HomeElectronics 7/2010

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Home electronics

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation f端r Heimelektronik. #7-8 / Juli-August 2010 / Fr. 7.50 / www.home-electronics.ch

Multimedia & Netz

fokus: Bilder aufnehmen // Bd-rekorder // hdmi-raTgeBer // lauTsprecher // 2.1-soundsysTem // hd-Videocams // spielkonsolen // neTzwerkspieler // android-handys

VerkannTe TalenTe Sonys Playstation 3 Slim gl辰nzt als Blu-ray- und Media-Spieler. S. 54

Fokus

Bilder aufnehmen Gut ausger端stet in die Ferien: Einige Tipps und Hinweise, die Ihnen die Suche nach der passenden Foto- und Videokamera erleichtern. Egal, wohin die Reise geht. S. 38 TV & Heimkino

Blu-ray-disc-rekorder Panasonic lanciert mit dem DMR-BS850 den ersten Blu-ray-Spieler mit Festplatte und BD-/DVD-Brenner. Wir haben ihn testen lassen. S. 22 Foto & Video

Top-hd-camcorder Im Vergleich: HD-Camcorder mit Spitzentechnik f端r rund 2000 Franken von Canon, JVC, Panasonic und Sony. S. 46


AVATAR ist momentan NICHT in 3D erhältlich. © 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation and Dune Entertainment LLC. All Rights Reserved. © 2010 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC. All Rights Reserved. TWENTIETH CENTURY FOX, FOX and associated logos are trademarks of Twentieth Century Fox Film Corporation and its related entities.

ATEMBERAUBEND. 3D SPEKTAKEL FÜR ZUHAUSE.

So realistisch war Fernsehen noch nie. Ihre Filmhelden sind jetzt zum Greifen nah. Mit dem neuen VIERA 600 Hz* 3D NeoPDP erleben Sie Heimkino in der 3. Dimension. Werden Sie selbst Augenzeuge brillanter Bildqualität und atemberaubender Farben. Und freuen Sie sich zudem auf ein doppeltes 3D-Vergnügen: Zu jedem dieser hervorragenden VIERA Full HD Plasma TV mit 3D sind 2 Shutter-Brillen im Lieferumfang inbegriffen. *Sub-Field Drive

EVERYTHING MATTERS.

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Magazin [ editorial ]

WegWerfmusik Geschätzte Leserin, Geschätzter Leser Ich habe etwas, worauf Halbwüchsige neidisch sind: Ein Jahr lang Gratiszugang zum Nokia Music Store. Von dort kann ich alles, wirklich alles runterladen. Hundertschaften von Alben von Tausenden von Künstlern, auf den PC, auf ein Nokia-Handy. Alles kostenlos, also für weniger als ’n Apple und ’n iPod, gestiftet von der Nokia-Marketing-Maschine. Ich habe mich durch die langen Listen gewühlt. Runtergeladen habe ich die damals neuen Alben von den Eels, Florence and the Machine, Kings of Leon, The Mars Volta, Sometree und vielen anderen, deren Namen nur die wenigsten HE-Leser kennen. Damals, das war etwa an drei bis vier Tagen im vergangenen August, während ein bis zwei Arbeitsstunden. Ich muss das. Ohne berufliche Weiterbildung veraltet das Wissen schnell. Mit Musik im Ohr pflege ich meinen Arbeitsweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erträglich zu gestalten. Sie hilft mir, die täglich aufkommenden, archaischen Gefühlszustände und Verhaltensweisen, wie sie viele Artgenossen zeigen, in zivilisierte Formen und Glückszustände zu transformieren, wie es so schön heisst. Die runtergeladene Musik taugt aber nicht grossartig für die Transformation. Auch nicht, wenn sie gratis ist. Warum das so ist, weiss ich leider nicht. Es kam mir einzig der Gedanke: Hey, die Musikindustrie funktioniert wie eine Cola-Fabrik: Jeden Tag verlassen Tausende Büchsen und Flaschen die Fabrik. Und wer jeden Tag viel davon trinkt, dem wird schlecht. Mit Cola verhält es sich auch wie mit dem Sonntagsbraten: Der schmeckt eben nur am Sonntag – und dies auch nur ohne Cola. Nicht alle Songs waren grottenschlecht, schnell hingeschmettert, flaches Einerlei. Es hatte vereinzelt Perlen darunter. Zwei, drei Alben werde ich mir vielleicht als CD zulegen. Wie damals, in meiner Zeit als Halbwüchsiger. Da habe ich noch regelmässig LPs, später CDs gekauft und zum Leidwesen meiner nächsten Umgebung während Wochen rauf und runter gehört. Heute lasse ich mir Musik nicht mal mehr stiften, und wenn, dann entsorge ich sie spätestens mit dem Handy. // Rolf Frank, stv. Chefredaktor

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Magazin [ Inhalt ]

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Fokus: Bilder auFnehmen

Blu-ray-rekorder

Bald gehts in die Ferien. Damit die Aufnahmen gelingen, braucht es die richtigen Foto- und Videokameras. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über die FotokameraTrends und geben Ihnen Tipps zum Einstieg in die HD-Videofilmerei.

Viele Hersteller lafern nur davon, Panasonic liefert ihn: den ersten Blu-ray-Rekorder mit Festplatte, DVD-/BD-Brenner und Doppeltuner für Satellitenfernsehen. Was die Wunderkiste taugt, zeigt der Test.

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Magazin neues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 agenda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 HigH end MüncHen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Radiosendungen iM aRcHiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3-d bei sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 gasteineRs duRcHblicK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 FilMtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 MusiKtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 auspRobieRt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

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TV & HeiMkino test: Blu-ray-Rekorder/Satreceiver von Panasonic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 RatgebeR: HDMI-Kabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 audio test: Highend-Designlautsprecher von Revox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 test: Blu-ray-Receiver von Denon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 FoTo & Video FoKus bildeR auFneHMen: Fotokamera-Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 FoKus bildeR auFneHMen: Videokamera-Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 test: HD-Camcorder von Canon, JVC, Panasonic und Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 MulTiMedia & neTz pRaxistest: Sony- und Microsoft-Spielkonsolen als Unterhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 pRaxistest: Netzwerkspieler von Logitech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 pRaxistest: Android-Smartphones von HTC und Sony Ericsson . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 SerVice

Klang-eleganz Nach zwölf Jahren Re:sound Prestige bringt der Schweizer Hersteller Revox das Nachfolgemodell Re:sound Prestige 02. Was alles neu ist und worin sich die Bauart und der Klang unterscheiden, erfahren Sie im Test.

editoRial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 neuHeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29, 36, 53, 63 tecHniK, einFacH eRKläRt: FTTH – Internet per Lichtstrahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 leseRbRieF: BD-Spieler mit codefreier DVD-Wiedergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 iMpRessuM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 voRscHau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

aktuell getestet Blu-ray-Rekorder/Satreceiver, ab S. 22: Panasonic DMR-BS850 Highend-Lautsprecher, ab S. 30: Revox Re:sound Prestige 02 Blu-ray-Receiver, ab S. 32: Denon S-5BD Cara HD-Camcoder der Spitzenklasse, ab S. 46: Canon Legria HF S21 | JVC GZ-HM1S | Panasonic HDC-TM700EGK | Sony HDR-CX550VE und HDR-XR550VE Spielkonsolen als Unterhalter, ab S. 54: Microsoft Xbox 360 Elite | Sony Playstation 3 Slim Netzwerkspieler, ab S. 58: Logitech Squeezebox Touch Android-Handys, ab S. 60: HTC Desire | Sony Ericsson Xperia X10

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Online

NaMeNtlich

Diesmal eine kleine Trouvaille abseits unseres Kernthemas: Es geht um Namen von Personen, Firmen und Orten. Es geht um besondere, lustige, groteske Na­ men – an und für sich oder im Kontext. Genau und ausschliess­ lich derlei haben die Betreiber von www.echtenamen.de zu­ sammengetragen. Selbstverständlich bin ich mir der Delikatesse eines solchen Surftipps bewusst. Sie verste­ hen: Während „Winfried Weih­ rauch, Pfarrer“ noch anerken­ nendes Staunen auslöst, dürfte „Franz Fasching, Fürstenfeld­ bruck“ je nach charakterlicher Disposition bereits ein leicht fieses Grinsen provozieren. Und spätestens bei „Landfleischerei Ranzig, Frankfurt/Oder“ wer­ den wohl auch die korrektesten Zeitgenossen taktlos drauflos­ kichern. Deshalb will ich mich hier präventiv für unerwünschte Ne­ benwirkungen wie Betroffen­ heit, Kränkung und dergleichen entschuldigen. Selbst die Betrei­ ber der Site haben nichts Böses im Sinn: Namen, die entgegen dem Willen ihrer Halter und ­in­ nen bei ihnen gelandet sind, wollen sie auf Verlangen wieder tilgen. Also: Seien auch Sie nicht hämisch, sondern freuen Sie sich an der kulturellen Vielfalt! // rm

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Livescribe

alles NOtiert Ob Aufzeichnungen im Meeting, das Protokoll an der Generalversammlung oder das Diktat beim Chef: Wer sich Handnotizen macht und die elektronisch weiterverarbeiten will, dem erleichtert der Pulse Smartpen von Livescribe die Arbeit. er ist ein Minicomputer in Form eines etwas klobigen Kugelschreibers, der handgeschriebene Notizen speichert und synchron dazu Gesprochenes aufnimmt. Tippt der Smartpen-Nutzer dann mit dem Stift auf eine beliebige Position in seinen Notizen, so wird das wiedergegeben, was zu diesem Zeitpunkt gesagt wurde. Direkt und ohne Vor- oder Zurückspulen. Auf dem Rechner lassen sich die Notizen nachbearbeiten und mit einem Zusatzprogramm auch in ein Textverarbeitungsprogramm importieren. Das einstiegsset besteht aus Pen mit Hülle, Kopfhörer mit eingebautem Stereomikrofon, uSB-Docking-Station, ersatzmine, Starterbuch mit 100 Seiten. Die 2-GB-Ausführung kostet 220 Franken (uVP), die 4-GB-Version ist für 250 Franken zu haben. // ml www.intellishop.ch

Der Pulse Smartpen von Livescribe erleichtert den Umgang mit Handnotizen und zeichnet Gesprochenes auf.

Mit der „Unify-Technologie“ lassen sich am Bose-Lifestyle-System V35 einfach Geräte anschliessen und steuern.

Bose

ZukuNftssicher Die Lifestyle-Systeme waren und sind bei Bose ein grosser erfolg. Seit ihrem ersten erscheinen vor zwanzig Jahren hat sich die unterhaltungselektronik jedoch gewandelt. Blu-ray-Spieler, iPod/iPhone und weitere Geräte sind dazugekommen. Der Wandel geht weiter, und welche Geräte morgen aktuell sein werden, weiss heute niemand. Hier setzen die neuen Lifestyle-Systeme V-Class und T-Class von Bose an. Sie verfügen über keine Zuspieler mehr (ausser einem Tuner in der V-Class), sondern erlauben den Anschluss zahlreicher Geräte. unter anderem bieten die Systeme Anschlüsse für bis zu sechs HD-Zuspielgeräte. Die mitgelieferte universalfernbedienung mit zweizeiligem Display ist in der Lage, praktisch jedes beliebige unterhaltungsmedium zu steuern, und soll sogar kommende Geräte erkennen können.

einfache Bedienung, guter Klang Mit der „unify-Technologie“ will Bose das Setup mehrerer Komponenten und die Bedienung mittels universalfernbedienung und Dialoganzeigen einfach gestalten. Auf dem TV-Bildschirm werden dabei Hinweise angezeigt, die den Nutzer in einer verständlichen Sprache zur richtigen Anschlussbuchse für seine Zuspielgeräte, wie etwa einen Blu-ray-Spieler oder eine Spielkonsole, führen. Das System empfiehlt die passenden Anschlusskabel, erkennt dank seinen intelligenten eingängen, ob der Anschluss korrekt vorgenommen wurde, und bestätigt eine erfolgreiche einrichtung. Nach der einrichtung können die Geräte auch bei ausgeschaltetem Fernseher gesteuert werden. Die vier neuen Systeme V35, V25, T20 und T10 bieten mit nur fünf kleinen Speaker-Arrays und einem gut versteckbaren Acoustimass-Subwoofer eindrucksvollen Surround-Sound – wie ein kurzer Klangtest bewies. Die Leistungsfähigkeit der Adaptiq-Audiokalibrierung zeigte eine eindrucksvolle Simulation einer Bücherregal-Akustik: Der Klangunterschied mit oder ohne einmessung war gewaltig. Die V-Class Systeme sind mit Jewel-Cube- oder Direct/Reflecting-SpeakerArrays, einem uKW/MW-Tuner mit RDS sowie einer iPod/iPhone-DockingStation ausgestattet. Die Ausstattung der T-Class Systeme umfasst Direct/ Reflecting- oder Virtually-Invisble-Speaker-Arrays. Alle Systeme verfügen über eine Bedienkonsole zum Anschliessen der Zuspielgeräte und optimieren die Videosignale automatisch auf die höchstmögliche Auflösung, die das angeschlossene Fernsehgerät wiedergeben kann, also bis 1080p via HDMI. Die Lifestyle V35- und V25-Systeme sind für 6480 und 4980 Franken im Fachhandel erhältlich; die Lifestyle T20- und T10-Systeme für 3480 und 2980 Franken. // Guido Dietrich www.bose.ch Home electronics

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Panasonic

PlasMaMonster

Videoacademy

VoM Profi lernen Mit den heutigen Camcordern kann jeder ganz einfach Filme realisieren. Damit sich das ergebnis nicht nur sehen lässt, sondern auch professionell wirkt, vermittelt der schweizer Kameramann und Videocoach Charles Michel ab sofort in Workshops und seminaren die effektivsten Tipps und Tricks der Filmprofis. Der erfahrene Filmer teilt in seiner Videoacademy im zürcherischen Fehraltorf sein persönliches Fachwissen mit interessierten Amateuren, ambitionierten Hobbyfilmern und Profis. sony stellt die neueste Hardware mit passender software zur Verfügung. Das Kursangebot mit Daten und Anmeldeformular finden sie auf www.videoacademy.ch. // hpf

Bisher war er nur auf Messen und in Fernsehstudios zu bewundern, nun wird er ein seriengerät: Panasonic will in den usA ab Herbst 2010 den bisher grössten 3-D-Fernseher mit knapp 4 Metern Displaydiagonale auf den Markt bringen. Auf der Ces in Las Vegas hatte Panasonic das Monstergerät im Januar 2010 bereits ausgestellt, anschliessend wurde es dem us-sender NBC für das Olympia-studio in Vancouver zur Verfügung gestellt. Offenbar ergab sich durch die öffentlichen Auftritte des Geräts eine Nachfrage, sodass es nun in serie gefertigt wird. Neben der reinen Grösse mit effektiven Bildabmessungen von 3,4 x 1,8 Metern bei einer Displaydiagonalen von 3,9 Metern (152 Zoll) spart das Gerät auch sonst nicht mit superlativen. Die Auflösung ist mit 4096 x 2160 Pixeln mehr als viermal so gross wie bei Full HD. Aufgrund der Zahl der horizontalen Pixel bezeichnet Panasonic das als „4K“. Die Farbtiefe je Kanal gibt Panasonic mit 30 Bit an. In Verbindung mit der hohen Auflösung lässt sich das nur mit HDMI 1.4 nutzen, das auch wegen 4K-Geräten entwickelt wurde. Mit welchen Formaten, insbesondere für den 3-D-Betrieb, sich das Plasma verträgt, hat der Hersteller noch nicht verraten – das gilt auch für bei dieser Grösse wichtige Details wie die Leistungsaufnahme. Den Preis nannte Panasonic bisher nicht. Gemäss unbestätigten Angaben soll er jedoch bei rund einer halben Million us-Dollar liegen. // golem/rf http://3d.panasonic.net

Wohlausgerüstet: Die Kursräume der Videoacademy.

Swisscom

Über 50 TV-Sender bietet Orange fürs Handy an, darunter öffentlichrechtliche, private und Sportkanäle.

Orange

HandyfernseHen Rechtzeitig zur Fussball-WM 2010 bringt der Telekomanbieter Orange ein mobiles TV-Angebot mit über 50 sendern. Orange TV kann sowohl auf iPhone und iPad wie auch auf Android-Geräten und weiteren 3GMobiltelefonen betrieben werden. Das Angebot steht über mobile Breitband- und über WLAN-Verbindung zur Verfügung. Im Monatspreis von 9 Franken sind die unbeschränkte Nutzung sowie sämtliche anfallenden Datenübertragungskosten innerhalb der schweiz enthalten. Zusätzlich bietet Orange TV auch einen Programmführer, Videoclips und Filmtrailer. Das Angebot ist ab sofort auf der Website von Orange verfügbar. // rf

3-d-tV Via Vdsl Das Thema 3-D-Fernsehen ist zurzeit in aller Munde. Obwohl es noch kaum 3-D-software, geschweige denn -TV-Programme dafür gibt. Im Reigen der Vorankünder wollte auch die swisscom nicht zurückstehen und präsentierte ende Mai in Zürich die erste 3-D-Übertragung via VDsL. Dazu wurde die 3-D-Live-Übertragung vom French Open Roland-Garros ab satellit ins örtliche VDsL-Netz umgesetzt und über eine handelsübliche swisscom-TV-Box auf einem samsung-3-D-Fernseher wiedergegeben. Das ergebnis konnte sich sehen lassen, und Markus Gisi, Leiter von swisscom TV, durfte stolz konsta tieren, dass swisscom-TV-plusKunden für das Fernsehen der Zukunft gerüstet sind: „eine spezielle swisscom-TV-Box ist für den empfang des 3-D-Fernsehens nicht nötig.“ eine einschränkung gibt es allerdings: Die TV-Box ist zurzeit nur HDMI-1.3-kompatibel. Der Kunde muss deshalb den Fernseher manuell in den passenden 3-D-Modus umschalten. // mf www.swisscom.ch

Markus Gisi, Leiter Swisscom TV, präsentiert 3-D-Fernsehen ab dem VDSL-Netz.

www.orange.ch

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Wearable Absence Thomas Richter, Head of Portfolio bei Samsung, präsentierte das Galaxy S.

VeraNstaltuNgeN

AgendA NatioNal 19.–22. 8. 2010 One Minute Film & Video Festival, Aarau www.oneminute.ch 2.–6. 9. 2010 Bauen & Modernisieren, Zürich www.bauen-modernisieren.ch 22.–24. 10. 2010 High end Swiss, Regensdorf www.highendsociety.de 23.+24. 10. 2010 Retro-Technica, Freiburg www.retro-technica.com

iNterNatioNal 3.–8. 9. 2010 Internationale Funkausstellung, Berlin www.ifa-berlin.de 21.–26. 9. 2010 Photokina, Köln www.photokina.de

Samsung

KoloSSAl Mit einer ausgesprochen beeindruckenden Show zelebrierte Samsung am 2. Juni im Zürcher Hallenstadion die europaweite einführung ihres neuen Smartphones Galaxy S. Anlässe dieses Kalibers sind in der Schweiz selten, die finden normalerweise in Las Vegas, London oder Tokio statt. Doch nicht dieses Mal: Samsung lud die versammelte europäische Fachpresse und wichtige Geschäftspartner nach Zürich ein. Insgesamt rund 400 kamen und wurden von hochkarätigen Firmenvertretern mit den Merkmalen des neuen Handys vertraut gemacht. So reiste etwa DJ Lee, Head of Mobile Media Centre Division bei Samsung, extra hierfür aus Südkorea an.

Dem iPhoNe aN DeN KrageN Anschliessend führte eine Schauspielertruppe in einer kolossal-multimedialen Produktion dem Publikum vor Augen, wie das Galaxy seinem Besitzer vom morgendlichen Weckruf bis zum einschlafen zum Vorteil gereichen soll. Das Ganze fand auf einer schätzungsweise 40 Meter breiten Bühne statt, hinter der eine wohl 300 Quadratmeter grosse Leinwand aufgezogen war. Die Botschaft war klar: Samsung will mit dem neuen Handy definitiv dem iPhone an den Kragen. Von den Funktionen und dem Bedienungskonzept her könnte das aufgehen. Im Prinzip kann das Galaxy mit seinem neuen Android-Betriebssystem nun alles, was das iPhone auch kann, teilweise vielleicht sogar etwa mehr. Den eindruck bekam man jedenfalls, nachdem man ein paar Minuten daran herumspielen durfte. Das Galaxy S sieht ein bisschen aus wie ein leicht grösseres, aber dünneres iPhone 3G. Sein 1-GHz-Prozessor verleiht ihm kurze Reaktionszeiten. Das Super-AMOLeD-Display mit 4-Zoll-Bilddiagonale wirkte sehr brillant. und die neue Swype-Technik zum Schreiben machte Spass. Leider konnten wir kein Testgerät mit in die Redaktion nehmen, aber wir haben eines bestellt. // rm

Kluger Stoff Musik aus der Kapuze, Zuspruch aus den Schulterpolstern: Im Rahmen des Projekts Wearable Absence der Concordia-universität in Montreal und der universität London wurde intelligente Kleidung entworfen, die den Träger aufheitern soll. Sie kann auch die Lebensfunktionen des Trägers überwachen und seinen jeweiligen Aufenthaltsort feststellen. Die Forscher haben die Kleidungsstücke mit Sensoren, Funktechnik und Ausgabegeräten ausgestattet: Die Sensoren messen die Körpertemperatur, den Herzschlag, die elektrodermale Aktivität und die Atemfrequenz des Trägers. Die Messdaten werden dann drahtlos über ein Smartphone an eine Datenbank übertragen, die daraus den Gemütszustand des Trägers errechnet. In der Datenbank befinden sich zudem Dokumente, die der Nutzer zuvor dort gespeichert hat. Das System spielt diese Daten dann entsprechend dem Gemütszustand in die Kleidung zurück. Die Inhalte können Bilder, Musikstücke, Text- oder Sprachnachrichten sein. Bilder und Texte werden auf kleine Anordnungen aus Leuchtdioden (LeD) ausgegeben. Sprache und Musik kommen aus Lautsprechern in der Kapuze oder auf den Schultern. // golem/rf www.wearableabsence.com

www.samsung.ch

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NEU VON BOSE Die einfachste Möglichkeit, das Potenzial Ihres HDFernsehers voll zu nutzen

TV-Konsum

Langfristig schädLich Je mehr ein Kleinkind fernsieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Schule schlecht abschneidet und mit 10 Jahren nicht sehr gesund ist. Wissenschafter der University of Montreal und der University of Michigan haben nachgewiesen, dass die negativen Auswirkungen mit jeder zusätzlichen Stunde vor dem Fernseher grösser werden. Bei den Kindern wurde die Leistung in der Schule schlechter und die Menge an Junk-Food grösser (vgl. auch Meldung in HE 4/2010). Für die in den „Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine“ veröffentlichte Unter suchung wurden die Daten von 1300 Kindern ausgewertet. Experten etwa vom britischen National Literacy Trust erklärten, dass Eltern ihren Kindern erlauben sollten, „wenige“ Sendungen, aber mit hoher Qualität, zu sehen.

Weniger BeWegung, Mehr Junk-Food Die aktuelle Studie ist Teil der „Quebec Longitudinal Study of Child Development Main Exposure“. Dabei wurden Eltern befragt, wie oft die Kinder im Alter zwischen 29 und 58 Monaten fernsahen. Durchschnittlich verbrachten die 2-Jährigen etwas unter 9 Stunden pro Woche vor dem Fernseher, bei den 4-Jährigen waren es fast 15 Stunden. 11 Prozent der jüngeren und 23 Prozent der älteren Kinder sahen mehr als die als Maximum empfohle- nen 2 Stunden fern. Als die Kinder im Alter von 10 Jahren erneut untersucht wurden, sollten die Lehrer ihre schulische Leistung, das Verhalten und ihren Gesundheitszustand beurteilen. Gleichzeitig wurde auch der Body-Mass-Index (BMI) festgestellt. Mehr Fernsehen mit 2 Jahren stand mit weniger Engagement im Klassen zimmer und schlechteren Leistungen in Mathematik in Zusammenhang. Zusätzlich konnte ein Abnehmen der körperlichen Aktivitäten und eine Zunahme beim Konsum von Limonaden, Junk-Food und somit des BMI festgestellt werden. Linda Pagani, die leitende Wissenschafterin an der University of Montreal, betonte, dass die frühe Kindheit entscheidend für die Entwicklung des Gehirns und die Ausbildung des Verhaltens sei. Ein hoher Fernsehkonsum in dieser Zeit könne später zu ungesunden Angewohnheiten führen. Der gesunde Menschenverstand würde nahelegen, dass das Fernsehen Zeit wegnimmt, die sonst mit anderen, bereichernden und die Entwicklung fördernden Aktivitäten verbracht werden könnte. Das Team habe erwartet, dass die Auswirkungen des Fernsehens nach rund siebeneinhalb Jahren verschwunden sein würden. Die Tatsache, dass das nicht der Fall war, sei erschreckend. Diese Studienergebnisse seien ein zwingendes Argument gegen zu viel Fernsehen in der frühen Kindheit. // pte/rf

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Vier einfache Handgriffe, um das Potenzial Ihres HD-Fernsehers voll zu nutzen ACOUSTIMASS Modul 1 an das Schnittstellenmodul anschliessen ®

Lautsprecher an das 2 ACOUSTIMASS Modul anschliessen ®

Schnittstellenmodul 3 mit dem Fernsehgerät verbinden

4

Netzkabel anschliessen

Erleben Sie HD-Fernsehen mit BOSE Home Cinema Sound. ®

Wir stellen vor: Das NEUE CineMate GS Digital Home Cinema Speaker System von Bose. ®

Dieses System ist die einfachste Möglichkeit, BOSE Home Cinema Sound zu geniessen und das Klangpotenzial Ihres HD-Fernsehers voll auszunutzen. Dank des exklusiv von Bose entwickelten TrueSpace Surround Digital Processing erzeugen zwei hochleistungsfähige GEMSTONE Speaker Arrays und ein ACOUSTIMASS Modul einen Klang, der Sie von allen Seiten zu umgeben scheint. Da das System bequem und direkt an Ihr Fernsehgerät angeschlossen wird, müssen andere Geräte wie DVD-/Blu-Ray-Player, Satelliten- oder Kabelbox nicht vom Fernseher getrennt werden. Mit der Universal-Fernbedienung bedienen Sie Ihren Fernseher und die meisten daran angeschlossenen Geräte. Die beiden GEMSTONE Speaker Arrays und das nahezu unsichtbar platzierbare ACOUSTIMASS Modul fügen sich mit ihrem eleganten Design harmonisch in jedes Ambiente ein. Das neue CineMate GS Digital Home Cinema Speaker System liefert Spitzenklang in Home-Cinema-Qualität und macht komplizierten Bedienvorgängen ein Ende – weil alle Funktionen mit nur einer UniversalFernbedienung gesteuert werden. Damit bietet es die einfachste Möglichkeit, aus Ihren Filmen und Sportübertragungen, aus Ihrer Musik und Ihren Videospielen das Optimum herauszuholen. ®

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Hören Sie den Unterschied, den Bose Technologie ausmacht. Fragen Sie nach einer Vorführung bei einem autorisierten Bose Händler in Ihrer Nähe. Händleradressen und weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 061 975 77 30 oder im Internet unter www.bose.ch


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SIEA

Weniger Spiele Der Schweizer Markt für Computerund Videospiele entwickelte sich im ersten Quartal 2010 im einklang mit den meisten internationalen Märkten rückläufig. Mit einem umsatz von 77,4 Millionen Franken verzeichnete der Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 10,5 Prozent. Beim Absatz ist die einbusse mit –8,2 Prozent etwas weniger ausgeprägt. Hauptverantwortlich für den Rückgang war die Hardware, die gegenüber dem Vorjahresquartal 3,9 Prozent (Absatz) bzw. 15,7 Prozent (umsatz) verloren hat. Bei den Spielen betrug das umsatzminus 7,7 Prozent. Infolge der anhaltenden Verunsicherung auf Konsumentenseite habe sich der Markt somit noch nicht von der Schwächeperiode des vergangenen Jahres erholen können, wie der Branchenverband Swiss Interactive entertainment Association (SIeA) in seiner Mitteilung analysiert. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Branche unverändert eine stabile entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres. // rf www.siea.ch

Sony

BiegBareS Oled-diSplay Sony hat ein 4,1 Zoll (10,4 Zentimeter) grosses OLeD-Display vorgestellt, das an einem Stift aufgerollt werden kann. Solche Panels lassen sich gut verstauen und bieten dennoch eine grosse Fläche. Für mobile Geräte ist das ideal. Das OLeD-Panel von Sony wurde anlässlich der SID Display Week 2010 in San Francisco vorgestellt und ist 80 Mikrometer (80 Tausendstelmillimeter) dick. es erreicht eine Auflösung von 432 x 240 Pixeln und kann 16,7 Millionen Farben darstellen. es lässt sich auf einem kleinen Stab mit einem Radius von 4 Millimetern aufrollen. Das Display kann auch im eingeschalteten Zustand gerollt werden. es erreicht eine Maximalhelligkeit von 100 Candela pro Quadratmeter und ein Kontrastverhältnis von 1000:1. es ist nach Angaben von Sony schnell genug, um Filme darzustellen.

