Die GesundheitsZeitung Ausgabe Dezember 2010

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Die

Ausgabe Augsburg

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Gesundheits Zeitung & Umland

Kostenlos zum Mitnehmen │ Dezember 2010

Die 10 größten Irrtümer rund um die

Erkältung

und Tipps zur Vorbeugung und Behandlung

Ratgeber

Großeltern und Enkel: Gemeinsame Erlebnisse verbinden Seite 10

Gesundheit

Gesundheit aus der Natur: Arznei-Tees richtig zubereiten Seite 14

Vorsorge

Vorsorgen und steuerlich absetzen: Was der Fiskus anrechnet Seite 16

Beauty & Wellness

Einmal täglich: Gesichtspflege für Männer Seite 19

Forschung & Wissen

Schluss mit den düsteren Gedanken: Abschied vom Jammern Seite 23


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Inhalt | 3

10

23

Titelthema

Alles über die Erkältung

5

19

Lokales

Vorsorge

Informationen aus der Region

4

Beikost ab dem vierten Monat Hygiene für den Kühlschrank

8 9

Die Feldenkrais-Methode Arznei-Tees richtig zubereiten

12 14

Email: info@die-gz.de www.die-gz.de

Gesichtspflege für Männer Hektik im Job erhöht das Herzinfarktrisiko

19 20

Überlastung: Krank durchs Musizieren Schluss mit den düsteren Gedanken

21 23

Anzeigenverkauf

Impressum

Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9

16 17

Forschung und Wissen

Gesundheit

themenverlag Viktoriastr. 2 86150 Augsburg

Vorsorgen und steuerlich absetzen Sicherheit muss jeder selbst definieren WEllness und Beauty

Ratgeber

Verlagsanschrift

14

Thomas Miehle Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 10 miehle@die-gz.de

Daniel Brendel Telefon: 0821 / 567 4 987-3 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 13 brendel@die-gz.de

Druck Aroprint Druck- und Verlagshaus GmbH

Markus Preis Telefon: 0821 / 567 4 987-2 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 12 preis@die-gz.de

Werner Vöst Telefon: 0821 / 567 4 987-4 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0163 / 619 17 79 voest@die-gz.de

Vertrieb Eigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

Herausgeber Thomas Miehle Redaktionsleitung Wolfgang Miehle Layout Michael Merkle

© 2010 Für alle Beiträge des themenverlags. Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.


4 | Lokales

Veranstaltungsübersicht am Klinikum Augsburg Dezember 2010

Großer Andrang beim Vortrag vom Hörzentrum Böhler zum Thema: „Neue Therapien bei Schwerhörigkeit“ Am 24.11. fand im Hörzentrum Böhler wieder einmal ein sehr gut besuchter Vortrag statt.

22. Augsburger Gastroenterologengespräch Mittwoch, 08.12.2010, 17.00 Uhr - 20.00 Uhr, großer Hörsaal Zielgruppe: Ärzte, Assistenzpersonal, Studenten Preis: kostenlos Anmeldung/ Rückfragen: gudrun.konzet@ klinikum-augsburg.de Besinnliche Stunde im Advent mit dem Chor „Jericho“ Konzert mit Texten lädt zur Einstimmung in die weihnachtliche Zeit ein Mittwoch, 08.12.2010, 16.00 Uhr - 17.30 Uhr, Hörsaal 1 (Kleiner Hörsaal) Aktuelle Therapien des metastasierten Kolorektalkarzinoms Mittwoch, 15.12.2010, Hörsaal 1 (Kleiner Hörsaal) Zielgruppe: Ärztliches Fachpersonal

Im ersten Teil wurde das Renova Hörtraining behandelt, im zweiten Teil des Info-Abends wurde das neue und mit Spannung erwartete Hörsystem “Lyric” vorgestellt. Diese revolutionäre Hörhilfe wird auch als „Kontaktlinse“ fürs Ohr bezeichnet, da es durch die tiefe Platzierung im Gehörgang von außen völlig unsichtbar ist. Im Bereich der

Hörakustik bedeutet das eine Revolution, vergleichbar der Einführung von Kontaktlinsen für Brillenträger. Zwar sind auch die konventionellen Hörsysteme in den vergangenen Jahren immer kleiner, leichter, diskreter geworden. Doch den Wunsch nach einer Hörhilfe, die man beim Tragen buchstäblich „vergessen“ kann, erfüllt jetzt erstmalig Lyric.

Denn einmal im Gehörgang kann das System rund um die Uhr im Ohr bleiben. Kein Herausnehmen am Abend oder vor dem Duschen, kein Einsetzen bevor man in den Tag geht – die Hörhilfe wird im besten Wortsinn ins Lebens integriert. Sogar Sport (außer Tauchen und Fallschirmspringen) lässt sich damit treiben. Von einem speziell geschulten Hörakustiker wird das High-TechGerät schnell und für den Träger völlig schmerzlos vier Millimeter oder tiefer vor dem Trommelfell platziert – von außen ist es dann völlig unsichtbar. Die tiefe Platzierung bringt aber nicht nur ästhetische, sondern auch große akustische Vorteile, denn die Nähe zum Trommelfell sorgt für eine besonders natürliche Klangqualität. Typische Störfaktoren wie Rückkoppelungseffekte oder Verzerrungen fallen weg.

Nähere Informationen erhalten Sie in den Filialen vom Hörzentrum Böhler, telefonisch unter 0821/36101 oder unter www.hoerzentrum-boehler.de

Vorträge von ChiMed Augsburg – Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin Mittwoch, 15.12.2010 um 19 Uhr Winterdepressionen - Sichtweise und Behandlungen mit der Traditionellen Chinesische Medizin Marie Theres Schweigerer, TCM Therapeutin, Heilpraktikerin Begreifen Sie Krisen als Chance Ihr Leben in die richtige Richtung zu lenken! Michaela Slavik, Bewusstseins-Training, Massage- und Ayurvedatherapeutin ChiMed- Augsburg, Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin, Hermanstr.1 (6.OG), 86150 Augsburg, Telefon: 0821 / 45 50 305


Titelthema | 5

Erkältung – die 10 größten Irrtümer Von einer Erkältung wird ein Großteil der Bevölkerung Deutschlands jedes Jahr heimgesucht. Um eine Infektion zu vermeiden, begehen viele Menschen Fehler in dem Glauben, sie handelten richtig. So ist für viele in der Erkältungszeit Küssen tabu, stattdessen gehen sie in die Sauna, weil das gegen Schnupfen helfen soll. Genau das gehört zu den zehn häufigsten Irrtümer rund um die Erkältung. Irrtum Nr. 1: “Eine Erkältung bekommt man, wenn man sich lange im Kalten aufgehalten hat.” Ein Zusammenhang konnte noch nie nachgewiesen werden. Erkältungen werden durch Viren übertragen - zum Beispiel durch Anhusten oder den Kontakt mit einem Gegenstand, den ein Erkälteter zuvor berührt hat. Dass sie im Winter häufiger auftreten als im Sommer, liegt daran, dass wir uns mehr in geschlossenen und geheizten Räumen aufhalten. Dort herrschen ideale Bedingungen für die Erkältungsviren.

über den Speichel in den Magen und werden dort zersetzt. Die körperliche Zuwendung sorgt für einen Wohlfühleffekt: Das stärkt die Abwehr sogar. Irrtum Nr. 3: “Sauna schafft bei Erkältung Linderung. Abhärten in der Sauna funktioniert nur bei gesunden Menschen. Ist die Erkältung schon da, schwächen Saunagänge oder kalte Duschen das Immunsystem noch zusätzlich. Also lieber schonen und warten, bis die Erkältung vorüber ist.

Irrtum Nr. 2: “Küssen sollte tabu sein.”

Irrtum Nr. 4: “Ein bisschen Sport schadet bei Erkältung nicht.”

Sich vom kranken Partner fernzuhalten ist sicher der falsche Weg. Die Ansteckungsgefahr ist sehr gering. Die Viren gelangen

Diese Meinung ist auch falsch: Eine sportliche Betätigung sollte besser vermieden werden. Bei einer Erkältung ist das

Immunsystem bereits geschwächt. Große Anstrengungen können zu ernsten Folgeerkrankungen wie Angina, Bronchitis oder sogar Herzmuskelentzündungen führen. Also auch bei “harmlosem” Schnupfen lieber ein paar Tage schonen. Irrtum Nr. 5: “Nasensprays sind harmlos.” Auch diese Meinung ist nicht richtig. Zwar lassen gängige Nasensprays die Schleimhaut abschwellen und erleichtern somit das Atmen. Gleichzeitig wird aber die Blutzufuhr in der Nase gedrosselt und die Schleimhäute trocknen aus. Bei zu langer Einnahme droht sogar chronischer Schnupfen. Daher sollten Nasensprays nicht mehr als einige Tage hintereinander genommen werden. Unbedingt die Packungsbeilage beachten.

Irrtum Nr. 6: “Aus einer Erkältung kann eine Grippe werden.” Rund 200 verschiedene Viren können eine Erkältung auslösen, unter anderem Rhino-, Adenound Coronaviren. Die echte Grippe wird dagegen von einem anderen Virentyp ausgelöst: dem Influenzavirus. Daher kann eine Erkältung sich niemals zu einer Grippe ausweiten. Allerdings: Eine Erkältung kann das Immunsystem schwächen. Dann haben Grippeviren leichteres Spiel. Irrtum Nr. 7: “Antibiotika helfen Schnupfen.”

gegen

Sie helfen nur gegen bakterielle Infektionen. Erkältungen aber werden durch Viren ausgelöst: Hier sind Antibiotika wirkungslos.


