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Kulturelle Vielfalt (er)leben: Diversität als Herausforderung Fallbeispiel der Studierenden an der Universität Graz

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DG Jahrbuch, Vol. 29, 2022. str. 157-171 Mirela Müller: Kulturelle Vielfalt (er)leben: Diversität als Herausforderung...

Doc.dr.sc. Mirela Müller Odsjek za njemački jezik i književnost Filozofski fakultet u Splitu Poljička cesta 35, 21000 Split E-mail: mmuller@ffst.hr UDK: 316.342 Izvorni znanstveni rad Prihvaćeno: 30.08.2022.

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Kulturelle Vielfalt wird zu einem zunehmend bedeutsamen und immer bewusster wahrgenommenen Phänomen, welches von Relevanz für alle gesellschaftlichen Bereiche ist (besonders an der Hochschulen). Um kulturelle Vielfalt als eine Bereicherung im Zusammenleben zu verstehen, sind ein Perspektivwechsel, eine Reflexion des Handelns und Denkens und eine dialogische Grundhaltung erforderlich. Was bedeutet das nun für die Studierenden der LehrerInnenbildung an der Universität in Graz? Die Forschung erforscht die didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten, um eine mögliche didaktische Differenzierungsformen zu definieren. Ziel der Forschung ist auch die Sensibilisierung der kulturellen Vielfalt unter den Studierenden. So kann die Grundlage für Toleranz zu anderssprachigen Studierenden und

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fremden Kulturen gelegt werden und den Studenten Achtung, Unvoreingenommenheit und Sensibilität gegenüber Anderen vermittelt werden.

Schlüßwörter: Kulturelle Vielfalt, Diversität, Studierende, Forschung, Differenzierungsformen, Toleranz

EINLEITUNG

Kultur ist die Lebensweise, die aus den allgemeinen Bräuchen und Überzeugungen einer bestimmten Gruppe von Menschen besteht. Es bedeutet im Allgemeinen die nicht-biologischen oder sozialen Aspekte des menschlichen Lebens, die im Grunde alles sind, was Menschen in einer Gesellschaft lernen1. Alle Menschen sind gleichwertig. Das Problem ist jedoch, dass die unterschiedlichen Ausprägungen dieser Vielfaltdimensionen in unserer Gesellschaft meist nicht als gleichwertig angesehen und behandelt werden. So sind es meist junge, männliche, heterosexuelle, gesunde Menschen ohne Migrationshintergrund mit christlich-westlicher Prägung, die Achtung und Respekt erfahren und größte Chancen auf gesellschaftliches Ansehen und berufliche Erfolge haben2. Durch diese historisch gewachsenen Verhältnisse und Strukturen hat sich eine vorherrschende Normalitätskultur in Gesellschaft, Wirtschaft und auch in Verwaltungen entwickelt, die vermeintlich „andere“ häufig nicht wahrnimmt oder ausschließt. Diversity hat dagegen eine Kultur der Vielfalt zum Ziel, die jeden einzelnen Menschen in seiner individuellen Vielfalt wahrnimmt, respektiert, wertschätzt und ihm gleiche Rechte gewährt3. Die Verteidigung kultureller Vielfalt ist ein ethischer Imperativ, der untrennbar mit der Achtung der Menschenwürde verknüpft ist. Sie erfordert die Verpflichtung auf Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, insbesondere der Rechte von Personen, die Minderheiten oder indigenen Volksgruppen angehören.4 Also, kulturelle Vielfalt ist ein Prinzip, das die kulturellen Unterschiede zwischen verschiedenen menschlichen Gruppen sowie die Existenz, Koexistenz und Interaktion zwischen verschiedenen

1 Baker, W. (2015). Culture and identity through English as a Lingua Franca: Rethinking concepts and goals in intercultural communication. Developments in English as a Lingua Franca: Vol. 8. Berlin, Boston: De

Gruyter Mouton. https://doi.org/10.1515/9781501502149 2 Dausend, H. (2014). Mit Street Art transkulturelle Lernprozesse intiieren. In F. Matz, M. Rogge, & S.

Siepmann (Eds.), Transkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht: Theorie und Praxis (1st ed., pp. 89–100). Frankfurt a.M: Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften 3 Hanappi-Egger, Edeltraud/Hofmann, Roswitha (2012): Diversitätsmanagement unter der Perspektive organisationalen Lernens: Wissens- und Kompetenzentwicklung für inklusive Organisationen. In: Bendl,

Regine/Hanappi-Egger, Edeltraud/Hofmann, Roswitha (Hg.): Diversität und Diversitätsmanagement.

