Borneo Tanjung Puting & Kumai

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borneo

KALIMANTAN INDONESIEN

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one life one chance - 2014 - 2015

neuseeland - Australien - fidschi - singapur - borneo - vietnam - kambodscha - laos - thailand 2 | ONELIFEONECHANCE


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WILLKOMMEN Erster Auftritt Siti. Ein Wirbelwind mit Kopftuch und Gackern in der Kehle.

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ON THE ROAD Der Rausch geht weiter. Unsere letzten fünf Tage in Borneo sind verplant.

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B O R N E O

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ORANG UTANS Let´s hit the jungle oder das schönste Geschöpf der Welt.

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FCKNG PALMOIL Vertreibungen, Regenwaldrodungen und Artensterben sind Folgen von Palmölkonsums.


Wir schreiben das hier bei Kerzenschein. Es ist Stromausfall in Dunkelstan. Der Süden Borneos, ganz weit weg. Was nicht dunkel ist, sind die Menschen. Sie scheinen mit einer Herzlichkeit, dass uns ganz warm in der Brust wird. Dies ist sicherlich die emotionalste Etappe unserer Reise. Nicht zu vergessen die Waldmenschen… Liebe auf den ersten Blick…. Fangen wir mit den Menschen an oder mit dem Land? Vielleicht einfach der Reihe nach. Grün ist es dort unten, das können wir schon vom Flieger sehen. Trigana Airline bringt uns sicher nach Borneo. Erstes Vorurteil aufgehoben. Es riecht nur etwas komisch. Also grün ist es, was nicht zwingend heissen muss, dass der Regenwald dort unten schon wuchert. Aber zu diesem Dilemma später. Braune Flussläufe winden sich durch das Land. Pangkalan Bun ist sowas wie die Provinzhauptstadt und Einflugschneise zum Tanjung Puting Nationalpark. Der Flughafen ist, nun ja, überschaubar. 20 Meter über die Landebahn und durch ne Tür. Von wegen Immigration und son Terz. Gleich hinter der Tür hüpft irgendein kleines Wesen durch die Gegend, mit einem Schild in der Hand. Willkommen Heike und Dörte. Ein Schwall Worte, eine herzliche Umarmung, und dann sitzen wir auch schon im Taxi. Siti. Ein Wirbelwind. Mit Kopftuch und einem Gackern in der Kehle. Yep, alles richtig gemacht. Das Schicksal hat es wieder gut mit uns gemeint. Siti hat uns zwar nicht der Himmel geschickt, aber irgendetwas anderes. Sie wird immer da sein, uns führen, uns füttern, uns mit ihrer Fürsorge überhäufen. Und wird Berge verrücken, damit Borneo uns für immer im Gedächtnis bleibt.

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Auf nach Kumai. Wir werden im Hotel abgeladen, mit Programmpunkten überhäuft und zum Dinner um 19 Uhr eingeladen. Siti gackert noch einmal und ist dann auch schon weg. Wir kichern auch, aber über den Zementtrog, der uns im Badezimmer als Waschbecken dienen soll. Wenigstens haben wir ein richtiges Klo. Dieses Loch im Boden ist nicht so unseres… Also stiefeln wir los in den bornesischen (sagt man das so?) Alltag. Mofas überall. Willkommen in Asien. Bis zu 5 Personen passen da rauf. Und auch 7jährige sind damit unterwegs. Pff, Fahrräder, is was für europäische Gören…. Dörti, zugegeben, ist sowieso etwas voreingenommmen. Man hat ja viel gelesen über den Regenwald und die Orang Utans im Allgemeinen und den Raubbau im Besondern und die Palmenöl-Teufelei im Besondersonderen. Ihr erster Eindruck ist zwar zynisch, doch auch bezeichnend für den Zustand Kalimantans oder gar aller sogenannten Entwicklungsländer. Wie kann so ein kostbares Geschöpf wie der Orang Utan in einem Land überleben, wo doch schon die simpelsten Maxime eines ökologischen Bewusstsein – die Müllentsorgung – fehl schlagen. Aber wir haben uns vorgenommen, dieses Klagelied erst später anzustimmen. Wir wollen uns die Laune nicht verderben.


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Selamat datang Erster Auftritt Siti. Ein Wirbelwind mit Kopftuch und Gackern in der Kehle

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Wir also in Kumai. Eigentlich haben wir gelesen, dass in der Hochsaison Scharen von Touristen einfallen, um mit einem Klotok (dem traditionellen Boot) in den Nationalpark zu schippern. Müssten sie doch eigentlich gewöhnt sein an den Anblick von Langnasen… Wir aufjedenfall fühlen uns in etwa so, wie sich die Orang Utans vorkommen müssen. Beobachtet. Von überall wird uns zugewunken, wirft man uns ein Hello Mister (Misses ham se wohl noch nicht in der Schule gehabt) zu. Wir stiefeln über marode Straßen, vorbei an kleinen Fressbuden, die hier Warung genannt werden, durch enge Marktgassen, Moscheen und Wohngegenden, wo sich Haus an Haus schmiegt, mal nobel mit Zement gebaut, mal ärmlich aus Holzpanelen und Palmendach. Überall Kinder, die uns mit einem umwerfenden Lächeln angrinsen. Aber auch die Erwachsenen sind am grüssen. Heikis Nase ist wieder Extremen ausgesetzt. Und der Smog beisst in den Augen. Siti erzählte uns, dass vor einigen Tagen dichte Rauchschwaden in der Stadt hingen. Irgendwo hatte man ein Stück

In dieser Welt

sind wir überhaupt nicht zu Hause

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Wald niedergemetzelt (ihr seht, Dörti versucht zu beeinflussen). Das Stadtbild prägen grosse Betonklötzer, oft sogar auf Wohnhäusern gebaut. Das sind Schwalbenhotels. Lasst es uns mal so ausdrücken: Jeder, der über die finanziellen Mittel verfügt, baut sich son Ding in den Garten. Die Betonmauern haben Löcher, ähnlich wie Schiessscharten. Da fliegt das Federvieh rein und raus. Der Lärm ist beachtlich. Die Kohle, die man mit ihnen machen kann, offenbar auch. Die essbaren Nester werden geerntet und teuer exportiert. Um 18 Uhr ruft der Iman zum Gebet. Sogar die Hühner schlagen an. Kein Scheiss. Der Verstärker in der Moschee muss gewaltig sein. Es ist betörend laut. Und, wie soll man es sagen, auch irgendwie ergreifend. Wir stehen auf der Hotelterasse und bekommen Gänsehaut. In dieser Welt sind wir überhaupt nicht zu Hause. Und ist genau das nicht die Idee des Reisens? Auch überkommt uns eine klammheimliche Freude. Während man in Deutschland die Muselmanen verteufelt, sitzen wir mit ihnen zusammen und reden über das Leben, die Familie, die Zukunft und die Liebe. Lachen und herzen uns. Könnten sie es doch alle sehen, diese Deppen in Dresden und anderswo…


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essen fassen im warung Später beim Dinner quetschen wir Siti aus. Wir wollen alles wissen. Bildung, Holzfällerei, die Orang Utans, Palm Oil, Religion, das ganz normale Leben. Wir haben einen Tisch reserviert im Warung. Das sind kleine Fressbuden, sozusagen das indonesische Pendant zum Restaurant. Es ist schon angerichtet. Siti, der Energieblitz, hat organisiert. Wir sitzen auf dem Boden. Der Rücken schmerzt nach drei, die Knie nach vier Minuten. Das Essen ist köstlich. Original Dayak, versichert Siti. Dayak ist eine

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der indigenen Ethnien in Kalimantan. Insgesamt gibt es an die 300! Der Leitspruch Indonesiens bedeutet in etwa: auch wenn wir verschieden sind, so sind wir doch alle eins. Schön, oder? Und es scheint zu klappen. Die Moschee steht neben einer Kirche. Der muslimische Friedhof gegenüber dem christlichen. Siti ist halb Malay, halb von Jawa. Jawanesen gibt es wahnsinnig viele. Die Arbeit auf den Palm Oil Plantagen und in den Mienen hat sie nach Borneo geschwemmt.


