HE Dossier // Vernetzt Wohnen

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DOSSIER

Schweizer Fachpublikation f체r Heimelektronik.

#2 / Mai 2010 / Fr. 7.50 / www.home-electronics.ch

Vernetzt Wohnen Das Wesentliche, einfach erkl채rt Wie es funktioniert und was es dazu braucht. Was es bringt und was zu wem passt. Technik, Standards und Formate.

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[ EDItORIal ]

Den netzen eine ChanCe Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Es ist Winter. Draussen friert die Welt – Sie indes liegen wohltemperiert in der Badewanne mit Krimi und Martini. Der perfekte Moment für – sagen wir: Leonard Cohens Suzanne. Sie sehen die CD vor sich, sie steht im Regal in der Stube, ein Stockwerk tiefer. Was werden Sie nun tun? Steigen Sie aus der Wanne, trocknen sich ab, rennen fröstelnd die Treppe runter und wieder rauf und schieben die CD in den Spieler, den Sie – vielleicht – im Badezimmer haben? Wahr­ scheinlich nicht. In solchen Momenten wünscht man sich einen Kuli, der einem die CDs samt Abspielgerät hinterherträgt. Solche Momente gibt es eigentlich viele, und die Begehrlichkeiten beschränken sich kei­ neswegs auf Musik. Wäre es zum Beispiel nicht nett, die Rollläden gingen an heissen Sommertagen auto­ matisch runter und hielten so Ihre Wohnung kühl? Das alles und noch viel mehr können vernetzte Häuser. „Klar“, werden Sie denken, „auch schon ge­ hört. Aber dafür braucht es so mysteriöse Zutaten wie Router, Clients oder Protokolle, und das verstehe erst mal einer.“ Doch glauben Sie mir, das klingt viel

impressum VERlEgER Dr. Daniel Kaczynski gESchäFtSFühRER/VERlagSlEItER Dominik achermann, telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch REDaKtION René Mosbacher, telefon 044 245 45 11 mosbacher@home-electronics.ch autOREN Kurt haupt, Martin hug (Seite 33) IlluStRatIONEN unit38 communications gmbh, Zürich, Jessica helsdon

furchterregender, als es ist. Die Technik hat sich nämlich zum Guten entwickelt. Das Angebot an ver­ netzbaren Produkten ist gewachsen, die Preise sind gefallen, und die Geräte wurden besser und zuver­ lässiger. Vor allem gibt es einige Standards, die das Vernetzen spürbar erleichtern. Wir gehen das Thema in diesem DOSSIER ganz behutsam an. Zuerst erklären wir Ihnen das Wesent­ liche zur vernetzten Unterhaltung – die grund­ legenden Begriffe und Funktionen, die wichtigsten Geräte, Datenformate, Standards und Weiteres. An­ lagentipps liefern Anregungen für erste Schritte Richtung vernetztes Wohnen. Falls Sie Ihr Haus um­ fassend vernetzen wollen, erhalten Sie in den letzten beiden Kapiteln das nötige Rüstzeug für die Gesprä­ che mit den einschlägigen Fachleuten. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen – und geben Sie den Netzen eine Chance, sie haben es ver­ dient! // René Mosbacher

KORREKtORat Eva Koenig aNZEIgENVERKauF p.a.media ag Jean-O. Reuter, telefon 079 668 19 42 reuter@home-electronics.ch Fernando Palencias, telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch REDaKtIONS- uND VERlagSaNSchRIFt homeElectronics p.a.media ag Zypressenstrasse 60, Postfach ch-8040 Zürich telefon 044 245 45 46 telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch PREIS Einzelpreis Schweiz: 12 Franken (inkl. Versand und MwSt.)

layOut Daniel Bischof aVD goldach ag www.avd.ch DRucK aVD goldach ag 9403 goldach BIlDquEllEN titelbild: iStockphoto Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem archiv der Zeitschrift homeElectronics oder von den herstellern der abgebildeten Produkte. cOPyRIght © p.a.media ag Die p.a.media ag ist eine tochtergesellschaft der Swisscontent ag.

Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus DOSSIER, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt.

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[ InhaltSvERzEIchnIS ]

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Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Technik und die Begriffe der vernetzten Unterhaltungselektronik.

Inhalt

18

Finden Sie heraus, was es mit Servern und Clients auf sich hat und was sie können.

7 Was muss ich wissen? Die wichtigsten Begriffe, Funktionen und Zusammenhänge der vernetzten Unterhaltung, einfach erklärt.

18 Was brauche ich? Server und Clients als Hauptdarsteller im Unterhaltungsnetz: Was sie können und wie sie es tun, vom Internetradio bis zum PC als Unterhaltungszentrale.

23 Wer braucht was? Tipps und Anregungen für die Vernetzung zu Hause, vom Internetradio bis zur Hausautomation, von preisgünstig bis kostspielig.

36 Rund um den Kopierschutz Was es mit dem Kopierschutz bei CDs und DVDs für eine Bewandtnis hat, welche Konsequenzen dem Heimvernetzer daraus erwachsen und welche Lösungen es gibt.

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23

Lassen Sie sich von unseren Anlagentipps anregen, und finden Sie heraus, was Ihnen am ehesten entspricht.

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Informieren Sie sich über die Vorteile, die Ihnen vernetzte Haustechnik bei Komfort, Sicherheit und Energieverbrauch bietet.

38 Wer kann mit wem?

48 Lexikon

Wie die Geräte im Unterhaltungsnetz zusammenarbeiten, welche Standards dies ermöglichen und was sie leisten.

Von 1080p bis XVID – hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge kurz erklärt.

40 Die Datenformate

50 Nützliche Adressen

Die wichtigsten digitalen Formate für Ton und Bild von AAC bis XVID; ihre Stärken und Schwächen und worauf man beim Kauf von vernetzbaren Geräten achten sollte.

Nützliche Adressen und Kontakte rund um das vernetzte Haus.

42 Heimvernetzung, wozu?

51 Stichwortverzeichnis Der direkteste Weg zu den gesuchten Informationen im DOSSIER.

Was sich an Komfort und Sicherheit gewinnen lässt, wenn Lampen, Storen, ja die ganze Haustechnik vernetzt arbeitet.

46 Heimvernetzung, wie bitte? Einige Fachbegriffe und Informationen, die Ihnen das Gespräch mit Fachleuten der Heimvernetzung erleichtern.

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Loewe Reference wurde von Phoenix Design/Loewe Design gestaltet.


[ waS muSS Ich wISSEn ]

! Keine Angst vorm netz Moderne UnterhaltUngselektronik verteilt sich iM netzwerk übers ganze haUs Und spielt jedeM das, wonach er gerade lUst hat. beqUeM Und koMfortabel lassen sich iM vernetzten haUs aUch licht, wärMe Und technik steUern.

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ernetzte Unterhaltung – das mag auf den ersten Blick ziemlich kompliziert klingen. Doch eigentlich geht es hier um die Verwirklichung eines Traums, des Traums, jederzeit und überall genau das zu sehen, zu hö­ ren oder zu lesen, was ich will. Im Zentrum eines sol­ chen modernen Unterhaltungskonzepts steht eine digi­ tale Unterhaltungsbibliothek, die allen Bewohnern die passenden Inhalte zugänglich macht. Die Bibliothek wächst mit jeder CD und jeder DVD, die man darin aufnimmt. Diese Bibliothek verwaltet sich sogar voll­ automatisch. Mit vernetzter Unterhaltung holt man sich zusätzlich noch das riesige Angebot des Internets in die Home electronics

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gute Stube. Dort ist die beinahe unbeschränkte Medien­ vielfalt schon seit Jahren Realität. Wenn man also das Radio in der guten Stube mit dem Internet verbindet, hört man seine Lieblingssen­ dung dank Podcasts genau dann, wenn man Zeit und Lust hat. Bereits gibt es erste Fernseher mit Anschluss an das weltweite Netz. Zwar ist die Qualität der Gratis­ Videoschnipsel von Youtube noch dürftig, doch Video­ on­Demand in HD­Qualität erübrigt den Gang in die Videothek. Und hat man die Vorteile des vernetzten Hauses einmal erlebt, ist es nur ein weiterer Schritt, auch die Haustechnik ins Netz zu integrieren. Seite 7


[ waS muSS Ich wISSEn ]

UnterhaltUngsnetz im haUs

Audio-Client

Schlafzimmer Kinderzimmer

TV Spielkonsole

K체che Internetradio

TV

Wohnzimmer Internet

AV-Receiver Hifi-Verst채rker

Server Router

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Schaltstelle: Zentrum eines Datennetzes ist das ADSL-Modem mit Router. Es verbindet alle Geräte untereinander per Kabel oder Funk und stellt den Zugang zum Internet her. Die FritzBox 3370 betätigt sich auch als Mediaserver und DECT-Telefonzentrale. Die passenden Telefone FritzFon zeigen E-Mails und News direkt an.

Die GrunDbeGriffe Sie würden gerne Musik und Videos in verschiedenen Räumen konsumieren, fürchten aber die damit verbundene Technik? Auf den nächsten Seiten erklären wir Ihnen das Grundlegende. Wir machen Sie vertraut mit Kabel- und Funknetzen und erläutern auch, warum ein Codec kein Nasenspray ist. Wir alle nutzen täglich Netze. Wer ein Handy oder ein Funktelefon in die Hand nimmt, aktiviert ein Netz. Wenn wir nun auch die Heimunterhaltung vernetzen, ist das keine neue Erfindung, sondern einfach ein Entwicklungsschritt für Radio, Fernsehen und Co. Ihre Wurzeln haben digitale Netze in der Computerei. Die Unterhaltungselektronik hat einfach die Computertechnik übernommen und verwendet identische Stecker, Kabel und Standards.

ein Kabel für alle fälle Am einfachsten verbindet man zwei Geräte mit einem Kabel. Damit Stecker und Verbindung passen, hat man sich auf einen Standard geeinigt, der als Ethernet bekannt ist. Sobald also zwei Geräte eine Ethernetsteckdose haben, kann man sie per Kabel verbinden. Wollen Sie mehr als zwei Geräte verkabeln, brauchen Sie dazu eine Art Mehrfachstecker, der im Fachjargon Switch heisst. Daran stöpseln Sie einfach alle Geräte oder auch zusätzliche Switches an. Das funktioniert also genauso einfach wie der Mehrfachstecker Home electronics

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beim Stromnetz. Meist übernimmt ein ADSL-Modem mit Router im Nebenjob auch gleich diese Vermittlung zwischen verschiedenen Geräten im Netz.

DatenpäcKchen unD aDressen Während Strom ziemlich ungezügelt durch sein Kabel fliesst, brauchen Bild und Ton im digitalen Netz mehr Ordnung. Es muss sichergestellt werden, dass die Daten beim richtigen Empfänger korrekt und möglichst schnell ankommen. Deswegen erhält jedes angeschlossene Gerät eine Adresse. Die lautet beispielsweise 192.168.1.33. Die Daten werden dann zu Päckchen geschnürt, mit der Empfängeradresse versehen und so ins Netz geschickt. Jedes Gerät fischt die für es bestimmten Datenpäckchen wieder aus dem Netz. Nehmen wir ein Päckchen, das an den Drucker geschickt wird. Dort steht beispielsweise „Frohe Ostern!“ drin. Der Drucker nimmt das Päckchen entgegen und druckt den Text aus. Die Regeln für den Datenverkehr in Netzen sind in sogenannten Protokollen festgeschrieben. Die wichtigsten Protokolle sind unter TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) zusammengefasst.

universell DanK stanDarDs Das Schöne an Ethernet und TCP/IP ist ihre Universalität. Es spielt keine Rolle, ob ein Windows-PC, �� Seite 9


[ waS muSS Ich wISSEn ]

�� ein Mac, ein Drucker, ein Internetmodem, eine

Von Anbietern und Kunden

Festplatte, ein Internetradio oder gar ein Fernseher am Netz hängt. Alle können untereinander Datenpäckchen austauschen. Sogar der Inhalt der Datenpäckchen ist dem Netz egal. Das können also Druckseiten, Fotos, E-Mails oder Musik und Videodaten sein. Alles, was sich digitalisieren, also auf Einsen und Nullen reduzieren lässt, kann man über ein solches Netz transportieren. Das Gerät, das die Daten erhält, muss letztlich nur dafür sorgen, dass es mit den Informa t ionen auch etwas a nfangen kann.

Das ganze Konstrukt aus Kabeln, Geräten und Standards bezeichnet man als Local Area Network (LAN), zu Deutsch: lokales Datennetz. Nun muss noch die Arbeit in unserem Unterhaltungsnetz verteilt werden. Deshalb gibt es in einem LAN Server (Anbieter) und Clients (Kunden). Grob gesagt stellen Server Daten zur Verfügung, die sich Clients abholen und verwerten. Auf der PC-Festplatte liegen beispielsweise MP3Musikdateien. Der PC stellt diese Musik als Server allen Geräten im Netz zur Verfügung. Ein modernes vernetzbares Küchenradio kann sich als Kunde (Client) die MP3-Daten vom PC holen und wiedergeben.

GemeinsAme sprAche

Die Haussteuerung will meist noch eigene Kabel während bei der Vernetzung von unterhaltung und Pc möglichst viele Daten gleichzeitig an verschiedene Stellen übertragen werden müssen, sind die anforde­ rungen bei der haussteue­ rung anders. hier sollen möglichst viele Geräte, aktoren und Sensoren zuverlässig wenige Infor­ mationen und Befehle austauschen. Deshalb wird bei der haussteuerung statt Ethernet eine spezielle Busverkabelung verwendet. allerdings gibt es immer mehr haustechnik, die sich auch über Ethernetkabel oder drahtlos ansteuern lässt. Ferner integrieren zusehends mehr Gerätehersteller Power Line communi­ cation (PLc) in ihre Produkte. Dabei werden dann die Informationen direkt über das Strom­ kabel transportiert. Eine zusätzliche Verkabe­ lung ist dann nicht mehr notwendig.