Wien: facultas.wuv, S. 327-349. 4 https://www.unesco-phil.uni-bremen.de/dokumente/UNESCO/deklaration_kulturelle_vielfalt.pdf

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Kulturen innerhalb desselben geografischen Raums anerkennt und legitimiert5. Durch die kulturelle Vielfalt können die verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen eines Volkes, eines Landes oder einer Region gewürdigt werden, die wiederum aufgrund verschiedener Faktoren durch kulturelle Ausdrucksformen anderer Territorien verändert oder beeinflusst wurden6 .

DIVERSITÄT – EINE CHANCE FÜR DEN EINGANG IN DEN WITERBILDUNGSBEREICH

Bereits seit Anfang der 1990er Jahre fungiert Diversität sowohl in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen als auch in öffentlichen Diskursen zunehmend als sogenanntes „Container‐Konzept“. Dieser vielfältige Gebrauch ergibt sich aus dem hohen Grad der Unbestimmtheit des Begriffs und schreibt diese zugleich fort7 . In der politischen (Diversitätspolitik), wirtschaftlichen (Diversity Management), pädagogischen (Diversity‐Pädagogik) oder gesundheitlichen (Gender Medizin) Praxis etablierte sich Diversität hingegen als zentraler Referenzpunkt im Umgang mit Verschiedenheit 8. Dies hat zur Folge, dass in der soziologischen Auseinandersetzung um Unterscheidungspraktiken oftmals alternativen Ausdrücken/Konzepten wie Differenzen/Differenzierungen, Heterogenität, Intersektionalität oder Ungleichheit der Vorzug gegeben wird9. Vor allem im deutschsprachigen Raum wird mit dem ursprünglich in der Human Rights-Bewegung der 1960er Jahre in den USA geprägten Begriff „Diversity Management“ bzw. „Managing Diversity“ in erster Linie ein normativ orientierendes Konzept für Unternehmen verknüpft, die sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf internationalen und damit diversifizierten Absatzmärkten behaupten und die sich zunehmend auf heterogene Belegschaften einstellen müssen10. Der Kerngedanke des Diversity Managements mit seinen verschiedenen konzeptionellen Spielarten (Weheliye, 2013)11 besteht darin, dass Unternehmen

5 Burwitz-Melzer, E. (2017),Same same but different‘: Inklusion, Heterogenität und Diversität im

Englischunterricht. In E. Burwitz-Melzer, F. G. Königs, C. Riemer, & L. Schmelter (Eds.), Giessener

Beiträge zur Fremdsprachendidaktik. Inklusion, Diversität und das Lehren und Lernen fremder Sprachen:

Arbeitspapiere der 37. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts (pp. 31–42).

Tübingen: Narr Francke Attempto 6 https://de.about-meaning.com/11038445-meaning-of-cultural-diversity 7 Brunow, S. & U. Blien, 2011: Effects of Cultural Diversity on Individual Establishments. Norface Migration

Discussion Paper 2011–6 8 Perko, Gudrun/Czollek, Leah Carola (2008): Gender und Diversity gerechte Didaktik: ein intersektionaler

Ansatz. In: Magazin erwachsenenbildung.at: Gender und Erwachsenenbildung - Zugänge, Analysen und

Maßnahmen, 3, S. 07-1-07-25 9 Ebenda 6 10 Fabian Kessl · Melanie Plößer (Hrsg.), Differenzierung, Normalisierung, Andersheit. Soziale Arbeit als

Arbeit mit den Anderen., VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2010. ISBN 978-3-531-16371-0 11 Weheliye, A. G. (2013). Post-Integration Blues: Black Geeks and Afro-Diasporic Humanism. In L. King, &

