20 / 21 SPIELZEITHEFT NO 1 AUGUST – DEZEMBER
ALLES SOFORT Ulrich Khuon im Gespräch mit Sonja Zekri Sonja Zekri: Die letzte Premiere des DT vor dem Lockdown war ausgerechnet „Decamerone“ von Boccaccio, inszeniert als deutsch-russische Koproduktion von Kirill Serebrennikov. Ahnten Sie damals schon, dass danach Schluss sein würde? Ulrich Khuon: Das Projekt war schon seit Jahren geplant. Aber an dem Abend war subkutan klar, dass wir nicht weiterspielen können. Das ging ja von einem Tag auf den anderen auf Null. Wir haben noch eine zweite und dritte Vorstellung von „Decamerone“ gezeigt, danach musste ich von unseren 300 Mitarbeiter_innen 280 nach Hause schicken. Ich selbst kam jeden Tag und saß in dem verlassenen Haus am Schreibtisch, habe Zoom-Konferenzen organisiert und mit Menschen kommuniziert, die ich erst Wochen später wiedergesehen habe. Bedrückend. Es war ein Stillstand, der mich in einen halbphilosophierenden Zustand versetzte. Ich fuhr hierher durch diese leeren Straßen und habe eine Verlassenheit erlebt, die eigentlich ein Filmzustand war, ein Theaterzustand. Das Theater handelt ja ohnehin oft von Katastrophen, Einsamkeit, Ausnahmezuständen. Bereitet das die Theater macher_innen auf eine solche Situation vor? Das ist ein Irrtum, der mir selbst unterlaufen ist. Wir würden natürlich auch sagen, dass wir für die Krise zuständig sind. Kein Stück handelt von vorne bis hinten von Wohlbefinden. Theater ist ein Anti-Wellness-Programm. Aber im Theater erlebt das Publikum diese Krisen und ihre Konsequenzen als Beobachter. Wir Künstler_innen sind sehr gut in der Beschreibung des Leidens, der Schmerzvermeidung, der Krisenbewältigung, aber für die Praxis der Krise sind wir nicht besser geeignet als andere.
Theater macht nicht resilient? Nein. In der Krise muss man akzeptieren, dass man die Dinge nicht im Griff hat. Natürlich ist das Leben im Theater ein permanenter Kampf darum, die Dinge in den Griff zu kriegen, aber wir erleben zugleich eine andauernde Angewiesenheit auf andere. Der kleinste Faktor kann alles zerstören. Das ist auch das Tolle am Theater. Nur reflektieren wir diese Angewiesenheit im Alltag nicht. Was hat das Theater in einer echten Krise dann zu bieten? Der Philosoph Odo Marquard wie auch der Soziologe Dirk Baecker haben beschrieben, dass man immer mehr Lösungen als Pro bleme parat haben müsse. Für ein Problem keine präzise Lösung zu haben, ist menschlich. Es geht eher darum, die Probleme durch Lösungen zu überbieten. Das Theater ist ein abschweifendes Medium, das mit seinen Lösungsangeboten in viele Lücken hineingeht, Zwischenräume gestaltet und vielleicht gar nicht die Hauptsache anpackt. Das tun im Corona-Fall vielleicht die Politik oder die Wissenschaft oder in Umweltfragen die Klima-Demon strationen. Wir sind diejenigen, die Probleme identifizieren und Varianten möglicher Lösungen erspielen. Dieses Talent schien über Wochen nicht sehr gefragt zu sein. Die Baumärkte hatten geöffnet, aber für die Bühnen gab es nicht mal Konzepte ... Baumärkte, Bundesliga, Golfplätze, alle sind an uns vorbeigezogen. Es war das reine Schreikonzert, jeder wollte etwas. Und es stimmt ja, das Theater ist unter virologischen Aspekten sehr gefahrgeneigt, außerdem ist es ein leises Medium. Aber nach vier Wochen habe ich in meiner Funktion als Präsident des Deutschen Bühnenvereins dem Deutschlandfunk ein Interview gegeben, und das war ein lautes Interview. Ich habe davon gesprochen, wie erschüttert ich bin. Daraufhin habe ich viele Reaktionen bekommen, auch aus der Politik. Der Bundespräsident hat mich angerufen. Ich habe ihm gesagt, dass uns die Stimme fehlt. Beim ersten Konzert der Berliner Philharmoniker hat er dann vom „Lebensmittel“ Kultur gesprochen. Da spürte man langsam wieder eine Vielstimmigkeit.
Inzwischen kann sich die Politik nicht genug zur Kultur bekennen. Ärgern Sie diese späten Lippenbekenntnisse? Ich hatte immer das Vertrauen darin, dass wir fehlen. Natürlich gab es in der Vergangenheit Fusionen und Schließungen und das Berliner Schillertheater ist ein Menetekel, aber wenn man bedenkt, wie reich die Theaterlandschaft ist, können Sie diese Fälle an einer Hand abzählen. Ich bin in puncto Theater nicht leicht erschütterbar. Wenn es drauf ankommt, sieht man große Solidarisierungen. Kleine Städte mit 20.000, 30.000 Einwohner_innen leisten sich ein Stadttheater. Wir haben auch diesmal viele unterstützende Briefe bekommen. Ja, es gab die Lücke, aber es war eine Lücke, in der einem bewusster wurde, was einem fehlt. Insofern war dieses Erwachen der Politik für mich kein Stich. Ich hatte erwartet, dass es so kommt. Das DT hat – wie viele andere Theater – einiges ins Netz gebracht. Eine beglückende Erfahrung oder ein Notnagel? Es war die angemessene Art, in Verbindung zu treten. Einige Theater sind ängstlich, was das Digitale angeht. Das ist völlig überflüssig. Das Theater hat sich immer mit neuen Medien auseinandergesetzt: Stummfilm, Film, Fernsehen, Internet. Das muss es auch. So wie man Teil einer Kultur ist, ist man auch Teil einer digitalen Kultur, die den Lebensrhythmus, die Kommunikation verändert. Keine Sorge, dass das Digitale das Theater überflüssig macht? Das Junge DT schreibt auf seiner Seite „Live UND Digital“, dabei blinkt das UND auf. Wir können viel selbstbewusster sein. In jeder Wohnung steht ein Fernseher. Als der aufkam, dachte man auch, die Leute gehen nicht mehr ins Theater. Aber sie gehen ins Theater, ins Fußballstadion, ins Restaurant. Wer ein Stück im Internet sieht, muss es nicht ganz sehen, er kann zwischendurch rausgehen, ein Bier holen. Er investiert nichts. Im Theater funktioniert das nicht. Wir gehen dorthin, machen die Erfahrung mit anderen, wir erleben etwas. Für einen Moment ist der/die Zuschauer_in vom Zwang befreit, Dinge gleichzeitig tun zu müssen. Es ist totale Gegenwart.
