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Die
Ausgabe Augsburg
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Gesundheits Zeitung & Umland
Kostenlos zum Mitnehmen │ Dezember 2011 / Januar 2012
Neue Volkskrankheit Burnout So schützen Sie sich Ratgeber
Gesundheit
Vorsorge
Beauty & Wellness
Forschung & Wissen
Impfen kann Leben retten, Mit Botox jung bleiben Wichtige Pflicht: Frauen Kneipp-Kuren sind auch Lösen von Blockaden im Körper durch aber auch unerwünschte Vorsicht vor den Nebenmüssen finanziell heute noch echte WellFolgen haben Seite 14 vorsorgen Seite 18 ness-Konzepte Seite 20 Osteopathie Seite 23 Seite 10 wirkungen
Inhalt | 3
Titelthema Neue Volkskrankheit Burnout So schützen Sie sich
4
Ratgeber
10
Gesundheit
14
18
Kneipp-Kuren - von wegen altmodisch
20
Osteopathen behandeln Blockaden im Körper
23
Anzeigenverkauf
Impressum
www.die-gz.de
Frauen müssen auch finanziell vorsorgen
Forschung und Wissen
Nebenwirkungen bei Botoxbehandlungen
Email: info@die-gz.de
23
Beauty und Wellness
Impfen hat manchmal unerwünschte Folgen
Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9
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Vorsorge
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themenverlag Viktoriastr. 2 86150 Augsburg
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Lokales
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Thomas Miehle Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 10 miehle@die-gz.de
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Herausgeber Thomas Miehle Redaktionsleitung Wolfgang Miehle Layout Michael Merkle
© 2011/2012 Für alle Beiträge des themenverlags. Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen
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4 | Lokales Veranstaltungsübersicht am Klinikum Augsburg Dezember 2011/ Januar 2012 Adventsstunde mit dem Chor „Theophilos“ Lieder und Texte zur vorweihnachtlichen Zeit Donnerstag, 08.12.2011, 19:30 Uhr Kapelle im Klinikum Klinikum Süd, EG Konzert im Advent mit dem Frauenchor „Voxfemale“ in der Kapelle Mittwoch, 14.12.2011, 19:30 Uhr Kapelle im Klinikum, 1. Stock Weder Tatort noch Körperwelten - die Aufgaben der modernen Pathologie Sonntag, 09.01.2012, 19:30 Uhr Bürgersaal Stadtbergen Osterfeldstraße Stadtbergen Eintritt: 3,- Euro Referent: Leitender Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. Bruno Märkl Thrombose aus heiterem Himmel wenn das Blut überschießend gerinnt Sonntag, 16.01.2012, 19:30 Uhr Bürgersaal Stadtbergen Osterfeldstraße Stadtbergen Eintritt: 3,- Euro Referent: Oberarzt Dr. med. Andreas Rank Schuppenflechte - mehr als eine AllerweltsHautkrankheit Donnerstag, 20.01.2012, 19:30 Uhr Aula der Parkschule Stadtbergen Eintritt: 3,- Euro Referent: Leitender Oberarzt Privatdozent Dr. med. Hans Starz
Stenglinstr. 2 86156 Augsburg
Seit fast 30 Jahren: Zum ersten Mal ein Jahresüberschuss Klinikum Augsburg setzt nach erfolgreicher Konsolidierung den Modernisierungskurs fort – auch die Mitarbeiter des größten Arbeitgebers im schwäbischen Gesundheitswesen werden am Erfolg beteiligt. 2011 soll das Klinikum Augsburg dank umfassender Modernisierungsund Verbesserungsmaßnahmen zum ersten Mal in seiner fast 30-jährigen Geschichte einen Jahresüberschuss erreichen: „Wir erwarten einen kleinen Gewinn von 250.000 Euro bei einem Jahresumsatz von rund 390 Mio. Euro“, so Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke. Das kommunale Großkrankenhaus unter der Trägerschaft von Stadt und Landkreis Augsburg – mit 1.741 Betten, 5.300 Mitarbeitern und 230.000 Patienten (ambulant und stationär) eines der größten Krankenhäuser in Deutschland – wird bis 2020 umfassende Modernisierungsmaßnahmen fortsetzen und zusätzlich einleiten, um „optimale Rahmenbedingungen für eine Medizin der Zukunft zu schaffen“, so Schmidtke weiter. Das Klinikum Augsburg wird daher alle Mitarbeiter an diesem Erfolg beteiligen. Jeder Beschäftigte erhält zusätzlich zum Weihnachtsgeld und dem tariflichen Leistungsentgelt eine einmalige Bonuszahlung in Höhe von 500 Euro abhängig vom Be-
geschlossen. Zudem konnte das Klinikum Augsburg durch die verbesserte wirtschaftliche Situation auch selbst gezielt in Weiterentwicklungen investieren: „Wir haben eine neue Intensivüberwachungsstation gebaut und unsere Stroke Unit als spezielle Station für Schlaganfall-Patienten aus ganz Schwaben erweitert“, erklärt Schmidtke.
Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke
schäftigungsumfang im 2011 als Anerkennung.
Jahr
Seit der Gründung im Jahr 1982 hat das Klinikum in knapp 30 Jahren rund 302 Millionen Euro Verluste geschrieben. Die Träger aus Stadt und Landkreis Augsburg mussten über diesen Zeitraum 276 Mio. Euro ausgleichen. Doch nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht gab es 2011 zahlreiche Verbesserungen am Klinikum Augsburg. Die Schaffung eines neues Operationsbereiches, die Einrichtung eines neuen Endoskopie-Zentrums oder der Ausbau der Herzkatheter-Anlagen sind ab-
Das Klinikum setzt auch verstärkt Personal direkt am Patienten ein. „Wir wollen gezielt in die Pflege, aber auch die Ärzteschaft investieren können“, so Schmidtke weiter. „Wir werden mit über 5.400 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im schwäbischen Gesundheitswesen bleiben. Wir rechnen aber mit einer Steigerung der Personalkosten insbesondere in patientennahen Bereichen von knapp 5 Mio. auf 220 Mio Euro.“ „Das gute Gesamtergebnis 2011 kommt durch das Engagement jedes Einzelnen zustande, und ich freue mich, wenn wir nun aus der Konsolidierung gemeinsam trotz der gewaltigen Herausforderungen in die Modernisierung finden. Wir wollen das Klinikum Augsburg in die Zukunft führen und auf Bewährtem aufbauen, um neue und modernste Medizin zu bezahlbaren Preisen für die Zukunft garantieren zu können.“
Lokales | 5 Wenn GERD für Unruhe sorgt Sodbrennen ist nicht immer harmlos. Pferseer Gesundheitsforum zeigt Möglichkeit der Operation auf.
Apothekerin Annette Roschinsky und Prof. Dr. Matthias Anthuber
Kennen Sie GERD? Dahinter verbirgt sich nicht nur ein beliebter Vorname, sondern auch die Refluxkrankheit (Gastroesophageal Reflux Disease), im Volksmund gerne auch mit dem Symptom des chronischen Sodbrennens bezeichnet. Beim jüngsten Pferseer Gesundheitsforum stellte die Initiatorin Annette Roschinsky, Inhaberin der Casania-Apotheke ( Vitalzentrum Pfersee) und der Händel-Apotheke (Gersthofen), nun klar: „Ständiges Sodbrennen ist keineswegs eine Bagatelle und auch nicht immer mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.“ Von den Voraussetzungen einer erfolgreichen Operation berichtete Prof. Dr. Matthias Anthuber, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum Augsburg. Das Erstaunliche war zunächst:
Der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verläuft häufig ohne den brennenden Schmerz hinter dem Brustbein und in der Speiseröhre. Patienten sind dann entweder völlig beschwerdefrei oder klagen über untypische Symptome wie chronischen Husten, Verdauungsschmerzen oder sogar Asthma. „Die Lebensqualität kann massiv eingeschränkt sein. Bleibt der Reflux unbehandelt, kann sich ein Tumor entwickeln“, erklärte der Mediziner. Als mögliche Ursachen für Sodbrennen nannte er Lebensmittel wie Alkohol, Weißwein und Süßigkeiten, aber auch Übergewicht, das auf das Zwerchfell drückt, sowie Zwerchfellbrüche (Hiatushernien), durch die Teile des Magens in die Brusthöhle wandern. Entscheidend für den Erfolg einer Operation ist die richtige Patientenwahl. Ein Eingriff
kommt laut Anthuber dann infrage, wenn typische Refluxsymptome auch nach einer sechsmonatigen medikamentösen Therapie mit ausreichender Dosierung anhalten, der Patient auf Magenschutzmedikamente, die so genannten Protonenpumpenhemmer (PPI), anspricht, die Säurebelastung in der unteren Speiseröhre dauerhaft messbar ist und am Magen der betreffenden Person nicht schon operiert wurde. Der Patient dürfe zudem nicht unter Depressionen leiden, da viele Magenprobleme auf das Konto von psychischen Erkrankungen gingen. „Die Operation selbst ist relativ beschwerdearm. Es genügen inzwischen kleine Schnitte.
