAZIN. AUCH FÜR JUNGS.

Fashion:

Klima-Quiz

Bist du UmweltschützerIn   oder Klimawandel-LeugnerIn?   Plus:  Was hat Pharrell damit   zu tun?

t k c  Na Erste Hilfpea, wsseienrnt’!s irklich w    im   t e n r  Inte Mary Vassilakou im WhatsApp-Interview

„Ich liebe einen Flüchtling“

Die Love-Story von Jasmin und Zaki Das Das groSSe groSSe #EVAme #EVAme Gewinnspiel! Gewinnspiel! Seite Seite 34 34 Gutscheine, Gutscheine, Kino-Tickets Kino-Tickets uvm. uvm.

Das Gleiche   in Grün


ich i f f ö bin . s e l l für a e jahreskart o r u e 5 6 3 mit der er umland. n ie w s r. in is grat n kann meh ie w in e  d 11. oktober


Inhalt Quickie

04 News & Top Ten 05 Rasterfahndung 06 Hit oder Shit 08 News & Top Ten

ACTION

10 Ich liebe einen Flüchtling 12 G’scheite Bildung wär’ nicht blöd 14 Scheiße, ich kenne einen Terroristen 16 TTIP: Ein grenzwertiges Abkommen 18 Nackt im Internet

Look

20 Tip-Top Tinder-Typologie 22 Das Gleiche in Grün 24 So leiden Tiere für deine Schönheit 26 Der große EVA-Nutella-Test

STARS

Der groSSe EVA-Nutella-Test

Fast jede/r mag Schoko-Aufstrich, und jede/r versteht, was gemeint ist, wenn man den Namen der braunen Creme von Ferrero sagt. Wir haben Alternativen getestet und erklären euch, was an Palmöl im Schoko-Aufstrich so ungut ist.

28 Maria Vassilakou im WhatsApp-Interview Plus: Grüne KandidatInnen im Kurz-Portrait 30 Wo Wien rockt

Am Radar

26

22

32 Klimaquiz: UmweltschützerIn oder Klimawandel-LeugnerIn? 34 Das #EVAme-Gewinnspiel

Das Gleiche in GrüN

20

Fast Fashion ist überall. Billige Mode,   schnell wechselnde Trends, schlechte   Qualität. Dabei gibt’s die meisten Outfits   auch in einer nachhaltigen Variante, für   die weder Näherinnen noch die Umwelt   leiden müssen. Wir haben für euch ein   Eco-Outfit zusammengestellt.

Tip-Top Tinder-Typologie

Profile bei Tinder schauen sich oft sehr ähnlich. Wir haben ein paar Tinder-Typen ausgemacht, die du kennen könntest.


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QUICKIE

Lukas Kalchgruber Student, Grüner Aktivist

Animes

Bild Florian Spielauer

01  One Piece  02  Death Note  03  Fairy Tail  04  Attack on Titan  05  Naruto  06  Code Geass  07  Speed Grapher  08  Bleach  09  Elfenlied   1 0  Ouran High School Host Club

Top� Ten

VdB for President

Maria Sofaly

Bildungsreferentin im Welthaus Wien

Lieblingsfreizeitbeschäftigungen in Wien

Top� Ten

01  In der Wiese liegen beim Donaukanal  02  Durch die Servitengasse spazieren  03  Chillen im Schanigarten in der Schadekgasse 12  04  Baden bei der Romawiese  05  Spazieren auf den Steinhofgründen  06  Tee trinken am Volkertmarkt  07  Den Himmelmutterweg hinaufspazieren und runterschauen  08  Picknick im Augarten und im Alfred-Grünwald-Park  09  Schmankerln einkaufen auf dem Markt am Kurt-Pint-Platz   10  Den Flohmarkt am Naschmarkt besuchen

Sarah Haas

Mitorganisatorin Friday Nightskating

Sonniger Samstag in Wien

01  Von der Himmelwiese den Ausblick über Wien genießen  02  Sich in Badesachen auf Balkonien sonnen  03  Mit dem Citybike durch die Stadt cruisen  04  Auf einem Spontan-Open-air abtanzen  05  Am Donaukanal auf den Stufen sitzen und Leute schauen  06  Im Türkenschanzpark slacklinen und Frisbee spielen  07  Tag und Nacht auf der Donauinsel verbringen  08  Sich ein veganes Bio-Eis gönnen  09  Auf der Alten Donau Tretboot fahren   10  Den Flackturm hochklettern

Top� Ten

In der Hofburg hinterm Schreibtisch sitzen, Staatsgäste aus anderen Ländern empfangen oder die Bundesregierung ernennen – sowas macht man als BundespräsidentIn. Und 2016 wird dieses Amt neu gewählt. Die Frage ist: Wer wird der/die Nächste? Wird es gar der erste Grüne Präsident der Geschichte des Landes? Weiß man nicht, aber derweil versammeln sich schon die UnterstützerInnen für Alexander Van der Bellen auf Facebook. www.facebook.com/vanderbellen2016

EVA: Was bisher geschah

Vielleicht hast du die ersten beiden Ausgaben von EVA schon in den Händen gehalten. Darüber wurde viel diskutiert. Die erste Ausgabe zur Nationalratswahl 2013 war ein ziemlicher Aufreger, zur Europawahl 2014 gab’s dann die zweite Ausgabe. Du willst wissen, wie Eva Glawischnig in den 80er-Jahren ausgesehen hat oder wie unser Öko-Kondom-Test ausgefallen ist? Du willst lesen, wie Ulrike und Niklas über ihr Coming-out reden oder David Alabas Erfolgsgeschichte hören? Hier kannst du die beiden Ausgaben online durchklicken: www.gruene.at/eva-magazin

Szene-Größen erleben und neue Indie-Acts entdecken – dafür gibt’s das Waves Vienna Festival, das dieses Jahr von 30.9. bis 4.10. in seine fünfte Auflage geht. Das Konzept bleibt ein bewährtes: ein Festival, ein Wochenende, mehrere Locations in der Innenstadt, ein Gastland. Und das Ganze gibt’s gleichzeitig in Bratislava. www.wavesvienna.com Bei unserem Gewinnspiel auf Seite 34 kannst du übrigens Festivalpässe gewinnen!


5 Wir haben Joachim, Katharina und Tarik erwischt und befragt:

@DarwishTarik

@JoachimKovacs

@MandlKatharina

RASTERFAHNDUNG Joachim Kovacs

Katharina Mandl

Tarik Darwish

Leiter einer Tennis Academy, Landesvorstand Grüne Wien, Klubvorsitzender Grüne Ottakring

Germanistikstudentin, Grüne Aktivistin

Student und Pädagoge, Klubvorsitzender Grüne Liesing

Wann läutet dein weck Zwischen 5.30 und 7.15 Uhr. Aber 2 × Snooze-Taste muss sein.

er?

Unter der Woche um 6.45 Uhr. Leider.

Ich habe keinen. Das übernimmt mein Hund.

BESTER FILM ALLER ZEITEN? Ich schau lieber Serien. Am liebsten „Akte X“, „Lost“ und „The Walking Dead“.

Auf einen festlegen?! Weiterempfehlen würde ich „Hass“ von Mathieu Kassovitz.

KANNST DU PROGRAMMIER Nur die UPC-Box.

Nein, ich kann nur die einfachsten HTML-Befehle.

WOFÜR ÜBERZIEHST DU DE Das fällt unter das Bankgeheimnis.

Wenn ja, dann bin ich ein schlechter Mensch.

EN? Hat das was mit Kinoprogramm zu tun?

IN KONTO?

Derzeit nur für Lebensmittel. (Aber ich würd’s lieber für Bücher tun!)

SIND VEGETARIER DIE BESS

„Das Fest des Huhnes“ von Walter Wippersberg.

Ich hab keinen Überziehungsrahmen.

EREN MENSCHEN?

Wäre schön, wenn es so einfach wäre, ein besserer Mensch zu sein.

Go vegan!


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LIFE HACKS

QUICKIE

Mit Life Hacks, den Alltagskniffen aus dem Internet, können wir plötzlich Flecken entfernen, Kabelsalat ordnen oder richtig Obst schälen. Unsere Idee für den nächsten Winter: Kabelbinder um die Reifen des Fahrrads mit Scheibenbremsen. Für mehr Grip bei Schnee und Eis am Radweg.

.. Wahlen mit Wahlkarte Eine Party am Vorabend, ein Kurztrip nach Berlin, ein lang geplanter Ausflug mit FreundInnen oder der wissenschaftlich noch nicht bewiesene, aber fix existierende sonntägliche Sog der Couch – es kann immer etwas geben, das dich am Wahlsonntag davon abhält, ins Wahllokal zu gehen. Deswegen: Mach’s dir einfach bequem und bestell deine Wahlkarte im Voraus. Du kannst damit in jedem Wahllokal, beim Besuch eines so genannten „fliegenden“ Wahllokals oder mittels Briefwahl wählen. Achtung: Der letzte Termin für die schriftliche Beantragung deiner Wahlkarte ist der 7.10.2015. Alle Infos für Wählen mit Wahlkarte findest du auf www.wahlkartenantrag.at

365-EURO-TICKET Mobilität für 1 Jahr, für 1 Euro am Tag, für alle: Das gibt es in Wien und in Vorarlberg dank der Öffi-Jahreskarte um 365 Euro schon. Darauf sind wir Grünen schon ein bisschen (sehr) stolz. Schließlich ist leistbare Mobilität für alle ein wichtiger Schlüssel für fair verteilten Raum, fair verteilte Chancen und Möglichkeiten. Unser Ziel: das 365-Euro-Ticket in allen Bundesländern!

Durch die Nacht mit ... Wer nach einem flüssigen Energieschub mit Geschmack sucht, muss nicht unbedingt zum fliegenden Bullen aus Salzburg greifen. Es gibt Alternativen, die auf Basis von natürlichen Inhaltsstoffen wie Mate- oder Grüntee für einen langanhaltenden Boost sorgen. Die Favourites für lange Partynächte: Makava, Club Mate und All I Need.

OMAS UND OPAS Oma und Opa gehören tendenziell zu den Menschen, die ganz sicher nicht deinen Geburtstag vergessen und meistens über eine nicht versiegende Quelle an Süßigkeiten verfügen. Abgesehen davon: Großeltern sind einfach verdammt wertvoll, schließlich können alle von ihrer Lebenserfahrung profitieren. Tatsache ist: Einerseits war noch nie eine Großelterngeneration so fit – und andererseits wird der Bedarf an notwendigen Betreuungsleistungen immer größer.