Terima kasih, Siti unsere gute Seele

Diese Frau ist der Hammer. Gerade eben kam sie in unser Hotel gestürmt. Eigentlich hatte sie sich schon verabschiedet. Uns vom Boot abgeholt, aber dazu später. Nunja, auf dem Weg ins Hotel packte sie die To-Do-Liste schon aus. Dann schmiss sie sich auf unser Bett, richtete ihr Kopftuch und diktierte uns die Ausflüge, die wir in den kommenden fünf Tagen unternehmen werden. Mit Karte und allem pipapo. Uns drehte der Kopp, sie kiecherte, markierte die Pickup Time auf Mittag und verschwand. Gerade eben war sie wieder da. Hatte im strömenden Regen und zappendusterer Nacht noch schnell Nasi Goreng für die kleinen Mädchen geholt. Eigentlich wollten wir gar nix mehr essen… Einmal umarmen und schon war sie wieder weg. Tja, so ist Siti. Aber zurück zum Ankunftstag. Siti. Wohl kaum der Archetyp einer indonesischen Muslimin. 31 Jahre, vier Kinder, geschieden. Muss wohl nicht ganz einfach gewesen sein, das durchzukriegen. Man braucht zumindest einen driftigen Grund und, mit Verlaub, die Eier. Independent woman, bezeichnet sie sich stolz. Das Wort Selbstständigkeit hat hier soviel mehr Bedeutung. Sie ist auch die einzige Frau, die ein eigenes Klotok-Business hat. In ihrem Schlepptau latschen wir zum Hafen, dann zum

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Klotok, dann in ihr Viertel. Vorbei an Baracken, offenen Schlafzimmern, Familien, die auf dem Gehweg sitzen, Jugendliche, die Gitarre spielen. Einen Abstecher bei Opa, Knicks machen, Wasser entgegen nehmen, Manchester City Plakate bewundern, dann gehts weiter zu ihr. Das Haus teilt sie sich mit der Familie ihrer Schwester. Alles spielt sich auf dem Boden ab. Kein Sofa, nur Decken. Aber ein Fernseher, das muss natürlich sein. Siti reisst ueberall die Tueren auf, zeigt auf die Menschen und quasselt, das hier waere ihre Tante, jene ihre Nichte etc. Sie alle liegen auf Matratzen, das ganze Zimmer ist quasi ein einziges Bettenlager. Die meisten schlafen. Und keiner ist stinkig, dass zwei wildfremde Menschen gerade in ihr Schlafzimmer glotzen. Dass müsste mal einer bei uns zuhause machen… Wir sind, nun ja, etwas schockiert, als wir auch Sitis Zimmer sehen. Eigentlich nur Decken und Matratzen, auf denen ihre vier Kinder liegen. Auf Kleiderbügeln hängen die Klamotten. Das wars. Tja, so sieht also das Leben einer indonesischen Businessfrau aus? Wir wissen nicht wohin mit unseren Eindrücken. So ohne Bewertung, versteht sich. Können wir überhaupt einschätzen, wie arm oder reich diese Menschen sind? Wir haben doch nur unsere Werte als Messlatte. Schwierig.


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orang utans forever

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Let’s hit the jungle oder das schönste Geschöpf der Welt! Auf gehts. Drei Tage, zwei Nächte. Im Nachhinein wünschten wir uns, wir hätten eine Ewigkeit gebucht. Die Crew besteht aus vier Personen. Paisal, der Captain, Afif, der Hilfsmatrose, Darmi, die Köchin, und Jeffrey, der Guide. Das Abenteuer hat begonnen. Wir haben das Penthouse oben auf dem Deck. Ein alter Teppich, auf dem die Rucksäcke gelagert werden, eine Matratze in der Mitte mit Moskitonetz, das abends angebracht wird. Die Essecke und zwei Sonnenliegen. Klo wird sich geteilt. Das Wasser kommt von Fluss. Mit der Schöpfkelle wird gespühlt, sowohl das Klo als auch das Geschirr. Alles läuft natürlich in die braune Brühe. In ein paar Stunden sollen wir die ersten Orang Utans sehen. Kneift uns bitte. Rechts vom Sekonyer River befindet sich der Tanjung Puting National Park. Um die 415 000 Hektar gross ist er und damit Schutzgebiet für 5000 Orang Utans. Wir haben beschlossen, die Fakten sein zu lassen. Hier geht es nur um Emotionen. Ausserdem kann man alles im Internet nachlesen. Und in einem weiteren Beitrag, der bloss noch nicht geschrieben wurde. Also: Rechts der Nationalpark, links die Freikarte.

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Rechts haben die Orang Utans Exklusivrecht. Links kann man machen, was man will. So in etwa … Wir sitzen also auf unseren Sonnenliegen wie die Baroninnen von Schnöselhausen und starren in den Regenwald. Der erste Willkommensgruss lässt nicht lange auf sich warten. Nasenaffen. Die mit dem Eumel als Nase. Schön ist was anderes. Trotzdem glühen unsere Gesichter. Das ist live. Wir schippern den Flusslauf entlang und schweigen. Mittags machen wir erstmalig Bekanntschaft mit den Kochkünsten von Darmi. Wir werden abgefüllt. Und es ist lecker. Mehr als lecker. Am leckersten. Ehe wir uns versehen, wird das Bett angerichtet, die Schotten runtergezogen und die Gebieterinnen, erschöpft von der langen Reise, betten ihr Haupt auf rosa Kissen. Wir murmeln noch etwas von unglaublich, dass wir gleich Orang Utans sehen sollen, und schon sind wir beim Sound der Zirkaden eingeschlafen.


proboscis monkey alias nasenaffen ein schelm, der hier anzüglich wird.... Unter allen Primaten sind sie übrigens die besten Schwimmer, können sogar 20 Meter weit tauchen und haben Schwimmhäute zwischen den Zehen.

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Kadong ist unser erster! Es würde uns nicht wundern, wenn man unseren Herzschlag auch bei euch in Deutschland vernommen hätte. In der ersten Auswilderungsstation ist Fütterung um 15 Uhr. Ein kurzer Marsch in den Busch. Rechts, links, rechts, und da hängt er plötzlich. Fast in Augenhöhe. Gibt es Worte? Höchstens ein Stottern. Wu-wu-wuwu-wunderschön. Wir haben Tränen in den Augen. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Wir könnens ja mal versuchen. Wir fühlen uns geehrt, privilegiert. Als ob

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wir an etwas ganz außergewöhnlichem teilhaben dürfen. Das hier vor unserer Nase ist kostbar. Eine Rarität. Und diese Augen. Als ob sie alles wüssten, alles gesehen haben….

Der Waldmensch. Das bedeutet der Name auf indonesisch. Macht Sinn. Sehr sogar. Wir sehen noch so viele andere. Haben quasi die erste Overdosis. Und können es kaum aushalten. Sitzen und schauen Evolutions-Fernsehen. Vergessen alles um uns herum. Gibt es einen Superlativ von glücklich?