Das Festival RADAR OST haben Sie ganz ins Netz verlegt. Ja. Wir haben gesagt, wenn es nicht nur ein Notnagel sein soll, dann machen wir es ganz groß. Wir haben Inszenierungen von Kirill Serebrennikov, Ewelina Marciniak und Timofej Kuljabin gestreamt, die noch nie in Deutschland zu sehen waren. Daneben gab es auch Neuinszenierungen, man konnte ins virtuelle DT gehen, auf die Große Bühne, in die Garderobe, überall wartete ein anderes Format, darunter auch Nachgespräche oder Lecture Performances. Die neue Spielzeit beginnt unter Corona-Bedingungen. Zu den neuen Regeln gehören 1,5 Meter Abstand für die Schauspieler_innen, bei lautem Sprechen 6 Meter. Kann man da noch spielen? Der Schweizer Bühnenverein hat ein ganzes Buch rausgebracht, wir haben nur eine kurze Liste. Man kann es auf ein paar Prinzipien reduzieren. Alles dreht sich um Abstand und Hygiene. Die Regeln sind einfach, aber hart, wie eben die 1,5 Meter Abstand für alle. Sie starten mit „Melissa kriegt alles“ von René Pollesch. Wie reagiert er auf die Vorschriften? René Pollesch musste im März die Proben für „Number Four“ abbrechen und hat, wie ich, sehr darunter gelitten. Im Juni hat er wieder angefangen – die Uraufführung von „Melissa kriegt alles“ ist am 29. August – und natürlich ist alles komplizierter. Unser hausinterner Sicherheitsausschuss hat eine Gefährdungsanalyse gemacht. Pollesch kam selbst mit einem Fieberthermometer ins Haus, weil er auf keinen Fall wieder abbrechen, sondern lieber alle Auflagen erfüllen wollte. Pollesch-Stücke sind Diskurs-Wasserfälle, die thematisch kreiseln und immer bleibt etwas anderes hängen. Deshalb war das kein Todesstoß für seine Art zu arbeiten. Peter Handkes „Zdeněk Adamec“ wird in Salzburg Uraufführung haben, danach inszeniert es Jossi Wieler für das DT. Warum? Ich lese seit vielen Jahren Stücke, aber ich habe trotzdem nicht sofort begriffen, was für ein großartiger Text das ist. Zdeněk
Adamec war ein junger Tscheche, der sich 2003 auf dem Prager Wenzelsplatz verbrannt hat. Er wurde vergessen. Handkes Stück ist ein tastender Text, es könnte so sein oder so. Eine Gruppe von Menschen bewegt sich vielstimmig um diesen vergessenen Menschen. Wie Handke das angeht, schon am Anfang die Räume öffnet und nicht einmal klar ist, wo es genau spielt, das finde ich in unserer verbissenen Ich-nagel-dich-fest-Gesellschaft großartig. Handke ist ja auch ganz gut im Festnageln ... … aber auch ein Meister der kleinsten Bewegungen. Und in diesem Stück verfolgt er einen Selbstmord, über den die Zeit hinweggegangen ist. Eine übersehene Not, und er findet eine Sprache dafür. Sie planen zehn Premieren bis Ende Dezember. Weniger als sonst? Wir hätten in dieser Spielzeit ohnehin weniger gemacht als in den Vorjahren. Ein paar Premieren vom Frühjahr mussten wir in den Herbst verlegen. Wir zeigen Tennessee Williams‘ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ in der Regie von Jette Steckel und Timofej Kuljabins „Fräulein Julie“ nach Strindberg, wenn wir das Nähe-Problem gelöst kriegen. Anne Lenk inszeniert „Maria Stuart“ in einem Setzkasten als Bühnenbild. Zu „Maria Stuart“ passt das sehr gut, es ist ja eine Einsamkeitstragödie. Und da das Stück eine wahnsinnige Dramatik hat, ist es nicht nur eine Kopfgeburt. Das wird spannend, wenn Elisabeth und Maria ihre großen Auseinandersetzungen haben, wie es dann mit dem Abstand wird. Machen all diese Regeln die Theatermacher_innen und Schauspieler_innen künstlerisch produktiv? Ein corona bedingter Dogma-Stil? Ich würde nicht sagen, dass ich die neuen Begrenzungen umarme, aber wir schauen, welche/r Regisseur_in welche Tendenz hat. Wo es nicht geht, versuchen wir, wie im Sport Infektionsgruppen zu bilden, die regelmäßig getestet werden.
Isolation oder, umgekehrt, Zwangsgemeinschaft sind die großen Themen der vergangenen Monate. Wie viel davon findet sich im Spielplan? Die Gemeinschaft ist immer beides, sie ist die Lösung, aber auch das Problem, die Hölle, wie Sartre weiß. Im September machen Sophie Rois, Manuel Harder und Ulrich Matthes eine Szenische Lesung von Friedrich Dürrenmatts Komödie „Play Strindberg“. Das ist eine Art Quarantäne für Paare. Sebastian Hartmann inszeniert Thomas Manns „Zauberberg“: noch mehr Einsamkeit, diesmal in frischer Bergluft. Ja, die Auflösung der Zeit auf diesem Zauberberg geht Hartmann nicht als Nacherzählung an, sondern als philosophisches Gewusel, viele Stimmen treffen aufeinander. Er wird sich eher an den Thematiken von Mann orientieren, der Gesellschaft, die sich auf dem Zauberberg der Zuspitzung vor dem Ersten Weltkrieg entzieht. Ein physischer Stillstand, während außen viel passiert. Amir Reza Koohestani will „Woyzeck Interrupted“ inszenieren. Wie stehen die Chancen, dass er Iran verlassen darf? Das wird man sehen. Er wird das Stück in eine Zeit verlagern, die die jetzige Zeit aufnimmt. Wir wollen die Inszenierung im Dezember zeigen, er müsste im Herbst anfangen zu proben. Wir hoffen, dass es klappt. Die AUTORENTHEATERTAGE sollten ebenfalls im Juni stattfinden, kommen aber im Oktober. Wir haben zehn Aufträge für Kurzstücke vergeben, auch, um Autor_ innen in dieser harten Zeit zu sagen: Wir brauchen euch. Außerdem holen wir die Lange Nacht der Autor_innen nach, mit drei Uraufführungen aus Graz, Leipzig und von uns. Unser Beitrag, der danach auch ins Repertoire geht, ist Rosa von Praunheims Stück „Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs“, eine rabiate Groteske über AfD, Hitler und Schwulsein.
Ihr Spielzeit-Motto heißt ALLES SOFORT. Ein Corona-Motto? Nicht nur. Es gibt gerade mehrere gesellschaftliche Bewegungen, die diese Frage aufwerfen, sie demonstrieren gegen Klimawandel, Rassismus, für Geschlechtergerechtigkeit. Dieses „Das wird sich in der Demokratie schon entwickeln“ reicht ihnen nicht. Und ich kann das verstehen, beispielsweise in der Frage der Geschlechtergerechtigkeit. Als ich vor 30 Jahren als Intendant angefangen habe, gab es unter allen Intendanten nur eine Frau. Jetzt sind es 22 Prozent Frauen, aber es sind auch 30 Jahre. Ich habe eine Zeitlang selbst beschwichtigt und gesagt, es hat sich ja was verändert. Aber inzwischen denke ich, 22 Prozent sind 22 Prozent, und nicht 40 oder 50. Und für 30 Jahre ist das zu wenig. Es ist kein Spaziergang. Der wertebasierte Verhaltenskodex für die Theater, den ich im Bühnenverein mitausgehandelt habe, war unsicher bis zum letzten Moment. Es geht um Macht, natürlich geht es um Macht. Und leider ist es immer noch ein Thema. Das ist überhaupt nicht beendet. „Alles Sofort“ ist eine steile, freche, manchmal hilfreiche, manchmal aber auch gefährliche Forderung. ALLES SOFORT – mehr Utopie als Drohung? Es gibt ja die Warnung, dass „Alles Sofort“ demokratiefeindlich ist, weil die Demokratie das langsame Aushandeln des Kompromisses braucht. Aber nehmen wir den Unterschied zwischen Arm und Reich, da wird die Kluft immer größer, unerträglich groß. Da kann man doch nicht einfach abwarten, bis der Kapitalismus alles regelt. Die Menschen sind anpassungsfähig, aber im Kern verändern sie sich dann doch nur ungern. Das gilt für Schauspieler_ innen und Theaterleute wie für jeden anderen. Corona hat auch gezeigt: Man kann selbst entscheiden, ob man lernen will. Sonja Zekri ist Autorin und Journalistin sowie Feuilletonchefin der Süddeutschen Zeitung. Ihre Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Kultur, Religion, Osteuropa und Nahost.
