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Motocross Hessencup
from DMV Inside 02-2022
Motocross-Hessencup Heißer Ritt in schwierigem Umfeld
Der Motocross-Hessencup 2022 startete in einem schwierigen Umfeld: Ukraine-Krieg, Energiepreis-Explosion, drohende Wirtschaftskrise. Da muss mancher Motocross-Amateur den Euro zweimal umdrehen. Trotzdem gab und gibt es bei der führenden MX-Clubsportserie wieder sechs spannende Rennen.
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Die fanden in Baden-Württemberg und in Hessen statt. Interessanterweise sogar zwei Rennen auf zwei Strecken in der gleichen Stadt: Sechshelden und HaigerAllendorf gehören beide zur Stadt Haiger.
Los ging es aber in Baden – in Schefflenz. Wetter und Strecke waren Volltreffer – besser hätte eine Motocross-Hessencup-Saison nicht beginnen können. Und es gab gleich zwei Hessencup-Premieren auf der wunderschönen Naturstrecke in Nordbaden: Erstmals überhaupt fand ein Hessencup-Rennen auf der WM-Strecke von 1986 in Schefflenz statt. Und erstmals befuhren Quads in den beiden HCQuadklassen die Strecke, auf der man sonst nur Solisten und Gespanne sieht.
Einziger Wermutstropfen an dem schönen Mai-Wochenende waren die geringen Teilnehmerzahlen, ungewohnt für den Hessencup, die aber durch gleich mehrere Motocross-Veranstaltungen am gleichen Termin erklärbar waren.
Zum Ende der Veranstaltung sahen die staunenden Zuschauer zum ersten Mal die spektakulären Quads auf der Schefflenzer Strecke. Martin Bach vom MCC Eckartsborn konnte beide Heats gewinnen, gefolgt von der schnellen Quadlady Marie Lücke (MSF Winningen). Lukas Stribny verpasste knapp den möglichen zweiten Podiumsplatz. Der zweite Hessencup-Lauf ließ dann nicht lange auf sich warten: Er fand im Mai auf der klassischen HessencupStrecke beim MSC Michelbacher Hütte im DMV in Aarbergen stat. Pilot*innen aller Klassen, inklusive einer Gästeklasse, starteten auf der 1700 Meter langen Strecke in Aarbergen-Kettenbach. Leider konnte auch diesmal die 200er-Marke an Teilnehmern nicht durchbrochen werden, dafür wurden die Starter in allen 15 Klassen mit Sonnenschein, einer gut präparierten Strecke und einem gut organisierten Ablauf entschädigt.
Nach Aarbergen kam der neue Klassiker im Hessencup: das Flutlicht-Motocross in Aufenau. Deutlich mehr als 200 Fahrerinnen und Fahrer waren auf der MXStrecke neben der A66 am Start.
Drei Jahre hatte der MSC Aufenau warten müssen, um am 11. Juni 2022 wieder ein Flutlicht-Motocross auszurichten. Nach 2019 war die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Die Entscheidung für die Veranstaltung war bereits Anfang des Jahres gefallen. Die bundesweite Lockerung von CoronaMaßnahmen gab dem Verein die notwendige Planungssicherheit, eine derart große Veranstaltung auf die Beine zu Stellen.
Neben intensiven Vorbereitungen an der Strecke selbst bedurfte insbesondere die Planung und Abstimmung der FlutlichtBeleuchtung eines gewissen Vorlaufs. Mehrere THW Gruppen und Feuerwehren waren im Einsatz, um bei den Rennen in der Nacht die Strecke auszuleuchten. Veranstaltungsstart war bereits morgens um 10 Uhr mit den freien Trainings. Die Rennläufe standen ab nachmittags auf dem Programm. Obwohl nur an einem Tag (Samstag) gefahren wurde, fehlten nur die Klassen 65 ccm und 50 ccm, letztere mangels Fahrern.
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Sechshelden: Heißer Ritt am Feuer
Nach der Sommerpause gab es wieder eine Premiere, und zwar in Sechshelden. Der vierte Lauf stand unter keinem schlechten, sondern unter einem heißen Stern: Bei unerträglichen Temperaturen weit über 30 Grad mussten alle Fahrer und Fahrerinnen an ihre Grenzen gehen, um über die Distanz zu kommen. Noch dazu wirkte sich der tagelange Waldbrand im benachbarten Haiger auf die MotocrossVeranstaltung aus. Kurz vor dem Rennen im Lahn-Dill-Kreis entstand ganz in der Nähe ein Waldbrand, der tagelang von den Einsatzkräften bekämpft werden musste. Am Sonntag musste dann sogar Sanitätspersonal von der Strecke abgezogen werden und dem Engagement der Sanitätsleitstelle war es zu verdanken, dass die Veranstaltung fortgesetzt werden konnte.
Am Sonntag hatte die Rennleitung ein Einsehen mit den Aktiven und verkürzte die Läufe des 2. Durchgangs. Vorsorglich hatte der MSC Sechshelden viele tausend Liter Regenwasser in Zisternen gesammelt und so funktionierte die Bewässerung perfekt trotz der extremen Trockenheit.
Und so fand Hessencup-Chef Markus Weidenfeller auch nur lobende Worte für den Veranstalter: „Es war eine SuperVeranstaltung. Trotz der Hitze war die Strecke vom Verein super präpariert.“
Die letzten beiden HC-Läufe des Jahres fanden nach Redaktionsschluss statt: Das nächste Rennen nach Sechshelden wieder an Haiger, aber eben im Stadtteil Allendorf am 10./11. September auf der ehemaligen Grasbahn des MSC Wachenberg im DMV. Und das Finale als Eintages-Veranstaltung am 18. September in Moorgrund. Direkt an der Rennstrecke wurden dann auch die Jahressiegerehrungen 2022 durchgeführt.
MX-hessenssencup.de
Facebook.com/MXHessencup Fotos: Lukas Schell
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