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Damit Server und Client vernünftig zusammenarbeiten können, müssen sie miteinander „reden“. Der PC muss mitteilen, welche Musik von welchen Interpreten er überhaupt anbietet. Der Client erhält diese Liste und „bestellt“ dann einen Titel beim Server. Dieses „Gespräch“ zwischen Server und Client bezeichnet man als Protokoll. Das wichtigste Protokoll für die vernetzte Unterhaltung heisst Universal Plug and Play, kurz UPnP. Alle Geräte, die UPnP beherrschen, verstehen sich im Netz. Der PC erzählt dem ganzen Netz also: „Ich habe Musik, Fotos und Videos auf meiner Festplatte.“ Der Fernseher meint dazu: „Hallo! Ich kann Videos und Musik abspielen und Fotos zeigen.“ Das Abspielen eines Videos wird meist vom Client ausgelöst. Der Fernseher sagt also zum PC: „Sag mir, welche BondFilme du hast.“ Der PC antwortet etwa: „Goldfinger, Casino Royale, Dr. No.“ Der Fernseher meint: „Okay – schick mir Goldfinger.“ So simpel ist also Medienvernetzung. Eine wichtige Aufgabe bleibt aber auch beim besten Netz ungelöst: Für Nüsschen und Bier müssen Sie immer noch selbst sorgen. Home electronics

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Anschluss à lA cArte Wer seine Heimelektronik vernetzt, bekommt in jedem Zimmer Zugriff auf Unterhaltung nach Wahl. Wer zusätzlich die Haustechnik für Licht, Wärme und Sicherheit vernetzt, gewinnt noch mehr Komfort. All dies benötigt viel Kabel. Bei der multifunktionalen Verkabelung bleibt der Traum vom einen Kabel für alles meist eine Illusion. Der Strom für die Rollladensteuerung, die Daten für den PC und die fetten Bässe für die Lautsprecher lassen sich genauso wenig in einem einzigen Draht unterbringen, wie sich Spaghetti und Minestrone mit demselben Besteck essen lassen.

geschlossenen Geräte und Dosen die Leistung eines Kabels teilen und dass eine Störung am möglicherweise sehr langen Kabel das ganze System blockiert. Letztlich setzen viele Signale eine reine Punkt-zuPunkt-Verbindung voraus. Wollen Sie beispielsweise einen Lautsprecher mit Ton versorgen, benötigen Sie hierzu eine exklusive Verbindung zum Verstärker. Auch der Beamer an der Decke wird über ein (HDMI-)Kabel mit dem AV-Receiver oder dem Blu-ray-Spieler verbunden. Solche Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sind meist statisch und verlangen oft sogar spezialisierte Kabel und Anschlussdosen. ��

Bus oder stern Wer über Verkabelung nachdenkt, wird als Erstes mit der Frage „Welches Kabel wo?“ und den Begriffen der Netztopologie, also des Aufbaus der Verkabelung, konfrontiert. Die Computertechnik und damit der Ethernetstandard setzten auf eine sternförmige Verkabelung. Hier führt von jeder Dose ein Kabel zu einer zentralen Stelle, wo meist entschieden wird, welche Dosen mit welchen Daten versorgt werden. Das bringt maximale Leistung an jeder Dose und viel Flexibilität. Nachteilig ist, dass die Stern-Topologie sehr viel Kabel- und Verbindungen benötigt. Im Gegensatz dazu hat die Haustechnik bisher meist auf Bussysteme gesetzt. Hier zieht sich ein Kabel durch das ganze Haus, ähnlich wie eine Bahnlinie, die nacheinander mehrere Städte verbindet. Überall, wo Sensordaten anfallen oder Steuersignale übernommen werden müssen, klinkt sich die Elektronik direkt an diesen Bus. Ein klassischer Vertreter dieser Technik ist die Telefonverkabelung. Eine Bus-Installation braucht wenig Kabel. Zudem lassen sich jederzeit zusätzliche Dosen einfach in das Kabel „einhängen“. Der Nachteil ist, dass sich alle anHome electronics

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strukturierte Verkabelung Aus der Verbindung von Computern in lokalen Netzwerken stammen die Strukturen von Ver­ kabelungen, wie sie auch im Wohnbereich zur Vernetzung von Geräten in Gebrauch sind. Linie: Die Geräte sind an eine Hauptleitung angekoppelt und können Mitteilungen über diese Linie mit allen Teilneh­ mern austauschen. Das ist die übliche Struktur für Telefonanschlüsse im Haus. stern: Alle Geräte sind an eine zentrale Schalt­ stelle angeschlossen, die Mitteilungen an die richtige Adresse weiterlei­ tet. Die häufigste Vernet­ zungsart in Wohnhäusern ist eine Mischform von Stern­ und Linienstruktur.

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Internet über TV-Kabel Satelliten-Receiver

Fernseher

Telefon

�� Manche Verbindungsarten ändern sich mit den An­

sprüchen. So braucht eigentlich die Satellitenschüssel auf dem Dach nur ein Kabel zur Empfängerbox. Doch wenn Sie gleichzeitig eine Sendung sehen und eine auf­ nehmen wollen, benötigen Sie mit üblichen Satelliten­ anlagen bereits zwei Kabel.

Viele SySteme – kein Standard Verkabelungssysteme versuchen, die verschiedenen Anforderungen von Topologie und Geräten unter einen Hut zu bringen. Dabei vereinigen sie die Drähte für ver­ schiedene Aufgaben in einem Kabel. Modulare Dosen lassen sich dann für unterschiedlichste Gerätetypen ausrüsten und nutzen. Inzwischen konkurrenzieren sich über ein Dutzend verschiedene Kabelsysteme. Einer der Platzhirsche für Multimedia­Verkabelung im Schweizer Markt ist die Firma BKS. Sie bietet mit HomeNet ein multifunktio­ nales Kabel an, über das sich „nebenbei“ auch noch die Haustechnik steuern lässt. Allerdings ist es nicht billig und hat spezielle Steckdosen am Ende, in die kein „nor­ maler“ Stecker passt. Ein Adapterkabel zwischen Gerät und Steckdose ist hier Pflicht. Alternativen sind Home wiring von Reichle & De­ Massari und HomeWayPlus, das von Siemens entwickelt und von ZidaTech vertrieben wird. Bei Letzterem ist das Seite 14

Radio

PC-Netzwerk

Eine für alles: Verkabelungssysteme wie Homewiring von Reichle & De-Massari führen alle wesentlichen Anschlüsse auf einer Steckdose zusammen.

Koaxialkabel für den Fernsehempfang in einen kompak­ ten Kabelstrang mit weiteren Drähten inte griert. Wohin eine vollständige Digitalisierung führen könnte, zeigt das Dirigon von Feller mit seiner sternförmigen Ver­ kabelung via Ethernet.

digitale kabel mit FunkhilFe In Zukunft dürften Computerdaten, digitale Unterhal­ tung und Haussteuerungen zunehmend verschmelzen. Als gemeinsame Plattform bieten sich einerseits Ether­ net und die Verfahren, mit denen im Internet Daten übertragen werden (TCP/IP), an. Bei der kompletten Vernetzung helfen vermehrt auch Funklösungen, bei denen jedes Gerät mit jedem ka­ bellos Daten tauschen kann. Energiesparende Funksen­ der übermitteln so vor allem Informationen von Senso­ ren. Grosse Fortschritte macht auch die Vernetzung über Stromkabel (Power Line Communication, PLC). Wenn Haustechnik – wie beispielsweise die Wasch­ maschine – bereits am Strom hängt, bietet es sich an, diese Verbindung auch für die Datenübertragung und Steuerung zu verwenden. Eines sei Ihnen hier auf jeden Fall ans Herz gelegt: Eine Verkabelung benötigt eine minutiöse Planung, soll sie am Ende nicht in einem Wirrwarr münden. Hier las­ sen Sie sich am besten durch Fachleute beraten. Home electronics

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Ohne Kabel: Funknetze neuester Technik sind unter guten Bedingungen schnell genug für die Übertragung von Videos, hier der Multimedia-Router E3000 von Linksys.

Ohne Bohren: PLCAdapter machen Stromkabel zur Datenautobahn. Sie werden einfach in die Steckdose gesteckt und via Ethernetkabel mit den zu vernetzenden Geräten verbunden.

Mit oder ohne Kabel Am Beginn jedes Unterhaltungsnetzes steht die Frage der Netztechnik. Soll man umfassend verkabeln, die Wohnung mit einem Funknetz überziehen oder gar Alternativen wie Lichtwellenleiter oder Datentransfer über Stromkabel verwenden? Vor zehn Jahren war natürlich alles einfacher. Vernetzen hiess damals einfach verkabeln. Mit der Schlagbohrmaschine bewaffnet zogen die Pioniere fingerdicke Leitungen durch Wände und schraubten Kabelkanäle. Heute ist alles besser, aber auch komplexer. Netzkabel sind nötigenfalls flach oder millimeterdünn und können sich so auch einmal unter einem flauschigen Teppich verstecken. Statt 10 Millionen Einsen und Nullen pro Sekunde (10 Mbit/s) flutschen heute mit 1 Gbit/s hundertmal mehr Daten durch das Kabel. Das genügt, um ein Dutzend Zimmer mit unterschiedlichen Filmprogrammen zu versorgen und komplette Haustechnik zu steuern. Wer die Wände mit Ethernetkabeln durchzieht, erhält das sicherste, strahlungsärmste, schnellste und zuverlässigste Netz – allerdings auch das unflexibelste. Wo die Dose fehlt, gibt es ja keine Daten. Ethernet lässt sich aber einfach mit Funkmodulen erweitern. Neben Ethernet gibt es mit KNX und Co. noch andere Vernetzungsarten via Kabel, die allerdings auf die Haussteuerung spezialisiert sind.

Nachbarschafts­probleme Soll das Netz weniger flink, dafür einfacher und billiger sein, kommt man mit einem drahtlosen WLAN schnelHome electronics

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ler zum Ziel. Auch diese Technik hat sich innert Jahren rasant weiterentwickelt. Bröselten bei ersten Wireless LANs in der Realität noch 0,5 Mbit/s durch das Netz, bringen es neuste Funknetze nach dem Standard 802.11n auf 600 Mbit/s im Prospekt und bis zu 140 Mbit/s in der Praxis. Vorteil der Funktechnik ist die örtliche Unabhängigkeit. Man kann sein Internet radio aufstellen, wo man will, und hat immer „Empfang“. Von der Diskussion um Elektrosmog abgesehen, hat das Funknetz aber Schwächen bei Sicherheit und vor allem bei der Zuverlässigkeit. Wie viele Daten sich letztlich vom Keller in die Stube transferieren lassen, zeigt sich erst in der Praxis. Fataler ist, dass möglicherweise der Nachbar auch ein WLAN einschaltet und somit seinen Platz im Äther beansprucht. Geteilter Spass ist hier nur halber Spass, das Tempo im WLAN kann so heftig einbrechen. Drahtlose Netze funktionieren nämlich nach den rüden Regeln der Marktwirtschaft. Wer lauter schreit (mehr Funkleistung hat), erhält mehr von den knappen Funkkanälen. Dass sich moderne Hochleistungsfunker gleich mehrere Frequenzen für eine Verbindung schnappen, macht das Nachbarschaftsproblem auch nicht einfacher. Bei WLANs gilt die einfache Regel, dass moderner meist besser ist. Die Standards beginnen alle mit der Ziffernfolge 802.11 und enden auf einen Buchstaben. 802.11a ist die älteste Technik, 802.11n die modernste. Sie hat bei Reichweite (bestenfalls 70 Meter in Räumen) und Tempo (brutto 600 Mbit/s) die Nase vorn. Die Typen b, g und n vertragen sich untereinander, �� Seite 15


[ waS muSS Ich wISSEn ]

�� langsame Geräte können aber ein schnelles Funknetz ausbremsen.

DAten Aus Dem stromnetz Jedes Gerät braucht Strom, warum also soll es seine Daten nicht auch aus der Stromsteckdose beziehen? Diese Idee steht hinter Power Line Communication (PLC).

Vernetzungstechnik im Vergleich ethernet: Klassische Datenvernetzung über Kabel mit Komponenten aus der computertechnik. + hohe Bandbreite bis 1000 mbit/s + sehr zuverlässig, unempfindlich gegen Störungen + anschlüsse lassen sich einfach vermehren – sichtbare Kabel oder aufwand für unterputzInstallation – unter umständen dicke Kabelstränge beim Server – unflexibel Wireless LAn (WLAn): Datenübertragung mittels Funk, komplett ohne Kabel möglich. + einfache Installation + preisgünstig + sehr flexibel – beschränkte Bandbreite – störanfällig durch andere wLans – Bedenken bezüglich Sicherheit und Elektrosmog power Line communication (pLc): Datenübertragung über vorhandene Stromkabel. + jede Steckdose wird zur Datendose + stabile Bandbreite + einfache Installation – Probleme bei vielen Sicherungskreisen – nutzbare Bandbreite beschränkt – PLc-adapter an der Steckdose optisch störend

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Hier werden die Daten einfach über die bestehenden Stromkabel verschickt. An mindestens zwei Steckdosen stöpselt man je einen Adapter, der quasi als Brücke zwischen Daten- und Stromnetz wirkt. Moderne PLC-Technik bringt auf dem Papier bis zu 1000 Mbit/s. Davon bleiben in der Praxis bestenfalls 100 Mbit/s. Beim gleichzeitigen Übertragen von mehreren Videos kann es also eng werden. Wie schnell ein PLC-Netz ist und wie weit es reicht, zeigt nur der Versuch. Solange alle Dosen an derselben Sicherung hängen, gibt es kaum Probleme. Die Stromkabelvernetzung eignet sich natürlich auch perfekt für Hausautomation. Immer mehr Waschmaschinen oder Herde lassen sich über PLC-Vernetzung steuern oder kontrollieren.

LichtLeiter Strahlungsfrei, sicher und dank millimeterdünnen Kabeln einfach zu verlegen sind Lichtleiter aus Kunststoff, auch POF (Polymeric Optical Fibre) genannt. Sie sind deutlich flexibler und einfacher zu handhaben als die Glasfaserkabel aus der professionellen Kommunikationstechnik. Diese transparenten Kunststoffkabel lassen sich einfach schneiden und verbinden und überwinden Strecken von 30 bis 100 Metern mit 100 Mbit/s. Ein Starterkit, wie das optische LAN-Verbindungskit (50 Meter) von Swisscom, kostet nur rund 100 Franken.

Ausprobieren! Wenn Sie sich für vernetzte Unterhaltungselektronik interessieren, sollten Sie es einfach mal ausprobieren. Ein WLAN beispielsweise können Sie leicht installieren, indem Sie das Breitband-Modem für den Internetzugang durch ein WLAN-Modell ersetzen. Das erlaubt Ihnen etwa den Betrieb eines WLAN-fähigen Internetradios irgendwo in der Wohnung. Solche Experimente kosten ab etwa 250 Franken und gelingen meist ohne grös sere Probleme. Soll das Unterhaltungsnetz dann später auf Video ausgebaut werden, empfiehlt sich aber ausführliche Planung mit der Hilfe von Fachleuten. Home electronics

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Mächtig: Spezialisierte Systeme wie die hier abgebildeten von AMX verteilen Musik aus verschiedenen Quellen in bis zu acht Zonen.

