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Ausgabe Augsburg
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Gesundheits Zeitung & Umland
Kostenlos zum Mitnehmen │ 3. Jahrgang │ Oktober/November 2012
Alzheimer-Demenz Hinweise für Betroffene und Angehörige
ratgeber
gesundheit
Vorsorge
Beauty & Wellness
Forschung & Wissen
Gelassen und entAuf die richtigen Fette Produktinformations- Kinderhaut benötigt Nicht in die Toilette spannt im Büro - Busi- setzen - Cholesterin blatt warnt u.a. vor eine besondere Arzneimittel gehören in ness-Yoga Seite 16 Risiken Seite 17 Pflege Seite 20 den Hausmüll Seite 21 Seite 13 vermeiden
Inhalt | 3 Lokales
Informationen aus der Region
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Ratgeber
Gelassen und entspannt im Büro - Business-Yoga und Co. können helfen
13
Gesundheit
Auf die richtigen Fette setzen - Cholesterin vermeiden
Titelthema Alzheimer-Demenz
Hinweise für Betroffene und Angehörige
16
Vorsorge
8
Produktinformationsblatt warnt vor Risiken und Nebenwirkungen
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Beauty und Wellness
Kinderhaut braucht besondere Pflege
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Forschung und Wissen
13
16
Nicht in die Toilette - Arzneimittel gehören in den Hausmüll Das Gedächtnis wiederfinden - So kommt die Erinnerung zurück
Verlagsanschrift themenverlag Viktoriastr. 2 86150 Augsburg
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Herausgeber Thomas Miehle
Impressum
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Layout Michael Merkle
Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Email: info@die-gz.de www.die-gz.de
Druck Aroprint Druck- und Verlagshaus GmbH Vertrieb Eigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010
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© 2012 Für alle Beiträge des themenverlags. Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen
Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.
4 | Lokales Veranstaltungsübersicht am Klinikum Augsburg Oktober/November 2012 Schwangerschaft und Geburt & Wochenbett und Neugeborenes Dienstag, 09.10.2012, Dienstag, 23.10.2012, Dienstag, 06.11.2012, Dienstag, 20.11.2012, je um 18:15 Uhr Klinikum, Hörsaal II (Großer Hörsaal) Referenten: Hebammen, Schwestern und Ärzte der Frauenklinik sowie Kollegen der Anästhesie und der Kinderklinik Diaschau Schottland – Herbe Schönheit im Norden Europas 7 Wochen waren Gabriele und Manfred Münzner mit dem Wohnmobil in den unterschiedlichsten Regionen Schottlands unterwegs. Mittwoch, 17.10.2012, 19:30 Uhr Klinikum, Hörsaal I (Kleiner Hörsaal) Herz in Gefahr - Herzinfarkt fordert schnelles und beherztes Handeln Dienstag, 06.11.2012, 18:00 Klinikum, Hörsaal II (Großer Hörsaal) Zielgruppe: Patienten, Angehörige und Interessierte Freude am Leben Kostenloses Kosmetiksemiar für Frauen mit der Diagnose Krebs Donnerstag, 15.11.2012, 15:30 Uhr Klinikum, 7. OG, Konferenzraum der II. Med. Klinik, Raum 005 Referenten: Geschulte Kosmetikexperten Eine Niere für die Liebe! Lebendspende von Organen – Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte Mittwoch, 21.11.2012, 19:30 Uhr Klinikum, Hörsaal II (Großer Hörsaal) Referenten: Prof. Dr. Matthias Anthuber, Prof. Dr. Henning Rosenau, Prof. Dr. Klaus Arntz
Stenglinstr. 2 86156 Augsburg
Umfassende Hilfe nach schlimmen Ereignissen Trauma – Augsburger Psychotherapeuten schaffen spezielles Angebot, um akut traumatisierten Menschen ganzheitlich zu helfen Dr. Christian Timm
Akut traumatisierende Ereignisse wie schwere Unfälle, Krankheiten, Gewalttaten, oder andere kritische Lebenssituation können Menschen aus der Bahn werfen. Der zunächst erlebte Schock kann zeitverzögert zu somatischen und psychischen Folgeerscheinungen bis hin zur Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Herzrasen, Schlaflosigkeit, Alpträume, aber auch Panikattacken, Angst, immer wiederkehrende Bilder des Erlebten oder Depressionen können die Folgen sein. Soweit wollten es das Ehepaar Dr. Christine Schottdorf-Timm und Dr. Christian Timm, beide Psychotherapeuten bzw. Psychiater, nicht kommen lassen und gründeten den gemeinnützigen Verein OntokiaroAKUT e.V., der sich ganzheitlich für akut traumatisierte Menschen einsetzt. „Zwischen traumatischem Ereignis und schlimmstenfalls psychischer Erkrankung kann viel passieren“, so Dr. SchottdorfTimm. „Selbstheilung, auch Verschlechterung, oftmals lange Leidenszeit“. Alle haben eins ge-
meinsam. Sie müssen in dieser schwierigen Zeit auch ihre Lebensumstände organisieren und bewältigen. „Ein Mensch ist mehr als nur krank oder gesund. Er lebt in einem Geflecht aus Beziehungen, Aufgaben und Anforderungen. Bei einer akuten Traumatisierung gerät das ganze Geflecht in Not. Hier wollen wir helfen“, betont Dr. Christian Timm. Dazu gehört z.B. das Prüfen der persönlichen Situation, Begleitung zu Behörden und Banken,
Organisation von juristischer oder wirtschaftlicher Hilfe, die Suche nach medizinisch-psychotherapeutischen Hilfsmöglichkeiten oder die Ermittlung zuständiger Finanzierungsstellen, Wohlfahrts- oder staatlichen Hilfen. Der Verein macht Fallmanagement für die Betroffenen. Er koordiniert, berät, begleitet und vermittelt. Er bemüht sich die gesundheitliche Verfassung wie auch die bestehende und folgende Lebenssituation zu erfassen.