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oder

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GLYPHOSAT

HANGOVER

Gift aus dem Baumarkt? Klingt gruselig, ist aber so: Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird, kann man im Baumarkt kaufen. Mitunter „pflegt“ der Nachbar damit auch seinen Garten – in der Landwirtschaft wird das Gift dort eingesetzt, wo große Monokulturen möglichst effizient wachsen sollen. Eine von Global2000 in Auftrag gegebene Studie lieferte 2013 übrigens folgendes Ergebnis: Bei drei von zehn ÖsterreicherInnen wurden Rückstände von Glyphosat im Harn nachgewiesen.

Ein Kater ist das lästige Übel so mancher gelungenen Party. Die Top 3 Hausmittel dagegen sind denkbar simpel: frische Luft, Aufstehen, Wassertrinken. Und das Beste ist natürlich ein ausgiebiges Katerfrühstück. Tipp: Salzig essen! Das bringt den Mineralstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht.

.. EinzelfAlle“ „

Rechtsextremistische Ausfälle von FPÖ-FunktionärInnen, ausländerfeindliche Kommentare auf FPÖ-Seiten im Web oder eine Liste von rechtskräftig verurteilten FPÖ-Mitgliedern – es ist eine Endlosschleife an so genannten „Einzelfällen“, die u.a. von Websites wie www.stopptdie­ rechten.at und www.heimatohnehass.at dokumentiert werden. So ein „Einzelfall“ würde sich ja prinzipiell dadurch auszeichnen, dass er eben nur einmal vorkommt. Es sind aber eher ... naja, sehr, sehr, sehr viele.

ATOMKRAFT Wer behauptet, Atomkraft sei die preiswerteste Form der Energie-Erzeugung, muss wohl auf der Gehaltsliste eines Atomkraftwerk-Betreibers stehen oder zumindest sehr einseitig rechnen. Schließlich wird Atomkraft hoch subventioniert, indem Entsorgungskosten für Brennmaterial vom Staat übernommen werden. Die Gewinne fließen in private Taschen, die Risiken tragen wir alle. Die EU beteiligt sich übrigens gerade an den Kosten für die Errichtung eines neuen Atomkraftwerks in England. Österreich klagt gegen das Projekt in Hinkley Point und „die Chancen für diese Klage stehen sehr gut“, sagt Rudi Anschober, Grüner Umweltlandesrat in Oberösterreich. Mit den Umweltrisiken der Atomkraft belasten wir auch zukünfitige Generationen. Deshalb: Raus aus der Atomkraft!


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QUICKIE

Elena Beringer

Studentin Umwelt- und Bioressourcen-Management, Projektassistenz CIPRA Österreich / Umweltdachverband

Top� Ten

Tanz(en) in Wien

01  Salsa und Bachata im Chaya Fuera  02  Boogie im Volksgarten  03  1x im Jahr Tanz durch den Tag  04  Barfuß im Park  05  Impulstanz Festival  06  Hip-Hop in den Straßen  07  Walzer in der Hofburg  08  Electroswing im Café Leopold  09  50s/60s-Sonntage in der Fledermaus   1 0  Ballett in der Staatsoper

Vienna Roller Girls Österreichs erstes Roller-Derby-Team @ViennaRollers

Wie viele Sklaven arbeiten für dich?

Top� Ten

01  Du bist Teil eines großartigen Teams von Frauen*  02  Roller Derby ist ein strategisches und körperlich   herausforderndes Spiel  03  Du lernst deine eigenen Grenzen kennen und überwinden  04  Roller Derby stärkt das Selbstbewusstsein  05  Um sich auszupowern, Gas zu geben und zu schwitzen   bis zum Umfallen  06  Gemeinsame Roadtrips und legendäre Partys  07  Du lernst deinen Körper besser kennen und lieben  08  Egal wie groß, klein, dünn oder stämmig du bist, im   Roller Derby gibt es einen Platz für dich  09  Du fühlst dich wie eine Superheldin   10  Und du kannst die ganze Zeit bunte Glitzerleggins tragen!  * Bei Vienna Roller Derby können alle skaten, die sich als Frauen

Bild Nadine Poncioni

Warum du mit Roller Derby beginnen solltest …

Auf der Website www.slaveryfootprint.org wird ermittelt, wie viele „Sklaven“ für deinen Lifestyle schuften müssen. Anhand von elf Fragen wird die Größe deines „Sklaven-Fußabdrucks“ gemessen. Wie jetzt? Echt? Ja, das Projekt soll aufzeigen, dass es in unserer westlichen Welt viele Produkte und Dienstleistungen gibt, mit denen man unwissentlich moderne Sklaverei unterstützt. Nach Schätzungen des US-Innenministeriums gibt es weltweit 27 Mio. Sklaven – und das rund 150 Jahre, nachdem die Sklaverei offiziell abgeschafft wurde.

definieren oder sich geschlechtlich nicht festlegen wollen

Julian Simon Schmid Angestellter, Grüner Bezirksrat in Ottakring

Bereiste (nicht Haupt-)Städte

01  Barcelona  02  Glasgow  03  Liverpool  04  Boston  05  Den Haag  06  York  07  New York  08  Breslau  09  München  10  Busan

Top� Ten

Fair vögeln

Wer nicht nur sicher, sondern auch fair verhüten möchte, sollte auf die fair gehandelten Kondome aus Naturkautschuk zurückgreifen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gummis wird bei Fair Squared besonderes Augenmerk auf bio-zertifizierte Inhaltsstoffe gelegt. Auch Tierversuche sind für das Unternehmen ein No-Go. Sei fair und verhüte fair! Wo du die Kondome bekommen kannst, erfährst du hier: www.fairsquared.info Das Kondom am Cover des Magazins ist verloren gegangen? Schreib an evamagazin@gruene.at und hol dir ein neues!


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Vassilakou macht Dampf

Wer einmal von Maria Vassilakou bekocht werden möchte und Lust hat, mit ihr ganz nebenbei auch über Gott (oder Justin Bieber) und die Welt zu plaudern, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen und beim nächsten „Vassilakou macht Dampf“ dabei sein. Alle ran an die Töpfe! Infos zu den aktuellen Terminen und zur Anmeldung findest du hier: www.wien.gruene.at/vassilakoumachtdampf

Ramona Wendtner

Studentin an der WU Wien, Grüne Aktivistin in Hietzing, Koordinatorin der Jungen Grünen Hietzing

Sommer-locations in Wien

Die Grüne Pop-up-Tour

Wow, was für ein Sommer! Freibad, Fußballfeld, Funpark, Freunde – wir alle haben die letzten Monate wieder mal nix ausgelassen. Die Freiluft-Action geht noch ein bisschen weiter und wir Grüne wollen das mit dir genießen, so lange es noch geht. Am Ende des Sommers wird’s dann nochmal richtig spannend: Da kannst du nämlich entscheiden, wie es in Wien weitergeht. Am Ende des Sommers hast du die Wahl. Und wir wollen dich davon überzeugen, dass wir Grüne die beste Wahl sind. Deswegen sind wir mit Julian Schmid, Peter Kraus und vielen anderen jungen Grünen von Mitte September bis zum Wahltag in ganz Wien unterwegs. Von Pratersauna bis Praterdome, vom Reumannplatz bis zur Donauinsel. Check dir die Termine auf www.wien.gruene.at/pop-up-tour

01  Eisgreißler – ein Genuss an heißen Tagen  02  Volksgarten – tagsüber und nachts, immer was los  03  Kino am Dach – Kinofeeling unter Sternen  04  Donaukanal – auf einen kühlen Drink in eine der  zahlreichen Bars  05  Mahü – zum Bummeln und Flanieren  06  Travel Shack – die verrücktesten Partys  07  Brunnenmarkt – das beste Obst für eine erfrischende Bowle  08  Film Festival am Rathausplatz – internationale Küche,  Kultur und Co.  09  Summerstage – an lauen Sommerabenden   10  Flex – die Stadtoase

Top� Ten

Christoph Frank

Angestellter Grüne Landesorganisation, Immobilienberater

Low-carb Gerichte

01  Bio-Steak mit Spargel und Sauce Hollandaise  02  vietnamesische Sommerrollen mit Koriander  03  Grillspieße mit Tofu und Gemüse  04  Ham and Eggs mit Gemüse  05  Avocado-Mango-Huhn-Salat  06  Rindsgulasch  07  Cremespinat mit Spiegelei  08  Joghurt-Topfen-Creme mit Früchten und Chia-Samen  09  Caprese mit Büffelmozzarella   10  Chili con carne

Top� Ten


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ACTION

Ich liebe einen Fluchtling

Jasmin liebt Zaki und Zaki liebt Jasmin. Alles inklusive: Herzklopfen, dieses gute Gefühl im Bauch … und trotzdem ist diese Liebesgeschichte anders. Denn Zaki ist ein Flüchtling aus Afghanistan. Es passiert dir in der Disco, in der Straßenbahn, auf dem Schulhof oder im Supermarkt – plötzlich siehst du jemanden und denkst dir nur: Wow. Ansprechen, kennenlernen, plaudern, sich wohl fühlen, sich gegenseitig spüren, Geheimnisse teilen, füreinander da sein … sich zu verknallen ist so ziemlich das Beste, was das Leben zu bieten hat, und gleichzeitig ist es auch so ziemlich das Komplizierteste. Wie bei Jasmin aus Linz: Stell’ dir vor, du engagierst dich für Flüchtlinge und lernst dabei zufällig die Liebe deines Lebens kennen. Klingt kitschig? Ist es auch. Klingt kompliziert? Ist es auch. Und romantisch? Sowieso. Zwischen Deutsch-Vokabeln und Grammatik-Übungen hat es zwischen der Linzerin Jasmin und Zaki aus Afghanistan gefunkt: Die Studentin engagierte sich als Freiwillige und half AsylwerberInnen Deutsch zu lernen. Zakis unkomplizierte Art war Jasmin auf Anhieb sympathisch. Und Zaki war von seiner hübschen Deutsch-Lernpartnerin begeistert. Gemeinsam gingen die beiden regelmäßig zu Terminen bei Behörden und beim Anwalt. „Irgendwann dachten wir uns, dass man auch im Kino Deutsch lernen kann“, erzählen sie. Und aus den Kino? Klingt nach einem Date. Kinobesuchen wurde die große Liebe. Fast fünf Jahre vergingen, bis Zaki die Erlaubnis bekam, in Österreich zu bleiben. Während seiner Wartezeit konnte er kostenlos einen Hauptschulabschluss nachholen und Deutsch lernen. „Das hat sich gelohnt, allein schon bei den Behördengängen“, meint Jasmin. „Die sind einfach netter, wenn jemand dabei ist, der –

