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Endurance-Masters

DMV-Cross-Country-Meisterschaft Halbzeit bei endurancemasters

Manchmal sind es die Umstände, die unerwartete Wirkung auf das Geschehen ausüben. Wer hätte noch vor drei Jahren an eine Pandemie gedacht, die den Sport fast in die Knie zwingen würde. Maskenpflicht, Tests und andere Vorgaben forderten von den Veranstaltern außerordentliche Maßnahmen. Nachdem die Einschränkungen in diesem Sommer weitgehend aufgehoben wurden, hofften nun alle auf eine stürmische Rückkehr der Sportler ans Startgate. In der Realität musste man jedoch speziell im Breitensport erkennen, dass sich doch so mancher vom Motorsport abgewendet hat und ein neues, weniger reglementiertes Freizeitvergnügen gefunden hat.

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Die DMV-Cross-Country-Meisterschaft für ATVs, Quads und SxS hat sich inzwischen in der Szene etabliert und selbst im angrenzenden Ausland viel Zuspruch gewonnen. Endurance-masters ist bekanntlich als Langstrecken-Enduro über die 2-Stunden-Distanz ausgeschrieben. Knapp 100 Teilnehmer bieten dem Veranstalter ein solides Fahrerfeld, das spannende und attraktive Rennen garantiert. Die Side-by-Side-Szene trägt bei endurance-masters ihre DMV-Meisterschaft aus. Die schnellen Buggys (SxS) begeistern die Fans mit harten Zweikämpfen. Endurance-masters steht im harten Konkurrenzkampf mit verschiedenen MX-Rennserien und freien Stoppelcross-Veranstaltungen. Entsprechend der allgemeinen Situation wurde deshalb der Veranstaltungskalender geplant. Die ersten drei Rennen sind 2022 inzwischen Geschichte, im September startet endurance-masters mit dem zweiten Teil der diesjährigen Rennserie. Die Sommermonate wurden bewusst nicht belegt, die Waldbrandsituation vor allem in den neuen Bundesländern machte allen Genehmigungsersuchen eh einen Strich durch die Rechnung.

Die Frühjahrsrennen in Boxberg, Spremberg und Drmoul in Tschechien machten deutlich, dass durchaus ein Bedarf an echten Enduro-Veranstaltungen besteht. Die Kinder- und Jugend-Klassen, denen nur bei endurance-masters ein Championat angeboten wird, waren gut besetzt. Vor allem unsere tschechischen und polnischen Gäste brachten der Rennserie internationalen Flair. In Drmoul integrierte der Veranstalter zudem einen Lauf zum Yamaha–YXZ1000-Cup. Als besonderes Highlight erwies sich einmal mehr der Saisonstart in Boxberg: Wüste pur. Die Wipfelgucker hatten es geschafft ein großes Sandfeld vom Tagebau-Betreiber für das Rennwochenende zur Nutzung überlassen zu bekommen. Tiefer, weicher Sand forderte die Teilnehmer. In Spremberg, bekannt in der Szene für die perfekte Infrastruktur, stand der zweite Meisterschaftslauf an. Spannende Rennen auf der kombinierten MX- und Endurostrecke fanden bei allen große Zustimmung. Im tschechischen Drmoul hatte der Streckenbetreiber eine selektive Endurostrecke vorbereitet. Dank der Streckenlänge mit Rundenzeiten um die 10 Minuten hatte das staubige Frühsommerwetter die Rennläufe kaum beeinflußt.

Noch stehen vier Läufe zur diesjährigen Meisterschaft an. In Oberheldrungen und in Oschersleben soll mit einer SpeedChallenge, die nach Autocross-Vorbild ausgetragen wird, ein neues Format erprobt werden. Im polnischen Olszyna heißt es zum Saisonabschluss noch mal auf der sechs Kilometer langen OffroadStrecke alles zu geben und die letzten Punkte für die 22er Meisterschaft einzusammeln. Im November geht’s dann gleich weiter: Die Rennen im brandenburgischen Reetz zählen allerdings schon für die nächste Saison.

Die Einzelergebnisse und den aktuellen Punkte-Stand vor der zweiten Saisonhälfte findet man auf https://endurancemasters.com

 www.endurance-masters.com Text und Fotos: Hans-Georg von der Marwitz / endurance-masters

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