Begleitet oder Berieselt? Wer „Musik überall“ will, sollte sich die Frage stellen, welche Musik er wann und wo hören will. Sollen alle Bewohner dasselbe Programm erhalten, oder werden sie individuell versorgt?

MultirooM und Zonen In der analogen Welt war es noch einfach. Da zog man Lautsprecherkabel in alle Räume, und an der Stereoanlage wurden einzelne Kabel per Tastendruck mit identischer Musik versorgt. Bei der vernetzten Unterhaltung wird Musik digital in die Räume verteilt und in jedem Zimmer unabhängig aufbereitet und verstärkt. Es gibt für jedes Zimmer ein Abspielgerät, das je nach Hersteller komplett mit Lautsprechern ausgerüstet ist oder mit einer Hifi-Anlage zusammenarbeitet. Die meisten dieser Abspielgeräte lassen sich übers Netz fernsteuern. Wenn ein Musiksystem mehrere Räume kontrolliert mit Musik beschallen kann, ist es Multiroom-tauglich. Luxussysteme fassen mehrere Lautsprecher noch zu Zonen zusammen, um beispielsweise als „Sommerzone“ Stube und Terrasse mit einem Knopfdruck zu bedienen.

Musikalische Verfolgung

Wechselt man von der Stube in die Küche, drückt man neben dem Herd einen Knopf. Dadurch wird die Musik in der Stube aus- und in der Küche eingeschaltet. Will man stattdessen sämtliche Zimmer gleichmässig beschallen, benötigt man eine Lösung mit guten Broadcasting-Fähigkeiten. Hier ist entscheidend, dass es zu keinerlei Zeitverzögerungen bei der Signalübertragung in die einzelnen Räume kommt. Sonst entstehen lästige Echo-Effekte.

ein haus Voller egoManen Sobald Jugendliche und Erwachsene zusammenleben, wird Broadcasting am unterschiedlichen Geschmack scheitern. Hier braucht es eine Lösung, die mehrbenutzertauglich ist. Das heisst, in jedem Raum wird mit einem unabhängigen Kontrollgerät die Beschallung individuell gewählt und geregelt. Was auf den ersten Blick kompliziert tönt, ist in der Praxis sogar bei Einsteigergeräten schon Realität. Diese arbeiten vollkommen autonom, und die Leistung von Netz und Mediaserver reicht, um ein halbes Dutzend Musikliebhaber unabhängig voneinander zu versorgen.

Ergänzen lässt sich das Multiroom-Konzept mit „Follow me“. Dann ertönt Musik nur dort, wo man sich aufhält. Home electronics

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[ WaS bRauchE Ich? ]

Lieferanten und Kunden Vernetzte UnterhaltUng braUcht SerVer Und clientS. die einen Speichern Und Verteilen die UnterhaltUng, die anderen geben Sie wieder. aUf beiden Seiten gibt eS allroUnder Und SpezialiSten.

F

angen wir dort an, wo die Unterhaltung im vernetzten Haushalt herkommt: bei den Servern. Hier gibt es zunächst solche, die nur Tondokumente abspielen, die heissen Audioserver. Das können etwa vernetzbare CD-Spieler mit Festplatte sein, auf die man seine Musiksammlung kopiert und geordnet ablegt. Solche Geräte gibt es, nur sind sie noch nicht sehr verbreitet. Ein Grund hierfür ist der Kopierschutz, der das Ablegen von CDs auf dem Server erschwert. Mittlerweile ist der Kopierschutz aber bereits wieder am VerschwinSeite 18

den, und dem Archivieren auf Festplatte steht nichts mehr im Wege. Neben CD-Spielern mit Festplatte gibt es auch Audioserver ohne eigenes CD-Laufwerk. Sie wollen über einen PC gefüttert werden. Gute Server erkennen die Inhalte automatisch und ordnen sie nach Interpret, Titel und Musikstil. Möglich machen dies eingebaute Datenbanken, die über sechs Millionen CDs identifizieren können. Tipp: Sollte der Server eine ganz neue CD nicht erkennen, sollten Sie die Datenbank übers Internet aktualisieren. Home electronics

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Perfektionist: Der Audioserver Olive 4HD speichert CDs automatisch auf der integrierten Festplatte und bietet HD-Audio mit 24-Bit-Auflösung.

Das ist ein PC: Mediacenter-PCs wie das Touchsmart 600 von HP sind die universellen Server.

Komplettlösung: Das Home-Entertainment-System Lifestyle 48 DVD von Bose ist Heimkinoanlage und Mediaserver zugleich. Es speichert bis zu 340 Stunden Musik und versorgt über Funk bis zu 14 Räume damit.

Server für Ton und Bild Neben reinen Audioservern gibt es Universalisten, sogenannte Mediaserver, die neben Musik auch Filme und Fotos speichern und über das Netz ausliefern. Mediaserver haben die Aufgabe, die entsprechenden Dateien zu lagern und auf Anfrage auszuliefern. Gute Server können unterschiedliche Inhalte parallel in mehrere Räume verteilen. Schön wäre es, wenn sich Mediaserver auch gleich um die Datenumwandlung kümmerten. Dann würden sie für kleine tragbare Bildschirme und den grossen HD-Fernseher jeweils die angepassten Videodaten liefern. Nett wäre auch, sie könnten Apples Videoformat flugs in ein Windows-taugliches verwandeln. Diese Umwandlung in Echtzeit nennt man Transcodierung. Umwandlung in Echtzeit beherrschen nur leistungsfähige PC-Mediaserver.

Mit deM PC . . . Da der Media Player von Microsoft sowohl Server als auch Client ist, lässt sich bereits mit zwei Windows-PCs ein Unterhaltungsnetz für Musik und Videos verwirklichen. Dazu müssen Sie lediglich in den Einstellungen des Media Player (Extras/Optionen/Medienbibliothek/ Freigabe) die nötigen Einträge machen. Wenn Sie wollen, können Sie gleich mehrere PCs mit unterschiedHome electronics

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lichen Angeboten ins Unterhaltungsnetz stellen. Das bietet die Möglichkeit, beispielsweise zwischen einem Jugendserver mit Punk und einem Elternserver mit klassischer Musik zu wählen. Der Media Player von Microsoft ist zwar gratis, aber nicht perfekt. Die kostenlosen Alternativen Tversity (www.tversity.com) und MythTV (www.mythtv.org) belohnen die Installationsarbeit mit mehr Funktionen, wie beispielsweise Transcodierung. Den besten Ruf als Mediaserver-Software geniesst Twonky Media (www. twonkymedia.com). Er kostet zwar einige Franken, ist dafür auch für Mac OS X und Linux erhältlich. Alle diese Lösungen unterstützen UPnP, sollten sich also mit Abspielgeräten verschiedenster Hersteller verstehen.

. . . und ohne Neben den Windows-PCs gibt es auch viele eigenständige Mediaserver. Spezielle Netzwerkfestplatten (NAS, Network Attached Storage) beherrschen die wesentlichen Serverdienste auch, kosten aber weniger und verbrauchen weniger Strom. Auch Geräte wie das ADSLModem FritzBox lassen sich durch Anschliessen einer USB-Festplatte zum Mediaserver machen. Einfach zu bedienen, aber oft auf bestimmte Geräte eingeschränkt sind die Server der Unterhaltungselektronikhersteller. Seite 19


SCHÄRFT DIE SINNE

LE PLEIN DE SENSATIONS

HD suisse – das beste HD-Programm

HD suisse – la meilleure chaîne HD

Eine Jury unabhängiger Fachexperten hat HD suisse mit dem renommierten HOT BIRD™ TV Award 2009 zu Europas bestem HD-Programm erklärt. In fast jedem Schweizer Haushalt steht ein Flachbildschirm. Und einige hunderttausend Haushalte besitzen ein HDTVEmpfangsgerät. Mit HDTV kann der Fernseher zeigen, was wirklich in ihm steckt: HD suisse mit einzigartiger Brillanz, scharfen Bildern und sattem Surround-Sound: Ein Erlebnis wie im Kino!

Un jury composé d’experts indépendants a décerné à HD suisse l’illustre HOT BIRD™ TV Award 2009, qui récompense le meilleur programme HD d’Europe. Chaque foyer suisse ou presque possède un écran plat. Et plusieurs centaines de milliers de foyers sont équipés d’un récepteur TVHD. Il permet au téléviseur de montrer ce qu’il a dans le ventre: sur HD suisse, des images plus nettes, des couleurs plus riches et lumineuses et des effets de son surround, comme au cinéma!

Ab 2012 sechs Programme in HDTV

Six chaînes en TVHD dès 2012

SRG SSR strahlt ab Anfang 2012 sechs reguläre Programme in HDTV aus: SF 1 und SF zwei sowie je zwei Programme aus den anderen Sprachregionen der Schweiz.

Dès le début 2012, SRG SSR diffusera six chaînes en TVHD: TSR 1 et TSR 2 ainsi que deux chaînes produites dans chacune des autres régions linguistiques suisses.

Mehr Informationen zu HDTV:

En savoir plus:

Internet

Internet

www.hdsuisse.sf.tv

www.tsrhd.ch

www.broadcast.ch

www.broadcast.ch

www.hdtvforum.ch

Helpline: tél. 0848 34 44 88 (tarif local)

Helpline: Tel. 0848 34 44 88 (Lokaltarif)

Magasins spécialisés ou câblo-distributeurs

TV-Fachhändler, Kabel- oder Telefonnetz-Betreiber


[ WaS bRauchE Ich? ]

Unterhaltungs-Ei: Das Pure Sensia ist nicht nur Internetradio, sondern auch Informationszentrale.

Keine Maus: Der Audio-Client Squeezebox Duet von Logitech bietet viel Bedienkomfort.

Audio-Clients Internetradios sind im Unterhaltungsnetz die Nach­ folger der UKW­Radios. Sie holen das Programm nicht aus dem Äther, sondern von einem Server im Internet. Internetradios sind übrigens der optimale Einstieg in die vernetzte Heimunterhaltung. Die Auswahl ist gross, über ein Dutzend Hersteller bieten Produkte für jeden Geschmack und jedes Budget. Teurere Geräte klingen auch recht passabel.

Wenn Sie einen Audio­Client nur als Internetradio ver­ wenden, sind Fixtasten wichtiger als eine grosse Anzei­ ge. Sobald Sie aber mit einem solchen Gerät durch eine Musiksammlung mit mehreren tausend Titeln blättern wollen, helfen eine schöne mehrzeilige Anzeige und eine einfache, flinke Bedienung ungemein. Hier bieten vor allem die hochpreisigeren Modelle viel Komfort.

Aus Internet oder HAusnetz

Das Format MP3 verstehen fast alle Audio­Clients. Wollen Sie Ihre CDs aber ohne Qualitätsverlust im Netz hören, sollte der Client Formate wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) oder Apple Lossless unterstüt­ zen. Zunehmend wichtiger wird bei Audio­Clients die Unterstützung von Musikabos und Speicherdiensten im Internet. Bei Diensten wie Musicload, Classical.com und eMusic können Sie gegen Bezahlung aus Hundert­ tausenden von Titeln Ihr eigenes Programm zusam­ menstellen. Audible.com bietet über 100 000 Stunden Hörtexte auf Abruf. Wenn Sie solche Dienste direkt über den Audio­Client – das heisst ohne einen Media­ server dazwischen – hören wollen, muss der Audio­ Client den Dienst selbst unterstützen. Bekannt für brei­ te Unterstützung solcher Dienste sind die Geräte von Logitech, Terratec und Sonos.

Den Sender wählen Sie beim Internetradio einfach aus einer übersichtlichen Liste. Dann verbindet sich das Gerät über das Internet mit einem Server irgendwo in der Welt. Der liefert die Musik dann im passenden Format an. Der Schritt vom Internetradio zum Audio­Client im Heimnetz ist klein: Statt aus dem Internet kommt die Musik dann einfach von einem Server in den eigenen vier Wänden. Vernetzte Audiospieler haben entweder einen eigenen Lautsprecher oder sind auf eine Hifi­An­ lage angewiesen. Modelle mit Lautsprecher sind flexi­ bler zu installieren, können also beispielsweise auch als Küchenradio dienen. Hat ein solches Gerät auch einen Akku und einen drahtlosen Netzanschluss, lässt es sich wie das gute alte Kofferradio sogar im Garten nutzen. Home electronics

#2 DOSSIER

FormAte und dIenste

Seite 21


[ WaS bRauchE Ich? ] TV mit Internet: Fernseher wie der Connect von Loewe haben Ethernet- und USB-Anschluss. Darüber können sie Inhalte aus dem Unterhaltungsnetz und dem Internet direkt abspielen.

Macht aus Filmdateien Bilder für HD-Fernseher: Die Popcorn Hour C-200 ist ein moderner Video-Client mit Internetanschluss.

Video-Clients Der ideale Video-Client wäre ein Fernseher, der sich das Programm statt vom Kabel oder aus der Luft vom Server im Hausnetz und aus dem Internet besorgen würde. Das können zurzeit aber nur sehr wenige Fernseher. Den anderen stellt man Video-Clients zur Seite. Die holen sich die Daten, wandeln sie um und geben die fertigen Videosignale an den Fernseher weiter. Video-Clients haben es deutlich schwerer als die Audio-Clients. Erstens müssen sie viel mehr leisten, weil ein digitalisierter Film bis zu 200-mal mehr Daten benötigt als MP3-Musik. Zweitens fehlt beim Video ein allseits akzeptiertes Format wie etwa MP3 bei der Musik. Zurzeit streiten Dutzende Videoformate um Markt anteile. Für erste Versuche mit Video aus dem Netz eignen sich die modernen Spielkonsolen. Sie sind ja bereits am Fernseher oder Projektor angeschlossen und verfügen über Netz- und Internetanschlüsse. Sowohl die Playstation 3 von Sony als auch die Xbox 360 von Microsoft unterstützen UPnP und ein halbes Dutzend gängiger Videoformate.