das klingt jetzt vielleicht ein bisschen blöd – perfekt Deutsch kann.“ Wie jedes Liebespaar haben Jasmin und Zaki eine Menge witziger, gemeinsamer Erinnerungen. „Ich habe meine Mama mal mit Zaki zum Magistrat geschickt, weil ich zur Uni musste. Damals konnte er noch nicht sehr gut Deutsch. Die MitarbeiterInnen dort waren davon überzeugt, dass meine Mama seine Ehefrau ist.“ Darüber können beide noch heute lachen. Am Anfang war das mit dem PaarSein gar nicht so leicht. „Als Asylwerber musste sich Zaki jeden Tag bei der Polizei melden. Zu dieser Zeit durfte er Linz nicht verlassen. Wir konnten also nicht einmal Freunde in Wien besuchen“, erinnert sich Jasmin. Die Angst davor, dass Zaki nach Afghanistan zurückgeschickt werden könnte, war für die zwei allgegenwärtig. „Zaki war oft traurig, weil wir auch nach unserer Hochzeit nicht sicher sein konnten, ob er hierbleiben kann. Diese Ungewissheit zehrt an den Nerven.“ Jasmin ist sich sicher: Ihre Liebe hat den beiden geholfen. „Wenn man sich verliebt, dann vergisst man die Angst leichter. Man muss halt versuchen, die Probleme zu reparieren. Wir haben das alles ganz gut hinbekommen, finde ich.“ Die Erfahrungen, die Jasmin und Zaki gesammelt haben, geben die beiden gerne weiter. Zaki arbeitet heute als Flüchtlingsbetreuer in Linz. Und auch Jasmin hilft nach wie vor AsylwerberInnen bei der Vorbereitung auf den Sprachtest. Schließlich lohnt sich Engagement – und verlieben kann man sich nicht nur in der Disco oder im Supermarkt.


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Wer entscheidet eigentlich, wer ein Flüchtling ist?

Ich will helfen. Wo und wie kann ich mich engagieren?

Wohnraumspenden:  Ein Rückzugsort ist wichtig für Menschen, die gerade ihre Heimat verloren haben. Weil AsylwerberInnen keine Möglichkeit haben, Geld zu verdienen, ist kostenloser Wohnraum für sie eine große Hilfe. „Flüchtlinge Willkommen“ bringt AnbieterInnen von privaten Unterkünften und Flüchtlinge zusammen: www.fluechtlinge-willkommen.at  Sachspenden:  Oft sind es die alltäglichsten Dinge, an denen es Flüchtlingen mangelt: Kleidung, Hygieneartikel, Spielzeug, Möbel. Vielleicht steht in eurem Keller noch etwas, über das sich Menschen freuen. Sachspenden sammeln z.B. die Caritas: www.caritas.at oder die Ute Bock Stiftung: www.fraubock.at  Zeitspenden:  Hast du weder eine leerstehende Wohnung, noch Sachen oder Geld zum Spenden, kannst du dich auch f au Alle Infos als Freiwillige / r bei Hilfsorganisationen einbringen. Wie das n Wie viele Flüchtlinge gruene.at/helfe geht, erfährst du z.B. auf der Seite www.zeitschenken.at der Caritas, oder bei www.connectingpeople.at gibt es in Österreich?  Geldspenden:  Gespendetes Geld ist für HilfsorganisaÜber 50 Millionen Menschen sind nach Angaben der Flüchttionen flexibel einsetzbar und kann genau dort eingesetzt lingsagentur der Vereinten Nationen (UNHCR) weltweit auf werden, wo es gebraucht wird. Das Spendengütesiegel sorgt der Flucht. Im laufenden Jahr 2015 rechnet man mit bis zu dabei für Transparenz. Es gibt verschiedene Organisationen, 80.000 AsylwerberInnen in Österreich. Die Zahl derjenigen, die finanzielle Unterstützung gut gebrauchen können. Hier nur die ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung oder ein laufendes ein paar Beispiele: www.caritas.at, www.integrationshaus.at, Asylverfahren in Österreich sind, kann niemand so genau www.asyl.at, sosmenschenrechte.at, www.sosmitmensch.at, nennen. Auch für diese Menschen gelten Rechte, die der Staat www.zebra.org.at, www.roteskreuz.at schützen muss. Seit 1951 regelt das die Genfer Flüchtlingskonvention. Danach wird jede Person zum Flüchtling, die „aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Ethnie, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, deren Staatsangehörigkeit sie besitzt.“ Das Problem: Unter die Definition fallen nicht die Leute, die ihre Heimat hinter sich lassen, weil dort Wasserknappheit oder bittere Armut herrschen. Klima- oder Wirtschaftsflüchtlinge fallen so nicht unter den Schutz der Flüchtlingskonvention. Deshalb muss im Einzelfall vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl entschieden werden, ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Jasmin

Zaki

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Liebe


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ACTION

Was Österreich von Skandinavien lernen kann

Platz für selbstorganisiertes Lernen und Freiraum für Kreativität. Wieso soll es das nicht schon in der Schule geben?

Bild Uni Wien

G’scheite Bildung wär’ nicht blöd

Öde, immer gleiche Klassenzimmer, Langeweile in 50-Minuten-Blöcken ... muss Schule so sein? Talente kann man nicht in Noten von 1–5 zwängen. Deswegen ist unser Schulsystem nicht das beste, wenn es um das Fördern von Begabungen geht. Wo bleibt in der Schule Platz für kreative Ideen? Icona Pop, Tove Lo, Cheap Monday oder Sandqvist. Diese Namen hat man schon gehört und sie haben einen gemeinsamen Nenner: Sie kommen aus Schweden. Ob Design, Kunst, Musik: Das Land im Norden fördert Kreative früh und erfolgreich. Vielleicht können wir da noch etwas lernen?

Im schwedischen Schulsystem ist viel Platz für kreative Entfaltung. Die „Grundskola“ ist eine Ganztagsschule für alle 7- bis 16-Jährigen. Hier gibt’s keine Noten, sondern Lernberichte. In „Entwicklungsgesprächen“ sprechen LehrerInnen, Erziehungsberechtigte und SchülerInnen gleichberechtigt über Lernerfolge und soziale Kompetenzen. Bei den Lehrmethoden setzt man auf kooperatives Lernen statt Frontalunterricht. Das heißt: Schülerinnen können den Unterricht mitgestalten, selbst thematische Schwerpunkte setzen, und in Gruppenarbeiten voneinander lernen. Je älter die SchülerInnen werden, desto mehr Verantwortung tragen sie im Unterricht.


13 Lehrlinge mit Herz und Hirn – Heartbeat hat sich auf das Training von Lehrlingen, Ausbildner­ Innen, UnternehmerIn­ nen und Mitarbeiter­ Innen spezialisiert. Das Lehrlings-College ist eine super Sache! www.heartbeat.co.at

„ Ein super Beispiel für ein echt lässiges Bildungsprojekt ist der Bildungscampus am Hauptbahnhof in Wien. Alleine die Architektur ist der Wahnsinn. Man kann Klassen für bestimmte Einheiten zusammenlegen, es gibt Freiluft-Klassenräume und kleine Leseecken in jedem Klassenzimmer.“

Auch im dreijährigen Gymnasium gibt es individuelle Schwerpunkte. Man kann sogar in Ballett maturieren, schließlich ist die Ausbildung sehr praxisnah. Die Berufsschule für Lehrlinge ist auch ins Gymnasium integriert: Flexible Strukturen machen es möglich. Bei uns geht es mit der Zentralmatura in die gegenteilige Richtung: Durch das standardisierte Abprüfen werden persönliche Schwerpunktsetzung und Kreativität im Unterricht zunichte gemacht.

Wie ist eigentlich die Zentralmatura (schief)gelaufen?  Dieses Jahr hat erstmals österreichweit die   Zentralmatura stattgefunden. Bildungsministerin   Gabriele Heinisch-Hosek war zufrieden. Die   SchülerInnen sehen das anders: Eine 4,2 haben   sie der Umsetzung der Zentralmatura verpasst.   Der Grüne Jugendsprecher Julian Schmid hat   über seine Facebook-Seite zur Umfrage unter   Maturierenden aufgerufen. Das größte Problem:   Die SchülerInnen wurden unterschiedlich   vorbereitet und durften unterschiedliche   Hilfsmittel bei der Matura verwenden.   Taschenrechner mit Grafik-Funktion waren z.B.   nur an manchen Schulen erlaubt. Aber Julian   bleibt dran: „Ich hau’ mich für euch ins Zeug,   um die Bildungsministerin zu überzeugen und   die Situation für zukünftige MaturantInnen zu   verbessern!“

Julian Schmid, 26 Grüner Jugendsprecher und jüngster Abgeordneter im Nationalrat. Der direkte WhatsApp-Draht zu Julian: 0664 883 274 08

Mit diesen 5 Bildungs-Channels bei Youtube findest du Weisheit: Kurzgesagt

Hinter den aufwendig animierten Videos steckt ein Münchner Informatik-Design-Kollektiv, es ist einer der wenigen deutschsprachigen Bildungskanäle.

Minute Physics

Nur mit einem Blatt Papier und Edding werden in wenigen Sekunden komplizierte, physikalische Phänomene erklärt. No Rocket Science!

Crash Course

Die Videos sind verhältnismäßig lang – durch Pop-Pointen, süße Animationen und charmante Schmähs bleiben die Clips über Literatur, Psychologie, Geschichte und Ökologie aber immer spannend.

Ted-Ed

Ted-Ed gehört zum Mutterschiff der Ted-Organsation, die animierten Videos sind ziemlich fetzig.

Khan Academy

Die Khan-Videos sind fast oldschool: Nur mit einem Tablet, einem Zeichenprogramm und einem Bildschirmaufnahmegerät kommen sie aus. Doch das zieht: Zehn Millionen Menschen wollen so monatlich etwas über die Welt lernen.


ACTION

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Scheiße, ich kenne einen Terroristen!

Was tun, wenn in meiner Facebook-   Timeline oder dem Instagram-Feed   plötzlich Terror-Propaganda auftaucht?

I

m letzten Herbst kam Oliver aus Wien plötzlich nicht mehr in die Berufsschule und sein Lehrbetrieb kündigte ihn. Er hörte auf Alkohol zu trinken, und mit den Mädchen in seinem Freundeskreis wollte er auch nicht mehr reden. Dann gab es immer öfter religiöse Postings in seinem Facebook-Profil. Er war zum Islam konvertiert. Einmal postete er das Bild eines vollverschleierten Mädchens mit der Unterschrift: Meine Frau. Das kam den SchulkollegInnen des 16-Jährigen komisch vor. Eine Zeit lang hörten sie nichts von Oliver, bis sie ihn schließlich in einem Propaganda-Video der Terrormiliz Islamischer Staat entdeckten. Da war er schon in Syrien und wollte bei der Errichtung eines Kalifats, so nennen die Islamisten ihre Vision eines länderübergreifenden Gottesstaats, helfen.