6 | Titelthema Erkältung – die 10 größten Irrtümer

Hausmittel zur Linderung gegen Entzündungen wirken Tees aus Mädesüßblüten oder Weidenrinde. Die Ingredienzen sind in der Apotheke oder in gut sortierten Teehäusern erhältlich. Typisch für eine Erkältung ist die Schniefnase. Hilfreich kann da eine Nasendusche wirken, bei der man kühles Leitungswasser oder eine spezielle Koch-salzlösung durch ein Nasenloch sanft einsaugt und durch das andere wieder ausschnieft. Etwas Überwindung kostet das zwar, aber die Schleimhäute schwellen merklich ab, so dass die Atmung leichter fällt.

Irrtum Nr. 8: “Echinacea beugt Erkältungen vor.” Das Geld kann man sich sparen! Der Sonnenhut-Extrakt wird von vielen Menschen vorbeugend eingenommen. Eine aktuelle USStudie hat jedoch gezeigt, dass Echinacea wirkungslos ist. Irrtum Nr. 9: “Vitamin C hat eine vorbeugende Wirkung.” Der weit verbreitete Irrtum wurde kürzlich von australischen und finnischen Wissenschaftlern widerlegt. Zwar ist eine ausreichende Vitamin-Aufnahme die Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem. Eine direkte vorbeugende Wirkung konnte aber nicht nachgewiesen werden. Zu viel Vitamin C wird ohnehin vom Körper einfach ausgeschieden. Irrtum Nr. 10: “Sind Erkältungsviren um Umlauf, muss man Freunde und Verwandte meiden.” Freunde und Verwandte zu treffen bringt mehr Vor- als Nachteile. Zwar gilt: Wo viele Menschen sind, sind auch viele Viren. Doch Spaß am Leben stärkt die Abwehrkräfte am besten. Ein Einsiedlerleben ist also der falsche Weg.

Zu alten Hausmitteln greifen viele Menschen gern bei einer Erkältung. Doch nicht jede Rezeptur von Oma ist wirksam, andere wirken je nach Beschwerden sehr gut. Zu den hilfreichen, kostengünstigen und auch bei Kindern anwendbaren Methoden zählen beispielsweise Wadenwickeln, um Fieber zu bekämpfen. Dabei werden zwei nass-kühle, ausgewrungene Leinentücher um die Waden geschlagen und darum eine zweite Lage aus trockenen Frotteetüchern. Am effizientesten ist es, wenn der Patient derweil im Bett liegen bleibt, damit die Wickel nicht verrutschen. Die feuchten Tücher sind je nach Bedarf alle 20 Minuten zu erneuern. Schon wenige Stunden später wird das Fieber sinken. Förderlich ist auch, Holunder- oder Lindenblütentee zu trinken. Sie steigern die Abwehrkräfte und wirken fiebersenkend sowie harntreibend. Ein bis zwei Tage Bettruhe sind bei diesem Teekonsum allerdings zu empfehlen, da auch die Schweißproduktion angeregt wird. Wer seinen Körper zusätzlich mit Arbeit fordert und verschwitzt durch die Gegend hetzt, kann schnell seine Erkältung verschlimmern. Weniger schweißtreibend, aber fiebersenkend und

Gegen den symptomatisch dicken Kopf bei einer Erkältung hilft ein Fußbeziehungsweise Wadenbad. In einer bequemen Sitzposition taucht man die Beine bis zu den Knien in ein Wasserbad, das zirka 37 Grad Celsius warm ist. Sind die Füße kalt, kann auch das Wasser etwas kälter sein. Über zehn bis 15 Minuten gibt man kontinuierlich heißes Wasser hinzu, bis eine Temperatur von rund 40 Grad Celsius erreicht ist. Die Wirkung des leicht schweißtreibenden Bades wird verstärkt, wenn dem Wasser Senfmehl zugefügt wird. Das Bad wirkt entspannend, macht den Kopf wieder frei und die Füße warm. Der lästigen Bronchitis mit Husten rückt man wirkungsvoll mit Brustwickeln zu Leibe. Empfehlenswert sind Schmalzwickeln mit Eukalyptusöl. Die Brust wird dünn mit reinem Schmalz eingerieben. Darauf drei bis fünf Tropfen Eukalyptusöl träufeln und gleichmäßig im Schmalz verteilen. Das Ganze mit einem Leinentuch abdecken und einem Wollschal umwickeln. Gut zugedeckt verspürt bald jeder eine wohlige Wärme. Sie aktiviert auch das Öl, das dann als Dampf eingeatmet wird und den Husten löst. Zwischendurch schadet es auch nicht, ein Stück Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil zu naschen. Im Gegenteil: Im Kakao ist Theobromin enthalten, das hustenlindernd wirkt. Der richtige Wickel hilft auch bei Halsschmerzen. Hier ist Quark, der entzündungshemmend wirkt, das richtige Mittel. Er wird fingerdick auf den Hals gestrichen und ebenfalls mit einem Leinentuch abgedeckt. Sobald der Quark getrocknet ist, kann der Umschlag erneuert werden. Insgesamt sollte der Wickel bis zu anderthalb Stunden auf der Haut verweilen. Ein angenehmer Nebeneffekt: Das Milchprodukt pflegt die Haut und lässt sie samtweich werden. Bei Heiserkeit empfiehlt sich, über Nacht einen Halswickel mit gehackten Zwiebeln anzulegen.


Titelthema | 7 Mittel zur Linderung aus der Apotheke

So beugen Sie einer Erkältung vor:

Bei Schnupfen helfen abschwellende Nasensprays, diese aber nicht länger als fünf bis sieben Tage nehmen. Länger anwendbar sind Nasensprays oder –spülungen mit Salzlösungen, die die Schleimhäute befeuchten. Wenn sich Schleim nicht gut abhusten lässt, helfen Mittel aus der Apotheke mit Wirkstoffen wie Ambroxol, Acetylcystein, Bromhexin oder mit Efeublätterextrakt. Es bieten sich zudem Produkte mit Thymian, Spitzwegerich und Eibischwurzel an. Trockenen Reizhusten lindern Mittel mit Wirkstoffen wie Benproperin, Dextromethorphan oder Pentoxyverin. Inhalationen lindern Atemwegsbeschwerden und erleichtern den Schleimabfluss, man kann dazu auch ätherische Öle einsetzen. Für kleine Kindern eignen sich diese nur eingeschränkt. Keinesfalls sollten Kinder mit Menthol und Kampfer behandelt werden. Schmerzmittel aus der Apotheke wie Acetylsalicylsäure (diese nicht für Kinder), Paracetamol und Ibuprofen helfen gegen Entzündungen, Fieber, Kopfschmerzen oder Schmerzen in den Muskeln. Gegen Halsschmerzen gibt es Gurgellösungen, Lutschtabletten, Rachensprays oder Tropfen aus der Apotheke. Sie können lokal wirkende Antibiotika, desinfizierende Substanzen, lokal betäubende Wirkstoffen oder pflanzliche Extrakte, etwa aus Isländisch Moos, Salbei oder Kamille enthalten.

3-fache Virenbremse 1.

Jeden Tag die Nasenschleimhäute mit leichter Kochsalzlösung spülen. schleimhäute mit leichter Kochsalzlösung spülen.

2.

Fettcreme auftragen.

3.

Mit normalem Olivenöl den Mund spülen (ca. 10 Minuten). Dadurch entsteht ein Schutzfilm, der Viren nicht eindringen lässt. Das Infektionsrisiko sinkt um 85 Prozent.

Immunabwehr trainieren In den nächsten Wochen müssen Sie Ihrem Körper mehr Sauerstoff zuführen als sonst und ihn abhärten. Deshalb Büro und Schlafräume stündlich lüften. Jede Pause sollte für einen kleinen Spaziergang genutzt werden. Dabei entstehen bis zu 15 Prozent mehr Virenkiller-Zellen. Frisch gepresste Zitrusfrüchte Seit einiger Zeit weiß man, dass sich Viren in der Fruchtsäure nicht vermehren können. Oran-

gen- oder Zitronensaft pur als kühlendes Getränk nutzen, weil beim Erwärmen die Vitamine zerstört werden. Nahrung als Virenkiller In diesen Wochen müssen Sie gezielt Nahrung gegen Erreger einsetzen. Omega-3-Fettsäuren (in Fisch) wirken stark antiviral. Zwiebel, Knoblauch, Chilli und Meerrettich töten mit ihren Senfölen Viren und Bakterien gleichzeitig. Wahre Virenkiller sind OreganoÖl und Petersilie.