Vortragsreihe des
hessing forums Oktober/November 2012
11.10.2012
Schmerzen rund um die Ferse - vom Fersensporn bis zum Achillessehnenschmerz Dr. med Manfred Thomas, Dr. med. Martin Jordan Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, Hessingpark-Clinic
25.10.2012
Osteoporose Dr. med. Oliver Holub, Oberarzt Kl. f. Endoprothetik, orthop. Reumatologie u. Handchirurgie
08.11.2012
Operative Therapie von Wirbelbrüchen Dr. med. Frank Pfeiffer, Oberarzt Kl. f. Wirbelsäulentherapie, Endoprothetik u. orthop. Onkologie Knackpunkt Knorpel: der Knorpelschaden am Gelenk - welche Therapien sind sinnvoll Dr. med. Michaela Kinkelin, Fachärztin Kl. f. Wirbelsäulentherapie, Endoprothetik u. orthop. Onkologie
22.11.2012
Ort: Gartensaal der Hessingburg Uhrzeit: jeweils donnerstags 19:30 Uhr Unkostenbeitrag: 3,- Euro je Veranstaltung Um Anmeldung wird gebeten. Informationen unter Telefon: 0821 / 909 - 365
Lokales | 5
Vom 9. bis 11. November 2012 wird Augsburg wieder zum Mekka aller Gesundheits- und Wellness-Interessierten. Die Intersana gilt als bedeutendste Gesundheitsmesse im deutschsprachigen Raum. Seit 2005 findet die Intersana Gesundheitsmesse jährlich exklusiv in Augsburg statt. In zwei Hallen präsentieren sich dieses Jahr ca. 350 Aussteller. Das Einzugsgebiet der Intersana-Besucher hat sich von Jahr zu Jahr auf ganz Süddeutschland vergrößert. Wer einmal auf der Intersana war,
der kommt wieder. Denn die große Themenvielfalt und das Niveau sind einzigartig. Kaum ein Gesundheitsthema wird ausgelassen. So besuchen auch immer mehr jüngere Menschen die Intersana, um sich über die vielen Präventions- und verlokkenden Wellnessangebote zu
informieren. Sonderthema 2012: Alles rund um unsere Haut. Endlich Schluss mit Allergien. Auffällig war eine starke Nachfrage der letztjährigen Besucher jeden Alters nach "Hautthemen"! Ein großer, eigener Be-
reich in der Halle 5 widmet sich deshalb dieses Jahr in größter Komplexität diesem Thema. Größtes Vortragsprogramm Deutschlands: Allein das Vortragsprogramm im TagungsCenter ist einzigartig. Rund 140 Vorträge werden
Atropa Akademie - Heilpraktikerschule mit Herz Die Atropa Akademie bildet mit viel Engagement und Hingabe Heilpraktiker aus und bietet Qualifizierungskurse zu den verschiedensten naturheilkundlichen Themen an. Die Unterrichte finden wahlweise als berufsbegleitende Ausbildung vormittags, abends oder an Wochenenden statt. Es wird viel Wert gelegt auf die persönliche Betreuung und Begleitung der Absolventen. Geschäftsführerin und Leiterin der Atropa Akademie ist Anita Ruckriegel, die auf jahrelange Erfahrung in der Ausbildung von Heilpraktikern und anderen alternativ medizinischen Berufen zurückblicken kann. Neben der Ausbildung zum Heilpraktiker umfasst das Angebot der Augsburger Atropa Akademie auch die Ausbildungen zum Heilpraktiker für Psychotherapie, Tierheilpraktiker, Massagetherapeuten und viele weitere interessante Aus- und Fortbildungsangebote aus der Naturheilkunde und dem Wellnessbereich mit einer Vielfalt an ergänzenden Seminaren für jeden einzelnen Fachbereich. Ob Entspannungstrainer, Ernährungsberater, Yogalehrer, Ayurvedatherapeut, Naturkosmetiker, Fußpfleger oder Seminare in Kinesiologie, Reiki und vielen weiteren Themen - hier ist für jeden der richtige Kurs dabei. Weitere Informationen sind zu finden unter www.atropa-akademie.de
führerin Geschäfts riegel Anita Rück
6 | Lokales Ein Hörgerät ist nur so gut wie es vom Fachmann von iffland.hören. eingestellt wurde! Um immer eine optimale Anpassqualität zu garantieren, hat das Traditionsunternehmen iffland.hören. das hauseigene ihabs Anpass- und Beratungssystem entwickelt. ihabs garantiert Schritt für Schritt einen optimalen Anpassablauf. In dem persönlichen Kundenordner werden alle Schritte für Sie nachvollziehbar dokumentiert. Nach einer gründlichen Messung der Hörleistung wird zusammen mit dem ausgebildeten Hörakustiker von iffland.hören. das jeweilige individuelle Hörprofil ermittelt und daraus der ihabs Hörindex berechnet. Aus diesen Fakten und den individuellen kosmetischen Wünschen sprechen wir für unsere Kunden eine Hörsystemempfehlung aus. Jedes Hörsystem wird bei Iffland.hören. mit Hilfe der Visible Speech Messbox eingestellt. Durch den Einsatz eines Sondenmikrofons im Gehörgang erreichen wir eine objektive Anpassung des Hörsystems an die vorausberechnete Hörkurve. Nur so ist es möglich, die Herstellereinstellung zu optimieren. Alle iffland. hören. Fachgeschäfte, so auch die Filiale in Augsburg, Friedberg und Mering, verfügen über die ISS Hörweltsimulation. Mit dieser Soundanlage ist es möglich in unseren Anpassräumen Klangbeispiele des Alltags für unsere Kunden nachzustellen. Mit diesen Klangbeispielen und den Erfahrungen des Probetragens in häuslicher Umgebung werden die Ergebnisse mit dem zuvor ermittelten Hörindex verglichen und bei Bedarf feinangepasst. ihabs schließt aber auch die Nachbetreuung verbindlich mit ein. Alle iffland.hören. Kunden erhalten ein Service-Scheckheft, in dem regelmäßige Kontrolltermine und Nachanpassungen garantiert werden. Obwohl wir bei iffland.hören. von unserer Anpassqualität überzeugt sind, sprechen wir das Iffland.hören Testversprechen aus. Das bedeutet, bei uns darf jeder unverbindlich und kostenlos ein Hörsystem testen und probetragen, bevor er für sich die Entscheidung trifft sich ein modernes Hörsystem anzuschaffen.
während den 3 Tagen der Intersana geboten. Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland informieren. Auch in den Vorträgen sind Fragen erwünscht. Wo sonst kann man Professoren, Chefärzte und Gesundheitsexperten direkt befragen?
und Gleichgewichtstest • Haltungs- und Bewegungsstatus • Prüfung des Mundhygienestatus • Stoffwechselanalyse und Entspannung • Kinesiologischer Muskeltest • Messung Ihres arteriellen Gefäßsystems • Stress- Belastungsschema • VenenCheck • und vieles mehr!
Nur auf der Intersana: 12 Expertengespräche: 2012 präsentiert sich die Intersana in der Halle 7 und in der Halle 5, in der sich die große Aktionsbühne befindet, auf der 12 hochkarätige Expertengespräche präsentiert werden. Das Publikum sitzt an einem Marktplatz rund um die Aktionsbühne und kann die Experten direkt befragen oder einfach nur zuhören. Moderator Werner G. Lengenfelder führt durch die Gespräche.
Das garantieren die Veranstalter: Niveau und Vielfalt, alle Mitwirkenden nehmen sich Zeit für Sie - nehmen auch Sie sich Zeit und stellen Fragen! Reden Sie ausführlich mit dem qualifizierten Standpersonal und besuchen Sie die zahlreichen Vorträge und Expertengespräche. Fragen sind dabei immer erwünscht! Sprechen Sie mit vielen Gleichgesinnten, aber auch viele Besucher sind offen für interessante Gespräche. Eine offene und harmonische Atmosphäre ist garantiert!
GesundheitsChecks - Testen Sie Ihre Gesundheit: Noch nie war die Auswahl so groß: Hörtest • Sehtest • Augencheck • Körperfettanalyse • Blutdruck • Blutzucker • Cholesterin • Koordinations-
Weitere Informationen zur Messe gibt es unter www.intersana.de
8 | Titelthema
Alzheimer-Demenz Hinweise für Betroffene und Angehörige Rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Demenz, viele davon an der Alzheimer-Krankheit. Für die Patienten selbst, für Angehörige, Nachbarn und Pflegende bedeutet es oft eine große Herausforderung, sich auf das Leben mit der Krankheit im Alltag einzustellen. Die Alzheimer-Krankheit bezeichnen Mediziner auch als Alzheimer-Demenz. Eine Demenz bedeutet einen zunehmenden Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Dabei können verschiedene Funktionen des Gehirns beeinträchtigt sein, unter anderem Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Diese zählen zu den sogenannten kognitiven Fähigkeiten. Das Bewusstsein bleibt dabei erhalten. Zusätzlich verändern sich häufig die emotionale Kontrolle, das Sozialverhalten und die Motivation. Der Gedächtnisverlust steht bei der Alzheimer-Demenz im Vordergrund. Die Erkrankung beeinträchtigt das tägliche Leben des Patienten mehr oder weniger stark. Bei schwerer Demenz sind die Patienten häufig völlig hilflos und abhängig von anderen Personen.
Quelle: idw
Im höheren Lebensalter sind Demenzen die häufigsten Erkrankungen des Gehirns. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Derzeit leiden in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen an einer Demenz, rund 850.000 davon an einer Alzheimer-Demenz. Etwa 200.000 Demenzkranke leiden an einer Durchblutungsstörung des Gehirns, die das Organ dauerhaft schädigen (vaskuläre Demenz). Seltenere Formen und Mischformen machen den verbliebenen Anteil aus.
Mediziner schätzen die tatsächlichen Zahlen höher ein, da viele Menschen die ersten DemenzZeichen dem Alter zuschreiben und sich vielleicht auch aus Angst vor der Diagnose Alzheimer nicht ärztlich untersuchen lassen.
Welche Ursachen hat die AlzheimerKrankheit?
I
m Gehirn von AlzheimerPatienten lagern sich bestimmte Eiweißpartikel ab. Wie es dazu kommt, ist noch
nicht abschließend geklärt. Diese Ablagerungen führen zu Fehlfunktionen und zum Absterben von Nervenzellen. Die Weiterleitung von Nervenimpulsen ist dadurch gestört. Die betroffenen Bereiche des Gehirns sind vor allem für Lernprozesse, Verhalten, emotionale Reaktionen und für das Gedächtnis zuständig. Die genaue Ursache des Nervenabbaus ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich führt eine Kombination aus verschiedenen Faktoren dazu, dass ein Mensch an der Alzheimer-Demenz erkrankt.
