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NR. 2/2008

PREIS FR. 7.40

DOSSIER

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HOMEELECTRONIC DOSSIER

Digitalfotografie Kameras, Zubehör, Technik - Wie sie funktioniert und was es dazu braucht - Welche Ausrüstung zu wem passt - Bearbeiten, drucken, präsentieren

Dieses Exemplar schenkt Ihnen Ihr Media Ma rkt


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Editorial

Megapixel und Megazoom Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Vor zehn Jahren noch war klar: Ein Fotoapparat braucht einen Film. Dieser Film kostete ein paar Franken und hatte Platz für ein bis drei Dutzend Bilder. War der Film voll, brachte man ihn zum Entwickeln, und nach ein paar Tagen hielt man seine Papierabzüge in Händen. Die Spannung stieg – man hatte ja eigentlich keine Ahnung mehr, was da so alles drauf sein könnte und ob es etwas geworden war. Entsprechend vergnügt oder frustriert war man am Ende. Mittlerweile sind Filme schon vom Aussterben bedroht – eine moderne Kamera hat einen Sensor und eine Speicherkarte an ihrer statt. Fotos schiessen ist heute gratis, solange man sie nicht auf Papier haben will. Und weil alle Kameras einen kleinen Bildschirm haben, sieht man gleich nach dem Auslösen – zumindest ungefähr –, ob das Foto gelungen ist oder nicht. Insofern vereinen digitale Kameras die Vorzüge der Kleinbild- und der Sofortbildfotografie in sich – wer erinnert sich noch an die Polaroidkameras? Auch wenn die Digitalfotografie optisch denselben Grundprinzipien gehorcht wie die analoge – es sind viele

neue Begriffe und Funktionen hinzugekommen. Nicht alle davon erschliessen sich auf den ersten Blick. Was unterscheidet das Megapixel vom Megazoom? Wofür ist eine Bridge-Kamera? Was tut ein Motivprogramm, und warum können Fotos rauschen? Auf solche und noch viele Fragen mehr finden Sie in diesem Dossier Antworten. Wir fangen vorne behutsam mit den Grundbegriffen an. Dann erklären wir, welche Kameratypen und welches Zubehör es gibt und was zu wem passt. Die Kapitel über das Bearbeiten von Bildern am PC, das Drucken und das Präsentieren von Fotos befassen sich mit neuen Möglichkeiten der digitalen Fotografie. Wichtige Begriffe sind im Text markiert und hinten im Lexikon erklärt. Sie können von vorne beginnen und sich nach hinten durcharbeiten oder nur die Kapitel lesen, die Sie besonders interessieren. Am Ende soll Ihnen dieses Dossier helfen, die passende Ausrüstung zu finden und das Fachchinesisch rund ums Thema so weit wie nötig zu verstehen. Viel Spass bei der Lektüre! René Mosbacher

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Verschaffen Sie sich einen Überblick über Technik und Funktionen in der digitalen Fotografie.

Inhalt

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Lernen Sie die wesentlichen Bestandteile einer Fotoausrüstung kennen, und finden Sie heraus, wozu sie taugen.

7 Was muss ich wissen? Die wichtigsten Begriffe, Funktionen und Zusammenhänge der digitalen Fotografie kurz erklärt: Kamera, Sensoren, Auflösung, Empfindlichkeit, Optik, Geschwindigkeit, Motivprogramme

18 Was brauche ich? Von der Kamera bis zum Regenschutz – was es an Ausrüstung gibt und was wofür gebraucht wird: Kameratypen, Filter, Konverter, Blitze, Taschen, Massenspeicher, Stative, Outdoor-Ausrüstung

27 Wer braucht was? Sechs Typen von Hobbyfotografen und die dazupassende Ausrüstung: die Knipserin, die Schnappschussjägerin, der Landschaftsfotograf, die ambitionierte Hobbyfotografin, der Outdoor-Fotograf, der Designliebhaber

38 Fotos und PC Was es fürs Bearbeiten von Fotos auf dem PC braucht und was zu berücksichtigen ist: Bildbearbeitungsprogramme, Archivierungssoftware, Datenträger, der richtige Rechner

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Lassen Sie sich von unseren Musterausrüstungen inspirieren, und finden Sie heraus, welche Ihnen am ehesten entspricht.

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Informieren Sie sich darüber, wie vielfältig heute die Möglichkeiten sind, Ihre Fotos auf Papier zu bringen.

43 Fotos zu Papier bringen Was Sie für Möglichkeiten haben, um Papierabzüge von Ihren Digitalfotos zu bekommen: Fotolabors, Fotobücher, Drucker

45 Fotos präsentieren Die digitale Diashow zu Hause – was Sie dafür benötigen und was Sie dabei berücksichtigen sollten: Fotos auf dem Fernseher zeigen, Fotoshow auf Scheiben brennen, Fotos im Internet

47 Lexikon Von A wie Auflösung bis Z wie Zoom - die wichtigsten Fachbegriffe kurz erklärt

49 Weitere Informationen Nützliche Adressen und Kontakte für Hobbyfotografen und solche, die es werden wollen

50 Stichwortverzeichnis Der einfache Weg zu den gesuchten Informationen im Dossier Dossier 2/08

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Was muss ich wissen?

Die Grundlagen Bevor Sie sich ins riesige Angebot an Kameras und Zubehör stürzen, sollten Sie einige grundlegende Begriffe verstehen. Das erleichtert Ihnen das Gespräch mit dem Verkaufspersonal und klärt Ihre eigenen Bedürfnisse.

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uf den nächsten Seiten erklären wir Ihnen die Bestandteile und Funktionen einer typischen Digitalkamera alphabetisch. Weiter hinten erhalten Sie Erklärungen und Tipps zum Zubehör.

Anschlüsse: Die USB-Buchse ist die Schnittstelle, über die Sie Fotos aus der Kamera auf den PC übertragen. Verwenden Sie dazu das beigelegte Kabel – Fremdfabrikate funktionieren nicht immer. Wenn Sie die Bilder am Fernseher ansehen wollen, verbinden Sie die Kamera über die analoge A/V-Buchse oder den digitalen HDMI-Anschluss. Über den Netzanschluss können Sie häufig den Akku direkt in der Kamera laden.

Manchmal lässt sich so auch ohne Akku fotografieren. Viele Netzteile vertragen 110 bis 250 Volt, sind im Ausland damit also unproblematisch.

Auflösung: Gibt an, wie fein eine Kamera die Bilder darstellt. Je mehr Bildpunkte (Pixel) eine Aufnahme hat, desto schärfer und natürlicher wirkt sie. Eine Kamera, die beispielsweise 3648 Pixel horizontal und 2736 vertikal auflöst, hat rund 10 Millionen Pixel Auflösung, also 10 Megapixel (MPx). Auslöser: Wenn Sie den Auslöser durchdrücken, befiehlt er der Elektronik, den Sensor auszulesen und die DaDossier 2/08

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Was muss ich wissen?

ten in den Speicher zu schreiben. Verwacklungsunschärfen vermeiden Sie, indem Sie den Auslöser sanft drücken. Halb gedrückt speichert der Auslöser automatisch die Einstellung von Schärfe und Belichtung.

Autofokus: Fokussieren heisst scharf stellen. Der Autofokus sucht in einem oder mehreren Feldern des Bildes harte Übergänge zwischen hell und dunkel. Dann verschiebt er die Linsen so lange, bis der Kontrast in diesem Bereich maximal und das Bild scharf ist. Damit die Automatik im Dunkeln scharf stellen kann, leuchtet ein rotes Hilfslicht das Motiv vor der Aufnahme kurz an. Belichtungskorrektur: Bei fast jeder Kamera können Sie die Helligkeit des Bildes einstellen. Eine Korrektur in Stufen um zwei Blenden oder mehr ist gut.

Blende: Teil des Belichtungssystems; je mehr die Blende geöffnet wird, desto mehr Licht fällt auf den Bildsensor. Spiegelreflexkameras haben einen Einstellring für die Blendenzahl. Bei einfachen Kompaktkameras lässt sich nichts verstellen. Siehe auch Seite 12.

Blitz: Die Leitzahlen der eingebauten Blitze liegen zwischen 6 und 14. Das ist genug für kurze Entfernungen. Wenn das nicht reicht, hilft ein guter Aufsteckblitz. Ausser «Ein» und «Aus» gibt es häufig eine Funktion, die rote Augen durch Vorblitzen verhindern soll, und eine für das Aufhellblitzen. Oft lässt sich die Stärke des Blitzes verstellen. Blitzschuh: Befestigung für einen Aufsteckblitz.

Brennweite/Lichtstärke: Die Brennweite wird in Millimetern angeben. Grosse Brennweiten zeigen einen kleinen Bildausschnitt (Tele), kleine einen grossen (Weitwinkel). Der Zoomfaktor gibt das Verhältnis zwischen grösster und

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kleinster Brennweite an. Bei Zoomobjektiven sind oft zwei Lichtstärkenwerte auf dem Objektiv angegeben, beispielsweise 2,8–4. Die niedrige Zahl (= hohe Lichtstärke) gilt im Weitwinkelbereich und die hohe Zahl (= niedrige Lichtstärke) im Telebereich.

Einschalter: Das Einschalten dauert bei Digitalkameras manchmal recht lange. Grund: Beim Einschalten werden das Zoomobjektiv ausgefahren und die Grundeinstellung von Empfindlichkeit und Weissabgleich wiederhergestellt.

Fokus: Hier stellen Sie die Entfernung manuell ein, auf die die Kamera scharf stellen soll. Das ist wichtig beim Fotografieren von schnellen Objekten oder bei Motiven mit verschiedenen Bildebenen. Index: Eine Übersicht der Bilder auf der Speicherkarte. Mit den Steuertasten lässt sich bequem ein Bild heraussuchen.

Infrarotlicht: Manche Kameras können bei Nacht mit einer eingebauten Infrarotlampe aufnehmen. LCD-Monitor: Vor dem Auslösen zeigt der Monitor den anvisierten Bild-


ausschnitt. Er hilft, Schärfe, Belichtung und weitere Kameraeinstellungen anzupassen. Nach der Aufnahme zeigt er das fertige Bild, wenn dies in den Grundeinstellungen so eingestellt wurde. Je grösser der Monitor und je mehr Pixel er hat, desto besser funktioniert die Bildkontrolle. Die besten Monitore haben 460 000 Pixel Auflösung.

Menütaste: Ruft wie beim Handy die Einstellmöglichkeiten auf dem Monitor auf. Navigiert wird mit Richtungstasten oder berührungsempfindlichem Bildschirm (Touchscreen). Je besser die Kamera, desto komplizierter oft das Menü. Mikrofon: Zeichnet die Geräusche auf, wenn Sie die Kamera im Videomodus betreiben. Sie können aber auch Fotos mit Kommentaren hinterlegen.

deren Bearbeitung dient der Wiedergabemodus.

Objektiv: Das Objektiv enthält die Linsen einer Kamera. Darüber gelangt das Bild beim Auslösen auf den lichtempfindlichen Sensor. Dieses stecknadelkopf- bis fingernagelgrosse Element verwandelt auftreffendes Licht in elektrische Signale. Damit Farbbilder erfasst werden können, erhalten die einzelnen Pixel des Sensors rote, grüne und blaue Filter vorgesetzt.

Pushdial-Rad: Das Pushdial- oder Jog-Rad ist ein praktisches Schnellzugriffselement. In der Regel wählen Sie durch Drücken des Rads die gewünschte Funktion aus, zum Beispiel die Blendeneinstellung. Wenn Sie am Rad drehen, können Sie den gewünschten Wert einstellen.

Modusrad: Dient zum Wählen der grundlegenden Betriebsarten. Meist sind Vollautomatik, Programmmodus (P), Zeit- und Blendenpriorität, manuelle Belichtung (M) und der Videomodus einstellbar. Motivprogramme liefern automatisch optimierte Grundeinstellungen für bestimmte Situationen. Zum Ansehen von Fotos und Videos oder zu

Selbstauslöser: Löst die Kamera mit Zeitverzögerung aus. Die Selbstauslöserlampe auf der Vorderseite zeigt durch rotes Blinken, wann das Vögelchen kommt. Speicher: Die vom Bildsensor gelieferten Daten schreibt die Kamera auf Speicherkarten. Sie behalten ihren Inhalt auch ohne Stromzufuhr. Siehe auch Seite 17.

Steuertasten: Mit diesen Tasten bewegen Sie sich im Menü nach oben, unten, links und rechts. Zusätzlich erlauben sie den Schnellzugriff auf wichtige Funktionen, die seitlich beschriftet sind.

Sucher: Hilft, wenn auf dem Monitor bei grellem Licht nichts mehr zu sehen ist. Spart Strom, wenn der Monitor ausgeschaltet bleibt. Ein Nachteil der optischen Sucher: Sie zeigen die Kameraeinstellungen nicht an. Bei Kameras mit starkem Zoom werden LCD-Sucher eingesetzt. Das ist im Prinzip ein kleiner Zweitmonitor. Dossier 2/08

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Was muss ich wissen?