10
ENSEMBLE & GÄSTE
*Feste Gäste
Elias Arens Harald Baumgartner Maren Eggert Samuel Finzi* Michael Gerber* Felix Goeser Christian Grashof* Paul Grill Lorena Handschin Manuel Harder Corinna Harfouch* Judith Hofmann Lisa Hrdina Jürgen Huth* Alexander Khuon Katrin Klein Božidar Kocevski Wolfram Koch* Marcel Kohler Peter René Lüdicke Franziska Machens Dagmar Manzel* Ulrich Matthes Katharina Matz* Jeremy Mockridge Helmut Mooshammer Kathleen Morgeneyer Bernd Moss
Markwart Müller-Elmau Linda Pöppel Jörg Pose Linn Reusse Sophie Rois Anja Schneider Barbara Schnitzler* Natali Seelig Caner Sunar Enno Trebs Birgit Unterweger Niklas Wetzel Katrin Wichmann Julia Windischbauer Simone von Zglinicki* Almut Zilcher Regine Zimmermann
Kathrin Angerer Javeh Asefdjah Filipp Avdeev Celia Bähr Jade Pearl Baker Claes Bang Franz Beil Margit Bendokat Antonia Bill Rainer Bock Heiner Bomhard Katja Bürkle Frank Büttner Gérôme Castell Ben Clark Dela Dabulamanzi Georgette Dee Andreas Döhler Meike Droste Edgar Eckert Laura Eichten Alexandra Finder Christoph Franken Sven Fricke Yang Ge Juliana Götze Michael Goldberg Olivia Gräser Olivia Grigolli Andreas Grötzinger Christine Groß Moritz Grove
Nina Gummich Oleg Gushchin Christian Hankammer Luisa Hart Gabriele Heinz Barbara Heynen Thorsten Hierse Daniel Hoevels Nina Hoss Camill Jammal Nadim Jarrar Toni Jessen Peter Jordan Maral Keshavarz Maike Knirsch Johanna Kolberg Georgij Kudrenko Peter Kurth Jürgen Kuttner Judy LaDivina Ole Lagerpusch Jürgen Lehmann Benjamin Lillie Karin Lithman Hans Löw Astrid Meyerfeldt Wiebke Mollenhauer Julia Nachtmann Dario Neumann Thomas Neumann Martin Otting Peter Pagel
Milan Peschel Elke Petri Justus Pfankuch Matze Pröllochs Aleksandra Revenko Katharina Schenk Kara Schröder Max Simonischek Jonas Sippel Bernd Stempel Holger Stockhaus Yannik Stöbener Max Thommes Ingo Tomi Brigitte Urhausen Jutta Wachowiak Cordelia Wege Timo Weisschnur Charlotte Will Angela Winkler Susanne Wolff Susanne-Marie Wrage Martin Wuttke Jirka Zett Przemek Zybowski
sowie Studierende und Absolvent_innen der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, der Universität der Künste Berlin und Darsteller_innen des Jungen DT
PREMIEREN & REPERTOIRE
PREMIEREN AUGUST – DEZEMBER
MELISSA KRIEGT ALLES von René Pollesch Regie: René Pollesch Uraufführung: 29. August 2020, Deutsches Theater Eine Inszenierung des Jungen DT CORPUS DELICTI Ein multimediales Klassenzimmerstück nach dem Roman von Juli Zeh Regie: Robert Lehniger Premiere: 15. September 2020, Heinz-Berggrün-Gymnasium HITLERS ZIEGE UND DIE HÄMORRHOIDEN DES KÖNIGS von Rosa von Praunheim Regie: Rosa von Praunheim unter Mitarbeit des Ensembles Uraufführung: 2. Oktober 2020, Kammerspiele ZDENĚK ADAMEC von Peter Handke Regie: Jossi Wieler Deutsche Erstaufführung: 21. Oktober 2020, Kammerspiele MARIA STUART von Friedrich Schiller Regie: Anne Lenk Premiere: 30. Oktober 2020, Deutsches Theater DER ZAUBERBERG nach Thomas Mann Regie: Sebastian Hartmann Premiere: 20. November 2020, Deutsches Theater FRÄULEIN JULIE nach August Strindberg Regie: Timofej Kuljabin Premiere: 22. November 2020, Kammerspiele
PREMIEREN AUGUST – DEZEMBER
DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH von Tennessee Williams Regie: Jette Steckel Premiere: 11. Dezember 2020, Deutsches Theater WOYZECK INTERRUPTED von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani nach Georg Büchner Regie: Amir Reza Koohestani Premiere: 18. Dezember 2020, Kammerspiele MERCEDES von Thomas Brasch Regie: Charlotte Sprenger Premiere: 20. Dezember 2020, Box AUTOREN[THEATER]TAGE 2020 mit drei Festival-Uraufführungen und zehn neuen Kurzstücken 2. – 4. Oktober 2020, Deutsches Theater und Kammerspiele
REIHEN UND SALONS GREGOR GYSI TRIFFT ZEITGENOSSEN Gespräche am Sonntagvormittag FUSSBALLSALON mit Christoph Biermann (11Freunde) und Gästen MÜLLERSALON Eine Kooperation mit der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft POPSALON Balzer und Müller laden ein VON MAINZ BIS AN DIE MEMEL Videoschnipselvorträge von Kuttner
DEUTSCHES THEATER 4.48 PSYCHOSE von Sarah Kane BERLIN ALEXANDERPLATZ nach dem Roman von Alfred Döblin CRY BABY von René Pollesch DAS SPIEL IST AUS von Jean-Paul Sartre DECAMERONE von Kirill Serebrennikov nach Giovanni Boccaccio DER HAUPTMANN VON KÖPENICK von Carl Zuckmayer DER MENSCHENFEIND von Molière TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller DIE GLASMENAGERIE von Tennessee Williams DIE MÖWE von Anton Tschechow DIEBE von Dea Loher DON QUIJOTE von Jakob Nolte nach Miguel de Cervantes DREI SCHWESTERN nach Anton Tschechow FRANZISKA LINKERHAND nach dem Roman von Brigitte Reimann GIFT von Lot Vekemans HAVE A CUP OF TEA MIT SOPHIE ROIS Songs und Storys über Inzest, Unschuld und Klassenbewusstsein HEKABE – IM HERZEN DER FINSTERNIS nach Homer / Euripides HUNGER. PEER GYNT nach Knut Hamsun / Henrik Ibsen LEAR nach William Shakespeare und: DIE POLITIKER von Wolfram Lotz LET THEM EAT MONEY. WELCHE ZUKUNFT?! von Andres Veiel in Zusammenarbeit mit Jutta Doberstein (LIFE ON EARTH CAN BE SWEET) DONNA von René Pollesch NATHAN DER WEISE von Gotthold Ephraim Lessing SOPHIE ROIS FÄHRT GEGEN DIE WAND IM DEUTSCHEN THEATER nach dem Roman „Die Wand” von Marlen Haushofer SOPHIE ROIS MACHT THEATER Szenische Lesung mit Musik ULYSSES nach James Joyce WARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett ZEITEN DES AUFRUHRS nach dem Roman von Richard Yates
KAMMERSPIELE AUSWEITUNG DER KAMPFZONE nach dem Roman von Michel Houellebecq BIOGRAFIE: EIN SPIEL von Max Frisch BLACK MARIA von René Pollesch DAS MISSVERSTÄNDNIS von Albert Camus DER PLAN VON DER ABSCHAFFUNG DES DUNKELS nach dem Roman von Peter Høeg DIE RÄUBER Eine Überschreibung nach Friedrich Schiller DIE STILLEN