SpezialiSten in allen preiSlagen Auf Videodarstellung spezialisiert sind einschlägige Clients von D-Link, Zyxel, Buffalo, Western Digital, Seite 22

Freecom und Linksys. Die besseren Modelle kommen mit dem modernen Videostandard H.264 zurecht und geben das Bild über eine HDMI-Schnittstelle aus. Video-Clients holen ihre Daten entweder aus dem Netz oder direkt von einer Festplatte. Die kann bereits im Client eingebaut sein oder nachträglich über USB angeschlossen werden. Solche Festplatten garantieren ruckelfreie Darstellung, was vor allem bei Funknetzen vorteilhaft sein kann. Die sind nämlich nach wie vor von den Datenmengen bei Videos immer mal wieder überfordert. Ein neuer Trend sind Video-Clients, die sich direkt aus dem Internet mit Videos versorgen. So bringen sie beispielsweise Youtube-Videos direkt auf den Fernseher. Eine gute Internetanbindung haben beispielsweise Popcorn Hour und Western Digital TV HD. Ein hübscher Video-Client ist Apple TV. Er versteht sich aber nur mit iTunes und nicht mit UPnP. Moderne Fernseher können Videoinhalte aus dem Internet ohne Zusatzgeräte abspielen. Je nach Hersteller und Land unterscheiden sich sowohl Bedienung als auch der Umfang der nutzbaren Internetangebote. Spassverderber bei Video-Clients ist der Kopierschutz auf Kauf-DVDs. Der verhindert, dass das Video auf die Festplatte des Servers überspielt werden kann. Home electronics

#2 DOSSIER


[ WER bRaucht WaS ]

EinigE VorschlägE Vernetzte HeimunterHaltung klingt nacH Viel tecHnik, bringt aber aucH Viel SpaSS und Freude. Wer Will, kann mit einFacHen löSungen erSte erFaHrungen Sammeln und dann zuSammen mit der tecHnik WacHSen.

K

lar, Sie können morgen den Spezialisten anrufen und bei ihm vernetzte Unterhaltungstechnik für fast beliebig viel Geld bestellen. Vielleicht möchten Sie aber zuerst bloss ein preiswertes Internetradio kaufen und eigene Erfahrungen sammeln. Dabei bekommen Sie Freude am neuen Komfort und finden heraus, was Sie wollen und was Sie nicht unbedingt brauchen. Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich aber überlegen, ob Sie eher auf offene Standards wie UPnP und DLNA setzen oder sich auf Lösungen von bestimmten Her­ stellern verlassen wollen. Offene Standards sind viel­ Home electronics

#2 DOSSIER

leicht etwas aufwendiger beim Einrichten, erlauben es aber, Produkte verschiedener Hersteller zu kombinie­ ren. Herstellerlösungen sind dafür aus einem Guss. Sie können zwar nie alles, aber das, was sie können, ma­ chen sie gut. Sollten die ersten Schritte noch ein wenig Angst machen – drücken Sie einfach drauflos. Die Digital­ technik bockt zwar manchmal, ist aber durch Fehl­ bedienung nicht totzukriegen. Auf den folgenden Seiten finden Sie ein Dutzend Anregungen für unter­ schiedlichste Ansprüche. Seite 23


[ WER bRaucht WaS ]

Bewährt: Das Noxon iRadio von Terratec ist ein Internetradio mit vielen Zusatzfunktionen. Nebenbei dient es auch als iPod-Docking-Station.

Radio aus dem inteRnet Früher war es nur Radioamateuren mit riesigen Anten­ nen möglich, ferne Klänge einzufangen. Heute kann jeder per Knopfdruck Radiostationen zwischen Grön­ land und Südsee empfangen. Jeder PC mit Internetan­ schluss ist ein Radio. Es genügt, www.radioswissclas­ sic.ch einzutippen, und schon hören Sie klassische Musik in guter Qualität und werbefrei.

Radio statt PC Aber eigentlich wollen Sie ja nicht vor dem PC sitzen, sondern in der Stube Musik geniessen. Dazu brauchen Sie beispielsweise das Noxon iRadio von Terratec. Die­ ses „Kofferradio des Digitalzeitalters“ holt seine Musik zwar auch aus dem Internet. Dazu muss es erst einmal – drahtlos oder über Ethernetkabel – an das Modem angeschlossen werden. Danach lässt es sich aber wie ein herkömmliches Kofferradio über Knöpfe und Dreh­ regler bedienen. Damit Sie sich nicht im riesigen Angebot verirren, präsentieren sich die Sender nach Ländern und Stil­ richtungen geordnet. Sie wählen also Schweiz und Jazz und erhalten dann ein Dutzend hiesiger Jazzsender zur Auswahl. Während des Musizierens zeigt das Noxon Seite 24

Titel und Interpret auf der Anzeige. Den Lieblings­ sendern können Sie einfach Fixtasten zuordnen.

UnteRsChiedliCh flexibel Wem die vorgegebenen 10 000 Statio nen nicht reichen, der kann über den PC auch neue Sender ins Verzeich­ nis aufnehmen. Ferner unterstützt das iRadio die Abo­ Dienste von Musicload, Classical.com, MP3Tunes und Deutscher Welle. Praktisch ist die Podcast­Funktion. Radio DRS archi­ viert beispielsweise Sendungen wie Echo der Zeit wäh­ rend Monaten. Auch solche Archive können Sie mit dem iRadio durchstöbern und die verpasste Sendung jederzeit anhören. Nebenbei amtet das iRadio auch noch als Audio­ Client im Unterhaltungsnetz. Dank Unterstützung von UPnP und MP3 holt es Musik von der PC­Festplatte oder einem anderen Musikserver. Das iRadio ist in ver­ schiedenen Modellen, mit oder ohne inte grierten Laut­ sprecher erhältlich. Über die Variante mit iPod­Dock können Sie auch direkt Musik von Apples Taschen­ musikanten abspielen.

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#2 DOSSIER


Einfach erweiterbar: Das System von Sonos ist auf drahtlose Audiovernetzung über mehrere Stockwerke zugeschnitten.

Musik über 3 stockwerke Wer mehrere Stockwerke mit drahtlos vernetzter Unterhaltung versorgen will, braucht ein Netz mit gros ser Reichweite. Die Lösung von Sonos versorgt mit einem Trick auch ganze Villen mit Musik. Bei den meisten vernetzten Audio-Lösungen versorgt ein zentraler Server alle anderen Räume mit Daten. Die maximale Funkreichweite wird dann durch den Standort des Funk-Routers bestimmt. Sonos verwendet dagegen ein sogenannt vermaschtes Funknetz. Jedes Gerät empfängt nicht nur Funk signale, sondern gibt sie auch gleich wie ein Echo an andere Clients weiter. Das führt dazu, dass die Reichweite des Netzes durch zusätzliche Clients beinahe beliebig wächst. Trotzdem können alle Stationen unabhängig Musik wiedergeben und werden durch eine zentrale Steuerung kontrolliert.

Musik von PC, internet oder uPnP Das System verteilt Internetradio genauso einfach im Haus wie Musik aus der persönlichen Musiksammlung auf dem PC. Will man den PC nicht rund um die Uhr betreiben, darf die Musik auch auf einer Netzwerkfestplatte (NAS) liegen. Alle freigegebenen Dateiordner im Netz lassen sich einbinden, das System baut automatisch Home electronics

#2 DOSSIER

die nötigen Inhaltsverzeichnisse nach Titel, Interpret oder Musikrichtung auf.

einfaChe fernbedienung Bedient wird das System über eine Funkfernbedienung mit 8,9 Zentimeter grossem Farbbildschirm. Mit einem Drehrad und einer Handvoll Knöpfe kontrolliert man sämtliche Clients. Die haben entweder einen eigenen Verstärker mit Lautsprechern oder sind an eine Stereoanlage angeschlossen. Mehrere Clients lassen sich zu einer Zone zusammenfassen. An der Fernbedienung wählen Sie, wie Sie eine Zone oder einzelne Zimmer mit Musik versorgen wollen. So können Sie morgens also erst die Hitparade im Kinderzimmer starten, dann in der Küche Chopin auflegen und schliesslich das Badezimmer mit Nachrichten versorgen. Jeder Client hat zusätzliche Tasten für die direkte Lautstärkeregelung oder für Follow-me-Funktionen (siehe Seite 17). Selbstverständlich können Sie auch das ganze Haus mit demselben Klangteppich überziehen. Neuerdings kann man das Sonos-System auch über iPhone, iPod Touch oder direkt aus Windows 7 fernsteuern. Seite 25


[ Wer braucht Was ]

GünstiG, chic und ohne Pc Sie sind Musikfreund und möchten Ihre CD-Sammlung sauber archivieren? Sie wollen Ihre Lieblingsmusik morgens zum Aufwachen, abends zum Kochen und überhaupt jederzeit gemütlich in der Stube hören können? Dann sollten Sie sich vielleicht das StreamiumSystem WACS von Philips ansehen. Im Zentrum dieses Systems steht eine schicke und kompakte Hifi-Anlage mit CD-Spieler, UKW-Empfänger und eingebauten Lautsprechern. Diese Zentrale ist gleichzeitig ein Audioserver, der bis zu fünf Clients bedienen kann. Diese haben auch eigene Lautsprecher und verbinden sich drahtlos mit der Zentrale.

Archivieren, leicht gemAcht Die Zentrale WAS7500 hortet die ganze CD-Sammlung. Hierfür verfügt sie über 80 Gigabyte Speicherplatz, was 1500 CDs entspricht. Neue Scheiben werden bequemerweise beim ersten Abspielen automatisch in das Archiv übernommen. Der Server erkennt fast jede Audio-CD automatisch und legt ihren Inhalt sofort sauber nach Interpret, Titel und Musikstil geordnet ab. Dieses Kunststück beherrscht das WACS, weil es über eine integrierte Datenbank mit über 800 000 CD-Titeln verfügt. Die Titeldatenbank lässt sich jederzeit aktualisieren.

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Hübsch und praktisch: Das vernetzte Audio­ system Streamium WACS von Philips sieht gut aus und ist einfach zu bedienen.

Musik, die folgt Auf dieses Musikarchiv können nun sämtliche Satelli­ ten im Haus zugreifen. Dabei können unterschiedliche Satelliten auch verschiedene Musik abspielen. Strea­ mium beherrscht ferner Komfortfunktionen, bei denen einem die Musik automatisch in verschiedene Räume folgt (Follow me) oder das ganze Haus zum Konzertsaal wird (Broadcast). Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 17.

Dass Internetradio ohne Computer funktioniert, be­ weist das Streamium­System ebenfalls. Sogar seinen iPod kann man in das Unterhaltungssystem integrieren. Allerdings lässt sich dessen Musik nur an der Zentrale abspielen. Und falls Sie sich später doch noch für die Computerei begeistern, lässt sich das WACS dank UPnP beliebig mit anderen Musikservern ergänzen oder auch vom PC aus nutzen.

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[ WER bRaucht WaS ]

Weltoffen: Die Squeezebox Touch von Logitech kommt mit Musikarchiven im Internet wie auch auf dem PC sehr gut klar.

Spontan vernetzt Nicht alle leben immer in denselben vier Wänden. Ob Studenten, Wochenendpendler oder Geschäfts­ reisende, sie alle können entweder ihre Unterhal­ tungsbibliothek in die Tasche nehmen oder gleich im Internet verwalten. Bei spontanen Partys brachte früher jeder eine Schüssel Salat und zwei Flaschen Wein mit. Heute kann man auch gleich seinen Beitrag zum Musik­ programm mitbringen. Viele MP3­Spieler verfolgen offene Konzepte. Das heisst, sie verhalten sich an ei­ nem PC wie eine normale Festplatte. Dadurch lassen sie sich sehr einfach über UPnP vernetzen.

Die MusiksaMMlung iM internet Mobile Musikspieler haben aber auch in der edelsten Ausführung nur eine beschränkte Speicherkapazität. Wenn die nicht reicht, haben Sie immer noch die Möglichkeit, Ihre Musiksammlung im Internet zu speichern. Dann lässt sie sich zu Hause über den Breitbandanschluss, aber auch im Hotelzimmer über das Notebook oder möglicherweise sogar unterwegs über das Edelhandy nutzen. Eine der bekannten MP3­Bibliotheken im Internet ist MP3Tunes.com. Nach der kostenlosen Registrie­ rung lädt man ein kleines Programm für Windows, Seite 28

OS X oder Linux auf den PC. Das kopiert die Musik­ sammlung, die auf dem PC liegt, automatisch ins In­ ternet. Je nach Geschwindigkeit des Internetzugangs kann das Übertragen sehr grosser Samm lungen zwar Tage dauern – das stört aber nicht weiter, weil es im Hintergrund läuft.

Browser oDer auDio-Player Auf seine Musikbibliothek im Internet kann man da­ nach über jeden beliebigen Webbrowser zugreifen. Das funktioniert im Büro genauso gut wie unterwegs mit dem Notebook. Allerdings spielt die Musik nur, solange eine Internetverbindung besteht. Die Squeezebox­Geräte von Logitech (Radio, Duet, Touch, Boom, Transporter) sind Audio­Clients, die solche Musik bibliotheken im Internet problemlos nutzen können. Neben MP3Tunes unterstützen sie auch die Musikdienste von Last.fm, RadioIO, Radio­ Time, Live365 und Shoutcast. Sie beherrschen pro­ blemlos die gemischte Nutzung von Internet biblio­ theken, Radiodiensten und heimischem Musikserver. Eine besondere Stärke der Duet ist ihre Funkfern­ bedienung. Sie hat einen guten, 6 Zentimeter grossen Farbbildschirm, auf dem sich einfach durch die Mu­ siksammlung stöbern lässt. Home electronics

#2 DOSSIER


Musiktank: Sammler brauchen vor allem Speicher­ platz – der Mediaserver DS410j von Synology speichert bis zu 4 Terabyte auf 4 Festplatten.

Jäger und Sammler Irgendwo schlummert in jedem von uns der Sammler und Jäger. Dieser Trieb erfasst uns, wenn wir jede je ausgeliehene CD gleich archivieren wollen. Wer viel hat, sollte es aber auch richtig verwalten können. Wenn Sie mit Tausenden CDs jonglieren, überfordern Sie die gängigen Verwaltungsprogramme wie iTunes oder Microsoft Media Player genauso wie die Musikserver der Unterhaltungselektronikhersteller. Wenn man nach dem Eintippen eines Suchbegriffes minutenlang warten muss oder Verzeichnisse nur im Schneckentempo über den Bildschirm kriechen, kann das gehörig an den Nerven zerren.

