econo - Heft 11 - Ausgabe Oktober Regionalteil Schwarzwald-Baar/Bodensee

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E 66900 | 9. Jahrgang | Ausgabe 11, 31. Oktober 2013 | Deutschland 6,50 € | Schweiz 10,00 SFR

Ausgabe Schwarzwald-Baar-Bodensee

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Günther Zimmer, Martin Zimmer und Achim Gauß Geschäftsführer, von links nach rechts

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MDS Raumsysteme: Ein Haus als Baukasten Isgus: Richtig abgestempelt Manfred Gotta: Der Herr der Namen

DER THYSSEN-KRUPP-TESTTURM

Rottweils

Zukunft

Ausgabe Schwarzwald-Baar-Bodensee

Regional.

Wirtschaftsmagazin f端r Baden-W端rttemberg


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Regionalteil • Thyssen-Krupp-Testturm

Die Zukunft

Der Thyssen-Krupp-Testturm in Rottweil hat eine erste Hürde genommen. Auch weil die Bürger neu über die Stadt nachdenken

D

as Schlagwort von der Käseglocke hört man in diesen Wochen häufig, wenn man sich mit Rottweiler Bürgern unterhält. Und die wenigsten wollen demnach unter einer leben. Mehr noch: Viele haben begonnen, über ihre Stadt sowie deren Bedeutung und Zukunft nachzudenken. Auch deshalb ist es rund um den geplanten Testturm des Aufzugherstellers Thyssen-Krupp bislang still geblieben. Erstaunlich still für eine derart ebenso diskussionsfreu-

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dige wie traditionsbewusste Bevölkerung. Doch kurz zu den Fakten: Bekanntlich will der Konzern auf Rottweiler Gemarkung einen höchstens 235 Meter hohen Turm bauen. In dem Turm sollen in zehn Schächten, fünf führen ganz bis oben, Aufzüge der nächsten und übernächsten Generation getestet werden. Aufzüge, die dann unter anderem in den Megametropolen in aller Welt in Hochhäusern auf und ab sausen. 40 Millionen Euro will sich der Essener Konzern den Invest kosten lassen. Schon als die Pläne im Frühsommer bekannt wurden, blieb der Aufschrei in Rottweil aus. Im Gegenteil. Die Bürger zeigten sich in einer ersten Versammlung im „Ka-

puziner“ erstaunlich offen. Inzwischen hat sich eines an den Planungen grundlegend geändert: der Standort. War er zuvor im Gewerbegebiet Neckartal zu Füßen der Rottweiler Altstadt geplant und hätte optisch in direkter Verbindung gestanden, so möchte der Konzern nach Untersuchungen des Baugrunds das Bauvorhaben nun im Industrieund Gewerbegebiet „Berner Feld“ jenseits des Neckartals realisieren. Je nach Blickachse stehen der Turm und Rottweil als Stadt der Türme optisch nun kaum noch in einer Beziehung. Auch in einer zweiten Bürgerversammlung war die vorherrschende Meinung pro Testturm. So ist es wenig überraschend, dass

Titelfoto Regional/Foto: Thyssen-Krupp


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der Gemeinderat jüngst den Start des Planungsverfahrens mit 20 Jaund zwei Nein-Stimmen auf den Weg brachte. Ohne ausufernde Diskussion und sehr sachlich. Doch was steckt dahinter? Immerhin ist Rottweil die älteste Stadt Baden-Württembergs. Das wissen die Einwohner sehr genau und nicht nur bei der Fastnacht wird peinlich auf Althergebrachtes geachtet. Das mittelalterliche Stadtbild gilt obendrein als heilig. Doch ein Stadtbild allein nährt die Bürger nicht. Oder jedenfalls nur die, die direkt vom Tourismus leben können. „In Rottweil hat ein Nachdenken darüber eingesetzt, wie man die Stadt in eine wirtschaftliche Zukunft führen will“, so ein Verantwortlicher gegenüber