Die Orang Utans im Tanjung Puting sind semi-wild. Sie leben in freier Wildbahn und sind doch nicht ganz entwöhnt. Ist eben auch nur ein Mensch. Wieso sollte er freiwillig auf eine gratis Mahlzeit verzichten? Das denken wir. In der Tat ist es etwas komplexer. Die tägliche Versorgung dient dreierlei Zwecken. Einerseits erlaubt sie, die Orang Utans zu überwachen, da sich manche lediglich zur Fütterung blicken lassen. Angesichts der knappen natürlichen Futterreserven reduziert das angebotene Essen ausserdem die Gefahr, dass sich wilde und halbwilde Orang Utans um das Essen kloppen. Und zu guter

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Letzt ist die angebotene Futtermenge recht gering und dient lediglich als Sicherheit, dass es den Affen gut geht. Angelockt werden sie von bestimmten Lockrufen. Ein wenig wie Tarzan. Die Hälfte der Affen sitzt schon in den Wipfeln und lauert. An dieser Futterstation wird sogar Milch ausgeleg. Sechs Meter vor unserer Nase können wir uns an einer Mutter mit ihrem Jungen ergötzen. Wir sind gerührt. So sehr gerührt, dass das Schlucken weh tut. Eigentlich schauen wir uns selbst zu. Vielleicht ist es das Wort, was uns fehlte. Es ist, nun ja, irgendwie menschlich.


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DNA zu 97 Prozent mit unserer identisch

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Sie küssen sich, benutzen selbst gefertigte Werkzeuge und kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Die roten Menschenaffen sind die größten auf Bäumen lebenden Tiere der Erde. Tag und Nacht verbringen sie oben in den blätterdichten Kronen – von Wissenschaftlern am Boden so

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unbemerkt, dass diese sie erst vor rund 200 Jahren entdeckten. Orang-Utans sind intelligent und empfindsam – die Superhirne des Dschungels sind den Menschen in einigen Bereichen sogar überlegen: in ihrer Lern- und Merkfähigkeit und im räumlichen Denken. In einem

Revier von 300 Hektar kennt ein Orang-Utan jeden Baum und merkt sich genau, wann wo welche Früchte pflückreif sind. Außerdem kann er in seinem Wald ca. Tausend Pflanzen unterscheiden und weiß zum Beispiel, welches Kraut gegen Krankheiten wie Malaria oder Migräne gewachsen ist.


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Abends begleiten uns die Feuerfliegen am Flussufer. Sieht aus wie Weihnachtsbaumbeleuchtung. Heiki sieht Krokodilsaugen im Schein der Taschenlampe. Wir werden mit der nächsten Mahlzeit gemästet. Dann gibts Reisschnaps. Die Jungs dachten wohl, sie könnten Dörti abfüllen. Letzenendes sind sie es, die kiechern. Um 9 Uhr ist Schicht im Schacht. Wir sinken in die Federn, um uns herum Dunkelheit und der Sound des Waldes, in uns die Augen der Menschenaffen. Die Sonne scheint. Kaum ist das Frühstück serviert, wird der Motor angeschmissen. Auf zur nächsten Station. Eine jede hat eine besondere Aufgabe. Bei

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der einen werden die verwundeten Orang Utans in Quarantäne gehalten. Die andere kümmert sich um die Auswilderung der verwaisten Jungtiere. Als Babys werden sie aufgepeppelt, später folgt die Lektion des Lebens. Alles muss ihnen gezeigt werden. Wie man klettert, Äste knickt, Blätter und Früchte findet, Nester baut. Den Job hat Jeffrey auch schon gemacht. Er zeigt Fotos, auf denen er einen riesigen Zottelmenschen auf dem Rücken schleppt. Vielleicht erst 6 Jahre, aber mächtig. Die Hände sind gewaltig. Ein ausgewachsenes Männchen ist bis zu 8 mal stärker als der Mensch. Und wenn man sich die Oberarme anschaut, kann man das gerne glauben.


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In punkto Schönheit haben die eher nicht die Nase vorn. Das sehen die Weibchen allerdings anders: Je gröSSer die männliche Nase, desto attraktiver der Partner. kennt man ja....

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camp leakey noch mehr zottelmenschen

Next Stop, Camp Leakey. Hier hat alles angefangen. Vor über 40 Jahren. Tja, was sollen wir sagen. Immer dieses „als ob“. Aber es ist wie es ist. Als ob Borneo noch einmal eins drauf setzen möchte. Wir sitzen noch bei Tisch, als eine dicke Orang Utan Dame namens Siswi den Steg entlang geschlendert kommt. Sich genüsslich kratzt und dann direkt am Bootssteg niederlässt. Da bleibt sie sitzen, und wir alle müssen an ihr vorbei. Und der Versuchung wiederstehen, sie nicht anzufassen. Ganz ehrlich? Es war noch nieee so hart, die Regel nicht zu brechen. Aber wir sassen neben ihr, Körper an Körper, und haben uns in ihren Augen verloren. So gehts dann auch weiter. Orang Utans überall. Direkt am Weg. Über uns. Im Wald. Mit Jungen. Mit Baby. Wir können uns nicht satt sehen. Das könnte ewig so weiter gehen. Endlose Loblieder wären zu singen. Über die Crew, deren Herzlichkeit, unser Gelächter. Jeffrey, der gerne studieren möchte, aber die Gebühren nicht zusammenkriegt. Über das gute Essen, die frittierten Bananen. Über die Stunden auf dem Sonnendeck. Die Zirkaden. Die Makaken. Die faustgrossen Schmetterlinge. Die wilden Orang Utans, die wir in der Dämmerung in den Baumwipfeln gesehen haben.Unsere Nachtwanderung, deren Ausbeute sich liest wie eine Einkaufsliste im Zoohandel: irgendein giftiges Insekt, Feuerameisen, ein Zwergreh (Moos Dear), ein Tausendfüssler, leuchtende Pilze, Tarantulas, ein Piepmatz, kein Leopard… Unsere Stippvisite in einem Dorf auf der anderen Seite des Flusses, in denen, wie bizarr, die Hälfte der Bevölkerung auf den Palm Oil Plantagen

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arbeitet, die andere im Nationalpark. Und der Besuch in der Reforest Station, aus zweierlei Sicht für ewig in Erinnerung. Zum einen haben wir einen Baum gepflanzt, der mit etwas Glück die nächsten Jahrhunderte in Borneos Regenwald stehen wird. Heiki und Dörti steht auf dem Schild, 21.01.2015. Der Baum heisst Nyatuh. Aufs tiefste gerührt sind wir von der Person, die in diesem Zentrum die Stellung hält. Den Namen haben wir leider vergessen. Aber er lebt seit über 10 Jahren, meistens allein, dort mitten im Wald. Anfang dieses Jahrhunderts hatten Wilderer ein Feuer gelegt und viele Hektar von wieder aufgeforsteten Wald vernichtet. Arbeit von Jahren zunichte gemacht. Er hielt die Stellung und fing von vorne an. Der ganze Jungwald, den wir dort gesehen haben, ist zum grössten Teil ihm zu verdanken. Kann man das noch Idealismus nennen? Und er macht weiter. Tag für Tag. Wir könnten heulen. Was kaum jemand weiss und uns zutiefst wundert. Die Unterstützung der Foundation basiert auf zwei Säulen. Den Orang Utans und der Wiederaufforstung. Dementsprechend gehen die Spenden auch nur in beide Bereiche. Was nirgendwo steht bzw. erwähnt wird, somit auch keine Gelder kassiert: Dieser Mann zieht auf eigene Faust Setzlinge medizinischer Pflanzen. Er hat jahrelang den ganzen Regenwald abgegrast und über 150 Arten gesammelt. Das Wissen hat er von seinem Vater mitbekommen. Der Salär von der Foundation ist natürlich dürftig. Er hat kein Boot, keinen Strom, kaum Mittel… Aber er bleibt und macht weiter. Der Medizinmann und sein Wald. Das muss Liebe sein.