8 | Ratgeber Nach dem vierten Lebensmonat Beikost einführen Lange galt es unter Medizinern, Hebammen und vielen Müttern als abgemacht: Säuglinge sollten am besten sechs Monate ausschließlich gestillt werden. Das stärke das Immunsystem des Babys, hieß es. Doch inzwischen ist die Forschung wieder einen Schritt weiter. Laut den aktuellen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie reichen bereits

vier Monate Muttermilch zur Immunstärkung. Bereits nach der Vollendung des vierten Lebensmonats sollte dann die Beikost eingeführt werden - so könne das Allergierisiko gesenkt werden. Das heißt

jedoch nicht zwangsläufig, dass Mütter gleich komplett abstillen müssen, wie der Gynäkologe Prof. Klaus Vetter betont. Für die Bindung zwischen Mutter und Kind sei es sinnvoll, so lange zu stillen, wie beide es wünschen.

Ausschließliches Stillen wird empfohlen bis zum Ende des vierten Lebensmonats des Kindes - danach darf es auch etwas Beikost geben. Quelle: ABDA/dpa/mag

Kindern regelmäßiges Händewaschen angewöhnen Kinder haben ein schwächeres Immunsystem als Erwachsene. Daher ist auch zu Hause besondere Hygiene Pflicht. So sollten Waschbecken und Toilette regelmäßig gereinigt und die Zimmer dreimal am Tag gelüftet werden, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Außerdem bringen Eltern dem Nachwuchs am besten schon früh bei, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und gut abzutrocknen.

Eltern sollten Kindern früh Hygiene beibringen: Dazu gehört auch das Händewaschen. Quelle: Bodo Marks/dpa/mag

Ab 35 Jahren zum Herzinfarkt-Check Ein Herzinfarkt kann sich bereits in jungen Jahren ereignen. Mediziner raten deshalb dazu, sich ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos durchchecken zu lassen. Messen lässt sich die Infarktgefahr vor allem anhand der Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Vor allem die Ernährung und der Lebensstil haben großen Einfluss darauf, wie hoch das persönliche Herzinfarkt-Risiko ist. Die sogenannte Mittelmeer-Küche mit viel Fisch, Olivenöl und Gemüse kann die Gefahr verringern. Andersherum zählen Fleisch und tierische Fette zu den Wegbereitern von Herzkrankheiten. Das gilt ebenso für das Rauchen. Aber auch zu wenig Bewegung und zu viel Stress erhöhen die Infarktgefahr. Die Herzstiftung rät daher, Stress zu vermeiden oder durch Entspannungsübungen gezielt abzubauen.

Speiseöl für Babys Bauchnabel Dreck im Bauchnabel des Babys lässt sich am besten mit einem Tropfen Speiseöl entfernen. Das sollte zunächst einweichen, danach wird gebadet. Beim Baden löse sich die Kruste dann meist von selbst, erklärt Lucia Cremer von der Interessengemeinschaft freiberuflicher Kinderkrankenschwestern. In keinem Fall aber sollten Eltern im Baby-Nabel mit einem Wattestäbchen herumstochern.


Ratgeber | 9 Hygieneregeln für den Kühlschrank Entzündungen durch schlecht gepflegte Zahnprothesen

Ein Kühlschrank wird schnell zum Keimhort, wenn die Hygiene nicht stimmt.

Zahnprothesen brauchen genau so viel Pflege wie die richtigen Zähne. Sie sollten mindestens zweimal täglich ordentlich geputzt werden. Ansonsten drohen lokale Entzündungen im Mundraum, warnt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Im schlimmsten Fall könnten nicht gereinigte «Dritte» sogar der Auslöser von Lungenentzündungen oder Magen-Darm-Erkrankungen sein. Denn auf einer schlecht gepflegten und nicht sauberen Prothese können sich Bakterienkulturen bilden. Zur Reinigung empfiehlt der Zahnexperte besondere Prothesenbürsten sowie einen speziellen Reinigungsschaum oder Zahnpasta. Allerdings dürfe es sich dabei nicht um eine Zahnsteincreme oder Zahnpasta mit Weißmacher handeln. Denn diese Produkte enthalten Schleifkörper, die die Prothese beschädigen. Unproblematisch und nicht schlechter seien auch Reiniger in Pulver- oder Tablettenform. Wenn die Prothese über Nacht herausgenommen wird, sollte sie bestenfalls an einem trockenem Platz aufbewahrt werden: Feuchtigkeit würde einen zu großen Nährboden für die Bakterien bilden.

Idealerweise wird das Gerät einmal monatlich mit Essigwasser gereinigt. Außerdem sollte jedes kleine Malheur sofort beseitigt werden - beispielsweise, wenn Fleisch- oder Auftauwasser ausgelaufen ist, rät die Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg.

Aber auch die richtige Lagerung der Lebensmittel hilft, die Bildung von Salmonellen oder anderen gefährlichen Keimen zu verhindern. Oberste Regel: den Kühlschrank nicht überfüllen. Denn ist

kein Platz zwischen den Lebensmitteln, kann die Luft nicht zirkulieren. Das Essen kann folglich auch schneller verderben, warnt die TK. Außerdem gibt es für jedes Produkt im Kühlschrank den idealen Platz: Die Glasplatte ist für leicht verderbliche Produkte wie Fisch, Frischfleisch oder Wurst bestimmt. Milchprodukte kommen eine Etage höher, ganz nach oben gehören Käse, zubereitete Speisereste oder Geräuchertes. Nur leicht zu kühlende Lebensmittel wie Butter, Eier oder Marmelade sind in der Kühlschranktür am besten aufgehoben. Gemüse und Obst gehören in die Schubladen unten - am besten getrennt.

Ultraschall statt Fruchtwasseruntersuchung Viele werdende Eltern wollen wissen, ob ihr Kind gesund zur Welt kommen wird.

Quelle: DAK/dpa/mag

Eine Chromosomenschädigung kann in verschiedenen Verfahren festgestellt werden. Oft wird eine Fruchtwasserentnahme empfohlen. Sie ist aber erst relativ spät in der ersten Hälfte der Schwangerschaft möglich und kann außerdem zu

einer Frühgeburt führen. Alternativ können Ärzte bereits in der 11. bis 14. Woche Schwangerschaftswoche ein sogenanntes Ersttrimester-Screening machen. Die Methode sei schonender, erläutert Prof. Eberhard Merz, Präsident der

Fetal Medicine Foundation Deutschland. Dabei wird ein Ultraschall der Nackenfalte des Ungeborenen mit zwei aussagekräftigen Hormonwerten der Mutter kombiniert. So könne beispielsweise ein Down-Syndrom mit 90-prozentiger Sicherheit erkannt werden, so Merz. Liege das persönliche Risiko der Mutter im gelben oder gar roten Bereich, könnten weitere Details bestimmt werden. Erst als letztes raten Ärzte dann zur Fruchtwasseruntersuchung oder Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen.


10 | Ratgeber

Großeltern und Enkel: Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen Die schnelllebige und mobile Gesellschaft, sie hat das Leben der Generationen verändert. Oft wohnen Oma und Opa weit entfernt von ihren Enkeln. Oder sie haben sogar wegen eigener Verpflichtungen selbst nicht mehr so viel Zeit, sich um die Jüngsten zu kümmern. Für die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln muss das aber nicht unbedingt schlecht sein. Ausgiebige Vorlesestunde mit Oma: Großeltern haben für solche Dinge oft mehr Zeit als Mutter oder Vater. Quelle: Bodo Marks/dpa/mag

Die schnelllebige und mobile Gesellschaft, sie hat das Leben der Generationen verändert. Oft wohnen Oma und Opa weit entfernt von ihren Enkeln. Oder sie haben sogar wegen eigener Verpflichtungen selbst nicht mehr so viel Zeit, sich um die Jüngsten zu kümmern. Für die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln muss das aber nicht unbedingt schlecht sein.

anstatt Quantität also. Das Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spielen oder die Bastelstunden zu Ostern und Weihnachten diese gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen, auch wenn sie nicht im wöchentlichen Rhythmus stattfinden, sagt etwa Erziehungswissenschaftlerin Roswitha Sommer-Himmel von der Evangelischen Hochschule Nürnberg.

Forschern zufolge müssen Kinder ihre Oma und Opa gar nicht so oft zu Gesicht zu bekommen. Für ein gutes Verhältnis seien die gemeinsamen Erlebnisse entscheidend - und nicht regelmäßige Besuche. Qualität

Auch wenn die Großeltern weit weg von den Enkeln leben, könnten sie eine innige Beziehung zur jüngsten Generation aufbauen. «Etwas miteinander zu tun, was man nicht mit Mama oder Papa macht, das

verbindet», so die Pädagogin. Das könne beispielsweise das gemeinsame Kekse backen sein, wofür nur die Oma Zeit hat.

potenziellen Notfällen verlassen kann. Gibt es dagegen Konflikte, könne sich jeder in sein eigenes Zuhause zurückziehen.

«Intimität auf Distanz» - auf diese Formel bringt es der Pädagoge und Sozialwissenschaftler Walter Bien vom Deutschen Jugendinstituts in München (DJI). Er ist überzeugt: Das Verhältnis zwischen Großeltern und Enkeln sei heute inniger als jemals zuvor, auch weil die Beziehungen zwischen Alt und Jung weniger durch äußere Zwänge belastet seien. Dazu trage eben genau bei, dass nicht alle unter einem Dach leben. Wichtig sei es, jemanden zu haben, auf den man sich in

Auch Umfragen und Statistiken belegen, dass selbst volle Terminkalender der Großeltern oder weite Entfernungen das Verhältnis zu den Enkeln heutzutage nicht verschlechtern, sondern eher verbessert haben: Das Generationen-Barometer des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Forums «Familie Stark Machen» zeigt beispielsweise, dass die jüngere Generation sich deutlich mehr von ihren Großeltern geprägt fühlt als früher.


