Ginkgoblatt April 2014

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RedakteurInnen für unser „Ginkgoblatt“ gesucht. Wer ist mit dabei? // ✆ 20 26 45

Das rote Ginkgoblatt

April 2014 230. Ausgabe Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar

KundgebUNG & DEmo

Arm trotzArbeit termin

:

4 1 0 2 . 4 . 30 15 Uhr

zentrum Bürger aran m a f f e ,d Tr r-West Weima ßend Demo e anschli Markt zum

Hartz IV mAchT ArbeitnEhmER ErpResSbaR.

Solidarität hilft! Kommt zur Demo! Den flächendeckenden Mindestlohn wird es nicht geben. cdu und spd planen Ausnahmeregelungen für Auszubildende, Praktikanten, Schüler, junge Menschen unter 18 Jahre, Saisonkräfte und Erwerbslose, die länger als ein Jahr auf staatliche Leistungen angewiesen sind, also Hartz-iv- Bezieher. Für sie ist eine Karenzzeit von einem halben Jahr vorgesehen. Arbeitgeber reiben sich die Hände, sie werden Erwerbslose zu Niedriglöhnen befristet einstellen oder nach der Halbjahresfrist kündigen. Den Leistungsbezug durch Arbeit zu beenden, wird den Erwerbslosen damit unmöglich gemacht. „Mit der Karenzzeit beim Mindestlohn wird Unternehmen Tür und Tor geöffnet, sich an Hartz-iv-Beziehern – staatlich subventioniert – zu bereichern“, ist auf www.gegen-hartz.de zu lesen.

BündNis SozIalTrAnsFAiR


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Aus Wei m a r , A p o l da u n d d e m Wei m a r e r L a n d

Fonds linker Bundestagsabgeordneter spendete für Flüchtlinge:

Kersten Steinke, MdB:

Menschen wie du und ich

Mindestlohn flächendeckend zehn Euro

Apolda // Unsere Bundestagsabgeordnete Kersten Steinke hat diese Mittel aus dem Topf organisiert, aus dem wir schon für das Kinderferienlager in Bad Sulza 500 Euro bekommen und weitergereicht haben. „Diäten“: Das Wort hat für uns eine positive Bedeutung, denn die Mitglieder der Fraktion die linke. im Bundestag geben bei Erhöhungen ihre Beträge in einen Fonds, dessen Mittel dann tatsächlich für soziale Zwecke verwendet werden. Gerade jetzt, wo der erste Akt der neuen Bundesregierung war, sich ihre Diäten gleich mal wieder zu erhö-

v e r an s talt u n g s t i p p :

Crossing the River Am 16. April liest der Grenzgänger zwischen den usa, der brd und der ddr, Victor Grossmann, aus seiner Autobiographie „Crossing the River“ und spricht über sein Leben und sein Bekenntnis zum politischen Lied. termin // 16. 4. 2014, 19 Uhr, Radio lotte Weimar, Nike-Tempel, Goetheplatz

hen, bringt das wieder mehr Möglichkeiten zur Hilfe für Menschen, die dieses Geld nötiger haben als die Abgeordneten im Bundestag. Bei der Übergabe des Schecks freuten sich alle. Wir haben die Gelegenheit des monatlichen Gutscheintausches am 3. März im Büro von Kersten Steinke in Apolda zur Scheckübergabe genutzt. Für 63 Flüchtlinge gab es die Chance, ihre Gutscheine in Euro zu tauschen. Studenten aus Jena organisieren bereits seit fünf Jahren diesen Solidaritätsakt. Wir tauschten nicht nur Geld, wir kamen uns auch persönlich näher. Und die Fußballer strahlten regelrecht und luden mich gleich zum Einkaufsbummel ein. Bei weiteren Turnieren können sie nun mit einheitlicher Kleidung auftreten und um Siege kämpfen. Sie spielen natürlich gegen jede Mannschaft, ob eine deutsche oder eine ausländische, und erfreuen sich schon an bereits errungenen Siegen in Erfurt und in Gera. Bei dieser Gelegenheit frage ich allgemein an, ob die Fußballer aus Apolda mit diesen zwölf Männern Kontakt aufnehmen wollen, um gute Mitspieler zu gewinnen. Ein Versuch lohnt sich bestimmt. Die E-Mail-Adresse ist dafür Mon i k a Stol l eine Möglichkeit. ■ kontakt // E-Mail: stoll46@web.de (E-Mail-Adresse von Monika Stoll)