Der Eingriff dauert etwa eine Stunde und der Patient kann das Krankenhaus schon nach drei bis vier Tagen wieder verlassen.“ Dennoch, so der Chirurg weiter, müsse der Operateur in der Technik versiert sein, da es wie bei jedem Eingriff zu Komplikationen kommen könne. Das Klinikum Augsburg sei mit seiner positiven Erfahrung aus rund 600 Operationen bis weit über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt. Anthuber stellte abschließend ausdrücklich fest, dass er trotz aller Erfolge keinerlei Werbung für die operative Maßnahme machen wolle. Ihm gehe es vielmehr darum, gemeinsam mit dem Patienten nach dem besten Weg zu suchen, damit GERD endlich Ruhe gibt...
Auch zu diesem Vortrag ist ein ausführliches Informationsblatt kostenlos in der Casania-Apotheke erhältlich. Das nächste Pferseer Gesundheitsforum findet am Montag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Pfarrsaal Herz Jesu statt. Dann hält Dr. Ulrich Schaller, Oberarzt der Augenklinik am Klinikum Augsburg, einen Vortrag zum Thema „Das kranke Auge“.
Hessing Stiftung
08.12.2011
12.01.2012
26.01.2012
Möglichkeiten der minimal-invasiven Wirbelsäulentherapie Dr. med Nils Schikora II. Orthopädische Klinik der Hessing Stifung Meine Füße tragen nicht mehr Behandlungsmöglichkeiten bei Achsabweichungen Dr. med Oliver Lembcke, Oberarzt I. Orthopädische Klinik der Hessing Stifung Zeitgemäße Rückentherapie Dr. med Mario Mlimaric, Oberarzt I. Orthopädische Klinik der Hessing Stifung
6 | Titelthema
Neue Volkskrankheit
Burnout so schützen Sie sich
Mangelnde Anerkennung, Stress am Arbeitsplatz und Frust im Privatleben können die Psyche ausbrennen. Burnout gilt als Leiden einer modernen Gesellschaft: Wenn Menschen viel leisten, aber fortlaufend entmutigt werden, steigt die Gefahr, dass die Psyche nachhaltig leidet und mit schwerer Erschöpfung reagiert. Als Risikofaktor dafür gilt auch eine hohe Arbeitsbelastung, wenn sie dem Beschäftigten keinen Freiraum lässt, um seine Arbeit individuell zu gestalten. Besonders belastend ist auch der Dienst direkt am Menschen, etwa als Krankenschwester, Pflegekraft oder Lehrer.
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reffen kann das innere „Ausgebranntsein“ prinzipiell jeden. Rund 15 Prozent der Deutschen sind einmal im Leben über eine längere Zeitspanne damit konfrontiert. Medizinisch gesehen ist das Burnout-Syndrom kein eigenes, anerkanntes Krankheitsbild. In den meisten Fällen steckt eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung hinter den Anzeichen des „Ausgebranntseins“. Dieser unbefriedigende und belastende Zustand sollte daher nicht hingenommen werden, sondern grundsätzlich von einem Facharzt (Psychiater/Nervenarzt) abgeklärt werden.
Ursachen Grundsätzlich landet ein Mensch immer dann im Burnout, dem totalen psychischen und körperlichen Erschöpfungszustand, wenn er permanent seine Kraftreserven aufbraucht und dem Körper keine Möglichkeit gibt, sich zu erholen. Häufig kommt es dazu, wenn sich der Betroffene übermäßig engagiert und ehrgeizig ist und sich ständig selbst unter einen hohen Erfolgsdruck setzt. Als mögliche Risikofaktoren gelten Idealismus, Verantwortungsbewusstsein, Übereifer, Perfektionismus, Zwanghaftigkeit sowie der Wunsch, alles selbst machen zu wollen. Aber auch äußere Faktoren
spielen bei der Entstehung des Burnout-Syndroms eine Rolle: zunehmender Zeit- und Leistungsdruck, wenig individuelle Gestaltungsmöglichkeiten im Job, die Furcht den Arbeitsplatz zu verlieren, schlechte Bezahlung bei hoher Verantwortung, Überforderung und Mobbing. Zudem fehlt den meisten Betroffenen eine ausreichende Rückmeldung auf das eigene Engagement oder die Unterstützung durch das private und berufliche Umfeld. Es ist nicht verwunderlich, dass vor allem Personen in sozialen Berufen wie Ärzte und Pflegekräfte vom Burnout betroffen sind. Sie reiben sich häufig für andere auf, können irgendwann keine emotionalen Grenzen mehr zwischen Beruf und Privatleben ziehen und stellen ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten an. Diese ständige Anspannung geht an die Reserven, Abschalten in der Freizeit funktioniert nicht (mehr) – der Weg in den Burnout ist geebnet.
Krankheitsbild Ausprägung und Verlauf des Burnouts sind individuell verschieden und hängen stark von der Persönlichkeit des Betroffenen und seinem Umfeld ab. Das Burnout-Syndrom verläuft in der Regel in drei Phasen. In der ersten Phase wechseln sich Überaktivität und Erschöpfung ab. Kritisch wird es, wenn der Betroffene in seiner Freizeit nicht mehr ausreichend neue Energie tanken kann. In der zweiten Phase stumpft er emotional ab und zieht sich immer mehr zurück. In der dritten Phase geht schließlich seine Leistung zurück, womit er in einem Teufelskreis angelangt wäre. Durch seine geringere Leistung bekommt er weniger positive Rückmeldungen, was ihn noch mehr resignieren und weniger belastbar werden lässt. Diese Phase endet meistens mit einer Krankmeldung, manchmal aber sogar mit einer Kündigung oder dem Vorruhestand.
Titelthema | 7 Neben einer schweren Abgeschlagenheit, die mindestens mehr als sechs Monate andauert und welche die Aktivität des Erkrankten stark einschränkt, zeigt das Burnout-Syndrom einige unspezifische Symptome. Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Ohrengeräusche, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit und Reizbarkeit können auftreten. Zudem wirken die Betroffenen häufig unruhig, nervös, pessimistisch, unmotiviert, entscheidungsschwach und wenig selbstbewusst. Die Unfähigkeit sich zu entspannen, eine andauernde Unzufriedenheit sowie die Klage über verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit stehen bei Burnout-Patienten meist im Vordergrund. Ihren körperlichen Beschwerden schenken sie meist weniger Beachtung.
aber der Anfang sein. Der Prozess der Erkrankung wird oft von Phasen unterbrochen, in denen es den Betroffenen besser geht. Selten suchen die Erkrankten in diesem Stadium einen Arzt auf.
Auswirkungen Mögliche Warnzeichen Am Beginn einer Burnout-Krise wirken die Betroffenen alles andere als krank. Im Gegenteil: Sie sind aktiv, sprühen vor Ideen und leisten freiwillig Mehrarbeit. Sie vermitteln den Eindruck, unentbehrlich zu sein, und eigentlich haben sie nie mehr richtig Zeit. Dabei verleugnen sie immer mehr ihre eigenen Bedürfnisse. Die zwischenmenschlichen Kontakte bleiben auf der Strecke – erst die zu Bekannten und Freunden, später auch die zu engsten Verwandten und Partnern. Misserfolge und Enttäuschungen werden einfach nicht mehr wahrgenommen, geschweige denn daraus Konsequenzen gezogen.
Das Burnout-Syndrom schleicht sich häufig so langsam in das Leben der Betroffenen ein, dass der Beginn der Erkrankung meist erst rückblickend erkannt wird. Es fängt ganz harmlos damit
an, dass man sich über eine Woche lang schlapp fühlt und zu nichts Lust hat, weder zur Arbeit noch zu etwas anderem. Dieser Zustand führt nicht automatisch zum Burnout-Syndrom, er kann
Bei Burnout-Patienten kommt es durch die anhaltende Erschöpfung zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und zu körperlichen Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Gesellen sich auch noch fam iliäre Schwierigkeiten dazu, steigt nicht selten der Alkohol-, Nikotin- oder Kaffeekonsum. Häufig versuchen sich die Betroffenen selbst, mit Aufputsch-, Beruhigungs-, Schmerz- oder Schlafmitteln aus ihrer Hausapotheke zu behandeln. Selten wird der Facharzt hinzugezogen, da man keine „Schwäche“ zeigen will. Unbehandelt kann das Burnout-Syndrom sogar zu schweren Depressionen oder zur Drogenabhängigkeit führen.
8 | Titelthema
Einige der schwerwiegendsten Konsequenzen konzentrieren sich auf den Arbeitsplatz. Die negative Einstellung zur Arbeit wächst und zeigt sich unter anderem im Dienst nach Vorschrift, zunehmenden Fehlzeiten und einem gereizten Umgang mit Kollegen und Kunden bzw. Patienten, Schülern usw. Berufliche Kontakte werden zum Fall, zum Vorgang oder zur Bearbeitungsnummer degradiert und damit erlischt die innere Beziehung. Es kommt zu einer ungewohnten seelischen Verhärtung, schließlich sogar verflacht das Gemütsleben. Die mangelnde Sensibilität für die eigenen Belange bleibt dabei unverändert. Am Ende regiert nur noch Ironie, Sarkasmus und Zynismus.