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die niedrigste Geburtenrate aller Säugetiere Noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts haben vermutlich Hunderttausende Orang-Utans die asiatischen Wälder bewohnt – jetzt sind es schätzungsweise noch 50.000. Nur auf den zu Indonesien gehörenden Inseln Borneo und Sumatra konnten sie noch überleben. Hilflos sind die einzigen Menschenaffen Asiens den Menschen ausgeliefert: Der Verlust ihres Lebensraumes, Wilderei und Tierhandel haben ihre Zahl sehr stark reduziert – obwohl sie streng

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geschützt sind. Eine schlimme Entwicklung, denn OrangUtans haben die niedrigste Geburtenrate aller Säugetiere: Die Mutter sorgt sieben Jahre für ihr Junges. Jeder Orang-Utan von ihnen braucht mindestens einen Quadratkilometer Regenwald, um satt zu werden von Früchten und Blättern. Ohne Wald verlieren die Tiere ihre Nahrungsquelle, ihren Schutz und Lebensraum.


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einmal einen baum pflanzen.... Dieser Mann oben rechts zieht auf eigene Faust Setzlinge medizinischer Pflanzen. Er hat jahrelang den ganzen Regenwald abgegrast und ßber 150 Arten gesammelt. Das Wissen hat er von seinem Vater mitbekommen. Er hat kein Boot, keinen Strom, kaum Mittel‌ Aber er bleibt und macht weiter. Der Medizinmann und sein Wald. beeindruckend....

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tanjung puting tagein tagaus

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klotok dream team ... Paisal, der Captain Afif, der Hilfsmatrose Darmi, die Kรถchin und Jeffrey, der Guide

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Tja, die Emotionen brodeln über. Man kann sagen, wir sind gerade nah am Wasser gebaut. Die letzten Tage haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Wir sind geflasht. Glücklich. Traurig angesichts der vagen Zukunft unserer zottligen Freunde. Mag sich mancher fragen: Und sowas löst ein Affe aus? Schaut selbst in die videos. Er ist soviel mehr als nur ein Affe.

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on the road

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Tag 1 Wir lassen uns am Strassenrand einen Saft kredenzen. Die Früchte suchen wir uns selbst aus. Alles frisch. Und noch nie gesehen. Drachenfrucht ist der Hammer. Jetzt müssen wir nur noch einen Kaffee jagen. Schwierig, wenn niemand unsere Sprache spricht. Dabei dachten wir, dass Kaffee ein internationaler Begriff ist. Hier heisst es Kopi. Andere Begriffe können wir uns ableiten. Haben wir wohl den Holländern zu verdanken. Die haben hier unten auch rumgewildert. Nanas ist Ananans. Polisi versteht jeder. Komplexi wohl auch. Schuh übrigens ist Sapato oder so. Das wiederum ist den Portugiesen anzuhängen. Aber wir schweifen ab. Siti hat eine Armada an Helfern organisiert, die uns und unser Gepäck mit den Mofa zum nächsten Hotel fahren. Wir sind zu geizig und wollen was billigeres. Kriegen wir auch. Hat Siti gebucht und schon vorgeschossen. Von 14 Euro gehts runter auf circa 6. Es ist zumindest sauber. Aber nun doch mit Stehklo. Für alle Gäste. Und ohne Dusche. Die Schöpfkelle tuts auch. Wir verfluchen die Demse. Wenn wir nicht so doll schwitzen würden, könnten wir uns das Duschen sparen. Nun müssen wir da durch. Mitgehangen, mitgefangen. Der Ekel ist gross. Es gibt Mittag bei Sitis Mama. Ein Suppe, die es nur zu bestimmten Anlässen gibt. Eine Langnase im Ort ist ein solcher. Wir sind etwas eingeschüchtert. Sitzen auf dem Teppich und spachteln. Siti übersetzt. Zehn Familienmitglieder schauen zu. Kinder auf der Strasse kiechern. Wir sind das Highlight. Absolut. Die Ur-Ur-Ur-Oma oder so kommt mit ihren 100 Jahren anmarschiert. Befiehlt ein Foto mit uns. Sie ist zurechtgemacht, mit Schminke und Nagellack und allem. Wir müssen den Bauch der schwangeren Tante streicheln. Das soll Glück bringen. Und wir? Wissen wieder mal nicht wohin mit unseren Gefühlen. Wir fragen uns, wer hier wen einen Gefallen tut. Laut Siti sind wir es. Die Familie hat nicht alle Tage einen Ausländer zu Gast. Wir sehen das anders. Sind gerührt und dankbar, einmal stilles Mäuschen spielen zu können. Als ob wir in einem indonesischen Roman schmöckern würden.

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Als ob wir in einem indonesischen Roman schmöckern würden.


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pangkalan bun Weiter gehts zur ersten Etappe der Siti-Rundtour. Ihr Vater und ein Nachbar fahren uns nach Pangkalan Bun. Dort übernimmt Siti Dörti und Heiki bleibt bei Sitis Vater sitzen. Wir schauen uns den letzten Palast des Sultans von Kalimantan an. Weiter gehts zu einer Flussfahrt. Das Boot ist auch schon organisiert. Hier in diesem Viertel lebt eine Ethnie der Dayaks, bevölkern quasi den ganzen Flusslauf. Als Strassennetz dient der Fluss und ein Irrgarten an Stegen. Dazwischen zahlreiche Moscheen. Die meisten Hütten sind sehr ärmlich. Eine jede mit einem vorgelagerten Plumpsklo. Alles läuft in den Fluss, aber auch alles kommt wieder raus.

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Geschirr, Wäsche und Kinder werden in ihm gewaschen. Heiki ist zutiefst beeindruckt. Später wird sie sagen, dass ihr zum ersten Mal bewusst wurde, wie gut es ihr doch eigentlich geht. Uns allen in Deutschland. Siti zeigt uns eine der legalen Holzfirmen am Fluss. So richtig durchsehen sieht da keiner. Der Besitzer hat die Lizenz vom Staat. Limitiert wird sie kaum und wenn doch, dann kann die Lokalregierung geschmiert werden. Oder das Land wird den Einheimischen abgekauft. So in etwa, und noch viel fieser. Wir süppeln einen Kaffee und müssen Siti zwingen, bezahlen zu dürfen. Wir bezahlen übrigens mit Tausendern.


Die Klotok-Tour hat gar Millionen gekostet. Wertloses Papier. Heiki zeigt unsere Münzen. Wieviel das Wert wäre? Die Warung-Dame bekommt 50 Cent. Das sind circa 7900 Rupien. Sie kriegt sich nicht mehr ein. Siti begutachtet ein 2 Euro-Stück. Rund 29000 Rupien. Beide Damen brechen in einen Redeschwall aus. Wir müssen kein indonesisch sprechen, um zu verstehen, worüber sie reden. Siti gibt uns die Münze zurück. Damit kann man zweimal tanken. Die Kids bekommen auch alle einen Taler. Vermutlich wird dieser Tag im Tagebuch vermerkt. Sofern sie Tagebuch schreiben… Weiter gehts zum traditionellen Long-House der Dayak-

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Kultur. Das ist 500 Jahre alt. Die baut man nicht mehr, weil das Holz namens Iron Wood knapp wurde. Und vielleicht auch, weil die Moderne voller Bequemlichkeiten steckt. Im kleinen Häuschen am Eingang wurden übrigens die Köpfe der Toten aufgebahrt. Überall sind Menschen, die uns zuwinken. Wir fahren zu Jeffrey ins Dayak-Viertel. Der holt uns gerade Litschis vom Baum. Das wars dann auch. Wir werden im Hotel abgesetzt, wo wir Stunden brauchen, uns zu überwinden, aufs Klo zu gehen.


