RedakteurInnen für unser „Ginkgoblatt“ gesucht. Wer ist mit dabei? // & 20 26 45
Das rote Ginkgoblatt Ein Genie wird 150
April 2013 // 221. Ausgabe Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar
Die Klassik Stiftung Weimar widmet anlässlich des 150. Geburtstages des belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde dem „Alleskünstler“ im Neuen Museum eine spektakuläre Ausstellung. Vom 24. März bis 23. Juni 2013 werden Ausstellungsstücke von Leihgebern aus ganz Europa und bisher noch nie gezeigte Exponate aus deutschen und belgischen Privatsammlungen vorgestellt. weiter auf seite 3
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foto: © reiner von zglinicki
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Aus Wei m a r , A p o l da u n d d em Wei m a rer L a n d
Nachrichten aus der Apoldaer Wahlkreisarbeit:
Weimarische Straße, Apolda In der Osterzeit stattete die Bundestagsabgeordnete Kersten Steinke dem Haus Weimarische Straße 5–7 in Apolda gleich zwei Arbeitsbesuche ab.
Apolda // Zunächst hielt die Spitzen kandidatin der Thüringer linken. am 27. März beim dort ansässigen Prager Haus e.V. einen Vortrag zum Thema „Die Linke im Kampf gegen Rechts“. Diese Veranstaltung war gut besucht, und auch Apoldas Bürgermeister Rüdi ger Eisenbrand (Freie Wähler) ließ es sich nicht nehmen, hieran teilzuneh men. Unmittelbar nach Ostern besuchte Kersten Steinke dann die Tafel und Begegnungsstätte im Erdgeschoss des Hauses. Hier überreichte sie, nicht zum ersten Male, einen Spendenscheck.
Si egfr i ed R. K r ebs
kontakt // Kersten Steinke, MdB, Vorsitzende des Petitionsausschusses, Telefon: (0 30) 2 277 33 26, E-Mail: kersten.steinke@bundestag.de, Wahlkreisbüro Apolda, Teichgasse 15/17, 99510 Apolda, Telefon: (0 36 44) 5 30 44 20, Fax: 5 30 44 21, E-Mail: kersten.steinke@wk2.bundestag.de
Vor Essenteilnehmern der Mittags- Tafel erläuterte sie, dass die Mitglieder ihrer Bundestagsfraktion bereits vor Jahren einen Verein gegründet haben, auf dessen Konto sie ihre Diätenerhö hungen einzahlen. Mit den so gesam melten Geldern unterstützen die Ab geordneten soziale Projekte in ihren Wahlkreisen. Karin Richter, die Tafel-
foto: © siegfried r. krebs
foto: © linksfr aktion
Verantwortliche, bedankte sich nicht nur für die Spende, sondern würdigte auch das tatkräftige Eintreten der Par tei die linke. für sozial benachteiligte Menschen. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Kersten Steinke vor der Schecküber gabe in ihrem Apoldaer Bürgerbüro in
der Teichgasse 15–17 auch eine Sprech stunde angeboten hatte. Mehrere Bür gerinnen und Bürger nutzten die Gele genheit, um ihre Anliegen vorzutragen und um Unterstützung zu bitten. Da ging es u. a. um nicht nachvollziehbare Behördenentscheide ebenso wie um drängende persönliche soziale Nöte. Diese Anliegen wurden von Kersten Steinke aufgegriffen und Maßnahmen zur Klärung veranlasst. n