Therapie Wegen der Verschiedenartigkeit des Krankheitsbildes kann es keine standardisierte Therapie
geben, sie muss sich vielmehr nach der individuellen Diagnose richten. In jedem Fall gilt: Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser. Anfangs reicht oft ein gezieltes körperliches Training aus. In der letzten Burnout-Phase, wenn die Leistung bereits gesunken ist, braucht der Patient meist eine Psychotherapie oder ggf. für eine gewisse Zeit Medikamente zum besseren Ein- bzw. Durchschlafen oder Antidepressiva, wenn sich bereits Zeichen einer schweren oder mittelschweren Depression eingestellt haben. Zuerst muss der Psychiater/Psychotherapeut/Nervenarzt in einfühlsamen Gesprächen herausfinden, welche psychischen Probleme und Belastungen zum Ausbruch der Krankheit geführt haben. Seine Aufgabe ist es, den Betroffenen wieder zu einer gesunden und geordneten Lebensführung zurückzubringen vor allem was die Faktoren
Schlaf, Genussgifte, Erholungsbedarf, Ernährungsverhalten und körperliche Aktivität betrifft. Übungen zur Stress- und Konfliktbewältigung sowie das Erlernen eines guten Zeitmanagements können dabei hilfreich sein. Auch die ArbeitsplatzSituation, die häufigste Ursache des Burnout-Syndroms, muss diskutiert werden. Wichtig ist hier eine umfassende Aufklärung der meist komplexen Ursachen, eine intensive Motivationsarbeit und vor allem das Gefühl des Betroffenen, vom Therapeuten verstanden und angenommen zu werden. Eine Burnout-Therapie ist keine vorübergehende Maßnahme: Ziel dieser Therapie ist es, die Lebensgewohnheiten und Selbsteinschätzung des Betroffenen nachhaltig zu verändern und Bewältigungsstrategien für den Alltag zu vermitteln. Je nach Beschwerdebild mehr erschöpft-resigniert, mehr unbestimmt-ängstlich oder mehr angespannt oder apathisch usw. hat der Arzt verschiedene Medikamente an der Hand, die den Zustand des Patienten verbessern können. Beispielsweise stehen pflanzliche Wirkstoffe wie Johanniskraut (stimmungsstabilisierend) oder Baldrian-, Hopfen-, Melisse-, Passionsblume-Präparate (beruhigend) zur Verfügung. Ansonsten bieten sich zeitlich begrenzt Beruhigungsund Schlafmittel an, eventuell leichte Neuroleptika und Antidepressiva.
Vorsorge Das A und O um einem BurnoutSyndrom vorzubeugen, ist eine gesunde Lebensweise und ein Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freizeit. Wer
Anzeichen des Ausbrennens bemerkt, sollte zuallererst auf die eigenen Bedürfnisse achten und sich Ruhe gönnen. Hat man das Gefühl, sich nicht mehr selbst erholen zu können, sollte man sich professionelle Unterstützung bei einem Psychiater und Psychotherapeuten/Nervenarzt suchen. Anfangs genügen oft schon einige Beratungsgespräche, um wieder zu Kräften zu kommen und einen schweren Burnout zu verhindern. Zu einer gesunden Lebensführung gehört ein ausreichendes Maß an erholsamen Schlaf, eine regelmäßige körperliche Aktivität am besten an der frischen Luft (Gartenarbeit, Waldspaziergänge, Fahrrad fahren, Joggen usw.) und eine ausgewogene Ernährung. Genussmittel wie Kaffee sollten nicht übermäßig, Nikotin am besten gar nicht konsumiert werden. Ganz wichtig sind Hobbys und sonstige Interessen außerhalb des Berufs. Nehmen Sie sich Zeit zur Entspannung und versuchen Sie, sich Ihre Zeit einzuteilen und das eigene Anspruchsdenken zurückzuschrauben. Zwischenmenschliche Kontakte müssen sorgfältig gepflegt werden, vor allem in Zeiten, in denen man sie nicht zu brauchen scheint. Nur dann kann man in schwierigen Phasen mit dem dringend benötigten Zuspruch rechnen. Sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich sollte man grundsätzlich ein zu großes Überengagement vermeiden. Gesünder ist es, seine eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen und auch einmal „Nein“ zu sagen.
Titelthema | 9
Burnout - Doch nur ein mediales Strohfeuer?
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aut einer aktuellen ForsaUmfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) sind fast 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland der Meinung, dass ihr Leben nicht stressiger ist als früher, sondern dass nur mehr darüber gesprochen wird. Nur knapp 60 Prozent der Befragten finden, dass das Leben anstrengender ist als früher. Von denen sehen die meisten die Ursache in ihrem Job (59 Prozent) bzw. auf dem Weg dorthin (26 Prozent). Einen großen Teil, 43 Prozent der Umfrageteilnehmer, belasten aber vor allem finanzielle Sorgen, drei von zehn Befragten leiden darunter, ständig erreichbar sein zu müssen. Weitere Stressfaktoren sind neue Medien wie Smartphones und soziale Netzwerke (19 Prozent) und die Familie (23 Prozent). Heiko Schulz, Psychologe bei der TK: „Die Arbeitswelt, aber auch unser gesellschaftliches Zusammenleben haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft, zeigt sich auch darin, dass die Be-
Burnout ist in diesen Tagen auch medial ein Dauerbrenner. In den Talkshows geben sich prominente Patienten die Klinke in die Hand und berichten, wie sie durch überzogene Ansprüche von innen und außen krank geworden sind. Krankenkassen melden, dass immer mehr Beschäftigte aufgrund psychischer Störungen, allen voran die Depression - denn der Burnout ist gar keine eigenständige Diagnose - arbeitsunfähig sind. Verbreitet sich der Burnout tatsächlich wie ein Flächenbrand oder ist es nur ein mediales Strohfeuer? Und ist die Arbeitswelt hierzulande tatsächlich anstrengender geworden, so dass immer mehr Arbeitnehmer nicht mehr mithalten können? schäftigten weniger Schmerzen durch schwere körperliche Arbeit haben, Stress und psychische Belastungen nehmen dafür zu.“ Zudem sorgt die mobile Kommunikation dafür, dass die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit immer weiter verschwimmt. Dennoch warnt der TK-Psychologe davor, den Begriff Burnout inflationär einzusetzen: „Nicht jede Belastung oder Überforderung ist ein Burnout oder sofort behandlungsbedürftig. Denn: Zum einen ist der Burnout gar keine eigenständige Diagnose und damit auch nicht zu quantifizieren, zum anderen handelt es sich in den
meisten Fällen um eine Erschöpfungsdepression, die am Ende eines langen Prozesses steht“, so Schulz. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum feststellt, dass Freizeit und Urlaub nicht mehr zur Erholung ausreichen und unter Schlafstörungen und körperlichen Beschwerden leidet, sollte medizinische Hilfe suchen. Die Ursache muss nicht immer im Job liegen. „Nicht jeder, der beruflich stark eingespannt ist, ist Burnout-gefährdet. Wer Spaß an seiner Arbeit hat, positives Feedback bekommt und das Gefühl hat, etwas Sinnhaftes zu tun,
brennt auch in stressigen Phasen nicht aus“, so Schulz. Wichtig ist, dass man nicht dauerhaft auf Hochtouren läuft und in der Freizeit für ausreichend Ausgleich sorgt. „Ein Burnout entsteht erst, wenn es nicht gelingt, den Körper in eine vernünftige Balance aus Anspannung und Entspannung zu bringen, wenn Familie und Freundeskreis nicht als positive Ressource empfunden werden, sondern die familiäre Situation zusätzlich belastet. Das betrifft häufig die Sandwich-Generation der 30- bis 50-Jährigen, die im Job stehen und sich um die Kinder und ihre Eltern kümmern. Wenn zudem keine Zeit für Sport und Entspannung bleibt, gerät man schnell an seine Grenzen“, erläutert der TK-Experte. Auch die elektronischen Medien sieht der Psychologe als Freizeitbeschäftigung eher kritisch: „Facebook und Fernsehen sind zum Entspannen ungeeignet. Vor allem Menschen, die bereits ihren Arbeitstag weitgehend vor dem Bildschirm verbringen, sollten nach Feierabend einen die Sinne schonenden und sinnstiftenden Ausgleich suchen.“
10 | Ratgeber Impfen kann Leben retten - Manchmal hat es unerwünschte Folgen Die meisten Menschen kennen das Impfen von klein auf: Ein Pieks und schon ist man dauerhaft oder zumindest über längere Zeit gegen eine Krankheit wie Tetanus, Masern oder Influenza geschützt.
Manch ein Impfling sorgt sich wegen unerwünschter Nebenwirkungen - in der Regel verlaufen Impfungen aber ohne Komplikationen. Quelle: DPA
Wie bei jedem wirksamen Medikament kommt es auch beim Schutzimpfen ab und an zu unerwünschten Nebeneffekten. Doch davon abschrecken lassen sollte man sich nicht, den schwerwiegende Folgen sind die Ausnahme. Am häufigsten sind die sogenannten Impfreaktionen, die bei einigen Prozent der Impflinge auftreten und nicht weiter besorgniserregend sind: Dazu zählen kurzfristige, leichtere Lokal- und Allgemeinreaktionen wie Schmerzen an der Injektionsstelle oder grippeartige Beschwerden.