Neueröffnung: ChiMed Augsburg – Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin Seit dem 1.11.2010 finden Sie die gesamte Expertise von ChiMed in den neuen Räumen im 6. Stock der Hermanstr. 1 am Königsplatz. Die neue Telefonnummer lautet 0821 / 4 55 03 05.

Frau Marie-Theres Schweigerer heilpraktikerin und TcM Therapeutin, Ausbildung in Deutschland und china Frau Jayi She Stv. Chefärztin der TCM Klinik Chengdu, VR China, mit 20-jähriger Erfahrung in Praxis und Forschung

Die Patienten werden mit allen Methoden der TCM behandelt: - 5 Säulen der Chinesischen Medizin: Akupunktur, Chinesische Arzneimitteltherapie, Tuina Heil- und Energiemassage, 5-Elemente Ernährungslehre, Qi Gong - Massage, Schröpfen, Moxibustion, Gua Sha Natürlich führen wir vor jeder Behandlung die chinesische Zungen- und Pulsdiagnose durch, mittels derer man die Wurzel der Erkrankung oder auch vorzeitige Disharmonien im Körper feststellen kann.

Außerdem in den Räumen von ChiMed

Symphonie des Herzens und des Köpers Michaela Slavik Sind Sie bereit Ihr Leben zum Erblühen zu bringen? Gehören Sie auch zu den Menschen, von denen Thom Hartmann meint: „Die meisten Menschen verbringen Ihr Leben in stiller Verzweiflung“? Begreifen Sie Krisen als Chance Ihr Leben in die richtige Richtung zu lenken? Die Quantenphysik und neue Erkenntnisse aus der Zellbiologie und den Neurowissenschaften sind die Grundlagen der Dr. Stolz QuantenMethode, die Ihnen eine Türe öffnet und hilft, Ihre Probleme zu lösen! •

Wussten Sie, dass die moderne Zellbiologie bewiesen hat, dass unsere Gene nicht unser Leben steuern?

Wussten Sie, dass mehr als 95% von dem, was Sie denken, wie Sie handeln und was Sie wahrnehmen von dem abhängt, was Ihre Eltern und Vorfahren erlebt und erfahren haben? Es ist in Ihrem Unterbewusstsein gespeichert.

Wussten Sie, dass die meisten Probleme in unserem Leben dadurch entstehen, dass Prägungen in unserem Unterbewusstsein gespeichert sind, die nicht mit den Vorstellungen unseres Bewusstseins übereinstimmen?

Die Dr. Stolz QuantenMethode ist eine aufeinander abgestimmte Methode aus verschiedenen Techniken (energetische Psychologie, NLP, systemische Aufstellungsarbeit, Quantenphysik, Quantenheilung, klassisches systemisches Coaching, u.a.) und der „Jetzt-Zeit“ angepasst. Dadurch ist die Methode hochwirksam und viel wirkungsvoller, als jede Einzelne für sich. Ziel ist es mit der Dr. Stolz QuantenMethode (SQM) einen ganzheitlichen und nachhaltigen Erfolg der Anwender zu erzielen. Mit dieser Methode können Sie Ihr Leben einfacher und leichter gestalten, weil sie die glaubenssätze Ihres Unterbewusstseins so verändern, dass Unterbewusstsein und Bewusstsein am gleichen strang ziehen. Als erweiterung des Zentrums chiMed-Augsburg haben sie darüber hinaus die Möglichkeit verschiedene Massagebehandlungen und Wohlfühlstunden in unseren Räumen zu verbringen. Auch ein besonderes geschenk zu Weihnachten erhalten sie bei uns. Ich freue mich Sie persönlich kennenzulernen! Vereinbaren sie einen Termin unter Tel.: 0170 / 7 57 92 12 oder 08233 / 7 39 00 81 Symphonie des Herzens und des Köpers Michaela Slavik Hermanstr.1 (Königsplatz) 86150 Augsburg www.michaela-slavik.de


12 | Gesundheit Gesund durch neue Bewegungsabläufe: Die Feldenkrais-Methode Eine falsche Haltung oder eine falsche Bewegung: Beides kann der Auslöser vielfältiger körperlicher Beschwerden sein.

Jetzt ist es wieder soweit: Die Nase läuft, die Augen tränen, Husten quält. Doch gegen das Erkältungsrisiko in der kalten Jahreszeit kann man sich schützen - mit sorgfältiger Hygiene. Denn die Viren werden auch über Gegenstände übertragen, die von mehreren Menschen berührt werden, Türgriffe zum Beispiel. Dieser Infektionsweg könne durch Händewaschen unterbrochen werden, erläutert Erika Fink von der Bundesapothekerkammer in Berlin.

In Feldenkrais-Kursen lernen die Teilnehmer, ihren Körper neu wahrzunehmen. Quelle: FVD/Sebastian Mayer/ dpa/mag

Mit der Feldenkrais-Methode können Interessierte lernen, althergebrachte Bewegungsabläufe positiv zu verändern. Ergebnis der Behandlung sind mehr Beweglichkeit und entspanntere Muskeln. Die Idee zur Methode stammt von Moshé Feldenkrais. Er habe festgestellt, dass das Lernen von Bewegungen mit der Jugend beendet ist und Menschen dann ein festes Bewegungsrepertoire haben, erzählt die Autorin und Feldenkrais-Lehrerin Carola Bleis aus Braunschweig. An diesem Punkt setzt die FeldenkraisMethode an. In Einzel- und Gruppenkursen lernen die Teilnehmer, Bewegungen leichter, zweckmäßiger und effektiver durchzuführen. Dadurch könnten

Hände in der Erkältungszeit gründlich waschen

Bewegungsabläufe so verändert werden, dass Beschwerden weniger oder gar nicht mehr auftreten, sagt Dierk Wichmann vom Feldenkrais Network International in Rottendorf. Denn die Wahrnehmung für die eigenen Bewegungsabläufe wird geschärft, und ein jeder kann für sich Alternativen ausprobieren. Die Herangehensweise des Feldenkrais hängt von der Kursart ab. In der Gruppe werden die Teilnehmer verbal zu bestimmten Bewegungen angeleitet. Zum Beispiel im Stehen: Der Lehrer könne fragen «Spürst du beide Fußsohlen gleich?», «Wie ist die Spannung in den Waden?» «Und hängen die Schultern?», berichtet Bleis. Bei den Einzelstunden nimmt der Lehrer Bewegungen beim Patienten vor. So lernen Teilnehmer, im Alltag

Veränderungen des Körpers schneller zu registrieren, beispielsweise, wenn man lange Zeit einseitig sitzt oder die Augen müde werden, sagt Bleis. Damit eignet sich Feldenkrais für Menschen, die ihre Beweglichkeit verbessern oder ihre körperliche und psychische Anspannung reduzieren wollen. Allerdings sei es nichts für Menschen, die «Powerbewegungen lieben» und sich nicht auf teilweise kleine, feine Bewegungen einlassen mögen, sagt die Feldenkrais-Autorin. Vor der Teilnahme an einem Kurs sollten Versicherte die Übernahme der Kosten mit ihrer Krankenkasse besprechen. In manchen Fällen werden die Anwendungen übernommen. Oft müssen die Teilnehmer aber selbst zahlen.

Einmal kurz die Hände unters Wasser halten diese Schnellmethode reicht aber nicht aus. Mindestens eine halbe Minute lang sollten die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden, rät Fink. Damit die Viren nicht in Mund, Nase oder Augen gelangen, müssen die Hände in der Erkältungszeit möglichst weit weg vom Gesicht gehalten werden. Auch Lüften hilft, die Virengefahr einzudämmen. Fink rät, drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten die Fenster aufzumachen. Quelle: Kai Remmers/ dpa/mag


Gesundheit | 13 Powerhouse beim Pilates trainiert Haltung Ein gut trainiertes «Powerhouse» kann beim Pilates langfristig die Körperhaltung verbessern. Bei dieser Atemübung werden Rippen, Bauch und Beckenbodenmuskulatur mit einbezogen sowie angespannt und wieder entspannt. Nach einigen Wiederholungen lässt der Übende seinen Atem normal fließen und spürt in die momentane Haltung hinein. Das so aktivierte «Powerhouse» richte den Körper auf, erläutert Diplom-Sportlehrerin Uschi Moriabadi von der BSA-Akademie/ Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagment.

Wintertraining im Fitness-Studio Freizeitsportler müssen im Winter nicht wetterfest sein. Im Fitness-Studio lässt sich die kalte Jahreszeit sportlich aktiv überdauern. Wer noch nie zuvor indoor gesportelt hat, sollte sein Training aber auf keinen Fall auf eigene Faust starten. Besser ist eine genaue Einweisung und Erläuterung aller Geräte durch einen professionellen Trainer. Ein Muss ist ein individuell auf die körperliche Verfassung abgestimmter Trainingsplan. Nur so lasse sich ein langfristiger Effekt erzielen, erläutert die Krankenkasse DKV.