Forschungsarbeit Bislang hat Sony nur das Display entwickelt, aber kein Produkt, in dem es eingesetzt werden kann. Denkbar ist zum Beispiel ein Mobiltelefon, das zur Darstellung von Videos und Bildern über ein ausziehbares OLeD-Display verfügt. Zudem könnten flexible OLeD-Panels auch um ecken herum verlegt werden, etwa in Armaturenbrettern oder an der Rückseite von Frontsitzen im Auto. Sony geht davon aus, dass derartige Displays dünne, leichte, strapazierfähige und mobile Geräte mit attraktiven Formfaktoren ermöglichen werden. Wirklich konkrete Vorstellungen zu deren Aussehen hat das unternehmen aber offenbar noch nicht. Dazu, wie lange es dauern wird, ehe die aufrollbaren OLeD-Displays den Markt erreichen, gibt es ebenfalls noch keine Angaben. Die Forschungsarbeit an den flexiblen OLeD-Panels geht indes weiter. Das unternehmen will sie noch einsatzfähiger und zuverlässiger machen. Ausserdem wird an einem einfachen, material- und energieeffizienten Herstellungsprozess auf Basis von Lösungs- und Druckverfahren gearbeitet. // pte/rf

One Minute Video Festival

VideOKleinOde Bereits zum 7. Mal findet diesen Sommer in Aarau das One Minute Film & Video Festival statt. One-Minute-Filme sind sechzig Sekunden lange Kurzfilme aus den Bereichen Spiel-, Dokumentar-, Animationsund experimentalfilm. Das diesjährige Festival wird zwischen dem 19. und 22. August durchgeführt, womit es gegenüber letztem Jahr um einen Tag verlängert wurde. Der Anlass wird in zwei Sälen (Kino Schloss und Freier Film) zu sehen sein. Zudem sind attraktive Rahmenveranstaltungen geplant: eine experimentalfilm-Auswahl im Kunsthaus, Workshops im Kurszentrum sowie Videoinstallationen im Kunstraum Aarau. // rm www.oneminute.ch

www.sony.net

Interaktive Planungshilfe: www.artmodul.com

Multimedia mit System Artmodul AG Werdstrasse 10 CH-5106 Veltheim T +41 (0) 56 / 4 63 65 60 F +41 (0) 56 / 4 63 65 66 www.artmodul.com info@artmodul.com

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Magazin [ RepoRt - 3-D bei Sony ]

Salzburger ImpreSSIonen // Felix Eidenbenz, Text und Bild

EndE Juni präsEntiErtE sony in dEr Mozartstadt salzburg ihr EngagEMEnt für 3-d. dort stEht auch das grösstE silbErschEibEn-prEsswErk dEs untErnEhMEns in Europa.

S

elbst wenn es im Jahr von Avatar so scheinen mag: 3-D ist nicht neu. Bereits 1890 (!) wurden einem breiten Publikum in Paris räumliche Bilder vorgeführt, selbstverständlich nicht als Film, aber immerhin. Und der Blick auf die staunende Menge von damals unterscheidet sich kaum von dem auf ein 3-D-fasziniertes Publikum von heute. Wirklich gefordert wird die Fernsehtechnik durch 3-D nicht – hier geht es ja vor allem um die Umsetzung eines optischen Prinzips. Das Problem auf technischer Seite besteht in erster Linie darin, die beiden perspektivischen Bilderströme für das rechte und das linke Auge zuerst zu trennen und dann wieder so zu vereinen, dass sie als Ganzes wahrgenommen werden.

wo das Bild offensichtlich für 3-D komponiert worden war. Eher schwach wirkten auf mich die gezeigten Fussballszenen. Das mag daran liegen, dass Bilder aus der Totalen auch im richtigen Leben nicht in erster Linie vom dreidimensionalen Eindruck leben. Optisch brisant wird es erst, wenn das Bild über einen klaren Vordergrund, ein „Mittelfeld“ und einen entfernten Horizont verfügt. Bei Fussballübertragungen ist das aber erst der Fall, wenn die Aktionen eines Spielers aus normaler Augenhöhe, mit langer Brennweite gezeigt werden. Bei den gezeigten ständigen Wechseln von einer Kameraposition zur anderen wirkte 3-D für meine Augen eher bemühend und verwirrend.

Von der Linse ins Wohnzimmer

Apropos: Die 3-D-Welle gebiert neben neuer Soft- und Hardware auch neue Berufsbilder. Künftig sollen Stereografinnen und Stereografen darüber wachen, dass 3-D weder bemühend noch verwirrend wirkt. Sie werden Seite an Seite mit dem Regisseur die Kamerapositionen und -einstellungen optimieren, die Schärfen und Brennweiten der beiden Kameras anpassen und die horizontale Ausrichtung genau einstellen. Dies ist essenziell, denn nur sauber produziertes 3-D wird zum Erlebnis – und muss dann nicht mit postcinealen Aspirindosen enden. Insgesamt hinterliess die Veranstaltung den Eindruck, Sony gehöre mit ihren Verbindungen zur Filmbranche und zur Game-Industrie künftig sicher zu den wichtigen Anbietern im 3-D-Bereich. Selbst die DiscProduktion von Sony DADC in Salzburg ist fürs erwartete Geschäft bereits gerüstet. Dort werden schon seit April 3-D-Blu-ray-Discs hergestellt. Bleibt zu hoffen, dass die angebrochene Fussball-WM als Werbeträger für 3-D nicht ein Jahr zu früh stattgefunden hat. Wie man weiss, sind es ja die Inhalte, die über den Erfolg einer neuen Technik entscheiden. �|

Wie in Salzburg zu hören war, rechnet Sony damit, dass bis 2012 knapp 100 3-D-Filme entstehen werden. 7000 Kinosäle seien weltweit bereits 3-D-fähig. Aber man ist ja deutlich breiter aufgestellt: 3-D soll nicht nur bei Film und Fernsehen Einzug halten, sondern auch bei den elektronischen Spielen. Wichtige Spielehersteller tüfteln bereits mit Hochdruck an spannenden 3-D-Inhalten. Die anwesenden Journalisten jedenfalls vermochte ein virtuelles Auto rennen mit atemberaubenden Szenen zu beeindrucken, bei denen Wrackteile nur haarscharf an den Köpfen der Betrachter vorbeizufliegen schienen. Um solches zu erleben, muss man sich offensichtlich keine neue PS3 kaufen. Die vorhandene soll sich mit einer neuen Firmware für 3-D fit machen lassen. Die vorgestellten Monitore mit den zugehörigen Shutterbrillen vermochten 3-D problemlos zu packen. Das konnte an verschiedenen Filmausschnitten nachvollzogen werden. Eindrücklich war die Wirkung dort, Home electronics

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der stereograf

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RadioaRchäologie // Guido Dietrich

Audiovisuelle Medien gehören zu unserer Kultur. ihre Archive zu erhAlten, ist Auch technisch eine grosse herAusforderung. in welches forMAt soll digitAlisiert, Auf welchen dAtenträger gespeichert werden?

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ie Massenmedien sind Teil der Kultur. Sie bringen Weltanschauungen, politische Strömungen, den Zeitgeist und vieles mehr zum Ausdruck. Daher gehören die Zeitungen von gestern nicht nur ins Altpapier, sondern auch ins Archiv. Die audiovisuellen Medien haben ein noch schnelleres Verfalldatum: Gehört und gesehen, sind sie bereits Schnee von gestern. Auch sie werden archiviert und sollen als Kulturgut erhalten werden. Doch dies ist einfacher gesagt als getan, denn ein Archiv ist nur dann Teil des Kulturgutes, wenn es auch genutzt werden kann. Hier stehen gerade die audiovisuellen Archive vor grossen Herausforderungen. Wer kennt das nicht von zu Hause? Da liegen VHSund Video-8-Kassetten, vielleicht gar Super-8Seite 12

Filme und Dias herum, zu denen es keine passenden Abspielgeräte mehr gibt. Alte Geräte zu warten und zu pflegen, ist wenigen Spezialisten und Freaks vorbehalten und nicht im erforderlichen Umfang zu leisten. Um die Archive auch künftig nutzen zu können, müssen ihre Inhalte dem Stand der Technik angepasst, das heisst digitalisiert werden.

Digitalisierung Mit dem Transfer analoger Daten in digitale, aber auch mit der Wandlung digitaler Daten von einem Format in ein anderes befassen sich Amateure und Profis. Auf nationaler Ebene kümmert sich Memoriav, der Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, um die professionelle Aufarbeitung

der oft stark vom Zerfall bedrohten Archive. Da wird etwa L’appel de la montagne, ein Stummfilm von 1922/23 mit tollkühnen Aufnahmen des Schweizer Kameramannes Marc Bujard aus den Walliser Alpen, restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In einem anderen Projekt, das als Notrettung bezeichnet wird, werden die chemisch angegriffenen Direktschnittplatten aus den Radiostudios der drei Sprachregionen des Schweizer Radios umkopiert. 120 000 Platten mit einer Spieldauer von rund drei Minuten pro Seite sind erhalten. Innerhalb von zehn Jahren ist das erste Viertel – nach Aufbau des zugehörigen Know-how – umkopiert. Drei CDs mit dem Titel Die Geräusche der Geschichte – Monte Ceneri – Beromünster – Bild: Rudolf Müller


Magazin [ report - radioSendungen archivieren ]

In der Höhle der Radioguerilla: Technikraum von Radio LoRa.

Sottens zeugen vom inhaltlichen Reichtum dieses Materials. Die Originalplatten lagern nun im Tiefmagazin der Landesbibliothek. Der noch nicht kopierte Bestand wird vielleicht eines Tages auch wieder zu hören sein. Die Landesphonothek hat nämlich in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg ein Verfahren entwickelt, mit dem die Information auf den Platten, die im Verlauf der Rillen gespeichert ist, als Fotografie erhalten und wieder abgespielt werden kann.

Radiogeschichte Das öffentlich-rechtliche Radio hat 1983 mit der Rundfunk-Versuchs-Verordnung RVO seine Monopolstellung verloren. Von da an konnten auch private Lokalradios legal senden. Das Alternative Lokal-Radio ALR in Zürich, Radio LoRa genannt, nahm von Anfang an eine Sonderstellung unter den konzessionierten Sendern ein. Es war und ist das einzige nichtkommerzielle Radio, kommt also ohne Werbung aus und setzt auf zahlende Mitglieder. Rund 300 Freiwillige gestalten die Sendungen in unentgeltlicher Arbeit. So entsteht ein sprachlich und kulturell vielfältiges Programm. Geboten werden Aktualitäts- und Hintergrundsendungen zu politischen Themen, Kultur, Kommentare, Live- Reportagen, Interviews aus verschiedenen urbanen Gemeinschaften. LoRa ist zudem seit seinen Anfängen ein Experimentierfeld für neue Radioformen. Eine Auswahl der Sendungen wurde archiviert, zu Beginn auf ¼-Zoll-Tonband, dann auf Kompaktkassette und in den 1990er-Jahren digital in einem proprietären Format von Sony. Home electronics

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Es bot sechs Stereo-Audiospuren anstelle der Videospur einer Video-8-Kassette. Da Abspielgeräte selbst auf dem Occasionsmarkt kaum mehr erhältlich sind, ist dieser Teil des Archivs stark gefährdet und muss umkopiert werden. Dieses aufwendige Projekt konnte dank der Mithilfe und Unterstützung von Memoriav in Angriff genommen werden.

BewähRte PRaxis Wie sollte das Material gesichert werden? Von Sony war keine technische Unterstützung zu erhalten. Eigene Recherchen zeigten schnell, dass der bei Radio LoRa benutzte Video-8- Rekorder ein aufgerüstetes Consumer-Produkt mit teilweise schlecht integrierten semiprofessionellen Bauteilen war. Damit fiel die Möglichkeit weg, das digitale Signal am Gerät intern abzugreifen. Und weil es keine digitalen Ausgänge hat, blieb nur die Digitalisierung des analogen Signals am Line-Out. Für die Digitalisierung von Audiosignalen gibt es von der IASA (International Asso ciation of Sound and Audiovisual Archives) Vorschläge, die auf bewährter Praxis basieren und einen Austausch unter Archiven ermöglichen sollen. Als De-facto-Standard hat sich die verlustfreie Wandlung mit 24 Bit/96 kHz etabliert. Die Daten werden im Broadcast-Wave-Format (BWF) gespeichert; das ist ein WAV-Format mit zusätzlich eingebundenen Metadaten. Beim LoRa-Projekt wird für die Digitalisierung ein eigenständiger A/D-Wandler verwen det. Der liefert die Daten über Firewire an einen PC. Dort werden sie mit Metadaten ergänzt und im BW-Format auf die interne Festplatte gespeichert. Gesichert wird schliess-

lich auf eine Netzfestplatte (NAS), die im RAID-5-Modus und somit recht ausfallsicher arbeitet. Für die praktische Arbeit mit den archivierten Sendungen werden zusätzlich MP3-Kopien gespeichert. Zurzeit ist etwa die Hälfte der Bänder archiviert. Die Tondokumente sollen mittelfristig via Sozialarchiv in Zürich einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

LangzeitaRchivieRung Beim Archivieren muss generell ein grösserer Zeithorizont im Blick gehalten werden. Sind die Daten also einmal gesichert, stellen sich neue Fragen. Wie geht man mit den riesigen Datenmengen um? Wie sollen sie auf lange Sicht bewirtschaftet werden? Im LoRa-Projekt werden es am Ende rund 8 Terabyte sein. Das ist eine Menge, die selbst für die Archivierung auf Blu-ray-Discs unhandlich ist, ganz abgesehen von der fragwürdigen Langzeitstabilität solcher Scheiben. Was geschieht, wenn auch das aktuelle Datenformat, die heutige Speichertechnik nicht mehr verfügbar ist? Solche Fragen sind in der Fachwelt noch offen – ausser man verwendet eine der wenigen, aber sehr teuren Speziallösungen. Die Digitalisierung ins WAV-Format mit 24 Bit/96 kHz und die Archivierung im Quasi-Standardformat BWF auf Festplatte bietet jedoch Gewähr, dass bei einem künftigen Wechsel in ein anderes Format Konversionsprogramme verfügbar sein werden, die eine Formatwandlung in einem erträglichen Rahmen halten. �| www.memoriav.ch w ww.lora.ch

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Magazin [ report - high end münchen ]

Rückbesinnung // René Mosbacher

An der diesjährigen high end in München deMonstrierte die vereinigte herstellergilde wieder einMAl, wAs für gutes geld so Alles Möglich ist und wo der weg in der heiMelektronik gerAde hinführt.

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ährend sich über München sämtliche himmlischen Schleusen zu öffnen schienen, trieb die High End im Glashaus wieder kräftig Blüten. Laut den Organisatoren liessen sich gegenüber dem Vorjahr fast 9 Prozent mehr Besucher locken. Beim Gang durch die Hallen fiel auf, dass europäische Hersteller sehr gut vertreten waren. Auch heuer gaben sich einige Schweizer die Ehre. Meist hatten sie sich aber auf den Ständen ihrer deutschen Importeure installiert. Prominent vertreten waren etwa Revox, Thorens und Soulution. Ein Brennpunkt war der Stand von Panasonic. Hier durfte ein breiteres Publikum erstmals einen Blick aufs 3-D-Fernsehen werfen. Zu sehen war ein effektvoll produzierter Trailer, abgespielt auf dem Blu-ray- Spieler DMP-BDT 300 EG (3720 Franken) und wiedergegeben auf dem 65-Zoll-Plasmafernseher TX P65VT20E (8020 Franken). Den Warteschlangen und dem erstaunten Gemurmel nach zu urteilen, scheint 3-D tatsächlich in den Köpfen der Konsumentenschaft anzukommen.

Hifi für Wiedereinsteiger Neben dem Immer-schöner, -besser, -grösser, -multifunktionaler liess die Messe dieses Jahr auch Ansätze für eine spannende Rückbesinnung durchschimmern. Die materialisierte sich etwa hier und da in kompakten, aber wertigen Hifi-Konzepten. Offensichtlich hält man den Moment für gekommen, eine Kundschaft abzuholen, die nach zuweilen

Cambridge One+: CD-Spieler, Verstärker (2 x 30 W), UKW/DAB(+)-Radio, Wiedergabe von USB-Medien und SD-Karte, iPod-Dock inklusive, 890 Franken.

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zweifelhaften Erlebnissen mit allerlei x.1-Raumklang reumütig den Weg zurück zum bewährten Stereo sucht. Da liegt es nahe, hochwertige und handliche Wiedereinstiegspakete anzubieten, die sich mühelos in real existierende Stuben einfügen. Die Rede ist hier nicht von den voll integrierten Audiosystemen mit eingebauten Lautsprechern wie etwa dem Music System von Tivoli oder dem Caruso von T+A. Gemeint sind ein- bis zweiteilige Anlagen, mit CD/DVD-Spieler, eventuell Radioempfänger und (Vor-)Verstärker, an die sich nach alter Sitte zwei anständige (Aktiv-)Lautsprecher anschliessen lassen. Meist bieten sie USB-Buchsen für externe Datenträger, oft auch einen Anschluss fürs Datennetz und gelegentlich gar Schlitze für Speicherkarten. Aufzufallen vermochten etwa der todschicke Note Premier von Aura, der vernetzbare Solo Neo von Arcam oder der DAB+fähige One+ von Cambridge. Den haben wir zum Test bestellt. Audio Analogue zeigte mit dem Enigma 2.0 gar eine puristische Kleinstanlage mit Röhrenvorstufe. Ebenfalls zu den Kompaktlösungen kann man das lange angekündigte System M100 von Revox zählen. Zwar liegt hier der Fokus eher auf der Modularität, das heisst auf einfacher Erweiterbarkeit, und Vernetzbarkeit. Aber mit dem Grundmodul bekommt man bereits eine komplette und hochwertige Hifi-Anlage. An dieser High End gab sie tatsächlich erstmals Töne von sich. Kommen soll sie nun definitiv im Sommer, dann werden wir auch sie testen. �|

Audio Analogue Enigma 2.0: CD-Spieler, Verstärker (2 x 50 W) mit Röhrenvorstufe und Mono-Ausgang für Subwoofer, 2190 Franken.

Revox Re:system M100: CD/DVD-Spieler, Verstärker (2 x 200 W), UKW-Radio, berührungsempfindliche Steuerelemente an der Front, Multimedia-Modul für iPod, Datennetz usw. optional, 6300 Franken.

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Magazin [ GaSteinerS Durchblick ]

3-D – SwiSS maDe // Albrecht Gasteiner*

Überall, wo von 3-D Die reDe ist, spricht man fast ausschliesslich von hollywooD. Das ist ungerecht, Denn auch in Der schweiz gibt es bereits beDeutenDe aktivitäten in Dieser zukunftsweisenDen technik.

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ür den Zuschauer gibt es mit 3-D keine Probleme. Im Kino bekommt er eine Brille in die Hand gedrückt, für zu Hause gibt es 3-D-taugliche Fernsehgeräte mit Aktivbrille und 3-D-taugliche Blu-ray-Spieler. Weltweiter Standard, kein Systemstreit, alles erfreulich klar. Ganz anders sieht es auf der anderen Seite der Übertragungskette aus, bei der Produktion von 3-D-Programmen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass es eben nicht reicht, einfach zwei Kameras nebeneinanderzustellen und draufloszufilmen wie eh und je. Jahrzehntelange Erfahrungen und eingespielte Arbeitsabläufe sind plötzlich nichts mehr wert, Regisseure, Cutter und all die anderen Kreativleute müssen eine Menge neuer Dinge lernen. Denn damit 3-D wirklich und ohne unerwünschte Nebenwirkungen den optimalen Effekt bringt, braucht es ganz andere Kamerapositionen und einen völlig anderen Schnittrhythmus als bisher. Auch müssen die beiden Kameras für jede einzelne Szene neu und subtil im jeweils richtigen Abstand und Winkel zueinander justiert werden. Da kommen ganz neue Fachausdrücke ins Spiel, man spricht von „Konvergenzpunkt“ und „Parallaxe“. Und es gibt gar einen neuartigen Beruf, den des „Stereografen“. Auch mit der Technik wird gekämpft. Geeignete Kamerasysteme und Aufzeichnungsgeräte sind rar, Computerprogramme für Nachbearbeitung und Schnitt befinden sich noch im Entwicklungsstadium und, und, und. Die ganze Sache steckt eben noch in den Kinderschuhen, und da ist es normal, dass erst ganz wenige Spezialisten und nur die weltbesten Studios das alles heute schon so im Griff haben, dass sie Produktionen von wirklich professioneller Qualität herzustellen vermögen. Klar, dass die in Hollywood sitzen. Doch sie sitzen auch in der Schweiz! Nur ein paar Beispiele: Die Firma Habegger in Regensdorf ist spezialisiert auf die technische Durchführung von Grossveranstaltungen, man hat dort aber auch schon 3-D-Filme realisiert, etwa für Schweiz Tourismus. Oder On Line Video in Zürich: Als eines der führenden Postproduktionsunternehmen bieten die ihren Kunden schon seit einem Jahr die komplette Produktionskette für 3-D an, und sie haben auch schon 3-D-Aufträge für Firmen realisiert. Home electronics

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Und dann natürlich die TV Productioncenter Zürich AG (TPC). Die mit 380 Mitarbeitern grösste schweizerische Videoproduktionsfirma nimmt geradezu eine Pionierrolle ein – und das weit über die Schweiz hinaus. Schon seit zwei Jahren arbeitet man dort an einer 3-D-Dokumentation über das legendäre Flugzeug Ju 52, man hat 3-D-Programme für Servus TV und für Mercedes-Benz fertiggestellt, man arbeitet an einem Film mit Jean-Claude Van Damme über den Budo-Kampfsport, ein spektakulärer 3-D-Film über das Matterhorn ist geplant. Die TPCSpezialisten bilden auch Techniker aus, und sie informieren Kunden über die Möglichkeiten von 3-D an Messen und Veranstaltungen, in Läden und Kinos. Das Interesse ist enorm, denn 3-D erregt überall gros se Aufmerksamkeit, das haben Werbeleute gern. Die technische Ausstattung des TPC ist „state-of-the-art“, man besitzt sogar ein Bearbeitungs- und Schnittsystem, von dem es auf dem europäischen Kontinent nur drei Exemplare gibt. Apropos Technik: Auch hier spielt die Schweiz vorne mit. Swissrig heisst ein Produkt der Firma Imartis in Hünenberg, das weltweit gefragt ist und das von den USA bis Japan im Einsatz steht. Eine Einrichtung, die es erlaubt, die beiden Kameras auf einem Stativ mit höchster Prä zision genau so einzurichten und aufeinander abzustimmen, wie der Stereograf dies wünscht. Und schliesslich gibt es sogar ein mutiges Grossprojekt. Die Produktionsfirma Hessegreutert in Zürich ist wild entschlossen, mit dem Regisseur Markus Welter den ersten 3-D-Spielfilm der Schweiz, vielleicht sogar Europas zu drehen. One Way Trip soll ein richtig schön gruseliger Horrorfilm werden, Drehbeginn ist im September, im nächsten Frühjahr soll er die Leute erschrecken – in der Schweiz sind immerhin schon mehr als fünfzig Kinos für 3-D ausgerüstet. �|

* Albrecht Gasteiner ist Fachmann für hoch auflösendes  Fernsehen (HDTV) und Initiator des HDTV-Forums Schweiz.

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(abr). natürlich verfügt das System über alle Subwoofer­typischen merkmale, die sich jedoch dank dem neuen bedienkonzept wesentlich einfacher einstellen lassen.

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Magazin [ FilmtippS ]

Wahrheiten // Dani Maurer, outnow.ch

EindrücklichE inhaltE, spannEnd inszEniErt: dokumEntarfilmE zEigEn EinE EigEnE sicht auf diE WElt und biEtEn dabEi anrEgEndEn tiEfgang fErnab dEr filmindustriE.

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ie Zeiten, in denen unabhängige Filmemacher mit Handkamera Ungerechtigkeiten aufdeckten und dann von der Polizei abgeführt wurden, sind vorbei. Trotzdem ist der Dokumentarfilm noch lange nicht tot. Spätestens seit Michael Moore mit Filmen wie Bowling for Columbine oder Fahrenheit 9 /11 für Aufsehen gesorgt hat, kommt der Dok-Film wieder vermehrt an den interessierten Zuschauer heran. Nun hat sich der dicke Amerikaner mit Käppi an die Fersen des Kapitalismus geheftet. In Capitalism: A Love Story gibt er einen Einblick in die Hintergründe der weltweiten Finanzkrise und zeigt, wo die bösen Buben in New York sitzen. Getarnt mit Schlips und Anzug, wird ihnen mit dem Mikrofon an der Wall Street nachgejagt und werden ihre Taten auf unangenehme, aber höchst amüsante Art entlarvt. Der Film ist klar strukturiert, einfach erzählt, und manch einer nickt begeistert, wenn Michael Moore den Geldschiebern den Meister zeigt. Dass er es mit der Wahrheit aber nicht immer so genau nimmt, sei ihm verziehen.

nichts für zarte Gemüter Eine Dokumentation mit blutigem Hintergrund ist The Cove (Die Bucht). Im oscarprämierten Film informiert der ehemalige Trainer von Flipper und Tierschützer Richard O’Barry die Zuschauer über die kleine Bucht Taiji in Japan, in der sich eine Tragödie ereignet. Dort werden jährlich rund 2000 Delfine massakHome electronics

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riert, gequält, getötet und verunstaltet, nur damit Tierparks neue Attraktionen und Restaurants neues Fleisch erhalten. Nichts für zarte Gemüter, aber spannend wie ein Krimi inszeniert, der Zuschauer wird sofort in die Geschichte hineingezogen, und das schlechte Gewissen meldet sich nach sehr kurzer Zeit. Ein ebenfalls optimales Thema für Dokumentationen ist Religion. Religulous heisst eine hervorragende Arbeit von Larry Charles (dem Mann hinter Borat), in welcher der in den USA bekannte Talkmaster Bill Maher die verschiedenen Glaubensrichtungen hinterfragt. Keine plumpen Provokationen, sondern simple und einfache Fragen werden gestellt, wobei die Antworten darauf an Unterhaltungswert kaum zu übertreffen sind. Das Ganze ist frech, auch ein bisschen respektlos, aber immer mit Stil. Für die widersprüchlichen Peinlichkeiten sorgen die Befragten schliesslich selber. Dokumentationen können viel mehr sein als nur einfach starre Aufnahmen und monotone Kommentare. Wie Super Size Me, in dem Regisseur und Produzent Morgan Spurlock sich nur von Fast Food ernährt und dabei erschreckende Entdeckungen macht. Oder Königreich Arktis, der die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Tiere im ewigen Eis zeigt. Oder An Inconvenient Truth von ExVize und Fast-US-Präsident Al Gore, in dem die g lobale Erwärmung eindrücklich via Vortrag thematisiert wird. Oder, oder, oder. �|

Titel: Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Capitalism: A Love Story) Jahr: 2009 Regie: Michael Moore Schauspieler: Michael Moore Hersteller/Vertrieb: Ascot-Elite Home Entertainment

Titel: Die Bucht (The Cove) Jahr: 2009 Regie: Louie Psihoyos Schauspieler: Richard O’Barry Hersteller/Vertrieb: Eurovideo

Titel: Religulous Jahr: 2008 Regie: Larry Charles Schauspieler: Bill Maher, Steve Burg Hersteller/Vertrieb: Ascot-Elite Home Entertainment

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Magazin [ MuSiktippS ]

Langer atem // Christoph Vratz

Am 7. Juli feiert die musikwelt GustAv mAhlers 150. GeburtstAG. seine AnziehunGskrAft scheint unGebrochen.

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eine Faszination als Dirigent und Persönlichkeit war unstrittig. Da sich jedoch von Gustav Mahler – anders als etwa bei Richard Strauss – keine Aufnahme als Orchesterleiter erhalten hat, sind wir auf Aussagen von Zeitzeugen angewiesen. Mosaikartig ergibt sich das Bild eines leidenschaftlichen, strengen Orchesterleiters, dem jeder Mangel an Perfektion verhasst war, egal ob in Hamburg und Wien oder später in New York. Seine Bedeutung als Komponist wurde lange Zeit verkannt. Bis in die 1960er-Jahre dauerte es, bis – nicht zuletzt durch Adornos flammendes Plädoyer – Mahler in Konzertsälen und auf Schallplatte für hoffähig erklärt wurde. Heute ist der Boom an Mahler-Aufführungen ungebrochen. Kaum ein Orchester, das nicht einen Mahler-Zyklus im Programm hat, kaum ein Jahr vergeht, ohne dass ein Label den Start einer neuen Gesamtaufnahme verkündet. Der Hörer hat die Qual der Wahl: Soll man auf die alten, ebenso eigenwilligen wie unverwechselbaren Einspielungen mit Leonard Bernstein setzen? Oder sind die philosophisch veranlagten Lesarten mit Giuseppe Sinopoli vorzuziehen, oder sollte man dem langjährig Mahler-Erprobten Claudio Abbado vertrauen? Die Deutsche Grammophon und EMI haben soeben Editionen mit Mahlers sämtlichen

Werken vorgelegt – viel Musik für wenig Geld, gewiss lohnend für Einsteiger. Daneben gibt es mehrere Zyklen, die derzeit entstehen oder soeben abgeschlossen wurden. Neben dem Stuttgarter Zyklus unter Roger Norrington, in herkömmlichem Stereo, handelt es sich um folgende SACD-Produk t ionen: Da ist zum einen das Tonhalle-Orchester aus Zürich unter David Zinman. Es hat bei RCA seinen Mahler-Zyklus fast vollendet, nur noch die Neunte fehlt. Es ist ein klarer, fein strukturierter Mahler, der dafür zwar viel Lob geerntet hat, stellenweise jedoch etwas kühl und betont analytisch daherkommt. Da ist zum Zweiten das London Symphony Orchester unter Valery Gergiev mit seinen Live-Mitschnitten aus dem Londoner Barbican. Auch dieser Zyklus lässt nach bisherigem Stand einige Fragen offen. Die Tempi sind zeitweise fragwürdig, Gergievs Ansatz erscheint mitunter gewollt. Da ist zum Dritten die San Fransisco Symphony, deren Chef Michael Tilson Thomas sich für seine Mahler-Deutung bewusst fast ein Jahrzehnt Zeit gelassen hat. Mit einer Einspielung der Achten wurde das Projekt nun ab geschlossen. Zwar setzt auch Tilson Thomas auf teilweise wundersam gedehnte Tempi, die jedoch im Unterschied zu denjenigen der Lon-

doner tragen. Sie halten einem langen Atem stand, der Werden und Vergehen spiegelt: ein ständiges Balancieren zwischen Licht und Dunkel. Dieser San Franciscoer Mahler ist gleichermassen speziell wie faszinierend. Die Bamberger Symphoniker als Vierte im Bunde haben unter der Leitung von Jonathan Nott mittlerweile ungefähr die Hälfte ihres Mahler-Weges abgeschritten. Soeben wurde die Zweite veröffentlicht. Wie virtuos und doch selbstverständlich Nott hier die volksmusikalisch schlichten Elemente und Mahlers hochkomplexe Instrumentation zusammenführt, verdient höchste Anerkennung. Ein auch unter klanglichen Aspekten bisher stimmiger, überzeugender Zyklus. Die jüngsten Mahler-Exegeten sind schliesslich die Musiker des Kölner Gürzenich-Orchesters unter Markus Stenz. Den Auftakt des Zyklus bildete jüngst die fünfte Sinfonie. Betont schroff setzt Stenz die Blechbläser in Szene, im Tutti kraftvoll und umso karger bei den Umschwüngen ins Elegische. Die rhythmischen Pfeiler hat Stenz genau justiert, ohne dass ihre Statik schwerfällig oder beengend wirkt. Auch hier darf man den weiteren Folgen mit Spannung entgegensehen. �|

Sinfonie Nr. 8; Tonhalle-Orchester Zürich, Zinman. RCA, 2 SACDs, 88697579262

Sinfonie Nr. 4; London Symphony Orchestra, Gergiev. LSO live, SACD, 822231166221

Sinfonie Nr. 8; San Francisco Symphony, Tilson Thomas. SFS, 2 SACDs, 82193600212

Sinfonie Nr. 2; Bamberger Symphoniker, Nott. Tudor, 2 SACDs, 812973011583

Sinfonie Nr. 5; Gürzenich-Orchester, Stenz. Oehms, SACD, 4260034866508

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Magazin [ auSprobiert ]

EOS Wireless

MuSikverteiler Das Wireless-System von eoS ist dazu gedacht, Musik drahtlos im Haus zu verteilen. Sein Herzstück ist die basisstation. Sie ist eigentlich ein komplettes ipod-Dock, ergänzt um einen Sender, der die Musik an bis zu vier Satellitenlautsprecher funkt. Hierfür bedient sie sich einer proprietären digitalen Funktechnik im 2,4-GHz-band. Die soll unempfindlich sein gegenüber interferenzen bei mehreren angeschlossenen Satelliten. Zudem soll sie sich störungsfrei mit Wi-Fi-Netzen, bluetooth-Geräten oder schnurlosen telefonen vertragen. einmal im Dock eingesetzt, sitzt der ipod sehr gut. Weil er hinten abgestützt ist, lässt er sich wackelfrei bedienen. Dafür braucht es beim Herausnehmen etwas spitze Finger. Mit der kleinen Fernbedienung lässt sich die basisstation auf stumm stellen, die Lautstärke regeln und der angeschlossene ipod rudimentär steuern (abspielen, Sprung vor/zurück, Spulen vor/zurück, pause, Stopp). Dieselben Funktionen bieten auch die tasten an der basisstation selbst. Über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse lassen sich weitere Hochpegelquellen anschliessen. Dieser eingang brummte aber vernehmlich, besonders mit dem mitgelieferten Jack-Kabel.