impressum // Herausgeber: Kreisverband Apolda-Weimar die linke., Marktstraße 17, 99423 Weimar // Erscheinungsweise: „Das rote Ginkgoblatt“ erscheint monatlich // Auflage: 875 // Redaktion: Frank Lange (V. i. S. d. P.), Kathrin Christ-Eisenwinder, Stanislav Sedlacik, Reiner von Zglinicki // Lektorat: Julia Sieber, Bärbel Scharm // Vertrieb: Hans-Jürgen Fuchs // Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe stimmen nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion überein. Allein die Autoren tragen für ihre jeweiligen Beiträge die Verantwortung // Gestaltung: © Uwe Adler, Weimar kontakt // Kreisverband Apolda-Weimar die linke., Marktstraße 17, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 45, Fax: (0 36 43) 20 26 13, E-Mail: die-linke-apolda- weimar@t-online.de, Internet: www.die-linke-apolda-weimar.de // Geschäftsstelle Weimar: Montag–Donnerstag 10–16 Uhr, Freitag 10–13 Uhr // Sprechzeiten Kreisvorsitzender: Mittwoch 16–18 Uhr // Sprechzeiten Schatzmeisterin: erster und dritter Donnerstag im Monat 15–16 Uhr // Fraktion im Stadtrat Weimar: Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 46 // Bürgerbüro MdB Dr. Luc Jochimsen: Marktstraße 17, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 49 92 54, Fax: (0 36 43) 77 71 98 // Wahlkreisbüro MdB Kersten Steinke: Teichgasse 15/17, 99510 Apolda, Telefon: (0 36 44) 5 30 44 20, Montag und Donnerstag 10–14 Uhr, Dienstag 9–16.30 Uhr // Beiträge und Spenden: Konto: 301 013 608, Bankleitzahl: 820 510 00, S parkasse Mittelthüringen (bitte Zahlungsgrund angeben!)
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des „Ginkgoblattes“ ist Dienstag, der 26. März 2013.
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Aus Wei m a r , A p o l da u n d d em Weim a rer L a n d
Aus dem Stadtrat Weimar:
Unser Wasser werden wir nicht verkaufen Die Menschen sind in Sorge um ihre Versorgung mit Wasser. Anlass ist die aktuell im Europaparlament diskutierte Richtlinie zur Konzessionsvergabe. Die eu-Kommission will die Vergabe von Konzessionen durch Städte und Gemeinden regeln. Dadurch kann insbesondere der lebenswichtige Rohstoff Wasser zu einem Handelsobjekt auf entsprechenden Märkten werden. Sollte diese Richtlinie in Kraft treten, müssten Kommunen zukünftig bei der Ver gabe von Konzessionen u. a. für die städtische Wasserversorgung ab einer Umsatzhöhe von acht Millionen Euro diese europaweit ausschreiben, wenn die Dienstleistung nicht zu 80 Prozent für die Kommune erbracht wird und der Versorgungsbetrieb nicht im Kommunalen Haushalt konsolidiert ist. Wir befürchten den Verlust von wichtigen Teilen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Dazu die Antwort der Stadtver waltung: Die öffentliche Aufgabe der Trinkwasserversorgung erfüllt in Weimar ein Eigenbetrieb. Grundsatz seiner Arbeit ist jedoch nicht ein Konzessionsvertrag, sondern eine kommunale Zusammenarbeit der Mitgliedskommunen, welche die öffentliche Trinkwasserversorgung selber regeln. Nur wenn diese Auf gabe durch einen Dritten erfüllt werden soll, besteht die Gefahr, dass die eu-Richtlinie in ihrer derzeitigen Entwurfsfassung Auswirkungen auf die öffentliche Trinkwasserversorgung haben könnte. Die Vergabe einer solchen Konzession ist für Weimar nicht geplant. n Jana Körber (für die Fr aktion)
infos // Fraktion die linke. im Weimarer Stadtrat, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 46, Fax: (0 36 43) 20 26 13
ku lt u r -höhep u n k t 2013 Ausstellung im Neuen Museum Weimar:
„Alleskünstler“ Aus Anlass des 150. Geburtstages des belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde widmet die Klassik Stiftung Weimar dem flämischen „Alleskünstler“ im Neuen Museum eine spektakuläre Ausstellung. Weimar/Thüringen // Vom 24. März bis zum 23. Juni 2013 werden auf einer Fläche von rund 1 400 Quadratmetern mehr als 700 Ausstellungsstücke von Leihgebern aus ganz Europa und bisher noch nie gezeigte Exponate aus deut schen und belgischen Privatsammlun gen vorgestellt. Van de Velde, eine der schillernds ten Gestalten in Kunst und Architektur seiner Zeit, war ein Allroundgenie. Er gründete 1902 als künstlerischer Bera ter von Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach die Weima rer Kunstgewerbeschule. Er hob in ge konnter Überwindung aller Traditionen die Grenzen zwischen Kunst und Hand werk auf. Er war überzeugt, dass die Gestaltung eines Gegenstandes umso vollkommener sei, je exakter sie dessen Zweck entspräche. Es gelang ihm, Kunst, Industrie und Handwerk in Praxis und Theorie zu vereinen. Während des Ersten Weltkrie ges als „feindlicher Ausländer“ diffa miert, empfahl er 1915 Walter Gropius als seinen Nachfolger in der Direktion der Kunstgewerbeschule und stellte so mit die Weichen für die Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar 1919. Henry van de Veldes Idee des Gesamt kunstwerkes, in dem jedes künstleri sche Detail mit seinem Umfeld harmo niert, prägt die gigantische Weimarer Schau: Er gestaltete alle Lebensberei che – Kleidung, Schmuck, Alltagsgegen stände vom Leuchtkörper über das Mö belstück bis zum Spazierstock selbst. Diese Ausstellung mit den Spitzenwer ken des Künstlers vermittelt das gran diose Spektrum seines Wirkens von 1890 bis Ende der 1930er Jahre. Raum schöpfungen, prägnante Beispiele sei ner kunstgewerblichen Arbeiten, Möbel, Metall-, Textil- oder Keramikarbeiten sowie die Buchkunst legen Zeugnis ab
vom Gesamtkunstwerkim Geiste des künstlerisch-visionären Revolutionärs, dessen Schaffensdrang bis zum 90. Le bensjahr anhielt. Seine schier unzähligen Genres be weisen einmal mehr noch sein genia les Multitalent. Praktische Gegenstän de wie z. B. ein eleganter Kinderstuhl oder ein komfortabler „Frisierplatz“ – nichts war vor der Bearbeitung durch Van de Velde „sicher“. Angesichts des oft schwierigen Umgangs mit privaten Sammlern meinte Ausstellungskurator Thomas Föhl, dass es eine Van-de-Vel de-Ausstellung „in dieser Form noch nie gegeben hat und sicher nicht mehr geben wird“. So ist es beispielsweise der Leidenschaft eines ungenannt blei ben wollenden privaten Sammlers zu verdanken, dass 14 Bestecke pro Platz, silberne Terrinen und Leuchter, Por zellanschüsseln mit schlichten blauen Ornamenten versehen sowie zehn Stüh le am Rande des Tisches für ein nach gestelltes erlesenes Diner im Hause von Harry Graf Kessler zur Verfügung gestellt wurden. n R ei n er von Zgl i n ick i
ausstellung // „Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Henry van de Velde und sein Beitrag zur europäischen Moderne“, 24. 3.–23. 6. 2013, Neues Museum Weimar, Weimarplatz 5, Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 10–18 Uhr, Eintritt: 5,50 € (ermäßigt 3,50 €), Schüler 1,50 €, Öffentliche Führungen: jeden Freitag 15 Uhr, jeden Sonntag 11 Uhr (jeden 1. und 3. Sonntag im Monat Kuratoren- und Expertenführung), 3 €, Schüler 1 € (zzgl. Eintritt); Für Familienführungen werden keine Führungsgebühren erhoben. infos // www.klassik-stiftung.de
Das rote Ginkgoblatt // Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar
Gedenken in Buchenwald:
Orte des Leidens und Opfer nicht missbrauchen!