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in diesem Viertel lebt die Ethnie der Dayaks Sie sind sozusagen die Ureinwohner Kalimantans und bevรถlkern quasi den ganzen Flusslauf.

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LongHouse der DayakKultur. Das ist 500 Jahre alt. Die baut man nicht mehr, weil das Holz namens Iron Wood knapp wurde. Und vielleicht auch, weil die Moderne voller Bequemlichkeiten steckt. Im kleinen Häuschen am Eingang wurden übrigens die Köpfe der Toten aufgebahrt.

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Wenn wir diesen Tag mit einer Hasstirade auf das Palmenöl beginnen, liest vielleicht niemand mehr weiter. Das Vokabular wäre etwas unschön. Jemand sagte neulichst salopp, er bräuchte kein Palmenöl, es gäbe doch Sonnenblumenöl. So einfach ist es leider nicht. Palm Oil ist ein Multitalent. Es steckt in Kosmetik, in Lebensmitteln, dient als Treibstoff. So richtig interessiert es auch niemanden. Hand aufs Herz. Wer checkt schon seine Einkäufe nach Palmenöl. Wir leider nicht. Bisher. Vielleicht sollten wir das ändern. 75 Prozent des indonesischen Regenwaldes sind in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Der Export von Palm Oil ist dahingegen um 244 Prozent gestiegen. Und diese Zahlen sind veraltet. Die ganze Sache wollten, nein mussten, wir uns selbst mal ankucken. Mit den Klotok gehts wieder auf die andere Seite des Flusses. Die mit der Freikarte. In der Siedlung leben an die 1000 Menschen. Sie sind – mittlerweile – vom Palmenöl abhängig. Das bringt Brot auf den Tisch. Und die Satellitenschüssel in den Garten. Wer also sind wir, das zu beurteilen? Von irgendwas muss man ja leben. Ist ja auch nichts so, dass es viele Alternativen gäbe. Da sind die Mienen… Auch fies. Also bleibt nur das Palmenöl. Wir düsen mit dem Moped durch die Plantagen. Was soll man sagen. Der Wurm liegt im Detail. Bis zum Horizont grüne Palmen. Sieht gar nicht mal so ungesund aus. Wir Doofis haben wahrscheinlich eine desaströse Wüste erwartet. Zwei Firmen haben sich hier die Lizenz

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ergattert und bewirtschaften Hektar im sechsstelligen Bereich. Ab und an verirrt sich ein Orang Utan auf dem Areal. Kann dem Lockruf der süssen Früchte nicht widerstehen. Sein Kühlschrank wird eh immer kleiner. Mit etwas Glück wird er nur

Tag 2 vermöbelt. Oder man schickt ihn gleich zum Jordan. 600 000 Rupien Kopfgeld setzt der Plantagenbesitzer aus. Das sind knapp 42 Euro. Ein Essen beim Italiener!!! Wenn wir es richtig verstanden haben, versteht sich. Lass es auch minimal mehr sein. Wir könnten kotzen. Siti sagt, wir sollten einen auf Touristen machen. Also dürfen wir unser Unbehagen, um es gelinde auszudrücken, nicht zeigen. Dörtes Gesicht spricht trotzdem Bände. Die Bauern pachten das Land. Kaufen die Samen und züchten ihre Palmen. Abgerechnet wird per Fruchtstaude, wenn man das so sagen kann. An

den jeweiligen Behausungen kann man ablesen, wie erfolgreich ein jeder ist. Wir werden wie immer mit einem Lächeln begrüsst. Alle winken uns zu. Bei einem Kumpel vom Motorradfahrer gibt es Kokusnuss. Die holt er frisch vom Baum. Die Kids gackern und bewerfen uns mit englischen Wortfetzen. Sie alle wollen, dass wir ein Foto schiessen. Machen wir natürlich gern. Wie surreal. Noch eben kocht die Wut, doch angesichts dieses Empfangs wird uns das Herz weich. Wie dicht gut und schlecht doch zusammenliegen… In ein paar Jahren dürfen sie anfangen, ein neues Gebiet zu erschliessen. Lizenz ist schon da. Oben gegenüber vom Tanjung Puting Nationalpark. Was das für den Regenwald bedeutet, brauchen wir ja nicht zu erwähnen. Und deren Bewohner. Allen voran den Orang Utans. Wir sind empört. Den Menschen hier ist nicht einmal ein Vorwurf zu machen. Sicherlich fehlt es an Bildung. Niemand spricht in der Schule vom ökologischen Ausmass dieses Raubbaus an Borneos einzigartigem Ökosystem. Als MegaBiodiversity Hotspot rangiert Borneo auf Platz zwei hinter dem Amazonas. Das nur so nebenbei bemerkt. Am Pranger steht die Regierung. Und der Rest der Welt, der tatenlos zuschaut. Und die Armut. Der weltweite Bedarf an Palmenöl. Und und und.


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let’s start the palm oil reality show

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müßig zu erwähnen, dass das mal alles urwald war.

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Supermärkte führen im Schnitt 800 Produkte mit Palmöl

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Man kann auch ganz gut verdienen, wenn man sich diese H채uschen anschaut. Die Familie, bei der wir `ne Kokusnuss kriegen, scheint die Karriereleiter noch nicht erklommen zu haben. So richtig willkommen sind wir auch nicht, wenn man sich die Gesichter der Eltern anschaut. Die Kinder jedoch reissen alles raus. Die Frau 체brigens tr채gt die obligatorische Reispaste im Gesicht, um zu vermeiden, von der Sonne gebr채unt zu werden. Dunkel is ja oll. Minderwertig. Weltweites Dogma... Leider.

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chef coach ahlgrimm

Sagten wir nicht, dass es die Menschen sind, die uns Borneo auf ewig ins Gedächtnis brennen werden? Siti schleppt uns später auf einen Spaziergang durch Kumai. Wir wollen zum Fischmarkt. Müssen aber erst an mehreren Schulen vorbei. Und werden frenetisch von den Kids empfangen. Also lässt Heiki es sich nicht nehmen, ne Runde Volleyball zu spielen. Ihr könnt euch den Jubel nicht vorstellen. So geht es an der nächsten Schule weiter. Diesmal die islamische. Die Kids sind aus dem Häuschen. Siti winkt ab und meint, dass wäre doch in Deutschland auch so. Das bezweifeln wir. Schlepp mal einen Indonesier in eine mecklenburgische Grundschule. Da freut sich keiner. Jaja, kann man auch nicht wirklich vergleichen. Wissen wir. Aber trotzdem. Ihr wisst, was wir meinen. Wir sind geflasht. Mal wieder. Die letzten Tage waren unglaublich. Zuviel für einen begrenzten Menschenkopf. Da drinnen wimmelt es von Momenten. Emotionen. Eindrücken. Und wir sind so voller Dankbarkeit. OberkanteUnterlippe. So voll. Und die Show geht weiter. Auf dem Fischmarkt hat Siti kurzfristig entschieden, es gäbe bei ihr Dinner. Paar Muscheln und son anderes Meeresgedöns gekauft. Werden wir wieder mit der ganzen Sippe auf dem Wohnzimmerboden sitzen. Hoch soll sie leben. Hoch lebe Kalimantan.

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das is übrigens ‘ne tankstelle 130 | ONELIFEONECHANCE


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ab ans meer

tag 3 Um 7.30 Uhr steht Siti mit einem Kaffee vor der Tür. Das ist das Startzeichen. Wir werden das Meer sehen. Es geht nach Kubu, dort, wo das Kap vom Tanjung Puting ausläuft. Gegenüber fällt der Tanjung Kaluang National Park ins Wasser. Dazwischen die Bucht und kleine traditionelle Fischerboote. Schön ist es. Das Prozedere bei unserer Ankunft ist wie am Vortag. Foto hier, Foto dort, alles gackert. Siti schlägt vor, ein Business aufzumachen. 1000 Rupien pro Bild. Haben wir als Plan F abgespeichert. Man weiss ja nie, was das Leben mit einem so vorhat.