Sensor und Auflösung

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Pixelfänger: So sieht ein CCD-Sensor für Kompaktkameras aus. Lichtempfindlich ist nur die bunte Fläche.

er «Film» in der Digitalkamera heisst Sensor und ist ein elektronischer Chip. Es gibt CCD- und CMOS-Sensoren. CCDs gelten als farbtreuer und einfacher zu produzieren, CMOS-Elemente als stromsparender und schneller. Deshalb haben Spiegelreflexkameras CMOS-Sensoren, Kompaktkameras in der Regel CCD-Sensoren. Auf dem Sensor sitzen die Pixel, also die Bildpunkte, aus denen das Bild später zusammengesetzt wird. Über jedem Pixel sitzt eine kleine Glaslupe, die das Licht bündelt. Je mehr solcher Pixel auf dem Sensor sind, desto schärfer können Bilddetails abgebildet werden. Man sagt, die Auflösung steigt. Die Auflösung wird in Megapixel (MPx) angegeben. Pro Megapixel sind es gut

1 Million Bildpunkte, die bei Kompaktkameras auf den rund 0,5 bis 1,5 cm breiten Sensoren zusammengepfercht werden. Bei Spiegelreflexkameras ist der Sensor mit 2 bis 3 cm deutlich grösser. Dennoch enthält der Spiegelreflexsensor nicht mehr Pixel, dafür aber grössere. Die Grösse des Sensors beeinflusst direkt die Bildqualität. Je grösser er ist, desto hellere und farbrichtigere Signale liefert er. Deshalb warnen Fachleute davor, immer noch mehr Pixel auf noch kleineren Sensoren unterzubringen. Allgemein ist man der Ansicht, dass 6 MPx genug sind. In der Tat sind damit Ausdrucke im DIN-A4-Format möglich, ohne dass die einzelnen Pixel für das Auge erkennbar wären. Ausserdem be grenzt die Qualität der Optik gerade bei Kompaktkameras in vielen Fällen die Detailauflösung ohnehin. Deshalb ist oft auf einem 10-MPx-Sensor nicht mehr zu sehen als auf einem mit 6 MPx. Zudem müsste sich die Pixelmenge vervierfachen, damit sich

Weg des Lichts: Hinter der Optik fällt das Licht auf die Farbfolie mit roten, grünen und blauen Punkten. Die lichtempfindlichen Pixel auf dem folgenden Sensor machen daraus je einen Farbauszug für Rot, Gelb und Blau (RGB). Der Prozessor verarbeitet die Farbauszüge und setzt sie zu einem speicherbaren digitalen Gesamtbild zusammen.

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die Auflösung in der Höhe und der Breite eines Bildes verdoppelt. Also wäre erst ein 20-MPx-Sensor doppelt so scharf wie einer mit 5 MPx. Wer allerdings Bilder vor dem Entwickeln bearbeiten und nur Ausschnitte des Motives drucken möchte, kann eine hohe Auflösung als Reserve gut gebrauchen. Damit lässt sich einfach besser vergrössern. Die ganze Bildqualität vergibt jedoch, wer in der Kamera nicht die höchste Auflösung und die niedrigste Kompressionsstufe einstellt. Kompression nennt man den Grad, um den die Bilddaten des rohen Bildes für eine praktischere, platzsparendere Version verringert werden. Spiegelreflexkameras bieten zudem die Möglichkeit, Bilder ohne weitere Kompression in Farbe und Auflösung, im sogenannten RAW-Format, zu speichern.

Empfindlichkeit und Rauschen Wenn die Pixel eines Sensors kleiner werden, können sie immer weniger Licht empfangen. Ihre winzigen Signale müssen dann mühsam elektronisch verstärkt werden. Dabei werden Fehler mitverstärkt. Sie entstehen etwa durch Abweichungen in den Eigenschaften einzelner Pixel oder durch Unregelmässigkeiten im Stromfluss bei der Übertragung. Das Resultat sind Helligkeits- und Farbunterschiede, die sich als grobkörniges Muster wie ein Schleier über das Bild legen. Man spricht von unerwünschtem Rauschen. Das Rauschen steigt auch, wenn man bei dunklen Motiven die Verstärkung absichtlich anhebt. Die Verstärkung wird über die Einstellung der Empfindlichkeit ISO 100

gesteuert. Diese wird international in ISO-Einheiten (International Organization for Standardization) angegeben. Die ISO-Werte entsprechen den seinerzeit in der Analogfotografie gebräuchlichen ASA-Werten. Eine Verdoppelung von ISO 50 auf ISO 100 oder von ISO 200 auf ISO 400 bedeutet jeweils eine Halbierung der benötigten Belichtungszeit. Eine kürzere Belichtungszeit aber bedeutet weniger Verwacklungsgefahr. Deshalb öffnet die Automatik meist die Blende, wenn die Belichtungszeit in einen kritischen Bereich gelangt. Der Standardwert ist ISO 100. Bei ISO 200 arbeiten die Kameras noch sehr gut, bei ISO 400 fallen Auflösung und Kontrast meist ab, das Rauschen wird sichtbar. Spiegelreflexkameras haben deutlich mehr Belichtungsspielraum und bessere Bildstabilisatoren, die das Problem langer Belichtungszeiten entschärfen. Als Faustregel gilt: Belichtungszeiten unter 1/50 Sekunde können Sie mit der Hand ruhig halten. Mit einem guten Bildstabilisator kanns auch einmal 1/12 Sekunde sein. Je stärker die Optik Richtung Tele geht, desto höher ist die Verwackelgefahr. Natürlich «wackeln» bei langen Belichtungszeiten auch die Objekte selbst. Manchmal lohnt es sich dann, eine spezielle «ISO hoch»-Funktion aus dem Menü zu wählen, die immer mehr Hersteller einbauen. Sie arbeitet mit ISO 800-2400, und entsprechend hohem Rauschen, das häufig schon in der Kamera auf Kosten der Auflösung reduziert wird.

ISO 400

«Rauschende» Pixel: Zwischen ISO 100 und ISO 800 nimmt das Rauschen deutlich zu. Die Aufnahmen wurden mit einer Kompaktkamera gemacht.

ISO 800

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Was muss ich wissen?

Optik

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Aufrüsten: Bei einigen Kompaktkameras können praktische WeitwinkelLinsen (0,5-fach) vorgesetzt werden.

as Objektiv ist das teuerste Bauelement der Kamera. Es entscheidet ganz wesentlich über die Qualität eines geschossenen Bilds. Viele Linsen werden nur zur Korrektur des Strahlenganges verwendet, um möglichst viel Licht ohne Streuung auf den Sensor zu bringen. Moderne, asphärisch geschliffene Linsen sparen ganze Linsengruppen, reduzieren Abmessungen und die Baulänge des Objektives. Deshalb sind mittlerweile in den ganz flachen Kameras bis zu 7-fachZooms möglich. Erreicht wird dies aber auch durch geschickte Klappmechanismen, die erst beim Ausfahren bestimmte Linsen in den Strahlengang schwenken. Solche Konstruktionen gelten allerdings als etwas weniger robust.

Blenden und Zeiten

Blendschutz: Grosse Zoomobjektive mit hoher Lichtstärke brauchen gerade bei Weitwinkelaufnahmen Sonnenblenden, um seitlich einfallendes Streulicht zurückzuhalten.

Viel Glas: In der Regel benötigt man für ein 3-fach-Zoom sieben Linsengruppen. Rechts der Fotosensor.

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Zwei wichtige Komponenten am Objektiv sind die Blende und der Verschluss. Sie steuern unter anderm die Lichtmenge, die auf den Sensor gelangt. Bei vielen Digitalkameras sind Blende und Verschluss identisch. Dort schliesst die Blende im Moment des Auslösens und öffnet für einen bestimmten Sekundenbruchteil – die Belichtungszeit – auf den vorher eingestellten Wert. Bei digitalen Spiegelreflexkameras sind Blende und Verschluss getrennt. Sie haben einen Schlitzverschluss. Er funktioniert im Prinzip wie ein Vorhang, der für eine kurze, vorbestimmte Zeit vor dem Sensor auf-

und dann wieder zugezogen wird. Im selben Moment stellt sich die Blende auf den erforderlichen Wert ein. Das Normalobjektiv entspricht vom Bildausschnitt und von der Perspektive her am ehesten dem menschlichen Auge. Auf Kleinbildkameras umgerechnet liegt die Brennweite von Normalobjektiven bei rund 50 mm. Ein Weitwinkelobjektiv erfasst einen grösseren Bildausschnitt als ein Normalobjektiv. Seine Brennweite ist kleiner als 50 mm. Es ist ideal in beengten Verhältnissen, wirkt aber aus zu geringem Abstand perspektivisch unnatürlich. Formatfüllende Aufnahmen von entfernten Motiven liefern Teleobjektive. Ihre Brennweiten sind grösser als 50 mm. Der Nachteil dieser Objektive ist eine erhöhte Verwacklungsgefahr. Zusätzlich sinkt die Lichtstärke, da das Verhältnis von Frontdurchmesser zu Brennweite ungünstiger wird.

Alles in einem Zoom- oder Vario-Objektive erlauben es, den Bildausschnitt enger oder weiter zu fassen, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Der angegebene Zoomfaktor zwischen 2-fach und 20-fach bezeichnet das Verhältnis zwischen der kleinsten und der grössten einstellbaren Brennweite. Bei Spiegelreflexkameras erspart ein Zoom den Objektivwechsel. Zooms erreichen aber nicht die optische Qualität von Objektiven mit Festbrennweite. Das ist ein Grund, warum engagierte Fotografen mit Spiegelreflexkameras noch immer viele Kilogramm Linsen mit sich herumschleppen. Ein Digitalzoom zoomt ohne optische Hilfe sozusagen rechnerisch im Sensor. Innerhalb enger Grenzen funktioniert das ohne Auflösungsverlust. Aber lassen Sie sich nicht täuschen – ein Digitalzoom kann kein optisches Zoom ersetzen.



Was muss ich wissen?

Geschwindigkeit

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Hurtig, hurtig: 3 Bilder pro Sekunde sollte die Serienschussfunktion schon leisten, sonst sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer bei Motiven wie diesem.

m Vergleich zu den guten alten Analogkameras lässt die Fokussiergeschwindigkeit der digitalen Modelle zu wünschen übrig. Grund hierfür ist, dass die Bildschärfe – zumindest für die Feineinstellung – bei Kompakt-Digitalkameras fast immer mithilfe des Bildsensors ermittelt wird. Dessen Bilddaten werden während des Scharfstellens von der Kameraelektronik laufend ausgewertet. Die Stellmotoren im Objektiv regeln die Optik parallell dazu so lange, bis das schärfste Bild ermittelt ist. Das funktioniert zuverlässig, kostet aber Zeit und Rechenleistung. Je schwieriger das Motiv ist, das heisst, je weniger Licht oder Kontrast es hat, desto länger kann das Scharfstellen dauern. Einige Hersteller helfen ihrer Kamera deshalb mit externen Sensoren zur Entfernungsmessung auf die Sprünge. Solche Geräte kommen mit schwierigen Situationen oft besser zurecht. Manche fokussieren dadurch auch schneller.

Je schneller, je teurer Das Optimum bieten digitale Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven (DSLR). Sie fokussieren dank speziellen, hoch entwickelten Sensoren innerhalb der Kamera und leistungsfähigen Stellmotoren im Objektiv genauso schnell wie ihre analogen Schwestermodelle. Allgemein gilt: Der Preis steigt mit der

Schnappschusstauglich: Bei Kameras mit einer Auslöseverzögerung über 1/2 Sekunde sind bewegte Motive zwischen Fingerdruck und Aufnahme oft schon aus dem Bildausschnitt gewandert.

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Auslöse- und der Serienschussgeschwindigkeit. Neben der korrekten Schärfe muss die Kamera auch die Werte für die richtige Belichtung (Blende, Belichtungszeit, Empfindlichkeit) und den Weissabgleich ermitteln und einstellen. Unmittelbar vor der Aufnahme wird dann noch der Sensor quasi von Video- auf Fotobetrieb umgeschaltet, das heisst, einmal komplett «geleert» und auf die ermittelte Empfindlichkeit (ISO-Wert) eingestellt. Auch das erledigen Spiegelreflexmodelle ohne Monitorvorschau am raschesten. Da die meisten Einstellungen schon vor der Aufnahme durch halbes Durchdrücken des Auslösers vorweggenommen werden können, liegt hier der entscheidende Trick zur Verringerung der Auslöseverzögerung. Visieren Sie vor der Aufnahme zuerst das Motiv an, dann beobachten Sie mit halb gedrücktem Auslöser das Geschehen, und erst im entscheidenden Moment drücken Sie ganz durch. Bei bewegten Motiven ziehen Sie die Kamera am besten gleich mit – auch noch etwas nach dem vollständigen Durchdrücken des Auslösers. Häufig erhöht auch das Abschalten nicht benötigter Automatikfunktionen die Auslösegeschwindigkeit. Bitte beachten Sie bei Blitzaufnahmen, dass sich das Blitzgerät erst vollständig aufladen muss.


Motivprogramme

G

ute Fotografinnen unterscheidet von schlechten Fotografen, dass sie mit Blende, Belichtungszeit und Fokus umgehen können – und ein Auge fürs Motiv haben. Die modernen Digitalkameras stellen bereits bis zu 30 mitdenkende Programme zur Verfügung, in denen die optimalen Einstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen quasi eingebaut sind. Man wählt die gewünschte Aufnahmesituation aus – den Rest macht die Kamera.