Wie verläuft die Alzheimer-Krankheit?
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ie Alzheimer-Krankheit beginnt in der Regel schleichend und verschlechtert sich mit der Zeit immer mehr. Das erste typische Anzeichen ist meist Vergesslichkeit. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis lässt nach. Häufig führen
Titelthema | 9 Quelle: Merz Pharma
Quelle: Merz Pharma
sowohl die Betroffenen als auch ihr Umfeld diese Vergesslichkeit auf das Alter zurück. Doch die Veränderungen im Gehirn können zu diesem Zeitpunkt schon weit vorangeschritten sein. Im weiteren Verlauf treten Denkstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Orientierungsprobleme und Sprachstörungen auf. Manchen Alzheimer-Patienten werden die Veränderungen zu Beginn bewusst. Sie versuchen dann, diese zu verbergen. Dazu machen sie sich Merkzettel, umschreiben vergessene Fakten, bieten mehr oder weniger logische Erklärungen für ihre kognitiven Einbußen an und halten sich nur noch in einer bekannten Umgebung auf. In dieser Phase der Alzheimer-Erkrankung leiden viele Patienten auch unter Depressionen. Der zunehmende Gedächtnis-
verlust führt dazu, dass die Patienten weniger unternehmen, unsicher werden und ihr Verhalten ändern. Die Betroffenen haben immer größere Schwierigkeiten mit neuen Situationen und finden sich schließlich auch in der vertrauten Umgebung nicht mehr zurecht.
in der Regel am längsten intakt. Dies zeigt sich dadurch, dass die Betroffenen viel von "früher" erzählen. An viele Dinge, die erst vor kurzer Zeit passiert sind, erinnern sie sich hingegen nicht mehr. Gefühle, Persönlichkeit und Erscheinungsbild bleiben lange Zeit normal. Erst bei fortgeschrittener Erkrankung verändert sich die Persönlichkeit. Im Endstadium verstummen die Patienten häufig, verlieren die Kontrolle über ihre Körperfunktionen, werden bettlägerig und pflegebedürftig.
Sie "vergessen“ einfachste Alltagsfähigkeiten wie Essen, Trinken oder Anziehen und erkennen ihre Umgebung oder auch nahe Angehörige nicht mehr. Dies verwirrt sie häufig und sie werden ängstlich und unruhig. Sie fühlen sich oftmals bedroht und können dadurch aggressiv reagieren. Bei vielen AlzheimerPatienten ist außerdem der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört.
Wie kann der Arzt die Alzheimer-Krankheit feststellen?
Neben dem Kurzzeitgedächtnis geht zunehmend auch das mittelfristige Gedächtnis verloren. Das Langzeitgedächtnis bleibt
s gibt kein Untersuchungsverfahren, mit dem der Arzt die Alzheimer-Krankheit mit hundertprozentiger Sicherheit diagnosti-
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zieren kann. Jedoch lässt sich bei den meisten Betroffenen die Diagnose mit einfachen Mitteln und hoher Sicherheit stellen. Bei Verdacht auf eine AlzheimerKrankheit sollten Sie sich an einen Facharzt für Neurologie und/oder Psychiatrie wenden. Wichtig ist, den Arztbesuch nicht lange hinauszuschieben, denn im Frühstadium der Erkrankung eingesetzte Maßnahmen können die Pflegebedürftigkeit hinauszögern und somit die Belastung für die Angehörigen verringern. Der Arzt erkennt die typischen Anzeichen einer AlzheimerErkrankung im ausführlichen Gespräch mit dem Betroffenen und den Angehörigen. Ergänzend dazu kann er psychologische Tests durchführen. Außerdem führt er Tests durch, um die Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit zu messen und den Schweregrad der Demenz
10 | Titelthema Quelle: djd-Cefavora memo
zu bestimmen. Neben der Gedächtnisstörung sucht der Arzt nach weiteren Krankheitszeichen. Darüber hinaus schließt er andere Krankheiten aus, die zu ähnlichen Beschwerden führen. Dazu gehören andere Demenz-Formen, die Parkinson-Krankheit, Depressionen, Herzerkrankungen oder Hirntumore. Auch der Missbrauch von Alkohol, Drogen, Schlaf- und Beruhigungsmitteln kann zu ähnlichen Beschwerden führen wie eine Alzheimer-Erkrankung. Um die Alzheimer-Erkrankung zu diagnostizieren, untersucht der Arzt das Blut und eventuell auch die Gehirn-RückenmarksFlüssigkeit des Betroffenen. Mittels Computertomografie oder Magnetresonanztomografie des Kopfes fertigt er Schnittbilder des Gehirns an, auf denen er auch andere Ursachen für eine
Demenz erkennen kann. Neuere Methoden können die Hirndurchblutung und die Aktivität bestimmter Gehirnbereiche sichtbar machen. Erst wenn alle Untersuchungen keinen Hinweis auf eine andere Ursache der Demenz ergeben, kann der Arzt die Diagnose Alzheimer-Krankheit stellen. Auch im Laufe der Therapie sind alle sechs bis zwölf Monate regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig.
Wie behandelt man die AlzheimerKrankheit?
N
ach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist die Alzheimer-Erkrankung nicht heilbar. Verschiedene Maßnahmen können allerdings den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit verzögern.
Ziele der Alzheimer-Behandlung sind: • Fortschreiten der Krankheit verlangsamen • Beschwerden verbessern • Vorhandene Fähigkeiten erhalten • Pflege durch Angehörige erleichtern • Vertraute Umgebung möglichst lange erhalten
Effekt auf Hirnleistung und alltagspraktische Fähigkeiten.
Medikamente, die die Hirnleistung beeinflussen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei einer leichten bis mittelschweren Alzheimer-Krankheit können bestimmte Medikamente die Hirnleistung verbessern und dazu beitragen, dass der Patient seinen Alltag besser meistert. Diese Medikamente bezeichnet der Arzt als AcetylcholinesteraseHemmer. Bei einigen Betroffenen mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit hat Memantin einen positiven
Wenn die Alzheimer-Erkrankung weiter fortgeschritten ist, müssen Verhaltensänderungen wie Unruhe, Aggressionen, Wahnvorstellungen oder Schlaflosigkeit manchmal auch gesondert mit Medikamenten behandelt werden. Bei leichter bis mittelschwerer Demenz kann auch ein Training und die Stimulation der geistigen Fähigkeiten die Hirnleistung etwas verbessern. Verhaltenstherapie, Ergotherapie und Physiotherapie ergänzen die medikamentöse Therapie mit
Die Behandlung der AlzheimerErkrankung mit Medikamenten ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich erfolgreich. Wenn ein Medikament nicht wirkt, kann der behandelnde Arzt auf ein anderes Medikament wechseln.
Titelthema | 11 dem Ziel, die noch vorhandenen Fähigkeiten des Patienten zu trainieren und möglichst lange zu erhalten. An einer Impfung gegen die Alzheimer-Erkrankung wird geforscht. Ob und wann diese zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch unklar.
Ist die Demenzkrankheit vererbbar?
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as Risiko, an Demenz zu erkranken, ist bei Verwandten ersten Grades etwas höher als in der übrigen Bevölkerung. Es kommt jedoch eher selten vor, dass in einer Familie mehrere Personen an Demenz erkranken. Früherkennungsuntersuchungen für Verwandte ohne Krankheitszeichen werden bislang nicht empfohlen. Auftreten bei jungen Erwachsenen: Eine bestimmte Form der Demenz kann bereits im frühen Erwachsenenalter auftreten. Betroffen sind Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Diese Form der Alzheimer Demenz beruht auf einer Veränderung im Erbgut (Gene) und kann - muss aber nicht - an die Kinder weitergegeben werden. Deshalb ist es bei dieser im früheren Lebensalter auftretenden Form möglich, dass mehrere Familienmitglieder erkranken. Diese Form der Demenz ist zum Glück extrem selten.
Was können Sie als Angehöriger für den Betroffenen tun?
A
ls Angehöriger sollten Sie sich zunächst umfassend über die Alzheimer-Erkrankung und ihren
möglichen Verlauf informieren. Machen Sie sich Ihre eigenen Kräfte und Grenzen bewusst und lernen Sie, diese zu akzeptieren. Die Pflege eines Alzheimer-Patienten ist körperlich und seelisch sehr anstrengend. Sie können sich dabei schnell überfordern.
