the heart of the matter Choreographie/Tanz Isaac Spencer Musik Tamer Fahri Özgönenc Bühne/Kostüm Stephanie Zurstegge Dramaturgie Thomas Schaupp
The heart of the matter is the dancer, himself. The matter is the dance. The dance will be performed live, and with heart for you this evening.
Das TANZFONDS ERBE Projekt Bautzner Straße 107, Past Present Future ist ein Vorhaben des Vereins Villa Wigman für TANZ e.V. Die Initiative der Freien Tanzszene und weiterer Unterstützer*innen in Dresden bemüht sich um die ehemalige Wirkungsstätte der Tänzerin und Choreographin Mary Wigman. Ziel ist es, mit verschiedenen Veranstaltungsformaten eine breite Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren und gleichzeitig neue Nutzungsperspektiven aufzuzeigen. Als zweite Etappe des Projektes, überschrieben mit Present, erarbeiteten die vier beteiligten Choreograph*innen mit verschiedenen künstlerischen Partnern eigene Choreographien. Sie setzen sich dafür mit dem historisch überlieferten Tanzschaffen von Mary Wigman auseinander und kommen doch zu ganz eigenständigen, heutigen Ausdrucksformen.
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Gefördert von TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes
Isaac Spencer (*1982 USA) Tänzer, Choreograph, Tanzlehrer. Lebt seit 2014 in Dresden. 2004 erhielt er seinen BfA Tanz an der Juilliard School. Er tanzte als Ensemblemitglied bei Hubbard Street Dance Chicago (2004-06), Cullberg Ballet (2006-12) und Göteborgs Operans Danskompani (2013-14). Als freischaffender Künstler arbeitete er mit Rachel Tess, Sebastian Matthias, Barbara Schmidt-Rohr, Tino Sehgal u.a. Er wurde von der Princess Grace Foundation (US), dem Swedish Arts Council gefördert. Isaac Spencer ist Mitglied des künstlerischen Beirats des Milvus Artistic Research Centers (SE). Er unterrichtet Tanz in Skandinavien, Deutschland, der Schweiz und den USA. Ich bedanke mich bei Nina Vilde Hoff, Heiko Liepack-Arlt, Tanja Rühl und Alexander Pötzsch.
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Projekt des Villa Wigman für TANZ e.V. – Dresden Konzept und künstlerische Leitung Katja Erfurth, Johanna Roggan, Anna Till und Isaac Spencer Projektleitung Josefine Wosahlo PR & Öffentlichkeitsarbeit, Redaktion Isolde Matkey / tristan production Projektassistenz Heike Zadow Fotos Lukas Dörfler, Ulrike Feibig, Volker Metzler, Kamilla Pfeffer, Luis Alberto Rodriguez, Romy Schwarzer, Dirk Skiba, Isaac Spencer Grafik screen-b.de
www.villa-wigman.de www.facebook.com/villawigman
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Programm
Wigman wieder-holen
RESONANZEN Choreographie/Tanz Katja Erfurth Komposition/Live-Schlagwerk Sascha Mock Maske Sabine Köhler Bühne Stephanie Zurstegge Kostüm Magdalene Buschbeck Mary Wigmans choreographisches Schaffen war stets geprägt von spirituellen Intentionen wie die Suche nach gestalterischen Formen, die durch Kostüm, Maskierungen, Raum und Licht ihre künstlerische Absicht sichtbar machten. Katja Erfurth setzt sich durch die von Sabine Köhler geschaffene Maske mit Wigmans Anliegen, tanzkünstlerische Form aus inneren Absichten zu bilden, auseinander. Dabei führt sie Themen von Wigmans Tänzen, wie Schmerz und Geborgenheit, Angst und Demut, Macht und Verletzlichkeit in ihrer Zeitlosigkeit fort. Die stete Suche nach Essenz bildet den Kern der Arbeit. „Die Maske löscht den Menschen als Person aus und gibt dem zur Gestaltung drängenden Tanzgeschöpf Raum...“ Mary Wigman, Hedwig Müller, „Leben und Werk der großen Tänzerin“, S. 131
Katja Erfurth (*1971, Dresden) Tänzerin, Choreographin. 198190 Tanzausbildung an der Palucca Schule Dresden, 1990-97 Engagement im Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden. Seit 1997 freiberuflich tätig, u.a. zahlreiche Soloabende, Choreographien für Inszenierungen im Musik- und Sprechtheater, wie für Schülertanzprojekte. Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Dresden für Bewegung, Tanz und Improvisation. Mit dem Dore Hoyer gewidmeten Tanzabend „Tänze in SCHWARZWEISS“ wurde Katja Erfurth für den Sächsischen Tanzpreis 2015 nominiert. Sie ist außerdem in verschiedenen Fachund Kulturbeiräten tätig.