Amplified Wireless Receiver.

Wireless Receiver.

Wireless Transmitter.

StubendiSco-fähig Die basisstation hat ein 2.1-Stereo-Lautsprechersystem mit zwei Hoch/Mittel-tönern und einem bassreflex-Subwoofer am Gehäuseboden. alles in allem klang sie druckvoll und transparent. bässe brachte sie erstaunlich voluminös und präzise zur Geltung. in den Höhen hingegen wirkte sie gelegentlich etwas scharf, und Stimmen gerieten zuweilen etwas dünn. Dafür konnte die eoS aber ordentlich laut spielen, ohne das Klangbild zu verbiegen. ihre Stärken liegen bei rock, pop, womit sie sich summa summarum durchaus für die beschallung einer Stubendisco empfiehlt. bis zu rund einem Meter Hörabstand liefert sie sogar noch eine gewisse Stereowirkung. Klanglich glichen die Satellitenboxen der basisstation. Sie spielten aber etwas weniger voluminös und in den oberen Mitten eine Spur weniger transparent. Die Kopplung zwischen Satellit und basis via Funk gelang immer und auf anhieb, sogar durch zwei Stahlbetondecken vom Luftschutzkeller ins zweite Stockwerk. Zum eoS-System gehören auch drei interessante Zubehörteile, ein Sender und je ein empfänger mit und ohne eingebauten Verstärker. Damit lassen sich im prinzip alle erdenklichen NF- und Lautsprecherkabel durch eine Funkstrecke ersetzen. Denkbar ist etwa, das internetradio in der Küche mit der Hifi-anlage in der Stube und/oder mit einem pärchen Lautsprecher auf der terrasse zu verbinden.

gut gewandelt Die Übertragungsqualität der Funkstrecken erwies sich als unerwartet gut. Zwar verlor die Musik gegenüber einer ordentlichen Kabelverbindung obenrum etwas artikulation und insgesamt an räumlichkeit. Stimmen mangelte es leicht an Glanz und Körperlichkeit. alles in allem hörte sich die gefunkte Musik aber durchaus noch angenehm an. Das spricht für die Qualität der a/D- respektive D/a-Wandler in den eoS-Geräten. Die müssen das Signal während der Übertragung ja einmal von analog zu digital und wieder zurückkonvertieren. Kein Hit ist indessen der Stand-by-Verbrauch der basisstation. Sie schluckte mit einem gekoppelten Satellitenlautsprecher beim Nichtstun 8,6 Watt. erst durch manuelles Stilllegen („Funksendertaste“ an der basisstation) des Senders und des Verstärkers (Mute-taste) sank der Verbrauch auf 5,6 Watt respektive 2,2 Watt. Sehr praxisgerecht ist das nicht. // rm Seite 20

Basisstation mit 2.1-StereoLautsprechersystem.

Steckbrief

Hersteller Info www. Modell Preis Merkmale

EOS Wireless eoswireless.ch Basis (Basisstation + 1 Satellitenbox) 395 Franken Basisstation: 2.1-Lautsprechersystem, Fernbedienung, Adapterschalen für alle gängigen iPod- und iPhone-Modelle, 2 x 5-W-Verstärker, Line In (Klinke, 3,5 mm), Adapter Cinch auf Klinke, Steckernetzteil; Satellitenlautsprecher siehe unten

Modell Preis Merkmale

Satellitenlautsprecher 175 Franken 2.1-Lautsprechersystem, Funkübertragung, Lautstärkeregler, 2 x 5-W-Verstärker, Steckernetzteil

Modell Preis Merkmale

Transmitter 169 Franken USB-Eingang für PC, Line In und Line Out (je 3,5-mm-Klinke), Steckernetzteil

Modell Preis Merkmale

Audioempfänger (passiv) 170 Franken Line Out (Cinch), Steckernetzteil, Cinchkabel, Adapter Cinch auf Klinke, Steckernetzteil

Modell Preis

Audioempfänger (aktiv) 255 Franken D igitalverstärker 3 x 35 W, Lautstärkeregler, Lautsprecherkabelklemmen, Subwoofer-Ausgang (Cinch), Line In (Klinke, 3,5 mm), Klinkenkabel, Cinchkabel, Schaltnetzteil

Merkmale

Home electronics

#7-8 2010


Das Eco-DECT-Funktelefon SL400 von Gigaset mit Basisstation und Ladeschale.

Der iConnect von Iomega macht aus USB-Sticks und -Festplatten Netzwerkspeicher (NAS).

Gigaset

edel uNd StrahleNarm

Es gibt sie noch: Solide gefertigte Funktelefone, technisch auf der Höhe der Zeit. Das Gigaset SL400 mit Eco-DECT-Funk ist so eines. In der Hand macht sich sein ordentliches, aber angenehmes Gewicht bemerkbar. Dazu trägt der Metallrahmen bei. Er dient gleichzeitig als DECT- und Bluetooth-Antenne. Ebenfalls aus Metall gefertigt sind die einzelnen, hintergrundbeleuchteten Tasten. Uns gefällt deren präzise Verarbeitung, die Druckpunkte sind jedoch ungleichmässig ausgeprägt. Der Rückseitendeckel ist aus schwarzem Klavierlack-Kunststoff. Gut lesbar ist die orangefarbene Schrift auf dem 1,8-Zoll-TFT-Display. Die Navigation mit der zentralen Steuertaste ist einfach, die Menü-Hierarchie flach. Der Nutzer findet sich also schnell zurecht. Das Telefonbuch fasst bis 500 Einträge, jedem Eintrag können drei Rufnummern, der Geburtstag und ein Bild zugeordnet werden. Sämtliche Kontakte lassen sich am PC (Windows/Mac) verwalten. Hierzu muss man von der Gigaset-Website die Quick-Sync-Software herunterladen und das SL400 an der Unterseite via Micro-USBBuchse oder per Bluetooth-Funk mit dem Rechner verbinden. Im Test hat die kabelgebundene Verwaltung und Synchronisation mit Windows-Kontakten einwandfrei funktioniert. Möglich ist zudem die Synchronisation mit Outlook-Einträgen inklusive Kalenderabgleich. Mit der Quick-Sync-Software wird die Firmware aktualisiert, was man nach dem Kauf als Erstes machen sollte. Auch neue (eigene) Klingeltöne lassen sich damit auf den Apparat laden. Die bestehenden Klingeltöne wirken, obwohl eigens für das SL400 komponiert, überwiegend schrill und verursachen Hektik. Mit an Bord ist ein Anruf beantworter mit 15 bis 48 Minuten Aufnahmezeit, je nach Aufnahmequalität. Als Gesundheitsbedenklich galt bis vor kurzem der DECT-Funkstandard. Das Gigaset verspricht nun mit der DECT-Einstellung „Eco Modus“ beim SL400 eine „Reduktion der Sendeleistung um 80 Prozent“, was weniger Funkstrahlen mit sich bringen soll. Dadurch verringert sich aber auch die Reichweite merklich. „Strahlungsfrei“ soll es im Stand-byBetrieb bei zusätzlich aktiviertem „Eco Modus Plus“ sein. Wir lassen die Aussagen mal so stehen und glauben dem Hersteller. Beim Gigaset SL400 gibt es praktisch nichts zu meckern. Verarbeitung, Technik und Design – alles vom Feinsten. Aufgrund der kompakten Masse ist es einzig für dickfingrige Menschen weniger Empfehlenswert. // rf

Iomega

uSb-StickS im Netz

Der iConnect von Iomega bindet bis zu vier USB-Festplatten oder -Sticks einfach mittels WLAN oder Ethernet ins Netzwerk ein. Daneben ist die Box auch Drucker- und Musikserver. Konfiguriert und gesteuert wird sie via Webbrowser. Angestöpselte USB-Medien werden anfänglich nur in der Bedienoberfläche im Browser angezeigt, mit wenigen Mausklicks kann man aber einzelne Ordner oder ganze Laufwerke im Netzwerk freischalten. Eine USB-Festplatte war im Test unter der Bezeichnung \\192.168.1.10\USBDISK für alle nutzbar. Das Schreib-/Lesetempo beträgt kabelgebunden rund 8 MB/s, bei WLAN knapp die Hälfte. Wer will, kann die an der Box angeschlossenen USB-Medien sogar für einen weltweiten Zugriff via Internet freischalten. Dieser passwortgesicherte Dienst ist aber nach einem Jahr kostenpflichtig. Iomega bietet im Internet kostenlose Software, damit Rechner automatisch Backups auf die vernetzten USB-Medien erstellen können. Neben Festplatten lassen sich auch Drucker direkt an die Box anstöpseln und stehen dann im Netz zur Verfügung. Im Test klappte dies mit einem HP-Tintenstrahler problemlos. Der iConnect dient ferner als iTunes- und UPnP-Server (DLNA) für eine vernetzte Unterhaltung. Für knapp 140 Franken bietet der iConnect einfache, stromsparende (6 Watt) Einbindung von USB-Medien und -Druckern. Er kann teurere NAS (Network Attached Storage), die jedoch ein mehrfach höheres Lese-/Schreibtempo bieten, ersetzen. // kh

Steckbrief

Steckbrief

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Home electronics

Gigaset SL400A 230 Franken gigaset.ch Analogtelefon; Voll-Eco-DECT-Mode; 500 Einträge; Micro-USB/Bluetooth, 1,8-ZollFarbdisplay; Metallgehäuse und -tastatur; bis 200 h Stand-by-Zeit, bis 14 h Sprechzeit

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Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Iomega iConnect 140 Franken iomega.com Kompatiblität: Windows (CIFS/SMB/Rally), Mac (inkl. iTunes und Time Machine), Linux; UPnP-Server; Torrent-Download-Manager; Statusmeldung via E-Mail; Fernzugriff via Internet; Masse: 207 x 77 x 193 mm; Leistungsaufnahme ca. 6 Watt

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TV & HEIMKINO [ tESt - BLU-RAY-REkORDER/SAtRECEIVER ]

König der Scheibenwelt // Nico Jurran

Panasonics erster Blu-ray-rekorder ist auch ein vollwertiger satelliten-FestPlattenreceiver mit doPPeltuner. damit kann man hdtv-mitschnitte sehr einFach auF disc archivieren.

M

it einem Listenpreis von gut 2000 Franken ist der DMR-BS850 deutlich teurer als ein gewöhn licher Digital-TV-Empfänger, das Gerät bietet aber neben der Speicheroption auf Disc und dem üblichen elektronischen Programmführer (hier auf DVB-SI-Basis) vieles, was bei einem normalen Receiver nicht oder nur selten zu finden ist: So spielt der Panasonic kommerzielle Blu-ray-Discs, DVDs und Audio-CDs ab (auch parallel zu einer laufenden Aufnahme) und kann AVCHD-Videos von Camcordern, DIVX-Videos, Musik und Fotos von verschiedenen Medien wiedergeben beziehungsweise auf seine Festplatte überspielen. Seite 22

Besteht eine Breitbandverbindung zum Internet, lassen sich mit dem Gerät über das hauseigene Viera-Cast-Portal unter anderem YoutubeVideos, Wettervorhersagen und die Tagesschau der ARD abrufen. Selbst als Media server kann der Rekorder dienen – dazu später mehr. Als einer der ersten Satreceiver überhaupt beherrscht der Panasonic das Upscaling der TV-Wiedergabe zur höchsten HDTV-Auflösung mit Vollbildern (1080p/50). Viele der bislang erhältlichen Receiver lassen hingegen nur die Wahl zwischen 720p oder 1080i und geben das Signal im Halbbildverfahren oder mit geringerer Auflösung als vom ange Home electronics

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Durchdacht: Dank geschickter Farbgebung der Fernbedienungstasten hat man die Fülle an Funktionen relativ schnell im Griff.

schlossenen Full-HD-Fernseher darstellbar aus. Gegenüber Modellen, die die Ausgabe nur jeweils an die Auflösung des jeweiligen Senders anpassen (beim BS850 als Option), hat die 1080p-Ausgabe den Vorteil, dass beim Wechsel der Auflösung die HDMI-Handshakes entfallen. Andererseits mag es Highend-TV geben, die über ein noch besses Upscaling verfügen als der in dieser Hinsicht ordentlich agierende BS850. Wer die bisherigen DVD-Rekorder kennt, wird sich schnell heimisch fühlen. Die gestiegene Funktionsvielfalt widerspiegelt sich allerdings in komplexeren Menüs und Untermenüs, worunter an einigen Stellen die intuitive Bedienung leidet. Panasonic hat sich zwar sichtbar Mühe gegeben, den Anwender zielstrebig zu führen. Dennoch wirkt die Bedienung an einigen Stellen zäh; ein schnellerer Logikprozessor würde dem Rekorder fraglos guttun. Bis auf die kleinere (3,5-Zoll-)Festplatte ist der DMR-BS750 übrigens mit dem hier getesteten DMR-BS850 identisch – wobei sich Panasonic den Sprung von 250 auf 500 GB mit einem Aufpreis von 500 Franken fürstlich bezahlen lässt. Wer aus Kostengründen zum kleineren Modell tendiert, sollte beachten, dass die Rekorder nicht direkt auf Disc aufnehmen können und erst einmal sämtliche Aufnahmen unbear beitet auf der Platte ablegen – einschliesslich eventuell vorhandener 5.1-Audiospuren, DVB-Untertitel und Teletext-Informationen. Die 250-GB-Platte ist laut Panasonic nach weniger als 38 Stunden HDTV-Aufnahme voll – und der nachträgliche Austausch der Festplatte durch ein grösseres Modell ist nicht vorgesehen.

Archivierung Auf der Festplatte gespeicherte TV-Sendungen lassen sich recht bequem von Werbeblöcken befreien, wobei der Rekorder den Anwender durch das automatische Setzen von Kapitelmarken bei Szenenwechseln unterstützt. Die wurden im Test zwar nicht immer perfekt, aber doch recht zielsicher gesetzt. Wer die Aufnahmen archivieren möchte, kann diese beim BS850 erstmals auch unbehandelt – und damit ohne Qualitätsverlust – auf einen Blu-ray-Rohling speichern (sogenanntes „Direct Recording“). Home electronics

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AvchD-Discs So auf dem DMR-BS850 erstellte Discs wurden zwar von allen Spielern als AVCHD-Discs erkannt, erwiesen sich jedoch als problematisch, wenn man sie nicht auf dem Panasonic-Rekorder, sondern auf einem Blu-ray-Player eines anderen Herstellers abspielte. So gab beispielsweise der Philips BDP9500 nur die im MPEG-2-Format vorliegenden SDTVAufnahmen problemlos wieder, brachte bei den H.264-codierten HDTV-Mitschnitten aber lediglich den Ton heraus. Die Playstation 3 produzierte sogar ausschliesslich Fehlermeldungen. Bei der Wiedergabe mit Power DVD 10 Ultra lief ein Mitschnitt von Pro Sieben HD aus unerfindlichen Gründen zu schnell ab, während das Abspielen mit dem VLC Media Player keine Probleme bereitete. Alternativ lassen sich die aufgenommenen Mitschnitte beim Kopieren auf Blu-ray in eine von neun niedrigeren Qualitätsstufen umwandeln. Bei vier davon behalten HDTV-Mitschnitte ihre Auflösung, lediglich die Datenrate wird reduziert. Auch einen eventuell vorhandenen digitalen Mehrkanalton tastet der BS850 nicht an, kann von mehreren alternativen Sprachspuren aber nur eine kopieren. Bei den übrigen fünf Stufen wandelt er HD-Aufnahmen hingegen in SD-Auflösung und speichert lediglich Stereoton. Die so erstellten Discs liessen sich auf allen BD-Geräten problemlos wiedergeben. Bei der Archivierung von TV-Mitschnitten auf DVD ist die Wandlung in der Regel Pflicht. Zudem stehen hier nur die SDTV-Qualitätsstufen zur Auswahl; als Ergebnis hält man eine Video-DVD in den Händen. Wer möchte, kann SDTV-Mitschnitte und HDTV-Aufnahmen auf eine Disc brennen. Bei einer Blu-ray-Disc als Zielmedium sollte man dann jedoch stets Direct Recording wählen und keine der HD-Qualitätsstufen. Andernfalls behält der Rekorder bei der SD-Aufnahme zwar die Auflösung bei, wandelt die MPEG-2-Quelldatei allerdings in ein H.264-Video mit hohen Datenraten um. Eine Testaufnahme wurde so von 2,56 auf 6,69 GB aufgebläht. Während der Transfer von Direct-Recording-Aufnahmen auf Blu- ray- Disc mit bis zu sechsfacher Geschwindigkeit vonstattengeht, läuft die Umwandlung in eine andere Qualitätsstufe in Echtzeit ab. ��

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TV & HEIMKINO [ tESt - BLU-RAY-REkORDER/SAtRECEIVER ]

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

Panasonic DMR-BS850 2050 Franken panasonic.ch

TECHNISCHE DaTEN Abmessungen (B x H x T) Startzeit Stand-by/BD/DVD Verbrauch im Betrieb/Stand-by/Eco

Oberhalb der HDMI- und LAN-Anschlüsse finden sich zwei CI-Schächte für den Einschub zweier Entschlüsselungsmodule. Der Twin-Satanschluss macht es möglich, parallel ein Programm aufzuzeichnen und ein anderes anzusehen.

430 x 66 x 239 mm 15/31/16 s 24,8/8/0,2 Watt

WIEDERgaBE Blu-ray (BD-ROM)/Bonus-View/BD-Live BD-R/BD-RE/AVCHD DVD-R/-RW(Video)/+R/+RW DVD-RAM/-RW(VR)/-R(VR) CD-R/CD-RW MP3/WMA/AAC/JPEG Multimediaformate auch von DVD/Blu-ray

•/•/• •/•/• DL/•/DL/• •/•/• •/• •/–/–/• •/–

auFNaHME Ab Satellit Max. Aufnahmedauer Festplatte HD/SD Max. Aufnahmedauer Blu-ray HD/SD Aufnahmemedien

�� Währenddessen sind die übrigen Funktionen des Rekorders deakti-

Timerplätze

viert, sodass man beispielsweise während der Umwandlung nicht das laufende TV-Programm wiedergeben kann. Als kleinen Workaround bietet Panasonic eine Funktion an, um Aufnahmen im Stand-by schon einmal auf der Festplatte zu wandeln, sodass man das konvertierte Video später nur noch auf Disc überspielen muss. Der BS850 kann TV-Mitschnitte und AVCHD-Videos auch über das lokale Netzwerk streamen, allerdings nicht die Inhalte von Blu-rayDiscs oder DVD-Videos. Auch Musik oder Fotos rückt er auf diesem Weg nicht heraus. Die Serverfunktion schlägt sich deutlich in der Leistungsaufnahme nieder: Statt 0,2 Watt nimmt der Rekorder in diesem Modus über 8 Watt auf. Vor allem aber lassen sich nur Panasonics Blu-ray-Spieler der aktuellen Generation als Streaming-Client einsetzen – obwohl der Aufdruck auf der Verpackung die Unterstützung jedes beliebigen DLNA-Clients vermuten lässt. Panasonic selber spricht daher lieber vom „DIGA Home Server“ nach dem Namen der Produkt reihe und von „DLNA-kompatiblen Panasonic-Produkten“.

aNSCHlüSSE

Fazit

Blu-ray-Audioformate

Panasonic ist gelungen, was viele der bekannten Receiver-Hersteller in der Vergangenheit nur angekündigt haben: Mit dem DMR-BS850 liefert das Unternehmen einen vollwertigen HDTV-Rekorder aus, der auf Knopfdruck Blu-ray-Discs und DVDs produziert. Dank zwei HD-Sattunern und zwei Decoderschächten für verschlüsselte Sender ist man für die Schweizer Empfangssituation gut gerüstet. So kann man über die mit nur 500 GB nicht besonders grosse Festplatte hinwegsehen. Eher enttäuschend sind die eingeschränkten Möglichkeiten bei der DLNA- Heimvernetzung. �| Seite 24

Tuner/DiSEqC Common Interface LNB-Eingang/-Ausgang HDMI Komponenten-Ausgang (YUV) S-Video-/Video-/Scart-Ausgang Videoeingang digital Videoeingang analog Digitalausgang Ton optisch/koaxial Stereo-/Mehrkanal-Tonausgang Cinch Netzwerk/WLAN Netzwerkstandards USB/Einschub für Foto-Speicherkarten

2 Progr. parallel, 1x verschlüsselt 80/215 h 8/21 h DVD+R(W), DVD-R(W), DVD+R DL, DVD-R DL, RAM (ohne Cartridge), BD-R, BD-RE, -Dual-Layer 64, einmal, täglich, wöchentlich 2x DVB-S2/1.0 2x CI-Plus (Rückseite) 2x/– 1.3 • •/•/2 DV (Bild und Ton) Scart, Composite, S-Video •/• •/– •/– •/SD(HC)

FuNKTIONEN Scart AV.link/HDMI-CEC Lüfter/Geräusch Deep Color/x.v.Colour Internet/Netzwerkfunktionen

Ton über HDMI Lip-Sync (Tonverzögerung)

–/Viera Link •/leise •/• BD-Live, Viera Cast, Gracenote/ DIGA Home Server Dolby Digital Plus, Dolby True HD, DTS-HD PCM, Bitstream –

TESTERgEBNISSE Bildqualität HD Bildqualität SD Klangqualität Ausstattung Bedienung Urteil

sehr gut

Home electronics

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TV & Heimkino [ RATGEBER - HDMI-KABEL ]

Kabelsalat ade! // Andreas Frank

Die HDMi-Version 1.4a unterstützt nicHt nur 3-D. neue Funktionen unD kabeltypen Haben einen weiteren grossen Vorteil: sie MacHen einige anDere strippen überFlüssig.

D

as High Definition Multimedia Interface (HDMI) entwickelt sich kontinuierlich mit der Unterhaltungselektronik, die es verbindet. So hat der Standard seit der ersten HDMI-Spezifikation von 2002 enorme Erweiterungen erfahren. Die neueste Version HDMI 1.4a unterstützt neue Technologien – und vor allem 3-D. Die Netzwerkfähigkeiten von TV-Geräten, Blu-ray-Spielern und AV-Receivern nehmen stetig zu. So kann der Fernseher Inhalte eines Computers anzeigen, der über das Heimnetzwerk verbunden ist. Der Blu-ray-Player geht ins Internet, um sich weitere Inhalte einer Blu-ray (BD-Live) zu holen. Seite 26

Neue Fernseher und Blu-ray-Spieler ver f ügen zudem über die Möglichkeit, Videos von Youtube, Nachrichten von der Tagesschau oder Bilder von Picasa abzurufen. Jedes Gerät müsste demnach eine eigene Verbindung zum Netzwerk aufbauen, was vor allem Kabel zuwachs bedeuten würde, wenn man nicht drahtlos über WLAN kommuniziert. Hier setzt HDMI 1.4a an. Dank neuen HDMI-Kabeln lassen sich Netzwerkdaten in zwei Richtungen übertragen. Es muss also nur noch ein Gerät in einer Kette mit dem Netzwerk verbunden sein. Wer seinen Fernseher an einen AV-Receiver anschliesst, wird auch dieses Problem kennen: Man benötigt nicht nur ein Kabel vom

Receiver zum Fernseher, um Bilddaten dorthin zu übermitteln, sondern auch ein zweites vom TV zum Receiver, damit dieser den TVTon verarbeiten kann. HDMI 1.4a behebt dieses Problem, da es einen Audio-Rückkanal zulässt.

die richtigen Farben Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass die Farben von Bildern nicht stimmen, die Sie auf dem Fernseher sehen? Falls ja, dann könnte Ihnen HDMI 1.4a vielleicht helfen. Denn bislang wurden in HDMI nicht die erweiterten Farbräume spezifiziert, in denen Digitalkameras häufig ihre Fotos aufnehmen. Home electronics

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High-Speed-HDMIKabel von Eagle: 3-Dund Ethernet-tauglich, Audio-Rückkanal, erweiterter Farbraum. Preis: ab 59 Franken (1,5 m).

High-Speed-HDMI-Kabel 00083056 von Hama: 3-D- und Ethernet-tauglich, Audio-Rückkanal, besonders gut abgeschirmt. Preis: 79 Franken (1,5 m).

Transit-High-Speed-HDMI-1.4-Kabel von Sommer Cable: 3-D-tauglich, Audio-Rückkanal, mit dem Stecker HI-HDMI-M individuell konfektionierbar, Preis: rund Fr. 20.- pro Meter.

Wenn man eine Kamera per HDMI an ein TV-Gerät anschloss, kam es zu Farbverschiebungen. HDMI 1.4a unterstützt jetzt die für Digitalkameras typischen Farbräume sYCC601, Adobe RGB und Adobe YCC 601. Es genügt jedoch nicht, wenn den Blu-raySpieler oder die Digitalkamera, in der Ihre Fotospeicherkarte steckt, genauso wie den Fern seher das HDMI-1.4a-Logo ziert. Das Logo sagt zunächst nichts darüber aus, was das Gerät kann. Sprich: Der TV muss diese Farbräume nicht unterstützen – genauso wenig wie 3-D. Denn auch die Übertragung der dritten Bild dimension wurde in dieser HDMI-Version spezifiziert. Es wird darin genau festgelegt, in welcher Form 3-D-Videoinhalte übertragen werden dürfen. Eine andere interessante Neuerung ist die mögliche Übermittlung von Videomaterial in 4K, das heisst: mit einer Auflösung von bis zu 4096 x 2160 Bildpunkten. Das entspricht einer viermal so grossen Auflösung wie Full HD mit 1920 x 1080 Bildpunkten. Bislang kommt dieses Format hauptsächlich in ausgewählten Digitalkinos zum Einsatz. HDMI 1.4a ermöglicht auch mehr Komfort. TV-Geräte können nun grundsätzlich erkennen, welche Art von Quelle sie erhalten, und dementsprechend automatisch die Bild- �� Home electronics

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HDMI-1.4-High-SpeedKabel XXL Made in White von Oehlbach: HPOCCKupferleiter für höchste Qualitätsanforderungen. Preis: ab 110 Franken.

Neue Kabeltypen Standard-HDMI-Kabel Das Standard-HDMI-Kabel ist für die meisten Heimanwendungen geeignet. Es wird daraufhin getestet, 1080i und 720p sicher zu übertragen. Diese beiden Auflösungen kommen häufig beim Kabel- und Satellitenfernsehen zum Einsatz. Wie alle anderen Kabel dieser Kategorien unterstützen sie sämtliche Funktionen von HDMI 1.4a – bis auf die Fähigkeit, Netzwerkdaten zu übertragen. Standard-HDMI-Kabel mit Ethernet Diese Art von HDMI-Kabeln bietet die gleichen Fähigkeiten wie das Standardkabel. Ein zusätzlicher Datenkanal, der HDMI-Ethernetkanal, ist dazu da, Netzwerkinformationen zu übermitteln. Dies klappt jedoch nur, wenn beide angeschlossenen Geräte diese Funktion unterstützen. Die maximale Datenübertragungsrate liegt bei 100 Mbit/s. HDMI-Kabel für Autos Auch Autos wollen mit TV-Bildern versorgt werden. Hier ist Robustheit gefragt, denn es kann zu Vibrationen und extremen Temperaturschwankungen kommen. Die Compliant-Tests berücksichtigen diesen Umstand. Die Automotive-Kabel sind ebenfalls auf die sichere Übertragung von 720p und 1080i getestet und unterstützen alle Funktionen von HDMI 1.4a bis auf den Ethernetkanal. Äusserlich unterscheiden sie sich nicht von den anderen Kabeltypen. High-Speed-HDMI-Kabel High-Speed-Kabel können mit Auflösungen von 1080p und mehr umgehen. Auch Technologien, die eine höhere Datenrate benötigen, sind mit ihnen möglich, wie beispielsweise die Übertragung von 3-D, 4K-Videos und Deep Color. High-Speed-Kabel sind empfehlenswert, wenn man etwa einen Blu-ray-Spieler an ein Full-HD-Display anschliesst. High-Speed-HDMI-Kabel mit Ethernet Dieser Typ bietet die gleiche Leistung wie High-Speed-HDMI-Kabel plus einen zusätzlichen Ethernetkanal. Kabel ohne Ethernetkanal sollen zwar auch in der Lage sein, Netzwerkdaten zu übermitteln. Es kann jedoch zu Übertragungsproblemen kommen. Mit explizit für Ethernet zertifizierten HDMI-Kabeln gehen Sie auf Nummer sicher.