Mitdenken Doch zu viele Programme (mehr als zehn) erschweren wiederum die Auswahl. Im Zweifelsfall müssen Sie dann nämlich vor jeder Aufnahme erst minutenlang durch Menüs blättern und abwägen, welches Programm denn gerade zur jeweiligen Situation passt. Ein Beispiel: Wollen Sie etwa ein Picknick fotografieren, müssten Sie sich entscheiden, ob Sie das Programm Natur, Essen, Wald, Blätter oder Gegenlicht wählen sollen. Das ist umständlich und irreführend, da wäre es leichter gewesen, sich gleich mit den Programmen für Blenden- und Zeitvorwahl (TV, AV) anzufreunden. Diese eigentlichen Basisprogramme regeln entweder die Belichtungszeit bei einer eingestellten Blende oder umgekehrt. Leider sind Blenden- und Zeitvorwahl nur noch in guten und damit etwas kostspieligeren Kameras zu haben. Hier ein Kurzüberblick über die Funktion der wichtigsten Programmautomatiken, die fast in jeder Kamera enthalten sind: Porträt: Wählt immer die längstmögliche Zeit und eine möglichst offene Blende, um die Schärfentiefe zu begrenzen. Führt deshalb auch schnell zu Wackelaufnahmen. Landschaft: Die Entfernung wird auf unendlich gestellt, die Blende möglichst

geschlossen, damit mehr Schärfentiefe entsteht. Sand und Schnee: Der Hintergrund ist hell, die Objekte davor erscheinen zu dunkel. Deshalb wird etwas überbelichtet und der Weissabgleich auf Tageslicht gesetzt. Scheinwerfer/Spotlight: Umgekehrter Fall wie bei Sand- und Schneeaufnahmen. Die Kamera sieht viel dunkel, will mit hoher Empfindlichkeitsstufe (ISOZahl) das Licht verstärken. Daran hindert sie das Programm, wodurch unter anderem die hellen Bereiche vor Überbelichtung bewahrt werden. Nachtaufnahme/Aufhellblitzen: Lässt den Verschluss lange offen und erlaubt es dem Blitz, kurz dazwischenzublitzen. So wird beispielsweise eine abzubildende Person scharf und der Hintergrund nicht so dunkel. Sport: Sorgt für möglichst kurze Belichtungszeit, deshalb nur bei gutem Licht empfehlenswert. Sonst steigt die Empfindlichkeitsverstärkung (ISO), was unter anderem zu verstärktem Bildrauschen führt. Gelegentlich finden Sie bei Ihrer Kamera sinnvolle Spezialprogramme, die wirklich helfen, wenn es um folgende Themen geht: Feuerwerk, unter Wasser, Youtube oder Dokumente.

Letzter Schrei: Der Gesichtserkennungsmodus stellt automatisch auf Gesichter im Bild scharf und belichtet sie richtig.

Schlags nach: Bei vielen Kameras finden Sie im Menü Erklärungen zur Wirkung der verschiedenen Motivprogramme.

Ausprobieren: Vor hellen Hintergründen hellt das Programm für Sand und Schnee ein Gesicht häufig besser auf als das Porträtprogramm. Letzteres sorgt hauptsächlich für einen unscharfen Hintergrund.

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Gesichtserkennung


Speicherkarten

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tatt einen riesigen Datenträger für Ihre Kamera zu kaufen, lohnt es sich, fürs gleiche Geld zwei mittelgrosse oder drei bis vier kleinere zu kaufen. Man verliert im Falle eines Kartendefekts nicht gleich alle Bilder. Einer der häufigsten Fehler von Karten: Die Table of Content (TOC, das eigentliche Inhaltsverzeichnis) ist nicht mehr lesbar. Das kann beispielsweise passieren, wenn die Karten bei der Personenkontrolle am Flughafen einem starken Magnetfeld ausgesetzt sind. Deshalb gehören die Speicherkarten ins Handgepäck oder in den Koffer.

Kartentypen Meistverkauft und günstig: Die SD-Karte (oben) gibt es auch in den Varianten miniSD (mitte) und microSD (unten). SDHCKarten sind gleich gross wie SDCards, bieten aber bis zu 32 GB Kapazität. Sie laufen nicht in Kameras mit normalen SDSchnittstellen. Hingegen können solche Kameras aber SD-Karten lesen.

Kartologie Auf dem Markt tummeln sich gleich vier verschiedene Kartentypen für Digitalkameras. Sony verwendet den Memory-Stick – ausser bei den Spiegelreflexkameras. Olympus hält am eigenen Standard xD-Card fest, der einst mit Fuji zusammen entwickelt wurde. Bei Spiegelreflexkameras ist nach wie vor die Compact-Flash-Karte (CF) üblich. Weithin dominierend ist aber die SDSpeicherkarte, die es in verschiedenen Geschwindigkeitsklassen gibt. Doch so schnell die schnellste Karte die Daten auch schreiben kann – wenn die Kamera die Bilder langsam verarbeitet oder nur eine langsame Schnittstelle hat, bringt die Schreibgeschwindigkeit gar nichts. Je schneller die Schreibrate aber ist, umso mehr Bilder kann die Kamera bei Serienaufnahmen verarbeiten. Das ist vor allem bei Videoaufnahmen wichtig. Beim Laden der Bilder auf den Rechner ist dank USB 2.0 die Übertragung via Speicherkartenleser deutlich schneller geworden. Trotzdem gibt es noch immer langsame Leser. Wichtig: Installieren Sie die richtigen Treiber zum Kartenleser Standardtreiber sind häufig langsamer. Alle Leser verstehen mehrere Kartenformate – manche bis zu 35 verschiedene.

Das Mammut: CF-Karten sind riesig und sterben wohl bald aus. Sie werden nur noch bei Spiegelreflexkameras eingesetzt. Im Übrigen sind sie robust und günstig.

Eigenbrötler: Der Memory-Stick Pro Duo ist nur bei Sony verbeitet und nicht mit SD-Karten kompatibel. Memory-Sticks gibt es bis 16 GB Kapazität. Sie sind recht schnell, aber teurer als SD-Karten. Adapter für den normalen MemoryStick-Schacht sind erhältlich.

Klein und recht exotisch: Die xD-Karte ist bei Olympus und Fuji verbreitet. Sie ist meist recht langsam, die neuen M+-Cards erreichen 1,5-fache Geschwindigkeit. Für mehr als 2 GB gibt es sie nicht.

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Was brauche ich?

Die Zutaten Fotografieren macht nur dann Spass, wenn die Kamera zu den eigenen Bedürfnissen passt. Zusätzlich gilt es aber auch, sich über das notwendige oder mindestens praktische Zubehör Gedanken zu machen.

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er wirklich Freude am digitalen Fotografieren haben will, sollte sich einige Gedanken über die richtige Ausrüstung machen. Das fängt an bei der Kamera: Hier gilt es in einer schier unendlichen Vielfalt von Modellen dasjenige zu finden, das die bevorzugten Motive am besten aufnimmt. Damit Sie einen Überblick über die verfügbaren Geräteklassen erhalten, haben wir auf der nächsten Seite die Kameratypen mit ihren speziellen Eigenschaften kurz aufgelistet. Weiter geht es dann mit einem 5-seitigen Überblick über das Zubehör. Hier hat die

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Digitalisierung einiges vereinfacht – so vermögen heute der Bildstabilisator und der Weissabgleich oft das Stativ und die Vorschraubfilter zu ersetzen. Dennoch – ein passendes Täschchen, ein Ersatzakku oder ein externer Datenspeicher zum mobilen Entleeren gefüllter Speicherkarten dürfte kaum wegzudiskutieren sein. Spiegelreflexfotografen werden sicher auf Vorsätze, Blitze und Stative nicht verzichten wollen. Je nach Ansprüchen kann derlei Gerätschaft aber auch für Kompaktkameras sinnvoll sein – machen Sie sich am besten selbst ein Bild.


Kameratypen Einsteigerkameras sind die abgespeckten, aber seriösen Basismodelle renommierter Hersteller. Sie haben ein Zoom, und oft tragen sie die Merkmale der nächstteureren Produkte aus der Vorgängergeneration. Achtung: Auch bekannte Hersteller führen manchmal qualitativ minderwertige Billiggeräte. Preis: etwa 200 bis 300 Franken.

+ Preis + manchmal einfaches, übersichtliches Grossschriftmenü

Kreditkartenkameras sind sehr kompakt, im Extremfall nähern sie sich dem Kreditkartenformat. Derzeit wetteifert die Branche darum, wer die flachste mit dem stärksten Zoom hat. Die teuersten haben ein Metallgehäuse und oft bis zu 6-fach-Zoom. Sie kreuzen sich mit der Gruppe der Edelminis. Preis: etwa 300 bis 700 Franken.

+ sehr flach und mitnahmetauglich + gute Allzweckausstattung

Edelminis sind meist etwas breiter als das Kreditkartenformat, bestehen aber aus erlesenen Materialien oder haben Spezialfunktionen. Die grösseren Gehäuse lassen sich besser halten, haben grössere Bildschirme und ausgefeilte Bedienelemente. Neuste Technik wie optische Bildstabilisatoren finden Sie zuerst hier. Preis: etwa 500 bis 800 Franken.

+ + + +

Multi-Imager können neben fotografieren etwa auch videografieren oder Musik spielen und herunterladen. Häufig haben sie Video-Upload-Funktionen oder Kommunikationsmöglichkeiten mit dem PC. Oft in Senkrechtbauform mit Pistolengriff oder ähnlich einem Videospieler gebaut. Preis: etwa 250 bis 1100 Franken. Megazoom-Kameras sind doppelt bis viermal so gross wie Kreditkartenmodelle. Sie gleichen analogen Kleinbildkameras. Beim Einschalten fährt eine lange Optik aus mit Zoomfaktor ab 10 bis 20. Ein Bildstabilisator ist Pflicht. Zusätzlich zum Bildschirm haben sie in der Regel einen LCD-Sucher. Preis: etwa 300 bis 650 Franken. Bridge-Kameras sollen bezüglich Bildqualität und Funktionsumfang Spiegelreflexkameras ersetzen. Sie sind teurer als die günstigsten SLR und bieten keine Wechselobjektive. Wegen der einfachen Bedienung und der guten Bildqualität bleiben Bridge-Kameras unter bestimmten Bedingungen interessant. Preis: etwa 550 bis 950 Franken. Spiegelreflexkameras sind gerade die Knüller. Die kompaktesten kommen von Olympus und Panasonic. Sie haben auch die kleinsten Sensoren (4/3-Standard). Daneben gibt es solche für Sensoren im APS-2:3-Format. Einige Spitzenmodelle haben Vollformatsensoren von der Grösse eines Kleinbildnegativs. Preis: etwa 900 bis 13 000 Franken.

– optische Qualität – Verarbeitungsqualität – kein Bildstabilisator

– Haltekomfort – eingeschränkte Zoomqualität – optische Qualität

auffälliges Design grosse Displays häufig mit Sucher innovativ

– Preis – manchmal noch nicht ausgereift + vielseitig + ein Gerät statt mehrere – Schwächen bei bestimmten Funktionen – optische Qualität – evtl. Speicher- und Softwareprobleme

+ gute Stromversorgung + gutes Tele – häufig zu wenig Weitwinkel – vergleichsweise gross und schwer

+ auf die Kamera optimierte Megazoom-Optik + tolle Signalverarbeitung + einfache Handhabung + viel Zubehör erhältlich (Blitzschuh usw.) – keine Wechselobjektive – Preis + Wechseloptiken + beste manuelle Kontrolle der Belichtung + RAW-Aufzeichnung – keine Videoaufzeichnung – keine Vorauslösekontrolle

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Was brauche ich?

Filter, Konverter, Blitze

Durchblick: Der Polfilter entfernt Dunst und Reflexionen. Vorsicht: Zirkular polarisierte Polfilter können die Blendenautomatik austricksen.

Schützen und entschleiern: Der Skylight-Filter bläut den Himmel und schützt das Objektiv vor Kratzern – am besten immer drauflassen.

Tele- und Weitwinkelkonverter für Kompakt- und Bridge-Kameras erweitern die Brennweite eines Objektivs in Richtung Weitwinkel oder Tele. Sie sind aber verhältnismässig teuer und optisch oft ein Kompromiss. Kaufen Sie besser die Kamera, deren Zoomumfang von vornherein schon Ihren Vorstellungen entspricht. UV- oder Skylight-Filter reduzieren den Dunstschleier im Himmel. Viel wichtiger noch sind sie als Schutz für das Objektiv. Gerade die Objektive von Kompakt- und Bridge-Kameras sollten Sie hüten wie Ihren Augapfel. Eine Reparatur ist – wenn überhaupt möglich – teuer. Polfilter (Polarisierungsfilter) beseitigen Lichtreflexionen und erlauben so den klaren Blick durch spiegelnde Fensterscheiben. Wie UV- oder Skylight-Filter reduzieren sie Dunst am Himmel und sorgen für ein sattes Blau. Graufilter helfen in sehr hellen Umgebungen, indem sie einen Teil des Lichts vor dem Objektiv zurückhalten. Dadurch werden kleinere Blendenzahlen möglich, was wiederum Experimente mit der Schärfentiefe erlaubt. Graufilter sind vor allem für Outdoor-Fotografen interessant. Übrigens: Vor allem die ganz kleinen Kameras haben oft keinen Gewindering am Objektiv, an den sich Filter und Konverter anbringen lassen. Zwar gibt es noch vereinzelt Behelfslösungen, mit denen solche Vorsätze auf fast jedes Objektiv gesteckt werden können. Sie sind aber mechanisch und optisch minderwertig. Mitteilsam: Die Blitze von Metz geben durch ein akustisches Signal bekannt, wenn der Blitz aufgeladen ist. Eine Diffusorscheibe lässt sich zusätzlich vor den Blitz schwenken, damit das Licht etwas weicher wird. Dadurch erweitert sich auch der Weitwinkelbereich.

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Aufsteckblitze helfen dann weiter, wenn der eingebaute zu schwach ist. Sie müssen aber zur jeweiligen Kamera passen. So funktionieren etwa Blitze für Spiegelreflexkameras von Canon nur gerade mit Kameras desselben Herstellers. Achten Sie bei Blitzen von Drittanbietern also auf die Kompatibilität. Der wichtige Wert bei einem Blitz ist die Leitzahl. Sie ist das Mass für seine Stärke. Praktisch ist, wenn die Blitzeinheit gerastert, geneigt und gedreht werden kann. Im Grunde muss der Blitz genau das mitmachen, was an der Kamera geschieht: Er zoomt und stellt seine Intensität entsprechend dem Umgebungslicht ein. Er ermittelt vor dem eigentlichen Blitz durch einen Vorblitz die richtige Stärke. Ein guter Blitz in der Preisklasse um 300 Franken ist der EF-500DG ST von Sigma. Er übernimmt die Brennweite, der Kamera und richtet den Reflektor passend auf die Brennweite zwischen 28 und 105 mm ein. Die nächste Preisklasse liegt bei ungefähr 400 Franken. Soche Blitze beherrschen schon die Master/SlaveFunktion. Sie ermöglicht es, mehrere Blitze miteinander zu synchronisieren. Der aufgesteckte Blitz ist der Master (der Chef). Die Slaves (Sklaven) erfassen das Blitzen des Masters und lösen gleichzeitig aus. Für Urlaubsfotos ist eine solche Funktion allerdings nicht notwendig.