4 Behalten Sie nach Mög-
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Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie sich selbst Erholungspausen verschaffen oder Hilfe in Anspruch nehmen. Dazu können Sie sich zum Beispiel an die Angehörigengruppen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wenden. Die folgenden zehn Grundregeln haben sich aber ebenfalls schon in vielen Familien bewährt: 1 Informieren Sie sich gründlich über die Demenzkrankheit! Dieses Wissen gibt Ihnen Sicherheit und bewahrt Sie davor, Unmögliches von sich zu verlangen. 2 Versuchen Sie nicht, den Betroffenen zu ändern beziehungsweise ihn mit Argumenten zu überzeugen! Demenzerkrankte folgen einer anderen Logik als Nicht-Betroffene. 3 Halten Sie die Eigenständigkeit des Betroffenen so weit wie möglich aufrecht! Sie ist entscheidend für sein Selbstwertgefühl. Allerdings gibt es Gefahrenquellen, wie Gas- oder Elektrogeräte, Treppen oder glatte Badewannen, die gesichert werden sollten (Broschüre "Technische Hilfen für Demenzkranke" bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft)
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lichkeit die Gewohnheiten des Patienten bei! Die vertrauten Menschen und Dinge der Vergangenheit sind für ihn wichtig. Sorgen Sie für einen überschaubaren und gleich bleibenden Tagesablauf! Sicherheit und Orientierung geben Sie dem Betroffenen durch Hinweisschilder, farbige Kennzeichnungen, gut ablesbare Uhren, eine Tafel mit den wichtigsten Mitteilungen und eine ausreichende nächtliche Beleuchtung. Suchen und nutzen Sie die Persönlichkeitsbereiche und Fähigkeiten des Betroffenen, die von der Krankheit verschont geblieben sind! Verwenden Sie Blicke, Gesten und Berührungen, gemeinsames Singen oder Spazieren gehen als Mittel des Kontaktes, besonders wenn die sprachliche Verständigung immer schwieriger wird! So werden Ihnen die meisten Demenzpatienten zum Beispiel das Streicheln der Hände mit einem Lächeln danken. Lösen Sie Konflikte durch Ablenkung oder Zuwendung! Vermeiden Sie nutzlose Wortgefechte. Reagieren Sie gelassen auf Ängstlichkeit und Hinterherlaufen, aber auch auf Aggressivität! Diese Verhaltensweisen entspringen aus der Ratlosigkeit und Verunsicherung des Betroffenen. Sie sind keine
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bewusste Schikane und oft nur von kurzer Dauer. Vergessen Sie bei der berechtigten Sorge für den Betroffenen nicht sich selbst! Sie müssen mit Ihren Kräften haushalten. Sie handeln nicht selbstsüchtig, wenn Sie sich Erholungspausen verschaffen, in denen Sie Ihren eigenen Interessen nachgehen. Es ist auch kein Eingeständnis eigener Unzulänglichkeit, wenn Sie Hilfe von außen holen. Suchen Sie auch das Gespräch mit Menschen, die in derselben Lage sind wie Sie. Dieser Erfahrungsaustausch gibt Ihnen wertvolle Anregungen und stärkt Ihre Zuversicht.
Wie kann ich der Alzheimer-Krankheit vorbeugen?
S
ie können mit Ihrer Lebensweise Ihr Alzheimer-Risiko beeinflussen. Vermehrte körperliche Aktivität hat sich beispielsweise in mehreren Studien als günstig erwiesen. Dabei spielt nicht so sehr der Trainingsinhalt eine Rolle, sondern vor allem die Regelmäßigkeit. Auch gesteigerte geistige Aktivität senkt das Risiko für eine Demenz. Möglicherweise wirkt sich auch eine mediterrane Ernährung mit viel Fisch positiv auf das persönliche Demenzrisiko aus. Bestehende Herz- und Gefäßkrankheiten sollten konsequent behandelt werden. Vermeiden Sie Risikofaktoren für diese Erkrankungen wie Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck.
12 | Titelthema
Zehn Warnzeichen - frühe Hinweise auf möglicherweise beginnende Demenz Quelle: Wyeth Pharma
Vergesslichkeit mit Auswirkung auf die Arbeit Die meisten Menschen vergessen ab und an Namen oder Termine. Häufen sich diese Vorfälle und treten außerdem unerklärliche Verwirrtheitszustände auf, kann das ein Zeichen für eine Verminderung der Gedächtnisleistung sein. Schwierigkeiten mit gewohnten Handlungen Menschen, die viel zu tun haben, sind manchmal zerstreut und vergessen zum Beispiel den Topf auf dem Herd. Menschen mit Demenz vergessen eventuell nicht nur den Topf auf dem Herd, sondern auch, dass sie gekocht haben. Sprachprobleme Die meisten Menschen haben manchmal Schwierigkeiten damit, die richtigen Worte zu finden. Menschen mit Demenz fallen oft einfache Wörter nicht mehr ein, stattdessen verwenden sie unpassende Füllwörter. Dadurch werden die Sätze schwer verständlich. Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme Bei vielen Menschen kommt es ab und an vor, dass sie zum Beispiel Wochentage vergessen oder sich in einer fremden Umgebung verlaufen. Bei Menschen mit Demenz kann es passieren, dass sie in der eigenen Straße stehen und nicht mehr wissen, wo sie sind, wie sie dorthin gekommen sind und wie sie wieder nach Hause kommen. Eingeschränkte Urteilsfähigkeit Nicht immer wählen Menschen die dem Wetter entsprechende Kleidung. Bei Menschen mit Demenz ist die gewählte Kleidung manchmal völlig unangebracht. Sie tragen zum Beispiel einen Bademantel beim Einkaufen oder mehrere Blusen an einem heißen Sommertag übereinander. Probleme mit dem abstrakten Denken Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, ein Konto zu führen. Menschen mit Demenz können oft weder Zahlen einordnen noch einfache Rechnungen durchführen. Liegenlassen von Gegenständen Ab und an lässt fast jeder mal den Schlüssel oder das Portemonnaie liegen. Bei Menschen mit Demenz kommt es jedoch vor, dass sie Gegenstände an völlig unangebrachte Plätze legen, wie zum Beispiel ein Bügeleisen in den Kühlschrank oder eine Uhr in die Zuckerdose. Im Nachhinein wissen sie nicht mehr, wohin sie die Gegenstände gelegt haben. Stimmungs- und Verhaltensänderungen Stimmungsänderungen kommen bei allen Menschen vor. Menschen mit Demenz können in ihrer Stimmung sehr abrupt schwanken, oft ohne erkennbaren Grund. Persönlichkeitsänderungen Im Alter verändert sich bei vielen Menschen die Persönlichkeit ein wenig. Bei Menschen mit Demenz kann eine sehr ausgeprägte Persönlichkeitsänderung plötzlich oder über einen längeren Zeitraum hinweg auftreten. Jemand, der normalerweise freundlich ist, wird zum Beispiel unerwartet ärgerlich, eifersüchtig oder ängstlich. Verlust der Eigeninitiative Menschen arbeiten nicht fortlaufend mit der gleichen Motivation. Demenzkranke verlieren den Schwung bei ihrer Arbeit und das Interesse an ihren Hobbys manchmal vollständig, ohne Freude an neuen Aufgaben zu finden.