Inzwischen, ein paar Monate später, ist der Jugendliche zurück in Wien und steht vor Gericht. Oliver ist nur ein Beispiel für viele junge Menschen, die sich von der ausgeklügelten Propaganda des Terrors verführen lassen. Aber hinter den Videoclips in Hollywood-Hochglanz und den Bildern, die Dschihad-Romantik vorgaukeln, verbirgt sich nur eins: eine brutale, gewalttätige, menschenfeindliche Realität. Was kann ich tun, wenn Bekannte plötzlich rechtes oder islamistisches Gedankengut verbreiten, z.B. bei Facebook? Reicht es dann, die Facebook-Freundschaft zu beenden? Wir fragen bei Verena Fabris, Leiterin der Beratungsstelle Extremismus, und Moussa al-Hassan Diaw vom Zentrum für interreligiöses Lernen (ZIMT) an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz nach:


15 : Was kann ich unternehmen, wenn ich das Gefühl hab’, dass sich Personen aus meinem Umfeld radikalisieren oder sich radikalisieren lassen? Moussa: Am hilfreichsten ist es, die Stellen zu benachrichtigen, die Erfahrungen mit Deradikalisierungsarbeit haben. Zum Beispiel das Netzwerk sozialer Zusammenhalt – Prävention, Deradikalisierung und Demokratie www.derad.at n und das Institut ZIMT der Pädagosa as Moussa al-H gischen Hochschule Linz. ia w

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Verena: Ich würde wahrscheinlich, wenn ich die Person besser kenne, mit ihr in Kontakt treten. Es hängt aber sowohl von der Person als auch von den verbreiteten Inhalten ab, was ich im Einzelfall raten würde.

Verena: Es gibt unterschiedliche Stellen, die Hilfe anbieten, wenn du : Sollte ich Anzeige erstatten? das Gefühl hast, dass sich eine Person aus deinem Umfeld langsam Verena: Wenn man Videos mit radikal-islazu einer Gefahr entwickelt. mistischem Inhalt entdeckt, gibt es die MöglichZum Beispiel auch die keit, diese an stopextremists@bmi.gv.at zu Beratungsstelle Extremelden. Der Videolink wird an Google / Youmismus des BundesmiTube weitergeleitet, wo geprüft wird, ob das nisteriums für Familien Video von der Plattform genommen wird und Jugend. Unter der oder nicht. Wenn man auf einer Webseite Hotline 0800 / 202044 oder in einer News-Group Beiträge mit bieten die ExpertInnen neonazistischen, rassistischen und antiseri s dort Beratung, wenn du ab F mitischen Inhalten vorfindet, kann man dies an a Veren mitbekommst, dass jemand, die Meldestelle für NS-Wiederbetätigung melden: den du kennst, dem radikalen Islam, ns-meldestelle@bvt.gv.at. Bei Unsicherheit kann rechten Ideologien oder sonstigen man in jedem Fall die Sicherheitsbehörden inforFanatismen auf den Leim geht. mieren, die Fällen, in denen ein ernster Verdacht

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besteht, auch nachgehen.

Berîvan Aslan, Grüne Nationalratsabgeordnete, hat hautnah erfahren, wie gefährlich nah einem Radikale im Netz kommen können –  sie wurde auf Twitter von der Terrormiliz   Islamischer Staat (IS) bedroht.  „Meine Freunde hatten Angst um mich“, sagt Berîvan. Morddrohungen zu bekommen, das lässt niemanden kalt. Berîvan weiß seitdem:  1.  S ei mutig und selbstbestimmt, lass dich nicht von radikalen Menschen einschüchtern. Wenn es für dich nicht ok ist, sag es laut und wehre dich dagegen!  2.  W enn du das Gefühl hast, dass sich die Weltanschauung deiner Freunde rasant ändert, melde es sofort an die zuständigen Einrichtungen weiter. Du kannst ein Leben retten, wenn du schnell und effizient handelst!  3.  N iemand hat das Recht, über dein Leben zu entscheiden! Die IS versucht junge Menschen über Soziale Medien für ihren brutalen Krieg zu rekrutieren. Unterschätze bitte diese Gefahr nicht, ein minimaler Kontakt mit ihnen kann schon dein Leben verändern.

Ausstiegsprogramme für Neonazis

In Deutschland gibt es mit der Initiative „Exit“ eine Stelle, die Neonazis aktiv beim Ausstieg aus der rechten Szene unterstützt – darunter auch immer wieder ÖsterreicherInnen. Eine vergleichbare Einrichtung gibt es bisher in Österreich nicht. Schade. Wieso eigentlich nicht?


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ACTION

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BANG

Die meisten Freihandelsabkommen senken die Zölle für den Handel mit Gütern, aber zwischen den USA und Europa fallen kaum noch welche an. Bei TTIP geht es um ganz andere Dinge: um mehr Schutz für große Konzerne vor einer strengen Gesetzgebung – und um weniger Schutz für die KonsumentInnen. Wenn Standards zur Qualität und Sicherheit von Produkten fast verschwinden, dann profitieren davon vor allem die, die keinen großen Wert auf Qualität und Sicherheit legen. Da machen sich viele Menschen große Sorgen, vor allem wenn’s um Lebensmittel geht. Kein Wunder, dass beim Thema TTIP alle übers Essen reden. Eigentlich geht’s aber darum: „Die AmerikanerInnen haben niedrigere Standards bei Lebensmitteln und Chemikalien, aber viel strengere Kontrollen für Finanzprodukte. Viele

von den Krediten und Lebensversicherungen, die in Europa schlecht informierten KundInnen aufgeschwatzt werden dürfen, sind in den USA verboten. Durch die sogenannte ‚gegenseitige Anerkennung‘ von Standards dürfen nicht nur die US-Landwirtschafts- und Pharmaindustrie leichter nach Europa exportieren, sondern auch europäische Banken und Versicherungen in die USA. Die EU-VerhandlerInnen bieten den AmerikanerInnen also einen Abtausch: Ihr öffnet euren Banksektor, wir geben euch dafür die Lebensmittelregale.“  Michel Reimon, Grüner   Abgeordneter im Europäischen Parlament   @MichelReimon

Andrea Nenning hat vor vier Jahren das Netzwerk BANG (Bio Austria Next Generation) mitgegründet, das junge Bio-LandwirtInnen vernetzt, um die Zukunft unserer Landwirtschaft mitzugestalten. Die junge Oberösterreicherin stammt selbst vom Bio-Bauernhof und macht sich Sorgen, wenn sie an die Folgen von TTIP denkt. „Durch TTIP besteht die Gefahr, dass die Interessen der Agrochemieindustrie noch weiter gestärkt werden, in Europa und in den USA. Gerade im Bereich Gentechnik, aber auch beim Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln will die Industrie noch stärker Fuß fassen. Dadurch könnte die Biolandwirtschaft in Österreich unter Druck geraten.“


17 Völlig unterschiedliche Vorstellungen zu Tierrechten, LandwirtInnen, die sich um Umweltschutz kaum kümmern müssen, verschiedene Standards bei der Lebensmittelsicherheit und bei der Zulassung von Medikamenten – in den USA ist vieles anders als in der EU. Vor allem bei Umweltstandards und beim Verbraucherschutz. Und noch mehr spricht gegen TTIP: 1. Genmanipuliertes Getreide, Hormon-Milch, Fleisch von geklonten Tieren – das ist in den USA alltäglich. In Europa ist dieses Industrie-Essen großteils verboten. Lebensmittel dürfen in den USA übrigens so lange verkauft werden, bis jemand nachgewiesen hat, dass sie schädlich sind. In Europa ist es andersherum. Nichts darf verkauft werden, solange unklar ist, ob es unschädlich ist. Diese Sicherheit ist wichtig. Industrie-Abenteuer gehören nicht auf den Teller. 2. Das geplante TTIP-Abkommen soll Schiedsgerichte schaffen, vor denen Investoren gegen Wettbewerbsnachteile klagen können. Was das heißt? Nichts Gutes. Fühlt sich z.B. ein Konzern durch strikte Umweltschutz-Auflagen eingeschränkt, soll er vor diesen Schiedsgerichten Schadensersatz vom Staat einklagen können. Damit werden die Gewinne von Unternehmen über demokratisches Recht gestellt. 3. Damit so genannte Handelshemmnisse für Unternehmen gar nicht erst durch Gesetze in Kraft treten können, sollen alle neuen Gesetze und Vorschriften erst einmal durch einen Regulierungsrat geprüft werden. Wer da drin sitzt? Die Industrie und ihre Lobbyisten.

4. Die Grenzen sollen nicht nur für Produkte geöffnet werden, sondern auch für Dienstleistungen. Das heißt: Bald könnten auch staatliche Bildungssysteme oder ganze Gesundheitssysteme unter den Druck von privaten Anbietern geraten. 5. Die Verhandlungen über TTIP sind alles andere als transparent. Nicht demokratisch gewählte Abgeordnete verhandeln das Abkommen. Das überlässt man nämlich rund 600 Unternehmens-Lobbyisten, die für die Interessen ihrer ArbeitgeberInnen eintreten, und nicht für die Allgemeinheit. Das ist undemokratisch!

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TTIP?

TTIP steht für „Transatlantic Trade and Investment Partnership“, also „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“. Darunter versteht man ein Handelsabkommen, das die EU-Kommission seit 2013 mit den USA verhandelt. Es geht um nichts Geringeres als die größte Freihandelszone der Welt, die die Privilegien von Konzernen und Investoren absichern und sogar noch ausweiten soll.

Deine Unterschrift gegen TTIP!

Hier kannst du die Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen TTIP und CETA unterstützen: www.stop-ttip.org


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ACTION

NACKT IM INTERNET Gestern war die Welt noch in Ordnung, heute wandert ein Nacktfoto von dir durchs Netz. Was tun?

tig zu trauen. Die Bilder „verschwinden“ zwar von den Handys, es kann allerdings jemand Screenshots machen und die Bilder liegen immer noch auf den Snapchat-Servern.