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Die Humanität erreichte mehr, wenn sie, statt die Gleichheit zu loben, zum Respekt vor dem Wunder der Vielfalt

riete.

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Tanjung Kaluang National Park

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SCHILDI DARF LOS Mit dem Speedboot gehts zu einer SchildkrötenAufzuchtsstation. Alles etwas dilettantisch, finden wir. Kann man aber auch nicht mit Australien vergleichen. Zig Ranger brüten in der Demse. Die Zahlen an den Brutstellen stimmen nicht. Und die Becken sind klein. Womit wir gar nicht gerechnet haben: Wir dürfen für ein Spende von 7 Euro 2 kleine Baby-Turtles ins Meer entlassen. Mit Namen, versteht sich. Leider bleibt uns kaum Zeit, uns kennen zu lernen. Bisschen Small Talk, und das wars. Innerhalb von Sekunden haben sie Lunte gerochen und sind in der Weite des Ozeans verschwunden. Tschüssinger, ihr beiden. War uns eine Ehre. Mit etwas Glück schaffen sie 60 Jahre. Darf bloss kein Plastikmüll in die Quere kommen. Und von dem gibts leider reichlich, wie wir später sehen werden. Trotzdem freuen wir uns wie Bolle. Schön sind sie, diese Relikte aus uralten Zeiten.

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Wir knattern weiter die Landspitze hoch. Tanjung Pandang heisst der Mangrovenwald inkl. Nationalpark. Keine Menschenseele dort, dafür aber jede Menge Menschenmüll. Wird alles von der Flut angeschwemmt. Der Ranger, der uns begleitet, ist konstant am Einsammeln. Auch am Hafen pflaumt er die Kids an, sie sollten ihren Müll nicht liegen lassen. Sehr patent. Er ist übrigens der Bürgermeister und wird uns später noch sein Haus zeigen. Nicht ohne Stolz. Es ist sauber und gross. Wer kann, der kann. Der Tag endet früh. Rechtzeitig, um den Sturzregen zu vermeiden. Es ist immerhin Regenzeit. Bisher haben wir Schwein gehabt. Wir liegen unterm Ventilator und gammeln. Mal schauen, wer als erstes auf Toilette muss. Das grosse Geschäft, wenn ihr versteht. Bisher haben wir 3 Tage durchgehalten. Und drücken die Daumen, dass es noch 3 weitere werden. In Singapur kann man wieder sitzen…


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Tag 4 Siti ist zu spät. Tsss. Und wir umsonst früh aufgestanden. Als Wiedergutmachtung bringt sie fritierte Jackfruit. Wir lassen die Schnute also sein. Passiert in den besten Familien. Diesmal hat sie ihren Schwager eingespannt. Der hat ein Auto und mit selbigen gehts an die Küste. Zweckmässig sind sie ja, die Menschen. Er hat seinen dreijährigen Sohn im Schlepptau. So wird aus dem Arbeitsauftrag ein Vater-SohnTag am Meer. Ausserdem wohnt die Schwester von der Oma dort oben. Der Lütte fremdelt. Für ihn sehen wir mit Sicherheit komisch aus. Schon zwei Kleinkinder fingen bei unserem Anblick an zu weinen. Was der Bauer nicht kennt… Wir Damen residieren hinten. Alles ohne Gurte. Es geht in die gleiche Richtung wie am Vortag. Bloss noch weiter. JWD sozusagen. Bis zum Horizont diabolische Palmoil-Plantagen. Nach mehr als einer Stunde verkündet Siti, auf ein Schild zeigend, dass hier wäre von der Regierung geschütztes Land. Der Abschnitt links von der Strasse. Ein 20 Meter breiter Streifen. Dann kommt das Meer. Uah. Unser Applaus lässt logischerweise auf sich warten. Das gleiche Schild steht übrigens hundert Meter weiter rechts. Und trotzdem ist alles mit Palmöl kultiviert. Unsere Reise führt uns ins traditionelle Indonesien. Friedlich ist es. Wunderschön. Bis auf den Müll. Aber auch daran gewöhnen wir uns langsam. Das Dörfchen Karaya liegt direkt am Strand. Kleine Puppenhäuschen umrahmt von Kokussnusspalmen. Vom Meer trennt sie nur eine sandige Hauptstrasse. Die Fassaden sind in Bonbonfarben gestrichen. Rosa, hellblau, lila und lindgrün. Weiss getünchte Zäunchen umgeben kleine Gärten. Dort gackern Hühner, wachsen Mangobäume und andere Früchtespender. Die meisten der Bewohner leben vom Fischfang. Bei der alten Dame im Haus wird das Mittag serviert. Die Entrees noch im kleinen Häuschen. Den Hauptgang nehmen wir am zehn Meter entfernten Strand ein. Picknick auf indonesich. Pitoresk. Siti bringt uns ein Kissen und wir dösen im Schatten der Palmen ein. Irgendwann schlendern wir müßig durch Karaya. Frieden in der Brust, Meeresbriese im Kopf. Als ob die Zeit stehen geblieben ist. Eine Romanvorlage für Rosamunde Pilcher. Unwirklich. 144 | ONELIFEONECHANCE


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DAS IST DIE AUSSICHT AUS DEM HAUS... MEHR “OFF THE BEATEN TRACK” GEHT NICHT...

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Frieden in der Brust, Meeresbriese im Kopf. Eine Romanvorlage fĂźr Rosamunde Pilcher. Unwirklich.

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UND NOCH EINMAL... WEIL ES SO SCHÖN IST...

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WO LAUFEN SIE DENN? Auch das, was wir im Schlamm an der kleinen Mole sehen. Man lernt nie aus, heisst es. Fische, die sich an Land fortbewegen. Sie robben durch den Matsch mit ihren beiden Vorderflossen. Die Kiemen sind weitgeöffnet. In der Trockenzeit können sie eine lange Zeit so überleben, erzählt Siti. Noch nie was von gehört, geschweige denn gesehen. Und irgendwie eigenartig. Creepy trifft es im Englischen besser. Die Sonne steht hoch und Siti jagt uns weiter. Zeit für die Dusche. Am Ende des Dorfes liegt eines der Highlights dieser Region. Pati Mambang, ein kleiner Wasserfall mit Frischwasser. Siti darf nur mit Sarong und Dörti fragt verlegen, ob sie denn im Bikini dürfte. Darf sie. Macht sie. Und wünschte sich einen Burkini. Innerhalb von Sekunden wird der Rücken von Moskitos attackiert. Einmal mehr singen wir ein Loblied auf Bushman Deet 40. Ein australisches Mückenspray mit Killerinstinkt.

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Zum Sonnenuntergang gehts zum Teluk Bogam Beach. Leider macht uns die Regenzeit einen Strich durch die Rechnung. Die Rückfahrt wird lustig. Durch zentimetertiefe Wasserlöcher ackern wir uns den Weg zurück nach Kumai. Dort weit uns Siti in den letzten Programmpunkt unserer Reise ein. Es geht in eine Schule. Eine Lehrerin hat angefragt. Muss Dörti wohl ran. Und noch die Haare waschen. Der erste Eindruck ist immerhin entscheidend.