TRABANTEN von Clemens Meyer EISLER ON THE BEACH Eine kommunistische Familienaufstellung mit Musik ENDSPIEL von Samuel Beckett GERTRUD von Einar Schleef GLAUBE LIEBE HOFFNUNG von Ödön von Horváth und Lukas Kristl HASTA LA WESTLER, BABY! Ein deutsches Theater mit Musik IN STANNIOLPAPIER von Björn SC Deigner ISMENE. SCHWESTER VON von Lot Vekemans IT CAN’T HAPPEN HERE nach dem Roman von Sinclair Lewis JEDERMANN (STIRBT) von Ferdinand Schmalz KOMMT EIN PFERD IN DIE BAR von David Grossman MEDEA. STIMMEN von Christa Wolf ODE von Thomas Melle PERSONA von Ingmar Bergman PHILOKTET von Heiner Müller TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN von Nikolai Gogol TAPE von Stephen Belber TSCHICK nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf UGLY DUCKLING von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen VÄTER UND SÖHNE von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew
BOX, BAR UND SAAL AM BODEN von George Brant DAS GEWÄCHSHAUS von Jordan Tannahill DAS HEXENLIED Ein Balladenabend DER HALS DER GIRAFFE nach dem Roman von Judith Schalansky DER KLEINE KÖNIG DEZEMBER Ein Familienstück nach dem Buch von Axel Hacke DIE GESCHICHTE HAT UNS WIEDER Eine Lesung DIE PEST nach dem Roman von Albert Camus FABIAN nach dem Roman von Erich Kästner GESCHICHTEN VON HIER: GLAUBE LIEBE HOFFNUNG Ein Projekt von Frank Abt HUNDEHERZ nach Michail Bulgakow JUTTA WACHOWIAK ERZÄHLT JURASSIC PARK Ein Theaterabend von Jutta Wachowiak, Eberhard Petschinka und Rafael Sanchez KÖNIG UBU von Alfred Jarry LENZ von Georg Büchner THE EVIL von Jan Guillou TRANSIT von Anna Seghers TROPFEN AUF HEISSE STEINE von Rainer Werner Fassbinder VATER von Dietrich Brüggemann ZU DER ZEIT DER KÖNIGINMUTTER von Fiston Mwanza Mujila ZU UNSEREN FÜSSEN, DAS GOLD, AUS DEM BODEN VERSCHWUNDEN von Svealena Kutschke
AUGUST
MELISSA KRIEGT ALLES
Uraufführung: 29. August 2020, Deutsches Theater
von René Pollesch Regie: René Pollesch „Ich hab neulich son Buch angefangen zu lesen, über nen Erickson, das ist ein Psychotherapeut in Amerika gewesen, und worum der sich aber eigentlich gekümmert hat, ist Hypnose. Da werden verschiedene Methoden angerissen, wie man jemanden in Hypnose versetzen kann, und es gibt nicht nur die klassische Variante mit Finger hin und her oder Pendel oder so. Er sagt, man kann einfach auch jemandem das eine sagen, und dann das andere, das dem komplett widerspricht, dann kann man den schon son bisschen in Trance versetzen. In meinem Leben ja auch, wenn ich zum Beispiel sage, ich krieg Hartz IV und trotzdem wird mir gesagt, kauf möglichst alles Bio oder so, für die guten Hühner, ja? Und wie soll ich denn das machen? Ich bin natürlich, wie soll ich sagen, wenn ich Eier kaufe, permanent in Trance. Weil einerseits, sozusagen, ist der Befehl, ich soll die Bioeier kaufen und andererseits habe ich das Geld überhaupt nicht dafür. Ich kauf eine Woche lang im Monat die Bioeier und kann dann drei Wochen lang nix mehr essen. Eigentlich bin ich schon in Trance, wenn ich im Supermarkt Eier kaufe. So laufe ich durch nen Supermarkt. Und so stehn die auch in der Bank herum oder in der Pizzeria, das ist dann auch komplett egal. Du hast diese Bioeier im Kopf und steuerst dann bei Rewe auf die Ja!-Kisten zu. Oder was die Kommunisten hinkriegen müssen, das Paradox eben, das die Rechten nicht hinkriegen. Das Paradox, dass ich gleichzeitig eine neue Gesellschaft aufbauen und alles revolutionieren will. Der Kommunismus verlangt Leben und Tod gleichzeitig. Linke Revolutionäre sind eben permanent in Trance, während die Rechten quasi so aussehen, aber eigentlich eher stumpf sind.“
OKTOBER
HITLERS ZIEGE UND DIE HÄMORRHOIDEN DES KÖNIGS
Uraufführung: 2. Oktober 2020, Kammerspiele
von Rosa von Praunheim Regie: Rosa von Praunheim unter Mitarbeit des Ensembles Treffen sich zwei Schauspieler – und nehmen die aktuelle politische Großwetterlage zum Anlass für einen wilden und sehr musikalischen Ritt durch die deutsche Geschichte. Wo sich Hitler und Friedrich der Große begegnen, kommen die allerintimsten Fragen auf den Tisch: Fragen nach der Verdauung genauso wie Fragen nach Deutschlands Zukunft. Die politische Farce des Autors und Filmemachers Rosa von Praunheim ist eins der Gewinnerstücke der AUTORENTHEATERTAGE 2020. Gemeinsam mit zwei spiel- und singwütigen Darstellern bringt der Autor das Stück in Eigenregie zur Urauf führung. Scharfzüngig und böse, grell und komisch: Deutsches Theater.
OKTOBER
ZDENĚK ADAMEC
Deutsche Erstaufführung: 21. Oktober 2020, Kammerspiele
von Peter Handke Regie: Jossi Wieler „Eine weiträumige Szene, mit Öffnungen nach allen Seiten“, ein unbestimmbarer Ort. Vielleicht die spanische Provinz Avila, vielleicht Humpolec in Böhmen. „Zeit: jetzt oder sonstwann“. Passanten, einzeln und in Grüppchen, sich nach und nach zerstreuend. „Doch nein: einige von uns sind auf dem Plan geblieben, im Abstand zueinander, einzeln, ein jeder für sich“. Es wird Abend, dann Nacht. Mit dieser Stimmungslandschaft beginnt Peter Handkes neues Stück. Im Zentrum des Gesprächs, das sich zwischen den Übriggebliebenen entspinnt, steht ein Drama, das bereits stattgefunden hat: Im März 2003 übergießt sich der 18-jährige Zdeněk Adamec auf dem Wenzelsplatz in Prag mit fünf Litern Benzin und entzündet dann ein Streichholz. Einige der Figuren haben recherchiert, kennen Gerüchte und Fakten aus dem Leben des jungen Selbstmörders. Andere schweifen ab. „Mit wahren Begebenheiten könnt ihr mich jagen“, sagt einer. „Schaut, das Rot der Kirschen“, eine andere. Leicht und schwebend erzählt Peter Handkes neues Stück von einem Titelhelden, der keiner ist: An einem Nicht-Ort, aus einer Nicht-Zeit heraus entsteht die NichtGeschichte eines Vergessenen. Was kann man wissen über einen Menschen? Was brennt sich ein und was bleibt ohne jede Spur? Handkes Figuren sind Menschen, die mit ihren Fragen, Behauptungen, Andeutungen oft spöttisch und ironisch um das Rätsel eines Menschen kreisen, das sie in Wirklichkeit beunruhigt und berührt.