Auswahl: Beim Sigma EF500DG ST stellt man wahlweise auf Automatik oder wählt die Stärke manuell vor.


up to

60 pics/sec

up to

1200 frames/sec


Was brauche ich?

Täschchen, Tasche, Rucksack

W

Aufgeräumt: Praktisch sind aufgesetzte Frontfächer, in die ein Ersatzakku und Speicherkarten passen.

orin die Kamera aufgehoben werden soll, ist einerseits eine Frage der persönlichen Vorlieben, andererseits eine Frage der Ausrüstung. Für kleine Kompaktkameras sind Gürteltäschchen etwas Sinnvolles. Der Innenraum einer perfekten Fototasche – ob klein oder gross – ist flauschig ausgekleidet. Schon grössere Gürteltaschen, ganz sicher jedoch grössere Taschen und Koffer müssen durch Trennelemente flexibel aufteilbar sein. Die klassischen Kunstfasergewebe und Baumwollstoffe haben seit einigen Jahren nahezu ausgedient und wurden durch Polyamidfasern abgelöst. Sie werden häufig unter den Namen Cordura oder Chicken-Tex vermarktet.

Gegen Wind und Wetter Wenn auch nahezu keine Tasche und kein Rucksack ganz wasserdicht ist – Schutzlippen über den Reissverschlüssen schützen das verstaute Material bei kleineren Schauern. Der Reissverschluss selbst darf nicht zu kleine Zähne haben, da er sonst, wenn es einmal eng wird, aufzuplatzen droht. Ausserdem gehen feine Reissverschlüsse schon kaputt, wenn bloss ein paar Sandkörner eingeklemmt werden. Schnallenschliesssysteme sind weniger geeignet, denn die Tasche ist sonst faktisch immer offen. Wer nicht stets die gesamte Ausrüstung mitnehmen möchte, setzt am besten auf flexible Taschensysteme, die an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden können. Dafür gibt es Rucksäcke, an die sich weitere Taschenmodule koppeln lassen, oder Taschen mit flexiblem Innenleben.

Aus eins mach zwei: Die Tasche The Daily L von Crumpler erlaubt es, die Ausrüstung im Hotel zu lassen und die Umhängetasche zum Einkaufen zu verwenden. Preis: rund 200 Franken

Übersichtlich: Der CompuDayPack von Lowe Pro (ca. 190 Franken) hat drei Fächer. Neben dem Zubehörfach und dem Kamerafach ist noch ein spezielles Abteil fürs Notebook integriert.

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Massenspeicher

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st die Speicherkarte voll, die Geburtstagsfeier aber noch voll im Gange, ist es ganz einfach: Über den USB-Anschluss wird die Kamera mit einem Gerät verbunden, das eine Festplatte hat. Das können spezielle tragbare Fotodatenspeicher sein oder MP3-Spieler. Die guten Lösungen haben alle ein Display, auf dem sich die Bilder direkt darstellen lassen. Mehr und mehr können sich die Datentanks und Mediaplayer auch über Funknetze (Wi-Fi) verständigen. Allerdings beschränkt sich die Funktion nur auf das Verbinden im Netz für den Zugriff vom Rechner auf die Bilder oder das Surfen im Internet. Die Anschlüsse für TV-Geräte gehören, wenn auch über Umwege, zum Standard. So können Sie die gespeicherten Bilder auch direkt am Fernseher präsentieren. Ziel der technischen Entwickler scheint es zu sein, Geräte zu bauen, die die Anwendung eines Computers für digitale Fotografie nahezu überflüssig machen.

Multimediale Datentanks Der bekannteste Vertreter eines mobilen Datentanks ist der iPod von Apple. Leider funktioniert der Camera Connector für 30 Euro momentan nur mit den alten fototauglichen iPods. Für engagierte Hobbyfotografen sind deshalb Spezialisten die bessere Wahl, etwa der Multimediaspieler 605 WiFi von Archos. Er kostet je nach Speicherkapazität zwischen 320

Geht auch: Der iPod nano mit 4-GB- oder 8-GB-Flashspeicher reicht zum Archivieren. Der iPod classic ist grösser und hat eine Festplatte mit 80 oder 160 GB Kapazität. Der momentan erhältliche Camera Connector arbeitet leider nur mit den alten Modellen zusammen.

Franken (4-GB-Flash) und 800 Franken (160-GB-Festplatte). Auch er übernimmt mit einem Adapter die Bilder von der Kamera. Er versteht wie die meisten Player die Formate JPEG, BMP und PNG. Seine Besonderheit ist der in der Diagonale fast 11 cm messende Touchscreen, über den er sich auch bedienen lässt. Der Giga Vu Extreme von Jobo ist ausschliesslich als Datentank für Fotos gedacht. Er hat einen 9,5 cm grossen Bildschirm. Über entsprechende Steckplätze nimmt er direkt CF-, MD- sowie SD- und SDHC-Karten auf und kopiert die Bilder auf die Festplatte. Besonders interessant für ambitionierte Fotografen ist, dass er RAW-Bilder und EXIF-Daten darstellen kann. Je nach Grösse des Speichers variiert der Preis von 960 Franken für die Version mit 80-GB-Platte bis zu 1360 Franken mit 160-GB-Platte.

1, 2, Web: Nicht nur zum Archivieren von Bildern und Videos taugt der Archos. Dank Wi-Fi und optionalem Browser (rund 50 Franken), können Sie Ihre Werke darüber aus den Ferien direkt veröffentlichen.

Spezialist: Auf Wunsch kann der Giga Vu von Jobo die Bilder via GPS-Adapter mit Geo-Koordinaten koppeln.

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Was brauche ich?

Stative

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er simpelste Grund für ein Stativ: Der Fotograf will mit aufs Erinnerungsbild. Als Halter für die Kamera reicht aber oft schon ein Mini- oder Tischstativ wie das Gorillapod oder der Auflagesack The Pod. Sie alle sind leicht überallhin mitzunehmen und mit Preisen ab 30 bis 110 Franken günstig. Ausgewachsene Stative in dieser Preisklasse sind hingegen höchstens mittelmässig, oft auch ziemlich schwer. Wer mit einer Kompaktkamera fotografiert, kann beim Stativ bedingungslos auf niedriges Gewicht achten. Einzig der Stativkopf sollte den eigenen Bedienwünschen entsprechend ausgesucht werden – das lässt sich im Fachgeschäft prima ausprobieren.

Tele ist heikel Spiegelreflexfotografen haben es schwieriger. Hier verursacht das Vor-

Angepasst: The Pod, ist ein mit Kunststoffgranulat gefüllter Sack, der unter die Kamera geschraubt wird. Das Granulat erlaubt das präzise Ausrichten des Fotoapparates. Am besten werden so schiefe Treppenstufen oder die abfallende Motorhaube ausgeglichen, und das für rund 30 Franken.

Leicht: Das Sherpa Pro CF 435 von Velbon für 320 Franken wiegt 1 kg, trägt Kameras bis zu einem Gewicht von 3 kg. Es hat Spikes für den OutdoorBereich und erreicht maximal 1,40 m Höhe. Den Stativkopf müssen Sie separat kaufen.

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und Zurückschwingen des Spiegels feine Erschütterungen, die bei langen Belichtungszeiten über 1/30 Sekunde bereits Unschärfen verursachen können. Besonders in Verbindung mit langen Brennweiten über 200 mm wird die Vibration zum Problem. Auch die sogenannte Feststellabweichung, also der Versatz, der durch die Fixierung und Klemmung des Stativkopfs entsteht, kann bei Teleaufnahmen stören. Die Feststellabweichung können Sie mit Ihrer eigenen Ausrüstung beim Händler feststellen: Einfach das stärkste Teleobjektiv auf das Kameragehäuse setzen und den unteren Bildrand auf eine möglichst weit entfernte horizontale Linie ausrichten. Im Idealfall bleibt diese Linie nach dem Feststellen exakt am unteren Bildrand. Ist die Abweichung gross, rutscht die Linie entweder aus dem Bildausschnitt oder Richtung Bildmitte.


Outdoor-Ausrüstung

B

ei den kompakten Kameras gibt es mittlerweile Modelle, die selbst schon gegen Spritzwasser geschützt sind. Die μ-SW-Modelle von Olympus sollen teilweise sogar bis 10 Meter Wassertiefe dicht halten. Übliche Kameras jedoch sind aber nicht einmal gegen Spritzwasser geschützt. Vorab Spiegelreflexkameras sollten Sie bei entsprechenden Einsätzen am Strand oder gar auf Wasser schützen. Wer also Surfer oder Wasserskifahrer hautnah fotografieren will, sollte der Kamera wenigstens ein Regencape überziehen. Das gibt es von Ewa-Marine (ab 30 Franken) oder Kata (ab 80 Franken).

Eingetütet Für Tauchgänge bis 10 Meter Tiefe gibt es Kunststoffbeutel (ab 80 Franken), die zu nahezu allen Kameras passen. Die

eingebaute Scheibe gibt dem Objektiv eine klare Sicht. Dasselbe Prinzip bieten die Wasserfachleute auch für Spiegelreflexkameras an. Doch da es hier deutlich komplexere Bauformen und zudem verschiedene Objektive gibt, müssen die Beutel grösser sein und auf die jeweilige Kamera inklusive Objektiv angepasst sein. Spezielle Ausführungen haben sogar noch Platz für einen Aufsteckblitz. Für tiefe Tauchgänge können Sie richtige Unterwassergehäuse aus durchsichtigem Kunststoff kaufen. Sämtliche Bedienelemente sind auch mit Neoprenhandschuhen problemlos von aussen zu erreichen. Dies hat jedoch seinen Preis: Ab 250 Franken bezahlt man für Gehäuse, in denen kompakte Kameras Platz finden – nach oben gibt es fast keine Grenzen.

Spritzwasserschutz: Mit dem Regencape EwaMarine C 35 ist die Spiegelreflexkamera vor Regen und Spritzwasser gut geschützt.

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Wer braucht was?

Sechs Beispiele Gar vielfältig sind die Ansprüche der Fotografen an Ihre Kamera. In den folgenden sechs Beispielen versuchen wir dem gerecht zu werden und zeigen Ihnen, wie eine Ausrüstung für bestimmte Bedürfnisse aussehen könnte.

S

ind Sie mehr die Knipserin, die vor allem eine einfach zu bedienende Kamera braucht? Oder sind Sie der Outdoor-Fan, der auch unter widrigsten Bedingungen beeindruckende Erinnerungen an seine Abenteuer festhalten will? Vielleicht kommt es Ihnen weniger auf Qualität als aufs raffinierte Design an – am liebsten hätten Sie wohl beides zusammen, da Sie technisch immer ganz weit vorn sein wollen? Sind schnelle Schnappschüsse, vielleicht von der Familie, Ihr Metier? Oder warten Sie lie-

ber stundenlang aufs richtige Licht, um Landschaften malerisch zu inszenieren? Vielleicht darfs gleich die digitale Spiegelreflexkamera sein, die Ihnen volle gestalterische Freiheit gibt. Wir zeigen auf den folgenden Seiten, welche Kamera und welches Zubehör zu wem passt. Und am Ende finden Sie das Wichtigste übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst. Sollten Sie sich von mehr als einem Beispiel angesprochen fühlen, lassen sich die Ausrüstungen meist auch kombinieren. Dossier 2/08

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Wer braucht was?

Fall 1: Die Knipserin

S

eien wir ehrlich: Einen Fotoapparat haben viele Menschen hauptsächlich aus gesellschaftlichen Gründen, nicht weil Sie sich auch nur im entferntesten für Fotografie interessieren. Dem muss man Rechnung tragen, und die Industrie tut dies, indem sie in jede Kamera eine Voll-

Praktisch Ganz wichtig ist der Selbstauslöser – den aber zum Glück wirklich jedes Modell inzwischen hat. Nur an der deutlichen Leuchtanzeige hapert es oft. Knipser wollen nicht unbedingt die kleinste Kamera. Wichtiger ist ihnen beispielsweise, dass sie mit handelsüblichen Batterien funktioniert. So brauchen sie sich nicht lange ums Akkuladen zu kümmern. Und sie stehen auf einen internen Speicher, auf dem sie ihre Lieblingsfotos für Schnellpräsentationen abspeichern können.

Gut

Einfach und praktisch: Einsteigerkameras sollen keine Rätsel aufgeben, griffig sein und so günstig, dass man sie nicht wie seinen Augapfel hüten muss.

automatik einbaut. Der Herzchen-Modus bei Panasonic wurde so bekannt, weil auf der Modus-Wählscheibe einfach ein Herz für die Rundum-sorglos-Automatik abgebildet war.

Einfach

Abdrücken und sich wohlfühlen: Für Einsteiger kennzeichnet Panasonic die intelligente Automatik mit einem Herzchen.

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Die Knipserin nimmt als Teenager einfach ihre Freundinnen und Partyabenteuer auf, verewigt später ihre Kinder und dokumentiert als Rentnerin die verschiedenen Gruppenausflüge. Dabei ist ihr aber keineswegs egal, womit sie das tut – im Gegenteil: Zunächst ist eine einfache, grossbuchstabige, übersichtliche Anzeige wichtig. Knipser wollen nicht durch viele kleine Logos und Anzeigen irritiert werden. Sie müssen aber frühzeitig sehen, wann die Batterie zu Ende geht, die Speicherkarte voll ist und wann das Bild verwackelt. Zudem brauchen sie einen leicht und zuverlässig arbeitenden Blitz – der sich genauso leicht abschalten lässt.