Von einer Impfkomplikation sprechen Experten wie Jan Leidel von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin, wenn die Beschwerden das normale Maß einer Impfreaktion übersteigen - zum Beispiel, wenn hohes Fieber lange anhält oder sich ein Abszess an der Einstichstelle bildet. Betroffene sollten in solchen einem Fällen zum Arzt gehen. Der Prozentsatz der betroffenen Impflinge liegt aber lediglich im Promillebereich. Noch seltener sind sogenannte Impfschäden. Das heißt, dass
die Impfung schwerwiegende chronische Erkrankungen nach sich zieht. Martin Hirte von dem Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung in Herdecke (Nordrhein-Westfalen) nennt als bekannteste Folge das Guillain -Barré-Syndrom: eine Entzündung der Nerven, die zu Lähmungen und Muskelschwäche führen kann. Ursprünglich eine mögliche Folgeerscheinung bestimmter Infektionskrankheiten, sei das Syndrom auch schon nach verschiedenen Impfungen aufgetreten, darunter der gegen Grippe.
Besteht der Verdacht auf unerwünschte Nebenwirkungen einer Impfung, muss der Arzt das dem Gesundheitsamt melden. Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und Robert-Koch-Institut untersuchen, damit der Fall eingehend untersucht werden kann. Das ist wichtig für die Arzneimittelsicherheit, denn so können Risikosignale erkannt und gegebenenfalls eine Warnung oder ein Widerruf ausgesprochen werden kann. Folgt die Komplikation auf eine STIKOempfohlene Schutzimpfung, hat der Betroffene Anspruch auf staatliche Versorgungsleistungen.
Ratgeber | 11 Das Immunsystem bei Kälte in Schwung bringen Auch wenn es in der kalten Jahreszeit schwer fällt: Regelmäßig frische Luft schnappen hält fit - und schützt vor Erkältung und Grippe.
Krankheit nach dem Training vermeiden Wer sich beim Sport zu stark belastet, ist anschließend für eine gewisse Zeit extrem anfällig für Krankheitskeime. Besonders die oberen Atemwege können sich dann leicht entzünden. Um sein Immunsystem zu stärken, ohne krank zu werden, sollte man moderat intensiven Sport-Aktivitäten nachgehen. Das rät Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Außerdem sollte man sich danach warm anziehen.
Hauptsache nach draußen - egal, wie das Wetter ist: Bewegung an der frischen Luft regt die Durchblutung an und bringt den Kreislauf in Schwung. Quelle: DPA
Sport und ausgedehnte Spaziergänge regen die Durchblutung an und bringen den Kreislauf in Schwung, erläutert der Heilpraktiker Heiko Zissner in Berlin. Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren seien besonders geeignet. Wer es sich zu Hause gemütlich macht, sollte darauf achten, dass die Räume gut gelüftet sind. Laut Zissner genügt ein kurzes Lüften, es müsse nicht den ganzen Tag das Fenster offen stehen. Es reiche vollkommen, dreimal am Tag für frische Luft zu sorgen: morgens direket nach dem Aufstehen, abends, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und vor dem Schlafengehen jeweils fünf Minuten.
Ebenso wichtig ist eine vitaminund mineralstoffreiche Kost. Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik empfiehlt mindestens fünfmal am Tag Obst oder Gemüse. Damit es nicht langweilig wird, müssen es aber nicht immer Apfel oder Salat sein: Zu den Portionen gehören laut Morlo auch Apfelsaft und Orangensaft, eingelegte Gurken und gekochtes Gemüse zum Mittagessen. Sie rät, vor allem heimisches Obst und Wintergemüse zu essen, da dieses meist frischer sei. «Es gibt die ganzen Kohlsorten, da kann man ganz abwechslungsreich kochen, etwa mit Grünkohl, Brokkoli oder Kohlrabi.» Neben Äpfeln und Birnen sind derzeit auch Champignons, Kartoffeln und Steckrüben gut zu bekommen.
Auf Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamintabletten sollte man dagegen besser verzichten. Die Wirkung der Präparate ist umstritten, eine Überdosierung an Vitaminen kann Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband zufolge sogar gesundheitsgefährdend sein. «Man soll nicht denken, viel hilft viel.» Auch Zigaretten und Alkohol gilt es zu meiden. Sie stressen das Immunsystem und machen es anfälliger für Krankheitserreger. Für die Erholung des Körpers sei zudem ausreichend Schlaf das A und O. Auch genügend Flüssigkeitszufuhr ist wichtig: Am besten trinkt man 1,5 und 2 Liter pro Tag - möglichst kalorienfreie Getränke wie Leitungswasser, Mineralwasser oder Früchtetee.
Schmerzen mit Cremes oder Gelen lindern Schmerzende Gelenke oder eine stumpfe Verletzung wie eine Prellung lassen sich am besten äußerlich behandeln - mit schmerzstillenden Gels oder Cremes. Was man aufträgt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Gele wirken auch kühlend, das kann bei Sportverletzungen angenehm sein. Cremes haben zusätzlich einen hautpflegenden Effekt. Laborversuche bewiesen, dass die Wirkung bei einigen Gelen schneller einsetzt als bei Cremes. Die äußerlich angewendeten Präparate enthalten die gleichen schmerzstillenden Arzneistoffe wie Tabletten, zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. Da die Wirkstoffe über die Haut nur in geringem Maß bis in das Blut gelangen, sind sie oft besser verträglich.
12 | Ratgeber Die Figur bewahren und trotzdem satt werden Um sein Gewicht zu halten, nimmt man am besten sättigende, aber energiearme Lebensmittel zu sich. Auf dem Speiseplan stehen Gemüse und Rohkost wegen ihres Volumens und des enthaltenen Wassers, Fleisch und Fisch wegen der Eiweiße, die besonders lange sättigen, und Vollkornprodukte wegen der Ballaststoffe. Darauf weist die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement hin. Es empfiehlt sich zudem, ausreichend zu trinken: zum Beispiel Wasser und ungesüßten Tee - auch das füllt den Magen.
Bei Stress auf leichte Speisen setzen Suppen, Sushi oder Gemüsepfannen sind leicht verdaulich und gesund. Sie geben dem Körper den richtigen Energiemix, den er in stressigen dringend Zeiten so braucht. Wer also gerade eine hektische Phase hat, sollte schwer verdauliche und kalorienreiche Kost wie Döner, Pommes oder Schokoriegel links liegen lassen. Darauf weist die Central Krankenversicherung hin. Ausfallen sollten Mahlzeiten auch für Gestresste aber grundsätzlich nicht: Das führe nur zu einem unnötigen Energieabfall im Körper.
Schon das erste Kratzen im Hals behandeln Die jetzige Jahreszeit ist die klassische Erkältungs- und Halsschmerzenzeit. Wer glimpflich davon kommen will, sollte nicht warten, bis aus einem leichten Halskratzen richtige Beschwerden geworden sind - sondern sofort handeln. Ausruhen, Stress reduzieren, viel trinken: Das sind die wichtigsten Ratschläge, um heftige Halsschmerzen zu vermeiden. Quelle: DPA
Erster Schritt ist, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sich schonen, ausruhen und Stress reduzieren, so der wichtigste Ratschlag von Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Nächster Punkt: viel trinken. Das hilft, krankmachende Keime im Rachen wegzuspülen. Außerdem werden dadurch die Schleimhäute feucht gehalten - sie haben eine wichtige Funktion bei der Abwehr von Krankheitserregern, aber nur, wenn sie nicht austrocknen. Gut ist daher auch, Bonbons zu lutschen. Das fördert die Speichelproduktion. Neben Tee und Wasser empfiehlt die Apothekerin Getränke mit Schleimstoffen.
Reicht das nicht aus, um die aufsteigenden Halsschmerzen zu bekämpfen, gibt es viele rezeptfreie Medikamente. Sie wirken im Hals örtlich betäubend, teilweise schmerzlindernd - entweder in Form von Lutschtabletten oder als Sprays und Gurgellösungen. Wann sind Halsschmerzen ein Fall für den Arzt? Bei sehr hohem Fieber oder starken Schmerzen, sagt Peter Walger vom Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden. Der Mediziner könne dann prüfen, ob es sich zum Beispiel um eine bakterielle Mandelentzündung handelt. «Die kann man nicht selber behandeln, stattdessen muss man Antibiotika nehmen.» Bakterielle Infekte seien bei Hals-
schmerzen allerdings seltener, beruhigt Walger. Meist sei ein banaler Infekt im Rahmen einer Erkältung die Ursache. Warum bei einer aufkommenden Erkältung meist zuerst der Hals kratzt, hat eine einfache Ursache: Der Hals ist eine Art erste Abwehrstation des Körpers für Eindringlinge, die mit der Luft eingeatmet werden. Manchmal versagt diese Abwehr. Fachleute wie der Hals-Nasen-Ohrenarzt Matthias Lohaus vergleichen den Hals mit einer Burg: Je nachdem, wie viele Angreifer es gibt, wie stark sie sind und wie schwach der Körper ist, desto größer ist das Risiko, eine Entzündung zu bekommen - und die macht sich dann in Form Halsschmerzen bemerkbar.