OKTOBER
MARIA STUART
Premiere: 30. Oktober 2020, Deutsches Theater
von Friedrich Schiller Regie: Anne Lenk Maria Stuart, katholische Königin von Schottland, ist vor ihrem Volk geflohen, das ihr Auftragsmord an ihrem Gatten vorwirft. In England hofft sie bei ihrer Cousine, der protestantischen Königin Elisabeth, auf politisches Asyl, erhebt gleichzeitig aber Anspruch auf ihre Krone, als deren rechtmäßige Erbin sie sich sieht. Sie wird gefangen genommen und interniert, Befreiungsversuche von jungen Rettern schlagen fehl. Doch Marias Glanz strahlt auch aus dem Kerker heraus: Sie kann auf ihre treue Anhängerschaft zählen und weiß Frankreich an ihrer Seite. Nach mehreren vereitelten Mordanschlägen auf Königin Elisabeth, die ihr angelastet werden, soll sie hingerichtet werden. In Elisabeths Beraterstab gehen die Meinungen auseinander, ein Versöhnungsversuch in Form eines Aufeinandertreffens der beiden Königinnen scheitert grandios. Dennoch zögert Elisabeth das Todesurteil zu vollstrecken und fürchtet die Entscheidung in einem Duell, das keine Siegerin kennen wird. Friedrich Schillers „Maria Stuart” ist ein Ränkespiel im Geflecht von Politik, Religion, Liebe und Macht, dem alle Figuren unentrinnbar unterworfen sind. Er zeichnet ein Tableau von Mächtigen, die Verantwortung scheuen und an ihren Positionen ersticken. Und er zeigt sie als zutiefst menschliche Charaktere, die in ihrem Tun oder Nicht-Tun einsam, isoliert und unfrei immer wieder bei sich selbst landen. Sartre: „Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt. Denn wenn er erst einmal in die Welt geworfen ist, dann ist er für alles verantwortlich, was er tut.“
NOVEMBER
DER ZAUBERBERG
Premiere: 20. November 2020, Deutsches Theater
nach Thomas Mann Regie: Sebastian Hartmann „Was ist die Zeit?“, unter diese Leitfrage stellt Sebastian Hartmann seine Adaption des „Zauberbergs“ von Thomas Mann. „Ein Geheimnis,“ schreibt dieser, „wesenlos und allmächtig. Eine Bedingung der Erscheinungswelt, eine Bewegung, verkoppelt und vermengt dem Dasein der Körper im Raum und ihrer Bewegung. Wäre aber keine Zeit, wenn keine Bewegung wäre? Keine Bewegung, wenn keine Zeit? Ist die Zeit eine Funktion des Raumes? Oder umgekehrt? Oder sind beide identisch? Die Zeit ist identisch, sie hat verbale Beschaffenheit, sie ‚zeitigt’. Was zeitigt sie denn? Veränderung! Jetzt ist nicht Damals, Hier nicht Dort, denn zwischen beiden liegt Bewegung. Da aber die Bewegung, an der man die Zeit misst, kreisläufig ist, in sich selber beschlossen, so ist das eine Bewegung und Veränderung, die man fast ebensogut als Ruhe und Stillstand bezeichnen könnte; denn das Damals wiederholt sich beständig im Jetzt, das Dort im Hier. Da ferner eine endliche Zeit und ein begrenzter Raum auch mit der verzweifelt sten Anstrengung nicht vorgestellt werden können, so hat man sich entschlossen, Zeit und Raum als ewig und unendlich zu ‚denken‘, in der Meinung offenbar, dies gelinge, wenn nicht recht gut, so doch etwas besser. Bedeutet aber nicht die Statuierung des Ewigen und Unendlichen die logisch-rechnerische Vernichtung alles Begrenzten und Endlichen, seine verhältnismäßige Reduzierung auf Null? Ist im Ewigen ein Nacheinander möglich, im Unendlichen ein Nebeneinander?“
NOVEMBER
FRÄULEIN JULIE
Premiere: 22. November 2020, Kammerspiele
nach August Strindberg Fassung von Timofej Kuljabin und Roman Dolzhanskij Regie: Timofej Kuljabin Liebe und Macht, Selbstbehauptung und Unterwerfung, sozialer Status, Rollenerwartungen und deren Überschreitung: Mit kühler Präzision sezierte August Strindberg in „Fräulein Julie” (1889) die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit der Geschlechterverhältnisse. Für ihre Überschreibung haben Timofej Kuljabin und Roman Dolzhanskij einen Ausgangspunkt gewählt, der sich von dem Strindbergs radikal unterscheidet. Indem sie mit Julies Verlobtem eine Figur auf die Bühne stellen, von der bei Strindberg nur gesprochen wird, erzählen Kuljabin und Dolzhanskij die Geschichte um Julie, ihren Angestellten Jean und dessen Freundin Christine als eine Geschichte über Einsamkeit, Egoismus, Gier und Verrat im Zeitalter der Überwachungstechnologie. Timofej Kuljabin ist künstlerischer Leiter am Theater Rote Fackel in Nowosibirsk und einer der derzeit aufregendsten Regisseure Russlands.
DEZEMBER
DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH
Premiere: 11. Dezember 2020, Deutsches Theater
von Tennessee Williams Regie: Jette Steckel Big Daddy hat Geburtstag und versammelt seine Familie zu einer „Feier des Lebens“ – aber alle außer ihm und seiner Frau Big Mama wissen, dass er Krebs hat und bald sterben wird. Sein trinkender Lieblingssohn Brick, dessen Frau Maggie, der älteste Sohn Gooper und seine Frau Mae mitsamt ihrer Kinderschar, sie sind getrieben von Hunger nach Geld und Besitz, nach Liebe und Anerkennung und haben eine tödliche Angst vor dem Leben, dem Abstieg, der Krankheit, dem Tod und ihrer Sexualität. Maggie, die Katze auf dem heißen Blechdach, versucht mithilfe einer Lüge die Heuchelei und Verlogenheit der Familie zu durchbrechen, sie will um Brick kämpfen und Big Daddy seinen letzten Wunsch nach einem Erben erfüllen. Den „Charme der Besiegten“ hat sie nicht, sie möchte gewinnen. In seinem 1955 mit dem Pulitzer-Preis prämierten Stück zeichnet Tennessee Williams das Bild einer inhumanen, kapitalistischen Gesellschaft in ihrem Zerfall, in der die Lüge attraktiver ist als die Wahrheit und eine Familie in eine existenzielle Krise gerät, als unbewusste Wünsche und Verdrängtes ausgesprochen werden. „Das mensch liche Wesen ist eine Bestie, die sterben muss, aber diese Tatsache, dass sie sterben muss, erfüllt sie noch lange nicht mit Mitleid für die anderen.“
DEZEMBER
WOYZECK INTERRUPTED
Premiere: 18. Dezember 2020, Kammerspiele
von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani nach Georg Büchner Regie: Amir Reza Koohestani Zwei Dinge weiß man über Woyzeck, die Titelfigur des Fragments von Georg Büchner: Er stand ganz unten in der Gesellschaft. Und er ermordete Marie, seine Geliebte. „Woyzeck“ ist unzählige Male inszeniert worden und hat seinen Protagonisten als Prototyp eines Opfer-Täters etabliert. Büchner lenkt den Blick auf ein strukturelles Moment und zeigt, wie Unterdrückung ihrerseits Gewalt hervorbringt. Doch der Fokus auf Woyzecks Schicksal verstellt: Büchners Stück ließe sich auch in dem Sinn erzählen, dass es die patriarchale Gewalt in Geschlechterverhältnissen fortschreibt. Alle drei Tage stirbt heutzutage in Deutschland eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner. Das ist der Punkt, an dem die Dramatikerin Mahin Sadri und der Regisseur Amir Reza Koohestani mit ihrer Weitererzählung ansetzen. Sie beginnt mit einer Unterbrechung. Ein Schauspielerpaar – er Woyzeck, sie Marie – sitzt zuhause fest, die weiteren Proben zu Büchners „Woyzeck“ sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Ihre unterschiedlichen Haltungen zu den Figuren entwickeln sich zum Konflikt im Privaten. Der Stau der Aggressionen wächst in der Enge der gemeinsamen Hochhauswohnung, bis es zum Ausbruch kommt. Ist es möglich, den Teufelskreis von Unterdrückung und Gewalt zu unterbrechen?