hinweis // Den Wortlaut der Erklärung der Überlebenden gegen politische oder kommerzielle Funktionalisierungen der ehemaligen Lager kann man im Internet unter folgendem Link in Gänze nachlesen: www.buchenwald.de/315/date/2013/ 04/13/gegen-den-missbrauch-von-kzgedenkstaetten/
foto: © uwe adler, weimar
Anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald gedachten am 14. April 2013 viele Hunderte Menschen der Millionen Opfer des verbrecherischen und menschenverachtenden Systems der Nazi-Barbarei. Bertrand Herz, Präsident des ikbd eröffnete die Feierstunde. In Anwesenheit von ca. 30 ehemaligen Häftlingen richtete auch Albert Dlabaja, Obmann des österreichischen Verbandes ehema liger Häftlinge und Mitglied des ikbd mahnende und eindringliche Worte an die Anwesenden. Die Menschen waren sich auch in diesem Jahr einig, dass dieser Gedenktag angesichts der immer weniger werdenden Zeitzeugen trotzdem mahnende Erinnerung bleiben muss. Dr. Agnés Triebel, Sekretärin des ikbd verlas u. a. eine Erklärung anlässlich des Erscheinens eines reißerischen Buches des umstrittenen israelischen Autors Tuvia Tenenbom. In seinem Buch „Allein unter Deutschen“ bezeichnete er die Gedenkstätte Buchenwald als einen antisemitischen Ort und forderte, Knigge abzulösen. In scharfen Worten geißelte Triebel dieses Machwerk: „Die Orte unseres Leidens und unseres Widerstands dürfen auch dann, wenn wir nicht mehr sind, nicht missbraucht werden, so wie es der Herr Tenenbom tut. Wir akzeptieren nicht, dass unsere Geschichte, dass die Geschichte der in den Lagern ermordeten Menschen für kommerzielle Zwecke ausgeschlachtet oder dass sie für politische Zwecke instrumentalisiert wird“, erklärte Dr. Triebel und Beifall der vielen Besucher. Ein bewegender Augenblick war es auch zu sehen, dass es sich einige der ehemaligen Gefangenen nicht nehmen ließen, vor Ort ermordete Leidens genossen mit Schweigeminuten zu ehren. n Reiner von Zglinicki
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Aus Wei m a r , A p o l da u n d d em Wei m a rer L a n d
Stadtverwaltung Weimar:
Wir unterstützen als Stadt ratsfraktion und als Partei die Kampagne „Fairtrade Town“. Weimar bewirbt sich, und das finden wir gut!
Ausstellung „Sie machten vor niemandem halt“
Aus der Weimarer Stadtratsfraktion:
Fair Trade – gerecht handeln Unsere Fraktion im Weimarer Stadtrat hat den Antrag gestellt, dass im Jahreswirtschaftsbericht Weimar und im Internetauftritt der Stadt Weimar die Rubrik „Fairtrade Town“ eingerichtet wird. Weimar // „Fairtrade Towns“ ist eine weltweite Aktion, mit der sich Städte, Gemeinden und Landkreise für eine gerechte Welt einsetzen. Fünf Kriteri en müssen die beteiligten Kommunen erfüllen, die alle darauf abzielen, dass Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere – gerechte – Preise für ihre Produkte erhalten. Damit soll ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Produk te mit dem Fair-Trade-Siegel. Es beschei nigt, dass das Produkt soziale, ökonomi sche und ökologische Kriterien erfüllt. Das sind unter anderen Mindestpreise, ein Diskriminierungs- und ein Verbot der Kinderarbeit, umweltschonender Anbau, die Unterstützung von Gemein schaftsprojekten. Der Weimarer Stadt rat hat am 26. September 2012 beschlos sen, dass Weimar den Titel „Fair-Trade- Stadt“ anstrebt. Mit unserem Antrag soll die Aktion „Fairtrade Towns“ unterstützt werden, da fairer Handel ein wirkungsvolles Instrument für die Bekämpfung von Armut ist. Weimarer Händler, Unterneh men, Handwerker, Vereine und Institu tionen, die Fair-Trade-Produkte verkau fen oder anbieten, sollen im Jahres wirtschaftsbericht und dem Internet auftritt der Stadt Weimar vorgestellt werden. Gleichzeitig wird über die Ge