Gesundheit | 13 Fisch so frisch wie möglich zubereiten Wer sich ausgewogen ernähren will, sollte zweimal in der Woche Fisch zu sich nehmen. Der Fisch sollte möglichst frisch sein, denn dann enthält er noch am meisten Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Fisch - hier zum Beispiel frischer Seelachs gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Quelle: DPA
Ob das Schuppentier wirklich direkt aus dem Wasser kommt oder bereits eine längere Transport- und Lagerungsphase hinter sich hat, lässt sich bei der Auswahl an der Fischtheke erkennen. Frischer Fisch hat klare Augen, metallisch glänzende Haut mit fest sitzenden Schuppen und dunkelroten, elastischen Kiemen. Ein schlechtes Zeichen sei, wenn das Fleisch des Tieres nicht mehr fest, sondern schwammig ist oder es sehr fischig riecht, erklärt Matthias Kleber von der Nationalmann-
schaft der Köche und Küchenchef im «Seehotel Fontane» in Neuruppin. Lässt sich kein frischer Fisch bekommen, ist tiefgekühlter eine gute Alternative: Da er direkt auf den Fischkuttern gefrostet wird, bleibe der Großteil seiner wertvollen Inhaltsstoffe erhalten, sagt Kleber. Die schonendste Zubereitungsart ist dem Küchenchef zufolge das Dämpfen oder Dünsten in etwas Wein, Brühe oder Wasser. Wer lieber gebratenen Fisch ist, sollte ihn bei Niedrigtempera-
tur auf der Hautseite braten und erst kurz vor dem Servieren umdrehen - da wird er laut Kleber schön kross und aromatisch. Der Koch würzt den Fisch am liebsten mit Estragon oder Thymian, andere nehmen Dill, Petersilie oder Basilikum. Warum Fisch so gesund ist, zeigt der Blick auf die natürlichen Inhaltsstoffe: So enthält er reichlich Vitamin A und D sowie eine Reihe von B-Vitaminen, wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalium, Selen und Eisen.
«Darüber hinaus enthält Fisch auch alle lebensnotwendigen Aminosäuren», erklärt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik. Außerdem sei er ein hochwertiger Eiweißlieferant. Und damit noch lange nicht genug: Wie die Diätassistentin betont, ist Fisch, insbesondere Seefisch wie Thunfisch, Dorade oder der Zakkenbarsch, auch die einzig nennenswerte Quelle für Jod und damit essenziell für die Schilddrüsenfunktion und liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
14 | Gesundheit Quark stärkt die Muskeln Aminosäuren sind für den Körper wichtig, um Muskeln aufbauen zu können. Doch dazu muss niemand auf Muskelaufbau-Präparate zurückgreifen - ein paar Löffel Quark tun es genauso, erläutert die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft. Denn Quark enthält viel hochwertiges Eiweiß - und das setzt sich aus den lebenswichtigen Aminosäuren zusammen.
Mit Botox jung bleiben - Vorsicht vor Nebenwirkungen Jugendliches Aussehen wollen sich immer mehr Menschen bis ins hohe Alter bewahren.
Bei Stress die körperlichen Symptome korrigieren Wer etwa Angst vor einer Aufgabe hat, der zieht oft seine Schultern hoch. Wer Menschen gegenüber misstrauisch ist, hat meist eine wackelige Körperhaltung. Wer in Gedanken ständig um ein Thema kreist, spannt seine Augen viel zu stark an. Jeder Arbeitnehmer sollte deshalb seinen Körper beobachten. Außerdem sollte er jeden Tag ein paar kleine Entspannungsübungen machen. Eine Übung ist, den Strom der Gedanke für einen Moment zu unterbrechen und sich ganz auf einen bestimmten, selbst gewählten geistigen Fokus zu konzentrieren. Wird man abgelenkt durch andere Gedanken, versucht man sich immer wieder auf diesen Fokus zu besinnen. Mit dieser kleinen Übung schaffe man sich einen Stresspuffer.
Botox findet in der Medizin in stark verdünnter Form als Medikament bei Überaktivität der Muskeln Anwendung - das machen sich Schönheitschirurgen zunutze. Quelle: DPA
Ein Weg zu faltenfreier Haut sind Botoxinjektionen. Ihr Anteil an den schönheitschirurgischen Eingriffen ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) von 7,3 Prozent im Jahr 2010 auf 11,7 Prozent in diesem Jahr gestiegen.
der Nerven- zur Muskelzelle. Der Muskel wird gelähmt. Dort, wo sich die Haut nicht mehr zusammenziehen kann, entstehen auch keine Falten mehr. Aber nach vier bis sechs Monate ist die Wirkung verflogen, es wird Zeit für die nächste Spritze.
lich verlaufene Nebenwirkungen nach Anwendung von Botox zu kosmetischen Zwekken vor. Allerdings habe man auch keine Informationen über das Ausmaß der Anwendung von Botulinumtoxin außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete.
Botox ist die Abkürzung von Botulinumtoxin. Als Medikament gibt es das Mittel schon seit 50 Jahren. Ärzte spritzen es seit Jahrzehnten gegen viele Arten von Verkrampfungen, etwa nach Schlaganfällen. «Die ästhetische Anwendung ist erst allmählich aus der Medizin heraus entstanden», sagt Dirk MeyerRogge vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.
Wer damit liebäugelt, sollte die Nebenwirkungen nicht unterschätzen - und unbedingt zu einem Facharzt gehen. Schließlich ist Botox ein starkes Nervengift. Wird es an der falschen Stelle oder in der falschen Dosierung eingesetzt, kommt es zu Nebenwirkungen, beispielsweise Schwellungen im Gesicht bis hin zu schweren Atemproblemen.
Als kosmetisches Mittel wird es direkt in den Gesichtsmuskel gespritzt und blockiert die Übertragung des Signals von
Der Internetseite des Bundesinstituts für Arzneimittel zufolge liegen zwar keine Berichte über schwerwiegende oder gar töd-
Bei einer Behandlung durch einen gut ausgebildeten Facharzt seien die Risiken allerdings ausgesprochen niedrig, sagt Regina Wagner von der DGÄPC. «Wenn man die richtige Dosierung einsetzt, die richtige Injektionstechnik anwendet und den richtigen Injektionsort kennt, dann ist das Risiko gegen Null.» Sie rät, darauf zu achten, ob der ausgewählte Arzt auch Mitglied in einer Fachgesellschaft für Botulinumtoxin ist. Dort sei man gut aufgehoben. Eine Behandlung kostet zwischen 250 und 500 Euro.
Gesundheit | 15 Verspannungen vermeiden Im Job nicht immer nur sitzen Viel Bewegung im Büro schützt vor Rückenproblemen. Wer dagegen lange in ein- und derselben Sitzposition verharrt, riskiert Muskelbeschwerden.
Wer viel Zeit am Schreibtisch verbringt, sollte öfter seine Sitzposition ändern - und häufig aufstehen. Quelle: DPA
Die Faustregel lautet der Aktion Gesunder Rücken (AGR) in Selsingen (Niedersachsen) zufolge daher: 50 Prozent sitzen, 25 Prozent stehen, 25 Prozent bewegen. Insgesamt habe Bewegung den Vorteil, dass die Bandscheiben dauernd be- und entlastet werden und die Muskulatur aktiv ist. Dadurch werde der Stoffwechsel
von Bandscheiben und Muskulatur deutlich verbessert. Arbeitnehmer wird empfohlen, auch am Schreibtisch oft ihre Sitzposition zu verändern. Am besten wechseln sie ab und zu zwischen vorgeneigter, aufrechter und zurückgelehnter Haltung, rät die AGR. Ein guter Bürostuhl folge diesen
Bewegungen automatisch durch eine bewegliche Sitzfläche und eine flexible Rückenlehne. Es empfehle sich, die ganze Fläche des Stuhls auszunutzen. Außerdem sollte die Sitzhöhe so eingestellt sein, dass Oberund Unterschenkel im rechten Winkel sind. Der Rücken sollte direkten Kontakt mit der Rückenlehne haben.
Lymphdrainage kann Gefäßschwellungen beseitigen Das Lymphsystem ist nach dem Blutsystem das zweite wichtige Gefäßsystem im Körper. Es dient der Immunabwehr und transportiert Flüssigkeiten ab, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammeln. Störungen machen sich äußerlich durch Schwellungen bemerkbar - die Flüssigkeit staut sich an. Das kann zum Beispiel nach einer Tumoroperation oder bei Rheuma
der Fall sein, erläutert der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten IFK in Bochum. Der Arzt kann dann eine sogenannte manuelle Lymphdrainage verordnen. Sie soll das Abfließen der Flüssigkeit anregen. Dazu behandelt ein speziell ausgebildeter Physio-
therapeut den betroffenen Körperteil mit rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände. Ziel ist, die angestaute Lymphe mit sehr geringem Druck in Richtung Hals zu verschieben. Dadurch schwillt das Gewebe etwa an Armen, Beinen, Kopf oder Bauch ab.