Econo. Denn: Bislang ist Rottweil als Schul- und Gerichtsstandort bekannt – und angesichts des demografischen Wandels und der Schuldenbremse in der Verfassung, die Sparzwänge auslösen: Wie lange hat Rottweil diese Position noch? Die Bürger bilden sich dazu gerade eine Meinung. Der landläufige Tenor: Ein Nein zum Testturm käme einer Käseglocke für den Standort gleich. Veränderung unerwünscht! Und das wiederum könnte fatale Auswirkungen auf weitere Investitionen haben. Ein Beispiel, wie schnell es mit Institutionen vorbei sein kann, haben die Rottweiler klar vor Augen: Die Diskussion um den Neubau des Gefängnisses. Da gab und gibt es bekanntlich größte Widerstän-

de, die Standortsuche im weiten Umkreis läuft auf Hochtouren. Bei dem Testturm wollen sich die Rottweiler augenscheinlich nun nicht das Heft des Handelns

Die Debatte um das Gefängnis hat gezeigt: Der Status Behördenstandort ist fragil aus der Hand nehmen lassen. Mehr Aufmerksamkeit als mit einer kilometerweit klar erkennbaren Landmarke kann man ohnehin auf einen Standort kaum lenken. Und: Von der geplanten Besucherplattform in 230 Metern Höhe aus macht sich eine Käseglocke ohnehin nicht gut. Dirk Werner

So visualisieren die Thyssen-Krupp-Planer den Testturm in der Landschaft

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Regionalteil • Schwarzwald-Baar-Heuberg

KURZ NOTIERT

Strabag plant

Stefan Beetz führt das Familienunternehmen Isgus in der fünften Generation

Das Planungsverfahren für die Neubebauung des brach liegenden Tonhallen-Areals in VSVillingen kommt voran: Interessierten wurden jetzt die Pläne des Investors Strabag Real Estate öffentlich vorgestellt. Das Unternehmen hatte vom Gemeinderat nach einem langwierigen Verfahren den Zuschlag erhalten. Strabag plant auf dem 8000 Quadratmeter großen Areal drei Baukörper unter anderem für Büro- und Handelsflächen.

Weisser erhält„Oscar“ Der St. Georgener Maschinenbauer J.G. Weisser hat bei der Weltleitmesse der Metallbearbeitung Emo den „MM Award“ für die erste Drehmaschine für das Unrunddrehen erhalten. Die Auszeichnung gilt als „Branchenoscar“.

Laser nominiert Ein Ultrakurzpulslaser der Schramberger Trumpf Laser ist für den Deutschen Zukunftspreis 2013 nominiert worden. Die am Unternehmenssitz entwickelten und gefertigten Laser werden bei der Herstellung von Handyglas ebenso eingesetzt wie für medizinische Implantate und Einspritzventile.

Neuer Beirat Die Fortbildungseinrichtung Managementzentrum in VSVillingen hat den Unternehmensbeirat neu zusammengesetzt. Nach Angaben von Geschäftsführer Ralf Schrödinger fließt die Einschätzung der namhaften Persönlichkeiten des Beirats in die Weiterentwicklung der Studiengänge ein.

Volz ausgezeichnet Unter anderem wegen der Familienfreundlichkeit der Arbeitsplätze wurde die Deilinger Volz-Gruppe zum Unternehmen des Monats der regionalen Wirtschaftsförderung gekürt.