Eine schnelle Online-Suche genügt, um einen Blick auf die Popos von Stars wie Kim Kardash­ ian oder Justin Bieber zu werfen. Klar, sie können selbst entscheiden, wer ihre Körper sehen darf. Das gilt natürlich auch für Nicht-Promis. Wahrscheinlich haben viele von uns das eine oder andere sexy Foto von sich auf dem Handy. Wir stellen sowas vielleicht nicht ins Netz, aber es kommt vor, dass man dem Schwarm ein Bild schickt, auf dem man ohne Kleidung auskommt. Zum Spaß, weil der andere weit weg ist, oder weil die neue Unterwäsche so heiß aussieht. „Nackfotos wurden schon immer gemacht“, sagt die Safer-Internet-Expertin Kerstin Maireder. „Doch heute funktioniert die Verbreitung um vieles einfacher und man verliert leichter die Kontrolle. Ein Klick und schon geistert ein Foto um die Welt.“ Wie man das verhindern kann, und was man tun kann, falls es doch passiert, lest ihr hier:

Es ist passiert: Private Fotos von dir sind im Netz gelandet. Ob es Fremde waren oder die oder der Ex, ist jetzt egal. Nacktfotos von dir gegen deinen Willen zu verbreiten, ist in jedem Fall strafbar und du trägst keine Schuld. Bist du unter 18 Jahre alt, handelt es sich dabei um den Tatbestand Kinderpornografie, bist du über 18, wird das Recht am eigenen Bild verletzt – gegen beides kann man klagen! Wichtig ist nun, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Benutze einen anderen Browser als sonst und such nach Bildern von dir. Zunächst solltest du den Webmaster der Seite selbst kontaktieren. Danach kannst du bei Google und auf den betreffenden Seiten die Löschung der Links und Bilder beantragen.

Überleg dir, wo du deine Bilder speicherst

Es ist cool, seinen Körper selbstbewusst zeigen zu können – überleg dir aber vorher, wie und wem. Nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft. Du weißt vielleicht noch nicht, wie du dich in zehn Jahren zeigen willst, aber das Internet wird sich an deine Fotos von heute erinnern. Für Bilder, die privat bleiben sollen, solltest du keine Cloud-Services nutzen. Finger weg von i-Cloud, Dropbox und ähnlichen Programmen – sie können gehackt werden! So ist es z.B. der Schauspielerin Jennifer Lawrence passiert. Auch Snapchat, das verschickte Fotos von selbst wieder löscht, ist nicht hundertprozen-

Und wenn es doch so weit kommt?

Und wie darüber sprechen?

Neben dem Entfernen der Bilder muss man sich auch emotional der Situation stellen. Kerstin Maireder erklärt: „Wichtig ist, eine Vertrauensperson zu haben und dieser zu sagen, wie man möchte, dass mit der Situation umgegangen wird: Will ich es zum Thema machen oder nicht? Im Schulkontext ist es am besten, mit der / dem Klassenvorständin / Klassenvorstand darüber zu sprechen. Eltern sollen unterstützend wirken und keine Vorwürfe machen!“ Das gilt auch für FreundInnen: Kritisiert betroffene Personen nicht auch noch. Besser ist es, gemeinsam professionelle Hilfe zu suchen, also zum Beispiel bei einer / einem PsychologIn. Der Leitfaden „Aktiv gegen das Nacktfoto“, den du auf www.saferinternet.at findest, hält weitere nützliche Tipps und Adressen bereit.


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lian Schmid Ob unser Ju ber – im Netz Bie in st Ju oder al an manchm entdeckt m hen. ac ts Ta te (halb)nack

l a m n i e n o h c s u d t s a „H ild von dir ein Nacktbet verschickt? “ n er t n I er p

Bilder aus Google entfernen – how to?

1. Geh auf www.support.google.com 2. Klicke auf „Google Websuche“ rechts oben 3. Hier gibt es den Punkt „Fehler beheben und Entfernung beantragen“ und den Unterpunkt „Informationen aus Google entfernen“ – klick drauf 4. Lies dir den Text genau durch 5. Beantworte die Frage „Was möchten Sie tun?“ mit der Antwortmöglichkeit „In der Google-Suche angezeigte Informationen entfernen“ 6. Google fragt dann nach Details, deinen Kontaktdaten und Links zu der Seite, auf denen die Bilder veröffentlicht wurden 7. Beantrage die Entfernung, indem du auf „Senden“ klickst

Wir haben Wiener und Wienerinnen gefragt.

Marc, 18 Nein, selber verschickt hab ich noch nie eines – bekommen aber schon. Das ist aber auch schon ca. zwei Jahre her. Nacktfotos verschicken find ich unnötig. Jede/r kann das aber so machen wie er/ sie will. Man muss halt aufpassen!

Felix, 19 Ja, ich hab meiner Freundin schon einmal eines geschickt. Ich hab mir weiter nichts dabei gedacht, und es ist Gott sei Dank auch nicht in falsche Hände geraten!

Bahar, 16 & Jennifer,16 Bekommen haben wir schon einige Nacktfotos, aber eher von Fremden als von Freunden. Fotos von uns selber würden wir aber nicht verschicken!


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LOOK

Typologie Zeig’ mir ein Bild, und ich sag’ dir, wer du bist … Ganz so einfach funktioniert’s natürlich nicht. Dennoch verleitet uns die Dating-Plattform Tinder dazu, in wenigen Fotos einen Eindruck von unserer Persönlichkeit, unseren Interessen und unserem Style zu vermitteln. Beim Swipen durch hunderte Pics kommt es schon mal vor, dass immer wieder ähnliche Profile aufpoppen. Die auffälligsten (Stereo-) Typen haben wir hier zusammengestellt.

Der / Die Gabalier

Gut zu

Auf der Alm gibt’s ka Sünd’ und auch ein fesches Dirndl oder eine knackige Lederhose sind in unseren Breiten offenbar gefragt. Sonst würde es auf Tinder jedenfalls nicht vor Trachten nur so wimmeln. Ob die VertreterInnen der Tradition wohl auch „a Liad fia di“ singen?

Tieren

Ein süßer Chihuahua am Schoß, hoch zu Ross oder gar eine Raubkatze am Start – der Tier-Typ macht Tinder zu einem virtuellen Zoobesuch. Da wird gekuschelt, geschmust und posiert. Blöd nur dann, wenn das herzige Tier süßer und cooler ist als die Person auf dem Foto …

Ex dabei

Ja, manche Menschen wollen ihre Beziehungsfähigkeit offenbar damit unterstreichen, ein Foto aus der guten alten Zeit zu zeigen, wo noch alles im Lot war – mit der oder dem Ex. Tipp: Auf den Tinderfotos mit jemandem zu kuscheln ist bei der Partnersuche leider nicht so hilfreich …

The Fittest

Frisbee am Strand, Pumpen bei McFit, Yoga oder gar ein atemberaubender Fallschirm­ sprung. Manche Menschen können einfach nicht fit und abenteuerlich genug sein. Hoffentlich hält das Gegenüber Sport nicht für Mord – sonst wird das nichts mit dem Liebestandem …

Globetrotter

Wer kennt sie nicht – die Fotos vor Sonnenuntergängen in fernen Ländern, am Strand oder vor einer Sehenswürdigkeit. Im Vordergrund zumeist jemand mit prall gefülltem Backpack und viel zu erzählen. Gut, dass sich auch auf Tinder hübsche Souvenirs finden lassen …


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Klingt gut

Ob Abrocken mit Gitarre, verträumt am Klavier oder hinter den Turntables – Musik hat viele Gesichter. Die Freundinnen und Freunde des Klanges wollen auch auf Tinder Höchstnoten bekommen. Wenn sich das für dich gut anhört, wirst du sicher fündig!

Best Friends

Forever

So viel Auswahl gleich auf einem Bild? Leider nein – die und der BFF zeigen sich nur am liebsten im Kreis der FreundInnen. Denn zusammen ist es am schönsten. Nicht so schön ist es, wenn man erstmal fünf Bilder durchschauen muss, um irgendwie herauszufinden, wer nun die „Zielperson“ ist.

Hilfe! Ich kann mich nicht entscheiden! Was ist eigentlich Polyamorie?

Polyamorie heißt übersetzt sowas wie „die Liebe zu vielen“. Wer „polyamorös lebt“ führt parallel mehrere Liebesbeziehungen. Das passiert nicht geheim, sondern alle Beteiligten wissen davon und akzeptieren die einzelnen Verbindungen. Das Konzept der Polyamorie stellt in Frage, ob klassische Zweierbeziehungen sinnvoll sind und bejaht, dass man mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann – Polyamorie geht also über rein sexuelle Beziehungen hinaus.


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LOOK  Jeansfarbene Turnschuhe von Ethletic.   Flacher Sneaker aus Fairtrade zertifizierter   Bio-Baumwolle und Naturkautschuksohle.   Entdeckt auf www.avocadostore.at um 64,90 €

Freizeitschuh in athletic navy von Converse.   Obermaterial: Canvas, Sohle: Kunststoff.   Gesehen auf www.zalando.at – 64,95 €

Es gibt Fashion-Teile, die sehen cool aus, werden aber unter widrigsten Umständen produziert oder enthalten Sachen, die du eigentlich nicht am Körper tragen möchtest. Wir zeigen fünf Teile, die es im exakt gleichen Style auch in Grün gibt!

T-Shirt mit Blumenprint von   THOKKTHOKK aus 100 % Fairtrade   Baumwolle und GOTS (Global Organic   Textile Standard) Bio-Baumwolle.   Online-Shop: www.avocadostore.at  Kostenpunkt: 29,90 €

Was hat es eigentlich mit den Bio-Linien der groSSen Ketten auf sich? Nachhaltigkeit ist Trend und wird von den KonsumentInnen verlangt: Nicht umsonst springen auch große Ketten auf den Zug auf. Das Engagement, das tatsächlich dahinter steckt, ist unterschiedlich. Groß sind in der Regel die Marketingbudgets, die investiert werden, um Nachhaltigkeit zu bewerben. Das können sich kleinere grüne Firmen oft nicht leisten, dafür haben sie meist externe Zertifikate für ihre fair und biologisch produzierte Kleidung.

H&M Conscious Collection H&M ist ein großer Player und kann viel verändern, deswegen ist es natürlich gut, wenn sich die Schweden engagieren. H&M ist auch weltweit größter Abnehmer von Bio-Baumwolle. Die Conscious Collection kann man aber nur bedingt ernst nehmen, da sie weder für Fairtrade noch für den biologischen Anbau der Baumwolle zertifiziert ist. Die Kollektion verspricht nur „nachhaltiger“ zu sein, ohne konkrete Ziele zu nennen.

Asos Reclaimed Vintage Der riesige Online-Shop Asos hat unter der Marke Asos Reclaimed Vintage eine Plattform für Second-Hand-Mode aufgebaut. Das ist keine schlechte Initiative, dennoch ist Asos eine große Nummer im Fast-Fashion-Zirkus und stellt auch eher den Retro- als den nachhaltigen Aspekt in den Vordergrund. Wer gerne Second-Hand trägt, sucht lieber etwas auf www.kleiderkreisel.at oder auf dem Flohmarkt.