Ratgeber | 13 Gelassen und entspannt im Büro - Business-Yoga und Co. können helfen «Erleuchtung in der Mittagspause» oder eine «Acht-Minuten-Energiedusche» - das sollen Techniken wie Yoga, Tai Chi und Qigong fürs Büro bringen
Bäume umarmen zum Entspannen: Business-QigongTrainer Awai Cheung zeigt, wie es geht. Quelle: DPA
So versprechen es zumindest die vielen Ratgeber, die es zum Thema gibt. Sie wecken große Erwartungen: Einmal kurz am Schreibtisch meditieren, und schon ist aller Stress weg. Ganz so einfach ist es aber nicht. Und auf dem Weg zur buddhistischen Gelassenheit sind ein paar Hemmschwellen zu überwinden. Denn das Abschalten auf asiatische Art sieht erst einmal etwas komisch aus. Wenn Awai Cheung sich entspannen will, umarmt er als Erstes einen Baum. Als Zweites formt er einen Ball. Und als Drittes öffnet er eine Blüte. Natürlich
alles nur in seiner Vorstellung. Oder besser gesagt: in seinem Kosmos. Darin dreht sich alles um die Energie, das Qi. Die «Drei B»-Übung - für Baum, Ball, Blüte - nennt der 44-jährige Chinese aus Berlin das. Sie kommt aus dem Qigong, einer traditionellen asiatischen Technik. Seit mehr als zehn Jahren lehrt er seine Variante fürs Büro: Business-Qigong. Auch für Yoga oder etwa Tai Chi gibt es solche «Business»-Abwandlungen. Inzwischen zählten große Firmen und Dax-Konzerne zu seinen Kunden, erzählt Cheung. Die asiatischen Techniken seien
in der Geschäftswelt angekommen. Das sieht auch Prof. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung so. Vor zehn Jahren hätten in den deutschen Unternehmen viele über Yoga oder Qigong im Büro noch den Kopf geschüttelt. «Die Akzeptanz ist inzwischen gestiegen.» Der Sportmediziner Prof. Ingo Froböse sieht das Entspannen im Turbogang aber eher skeptisch. Berufstätige dürften keinen allzu tiefen Effekt von solchen Fünf-Minuten-Übungen erwarten. «Wenn man das so
reinquetscht, das ist es nicht», sagt Froböse, der am Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln tätig ist. «Solche Übungen brauchen Raum, Zeit und Muße.» Bei Awai Cheung scheint das Business-Qigong jedenfalls zu wirken: Er versprüht jede Menge Energie. Dass manche seine Übungen anfangs etwas lustig finden, stört ihn keineswegs. Im Gegenteil: Es sei sogar wichtig, das Ganze mit Humor zu nehmen, erklärt er. Schließlich lockere es die Stimmung auf. Und Lachen gilt ja schon immer als gute Medizin.
14 | Gesundheit
Wir für Sie! Sie für uns! Anzeige
Seit 1989 kämpft die DGVP - als unabhängiger, gemeinnütziger Verein - für ein effektiveres, besseres und bezahlbares Gesundheitssystem in Deutschland, das allen Bürgern und Akteuren im Gesundheitswesen zu Gute kommt. Ein Kampf, in dem „dicke Bretter gebohrt werden müssen“, denn hier gibt es leider viele egoistische Eigeninteressen, die den Erfolg von sinnvollen Reformen unmöglich machen bzw. gefährden. Unser Vorteil
Je mehr BürgerInnen - aber auch alle maßgeblichen Akteure im Gesundheitswesen - sich mit dem Thema Gesundheit und den Auswirkungen der Demografie, also weniger Beitragszahlern, höhere Lebenserwartung, mehr chronische Krankheiten, bessere Technologie, Innovation in Diagnose und Behandlung usw., beschäftigen, umso leichter und schneller können wir unsere Ziele verwirklichen.
Unsere Ziele Wir kämpfen für Sie und wenn Sie wollen mit Ihnen für • eine Gesundheitsvorsorge mit sinnvollen Anreizen für Bürger/ Versicherte/ Patienten und alle Berufsgruppen und Institutionen im Gesundheitswesen, • eine Versorgung, Behandlung und Betreuung unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen, • eine Vernetzung aller Berufsgruppen und Institutionen der Versorgung, um die Anforderungen der Versicherten und Patienten durch die Möglichkeiten der Schulund Komplementärmedizin zu erfüllen,
Wir sind unabhängig von Politik und Interessengruppen und können deshalb frei, autark und mit hohem Fachwissen Lösungsvorschläge erarbeiten und in die öffentliche Diskussion einbringen. Die Vereinsaktivitäten finanzieren sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen aus Veranstaltungen.
• ein zukunftssicheres
Wie gehen wir vor?
Gesundheitssystem, das Wünschenswertes mit dem Machbaren vereint, • eine hochwertige, innovative und bezahlbare Versorgung mit Gesundheitsleistungen, die auch notwendige Veränderungen der Rahmenbedingungen berücksichtigt.
Wir bilden aktive Bündnisse mit allen Beteiligten, die im Gesundheitswesen tätig sind. Wir arbeiten mit den Bürgern, aber auch mit allen maßgeblichen Akteuren im Gesundheitswesen, intensiv zusammen. Bedingt durch diese „Allianzen“ bündeln wir Kompetenzen zur Zukunftssicherung der Versorgung. Und wir bieten konkreten Rat und fachliche Unterstützung: durch unsere ehrenamtlichen, qualifizierten Experten können wir Ihre Fragen beantworten und Hilfestellung geben. Wir unterstützen aber auch die zukunftsorientierten und reformwilligen Akteure im Gesundheitswesen tatkräftig.
Wir sind der Meinung, dass dies alles möglich ist. Wie? Durch die Erarbeitung von Vorschlägen und Lösungen, die nicht einseitig von egoistischen Einzelinteressen bestimmt sind. Zugegeben, das liest sich wie die Quadratur des Kreises. Ist aber möglich, wenn wir Sie und Sie uns unterstützen.
Unsere unabhängige Meinung ist gefragt
• Wir unterstützen die Medien als Autoren oder Interviewpartner rund um das Thema Gesundheitswesen. Im Fernsehen, Rundfunk, den Printmedien und der Fachliteratur sind wir präsent.
• Als Gast oder Veranstalter thematisieren wir in Veranstaltungen oder Talkrunden in Funk und Fernsehen das deutsche Gesundheitswesen und führen Pressekonferenzen durch.
• Als gemeinnütziger, eingetragener Verband geben wir Stellungnahmen bei Anhörungen im Deutschen Bundestag ab.
Gesundheit | 15 • Arbeitgeber, die gesündere und somit leistungsfähigere Mitarbeiter mit weniger krankheitsbedingten Fehlzeiten haben. Das stärkt die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichert die soziale Marktwirtschaft. • Der Staat, der sich ein ausuferndes und uneffektives Gesundheitswesen auf Dauer nicht leisten kann. Denn das ginge nur zu Lasten der Menschen in Deutschland und aller Akteure im Gesundheitswesen.
Illustration: Michael Merkle
Aber… von dem, was als wichtig und erforderlich erkannt ist, ist es noch ein weiter Weg zur Umsetzung. "Hier sind noch dicke Bretter zu bohren“.
Werden Sie deshalb aktiv. Wir sind aktiv für Sie. Werden Sie aktiv mit uns. Gemeinsamkeit macht stark!
Stellungnahme zum Sondergutachten „Wettbewerb an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung“: Die DGVP hat sich mit den Inhalten des Sondergutachten 2012 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen auseinandergesetzt und eine Stellungnahme erarbeitet. Unser Fazit: Kein schädlicher Wettbewerb, sondern Effektivität und Effizienz! (Text auch im Internet zum Download unter www.dgvp.de)
Es muss sich etwas ändern! Nur gemeinsam können wir die traditionellen Strukturen modifizieren und uns alle ausrichten auf die Anforderungen in der nahen Zukunft. Dies machen wir für Sie seit dem Jahr 1989. An alle zukunftsorientierten und reformwilligen Akteure im Gesundheitswesen: Wir für Sie! Sie für uns! Unter diesem Motto sollten wir
zusammen kämpfen. Für ein - auch in Zukunft optimales, bezahlbares und effektives Gesundheitssystem in Deutschland.
Wer profitiert von einem effektiven Gesundheitssystem?