DEZEMBER
MERCEDES von Thomas Brasch Regie: Charlotte Sprenger „So will Person Person gleich zueinander und einander fliehn, kreuzt eins des andern Weg und stellt sich ihm auch quer und ist des andern Hindernis wie es sein eigenes ist.“
Premiere: 20. Dezember 2020, Box
Eine Zufallsbekanntschaft zwischen zwei Gestrandeten: Oi und Sakko, eine Herumtreiberin und ein Arbeitsloser. Ein haltloser Zustand oder Dauerurlaub? Wie gehen sie um mit dieser unheimlichen Menge Zeit? Wie mit der Angst, nicht gebraucht zu werden? Ausgespuckt von der Gesellschaft, treffen sie aufeinander und verstricken sich in absonderlichen Begegnungen, finden immer wieder neu zueinander und kommen doch nicht zusammen.
AUTOREN [THEATER]TAGE 2020 Es ist ein besonderes Jahr, auch für die AUTORENTHEATERTAGE, mit weniger Theater, dafür mit umso mehr Autor_innenschaft. Wir haben die theaterfreien Monate genutzt, um gemeinsam mit zehn Autor_innen über die merkwürdige Welt nachzudenken, in die wir so unvermittelt hineingeraten sind. So sind zehn neue Kurzstücke entstanden, zehn künstlerische Blicke auf eine Zeit voller Fragen. Theater wird bis auf weiteres als [Theater] stattfinden. Und Gesellschaft als [Gesellschaft]. Als Vorgang in Klammern, als kontaktloses Spiel. Gleichzeitig stehen die Theater vor einer wichtigen Aufgabe. Alle werden wieder lernen müssen, ohne Misstrauen beieinander zu sein. Dafür braucht es Theaterabende und Anlässe, um miteinander Zeit, einen Raum und eine Geschichte zu teilen. Die AUTORENTHEATERTAGE finden in der Spielzeit 2020/21 gleich zweimal statt: vom 2. bis 4. Oktober 2020 bringen wir gemeinsam mit unseren Partnertheatern die drei von Dea Loher, Nina Hoss und David Tushingham prämierten Gewinnerstücke des Festivaljahres 2020 zur Uraufführung. Gleichzeitig präsentieren wir die zehn neuen Kurzstücke, die über die theaterfreien Monate als Auftragswerke des Deutschen Theaters entstanden sind. Vom 28. Mai bis 12. Juni 2021 wird es wieder reguläre AUTORENTHEATERTAGE geben. Auch das internationale Auftaktwochenende RADAR OST findet dann live statt (nicht digital wie im Juni 2020). Nach Dea Loher leitet fürs kommende Jahr der Autor und Theatermacher Lukas Bärfuss die Jury. Einsendeschluss für den neuen Stückewettbewerb ist der 13. September 2020.
AUTOREN[THEATER]TAGE 2020
mit den drei Festival-Uraufführungen Dorian Brunz, „Beach House”, Schauspiel Leipzig (Regie: Philipp Preuss) Maria Ursprung, „Schleifpunkt”, Schauspielhaus Graz (Regie: Marie Bues) Rosa von Praunheim, „Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs”, Deutsches Theater Berlin (Regie: Rosa von Praunheim unter Mitarbeit des Ensembles)
und zehn neuen Kurzstücken von Doğan Akhanlı, Sibylle Berg, Martina Clavadetscher, Elfriede Jelinek, Milena Michalek, Bonn Park, Kevin Rittberger, Nele Stuhler, Miroslava Svolikova und Felicia Zeller 2. – 4. Oktober 2020, Deutsches Theater und Kammerspiele
AUTORENTHEATERTAGE UND RADAR OST 2021 mit drei Festival-Uraufführungen, Gastspielen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und dem internationalen Festivalauftakt RADAR OST. 28. Mai – 12. Juni 2021
JUNGES DT
ANDERS ARTIG Jedes Kind kennt die Aufforderung, artig zu sein, sich an Regeln zu halten. Nicht zu laut, nicht zu fordernd, nicht zu anders zu sein. Was passiert, wenn wir nicht tun, was erwartet wird? Was ist, wenn wir nicht der Norm entsprechen? Wer ist unartig, andersartig, abartig? Ist Anarchie die wahre Reaktion auf Regeln? Oder was könnte Artigsein 2020/21 bedeuten – folgsam, ritterlich oder einfach respektvoll und empathisch zu sein? In dieser Spielzeit sucht das Junge DT nach einer andersartigen Artigkeit. Und wirft dabei einen Blick auf eigenartige Widerstandspraxen: Die Protagonist_innen der vier Inszenierungen legen die Forderungen an junge Menschen offen, stellen Regeln radikal in Frage oder feiern das Andersartige. Von ihnen können wir erfahren, dass anders artig zu sein auch heißt, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen sowie Gegebenes neu zu verhandeln. In dem kontrovers diskutierten Roman „Miroloi” von Karen Köhler begleiten wir ein namenloses Mädchen, das offensichtlich anders ist als die Bewohner_innen der patriarchalischen Inselgemeinschaft. Sie lernt früh, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch irgendwann will sie sich weder verstecken noch anpassen. Die große niederländische Regisseurin Liesbeth Coltof bringt die Uraufführung der aufregenden Emanzipationsgeschichte mit jugendlichen Spieler_innen auf die Kammerspielbühne. Getarnt als brave kleine Schüler_innen besuchen vier Jugendliche ihre Klassenlehrerin. Doch nach und nach lassen sie ihre Masken fallen und bedrohen die „Liebe Jelena Sergejewna” und alles, woran diese glaubt. Jan Friedrich inszeniert das klaustrophobische Kammerspiel mit jungen Berliner_innen und DT-Schauspielerin
JUNGES DT
Judith Hofmann als einen existentiellen Kampf um alte Werte und neoliberale Bedürfnisse. 2016 reiste Gernot Grünewald in das Flüchtlingslager Moria und brachte die gesammelten Eindrücke in die DT-Box. Vier Jahre später ist Moria noch immer in den Medien: 47 Kinder durften nach Deutschland einreisen. Tausende weitere bleiben zurück unter menschenunwürdigen Bedingungen. Gemeinsam mit Berliner Jugendlichen thematisiert Grünewald erneut den abartigen Umgang mit Menschen an den Grenzen Europas in „Moria – Blackbox Europa” (AT). Wir waren so artig. Wir sind zuhause geblieben, haben soziale Kontakte ins Digitale verlegt, auf die Politik und Virologen gehört. Alles super, oder? Das neue, multimediale Klassenzimmerstück besucht die Schulen und fragt mit Juli Zehs „Corpus Delicti” nach den Gefahren einer allesumfassenden Gesundheitsdiktatur. Wie eigen, wie artig wir in Clubs und Feriencamps zusammenkommen können, werden wir in der zweiten Spielzeithälfte sehen. Mit Schulklassen aus ganz Berlin und gemeinsam mit der neuen TUSCH-Partnerschule „Willy-Brandt” in Berlin-Mitte werden wir Theater erleben. Still und genügsam aber wird das nicht sein. „Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen.“ Hannah Arendt
Aktuelle Informationen zu Inszenierungen, Projekten, Angeboten und Theater & Schule: jungesdt.de