Seite 27


TV & Heimkino [ RATGEBER - HDMI-KABEL ]

HDMI 1.4a

Die wichtigsten Neuerungen von HDMI 1.4a gegenüber der Vorgängerversion 1.3: �� einstellungen ändern. HDMI 1.4a unterstützt dabei Profile für Filme, Spiele, Fotos und Texte mit Grafiken. Die neue HDMI-Version bedeutet jedoch nicht, dass man nun seine alten Kabel wegwerfen muss. HDMI ist abwärtskompatibel. Man kann also ein Gerät, das bereits einen HDMI- Ausgang der Version 1.4a besitzt, mit einem 1.3-Anschluss verbinden. Der Funktions umfang ist in diesem Fall auf HDMI 1.3 beschränkt. Rüstet man auf neue Geräte mit HDMI 1.4a um, kann man ebenfalls die alten Kabel behalten. Es sei denn, man will Netzwerkdaten sicher über das HDMI-Kabel schicken. Dafür gibt es spezielle Kabel mit Ethernetkanal. Und wer beabsichtigt, 3-D-Daten zu übertragen, der muss überprüfen, ob sein Kabel High-Speed-tauglich ist. Nur mit diesen Hochgeschwindigkeitskabeln funktioniert der Datentransfer sicher. Auch an Autofahrer und Besitzer von portablen Geräten hat das HDMI-Konsortium mit zwei Kabeltypen gedacht: in Form des ul t rakleinen Micro-Steckers (s. rechts) und des Auto motive-HDMI-Kabels (s. Kasten S. 28).

• Unterstützung von 3-D • HDMI-Ethernetkanal • Audio-Rückkanal • automatische Bildeinstellung abhängig von der Quelle • erweiterte Farbräume für den Anschluss von Digitalkameras • neue Kabeltypen • Micro-Steckverbinder für portable Geräte • Unterstützung von 4K-Displays

Unter der Lupe betrachtet

HDMI-Kabel mit Ethernet nutzen erstmals den bislang unbelegten Pin 14, der jetzt auch einen Namen besitzt: „Utility“. Im Kabel ist die betreffende Ader mit „Hot Plug Detect“ verdrillt, die zugehörige Masse ist für die CECund DDC-Leitung. Damit besitzt man ein geschirmtes „Twisted Pair“, das man von Netzwerkkabeln kennt. Über CEC (Consumer Electronics Control) werden auch weiterhin Steuerbefehle übertragen, um über HDMI verbundene Geräte mit nur einer Fernbedienung zu kontrollieren. Die DDC-Leitung übermittelt die EDID-Daten, die Informationen darüber enthalten, welche Bild- und Tonformate Quell- und Wiedergabegerät unterstützen. Die eigentlichen Bild- und Tondaten kommen über die vier TMDS-Kanäle (TMDS steht für transitionsminimierte Differenzsignale). Drei Kanäle sind dabei für die Farben zuständig und einer für den Datentakt. Kleingeräte können über „+5V“ mit Strom versorgt werden. „Hot Plug Detect“ bietet die Möglichkeit, während des Betriebs neu angeschlossene Geräte zu erkennen.

möglichst kurze kabel An den maximalen Kabellängen hat sich jedoch nichts geändert. Bis zu 15 Meter lassen sich mit passiven Kabeln überbrücken. Entscheidend ist, dass die Strippen Spezifikationen einhalten, die in Compliant-Tests überprüft werden. Das limitierende Element für die Kabellänge ist die Dämpfung der elektrischen Signale, die über die Leitung geschickt werden. Es wird deshalb gemessen, ob das, was am Ende des Kabels ankommt, noch in den Toleranzgrenzen liegt. Wer längere Strecken überbrücken will, muss zu anderen Lösungen greifen. Bei aktiven Kabeln, die eine Stromversorgung benötigen, wird das Signal verstärkt und so über Distanzen von bis zu 40 Metern geschickt. Eine Alternative besteht darin, Extender bzw. Booster zu verwenden. Diese Boxen steckt man zwischen passive HDMI-Kabel. Auch drahtlose Versionen sind erhältlich. Dennoch: Sie sollten stets versuchen, möglichst kurze Kabel zu verwenden, denn das garantiert die beste Bildqualität. �| Seite 28

Miniatur-HDMI

Bereits in HDMI 1.3 wurde ein kleiner Stecker für mobile Endgeräte spezifiziert. Einigen Herstellern von portablen Geräten war das immer noch zu gross. Deshalb gibt es seit HDMI 1.4 neben dem Mini- jetzt auch einen Micro-Stecker. Er ist etwa halb so gross wie ein gewöhnliches HDMI-Kabel, besitzt aber alle 19 Pins der beiden grösseren Brüder. Damit verfügt er über die gleichen Eigenschaften bezüglich Auflösung und maximaler Datenrate. Auch alle neuen Funktionen von HDMI 1.4a sind möglich.

Standard (Typ A)

Mini (Typ C)

Micro (Typ D)

Raster Pinzahl Kontaktreihen Höhe Breite

0,5 19 2 6,18 mm 15 mm

0,4 19 1 3,2 mm 11,2 mm

0,4 19 2 2,9 mm 6,5 mm

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TV & Heimkino [ neuheiten ]

Pioneer Pioneer

MEHR INHALTE Pioneer bringt zwei neue Blu-ray-Disc-Spieler: Der BDP-LX53 und der BDP-330 können via ethernet oder über einen optionalen WLAn-Adapter mit dem internet verbunden werden. Beide machen es möglich, neben BD-Live-inhalten nun auch Youtube-Videos und RSS-Feeds auf einem angeschlossenen Fernseher wiederzugeben. Als weitere neuheit erlaubt die kostenlose App iControlAV die kabellose navigation und Bedienung ab iPhone oder iPod touch. Beide Modelle verfügen über integrierte hD-Audio-Decoder inklusive DtS-hD Master Audio essential sowie Dolby true hD und können Mehrkanalton als nativen Bitstream oder unkomprimiertes Mehrkanal-LPCM über hDMi ausgeben. Das Precision Quartz Lock System sorgt im Zusammenspiel mit kompatiblen Pioneer-AV-Receivern für jitterfreie tonübertragung via hDMi. Auch herkömmliche DVDs werden dank hochwertiger 1080p-Skalierung in ansehnlicher Full-hD-Auflösung wiedergegeben. Der BDP-LX53 bietet eine besonders hochwertige Konstruktion mit mehrschichtigem Gehäusemantel und Laufwerksstabilisator. www.pioneer.ch

Der BDP-330 von Pioneer (Bild) geht für 430 Franken über den Ladentisch, der aufwendiger konstruierte BDP-LX53 für 600 Franken.

IPHoNE-APP INkLusIVE

Der 9.2-Kanal-Receiver TX-NR1008 ermöglicht die parallele Wiedergabe von 5.1-Surround im Wohnzimmer sowie zwei weiteren Quellen in anderen Räumen. Preis: 2600 Franken.

Onkyo

3-D- uND MEHRzoNENfäHIg Onkyo bringt drei neue heimkinoreceiver mit vielfältigen netzwerkfähigkeiten. Die Modelle tX-nR1008, tX-nR808 und tX-nR708 sind für thX Select2 Plus zertifiziert und bieten Audiostreaming sowie Mehrraum-Musikwiedergabe. Sie verfügen über sieben hDMi-1.4a-eingänge sowie zwei Ausgänge (tX-nR708: ein Ausgang) und sind voll 3-D-kompatibel. Für hochwertige Bildqualität sorgt die Videoverarbeitung mit dem Faroudja-DCDi-Cinema-Prozessor, der auch Video-Standardauflösung einwandfrei auf 1080p hochskaliert. Dank Audyssey DSX und Dolby Pro Logic iiz sind die Receiver für die aktuellen Surround-Formate bestens gerüstet. Via ethernetanschluss lassen sich nicht nur eine breite Anzahl von Audioformaten wie MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC und LPCM vom heimischen PC oder Mediaserver wiedergeben, sondern auch die internetradioportale vtuner und last.fm nutzen. Die Geräte unterstützen sogar den Online-Musikservice napster, der allerdings hierzulande als internet-Flatrate noch nicht angeboten wird.

Pioneer präsentiert eine Reihe von AV-Receivern, die dank der neuesten hDMi-Version 1.4 für 3-D gerüstet sind. Alle Geräte unterstützen – mit optionalem Adapter – drahtloses Audiostreaming für Bluetooth-fähige Geräte. Darüber hinaus sind sie mit der App iControlAV ausgestattet, mit der jedes kompatible iPhone- und iPod-touch-Gerät zu einer voll funktionsfähigen Fernbedienung für die neuen 7.1-Kanal-Receiver von Pioneer wird. Die Modelle VSX-820, VSX-920 und VSX-1020/ VSX-1025 verfügen dazu auf der Frontplatte über eine spezielle taste, mit der die iPod-navigation und -Bildschirmanzeige von der Fernbedienung auf das angeschlossene iPhone bzw. den iPod touch übertragen wird. Die Modelle VSX-920 und VSX-1020/VSX-1025 sind mit dem Precision Quartz Locking System für jitterfreie Signalübertragung ab passendem Blu-ray-Spieler ausgestattet und verfügen über internetradioempfang via ethernet. 24 Sender sind bereits voreingestellt, und die uRLs persönlicher Favoriten können per uSB-tastatur einfach eingegeben werden. www.pioneer.ch

Das Topmodell unter den neuen Einsteiger-AVReceivern von Pioneer gibt es wahlweise als VSX-1020 in schwarzem Hochglanz oder als VSX-1025 im speziellen „Hairline“-Design für je 1100 Franken.

www.novisgroup.ch

Vertrieb Schweiz/FL www.sinus-technologies.ch (Händlerliste) info@sinus-technologies.ch Telefon 032 389 17 19, Mobil 079 448 19 65

Vincent V-60

TD-550

ASR Emitter 1

SP-T800


Audio [ TEST - HIGHEND-DESIGNLAUTSPRECHER ]

KristallKlar // Matthias Schuler

Noch vor dem ersteN toN weiss die revox re:souNd prestige 02 die sympathieN auf ihrer seite. schlaNk, klar gegliedert sowie ruhig iN form uNd farbe, fügt sie sich iN jede wohNumgebuNg Nahtlos eiN. doch wie stehts um deN klaNg?

N

ach zwölf Jahren Re:sound Prestige war es bei Revox Zeit für etwas Neues: Die Re:sound Prestige 02 gibt es als G-Serie mit weissem bzw. schwarzem Glas oder als S-Modell in Aluminium mit klarem Glasfuss. Alle drei Versionen bleiben mit ihrer schlichten Eleganz dem Revox-typischen Erscheinungsbild treu. Die sechs gleich grossen Rondellen auf der Frontabdeckung tragen zur harmonischen Formensprache bei. Besonders klar in der Form – fast wie ein Schweizer Bergkristall – präsentiert sich die Re:sound G mit weisser Glasfront. Diese glänzt im Licht nämlich wie die Facetten eines Kristalls. So eingebettet, stört nicht einmal die beträchtliche Bauhöhe von 126 cm.

Technik Hinter den Rondellen verbergen sich vier 11,6-cm-Tief- und ein ebenso grosser Mitteltöner sowie ein neu entwickelter 30-mm-Kalotten-HochSeite 30

töner. Nichts wurde von der alten Serie übernommen; alle Treiber sowie das Gehäuse wurden überarbeitet. Der Mitteltöner wirkt in einer getrennten, für sich belüfteten Kammer, die vier Tieftöner arbeiten auf ein gemeinsames, ebenfalls nach dem Bassreflexprinzip abgestimmtes Innenvolumen. Die fünf Konus-Chassis verfügen alle über eine Karbonfasermembran, der Hochtöner ist mit einer 30-mm-Weichkalotte ausgestattet. Anders als bei den Re:sound L120 stammen alle Treiber aus eigener Fertigung und sind nicht bei Scan-Speak eingekauft. Besonders viel Aufmerksamkeit wurde dem Hochtöner gewidmet: Mittels dreier rückwärtiger Kammern wird die Eigenresonanz weit unter den Übertragungsbereich verschoben. Sowohl die Polplatte wie der Schwingspulenträger sind ventiliert, wodurch die Innenvolumen untereinader verbunden sind. Viel Know-how wurde auch in Frequenzweiche und Phasenkorrektur investiert, damit die verschiedenen Schall Home electronics

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Die Prestige 02 gibt es als G-Serie mit weisser und schwarzer Glasfront oder als S-Serie in Aluminium. Alle Versionen wirken edel, klar gegliedert und ruhig in Form und Farbe.

quellen im Überlappungsbereich möglichst zeitgleich abstrahlen. Von aussen deutet nichts auf diesen Aufwand hin, die Technik verbirgt sich gekonnt in der Gehäusearchitektur.

Das auge hört mit Was zählt, ist das Ergebnis – das optische genauso wie das akustische. Das Auge hört mit, und schon damit sichert sich die Prestige 02 erste Sympathien. In ihrer Klasse spielt eine starke Konkurrenz und fordert zum Vergleich. Doch erst darf die Revox für sich alleine beweisen, dass sie auf Anhieb gefällt. Rund und voll spielt sie auf, fächert die Bühne breit vor dem Publikum. Ein paar Korrekturen an der Aufstellung helfen, den positiven ersten Eindruck zu vertiefen. Hier ist alles vorhanden, von knurrenden Tiefen bis hin zu kristallklaren Höhen. Dann ist Feinarbeit angesagt. Haarklein wird analysiert, welchen Charakter die Prestige 02 prägt, abgesehen von der allgemeinen Gefälligkeit und Musikalität. Und da zeigt sich, dass die aufwendige Hochtonkonstruktion zusammen mit den Konus-Mitteltönern den Raum breit öffnet, breiter als ein zum Vergleich herangezogenes Bändchen. Dafür staffelt sie die dritte Dimension enger, bildet Stimmen und Soloinstrumente weniger zum Hörer hin ab, integriert sie tiefer in die Klangbühne. Bei vollen Arrangements geht es dort zuweilen eng zu und her, da niemand nach vorn ausweicht.

Beachtliches Klangvolumen Am anderen Ende des Spektrums erstaunt sie mit – angesichts der kleinen Membranfläche und des geringen Volumens – druckvollen und üppigen Tiefen. Die schlanke Designsäule brennt ein Feuerwerk ab, das mitreisst und bei jeder Musikart gefällt. Erst wesentlich teurere Konkurrenzprodukte zeigen auf, dass noch mehr möglich ist. Aber hier geht es nicht um Schwächen, sondern eher um Details denn um einen Klassenunterschied. Home electronics

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Fazit Bereits vor dem ersten Ton gefällt die Prestige 02 mit ihrer unauffälligen, aber nachhaltigen Eleganz. Entweder glänzt sie an Front und Fussplatte in reinem Weiss, edlem Schwarz, oder sie zeigt sich – als Re:sound S – in gebürstetem Aluminium mit klarem Fuss ohne Glasfront. In ihrer Klasse spielt die Re:sound Prestige 02 eine gewichtige Rolle. Punkto Verarbeitung, Design und Materialien präsentiert sie sich ohne jeden Makel. Klanglich punktet sie mit ausgeprägter Spielfreude, Räumlichkeit und feiner Auflösung. Ein formschönes Universaltalent, das überzeugt. �|

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis bei Test (pro Paar) Info www.

Revox Re:sound Prestige 02 4800 Franken revox.ch

AuSSTATTung Abmessungen (B x H x T) System Hochtöner Mitteltöner Bass Empfindlichkeit (dB/1 W/1 m): Impedanz Nenn-/Musikbelastbarkeit Ausführungen

14 x 27 x 140 cm 3-Weg-Bassreflex 30-mm-Kalotte 11,6-cm-Konus 4x 11,6-cm-Konus 87 dB 4 Ohm 140/180 Watt als G-Serie mit weisser oder schwarzer Glasfront, als S-Serie in Aluminium mit klarem Glasfuss

TESTERgEBnISSE Klang Verarbeitung Handling Urteil

hervorragend

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Audio [ TEST - BLU-RAY-RECEIVER ]

cara mia // Christine Tantschinez

Filmabend? Sehr gerne. langwierige inStallation? nein, danke. wer eS gerne eFFizient und einFach mag, Sollte Sich die adrette cara von denon inS wohnzimmer holen. der blu-ray-receiver kann weit mehr alS nur hübSch auSSehen.

E

s ist so eine Sache mit der Effizienz. Einerseits verführt sie den modernen Menschen zu absurden Zeitsparmanövern. Andererseits hilft sie aber enorm dabei, die kostbare Freizeit nicht sinnlos zu vergeuden, zum Beispiel mit dem Suchen nach geeigneten Aufstellungsflächen für grossformatige AV-Geräte und den dabei zwangsläufig entstehenden Diskussionen mit Mitbewohnern. Effizienz kommt im diesem Falle in der mattschwarzen Form des Denon-Blu-ray-Receivers S-5BD, Kosename Cara, ins Spiel. Leichter kann Heimkino eigentlich nicht sein: Einfach auspacken, aufstellen, einstecken, anmachen, schon ist der Blu-ray-Spieler samt Fünfkanal-Receiver im Einsatz. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Das spart Platz, Kabel, Ärger mit eventuellen HDMI-Problemen, langwierige Einstellungsprozeduren, Fernbedienungen – und sieht auch noch gut aus.

Offenherzig Dabei ist die schöne Cara keineswegs schüchtern und steht anderen andockwilligen Gerätschaften aufgeschlossen gegenüber. Drei HDMIEingänge zeugen von guten digitalen Umgangsformen, einer davon ist manierlich an der Front unter der Seitenklappe verborgen. Im selben Seite 32

Geheimversteck sitzt auch der USB-Anschluss, zuständig für Daten vom Speicherstick und iPod. Über das Apple-USB-Kabel gelangen nicht nur dessen Audiosignale auf direktem Wege zum DSP-Herz der Cara (und können dort bei einer Komprimierungsstufe unter 192 kbit/s mit dem „Audio Restorer“ akustisch aufgewertet werden) – der iPod überlässt ihr sogar die komplette Kontrolle über seine Musikbibliothek, reagiert artig auf die Befehle der Denon-Fernbedienung und tankt nebenbei gemütlich seinen Akku auf. Überhaupt versucht Cara stets, ihrem Besitzer das Leben so einfach wie möglich zu gestalten. Das fängt mit dem gut strukturierten Benutzerhandbuch an und führt über das grafische Bildschirmmenü zum einfachen Setup. Ganz pragmatische Zeitgenossen schliessen schlicht ihre Lautsprecher an und starten dann die Einmessautomatik von Audyssey, die nebenbei noch akustische Unebenheiten im Raum auszugleichen sucht. Bis zu fünf Boxen samt Subwoofer vermag der Receiver mit seinen Schaltendstufen selbst anzusteuern; eventuell erwünschte Surround-Back-Kanäle hinter dem Sofa oder momentan heiss gehandelte „Front Height“-Bühnenerweiterungen brauchen einen Extra-Verstärker. Übrigens muss man als Heimkinofan nicht zwangsweise viele

Fotos: H. Härle, MPS, Archiv


All in one: Ergänzt mit 2 bis 5 Boxen, realisiert Cara vollwertigen Heimkinogenuss.

Mitverantwortlich fürs insgesamt gelungene Bedienkonzept ist die übersichtliche Fernsteuerung.

Boxen im Wohnzimmer unterbringen – Cara bietet der Zweikanal-Fraktion mit Dolby Virtual Speaker einen bewährten Algorithmus für überzeugende Surround-Illusion. Besonders Filme profitieren von den knackigeren Effekten und den exakt mittig projizierten Dialogen. Puristisch, ohne virtuelles Beiwerk, darf es dann wieder bei der Musikwiedergabe zu gehen, entweder mit der vorhandenen Stereo-Spur auf der Blu-rayDisc oder gar mit einem von Cara selbst gemischten Downmix des Mehrkanal-Tracks (öfter bei Musik-DVDs zu empfehlen). Auch hier verschwendet Cara übrigens keine Ressourcen, schlägt die nicht benötigten Surround-Kanäle auf Wunsch einfach im „Dynamic Play Mode“ den Stereo-Endstufen zu. Obs besser klingt, lässt sich mit einem Tastendruck auf der Fernbedienung ausprobieren.

Musikalischer unterhalter Überhaupt, der Ton: Cara macht genau das, was sie tun soll – nämlich ausgezeichnet unterhalten. Allen Unkenrufen über Schaltendstufen zum Trotz wirkte sie weder kühl noch zu hell, gab sich zwar im Tiefbass etwas zurückhaltend, verschaffte aber mit einem wohlig-warmen Oberbass und einem seidigen Grundton sowohl Stimmen als auch I nstrumentenkörpern den richtigen Raum und ein stimmiges Timbre. So swingte Jane Monheit genauso überzeugend kokett-samtig mit John Pizzarelli zu They Can’t Take That Away From Me, wie den Western-Helden in 3:10 To Yuma beeindruckend die Kugeln um die Ohren flogen. Perfekt für den Heimkinoabend mit anschliessendem Musikausklang. �|

Bildschön Natürlich versteht sich Cara dank eingebautem Blu-ray-Disc-Laufwerk auch auf visuelle Reize in der vollen HD-Auflösung. Selbst DVDs oder analoge Videoquellen kommen in den Genuss der Pixelveredelung auf 1080 progressive Zeilen. Als interessierter Heimkinofreund sollte man bei der Videoeinstellung im Setup je nach eingelegter Bildquelle auf den richtigen Progressive-Modus achten: Zeigt das hochskalierte DVD-Bild in eigentlich gerade verlaufenden Kanten leichte Sägezähne, einfach mal den Modus von „automatisch“ auf „Video 1“ oder „Video 2“ wechseln. Beim BD-Bild dagegen wird auch das geübteste Auge kaum Schwächen ausmachen können. Verwirrende Einstellungsorgien gibt es ohnehin nicht, die Rauschunterdrückung beispiels weise übernimmt Cara ganz eigenverantwortlich, ohne ihre menschlichen Mitbewohner zu behelligen. Im Blu-ray-Disc-Paket inklusive ist auch ein BD-Live-fähiger Ethernetanschluss, um weitere Inhalte zur eingelegten Disc aus dem Internet zu fischen. Leider wurden dem Netzwerk-Client keine weiteren Fähigkeiten anvertraut – um Cara in eine effektive Streaming-Lösung zu verwandeln, braucht es externe Hilfsmittel wie das Dock ASD-51W. HD-Ton wiederum gibt es frei Haus, aufbereitet von einem bewährten Sharc-DSP von Analog Devices mit 32-Bit-Rechenpower. Jener zeichnet auch für Bassmanagement, Laufzeitkorrektur und filigrane Audio-Delay-Korrekturen verantwortlich, falls die Bildwiedergabe im Fernseher dem Ton hinterherhinken sollte. Apropos Fernseher: Wer ein brandneues Modell mit HDMI-1.4-Schnittstelle sein Eigen nennt, kann den über Satreceiver oder Kabel empfangenen TV-Ton einfach über das HDMI-Kabel via „Audio Back Channel“ zur Cara weiterleiten. Dort wird er auf Wunsch per „Audyssey Dynamic Volume“ aufbereitet und über die angeschlossenen Lautsprecher anstatt über magere FernsehBöxchen ausgegeben. Home electronics

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Steckbrief

Hersteller Modell Info www. Listenpreis Masse (B x H x T)

Denon S-5BD Cara denon-hifi.ch 2990 Franken 43 x 12 x 36,5 cm

AuSStAttung Laufwerk CD/SACD/Blu-ray (DVD) Ausgangsleistung Analog In/Out Digital In/Out Video In/Out HDMI In/Out, Version Pre-Out Lautsprecheranschlüsse Netzwerkanschluss USB-Anschluss

•/–/• 5 x 75 Watt 2/– 3 (2x opt., 1x koax.)/– S-VHS, FBAS/– 3/1, (1.4) Sub, SB o. Front Height, Zone 2 Front/Center/Surround • (nur BD-Live) • (auch für iPod)

funktionen Tuner iPod-Steuerung Virtual Surround HD-Decoder Max. Bildformat Besonderheiten

UKW RDS • • • 1080p/60 Hz Audio Return Channel, Audyssey Klangverbesserungspaket

teStergebniS Bild Klang Ausstattung Bedienung Urteil

sehr gut

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Sie möchten einzigartige Dafür haben wir einmalige Kameras. Im Leben begegnen Ihnen jeden Tag Tausende von Bildmotiven. Und jedes Mal ist die Situation eine andere. Deshalb baut Sony auch nicht nur eine Kamera. Je nachdem, wie und wo Sie Ihre Digital-Kamera am häufigsten einsetzen, passt ein bestimmtes Modell besser zu Ihnen als ein anderes. Möchten Sie herausragende Schnappschüsse mit einer möglichst kleinen und einfachen Kamera knipsen? Oder haben Sie den Anspruch, professionell das Letzte aus einem Motiv herauszukitzeln? Oder möchten Sie Ihre Erlebnisse als hoch auflösenden Film festhalten? Was auch immer Sie für eine Kamera suchen, Sony hat sie schon gebaut.

Sind Sie bereit für neue kreative Herausforderungen? Sony arbeitet mit einem kompetenten Partner-Netzwerk im Bereich Foto und Video zusammen, um unseren Kunden die Möglichkeit zu geben mehr aus ihrer Kamera herauszuholen. Die Tipps und Tricks von den Profis gibt es im Rahmen von Schulungen, Workshops oder auch Fotoreisen. Das aktuelle Kursangebot finden Sie auf der jeweiligen Homepage unserer Partner:

FotoTime Fotografie & Schulungen

www.videoacademy.ch

www.fototime.ch

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www.photomundo.ch

www.infophoto.ch

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Bilder und Videos? Tipps und Tricks ab DVD Seit der Lancierung des 2009 Sony Handycam Sortiments profitieren unsere Kunden in der Schweiz von einem hochwertigen Lehrgang auf DVD rund um das Thema Videofilmen. Der «SF Wissen Videoguide » ist ein interaktiver Lehrgang der Profis vom Schweizer Fernsehen und liegt jedem Sony Camcorder bei. Wir möchten Ihnen gerne mit dieser Ausgabe des Home Electronics den «SF Wissen Videoguide» überreichen und Sie zu neuen kreativen Herausforderungen animieren. Ihr Sony Digital Imaging Team

Falls diese DVD bereits weg ist, können Sie gratis eine Neue per Mail an info@home-electronics.ch bestellen. (Nur solange Vorrat)


Audio [ NeuheiteN ] Das D-M38DAB ist in den drei Farbkombinationen Silber/Schwarz, Silber/Kirsche und Schwarz/Schwarz für 850 Franken erhältlich.

Definitive Technology

US-LAUTSpREchER Neu sind die Lautsprecher des renommierten amerikanischen herstellers Definitive technology nun auch in der Schweiz erhältlich. Sie gehören in den uSA seit geraumer Zeit zu den am besten verkauften Marken und haben sich auch in audiophilen Kreisen einen guten Ruf erworben. Neben einem beachtlichen Sortiment an hifi- und heimkinolautsprechern werden in jüngster Zeit vermehrt auch Komponenten für die Wohnraumintegration entwickelt. Neben einbaulautsprechern sind dies hochwertige Flachlautsprecher für die Wandmontage neben LCD- oder Plasmafernsehern: Die Mythos XtR-50 sind nur 4 Zentimeter tief. Die Gehäuse bestehen aus gepressten, handpolierten Aluminiumprofilen und beinhalten sechs kleine tiefmitteltontreiber und eine zentral angeordnete hochtonkalotte. Alternativ zur Wandmontage können sie auch auf einem dunklen Glasfuss postiert werden. // mf www.fidelity-sound.ch

Schlank, aber klangstark: Die Mythos XTR-50 des US-amerikanischen Herstellers Definitive Technology werten schmalbrüstige Flachfernseher auf.