schäfte und Gastronomiebetriebe infor miert, in denen Produkte aus fairem Handel erhältlich sind. Wer gezielt Fair-Trade-Produkte kaufen will, kann sich so einfach informieren, wo diese in Weimar erhältlich sind. Auch unser Gebietsverband kann sich aktiv ein bringen, indem wir in unseren Büros und bei unseren Versammlungen Fair- Trade-Produkte, z. B. Kaffee und Tee, anbieten. Fairer Handel bedeutet auch die Ver wendung von Grabsteinen aus Kinder arbeit in unseren Friedhofssatzungen zu verbieten. Bisher scheiterte das an Bundes- und Landesrecht. Ein entspre chender Verbotsantrag der linken. im Bundestag wurde am 20. Oktober 2011 bei Enthaltung von spd und Grünen von cdu/csu und fdp abgelehnt. Um sicher zu sein, dass Grabsteine nicht aus Kinderarbeit stammen, muss man auf entsprechende Siegel zum Beispiel von „Xertifix“ und „Fair Stone“ achten. Dass fairer Handel auch Verände rungen in Europa erfordert, wird am Beispiel des Internet-Versandhauses Amazon deutlich. n
Die Ausstellung „Frauen im Konzentrationslager 1933–45“ in der Weimarer Stadtverwaltung beweist einmal mehr, dass der millionenfache Mord und millionenfache Quälereien durch die Nazis und ihre verbrecherische Clique auch nicht vor den Frauen Halt machte. Die Wanderausstellung des Frankfurter „Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945“ thematisiert auf 22 Tafeln die Schicksale von 51 Frauen jeden Alters, die aus rassistischen, politischen, weltanschaulichen, religiösen und sozialen Gründen verfolgt worden sind. Alle ihre emanzipatorischen Errungenschaften wurden während dieser Zeit zunichte gemacht. In der Regel auf eine Rolle als Hausfrau und Mutter reduziert, wurden sie, wenn sie von den kranken perversen Normvorstellungen der Nazis abwichen oder sich gesellschaftlich und politisch gegen das Regime auflehnten, genauso gedemütigt, drangsaliert, verhört und gefoltert, zu Haftstrafen oder zum Tode verurteilt wie die Männer. Sie wurden in entsprechende Konzentrationslager „überstellt“. In diesen Todeslagern wurden sie, die Christinnen und Jüdinnen, Kommunistinnen sowie Frauen der Sinti und Roma zur Zwangsarbeit und zur Prostitution in den Lagerbordellen gezwungen. Sie dienten als Freiwild für medizinische Experimente. Die, die mit dem Leben davon gekommen sind, litten und leiden zeitlebens unter den ihnen während der kz-Haft zugefügten körperlichen und seelischen Schäden. Etlichen dieser Frauen hat man eine „Entschädigung“ verwehrt. n Reiner von Zglinicki
Steffen Vogen, Stadtrat
infos // Fraktion die linke. im Weimarer Stadtrat, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 46, Fax: (0 36 43) 20 26 13
ausstellung // „Frauen im Konzentrations lager 1933–1945“, Stadtverwaltung Weimar, Haus 1, Schwanseestraße 17, geöffnet zu den Sprechzeiten der Verwaltung
Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar // Das rote Ginkgoblatt
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Aus Wei m a r , A p o l da u n d d em Weim a rer L a n d
aus de m sta d t r at a p ol da Für Europäische Bürgerinitiative „Wasser ist Menschenrecht“:
Mit übergroßer Mehrheit Der durch die Linksfraktion am 20. März in den Apoldaer Stadtrat eingebrachte Antrag, sich zu den Zielen der europäischen Bürgerinitiative „Wasser ist Menschenrecht“ zu bekennen, wurde mit großer Mehrheit bei nur drei Enthaltungen angenommen. Apolda // Damit bekennt sich der Stadt rat zu den Zielen der Bürgerinitiative und wird sich zudem an die Partner städte Marks Kommun aus Schweden und Seclin aus Frankreich wenden, diese ebenfalls zu unterstützen. Die Stadtverwaltung prüft weiterhin Mög lichkeiten, die Bürgerinitiative organi satorisch bei der Unterschriftensamm lung zu unterstützen und legt Sammel listen im Bürgerbüro aus. Einzelne Ortsteilbürgermeister, so Bernd Ehrenberg aus Schöten, baten ebenfalls um Sammellisten, um diese im Gemeindebüro auslegen zu können. Im Amtsblatt Apolda soll die Bürger initiative den Bürgerinnen und Bürgern nahe gebracht werden.