MITARBEITER_INNEN Künstlerische Leitung Intendant: Ulrich Khuon; Chefdramaturg und stellv. Intendant: Claus Caesar; Künstlerischer Betriebsdirektor: Michael de Vivie; Leiterin Junges DT: Birgit Lengers; Atelierleiterin: Janja Valjarević; Leiterin Kommunikation: Luisa Männel / Lena Domeyer (in Elternzeit) Intendanz Intendant: Ulrich Khuon; Persönliche Referentin, Sponsoring: Anna Gerhards; Persönliche Mitarbeiterin und DT Freunde: Anouk Wallerath Geschäftsführende Direktion Geschäftsführender Direktor und stellv. Intendant: Klaus Steppat; Persönliche Referentin des Geschäftsführenden Direktors, Leitung Gastvertragsangelegenheiten: Selma Ilhan; Assistent: Karl Sand Dramaturgie und Junges DT Chefdramaturg: Claus Caesar; Dramaturg_innen: Sima Djabar Zadegan, John von Düffel, David Heiligers, Bernd Isele, Juliane Koepp, Franziska Trinkaus; Autorentheatertage: Bernd Isele, Franziska Trinkaus; DT International: Birgit Lengers; Gäste: Anna Heesen, Tilman Raabke, Meike Schmitz, Anika Steinhoff, Eva-Maria Voigtländer; Leitung Junges DT: Birgit Lengers; Mitarbeiter Junges DT: Peter Kolb, Lasse Scheiba; Theater und Schule: Maura Meyer; Koordination TUSCH: Sofie Hüsler; FSJ Kultur: Nora Josif Künstlerisches Betriebsbüro Künstlerischer Betriebsdirektor: Michael de Vivie; Mitarbeiterin, Gastspiele und Sonderveranstaltungen: Christine Drawer; Mitarbeiterin, Leiterin der Statisterie: Maria Dinkel; Mitarbeiterin: Simone Pasemann Technische Direktion Technischer Direktor: Olaf Grambow; Stellv. Technischer Direktor: Marco Fanke; Mitarbeiterin des Technischen Direktors: Susann Rakowski Kommunikation Leiterin Kommunikation, Pressesprecherin: Luisa Männel / Lena Domeyer (in Elternzeit); Presse und Onlineredaktion: Caroline Elsen /
Vanessa Desmarattes (in Elternzeit); Marketing: Friederike Busch; Social Media: Inke Johannsen; Mitarbeiterin: Angela Modest; Grafik: Julia Kuon, Sabine Meyer; Fotograf: Arno Declair; Trailer: Alexander Dluzak Besucherservice Vertriebsleiter: Jörg Freckmann; Mitarbeiter: Philip Mario Jakobs; Abenddienstleitung: Thomas Koch, Miriam Lüdtke; Kassenleitung: Olaf Grolmes; Mitarbeiter_innen: Sarah Bakenhus, Jana Gleichauf, Charlott R. Rühmling, Barbara Schmidt, Luciano Siliprandi, Trung Tran Duc Archiv und Bibliothek Karl Sand Regie Frank Abt, Philipp Arnold, Anne Bader, Anna Bergmann, Anna Berndt, Jan Bosse, Dietrich Brüggemann, Liesbeth Coltof, Salome Dastmalchi, Maxim Didenko, András Dömötör, Jakob Fedler, Jan Friedrich, Jürgen Gosch, Dimiter Gotscheff, Gernot Grünewald, Sebastian Hartmann, Karin Henkel, Stephan Kimmig, Tilmann Köhler, Amir Reza Koohestani, Bastian Kraft, Andreas Kriegenburg, Jürgen Kruse, Tom Kühnel, Timofej Kuljabin, Jürgen Kuttner, Robert Lehniger, Anne Lenk, Daniela Löffner, Ivan Panteleev, Dušan David Pařízek, Armin Petras, René Pollesch, Joanna Praml, Rosa von Praunheim, Stefan Pucher, Ulrich Rasche, Alexander Riemenschneider, Hanna Rudolph, Christopher Rüping, Lilja Rupprecht, Rafael Sanchez, Nora Schlocker, Clemens Maria Schönborn, Christian Schwochow, Kirill Serebrennikov, Charlotte Sprenger, Jette Steckel, Data Tavadze, Andres Veiel, Wilke Weermann, Jossi Wieler Bühne und Kostüm Atelierleiterin: Janja Valjarević; Olaf Altmann, Geraldine Arnold, Michaela Barth, Ben Baur, Peter Baur, Victoria Behr, Ulrich Belaschk, Adriana Braga Peretzki, Tabea Braun, Sigi Colpe, Bernd Damovsky, Julia Dietrich, Franz Dittrich, Tatjana Dolmatovskaya, Barbara Drosihn, Anne Ehrlich, Carly Everaerts, Nikolaus Frinke, Guus van Geffen, Oleg Golovko, Michael Graessner, Olaf Grambow, Juliane Grebin, Sebastian Hartmann, Katja Haß, Susanne Hiller, Volker Hintermeier, Pauline Hüners, Henrike Huppertsberg, Ayfer Ezgi Karataş, Julia Kaschlinski, Jens Kilian, Katharina Kownatzki, Mareile Krettek, Andreas Kriegenburg, Aino Laberenz, Stéphane Laimé, Mark Lammert,
Clemens Leander, Johanna Leitner, Sophie Leypold, Florian Lösche, Regina Lorenz-Schweer, Mitra Nadjmabadi, Julian Marbach, Nina von Mechow, Wolfgang Menardi, Jonathan Mertz, Jelena Miletić, Dušan David Pařízek, Aleksandra Pavlović, Johanna Pfau, Mira Phumdorkmai, Kathrin Plath, Kamila Polívková, Bettina Pommer, Judith Oswald, Anja Rabes, Ulrich Rasche, Viktor Reim, Karoly Risz, Jessica Rockstroh, Caroline Rössle Harper, Karin Rosemann, Carla Satoca Berges, Lane Schäfer, Christina Schmitt, Carolin Schogs, Andrea Schraad, Jo Schramm, Johannes Schütz, Lene Schwind, Daniela Selig, Kirill Serebrennikov, Lea Søvsø, Linda Spörl, Rimma Starodubzeva, Barbara Steiner, Katja Strohschneider, Patricia Talacko, Dorien Thomsen, Harald Thor, Inga Timm, Susanne Uhl, Anna Viebrock, Sibylle Wallum, Luisa Wandschneider, Paula Wellmann Musik Bamdad Afshar, László Bakk-Dávid, Mark Badur, Friederike Bernhardt, Marcel Blatti, Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, Marcel Braun, Olaf Casimir, Björn SC Deigner, Matthias Erhard, Daniel Freitag, Romain Frequency, Christian von der Goltz, Hannes Gwisdek, Christoph Hart, David Hirst, Markus Hübner, Camill Jammal, Arne Jansen, Fabian Kalker, Max Knoth, Arno Kraehahn, Jonas Landerschier, Polina Lapkovskaja, Lisa Morgenstern, Nika Pasuri, Matthias Peyker, Miles Perkin, Martin Person, Bill Petry, Eberhard Petschinka, Simon James Phillips, Matze Pröllochs, Philipp Rohmer, Felix Rösch, Matthias Schubert, Jacob Suske, The Notwist, Matthias Trippner, Miguel Murrieta Vásquez, Michael Verhovec, Tobias Vethake, Jörg-Martin Wagner, Nico van Wersch, Samuel Wiese, Hajo Wiesemann, Albrecht Ziepert; Einstudierung Chor: Christine Groß, Toni Jessen; Einstudierung Musik: Katharina Debus, Rolf Fischer, Ingo Schröder, Pascal von Wroblewsky Bühnenmusiker_innen Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, Johannes Ballestrem, Friederike Bernhardt, Carsten Brocker, Daniel Casimir, Olaf Casimir, Johannes Cotta, Samuel Dunscombe, Nicolas Fehr, Daniel Freitag, Felix Gebhardt, Christian von der Goltz, Lukas Growe, Gerhard Gschlössl, Philipp Haagen, Arne Jansen, Jan Kaiser, Fabian Kalker, Katelyn King, Isabelle Klemt, Max Knoth, Jonas Landerschier, Christopher Lübeck, Špela Mastnak, Thomsen Merkel, Michael Metzler, Bill Petry, Matze Pröllochs, Daniel Regenberg, Philipp Rohmer,