Denon

AUSSTATTUNGSWUNDER Das Micro-hifi-System D-M38DAB setzt sich aus dem Receiver RCD-M38 und dem prämierten Lautsprecherset SC-M37 zusammen. Dank puristischem Schaltungskonzept soll es so gut wie ausgewachsene hifi-Komponenten tönen und vollwertige Klangqualität auch vom Bücherregal oder im Schlafzimmer ermöglichen. Beeindruckend ist die Ausstattungsfülle: Neben CDs und uKW gibt das System auch DAB/DAB+-Sender wieder; uSB-Sticks und externe Festplatten können ebenso angeschlossen werden wie iPod und iPhone. Sobald ein uSB-Speicher angeschlossen wird, startet die Wiedergabe, und das zuletzt gehörte Stück wird automatisch fortgesetzt. Die Signale vom iPod/iPhone werden in unveränderter Form digital auf den RCD-M38DAB übertragen und durch dessen präzisen D/A-Wandler und Audio-Signalverarbeitung klanglich optimiert. Auch die Lautsprecher wurden mit hochwertigen Komponenten für ein detailliertes und kraftvolles Klangbild ausgelegt. // mf www.denon-hifi.ch

Eine Begegnung der dritten Art:

Samsung 3D TV Die Zukunft des Fernsehens ist zum Greifen nah: Samsung startet als erster Hersteller mit 3D Fernsehen. Hohe Bild­ raten und kurze Reaktionszeiten sorgen auf LED, LCD und Plasma Schirmen für das ultimative Fernseherlebnis. Fussballspiel live vom Spielfeldrand. Hollywood-Stars mitten im Wohnzimmer. Kinder umringt von Animationsfiguren. Was in Kinos weltweit für Begeisterung sorgt, fasziniert ab sofort auch im heimischen Wohnzimmer: Absolut reale Bilder in 3D eröffnen eine völlig neue Welt und schaffen ein intensives, einmaliges Fernseherlebnis. Zahlreiche technische Innovationen waren notwendig um die spektakulären Bilder auf einem Fernseher zum Leben zu erwecken. Extrem hohe Bildwiederholraten von 200 Bil-

dern pro Sekunde und kürzeste Reaktionszeiten sind die Voraussetzung für eine flüssige 3D Darstellung, die keine Wünsche offen lässt. Der eigens von Samsung entwickelte 3D Prozessor ist sogar so leistungsstark, dass er gewöhnliches 2D Material in Echtzeit in 3D Bilder konvertieren und darstellen kann – ganz ohne Zwischenschalten eines zusätzlichen Rechners. Der 3D-Effekt wird mit einer aktiven Shutterbrille erzeugt, die abwechselnd das linke und rechte Auge abdeckt. Als Zuseher merken wir

davon natürlich nichts. Wir erleben eine unglaublich reale, scharfe, dreidimensionale Welt, die sich plastisch vor uns aufbaut. Für das volle 3D Erlebnis braucht es natürlich mehr als einen Fernseher. Samsung bringt darum, zeitgleich mit den neuen Fernsehgeräten, 3D-Blu-ray-Player und 3D Home Cinema Anlagen in die Wohnzimmer. Einem Ausflug in eine neue Dimension des Fernsehens steht, mit einem immer breiter werdenden Angebot an 3D Blu-ray-Titeln, somit nichts mehr im Wege. www.3dtv.samsung.ch


Bang & Olufsen

Bass-ei Mit dem BeoLab 11 bringt Bang & Olufsen einen Subwoofer auf den Markt, der grösser klingt, als er ist. Trotz seinem kompakten Alugehäuse (23,8 x 30,8 x 22,7 cm) soll er bis in den Tiefbass hinunterreichen. Interessant ist zudem, dass er sich auch an der Wand betreiben lässt. Dies sei möglich, weil sein Gehäuse nur minimale Vibrationen abgebe, sagt der Hersteller. Der BeoLab 11 besteht aus zwei identischen Lautsprechergehäusen mit einander gegenüberliegenden Resonanzwänden. Jede Seite hat einen 16,5-cm-Treiber und arbeitet vollaktiv. B&O sieht den BeoLab 11 vor allem auch als schicke Ergänzung zu bestehenden Lautsprechern. Mit seinem dezenten Design soll er sich auch gut mit Produkten von anderen Herstellern kombinieren lassen. Den Subwoofer gibt es in Silber, Schwarz, Weiss, Gold, Rot, Blau und Anthrazit, ab 2100 Franken. // rm www.bang-olufsen.com

Im Subwoofer BeoLab 11 arbeiten die beiden 16,5-cm-Treiber spiegelbildlich angeordnet in separaten Gehäusen.

Der Stereotuner Muvid IR 825 empfängt fast jede Form von Radioprogramm und bietet analoge sowie digitale Ausgänge.

M3 Electronic

Universalradio Der Stereo-Radiotuner Muvid IR 825 von M3 Electronic empfängt neben UKW und DAB+ auch Internetradio. Hierfür kann er via Ethernet oder WLAN mit dem lokalen Datennetz verbunden werden. Findet er dort freigegebene Musikbibliotheken, spielt er auch die ab. Schliesslich bietet er noch die Möglichkeit, laufende Sendungen auf externe USB-Speicher oder SD-Karten aufzunehmen – damit kann man das laufende Programm jederzeit unterbrechen und beispielsweise Musiktitel nochmals anhören. Auch Zurück- und wieder Vorwärtsspulen in einer laufenden Sendung ist möglich. Der IR 825 ist UPnP-fähig und kennt die Audioformate MP3 und WMA. Er hat ein Display mit knapp 8 Zentimetern Diagonale, das genügend Platz für die wesentlichen Informationen zum Programm oder zum Inhalt von Bibliotheken bietet. Zum Lieferumfang gehört auch eine Fernbedienung. Das Radio im schwarz-silbernen Gehäuse gibt es für 370 Franken. // rm www.niwotron.ch

Jetzt oder nie: Mit CREDIT-now werden Ihre Träume ganz schnell wahr. Gratisnummer 0800 40 40 42 oder direkt abschliessen auf www.credit-now.ch Ein Kredit über CHF 10’000.– mit einem effektiven Jahreszins zwischen 9.9 % und 13.9 % ergibt für 12 Monate Gesamtkosten zwischen CHF 521.– und CHF 723.20. Hinweis laut Gesetz: Kreditvergabe ist verboten, falls sie zu Überschuldung führt (Art. 3 UWG). CREDIT-now ist eine Produktmarke der BANK-now AG, Horgen.


Foto & Video [ FokuS - Fotokamera-trendS ]

Olympus Pen E-PL1

Canon EOS 550 D

Fuji Finepix HS10

Panasonic Lumix DMC-T

Nikon P 100

Ricoh CX3

Z10

Sony NEX-5 Samsung NX10

Mehr Möglichkeiten // Peter Nonhoff-Arps

extreme Zoombereiche bei KomplettKameras, Neue modelle ZwischeN KompaKt uNd spiegelreflex uNd raffiNierte fuNKtioNeN – das siNd die treNds. uNsere Übersicht hilft bei der wahl eiNer passeNdeN ferieNKamera.

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Home electronics

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D

ie Kamera industrie hat sich auch in diesem Frühjahr mit Neuvorstellungen und -ankündigungen geradezu überschlagen. Das Angebot wird immer grösser, unüberschaubarer und bunter. Kaum ein neues Modell, das nicht nur in den Standardfarben Schwarz oder Silber aufgelegt wird, sondern auch gleich in allen möglichen schillernden Regenbogenfarben. Aber auch technisch gesehen geht es mehr in die Breite. Die Hersteller versuchen nicht mehr allen technischen Fortschritt – oder was man dafür hält – in einem Topmodell unterzubringen, sondern sie verteilen die Errungenschaften auf unterschiedliche Modellreihen. Zwischenzeitlich sah es auch so aus, als hätten sich die Sensorentwickler besonnen und die fixe Idee, immer mehr Pixel auf immer kleineren Sensoren unterzubringen, fallengelassen. Vermehrt tauchten Kompaktkameras mit gemässigten Pixeldichten und damit besserem Rauschverhalten auf. Die Frühjahrserscheinungen belegen nun aber, dass die Hersteller parallel den Pixelwahn dennoch weiter vorantreiben. Bei vielen neuen Kompakten drängeln sich inzwischen 14 Millionen Pixel auf einer Fläche, die etwa die Hälfte eines kleinen Fingernagels einnimmt. Vor einem Jahr waren es nur 10 Megapixel. So verringert sich für jedes einzelne Pixel die Chance, genügend Photonen einzusammeln; das Nutzsignal gerät im Verhältnis zum Rauschen immer schwächer. Dieses Manko versuchen die Entwickler durch leistungsfähigere Prozessoren und ausgeklügelte Rausch-Algorithmen auszugleichen. Jedoch leiden gerade feine Strukturen im Bild unter solchen „Schönrechnereien“, und schon beisst sich die Katze in den Schwanz: Es ist einfach sinnlos, derart hohe Auflösungen auf einer so kleinen Sensorfläche unterzubringen. Wie die Realität aussieht, kann man sich bei Kompaktkameratests immer wieder anschauen. Zur Verbesserung der Signalqualität hatte Sony bereits im vergangenen Jahr erste Kameras wie die Cyber-shot DSC-WX1 und die DSC-TX1 (HE 11/2009) mit einer neuen Sensortechnik, dem Exmor-R-Sensor, ausgestattet. Bei diesem Typ fällt das Licht von der Rückseite auf die lichtempfindliche Schicht, ohne durch Helligkeit schluckende Leiterbahnen beeinträchtigt zu werden. Dadurch soll sich die Signalqualität merklich verbessern. Inzwischen verbauen auch andere Hersteller wie Casio, Fujifilm, Ricoh und Nikon Chips mit sogenannter Backside Illumination in ihren Modellen (Übersicht auf Seite 40). Erfreulicherweise beschränken sich diese Sensoren bis jetzt auf eine Auflösung von 10 Megapixeln. Home electronics

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Die Zoomoptiken vieler Kleinkameras beginnen erst bei Brennweiten oberhalb von 30 Millimetern (entsprechend dem Kleinbildformat). Ein Blick auf die Neuerscheinungen zeigt, dass immer mehr Kameraoptiken bereits bei 24 bis 28 Millimetern starten. Das ist endlich ein für Anwender erfreulicher Trend. Enge Räume oder beeindruckende Landschaftspanoramen lassen sich so viel besser auf den Sensor bannen. Auch am anderen Ende des Zooms – im Telebereich – gibt es noch Luft. Dank inzwischen nahezu flächendeckend eingebauten Anti-Verwacklungs-Massnahmen wie Sensor- oder Linsen-Shift lassen auch extreme Telebrennweiten oberhalb von 300 Millimetern (entsprechend dem Kleinbildformat) noch sinnvoll Freihandaufnahmen zu. Bei aktuellen Modellen gehören Objektive mit 10-fach-Zoom fast schon zum Standard. Den Zusatz „Super“ verdienen inzwischen eher Objektive ab 20-fachem Brennweitenbereich. Neue Bridge-Kameras wie die Fujifilm Finepix HS10, die Nikon P100 oder die SP-800UZ von Olympus glänzen mit 26-fach- beziehungsweise 30-fach-Optiken. Angesichts solch schwindelerregender Zoombereiche sollte man als potenzieller Käufer jedoch die Lichtstärke nicht aus den Augen verlieren. Eine Anfangsblende von 1:2,8 ist schon wünschenswert, wenn man bei noch handhabbaren Belichtungszeiten die Empfindlichkeit (also den ISO-Wert) möglichst niedrig halten will. Allerdings beginnen die meisten Objektive der kompakten Kameras immer noch oberhalb von 1:3,0 – wohl weil lichtstärkere Konstruktionen gleich ins Geld gehen. Zudem verringert sich die Lichtstärke bei den fest eingebauten Linsen vom Weitwinkel- zum Telebereich meist um mehrere Blendenstufen. Objektive mit einer durchgängig hohen Lichtstärke stehen bei den Kleinen somit weiterhin auf der Wunschliste.

Neue SySteme Zwischen den digitalen Spiegelreflex- und den Kompaktkameras versucht sich derzeit eine weitere Klasse zu etablieren: die spiegellosen Systemkameras. Dazu zählen kompakte Modelle mit vergleichsweise grosser Sensorfläche und Wechselobjektiven. Sie vereinen auch im Unterschied zu den Bridge-Modellen kompakte Abmessungen mit den Vorteilen, die rauscharme Sensoren und anpassbare Optiken mit sich bringen. Wie bei den DSLR kochen viele Hersteller hier ihr eigenes Süppchen mit unterschiedlichen Kamera/Objektiv-Verbindungen (Bajonetten) und Sensorabmessungen. Olympus und Panasonic haben sich auf den Micro-Four-Thirds-Standard geeinigt. Die (Micro-)Four-Thirds- ��

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Foto & Video [ FokuS - Fotokamera-trendS ]

�� Sensoren sind bekanntlich etwas kleiner als die APS-C-Sensoren, die in den meisten DSLR-Gehäusen stecken, und besitzen ein Seitenverhältnis von 4:3 gegenüber 3:2 bei APS-C. Samsung und Sony wollen den Markt der spiegellosen Systemkameras mit je einem eigenen System und einem eigenen Bajonett aufmischen: Die NX10 (HE 6/2010) und NX5 (neu) wie auch Sonys NEX-3 und -5 (beide neu) setzen alle auf einen APS-C-Sensor mit 14 Megapixeln. Allerdings ist man hier bei der Objektivauswahl (zunächst) auf herstellereigene Linsen angewiesen. Ricoh stellte mit dem GXR-System (HE 4/2010) ein bislang einzigartiges Kamerakonzept vor. Anders als bei herkömmlichen Modellen verlagert der Hersteller den Bildsensor in ein Modul, das aus Optik und Prozessor besteht. Das Grundgehäuse kann so jederzeit in eine Kamera mit unterschiedlichen Sensorgrössen und variierenden Optiken verwandelt werden. Leicas M9 zählt ebenfalls zu den spiegellosen Systemkameras. Mit ihrem Vollformatsensor (24 x 36 mm) und einem Preis von 8500 Franken spielt sie aber in einer eigenen Liga. In den Startlöchern steht auch Sigma; der Hersteller hat vor kurzem bekannt gegeben, ebenfalls eine spiegellose Systemkamera mit Wechseloptiken entwickelt zu haben. In diesem Segment wird sich also noch einiges tun.

Bewegte Bilder Videoaufnahmen spielen sowohl bei kompakten als auch bei den ystemkameras eine immer wichtigere Rolle, denn immer mehr kleine S

Kameras bieten inzwischen Auflösungen in Standard-HD- (720p) oder sogar Full-HD-Qualität (1080i/p) an – man muss also schon etwas Besonderes bieten, um sich von anderen abzusetzen. Casio ( Exilim EX-FH100) und Fujifilm (Finepix HS10) etwa verwirklichen Zeit lupenaufnahmen mit bis zu 1000 Bildern pro Sekunde. Damit liessen sich sogar die Phänomene wie das Hüpfen eines Tropfens beim Auftreffen auf einer Wasseroberfläche im Detail studieren. Hersteller wie Fujifilm (Finepix XP10), Kodak (M580) und Samsung (ST5500) setzen mehr auf Kommunikation und legen ihren Modellen PC-Software bei, um Videos im richtigen Format möglichst unkompliziert auf Portale wie Youtube hochzuladen. Bei digitalen Spiegelreflexgehäusen findet man Videofähigkeiten zunehmend auch bei günstigeren Kameras wie etwa bei Canons EOS 550D. Die mit einer Video-DSLR erreichbare Qualität und Wirkung sind dank ihren grossen Sensoren und guten Optiken imposant. Schwachpunkte tun sich allerdings nach wie vor bei der Bedienung auf sowie bei der Schärfenachführung und der Belichtungssteuerung. Hier wartet noch viel Arbeit auf die Entwickler.

innere werte Die Kameraprozessoren zeichnen in erster Linie für die Nachbearbeitung der Sensor-Rohdaten (RAW) in der kamerainternen „digitalen Dunkelkammer“ verantwortlich. Aber auch eine ganze Reihe zusätzlicher Funktionen nutzen die Rechenleistung der CPU aus. Nahezu in

Digitale KomplettKameras Hersteller/Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T)/ Gewicht (ohne Akku) Sensor (Typ, Pixel)/-Diagonale Blende/Zoomfaktor, Brennweite (KB) Autofokus-Felder/Nahgrenze

Fujifilm Finepix HS10 650 Franken fujifilm.ch 131 x 91 x 126 mm/636 g

Nikon Coolpix P100 650 Franken nikon.ch 114 x 83 x 99 mm/481 g

Ricoh CX3 550 Franken ricoh.com 102 x 58 x 29 mm/185 g

Panasonic Lumix DMC-TZ10 600 Franken panasonic.ch 103 x 60 x 33 mm/196 g

CMOS, 10 MPx/1/2,3 Zoll 1:2,8–5,6/30-fach, 24–720 mm

CMOS, 10 MPx/1/2,3 Zoll 1:2,8–5,0/26-fach, 26–678 mm

CMOS, 10 MPx/1/2,3 Zoll 1:3,5–5,6/10,7-fach, 28–300 mm

CCD, 12 MPx/1/2,3 Zoll 1:3,3–4,9/12-fach, 25–300 mm 11, Spot, Gesichtserkennung/3 cm

Mechanische Stabilisierung Belichtungsmodi/Spotmessung

• (Sensor-Shift) P, AV, TV, M, 14 Szenen/•

• (Sensor-Shift) P, AV, TV, M, 17 Szenen/•

Multi, Center, manuell, Gesichtserkennung/1 cm • (Sensor-Shift) P, 13 Szenen/•

Manueller Weissabgleich/ Videoclips Kameradisplay (Auflösung) / Sucher Speichermedium/intern zirka Akkutyp/Schnittstellen Besonderheiten

•/1080p, AVC (H.264), 30 B/s

•/1080p, AVC (H.264), 30 B/s

•/720p, AVI (MJPEG), 30 B/s

•/720p, AVC (H.264), 30 B/s

3 Zoll (230 000)/• (elektronisch)

3 Zoll (460 000)/• (elektronisch)

3 Zoll (920 000)/–

3 Zoll (460 000)/–

SD, SDHC/45 MB 4x AA/USB 2.0, AV, HDMI Bridge-Kamera mit 30-fach Zoom; Weitwinkel (24 mm) bis Tele (720 mm), CMOS-Sensor mit rückwärtiger Belichtung, RAW-Format, Full-HD-Video mit Stereoton, High-Speed-Video bis 1000 B/s, Multi Mover Capture für Bewegungsabläufe, entfernt bewegte Objekte aus einer Serie von 5 Aufnahmen

SD, SDHC/43 MB Li-Ion/USB 2.0, AV, HDMI Bridge-Kamera mit 26-fach-Zoom; Weitwinkel (26 mm) bis Tele (678 mm), CMOS-Sensor mit rückwärtiger Belichtung, schwenkbares Display, Serienaufnahmen mit 10 B/s, HDRFunktion, Full-HD-Videos mit Stereoton, Programm für Nachtfilmaufnahmen, Akku per USB ladbar

SD, SDHC/88 MB Li-Ion/USB 2.0, AV kompakte Superzoomkamera, CMOSSensor mit rückwärtiger Belichtung, Weitwinkel ab 28 mm, hochauflösendes 3-Zoll-Display, manueller Fokus, bis 5 B/s, keine manuelle oder halbautomatische Belichtung möglich

SD, SDHC, SDXC/15 MB Li-Ion/USB 2.0, AV, HDMI kompakte Superzoomkamera, Weitwinkel ab 25 mm, zwei Zoomgeschwindigkeiten, HD-Video mit Stereoton, SDXC-kompatibel, GPS-Daten mit Infos zu Touristenattraktionen

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Multi, Center, Gesichtserkennung/1 cm 9, Gesichtserkennung/1 cm

• (Sensor-Shift) P, AV, TV, M, 28 Szenen/•

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allen neuen Kameramodellen gibt es eine Gesichtserkennung: Schon beim Fotografieren stellt sie automatisch auf erkannte Gesichter scharf und optimiert die Belichtungseinstellung. Oder die Kamera löst nur dann aus, wenn die erkannte Person lächelt. Fujifilm und Pentax erweitern die Gesichtserkennung sogar auf Haustiere: Sobald Bello im Bild erscheint und in die Kamera schaut, klickt der Auslöser. Sony und Olympus weichen ihr stoisches Festhalten an herstellereigenen Speicherkarten-Formaten wie Memory-Stick (MS) und xD Picture Card auf. Aktuelle Sony-Kameras besitzen einen Dualschacht, der sowohl MS- als auch SD-Karten akzeptiert. Olympus verzichtet endlich ganz auf sein überteuertes xD-Format und setzt nur noch auf SD. Erste Modelle von Panasonic wie die Lumix DMC-TZ10 oder -XZ3 unterstützen neben SD- und SDHC- auch SDXC-Karten. Diese ermöglichen einen sehr schnellen Datentransfer und hohe Kapa z itäten (derzeit bis 64 GB), was speziell bei langen Videoaufnahmen nützlich ist.

UrlaUbsreif Ob beim Klettern in den Bergen oder beim Segeln auf dem Katamaran, bei vielen zählt die Kamera inzwischen zum ständigen Begleiter. Doch muss man dort das gute Stück gegen widrige Einflüsse wie Staub, Stösse, Wasser oder Frost schützen. Meist hilft da nur eine stabile und dichte „zweite Haut“, wie sie von vielen Herstellern als Zubehör angeboten wird.

Dabei ist es eigentlich recht einfach, gerade Kompaktkameras gegen Umwelteinflüsse zu schützen. Die Zoomoptik wird periskopisch nach innen verlegt – so braucht man nur eine dicht eingefasste Frontlinse. Anschlüsse, Akku und Speicherkarten verschwinden hinter einer abgedichteten Klappe, und die Bedienung geschieht per Touch screen oder Gummitasten. Gleich eine ganze Reihe von Herstellern wie Olympus, Panasonic, Pentax oder Sony haben dies erkannt und kündigen rechtzeitig vor der Sommersaison spezielle Outdoor-Kameras an, die kleinere Taucheinsätze schadlos überstehen, zudem stossfest und f rost sicher sein sollen.

aUsblick In den Herstellerlaboren werkeln die Entwickler derzeit an Studien, die zum Teil erst in der Zukunft Bedeutung erlangen. Sony feilt schon leise an einer 3-D-Kamera. Fujifilm hatte bereits zur IFA 2009 die Real 3D W1 vorgelegt und dazu gleich einen digitalen Bilderrahmen sowie einen 3-D-Fotoprint-Service angeboten. Das passt zum Trend, der sich im Kino- und Fernsehbereich abzeichnet. In Zukunft wird es in digitalen Kameras immer selbstverständlicher drahtlose Datenübertragungswege geben, etwa um Bilder und Filme gleich nach der Aufnahme bei Facebook, Youtube oder Picasa ins Netz zu stellen und damit seine Eindrücke nahezu live mit anderen zu teilen. Erste Ansätze sind bereits in Samsungs ST5500 verwirklicht. �|

Digitale SyStemkameraS Hersteller/Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T)/ Gewicht (Gehäuse) Sensor (Typ, Pixel)/Sensorfläche Bajonett/Verlängerungsfaktor zu KB Verschlusszeiten/Blitzsync.-Zeit Blitzanschluss/Serienbilder Autofokus-Felder/Bildstabilisierung Staubentfernung Display (Auflösung)/Live-View/ LC-Statusdisplay Suchertyp/-vergrösserung/-bildfeld

Canon EOS 550D 1180 Franken (Gehäuse) canon.ch 129 x 97,3 x 62 mm/530 g

Olympus Pen E-PL1 800 Franken (Gehäuse) olympus.ch 115 x 72 x 42 mm/296 g

Samsung NX10 950 Franken (Zoomkit 18–55 mm) samsung.ch 123 x 87 x 40 mm/353 g

Sony NEX-5 1000 Franken (Zoomkit 18–55 mm) sony.ch 111 x 59 x 38 mm/230 g

CMOS, 18 MPx/22,3 x 14,9 mm Canon EF-S/1,6-fach 30 s–1/4000 s/1/200 s Schuh (TTL)/3,7 B/s 9/Objektive • (Ultraschall) 3 Zoll (1 040 000)/•/•

CMOS, 12 MPx/17,3 x 13 mm Four Thirds/2-fach 60 s–1/1200 s/1/180 s Schuh (TTL)/3 B/s 225/Sensor-Shift k. A. 6,9 cm (230 000)/•/–

CMOS, 14,6 MPx/23,4 x 15,6 mm Samsung NX/1,5-fach 30 s–1/4000 s/1/180 s Schuh (TTL)/3 B/s 247/Objektive • (Super Sonic Drive) 3 Zoll (614 000)/•/–

CMOS, 14,2 MPx/23,4 x 15,6 mm Sony E/1,5-fach 30 s–1/4000 s/1/160 s Spezial (TTL)/2,3 B/s 25/Objektive • (Sensor-Shift) 3 Zoll (921 600)/•/–

Pentaspiegel/0,87-fach/95%

elektronisch/0,86-fach/100%

Funktionswahlräder/Einstellräder/ 4-Wege-Wippe Speichermedium/Akkutyp Videofunktion

1/1/1

elektronischer Aufstecksucher optional 1/–/1

1/1/1

1/–/1

SD, SDHC/Li-Ion AVI MJPEG, 720p, 16:9, 30 B/s, bis 2 GB kompakte Systemkamera mit 12-MPxCMOS-Sensor, 4:3 Bildformat, FourThirds-Bajonett, 100-%-Sucherbild, 19 Motivprogramme, ISO 200–3200

SD, SDHC/Li-Ion MP4 H.264, 720p, 16:9, 30 B/s, bis 25 min kompakte Systemkamera mit Wechseloptik und 14,6-MPx-APS-C-CMOSSensor, proprietäres Objektiv-Bajonett, Abblendtaste, 100-%-Sucherbild, ISO 100-3200, 12 Motivprogramme, Smart-Album zur Bilderorganisation

MS Duo, SD, SDHC, SDXC/Li-Ion AVCHD, 1080i, 16:9, 50 oder 60 HB/s, k. A. kompakte Systemkamera mit Wechseloptik und 14,2-MPx-APS-CCMOS-Sensor, proprietäres ObjektivBajonett, ISO bis 12 800, bis zu 7 B/s ohne AF, SchwenkpanoramabildModus (3D-ready), HDR-Funktion, Stereomikrofon via Blitzanschluss

Besonderheiten

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SD, SDHC, SDXC/Li-Ion MOV H.264, 1080p, 16:9, 30 B/s, bis 4 GB Spiegelreflexkamera mit 18-MPx-APSC-CMOS-Sensor, ISO bis 12 800, +/–5 Belichtungsstufen, Full-HD-Videoaufzeichnung mit AF, StereomikrofonAnschluss

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Foto & Video [ Fokus - VideoKamera-Trends ]

Das Jahr von HD // Hans Ernst

Bereits 100 Camcorder aller Art sind f체r dieses jahr angek체ndigt. Wir haben uns hier auf die Full-HD-Fraktion beschr채nkt und zur beratung die wichtigsten Fakten zusammengetragen.


A

lles neu in diesem Jahr: Das Band ist im Videoamateurbereich Geschichte, billige Pseudo-HD-Cams sind schon ab 100 Franken zu haben. In Standard Definition (SD) filmt kaum noch eine der neuen Videokameras. Was aber müssen Umsteiger von analogen Hi8- oder DV-Camcordern beachten? Hier sind die wichtigsten Fragen der Leser zusammengetragen – und die diversen Antworten darauf: Was gewinne ich beim Umstieg von Hi8, S-VHS oder DV auf High Definition? Was ist der Vorteil von HD? Im Gegensatz zu Standard-Video im PAL-Fernsehformat kann HD mit einer bis zu vier- oder fünffach höheren Detailauf ösung glänzen, das Bild wirkt einfach schärfer. Ausserdem ist HD immer im 16:9-Breitbildformat ausgelegt. Als Nachfolger für DV war doch eigentlich HDV vorgesehen. Was ist daraus geworden? Sterben diese Bandformate für Camcorder tatsächlich aus? Die ersten HD-Amateur-Cams liefen mit derselben Bandkassette wie DV im HDV-Format. In diesem Jahr hat kein einziger Hersteller mehr Consumer-Modelle in HDV oder gar DV vorgestellt. Natürlich gibt es aber auf Jahre hinaus die Bänder für bereits gekaufte Camcorder. Das wird sich auch so schnell nicht ändern. Im Profibereich ist HDV dagegen noch weit verbreitet, auch wenn selbst hier zunehmend mehr bandlose Camcorder auf den Markt kommen. Was sind denn dann die aktuellen Videoformate für HD-Camcorder? Als wichtigstes HD-Format nach HDV hat sich inzwischen AVCHD durchgesetzt, das derzeit Canon, JVC, Panasonic und Sony nutzen. Viele andere Hersteller, darunter auch Samsung und Sanyo, setzen dagegen auf eigene „Dialekte“ der Kompressionsverfahren MPEG-4 (und MPEG-2 im Profi bereich). Mehr zu AVCHD im Kasten rechts. Welche Speichermedien sollte mein Camcorder nutzen, wenn ich in HD filmen will? Die Wahl des Speichermediums ist eigentlich unabhängig von der HD-Aufzeichnung. Die meisten neuen Camcorder filmen inzwischen auf SpeiHome electronics

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cherkarten, vor allem auf SDHC-Karten. Zusätzlich haben viele sogenannte Hybrid-Camcorder noch einen Festspeicher eingebaut – oder eine Festplatte. Ursprünglich hat man AVCHD oder auch Standard-Video auf DVD aufgenommen, doch DVD-Cams sind fast völlig vom Markt verschwunden. Die Aufzeichnung auf Blu-ray-Disc wurde zwar ebenfalls vorgestellt, hat aber nie die Marktreife erlangt. Wie kann ich die Full-HD-Qualität der AVCHD-Cams auch tatsächlich sehen? Brauche ich einen neuen Fernseher? Ja, Sie brauchen dazu einen (TV-)Monitor oder Projektor mit voller HD-Aufösung von 1920 x 1080 Pixeln und nach Möglichkeit einem HDMI-Eingang. HDMI dient der verlustfreien, digitalen Übertragung der HD-Daten vom Zuspieler zum Wiedergabegerät. Ältere HD-Cams oder -Fernseher nutzen dazu alternativ auch die alte analoge Komponenten-Verbindung (YUV). Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Full HD“? Steht das tatsächlich für beste Qualität? Der Begriff wird für alle Geräte verwendet, die HD-Video mit 1920 x 1080 Pixeln aufzeichnen und/oder wiedergeben können – derzeit die höchste gängige Aufösung. Manche Modelle liefern aber auch nur die kleine HD-Auf ösung mit 1280 x 720 Pixeln oder gestauchte HD-Bilder mit 1440 x 1080 Pixeln. Eine tatsächliche Garantie für beste Qualität ist Full HD aber nicht. Kann mein HD-Camcorder auch normale Fernsehqualität (PAL) ausgeben, wenn ich noch keinen HD-Fernseher besitze? Ja, das geht. Möglicherweise müssen Sie aber ein Zusatzkabel für die qualitativ bessere S-VideoVerbindung (auch als Y/C oder Hosiden bezeichnet) nachkaufen, denn beim Camcorder mitgeliefert wird meist nur ein Kabel in der schlechteren FBAS-Video-Qualität. Ich habe gehört, dass es schwierig sein soll, die Aufnahmen der AVCHD-Camcorder zu schneiden. Stimmt das, und brauche ich wirklich einen neuen Schnittcomputer? Ja, das stimmt – und Sie brauchen, je nach Schnittverfahren, tatsächlich einen möglichst

schnellen, aktuellen Computer und eine ebensolche Software. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen. Wie speichere, archiviere und präsentiere ich meine selbst gedrehten HD-Videos nach dem Schnitt? Dazu gibt es je nach Format unterschiedliche Möglichkeiten. HDV lässt sich am besten wieder auf ein oder mehrere HDV-Masterbänder ausspielen. AVCHD kann der Filmer auf Festplatten oder Blu-ray-Discs archivieren. Zum Vorführen wie Speichern kommen immer mehr auch Multimedia spieler mit oder ohne eingebaute Harddisk in Mode, die als Abspielgerät und Interface zum HD-Fernseher dienen. ��

HD-Video-Formate: AVCHD, MPEG-4 High Definition Video im AmateurCamcorder startete 2004 mit HDV (MPEG-2) auf (Mini-)DV-Band. Doch nach dem Aussterben des Videobands und der Einstellung von HDV-Cams im Amateurbereich hat sich das von Panasonic und Sony begründete AVCHD-Format durchgesetzt. Es basiert auf eine r speziellen Version des MPEG-4Kompressionsformats AVC/H.264 und wird ausschliesslich bandlos aufgezeichnet – anfangs auf DVD und Festplatte, inzwischen aber hauptsächlich auf Speicherkarten und integrierten Festspeicher. Zwischenzeitlich haben sich auch Canon und JVC diesem Format an geschlossen. Einen Sonderweg gehen dagegen Samsung und Sanyo, die auf eigene MPEG-4-Derivate bauen und deshalb nicht direkt kompatibel sind. So gut die Qualität von AVCHD- und MPEG-4-Videos wegen der sehr effektiven Komprimierung im Bild sein kann, so schwierig sind die Wiedergabe ausserhalb des Camcorders und die Nachbearbeitung der Aufnahmen. Das erfordert einen möglichst schnellen, aktuellen Rechner und neueste Software (siehe HD-Videoschnitt-Software-Test in HE 12/2009).