Staatstheater), als Choreographin und Co-Regisseurin und gibt Workshops im In-und Ausland. 2013 erhielt Johanna Roggan einen Ko-Produktionspreis mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und dem Societaetstheater Dresden. Gründung the guts company im selben Jahr. 2015 -2017 wurde the guts company im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes zusammen mit dem Societaetstheater Dresden gefördert.
Choreographie Johanna Roggan Tanz Johanna Roggan, Romy Schwarzer Musik Demian Kappenstein Bühne/Kostüm Stephanie Zurstegge
Maid of the Mist
„Mary wieder-holen“ ist eine sehr persönliche Annäherung an Mary Wigman, ihre Bewegungssprache, Formästhetik und an ihre Zeit in Dresden, welche maßgeblich während der Nazizeit war. Ende der 1920ger Jahre begann Wigman vermehrt Gruppenstücke zu schaffen, wohingegen sie vorher fast ausschließlich solistisch auftrat. Die Kraft der Gruppe hat im Vergleich zu einem Solo eine sehr andere Schönheit und Macht inne. Ihre intensive künstlerische Forschung zum Thema Gruppe war dann eine ideale Grundlage, um Riesenchoreographien realisieren zu können. Grundlage unserer Recherche sind übrig gebliebene choreographische Fragmente (Zeichnungen und Fotos) der Eröffnungszeremonie* der Olypmischen Spiele 1936 in Berlin, welche Wigman in großen Teilen choreographierte und in der, neben 80 weiteren Tänzer*innen, auch Palucca tanzte. Welche Wege sind gegangen worden? Welche Achsen hatten die Bewegungen oder Abbildungen? Wie sind die Handhaltungen und was davon hat bis heute Bestand, ist eingeflossen in unsere zeitgenössische Tanzsprache? Entstanden ist ein Stück, welches die Wurzeln des Deutschen Ausdruckstanzes zeitgenössischen Körpern gegenüberstellen möchte. Es will und muss in Frage stellen, ob die eigene (künstlerische) Arbeit und das darin Fortkommen über allem stehen darf. Das Stück ist auch ein SichHerantasten an mögliche Überschneidungen, Schönheiten, Kräfte und Zeitlosigkeit. *Fest der Jugend und Totenklage
Mit freundlicher Unterstützung durch die Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V.
Johanna Roggan (*1984, Dresden) Tänzerin, Choreographin. Studium Tanz in Nürnberg, Berlin und Linz (AT). 2008-2010 Arbeitsaufenhalt in Israel. Neben eigenen Produktionen tanzt sie für verschiedene Choreographen, arbeitet an festen Häusern (Staatsschauspiel Dresden, Oldenburgisches
Konzept & Performance Ulrike Feibig, Anna Till Tanz Anna Till Text Ulrike Feibig Musik Ludwig Bauer Bühne/Kostüm Stephanie Zurstegge Dramaturgie Nora Otte Die touristische Fließbanderfahrung der Niagarafälle. Das Naturereignis Wasserfall. Ein extrem nach hinten gebeugter Oberkörper. Das sich Mühen im Tanzstudio. Eine Hand, die schreibt. Hände, die eine gestaltete Gebärde ausführen. Die „Ektase der nüchternen Arbeit“*. Ein schöpferischer Moment. Die Gier nach Gischt. Die „unerbittliche Konsequenz eines Ablaufs“*. „Sehnsucht, Not, Mitteilungsdrang“*. Die Rekonstruktion einer Arbeitsweise. * Mary Wigman, verschiedene Quellen
Anna Till (* 1983, Dresden) Tänzerin, Choreographin. Sie studierte Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin und Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. In wechselnden künstlerischen Kooperationen entwickelt sie Tanzproduktionen, die unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Prag, Kosice, Tel Aviv, Maputo, Marrakesch und Santiago de Chile aufgeführt wurden. 2017 gründete sie mit der Kulturmanagerin Bettina Lehmann situation productions. Neben ihrer choreographischen Arbeit leitet Anna Till pädagogische Projekte, entwickelt interdisziplinäre Aufführungsformate und gestaltet das TanzNetzDresden mit.