Abspiellisten Unter den Besitzern von grossen Musiksammlungen sind das Linux-Programm Amarok und das kostenlose Windows-Programm MediaMonkey beliebt. Beide u nterstützen Musiksammlungen mit mehr als 100 000 Titeln. Sie sind aber reine Verwaltungsprogramme, a rbeiten also nicht als UPnP-Server. Passende Serverprogramme sind Tversity und Twonky Media. In der Praxis werden Sie sich aber kaum über die kleine Anzeige Ihres Musikspielers in der Stube durch die komplette Sammlung klicken. Praktischer ist es, eine Auswahl bestimmter Titel für bestimmte Home electronics

#2 DOSSIER

Anlässe am PC zu definieren. Eine solche Auswahl nennt man Abspielliste. Die Liste „Sonnenuntergang“ enthält dann ein Musikprogramm, das besonders zur Abendstimmung passt, „Let’s fetz“ vereinigt dafür hundert rockige Songs. Abspiellisten lassen sich dann von fast allen UPnP-Media-Clients abspielen.

Künstliche MusiKintelligenz Wer keine Lust hat, eine Abspielliste von Hand aus seiner Musikbibliothek zusammenzuklicken, kann auch „künstliche Musikberater“ wie MusicIP-Mixer (www.musicip.com) nutzen. Das Programm erkennt automatisch Ähnlichkeiten zwischen den Musiktiteln in der Bibliothek. Sie wählen also ein Stück, das zur Stimmung passt, und MusicIP erzeugt eine Abspielliste mit ähnlicher Musik. Für grosse Musiksammlungen benötigen Sie also zwingend einen PC und am besten eine grosse Netzwerkfestplatte mit integrierter UPnP-Server-Software. Diese Aufgabe erfüllt beispielsweise problemlos die Synology DS410j, die Hunderttausende von Titeln speichern kann. Im Nebenjob sorgt sie auch gleich für eine Sicherungskopie Ihrer gesammelten Schätze auf einer zweiten Festplatte.

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[ Wer braucht Was ]

UnterhaltUng vom rechner Mit dem Windows Media Center stellt Microsoft den PC in den Mittelpunkt der Heimunterhaltung. Das Konzept bringt Fernsehen, Videorekorder, Fotosammlung, Musik und Filme unter eine einheitliche Oberfläche. Ein Mediacenter-Notebook ist die Lösung, wenn Sie Ihre Stube minimalistisch einrichten wollen. Wo andere Fernseher, Stereoanlage und Fotoalben stehen haben, glänzt bei Ihnen dann Feng-Shui-mässige Leere. Nur ein diskret zugeklapptes Notebook lässt Elektronik erahnen.

Fernsehanschluss mit hürden Wenn Sie den Bildschirm des Rechners aufklappen, präsentiert sich ein brillanter Filmabspieler in Full HDAuflösung, der nicht nur Filme ab DVD, sondern auch

aus dem Internet in perfekter Qualität wiedergibt. Zudem empfängt der Mediacenter-PC Fernsehprogramme ab Satellit, Kabel oder aus dem Web. Er holt sich die Programmzeitschrift gleich aus dem Internet und werkelt als zuverlässiger Videorekorder. Leider funktioniert dies nur beim analogen Kabelfernsehen DVB-T mit USB-Stick und beim Satellitenempfang mit USB-Zusatzbox problemlos. Beim digitalen Fernsehen von Cablecom und Bluewin brauchen Sie zwingend die Set-Top-Box des jeweiligen Anbieters. Übrigens: Bedient wird das Ganze, wie vom Fernseher gewohnt, mit einer Infrarotfernbedienung. Die Musikbibliothek verwaltet das Mediacenter selbstständig. Es holt sich auch gleich die richtigen CD-Covers aus dem Internet. Die Fotosammlung liegt

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Wollen Sie HomeElectronics abonnieren? Oder wollen Sie das Magazin zuerst dreimal testen? Brauchen Sie ein bestimmtes Heft? Finden Sie alle Informationen dazu unter: www.home-electronics.ch


Für Fortgeschrittene: Entsprechend ausgerüstete PCs und Notebooks wie die der F-Serie von Sony können zum Unterhaltungszentrum im vernetzten Haus werden.

ebenfalls auf dem Notebook, Diashows werden automatisch mit der eigenen Lieblingsmusik untermalt. Die Medien kann das Mediacenter einfach aus dem Netz beziehen. Auch Internet-Fernsehdienste wie Zattoo oder Wilmaa lassen sich nutzen. Seine Musikbibliothek stellt das Mediacenter dank UPnP auch anderen Audio-Clients im Netz zur Verfügung. Mit dem Mediacenter aufgezeichnete Fernsehsendungen lassen sich vollautomatisch auf tragbare Musik-

und Videospieler übertragen, sofern sie mit „Play for sure“ kompatibel sind. Dank den Angeboten des Schweizer Fernsehens holt sich das Mediacenter die Tagesschau jederzeit auf Knopfdruck aus dem Internet. Gegen Bezahlung können Sie sogar Kinofilme aus dem Internet herunterladen und in voller HD-Auflösung geniessen. Braucht es mal ein grösseres Bild, lässt sich der Rechner dank HDMI einfach an einen FlachbildTV anschliessen.

Perfekte Vernetzung. Die bewährte Lösung für die Steuerung und Übertragung von analogen und digitalen HD Signalen zu Audio-, Video- und Displaygeräten. Steuerung von Licht, Storen und Heizung. Grosse Auswahl von Tastern, Fernbedienungen und drahtgebundenen sowie drahtlosen Touchpanel. Optimale Flexibilität in Planung und Installation. Ausbildungskurse für den Fachhandel.

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WiFi Access Point

Blue-ray Disc Player Blue-ray Disc Changer Gaming Console

Apple iPhone


[ WER bRaucht WaS ]

Ohne neue Kabel: Das System von Devolo verteilt Satelliten-TV über das Stromkabel.

Fernsehen im ganzen haus Früher war es einfach. Antennendose und Fernseher in jedem Zimmer genügten, um das volle Angebot zu geniessen. Die digitalen Dienste von Cablecom, Swisscom und Co. machen die Fernsehverteilung schwieriger. Die meisten TV-Konsumenten hängen am Kabel und sind damit von der Digitaltechnik der Anbieter abhängig. Die bringt zwar mehr Sender und Qualität, aber ein Fernsehgerät lässt sich nicht direkt an die Antennendose anschliessen. Die Digitaldaten müssen zuerst durch ein spezielles Gerät, eine Set-Top-Box, umgewandelt werden. Erst dann kann sie der Fernseher wiedergeben. Wer mehrere Boxen will, muss mehr bezahlen.

Der PC als ViDeo-Client

Einen Ausweg schafft vernetztes Live-TV. Dazu wird an die Set-Top-Box des Fernsehanbieters zusätzlich noch eine Netzwerkbox wie PCTV to go von Pinnacle angeschlossen. Sie übernimmt das bereits entschlüsselte analoge Fernsehsignal und schickt es ins Heimnetz. Dann kann jeder PC mithilfe eines kleinen Programms diese Sendungen wiedergeben. PCTV to go funktioniert mit sämtlichen Geräten, die über einen Scartausgang verfügen. Sie können also auch einen DVDSpieler, einen Satellitenempfänger oder einen Decoder für Abosender ins Heimnetz umleiten. Seite 32

Wer einen PC mit einem TV-Empfänger ausrüstet, kann dessen Fernsehbild mit der kostenlosen Software VLC (www.videolan.org) ins Heimnetz verteilen. Diese Lösungen haben aber den Nachteil, dass sie mit HDTV und Verschlüsselung zum Teil nicht zurechtkommen und sich gleichzeitig nur ein Sender empfangen lässt. Wer Fernsehen via Satellit empfangen will, kann dessen Signal via Stromkabel (PLC) verteilen und muss so kein neues Kabel verlegen. Dazu wird bei der SatSchüssel ein Konverter und am Fernsehen eine spezielle Empfangsbox benötigt. Das System dLAN TV Sat von Devolo unterstützt sogar die TV-Wiedergabe am PC oder Notebook.

Web-tV als alternatiVe Wer den Aufwand solcher Lösungen scheut, kann natürlich auch vollkommen auf Web-TV umsteigen. Bekannt ist vor allem der kostenlose Anbieter Zattoo (www.zattoo.com), der 102 Sender live in beachtlicher Bildqualität auf jeden PC bringt. Gratis-TV im Browser gibt es auch bei www.wilmaa.com. Die kostenpflichtige Konkurrenz von Nello.tv bietet neben den öffentlichen Kanälen auch noch Glotzenfutter für Erwachsene sowie eine Rekorder-Funktion. Home electronics

#2 DOSSIER


Alles im Netz: Die hochwertige Unterhaltungselektronik von Revox und Loewe wird aus dem Netz mit Inhalten versorgt.

In der Hand und an der Wand: Haustechnik und Unterhaltungselektronik lassen sich mit Wand-Tastern von Feller oder über die Fernbedienung von Revox steuern.

ToTal verneTzT Das TV-Gerät über der Badewanne lässt es erahnen: Der Besitzer des modernen Einfamilienhauses an aussichtsreicher Hanglage in Ennetbaden schätzt Musik und Video, Radio und TV in allen Lebenslagen. Die Unterhaltungsdienste sind anwählbar in jedem vernetzten Raum – und das sind fast alle. Herzstück des hausweiten Multimediasystems von Komplettanbieter Revox ist das „Source Management“ mit DVD/CDSpieler und Tuner im Wohnzimmer. Es ruht, elegant verpackt, im Wellis-Mediamöbel. Sieben weitere Verstärker im Technikraum des Untergeschosses liefern den Ton in die übrigen Räume. Neben dem grossformatigen Plasmabildschirm im Wohnzimmer sorgt je ein hochklassiger Fernseher von Loewe im Schlafzimmer und im Attikaraum mit Heimbüro für HD-Bildqualität. Teilweise in die Wände integrierte Lautsprecher liefern die Musik allerorts in bester Qualität.

Licht und Schatten überS netz In diesem Haus wurde die Vernetzung zu Ende gedacht. Neben der ganzen Unterhaltungsausrüstung ist Home electronics

#2 DOSSIER

auch ein Teil der Haustechnik vernetzt. Hierfür bediente man sich des KNX-Bussystems – das ist ein eingebürgerter Standard bei der Hausautomation. Alle Funktionen werden auf dem zentralen, in die Wand eingelassenen berührungsempfindlichen Bildschirm im Wohn-Ess-Bereich visualisiert. Hier können die Bewohner Beleuchtungs-, Beschattungs- und Musikszenarien eingeben und bedienen. Es lassen sich die Anwesenheitssimulation einstellen und die Alarmeinrichtung mit Verbindung zu einer Überwachungszentrale scharf machen. Ein Kernstück des Systems ist der Home-Server der Firma Feller im Technikraum. Er ist auch mit dem Multimediasystem verbunden, sodass sich dieses ebenfalls vom Steuerungsbildschirm aus bedienen lässt. Umgekehrt können mit den Revox-Fernbedienungen nicht nur die Unterhaltungsgeräte, sondern auch das Licht und die Jalousien im ganzen Haus bedient werden. Dasselbe gilt für die ebenfalls mit LC-Displays ausgestatteten, fest installierten Feller-Taster mit Elektronik von Revox in den einzelnen Räumen.

Seite 33


[ WER bRaucht WaS ]

Die grosse Übersicht Szenario

Audiodienste

Videodienste

Radio aus dem Internet

Internetradio, Podcasts, Internet-Musikabos, Docking für tragbaren Player, Musik ab USB, UPnP-Client

keine

Musik über 3 Stockwerke

Internetradio, Internet-Musikabos, UPnP-Client keine

Für Klangliebhaber

Musik, Podcasts, Internet-Musikabos, CD-Kopie auf Festplatte

keine

Günstig, chic und ohne PC

Internetradio, Docking f. tragb. Player, Musik ab USB, UPnP-Client, CD-Kopie auf Festplatte

keine

Spontan vernetzt

Internetradio, Musik-Abodienste

keine

Jäger und Sammler

Musik ab UPnP-Festplatten, Musikarchiv

keine

Unterhaltung vom Rechner

Internetradio, Musik-Abos, Stimmungsradios, angedockte Mobilplayer, USB, DLNA, UPnP

DVB-T oder DVB-S via USB, Internet-TV, , Video on demand, BD/DVD-Medien, UPnp, DLNA

Fernsehen im ganzen Haus

keine

Fernsehprogramme übers Hausnetz und übers Internet

Total vernetzt

Multiroom ab Internetradio, CD, iPod

keine

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Home electronics

#2 DOSSIER


Stärken

Schwächen

Geräte und Preise

einfache Installation und Bedienung, günstig, Einstiegslösung

zum Teil mässige Qualität der Lautsprecher

Noxon iRadio for iPod von Terratec, 330 Franken

drahtlose weiträumige Vernetzung

Preis

Sonos Bundle, 1800 Franken

hohe Audioqualität

Preis

Olive 4HD, 3698 Franken

günstig und einfach mit vielen Funktionen

nicht alle Funktionen vernetzt

Philips WACS 7500, 1730 Franken

überall nutzbar

Kopieren der Musik ins Internet ist langsam

Logitech Squeezebox Touch, 440 Franken

unbeschränkt ausbaubar

Übersicht geht verloren

Synology DS410j mit 8 Terabyte Speicherplatz, 1200 Franken

alle Funktionen und Dienste in einem Geräte, mobile Komplettlösung

Bildschirmgrösse und Audioqualität, Windows Sony Vaio VPC-F11M1E, 1519 Franken ist Bedingung

Lösungen für Analog-TV und Sat-TV (Devolo) verfügbar

keine standardisierten Systeme

Devolo dLAN TV Sat ab 500 Franken

Licht, Storen usw. lassen sich über dieselbe Fernbedienung steuern wie die Unterhaltungselektronik

Preis

Revox Multiroom-Anlage exkl. Installation ca. 24 000 Franken, Vernetzung Haustechnik inkl. Programmierung ca. 52 000 Franken

Home electronics

#2 DOSSIER

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[ RunD um DEn KOpIERSchutz ]

Rechte und SchRanken Kopierschutzverfahren und digital rights ManageMent (drM) Können BetreiBern von häuslichen unterhaltungsnetzen zieMlich auf die nerven gehen. doch Meist giBt es lösungen für zicKende cds und dvds.

K

opierschutz, das sei hier vorneweg gesagt, hat durchaus seine Berechtigung. Man denke an DVDs, die über Videotheken oder Videoabrufdienste angeboten werden. Auch bei Musikverleihdiensten im Internet wie beispielsweise Napster ist der Ruf der Industrie nach Kopiersperren verständlich. Es kann ja nicht sein, dass man sich von jedem gemieteten Album, von jedem geliehenen Film eine eigene Kopie macht, Seite 36

die man dann auf Ewigkeit in voller Qualität nutzen kann.