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Foto & Video [ FokuS - Videokamera-TrendS ]

Vorherrschend: Die meisten HDEinsteigermodelle setzen (wie hier Sony) auf das verbreitete AVCHDFormat und Speicherkarten.

Preisbrecher: Mit dem VPC-SH1 im konventionellen Camcorder-Design drückt Sanyo den Preis unter 600 Franken und kombiniert Foto mit HD-Video.

Für HD-EinStEigEr �� Echtes Full HD hat seinen Preis, aber auch

der ist 2010 gewaltig gefallen: Schon ab 600 Franken sind gestandene HD-Camcorder zu haben. Wetten, dass die HD-Camcorder-Klasse bis 1000 Franken 2010 ganz besonders gefragt ist? Da es kaum noch bemerkenswerte Neuerscheinungen im Bereich der Standard-Camcorder gibt, werden sich die meisten potenziellen Ferien- und Familienfilmer im Segment der günstigen HD-Camcorder umsehen. Und das umso mehr, als HD-Videocams dieser Gattung jetzt schon zu Preisen ab 600 Franken in den Händlerregalen stehen.

spruch „Full HD“ (1920 x 1080 Pixel) gar nicht einlösen konnten. In zwischen ist das eher selten der Fall – trotz Preiskampf werden die neuen Videocams dem Versprechen „Full HD“ also eher gerecht. Als Aufzeichnungssystem verwenden die meisten HD-Einsteiger AVCHD – mehr dazu im Kasten auf Seite 43.

BiLDQUALitÄt

Fast alle Videokameras operieren mit hochauflösenden CMOS-Bildwandlern, die oft aber auf möglichst beeindruckende Pixelzahlen für scharfe Fotos optimiert werden, was dann Lichtstärke fürs HD-Video kostet. Denn je mehr Bildpunkte auf dem ohnehin winzigen Sensor versammelt sind, desto lichtschwächer DiE PrEiSFrAgE werden sie in der Regel – gleich wie bei FotoBis vor kurzem bekam man für diese Summe kameras. 3-Chip-Systeme für bessere Farbgerade mal eine m ittelprächtige Standard-Vi- trennung gibts in dieser Preisklasse nicht. Bei deo-Kamera. Die Preis- und Leis t ungs erosion typischen Ferien- und Familienvideos komin dieser Klasse und der Druck durch die men Filmer aber auf ihre Kosten – die Brillanz HD-Billigheimer zwingen die etablierten Her- hochaufgelöster Videoaufnahmen ist bei aussteller, ihre HD-Cams abzuspecken, um die reichend Licht auf jeden Fall gegeben. anvisierte Preisklasse zu erreichen. Gemeinsamer Nenner der neuen HDIm letzten Jahr hatten einige Videokamera- Cams ist das Speichermedium SDHC-Karte, bauer deshalb in ihre Modelle noch Bildwand- das wirklich alle verwenden. Zusätzlich ler verbaut, die für sich betrachtet den An- können manche ihre Videos aber auch auf Seite 44

emory-Stick, Festplatte oder Festspeicher M schreiben.

AUSStAttUng Dennoch muss klar sein, dass mehr Komfort und Ausstattung zu diesem Preis nicht zu haben sind: Fokussieren per Scharfstellring, manuelle Bild- und Tonfunktionen oder Mikrofonbuchsen für besseren Ton sind Mangelware. Ebenfalls in dieser Preisklasse eingespart – und das ist besonders für Umsteiger von Hi8 oder DV wichtig – haben die Hersteller den Sucher. Deshalb dient der Bildbeurteilung und oft auch der Bedienung per Touchscreen einzig und allein das LC-Display, das deshalb von möglichst hoher Qualität sein sollte. Das Fehlen klassischer Film-Features kompensieren die Hersteller mit inte grierter Software, die einige Funktionen beherrscht, die mehr oder weniger aus dem Fotobereich stammen, so die Gesichtserkennung (Face Detection) oder der Lächel-Sensor.

FAZit Für HD-EinStEigEr Wer ordentliche HD-Bildqualität sucht, aber hauptsächlich per Automatik filmt, der be Home electronics

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AVCHD plus DV auf Karte: Der Panasonic-HD-Profi AG-HMC81 wird mit dieser Kombination auch ambitionierte Amateurfilmer reizen. Brandneu: Mit dem erst jetzt vorgestellten HDCSD600 für knapp 1300 Franken präsentiert Panasonic Full HD mit 50 Vollbildern noch günstiger.

kommt in der Preisklasse bis 1000 Franken einige sehr attraktive Angebote. Für Familien- und Ferienvideos reichen diese Full- HD- Camcorder durchaus. Wer seine HD-Videos individuell gestalten möchte, sollte sich aber eher in der Mittel- und Topklasse der Full-HDModelle umsehen.

Für Gehobene Ansprüche Anspruchsvollere Amateurfilmer setzen auf die Camcorder der neuen Full-HD-Mittelklasse. Mancher Videoprofi bedient sich sogar bei den besten Amateur-Full-HD-Cams. Von den Camcordern der Full-HD-Topklasse träumen viele Filmer – allein, nicht jeder Geldbeutel hält mit diesen Träumen Schritt. Mit dem rasanten Aufstieg der Full-HD-Videokameras ist eine Liga entstanden, die es bisher so nicht gab: die Full-HD-Mittelklasse zwischen 1000 und 1400 Franken.

Die hD-MiTTeLKLAsse Mit der HF-M-Serie hat Canon für diese neue Klasse eine eigene Linie geschaffen; bei Panasonic treffen sich hier Full-HD-Modelle, die mal aus der Einsteigerriege stammen (wie der Festplatten-Camcorder HDC-HS60), mal aber Home electronics

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wie der HDC-SD600 abgespeckte Full-HDTopcams sind. Denn der knapp 1300 Franken teure SD600 bringt sogar den 50-VollbilderModus (50p) bei Full HD mit, den das Panasonic-Trio SD707, TM700 und HS700 erstmals in der Full-HD-Oberklasse vorstellte. JVC präsentiert hier einen verschlankten Nachfolger des Erfolgsmodells GZ-HM400 aus dem vergangenen Jahr, und Samsung wiederum hat den HMX-S10 um eine Variante S15 mit eingebautem SSD-Speicher preislich nach oben entwickelt. Auch Sony macht mit dem Modell HDR-CX305 und dem Bildsensor aus den Oberklasse-Full-HD-Cams die Exmor-Bildqualität für knapp 1150 Franken verfügbar.

Die hD-TopKLAsse Die ersten fünf Vertreter der neuen Full-HDTopliga haben wir in dieser Ausgabe ab Seite 46 getestet. Hier liegt der HDC-TM700 aus dem 50p-Trio von Panasonic vorn, doch auch der starke GZ-HM1 von JVC spielt in der Spitzengruppe mit.

Für seMiproFis unD proFis Zur NAB-Profimesse erblickten überraschenderweise auch einige relativ preiswerte Profi-

Full-HD-Camcorder das Licht der Welt, die wie der Sony HXR-MC50E direkt von einem Amateurmodell (hier der Sony HDR-CX550) abstammen oder – wie der Schulter bolide Panasonic AG-HMC81E – die ConsumerTechnik aus der 300er-/700er-Serie in ein Profikleid inklusive XLR-Mikrobuchsen stecken. Dabei schafft der Nachfolger des HMC71 sogar noch eine spektakuläre Premiere: Er vereint als erster Full-HD-Camcorder das AVCHD- und DV-Format (bandlos!) in einem Gerät. Wer also nur SD-Qualität braucht, filmt in DV auf SDHC-Speicherkarte, sonst nutzt er AVCHD. Sehr clever – und, was DV angeht, eine langjährige Forderung. Ein echter Profi (das zeigt schon sein Preisschild) ist natürlich auch das NXCAM-Modell HXR-NX5 von Sony. Dieser ist wiederum nah verwandt mit dem Amateur-Full-HD-Top-Camcorder HDR-AX2000.

FAZiT Für hD-AuFsTeiGer Die Full-HD-Mittelklasse zielt auf anspruchsvollere Amateure, die Top-HD-Bildqualität zu günstigen Preisen haben möchten. Bereits ab 1500 Franken werden dann sehr ambitionierte HD-Filmer und auch Semiprofis fündig. �|

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IN LAUERSTELLUNG // Sven Heinzer

Als ErstE biEtEt PAnAsonic bEim modEll Hdc-tm700 ProgrEssivE AvcHd-vidEoAufzEicHnung mit 50 vollbildErn. rEicHt dAs, um An diE sPitzE dEr full-Hd-toPklAssE zu kommEn? fünf Hd-cAmcordEr im vErglEicH.

D

ie spektakulärste Videocam-Neuerung 2010 kommt aus dem Hause Panasonic und lautet in Zahlen: 1080p/50. Gemeint ist die progressive Aufzeichnung von Full HD. Damit ist der private Filmer nach Einführung von hochauflösendem Video den europäischen TV-Anstalten wieder einen Schritt voraus. Sie streiten weiter, ob sie mit 1280 x 720 Pixeln und 50 Vollbildern oder 1920 x 1080 Pixeln und 50 Halbbildern senden sollen. Die neue Aufzeichnungsvariante ist bislang nicht einmal in den AVCHD-Standard aufge nommen und lässt sich derzeit nur auf wenigen Panasonic-Camcordern oder über die mitgelieferte Software abspielen. Man kann davon ausgehen, dass die Ingenieure der anderen Hersteller schon jetzt an einer eigenen Umsetzung tüfteln. In der Seite 46

Chipauflösung scheint die Branche vorerst eine Pause eingelegt zu haben: Gegenüber den jeweiligen Vorgängern hat sich nichts getan – einzige Ausnahme: der JVC GZ-HM1S. Er hat die Zahl der Pixel aber lediglich in einer homöopathischen Dosis erhöht: um 330 000 auf 10,6 Megapixel. Als Speichermedium offerieren alle fünf Modelle neben Festspeicher und -platte die Speicherkarte. Neu ist, dass auch Sony die SDHC-Karte akzeptiert. Panasonic ist einen Schritt weiter und filmt bereits auch auf SDXC.

TesT-erkennTnisse Bei der Schärfe, der Primärdisziplin eines Camcorders, zeigt es sich: Die Test k andidaten agieren alle auf hohem Niveau. Wobei auffällt, dass die Topmodelle immer mehr auf Automatiken

setzen. Eigentlich Funktionen, die ambitionierte Filmer weniger berühren. Ihnen geht es vorab um manuelle Funktionen, die bei allen Cams nicht zu kurz kommen. Den höchsten Be dienkomfort bietet Panasonic mit Fokusring und Standard-Zubehörschuh. Hinzu kommt nun der progressive Aufnahmemodus , der dem Halbbildflimmern ein Ende setzt. Gelegenheitsfotografen stellt der Canon Legria HF S21 am ehesten zufrieden. An ihm nervt jedoch die Schieberei auf dem Touchscreen. Da wirkt die etwas umständlich zu be dienende LCD-Leiste des JVC fast schon wie ein Komfort-Extra. Dessen Vorzüge liegen aber vor allem in den vielen Funktionen, die der Filmer direkt erreicht. Das Sony-Duo leidet unter der überraschend schwachen Lowlight-Leistung. Home electronics

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Foto & Video [ TeST - HD-camcorDer ]

Der Canon Legria HF S21 bietet neben dem internen Flash­ speicher gleich zwei Karten­ schächte. Das Menü sieht chic aus, der Touchscreen reagiert jedoch nicht ganz exakt.

Canon Legria HF S21 Viel hat sich beim HD-Topmodell der Canon-SKlasse nicht getan: ein etwas günstigerer Preis (200 Fr. weniger als der Vorgänger HF S11; HE 3/2010), gleicher 8,6-Megapixel-Chip, gleicher interner 64-GB-Flashspeicher, der rund 6,5 Stunden HD-Video in bester Güte fasst. Im Detail hat Canon den Legria HF S21 jedoch aufgerüstet. So hat man ihm einen zweiten Kartenschacht implantiert, was die Speicherkapazität um 64 GB ( optional) erweitert. Zudem konvertiert er auf Wunsch intern AVCHD-Aufnahmen auf Speicherkarte in Standard Definition (SD) mit DVD-tauglicher MPEG-2-Kompression. Ebenfalls neu: der Sucher. Der ist zwar nicht allzu gut gegen Sonneneinstrahlung abgeschirmt und zeigt leichte Randunschärfen. Aber Filmer sind ja schon froh, dass nach langer sucherloser Zeit die Hersteller mittlerweile wieder auf die Wünsche der Ambitionierten reagieren. Neu ist auch das Display, mit 3,5 Zoll Diagonale das opulenteste im Test (zusammen mit dem des Sony-Duos) und dazu extrem scharf. In praller Sonne gibt es aber selbst mit zusätzlicher Aufhellung nicht allzu viele Details preis, Fingerabdrücke verschlechtern die Sicht zusätzlich – einer der Nachteile von TouchHome electronics

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screens. Dass das Display mitunter nicht sofort r eagiert und ab und zu ein Nachfassen nötig macht, muss man dem Touchscreen-Debütanten von Canon wohl nachsehen. Sinnvoll ist das berührungsempfindliche Schirmchen vor allem bei Funktionen wie der Gesichtserkennung; dabei bestimmt der Filmer Gesichter, auf die sich Fokus und Helligkeit dann einstellen. Der HF S21 legt bei Bedarf auch die Belichtung auf den berührten Punkt. Canon nennt das Touch-AE, was der Punktmessung entspricht, die Sony schon lange im Programm hat. Mehr als die Konkurrenz hat der CanonHD-Camcorder an Fokussierhilfen zu bieten: Peaking, Lupe, Schwarzweissanzeige – mit diesen Funktionen unterstützt er den Filmer bei der Schärfejustierung per Rad. Überhaupt hat er ein gewichtiges Wörtchen mitzu reden: Er ist der grösste und zweitschwerste HD-Camcorder im Testfeld, und das, obwohl im Sony HDR-XR550 eine 240-GB-Festplatte rotiert. Ambitionierte Filmer werden solches Gewicht zu schätzen wissen, denn damit liegt der HF S21 satt in der Hand, seine Trägheit entlastet den optischen Bildstabilisator. Der beherrscht wie die Pendants im Test neben dem normalen einen Extramodus, der aber wie bei

der Konkurrenz vor allem für Aufnahmen im Laufen gedacht ist. Schwenks quittierte er dagegen mit sichtlichem Ruckeln. Schwer in Mode ist die intelligente Automatik, sie lässt auch den 21er selbstständig die passende Motiv automatik auswählen. Ambitionierte Filmer profitieren aber eher vom Mikrofon eingang; der Zubehörschuh akzeptiert nach wie vor ausschliesslich Canon-eigenes Equipment. In der Bildqualität hat der HF S21 gegenüber seinem Vorgänger etwas zugelegt. Vor allem im Innenraum; hier zeigte er mehr Zeichnung und schnitt zusammen mit Sony am besten ab. Der HF S11 hatte noch sichtliche Unschärfeinseln produziert. Die Farben des 21er blieben hier verhalten, Verwischungen minimal. Lowlight-Szenen sahen nicht mehr so milchig aus, rauschten aber immer noch sichtlich. Bei Tageslicht hielt der HF S21 das hohe Niveau des Vorgängers und zeigte das knackigste Bild, wenngleich von leichter Kantenaufsteilung gefördert. Musik und Sprache konserviert der Canon ordentlich, fiel aber nicht mit grosser Dynamik auf. Eigengeräusche waren kaum zu hören, die Kanaltrennung gelang ihm sehr gut, die Stereowirkung war deutlich.

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Foto & Video [ TeST - HD-camcorDer ]

Der JVC GZ-HM1S bietet trotz Navigation via LCD-Leiste genügend Knöpfe. Auf einen Sucher muss der Videofilmer hier verzichten.

JVC GZ-HM1S Darfs ein bisschen mehr sein? Das fragt JVC den Filmer, der bislang den GZ-HM400 besass oder mit ihm liebäugelte (HE 3/2010). Folglich hat man den Nachfolger GZ-HM1 nur behutsam geändert. Verdoppelt hat sich der interne Speicher von 32 auf 64 GB, der wohl wesentlichste Grund für die Preissteigerung um 450 Franken. Dennoch ist der GZ-HM1 der günstigste HD-Camcorder im Testfeld. Wie Canon und Sony reizt JVC die maximale AVCHD-Datenrate von 24 Megabit/Sekunde (Mbit/s) aus; gleich dem Canon HF S21 fasst seine Speicherkarte rund 6,5 Stunden HD- Video in bester Qualität. Eine AVCHD-DVD kann der Filmer aus diesen Aufnahmen ohne vor herige Konvertierung aber nicht erstellen (die übrigen Probanden auch nicht); Blu-rayDiscs dagegen akzeptieren die hohe Datenrate. Die Chipauflösung hat sich minimal erhöht, ebenso die Chipgrösse. Mit seinen 10 Megapixeln ist der GZ-HM1 wie sein Vorgänger prädestiniert für Fotos. Ebenso wie beim GZHM400 ist es wieder ein Canon-Camcorder, der eine noch etwas bessere Foto qualität hinkriegt. Allerdings sind die JVC-Schnappschüsse schärfer als die von Panasonic und Sony. Einzige Neuerung gegenüber dem GZHM400 ist die Zeitrafferaufnahme, die Intervalle von 1, 2, 5 10, 20, 40 oder 80 Sekunden erlaubt. Nach 99 Stunden ist jedoch Schicht im Schacht, Langzeitbe obachtungen über Wo-

chen lassen sich somit nicht realisieren. Beibehalten hat JVC Spezialitäten wie die Zeitlupenaufnahme, wahlweise mit 100, 250 oder 500 Bildern pro Sekunde. Die Auflösung verringert sich, je langsamer die Zeitlupe ist, und liegt in keinem Fall auf HD-Niveau. Die Aufnahmedauer beschränkt sich auf etwa 5 Sekunden bei 100 und 250 Bildern pro Sekunde; in der schnellsten Variante sind es 3 Sekunden. Schon seit der letzten Saison speichern JVC-Camcorder Videos direkt auf eine externe Festplatte – ohne Einsatz eines Computers. Dort sind sie gut archiviert, lassen sich aber auch von der Harddisk über den Camcorder abspielen. Was der Neue vom Vorgänger GZHM400 ebenfalls übernommen hat: die zahlreichen Knöpfe, die vor allem ambitionierte Videofilmer zu schätzen wissen, die sich nicht erst durch alle Menüs hangeln möchten. Neben den fest vergebenen Tasten für Verschlusszeit und Blende darf der Filmer die User-Taste mit Funktionen wie Peaking, Weiss abgleich oder Gegenlicht belegen. Die Zoomleistung blieb bei 10-facher Vergrösserung, was für Topmodelle Standard ist und kein Makel. Die mit 43 Grad geringste Weitwinkelwirkung im Test schon eher. Das Maximale holt der GZ-HM1 da gegen aus seinem Akku heraus: Mit knapp 2,5 Stunden filmt er am längsten von allen Kandidaten. Seine Zoomwippe ist zwar gut zu bedienen, varia-

bles Zoomen verhindern aber die deutlichen Geschwindigkeits stufen. Im Sonnenlicht bot das LC-Display von allen Probanden die beste Sicht, zudem spiegelte es kaum, was gerade für eine sucherlose Kamera wichtig ist. Berechnet man das Verhältnis von Chipgrösse zu Chipauflösung, dann nutzt der JVC-Camcorder die kleinste Fläche pro Pixel, was die Lichtempfindlichkeit nicht unbedingt fördert. Dennoch sah sein Lowlight-Bild nicht viel dunkler aus als das des Canon. Das feine Bildrauschen behielt er auch in Innenraumszenen bei, allerdings trat es sehr dezent auf. Deutlich zu sehen war dagegen der etwas flaue Kontrast; auch bei Tageslicht produzierte der JVC-Camcorder ein tendenziell dunkleres Bild als seine Mitbewerber. Hier zeigte der GZ-HM1 eine sehr gute Schärfe – und das nahezu ohne künstliche Kantenanhebung. Farben gerieten hingegen bei Tageslicht kräftig, aber etwas kühl. Prima: Animiert der Filmer den GZ-HM1 dazu, das Bild stärker zu stabilisieren, reagiert der Camcorder nicht wie die Konkurrenz mit Rucklern beim Schwenk. Nur: Das Bild hatte er prinzipiell nicht ganz so fest im Griff. Im Klang agierte der JVC GZ-HM1 zwar nicht druckvoll, aber sauber und verständlich. Das Rauschen hat er im Gegensatz zum Vorgänger besser unter Kontrolle. Zoom- und Auto fokus geräusche drangen deutlicher durch als beim Canon Legria HF S21.

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Klein, aber wirkungsvoll ist der unscheinbare Knopf (roter Pfeil), der den Panasonic HDC-TM700 in den progressiven Modus umschaltet. Das bedeutet für AmateurCamcorder eine Revolution.

Panasonic HDc-TM700EGK Optisch hat sich beim Nachfolger des HDCTM300 nicht viel geändert (HE 3/2010). Intern umso mehr: Er beherrscht als Erster den progressiven Full-HD-Aufnahmemodus mit 1920 x 1080 Pixeln und 50 Vollbildern. Und läuft damit gleichsam ausser Konkurrenz, denn offiziell unterstützt das AVCHD-Format diesen Modus ebenso wenig wie die dabei genutzte Datenrate von 28 Mbit/s. Dennoch kommt manch aktuelle AVCHD-Schnittsoftware zumindest beim Import damit zurecht, wenngleich 1080p/50 die Hardware noch stärker fordert als bisher. Dass der Neue trotzdem rund 100 Franken weniger kostet als sein Vorgänger, liegt in erster Linie am Preiskampf der Anbieter. Der interne Flashspeicher ist mit 32 GB zudem der Kleinste im Test. Im progressiven Modus reicht diese Kapazität für etwa 2,5 Stunden HDVideo. Der HDC-TM700 akzeptiert neben SDHC-Karten auch die neuen SDXC-Cards, die derzeit mit bis zu 64 GB zu haben sind. Davon abgesehen hat der 700er mit seinem Vorgänger viel gemeinsam. Beispielsweise die Chipgrösse und -aufösung. Letztere liegt bei 3 Megapixeln pro Chip. Mit 12-facher Vergrösserung blieb auch der Zoombereich gleich. Auf Wunsch alto_HomeElectronic_230x48.pdf

31.12.2009

mobilisiert der Panasonic einen intelligenten 18-fachen Zoom, der den Pixelüberhang nutzt. Der verringert allerdings die Bildschärfe, wenn auch nur minimal. Ohne Nebenwirkungen geniesst der Filmer den Weitwinkelzuwachs auf 58 Grad – der Spitzenwert im Feld. Etwas vergrössert hat Panasonic auch das Display, es misst nun 3 Zoll. In heller Umgebung muss es der Filmer aufhellen; es bietet dann aber eine gute Draufsicht, sofern nicht allzu viele Fingerabdrücke den Touchscreen zupappen. Eine Besonderheit des LCD: Es zeigt eine 1:1-Ansicht des Geschehens. Das birgt jedoch die Gefahr, dass Bildteile, die man auf dem Display sieht, auf manchen HD-Fernsehern aus dem Bild rutschen. Zu den Prunkstücken zählen der Fokusring an der Optik sowie Funktionen wie die 3-Sekunden-Vorabaufnahme, die auch der Canon HF S21 draufhat. Ebenso der Standard-Zubehörschuh, den der Filmer am HDC-TM700 als separates Zubehör montiert; JVC verfährt ebenso. Gleich seinen Konkurrenten bringt der 700er eine Mikrofon- und Kopfhörerbuchse mit. Stereo oder Surround? Diese Frage hat Panasonic in den letzten Jahren ziemlich unentschlossen beantwortet. Der HDC-TM700

lässt dem Filmer nun die Wahl – gut so. Bei der Gesichtserkennung hat Panasonic etwas zugelegt. So registriert der 700er bis zu sechs Gesichter, die der Filmer mit Namen versehen und priorisieren kann, damit bei mehreren erkannten Antlitzen klar ist, wer den Ton beziehungsweise Fokus und Bildhelligkeit angibt. Und wie stehts um die Bildqualität? Nicht übel: Die progressiven Aufnahmen wirkten minimal softer, in Interlaced-Szenen allerdings steilte der 700er Kanten ein bisschen auf. Dank der Vollbildaufzeichnung blieben feine Strukturen bei Bewegungen aber ruhiger. Bei der Farbe hat Panasonic mal wieder am (Farb-)Rad gedreht, statt etwas bläulicher Farbbalance wie beim HDC-TM300 driftet sie im Lowlight und Innenraum nun etwas ins Gelbliche. Zudem waren dort immer noch Verwischungen bei Schwenks zu sehen, die im Tageslicht nahezu verschwanden. Hier zeigte der HD-Camcorder auch die kräftigsten und ausgewogensten Farben. Am Klang gab es wenig auszusetzen. Der Lüfter werkelte, anders als im HDC-TM300, etwas dezenter, weil tieffrequenter. Viel mehr störte ein deutliches Knistern, das immer wieder zu hören war.

9:20:44 Uhr

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Foto & Video [ TesT - HD-camcorDer ]

Sony HDR-CX550VE/HDR-XR550VE Das neue HD-Spitzenduo von Sony unterscheidet sich in erster Linie im Aufnahmemedium: Der HDR-CX550 nutzt neben Memory-Stick und SDHC-Karte einen 64-GB-Festspeicher; die Festplatte des HDR-XR550 speichert satte 240 GB oder 24 Stunden HD-Video in bester Güte. In der Praxis sichert der vorsichtige Filmer seine Aufnahmen aber wohl schon früher. Die Harddisk treibt das Gewicht des HDRXR550 zwar in die Höhe, dafür gewährleistet die Gehäuseerhöhung, die sie bedingt, auch einen besonders sicheren Griff. Das CX-Topmodell stattet Sony ebenfalls mit einem LCD-Sucher aus. Ab sofort darf der Filmer an beiden Camcordern die Verschlusszeiten manuell einstellen – bei Spitzenmodellen anderer Hersteller von jeher Standard. Wie

der Panasonic vergrössern beide Sony-Modelle 12-fach optisch. Auch der Weitwinkel hat sich im Vergleich zu den HD-Vorgängern erheblich erweitert – von 47 auf 64 Grad. Den Displaygrössenrekord von opulenten 3,5 Zoll und ein sehr scharfes Bild teilt sich das Sony-HD-Duo mit Canon. Der LC-Schirm gewährt, anders als von Sony gewohnt, in praller Sonne keine so gute Draufsicht. Dazu kommt ein schmaler Sichtwinkel – schon bei geringer Neigung verschwindet das Bild. Nur gut, dass der Sucher ebenfalls ein scharfes Bild liefert. Fokussiert wird am Sony-Duo per Rad. Das ist aber nicht ganz so griffig wie das bei Canon oder JVC. Wahlweise regelt es auch andere Funktionen wie Verschlusszeit oder Blende. Eine Sony-Spezialität ist die GPS-Funktion, die jede

Szene und jedes Foto mit Positionsdaten versieht. Wo die Szene oder das Foto entstand, lässt sich der Filmer entweder auf der im Camcorder integrierten Karte anzeigen oder auf einer von Google Maps, die er im Computer über die mitgelieferte Software aufruft. Neu ist der „Golf Shot“: Dabei stellt die Kamera einen rund 2-sekündigen Zeitraum in 22 Bildern dar – ähnlich einer Fotosequenz. Der Bildausschnitt ist jedoch sehr beschränkt, für Bewegungsanalysen eignet sich die Zeitlupenfunktion trotz geringer Auflösung besser. Neben den diversen Funktionen zur Gesichtserkennung scheint die intelligente Automatik ein weiterer Trend zu werden. Wie Canon stattet Sony seine HD-Camcorder nun mit einer „iAuto“ genannten Motivautomatik aus.