Lange Tradition Seit 125 Jahren gibt es Isgus. Das hat auch mit dem Wandel hin zur Elektronik zu tun. Und mit der Erfahrung in der Zeiterfassung Der Wandel hatte weiße Laborkittel an. Und damit fielen die „neuen“ Mitarbeiter der Isgus im Herzen von VS-Schwenningen in den 1980er-Jahren auf: Denn mit den weißen Kitteln zog damals die Elektronik bei dem Spezialisten für Zeit- und Betriebsdatenerfassung sowie Zutrittskontrollen ein. „Der Prozess zog sich über zehn Jahre hin“, erläutert Vertriebsleiter Klaus Wössner, der seit 1977 im Unternehmen den Umbruch hautnah erlebte: „Der Zeitpunkt, damit zu beginnen, war der richtige.“ 1888 gründete Jakob Schlenker Grusen die Jakob Schlenker Grusen Uhrenfabrik Schwenningen – die Anfangsbuchstaben ergeben den bis heute gültigen Firmennamen. Bis heute ist das Unternehmen auch in Familienhand, mit Stefan Beetz in der fünften Gene-

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ration. Und seit den Anfangsjahren befasst man sich mit der Zeiterfassung. Beetz: „Diese Erfahrung spiegelt sich auch in unserem steten organischen Wachstum.“ Im Schnitt um fünf Prozent legt Isgus beim Umsatz zu, 2012 waren es 33 Millionen Euro. Das Plus ist nicht groß, aber Konstanz zahlt sich bekanntlich aus. Ebenso wie die frühzeitige Investition in die Elektronik, wie auch der Rundgang durch das neue Firmenmuseum zeigt. Inzwischen arbeitet die hauseigene Softwarelösung „Zeus“ in der dritten Generation. „Unsere Lösungen sind bei mehr als 14 000 Anwendern im In- und Ausland im Einsatz“, so Beetz. Dazu gehören Unternehmen ebenso wie Landesbehörden oder auch die Deutsche Sportmarketing, die Isgus-Lösun-

gen für das Deutsche Haus bei den Olympischen Spielen einsetzt. Seit 2008 betreibt Isgus ein eigenes Rechenzentrum, da immer mehr Kundendaten cloudartig gespeichert werden. Beetz: „Die Server stehen aber nur bei uns!“ Aktuell wird eine zweite Serverfarm aufgebaut und das Unternehmen mit 182 Mitarbeitern nimmt selbst Geld in die Hand, um den Anschluss ans Breitbandnetz zu realisieren. Das tut not, denn Beetz und Wössner haben ehrgeizige Pläne: In zwei bis drei Jahren soll der Anteil des Auslands um zehn auf 30 Prozent steigen. Der Elektronik und IT sei Dank. Wobei der Vertriebschef betont: „Wir bauen tatsächlich noch Stechuhren.“ Die grauen Kittel haben bei Isgus also auch überlebt. Dirk Werner Foto: Nico Pudimat


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Lauble geht bis an die Grenzen

Besser!

Der Präzisionsdrehteile-Hersteller Lauble erweitert seinen Stammsitz in Dunningen: Auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern sollen bis zum kommenden Sommer eine Lagerhalle sowie Büround Sozialräume samt einer Betriebswohnung entstehen. Das Unternehmen reizt damit das be-

Der Leiterplattenhersteller Fela aus VS-Schwenningen hat nach eigenen Angaben in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres seinen Umsatz „wie geplant im zweistelligen Bereich gesteigert“, gab Geschäftsführer Norbert Krütt bekannt. Nähere Angaben machte er nicht. Zudem sei auch die Zahl der Mitarbeiter „deutlich“ im Vergleich zum Vorjahr auf aktuell 185 Menschen gewachsen. Für Krütt hat das Wachstum gegen den Branchentrend vor allem einen Grund: „Wir ernten jetzt die Früchte unserer jahrelangen Forschungs- und Entwicklungsarbeit.“ Fela ist unter anderem für Eingabesysteme auf Glasbasis bekannt. Die Firma wurde 1964 gegründet und erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 24 Millionen Euro. Fela zählt nach eigenen Angaben zu den zehn umsatzstärksten Firmen der Branche. wer

stehende Grundstück im Gewerbegebiet bis an die Randflächen aus. Mit dem Neubau hat Lauble die Freyler Industriebau mit Sitz in Kenzingen als Generalunternehmer beauftragt. Eine Investitionssumme nannte das von Sonja Auber und Günther Lauble geführte Unternehmen nicht.