S. Moody-Turner (Eds.), Contemporary African American Literature: The Living Canon Indiana University Press.

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marktbedingte Anpassungs-, Flexibilisierungs- und Innovationserfordernisse besser bewältigen können, wenn sie sich darauf einstellen bzw. lernen, das vielfältige Wissen und die vielfältigen Erfahrungen, Talente und Fähigkeiten ihrer Belegschaften besser für ihre Ziele zu nutzen bzw. die Heterogenität von Mitarbeiterinnen (z. B. im Vertrieb) zu fördern (Golly, 2015)12. Also, seit einigen Jahren findet das Konzept des Diversity Managements zunehmend auch Eingang in den Weiterbildungsbereich. Hier wird es allerdings nicht nur im Zusammenhang mit der Entwicklung von Kreativitäts- und Innovationspotenzialen gesehen, sondern auch mit einer erhöhten Chancengerechtigkeit verbunden13. In neuerer Zeit sprechen für die besondere Diversitätsorientierung in der Weiterbildung die Bezugnahme auf zunehmend breiter gefächerte Adressatenkreise und (Aneignungs-) Milieus (Barz & Tippelt, 200414) sowie die Pluralisierung und Diversifizierung von Bildungsträgern, Organisationsformen und Wegen der Bereitstellung von Weiterbildungsmöglichkeiten. Hochschulsysteme zeichnen sich inzwischen durch eine zunehmende Vielfalt von Studierenden, Lehrenden aber auch Mitarbeiterinnen aus. Hochschulen wurden in den letzten Jahren weit geöffnet – Diversität stellt damit kein „neues“ Phänomen dar, das sich allein über die „mitgebrachten“ demografischen Merkmale ihrer Angehörigen (z. B. anhand des Alters, der Nationalität oder des Bildungshintergrunds) manifestiert. Auf der MikroEbene des Lehr-/Lernalltags, z. B. im Rahmen der Lehrveranstaltungen, geht es um eine gelingende Interaktionsgestaltung. Aufgeschlossenheit und Diversitätskompetenz sowohl des wissenschaftlichen als auch des nicht-wissenschaftlichen Personals tragen hier wesentlich über den Einsatz entsprechender Methoden und Praktiken im Bereich Studium und Lehre bei.15 Den Ausgangspunkt für die Betrachtung von Diversität in der Hochschule bildet die Mikroebene des Studierendenverhaltens und der Interaktionen in der einzelnen Lehrveranstaltung. Lehrende setzen mit ihren Lehrveranstaltungskonzeptionen Rahmenbedingungen, innerhalb derer Studierende sich bewegen (sollen). Je nachdem, wieviel Flexibilität und individuelle Anpassbarkeit vorgesehen ist, kommen die Studierenden unterschiedlich gut damit zurecht, d. h. die LehrLernumgebungen sind unterschiedlich inklusiv16. In der Ausgestaltung von diversitätsorientierten hochschulischen Strategien und Maßnahmen nimmt die Ebene der Studiengänge und Studienangebote einen immer höheren Stellenwert ein.17

12 Golly, N. (2015). Diversity: Konzept. Programmatik. Praxis. Außerschulische Bildung, o.J. (1), S. 4–8. 13 Tschenett, Roswitha (2008): Warum - Wozu - Was meint Gender- und Diversitätskompetenz im Bereich

Ausbildung. In: Appiano-Kugler, Iris/Kogoj, Traude (Hg.): Going Gender and Diversity. Ein Arbeitsbuch.

Wien: facultas.wuv, S. 99-112. 14 Barz, H. & Tippelt, R. (Hrsg.) (2004). Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland. Band 2.

Adressaten- und Milieuforschung zu Weiterbildungsverhalten und -interessen. Bielefeld: wbv 15 Regina Aichinger, Frank Linde & Nicole Auferkorte-Michaelis; Editorial: Diversität an Hochschulen –

Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zu exzellenten und inklusiven Hochschulen; Zeitschrift für

Hochschulentwicklung Jg. 15 / Nr. 3 (Oktober 2020); file:///C:/Users/HP/Downloads/67-1-PB.pdf 16 Ebenda 11 17 Ebenda 11

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Abbildung 1. The Four Layers of Diversity (Quelle: eigene Darstellung nach Lee Gardenswartz und Anita Rowe 1995, mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen, Adaptierungen durch ASD und in den Begrifflichkeiten von Surur Abdul-Hussain)

(Quelle/https://erwachsenenbildung.at/themen/diversitymanagement/grundlagen/dimensionen.php)