Was die Knipserin wahnsinnig macht, sind lange Auslöseverzögerungen und verwackelte Bilder – obwohl sie keinen Wert auf das letzte Quäntchen Schärfe legt. Ein Zoom nimmt sie gerne in Kauf, schliesslich ist es bequem, wenn sich das Motiv heranholen lässt. An Zubehör braucht sie eine zweite Speicherkarte und ein kleines, stabiles Täschchen, nicht viel grösser als die Kamera. Wie viele Megapixel braucht eine Knipserkamera? Wir würden sagen, rund 5, und die sollen auf einem grossen Sensor untergebracht sein. Dann bekommt man auch im Dämmerlicht der Partys Andenken in anständiger Qualität.

Seniorengerecht: Kodak hat traditionell das lesbarste, übersichtlichste Menü – wie hier im Modell Photosmart 835 auch zu günstigen Preisen.


Fall 2: Die Schnappschussjägerin

N

icht verwechseln, eine Schnappschussjägerin ist keine Knipserin, sondern jemand, der Regie führt, jemand der will, dass vor der Linse etwas passiert. Die meisten Schnappschüsse, die so völlig spontan wirken, sind zumindest im Profi-/Werbebereich stets Ergebnis langer, harter Arbeit. Wichtig hierbei: eine geringe Auslöseverzögerung, eine schnelle Serienschussfunktion und ein toller Selbstauslöser. Denn die besten Schnappschüsse entstehen immer, wenn die Fotografin nicht hinter der Linse steht.

Schnell muss sie sein Folglich macht die Schnappschussjägerin bei der Auslöseverzögerung auch keine Kompromisse: Kürzer als 0,5 Sekunden muss, unter 0,3 Sekunden sollte die Zeit vom Abdrücken bis zum Verschlussgeräusch schon sein. Sie braucht sie eine Kreditkartenkamera, vielleicht in Richtung Edelmini, die immer dabei sein kann. Bei manchen Modellen vergeht eine Ewigkeit, bis die Kamera eingeschaltet ist. Deshalb verzichtet die Jägerin auf umständlich langsam ausfahrende Megazooms und achtet lieber darauf, dass Sie an wichtige Funktionen schnell herankommt. Das Wichtigste ist der Zugriff auf die Belichtungskorrektur, damit sie auch einmal etwas dunkler oder heller regeln kann, als ihr dies die Automatik vorschreibt. Einen Sucher braucht sie, weil sie es nicht leiden mag, wenn etwas Spannendes passiert und sie auf dem matten Display in der Sonne nichts sieht. Eins hat sie nie – Zeit zu warten. Zubehörseitig braucht sie deshalb zunächst ein Ladegerät für den Akku – bei manchem Hersteller fehlt das im Lieferumfang der Kamera. Das Ladegerät braucht sie, um den Zweit- und Drittakku zu laden, während ein voller stets in der Kamera steckt. Ein Akku hält nur einen

halben Tag, wenn die Kamera dauernd auf Stand-by bleibt oder häufig ein- und ausgeschaltet wird. Schnappschüsse nehmen keine Rücksicht auf Lichtverhältnisse. Der kleine Blitz in der Kamera sollte möglichst kräftig sein – da gibt es grosse Unterschiede. Weil die Jägerin auf Nummer sicher gehen will, kauft sie sich noch zusätzlich einen Aufsteckblitz. Natürlich haben kleine Kameras keinen Blitzschuh, wo sie den einstecken könnte. Deshalb besorgt sie sich einen Bügel mit Blitzschuh, der an die Stativschraube passt. Auf den steckt sie ihren handlichen Aufsteckblitz. Der wiederum hat einen Sensor, der automatisch mit dem eingebauten Blitz zusammen auslöst. Unsere Schnappschiesserin ist multimedial veranlagt. Ausser Fotografieren beherrscht sie auch die Videoaufzeichnung und das Hochladen in die einschlägigen Portale im Web. Manche Motive erschliessen sich einfach besser im bewegten Kurzfilm, wo vor allem auch die akustische Komponente nicht zu kurz kommt. Und das Hochladen ist ohnehin ein Muss, schliesslich soll der grosse Freundeskreis auch etwas von ihrem Hobby haben.

Schiesseisen: Video und Fotos in vernünftiger Qualität machen die SanyoSenkrechtmodelle Xacti. Ähnliches bieten auch die S5 IS von Canon oder die Panasonic-Megazoom-Kamera EF-500DG.

Kleiner Helfer, grosse Wirkung: Bei Sony oder Canon gibt es praktische Bügel, um Blitze oder Lampen aufzustecken – praktisch für Schnappschüsse in der Nacht.

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Wer braucht was?

Fall 3: Der Landschaftsfotograf

I

Extrabreit: Die Panasonic LX2 hat einen echten 16:9-Sensor mit 10 MPx Auflösung und Bildstabilisator. Wer damit fotografiert, möchte bald nur noch Landschaften schiessen.

rgendwann wird fast jeder zum Landschaftsfotografen – spätestens dann, wenn Naturschauspiele wie der Grand Canyon oder technische Meisterleistungen wie die Pyramiden abzulichten sind. Um das Beeindruckende des Moments einzufangen, möchten auch Amateure die Möglichkeit haben, schon morgens um fünf oder abends, wenn das beste Licht ist, möglichst allein vor Ort zu sein. Das wichtigste Zubehör für die Landschaftsfotografie heisst deshalb Zeit – und die gibt es leider nicht beim Fotohändler. Die Kamera des Landschaftsund Architekturfotografen ist in der Regel eine digitale Spiegelreflex. Da darf er in Wechselobjektive so viel Geld stecken, wie er kann. Je hochwertiger die Vergütung, je weniger Zoomumfang pro Objektiv, und je höher die Lichtstärke, desto teurer die Ausrüstung, desto besser aber auch das Ergebnis. Gut angepasste Bridge-Kameras erfüllen den Zweck ebenso.

Weitwinkel bringts Wer lieber Kompaktkameras hat, findet zurzeit zwei Megazoom-Modelle mit sehr kurzen Brennweiten bis unter 28 mm. Das Weitwinkel ist bei Landschaftsaufnahmen oft das wichtigste Objektiv. Es sorgt für beeindruckende Wolkenformationen, erlaubt interessante Vordergrundgestaltung, ohne dass der Panoramaeindruck im Hintergrund verloren geht. Unter den Edelminis ist die Ricoh Caplio GX100

Für die Langzeitaufnahme: In der Tasche findet auch The Pod Platz, das Säckchen mit Stativschraube, das grosse Dreibeine ersetzt.

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(24 mm–72 mm) die gegenwärtige Weitwinkelrekordhalterin. Für sie gibt es sogar noch einen aufsteckbaren Weitwinkeladapter, mit dem 19 mm Brennweite möglich sind – und das bei hervorragenden technischen Werten. Erwähnenswert ist auch die Panasonic LX2 mit Breitbildsensor für 16:9-Aufnahmen. Ach ja – eine Panoramafunktion sollte die Kamera ebenfalls haben. Sie erlaubt es, eine Szenerie abzuschwenken und dabei kontrolliert Bilder zu schiessen. Eine Software baut dann die Einzelbilder zum Gesamtpanorama aus. Gut dran ist, wer einen Thermotransferdrucker kauft, der mit speziellem Panoramapapier geladen werden kann. Wichtig ist der Sonnenschutz vor dem Objektiv, der quer einfallendes Licht abhält. Ein Polfilter macht die weissen Wolken vor dunklem Himmelsblau knackig. Er entfernt Reflexe aus Blättern und Glas und sorgt für hohen Kontrast. Wer eine kleine Taschenkamera hat, hält während der Aufnahme einfach einen möglichst grossen Filter mit der Hand vors Objektiv. Als Tasche schliesslich nimmt der Landschaftsfotograf immer etwas Regenfestes, das deutlich grösser ist als seine Ausrüstung. Da passen auch die Windjacke und das Butterbrot hinein. Denn Hunger bekommt man beim Warten aufs grüne Leuchten sicher.



Wer braucht was?

Fall 4: Die ambitionierte Hobbyfotografin

A

Reinemachen: Trotz Reinigungsautomatiken verschmutzen die Chips von SLR. Da hilft ein Reinigungsset wie das Sensor-Wand-Set von www.micro-tools.com.

mbitioniert heisst, die Fotografin weiss, was sie tut. Sie hat ein Thema, dem sie künstlerisch gerecht werden will. Hier heisst die Lösung ganz klar DSLR, also Spiegelreflex. Im Unterschied zum Profi, der mit seiner Kamera täglich Geld verdient, muss die Hobbyfotografin aber nicht eines der teuren Modelle nehmen. Sie sind zwar stabiler und im Zweifelsfall auch zuverlässiger – damit verbunden ist aber auch ein höheres Gewicht. Für rund 800 Franken bekommt man von jedem Hersteller ein Kameragehäuse (Body), an das sich die Objektive vorsetzen lassen, die für die jeweilige Aufgabe nötig sind. Im Set gibt es für rund 1100 Franken ganz erstaunliche Komplettangebote mit Weitwinkel und Tele. Dabei darf man sich von den Brennweitenangaben auf dem Objektiv nicht täuschen lassen. Verglichen mit Kleinbildnegativen haben günstige SLR nämlich viel kleinere Sensoren. Dadurch entsteht ein Verlängerungsfaktor, der den Bildausschnitt in Richtung Tele verschiebt. Bei Canon beträgt er 1,6, bei Olympus sogar 2. Ein Olympus-Zoom mit 14–42 mm hat also eine Kleinbildbrennweite von 28–84 mm.

Lichtstärke und Abbildungsqualität An die günstigen DSLR passen in der Regel die gleichen Objektive wie an

Gut unterwegs: Besonders klein und leicht sind die SLR-Modelle E-410 und E-510 von Olympus dank ihrer 4/3-Chip-Bauweise.

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die Spitzenmodelle. Dabei sind Systeme praktischer, bei denen der Bildstabilisator und/oder der Autofokusmotor im Gehäuse sitzen. Das schafft Freiheit bei der Objektivwahl – viele der attraktivsten Produkte kommen nämlich von Drittherstellern wie Tamron oder Sigma. Bei SLR mit mehr als 8 Megapixeln und kleinen Bauformen sollte nur bedingt auf alte, eventuell bereits vorhandene Analogobjektive zurückgegriffen werden. Sie haben nicht die Abbildungsqualität, die für Digitalfotografie nötig ist. Kaufen sollte man immer das Objektiv mit der höchsten Lichtstärke und der besten Mechanik, das der Geldbeutel gerade noch hergibt. Das kann dann durchaus ein Mehrfaches der Anschaffungskosten des Kameragehäuses sein. Gerade wenn grössere Bildformate oder Ausschnittvergrösserungen beabsichtigt sind, entscheidet die Linsenqualität. Die Hobbyfotografin wird vielleicht ein Modell mit Live-View-Display wählen. Das zeigt das Motiv auch vor dem Auslösen schon an und hilft bei unauffälligen Schüssen oder solchen aus Bodennähe. Während der Monitordarstellung kann allerdings nicht «autofokussiert» werden – ausser bei der Alpha 350 von Sony. Als Zubehör empfehlen wir einen Metz-Aufsteckblitz. Der ist qualitativ über jeden Zweifel erhaben und auch mit der nächsten Kamera noch brauchbar. Der Blitz soll mit der Belichtungsautomatik der Kamera zusammenarbeiten und fürs Dauer-/ Aufhellblitzen ausgelegt sein. Ausserdem sollte er sich unbedingt zum «Bouncen» des Lichtes an die Decke richten lassen. Als Stativ gibt es ein stabiles Dreibein mit mindestens 1,7 m Auszugshöhe.


Fall 5: Der Outdoor-Fotograf

F

reiheit und Abenteuer – die eine Gruppe von Outdoor-Fans übt einen waghalsigen Sport aus und hat den Drang, der Mitwelt davon zu berichten. Hierzu gehören Menschen wie Hans Kammerlander, der diverse Achttausender bezwingt.

Klein und robust . . . Da muss eine kleine, möglichst robuste Kamera ins Gepäck, die den Fotografen auch dann nicht im Stich lässt, wenn er gerade von der Wand ins Seil fällt oder die Windbö in den Gleitschirm fährt. Das ist ein Fall für die SW-Modelle von Olympus. Deren neues Topgerät, die μ-1030SW, mit 10 Megapixeln soll wasserdicht bis 10 m Tiefe sein. Sie darf aus 2 m herunterfallen und mit 100 kg belastet werden. Ähnlich wasserdichte Modelle gibt es auch von Pentax und anderen Herstellern. Achtung: Wenn spritzwassergeschützt draufsteht, heisst das nicht wasserdicht. Da kann der Segelturn bereits zu viel sein. Wassersportler brauchen also ein Modell, für das es ein Tauchgehäuse gibt, Beutellösungen sind nicht optimal, wenn auch noch schnell bedient und ausgelöst werden soll.