Die Fraktion die linke. hat vorletzte Woche den Antrag „Mindestlohn in Höhe von zehn Euro pro Stunde einführen“ in den Bundestag eingebracht. Auch in dieser Wahlperiode wird die linke. darum kämpfen, einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro mit entsprechenden jährlichen Erhöhungen durchzusetzen.

foto: © linksfr aktion

Sie freuen sich wie die Schneekönige. Eine Gruppe von zwölf afghanischen Flüchtlingen spielt seit längerem Fußball und bekommt jetzt 600 Euro, um sich eine einheitliche Sportkleidung kaufen zu können.

Dazu Kersten Steinke: „Die von der Großen Koalition geplante Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde ist zu niedrig. Der dgb hatte dies bereits 2010 gefordert. Heutzutage ermöglichen 8,50 Euro für alleinstehende Vollzeitbeschäftigte keine Sicherung des Lebensstandards, ohne ihren Lohn aufstocken zu müssen und auch keine armutsfeste Rente. Das von der Koalition vorgesehene Einfrieren der 8,50 Euro bis 2018 führt dazu, dass nicht einmal Preissteigerungen ausgeglichen werden. Deshalb zehn Euro Mindestlohn jetzt!“ ■ kontakt // Kersten Steinke, MdB, E-Mail: kersten.steinke@bundestag.de, Telefon: (0 30) 2 27-7 33 26; Büro Apolda: Teichgasse 15/17, 99510 Apolda, E-Mail: kersten.steinke@wk2. bundestag.de, Telefon: (0 36 44) 5 30 44 20

impressum // Herausgeber: Kreisverband Apolda-Weimar die linke., Marktstraße 17, 99423 Weimar // Erscheinungsweise: „Das rote Ginkgoblatt“ erscheint monatlich // Auflage: 875 // Redaktion: Katja Seiler (V. i. S. d. P.), Steffen Vogel, Stanislav Sedlacik, Reiner von Zglinicki // Vertrieb: Hans-Jürgen Fuchs // Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe stimmen nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion überein. Allein die AutorInnen tragen für ihre jeweiligen Beiträge die Verantwortung // Gestaltung: © Uwe Adler, Weimar kontakt // Kreisverband Apolda-Weimar die linke., Marktstraße 17, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 45, Fax: (0 36 43) 20 26 13, E-Mail: die-linke-apoldaweimar@t-online.de, Internet: www.die-linke-apolda-weimar.de // Geschäftsstelle Weimar: Montag–Donnerstag 10–16 Uhr, Freitag 10–13 Uhr // Fraktion im Stadtrat Weimar: Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 20 26 46 // Wahlkreisbüro MdB Kersten Steinke: Teichgasse 15/17, 99510 Apolda, Telefon: (0 36 44) 5 30 44 20, Montag und Donnerstag 10–14 Uhr, Dienstag 9–16.30 Uhr // Beiträge und Spenden: Konto: 301 013 608, Bankleitzahl: 820 510 00, Sparkasse Mittelthüringen (bitte Zahlungsgrund angeben!)

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Roten Ginkgoblattes ist Dienstag, der 22. April 2014.


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Vorträge im Stadtmuseum im Rahmen der Ausstellung zur Nationalversammlung 1919:

Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik Am 17. März hielt Prof. Dr. Frigga Haug im Stadtmuseum Weimar einen Vortrag über das Unabgegoltene im Leben und Wirken von Rosa Luxemburg. Der Vortrag war nicht auf eine historisierende Darstellung ihrer Biografie fokussiert, sondern der viel spannenderen Frage nachgegangen: Was können wir eigentlich heute noch von Rosa Luxemburg lernen? Dabei wurden drei Themenbereiche angeschnitten. jene Gesellschaft in lebendiger Art und Weise von unten mitzugestalten, zu verändern und weiterzuentwickeln. Mit Rosa Luxemburg kann folglich auch die Erfahrung der ddr selbstkritisch aufgearbeitet werden, ohne diese Erfahrung gleich dem Trümmerhaufen der Geschichte übergeben zu müssen.

f o t o : © w w w. f r i g g a h a u g . i n k r i t. d e

Linkspartei?