Versteckspiel um Dreifelderhalle Es ist ruhig geworden um den von Herrn Mohring mit großem „Tam-Tam“ angekündigten Bau der Dreifelderhal le in der Stadt Apolda. Nach dem Motto „Wir haben sie!“ wurden in der Lokal presse ständig neue ominöse Finanz quellen unters Volk gestreut, die Herr Mohring als Landespolitiker für die – sicher nötige – Halle „organisiert“ habe. Dem gegenüber fragten sich aber viele Bürgerinnen und Bürger, woher die Stadt ihren Anteil nehmen wolle, wurden doch in der jüngeren Vergan genheit vermehrt die klammen Stadt kassen in der Presse dargestellt. Es wurden sogar Stimmen laut, die die 2017 geplante Landesgartenschau in Frage stellten.
Nun wollte es die Fraktion die linke. im Stadtrat genau wissen, wie die Stadt ihren Anteil an der Finanzierung der Halle aufbringen wolle und brachte einen Antrag zur Erstellung eines Fi nanzkonzeptes ein. Dieser wurde form- und fristgerecht eingereicht, im Haupt ausschuss auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung gesetzt und – klamm heimlich, einen Verstoß gegen die Thü ringer Kommunalordnung in Kauf neh mend – wieder von dieser genommen. Allein das ist schon eine Geschichte für sich. Nach einigem Protest der Linksfraktion wird der Antrag nun in
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der nächsten Sitzung behandelt. Frak tionschef Michael Schade dazu: „Ich glaube, wir haben da in ein Wespen nest gestochen“.
Der städtische Haushalt ist so langsam in Sicht Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Stadtverwaltung nach dem Motto handelt: „Immer wenn es kalt ist, wird der Haushalt verabschiedet“. Das war in der Vergangenheit sicher immer so, nur da schrieb das Jahr die Monate Dezember oder Januar. Man hat aber wahrscheinlich übersehen, dass es trotz eisiger Kälte bereits Ende März ist und noch nicht einmal mit der ersten Le sung des Haushaltes begonnen wurde. Doch das steht nun an. Am 25. März beschäftigt sich der Finanzausschuss das erste Mal mit dem Zahlenwerk. Was da unter anderem so in Sachen Haus haltskonsolidierung im Gange ist, das ist zum Beispiel im „Konzept zur Kos teneinsparung bei der Essenzuberei tung und -ausgabe sowie der Reini gungsleistungen in der Stadtverwal tung Apolda“ zu lesen. Da haben näm lich die 46 Beschäftigten in diesem Bereich nur zwischen „Pest und Cho lera“ zu wählen. Hier scheint man die Haushaltskonsolidierung auf dem Rü cken der Beschäftigten austragen zu wollen. „Nicht mit uns“, sagt die Links fraktion und fordert alternative Kon zepte. So wurde zum Beispiel eine Fu sion der beiden Küchen im Kita-Be reich, die aus Sicht der Fraktion we sentlich innovativer und nachhaltiger wäre, von der das Konzept erarbeiten den Arbeitsgruppe einfach vom Tisch gewischt. Die Linksfraktion jedenfalls steht an der Seite der Beschäftigten, der Kinder und der Eltern. Erste Kontakte mit dem Personalrat der Stadtverwaltung sowie dem Stadtelternbeirat sollen die Kräfte bündeln und bezüglich der Thematik sensibilisieren und mobilisieren. n M ich a el Sch a de, Sta dt r at A pol da
infos // Fraktion die linke. im Stadtrat Apolda ist über das Büro der Geschäftsstelle erreichbar.