METHODOLOGIE, FORSCHUNG, DATENERHEBUNG

Die Argumentation des ressourcenorientierten Ansatzes postuliert einen positiven Effekt der Diversität auf die Performanz der Problemforschung. Um kulturelle Vielfalt als eine Bereicherung im Zusammenleben zu verstehen, sind ein Perspektivwechsel, eine Reflexion des Handelns und Denkens und eine dialogische Grundhaltung erforderlich. Was bedeutet das nun für die Studierenden der LehrerInnenbildung an der Universität in Graz? Hier stellte sich auch die didaktische Entscheidung, ob die Studierenden alle das gleiche Ziel im Studienfach: Diversität und Inklusion erreicht haben oder ob sie zieldifferent in der Zukunft arbeiten müssen. Die Forschung erforsche die didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten, um mögliche didaktischen Differenzierungsformen zu definieren. Ziel der Forschung war auch die Sensibilisierung der kulturellen Vielfalt unter den Studierenden an Franz Karl Universität (Institut für Bildungsforschung und PädagoInenbildung der Lehreranstaltung: Diversität und Inklusion) zu erwecken.18 Die Forschung wurde im Studiensemester 2021/2022 durchgeführt. Der Online-Umfragebogen war in den MOODLE-System erstellt in dem Wintersemester 2021/2022 der Lehreranstaltung Diversität und Inklusion.

18 Lehrveranstaluntug/Proseminar: Mittarbeiterin Doz.Mirela Müller, Sommesemestar 2019/2020

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Die Abbildung 1.1. zeigt den Screenshot des Moodls LV: Diversität und Inklusion. Abbildung 1.1. Screenshot des Moodls LV: Diversität und Inklusion.

(Quelle: Autorin)

Im Hinblick auf Ziel und Problemstellung der Forschung wurden folgende bejahende Hypothesen aufgestellt:

H1: Es ist zu erwarten, dass für mehr als die Hälfte der Befragten das gleiche Ziel im Studienfach Diversität und Inklusion erreicht haben

H2: Es ist zu erwarten, dass für mehr als die Hälfte der Befragten die kulturelle Vielfalt wichtig ist.

H3: Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass man die didaktischen Differenzierungsformen für den Unterricht definieren sollte

H4: Es ist zu erwarten, dass es keinen statistischen signifikanten Unterschied zwischen der Studierenden hinsichtlich der Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen gibt

Die Datenerhebung bestand aus fünf Schritten: 1. SPPS Datenanalyse, 2. Online Gruppendiskussion, 3. Theoretischer Bezug (Studien, Ansätze..), 4. Erstellung einem didaktischen Team (Lehrer-Studenten) und 5. Evalutionsanalyse.

RESULTATE, INFERENSTATISTIK UND DISKUSSION

Gegenstand der Forschung waren die Studierende der Lehrveranstalung an der Karl Franzes Universität in Graz (Bildungsforschung und PädagogInnenbildung) der Lerhveranstaltung: Diversität und Inklusion. Insgesamt nahmen 136 Befragte an der Studie teil, davon 69 % zwischen 22 und 30 Jahre, 26 % im Alter von 21 Jahre, 4 % zwischen 32 und 35 Jahre und 1% zwischen 36 und 40 Jahre (Abbildung 2.)

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Abbidlung 2. Alterstruktur der befragten Studierenden (%)

(Quelle: Autorinnen)

Die Abbildung 3. zeigt die Daten über die Anzahl der Befragten auf die Variable „Erfahrung mit Vielfalt und Diversitätsdimensonen“ in Prozent.

Abbildung 3. Die Anzahl der Befragten auf die Variable „Erfahrung mit Vielfalt und Diversitätsdimension

(Quelle: Autorin)

Die Forschung zeigte, dass 91% der Studierenden Erfahrungen mit Vielfalt und Diversitätsdimension hatten und zwar besonders in der Dimension von Religion (51%), Herkunft (49 %) und Gender (48 %). Die Abbildung 4. zeigt die Daten über den Stellenwert bzw. die Wichtigkeit die Diversitätskonzepten an der Universität weiter zu erforschen und zu entwickeln. 76% der Befragten Studieren sind der Meinung, es sei sehr wichtig die Konzepten der Diversität zu entwickeln und nur 1% sind der Meinung, es sei eher unwichtig.

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Abbildung 4. Stellenwert und die Entwicklung von Kompetenzen für den Umgang mit Diversität an der Uni

(Quelle: Autorin)

Die Abbildung 5. zeigt die Daten über die möglichen Faktoren, die einen Einfluss haben könnten auf die didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten. 49% Studierenden haben sich für den Faktor Lernstil entschlossen, 28% für Lerntempo, 16% für Faktor verschiedene Sprachen und 2% für den Faktor Zuwanderungsgeschichte. Das bedeutet, dass die Studierenden einen sehr großen Wert auf den Faktor Lernstil sowie auf den Faktor Lerntempo geben.