Weimar // Rosa Luxemburg setzte sich in ihrer parlamentarischen Arbeit für jedes linke Reformprogramm ein, welches die konkreten Lebensbedingungen der Menschen verbessern konnte, während sie gleichzeitig für die Notwendigkeit einer tiefer ansetzenden, transformatorischen Perspektive kämpf te.

Revolutionäre Realpolitik Heute halten viele Linke diesen Widerspruch nicht mehr aus und lösen ihn zu einer Seite hin auf: entweder verlieren sie sich in den Fängen der Realpolitik oder aber sie ziehen sich auf eine utopistische Haltung ohne Realitätsanbindung zurück. Von Rosa Luxemburg kann man dagegen lernen, dass linke Politik nur dann Zukunft besitzt, wenn

Frigga Haug während eines Vortrages bei der Frauenenquête am 7. Oktober 2011 in Wien

sie sowohl Nahziele als auch Fernziele verfolgt und beide produktiv miteinander verbinden kann. Dafür prägte sie den Namen „revolutionäre Realpolitik“.

Sozialistische Demokratie In ihrem berühmten Text „Zur russischen Revolution“ kritisierte Rosa Luxemburg die Bolschewiki dafür, dass diese die Werte der Demokratie viel zu gering achteten. Denn so wie es keinen wirklichen Sozialismus ohne eine Umverteilung des Eigentums an Produktionsmitteln geben wird, so wird es ihn auch nicht ohne Meinungs-, Presseund Versammlungsfreiheit geben können. Aus dem einfachen Grund, weil es in einer sozialistischen Gesellschaft allen Menschen möglich sein muss, eben

Im Laufe der Diskussion kam schließlich auch die – zugegebenermaßen spekulative – Frage auf, ob sich denn Rosa Luxemburg heute in der Linkspartei oder doch eher bei einer außerparlamentarischen Initiative engagieren würde. Die Antwort muss wohl ambivalent ausfallen: einerseits verbindet sie mit der Linkspartei eine konsequente Antikriegs- wie auch Sozialpolitik; andererseits war sie eine vehemente Kritikerin von eingeschliffenen, bürokratischen und unlebendigen Strukturen, von welchen auch die Linkspartei nicht frei gesprochen werden kann. Es ist jedoch gut möglich, dass sie in der Partei für eine breit aufgestellte und vor allem kämpferische „Mosaiklinke“ gestritten hätte. Der Vortrag von Frigga Haug war die Auftaktveranstaltung zu einer ganzen Veranstaltungsreihe, die im Rahmen der Ausstellung „Demokratie aus Weimar. Die Nationalversammlung 1919“ stattfindet. In den nächsten Monaten folgen Vorträge zu Gustav Stresemann, Friedrich Ebert, August Fröhlich. ■ M a rt i n K r em pel literatur-tipp // Frigga Haug: Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik, Argument Verlag 2007, broschiert, 180 Seiten, 16,50 Euro, isbn: 978-3886193-50-9

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Wahl der Direktkandidaten:

Stadtratswahl Blankenhain:

Steffen und Ercan sind unsere Spitzen

Liste der linken. für die Stadtratswahl Blankenhain

Der Kreisverband die linke. Apolda/Weimar hat am 15. März im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Apolda seine Direktkandidaten für die Landtagswahl nominiert. benannte Steffen Dittes dabei die soziale sowie die Bildungsgerechtigkeit. Die cdu bezeichnete er als „Partei der sozialen Ungerechtigkeit“, die seit Jahren mit Niedriglöhnen als vermeintlichem „Thüringer Standortvorteil“ werbe. Er werde gezielt auch die Menschen ansprechen, die bisher nicht zur Wahl gehen wollen. Im Wahlkreis 31 (Weimar i/Weimarer Land ii) kandidiert für die linke. Ercan Ayboga. Er ist 38 Jahre alt, von Beruf Bauingenieur und arbeitet derzeit für die Umweltschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe in einem Naturschutzprojekt, das sich Gewässern widmet. Direkt gegen die noch amtierende Ministerpräsidentin anzutreten, reize ihn und werde natürlich im Mittelpunkt seines Wahlkampfes stehen, betonte Ercan, dessen Eltern aus dem türkischen Kurdistan nach Deutschland eingewandert sind. Seine inhaltlichen Schwerpunkte seien die Umweltpolitik, die Mobilität und der Öffentliche Personennahverkehr sowie die soziale und ökologische Energiewende, hob er in seiner Vorstellung hervor. Er kämpfe für „ein solidarisches Weimarer Land“, denn Solidarität sei das höchste Gut. Auf die gemeinsamen Aktivitäten mit den Mitgliedern der Linkspartei vor Ort St efa n Wogawa freue er sich. ■

foto: © hans -jürgen fuchs

Weimar // Im Wahlkreis 30 (Weimarer Land i/Saalfeld-Rudolstadt iii) tritt für die linke. Steffen Dittes (40, Verwaltungsbetriebswirt) an. Der stellvertretende Landesvorsitzende der Linkspartei Thüringen hatte bereits von 1994 bis 2004 ein Landtagsmandat inne. Er ist gegenwärtig wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Themenfelder Innen-, Asyl- und Integrationspolitik sowie Antifaschismus der Linksfraktion im Landtag. Steffen betonte in seiner Vorstellungsrede mit Blick auf die cdu, 2014 gehe es „nicht nur um die Wahl zwischen Parteien, sondern um eine politische Richtungsentscheidung“. Er werde im Wahlkampf die Inhalte für einen Politikwechsel in den Mittelpunkt stellen. Als Schwerpunktthemen

Unser frisch gekürter Direktkandidat Ercan Ayboga während seines Redebeitrages zum Friedensfest auf dem Weimarer Goetheplatz im September 2013

Am 12. März 2014 hat die linke. Blankenhain ihre Kandidaten für die Stadtratswahl am 25. Mai aufgestellt. Auf Platz eins der zehnköpfigen Liste wählte die Versammlung einstimmig Stefan Wogawa, den Vorsitzenden der Fraktion die linke. im Stadtrat von Blankenhain. Auch das Wahlprogramm wurde beschlossen. Zwei Frauen und acht Männer werden sich diesmal für die linke. dem Votum der Wähler stellen. Sie stammen je zur Hälfte aus der Kernstadt und den Ortsteilen. Alle fünf derzeitigen Stadtratsmitglieder kandidieren erneut. Es sei eine Fraktion, die nicht nur über Anträge des Bürgermeisters abstimme, sondern die Entwicklung in Blankenhain und den Ortsteilen mit eigenen Initiativen aktiv gestalte, hatte Stefan Wogawa betont. Daran gelte es anzuknüpfen – mit einer nach der Wahl vergrößerten Fraktion. Auf Listenplatz zwei kandidiert Michael Eberhardt, auf Platz drei Harry Zimara. Beide haben bereits Erfahrungen in der Stadtratsarbeit. Erneut treten für die Liste die linke. zur Kommunalwahl auch Menschen ohne Parteibuch an, die sich auf Basis des Wahlprogramms der linken. im Stadtrat engagieren wollen. Große Zustimmung gab es auch zum Programmentwurf. Unter dem Titel „Konsequent sozial – für Blankenhain und seine Ortsteile!“ wird dazu aufgerufen, „die Stadt nicht nur zu verwalten, sondern sie zu gestalten“. Zu den konkreten Forderungen gehört die Initiative für ein Modellprojekt zur energetischen Versorgung des Kindergartens in Blankenhain durch moderne Kraft-Wärme-Kopplung. Zudem setzt sich die linke. für eine stärkere Nutzung des Internets für Bürgerbeteiligung und VerwaltungsStefan Wogawa handeln ein. ■

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foto: © hans -jürgen fuchs

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Am Denkmal der Märzgefallen, dem „Blitz“ auf dem Weimarer Hauptfriedhof, gedachten Gewerkschafter und Mitglieder von SPD, LINKEN und Grünen gemeinsam der Opfer des Kapp-Putsches.