Sport in der Schwangerschaft mit Bedacht betreiben Gesunde Schwangere sollten auf keinen Fall auf Bewegung verzichten. Aber übertreiben dürfen sie es auch nicht: Der Puls sollte die Frequenz von 140 Schlägen pro Minute nicht überschreiten, rät der AOK-Bundesverband. Wenn sie sich während des Sports normal unterhalten können, sei die Belastung angemessen. Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Walken und Aquafitness oder auch Yoga. Vor dem Sport sollten Muskeln und Gelenke unbedingt vorsichtig gedehnt werden. Während des Trainings sollte man außerdem mehrere Pausen einlegen.
Mit kleiner Übung Nackenmuskeln lockern Wer öfters von Nackenbeschwerden geplagt wird, kann sich mit einer kleinen Übung etwas Linderung verschaffen: Man klemmt einen Schaumstoffball zwischen Stirn oder Hinterkopf und Wand. Dann beschreibt man mit dem Ball an der Wand eine Acht. Auch aufrechtes Sitzen beim Arbeiten am Schreibtisch sei wichtig, um Verspannungen vorzubeugen, erläutert Ute Repschläger vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten.
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Stellen Sie sich manchmal ein Leben ohne Brille vor? Sie würden gerne in die Nähe und in die Ferne scharf sehen, Sie sind es leid, im Sport und im Alltag durch Ihre Kontaktlinsen und Brille eingeschränkt zu sein? Für Sie kommt jedoch nur eine erprobte, sichere Lösung mit Langzeiterfahrung in Betracht? Dann kann Ihnen die Augenarztpraxis Dr. Veith mit verschiedenen Methoden, in Abhängigkeit Ihres Sehfehlers und weiterer individueller Faktoren, helfen. sich als hervorragende und sichere Behandlungsmethode etabliert. Sie fand Anerkennung vom Verband der deutschen Ophthalmologen als wissenschaftliches Verfahren und konnte bisher in weltweit mehr als 34 Mio. Behandlungen durchgeführt werden. Das Risiko einer LASIK-Behandlung entspricht dabei dem des Tragens von weichen Kontaktlinsen.
Dr. Veith verhilft seit Jahrzehnten durch refraktive Chirurgie – den verschiedenen chirurgischen Methoden zur Korrektur von Fehlsichtigkeit – Menschen zu einem Leben ohne Brille.
Für eine LASIK eignet sich grundsätzlich: Weitsichtigkeit bis +4 dpt. Kurzsichtigkeit bis -10 dpt. Hornhautverkrümmung bis 6 dpt.
Je nachdem, ob die Korrektur auf der Hornhaut des Auges oder im Auge durchgeführt wird, spricht man von einer Korrektur durch eine Augenlaser-Behandlung oder ein Linsenimplantat. Welches dieser Verfahren für Sie in Frage kommt, wird Dr. Veith bei einer ausführlichen Untersuchung festlegen. Denn die Art und Stärke der Fehlsichtigkeit, das Lebensalter, die individuellen Lebensgewohnheiten sowie der persönliche Anspruch sind für die Wahl der Methode ausschlaggebend.
Die AugenlaserBehandlung Schon 1987 wurde die Augenlaser-Behandlung durch den Excimer Laser zum ersten Mal
angewandt. Dr. Veith war als einer der ersten drei Operateure in Deutschland von Anfang an dabei. Seitdem durchliefen die Methoden, genauso wie die Technik, eine rasante Entwicklung. Das Prinzip: Um die Sehstärke wieder herzustellen, verändert der Laser die Hornhaut-Brechkraft, indem er an vorher genau definierter Stelle Hornhaut-Ge-
webe abträgt. Das Ergebnis spricht für sich – Millionen glücklicher Augenlaser-Patienten würden die Behandlung sofort wieder durchführen lassen.
Die Vorteile der LASIK: Eine örtliche Betäubung und das Abtragen von Gewebe in einer schmerzunempfindlichen Hornhautschicht garantieren Schmerzfreiheit während und nach der Behandlung. Zudem dauert der Heilungsprozess auch lediglich wenige Tage. Sie können folglich bereits binnen kürzester Zeit Ihre Alltagsaktivitäten wieder aufnehmen.
Das Linsenimplantat LASIK – die AugenlaserMethode der Wahl Die weltweit am häufigsten praktizierte Augenlaser-Methode ist die LASIK-Methode (Laser in situ Keratomileusis). Seit mittlerweile 20 Jahren hat sie
Doch was tun, wenn die Augen für eine Laser-Korrektur nicht geeignet sind? Moderne Linsenimplantate können dann die Lösung sein. Kunstlinsen werden in der Augen-Chirurgie bereits seit Jahrzehnten implantiert. Die Materialien sind
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erprobt und hervorragend verträglich. Auch die Operationstechniken werden seit den 60iger Jahren erfolgreich eingesetzt, beispielsweise bei der Operation des Grauen Stars. Für Dr. Veith ist dies ein RoutineEingriff, den er mehrmals wöchentlich durchführt. Linsenimplantate werden abhängig vom Sehfehler, Alter und
anderen Faktoren entweder als Zusatz (phake intraokulare Linse, PIOL), oder als Ersatz der körpereigenen Linse eingesetzt (refraktiver Linsenaustausch, RLA). Die Kunstlinsen werden individuell für den jeweiligen Sehfehler angefertigt und sind in ihrer Haltbarkeit unbegrenzt. Besonders häufig kommen Patienten in die Praxis, die mit ihrer Gleitsichtbrille nicht zu-
rechtkommen. Hier kann Dr. Veith durch die Implantation einer Multifokallinse Abhilfe schaffen.
Sie möchten gerne wissen, ob Sie geeignet sind, dann vereinbaren Sie gleich einen kostenlosen Eignungscheck.
Für ein Linsenimplantat eignen sich grundsätzlich: eine hohe Kurz-, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung ebenso wie eine altersbedingte Leseschwäche, die so genannte Alterssichtigkeit.
Weitere Informationen über die Praxis und die verschiedenen Behandlungsmethoden erhalten Sie unter: Augenarzt Dr. Veith, Schießgrabenstraße 2, 86150 Augsburg, www.augenarzt-augsburg.de
18 | Vorsorge Einfache Bewegungen beugen steifen Gelenken vor Bettlägerige Patienten leiden oft unter steifen Gelenken. Werden die Gelenke über einen langen Zeitraum nicht bewegt, verkürzen Muskeln, Sehen und Bänder. Einfache Tätigkeiten oder Handbewegungen fallen dann schwerer als sonst. Um der sogenannten Kontraktur vorzubeugen, reichen einfache Bewegungen aus, erläutert Physiotherapeutin Annegret Heuschmid vom ASB Ulm. So haben Ältere nach dem morgendlichen Aufstehen, Waschen, Kämmen und Anziehen sowie einem anschließenden Spaziergang schon viele Gelenke bewegt.
Lebensversicherungen vor Pleite geschützt Lebensversicherungen sind bei einer Insolvenz der Versicherungsgesellschaft geschützt. Geht ein Unternehmen pleite, greift die Auffanggesellschaft Protektor ein. Der Gesamtverlust des Rentengeldes sei ausgeschlossen, erläutert der Bund der Versicherten (BdV) in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Allerdings könne die Aufsichtsbehörde einen Abschlag von bis zu fünf Prozent anordnen. Wer riestert, ist auf der sicheren Seite. Die eingezahlten Beiträge und staatlichen Förderungen seien gesichert.
Wichtige Pflicht: Frauen müssen finanziell vorsorgen Beim Geld hört die Emanzipation oft auf. «Für Frauen zählt die Geldanlage nicht zu den Hobbys», weiß Heide Härtel-Hermann vom Frauenfinanzdienst in Köln.
Auch für Frauen ist das Thema Finanzplanung wichtig. Quelle: djd/Investmentfonds. Nur für alle.
Daher gingen viele Frauen zu zögerlich an dieses Thema heran, sagt auch Constanze Hintze von Svea Kuschel und Kollegen, einer Finanzdienstleistungsgesellschaft für Frauen. Stefanie Kühn, Finanzplanerin aus Grafing bei München, will Frauen den nötigen Denkanstoß geben, bevor es zu spät ist. In ihrem Ratgeber erklärt sie, worauf sie in Sachen Finanzen besonders achten müssen. Eine Scheidungsrate von über 40 Prozent und die höhere Lebenserwartung von Frauen zeige, dass keine umhin kommt, sich mit Finanzen zu beschäftigen. Man müsse Frauen einfach klarmachen, was es bedeutet, jahrelang aus dem Beruf auszusteigen, sagt Kühn. Babypause, Elternzeit, Halbtagsjob
mindern die Rente. Ergo: Frauen müssen früher anfangen zu sparen und mehr Geld beiseite legen als Männer in einer vergleichbaren Situation. Ist dieses Bewusstsein erst einmal geschaffen, seien Frauen sehr willig, etwas an sich zu ändern.
weitere finanzielle Stolpersteine. So gingen Frauen an das Thema Pflege anders heran als Männer. Sie seien erheblich häufiger und stärker familiär in die Pflege von Angehörigen eingebunden als das andere Geschlecht.