. . . stark und flexibel Die andere Gruppe der Outdoor-Spezialisten gehört mehr den Trekking-Fans an,

denen das exotische Reiseerlebnis genauso wichtig ist wie die Action an sich. Diese Gruppe braucht eine gute, manuell einstellbare Kamera, die Spitzenergebnisse liefert, die sich nachher zu tollen Diaschauen verarbeiten lassen. Dabei soll sie aber möglichst unscheinbar wirken und weder Diebe anlocken noch potenzielle «Motive» abschrecken. Da darf es auch ein etwas grösseres Zoom sein. Wir empfehlen dafür Kameras wie die Canon G9 oder die Nikon P60. Letztere besitzt ein weiteres, für Fernreisen praktisches Merkmal: Sie kann mit normalen Batterien betrieben werden, die auch jeder Kiosk am Hindukusch führt. Das hilft, falls einmal kein Strom da sein sollte. Ebenfalls möglich: kleine, handliche Megazoom-Kameras wie die Sony H50 oder die Olympus SP-570UZ, die den Kompakt-Zoom-Rekord hält. Bei einem 20-fachen Brennweitenbereich von 26 bis 520 mm holt sie auch das Weisse im Auge des Tigers heran. Als Zubehör müssen unbedingt mit: das kleine Gorillapod als Stativersatz, viel Linsenputzzeug und ein kleiner handlicher Fotorucksack, der bequem im grossen Reiserucksack Platz hat. Er ist praktisch für die kleine Fotosafari zwischendurch, wenn das Gepäck im Biwak bleibt. Eine andere Lösung wäre eine Tropenweste mit so grossen Taschen, dass die Kamera auch mit Rucksack auf dem Rücken immer knipsbereit ist.

Fürs Grobe: Die Stabilität der stossfesten μ-SW-Modelle von Olympus erkennt man schon an den Schrauben am Gehäuse.

Outdoor und Reisen: Mit der SP-570 von Olympus gibts ein kompaktes 20-fach-Mega-Zoom.

Anhänglich: Überall aufstellbar und anklemmbar ist das praktische Gorillapod – das gibt es für grössre SLR und kleinere Kompakte.

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Wer braucht was?

Fall 6: Der Designliebhaber

Ü

Edel: Die Leica C-Lux2 ist ein «Ableger» der Lumix von Panasonic, macht aber optisch Eindruck.

Stand der Technik: Schlank, mit Deckklappe und Metallschale – die T-Modelle von Sony.

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ber Geschmack lässt sich streiten. Sicher ist, dass es richtig schicke Kameras gibt, die auch noch Besonderes leisten. Sie sind für all die gedacht, die technisch ganz vorne dabei sein wollen und nicht auf jeden Rappen achten müssen. Je nach Gusto sind die Merkmale: extrem flach (unter 2 cm), sehr glatte, stylishe Oberfläche, eventuell in besonderer Farbe. Wichtig ist auch ein besonders grosser Monitor – so um 7,5 cm bei Kreditkartenkameras mit Touchscreen-Bedienung oder einem anderen besonders eleganten Bedienkonzept. Erwähnt sei hier die sehr praktische Lösung von Samsung mit zwei berührungsempfindlichen Balken rechts und unterhalb des Monitors. Leichtes Darüberstreichen mit der Fingerkuppe reicht, um viele Einstellungen gezielt und schnell auszuwählen. Status ist auch ein Faktor. Wers exklusiv mag, wird bei der Leica C-Lux2 fündig. Sie ist todchic, aber auch doppelt so teuer. Eine gute Adresse ist auch die Ixus. So nennt Canon ihre kleinste Kameraserie. Mit ihr wurde die Kreditkartenkamera erfunden, und in dieser Serie bringt Canon immer wieder Spitzenmodelle: Heute dürfen es schon 10 Megapixel Auflösung und ein eingebauter Bildstabilisator sein. Darunter machts der Technikliebhaber nicht. Bei Sony gibt es mit der W300 schon fast 14 Megapixel im Minigehäuse. Und wenn, wie bei Canon und vor allem auch Sony, noch eine auto-

matische Gesichts- und Lächelerkennung eingebaut ist – umso besser.

Pink oder Burgunderrot? Nebenfunktionen sind ebenfalls erwünscht. Ob das nun der YoutubeVideo-Upload wie bei Casio ist oder gleich ein ganzer Mediaplayer wie bei der rosafarbenen i8 von Samsung, ist Geschmackssache. Rosa scheint generell in zu sein und ist auch bei Panasonic und Olympus im Programm. Casio hingegen bevorzugt edleres Burgunderrot. Wenn der Technik- und Designliebhaber etwas mehr Platz im Reisenecessaire hat, dürfte er von der Casio EX-F1 angetan sein. Sie wirkt wie eine Minispiegelreflexkamera, ist aber viel schneller: Mit ihrem Hochgeschwindigkeitssensor schiesst sie bis zu 60 Bilder pro Sekunde und filmt auch mit Full-HD-Auflösung. Die Kamera hat 6 Megapixel und ein 12-fach-Zoom. Beim Zubehör gibts kein Vertun: Es muss eine edle Schutztasche wie die Safari-Serie von Tamrac her, und zu Hause steht beim Designliebhaber wahrscheinlich auch ein kleiner SelphyThermodrucker von Canon. Der dreht beim Individualausdruck das Bild so chic im Einzugsschacht. Auch cool: Der Z-Printer von Polaroid im Zigarettenschachtelformat für kleine Ausdrucke direkt am Golfplatz nach dem Birdie. Das «Pola» lebt, diesen Drucker solls aber erst im Herbst 2008 geben. Schmuckstück: Sehr praktische Bedienung und Retro-Design beim Selphy-Drucker von Canon für exklusives Ausdrucken zu Hause.



Wer braucht was?

Die grosse ร bersicht Knipserin

Schnappschussjรคgerin

Landschaftsfotograf

Kamera

Einsteiger- oder Kreditkartenkamera, z. B. ย .RGDN (DV\VKDUH & (im Set mit gutem KodakDrucker ab 250 Fr.) ย +3 3KRWRVPDUW ( )U

Kreditkarten- oder Edelminikamera, z. B. ย &DVLR (; 9 PLW <RXWXEH Upload (540 Fr.) ย 6RQ\ '6& : PLW *HVLFKWV HUNHQQXQJ XQG /lFKHOGHWHNWRU )U

Spiegelreflex-, Megazoom- oder Bridge-Kamera, z. B. ย 5LFRK &DSOLR *; .RPSDNW Extremweitwinkel (640 Fr.) ย 1LNRQ 3 IDFK %ULGJH &DP )U

Benรถtigte Auflรถsung

5โ 6 Megapixel

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Merkmale

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Dossier 2/08


Ambitionierte Hobbyfotografin

Outdoor-Fotograf

Designliebhaber

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Kreditkarten-, Edelmini oder Kompaktzoomkamera, z. B. &DQRQ * .RPSDNW]RRP )U 2O\PSXV 6: (GHOPLQL VWRVV VLFKHU ZDVVHUIHVW )U

Edelmini- oder Bridge-Kamera, z. B. 6DPVXQJ L SLQN PLW 3OD\HUIXQNWLRQ 3UHLV QRFK QLFKW EHNDQQW /HLFD 'LJLOX[ )U

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Fotos und PC

Bearbeiten, ablegen, wiederfinden Wer gern und viel digital fotografiert, wird wahrscheinlich früher oder später den Computer als Hilfsmittel entdecken. Er ersetzt heute nicht nur die Dunkelkammer, sondern auch noch das Archiv.

D

ank günstigen Digitalkameras kann heute jeder gute und vor allem viele Fotos machen. Doch wer viel fotografiert, wird die Bilder nachbearbeiten und auch digital verwalten wollen. Das ist mit den ausgefeilten Bildbearbeitungsprogrammen heute auch für Laien kein Problem mehr. Der schwierigste Teil ist dabei die Auswahl – welches Bild lohnt die Mühe und welches nicht? Mit Windows-Mitteln macht die Auswahl keinen Spass – besser machen es spezialisierte Bildverwalter. Sie bringen mit Stichwörtern, Bewertungen und flexiblen Suchfunktionen nebenbei auch

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Ordnung in die Sammlung. So findet man stets die besten Bilder, wenn man sie braucht. Gute Lösungen für die Verwaltung finden Sie ab Seite 40. Damit die ganze Arbeit nicht bei der nächsten Computerpanne verloren geht, müssen die Bilderschätze regelmässig gesichert werden. Gerade Festplatten fallen viel häufiger aus, als man denkt. Wie man dem Totalverlust vorbeugt, lesen Sie ab Seite 41. Bleibt noch die Frage, was ein Rechner können und haben muss, damit das Arbeiten mit Bildern darauf Freude macht. Dem gehen wir ab Seite 42 nach.


Bildbearbeitungsprogramme

F

otos sind mit Digitalkameras schnell gemacht und ebenso schnell gedruckt. Doch sieht das Ergebnis oft nicht so aus, wie man es gerne hätte. Bildbearbeitungsprogramme korrigieren nicht nur gängige Fehler wie rote Augen und Farbstiche. Sie liefern auch viele weitere Werkzeuge, mit denen Sie Bilder so bearbeiten können, wie Sie sie beim Abdrücken tatsächlich «gesehen» haben. Die wichtigsten Methoden zur Aufbereitung von Fotos sind oft die Wahl eines neuen Bildausschnitts (mit geradem Horizont beispielsweise) sowie die Anpassung von Helligkeit und Kontrast. Diese Funktionen beherrscht jedes Bildbearbeitungsprogramm.

Von Hand oft besser Auf automatische Funktionen sollten Sie sich nicht blind verlassen. Oft kommen Sie durch manuelles Eingreifen bei Helligkeit, Farbton und Kontrast deutlich näher ans gewünschte Ergebnis. Diese Werkzeuge setzen Einarbeitungszeit voraus, die sich aber lohnt. Doch welches Programm ist das richtige für Ihre Bedürfnisse? Meist liegen neuen Kameras schon Programme bei, die den Ansprüchen von Einsteigern genügen. Die grundlegenden Korrekturfunktionen beherrschen alle. In der Klasse bis 150 Franken tummeln sich von Einsteigerprogrammen wie Digital Foto Maker über Alleskönner wie Adobe Photoshop Elements bis hin zu halbprofessionellen Bildbearbeitungsprogrammen wie Corel PaintShop Pro.

Rundum-sorglos-Paket: Foto-Enthusiasten finden in Photoshop Elements für 130 Fr. ziemlich alles, was sie brauchen. Die Bildverwaltung ist hervorragend – einige erweiterte Funktionen spart Hersteller Adobe jedoch für den «richtigen» Photoshop auf.

Zuerst testen In der Regel bieten die Hersteller eine zeitlich befristete Testversion an – die sollten Sie sich vor der Anschaffung in jedem Fall installieren.

Gut und günstig: Für 140 Franken bekommt man mit Corel PaintShop Pro ein einfach zu bedienendes Bildbearbeitungsprogramm, das funktional sogar professionelle Ansprüche befriedigt.

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Fotos und PC

Verwaltung

B

ilder im digitalen Datenwust auch nach Jahren wieder zu finden, ist keine Kunst, sondern eine Frage des Ablagesystems. Eine zeitliche Sortierung auf der Festplatte hilft, Bilder auch ohne

Ordnerreihenfolge auch stimmt, kann man das Datum nach dem Muster Jahr/ Monat/Tag dem Ordnernamen voranstellen.

Zusatzinfos schaffen Ordnung

Für Anspruchsvolle mit Mac: Aperture 2.1 von Apple bringt eine professionelle Bildverwaltung nebst schneller Bildkorrektur.

Extrasoftware zügig in der Ordnerstruktur auf dem Computer zu finden. Die oberste Ebene sind Jahresordner. Die darunterliegenden Unterordner enthalten die jeweiligen Fotoserien. Die Serienordner erhalten als Namen das komplette Datum nebst einer aussagekräftigen, aber kurzen Beschreibung. Damit die

Bei der täglichen Arbeit mit vielen unterschiedlichen Bildern werden Sie mit einer blossen Ordnerstruktur schnell an Grenzen stossen. Grösstes Manko ist das Fehlen von Zusatzinformationen, sogenannten Metadaten. Daher empfiehlt sich bei grossen Bildbeständen neben der Sortierung in Ordnern der Einsatz einer Bildverwaltung. Eine solche ist etwa in Photoshop Elements von Adobe bereits enthalten. Diese Software liegt wiederum manchen Digitalkameras schon bei. Profis und engagierte Hobbyfotografinnen greifen jedoch lieber zu Adobe Pho toshop Lightroom für rund 450 Franken oder zu Aperture von Apple für 280 Franken. Auch sie haben Bildkorrekturwerkzeuge, speichern Änderungen jedoch nicht als neues Bild, sondern in einer zentralen Datenbank ab. Das spart Platz. Der Clou dabei: Alle Änderungen lassen sich jederzeit wieder rückgängig machen oder variieren.

Für alle: Nicht für Profis, dafür einfach zu bedienen ist die ausgezeichnete Bildverwaltung von Photoshop Elements. Funktionen zur Bildbearbeitung sowie ein Diashow-Assistent runden das Paket ab.

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Halt – sichern!

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ie Digitaltechnik hat den Umgang mit Bilddaten stark vereinfacht. Doch sie hat auch einen grossen Nachteil: die Haltbarkeit. Hat man früher einfach Negative und entwickelte Fotos im feuerfesten Schrank archiviert, liegen heute Tausende Bilder auf der Festplatte des Rechners. Doch Festplatten sind nicht sicher – wer schon einmal einen Crash erlebt hat, der weiss, wie aufwendig es ist, die Daten zu retten. Unter Umständen helfen dann nur noch teure Spezialisten weiter. Besser ist es, regelmässige Sicherungskopien (Backups) anzulegen.

Doppelt abgelegt hält besser

Ausgelagert: Eine externe Festplatte mit USB-Anschluss ist für die Sicherung der eigenen Fotos ideal.

Profis setzen dabei auf sogenannte RAID-Systeme. Dabei werden zwei oder mehr Festplatten zu einem Verbund zusammengeschlossen. Die Daten sind immer auf verschiedenen Platten gleichzeitig abgelegt. Fällt eine aus, verliert man nichts. Freilich schützt ein RAID nicht vor Virenbefall oder böswilligen Hackerangriffen. Abhilfe schafft das Sichern auf externe Festplatten mit USBAnschluss. Günstige Geräte mit 500 GB Kapazität gibt es schon für unter 150 Franken. Wichtig dabei: Die Festplatte sollte nur während des Sicherungsvorgangs angschlossen sein – sonst können Viren auch die Sicherung zerstören.