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.

Bis auf die seitlich etwas dicker auftragende Festplatte des HDR-XR550 (links) unterscheiden sich die beiden aktuellen Sony-Topmodelle nicht – das gilt auch fürs neue Menü.

Gleich dem JVC-Camcorder kopiert das SonyPärchen Filme direkt auf ex terne Festplatten, ohne dafür einen Computer zu be mühen. Der Mikrofoneingang nützt dem Filmer wenig: Der Ton lässt sich nicht von Hand aussteuern. Zudem fehlt ein Standard-Zubehörschuh. Der AIS-Schuh akzeptiert nur Sony-Equipment. Der eklatanteste Unterschied punkto Bildqualität im Vergleich zu den Vorgängern zeigte

sich im Lowlight: Das Bild war deutlich dunkler. Der Grund scheint beim „Low Lux“-Modus zu liegen. Der agiert mit einer Verschlusszeit, die der Vorgänger in der normalen Betriebsart nutzte, wenngleich bei geringerer Signalverstärkung. Im Gegenzug verringerte sich die Verschlusszeit im Normalmodus. Als weiterer Problemfall stellte sich die Optik heraus, die bei maxi malem Zoom deut-

lich verzeichnete. Von diesen Macken mal abgesehen, gefiel das Sony-HD-Duo mit ausgewogenen Farben und den gerings ten Verwischungen im Test. Punkto Schärfe lag es im Mittelfeld eines insgesamt hohen Niveaus . Klanglich unterschieden sich beide Sonys vor allem durch die Rauschunterdrückung, die beim HDR-XR550 durchdrang. Dafür tönte er etwas druckvoller als der HDR-CX550.

Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.

Parallelmesse Patronat

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Foto & Video [ TeST - HD-camcorDer ] STECKBRIEF Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T) Gewicht (mit Akku und Speichermedium)

Canon Legria HF S21 2000 Franken canon.ch 8,5 x 7,5 x 14,7 cm 510 g

JVC GZ-HM1S 1800 Franken jvc.ch 7,4 x 7,2 x 14 cm 480 g

Panasonic HDC-TM700EGK 1900 Franken panasonic.ch 6,7 x 7 x 13,8 cm 430 g

Sony HDR-CX550VE 1900 Franken sony.ch 7,4 x 7,5 x 14 cm 490 g

Sony HDR-XR550VE 2000 Franken sony.ch 8,1 x 7,5 x 14,3 cm 567 g

AUSSTATTUNG System/Medientyp

Maximale Aufnahmeauflösung Maximaler Weitwinkel (4:3/16:9) Zoomfaktor optisch Aufnahmechip (Diagonale) Chipauflösung (brutto) Bildstabilisator Sucher/Sucherauflösung Displaygrösse (Diagonale) Displayauflösung Aufnahmedauer pro GB*

AVCHD/Festspeicher (64 GB), AVCHD/Festspeicher (64 GB), AVCHD, MPEG-4/Festspeicher AVCHD, MPEG-2/Festspeicher SDHC-Karte SDHC-Karte (32 GB), SDHC/SDXC-Karte (64 GB), Memory-Stick Duo, SDHC-Karte 1920 x 1080/50i 1920 x 1080/50i 1920 x 1080/50p 1920 x 1080/50i –/48 Grad –/43 Grad –/58 Grad 50/64 Grad 10-fach 10-fach 12-fach 12-fach 1/2,3 Zoll 1/2,3 Zoll 3x 1/4,1 Zoll 1/2,88 Zoll 8 590 000 Pixel 10 620 000 Pixel 3x 3 050 000 Pixel 6 631 000 Pixel optisch optisch optisch optisch •/123 000 Pixel – Farbe/183 000 Pixel •/201 600 Pixel 3,5 Zoll 2,7 Zoll 3 Zoll 3,5 Zoll 307 000 Pixel 123 000 Pixel 230 400 Pixel 307 000 Pixel 6 min 6 min 5 min 6 min

AVCHD, MPEG-2/Festplatte (240 GB), Memory-Stick Duo, SDHC-Karte 1920 x 1080/50i 50/64 Grad 12-fach 1/2,88 Zoll 6 631 000 Pixel optisch •/201 600 Pixel 3,5 Zoll 307 000 Pixel 6 min

•/– • –/•/• 1/6 bis 1/2000 s per Rad/• – –/– 3s •/• • •/• •

•/• • –/•/• 1/2 bis 1/4000 s per Rad/• • •/• – •/• – •/• •

•/– • –/•/• 1/25 bis 1/8000 s per Ring/• • •/– 3s •/• – •/• –

•/– • –/•/• 1/6 bis 1/10 000 s per Rad/• • –/• – •/• – •/• •

•/– • –/•/• 1/6 bis 1/10 000 s per Rad/• • –/• – •/• – •/• •

•/– • – •

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•/• (5.1) • • •

•/• (5.1) – • –

•/• (5.1) – • –

SD/SDHC 3264 x 2456 Pixel •/–

SD/SDHC 3648 x 2736 Pixel •/–

SD/SDHC/SDXC 4608 x 3072 Pixel •/•

M.-Stick Duo, SD/SDHC 4000 x 3000 Pixel •/•

M.-Stick Duo, SD/SDHC 4000 x 3000 Pixel •/•

–/HDMI, USB –/YUV, FBAS •/• –/• Remote

–/HDMI, USB –/YUV, FBAS •/• •/– –

–/HDMI, USB –/YUV, FBAS •/• •/– –

USB/HDMI, USB –/YUV, S-Video, FBAS •/• –/• Remote

USB/HDMI, USB –/YUV, S-Video, FBAS •/• –/• Remote

gut

sehr gut

sehr gut

gut

gut

VIDEOFUNKTIONEN Gegenlicht-, Kontrastfunktion/-Taste Manuelle Blende Weissabgleich: hold/fest/manuell Manuelle Verschlusszeiten Manueller Fokus/Fokussierhilfen Tele Makro Zeitraffer/Zeitlupe Pre-Recording (Vorlauf) Gesichtserkennung Video/Foto Eingebaute Videoleuchte Szenensortierung/-bearbeitung Wiedergabeliste

AUDIOFUNKTIONEN Stereo-/Mehrkanalton Manuelle Tonaussteuerung Zoom-Mikrofon Zuschaltbarer Windfilter

FOTOFUNKTIONEN Kartenlaufwerk Maximale Fotoauflösung Fotoblitz/Blitzstärke regelbar

ANSCHLÜSSE Digital-Videoeingang/-ausgang Analog-Videoeingang/-ausgang Mikrofon-/Kopfhörerbuchse Zubehörschuh einfach/intelligent Schnittsteuerbuchse

TESTERGEBNISSE Bildtest Tontest Messlabor Bedienung Ausstattung Urteil * in bester Qualitätsstufe

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Foto & Video [ neuheiten ] Sony bietet nun auch kompakte Systemkameras mit Wechselobjektiven an.

Sony

Canon

teCHNiK UND DesiGN

eine neue im ixus-Portfolio von Canon stellt sich vor: Die ixus 300 hS punktet nicht nur durch ihr innovatives hS-System, das die Basis für schnelle Reaktionszeiten und hohe Bildqualität darstellt. Auch wenn es um hD-Videoclips mit 720p geht, sollte sie überzeugen. Das 3,8-fach-Zoom mit 28-mmWeitwinkel und Lichtstärke 1:2,0 ist auch nicht ohne. Bis iSO 3200 steht die volle Auflösung von 10 Megapixeln zur Verfügung. Jede Menge Komfort und praktische Steuerfunktionen werden technikfans begeistern. Der Blickfang ist in Silber, Schwarz oder Weiss zum Preis von 560 Franken erhältlich. // nmp

Samsung

mit GPsPOsitiON

Die neue Fujifilm Finepix F80 EXR hat ein 10-fach-Zoom mit 27-mm-Weitwinkel.

Die WB650 ist nicht nur eine praktische Reisekamera, sondern auch eine aufmerksame fotografische Begleiterin. Dank der Kombination aus GPS und integrierter Landkarte identifiziert die WB650 nicht nur Motive anhand der geografischen Lage. Sie liefert dem Fotografen auch Reiseführer-infos per interaktive Landkarte auf dem Kameradisplay. Die WB650 bietet informationen zum Standort und zu den wichtigen Points of interest im näheren umfeld an. Des Weiteren hat sie eine 12-Megapixel-Auflösung und ein 15-faches optisches Zoom mit 24-mm-Weitwinkel. Der brillante 3-Zoll-Monitor basiert auf AMOLeD-technologie. Die Samsung WB650 im edlen Aluminiumgewand kostet 500 Franken. // nmp

Kameras Niemit warsYstem es einfacher, grossartige Bilder zu machen. Fujifilm Die neX-5 und neX-3 sind die ersten kompakten Systemkameras Weite mit Nie mit Wechselobjektiven von Sony und deren Antwort auf das Micro10-x-ZOOm Four-thirds-System von Olympus/ Panasonic oder das nX-System von Samsung. Beide Leichtgewichte sind mit den ersten drei e-MountWechselobjektiven kompatibel: Festbrennweite mit 16 mm Weitwww.canon.ch winkel, Standardzoom (18–55 mm) sowie telezoom (18–200 mm). Der neu entwickelte exmor-APS-hDCMOS-Sensor im APS-C-Format bietet 14,2 Megapixel Auflösung. Die neX-5 filmt zudem mit 1920 x 1080 Pixeln (1080i) im AVChD-Format, die neX-3 in MPeG-4 und mit 1280 x 720 Pixeln (720p) – beide mit Stereoton. Die neX-5 soll mit Standardzoom knapp 1000 Franken kosten und die Die neue E-PL1. Canon Ixus 300 HS: neX-3 rund 850 Franken. Spiegelreflexqualität und// nmp HD Videos Das–Original war noch

so leicht kann’s gehen. www.sony.ch www.de.olympus.ch/pen

nie so lichtstark und so schnell wie heute.

ein kompaktes und leistungsfähiges Kraftpaket ist die Finepix F80 eXR von Fujifilm. im innern des eleganten und schlanken Metallgehäuses verbirgt die neue WeitwinkelzoomKamera einen variablen SuperCCD-eXR mit 12 Megapixeln, ein 10-fach-Zoomobjektiv (27–270 mm), eine hD-Video-Funktion (720p), neue Fotofunktionen wie etwa eine haustier-Bilderkennung und ein 3-Zoll-high-Contrast-LCD. Basierend auf der Super-CCDeXR-technologie gelingen mit der kompakten Kamera gute Fotos auch in schwierigen Lichtsituationen. Die Finepix F80 eXR kostet lediglich 360 Franken. // nmp

war es einfache

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Die Superzoom-Weitwinkelkamera WB650 von Samsung speichert zu jedem Bild die Geodaten ab.

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„Ich liebe die Perfektion der Geometrie.“ Chris Mettraux, Webdesigner, Schweiz

Die neue E-PL1.

Spiegelreflexqualität und HD Videos – so leicht kann’s gehen.


Multimedia & Netz [ PraxiSteSt - SPielkonSolen alS unterhalter ]

Vielkรถnner // Kurt Haupt

SonyS PlayStation 3 Slim und microSoftS XboX 360 ElitE Sind mEhr alS nur daddElkiStEn: SiE SPiElEn dVd- bzw. blu-ray-SchEibEn ab, biEtEn VidEo-on-dEmand Via intErnEt und diEnEn alS nEtzwErkSPiElEr im hEimnEtz.

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Bietet Video-onDemand, besitzt aber keinen Blu-ray-Spieler: Xbox 360 Elite von Microsoft.

K

aum einer weiss, dass Sonys Playstation 3 Slim auch ein günstiger Blu-ray-Spieler ist. Die Spielkonsole beherrscht zudem alle interaktiven Funktionen inklusive Internetinhalten und wird demnächst ohne Zusatzkosten 3-D-Filme abspielen können. Und kaum einer weiss, dass man mit der Spielkonsole Xbox 360 von Microsoft schon heute je nach Laune das Golfkrieg-Drama Jarhead (von Regisseur Sam Mendes, American Beauty) oder die Filmkomödie Männerherzen (mit Til Schweiger) via Internet mieten und am Fernseher in Full HD anschauen kann. Es gibt mehrere Gründe, warum die multimedialen Unterhaltungswerte der Xbox 360 Elite (Xbox 360) und der Playstation 3 Slim (PS3) unterschätzt werden. So vergraulten beide Hersteller mit ihren ersten Modellen wegen des lärmigen Lüfters feinohrige Film- und Musikliebhaber. Die neusten Modelle sind nun aber nicht nur mit leiseren Lüftern ausgestattet, sondern auch stromsparender. Ferner waren die Preise vor allem bei der PS3 früher happig. Erstkäufer mussten gegen 1000 Franken hinblättern. Heute ist Sonys Konsole für rund 450 Franken zu haben, und die Xbox 360 ist noch günstiger. Die Technik beider Geräte ist dennoch vom Feinsten. Denn die Spielergemeinde verlangt neben detaillierten und ruckelfrei dargestellten Spielwelten in Full HD auch eine realitätsnahe Tonkulisse mit 5.1-Raumklang. Dafür sorgen in den Konsolen leistungsfähige Prozessoren sowie Video- und Audiochips.

DVD-WieDergabe als Pflicht Die Installation ist einfach und geht schnell. Beide Modelle lassen sich über ein – leider nicht mitgeliefertes – HDMI-Kabel mit einem Flachbildfernseher verbinden. Will man maximale Tonqualität, kann man die Konsolen über ein optisches Kabel an einen AV-Receiver anschliessen. Digital an den Fernseher angeschlossen, lassen sich auf beiden Spielkonsolen sofort Film-DVDs in exzellenter Qualität abspielen. In dieser Disziplin geben sich weder die PS3 noch die Xbox 360 Blössen. Sobald die Scheiben eingelegt sind, startet die Wiedergabe automatisch. Bild- und Tonqualität sind makellos. Ein Upscaling auf Full HD, also das Hochrechnen der grobpixeligen PAL-Auflösung in die High-DefinitionAuflösung, erledigen die Prozessoren der Spielkonsolen mit links. An der PS3 lässt sich das Upscaling detailliert steuern. Sony zeigt letztlich auch ein leicht knackigeres Videobild als die Xbox 360. Die Freude am Filmspass trübt allerdings bei beiden Konsolen die Wiedergabesteuerung. Denn als Fernbedienung müssen die mit Knöpfen und Reglern ausgerüsteten Spielsteuerknochen (Gamepad) mit Home electronics

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eigenen Bezeichnungen und Symbolen herhalten. Man muss also erst mal herausfinden, mit welchen Knöpfen und Hebeln man den Film pausiert, Dialogsprachen wechselt oder Untertitelspuren wählt. Für beide Konsolen gibt es als Zubehör eine echte Fernsteuerung mit den üblichen Tasten und Bezeichnungen. Die Infrarotsignale der Xbox 360 lassen sich auch an Universalfernbedienungen von Drittherstellern anlernen. Für die Bluetooth-Signale der PS3 bietet Logitech eine Adapterlösung an. Damit können die Universalfernbedienungen aus der Harmony-Reihe die Steuerung übernehmen. Punkto Stromverbrauch und Geräuschentwicklung ist die PS3 der Xbox 360 klar überlegen. Die PS3 verheizt als DVD-Spieler 63 Watt und ist kaum hörbar. Die Xbox 360 genehmigt sich im Vergleich 82 Watt und ist mit ihrer Geräuschkulisse an der Toleranzschwelle für Cineasten.

sony mit blu-ray, XboX mit Kino auf abruf Wenn es um die Wiedergabe von Silberlingen mit HD-Videos geht, taugt nur die PS3 als Abspieler von Blu-ray-Discs (BD). Die Spielkonsole von Microsoft kann BD nicht lesen. Sony behandelt die Playstation nämlich auch als Testplattform für neue BD-Technik. So war die interaktive BD (BD-J) und die BD mit Internetzugriff (BD-Live) zuerst auf der Playstation zu haben. Die Konsole erlaubt also einen Zugang ins Internet, womit sie sich einfach mit neuer Software aktualisieren lässt. Auf diese Weise soll sie demnächst fit für 3-D-Filme auf BD gemacht werden. Im Test glänzte die PS3 als ausgezeichneter BD-Spieler, der – abgesehen von der Bedienung – keine Wünsche offenlässt. Praktisch ist auch die Unterstützung von CEC (Consumer Electronics Control). Mit diesem Standard werden Steuerkommandos über das HDMI-Kabel übermittelt. Wird beispielsweise der Fernseher ausgeschaltet, geht auch die Konsole in den Stand-by-Modus. Wird die Konsole eingeschaltet, schaltet der Fernseher automatisch auf den richtigen HDMI-Eingang um. Die Xbox 360 patzt zwar bei BD, glänzt dafür bei Video-on-Demand, also der Miete von Videofilmen via Internet. Während Sony eine entsprechende Lösung erst in Deutschland anbietet, kann man bei Microsoft auch in der Schweiz schon über 300 Filme für jeweils 24 Stunden mieten. Dazu genügt die kostenlose „Silbermitgliedschaft“ bei Xbox Live. Gekauft werden die zur Miete nötigen „Points“ mit Kreditkarte oder mit in Warenhäusern erhältlichen Prepaid-Karten. Wer eine vernünftige Internetanbindung mit rund 5 MB/s hat, kann sich die Filme sofort live ansehen. Will man an einer lahmen Leitung ��

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Multimedia & Netz [ Praxistest - sPielkonsolen als unterhalter ]

An unkomprimierten Musikformaten (Ogg, FLAC) und am MKV- Videocontainer scheitern aber beide Konsolen. Vom Kopierschutz befreite DVD-Kopien (VOB-Container) spielt nur die PS3 ab. Mangels Menüstruktur muss man den Film aber kapitelweise starten. Auch ISODateien verweigern beide Konsolen. Videos aus VOB- oder ISO-Dateien können beide aber über transcodierende UPnP-Mediaserver via Netzwerk abspielen. Solche kostenlosen UPnP-Serverprogramme wie Tversity oder der PS3 Media Server (ps3mediaserver.blogspot.com) werden auf einem Windows- oder Linux-Rechner installiert. Der auf Windows-PC vorinstallierte Media Player arbeitet übrigens auch als Server. Die Mediaserver verwalten den ganzen Bestand an Musik und Filmen und bieten diese den Spielkonsolen und anderen Abspielgeräten im Netzwerk an. Ferner können die Server ihre Bibliothek automatisch mit Musik- oder Video-Podcasts aus dem Internet ergänzten. Beherrscht der Server gar Transcoding, kann er für die Spielkonsole nicht lesbare Formate wie ISO- und MKV-Videos in Echtzeit übersetzen. Die Spielkonsolen sehen dann einfach einen Film im abspielbaren Format, den sie mit einer Zeitverzögerung von einigen Sekunden starFilme, Fotos und musik via usB ten. Verlustfreie Musikdateien im Ogg- oder FLAC-Format werden in Beide Spielkonsolen können Filme, Musik und Fotos auf dem Fernse- MP3 umgewandelt. Transcoding funktioniert auch bei Fotos, hier werher anzeigen. Üblicherweise handelt es sich dabei um Inhalte, die von den RAW-Bilder in JPG konvertiert. Alle diese Umwandlungen finden den herstellereigenen Plattformen (Xbox Live, Playstation Store) auf erst statt, wenn Xbox oder PS3 eine solche Mediendatei anfordern. die Konsole heruntergeladen oder per Internet gestreamt werden. Ergänzend kann man aber an beide Konsolen beliebige, mit FAT forma- Ferngesteuerter netzwerkspieler tierte USB-Medien anschliessen. Filme von USB-Festplatten oder Mu- Mithilfe der oben genannten UPnP-Serverprogramme können beide sik ab USB-Sticks lassen sich so direkt abspielen. Bei der Xbox 360 Konsolen ihre Medien direkt aus dem Heimnetzwerk holen. Sie finden bedingt dies ein Update auf die aktuellste Software und bei der PS3 ein nach der Installation die UPnP-Server problemlos und lassen sich von beherztes Drücken der Dreieckstaste in der Laufwerksanzeige. ihnen dann mit Musik, Fotos und Videos bespielen. Vor allem bei Musik Im Test fütterten wir PS3 und Xbox 360 mit über 100 Dateien und im MP3-Format ist die Bedienung einfach und komfortabel, weil die stressten sie mit unterschiedlichster Musik, Film und Containerforma- Sammlung sauber sortiert nach Genre, Album, Interpret und Titel präten. Beide Konsolen kommen mit den wichtigsten Musikdateien (MP3, sentiert wird. Videos mit den unterstützten Dateiformaten werden auch WMV, AAC) und gängigen Videoformaten (AVI, DIVX, MPEG-4 in HD-Qualität abgespielt. Wer Video-Podcasts auf dem Server abonPart 2, H.264, WMV) zurecht. Die PS3 zeigt mit JPG, PNG, GIF und TIF niert, kann mithilfe der Konsole verpasste Folgen von Kassensturz und mehr Fotoformate als die Xbox 360 (JPG). Co. einfach auf Abruf am Fernseher abspielen. �� maximale Qualität, lässt sich der Streifen auf die Festplatte herun-

terladen. Alle Filme stehen in PAL-Auflösung zur Verfügung und die meisten gegen einen kleinen Aufpreis sogar in HD mit 1080er-Auflösung. Eine Videomiete für 24 Stunden kostet zwischen 6 und 10 Franken. Das Mietkino auf der Xbox 360 ist einfach zu bedienen, bietet gute Bildqualität und verfügt über ein wachsendes Filmangebot. Wünschenswert wäre, dass man die Filme über ein ganzes Wochenende geniessen kann. Cineasten ohne Fremdsprachenkenntnisse wären froh, wenn sie das Filmangebot nach Dialogsprache filtern könnten und nicht immer wieder über Filme stolperten, die sie nicht verstehen. Auf der Playstation müssen die Schweizer noch auf den Video Store warten. In den Nachbarländern ist er schon längst verfügbar. Zum Trost dürfen wir hier wenigstens kostenlose Musikvideos bei Vidzone beziehen. Ab Herbst sollen via Playstation dann die Filme von Mubi. com gemietet werden können. Dort finden sich über 500 europäische Klassiker, die bisher nur am PC in mässiger Qualität betrachtet werden konnten.

Steckbrief Hersteller Modell Preis Info www. Stand-by Max. Leistungsaufnahme

Sony Playstation 3 Slim (120 GB) 450 Franken playstation.ch unter 1 Watt 99 Watt

Microsoft Xbox 360 Elite (120 GB) 370 Franken xbox.com/de-ch 2 Watt 105 Watt

PluS/MiNuS Musikwiedergabe Filmwiedergabe Vernetzung Peripherie

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+ optischer Ausgang guter Blu-ray-Disc-Player integriertes WLAN und Ethernet Bluetooth-Unterstützung für Tastatur und Audio, CEC

– Lossless-Formate fehlen noch kein Video-on-Demand kein volles UPnP kleine Gamepads

+ Fernsteuerung via UPnP möglich Video-on-Demand alle UPnP-Möglichkeiten Headset im Lieferumfang

– Lossless-Formate fehlen keine Blu-ray-Disc abspielbar WLAN nur optional keine Gerätesteuerung via CEC

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Wer Windows 7 und die Xbox 360 kombiniert, kann die Konsole komplett mit dem Computer fernsteuern. Dazu muss man am PC im Media Player die gewünschte Datei anklicken und „Wiedergeben auf Xbox 360“ wählen. Da diese Steuerung auf dem offenen UPnP-Standard basiert, kann man die Medienwiedergabe sogar mit Smartphones, iPod Touch und iPad oder beliebigen UPnP-Controllern fernbedienen. So stöbert man auf dem iPhone durch das Musiktitelverzeichnis des Servers und wählt, welche Songs via Xbox 360 abgespielt werden sollen. Das funktioniert dank Heimkinoverstärker auch bei ausgeschaltetem Fernseher. Weil die Xbox zusätzlich als Extender eines Mediacenter-PC arbeitet, kann sie Live-TV aus dem Netzwerk beziehen. Dazu genügt es, einen PC als Windows-Mediacenter mit einem DVB-T- oder mit Satempfänger zu betreiben. Dann kann die Xbox einen Live-TV-Stream oder auch Fernsehaufzeichnungen vom PC abrufen und anzeigen. Sonys PS3 lässt sich zwar nicht via UPnP steuern, man kann sie dafür aber mit einem anderen Trick vollkommen bei ausgeschaltetem Fernseher bedienen. Dazu benötigt man allerdings eine Playstation Portable (PSP) oder ein dazu geeignetes Sony-Ericsson-Handy wie das aktuelle Modell Aino.

Die Benutzeroberfläche der PS3 wird dann via WLAN auf das Display des Mobilgerätes übertragen. Die Steuerung erfolgt am einfachsten mit den Tasten der PSP. Mit diesem Trick kann man nicht nur die Medienwiedergabe steuern, sondern lassen sich Filme direkt auf dem Mobilgerät abspielen und kann mit wenigen Spielen sogar auch gezockt werden. Der Klang lässt sich wahlweise am Mobilgerät oder an der PS3 ausgeben. Die Mutigen können sogar die Fernsteuerung via Internet aktivieren. Sony hat angekündigt, entsprechende Fernsteuer-Software auch für Windows-Rechner anzubieten, bisher ist die Lösung aber noch auf die Sony-Welt beschränkt.

Fazit Sonys Playstation 3 Slim und Microsofts Xbox 360 Elite sind auch ohne Spiele sehr gute Unterhalter. Die PS3 glänzt mit weniger Lärm, hübscherem Design, Blu-ray-Fähigkeiten sowie mehr abspielbaren Dateiformaten. Dem setzt die Xbox einen günstigeren Preis und eine bessere Integration in ein UPnP-Unterhaltungsnetzwerk entgegen. Würde Sony die PS3 zum fernsteuerbaren UPnP-Abspieler aufrüsten und MKV-Dateien unterstützen, könnte sie Microsoft in Sachen Vernetzung Paroli bieten. �

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Alles Fliesst // Sven Hansen

Logitech schickt seine squeezebox cLassic in Rente und stattet die nachfoLgeRin mit touchdispLay und seRveRfunktion aus.

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Multimedia & Netz [ PraxiSteSt - NetzwerkSPieler ]

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ie Veränderungen im Design sind moderat. Logitechs Squeezebox Touch kommt wie ihre Vorgängerin im schwarzen Kunststoffgehäuse daher: Mit 9 Zentimetern etwas höher – mit 15 Zentimetern etwas schmaler als die Classic. Die Touch ist mit einem berührungsempfind lichen 4,3-Zoll-LCD (480 x 272 Pixel) ausgestattet. Der rückseitige Chrombügel zum Aufstellen sorgt für Standfestigkeit. Auch eine IRFernbedienung ist im Lieferumfang enthalten. Ein effizienter ARM11-Prozessor mit 533 MHz sorgt für das Decoding der Audioformate, der Digital/Analog-Wandler von AKM (4420) unterstützt Samplingraten von bis zu 192 kHz. Die Box hat mit keinem der gängigen Kompressionsformate Probleme und versteht sich bei den Lossless- Formaten sowohl auf FLAC als auch auf Apple Lossless. Selbst FLAC-Dateien mit 24 Bit/96 kHz liessen sich problemlos abspielen; die Touch kann solches Material digital an einen Heimkinoverstärker ausgeben. Bei WAV-Dateien mit gleicher Abtastrate kam es allerdings zu sporadischen Aussetzern bei der Wiedergabe, weil die Squeezebox Touch immer wieder nachpuffern musste. Die Einbindung ins Netz erfolgt per Ethernet oder WLAN. Nach der assistentengeführten Einrichtung kann man die Squeezebox Touch auf einen lokalen Squeezebox-Server im Netz ansetzen oder klinkt sich im Internet auf www.mysqueezebox.com ein. Das Portal bündelt den Zugriff auf zahlreiche Onlinedienste wie Last.fm, Napster, Deezer oder Flickr. Erstmals kann die Squeezebox nun auch direkt angeschlossene Speichermedien auslesen – entweder per seitlichen Karteneinschub (SDHC bis maximal 32 GB) oder über die USB-Host-Buchse. Über Letztere lassen sich auch NTFS-formatierte Festplatten nutzen. Wer mal schnell einen USB-Stick anschliessen will, um einen Titel abzuspielen, wird wahrscheinlich enttäuscht sein: Zum einen befindet sich die USB-Buchse schwer zugänglich auf der Geräterückseite, zum anderen greift die Touch nicht direkt auf die Medien zu, sondern startet ihren integrierten Squeezebox-Server und greift als Streaming-Client auf sich selbst zu. Der Vorteil dieser umständlich anmutenden Lösung: Über den integrierten Server lassen sich selbst Sammlungen mit mehreren tausend Titeln problemlos indizieren, im Netz freigeben und über weitere Squeezeboxes anzapfen. Logitech empfiehlt, maximal zwei zusätzliche Clients anzuschliessen, da die Touch bei gleichzeitigem Zugriff aller Abspielstationen sonst an ihre Leistungsgrenzen stösst. Die kompakte Streaming-Kiste wird so zum sparsamen Musikserver. Logitech hält sich streng an die bei USB spezifizierte Ausgangsleistung von maximal 500 mA – nicht genug, um beliebige externe 2,5-Zoll-Fest platten direkt zum Laufen zu bringen. Im Test kam eine Seagate FreeAgent Go nicht in Schwung, während Western Digitals My Passport Essential lief. Home electronics

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Die Navigation über das Touchdisplay geht flüssig. Einzelne Punkte des Hauptmenüs lassen sich ein- oder ausblenden. Über das detaillierte Einstellungsmenü kann man das Anzeigeverhalten der Squeezebox Touch definieren und zwischen Analoguhr, Titelinfos oder einer animierten Fotoschau von Flickr oder SD-Karte wählen. Die Benutzeroberfläche wechselt in den Grossschriftmodus, wenn man die Fern bedienung verwendet. Ganz so gut wie das knackige Vakuumfluoreszenz-Display der Vorgängerin kann man das LCD nicht vom Sofa aus ablesen. Bei der Musikwiedergabe hat die Touch auf ihrem Display ausser Albumbild und ruckeliger Laufschrift wenig zu bieten. Die von der Classic bekannten Visualisierungen (VU-Meter und Spektralansicht) wurden zwar übernommen – allerdings fehlt dem Gezuckel auf dem LCD das Flair der Monochrom-Lösung. Mit der Touch liefert Logitech einen spannenden Streaming-Client, der sich dank integrierter Serverfunktion als Bindeglied zwischen ausufernder MP3-Sammlung auf der USB-Festplatte und der Stereoanlage im Wohnzimmer einsetzen lässt – dies ohne PC im Hintergrund. Ein „direkter“ USB-Modus wäre wünschenswert, denn nicht jeder Nutzer möchte zum Anhören von ein paar Titeln gleich den mächtigen Squeeze box-Server starten. Fraglich ist, ob die Touch-Bedienung bei einem ans Stromnetz gefesselten Gerät viel Mehrwert bietet. Eine verbesserte Squeezebox Classic mit Unterstützung für HQ-Audio und den Serverfunktionen der Touch hätte manchem Hifi-Fan schon genügt. �|

Steckbrief

Hersteller Modell Preis Info www. Netzwerk Audioanschlüsse Formate

HQ-Formate Verbrauch Stand-by/Betrieb

Logitech Squeezebox Touch 450 Franken logitech.com Ethernet (10/100 Mbit/s), WLAN (802.11g) analog (Cinch, 3,5-mm-Klinke), digital (optisch, Cinch) MP3, AAC, WMA, WAV, Ogg Vorbis, Apple Lossless, FLAC, weitere durch Transcoding auf Squeezebox-Server WAV, FLAC 3,7 W/4 W

PluS/MiNuS

+ Streaming von HQ-Audioformaten, Einbindung von Onlinediensten, Serverfunktion – Aussetzer bei WAV, Lesbarkeit des Displays

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HigHEnd-AndroidEn // Lutz Labs

Das HTC Desire spielT miT einer 채HnliCHen aussTaTTung wie googles nexus one in Der smarTpHone-oberliga. Da will auCH sony eriCsson miT seinem anDroiD-ersTling xperia x10 Hin.