C&A Organic Cotton Auch C&A gehört zu den größten Abnehmern von Bio-Baumwolle weltweit. Alle Teile aus der Organic Cotton-Kollektion sind mit OCS (Organic Content Standard) oder GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifiziert. Für einen fairen Lohn der Näherinnen spricht das zwar nicht, aber man kann sich sicher sein, der Umwelt und den Baumwoll-Plantagen-ArbeiterInnen etwas Gutes zu tun.


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Gelbe Fischerjacke von Derbe.   Wasserabweisend, mit Reißverschlussblende   und Pattentaschen. Zalando: 139,95 €   T-Shirt von s.Oliver mit pastellfarbenem   Fotoprint auf der Vorderseite. 100 %   Baumwolle. Zalando: 15,95 €

Gelber (Regen-)Parka von KnowledgeCotton   Apparel. Dünne Bio-Baumwolljacke mit Kapuze   und verschließbaren Taschen. Gesehen auf   www.avocadostore.at – 159,00 €

Jeans von Kings of Indigo im Used-Look.   98 % Bio-Baumwolle und 2% Elasthan. Zu   finden auf www.avocadostore.at   Kostenpunkt: 119,95 €

Schwarze Cap von Mitchell & Ness mit   Schriftzug auf der Vorderseite. 100 % Wolle.   Gesehen auf www.snipes.com – 34,99 €

Schwarzes Cap von Rotholz mit   geprägtem Lederpatch auf der   Vorderseite. 100 % Baumwolle.   Entdeckt auf www.avocadostore.at –   34,90 €

Bio macht schön!  Jeans von Mavi mit geradem Bein im 5-Pocket-Style.   Gefunden auf www.zalando.at 69,95 €

Bio ist gesund, für Mensch und für Umwelt, aber bio macht auch schön! Da sind sich viele einig, nicht umsonst ist unsere „Bio macht schön!“-Tasche so beliebt. Bei der Grünen Bio-Aktionswoche 2012 wurde sie zum ersten Mal verteilt, bis heute sieht man sie oft auf den Straßen. Die Tasche aus Bio-Baumwolle ist eine tolle Alternative zu Plastiksackerln. Da passt viel rein, und sie macht sowohl TrägerIn als auch Einkauf biologisch schön!


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LOOK

E R E TI N E D i E L IT O E S H N Ö H C S E IN E D FÜR Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und Hunde – alle sehr süß. Weniger süß sind sie mit entzündeten Augen und kahlen, wunden Stellen.  Eigentlich sind Tierversuche in Europa    verboten, aber leider werden für Kosmetika   und Pflegeprodukte noch immer grausame   Experimente durchgeführt.  Nicht selten sterben die Vierbeiner an den Folgen. Aber woher weiß man, ob für ein Produkt Tierversuche durchgeführt worden sind? Worauf sollte beim Kauf geachtet werden? Hier findest du eine kleine Übersicht.

Wieso Tierversuche? Dass Tiere fühlende Lebewesen sind, kann niemand abstreiten – nicht umsonst ist Tierquälerei strafbar. Trotzdem werden sie extra gezüchtet, um sie für Forschungszwecke zu quälen.  Ein Teil der Tierversuche, wie etwa für    Medikamente, ist gesetzlich vorgeschrieben.  Zumindest für Kosmetikartikel sind solche Tests in Europa seit dem Jahr 2013 aber verboten. Es darf kein Produkt verkauft werden, das an Tieren getestet worden ist. Wieso sind sie in unseren Geschäften trotzdem zu finden? Weil es Schlupflöcher gibt.

Die Hersteller führen die Versuche nicht selbst durch, sondern beauftragen andere damit.  Denn in einigen Ländern sind Tierver-   suche für Pflegeprodukte erlaubt, in China   sogar vorgeschrieben.  Das erlaubt Firmen zu sagen, sie würden völlig tierfreundlich arbeiten, obwohl das nur die halbe Wahrheit ist. Dabei sind die Testergebnisse gar nicht immer auf Menschen übertragbar und können keine hundertprozentige Sicherheit für das Produkt garantieren. Die Methoden sind schlicht veraltet. Mit dem heutigen Stand der Wissenschaft ließen sich andere Testverfahren entwickeln, doch die sind aufwendig und werden kaum gefördert.

Was kann ich dagegen tun? Spread the word! Du kannst das Herausgefundene mit deinen FreundInnen teilen. Denn viele wissen gar nicht, was in ihren Pflegeprodukten enthalten ist. Es gibt auch in Österreich Tierschutzvereine, die sich mit dem Thema beschäftigen und sich über Unterstützung freuen.  Organisationen wie PETA, Vier Pfoten oder   der Österreichische Tierschutzverein helfen   mit allen notwendigen Informationen.  Ein wichtiger Schritt ist auch, sich für tierfreundliche Kosmetikartikel zu entscheiden.


Draize-Test: Chemikalien werden Kaninchen in die Augen geträufelt. Nach Tagen wird der Grad der Verätzung abgelesen.

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Bild Ärzte gegen Tierversuche e. V.

KOSMETIKA FREI VON TIERVERSUCHEN Wenn du eines dieser Siegel auf der Verpackung siehst, bist du richtig. Denn das bedeutet, dass weder bei der Herstellung noch bei der Entwicklung des Produkts Tierversuche durchgeführt worden sind. Die Firmen dürfen auch keine Verbindung zu Unternehmen haben, die solche Experimente durchführen. PETA hat auf ihrer Website eine Liste mit Kosmetikherstellern zusammengestellt, die versichert haben, dass sie weltweit keine Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben. Diese Produkte müssen nicht automatisch teuer sein. So gibt es bei Bipa die Marken P2 und BiGood, die sich davon distanzieren. Die Eigenmarken von DM, Balea und Alverde Naturkosmetik, sind ebenfalls ein guter, preiswerter Tipp. Auch Weleda und CD Körperpflege geben keine Tests in Auftrag, außerdem sind in den Produkten keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten. www.kosmetik.peta.de/deutschland

ToxFox – Der Kosmetik-Check als App fürs Handy

Mit der kostenlosen ToxFox-App ist es möglich, Pflegeprodukte direkt beim Einkauf zu prüfen. Dazu musst du einfach nur mit der Kamera den Strichcode scannen und erhältst sofort Auskunft über die Inhaltsstoffe. Die App gibt es fürs iPhone sowie Android-Handys.


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LOOK

This is Nuts!

Es soll ja Menschen geben, die gern in Nutella baden würden. Wir haben Alternativen zur beliebten Nuss-Nougat-Creme ge­testet und sagen dir, wo du voll auf deine SchokoKosten kommst.

Wer Nuss-Nougat-Creme sagt, meint Nutella. Ob auf’s Brot geschmiert oder direkt in den Mund gelöffelt – das Produkt des italienischen Produzenten Ferrero ist beliebt wie eh und je. Doch der Großkonzern, der seinen köstlichen Nussaufstrich schon seit einem halben Jahrhundert verkauft, hat nicht nur Grund zu feiern: Ferrero muss sich Vorwürfe gefallen lassen, dass die Haselnüsse, die für die Nuss-Nougat-Creme so wichtig sind, von Kindern geerntet werden. Das Greenpeace Magazin hat mit einer so genannten „Adbusting“-Kampagne auf „den Ernst der Lage“ hingewiesen, und die Umweltorganisation macht dem Konzern immer wieder Druck. Zusätzlich steht Ferrero in der Kritik, dass für den Anbau der Ölpalmen, deren Pflanzenöl Nutella so cremig macht, Regenwald gerodet wird. Ferrero bemüht sich nun zunehmend, die Bedingungen zu verbessern und den Anteil an Palmöl aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen zu erhöhen.

Schmeckt’s?

In den Supermärkten finden sich unzählige Alternativen zu Nutella, die Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau und fairem Handel verwenden. Aber schmecken die auch?

… h m m M

Das Greenpeace Magazin veröffentlichte diese Fake-Anzeige. Mehr dazu auf www.greenpeace-magazin.de


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Der Test

Die Nuss-Nougat-Creme von Dennree will zwar so aussehen wie Nutella, schmeckt aber leider nach nichts. Die Nougat-Creme von Ja Natürlich gleicht eher einem Swimmingpool, „… weil’s so flüssig ist. Sollte man vielleicht bei Liebeskummer daheim im Regal haben, zum Trinken“, meint Testerin Yvonne. Auch die vegane, laktosefreie La Crema von Valsoia begeistert nicht – sowohl der Geschmack als auch die Verpackung erinnern eher an etwas, das man in der Apotheke kauft.

Köstlich vegan

Wer jetzt glaubt, dass alle veganen Produkte enttäuschen, liegt falsch. Schon sehr zufrieden sind die Schoko-SchlemmerInnen mit DeRits Chocoreale Hazelnut und der super cremigen Nuss-Nougat-Creme von Schlagfix. Auch unter unseren beiden Gewinnern befindet sich ein veganes Produkt, nämlich Rapunzels Nuss-Nougat, das Höchstnoten in Sachen Cremigkeit erzielen konnte. Rapunzel teilt sich den ersten Platz mit der unscheinbar wirkenden Bio-Creme von Spar. „Super nussig, zum Glück nicht ganz so süß wie Nutella“, zeigen sich die TesterInnen begeistert. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Aber wenn Geschmack und Umweltbewusstsein zusammengehen, ist das ein doppelter Gewinn.

Nachhaltiger

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s er m m o S s e d e d n Am Eie Wahl! d u d t s a h Stars

Am 11. Oktober wählt Wien einen neuen Gemeinderat, Landtag und Bezirksvertretungen. Und deine Stimme zählt! Wir stellen dir hier Grüne KandidatInnen vor.

Mary, die Spitzenkandidatin

Maria Vassilakou,  46, Wiener Vize-Bürgermeisterin, Stadträtin für Stadtentwicklung,   Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung   www.facebook.com/vassilakou   Eines ist klar: Mary gibt nie auf. Was heute nicht gelingt, wird morgen klappen. Jeder Tag   ist eine neue Chance – das ist das Motto der Wiener Vize-Bürgermeisterin. Auf die Grünen   ist sie ziemlich stolz, in der Stadt ging nämlich in den letzten Jahren einiges weiter. Nicht   zuletzt auch deswegen, weil Mary ein „sturer Hund“ ist und neben der wahren Liebe auch   daran glaubt, dass Grüne Politik das Leben für alle zum Guten verändern kann.

Wovon braucht man ganz viel im Leben?

Welches Emoticon verwendest du am häufigsten?

Wie kommst du am liebsten von A nach B?

Wobei kannst du so richtig relaxen?

Bist du auch mal schlecht gelaunt?

Bist du gerne VizeBürgermeisterin?

Wie sieht für dich die ideale Schule aus?