Vorsicht bei CD und Konsorten Die naheliegende Idee, auf CDs, DVDs oder Blu-ray-Discs zu sichern, hat ihre Tücken. Die Scheiben sind empfindlich und haben eine kürzere Lebenserwartung, als man denkt. Einzig spezielle und teure Markenrohlinge halten länger – richtig lang jedoch nur unter idealen Bedingungen in einem klimatisierten Raum.

Gut und teuer: Wer im Falle eines Festplattenausfalls keine Zeit verlieren darf, der ist mit einem eingebauten Festplattenverbund, dem sogenannten RAID, gut bedient. Für Notebooks gibt es externe Lösungen, die über den USB-Stecker angeschlossen werden.

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Fotos und PC

Der richtige Computer

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eitgemässe Windows- und AppleRechner sind leistungsfähig genug für die Bildbearbeitung. Im Prinzip genügt für die meisten Bildbearbeitungsprogramme ein Prozessor mit einem Kern – weitere Prozessorkerne werden meist sowieso nicht genutzt. Einzige Ausnahme: Das professionelle Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop nutzt in manchen seiner Filter auch weitere Kerne. Für flüssiges Arbeiten auch mit grossen Bilddateien sind 2 GB Arbeitsspeicher (RAM) ideal. Mehr braucht man in den allermeisten Fällen nicht. Oft wird auch die Grafikkarte als entscheidend für die Leistung bei der Bild bearbeitung herangezogen. Das ist falsch, denn bei der Darstellung von zweidimensionalen Bildern hat sich seit Jahren kaum etwas verändert. Klein und fein: Selbst kompakte Rechner wie der iMac eignen sich sehr gut für die Bildbearbeitung. Der Bildschirm sollte aber nicht zu klein sein.

Empfehlenswert: separate Grafikkarte

des Computers verbaut sind. Sie reservieren einen Teil des Arbeitsspeichers für sich und beanspruchen ihn natürlich auch stärker. Eine Grafikkarte für den PCI-ExpressAnschluss ist daher empfehlenswert – welche, ist aber egal. Geben Sie lieber etwas mehr Geld für einen grossen, guten Bildschirm aus. Er sollte nicht weniger als 43 cm in der Diagonalen messen, mindestens 1280 x 1024 Pixel auflösen und die Farben nicht zu stark verfälschen, wenn Sie seitlich oder von oben draufsehen.

Grosse Platte, gute Platte Die letzte wichtige Komponente ist die Festplatte. Bei der Bildbearbeitung ist zwischen den unterschiedlichen Modellen kaum ein Unterschied messbar – man kann also getrost nach Grösse und Preis auswählen.

Die einzige Einschränkung gilt für Grafikkarten, die direkt auf der Hauptplatine

Gut genug: Einigermassen aktuelle Heim-PCs wie dieser Scaleo von Fujitsu Siemens sind für die Bildbearbeitung in der Regel stark genug.

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Fotos zu Papier bringen

Das Bild in der Hand Auch im Zeitalter der digitalen Fotografie bleibt der Papierabzug sehr beliebt. Mittlerweile können Sie solche in guter Qualität auch zu Hause drucken. Nach wie vor gibt es aber Fotolabors, die das für Sie erledigen.

E

ine Möglichkeit, Papierbilder herzustellen, ist das Drucken zu Hause. Am meisten werden hierfür Tintenstrahl-Fotodrucker verwendet. Übliche Geräte verarbeiten alle denkbaren Papierformate bis DIN A4. Sie können auch Bildausschnitte frei bis A4-Format vergrössern.

Tintendruck Die Druckkosten unterscheiden sich je nach Hersteller stark. Teuer wird es vor allem mit Modellen, bei denen gleich alle Tintenpatronen getauscht werden müssen, wenn eine leer ist. Berücksichtigen Sie dies vor dem Kauf! Im Schnitt aber drucken die Tintendrucker etwas billiger als die Thermotransferdrucker

(siehe unten). Zu billigen Tintenstrahlern unter 150 Franken können wir nicht raten. Die sind oft schon nach zwei Jahren unbrauchbar. Die Druckqualität hängt vom Papier ab. Beachten Sie die Empfehlungen der Druckerhersteller und der einschlägigen Testzeitschriften. Gedruckte Bilder halten weniger lang als solche, die auf Fotopapier belichtet wurden. Zwar gibt es spezielle Papiere mit höherer Alterungsbeständigkeit, richtig lange halten gedruckte Bilder aber nur im Album. Für engagierte Fotografen gibt es auch A3-Drucker, die sich auf den Bildschirm kalibrieren lassen. Damit sind grossformatige Abzüge mit exakter Farbreproduktion möglich. Dossier 2/08

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Fotos zu Papier bringen

Thermodruck

Farbstapel: Im Thermodrucker steckt eine Kassette mit Farbfolien für den Farbauftrag.

Viele Kamerahersteller bieten kleine Thermotransferdrucker für Fotos an. Sie drucken nur im Format A6, manchmal auch auf spezielle Panoramaformate. Theoretisch sollten solche Geräte mehr Farbtöne ohne Pixelstruktur drucken, in der Praxis ist die Qualität von Tintenstrahldruckern genauso gut. Dafür bieten die Thermodrucker spezielle Gestaltungsmöglichkeiten wie Kalenderoder Rahmenvorlagen. Von vielen Kameras aus ist es möglich, Fotos direkt via USB-Kabel und PictBridge an den Drucker zu schicken, ganz ohne den PC zu bemühen. Schon deshalb sollten Fotodrucker einen Monitor haben, über den sich das Druckmotiv kontrollieren lässt.

Fotolabor

Farbtanks: Gute Tintenstrahldrucker haben bis zu sieben Farbtanks, um ein grösseres Farbspektrum und höhere Kontraste zu erzeugen. Das erhöht auch die Druckkosten.

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Wenn Sie wollen, können Sie ihre Bilder nach wie vor beim Fotohändler in Auftrag geben. Er gibt sie dann zum Bearbeiten an ein Fotolabor weiter. Bringen Sie ihm einfach die Speicherkarte vorbei – alles andere läuft wie früher mit den Kleinbildfilmen. Abzüge von Labors werden auf echtes Fotopapier belichtet und halten viel länger als Drucke. Gelegentlich stehen bei Grossverteilern auch Online-Bildstationen, in die Sie Ihre Speicherkarte stecken können. Die Bilder, von denen Sie Papierkopien möchten, können Sie auf einem Bildschirm auswählen. Die Abzüge holen Sie wenige Tage später wieder ab. Wer keinen Computer hat, dem brennt das Labor eine Archiv-CD mit den Bilddaten.

es viele Anbieter, verarbeitet werden die Aufträge aber in wenigen Grosslabors. Zum Hochladen der Bilder übers Internet müssen Sie sich generell zuerst registrieren. Dann können Sie Ihre Bilder am Browser (Internet Explorer, Firefox u. Ä.) zusammenstellen und an den Bilderdienst verschicken. Kreativer geht es mit spezieller Software, die es erlaubt, die Bilder «offline» am Rechner zusammenzustellen, den Bildausschnitt zu wählen und die Anzahl Abzüge festzulegen. Viele Onlinelabors bieten solche Software gratis zum Herunterladen an. Ebenfalls gratis gibt es Software, mit der sich ganze Fotoalben einschliesslich Text, freier Formatwahl und Bindungsart zusammenstellen lassen. Das fertige Produkt wird per Post nach Hause geschickt. Solche Alben sind zunehmend beliebt, allerdings braucht die Gestaltung auch Zeit. Die Qualität der Labors ist heute generell recht hoch. Bei vergleichbarer Qualität sind Standardabzüge vom Fotolabor eher günstiger als selbst gedruckte. Vergleichen Sie trotzdem Bildpreise und Portokosten. Am billigsten sind subventionierte Angebote von Handelsketten, bei denen Sie die Bilder im Laden abholen müssen. Um die recht grossen Datenmengen zu Online-Dienstanbietern zuverlässig übertragen zu können, sollten Sie eine stabile und möglichst schnelle Internetverbindung haben.

Hochladen Sie können die Bilder auch über das Internet direkt an ein Fotolabor schicken. Nach wenigen Tagen liegen die Abzüge im Briefkasten. Für solche Dienste gibt

Kreativhilfe: Solche Vorlagen finden Sie im Menü aller Thermotransferdrucker auf Abruf.


Fotos präsentieren

Vorhang auf! Es gibt viele Wege, digitale Fotos zu präsentieren. Sie lassen sich direkt von der Kamera zum Fernseher schicken, am PC als digitale Diashows gestalten oder übers Internet einem beliebig grossen Publikum zugänglich machen.

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ine Diashow zum Vorführen am PC lässt sich leicht mit den gängigen Bildbearbeitungsprogrammen herstellen. Sie haben Funktionen, mit denen Sie die Abfolge der Bilder und die Standzeiten festlegen können. Auch raffinierte Überblendungen oder das Einfügen von Texten beherrschen alle Bildbearbeitungsprogramme, also auch die, die den Digitalkameras bereits beiliegen. Die tolle Schau für den Computerbildschirm, auf dem auch die Bilder in hoher Auflösung liegen, ist damit unproblematisch. Wenn Sie die Schau allerdings jemandem weitergeben wollen, müssen Sie dafür sorgen, dass der Empfänger sie auch abspielen kann. Die Chance hierfür erhöhen Sie, wenn Sie Ihr Werk in einem weitverbreiteten Format speichern.

Grundsätzlich wäre hierfür das PDFFormat des Acrobat von Adobe geeignet, allerdings sind damit Effekte und Texteinblendungen kaum machbar. Eine andere Möglichkeit ist, die Abspielsoftware gleich zusammen mit der Schau zu liefern. Diese Möglichkeit haben Sie beispielsweise als Besitzer des Bildbearbeitungsprogramms PaintShop Pro von Corel. Hier ist im Lieferumfang ein kleines Abspielprogramm enthalten, das Sie an den Empfänger Ihrer Bilderschau weitergeben können. Eine interessante Alternative bietet das Programm «Fotos auf CD & DVD» der Firma Magix. Damit angefertigte FotoDVDs laufen auf normalen DVD-Spielern, womit die Ferienbilder einfach auch auf jeden Fernseher gelangen. Allerdings Dossier 2/08

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Fotos präsentieren

beträgt die Auflösung einer Video-DVD nur gut 400 000 Pixel. Das ist bei 10-Megapixel-Fotos doch etwas wenig. Abhilfe schafft die Blu-rayDisc. Sie ist die Nachfolgerin der DVD und speichert hoch auflösende Videos. Hier stehen immerhin 2 Megapixel Auflösung zur Verfügung. Brenner für Blu-ray-Discs für den PC gibt es heute bereits ab etwa 400 Franken. Zum Herstellen von Bildershows auf Blu-ray-Disc benötigen Sie aber ein Videoschnittprogramm. Ein solches bietet alle Funktionen für eine effektvolle Vorführung, ist aber etwas aufwendiger zu bedienen. Im Paket kosten Photoshop Elements und das Videoschnittprogramm Premiere Elements zusammen 225 Franken.

Bilder am TV anschauen

Vermittler: Der SD-Karten-Leser DMW-SDP1 von Panasonic bringt Fotos auf den hoch auflösenden Fernseher.

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Immer mehr Kameras bieten die Möglichkeit, Fotos im Breitbildformat zu schiessen. Dieses Format hat ein Seitenverhältnis von 16:9 und unterscheidet sich damit deutlich vom 3:2-Verhältnis klassischer Papierfotos oder vom 4:3-Bild des Standardfernsehens. Das Breitbildformat hat sich mittlerweile bei modernen Fernsehern und Videoprojektoren durchgesetzt. Gemäss Norm besteht es aus mindestens 1280 x 720, besser aus 1920 x 1080 Pixeln. Im zweiten Fall hat es also rund 2 Megapixel. Das 16:9-Format neuer Kameras eignet sich ausgezeichnet, um Fotos formatfüllend und in optimaler Qualität von der Kamera auf Full-HD-Fernseher oder -Projektoren zu übertragen. Bei einigen Kameras von Herstellern wie Sanyo, Samsung und Sony funktioniert das bereits. Sie haben eine HDMI-Schnittstelle oder einen analogen Komponentenanschluss (YUV) eingebaut, wie sie auch der HD-Fernseher bietet. Allerdings kann sich diese Schnitt-

Auf Draht: Ein Komponentenkabel, hier eines von Sanyo, hat rote, blaue und grüne Cinch-Stecker und verbindet Kamera und Fernseher direkt.

stelle in einem Spezialanschluss verbergen, die ein kostspieliges Adapterkabel nötig macht. Einen anderen Weg geht beispielsweise Panasonic. Die Firma vertreibt mit dem PhotoPlayer DMW-SDP1 ein Kästchen, das Fotos von SD-Karten lesen und an einen HD-Fernseher weitergeben kann. Es präsentiert die Bilder als Überblendschau im Breitbildformat. Derzeit bietet es aber nur sehr rudimentäre Diaschaufunktionen. Einen interessanten Ansatz hat Samsung: Mit der Kamera i85 dieses Herstellers kann man Fotoschauen, ohne den PC zu bemühen, mit Musik untermalen. Dazu lädt man die entsprechenden Dateien im MP3-Format kurzerhand in die Kamera. Vorsicht: Viele Kameras zeichnen die Bilder im 16:9-Modus tatsächlich nur mit 2 Megapixeln auf. Das genügt zwar für brillante Bilder am Fernseher, für Papierkopien ist es aber mager. Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass Sie immer auch ein hoch auflösendes Bild mitspeichern.