Grundsätzlich funktioniert Altersvorsorge für Frauen genauso wie für Männer. Zunächst müssen etwaige Schulden abgebaut, dann die Existenz gesichert und schließlich das Vermögen und die Altersvorsorge aufgebaut werden. Die Unterschiede bei der Vermögensplanung liegen weniger in den Produkten als mehr in den Zielen. HärtelHermann etwa beobachtet, dass Frauen unter anderem mehr Wert auf ökologische Produkte legen als Männer. Neben Babypause und Elternzeit gibt es für Frauen noch
Eine Entscheidung, die Auswirkungen auf die eigene Rente hat und bedacht sein will. Ähnlich verhalte es sich mit dem Versorgungsausgleich - auch dies sei ein Anlagethema, das primär für Frauen relevant sei. Daher hält Hintze es für wichtig, dass Frauen einen Finanzberater haben, der erfahren mit den typischen Lebenssituationen einer Frau ist. «Frau sein» sei zwar keine Qualitätsgarantie, so Hintze, aber es sei schon hilfreich, die gleichen Erfahrungen, Wünsche und Probleme zu haben wie die Mandantinnen.
Vorsorge | 19
Wer ins Krankenhaus kommt, hat eigentlich nur einen Wunsch. Schnell wieder gesund werden und nach Hause kommen. Wenn es um die Gesundheit geht, sollte es keine Kompromisse geben. Was zählt, ist die bestmögliche Behandlung. Mit einer Zusatzversicherung für den Aufenthalt im Krankenhaus sind Sie und Ihre Familie bestmöglich versorgt. Chefarzt und freie Wahl des Krankenhauses
Viel Ruhe macht schnell wieder gesund
Patienten erhalten in Deutschland die weltweit beste medizinische Versorgung. Auch im Krankenhaus. Allerdings können besondere Zusätze von Vorteil sein. Die Chefarztbehandlung sichert den Zugang zu modernsten Behandlungsmethoden. Damit ist man in den besten Händen. Wo normalerweise der diensthabende Arzt tätig wird, kann es zu häufigeren Arztwechseln kommen. Die Chefarztbehandlung sichert die durchgängige Betreuung durch einen Spezialisten. Privatpatient im Krankenhaus zu sein bedeutet auch, zwischen Fachkliniken frei wählen zu können.
Wer sich für eine Zusatzversicherung für den Aufenthalt im Krankenhaus entscheidet, kann anstelle des Mehrbettzimmers wählen, ob er in einem Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht sein möchte. Dort lässt es sich nachts nicht nur ruhiger schlafen, auch die Privat- und Intimsphäre ist besser geschützt. Wem es nach einer Operation noch nicht gut genug geht, um viel Besuch zu empfangen, wird in einem Einbettzimmer nicht durch die Besucher der Bettnachbarn gestört. Und wem es besser geht und Besucher hat, der stört keinen und hat flexible Be-
suchszeiten. Mit eigenem Telefon, TV sowie Bad und WC kann so ein zusätzlicher Komfort gewählt werden, auf den in einem Mehrbettzimmer verzichtet werden muss.
Vorteile durch den richtigen Kooperationspartner Preisliche Vorteile bieten sich dann, wenn gesetzliche Kassen und private Krankenversicherungen zusammen arbeiten. Ob ihre Kasse einen Kooperationspartner hat, erfahren Sie auf der jeweiligen Unternehmenshomepage oder über den Kundenservice. Fragen Sie nach den Angeboten für Kooperationsversicherte.
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Gesetzlich versichert - Privatpatient im Krankenhaus
5,6 Millionen gesetzlich Versicherte sind Privatpatient im Krankenhaus Die Krankenhauszusatzversicherung ist eines der beliebtesten Angebote wenn es darum geht, den Kassenschutz durch Zusatzversicherungen individueller zu gestalten. Bereits 5,6 Millionen Personen haben sich dafür entschieden. Gerne nehmen werdende Eltern das Angebot der Krankenhauszusatzversicherung wahr. Auch für Kinder kann die Krankenhauszusatzversicherung abgeschlossen werden. Ein Tipp: Informieren Sie sich über die Wartezeiten Ihrer Versicherung.
Eine starke gesetzliche Gesundheitsversorgung und -vorsorge bietet die mhplus Krankenkasse ihren 560.000 Versicherten. Und da, wo der Gesetzgeber Leistungen eingrenzt, steht als Partner die Süddeutsche Krankenversicherung mit starken und günstigen Ergänzungsangeboten zur Seite. Auch die SDK betreut über 560.000 Versicherte. Spezielle Zusatzangebote der SDK für mhplus-Versicherte gibt es bei: Zahnprophylaxe, Kieferorthopädie, Zahnersatz – Auslandsreise – Brille – Kur – Große Hilfsmittel – Arzt, Zahnarzt – Naturheilverfahren – Krankenhaus – Pflege Ein exklusiver Vorteil der Partnerschaft zwischen mhplus und SDK sind die Leistungen aus einer Hand. Zum Beispiel bei der Reisezusatzversicherung: Hier erfolgt die Kostenerstattung aus einer Hand.
Sie finden mhplus und SDK in Augsburg am Willy-Brandt-Platz 3 Mehr Infos zur Kooperation erhalten Sie unter: www.mhplus.de, Tel: 0821 – 906706 und www.SDK.de, Tel: 0821 – 50262-0
20 | Beauty und Wellness Von wegen altmodisch: Kneipp-Kuren sind echte Wellness-Konzepte Wassertreten und kalte Güsse: Diese Anwendungen bestimmen das Bild, das viele Menschen von einer Kneipp-Kur im Kopf haben.
Armbäder sind zwar ein wichtiger Bestandteil einer Kneipp-Kur - doch auch Bewegung und gesunde Ernährung gehören dazu. Quelle: DPA
Doch das mehr als 150 Jahre alte Konzept ist mehr als das: Die Kneipp-Therapie ist ein durch und durch modernes WellnessKonzept. Zwar spielt die Wasser- oder Hydrotherapie, speziell die Hydrothermotherapie, noch immer eine sehr wichtige Rolle, wie der Mediziner Robert M. Bachmann, Experte für Naturheilverfahren in Bad Wörishofen im Allgäu, sagt. Aber schon der Begründer des Programms, der Priesterschüler Sebastian Kneipp (1821-1897),
hatte auch gute Ernährung, körperliche Bewegung, innere Balance sowie die Heilkräfte von Kräutern im Kopf.
Zu kleine Reize bewirkten dabei meist nichts, mittlere Reizstärken fachten die Selbstheilungskräfte an, übergroße Reize schadeten.
Bei der zentralen Hydrotherapie geht es darum, den Körper durch gezielte Wasserreize zu einer positiven, heilungsfördernden Gegenreaktion anzuregen. Wichtige Voraussetzung: niemals eine kalte Anwendung auf eine kalte Haut, betont Bachmann. Notwendig sei stets gute Vorerwärmung durch Bewegung, warme Luft - zum Beispiel in der Sauna - oder warmes Wasser.
«Runter vom Sofa, den PC ab in die Ecke und auf zu Kneipp!» lautet ein Slogan, mit dem zunehmend auch junge Leute für die Kneipp’sche Idee begeistert werden sollen. «Sebastian Kneipps Gesundheitskonzept ist sehr einfach anzuwenden, kostengünstig und liegt in Sachen Wellness und Fitness voll im Trend», sagt Birgit Rudolf von der Bundesgeschäftsstelle der
Kneippjugend. Mehr als 600 Kneipp-Vereine in Deutschland zählen rund 160 000 Mitglieder und sehen sich als größte private Gesundheitsorganisation. Ob die Kosten für eine KneippKur von der Krankenkasse übernommen werden, hängt von den individuellen Versicherungskonditionen ab. Zuständig für die Verordnung einer Kneipp-Kur sind der Haus- oder Facharzt, der Betriebsarzt sowie die jeweilige Krankenkasse. Mit ihnen sollten sich Interessenten besprechen.
Beauty und Wellness | 21 Entspannungsmethode Reiki lässt universelle Energie fließen Der Behandler legt seine Hand auf und schon ist der Klient entspannt - so lässt sich Reiki im Prinzip in wenigen Worten umreißen.