Warum ist Wien die schönste Stadt der Welt?

Was machst du am Abend vor der Wahl?

Was passiert, wenn du eine Karaoke-Bühne betrittst?


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David, der Außenverteidiger

David Ellensohn,  born 1963 in London, Klubobmann im   Wiener Rathaus, Chefverhandler   www.facebook.com/david.ellensohn   @ellensohndavid   „You’ll never walk alone“ ist quasi die Hymne des   FC Liverpool und David nimmt das Motto seines   Lieblingsfußballvereins ziemlich ernst: Seine   Freunde attestieren ihm nämlich 100 %ige   Zuverlässigkeit. Mit Überzeugung und einer Prise britischem Humor setzt er   sich für eine Welt ein, in der wir alle   auch in 100 Jahren noch gerne leben   möchten. David mag außerdem laute   Konzerte und liebt seine Frau und seine   Kinder über alles.

Peter, der Grüne in bunt

Peter Kraus,  28, Sprecher der Grünen Andersrum Wien,   Kandidat zum Wiener Gemeinderat und Landtag   www.facebook.com/krauspeter   @peterkraus   @peterkraus   peter-kraus.at   Peter hat sich was vorgenommen:   Er will, dass alle in Wien ein gutes   Leben führen können. Egal, ob   homo oder hetero, von hier oder   von woanders, alt oder jung. Für   Peter essenziell: Gerechtigkeit,   Menschenrechte, gutes Essen,   „Game Of Thrones“ und Bärte.   Außerdem ist er der festen  Überzeugung, dass mit Spaß fast alles   leichter geht.

Barbara, die Heldin der Arbeit

Barbara Huemer,  44, Kandidatin zum Wiener   Gemeinderat und Landtag   www.faceboom.com/huemer.barbara   @BarbaraHuemer   Barbara trifft man zum Beispiel an der   Alten Donau, auf einem Konzert in der   Arena oder im Kunsthistorischen   Museum. Wenn sie nicht gerade für   eine menschengerechte Arbeitswelt   und die Gleichstellung von Frauen   kämpft, genießt die bergnarrische   Wienerin die Internationalität und   Vielfalt der Stadt.

EWA, die Netzwerkerin

Ewa Dziedzic,  35, Sprecherin der Grünen Frauen   Wien, Kandidatin zum Wiener Gemeinderat und Landtag   www.facebook.com/dziedzic_ewa   @dziedzic_ewa  ewwwa.at   Ewa kennt echt viele Leute, ihr   Terminkalender ist prall gefüllt   und wo Ewa hinkommt, ist   meistens ein Megafon zur   Hand, damit sie ihre Forderung   in die Welt hinaustragen kann:   Frauen müssen gefördert werden   und die Forschung auch dazu!   Seit vielen Jahren ist Ewa am Puls   politischer Aktionen unterwegs und   immer dort aktiv, wo Veränderungen   passieren.

Faika, die Kosmopolitin

Faika El-Nagashi,  38, Integrationspolitische Expertin,   Kandidatin zum Wiener Gemeinderat und Landtag   www.facebook.com/elnagashi   @cosmo_polite  elnagashi.at   Faika ist in Ungarn geboren, kommt   aus einer ungarisch-ägyptischen   Familie und ist in Wien – zwischen   der Simmeringer Hauptstraße und   der Triester Straße – aufgewachsen.   Die leidenschaftliche Köchin und   Serien-Schauerin („Game Of   Thrones“, „Orange Is The New Black“)   will Politik machen, die für ein Wir   steht, eine Politik, die für ein Hier steht.


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Stars

Donaukanal  Früher ein sich selbst überlassener grauer Fleck mitten im Zentrum, heute eine von Wiens angesagtesten Flaniermeilen. Mit unkommerziellen Bereichen, vielen Gratis-Konzerten, Street Art und Boulder-Wänden wird der Kanal im Sommer zur Nabelschnur der Stadt.

WO WIEN ROCKT

Friday NightSkating  Seit 20 Jahren geht’s von Mai bis Oktober freitags um 21 Uhr ab dem Heldenplatz auf Inline Skates und per Rad durch die Stadt. Gratis, auf der Straße und mit ganz neuen Wien-­ Perspektiven.

Karlsplatz  Ein urbaner Freiraum ist der Platz vor TU, Wien Museum und Karls­ kirche. Das Popfest Ende Juli und das Buskers Festival Mitte September (11.–13.9.) bringen österreichische Popmusik und internationale Straßenkunst genau dorthin. Wir sehen uns.

Grüne Radrettung  Bremse quietscht? Kette springt dauernd ab? Licht geht nicht? Die Grüne Radrettung hilft, und das gratis und regelmäßig. Termine checken unter www.radrettung.at

Wienwoche  Kunst, zivilgesellschaftliche Aktionen und gesellschaftspolitische Debatte, das möchte die Wienwoche in den öffentlichen Raum tragen. Das Ganze passiert bei einer Reihe von Veranstaltungen zwischen 18.9. und 4.10. unter dem Motto „Diri harmonia nai mrni harmonia“. Das ist Romanes und heißt „Deine Harmonie ist nicht meine Harmonie“. www.wienwoche.org

Gratis-Raves  Feiern muss nicht immer Eintritt kosten, und wer sagt eigentlich, dass man nicht tagsüber feiern sollte? Die Party-Kollektive Tanz durch den Tag und Kein Sonntag ohne Techno laden die ganze warme Jahreszeit über immer wieder zu Raves an wechselnden Locations – umsonst und draußen.


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Nesterval Touren

Goodlands Skatepark  Der Skatepark in Penzing wird von skate4life, dem Verein zur Förderung des Rollsports, gratis betrieben.

Stell dir vor, du erlebst Wien bei einer Schnitzeljagd, die gleichzeitig eine Geschichte rund um die fiktive Familie Nesterval ist. Bei Nesterval treten Teams gegeneinander an, entdecken neue Plätze und Locations in Wien und tauchen in Wien und seine Kulturen ein. Na klar lohnt sich das! www.nesterval.at

Eco-Fashion-Shops

Arenawiese im Prater  Im Sommer wird die Wiese tatsächlich zur Arena für alle FreundInnen des modernen Seiltanzes. Doch nicht nur für Slackline-Fans ist die Wiese ein chilliges Fleckchen Wiener Erde.

Wo will man schon an einem Flakturm klettern? Andererseits: Wo kann man sonst an einem Flakturm klettern? An der Außenwand vom Haus des Meeres zeigt sich Wien alpin. www.flakturm.at

Swing-Kitchen   Transition Festival  Das Filmfestival bringt Farbe in den grauen November. Vom 13. bis 20.11. geht’s beim ersten International Queer Minorities Film Festival um queeren Film. www.iqmf.at

Waldseilpark   Kahlenberg  Wer sagt, dass nur Kinder auf Bäume klettern? Im Kletterwald am Kahlenberg reichen Seile, Brücken, Netze in bis zu 20 m Höhe.

Woran denkt ihr bei Pamela Anderson? Genau, an Wiens veganen Burgerladen: die Swing Kitchen in der Schottenfeldgasse. Dort hat nämlich neulich auch die 90er-Jahre-Badenixe und PETA-Aktivistin auf einen Burger ohne tierische Inhaltsstoffe vorbeigeschaut. www.swingkitchen.com

Bild Philipp Lipiarski, TddT, Philipp Detter, Alpenverein Wien, Zerum

Klettern am Flakturm

Grüne Mode in allen Farben ist im Kommen, macht Sinn und fühlt sich gut an. Wo man Eco-Fashion bekommt? Zum Beispiel in der Kirchengasse im 7. Bezirk, bei Göttin des Glücks, bei Zerum oder im Sneaker-Shop Zapateria.


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Am Radar

Kannst du kLIMA? 1. Denkst du, du kannst 2030 in Österreich noch Skifahren gehen?       1 . Ja. Wozu sonst gibt’s Kunstschnee?       2 . Nein, es wird mindestens 50 Skigebiete oberhalb der natürlichen Schneefallgrenze weniger geben.       3 . Es gehen uns die Gletscher verloren und damit auch ein paar coole Skigebiete.       4 . Schön wär’s! Ich habe meine Ski schon jetzt verkauft.

2. Sind Ozeane salzig oder sauer?

Mach das EVA-Klimaquiz! Bist du UmweltschützerIn oder doch Klimawandel-LeugnerIn?

4. Wie lange wird es die Malediven noch geben?       1 . Die gibt es doch gar nicht mehr?       2 . Der Meeresspiegel steigt langsam – so genau kann also niemand sagen, wie lang es sie noch gibt.       3 . Wir sollten schon mal evakuieren …       4 . Die Malediven reichen nicht einmal drei Meter aus dem Wasser. In 200 Jahren könnten sie völlig von der Landkarte verschwunden sein.

5. Was hat eigentlich Pharrell Williams mit dem Klima zu tun?

      1 . Meerwasser ist zwar salzig, wird aber langsam saurer. Schlecht für Schalentiere.       2 . Ob unser Kontinent von etwas Salzigem oder Saurem überflutet wird, ist dann auch schon egal!       3 . Das lässt sich nicht so eindeutig sagen. Es gibt wohl Salz- und Sauerwasser.       4 . Reicht doch die Geschmacksprobe: Meer ist salzig.

      1 . Der singt diesen „Happy“-Song, dabei haben wir gar nix zum happy sein.       2 . Pharrell ist einer der coolsten Umweltschützer des Planeten. Gemeinsam mit Al Gore stellt er ziemlich viel auf die Beine.       3 . Hat hier jemand Helene Fischer gesagt?       4 . Er singt … und ich hab da mal was von Live Earth gehört, kann das sein?

3. Was passiert, wenn der Permafrostboden auftaut?

6. Hast du einen Einfluss auf das Klima?

      1 . Dasselbe wie mit Pizza?       2 . Wo der Boden taut, wird Methan freigesetzt, das den Klimawandel beschleunigt. Gar nicht gut.       3 . … äh, nix Gutes vermutlich, oder?       4 . Wir versinken im Moor. Bald.

      1 . Klar. Jede/r hat Einfluss und kann mit gutem Beispiel vorangehen.       2 . Wenn ich an der Klimaanlage drehe, klar!       3 . Ein einzelner Mensch kann dagegen wenig tun.       4 . ES IST ZU SPÄÄÄÄÄT!!!


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Wir haben Eva Glawischnig, die Chefin der Grünen, zum Klima-Talk getroffen!

HAT FIEBER!