Störenfriede im netz

Beim Betrieb eines Heim-Unterhaltungsnetzes allerdings fallen Kopierschutz und digitales Rechtemanagement (DRM) oft sehr unangenehm auf. So sind es die Kopierschutzverfahren auf den gekauften DVDs, die Home electronics

#2 DOSSIER


das Verteilen von Filmen im häuslichen Unterhaltungsnetz empfindlich erschweren. Der einzige uns be k annte Server, der geschützte DVDs legal kopieren kann, ist der kostspielige Kaleidescape (siehe Seite 28). Daneben gibt es auch Software, die das Kopieren von DVDs auf Festplatten ermöglicht. Die darf aber in der Schweiz nicht verkauft werden. Ärger gibt es teilweise auch bei Musik-CDs. Kopiergeschützte Alben laufen zwar oft auf billigen CD-Spielern, streiken aber zum Teil im Auto, auf hochwertigen Abspielgeräten und vor allem am PC. Im Internet gekaufte Musik ist heute immer seltener durch Kopierschutz geknebelt. Gekaufte Titel lassen sich meist einfach auf mobile Abspielgeräte oder andere PCs übertragen.

Beschränktes recht

Seit dem 1. Juli 2008 ist in der Schweiz ein neues Urheberrecht in Kraft, das die Rechte der Konsumenten gegenüber früher deutlich einschränkt. Weiterhin vorhanden ist allerdings das Recht auf eine Privatkopie. Wer also ein Werk besitzt, darf davon für den Eigengebrauch oder für Familienmitglieder und enge Freunde eine Kopie anfertigen. Neu steht im Gesetz, dass «wirksame technische Massnahmen zum Schutz von Werken» nicht mehr umgangen werden dürfen. Man darf also eigentlich einen wirksamen Kopierschutz nicht knacken. Das Anpreisen oder Verkaufen von entsprechenden Hilfsmitteln ist hierzulande auch verboten. Wer nun aber seine Filmscheiben auf einem zentralen Server ablegen will und damit sein Recht auf eine Privat kopie geltend macht, muss sich wohl oder übel im Internet aus dem Ausland das nötige Kopierprogramm besorgen. Das kollidiert zwar mit der oben erwähnten Home electronics

#2 DOSSIER

Bestimmung im Urherbergesetz, hat aber für den Privatgebrauch keine rechtlichen Folgen.

Aufzeichnen stAtt knAcken Legal sind auch alle Kopierverfahren, bei denen der Kopierschutz als solcher gar nicht geknackt wird. Das ist etwa dann der Fall, wenn Musik oder Filme während des Abspielens – quasi nebenbei – aufgezeichnet werden. Besonders das Programm Tunebite (www. audials.com) erzeugt aus kopiergeschützter Musik normale MP3-Dateien. Auch nach dem neuen Urheberrecht dürfen Sie Filme und Musik im Internet oder von Tauschbörsen herunterladen, ohne sich strafbar zu machen. Erst wenn Sie selbst Inhalte anbieten, kommen Sie mit dem Gesetz in Konflikt. Tauschbörsen sind aber in doppelter Hinsicht problematisch: Einerseits, weil sie die heruntergeladenen Dateien oft automatisch anderen Nutzern zur Verfügung stellen, und andererseits, weil viele von ihnen virenverseucht sind. Vorsicht ist übrigens auch dann angebracht, wenn Sie von aussen, also beispielsweise über einen Webbrowser, auf Ihr Musikarchiv zugreifen. Hier ist ein Passwort Pflicht, um nicht ungewollt zum illegalen Musik anbieter zu werden. Glücklicherweise wendet sich zumindest die Musikindustrie wieder von ihren Experimenten mit Kopierschutzverfahren ab. Zudem gibt es mittlerweile eine wachsende Zahl von «freien Künstlern» die ihre Werke im Internet zum Herunterladen anbieten. Von Plattformen wie www.garageband.com, www.mx3.ch, www. livemusicarchive.org oder www.jamendo.com kann man Tausende Stunden von teilweise hervorragender Musik auf die Festplatte laden, ohne sich über den Kopierschutz zu ärgern. Seite 37


[ wER kann mIt wEm ]

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Das Beste vereinen Bei der vernetzten UnterhaltUng hat jeder hersteller seine stärken Und schwächen. dUrch klUge wahl der ProdUkte Und standards können sie zU haUse das Beste zUm stimmigen UnterhaltUngsnetz zUsammenfügen.

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ernetzte Unterhaltung funktioniert auch über Herstellergrenzen hinweg meist problemlos. So präsentiert sich zwar das Sonos-System auf den ers ten Blick als geschlossene Lösung mit einem eigenen Serverprogramm für die Musikverwaltung. Aber schnell merkt man, dass sich die drahtlos vernetzten Boxen ihre Musik auch problemlos von einer vernetzten Festplatte mit UPnP-Server abholen können. Seite 38

Trennen und mischen Sieht man vom edlen Kaleidescape-System einmal ab, gibt es momentan noch kaum Lösungen, die Audio- und Videovernetzung perfekt unter einer Marke anbieten. Die beiden Dienste müssen aber auch nicht unbedingt über dasselbe System, ja nicht einmal über dieselbe Vernetzungstechnik laufen. Es spricht nichts dagegen, den Fern seher – wegen der schnelleren Ver Home electronics

#2 DOSSIER


Gemeinsame Sprache: Geräte, die das UPnP-Logo tragen, können im Unterhaltungsnetz miteinander kommunizieren. Mehrwert: Der AV-Receiver 4308A Master von Denon ist ein hochklassiger Spieler für Video, Musik und Radio. Dank DLNAZertifikat, USB, Ethernet und Funknetz wird er flugs zur Unterhaltungszentrale im Netz.

bindung – über Ethernet zu vernetzen und die AudioClients – weil es praktisch ist – über ein Funknetz. Wenn das gesamte Netz durchdacht aufgebaut ist, „sieht“ auch der Fernseher die Musik bibliothek und kann sie nutzen, etwa um eine Diaschau zu untermalen.

EspEranto dEr UntErhaltUng „Lasst uns miteinander reden!“, lautet der wichtigste Grundsatz für vernetzte Unterhaltungselektronik. Wenn sich in einem Netz verschiedene Geräte zur perfekten Unterhaltung vereinigen wollen, braucht es aber nicht nur passende Stecker und meist viel Kabel, sondern auch eine gemeinsame Sprache. So etwas Ähnliches ist Universal Plug and Play (UPnP). Wer einen einfachen UPnP-Musikspieler an sein Netz anschliesst, löst damit ein komplexes Gespräch aus. Der Spieler sagt, natürlich in Bits und Bytes, Folgendes: „Hallo zusammen. Mein Name ist 192.168.1.5. Ich kann Musik spielen. Hat irgendwer im Netz Musikdateien für mich?“ Findet sich ein Kumpel, wird die Kommunikation detaillierter. Der Musikserver erklärt: „Ich hab 500 Titel. Ich kann dir mal eine Liste vorlesen. Wie hättest du sie gerne? Nach Interpret oder Musikrichtung?“ Und so weiter.

ErwEitErbar Und dynamisch UPnP sorgt also in erster Linie dafür, dass sich unterschiedlichste Geräte in einem Netz finden und sich über ihre Fähig keiten austauschen können. Das funktioniert über Herstellergrenzen hinweg. Ob eine Abspielbox unter Linux mit einem Server, einem Mac oder einem Windows-PC plaudert, ist bei UPnP gleichgültig. Home electronics

#2 DOSSIER

Gemeinsame Formate: Geräte, die das DLNA-Logo tragen, können sich nicht nur miteinander verständigen, sondern auch noch die wesentlichen Formate wie MP3 und MPEG-2 verarbeiten.

UPnP ist ferner offen und ausbaubar. Es können problemlos ein halbes Dutzend Abspielgeräte im Netz bei – sagen wir, drei – verschiedenen Servern Musik abholen. In einem UPnP-Netz gibt es mindestens zwei wichtige Gerätetypen. Der Client heisst hier Media-Client oder Media-Renderer und verwandelt Daten in Musik, Bilder oder Filme. Der Server erhält seine Musiknoten oder Dreh bücher von einem Lieferanten und heisst hier UPnP-Server. Er speichert alle Daten und präsentiert sie mit einem sauberen Inhaltsverzeichnis.

rEdEn, ohnE sich zU vErstEhEn Alle Geräte, auf denen ein UPnP-Logo prangt, können in einem Netz miteinander reden. Das heisst aber nicht, dass sie auch immer dasselbe können. Im UPnP-Netz gibt es immer die Frage nach den passenden Formaten. Ein Musikspieler kann möglicherweise nur Dateien im Format MP3 wiedergeben. Schickt der Server die Musik stattdessen im FLAC-Format, verstummt der Spieler. Vor allem bei der Videodarstellung gibt es deshalb oft Probleme. Mehr zu Formaten finden Sie ab Seite 40. Ein Versuch, den Formatwirrwarr unter Kontrolle zu bekommen, ist der Standard DLNA (Digital Living Network Alliance). Er ist eine Erweiterung von UPnP und garantiert, dass ein Gerät bestimmte Medienformate (MP3, MPEG-2) unterstützt. UPnP hat in seiner zehnjährigen Entwicklungsgeschichte viele Erweiterungen erfahren, aktuell ist der Stand 2.0 AV. Unter Umständen kann es sich lohnen, darauf zu achten, dass die Geräte Ihrer Wahl die neuste Version dieses Standards unterstützen. Seite 39


[ DIE DatEnfORmatE ]

Von MP3 bis WMV Bild und Ton werden heuTe in vielen verschiedenen digiTalen FormaTen verarBeiTeT. Jedes FormaT haT seine vor- und nachTeile, und nichT Jedes geräT versTehT Jedes FormaT.

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usik wird heute nicht mehr in Plattenrillen, sondern in Einsen und Nullen gespeichert. Welches Verfahren dabei verwendet wurde, können Sie meist an den letzten drei Buchstaben des Dateinamens erkennen.

AudioformAte Am weitesten verbreitet als Audioformat ist MP3. Es lässt sich auf fast allen Geräten abspielen. MP3 braucht für die Speicherung einer CD nur 10 rund Prozent des ursprünglichen Speicherplatzes. Dabei gehen aber InSeite 40

formationen verloren, das Verfahren ist «verlustbehaftet». Deshalb klingt Musik von MP3-Dateien nicht ganz so gut wie original ab CD. Die Qualität hängt ab von der gewählten Kompression, die in kbit/s angegeben wird. Damit es einigermassen klingt, sollten Sie nicht unter 128 kbit/s gehen. CD-ähnliche Qualität erreichen Sie ab 320 kbit/s. Beliebt ist MP3 auch, weil es nicht kopiergeschützt ist. Ferner enthalten MP3-Dateien Zusatzinformationen wie Songtitel, Interpret oder Musikstil. Die werden mit der Datei kopiert, gehen also nie verloren. Home electronics

#2 DOSSIER


MP3 ist aber lizenzpflichtig. Das heisst: Jeder Hersteller von MP3-Spielern muss eine Lizenzgebühr an den Erfinder des Verfahrens (die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft) bezahlen. Eine lizenzfreie Alternative ist Ogg Vorbis. Seine Klangqualität ist eher besser als die von MP3. Microsoft speichert Musik nach einem eigenen Verfahren namens Windows Media Audio (WMA) ein. WMA kann Musik verlustfrei (WMA Lossless) und in Mehrkanaltechnik (WMA Pro) speichern. Ausserdem kann es die Dateien auch mit einem Kopierschutz belegen. Nach MP3 ist WMA das zweithäufigste Audioformat und wird von vielen Geräten unterstützt. Kopiergeschützte WMA-Dateien lassen sich aber teilweise im Unterhaltungsnetz nicht mehr abspielen. Das Format Advanced Audio Coding (AAC) ist technisch der Nachfolger von MP3. Vor allem Apple rüstet seine Geräte damit aus. Bei iTunes heute gekaufte Musik verwendet AAC ohne Kopierschutz. Solche Dateien machen im Unterhaltungsnetz keinen Ärger. Favorit bei Freunden hochwertiger Musikwiedergabe ist der Free Lossless Audio Codec (FLAC). Das Format komprimiert Musik ohne Verluste, ist lizenzfrei und nicht durch Kopierschutz verschlüsselt. Mit FLAC lassen sich die Daten aber nur rund um die Hälfte komprimieren.

Videoformate Während die Datenformate bei Ton dokumenten einigermassen übersichtlich bleiben, herrscht bei Videoformaten grös sere Verwirrung. Momentan kämpfen über 100 verschiedene Typen um Marktanteile. Klar, dass die Gerätehersteller von dieser Vielfalt überfordert sind. Es gibt kaum ein Gerät, das mehr als ein Dutzend verschiedene Videoformate versteht. Deshalb sollten Sie beim Kauf der Videoausrüstung auf die Formate achten. Eines der ältesten und bekanntesten Formate für Filme ist MPEG-2. Die Abkürzung steht für die Moving Home electronics

#2 DOSSIER

Picture Experts Group – so heisst das Gremium, das digitale Videoformate entwickelt und hütet. In MPEG2 sind die Filme auf Video-DVDs gespeichert. Der Nachfolger von MPEG-2 ist MPEG-4. Leider gibt es hier inzwischen mehre re Varianten. Am bekanntesten sind MPEG-4 SP/ASP und MPEG-4 AVC/H.264. Die Variante SP/ASP ist die Grundlage für Formate wie DIVX, XVID (siehe unten) und Quick Time 6. Die Variante AVC/H.264 wird vor allem beim hochauflösendem Fernsehen und bei der Blu-ray-Disc verwendet. Im Internet findet man häufig Videos, die mit DIVX oder dem lizenzfreien Konkurrenten XVID codiert sind. Für diese Formate gibt es kostenlose Programme zum Abspielen und zum Umwandeln von Filmen aus anderen Formaten. Häufig werden Film-DVDs auf eine günstige CD im DIVX-Format umkopiert. DVD-Spieler mit DIVX-Logo können diese Scheiben wiedergeben. DIVX entwickelt sich fortwährend, leider lassen sich Videos des neusten DIVX-Formates nicht mit alten Spielern wiedergeben. Ein neuer Star am Videohimmel ist MPEG-4 AVC, oft auch als H.264 bezeichnet. Seine Stärke liegt in der Kompression. Damit lassen sich hochauflösende Videos auf eine Grösse reduzieren, die den Transport durchs heimische Unterhaltungsnetz oft erst ermöglicht. Um H.264-Daten wieder in einen Film umzuwandeln, ist viel Rechenleistung nötig. Deshalb unterstützen nur die neusten Video-Clients das Format. Wer zu Hause einen HD-Fernseher hat oder sich in absehbarer Zeit einen anzuschaffen gedenkt, sollte allerdings auf einen Client mit H.264-Fähigkeiten bestehen. Während sich Apple bei seinen Quick-Time-Videos meist auf bestehende Standards abstützt, hat Microsoft mit Windows Media wieder ein eigenes Video format entwickelt. Die neuste Version 9 nennt sich WMV HD und kann ebenfalls HD-Videos darstellen. WMV ist wegen seiner Kopierschutzfähigkeiten auch bei Internet-Filmverleihern häufig anzutreffen.