Magenbeschwerden durch Zinn aus Konservendosen Manche Menschen können auf metallisches Zinn aus Konservendosen mit Magen- und Darmbeschwerden reagieren. Um das zu vermeiden, wird am besten gleich alles, was nicht sofort in der Küche verwendet wird, in Glas- oder Porzellangefäße umgefüllt. In

Quelle: aid/dpa/mag

der Regel verwenden Hersteller zwar Dosen, die ganz oder teilweise eine zusätzliche Kunststoffbeschichtung haben. In einer Untersuchung hätten aber 6 von 185 Dosenkonserven überhöhte Zinngehalte aufgewiesen, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid.

«Winterdepression» von echter Depression unterscheiden Sie ist ein saisonales Phänomen: Die sogenannte Winterdepression beginnt oft mit Heißhunger, Gewichtszunahme und einem stärkeren Schlafbedürfnis. Viele Betroffene fühlen sich in der kälteren und dunkleren Jahreszeit antriebslos oder bedrückt. Das fehlende Licht spielt bei der Entstehung einer Winterdepression eine entscheidende Rolle. Ein 30-minütiger Spaziergang morgens nach dem Aufstehen könne aber schon helfen, sagt Prof. Ulrich Hegerl, Direktor

der Klinik für Psychiatrie an der Uni Leipzig. Doch Hegerl hat die Erfahrung gemacht, dass hinter vermeintlichen Winterdepressionen oft eine echte Depression steckt. Im Unterschied zur saisonal bedingten Depression verlieren Erkrankte bei anderen Depres-

sionsformen meist den Appetit und finden nicht in den Schlaf. Zudem treten die Symptome bei ihnen unabhängig von den Jahreszeiten auf. Warnsignale seien Hoffnungslosigkeit und finstere Gedanken, so Hegerl. In diesem Fall sollten sich Betroffene schnell ärztlichen Rat holen.

Melanodontie: Dunkle Zahnflecken im Grundschulalter Die Zahnverfärbungen lassen manchmal nur schwer mit der Bürste entfernen - dann hilft nur noch der Gang zum Zahnarzt. Quelle: proDente e.V./ dpa/mag

Hinter dunklen Flecken auf den Zähnen von Grundschülern kann ein harmloser Belag stecken: die sogenannte Melanodontie. Die Flecken sind meist girlandenförmig, erläutert die Initiative proDente. Beim Zahnarzt kann der Belag mit einem Pulverstrahlverfahren entfernt werden, die Krankenkassen übernehmen diese Behandlung allerdings nicht. Zu Hause hilft unter Umständen eine Ultraschallzahnbürste.


14 | Gesundheit Gesundheit aus der Natur: Arznei-Tees richtig zubereiten Man muss nicht gleich bei jedem Wehwehchen zur härtesten Pharmakeule greifen. Viele Beschwerden lassen sich auch mit Mitteln aus der Natur lindern. Schon seit Jahrhunderten setzen die Menschen im Kampf gegen körperliche Leiden beispielsweise auf Kräutertees. In der Regel werden die Kräuter heiß überbrüht, ziehen dann für eine Weile in der Tasse und werden dann abgeseiht. So wird beispielsweise Fenchel-Tee zubereitet, der bei Katarrhen und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl hilft. Dafür wird ein Teelöffel der Samen verwendet, der zuvor mit dem Rücken eines Esslöffels zerdrückt wird, erläutert Johannes Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin in Würzburg.

Quelle: DPA

Bei der Benutzung von Nasensprays und -tropfen können leicht Keime in die Flüssigkeit gelangen. Auf diese Weise kann sich der Anwender immer wieder selbst anstecken. Damit das nicht passiert, sollte ein Nasenspray nach einem Sprühstoß ganz aus der Nase gezogen werden. Erst danach kann erneut gesprüht werden, rät der Deutsche Allergieund Asthmabund. Und ein Tropfpipette wird am besten immer mit zusammengedrückten Saughütchen von der Nasenöffnung entfernt.

Abnehmen mit ungesättigten Fettsäuren: Verhältnis muss stimmen

Eine ganze Reihe von Beschwerden kann Kamille lindern: Sie wirkt bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, Hämorrhoiden und Menstruationsbeschwerden, aber auch bei Magen- und Darmentzündungen. Auch ein Getränk aus zwei Teelöffeln Melissenblättern kann bei Magen-Darmbeschwerden Linderung verschaffen. Ebenso helfen drei Teelöffel Pfefferminzblätter, die mit einer Tasse heißem Wasser überbrüht werden. Bei Entzündungen im Mundund Rachenraum ist der Griff zu Rose oder Salbei der richtige: Aus Rosenblättern wird ein Aufguss erstellt, mit dem mehrmals am Tag der Mund gespült wird. Für eine Tasse Salbei-Tee sind zwei Teelöffel Salbeiblätter nötig. Ein wirkungsvolles Arzneimittel bei Katarrhen der Atemwege ist auch

Ansteckung durch Nasensprays

Süßholz. Es hilft insbesondere gegen Husten, aber auch bei Magen- und Darmgeschwüren. Am besten täglich drei bis fünf Tassen trinken. Und Thymian wiederum wirkt nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren bei Katarrhen der Atemwege, Bronchitis und Keuchhusten. Eine Ausnahme in der

Zubereitung bildet beispielsweise ein Tee aus Baldrian, der unter anderem bei Schlafstörungen beruhigend wirkt. Für das Getränk werden zwei Teelöffel zerkleinerte Wurzeln mit einer Tasse kaltem - nicht heißem Wasser übergossen. Danach den Sud mehrere Stunden ziehen lassen, abseihen und vor dem Trinken leicht erwärmen.

Ungesättigte Fettsäuren können beim Abnehmen unterstützend wirken. Dafür müssen sie jedoch dem Körper im richtigen Verhältnis zugeführt werden. Auf ein Gramm Omega-3-Fettsäure sollten nicht mehr als vier Gramm Omega-6Fettsäuren kommen, sagt Prof. Martina Herget von der BSAAkademie/Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Omega6-Fettsäuren stecken zum Beispiel in Weizenkeimöl, Haferflocken und Soja. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Leinsamen, Walnüsse und Rapsöl.


Vorsorge | 15 Erste Hilfe beim Schlaganfall Ein Schlaganfall trifft nicht nur Senioren. Zwar sind 80 Prozent der Schlaganfall-Patienten älter als 60, doch er trifft jede Altersgruppe. Quelle: DPA

Alarmsignale sind beispielsweise plötzliche Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen sowie Schwindel bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Aber auch Übelkeit und Erbrechen, Kribbeln in Arm, Bein oder Gesicht sowie sehr starke Kopfschmerzen könnten auf einen möglichen Schlaganfall hindeuten, erläutert der Landesverband Nord der Johanniter-Unfall-Hilfe. Auslöser

eines Schlaganfalls sind verstopfte oder geplatzte Blutgefäße. Beim Verdacht auf einen Schlaganfall zählt jede Minute. Deshalb muss sofort die Notrufnummer 112 angerufen werden. Denn dauerhafte Schäden lassen sich nur vermeiden, wenn das Gerinnsel innerhalb der ersten drei Stunden medikamentös aufgelöst wird. Bis zum Eintreffen des

Arztes sollten Anwesende den Patienten beruhigen, ihn bequem lagern und für frische Luft sorgen. Kann er noch sprechen, wird sein Oberkörper leicht erhöht. Essen und Getränke darf der Betroffene wegen der Erstickungsgefahr nicht zu sich nehmen. Ist er bewusstlos, wird er in die stabile Seitenlage gebracht und die Atmung regelmäßig kontrolliert.

Trinkbecher statt Nuckelflasche Nuckelflaschen, das wissen inzwischen die meisten Eltern, erhöhen das Kariesrisiko. Denn durch das permanente Umspülen der Zähne werden diese schneller angegriffen. Doch auch der Schnabelbecher oder die inzwischen häufig benutzten Sportflaschen sind keine gute Alternative, so der

Bundesverband der Kinderzahnärzte in München.Am besten sei es, frühzeitig auf das Trinken aus einem Glas umzuschwenken. Denn Kinder, die früh entwöhnt würden, hätten ein deutlich geringeres Risiko für

Karies. Die einfachste Methode ist es natürlich, das Kind erst gar nicht an die Nuckelflasche zu gewöhnen. Das heißt: Nach dem Abstillen das Baby gleich aus dem Becher trinken lassen.

Altersvorsorge ist für viele junge Leute oftmals unwichtig Rausgeschleudert wird das Geld zwar nicht, doch viele junge Leute interessieren sich kaum für Finanzfragen und das Thema Altersvorsorge. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des F.A.Z.- Instituts in Frankfurt und des Deutschen Sparkassenund Giroverbandes. Von den befragten 18- bis 39- Jährigen kommen immerhin 68 Prozent problemlos

mit ihrem Einkommen aus. Für knapp 70 Prozent ist es auch wichtig, für schlechte Zeiten zu sparen. 44 Prozent jedoch sagten, sie interessierten sich nicht für Finanzangelegenheiten. Und jeder Sechste fühlt sich von Finanzfragen

komplett überfordert. Die Studie zeigte auch, dass die Eltern eine wichtige Rolle spielen: Haben Mutter und Vater Sparsamkeit und den Vorsorgegedanken vorgelebt, seien junge Erwachsene auch eher bereit, in die Altersvorsorge zu investieren.