Abbildung 5. Möglichen Faktoren für didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten an der LV der Universität

(Quelle: Autorin)

Die Abbildung 6. zeigt die Daten über die Anzahl der Studierenden für die Rangfolge der Relevanz der Diversitätsdimension. Den Studierenden ist sehr wichtig,

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das Geschlecht 38%, die Religion 19%, das Alter 16%, die Behinderungen 12%, die Nationalität 14% und 1% sind der Meinung die sexuelle Orientierung wichtig ist.

Abbildung 6. Die Anzahl der Studierenden für die Tangfolge der Relevanz der Diversitätsdimension

(Quelle: Autorin)

Die Abbildung 7. zeigt die Daten über die Meinungen der Studierenden, was sie von den Chancen denken die, ihre Universität haben könnte.

Abbildung 7. Chancen der Hochschulen in Graz für stärkeres Bewusstsein für Diversität und Inklusion

(Quelle: Autorin)

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53% der Studierenden sind der Meinung, dass die Chancen für die Hochschulen in Graz für stärkeres Bewusstsein für Diversität und Inklusion eher hoch sind und 17% sehr hoch sind.

Die Abbildung 8. zeigt die Daten, dass 81% der Studierenden das gleiche Ziel im Studienfach: Diversität und Inklusion erreicht haben und 19% sagten es neugten die Frage.

Abbildung 8. Das gleiche Ziel im Studienfach: Diversität und Inklusion

(Quelle: Autorin)

INFERENZSTATISTIK

In der Inferenzstatistik wurde eine einseitige Varianzanalyse basierend auf den Abweichungen einzelner Ergebnisse vom arithmetischen Mittel verwendet und die Variation innerhalb der Gruppe, zu der der Proband gehört, beobachtet. Das heißt, in der Varianzanalyse sollte überprüft werden, ob es einen Unterschied zwischen den Befragten einer bestimmten Gruppe (hier zwischen Studienjahren) in der Variable „Differenzierungsformen: soziokulturelle Herkunft und Lernstil“ gibt. Beim Vergleich der Ergebnisse einer abhängigen Variable (befragten meinung) innerhalb einer aus mehreren Ebenen bestehenden unabhängigen Variable (erstes, zweites und drittes Studienjahr Germanistik) wurde eine einseitige Varianzanalyse verwendet. Mit der folgenden Forschungsfrage sollte untersucht werden, ob es einen statistisch signifikanten Unterschied in der Meinung der Befragten zum Merkmal „Differenzierungsformen: soziokulturelle Herkunft und Lernstil“ zwischen Gender, Alter und Studienerfolg der Befragten gibt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.

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Tabelle 1. Ergebnisse einer einseitigen Varianzanalyse der befragten Meinung für die Variable „Differenzierungsformen: soziokulturelle Herkunft und Lernstil“ in Bezug auf Studierende zwischen Gender, Alter und Studienerfolg

Variable

Gender Alter Studienerfolg ∑

M SD

1,11 1,47 1,21 1,41

0,47 0,34 0,24 0,29 Hinwies*p<0,05; **p<0,01; ***p<0,001 (Quelle: Autorin)

F

1,22

Die Varianzanalyse ergab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Studierenden aus dem ersten, zweiten und dritten Studienjahr [F (2, 194) = 1,22, p = 0,29] hinsichtlich der Meinung der Befragten zum Merkmal Differenzierungsformen: soziokulturelle Herkunft und Lernstil in Bezug auf Studierende zwischen Gender, Alter und Studienerfolg. Die Ergebnisse zeigten, dass die Befragten hinsichtlich der Verbesserungsmöglichkeiten und der Kenntnis anderer Differenzierungsformen die gleiche Meinung haben. Der HI-Quadrat-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen der Meinung der Befragten, dass kulturelle Vielfalt in jedem Studienfach eingeführt werden sollte, um den Wert der Vielfalt besser zu erkennen (χ2=11,47; p=0,01; p<.01).