Gedenken an die Märzgefallenen in Weimar:

Urenkel der Putschisten sind auch heute aktiv Der Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. bis zum 17. März 1920 war ein Umsturzversuch der radikalen Rechten. Hintergrund war die Forderung der Alliierten nach Entwaffnung und Auflösung der Freikorps-Verbände. Weimar // Die Erfüllung dieser Forderung sollte die Übernahme der Regierungsgewalt durch Vertreter der antirepublikanischen Kräfte verhindern. Nach anfänglichen Erfolgen brach der Putsch durch den von Gewerkschaften organisierten Generalstreik zusammen. Bei den Kämpfen bzw. den sich unmittelbar anschließenden Repressionsmaßnahmen gegen die mobilisierten Arbeiter kamen etwa 250 Menschen in Thüringen gewaltsam zu Tode. Am 15. März 1920 begann der Generalstreik auch in Weimar. Am frühen Nachmittag fand dazu eine Versammlung im Volkshaus statt. Weil der Saal voll war, standen viele noch auf der Straße. Die angerückten Naumburger Jäger sollten die Straße räumen und setzten gegen die unbewaffneten Menschen Schusswaffen ein. Acht Arbeiter

und eine Arbeiterin wurden erschossen, 35 Arbeiter wurden zum Teil schwer verletzt. Am 18. März 1920 fand die Beerdigung der Gefallenen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. Im Auftrag der Gewerkschaft schuf Walter Gropius, der damalige Bauhaus-Direktor, das „Denkmal der Märzgefallenen“. Es wurde am 1. Mai 1922 enthüllt. Wie jedes Jahr haben auch in diesem Jahr die Vertreter des dgb-Kreisverbandes Weimar/Weimarer-Land, der spd, der linken. und der Grünen am 16. März auf dem Hauptfriedhof Weimar an diesem Denkmal der Ermordeten gedacht. In bewegten Worten sprach der stellvertretende Vorsitzende des dgb Hessen-Thüringen Sandro Witt zu den Anwesenden: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“

Diese Worte müssen als Warnung vor einer zunächst zwar gebannten, aber immer noch drohenden Gefahr von Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus stehen. Leider sind die vom dgb eingeladenen Stadträte von cdu, fdp und Weimarwerk wieder nicht erschienen. Warum nicht? Die demokratischen Parteien müssen doch dafür Sorge tragen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Die Urenkel der Kapp-Putschisten, die Neonazis von heute, haben am 15. März in Kirchheim bei Arnstadt ihren alljährlichen Landesparteitag der npd durchgeführt und verhöhnten die Einwohner mit dem Transparent: „Wir bedanken uns bei den Kirchheimern für die Gastfreundschaft“. Die Bürgerinitiative Kirchheimer gegen Rechts braucht weiter unsere Unterstützung. ■

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Sta n isl av Sedl aci k


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Den 1. Mai bereits fest im Blick:

Weimar-Nord:

Demo, Kuchen, Maibaumsetzen

die linke. tritt mit einer offener Liste zur Wahl an Zur Kommunalwahl am 25. Mai tritt die linke. mit offener Liste zur Ortsteilratswahl in WeimarNord an. Das Erfreuliche: Mit zehn Kandidatinnen und Kandidaten, unter ihnen vier parteilose Mitstreiterinnen und Mitstreiter, ist das Maximum für eine Liste erreicht.