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Der letzte Tag. Wir sind erschöpft. Vollgetunkt mit Eindrücken. Läuft grad alles über. Das schwüle Wetter tut sein übriges. Der letzte Tag, der mit einem Ausflug zur YAYORIN Yayasan Orangutan Indonesia Organisation beginnt. Die Schule ist schon wieder vergessen. Im Yayorin nimmt man sich Zeit für uns. Bei Dörti kommt die alte Journalisten-Gewohnheit zum Vorschein. Block raus und in Sauklaue mitschreiben. Der ist sowieso immer dabei. Der Frust ist gross. Wie immer, wenn sie was nicht versteht. Wem gehört jetzt das Land und wer darf was drauf anbauen? Wer entscheidet und vor allem kontrolliert? Und wieso reguliert die Scheiss Regierung nicht den Palm Oil Anbau? Doch das Thema ist viel zu komplex. Und deprimierend. Wie müssen sich dann erst die Mitarbeiter dieser immerhin staatlichen Instituion fühlen? Die Organisation ist ein Pionier in Sachen Education & Conservation. Die Regierung passt da bloss irgendwie nicht rein. Das ist wie Wasser predigen und Wein saufen. Überhaupt verstehen wir die ganze Struktur nicht. Eine indonesische Vereinigung, die aber von internationalen Geldern abhängig ist? Von Spenden. Auf jeden Fall kann man vor diesen Herren den Hut ziehen. Keine leichte Aufgabe, die sie haben. Sie legen

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quasi das Fundament. Gehen in die Dörfer und Schulen und versuchen, Aufklärungsarbeit zu leisten. Bieten alternative Landnutzungen an und helfen bei der Umsetzung. Versuchen Familien, die sich einen Orang Utan als Haustier halten (das solllen nicht

Tag 5 wenige sein), auf den richtigen Pfad zurückzuführen. Und werden desöfteren von Schlägern bedroht. Und troztdem machen sie weiter. Die Früchte der Arbeit sind spärlich. Sie rennen gegen Mauern. Das nennt sich wohl Optimismus. Weiter gehts zu Jeffrey, der uns auch noch einmal sehen will. Der hängt mit Kumpels an Mutterns Haus ab. Es gibt Bier zur Freude Dörtis. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Sie verspricht ihm, ne Flasche Wein zu schicken. Ihre

Hängematte hat er schon. Sowieso könnten wir unser ganzes Hab und Gut verschenken. Oder sie mal zu uns einladen. Noch nie geflogen sind weder Siti noch Jeffrey. Und trotzdem sind sie zufrieden. Zumindest Siti. Erst muss sie sich um die Bildung ihrer vier Kinder kümmern. Dann kann sie über ein eigenes Haus nachdenken. Die Lebensgeschichten sind sowieso eine Klasse für sich. Sitis Exmann war auf Chrystal Met. Ihre Mutter wurde schon mit 12 verheiratet. Afif von der Stiefoma mit sieben als Tagelöhner auf die Felder zum Arbeiten geschickt. Vom Opa verhauen. Eine Schule hat er nie besucht. Er kann viel ab, der Mensch. Davon kann jeder auf seine kleine Weise ein Lied singen. Gleich kommt Siti. Will mit uns den Flughafentransfer absprechen. Dörti erwähnte vorhin auf dem Moped auch die Bezahlung. Ein verdutztes Gesicht von Siti. Hat sie tatsächlich vorgehabt, das als included Servive abzutun? Sie nuschelt irgendwas von einem freien Tag… Es waren fünf Tage full on! On the road mit Siti. Hinein ins indonesische Leben. Nunja, wir werden die Rechnung begleichen. Dörti hat auch noch ein paar neue Ideen für ihre Webpage. Schauen wir mal….


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Aus dem Internet geklaut. Sorry, aber dient dem guten Zweck....

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fckng palmoil Palmöl ist in unserem Leben allgegenwärtig – es steckt in unserem Essen, in Kosmetika,in Putzmitteln und im Autotank. Es beschert Großkonzernen riesige Gewinne und raubt Kleinbauern Land und Lebensgrundlagen. Vertreibungen, Regenwaldrodungen und Artensterben sind Folgen unseres Palmölkonsums.

Mother and baby orangutans burned to death in illegal fire. (Picture: AFP)

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Essen, nutella, bahlsen, leibnitz, erasco, ferrero, mars, uncle ben`s, dr. oetker, prinzenrolle, haribo, alete, milupa, hipp, iglo, kellogg`s, milka, ritter sport, sarotti, lindt, dickmanns, storch, toffifee, corny, kitkat, snickers, twix, lion, ricola, klosterfrau, müller milch, rama, lätta, becel, knorr, maggi,

kosmetika, nivea, 8x4, labello, cd, dove, axe, fa, schwarzkopf, aok, dusch-das, bebe, bübchen, penaten, L’oreal, jade, vichy, garnier, olaz, wella, pantene, yves rocher,

waschmittel, viss, sunil, coral, frosch, ariel, terra aktik, persil, spee 168 | ONELIFEONECHANCE


Palmöl – Die indonesische Tragödie Im größten Inselstaat der Welt fallen Urwaldriesen für Ölpalmen – Tag für Tag. Auf neun Millionen Hektar bedecken gewaltige Monokulturen inzwischen das Land Indonesien ist Weltmeister im Palmölexport, weil die reichen Länder des Nordens nach immer mehr billigem Pflanzenöl verlangen: für die Nahrungsmittel- und Chemie-Industrie, zum Heizen, Stromerzeugen oder Autofahren. Den Preis zahlen die Menschen, Tiere und Pflanzen in einem der artenreichsten Regenwaldgebiete der Erde.

Der Regenwald – über 180 Arten vom Aussterben bedroht Greenpeace berichtet in seiner aktuellen Studie: “Indonesien verfügt nach Brasilien und dem Kongobecken über die weltweit größten Regenwälder. Etwa 10 bis 15 Prozent aller bekannten Arten an Pflanzen, Säugetieren und Vögeln leben dort. Allein im Bereich der Säugetiere sind über 180 Arten laut IUCN (International Union for Conservation of Nature) vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge ist der Bestand der Sumatra-Tiger auf rund 400 Tiere gesunken, der des Borneo-Zwergelefanten auf 1.500 und der des Sumatra-Orang-Utans auf 7.300.” (Text und Quelle Greenpeace)

75% des regenwaldes sind verschwunden Laut der BOS Foundation hat Indonesien bereits 75 Prozent seines Regenwaldes verloren. Den Prognosen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder verschwunden sein. Zwei Millionen Hektar pro Jahr werden abgeholzt bzw. brandgerodet. Ca 88 % des Holzes stammen aus illegalem Einschlag.

waldbrände 2015

die schlimmste Umweltkatastrophe des jungen Jahrtausends Knapp ein Jahr nach unserem Aufenthalt brennt Indonesien. Eine Fläche von der Größe Sachsens ging in Flammen auf. Aus dem All waren die riesigen Rauchwolken zu sehen. Eine halbe Million Menschen musste wegen Atemwegserkrankungen im Krankenhaus behandelt werden.

Von 1300!!! Journalisten antworten lediglich 2! An einem Abend im Oktober 2015 sieht Dörte die ersten Bilder auf der Facebook-Seite von Afif und Siti. Sie fängt an zu googeln, findet jedoch keinen einzigen Beitrag zu den Waldbränden. Niemand stört sich zunächst an diesem Verbrechen, was bald als schlimmste Umweltkatastrophe des jungen Jahrtausends betitelt wurde. Manisch fängt sie noch diese Nacht an, Zeitungen anzuschreiben. New York Times, Huffington Post. Dann auch die ARD, ZDF.... Später dann schickt Sie einen Press Release raus, an 1300Journalisten weltweit!!!. Wieviele geantwortet haben? 2!. Tja, der Arsch von Kim Kardashian ist wichtiger. Scheiss auf die Berufsethic. Der Glaube an die Medien ist schon lange verloren. Den kompletten Inhalt der Pressemitteilung könnte ihr auf den letzten Seiten sehen....

