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Elektro
SONDERBEILAGE · Dienstag, 22. Februar 2022 · Seite 38
Strom selber machen
Jedes Jahr dasselbe Szenario: Eigenheimbesitzer ärgern sich über teure Nachz a h l u n g e n a u f g r u nd steigender Energiepreise. Daraufhin wechseln einige zu einem günstigeren Anbieter, andere nehmen den Anstieg hin. Inzwischen kündigen viele günstige Stromanbieter die Lieferverträge und der Eigenheimbesitzer fällt wieder in die teurere Grundversorgung seines Netzbetreibers. „Wer langfristig aus der Preisanstiegsspirale aussteigen will, sollte die nötige Energie selber aus erneuerbaren Ressourcen gewinnen“, rät Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und erklärt: „Durch die eigene private Energiewende werden Haushalte zu unabhängigen Prosumern und beteiligen sich aktiv am Klimaschutz.“ Als Producer (Hersteller) und Consumer (Verbraucher) setzen sogenannte „ P r o s u me r “ - H a u s h a l te E n e r g i e m a n a g e m e n t Systeme und Energiespeicher ein, um Erzeugung und Verbrauch optimal aufeinander abzustimmen. Bereits in fast jedem dritten Haus ist heute eine Wärmepumpenheizung installiert, im Neubau ist sie die meist verwendete Heizungstechnik. Damit steht die Wärmepumpe an der Spitze der Umwelttechnologien für die Heizwärmeversorgung im Eigenheim. Auch selbst erzeugter Solarstrom ist günstiger als der Strom aus dem öffentlichen Netz. Nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) sind bereits heute rund 4,5 Millionen Solaranlagen zur Stromoder Wärmeerzeugung auf deutschen Dächern in Betrieb. . Durch den Einbau einer Photovoltaikanlage sind durch die Eigenstromnutzung bis zu 50 Prozent weniger Stromverbrauch möglich. Zusätzlich lässt sich mit einem Stromspeicher Eigenstrom effektiver einsetzen und der Eigenverbrauchsanteil auf rund 70 Prozent erhöhen. Gerade die besonders qualifizierten Fachbetriebe der Elektroinnung kennen sich mit Lösungen aus, die mit möglichst wenig Kostenaufwand möglichst viel Energie sparen. „Der E-Mobilität-Fachbetrieb kann mittels E-Check die elektrischen Voraussetzungen überprüfen und die nötige Infrastruktur installieren“, weiß Habermehl und fährt fort: „Gleichzeitig kann er aufzeigen, wie man das eigene Elektroauto noch umweltschonender und kosteneffizienter betreibt, indem man den nötigen Eigenstrom durch eine P h o t o v o l t a i k - A n l a ge produziert.“ Mit eigenem Strom aus der PV-Anlage das EAuto laden. Foto: ZVEH






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FÜR GEBÄUDE, AUTOMATION UND REGENERATIVE ENERGIEN
ELEKTRO
IN SCHOPFHEIM & TODTNAU
Einsteigen und durchstarten: Karriere bei Seger Elektro
SONDERBEILAGE · Dienstag, 22. Februar 2022 · Seite 39
Effizienz durch Lichtplanung Für die Erstellung energieeffizienter Beleuchtungssysteme Rat vom Innungsfachbetrieb holen
Die Beleuchtung im Haus ist für die Bewohner ein wichtiger Faktor in vielerlei Hinsicht: Licht ist entscheidend für das Wohlbefinden und Lampen stellen ein beliebtes Dekorationsmittel dar. Aber die Beleuchtung kann noch vieles mehr, wie zum Beispiel beim Energiesparen helfen. „Individuelle Lichtlösungen mit durchdachtem Energiemanagement sind heute leicht umzusetzen und sollten bei Neubau oder Renovierung mitbedacht werden. Oftmals wird hier gespart und später draufgezahlt“, empfiehlt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Energieeffiziente Lichtplanung in den heimischen vier Wänden reduziert deutlich die Stromkosten und bietet auch mehr Komfort beispielsweise mittels S m a r t - H o m e - A n w e n dungen.“ Moderne Lichttechnik hilft nicht nur beim Sparen in den eigenen vier Wänden, sondern kann auch schützen: Der Einsatz von Bewegungsmeldern in Außenanlagen, Eingangsbereichen, Treppenhäusern oder dunklen Fluren bewahrt die Bewohner vor Stolperfallen und schreckt unerwünschte Gäste ab. Moderne Lichttechnik kommt als Teil von smarten Hausüberwachungssystemen nämlich oft zum Einsatz. Und wer zukünftig eine Renovierung oder einen Neubau plant, aber die Beleuchtungssysteme noch nicht komplett für smarte Technologien ausrüsten, sondern vorerst nur Schritt für Schritt auf smart umschalten möchte, sollte auch an Elektroinstallationsrohre denken, damit sich nachträgliche Änderungen oder Erweiterungen jederzeit flexibel installieren lassen. „Neben der professionellen Begleitung durch einen Fachbetrieb bei der Optimierung der heimischen Lichtplanung können Bewohner auch selber vieles dafür tun“, erklärt Andreas Habermehl. Nach wie vor findet sich in vielen Haushalten ein bunter Leuchtmittelmix aus Glühbirnen, Halogenlampen, Energiesparlampen und LEDs. Dabei ist klar, dass die LED-Lampe rund 70 bis 90 Prozent sparsamer als eine Glühbirne und selbst gegenüber Energiesparlampen noch effizienter und langlebiger ist und hervorragende Lichteigenschaften bietet, wie beispielsweise das von der Glühbirne gewohnte warmweiße Licht. „Individuelle Beratung bei der Planung erhalten Bauherren und Modernisierer bei den Betrieben der Elektroinnung, die auch die fachgerechte Installation vornehmen“, sagt Habermehl.

Moderne Lichttechnik hilft nicht nur beim Sparen in den eigenen vier Wänden, sondern kann auch schützen Foto: Esylux