Tabelle 2. Ergebnisse einer einseitigen Varianzanalyse der befragten Meinung für die Variable „Die Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen an der Uni“

Variable

Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen Gender Alter ∑

M

1,23 1,21 1,17 1,12

SD

0,51 0,22 0,29 0,27 Hinwies*p<0,05; **p<0,01; ***p<0,001 (Quelle: Autorin)

F

1,11

Die Varianzanalyse ergab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Studierenden (in Bezug auf die Studierende zwischen Gender und Alter) [F (1, 181) = 1,11, p = 0,27] hinsichtlich der Meinung der Befragten für die Variable der Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen an der Uni. Der HI-Quadrat-Test zeigt einen signifikanten Unterschied zwischen der Meinung der Befragten, dass es keinen statistischen signifikanten Unterschied zwischen der

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Studierenden hinsichtlich der Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen gibt (χ2=11,14; p=0,01; p<.01). Die Forschung hat die didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten erforscht, um eine mögliche didaktische Differenzierungsform zu definieren. Unter Differenzierungsformen waren Lernstil, Lerntempo, soziokulturelle Herkunft, Zuwanderungsgeschichte und Sprachregister und Leistungsfähigkeit gemeint. 49% der Studierenden sind der Meinung, dass der mögliche Faktor für eine didaktische Differenzierungsmöglichkeit an der LV der UNI der Lernstil und der Lerntempo (28%) ist.

FAZIT

Die eigene Identität zu finden, ist heute alles andere als selbstverständlich. Widersprüche und Brüche untergraben die herbeigesehnte Einheit und Kontinuität von innen. Vorstellungen über das Fremde und die Fremden, die zu regelrechten Beziehungsphantasien werden, erzeugen eine Scheinidentität durch Abgrenzung. Um eine in sich gegründete Identität bilden zu können, bedarf es der Auseinandersetzung mit den Fremden in mir und außer mir. Diversität wird im Deutschen zunächst mit dem Begriff Vielfalt übersetzt. Viele Menschen denken dabei zunächst an „ethnische Vielfalt“ – auch weil Diversity oft in Zusammenhang mit Integrationspolitik verwendet wird. Bei Diversität handelt es sich jedoch nicht nur um interkulturelle Vielfalt im Sinne der multiethnischen Zusammensetzung unserer Gesellschaft. Vielmehr umfasst Diversität die Vielfalt aller Menschen und bezieht sich wesentlich auf die sechs im AGG berücksichtigten Merkmale Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion/Weltanschauung und sexuelle Identität. Diverstät ist jedoch noch mehr als eine bloße Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Vielfalt. Diversität ist auch ein menschenrechtlich orientiertes Verständnis von Vielfalt, das auf gleiche Rechte abzielt und dabei die Vielfalt und Komplexität von Menschen und ihren Lebenslagen berücksichtigt. Niemand ist ausschließlich „Frau“, „muslimisch“, „jüdisch“, „alt“ oder „behindert“. Vielmehr sind wir alle in irgendeinem Alter, sind gesund oder leben mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, ordnen uns einem Geschlecht zu oder nicht, haben hetero- oder homosexuelle Partnerschaften, sind religiös oder nicht, pflegen unterschiedliche Weltanschauungen und haben Wurzeln in unterschiedlichen Ländern. Das Problem ist jedoch, dass die unterschiedlichen Ausprägungen dieser Vielfaltsdimensionen in unserer Gesellschaft meist nicht als gleichwertig angesehen und behandelt werden. Selbstreflexion bezieht sich auf die eigene Diversität, den persönlichen Umgang mit Diversität und „Fremdem“, die persönlichen Prägungen und Sozialisationsprozesse, das eigene Handeln, die eigenen Entwicklungsfelder in Bezug auf Diversität etc. Also, man sollte begriffliche Verständigung und konzeptionelle Orientierungen von (kulturelle) Vielfalt und Diversität verstehen. (Kulturelle) Vielfalt ist Pluralisierung, Individualisierung und systemische Integration von Lernprozessen und Diversität ist Heterogenität,