Wir feiern wieder mit dem dgb, der spd und vielen Weimarer Vereinen den 1. Mai. Dazu sind alle Genossinnen und Genossen sowie alle Leserinnen und Leser des Roten Ginkgoblattes recht herzlich eingeladen. Weimar // Am 30. April laden wir ein zum traditionellen Maibaumsetzen auf dem Marktplatz. Wie immer ab 17 Uhr mit Blasmusik und Freibier. Das Bündnis SozialTransFair organisiert eine Demonstration unter dem Motto „Arm trotz Arbeit“. Wir rufen alle Genossinnen und Genossen sowie Ginkgoblatt-Leserinnen und -leser und andere Bürger, Betroffene und (noch) Nichtbetroffene, auf, sich daran zu beteiligen. Der Beginn wird am 30. April um 16 Uhr am Mehrgenerationenhaus in Weimar-West sein. Am 1. Mai beteiligt sich die Weimarer linke. wieder mit einem Stand auf dem Markt. Dazu wollen wir wieder wie jedes Jahr u. a. mit einem Kuchenbasar zum Gelingen beitragen. Liebe Genossinnen und Genossen! Ihr seid herzlich aufgerufen, euch wieder aktiv an diesem Kuchenbasar zu beteiligen.

Selbstgebackener Kuchen ist immer der Renner unseres Standes. Wir benötigen erstens viele selbstgebackene Kuchen und zweitens Genossinnen und Genossen sowie Sympathisierende, die am Stand aktiv mitwirken. Bitte meldet euch und euren Kuchen per Telefon oder E-Mail an. Wir organisieren dann auch den Transport. Wir freuen uns auf euch und eure Mitwirkung! ■

Erklärtes Ziel ist ein lebenswerter Ortsteil im Norden Weimars, in dem sich die Menschen wohlfühlen und mit dem sie sich identifizieren können. Das spiegelt sich auch im Wahlprogramm wieder, in dem es u. a. heißt: Die Kandidatinnen und Kandidaten setzen sich ein:

Das Vor ber ei t u ngskom i t t ee ■

kontakt // Hans-Jürgen Fuchs, Telefon: (0 36 43) 40 36 28 (auch Anrufbeantworter nutzen), E-Mail: roterfuggi@gmail.com zeitplan // Meldung für den Kuchenbasar: bis 20. 4. 2014; Beginn Demonstration: 30. 4. 2014, 16 Uhr, Mehrgenerationenhaus Weimar-West; Maibaumsetzen: 30. 4. 2014, ab 17 Uhr, Markt; Maifeier: 1. 5. 2014, ab 10 Uhr, Markt (ab 9 Uhr Standaufbau)

motiv: © deutscher ge werkschaf tsbund

für die Verwirklichung eines Bürgerzentrums als gesellschaftliches Zentrum im Ortsteil für die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch das Einrichten einer Praxis für Allgemeinmedizin für die Sicherheit der Schulwege und Barrierefreiheit auf Straßen und Plätzen, damit Betroffene den Alltag besser bewältigen können für eine bürgerfreundliche Anbindung des neu entstehenden Quartiers nördlich der Lützendorfer Straße für eine stärkere Anerkennung des Ehrenamtes für die Unterstützung aller Initiativen gegen Neonazismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit

Das sind gute Gründe für die Wahl der offenen Liste der linken. am Gudrun Wolfr am 25. Mai 2014. ■

kontakt // Die Basisorganisation Weimar-Nord ist über unsere Geschäftsstelle in der Marktstraße 17 in Weimar erreichbar. Telefon: (0 36 43) 20 26 45, Fax: (0 36 43) 20 26 13, E-Mail: die-linke-apolda-weimar@t-online.de

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Helft mit und werdet

DISPUT Über Aktionen und Fraktionen, über Infostände und Hartz-IV-Beratung. Über »große« Politik und »kleine« Basisgruppe. Mit Berichten, Porträts, Interviews und Reportagen (nicht nur) aus dem politischen Alltag. Und mit einer einzigartigen Seite 48. Jeden Monat für 2 Euro. Im Jahresabo für 21,60 Euro: DISPUT. Mitgliederzeitschrift der Partei DIE LINKE Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin disput@die-linke.de Telefon (030) 24 00 95 10 www.die-linke.de

aktuell informiert: www.die-linke-apolda-weimar.de

Aufstellung der Liste für die Kreistagswahl am 25. Mai:

Mit Erfahrung und frischen Kräften Am 15. März 2014 trafen sich in der Apoldaer Freiwilligen Feuerwehr mehr als 40 Mitglieder und Gäste zur Wahl der Liste der Linkspartei für die Kreistagswahl am 25. Mai. Apolda // Große Überraschungen gab es bei der Wahl der aufgestellten 22 Kandidatinnen und Kandidaten nicht. Die Plätze eins bis vier nehmen die kommunalpolitisch erfahrenen Kreisräte Stefan Wogawa, der auch die Liste anführt, sowie Gudrun Kittel, Constanze Kubitz und Klaus Dinor ein. Neu in der Spitze der Kandidatinnen ist die Krankenschwester Cornelia Wolter aus Apolda auf Listenplatz fünf. Nach dem Kinder- und Jugendpolitiker Michael Schade auf Platz sechs kommen die Neulinge Annette Rudolph aus Sohnstedt sowie der Agenda-21-Experte Michael Eberhard aus Drößnitz. Auf den Plätzen neun bis zwölf folgen die Erzieherin Astrid Schnöde, das kommunalpolitische Urgestein Gerhard Müller aus Ulla, die Sozialpolitikerin Kerstin Törpel sowie der erst 18-jährige Maurice Rabe aus Bad Berka. Er ist kein

absoluter Politik-Newcomer, arbeitet er doch seit 2013 im Bundesausschuss der Linkspartei als Vertreter der Linksjugend [’solid] mit. Auf den Plätzen 13 bis 15 folgen die aktuelle Kreisrätin Gabriele Opitz, der Bürgermeister von Ballstedt, Joachim Pommeranz, sowie die Stadträtin aus Bad Sulza Christine Eggert. Mit Eric Friedrich und Frank Höschel sind erfreulicherweise zwei weitere junge und engagierte Kandidaten auf die Liste gewählt worden. Eric ist Mitglied im Thüringer Landesvorstand unserer linken. Als weitere Kandidatinnen und Kandidaten wurden gewählt: Doris Hüttenrauch (Apolda), Michael Zwickel (Kößnitz), Wilfried Schmidt (Utenbach), Lothar Geiß (Ettersburg) und Franz Reif (Bad Berka). Auf der Liste sind neun Frauen vertreten.

die linke. im Weimarer Land strebt mindestens wieder Platz 2 im Kreistagsranking an. Die Kommunalpolitischen Eckpunkte der Blankenhainer Erklärung sind Kern der inhaltlichen Arbeit, die sich auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit M ich a el Sch a de konzentriert. ■

listenplätze // 1 Stefan Wogawa (Blankenhain) 2 Gudrun Kittel (Apolda) 3 Constanze Kubitz (Oßmannstedt) 4 Klaus Dinor (Bad Berka) 5 Cornelia Wolter (Apolda) 6 Michael Schade (Apolda) 7 Anette Rudolph (Sohnstedt) 8 Michael Eberhardt (Blankenhain) 9 Astrid Schnöde (Apolda) 10 Gerhard Müller (Nohra OT Ulla) 11 Kerstin Törpel (Apolda) 12 Maurice Rabe (Bad Berka) 13 Gabriele Opitz (Apolda) 14 Joachim Pommeranz (Ballstedt) 15 Christine Eggert (Bad Sulza) 16 Lothar Geiß (Ettersburg) 17 Doris Hüttenrauch (Apolda) 18 Michael Zwickel (Kößnitz) 19 Frank Höschel 20 Eric Friedrich (Bad Berka, ot Tannroda) 21 Wilfried Schmidt (Utenbach) 22 Franz Reif (Bad Berka)

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Maibaumsetzen

Im April und Mai:

Mittwoch, 30. 4. 2014 // 17 Uhr Traditionelles Maibaumsetzen des dgb Weimar und Weimarer Land am Vorabend des 1. Mai

Wir gratulieren auf das Herzlichste!

ort // Markt, Weimar

Tag der Arbeit Donnerstag, 1. 5. 2014 // 10 Uhr Traditionelle Maikundgebung und -feier des dgb am 1. Mai ort // Markt, Weimar

Beratung der Fraktion im Weimarer Stadtrat Donnerstag, 17. 4. 2014 // 19.30 Uhr ort // Gasthof „Zur Sonne“, Rollplatz, außer (*): Büro der Stadtratsfraktion Weimar, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar