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Term i n e · Aus Wei m a r , A p o l da u n d d em Wei m a rer L a n d
t e r m in e Am 4. April 2013 verstarb unser Genosse
Geschäftsführerin
Erich Hensel
Montag, 29. 4. 2013 // 15.45–16.45 Uhr Montag, 13. 5. 2013 // 15.45–16.45 Uhr Montag, 20. 5. 2013 // 15.45–16.45 Uhr Montag, 27. 5. 2013 // 15.45–16.45 Uhr
kurz vor Vollendung seines 98. Lebensjahres.
ort // links.büro, Marktstraße 17, Weimar
Genosse Hensel gehörte unserer Partei seit 1948 an. Trotz Krankheit und seines hohen Alters informierte er sich regelmäßig über das aktuelle Geschehen in der Partei.
Stadtratsfraktion Weimar
In ehrendem Gedenken
Dienstag, 21. 5. 2013 // 19 Uhr* Montag, 27. 5. 2013 // 19 Uhr Montag, 3. 6. 2013 // 19.30 Uhr
Die Genossinnen und Genossen der Basisorganisation 053 Weimar
ort // Gasthof „Zur Sonne“, Rollplatz, außer (*): Büro der Fraktion die linke. im Weimarer Stadtrat, Goetheplatz 9 b, Weimar
Internationaler Frauentag 2013 in Weimar-West:
Gemeinschafts gefühl stärken
Helft mit und werdet
Seit mehreren Jahren wird in Weimar-West in enger Zusammenarbeit von Volkssolidarität, Deutsch-Russischer Freundschaftsgesellschaft, der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde und der linke.-Basisorganisation des Internationalen Frauentages gedacht.
Dienstag, 30. 4. 2013 // 15–16 Uhr Elke Heisler, Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Weimar Montag, 6. 5. 2013 // 17–18 Uhr Steffen Vogel, Mitglied im Finanzund Immobilienausschuss Dienstag, 7. 5. 2013 // 17–18 Uhr Dirk Möller, Vorsitzender der Fraktion die linke. im Weimarer Stadtrat, Vorsitzender des Kulturausschusses Dienstag, 14. 5. 2013 // 17–18 Uhr Dieter Eckardt, Mitglied im Wirtschafts- und Tourismus- sowie im Bildungsausschuss Dienstag, 21. 5. 2013 // 17–18 Uhr Harald Freudenberg, Mitglied im Bau- und Umweltausschuss Dienstag, 28. 5. 2013 // 15–16 Uhr Elke Heisler, Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Weimar ort // Büro der Stadtratsfraktion Weimar, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar
Weimar // Auch in diesem Jahr wurde dieser Tag am 13. März im Mehrgene rationenhaus feierlich begangen. Bei von den OrganisatorInnen selbst gebackenem Kuchen und Kaffee trafen sich wieder zahlreiche Frauen (und Ehe
f o t o : © b a s i s o r g a n i s at i o n w e i m a r - w e s t
Fraktionsmitglieder
männer) und genossen dieses Zusam mensein. Viele nette Gäste trugen zum Gelingen der kleinen Feier bei. Als ers ter Gast wurde unser Weimarer Ober bürgermeister Stefan Wolf, begrüßt, der allen Frauen gratulierte und jeder eine Rose überreichte. Kulturell wurde die Veranstaltung von Hans-Peter Henning und Partne rin Tatjana Ritter mit einem qualitativ sehr guten Ernst-Reuter-Programm ab gerundet. Es wurde mit viel Beifall aufgenommen. Weitere Gratulanten waren die Kin dergartenkinder der Kindertagesstätte „Sonnenschein“, welche die Anwesen den mit Liedern und Tänzen erfreuten. Es war eine rundum gelungene Frauen tagsfeier. Diese traditionelle Feier ist eine von mehreren gemeinsamen Veranstaltun gen der genannten Vereine und der Linken in Weimar-West. Nur gemein sam wird es uns gelingen, unsere Tra ditionen zu erhalten und das Gemein schaftsgefühl wieder zu verstärken.
Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar // Das rote Ginkgoblatt