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Inklusion und Interkulturalität im Brennpunkt pädagogischer Gestaltung. Um kulturelle Vielfalt als eine Bereicherung im Zusammenleben zu verstehen, sind ein Perspektivenwechsel, eine Reflexion des Handelns und Denkens und eine dialogische Grundhaltung erforderlich. Was bedeutet das nun für die Studierenden der LehrerInnenbildung an der Universität in Graz? Was bedeutet dies auch für Forschung und die Entwicklung von Konzepten für den Umgang mit Diversität? Ziel der Forschung war die Sensibilisierung der kulturellen Vielfalt, weil man kulturelle Diversität als Wert der internationalen internen Kommunikation verstehen kann. So kann die Grundlage für Toleranz zu anderssprachigen Studierenden und fremden Kulturen gelegt werden und den Studenten Achtung, Unvoreingenommenheit und Sensibilität gegenüber Anderen vermittelt werden. Die Studierenden an der UNI Graz haben erkannt, dass in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten zum Umgang mit Vielfalt hatten. Die momentanen Studierenden haben erkannt, dass Diversitätsdimensionen einen ethnischen Hintergrund im Fokus stand. Insgesamt 76% der befragten Studierenden meinten, dass die Forschung und die Entwicklung von Konzepten für den Umgang mit Diversität an der Uni wichtig sei. 49% der Studierenden sind der Meinung, dass der mögliche Faktor für eine didaktische Differenzierungsmöglichkeit an der LV der UNI der Lernstil und der Lerntempo (28%) ist. 53% der befragten Studierenden meinten, dass die Chancen an der UNI in Graz eher hoch seien für das Bewusstsein der Diversität und Inklusion ist. Die Froschung zeigte, dass auch die Steretypsierung vermieden werden müssen. Die Gefahr besteht besonders, wenn jeweils nur eine einzelne Diversitätsdimensionen isoliert betrachtet wird. Die Forschung hatte vier Hypothesen. H1: Es ist zu erwarten, dass für mehr als die Hälfte der Befragten das gleiche Ziel im Studienfach Diversität und Inklusion erreicht haben. Die Hypothese ist bestätigt. H2: Es ist zu erwarten, dass für mehr als die Hälfte der Befragten die kulturelle Vielfalt wichtig ist. Die Hypothese ist bestätigt. H3: Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass man die didaktischen Differenzierungsformen für den Unterricht definieren sollte. Die Hypothese ist bestätigt. H4: Es ist zu erwarten, dass es keinen statistischen signifikanten Unterschied zwischen der Studierenden hinsichtlich der Bedeutung der Förderung kultureller Vielfalt für den anderen Lehrveranstaltungen gibt. Die Hypothese ist bestätigt. Als konkreten Vorschlag für die Vermeidung eindimensionaler Sterntypenbildung soll man diese Stichpunkten betrachten: inter kategoriale Sichtweise (zewischen Geschlecht und Alter), intra kategoriale Sicht (innerhalb der Dimensionen) und anti kategoriale Zugangswesie (problematisiert eindimensionalen Zugang). Mann sollte auch erfordeliche Kompeteznen erwerben: das grundlegendes Diversitäts-Wissen, die Selbstreflexion der Rolle als Lehrender, die Überprüfung der Lehrmethoden und die Wahrnehmung der Studierenden. Die Lehre soll die Relevanz verdeutlichen (Studierende und Lehrende) und die (kulturelle) Vielfalt leben und gestalten.

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LITERATUR

Baker, W. (2015). Culture and identity through English as a Lingua Franca: Rethinking concepts and goals in intercultural communication. Developments in English as a Lingua Franca: Vol. 8. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton. https://doi.org/10.1515/9781501502149 Barz, H. & Tippelt, R. (Hrsg.) (2004). Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland. Band 2.

Adressaten- und Milieuforschung zu Weiterbildungsverhalten und -interessen. Bielefeld: wbv Burwitz-Melzer, E. (2017). Same same but different‘: Inklusion, Heterogenität und Diversität im

Englischunterricht. In E. Burwitz-Melzer, F. G. Königs, C. Riemer, & L. Schmelter (Eds.),

Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik. Inklusion, Diversität und das Lehren und

Lernen fremder Sprachen: Arbeitspapiere der 37. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des

Fremdsprachenunterrichts (pp. 31–42). Tübingen: Narr Francke Attempto Brunow, S. & U. Blien. (2011). Effects of Cultural Diversity on Individual Establishments. Norface

Migration Discussion Paper 2011–6 Dausend, H. (2014). Mit Street Art transkulturelle Lernprozesse intiieren. In F. Matz, M. Rogge, & S. Siepmann (Eds.), Transkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht: Theorie und

Praxis (1st ed., pp. 89–100). Frankfurt a.M: Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der

Wissenschaften Golly, N. (2015). Diversity: Konzept. Programmatik. Praxis. Außerschulische Bildung, o.J. (1), S. 4–8. Hanappi-Egger, Edeltraud/Hofmann, Roswitha (2012). Diversitätsmanagement unter der Perspektive organisationalen Lernens: Wissens- und Kompetenzentwicklung für inklusive Organisationen. In: Bendl, Regine/Hanappi-Egger, Edeltraud/Hofmann, Roswitha (Hg.): Diversität und Diversitätsmanagement. Wien: facultas.wuv, S. 327-349. Fabian Kessl; Melanie Plößer (Hrsg.) (2010). Differenzierung, Normalisierung, Andersheit. Soziale