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Home electronics

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Multimedia & Netz [ PraxiSteSt - android-SmartPhoneS ]

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eide Smartphones liegen mit ihren gummierten Rückseiten gut in der Hand. Das Xperia X10 mit seinem kantigen Gehäuse macht einen eher wuchtigen Eindruck. Bedient werden die beiden Androiden am Touchscreen sowie mit einigen Tasten unterhalb des Displays. Aus serdem besitzen die Gehäuse Taster für die Lautstärkeeinstellung, Micro- USB- und 3,5-mm-Headset-Buchse. Das Xperia X10 stellt zudem einen zweistufigen Auslöser für die Kamera zur Verfügung, das Desire einen „optischen Trackball“, mit dem man per Fingerbewegung die Positionsmarke auf dem Bildschirm steuert. Beide Geräte werden von einem leistungsfähigen Snapdragon-Prozessor mit 1 GHz Taktfrequenz angetrieben. Der kapazitive AMOLEDTouchscreen des Desire bringt eine Auflösung von 800 x 480 auf 3,7 Zoll Diagonale unter, das Xperia X10 auf seinem 4-Zoll-Display gar 854 x 480 Pixel. Beide liefern kräftige Farben, lassen sich aber im direkten Sonnenlicht kaum noch ablesen. Zur Verbindung mit dem Netz stehen WLAN und UMTS mit HSPA bereit, die internen Speicher lassen sich mittels micro SDHC-Karten um maximal 32 GB erweitern. Auf der Softwareseite gibt es jedoch gravierende Unterschiede. HTC verwendet die aktuelle Android-Version 2.1 und garniert diese mit der hauseigenen Sense-Benutzeroberfläche: Live-Hintergründe und sieben Startbildschirme für Programme und Widgets, etwa Friendstream für Nachrichten aus den sozialen Netzen. Adressen von verschiedenen Nutzerkonten (Accounts) verknüpft das HTC-Adressbuch automatisch und recht zuverlässig; Mails, Kurznachrichten und Status-Updates von Facebook und Co. zeigt das Adressbuch dann in einer zum Kontakt gehörigen Übersicht an. Sony Ericsson setzt beim Xperia noch auf das veraltete Android 1.6. Allerdings hat der Hersteller nicht nur den Systemkern (Kernel) auf die auch beim Desire verwendete Version 2.6.29 aktualisiert, sondern das Betriebs system mit vielen Ergänzungen versehen. Dazu gehören etwa Media scape und Time scape, gelungene Programme für die Verwaltung von Mediendateien und den Aufenthalt in sozialen Netzwerken. Der Startbildschirm des Xperia X10 bietet zwar nur die üblichen drei An droid-Startbildschirme, lässt sich jedoch mit Widgets aufwerten, etwa mit einer Voransicht des Timescape-Nachrichteneingangs. Diese zeigt die aktuelle Nachricht; beim Antippen wechselt man in eine nett animierte 3-D-Ansicht der letzten Nachrichten, zu den E-Mails, SMS, MMS, Twitter- und Facebook-Aktualisierungen.

Web und e-Mail Mit klassischen POP- und IMAP-Servern können beide Systeme ebenso kommunizieren wie mit Google Mail oder Exchange. Der IMAP-Client Home electronics

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des HTC konnte mit unserem Mailserver jedoch kei ne Verbindung a ufnehmen, da er dessen Eigenzertifikat nicht akzeptierte – beim Xperia X10 klappte das mit der Einstellung „SSL, wenn verfügbar“. Für die Exchange-Anbindung stellt Sony Ericsson eigene Programme für Mail, Kontakte, Kalender und Aufgaben zur Verfügung. Nur der Touchscreen des Desire ist multitouchfähig. Dort ändert man Grösse von Webseiten, Bildern oder Karten per Zweifingergeste, beim Xperia muss man dazu die eingeblendeten Symbole antippen oder über einen Doppeltipp die Grösse auf einen bestimmten Bereich anpassen – das allerdings klappt recht gut. Teile einer Webseite lassen sich beim Desire markieren und in die Zwischenab lage kopieren, per E-Mail versenden oder übersetzen – alternativ die Adresse der Seite über soziale Netzwerke verteilen, URL-Verkürzung inklusive. Flash-Unterstützung bietet nur das Desire. Gerade bei der Adresseingabe oder dem Schreiben von E-Mails stört auf dem Xperia X10, dass weder Schrägstrich noch @-Zeichen auf der Buch stabentastatur vorhanden sind. Für die Eingabe muss man in die numerische Ansicht schalten.

MultiMediales Die Kameras beider Geräte eignen sich mit 5 Megapixeln (Desire) und 8 Megapixeln (Xperia) für Abzüge in üblichen Grössen, doch in dunklen Umgebungen nimmt – wie bei den meisten Smartphones üblich – das Rauschen überhand. Die höhere Auflösung des Xperia X10 kann die Software nicht nutzen: Details verschwimmen, auch liegt der Kontrastumfang beim Desire höher. Insgesamt produziert das Xperia Fotos mit wärmeren Farben. Beide haben die von Google gelieferte KameraSoftware aufgewertet: Sony Ericsson bietet etwa einen Szenenmodus, Bildstabilisator und Makromodus, HTCs Desire eine manuelle ISO-Vorwahl und Effekte wie Graustufen oder Sepia-Tönung. Mit Vorgaben für den Weissabgleich, Gesichtserkennung, Geotagging und Autofokus stellen beide praktische Zusatzfunktionen bereit. Videos nehmen beide Geräte maximal in WVGA-Auflösung (800 x 480) auf. Bei der Qualität liegt das Sony-Ericsson-Gerät vorne: Schwenks gelingen mit weniger Rucklern. Eine echte Videokamera ersetzen beide Modelle trotz der hohen Auflösung jedoch nicht. Für die Wiedergabe von Videos und Musik sowie die Anzeige von Fotos setzt Sony Ericsson auf das Programm Mediascape, das auch Inhalte aus Sony Ericssons Playnow-Arena oder Fotodiensten wie Picasa einbindet. HTC hingegen nutzt den Standard-Audio-Player und spielt Videos innerhalb der Fotoanwendung ab. Für das nur beim Desire vorhandene UKW-Radio ist ebenfalls eine eigene Anwendung ��

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�� dabei. Musik aus dem Desire klingt etwas höhenlastig, Bässe sind kaum vorhanden. Der Sound beim Xperia X10 dürfte vor allem jün­ geren Hörern gefallen, die einen bassbetonten Klang schätzen. Zudem kann man – über eine 3,5­mm­Buchse im Mikrofonteil – einen eigenen Ohrhörer anschliessen, ohne auf die Freisprechfunktion verzichten zu müssen. Beide Kandidaten spielen WMV­ und H.264­Videos ab, das Xperia auch DIVX­codierte Filme.

konfiguration auf die Website von Sony Ericsson und aktualisiert die Systemsoftware des Telefons. Einen Einsatz als Surf­Modem hat der Hersteller nicht vorgesehen. Im Telefonietest fiel beim Xperia 10 ein leichtes Rauschen auf, auch wenn das nur bei Benutzung der Freisprechfunktion der Fall war. Insgesamt erschien uns Sprache über das Desire etwas klarer.

Angebunden

Beide Telefone sind mit ihren Android­Erweiterungen auf der Höhe der Zeit, vor allem das Sony­Ericsson­Programm Timescape macht das ver­ altete Betriebssystem mehr als wett. Auch die Hardware bietet keinen Anlass zur Kritik, dafür sorgen vor allem die schnellen Snapdragon­ Prozessoren und die farbkräftigen Displays. Audio und Video machen auf dem Xperia mehr Spass. Wer Wert auf eine Multitouch­Bedienung legt, sollte sich das Desire näher anschauen. �|

HTC liefert zwar keine Synchronisations­Software mit, aber sie lässt sich vom Webserver des Unternehmens laden. Die HTC Sync genann­ te Anwendung gleicht Outlook­Mails und Kontakte mit dem lokalen Windows­PC ab und erlaubt die Nutzung des Desire als Funkmodem. Sony Ericssons PC Companion rippt Audio­CDs, synchronisiert lokale Mediendateien mit dem Telefon, hilft bei der Sicherung der Telefon­

Steckbrief

Hersteller Modell Preis ohne Abo Info www. Lieferumfang (kann je nach Anbieter variieren) Grösse/Gewicht Technische Daten

Max. Bereitschafts-/Sprechzeiten Speicher/Speichererweiterung SAR-Wert

FAzit

HTC Desire 750 Franken htc.com USB-Kabel, Ladegerät, Headset 119 mm x 60 mm x 12 mm/135 g Android 2.1, Quadband-GSM, EDGE, UMTS, HSPA 7,2/2,0 Mbit/s, WLAN 802.11b/g, Bluetooth 2.1, A-GPS, Kameraauflösung 2592 x 1944 (Video 800 x 480) 360 h/6,5 h 512 MB/microSDHC keine Angaben

Sony Ericsson Xperia X10 830 Franken sonyericsson.ch USB-Kabel, Ladegerät, Headset, Speicherkarte (8 GB) 119 mm x 63 mm x 13 mm/135 g Android 1.6, Quadband-GSM, EDGE, UMTS, HSPA 7,2/2,0 Mbit/s, WLAN 802.11b/g, Bluetooth 2.0, A-GPS, Kameraauflösung 3264 x 2448 (Video 800 x 480) 415 h/10 h 1024 MB/microSDHC 1,25 W/kg

+ schnell, Multitouch-Display, Funktionsumfang – Probleme mit Sicherheitszertifikaten

+ schnell, Klang Audiospieler, Sony-Ericsson-Programme – veraltetes Betriebssystem

PluS/MiNuS

Fernsehen. Die andere Art. Mit der neuen Produktgeneration positioniert sich die österreichische Traditionsmarke MINERVA in der Topliga der Fernsehhersteller. MINERVA LCD-TV strahlen Eleganz aus, die Emotionen weckt und in jedem Wohnzimmer herausragende Akzente setzt. • HDTV-Multituner für DVB-S/S2, DVB-C, DVB-T und PAL • überragendes Bedienkonzept «NativeDialoge+» • ruckelfreie Bilddarstellung dank «100Hz FluidMotion bidirect» • PVR-Funktionen für verlustloses Aufzeichen und Timeshift • Full-HD ECO-Panel für bis zu 50% weniger Stromverbrauch • zwei Designlinien, lieferbare Grössen 82cm, 94cm und 106cm • Entwickelt und Produziert in Europa, 3 Jahre Herstellergarantie Weitere Informationen im Internet unter www.belsat.ch.

MINERVA-Vertrieb für die Schweiz und FL: Belsat AG • 5426 Lengnau • Tel. 056 266 40 40 • www.belsat.ch


Multimedia & Netz [ NeuheiteN ] Lacie

DateNschutz Lacie präsentiert mit der Rugged Safe eine mobile Festplatte, die die Daten mehrfach schützt. um auf den inhalt der Festplatte zugreifen zu können, muss sich der Nutzer zunächst mit einem Fingerabdruck identifizieren. Die Daten selbst werden mit der 128-Bit-AeS-Verschlüsselungstechnik geschützt. Falls gewünscht, kann der Nutzer auch Zugriffsrechte an bis zu 10 Personen verteilen. Dank dem Gummimantel und der auf vier Aufhängungen gelagerten internen Festplatte ist die Rugged Safe bis zu einem gewissen Grad stossfest. Die Lacie Rugged Safe (500 GB und 1tB) ist ab 330 Franken erhältlich. // rf www.lacie.ch

Die Festplatte Rugged Safe von Lacie bietet mit Fingerabdruckerkennung und Datenverschlüsselung Schutz vor dem Zugriff durch Unbefugte.

Toshiba bringt mit dem Satellite A660 ein leistungsfähiges Multimedia-Notebook auf den Markt.

Toshiba

spezialist toshiba hat neue Notebooks in den Markt eingeführt, unter anderem das Modell Satellite A660-159 mit 16-Zoll-Display und einer 500-MBFestplatte. toshiba lässt es unter „Multimedia-Spezialist“ laufen: es ist mit dem leistungsfähigen intelQuadcore-Prozessor i7-720QM (1.6/2.8 turbo Ghz), einem Bluray-Brenner, DVB-t-tuner und der dazu passenden Grafikkarte Nvidia Geforce Gt 330M ausgerüstet. Mit der neuen Funktion „Sleep & Music“ lassen sich die eingebauten harman-Kardon-Lautsprecher auch bei ausgeschaltetem Notebook von einem angeschlossenen MP3-Spieler nutzen. Besonderheit: Der „Media Controller“ soll den Austausch von Fotos, Audio- und Videodaten mit DLNA-endgeräten ermöglichen. Der toshiba Satellite A660-159 kostet 1850 Franken. // rf

Der Chumby misst 10 x 10 x 9 cm. Er lässt sich vollständig über den Touchscreen steuern.

LG Electronics

abgleich Mit dem GD880 Mini stellt LG ein touchscreen-handy mit sogenannter Air-Sync-Funktion vor. Damit lassen sich auf virtuellen Knopfdruck Kontakte, termine, Notizen und Aufgaben zwischen LG-handys, internet und PC via WLAN- oder uMtS/hSDPA-Funk abgleichen. hierzu muss auf dem PC die mitgelieferte Software PC Suite installiert und ein Konto bei www.lgairsync.com eingerichtet sein. Bedient wird das handy am 3,2-Zoll-tFt-touchscreen (854 x 480 Pixel). eine 5-Megapixel-Kamera und ein GPS-empfänger sind mit an Bord. Der interne 100-MB-Speicher kann bis auf 32 GB erweitert werden. Das GD880 Mini misst 10,2 x 4,8 x 1,1 cm (h x B x t) und kostet ohne Abo 550 Franken. // rf http://ch.lge.com

Das LG GD880 Mini verspricht eine einfache Synchronisation von Handydaten mit dem PC.

www.toshiba.ch

Chumby Industries

sozialer Wecker Der Chumby ist ein Radiowecker mit WLAN-Anschluss und lässt sich mit Miniprogrammen, sogenannten Widgets, aufmotzen. Damit kann sich die eigentümerschaft etwa den Wetterbericht, Facebook-Bilder, Kinotrailer oder Kochrezepte aus dem internet auf den LCD-touchscreen mit 8,9 cm Diagonale holen. es gibt bereits Widgets fürs twittern oder zum Spielen. Rund um den Chumby hat sich schon eine rührige Gemeinde gebildet, die laufend neue Widgets entwickelt. Momentan sollen es mehr als 1500 in 30 Kategorien sein. Der Chumby kostet um 140 die Franken. // rm www.chumby.com

PERFEKTER SOUND FÜR SPORTLICHE

www.sennheiser.com

BESTLEISTUNGEN

Erstklassige Klangqualität, hervorragender Sitz beim Sport und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen äussere Einflüsse wie Wasser, Schweiss und Kälte: Das sind die Merkmale, die die neuen Sportkopfhörer von Sennheiser und adidas auszeichnen. Wer mit Musik trainiert, erwartet von seinen Kopfhörern, dass sie energievoll klingen und den extremen Anforderungen beim Sport kompromisslos gerecht werden. Genau diese Erwartungen erfüllen diese Sportkopfhörer. Mit den Modellen der neuen Sport-Serie können sich Sportler ganz auf ihr Training konzentrieren.

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Bleuel Electronic AG, CH-8103 Unterengstringen, info@bleuel.ch, www.bleuel.ch


Refresh Your Connections ! Glasfaserkabel übertragen mit Tuning eine Datenrate bis 32 000 Mbit/s – das 160-Fache einer VDSLKupferleitung.

Technik, einfach erklärt

FTTH – InTerneT per LIcHTsTraHL

Souverän und elegant… Klassische Kabelserie für den erfahrenen HiFi-Kenner

Wenn man Bits und Bytes durch Kupferkabel schleust, kämpft man mit viel Physik. Denn eigentlich „morst“ man nur ein bisschen auf dem Schwachstromkabel. Ist Spannung angelegt, signalisiert man eine 1, ist keine Spannung, meint man eine 0. Dass man dank viel technischen Tricks und cleverer Modulations- und Kompressionstechnik pro Sekunde gleich millionenfach zwischen „Ein“ und „Aus“ umschalten kann, hebt die Physik nicht aus den Angeln. Irgendwann ist bei einem einzelnen Kupferkabel über längere Distanz die maximale Datenrate von 250 Millionen Bit pro Sekunde (250 Mbit/s) erreicht. Verwendet man für die Datenübertragung statt Stromstössen kurze Lichtblitze und ersetzt das Kupfer durch Glasfasern, erreicht man bereits mit günstigen Lösungen die zehn- bis hundertfache Kapazität. Mit ein bisschen teurem Tuning haben Wissenschafter über eine einzige Glasfaser und 580 Kilometer Distanz beachtliche 32 000 Mbit/s übertragen. Glasfasern, oder auf Englisch „fibres“, werden deshalb schon seit Jahren als Ablösung und Ergänzung von Kupferkabeln eingesetzt. So sind beispielsweise Fernmeldezentralen untereinander mit Glasfasern verbunden, während die Feinverteilung zu einzelnen Hausanschlüssen bisher in Kupfertechnik erfolgte.

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Wenn nun die Glasfaser bis ins traute Heim kommt, sprechen die Techniker von FTTH (Fibre to the Home) und schummeln ein bisschen. Denn in den meisten Fällen kommt die Glasfaser nur bis in den Keller, und innerhalb des Hauses wird mit üblicher Kupfertechnik, also Ethernetkabeln, verteilt. Denn Glasfasern sind zwar dünn und leicht, aber kommen schlecht um die Ecke. Ferner erfordern die Lichtwellenleiter eine komplizierte Verbindungstechnik, damit der Laserstrahl nicht unterbrochen wird. Für den Konsumenten bringt FTTH im Augenblick wenig neue Möglichkeiten oder Dienste. Denn HDTV und Video-on-Demand kommen auch über Kupferkabel dank VDSL mit bis 20 Millionen Bit pro Sekunde (20 Mbit/s) ruckelfrei ins Haus. Dies reicht theoretisch aus, um vier Fernsehgeräte parallel mit HD-Signalen zu versorgen. Bei FTTH könnte man dann, bei der angepeilten Datenrate von 100 Mbit/s, gleichzeitig 20 HD-Fernsehsender betrachten. Der Vorteil von FTTH ist allerdings auch, dass die Technik erlaubt, mit gleichem Tempo Daten ins Internet zu schicken (Upstream). Dadurch könnte jeder Haushalt zum privaten Fernsehstudio mutieren. Dass die Internetanbieter aber eine solche synchrone Nutzung zulassen, ist eher unwahrscheinlich. Im bereits fertigen FTTH-Angebot von Orange in der Stadt Zürich ist beispielsweise das Tempo auf 50 Mbit/s im Downstream und 5 Mbit/s im Upstream limitiert. // kh Home electronics

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Nur noch rund 600 Franken muss man für einen hochwertigen Blu-ray-Spieler wie den neuen BDP-LX53 von Pioneer ausgeben, der auch DVDs ansehnlich auf Full HD hochskaliert.

Leserbrief

BD-Spieler mit CoDeFreier DVD-WieDergaBe Welcher Blu-ray-Spieler hat im Moment das beste DVD-Upscaling und ist zumindest für die DVD-Wiedergabe codefree? // Bernd Gregorius Sehr empfehlenswert in der 1000-Franken-Klasse – nicht nur punkto Upscaling – ist beispielsweise der BDP-LX52 von Pioneer, der standardmässig mit Codefree-DVD-Wiedergabe ausgeliefert wird. Ganz neu ist bereits sein Nachfolger BDP-LX53 erhältlich, der nur noch 600 Franken kostet (siehe auch S. 29). Ebenfalls für rund 600 Franken gibts den Samsung BD-C6900 (3-D-tauglich), der eine sehr gute Skalierung von SD auf HD aufweist. Dieser muss aber extra codefree geschaltet werden (Aufpreis 100 Franken, beispielsweise bei www.highdefinition.ch). Den Test des Samsung BD-C6900 können Sie in der Juni-Ausgabe von HE nachlesen. Daneben gibt es von den führenden Heimkinoherstellern Highend-Blu-ray-Spieler, die sich durch eine besonders aufwendige Videosignalverarbeitung auszeichnen und ebenfalls eine sehr gute DVD-Wiedergabe aufweisen. Wer über einen älteren Blu-ray- oder DVD-Spieler verfügt, sollte das Upscaling unter Umständen besser dem Fernseher überlassen: Moderne Full-HD-TV verfügen über hochwertige Deinterlacer/Upscaler und kreieren auch aus einem via HDMI- oder Komponentenkabel in 576i oder 576p angelieferten DVD-Signal ein ansehnliches Full-HD-Bild. // mf

Mit Leica DC-Vario-Elmar 1:3,3 – 4,9/4,1– 49,2 mm ASPH. (25 – 300 mm KB) Objektiv.

NEU: LEICA V-LUX 20 Brillante Bilder für lebendige Erinnerungen. 36 °C, Havanna City. Der Fahrtwind kühlt. Das Oldtimer-Cabrio schwebt durch die Karibikmetropole. – Für lebendige Erinnerungen an Momente wie diese gibt es die Leica V-Lux 20. Kompakt, optisch auf höchstem Niveau und intuitiv zu bedienen: die ideale Kamera für unterwegs. Dafür sorgen viele Automatikfunktionen und das flexibel einsetzbare 12fach-Zoom-Objektiv mit der enormen Brennweite von 25 – 300 mm. Ihr GPS-Modul zum Anzeigen von weltweiten Hotspots und Speichern von Geodaten des Aufnahmeortes sowie HD-Video machen sie zur perfekten Reisebegleiterin. Faszination Leica V-Lux 20 erleben unter www.travel.leica-camera.com

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Leica Camera AG / Hauptstrasse 104 / 2560 Nidau www.leica-camera.ch


Magazin [ VorSchau/ImpreSSum ]

Vorschau #9/2010

14. Jahrgang 2010

impressum VerLeGer Dr. Daniel Kaczynski

Ausgabe 9 erscheint am 27. August am Kiosk.

GeSchäFTSFührer/VerLaGSLeITer Dominik achermann Telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch puBLIZISTIScher LeITer rené mosbacher cheFreDaKTor rené mosbacher (rm) reDaKTIon rolf Frank (rf, stv. chefredaktor, Leitung multimedia & netz), martin Freund (mf, Leitung audio, TV & heimkino), nicolas m. philippin (nmp, Leitung Foto & Video) reDaKTIoneLLe mITarBeITer Guido Dietrich, Felix eidenbenz, hans ernst, andreas Frank, hanspeter Frei (hpf), albrecht Gasteiner, Sven hansen, Kurt haupt (kh), Sven heinzer, nico Jurran, Lutz Labs, marc Landis (ml), Dani maurer, peter nonhoff-arps, matthias Schuler, christine Tantschinez, christoph Vratz anZeIGenVerKauF Fernando palencias, Tel. 079 332 82 65 Fax 044 245 45 00 palencias@home-electronics.ch

Fokus: Bilder verarBeiten Wer nach den Ferien mit vielen Fotos oder Videos nach hause kommt, stellt sich wohl spätestens dann die Frage: Was mache ich nun damit? Wir zeigen die möglichkeiten der hD-Video- wie auch Digitalfoto-Verarbeitung und -präsentation.

reDaKTIonS- unD VerLaGSanSchrIFT homeelectronics p.a.media ag Zypressenstrasse 60, 8040 Zürich Tel. 044 245 45 46, Fax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch auFLaGe postbestätigung WemF 2008: Verkaufte auflage: 5422 expl. Gratisauflage: 677 expl. Durchschnittliche Druckauflage 2008: 9532 expl. aBonnenTen-SerVIce monika Briner, Telefon 044 245 45 01 Telefax 044 245 45 00 abo@home-electronics.ch

TV & Heimkino LeD auF BreIter FrONt Speziell bei grossen Bilddiagonalen erweist sich LeD-hintergrundbeleuchtung als grosser Vorteil: Die LcD-panels sind wesentlich dünner. Im Vergleichstest fünf aktuelle 46-Zoll-modelle von LG, Samsung, Sharp, Sony und Toshiba.

erScheInunGSWeISe 11x pro Jahr auf monatsende (Doppelnummer: Juli/august) preISe einzelpreis: 7.50 Fr. 1-Jahres-abonnement: 78 Fr. 2-Jahres-abonnement: 140 Fr. (abopreise verstehen sich inkl. porto/Versandkosten, inkl. mwSt.) ausland: auf anfrage GeSTaLTunGSKonZepT Small-Stories, Zürich, www.small-stories.net arT DIrecTIon/LayouT Daniel Bischof, aVD Goldach aG www.avd.ch

Foto & Video Neue SyStemKameraS panasonic erneuert sein Segment der microFour-Thirds-Kameras. Wir testen, was die neuen modelle besser können als die Vorgänger.

KorreKToraT eva Koenig DrucK unD VerSanD aVD Goldach aG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen marktverhältnissen angepasst: c't: 22–24; 58–59; 60–62; c't special: 38–41; Videoaktiv Digital: 42–45; 46–52; VideohomeVision: 26–28. BILDqueLLen & aGenTurmeLDunGen Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem archiv der Zeitschrift homeelectronics oder von den herstellern der abgebildeten produkte. homeelectronics verwendet agenturmeldungen von pressetext (pte).

Weitere Themen: • Lifestyle-System von Bose • hifi-anlage von cambridge • VDSL-router/medienzuspieler von aVm Seite 66

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FILMEN WIE DIE PROFIS

SONY HXR_MC50E Die kompakte HXR-MC50E ist die ideale Lösung für Filmschaffende aus unterschiedlichen Bereichen von Studenten über freiberufliche Videojournalisten bis zu professionellen Videoproduzenten. Der Camcorder nimmt Bilder im AVCHDFormat auf und bietet dabei eine in seiner Klasse herausragende Bildqualität. Die Sony HXR-MC50E ist standardmässig mit einer Sonnenblende, einem Sony Richtmikrofon und einem Akku mit hoher Kapazität ausgestattet. Features, die typische Bedürfnisse professioneller Anwender berücksichtigen. Der neue optische SteadyShot (Active-Modus) bietet besten 3-Wege-Verwacklungsschutz bei allen Zoom-Einstellungen, sogar, wenn Sie die Aufnahmen beim Gehen machen. Im Weitwinkel erhalten Sie bis zu zehnfach optimierten Verwacklungsschutz.

JVC GY-HM100 Mit nur 1,4 kg ist der GY-HM100 der kleinste und leichteste HD Camcorder, der eine echte professionelle 35 Mbps Aufzeichnung bietet. Seine Grösse und Tragbarkeit öffnen neue Möglichkeiten für hochwertige HD Aufnahmeanwendungen während sie gleichzeitig die Belastung beim Handbetrieb reduzieren. 3 neu entwickelte CCD liefern messerscharfe Bilder mit hervorragender Farbwiedergabe. Ein 10fach Fujinon Objektiv liefert Schärfe von Kante zu Kante und bietet Manuelle oder Automatische Funktionswahl für Fokus, Gain und Blende. Der GY-HM100 hat zwei Kartenslots, die mehr als 6 Stunden Daueraufnahme ermöglichen. Weltweit erste native Aufnahme im Apple QuickTime Dateiformat (für Final Cut Pro)

CANON XF300 Mit den neuen Profi-Camcordern XF305 und XF300 setzt Canon neue Massstäbe im professionellen Videobereich. Die neuen Modelle zeichnen auf Compact Flash Speicherkarten im FullHD-Video und im offenen MXF-Format gemäss MPEG-2-Standard auf. Eine Datenrate von bis zu 50 Mbps und eine präzise Farbabtastung von 4:2:2 sorgen auch in Verbindung mit der CanonPräzisionsoptik für überzeugende Bildqualität. XF305 und XF300 vereinen eine überzeugende Bildqualität mit einem auf hohe Mobilität und Vielseitigkeit ausgelegten Konzept. Zahlreiche Leistungsmerkmale und Funktionen sorgen dafür, dass die neuen Camcorder viele Situationen und Aufgaben souverän meistern, sei es bei der Dokumentation vor Ort oder beim Dreh im Studio.

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