Durch Handauflegen sollen beim Reiki die Selbstheilungskräfte angeregt werden. Quelle: DPA
Doch das ist beileibe nicht alles: Wie bei allen fernöstlichen Methoden steckt auch hinter dieser japanischen Entspannungsmethode eine ganze Philosophie. Eine Reiki-Ganzkörperbehandlung läuft stets gleich oder zumindest sehr ähnlich ab: Nach einem kurzen Eingangsgespräch legt sich der Klient zuerst auf den Rücken, später auf den Bauch. Dabei bleibt er bekleidet. Der Behandelnde legt ihm vom Kopf hinab die Hände an unterschiedlichen Körperstellen auf, nur im Intimbereich verharrt die Hand einige Zentimeter vom Körper entfernt. Durch das Handauflegen spüren die meisten Menschen eine angenehme Wärme. Doch die Hände des Behandelnden sind normal temperiert. Die Reiki-Philosophie erklärt diese
Wärmeentwicklung mit der universellen Energie. Genau das bedeutet das Wort «Reiki». «An diese universelle Energie sind alle Lebewesen angeschlossen, durch sie existieren wir», sagt Manfred Focke, Vorsitzender des Deutschen Reiki Bund in Hamm (NordrheinWestfalen). Durch ReikiBehandlungen könne man sich dieser Energie bedienen. Denn je mehr Energie fließt, desto gesünder sei ein Mensch. Damit sollen die Selbstheilungsprozesse im Körper angeregt werden. Die Menschen, die zu Regina Zipfl kommen, haben ganz unterschiedliche Beschwerden. Oft sind es chronische Leiden wie Rheuma oder Arthrose. Auch bei der Bekämpfung von Essstörungen wird Reiki z.B. unterstützend angewendet.
Manche Klienten sind einfach nur erschöpft und ausgebrannt. Zipfl ist Reiki-Meisterin und Präsidentin des Reiki-Verbands Deutschland in Hitzhusen bei Hamburg. Viele fühlten sich nach der Behandlung wie aufgetankt, sagt sie. Einschränkungen mache sie nur bei Menschen mit Herzbeschwerden und Diabetikern. Diese behandelt sie zwar, aber spart dabei bestimmte Stellen aus. Eine Behandlung dauert zwischen einer Stunde und 75 Minuten und kostet je nach Region zwischen 40 und 80 Euro. Angesichts der Kosten mag es sinnvoll sein, Reiki selbst zu erlernen. Denn es eignet sich für die Selbstanwendung, und den ersten Reiki-Grad erlangt man bereits während eines Wochenendseminars zu Kosten von 100 bis 300 Euro.
Körperlich und mental abschalten mit Aquabalancing Im warmen Wasser den Körper entspannen und den Kopf frei bekommen - das ist das Ziel der Wellnessanwendung Aquabalancing. Verkrampfungen können sich lösen, weil im Wasser die Muskelspannung sinkt, wie Brita Karnahl vom Aqua-Fitness-Verband Deutschland erläutert. Anfangs verwendet der auch im Wasser befindliche Therapeut Auftriebsmittel wie Poolnudeln, um seinen Kunden möglichst wenig zu berühren. Er bewegt den Körper durch das Wasser und massiert später bestimmte Körperregionen. Anschließend stehen Dehnungen und Streckungen auf Programm.
Milchbad pflegt trockene Haut Milch ist eine Wohltat für trockene Haut. Denn alle Milchprodukte wirken rückfettend und das enthaltene Vitamin E glättet die Haut. Patricia FischerSchwegler, WellnessExpertin und Betreiberin des Hotels «Tanneck» in Fischen, gibt für ein Kräutermilchbad drei Liter Buttermilch ins Vollbad und reichert das Ganze mit Bergkräutern, Pfefferminze oder ätherischen Ölen an. Nach diesem Bad sollte die Haut allenfalls abgetupft werden - Eincremen ist nicht mehr erforderlich.
22 | Forschung und Wissen Krankenkasse hilft bei Suche nach Psychotherapeut Viele psychische Erkrankungen sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Da die Wartezeiten auf einen freien Termin oft recht lang sind, sollten Patienten auf Anhieb den passenden Therapeuten finden - sonst geht das Suchen und Warten von vorne los.
Gegenseitiges Vertrauen und Sympathie zwischen Therapeut und Patient sind Voraussetzungen für das Gelingen einer Psychotherapie. Quelle: DPA
Bei der Suche nach einem passenden Behandler hilft zum Beispiel die eigene Krankenkasse, wie Wolfgang Schuldzinski von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erläutert. Sie verfüge über ein Verzeichnis aller ärztlichen und psychologischen Psychotherapeuten, die ihre Behandlungskosten direkt mit der Kasse abrechnen können. Auch bei den regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen erhalten Patienten Auskunft über Psychotherapeuten mit Kassenzulassung.
Betroffene können außerdem Arztverzeichnisse im Internet oder die Online-Plattform der Psychotherapeutenkammer durchsuchen. Der Hausarzt kann oft ebenfalls weiterhelfen. Das Psychotherapeutengesetz legt fest, dass sich nur diejenigen als Psychotherapeut bezeichnen dürfen, denen nach einer umfangreichen Ausbildung die Approbation verliehen wurde. Wenn diese Berufsbezeichnung auf dem Praxisschild zu lesen ist, sei der Therapeut ausreichend qualifiziert, psychische Erkrankungen zu behandeln, sagt
Reiner Richter von der Bundespsychotherapeutenkammer. Für Patienten sei es sinnvoll, sich vorher zu überlegen, ob sie in der Therapie den Blick stärker in die Vergangenheit oder lieber mehr in die Zukunft richten wollen. Wer lieber in seiner Lebensgeschichte forschen will, sei vermutlich bei tiefenpsychologisch ausgerichteten Therapeuten besser aufgehoben. Gehe es eher darum, konkrete Probleme zu lösen, könnte eine verhaltensorientierte Therapie bevorzugt werden.
Damit Patienten Zeit haben, festzustellen, ob sie mit ihrem Therapeuten auch wirklich klarkommen, sieht eine Psychotherapie im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zu Beginn einer Behandlung meistens fünf Probesitzungen vor. In dieser Zeit muss dem Patienten das Vorgehen in der Therapie verständlich erklärt werden. Außerdem sollte der Behandelte prüfen, ob ihm der Therapeut kompetent und das Konzept plausibel erscheint. Ist das nicht der Fall, könnte ein anderer Behandler besser geeignet sein.
Forschung und Wissen | 23 Osteopathen behandeln Blockaden im Körper NBA-Star Dirk Nowitzki begibt sich regelmäßig in die Hände von Joachim Kaufmann, dem Osteopathen der deutschen BasketballNationalmannschaft.
Wohlbefinden durch Versuch und Irrtum verbessern Was einem gut tut, findet man am besten durch Versuch und Irrtum heraus. Nur so lässt sich das persönliche Wohlbefinden steigern. Es sei ganz wichtig, selbstbestimmt zu bleiben und nicht allem zu glauben, was einem erzählt wird, betont Lutz Hertel vom Deutschen Wellness Verband. Es gebe sehr viele Lehren über das gesundheitliche Wohlbefinden. Entscheidend sei aber die Frage «Was ist für mich persönlich gut? Was bekommt mir?»
Wer Osteopath werden möchte, hat einen langen und teuren Ausbildungsweg vor sich. Quelle: DPA
Auch Melanie Behringer aus der deutschen FrauenfußballNationalmannschaft vertraut auf Osteopathie. Nun suchen nach den Sportlern auch immer mehr Normalbürger Osteopathen auf. Wer die alternative Medizin selbst praktizieren möchte, hat allerdings einen langen und teuren Ausbildungsweg vor sich. Und gesetzlich geschützt ist der Beruf nicht. Das Prinzip der Osteopathie beruht darauf, fehlerhafte Abläufe in Körper und Seele zu finden und sie anschließend zu lösen. Dabei behandeln Osteopathen stets den ganzen Körper ihrer Patienten, indem sie allein mit den Händen sanften
Druck auf das Gewebe ausüben. «Die Ursachen und Lösung von Beschwerden liegen oft nicht dort, wo es schmerzt», sagt Marina Fuhrmann, Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland ( VOD).
Osteopathie frei ausüben, Physiotherapeuten und Masseure dagegen nur auf ärztliche Anordnung. Gesetzliche Krankenkassen zahlen die Leistung in der Regel nicht, private Kassen dagegen schon.
Wer Osteopath werden möchte, sollte bodenständig sein. «Man muss mit Menschen umgehen können und darf keine Scheu haben, sie überall anzufassen», berichtet die Kinder-Osteopathin Anja Kister von der Dresdner Epidaurus-Praxis, in der Osteopathie für Erwachsene und Kinder angeboten wird.
Zum Traumberuf Osteopath führen ganz unterschiedliche Ausbildungswege. Der VOD vermittelt Abiturienten an Schulen in München, Hamburg und Schlangenbad im Rheingau-Taunus-Kreis. Insgesamt können an bundesweit mehr als einem Dutzend Schulen berufsbegleitende Ausbildungslehrgänge gebucht werden. Adressen listet der VOD auf der Webseite auf.
In Deutschland dürfen Mediziner und Heilpraktiker die
Handys erhöhen nicht das Risiko für Hirntumore Kinder und Jugendliche, die oft mobil telefonieren, haben kein höheres Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken. Das zeigt eine internationale Untersuchung der Uni Basel. 352 Kinder und Jugendliche nahmen an der Erhebung teil, bei denen zwischen 2004 und 2008 ein Hirntumor diagnostiziert worden war. Der Handygebrauch wurde mit 646 zufällig ausgewählten Kontrollpersonen gleichen Alters, Geschlechts und Wohnregion verglichen. Die Forscher konnten anhand der Daten belegen, dass Jugendliche fünf Jahre nach der ersten Handynutzung kein erhöhtes Risiko hatten, einen Hirntumor zu bekommen.