Arbeit als Arbeit mit den Anderen., VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage

GmbH, Wiesbaden 2010. ISBN 978-3-531-16371-0 Regina Aichinger, Frank Linde & Nicole Auferkorte-Michaelis; Editorial (2020). Diversität an

Hochschulen – Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zu exzellenten und inklusiven

Hochschulen; Zeitschrift für Hochschulentwicklung Jg. 15 / Nr. 3 (Oktober 2020); file:///C:/

Users/HP/Downloads/67-1-PB.pdf Perko, Gudrun/Czollek, Leah Carola (2008). Gender und Diversity gerechte Didaktik: ein intersektionaler Ansatz. In: Magazin erwachsenenbildung.at: Gender und Erwachsenenbildung - Zugänge, Analysen und Maßnahmen, 3, S. 07-1-07-25 Tschenett, Roswitha (2008). Warum - Wozu - Was meint Gender- und Diversitätskompetenz im

Bereich Ausbildung. In: Appiano-Kugler, Iris/Kogoj, Traude (Hg.): Going Gender and Diversity. Ein Arbeitsbuch. Wien: facultas.wuv, S. 99-112. Weheliye, A. G. (2013). Post-Integration Blues: Black Geeks and Afro-Diasporic Humanism. In

L. King, & S. Moody-Turner (Eds.), Contemporary African American Literature: The Living

Canon Indiana University Press.

Internetquellen:

https://www.unesco-phil.unibremen.de/dokumente/UNESCO/deklaration_kulturelle_vielfalt.pdf https://de.about-meaning.com/11038445-meaning-of-cultural-diversity

DG Jahrbuch, Vol. 29, 2022. str. 157-171 Mirela Müller: Kulturelle Vielfalt (er)leben: Diversität als Herausforderung...

(DO)ŽIVJETI KULTURNU RAZNOLIKOST: RAZLIČITOST KAO IZAZOV (studija slučaja studenata Sveučilišta u Grazu)

Sažetak

Kulturna raznolikost postaje sve važniji i svjesniji percipiran fenomen koji je relevantan za sva područja društva (osobito na sveučilištima). Da bi se kulturna raznolikost shvatila kao obogaćenje zajedničkog života, potrebna je promjena perspektive, refleksija djelovanja i razmišljanja te osnovni dijaloški stav. Što to znači za studente nastavničkih studija na Sveučilištu u Grazu? Istraživanje istražuje mogućnosti didaktičke diferencijacije kako bi se definirali mogući oblici didaktičke diferencijacije. Cilj istraživanja je osvijestiti studente o kulturnoj raznolikosti. Na taj način mogu se postaviti temelji tolerancije prema onim studentima koji govore drugim jezicima i potječju iz različitih kultura s ciljem osvješćivanja poštovanja, nepristranosti i osjetljivosti prema drugima. Ključne riječi: kulturna raznolikost, raznolikost, studenti, istraživanje, oblici diferencijacije, tolerancija

KULTURELLE VIELFALT (ER)LEBEN: DIVERSITÄT ALS HERAUSFORDERUNG (Fallbeispiel der Studierenden an der Universität Graz)

Zusammenfassung

Kulturelle Vielfalt wird zu einem zunehmend bedeutsamen und immer bewusster wahrgenommenen Phänomen, welches von Relevanz für alle gesellschaftlichen Bereiche ist (besonders an der Hochschulen). Um kulturelle Vielfalt als eine Bereicherung im Zusammenleben zu verstehen, sind ein Perspektivwechsel, eine Reflexion des Handelns und Denkens und eine dialogische Grundhaltung erforderlich. Was bedeutet das nun für die Studierenden der LehrerInnenbildung an der Universität in Graz? Die Forschung erforscht die didaktischen Differenzierungsmöglichkeiten, um eine mögliche didaktische Differenzierungsformen zu definieren. Ziel der Forschung ist auch die Sensibilisierung der kulturellen Vielfalt unter den Studierenden. So kann die Grundlage für Toleranz zu anderssprachigen Studierenden und fremden Kulturen gelegt werden und den Studenten Achtung, Unvoreingenommenheit und Sensibilität gegenüber Anderen vermittelt werden. Schlüßwörter: Kulturelle Vielfalt, Diversität, Studierende, Forschung, Differenzierungsformen, Toleranz

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