• Bürger, Versicherte und Patienten, die so eine bessere medizinische Versorgung erhalten und deren Krankenver-
sicherungsbeitrag effektiver eingesetzt wird. • Ärzte, Heilberufe, Krankenhäuser und sonstige med. Einrichtungen, die so eine gerechte und faire Entlohnung für ihre Arbeit erhalten. • Krankenkassen, deren Ausgaben am individuellen Bedarf des Versicherten ausgerichtet werden und die somit die Beiträge sinnvoll verwenden können.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.dgvp.de
DGVP e.V. für Gesundheit Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. Hauptsitz: c/o Residenz am Deutschen Theater Reinhardtstr. 29, 10117 Berlin; Tel. 030-2800 81 981 Geschäftsstelle: Brückenstr. 2, 67551 Worms Tel.: 06247-904 499 0; Fax: 06247-904 499 9 E-Mail: info@dgvp.de; Internet: www.dgvp.de; Vereinsregister: BerlinCharlottenburg VR 29945 B
16 | Gesundheit Keine Kontaktlinsen bei Erkältung tragen
Auf die richtigen Fette setzen - Cholesterin vermeiden Erste Maßnahme bei erhöhten Blutfettwerten ist eine Ernährungsumstellung. Mit etwas Planung und raffinierten Rezepten müssen Betroffene nicht auf genussvolles Essen verzichten - das gilt auch, wenn sie bereits Medikamente gegen zu hohes Cholesterin nehmen. Cholesterinbewusst essen bedeutet, Butter möglichst zu vermeiden und lieber pflanzliche Fette mit viel Omega-3Säuren als Brotaufstrich zu verwenden. Quelle: DPA
Während einer Erkältung kommt die Kontaktlinse am besten nicht ins Auge. Quelle: DPA Denn die Krankheitskeime können auf ihnen ins Auge gelangen und dort zu Infektionen führen, erklärt Gerald Böhme vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA). «Allein beim Husten versprühe ich die Erreger einen Meter weit.» Daher während einer Erkältung besser einer Brille tragen. «Vor allem bei weichen Linsen ist die Gefahr groß», erläutert der B VA - R e s s o r t l e i t e r Kontaktlinsen. Weiche Linsen saugen wie ein Schwamm Tränenflüssigkeit und damit auch die Keime auf, die sich im Auge vermehren können. Bei harten Linsen dringen die Erreger zwar nicht ins Material ein, aber oberflächlich bleiben sie dort haften. Wer merkt, dass er eine Erkältung bekommt, nimmt die Linsen aus dem Auge, reinigt sie gründlich und gibt sie bis zum Abklingen des Infekts einen Behälter mit Aufbewahrungslösung.
Für den eigenen Speisezettel bedeutet das cholesterinbewusste Ernähren: weniger Fleisch, viel Gemüse, Fisch, mehr pflanzliche Öle, Ballaststoffe und Obst. Sinnvoll ist, sich Schritt für Schritt an die Nahrungsumstellung zu machen. Als erstes sollte der Blick auf die verwendeten Fette gerichtet werden, rät Dagmar von Cramm, Ernährungsexpertin und Co-Autorin des StiftungWarentest-Buches «Gut essen bei erhöhtem Cholesterin». Statt tierische Fette wie Butter gilt es, pflanzliche Fette mit viel Omega-3-Säuren zu verwenden. Diese stecken etwa in Fisch, einer guten Diätmargarine oder Rapsöl.
lich so gut wie gar keinen Unterschied.
Bei Milchprodukten sollte es grundsätzlich die fettarme Variante sein. Wem Magerjoghurt nicht cremig genug ist, der könne ihn mit etwas neutralem Öl wie Rapsöl oder mit Walnussöl geschmeidiger machen. Und ob man nun für eine Soße anstatt fetter Sahne Sojacreme verwendet, macht geschmack-
«Finger weg von Fertiggebäck», lautet der dritte Rat. Denn darin verstecken sich oft viele ungesunde Fette - wie in fettem Fleisch, fetter Wurst, fettem Käse und sonstigen üppigen Aufstrichen. Kuchen bäckt man am besten selbst, insbesondere aus Hefeteig, denn der benötigt wenig Fett.
Von Cramm empfiehlt außerdem, den Ballaststoffanteil in der Nahrung zu erhöhen, da Ballaststoffe Cholesterin im Darm binden und aus dem Körper transportieren. Erreichen lässt sich das, indem jeden Tag drei Handvoll Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Gemüse sollte in die Essensplanung in Form von Gemüsegerichten, Salaten oder großen Gemüsebeilagen einbezogen werden. Auch Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen und sollten daher verstärkt auf dem Teller liegen.
«Das Essen ist zusammen mit dem Verzicht aufs Rauchen und mehr Bewegung die Basisbehandlung bei zu hohen Cholesterinwerten», sagt Prof. Achim Weizel von der Lipid-Liga, die sich der Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und den Folgeerkrankungen verschrieben hat. Wer allerdings richtig krank ist, brauche aber Medikamente. Cholesterin ist ein unentbehrlicher Grundstoff des Körpers. Einen Teil stellt er selbst her, ein Teil wird ihm über die Nahrung zugeführt. Gefährlich wird es allerdings, wenn das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin im Blut erhöht ist und gleichzeitig zu niedrige Werte des «guten» HDL-Cholesterins vorliegen, wie die Deutsche Herzstiftung erläutert. Denn das könne zu massiven Ablagerungen und Schäden an den Wänden der Blutgefäße führen - und im schlimmsten Fall Ursache für Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.
Vorsorge | 17 Produktinformationsblatt warnt vor Risiken und Nebenwirkungen Mehr Aufklärung, mehr Informationen - seit Juli 2011 bekommen Anleger zu jedem Finanzprodukt, das ihnen angeboten wird, ein passendes Informationsblatt Für Wertpapiere oder Aktien gibt es Beipackzettel. Doch die Informationen sind oft schwer zu verstehen. Quelle: DPA
«Damit sollen Kunden neutraler informiert werden als in den Werbebroschüren», sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Doch manchmal müssen Kunden nach den wirklich wichtigen Punkten suchen. «Die Produktinformationsblätter bringen Anlegern grundsätzlich mehr Transparenz», erklärt Nauhauser. Denn jedes Blatt enthält eine Produktbeschreibung, dessen Ausgabepreis sowie Hinweise auf Risiken, etwa durch eine Pleite des Herausgebers. Auch die Kosten eines Produkts sollen aufgeführt sein. Ausgegeben werden müssen die Beipackzettel zu Aktien, Anleihen und Zertifikaten, Pfandbriefen und Bundeswertpapieren. Für Investmentfonds heißt das
Produktinformationsblatt «Key Investor Information Document» (KID). Der Vorteil: «Anleger können jetzt schnell erkennen, ob sie bei einer Anlage Kursschwankungen in Kauf nehmen müssen oder nicht», erklärt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen. Aus seiner Sicht ist das ein Fortschritt, denn vor Einführung dieser Informationsblätter waren solche Aspekte für Kunden mitunter nicht sofort erkennbar. «Das hilft vielen bei der Anlageentscheidung.» Allerdings gibt es auch Kritik. So stellte etwa die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) Ende 2011 gravierende Mängel an vielen Beipackzetteln fest. Die Experten untersuchten
die Infoblätter der Banken in einer repräsentative Stichprobe. Das Ergebnis: Zwar folgten alle Papiere der Gliederung, die von der Deutschen Kreditwirtschaft entworfen wurde. «Allerdings waren die einzelnen Gliederungspunkte inhaltlich in höchst unterschiedlicher Qualität ausgestaltet», heißt es in einem Kurzbericht. So wurden häufig Fachbegriffe verwendet, Beschreibungen sehr abstrakt gehalten oder Risikohinweise unterschlagen. Diese Erkenntnisse decken sich auch mit der Erfahrung der Verbraucherschützer. «Kunden können nicht immer verstehen, was in den Beipackzetteln beschrieben wird», erklärt Mai. So müssen sie nicht nur mit einer oft schwer verständlichen
Sprache kämpfen. Mitunter müssten sie außerdem nach wichtigen Angaben suchen. «Hinweise zu Kosten werden zum Beispiel im Fließtext oder Angaben zum Totalverlustrisiko in Fußnoten versteckt», zählt der Verbraucherschützer Beispiele auf. Ein Vergleich verschiedener Produkte sei so nur schwer möglich. Finanzexperte Nauhauser empfiehlt Kunden deshalb, weiterhin kritisch zu sein. Zwar würden Verbraucher durch die Beipackzettel nun ein wenig besser über die Finanzprodukte informiert. «Die Beratung selbst ist aber nach wie vor von Provisionen getrieben.» Kunden bekämen daher oft Produkte angeboten, die eigentlich nicht zu ihrem Bedarf passten.