Paul Santner, Maria Schneider, Matthias Trippner, Michael Verhovec, Tobias Vethake, Samuel Wiese Video Philipp Arnold, Voxi Bärenklau, Tilo Baumgärtel, Peter Baur, Stefan Bischoff, Marlene Blumert, Alexander Bunge, Rainer Casper, Hannes Francke, Paul Fuhrmann, Moritz Grewenig, Daniel Hengst, Phillip Hohenwarter, Stephan Komitsch, Benjamin Krieg, Robert Lehniger, Antonia Lind, André Meier, Wolfgang Menardi, Sebastian Pircher, Ute Schall, Jo Schramm, Florian Seufert, Ilya Shagalov, Dorian Sorg, Jan Speckenbach, Moritz Tessendorf, Kristina Trömer, Bert Zander; Virtual Reality: CyberRäuber (Marcel Kanapke und Björn Lengers) Regieassistenz Friederike Drews, Adrian Linz, Marike Moiteaux, Martin Zimmermann; Gäste: Julius Böhm, Simon Gal, Michiko Günther, Bettina Ihde, Paul Kutzner, Antonia Lind, Maxi Oehrlein, Johann Otten, Antonia Ruhl, Anna-Katharina Schröder, Leonie Tarris Ausstattungsassistenz Bühnenbildassistenz: Ev Benzing, Ayfer Ezgi Karataş, Mira Phumdorkmai, Lana Ramsay; Kostümassistenz: Henrike Huppertsberg, Juliane Kalkowski, Anne-Sophie Robrahn Choreographie Denis „Kooné“ Kuhnert, Yan Revazov, Niloufar Shahisavandi, Efrat Stempler Inspizienz Kathrin Bergel, Anna Carolina Freiheit, Andreas Grimmert, Marike Moiteaux, Frank Ulbig Soufflage Martina Jonigk, Simona Wanko; Gäste: Petra Gaubatz, Heike Irmert, Bärbel Kleemann, Katharina Popov, Sterica Rein, Marion Rommel, Suheer Saleh Maske Chefmaskenbildner: Andreas Müller; Stellvertreterin: Susanne Rothert; Maskenbildner_innen: Franziska Becker, Julia Berten, Bernd Dietrich, Meike Hildebrand, Grischa Hörmann, Heike Küpper, Mike Schmiedel, Juliane Schulz, Karen Schulze, Monika Stahl, Franziska Stiller, Günter Trümpelmann; Auszubildende: Roksana Geiss, Mare Jaeschke, Josephine Müller, Antonia Peix
Produktionsleitung Produktionsleiter: Herbert Lines-Weber; Konstrukteure: Nico Hoppe, Stefan Luckhardt, Maik Spät Betriebs- und Gebäudemanagement Abteilungsleiterin: Katrin Dywicki; Leiter Hausinspektion: Arnd-Ullrich Schumann, Torsten Petri; Betriebstechnik: Siegbert Braatz, Burkhard Jastram, Karsten Matthes, Frank Schmidt Bühnentechnik Leiter: Jörg Luxath; Theaterobermeister: Thomas Lachmann, Dirk Salchow; Theatermeister: Rubin Gerull, Mathias Jahnke-Schöpe, Enrico Knorr, Steffen Labahn; Bühnentechniker: Thomas Ahrend, Tim Andersen, Mark Aust, Leonard Bielig, Andreas Dietrich, Karsten Franz, Rick Freiberg, Uwe Haack, Ralf Haase, Marcus Hauser, Jean Hofer, Jan Hoffmann, Patrick Janicke, Heiko Keller, Daniel Koch, Hans-Martin Kolasinski, Jochen Kolasinski, Michael Kroker, Martin Kulke, Philipp Kurth, Frank Lehmann, Lars Lehmann, Rainer Marx, Oliver Mende, Martin Merker, Michael Mett, Maria Murillo Garcia, Roland Perl, Carsten Raatzsch, Karsten Rahnenführer, Enrico Sachse, Stefan Schlegel, Frank Schulz, Michael Schulz, Thomas Schulze, Christian Sterl, Jörg Tiepelmann, Alessandro Vincenzi, Martin Vorwald, Olaf Wachlin, Michael Simon Witte, Arne Zimmermann; Fuhrpark: André Däweritz, Horst Fischbeck, Frank Mohaupt Beleuchtung Leiter: Robert Grauel; Beleuchtungsobermeister_in: Cornelia Gloth, Marco Scherle; Beleuchtungsmeister_innen: Kristina Jedelsky, Thomas Langguth, Mike Schmitz, Matthias Vogel; Erste Beleuchter: Frank Kuhnert, Ralf Reckmann; Beleuchter_innen im Stellwerk: Karl Boese, Peter Grahn, Peter Heymann, Charley-Beth Kriehn, Bella Kühne, Andreas Ripperger, Heiko Thomas, Yannic Wollenhaupt; Beleuchter_ innen: Helmuth Esch, Kevin Görtz, Mike Herrford, Dirk Hilgenhof, Margit Jacob, Bernd Krakowski, Daniel Kuhn, David Kusche, Udo Merker, Thorsten Nickstat, Peter Radtke, Holger Sand, Peter Schniegeler, Maria Schreiber, Olaf Winter Ton und Video Leiter: Marek Sawitza; Stellv. Leiter: Matthias Lunow; Tonmeister: Marcel Braun, Oliver Kupfer, Eric Markert, Björn Mauder, Richard Nürnberg, Martin Person, Bernd Schindler; Videotechniker: Robert
Hanisch, Jens Kuffel, Roman Kuskowski, Leopold Stoffels, Peter Stoltz Auszubildende der Veranstaltungstechnik Justin Hennig, Paulus Hildebrand, Katharina Langner, Jonas Klipp, Stella Pollei, Yannick Schäfer Ankleidedienst Leitung Kostümwesen, Leitung Ankleiderinnen: Sabine Reinfeldt; Stellvertreterin: Bärbel Krepp; Maria Buske, Kordula Horn, Sandra Luber, Francesca Pesce, Jessika Reichel, Ines Scheminowski, Katja Tausch, Gitte Thoma, Gabriele Wax, Julia Wendler Requisite Leiter: Jens Thomas Günther; Sven Arnold, Sabine Balkow, Regina Heinrich, Karsten Klein, Luise Krolik, Siegmar Kuske, Frank Papist, Lasha Rostobaia, Nora Stifter, Marco Weihrauch Recht und Organisation Leiter: Markus Ritter; Fortbildung und Gesundheitsmanagement: Christine Hoffmann; Bewerbungsmanagement: Semra Ilhan Behördlicher Datenschutzbeauftragter Markus Ritter IT-Management Leiter: Andreas Rutenberg; Christian Birzle, Christoph Küchler; Auszubildende: Svenja Sockellofski Finanzen und Personal Leiterin: Beate Katzenbach; Gruppenleitung Finanzbuchhaltung: Anke Flemme; Corina Golditzsch, Kristiane Lindner, Natalia Poniakowska, Ulrike Schallau; Gruppenleitung Personalwesen: Julia Waleczek; Manuela Bernt, Anne Braun, Stephanie Metzger, Martina Stark, Daniela Wendler; Gruppenleitung Einkauf und Materialwirtschaft: Cornelia Schulze; Zentrallager: Peter Grunhold Personalrat Peter Grahn, Philip Mario Jakobs, Stefan Koch, Philipp Kurth, Carsten Raatzsch Schwerbehindertenvertretung Stefan Koch Frauenvertretung Anna Carolina Freiheit Übertitel PANTHEA
SERVICE Kasse: Tageskasse im Foyer des DT Montag bis Samstag: 11.00 – 18.30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 15.00 – 18.30 Uhr Telefon: 030.28 441-225 Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. An der Abendkasse nur eingeschränkter Vorverkauf. Besucherservice: Montag bis Freitag: 11.00 – 18.30 Uhr Telefon: 030.28 441-221
als PDF zu Hause ausdrucken können, so dass eventuelle Versandkosten oder Wartezeiten an der Kasse entfallen. Achtung: Der Vorverkauf für die Veranstaltungen 29. August – 30. September beginnt am Samstag, den 15. August. Für DT Freunde startet der Vorverkauf am Mittwoch, den 12. August und für DT Card-Besitzer_innen am Donnerstag, den 13. August jeweils um 11.00 Uhr.
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