16 | Vorsorge Vorsorgen und steuerlich absetzen: Was der Fiskus anrechnet

Kräftige Muskeln auch im Alter

Steuerzahler können ihre Altersvorsorgeaufwendungen beim Fiskus geltend machen. Auch Beiträge etwa zur Krankenkassenund Pflegeversicherung sind steuerlich absetzbar. Experten geben eine kurze Wegbeschreibung durch den SteuerDschungel.

Wer auch im Alter fit sein will, sollte jeden Tag trainieren. Dafür reichen aber schon zehn Minuten Gymnastik und ein strammer Spaziergang täglich, sagt Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Da Muskeln keine biologische Uhr besitzen und sich alle 15 Jahre komplett erneuern, könne der Mensch in jedem Alter seine Muskelkraft innerhalb eines Jahres um mehr als 100 Prozent steigern. Außerdem bringe Bewegung auch das Gehirn in Schwung.

Angst vor Armut und Pflegebedürftigkeit im Alter

Quelle: DPA

Das 2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz unterscheidet Altersvorsorgeaufwendungen und sonstige Vorsorgeaufwendungen. Zu den Altersvorsorgeaufwendungen zählen die gesetzliche Rente und unter bestimmten Voraussetzungen auch private Verträge sowie die Rürup- und die Riester-Rente, erläutert Nora SchmidtKeßeler, Hauptgeschäftsführerin der Bundessteuerberaterkammer in Berlin. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach alle seine Ausgaben geltend machen. Das Finanzamt prüft dann automatisch, was abzugsfähig ist. Bei der Steuer berücksichtigt werden derzeit 68 Prozent der Altersvorsorgeaufwendungen. Allerdings ist die Summe für Ledige bei 20 000 Euro im Jahr gedeckelt. Wer also 20 000 Euro Altersvorsorgeaufwendungen hatte, kann 68 Prozent davon geltend machen. Für Verheiratete ist es die doppelte Summe. Wichtig ist, dass nur der Arbeitnehmeranteil steuerlich relevant ist. Anita Käding, Referentin für Steuerrecht beim Bund der Steuerzahler in Berlin, macht eine

Beispielrechnung auf: Hat ein Arbeitnehmer im vergangenen Jahr 5000 Euro in die gesetzliche Rentenversicherung oder berufsständische Versorgungseinrichtungen eingezahlt, hat das sein Arbeitgeber auch getan - zusammen ergibt sich eine Summe von 10 000 Euro. Davon wären 6800 Euro steuerfrei. Nach Abzug der 5000 Euro vom Arbeitgeber bleiben 1800 Euro absetzbar. Was aber zählt zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen? Da wären beispielsweise die schon genannten Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung. Aber auch Beiträge zu Risikolebensversicherungen und zur Unfallversicherung und zur Haftpflicht gehören dazu. Auch sie können zusammen aber nur bis zu einem Höchstbetrag geltend gemacht werden. 2400 Euro pro Person sind es, wenn der Steuerzahler die Kosten für Krankenund Pflegeversicherung allein trägt. Hat der Arbeitgeber die Hälfte gezahlt, beträgt der Höchstbetrag 1500 Euro.

Schwere Krankheiten, Pflegebedürftigkeit oder Armut im Alter: Solche Szenarien beschäftigen viele Bundesbürger. Laut einer Umfrage im Auftrag der Gothaer Lebensversicherung ist fast jeder zweite (47 Prozent) davon überzeugt, einmal in seinem Leben schwer zu erkranken. Fast ebenso viele (45 Prozent) sehen eine große oder sehr große Wahrscheinlichkeit, einmal selbst zum Pflegefall zu werden. Fast jeder dritte Bürger glaubt sogar, dass er im Alter sowohl schwer erkranken, als auch zum Pflegefall werden wird. Von Altersarmut bedroht sehen sich vor allem Geringverdiener, Frauen und Selbstständige: Für 40 Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1000 Euro steht fest, dass sie im Alter verarmen werden. Und während nur 30 Prozent der Männer fürchten, ihren Ruhestand in Armut zu erleben, sind es bei den Frauen 41 Prozent. Jede dritte Frau beziffert ihr voraussichtliches Alterseinkommen auf unter 1000 Euro. Und auch fast jeder dritte Selbstständige geht davon aus, dass er im Alter nur sehr geringe Einkünfte haben wird - beziehungsweise kann er deren Höhe nicht einschätzen. Befragt wurden 1023 Deutsche über 18 Jahren.


Vorsorge | 17 Sicherheit muss jeder selbst definieren Viele Hundert Euro im Jahr ließen sich sparen, wenn die Bundesbürger ihre Versicherungspolicen überprüfen. Das sagen Versichertenverbände und Verbraucherschützer immer wieder. Die Deutschen seien unterversichert - vor allem in Sachen Altersvorsorge, das sagen die Versicherer.

Quelle: DPA

Die Wahrheit liegt - wie so oft - in der Mitte, sagt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen in Düsseldorf. Laut der Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV ) in Berlin GDV gaben die Deutschen 2008 durchschnittlich 1780 Euro pro Kopf für ihren Versicherungsschutz aus. Doch Sicherheit ist eine subjektive Sache. Daher müsse jeder seinen Bedarf individuell prüfen, erklärt Weidenbach. Der Bund der Versicherten (BdV ) in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg empfiehlt, beim Grundschutz genau auf die Tarife der Anbieter zu schauen.

Denn hier gebe es deutliches Sparpotenzial. Für eine Haftpflichtversicherung können jährliche Kosten von 70 oder 200 Euro anfallen. Für eine Hausratversicherung bewegen sich die Tarife zwischen 150 und 300 Euro jährlich, erläutert BdVReferent Thorsten Rudnik. Und für eine Kfz-Versicherung mit Haftpflicht und Teilkasko schwanken die Beiträge einzelner Versicherungen um bis zu 100 Euro. Teure Spezialversicherungen wie die Insassenunfallversicherung seien außerdem oft unnötig. So gehörten beispielsweise Handyversicherungen, Glasbruchschutz und Schutz gegen «häusliche Notfälle» nicht zum

Grundschutz. Unter dem Strich fallen diese Policen finanziell kaum ins Gewicht, macht dagegen der GDV geltend. Eine Glasversicherung koste den Verbraucher durchschnittlich sechs Euro im Jahr. Die Insassen-Unfallversicherung schlage mit nur 1,60 Euro pro Jahr zu Buche. Die Versicherer weisen außerdem darauf hin, dass im Alter Leistungen fehlen, wenn an der privaten Altersvorsorge gespart wird. Sie verweisen auf die Faustregel, dass jeder zehn Prozent seines Jahreseinkommens für die Altersvorsorge zurücklegen sollte - mit etwa 800 Euro seien die meisten damit unterversichert.


18 | Wellness und Beauty Gesund schminken: Das richtige Make-up bei Problemhaut Hautprobleme sind kein K.O.-Kriterium für ein Make-up. Es müssen nur die richtigen Produkte sein, die ins Gesicht kommen. Denn einfach wahllos in die Drogerie schlendern und nach Farbe, Döschenform oder Preis entscheiden - das macht Problemhaut meist nicht mit. Wer unter Hautirritationen leidet, sollte seine Kosmetikpalette mit geschultem Personal absprechen, etwa in Apotheken oder dermatologischen Praxen, rät Gisela Heyer, Oberärztin an der Hautklinik Erlangen. Und in akuten Phasen sollten Betroffene lieber für einige Zeit ganz auf die Verschönerung verzichten. Stellt sich die Frage: Welches Produkt für welches Problem? Reichhaltige und ölige Make-ups bleiben bei Erwachsenenakne besser im Verkaufsregal stehen. Besser geeignet seien besonders leichte Make-ups, die speziell für diese Art der Teint-Korrektur

entwickelt wurden, sagt Heyer. Bei Neurodermitis - also trockener, schuppiger Haut sind dagegen gerade Produkte mit reichhaltigen Ölzusätzen die besten. Bei anderen Hautproblemen wie Rötungen oder erweiterten Äderchen sei wegen seiner «zuverlässigen Deckkraft» ein Camouflage-Make-up zu empfehlen, sagt Monika Ferdinand vom Bundesverband Deutscher Kosmetiker/innen in Bexbach (Saarland). Das heißt: Zum Kaschieren brauner Hautveränderungen sind gelbliche Stifte oder Concealer

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sinnvoll, rote Veränderungen lassen sich am besten mit grünlichen Produkten kaschieren. Quelle: Kai Remmers/ dpa/mag

Was beim Schminken generell gilt, ist für Menschen mit Hautproblemen erst recht oberste Regel: Schönes betonen, von Negativem ablenken.

Deshalb sollten auch Lippen und Augen nicht vernachlässigt werden, denn sie können den Blick von den Hautproblemen wegleiten. Trotzdem ist Vorsicht geboten. So gilt etwa bei Mascara: nicht irgendwas nehmen. Ungeeignete Inhaltsstoffe oder Verunreinigungen bei der Produktion zum Beispiel durch Nickel können allergische Reaktionen oder Irritationen in der empfindlichen Augenregion verursachen. Kundinnen achten daher am besten darauf, dass die Produkte dermatologisch getestet sind.

Piercings frieren an der Haut fest Piercings in der Nase, am Auge oder am Bauch können bei Kälte zur Gesundheitsgefahr werden.