18 | Beauty und wellness Am 15. November 2012 eröffnet das neu erbaute Kurhaus & Medical Center Oberwaid/St. Gallen mit umfassendem Medizin-Konzept, Wellness, Fitness und Top-Ambiente
Lifestyle, Design und zukunftsweisende Medizin: So macht gesund bleiben Freude! Oberhalb von St. Gallen mit seinem Weltkulturerbe-Stiftsbezirk eröffnet am 15. November 2012 einer der imposantesten Neubauten des Jahres, gestaltet und perfekt in die Natur eingepasst vom renommierten Architekten Carlos Martinez: Die Oberwaid verbindet hohe medizinische Kompetenz mit einzigartiger Atmosphäre und bietet dem Gast kombinierte Gesundheits- wie Erholungsferien. In erstklassigem, dezent schickem Ambiente, mit Ausblicken auf Bodensee, Berge und einen herrlichen Park voll alter Bäume verwöhnt, aber gleichzeitig auch Rückzug garantiert für den Weg zurück zu sich selbst. Die Oberwaid heißt Kurhaus aus Tradition und Medical Center, weil sie eines der international umfassendsten medizinischen Angebote bietet, das auf interdisziplinärem Denken und den innovativsten Diagnose- und Therapiegeräten basiert. Daneben aber ist das Haus auch ein hoch exklusives Feriendomizil mit exklusivem Spa, großem Hamam, professionell ausgestattetem Fitnesscenter, drei Restaurants und diskrethochwertigen Zimmern. Die Oberwaid erfüllt jeden erdenklichen Anspruch an Lifestyle und Komfort und garantiert dank der internationalen Lage am Bodensee im Dreiländer-Eck Deutschland, Österreich, Schweiz kurze Fahrtzeiten zu den Flughäfen Zürich und Altenrhein. Aber auch eine offene Denkweise für den „Waid“-Blick in eine Zukunft, die nicht mehr trennt zwischen mentaler wie körperlicher Gesundheit und Feriengenuss. Die neuen Eröffnungs-Pakete lassen ab Mitte November testen, was alles in der Oberwaid steckt.
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ie Oberwaid versteht sich als sinnvolle Zweiturlaubs-Alternative für den modern denkenden Menschen, denn eigenverantwortlich Körper und Seele gesund halten in der heutigen Zeit, ist eine unserer Hauptaufgaben. Das aber freilich nur in entspannter, hochwertiger Ferienatmosphäre, in einer Umgebung, die mit allem erdenklichen Komfort verwöhnt und mit einem fachübergreifenden Ärzte-Team auf höchstem Niveau alle Möglichkeiten für individuelle Betreuung nutzt.
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enn Gäste der Oberwaid mit ihrem Fokus auf Bewegung, Ernährung und mentale Ge-
mern, das gleichermaßen auf Wertigkeit wie auf Wohlfühlen setzt.
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sundheit sind nicht nur Stressgeplagte Menschen, sondern alle, die sich individuelle Gesundheits-Impulse fürs eigene Leben wünschen. Oder sich einfach nur fit und in Form halten wollen – und dabei „wellnessen“ und vielleicht einen Kochkurs für den gesunden Genuss besuchen. Auf 28.000 qm Fläche findet jeder seine persönliche Oberwaid, denn der Weg zurück zu sich selbst in einer hektischen Zeit wird hier durch schlich-
tes Design und großzügige Architektur zum „Waid“-Blick in Richtung einer optimalen persönlichen Zukunft, um Lebensqualität und Vitalität nachhaltig zu steigern. Dazu kommen drei Restaurants mit See- wie Parkblick, Kochschulungen in der Schulküche, beste Fitness- und TrainingsMöglichkeiten und das exklusive „Tau Spa“ mit Hamam, Spa Suite, Hallen- und Sprudelbad sowie Sauna und ein Wohn-Ambiente in 144 Zim-
ie zur Eröffnung am 15. November 2012 neu gestalteten Oberwaid MED-Pakete „Impulse“ ermöglichen intensive Selbst-Reflektion, geben Anreize für individuelle Vorgehensweisen zur Gesundheitserhaltung – und lassen gleichermaßen die inhaltlichen wie zukunftsweisenden Besonderheiten der neuen Oberwaid hautnah erfahren. Sie gelten bis zum 30. April 2013 und bieten mit jeweils 2 Übernachtungen im Superior Zimmer komprimierte Kurz-Einblicke. Das Eröffnungspaket mit dem Schwer-
Beauty und wellness | 19
punkt „Body & Soul“ bietet neben dem Arztgespräch mit Untersuchung mit Empfehlungen eine Messung der Körperzusammensetzung mittels bioelektrischer Impedanzanalyse, einen Stresstest (Herzfrequenzvariabilitätsmessung), die Feststellung des Beweglichkeits- und Funktionsstatus‘, ein Acht-
samkeitstraining, eine Ganzkörper-Aroma-Massage sowie ein Hamam Ritual „von Kopf bis Fuss“ (ab CHF 950.-/ ca. EUR 780.- pro Person im DZ). Das zweite Impuls-Eröffnungspaket „Nutrition“ beinhaltet zum Arztgespräch mit Untersuchung einen Ernährungscheck mit Ernährungsberatung, eine
Messung der Körperzusammensetzung mittels bioelektrischer Impedanzanalyse, eine Ganzkörper-Aroma-Massage und eine Fuss-Reflexzonenmassage (ab CHF 850.-/ ca. EUR 700.- pro Person im Doppelzimmer). Grundsätzlich inkludiert sind Frühstücksbuffet, 3-GangAbendessen, Wasser und
Teeauswahl in den EtagenLounges, Nutzung des Spas mit Sauna, Hamam-Dampfbad und Whirlpool, aber auch von Hallenbad und Fitnessraum, die freie Teilnahme am Aktivprogramm, 24 Stunden medizinische Betreuung im Haus, Highspeed WLAN-Zugang und der Abholservice ab Hauptbahnhof St. Gallen.
Infos: Oberwaid - Kurhaus & Medical Center, Rorschacher Strasse 311, CH-9016 St. Gallen, Tel. +41 71 282 00 00, info@oberwaid.ch, www.oberwaid.ch
20 | Beauty und Wellness Graues Haar mit viel Feuchtigkeit pflegen
Kinderhaut braucht besondere Pflege Eltern sollten ihr Kind nicht zu häufig baden. Denn Kinderhaut ist sehr empfindlich: Sie wird rot, fängt an zu jucken und ist anfälliger für Infektionen, wenn der Nachwuchs zu oft in der Wanne sitzt. Möglichst wenig Vollbäder: Kinderhaut ist empfindlich, zu viel Wasserkontakt zerstört ihre Barrierefunktion. Quelle: DPA
Älteres Haar braucht spezielle Pflege - viel Feuchtigkeit und Zucker. Quelle: DPA Oh Schreck, die Haare werden grau! Spätestens jetzt heißt es, die Pflegemittel auszutauschen. Denn älteres Haar braucht mehr Pflege, weil es an Elastizität verliert und die Oberfläche der Kopfhaut sich verändert, erläutert Erika Wahlbrink, Obermeisterin der Friseur-Innung Steinfurt. Ab 40 empfiehlt sich ein Shampoo mit Lipoaminosäuren und Zuckertensiden. Es stellt den Hydrolipidfilm der Kopfhaut wieder her, der für das Gleichgewicht der Hautflora sorgt. «Polysaccharid aus der Guarbohne verbessert die Kämmbarkeit und Geschmeidigkeit der Haare», rät Wahlbrink. «Ab den Wechseljahren kann das Ester der Milchsäure irritationslindernd und mild desodorierend wirken.» Ältere Haare brauchen auch vermehrt Feuchtigkeit. Ein pflegendes Polymer in Pflegemasken oder -sprays verbessert die Haarstruktur und glättet schadhafte Stellen.