Du willst vom Klimawandel nichts hören, weil du glaubst, dass er dich nicht betrifft. Das stimmt aber so nicht, auch wenn wir das bei uns noch nicht direkt zu spüren bekommen. Obwohl: Der Sommer heuer war einer der heißesten seit Beginn der Messungen. Die Klimaentwicklung in der 2. Hälfte des 21. Jahrhunderts wird sehr stark von den Emissionen, die in den nächsten Jahren in die Luft geblasen werden, abhängen. Das ist Fakt.

A. Klimawandel-leugnerin

Und hilft es, wenn wir bei uns daheim auf Ökostrom umsteigen? Ja, das hilft. Ökostrom stammt aus Erneuerbaren Energien, wird also aus der Kraft des Windes, des Wassers oder der Sonne gewonnen. Dabei entsteht kein CO2. Ein Umstieg ist daher sinnvoll.

B. Interessiert

HeiSSt das, ich darf jetzt nicht mehr Moped oder Auto fahren? Jeder Kilometer, den du mit dem Rad fährst oder den zu Fuß gehst, vermeidet die Verbrennung von CO2 und hilft dem Klimaschutz. Auch wenn du weniger Fleisch isst, leistest du einen Beitrag zum Klimaschutz.

Du machst dir deine Gedanken zum Klimawandel. Dennoch könntest du dich noch etwas besser informieren – die Erderwärmung ist eines der größten Probleme unserer Zeit, und vor allem der Zukunft. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung Projekte und Initiativen, die sich für Klimaschutz einsetzen. Oder schau mal bei uns Grünen vorbei! ;-)

Wer oder was ist für den Klimawandel verantwortlich? Die Ursache für den Klimawandel ist vor allem, dass wir unsere Energie aus Kohle, Öl und Gas beziehen. Bei deren Verbrennung entsteht Kohlendioxid (CO2) in so großer Menge, dass sich die Erde aufheizt. Auch beim Abholzen von Wäldern wird CO2 in großer Menge freigesetzt. Und in den Mägen von Rindern entsteht Methan, das – du weißt schon wo – entweicht und ebenfalls zur Erderwärmung beiträgt.  Die Erde hat Fieber!

Frage 1: Antwort 1:A / 2:C / 3:B / 4:D Frage 2: Antwort 1:C / 2 D / 3:B / 4:A Frage 3: Antwort 1:A / 2:C / 3:B / 4:D Frage 4: Antwort 1:A / 2:B / 3:D / 4:C Frage 5: Antwort 1:D / 2:C / 3:A / 4:B Frage 6: Antwort 1:C / 2:A / 3:B / 4:D

C. Umweltschützerin

Was genau ist dieses 2-Grad-Ziel eigentlich?  Eine globale Erwärmung um zwei Grad Celsius gilt   gerade noch als halbwegs menschenverträglich.  Aber viele kleine Inselstaaten, wie etwa Tuvalu im Pazifischen Ozean oder die Malediven im Indischen Ozean, würden selbst bei dieser Erwärmung schon im Meer versinken. Derzeit droht eine Erwärmung um vier bis sechs Grad. Das wäre dann nicht mehr kontrollierbar und führt in den Klimakollaps.

Zähle, welcher Buchstabe am häufigsten vorkommt!

Klimawandel-LeugnerInnen brauchen dir nichts zu erzählen. Du kennst dich beim Thema Klima aus und weißt Bescheid über die Folgen der Klimakatastrophe – und auch, was man dagegen machen kann. Wenn es immer mehr von deiner Sorte gibt, besteht Hoffnung, dass wir das Problem in Zukunft besser handhaben können.

Eine Weltklima-konferenz gibt es jedes Jahr. Warum ist die in Paris besonders wichtig? Eva: In Paris sollten sich alle Staaten der Welt dazu verpflichten, den Ausstoß von Treibhausgasen, die die Erde aufheizen, dramatisch einzuschränken.  Nur so ist   der Klimawandel noch zu bremsen.  Sonst werden Millionen Menschen über kurz oder lang aus Küstengebieten flüchten müssen, weil das Meer ihre Wohngebiete überschwemmt. In Österreich werden große Überschwemmungen und Dürre- und Hitzeperioden zunehmen, Gletscher werden abschmelzen. Die Hitzeextreme in diesem Sommer waren erst der Anfang.

Auflösung:

D. Keine Panik auf der Titanic!

Ende November findet in Paris die Weltklima-Konferenz statt. Da geht es um viel. Unsere Zukunft zum Beispiel.

Ja, der Klimawandel ist ein großes Problem. Dennoch ist es besser, konstruktiv über Lösungen nachzudenken als in totale Panik zu fallen. Einatmen, ausatmen. Wir können das schaffen! Umso wichtiger ist es, dass die PolitikerInnen bei der Weltklimakonferenz in Paris zu einem Ergebnis kommen, an das sich alle halten.

DIE ERDE


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Gewinnspiel

Gewinne mit EVA! ANY IDEA HOW TO START AR UTION? EIN FILM MIT SEBASTIAN WENDELI LUKAS RESETAR N SERKAN KAYA ITS SANDRA SUSI STACH

CERVIK MADDALEN EINE PRODUKTION DER PRISMA FILM- UND FERNSEHPRODUK A HIRSCHA KAMERA RICHI WAGNER L TION KOSTÜM ANITA STOISITS AAC CASTING NICOLE SCHMIED SZENENBILDGMBH REGIE MICHI RIEBL BUCH MIKE MAJZEN MASKE GEORGIE ELISABETH TON THOMAS SZABOLCS

SCHMID-SCHMID SFELDEN

RUHS-KLOBASSA

- ERNST DUMMER MISCHUNG BERNHARD - TORSTEN HEINEMANN SOUNDDESIGN SCHNITT BERNHARD MAISCH MUSIK TITUS VADON - MARKUS BERNHARD BAMBERGER SCHMID PRODUKTIONSLEITU GARTNER TITELSONG EFFI NG BRIGITTE HIRSCH PRODUZENTEN VIKTORIA

SALCHER - MATHIAS FORBERG SCHAUR

der n mit peratio aft! In Koo h sc n Wirt ft.at Grüne tscha ir w e gruen

PHOTOGRAPHY IRENE

#

e m A EV

4 ×  Festivalpass für das Waves Vienna Festival — 2015 geht das Waves Vienna in die fünfte Runde: Von 30. September bis 4. Oktober geben sich Austra, Ebony Bones, Young Rebel Set, Little Boots uvm. die Ehre. www.wavesvienna.com

ARTWORK GIJS KUIJPER

5 ×  „Beautiful Girl“-Goodie-Package inkl. Kinotickets und T-Shirt — Dass Liebe schrecklich wehtun kann, erfährt die 15-jährige Charlotte, als sich ihre Eltern trennen. Doch dann laufen ihr plötzlich gleich zwei Jungs über den Weg, der Sulzer und der Carlo. www. facebook.com/beautiful.girl.film

#selfie #EVAme #sogood #dasgibtesalleszugewinnenwiecoolistdasdenn – so schnell ist dieses Gewinnspiel erklärt.

Echt jetzt – gewinnen ist ganz einfach: 1. Schnapp dir deine Ausgabe des EVA-Magazins 2. Mach ein Selfie von dir mit dem Magazin-Cover und sag uns, welche Story dir am besten gefallen hat 3. Poste das Foto mit dem Hashtag #EVAme auf Instagram, Facebook oder Twitter 4. Jep, du kannst natürlich während des Aktionszeitraumes auch mehrere Pics hochladen und deine Freunde, deine Oma oder deine Katze können mit rauf auf’s Foto!

k!

Viel Glüc

diegruenen

@Gruene_Austria

@diegruenen

5 ×  „Planet Ottakring“Goodie-Package inkl. Kinotickets und Totebag — Disko, der letzte Pate, stirbt. Frau Jahn, Kredithai vor Ort, übernimmt die Macht. Sammy, fescher Amateurganove, und Valerie, eine BWL-Studentin einer deutschen Elite-Universität, wollen den Planet Ottakring retten. www.facebook. com/Planet.Ottakring

1 ×  exklusives Foto-Shooting mit Raffael Stiborek — Du wolltest schon immer mal so richtig in Szene gesetzt werden? Blende, Belichtung, Blitz – alles passt, wenn der junge Wiener Fotograf Raffael Stiborek zur Kamera greift. Gewinne ein professionelles Shooting! www.raffaelstiborek.net

Note: Auf Facebook und Instagram müssen die Fotos öffentlich bzw. von einem öffentlichen Profil aus gepostet werden, damit sie in der Hashtag-Suche aufscheinen und du am Gewinnspiel teilnehmen kannst.

10 ×  50-Euro-Gutschein für Sun Company — Für die Sonne und ihre Schwester die Sonnenbank gilt: mit Verantwortung genießen! Unter die Sonnenbank darf man erst ab 18 Jahren, aber die Sun Company bietet auch Haar-Styling, Make-up-Beratung oder Zumba! www.suncompany.at

10 ×  25-Euro-Gutschein von Muso Koroni — Shoppen im ersten veganen Fashion-Store Österreichs – entweder online oder im Shop in der Josefstädte Straße! www.muso-koroni.com

TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Die Teilnahme am Gewinnspiel erfolgt via Facebook, Twitter und Instagram. Mit den TeilnehmerInnen wird im Falle eines Gewinnes über die jeweiligen Social-Media-Plattformen Kontakt aufgenommen. Eine Barablöse des Gewinnes ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. MitarbeiterInnen der Monopol Medien GmbH oder von Die Grünen Wien sind nicht teilnahmeberechtigt. Eine Haftung und Gewährleistung für denn Gewinn übernimmt ausschließlich der Hersteller. Gutscheine haben nur Gültigkeit innerhalb der angegebenen Frist.

Das Gewinnspiel läuft bis 11. Oktober! ACHTUNG: Die Gewinnerinnen für die Waves-Vienna-Festivalpässe werden bereits am 21.9. ausgelost, damit die Tickets noch rechtzeitig bei den glücklichen Gewinnerinnen landen!

Impressum  Herausgeberin Die Grünen Wien, Lindengasse 40, 1070 Wien Verantwortlich für den Inhalt Angela Stoytchev, Ulli Kittelberger Produktion und Medieninhaberin Monopol Medien GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien Redaktion Amira Ben Saoud, Theresa Havlicek, Sophie König, Magdalena Meergraf, Johanna Stögmüller, Thomas Stollenwerk Gestaltung Monopol Medien GmbH Fotografie Wolfgang Zajc, Susanne Einzenberger, Michèle Pauty Lektorat Wolfgang Smejkal Druck Druckerei Janetschek, Gußhausstraße 24–26, 1040 Wien Erscheinungsort Österreich Verlagspostamt 1040 Wien

Print

kompensiert Id-Nr. 1547971 www.druckmedien.at

Die beim Druck anfallenden CO2-Emissionen werden durch Humusaufbau im Boden gebunden.


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