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Denn das Metall friert an der Haut fest - und den zarten Hautpartien um Auge, Nase oder Bauchnabel drohten dadurch schmerzhafte Erfrierungen, erläutert die Techniker Krankenkasse Nieder-

sachsen. Dabei könne sich die Haut außerdem schwärzlich verfärben. Bei Temperaturen unter Null Grad sollte der Piercing-Schmuck daher herausgenommen werden.


Wellness und Beauty | 19 Einmal täglich: Gesichtspflege für Männer Pflegeserien für Männer gibt es inzwischen eine Menge. Doch mancher kommt nicht über sein Aftershave hinaus. Dabei tun auch Herren gut daran, ihrer Haut ein bisschen Creme zu gönnen - vor allem im Winter.

Auch Männer wollen gepflegt erscheinen - und sollten daher ihre Haut regelmäßig eincremen. Quelle: Andrea Warnecke/ dpa/mag

Wenngleich Männer im Vergleich zu Frauen eine dickere und etwas unempfindlichere Haut haben: Strapazen wie die tägliche Rasur und Umwelteinflüsse gehen auch an Männerhaut nicht spurlos vorüber. Und der Winter macht jeder Haut zu schaffen. Denn Heizungsluft entzieht ihr Feuchtigkeit, erläutert das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg. Hinzu kommt, dass bei Frost die Luftfeuchtigkeit ohnehin sehr gering ist, was die Austrocknung der Haut zusätzlich begünstigt. Außerdem drosselt der Körper bei niedrigen Temperaturen die Blutzufuhr der Haut - sie bekommt so weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Bei Temperaturen unter acht Grad stellen auch noch die Talgdrüsen

ihre Fettproduktion ein. Dadurch geht ein Hauptbestandteil des Hautschutzmantels verloren. Bei zu wenig Pflege reagiert die Haut dann oft mit Spannungsgefühl, unangenehmem Juckreiz und Schuppenbildung. Grundsätzlich sollten auch Männer ihr Gesicht täglich mit Reinigungsgel, -öl oder -milch reinigen, empfiehlt der Hautarzt Günther Frings. Danach sollte eine antibakterielle Nachbehandlung erfolgen - zum Beispiel mit einer Gesichtslotion, die 10 bis 15 Prozent Alkohol sowie antibakterielle Zusätze enthält. Einmal täglich - am besten morgens - wird auf das ganze Gesicht eine Pflegecreme gut einmassiert. Gerade im Winter

sollte es eine «gehaltvolle» und stärker rückfettende Creme sein, rät der Hautarzt. Laut dem DGK helfen in der kalten Jahreszeit auch Hautöle. Bei empfindlicher Haut sei zusätzlich eine milde Reinigungsmilch oder ein kräftigendes, alkoholfreies Gesichtswasser zu empfehlen. Falsch ist dagegen die Verwendung einer Feuchtigkeitscreme bei niedrigen Temperaturen. Diese würde auf der Haut sofort kleine Eiskristalle bilden, welche die Hautoberfläche schädigen, warnt Frings. Und nicht zu vergessen: Die Creme muss auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein. Außerdem darf auch im Winter der Schutz der Haut vor der Sonneneinstrahlung nicht vergessen werden.

Anti-AgingMassage für das Gesicht Auch das Gesicht braucht Gymnastik. Mit einfachen Übungen verschwinden Mimikfalten und selbst hängende Mundwinkel. Dabei regt Gesichtsgymnastik nicht nur die Durchblutung an: «Über das Gesicht kann ich den ganzen Menschen entspannen», sagt Gymnastiklehrerin Heike Höfler aus Trossingen (Baden-Württemberg). Für eine schöne Mund-, Lippen- und Wangenpartie eignet sich die Lächel-Übung: Dafür werden Daumen und Zeigefinger an die Mund- und die äußeren Augenwinkel gelegt. Dann werden die Mundwinkel etwa sechs Sekunden lang nach oben gezogen, als wolle man lächeln wie ein Clown. Nach sechs Sekunden Anspannung sollten mindestens zehn Sekunden Entspannung folgen. Der Muskel hat gearbeitet, doch dank der Finger entstehen bei der Übung keine Falten. Die Hautalterung stoppen kann man mit solchen Übungen zwar nicht - wohl aber dafür sorgen, dass auch ältere Haut noch straff aussieht. Zu einem effektiven AntifaltenProgramm gehört außerdem eine kleine Gesichts-Massage beim täglichen Eincremen. Dabei reichten einfache Streichungen oder Kreisungen mit den Fingerspitzen von innen nach außen, erläutert Elena Helfenbein vom VKE-Kosmetikverband.


20 | Wellness und Beauty Winterpflege gegen schlaffes Haar Durch den Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und den kalten Außentemperaturen wird das Haar belastet, erläutert PromiFriseur André Märtens aus Berlin. Deshalb brauche das Haar im Winter eine besondere Pflege. Am besten werden Shampoos und Pflegeprodukte verwendet, die das Haar widerstandsfähiger machen und es äußerlich versiegeln. Dafür taugen auch spezielle Sonnenpflegeprodukte aus dem Sommer, denn sie enthalten Ceramide zur Stärkung der Schuppenschicht und besondere Feuchtigkeitsspender. Der beste Schutz für das Haar sei jedoch eine Mütze.

Intensivpflege für Hals und Dekolleté Hals und Dekolleté werden bei der Hautpflege schnell vergessen. Dabei zeigen sich Hautalterungen am Hals besonders schnell, sagt Elena Helfenbein vom VKEKosmetikverband. Ebenso wie das Gesicht sollte die Hautpartie daher morgens und abends gründlich gereinigt werden. Danach eine Creme mit Wirkstoffen auftragen, die das Kollagen in der Haut stärken. Im Winter seien reichhaltige Produkte mit feuchtigkeitsbindender Hyaluronsäure ideal. Hinzu kommen sollte einmal wöchentlich eine Maske.

Bitte entspannen: Hektik im Job erhöht das Herzinfarktrisiko Die Ansprüche an Berufstätige steigen immer mehr, die Hektik im Job nimmt ebenfalls zu. Und damit auch das Risiko, stressbedingt zu erkranken. Häufig erwischt es die «Pumpe». Die innere Einstellung zu ändern und bewusste Entspannung können helfen,einem Herzinfarkt vorzubeugen. Wenn sich die Arbeit immer höher türmt, droht Stress - und der kann schnell aufs Herz gehen. Quelle: Franziska Koark/ dpa/mag

Die Zahlen sprechen eine eigene Sprache: Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung erleiden jedes Jahr fast 300 000 Menschen einen Herzinfarkt, häufig stressbedingt. Durch Stress werden unter anderem mehr Stresshormone wie Adrenalin oder Kortisol ins Blut ausgeschüttet, erläutert Ulrich Hildebrandt, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie der Klinik St. Irmingard in Prien (Bayern). Außerdem werde das autonome Nervensystem stärker gereizt, das unter anderem regelt, wie oft das Herz schlägt und wie oft es sich pro Minute zusammenzieht. Hat jemand regelmäßig oder dauerhaft Stress, kann es aber genau durch diese Reaktionen im Körper zu Schäden kommen. Das beanspruchte Herz wird

geschwächt. Die Dauerberieselung mit Stresshormonen kann außerdem zu Bluthochdruck und einem nervösen Darm führen. Und auch das Immunsystem leidet. Dauergestresste bekommen schneller Infekte und leiden häufig unter schlechter Wundheilung.

Wer sich nämlich selber immer höhere Ziele und ständig unter Druck setzt, erhöht den Stress. Stattdessen sollte man sich mal fragen: «Lohnt sich so ein Arbeitsstil? Möchte ich so leben?», rät der Prof. Jochen Jordan von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

Dabei entsteht Stress durch die äußerlichen Rahmenbedingungen, aber auch im Kopf. Studien belegten zwar, dass objektive Stressfaktoren wie Zeitdruck, dauerhafter Lärm, viele Überstunden und hohe Arbeitsbelastung das Risiko für Herzerkrankungen deutlich er-höhen. Es spielt aber auch eine Rolle, wie man mit diesen objektiven Faktoren umgeht. Dabei spielt die innere Einstellung eine große Rolle:

Zur Prävention gehört auch Bewegung. Empfohlen werden pro Woche etwa drei Stunden Ausdauersport wie Radfahren, Joggen oder Walken. Dadurch können die Stresshormone wie Adrenalin aus dem Körper ausgeschwemmt werden. Darüber hinaus sollte bewusstes Entspannungstraining wie Yoga, Tai Chi oder Entspannungsmusik eingesetzt werden. Sich nur vor den Fernseher zu knallen, helfe nicht wirklich, so Jordan.


Forschung und wissen | 21 Überlastung: Krank durchs Musizieren Musiker sind wie Sportler: Wenn sie es mit dem Üben übertreiben oder sich falsch halten, meldet sich ihr Körper. Verspannungen und Schmerzen durch das Musizieren lassen sich aber in den Griff kriegen.