Internet-Fotoalbum Jeder Kamerahersteller, jeder digitale Bilderservice und Online-Bilderverzeichnisse wie www.flickr.de bieten die Möglichkeit, Bilder hochzuladen, zu speichern und in Galerien sortiert zu betrachten. Sie können den Zugriff meist auf eine Nutzergruppe einschränken, aber auch an Wettbewerben teilnehmen. Die Qualität, mit der die Bilder am PC angesehen werden können, ist aber meist recht eingeschränkt.


Lexikon

Kurz erklärt Auflösung

Mass für die Detailgenauigkeit eines Bildes oder eines Geräts. In der digitalen Fotografie werden die insgesamt abgebildeten Bildpunkte (Pixel) angegeben. Eine 4-Megapixel-Kamera stellt also pro Bild 4 Millionen einzelne Bildpunkte dar.

Bildstabilisator Vorrichtung, die feine Bewegungen (Zittern) der Kamera ausgleicht und damit das Risiko für verwackelte Bilder verringert. Dies wird erreicht, indem entweder die Optik oder der Sensor entsprechende Gegenbewegungen macht. Blende

Blendenautomatik

Mechanismus am Objektiv, der die Menge des Lichts regelt, das auf den Sensor gelangt. Das geschieht durch Vergrössern und Verkleinern der Öffnung, durch die das Licht in die Kamera eintritt. Ein Mass für die Grösse der Öffnung ist der Blendenwert. Je kleiner der Blendenwert, desto weiter offen ist die Blende und desto mehr Licht lässt sie durch.

s. Zeitvorwahl

Blendenvorwahl Auch Zeitautomatik genannt: Automatikmodus von Kameras, bei dem der Nutzer die gewünschte Blende einstellt und die Kamera automatisch die Belichtungszeit anpasst. Beim Arbeiten mit Blendenvorwahl hat man die Schärfentiefe stets im Griff. Sie eignet sich für gestalterisches Fotografieren. Bezeichnung auf der Kamera: A oder Av (engl. Aperture value, Blendenwert). Blu-ray

Von allen wichtigen Herstellern ausser Toshiba und NEC entwickeltes, neues Disc-Format, das die Nachfolge der DVD antreten soll. Mit seiner rund sechsmal grösseren Speicherkapazität eignet es sich zum Speicher von hoch auflösendem Video- und Fotomaterial.

BMP

Abkürzung für Bitmap. Ein Bildformat, das besonders in Windows-Rechnern noch verbreitet ist. Die Dateigrösse von BMP-Bildern übersteigt bei vergleichbarer Qualität die von JPG-Bildern um ein Vielfaches.

Brennweite

Wird in mm angegeben, ist ein Mass dafür, wie stark ein Objektiv vergrössert oder verkleinert. Kleine Brennweiten kennzeichnen Weitwinkelobjektive, grosse kennzeichnen Teleobjektive. Ein Objektiv mit 50 mm Brennweite (auf Kleinbildformat bezogen) entspricht etwa dem menschlichen Auge. Deshalb wird es als Normalobjektiv bezeichnet.

Exif

Exchangeable Image File Format; Standard, der festlegt, wie digitale Fotos gespeichert werden. Neben den eigentlichen Bilddaten werden auch Metadaten gespeichert.

HDMI

ISO

High Definition Multimedia Interface; Schnittstelle, die Bild und Ton digital zwischen HD-Geräten wie Blu-ray-Spielern, Satellitenempfängern, Fernsehern und Projektoren überträgt. Sie wird die in Europa weitverbreitete Scart-Schnittstelle ablösen. Einige neuere Kameras haben ebenfalls schon eine HDMI-Buchse. International Organization for Standardization; in der Fotografie ein Wert, der die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors angibt. Er entspricht dem früher bei Filmen üblichen ASA-Wert. Die normale Dossier 2/08

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Lexikon

Empfindlichkeit liegt bei ISO 100. Ein höherer Wert bedeutet, dass für die richtige Belichtung eines Bilds weniger Licht erforderlich ist. In der Praxis bedeutet dies, dass ein grösserer Blendenwert oder eine kürzere Belichtungszeit nötig ist. JPG (auch JPEG) Gängigstes Verfahren zum Komprimieren, d. h. zum Verkleinern von Bilddateien. Alle digitalen Fotoapparate können Bilder in diesem Format ausgeben. Beim Komprimieren mit dem JPG-Verfahren gehen Bildinformationen unwiederbringlich verloren. Komprimieren

Die Grösse von digitalen Bilddateien lässt sich mit speziellen Rechenverfahren erheblich reduzieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, die zu jeweils unterschiedlichen Formaten führen. In der digitalen Fotografie ist JPG das wichtigste.

Leitzahl

Gibt die Stärke eines Blitzgeräts an. Je höher die Leitzahl, desto heller das Blitzlicht. Für Hobbyfotografen genügen in der Regel Leitzahlen ab 20.

Metadaten

Zusatzinformationen, die die Kamera zusammen mit digitalen Bildern speichert. Sie enthalten etwa das Aufnahmedatum, die verwendete Blenden-Zeit-Kombination oder Informationen zum Weissabgleich. Fotolabors und Drucker, die den Exif-2.2-Standard verstehen, können Metadaten auswerten und diese zum Verbessern der Bilder verwenden.

PAL

Phase Alternating Line, europäische Fernsehnorm; TV-Bilder werden in Halbbildern übertragen. Sie bestehen aus 576 Bildzeilen mit je 768 Pixeln, von denen zuerst alle ungeraden, dann alle geraden gesendet werden (Zeilensprung, interlaced).

PictBridge

Standard, der es ermöglicht, Bilder direkt von der Kamera zum Drucker zu schicken. PictBridge sollte herstellerunabhängig funktionieren, d. h., die Kamera der Herstellers A sollte sich mit dem Drucker des Herstellers B verstehen.

Pixel (Px)

Kurzform von Picture Elements. Ein Pixel ist das kleinste Element eines digitalen Bildes. Das Bild als Ganzes setzt sich aus Millionen solcher Pixel zusammen. Beim normalen Betrachten sind sie einzeln nicht zu erkennen. Vergrössert man einen Bildausschnitt stark, werden sie sichtbar und stören dann den Gesamteindruck.

PNG

Portable Network Graphics; neues freies Datenformat für Fotos, das als Ersatz für die älteren und teilweise unter Patentschutz stehenden Formate wie JPG geschaffen wurde. Hat vor allem beim Verwenden im Internet Vorteile.

RAID

Redundant Array of Independent Disks; System zur Organisation mehrerer physischer Festplatten eines Computers zu einem logischen Laufwerk. Vorteile: höhere Datensicherheit bei Ausfall einzelner Festplatten und/oder einen grösseren Datendurchsatz.

RAW

Rohdatenformat (engl. raw = roh); bessere Kameras können Fotos nicht nur komprimiert im JPG-, sondern auch unkomprimiert im RAW-Format speichern. Weil die Bilddaten direkt vom Sensor in den Speicher gelangen, enthalten sie die vollständige Bildinformation. Der Weissabgleich muss bei solchen Bildern nachträglich mit einem Bildbearbeitungsprogramm gemacht werden.

Schärfentiefe

Auch: Tiefenschärfe; Bereich eines Bildes, der bei einer bestimmten Entfernungseinstellung scharf abgebildet wird. Die Grösse dieses Bereichs hängt ab von der Blende und der Brennweite. Je kleiner die Blendenzahl und je länger die Brennweite, desto kleiner die Schärfentiefe. Bei Landschaftsaufnahmen ist meist eine grosse Schärfentiefe gewünscht, bei Makroaufnahmen eher eine kleine.

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Universal Serial Bus; kommt aus der PC-Technik und dient als Anschluss für externe Geräte (Maus, Tastatur, Kameras usw.).

QUELLE: ISTOCKPHOTO

USB

Weissabgleich

Die verschiedenen Lichtquellen (Sonne, Glühlampen, Fluoreszenzlampen) liefern Licht mit unterschiedlicher Grundfarbe. Der Weissabgleich in der Kamera verhindert, dass die Bilder dadurch einen Farbstich bekommen.

Wi-Fi

Bezeichnung für drahtlose Datennetze (Wireless LAN, WLAN). Neuere Kameras können über Wi-Fi Bilder an PCs senden.

Zeitautomatik

s. Blendenvorwahl

Zeitvorwahl

Auch Blendenautomatik genannt; Automatikmodus von Kameras, bei dem der Nutzer die gewünschte Belichtungszeit einstellt und die Kamera automatisch die Blende anpasst. Mit der Zeitvorwahl behält man die Bewegungsunschärfe im Griff. Sie eignet sich beispielsweise für Sportaufnahmen. Bezeichnung an der Kamera: S (engl. Shutter preselection, Verschlussvorwahl) oder Tv (engl. Time value, Zeitwert).

Zoom

Ein Objektiv mit stufenlos verstellbarer Brennweite.

Nützliche Adressen Allgemein www.fotolinks.ch

Schweizer Linksammlung zum Thema Fotografie.

Unterstützung bei der Bildbearbeitung www.psd-tutorials.de Tipps und Tricks zum Bearbeiten von Fotos mit verschiedenen Programmen. Produktenews, Tests und Kaufberatung www.home-electronic.ch Website der Zeitschrift HomeElectronic mit Informationen zur digitalen Fotografie und einem Kaufratgeber für Kameras. www.digitalkamera.de News und technische Infos rund um die digitalen Kameras. www.dpreview.com News und ausgiebige Tests, in Englisch. Fotosammlungen www.flickr.com www.fototalk.de www.23hq.com www.fotolia.de www.istockphoto.com

Die Mutter aller Fotosammlungen im Web. Hier kann jeder seine Bilder raufladen und der Welt präsentieren. Eine Kombination aus Fotosammlung und Plauderecke. Ähnliches Angebot wie Flickr. Pro Monat können 20 MB Bilder hochgeladen werden. Hier können ambitionierte Hobbyfotografen ihre Bilder zum Kauf anbieten und sich noch ein Taschengeld verdienen. Etwa dasselbe Angebot wie Fotolia, aber in Englisch.

Treffpunkte für Hobbyfotografen im Internet www.photosonline.ch Treffpunkt für Hobbyfotografen aus der Schweiz. www.fotocommunity.de Hier treffen sich vor allem die Ambitionierten und tauschen sich aus. Dossier 2/08

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Stichwortverzeichnis

Index 16:9-Format Ablagesystem Arbeitsspeicher (PC) Archivierung, s. Bildverwaltung Auflösung Auslöseverzögerung Ausrüstung, Beispiele Back-up s. Datensicherung Bedienelemente Belichtungskorrektur Belichtungszeit und Verwacklung Bildbearbeitungsprogramme Bildsensor s. Sensor Bildverwaltung Blende Blitz, zum Aufstecken Blitz, integriert CCD s. Sensor CD CF-Karte s. Speicherkarten CMOS s. Sensor DVD Datensicherung Diashow s. Präsentieren Digitalzoom Drucken Empfindlichkeit

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40 42 10 14 27–37

7–9 8 11 39 40 8, 12 20 8

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Kamera, Anschlüsse Kamera, Funktionen Kamera, Typen Kamera, wasserdicht Konverter

7 7–9 19 25 20

Massenspeicher Master/Slave-Funktion (Blitz) Memory-Stick s. Speicherkarten Modusrad Motivprogramme MP3-Spieler

22 20

Normalobjektiv

12

9 15 23

Objektiv s. Optik Optik

12

PC Präsentieren Prozessor Pushdial-Rad

42 45 42 9

Rauschen Reinigungsset

11 32

41 41

SD-Karte s. Speicherkarten

12 43

Sensor Speicherkarten Spritzwasserschutz Stativ

10 17 25 24

Taschen Teleobjektiv Thermotransferdrucker Tintenstrahldrucker

21 12 44 43

11

Fernseher Festplatte Feststellabweichung (Stativ) Filter Fokussierungsgeschwindigkeit Fotoalbum Fotolabors Fotopapier

46 41 24 20 14 44 44 44

Unterwassergehäuse

25

Verschluss Verlängerungsfaktor

12 32

Geschwindigkeit Grafikkarte

14 42

Weitwinkel Weitwinkelobjektiv

30 12

Internet-Fotoalbum

46 10

ISO

50

46

XD-Karte s. Speicherkarten Zoom

12


Impressum Verlag p.a.media ag Verlag HomeElectronic Täfernstrasse 14, Postfach CH-5405 Baden-Dättwil Telefon 056 483 44 00 info@home-electronic.ch www.home-electronic.ch Copyright © p.a.media ag

Redaktion René Mosbacher, Telefon 056 483 44 11 mosbacher@home-electronic.ch Autoren Martin Biebel, Elke Hofmaier, Florian Mihaljevic, Joachim Sauer Layout: Daniel Bischof Druck: AVD Goldach, 9403 Goldach

Titelbild und Fotoserie Medienbureau, Andreas Croonenbroeck Anzeigenverkauf p.a.media ag Fernando Palencias, Telefon 056 483 44 03 palencias@home-electronic.ch Bildquellen Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem Archiv der Zeitschrift HomeElectronic oder von den Herstellern der abgebildeten Produkte.

Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus DOSSIER, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt.


’ und ‘like.no.other’ sind eingetragene Handelsmarken oder Handelsmarken der Sony Corporation, Japan.

– der schnellste* Autofokus mit Live View

Der Wunschtraum vieler Fotografen ist Realität geworden: Machen Sie Ihr Bild genau so, wie Sie es auf dem Display sehen, und zwar genau in dem Augenblick, wenn Sie es sehen. Möglich macht dies die neue mit ihrem Autofokus, der im Live View-Modus der schnellste ist, den Sie zur Zeit in einer digitalen Spiegelreflexkamera finden können. Sind Sie bereit dafür?

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*Gemäss einem Sony Test Februar 2008 aller digitaler Spiegelreflexkameras, die mit Live View ausgerüstet sind.

‘Sony’, ‘

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