9. April 2014 Erika Wroblewski (Weimar) ................. 62 Uwe Adler (Weimar) ............................... 42 Francisco Tomé (Oettern) ................... 40 11. April 2014 Armin Eggert (Bad Sulza) .................... 79 Gerhard Schachtschabel (Blankenhain) ........................................... 79 12. April 2014 Dr. Bettina Eisenwinder (Weimar) ..... 47 17. April 2014 Helga Fritzlar (Weimar) ......................... 74 Frank Priebus (Weimar) ........................ 54 19. April 2014 Elvira Teschke (Apolda) ........................ 90 Jan Wroblewski (Weimar) .................... 40 20. April 2014 Thomas Anderseck (Weimar) ............. 29 23. April 2014 Christel Rothmann (Weimar) ............. 87 Dr. Martin Röseler (Berlstedt) ........... 84

Sprechstunden der Fraktion im Weimarer Stadtrat jeden Dienstag // 15–18 Uhr jeden Donnerstag // 17–18 Uhr ort // Büro der Stadtratsfraktion Weimar, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar

Sprechstunden der Weimarer Stadtratsmitglieder Dienstag, 15. 4. 2013 // 17–18 Uhr Harald Freudenberg, Mitglied im Bau- und Umweltausschuss Dienstag, 22. 4. 2014 // 16–17 Uhr Jana Körber, Mitglied im Jugendhilfeausschuss Dienstag, 29. 4. 2014 // 15–16 Uhr Elke Heisler, Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Weimar ort // Büro der Stadtratsfraktion Weimar, Goetheplatz 9 b, 99423 Weimar, außer (*): links.büro, Marktstraße 17, 99423 Weimar

Allen n inne Jubilar laren bi und Ju chen herzli sch! un Glückw

24. April 2014 Brigitte Dittes (Kranichfeld) ................ 70 25. April 2014 Lisa Röthig (Weimar) ............................ 84 Michael Kraemer (Weimar) .................. 71 27. April 2014 Heidrun Sedlacik (Weimar) ................. 62 30. April 2014 Regina Druschke (Apolda) ................... 77 1. Mai 2014 Rudolf Taubner (Blankenhain) ............. 72 3. Mai 2014 Anneliese Standau (Weimar) ............. 86 4. Mai 2014 Dr. Ruth Roth (Weimar) ......................... 59 6. Mai 2014 Christian Trautmann (Apolda) ............ 32 8. Mai 2014 Klaus Roder (Weimar) ........................... 73 9. Mai 2014 Werner Salzmann (Weimar) ............... 80 11. Mai 2014 Michael Zwickel (Saaleplatte) ............. 56 13. Mai 2014 Sigrid Putscher (Weimar) .................... 88 15. Mai 2014 Michael Knappe (Bad Sulza) ............... 53 17. Mai 2014 Hans Modrow (Weimar) ....................... 84 19. Mai 2014 Barbara Albrecht (Weimar) .................. 75 20. Mai 2014 Susanne Heubner (Weimar) ............... 79 21. Mai 2014 Viola Michalowitsch (Ettersburg) ..... 68 24. Mai 2014 Stefan Wogawa (Blankenhain) ............ 47 26. Mai 2014 Dr. Rudolf Feustel (Wiegendorf) ....... 89 Werner Beer (Weimar) .......................... 83 27. Mai 2014 Dr. Georg de Reese (Weimar) ............ 88 Gerhard Sell (Weimar) .......................... 88 Dr. Hans Röthig (Weimar) ................... 86 Dr. Ruth Schneider (Weimar) .............. 85 Rolf Schreiber (Weimar) ....................... 83 Dr. Peter Fauser (Weimar) .................. 60 29. Mai 2014 Erika Lebede (Weimar) .......................... 83 Dr. Wolfgang Sachs (Weimar) ............. 81 30. Mai 2014 Kurt Sperling (Weimar) ........................ 94 Der Kreisvorstand gratuliert allen Geburtstagskindern ganz herzlich!

Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des Kreisverbandes Apolda-Weimar // Das rote Ginkgoblatt


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