Klagt ein Kind beim Musizieren über Schmerzen, sollten Eltern der Ursache auf den Grund gehen - und es nicht zum Weiterüben zwingen. Quelle: Bodo Marks/dpa/mag

Mediziner nennen das Phänomen «Overuse»: eine Überlastung der Muskeln. Vergleichbar sei das mit dem Tennisarm, sagt Nils Graf Stenbock-Fermor, Vorsitzender des Deutschen OrthopädenVerbandes in Köln. Treffen könne es jeden, der etwas intensiver musiziert, erläutert Prof. Maria Schuppert, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin in Mainz. Auch Musikbegeisterte, die nur als Hobby ein Instrument spielen, leiden also unter «Overuse». Und zwar häufiger noch als Profimusiker, sagt Stenbock-Fermor. Als Grund vermutet er, dass sie eher Fehler bei der Haltung machen

als Berufsmusiker, die eine fundierte Ausbildung haben. Zwar bringt jedes Instrument seine eigenen Schwierigkeiten mit sich, jedoch ist bei «asymmetrischen Instrumenten» wie Violine oder Flöte die Wahrscheinlichkeit von Beschwerden höher. Denn Musiker nehmen beim Spielen dieser Instrumente eine schiefe Haltung ein, die sie oft nicht ausgleichen. Außerdem können Beschwerden auch vom Stück abhängen, das gerade einstudiert wird. Auf keinen Fall sollten Betroffene gegen die Schmerzen anspielen. Bei körperlichen Beschwerden sei es wichtig, die Belastungen frühzeitig zurückzuschrauben,

sagt Schuppert. Auch eine schnelle physiotherapeutische Behandlung sei wichtig. Begleitend könnten Medikamente verabreicht werden, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündungen zu hemmen. Mitunter reiche es aber schon aus, öfter Pausen einzulegen und nicht zu sehr zu powern. Erste Ansprechpartner sind der Hausarzt, der Orthopäde oder der Physiotherapeut. Am besten wird auch einmal das Instrument mitgenommen, um die Spielhaltung zu demonstrieren. Gerade Eltern sollten besonders wachsam sein. Möglicherweise spielt das Kind ja ein Instrument, das nicht zu seiner Größe passt.

Kein Sex bei vorzeitigen Wehen Werdende Mütter dürfen Sex haben - zumindest wenn es bislang während der Schwangerschaft keine Komplikationen gab. Schwangere, die aber schon einmal eine Fehlgeburt erlitten haben, müssen unter Umständen aber in den ersten drei bis vier Monaten zeitweise auf Geschlechtsverkehr verzichten. Bei Blutungen, vorzeitigen Wehen, Fruchtwasserverlust oder Problemen mit der Plazenta kann Sex allerdings die Schwangerschaft vorzeitig beenden, warnt der Berufsverband der Frauenärzte.

Im Alter werden Daumen dicker Ältere Menschen haben deutlich dickere Daumen und Zeigefinger als jüngere. Außerdem werden sie im Schnitt kleiner und korpulenter. Das ergab eine Studie der Universität Potsdam im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Die Veränderungen setzten früh ein und entwickelten sich dann konstant weiter. Auch bei Körperbeweglichkeit und Körperkräften lasse sich kein altersbedingter Leistungsknick feststellen. Stattdessen ließ die Beweglichkeit allmählich nach. Für die Studie wurden je 100 Männer und Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren untersucht. Als Vergleichsgruppe nahmen je 25 Männer und Frauen zwischen 20 und 29 Jahren teil.


22 | Forschung und WIssen Gesund zunehmen im Alter In jungen Jahren hat man gegen die Pfunde gekämpft, nun kämpft man dafür, sie nicht wieder zu verlieren: Gerade ältere Menschen leiden oft an Untergewicht. Das macht sie aber anfälliger für Infekte, außerdem frieren sie leichter und haben ein höheres Risiko für Knochenschwund.

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Deshalb sollten auch Senioren ruhig versuchen zuzunehmen. Eine gesunde Gewichtszunahme gelinge am besten, wenn mehrere Mahlzeiten über den

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Tag verteilt werden, erläutert die Zeitschrift «Senioren-Ratgeber». Denn bei Älteren stelle sich das Sättigungsgefühl schneller ein. Empfohlen werden täglich drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten - die letzte sollte kurz vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Am besten werden die Speisen selbst zubereitet, denn das Schnibbeln und die Gerüche beim Kochen regten den Appetit zusätzlich an. Außerdem sollten gern gegessene Gerichte angereichert werden.

Depressionen bei Jugendlichen: Typische Anzeichen erkennen Stimmungsschwankungen sind gerade in der Pubertät normal. Doch in dieser Lebensphase treten immer wieder auch Depressionen auf. Eltern können sie beispielsweise daran erkennen, dass ihr Kind plötzlich Schwierigkeiten mit dem Einoder dem Durchschlafen hat oder am Morgen stark verstimmt und muffelig ist.

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Andere Jugendliche nehmen plötzlich stark ab, erläutert Johannes Hebebrand von der Deutschen Gesellschaft für

Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Berlin. Wenn ein pubertierendes Kind ernsthafte Probleme hat, ist der Lehrer ein Ansprechpartner. Er kann zumindest sagen, ob ihm Veränderungen an dem Jugendlichen aufgefallen sind. In vielen Fällen sind Mutter und Vater zunächst unsicher, wie sie auf ein depressives Verhalten reagieren sollen. Erst einmal zuhören und nicht zu viel erwarten, rät Hebebrand.

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Geld ist beim Tratsch mit Freunden offenbar tabu: Nur 4 Prozent der Deutschen reden mit Freunden oder Kollegen über ihre Finanzen. Die Arbeit (46 Prozent) oder politische Einstellungen (20

Prozent) sind deutlich häufiger Thema, ergab eine repräsentative Studie des Forsa-Instituts im Auftrag der Comdirect Bank. Selbst über das Liebesleben wird häufiger geredet (8 Prozent)als über die Finanzen.


Forschung und WIssen | 23 ProstataBeschwerden ohne Medikamente behandeln Nicht selten wächst bei Männern im Alter die Prostata. Ist das Wachstum jedoch zu groß, drückt die Prostata auf Blase und Harnröhre. Die Folge ist verstärkter Harndrang. Eine solche gutartig vergrößerte Prostata ist aber selten ein Fall für den Chirurgen. Bei nur leichten Beschwerden ist es möglich, das man auf Medikamente verzichten kann. Dann können ein Blasentraining und bewusstes Trinken helfen, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln. Um die Speicherfähigkeit der Blase zu stärken, sollte dem Harndrang nicht sofort nachgegeben und das Wasserlassen regelmäßig etwas hinausgezögert werden. Nach dem Wasserlassen wartet der Mann noch einen Augenblick ab und versucht dann erneut zu urinieren. Eventuell entleert sich dadurch die Blase komplett. Auch entwässernde Getränke wie Alkohol, Kaffee oder Cola werden besser gemieden. Und vor dem Schlafengehen oder unterwegs sollten Betroffene nur begrenzt Flüssigkeit zu sich nehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, das man im Laufe des Tages genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.

Schluss mit den düsteren Gedanken: Abschied vom Jammern Deutschland gilt als Land der Pessimisten. Ein Lieblingssport der Bundesbürger ist das Jammern. Manchmal kann diese Macke dem Betroffenen sogar gut tun, sagen Psychologen - aber eben nicht immer. Doch es gibt Wege, dem Jammern leise Servus zu sagen. Quelle: DPA

Vor allem Frauen geben sich ihrem Jammern gern in der Öffentlichkeit hin. Denn sie haben eine größere Selbstenthüllungsbereitschaft als Männer, erläutert Prof. Rolf Haubl vom Institut für Soziologie und Psychoanalytische Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt. Frauen erzählen gerne, wie schlecht es ihnen geht, und das in alle Richtungen. Männer seien da deutlich zurückhaltender. Gegenüber anderen Männern ist für sie Jammern meist tabu. Sie jammern lieber zu Hause bei ihrer Mutter oder bei ihrer Frau. Im Krankenhaus kann es auch die Krankenschwester sein. In der Regel bringt das Jammern

aber nur Nachteile: Das Problem wird nicht gelöst, der Jammerer zieht sich selbst mit seinen düsteren Gedanken immer weiter nach unten. So wirkt er nicht sehr anziehend auf seine Umgebung - das ist noch ein weiterer Grund, um frustriert zu sein. Und: Eigentlich wollen die meisten Jammerer gar nichts ändern. Denn wer sich gemütlich festjammert, vermeidet die Selbstkonfrontation. Doch wenn das Jammern nicht uferlos wird, hat es auch positive Aspekte: Es kann sogar Wünsche aufdecken und Grenzen bewusst machen. Der Psychologe Michael Schellberg aus Hamburg rät,

sich einen festen Zeitrahmen für das Klagen zu setzen und sein Gegenüber etwa mit dem Satz «Ich muss jetzt mal jammern» vorzubereiten. Dann wird sich alles von der Seele geredet und schließlich überlegt, ob und wie sich das Problem lösen lässt. Ein weiteres Rezept: das Selbstmitleid und den Jammeranlass völlig unverhältnismäßig übertreiben, bis beides nicht mehr richtig ernst genommen werden kann. Die Perspektive wechseln, das Geschehen leichter nehmen und schließlich vielleicht sogar den Vor- im vermeintlichen Nachteil sehen. So kann Jammern auch ein Weg zur Selbsterkenntnis sein.


24 | Rätselspass

Dezember-Rätsel

Sudoku Leicht

Etwas kniffliger

Das Lösungswort lautet Formular


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