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[ HEImvERnEtzung, WOzu? ]

Lampe denkt mit Vernetzte HaustecHnik kann Viel meHr als licHt und Heizung regeln. sie sorgt für gutes klima, Hilft energie sparen und erlaubt es, aus der ferne nacH dem recHten zu seHen.

B

ei der Unterhaltungselektronik hat man sich daran gewöhnt, dass vieles verknüpft, drahtlos gesteuert und technisch ausgetüftelt ist. Die restliche Haustech­ nik mutet da im Vergleich oft noch steinzeitlich an. Da rennt man als Energiesparer dauernd lichtschalter­ faulen Teenies nach, verriegelt allabendlich als Hobby­ nachtwächter vergessene Balkontüren und wendet auf halbem Weg in die Ferien, weil irgendwer die Frage nach dem Kochherd stellt. Die einzige Steuerintelligenz in vielen Häusern ist der Mensch. Doch der ist manch­ mal etwas faul und gelegentlich vergesslich.

Vernetzen statt aufstehen Wer also zu Ende denkt, wird auch die Haustechnik einbeziehen. Im einfachsten Fall ermöglicht dies, die Seite 42

Beleuchtung bequem vom Sofa aus zu steuern. In der Luxusklasse sorgt die Vernetzung dafür, dass beim Ab­ schliessen der Haustür die Lichter im Haus erlöschen und stattdessen die Fusswegbeleuchtung angeht. Gleichzeitig sorgt das „intelligente Haus“ dafür, dass alle Fenster geschlossen, die Alarmanlage scharf und der Kochherd ausgeschaltet ist.

einfach beginnen Vernetzte Haustechnik hat den Ruf, kompliziert und teuer zu sein. Dass dem längst nicht mehr so sein muss, zeigen beispielsweise funkgesteuerte Lampen und Steckdosen. Bereits für unter 100 Franken lassen sich mehrere an Steckdosen angeschlossene Stehlampen mittels Adapter per Funk schalten und dimmen. Die Home electronics

#2 DOSSIER


Einsteigerlösung: Mit dem Funksystem Free-control von Kopp lassen sich unter anderem die Beleuchtung und die Beschattung steuern.

Funkfernsteuerung reicht mehrere Dutzend Meter weit, sie durchdring selbst Wände. Sie hat auch eine Alles-aus-Taste, deren Druck sofort für Dunkelheit sorgt – hier kommen bereits die Annehmlichkeiten moderner Technik ins Spiel. Investieren Sie einige Franken mehr, können Sie auch Lampendosen an der Decke auf Funk umrüsten. Einfache programmierbare Systeme speichern gar vordefinierte Beleuchtungszustände und sorgen auf Knopfdruck für Ambiente. Im Modus „Lesen“ schalten sie etwa den Spot über dem Lieblingssessel ein, und im Modus „Kaminfeuer“ dimmen sie alles auf Kuschelbeleuchtung. Selbst solche ausgetüftelten Lösungen lassen sich für unter 1000 Franken und ohne grosse Installationen in bestehenden Wohnungen realisieren. Einen Schritt weiter gehen Systeme, die selbst mitdenken. Auch hier ist die Einstiegsklasse erschwinglich und bringt dennoch viel Komfort. Wer etwa Lampen in Garage oder Keller mit Bewegungssensoren koppelt, muss nicht mehr im Dunkeln aus dem Wagen klettern oder sich ärgern, wenn jemand vergessen hat, das Kellerlicht auszuschalten.

Von Inseln zur zentralen steuerung Mit der Freude an solchen einfachen Einzellösungen kommt leicht die Lust auf mehr. Denn grundsätzlich lässt sich alles, was irgendwie „elektrisch“ ist, auch intelligent steuern. Wenn Sie zum Beispiel Rollladenkurbeln durch Motoren ersetzen und Heizkörperventile mit Elektronik ausstatten, lassen sich sogar Aufgaben in die Heimvernetzung integrieren, die bisher von menschlicher Muskelkraft abhängig waren. Allerdings steigen bei zentral gesteuerten Lösungen Kosten und Komplexität mit den Ansprüchen. Wem es genügt, dass sich die Rollläden morgens heben und abends senken und Regelthermostate für Home electronics

#2 DOSSIER

individuelle Temperaturen sorgen, wird mit wenig Aufwand glücklich. Wenn aber beim Öffnen eines Fensters automatisch die Heizung zurückgeregelt und beim Verlassen des Hauses alles auf „abwesend“ geschaltet werden soll, ist eine umfassende Lösung nötig. Das führt unweigerlich zu mehr Kabeln und Kosten. Spätestens dann wird auch aus dem Heimwerkerjob eine Aufgabe für den erfahrenen Systemplaner.

technIk zahlt sIch selbst Das Ergebnis einer komfortorientierten Heimvernetzung führt optimalerweise zu einer Technik, die man nicht mehr als solche wahrnimmt. Das Haus sorgt dafür, dass sich die Bewohner darin wohlfühlen. Dazu passt es Wärme, Licht, Lüftung und Beschattung sinnvoll an, ohne dass Mensch noch gross eingreifen muss. In einigen Fällen finanziert sich vernetzte Haustechnik sogar selbst. Dies geschieht besonders dann, wenn sie Licht und Heizung unter Einbezug von Sonne und Wetter regelt, und so Strom- und Heizkosten spart. Anders herum: Wenn Sie ein Haus energetisch optimal bewirtschaften wollen, benötigen Sie zwingend vernetzte Technik und ausgefeilte Regelung. Nur so lassen sich alle beteiligten Komponenten – von der Heizung über die Fenster und Rollläden bis zur Lüftung – optimal aufeinander abstimmen. In naher Zukunft werden optimierte Systeme sogar die Verfügbarkeit und den Preis von Energie berücksichtigen. Das heisst, die Waschmaschine läuft erst an, wenn der Stromtarif günstig ist. Und zur teuren Mittagsspitze schalten sich verzichtbare Stromverbraucher in einen Sparmodus.

sIcherheIt InklusIVe Wenn Sensoren die Bewohner zwecks Licht- und Musiksteuerung „begleiten“, können sie natürlich auch feststellen, ob sich Unberechtigte im Haus aufhalten. �� Seite 43


[ HEImvERnEtzung, wOzu? ]

Königsklasse: Moderne Touchpanels erleichtern die zentrale Steuerung eines vernetzten Haushalts ungemein.

�� Fensterläden, die nachts zwecks besserer Isolation niedergehen, bieten zusätzlichen Einbruchschutz. Die Kontrolle von Fenstern, Balkontüren und Küchenherd vor dem Weggehen kann im vernetzten Haus die zen­ trale Haussteuerung übernehmen. Ein vernetztes Haus kann sich sogar um seine Be­ wohner kümmern. Wenn ältere Menschen bis zur Mit­ tagszeit weder Licht eingeschaltet noch Fenster geöff­ net haben oder die Bewegungssensoren keine Aktivität festgestellt haben, lässt es zuerst das Haustelefon klin­ geln. Nimmt niemand ab, alarmiert es Nachbarn und Familie über SMS oder Telefonanrufe. Auf Wunsch lässt sich das vernetzte Haus sogar aus der Ferne überwachen und steuern. Die Entscheidung, ob bei den betagten Eltern noch alles mit rechten Dingen zugeht, muss man also nicht einem Computer überantworten. Übers Internet am Bildschirm im Büro liesse sich jederzeit bei den Eltern nach dem Rechten sehen. Oder wie wäre es, während der Heimfahrt vom Skitag die Sauna via Handy schon vorzuheizen?

Träume allTagsTauglich machen An hübschen Szenarien für vernetztes Wohnen fehlt es nicht. Von Fantastereien aus den 70er­Jahren, wo analy­ sierende WC­Schüsseln auch gleich einen aufkommen­ den Diabetes der Bewohner erkennen sollten, spricht allerdings heute niemand mehr. Wichtiger ist, dass sich die komplexe Technik im vernetzten Haus einfach und zuverlässig bedienen lässt und sich den Bewohnern mit einer einfachen Oberfläche zeigt. In dieser Hinsicht wurden in den letzten Jahren rie­ sige Fortschritte gemacht. Früher mussten die Systeme, selbst wenn sie auf einem Bildschirm visualisiert wa­ ren, noch mühsam mit Tasten bedient werden. Inzwi­ schen erlauben es berührungsempfindliche Farbbild­ schirme und Gestensteuerung, die Beleuchtung direkt Seite 44

auf dem dargestellten Grundriss anzutippen. Wärme­ regler werden auf dem Bildschirm einfach „nach oben gezogen“. Durch Listen blättert man mit einem Finger­ schnippen, und Details werden sichtbar, indem man einfach die Anzeige mit zwei Fingern aufzieht. Zusätzlich profitiert das vernetzte Haus von den günstigen mobilen Bildschirmen der Smartphones, Netbooks, iPads oder Mediaplayer. Die können sich drahtlos in die Heimvernetzung einklinken und die Bedienoberfläche auch im Sofa optimiert anzeigen. Sie lassen sich, egal wo man ist, ebenfalls mit der Finger­ spitze direkt auf dem Display bedienen. Standardisie­ rung und ausgereifte grafische Benutzeroberflächen machen letztlich die Software, sprich die Intelligenz im vernetzten Haus, immer besser und zuverlässiger. Angetrieben wird die Heimvernetzung auch durch immer günstigere und einfacher zu installierende Netz­ technik. Vor allem die Vernetzung über Funk und Stromkabel vereinfacht das Aufrüsten von bestehen­ den Gebäuden enorm, weil keine Löcher für Kabel ge­ bohrt werden müssen. Langsam, aber stetig erkennen ferner auch Gerätehersteller die Vorteile der Heim­ vernetzung und bauen nötige Schnittstellen ab Werk in Haushaltsgeräte ein. Je mehr standardisierte Computertechnik im Inne­ ren der Geräte werkelt, desto einfacher wird es, sie nach aussen zu öffnen und in das vernetzte Haus zu integrieren. Deshalb lassen sich heute immer mehr Geräte über Netzwerkanschlüsse steuern oder geben darüber mindestens Statusinformationen preis. Wenn Sie heute in die vernetzte Haustechnik einstei­ gen, können Sie sofort von bewährten Insellösungen profitieren. Wenn Sie aber ein umfassendes Wohn­ konzept mit zentraler Steuerung realisieren möchten, lassen Sie sich beraten. Mögliche Anlaufstellen finden Sie am Ende dieses DOSSIERS. Home electronics

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electronic-HoMe JaHrbucH 2010

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Das schweizer stanDarDwerk zum vernetzten wohnen Mit der vorliegenden Ausgabe erscheint das electronicHome-Jahrbuch bereits im 5. Jahrgang und hat sich als das Schweizer Standardwerk zum Thema „Vernetztes Wohnen“ etabliert. Das Jahrbuch richtet sich sowohl an interessierte Laien und Bauherren als auch an Architekten, Elektroinstallateure und UE-Fachhändler.

Das Werk verschafft auf der einen Seite einen Überblick, über • die Vorteile und möglichen Ersparnisse des vernetzten Wohnens • wie bei einem möglichen eigenen Projekt vorzugehen ist • welche Technik dahinter steckt und • wie sich das Gebiet weiter entwickeln wird, sowohl bezüglich seiner Anwendungen als auch der Technik und seines Marktes. Ein zweiter Teil widmet sich den Trends, die zurzeit im vernetzten Wohnen besonders aktuell sind: • die erreichbare höhere Energieeffizienz und das damit verbundene Einsparpotenzial in Wohngebäuden • die neuen Horizonte, die sich mit dem schnellen Internet-Anschluss über Glasfaserkabel bis in die Wohnung eröffnen, oder • die neuen Dienstleistungen, die dank Heimvernetzung und Internet möglich werden. Das Jahrbuch 2010 ist ab sofort zum Preis von Fr. 24.50 (exkl. Versandkosten) über den Verlag erhältlich.

selbstverstänDlich nehmen wir ihre bestellung aber auch telefonisch unter nummer +41 (0) 44 245 45 46 oDer per fax +41 (0) 44 245 45 00 entgegen. wir wünschen ihnen schon jetzt viel vergnügen beim lesen!


[ HEImvERnEtzung, wIE bIttE? ]

NetzlateiN Sie wollen ihr hauS vernetzen? Dann Sollten Sie einige wichtige Begriffe verStehen. DaS erleichtert DaS geSpräch mit fachleuten, Die ihnen BeStimmt etwaS von SenSoren, aktoren, telegrammen unD eBenen erzählen.

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ichtigstes Element für eine gute Haussteuerung sind Sensoren. Sie messen Werte wie Tempe­ ratur, Feuchtigkeit, Helligkeit, Druck, Bewegung oder Windgeschwindigkeit. Diese Messwerte übermitteln sie kontinuierlich, sporadisch, auf Abruf oder bei einer bestimmten Wertüberschreitung. Jede Meldung eines Sensors bezeichnen die Hausvernetzer als Telegramm. So misst der Temperaturfühler in einem Raum fort­ während, ob es noch kuschelig warm ist, und meldet Seite 46

seine Befunde in kurzen Intervallen. Der Wasser­ standssensor in der Regenwasserfassung dagegen löst erst ein Signal aus, wenn sie voll ist. Während einzelne Sensoren fein abgestufte Werte übermitteln, beschränken sich andere auf Ja/Nein­ Zustände. Ein Fenster beispielsweise ist entweder offen oder geschlossen. Manchmal können Sensoren auch selbstständig Aktivitäten auslösen, also beispielsweise eine Pumpe aufgrund eines Füllstandes ein­ oder aus­ Home electronics

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Kommandostruktur: In vernetzten Häusern geben Sensoren Steuerbefehle über den Bus an die Aktoren.

schalten. Die meisten Sensoren benötigen für die Mes­ sung und die Informationsübermittlung Strom, den sie über ein Kabel erhalten. Autarke Sensoren beziehen ihre Energie dagegen von Solarzellen oder durch Bewe­ gungsenergie. So könnte beispielsweise eine Türe beim Schliessen einen Mikrogenerator antreiben, dessen Energie reicht, um das Schliessen der Türe per Funk zu signalisieren. Eine besondere Art von Sensoren sind Taster und Schalter. Sie übermitteln normalerweise Druck oder Lageänderungen. Während früher die Haussteuerung über ganze Schalterbatterien bedient wurde, sind heute berührungsempfindliche Bildschirme (Touchdisplay) eine platzsparende und komfortable Ablösung. Solche Displayschalter werden nämlich je nach aktuell zuge­ ordneter Funktion neu „beschriftet“, also beispielswei­ se mit „heller/dunkler“ oder „wärmer/kälter“. Wenn es darum geht, etwas zu tun, treten die Akto­ ren auf den Plan. Sie bekommen ihre Aufgaben eben­ falls in Telegrammen über das Bussystem mitgeteilt. Elektromotoren heben und senken dann Rollläden oder Jalousien. Aktoren schalten Lampen ein, verrie­ geln Türen, öffnen Ventile der Gartenbewässerung, zünden den Ölbrenner oder waschen gar schmutzige Kleider. Aktoren beeinflussen direkt die von den Sen­ soren ermittelten Raumbedingungen wie Licht und Wärme.