Ein bis zwei Bäder pro Woche reichen für Babys völlig aus, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln. Kommt das Kind öfter in die Wanne, sollte es dort nicht länger als fünf Minuten bleiben. Ein europäisches Wissenschaftlergremium rät zu maximal zwei bis drei Bädern in der Woche, die nicht länger als zehn Minuten dauern sollten. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 37 bis 37,5 Grad. Ob Eltern ihr Kind in klarem Wasser baden oder ein Babywaschgel zugeben, bleibt ihnen selbst überlassen. «Es schadet nach unseren Studien nicht. Die gemessenen Werte unterscheiden sich kaum», sagt Natalie Garcia Bartels, Hautärztin an der Klinik für Dermatologie und Allergologie an der Charité in Berlin. «Sie können Badezusätze verwen-
den. Wenn Sie das nicht tun, ist das aber auch okay.» Beim Abtrocknen gilt: tupfen statt rubbeln. Sonst wird die Haut zusätzlich belastet. Wird sie rot oder trocken, sollte mit einer Hautlotion nachgefettet werden, sagt Prof. Mark Berneburg, Oberarzt an der Universitäts-Hautklinik Tübingen. Er empfiehlt Cremes ohne Duftstoffe, die außerdem keine Allergene wie Kamille enthalten. Am besten seien harnstoffhaltige Cremes. Die Haut baut erst allmählich ihre Barrierefunktion auf. Nach der Geburt beginnen die Talgdrüsen mit der Lipidproduktion - das sind Hautfette mit einer besonderen Schutzfunktion. pH-Wert und Hautfeuchtigkeit gleichen sich nach und nach den Erwachsenenwerten an. Wann
die Hautreifung abgeschlossen ist, können Wissenschaftler bisher nicht sagen. Sicher ist nur, dass sie über das erste Lebensjahr hinausgeht. Deshalb sollten Eltern auch bei Kleinkindern die Haut schonen. Im Sommer braucht die Kinderhaut besonderen Schutz. Kündigt sich ein sonniger Tag an, sollten Eltern ihre Kinder schon morgens mit Sonnenschutzmitteln eincremen. Wichtig ist, dass das Produkt wasserfest ist, wenn das Kind badet. Sie muss außerdem gegen UVB- und UVAStrahlen schützen. Kinder sind in der Regel mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 ausreichend geschützt, urteilte die Stiftung Warentest in einem Test von Kindersonnencremes (Zeitschrift «test», Ausgabe 7/2010). Nur besonders hellhäutige Kinder bräuchten Cremes mit höherem LSF.
Forschung und Wissen | 21 Nicht in die Toilette - Arzneimittel gehören in den Hausmüll Der einfachste Weg ist meist der schlechteste: Arzneimittel im Klo runterzuspülen ist keine gute Idee Alte Medikamente dürfen über die normale Abfalltonne entsorgt werden. Quelle: DPA
Denn auf diese Weise gelangen Arzneimittel - zusätzlich zu den in den menschlichen Ausscheidungen enthaltenen Medikamenten - in die Umwelt, sagt Claudia Thierbach, Fachgebietsleiterin Arzneimittel im Umweltbundesamt in DessauRoßlau. Kläranlagen können nicht alle Substanzen im Abwasser zurückhalten. Besser ist es daher, sich auf den Weg zur Schadstoffsammelstelle zu machen. Nur so sei gewährleistet, dass sie auf jeden Fall rückstandslos verbrannt werden, sagt Thierbach. Eine weitere Möglichkeit ist, in einer Apotheke zu fragen, ob dort alte
Arzneimittel zurückgenommen werden. Das sei keine Pflichtleistung der Apotheker mehr, erläutert Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. «Aber viele bieten es nach wie vor an.» Das Entsorgen über Schadstoffsammelstellen oder Apotheken birgt aber ein Risiko. Denn bevor alte Arzneimittel umweltgerecht entsorgt werden, werden sie von vielen Verbrauchern gesammelt und gelagert. Das Problem: Kinder im Haushalt könnten sich Medikamente schnappen, die mehr oder weniger leicht zugänglich herumliegen. Denn wenn Kinder die oft
bunten Pillen entdecken, halten sie sie gern mal für Bonbons und schlucken sie. Grundsätzlich erlaubt und sinnvoll ist die Entsorgung über den Hausmüll. Dabei sollten Verbraucher darauf achten, dass sie die Medikamente in der grauen Tonne gut verstecken oder diese vorher in eine alte Zeitung wikkeln - ähnlich wie man es mit Glasscherben machen würde, sagt Sellerberg. So verringere sich die Gefahr, dass Kinder beim Spielen auf die Medikamente stoßen. Auch Drogenabhängige, die manchmal gezielt im Müll nach Medikamenten suchen, würden dann nicht so
schnell fündig. So wenig wie Medikamente in die Toilette oder den Ausguss wandern sollten, so wenig sollten Verbraucher sie für wohltätige Zwecke spenden. Das sei meist gut gemeint, gehe aber am Ziel vorbei, sagt Ursula Sellerberg. Zum einen würden in bedürftigen Regionen ganz andere Medikamente gebraucht als hierzulande - zum Beispiel gegen Malaria oder andere Infektionskrankheiten. Zum anderen würden meist Kleinstmengen, noch dazu mit deutscher Beschriftung, gespendet. Das stelle die Empfängerländer vor große Entsorgungsprobleme.
22 | Forschung und Wissen Gelbbraune Zunge oft Zeichen für kranke Leber
Das Gedächtnis wiederfinden - So kommt die Erinnerung zurück Das Gedächtnis gehört zum Menschen. Besonders wenn Erinnerungen abhandengekommen sind, merkt man, wie wichtig es eigentlich ist. Quelle: DPA
Die Zunge ist in der Regel glatt, samtartig, grau-rosa und hat eine gleichmäßige Oberfläche. Quelle: DPA Ist die Zungenoberseite gelblich oder gelbbraun, kann dies auf eine erkrankte Leber hinweisen. Eine dünne und schmale Zunge rühre möglicherweise von einer Blutschwäche her. Ein dicker weißer bis gelber Belag deute auf eine Magenentzündung hin. Der beste Zeitpunkt zum Anschauen der Zunge ist nach dem Aufstehen. Rauchen und färbende Speisen verschleierten Hinweise auf mögliche Krankheiten. Die Zunge sollte man bei Tageslicht ansehen und bei Veränderungen mit seinem Arzt oder Zahnarzt sprechen. Es sollte auch auf Farbe, Form und Belag geachtet werden. Bei der Farbe gilt es grundsätzlich zu schauen, ob die Zunge gerötet oder blasser als normal ist. Die Form kann aufgequollen oder geschrumpft und der Belag weiß, gelb oder bräunlich, wässrig, klebrig oder trocken sein.
Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata, Herzinfarkte, Hirnhautentzündungen oder Alkoholismus können zum Vergessen führen. Seltener rufen psychische Faktoren wie starker Stress oder traumatische Erlebnisse sogenannte Amnesien hervor. Viele Amnesien gehen auf eine Schädigung bestimmter Gehirnareale zurück. Man spricht von einer Amnesie, wenn eine isolierte Störung des Gedächtnisses besteht, sagt der Neurologe Gereon Fink von der Uni Köln. Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwischen anterograden und retrograden Amnesien. Bei anterograden Amnesien sei der Erwerb von neuen Gedächtnisinhalten gestört, bei retrograden Amnesien der Abruf bereits gespeicherter Informationen beeinträchtigt, erläutert Prof. Bernd Leplow vom Institut für Psychologie der Universität Halle-Wittenberg.
Am häufigsten kommen die sogenannten anterograde Amnesien vor. «Betroffene mit anterograder Amnesie wissen zwar, wer sie sind und können sich an Details aus ihrer Vergangenheit erinnern, aber sie verharren im Hier und Jetzt und sind unfähig, Neues bleibend und bewusst abzuspeichern», erläutert der Hirnforscher Hans-Joachim Markowitsch von der Universität Bielefeld. Bei einer retrograden Amnesie hingegen wissen die Betroffenen oft nicht, wer sie sind. Bei beiden Amnesieformen sind in der Regel Handlungsroutinen wie Schwimmen und Rad fahren erhalten, wie Leplow sagt. Typischerweise vergessen Betroffene häufiger autobiografische Gedächtnisinhalte als das Wissen über allgemeine Fakten. Das autobiografische Erinnern erfordert laut Markowitsch eine feine gleichzeitige Kopplung von
Emotion und Kognition, und ist dadurch am anfälligsten gegenüber Hirnschäden. Vor allem retrograde Amnesiepatienten zeigen oft keine Gefühle: «Wir sagen, dass sie emotional nicht ‘mitschwingen’, sowohl bezüglich ihrer eigenen Vergangenheit als auch generell im Alltag», erklärt Markowitsch. Die Emotionen und Erinnerungen sind aber vermutlich nicht verloren. Wahrscheinlich sei lediglich der Zugang zu den gespeicherten Erlebnissen blokkiert. Die Dauer und Therapiemöglichkeiten einer Amnesie hängen davon ab, wie umfassend der Hirnschaden ist. Bei retrograden Amnesien sollte man zunächst die Persönlichkeit der Betroffenen stabilisieren und Vertrauen zurückgewinnen. Häufig geschieht das durch Verhaltenstherapien.