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No lobby for Orang utans? Tanjung Puting National Park in Borneo is burning. Desperate Help Needed! Dear Sir and Madams, Did you know what is currently unfolding in Borneo in the Tanjung Puting National Park in Borneo! I tried to find out what is happening yesterday night by googling for “Forest Fire. I found only this: http://www.nytimes.com/1997/12/16/ world/tanjung-puting-journal-in-vast-forest-fires-of-asiascant-mercy-for-orangutans.html

food, I like to drink and smoke! So don’t worry, I will make it quick:

you know about palmoil, do you?

The article is from 1997, a loooong time ago. It is happening now and the world does not seem to care. I am receiving messages from my friends there and it is desperate straights. Please see their messages to me below! This is the only tool to be connected with my friends Siti, Afif and Jeffrey, all living in Kumai, south Borneo. I have been seeing videos of them standing on the streets of Kumai with smoke everywhere. I am seeing posters where they try to raise money to fight the forest fires. PLEASE HELP!!!! People, Orangutans, tigers and other precious wildlife is in danger.

The single greatest threat facing Orang-utans today is loss of habitat. The average annual rate of forest loss in Indonesia was 498,000 hectare (ha) (FAO, 2010) from 2000 to 2010 or the equivalent of over 55 rugby fields per hour. The expanding palm oil industry has been a key driver of this deforestation. In the decade to 2010, the Indonesian plantation area nearly doubled to close to 8.0 million ha and it is expected to near 13 million ha by 2020 (PWC, 2012). So what products contain palm oil? Palm oil is multi-talented. Today palm oil accounts for 35% of the world’s edible vegetable oil production (USDA, 2013) with 85% of this sourced from Indonesia and Malaysia.

“We are dying here”

The majority of palm oil (about 80%) is used in the food industry either as a vegetable oil or embedded in other ingredients. It can be found in many processed foods including ice cream, chocolate, chips, cereals, frozen foods, margarine, baked goods (biscuits, cakes and breads) and even fruit juice. It may appear on labels as vegetable oil or be even less visible as a component of other ingredients. Palm oil also occurs widely in personal care, cosmetic and household products including soap, toothpaste, shampoo, cosmetics, laundry powders and detergents. Around 2% is used as a feedstock for biofuels (Net Balance Foundation, 2013).

I received this message from my beloved friend Siti whilst sitting in my cosy apartment watching TV and enjoying a nice dinner. Imagine what a terrible feeling it is to know this is happening to that beautiful place, it’s beautiful people that wonderful creature –the Orang-utan that I had fallen in love with. I would like to believe that it is not necessary to explain the plight of the Orang-utan and the connection between deforestation, palm oil and the devastation the demands of Western World and wealthy commodity organisations have wrecked on their natural habitat. But I think I have to because it seems that few people know what is happening in Indonesia. I don’t want to give a speech appealing to your consciences. I don’t call myself an Environmentalist. I eat fast 170 | ONELIFEONECHANCE


The fire is pushing them out of the forest It is this quest to produce palm oil that is causing the destruction of the rainforest, essential to the world environment and especially that of the Orang-utan and many other special and endangered species. Companies obtain illegal licences to plant palm oil producing plantations extending over many, many hectares. You can drive through Indonesia for many hours and all you will see is these plantations. In order to plant these crops, the natural rainforest has to be cleared and this is done by burning! And fires of course are raging out of control and causing absolute and total destruction and devastation to everything in their path. This area is supposed to be a protected UNESCO site but the people living there are desperate for help and are trying to raise money and aid themselves to fight these forest fires as they are getting little or no help so they are posting images about the burning forest on social media. My friend Siti has just told me that the first feeding station of the Semi Wild Orang-utans is now down. People, Orangutans, civets, leopards, deer and other precious wildlife is in grave danger. She tells me ”Thousand hecatrs or may be more, we can’t evacuated them.. some of oranghutan in national park are semi-wild and wild , i saw most of them trying to look for the places at side of the rivers, just lokking for the air/oksygen to breath.... the fire pushing them out from the forest... this is disaster.... i need attention aboard as not much attention from central government,this is how making us really sad...... i need more peoples to speak it out.... tanjung puting almost lost .... it just would be memory, hundrad peoples lost their job, and oranghutan would be dissapear....we are really need many peoples help to keep our rain forest..... hug”. This says it all, right? And nobody seems to know… Seems to care…

How to help? What they need the most is equipment and money to fight the forest fire. You can donate directly to the Tanjung Puting Orang-utan foundation to help: https://orangutan.org/donations/ But Siti tells me that the organisation which is trying to handle the fire area desperately needs help. It is called HPI (himpunan pariwisata Indonesia - Indonesia ecotourism organization). I am currently trying to get their bank details

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but they desperately need Equipment. This is very difficult… anyone that can immediately ship engines, sumps, pipes, oxygen masks, boosters, chainsaws or water?

That’s it. That’s all I would like to ask! Please help stop the fires and spread the word. Ask people to donate. Raise awareness. Tell the truth about palm oil and deforestation. The last article is more than 15 years ago. Please put a point back on the map and tell the world that there is still Tanjung Puting and help make sure it will still be there in 15 years time.

About Me and the last 3 days How I am entering the game? Fascinated by Orang Utans since I am a little girl, I had the time of my life visiting Borneo early this year. That’s how I met Siti, the lady that was always on my side travelling this beautiful part of the world. On her webpage you can find some information about what she is doing, also my feelings (http://www.tanjung-puting.com/ reviews/) about being in Borneo and having the luck of meeting her. As you can imagine as my panic and desperation was rising, I decided I had to do something. That same night I was typing almost like a maniac an email which I sent to the NY Times. It was their article from 1997 which I found online. Then I send the same plea to the Huffington Post. Mainly I was trying to explain the same situation as I am now, in writing these words. But I also asked them to start spreading the word by writing about it. Pulling people’s attention back to that part of the map where Borneo lies and telling the world that this amazing endangered species is now under real threat of extinction. Yes two world renowned journals and no word from them so far. So not enough I thought and the following day with the help of a friend that had access to a leading press database I emailed 1300 journalists mainly in Europe. I have sent the mailing out last night 21st October 2015. There were1397 recipients, just 295 opened the mail of those 60 clicked a link. Only 2 people replied!!! 2 out of almost 1400. One of them was the marketing manager of Blasting News US who believed this story should be told. I am very grateful to him and the other respondent who took the time.

Well, what else can I say except repeating: Help us to speak out! Could you? Would you? Please start telling the world. It would be a disaster if nobody cares about how forest is being burned down every second I am writing this email. And how Orangutans are losing their habitat and are DYING!


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tja. borneo. a lifetime experience! Wir sind erschöpft. VollgeSTOPFT mit Eindrücken. Läuft grad alles über. WAS FÜR`N FILM... Was die Orang Utans angeht, so haben wir keinen Schimmer. Wird dies ein Klagelied des Untergangs? Maybe si, maybe no. Wir sind hin und hergerissen. Eines ist sicher: Für uns sind sie eines der schönsten Geschöpfe der Welt. Werden wir sie wiedersehen? Hängt davon ab, wovon es abhängt. Ihr solltet euch auf jeden Fall beeilen. Die Zeit rennt.

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Sitis seite: www.tanjung-puting.com

ps: Schon einmal über euren konsum nachgedacht?

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one life one chance - 2014 - 2015

neuseeland - Australien - fidschi - singapur - borneo - vietnam - kambodscha - laos - thailand

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