EbEnEn dEfiniErEn HiErarcHiE Alle diese Mitspieler im vernetzten Haus sind über K abel oder Funk verbunden. Damit man den Überblick behält, sind die Mitspieler drei verschiedenen Ebenen Home electronics

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zugeteilt. Auf der ersten Ebene geht es nur um Messen und Stellen, auf der zweiten Ebene um Steuern und Re­ geln, und auf der dritten Ebene steuert das Leitsystem beziehungsweise ein zentraler Rechner. Die Kontrolle im vernetzten Haus können unabhän­ gige Module, ein Rechner (PC) im Keller oder entfernte Server über das Internet ausüben. Ein Temperatur­ sensor kann beispielsweise intelligent genug sein, dass er bei einem bestimmten Wert selbst die Heizung ein­ schaltet. Am häufigsten übernimmt aber ein PC mit spezieller Software die zentrale Haussteuerung. Es gibt auch schon erste Systeme, bei denen ein Ser­ ver im Internet mehrere Häuser zentral steuert. Die Sensoren schicken dann ihre Werte ins Internet, und die Aktoren erhalten von dort ihre Befehle. Fällt das Internet aus, fällt die Haussteuerung in einen autono­ men Notfallmodus zurück.

SpracHEnviElfalt Während in üblichen Netzwerken mit Datenpaketen kommuniziert wird, sprechen die Hausvernetzter von Telegrammen. Aber auch bei der Hausvernetzung gibt es dafür verschiedene Sprachen (Protokolle) und Tech­ niken. Am bekanntesten ist KNX, das Systeme wie EIB, BatiBus und EHS abgelöst hat. Bekannt sind auch Lon­ Works, BACnet und LCN. Auf Haushaltsgeräte spezia­ lisiert ist Chain. DALI kümmert sich nur um die Licht­ steuerung. Bei Funktechniken sind vor allem KNX­RF, ZigBee oder Z­Wave verbreitet. Leider verstehen sich viele dieser Techniken unter­ einander nicht. Deshalb arbeiten die Steuerrechner oft auch noch als Übersetzer zwischen den Protokollen. Seite 47


[ LExIkOn ]

Kurz erKlärt AAC

as Audio-Codierverfahren Advanced Audio Coding ist leistungsfähiger als MP3. Es kann D Musikdateien um bis das 16-Fache (MP3: 12-fach) komprimieren. AAC wird vor allem im Rundfunk und im elektronischen Musikvertrieb eingesetzt.

Aktor

I n der Heimvernetzung: Befehlsempfänger, die Telegramme von Sensoren entgegennehmen und die gewünschte Aktion auslösen. In der Regel schalten sie Komponenten und Geräte ein oder aus.

Apple Lossless

on Apple entwickeltes Verfahren zum verlustlosen Komprimieren von Tondateien; es ist mit V keinen anderen Kompressionsverfahren kompatibel, reduziert die Dateigrösse um 40 Prozent.

Bus

In der Heimvernetzung: jede Art von Leitungssystem respektive Netzwerk, über das angeschlossene Komponenten und Geräte Daten austauschen.

Client

I n der vernetzten Unterhaltung: Gerät, das von einem Server elektronische Ton- und/oder Bild daten empfängt und sie so aufbereitet, dass daraus wieder Musik, Fotos oder Videos entstehen.

DIVX

DIVX ist ein auf der MPEG-4-Kompression basierendes Videoformat. Die erste Version von DIVX basierte auf einem gehackten MPEG-4-Programmcode von Microsoft.

DLNA

Die Digital Living Network Alliance hat sich zum Ziel gesetzt, Geräte der Unterhaltungselektronik, Kommunikationstechnik und Computertechnik einfach miteinander zu vernetzen. Beispiel: Ein DLNA-Handy kann gespeicherte Musik oder Videos ohne weitere Hilfsmittel direkt über eine DLNA-fähige Hifi- oder Video-Anlage spielen.

Ethernet

Weltweit verbreiteter und am häufigsten verwendeter Standard für lokale Datennetze; auch als LAN (Local Area Network) bezeichnet. Hier werden die Daten in der Regel über Kabel mit verdrillten Kupferadern transportiert.

FLAC

ree Lossless Audio Codec; frei verfügbares Verfahren zum verlustfreien Komprimieren von F Ton dokumenten, reduziert die Dateigrösse um etwa die Hälfte.

Full HD

Bezeichnung, mit der einige Hersteller HDTV-fähige Fernseher, Bildschirme oder Projektoren kennzeichnen, die Bilder mit 1920 x 1080 Pixeln Auflösung darstellen können. Hierzu gehören auch True HD und Full HD 1080p.

H.264

Moderne, sehr effiziente Videokompressionstechnik, die unter anderem auch für die Übertragung von HDTV verwendet wird. Sie basiert auf MPEG-4.

HDMI

igh Definition Multimedia Interface; Schnittstelle, die Bild und Ton digital H zwischen HD-Geräten wie Blu-ray-Spielern, Satellitenempfängern, Fernsehern und Projektoren überträgt. Sie wird die in Europa weit verbreitete Scart-Schnittstelle ablösen.

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Home electronics

#2 DOSSIER


HDTV

High Definition Television; Fernsehbild mit hoher Auflösung. Es bietet eine deutlich schärfere und detailreichere Bildschirmdarstellung. HDTV kennt verschiedene Qualitätsstufen, die beste ist das Format 1080p.

JPG (auch JPEG) G ängigstes Verfahren zum Komprimieren, das heisst Verkleinern von Bilddateien. Alle digitalen Fotoapparate können Bilder in diesem Format ausgeben. Beim Komprimieren mit dem JPG-Verfahren gehen Bildinformationen unwiederbringlich verloren. KNX

„Konnex“; Weiterentwicklung des Standards EIB (European Installation Bus), wurde speziell für die Gebäudeautomation entwickelt. Er wird von über 100 Firmen unterstützt.

Kompression

erfahren zum Reduzieren der Datenmenge bei Ton, Bild und Video. Sinn des Ganzen ist, V entweder Speicherplatz oder Bandbreite bei der Übertragung zu sparen. Typische Vertreter solcher Verfahren sind etwa MP3 für Audiodaten, JPG für Bilder oder MPEG für Videos.

LAN

siehe Ethernet

Linux

Frei verfügbares, offenes Betriebssystem, das hin und wieder auf Mediaservern läuft.

MP3

Kurzform von MPEG-2, Layer 3. Es bezeichnet ein Verfahren, das die Datenmenge eines digitali sierten Musikstücks reduziert. Eine MP3-Musikdatei mit einer ordentlichen Klangqualität ist etwa ein Zehntel so gross wie das Original von der Silberscheibe.

MPEG

Abkürzung für verschiedene Kompressionsverfahren, die von der Moving Picture Experts Group entwickelt wurden. Dabei werden an den Stellen im Bild Daten eingespart, wo es dem mensch lichen Auge ohnehin nicht auffällt. MPEG-2 ist das Format, in welchem die Filme auf käuflichen DVDs gespeichert sind. Das neuere und wirksamere Verfahren MPEG-4 wird vor allem beim hochauflösenden Fernsehen und im PC-Bereich genutzt.

Ogg Vorbis

Auch nur Ogg genannt; Kompressionsstandard für Audiodaten. Bei gleicher Klangqualität liefert Ogg kleinere Dateien als MP3, zudem kostet es den Hersteller keine Lizenzgebühren.

PLC

siehe Power Line Communication

Power Line Auch Power Line genannt; Verfahren zum Übertragen von Daten über Stromnetze, in Communication Wohnungen, zum Beispiel über die 230-Volt-Steckdose. Router

D er Router ist ein Bindeglied zwischen den Rechnern in einem Hausnetz und dem Internet. Er ermittelt also Datenpakete zwischen verschiedenen Netzen. In jedem Datenpaket stehen, wie v auf einem normalen Päckchen, der Empfänger und der Absender. Anhand dieser Informationen ver bindet der Router zwei oder mehrere Netzsegmente intelligent miteinander.

Sensor

I n der Heimvernetzung: alle Komponenten, die Befehle ausgeben, also zum Beispiel Temperatur-, Bewegungs- und Helligkeitsfühler, aber auch Taster, Uhren oder ein zentrales Steuergerät.

Server

I n der vernetzten Unterhaltung: Gerät, das elektronische Ton- und/oder Bilddaten archiviert und sie an Clients weitergibt.

Taster

I n der Heimvernetzung: ein Sensor, der beispielsweise einen Fingerdruck registriert. Taster erfüllen oft dieselbe Funktion wie herkömmliche Schalter, indem sie das Drucksignal an einen Aktor zum Verarbeiten weitergeben.

Telegramm

In der Heimvernetzung: normiertes Datenpaket zur Übermittlung einer Meldung auf dem Bus.

Topologie

B ei Netzwerken führen entweder alle Kabel zu einem zentralen Punkt (Stern-Topologie), oder die Anschlüsse sind an einer Linie aufgereiht (Linien- oder Bus-Topologie).

Home electronics

#2 DOSSIER

Seite 49


[ LExIkOn ]

UPnP

Universal Plug and Play; dient zur einfachen Vernetzung verschiedenster Gattungen von Heim elektronik (Stereoanlagen, Router, Drucker, Haussteuerungen) über ein Netz.

USB

Universal Serial Bus; kommt aus der PC-Technik und dient als Anschluss für externe Geräte wie Maus, Tastatur, Modem. Daran lassen sich aber auch externe Festplatten zum Archivieren von Bild- und Tondokumenten anschliessen. QUELLE: ISTOCKPHOTO

WLAN

Wireless LAN; Bezeichnung für drahtlose Datennetze. Viele Clients, Server und Router verfügen heute über diese Technik und erlauben so das einfache Vernetzen von Unterhaltungselektronik.

WMA

Windows Media Audio; Datenreduzierung von Microsoft, ähnlich MP3.

WMV

Windows Media Video; ein von Microsoft etablierter Datenkompressions-Standard mit Kopierschutz, der die Grösse von Videodateien effektiv reduziert. WMV-9 beispielsweise komprimiert Bild und Ton stärker als MPEG-2 und kann mit rund 10 Mbit/s HDTV-Bilder in Topqualität über t ragen.

XVID

Neuer Kompressionsstandard auf MPEG-4-Basis für Video, ähnlich dem populären Format DIVX.

Nützliche AdresseN Vernetzte UnterhaltUng allgemein http://pcwelt-wiki.de/wiki www.mce-community.de

Unter anderem auch eine Einführung in die Vernetzungstechnik Informationen rund um das Media Center von Microsoft

haUsaUtomation allgemein www.g-n-i.ch www.intelligenteswohnen.com www.in-house.ch www.ihomelab.ch

Website der Gebäude Netzwerk Initiative; Hinweise auf Veranstaltungen und Firmen-Schauräume Infos zum vernetzten Wohnen; Aktuelles, Grundlagen, Ansprechpartner, Veranstaltungen Erlebnispark für intelligentes Wohnen in Wangen an der Aare Forschungslabor der Hochschule Luzern für intelligentes Wohnen; kostenlose Besichtigungen

ProdUkte-news, tests Und kaUfberatUng www.home-electronics.ch

Website der Zeitschrift HomeElectronics mit News und Informationen zu Produkten und zur Vernetzung

software www.tversity.com www.twonkymedia.com www.exactaudiocopy.de Seite 50

Kostenlose Mediaserver-Software Kommerzielle Mediaserver-Software Windows-Programm zum exakten Auslesen von Musik-CDs Home electronics

#2 DOSSIER


[ STICHWORTVERzEICHNIS ]

Index AAC Abspielliste Aktoren Audio-Clients Audioserver siehe Server Client

41 29 47 21

NAS, Netzwerkfestplatte 10, 21, 22

Datenpaket

9, 47 9, 10

Datenverkehr im Netz Digital Rights Management siehe DRM DIVX 41 DLNA 39 DRM 36 DVDs archivieren 22, 37

Ethernet

9, 16

FLAC Follow me Funknetz

H.264 Haustechnik vernetzen

41 17, 25, 27 15 41 11, 33, 42–47

Internet Protocol Internetradio

9 24

Kopierschutz

32

LAN Lichtleiter Local Area Network siehe LAN

10 16

Media Player als Server Mediacenter-PC Media-Renderer Mediaserver-Software siehe Server-Software MP3 MP3 und Musikqualität MPEG-2, -4 Multimedia-Verkabelung Multimedia-Steckdosen

19 19 39

Home electronics

#2 DOSSIER

Multiroom Musikabos Musikbibliothek im Internet Musiksammlung, grosse

40 40 41 14 14

Ogg Vorbis

17 21 28 29 19, 29 41

PC als Server 10, 19, 30 PC als Video-Client 32 Playstation, Sony 22 PLC siehe Power Line Communication Power Line Communication 16 Privatkopie 27 Protokoll 9, 10, 47 Sensoren Server Server-Software Stromleitung, als Datennetz siehe Power Line Communication

TV vernetzen

46 19, 38 19

32

Universal Plug and Play siehe UPnP UPnP Urheberrecht

Verkabelungssysteme Vernetzungstechnik Video-Clients Videoserver siehe Server

10, 37 36 14 11, 16, 38 22

Web-TV WLAN siehe Funknetz WMA WMV

32

Xbox XVID

22 41

Zonen

17

41 41

Seite 53


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