Lauble wurde 1965 als Feierabend-Unternehmen gegründet und beschäftigt aktuell rund 40 Mitarbeiter. Mit dem Ausbau soll auch deren Zahl wachsen. In welcher Höhe, ließen die Geschäftsführer aber offen. Die GmbH stellt Drehteile aller Art für sämtliche Industriezweige her. wer

Augen auf bei Gruppe Drei Die Agentur Gruppe Drei hat ein Eye-Tracking-Labor am Stammsitz in VS-Villingen aufgebaut. Nach Angaben von Geschäftsführer Alexander Doderer bedeutet das für das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal im weiten Umkreis. In dem Labor wird die Augenbewegung von Probanden auf einem Bildschirm registriert und

ausgewertet. Auf diese Weise kann laut Doderer klar belegt werden, welche Bereiche einer Website, einer Anzeige oder auch eines Films von Betrachtern tatsächlich wahrgenommen werden. Im Rahmen einer Vorstellung des Labors für Kunden gab es teils bemerkenswerte Ergebnisse – unter anderem für eine Unterwäschewerbung.

Mit rund 20 Mitarbeitern und zwei Standorten – neben VS-Villingen auch Singen – zählt Gruppe Drei zu den führenden Agenturen der Region. Das schlägt sich auch beim Umsatz nieder: Nach eigenen Angaben werden 60 Prozent in der Region erwirtschaftet. Im Jahr 2011 wurden 3,2 Millionen Euro umgesetzt. wer

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Regionalteil • Hegau-Bodensee

KURZ NOTIERT

Radwegs neuer Weg Die Eurofun Touristik ist der neue Inhaber der Konstanzer Radweg-Reisen. Die Österreicher haben die 64-ProzentMehrheit von Firmengründer Peter Eich übernommen. Simon Mink, bislang zusammen mit Eich Geschäftsführer des Marktführers in Deutschland, führt das Unternehmen künftig allein. Mink hält ebenfalls Anteile an Radweg-Reisen.

Ein erstes„iHome“ von MDS steht bislang – das Musterhaus bewohnt Dirk Solbach selbst

Mehr Platz Am Krankenhaus in Singen ist ein neues Parkhaus in Betrieb genommen worden. Für die 135 neuen Stellplätze wurden rund 3,3 Millionen Euro investiert. Bevor die neuen Parkflächen zur Verfügung standen, waren die Parkplätze um zehn Prozent überlastet, haben Zählungen ergeben.

Sauna erhält Zuwachs Die Bodensee-Therme in Konstanz wird ausgebaut: Die Stadtwerke investieren einen nicht näher definierten Millionen-Betrag, um einen weiteren Sauna-Trakt an das bestehende Gebäude anzudocken. Dafür wird die Sauna zwischen April und September geschlossen.

Gut versorgt Die Inpotron Schaltnetzteile hat am Stammsitz Hilzingen die Lager- und Distributionsfläche um 3800 Quadratmeter erweitert. Rund vier Millionen Euro investierte das Unternehmen in den Ausbau. Inpotron stellt kundenspezifische Stromversorgungslösungen für industrielle und medizinische Anwendungen her. Pro Monat verlassen 50 000 Netzteile das Werk.

Am Seil in die Stadt Der Konstanzer OB Uli Burchardt sorgt mit einem Vorschlag für Diskussionen: Als Denkanstoß zur Lösung der Parkplatzprobleme hat er eine Seilbahn in die Innenstadt vorgeschlagen.

Container in Schön Dirk Solbach hat mit MDS Raumsysteme Erfolg. Jetzt wagt er den Schritt in ein neues Geschäftsfeld: Eigenheime. Der Grund dafür ist simpel Dirk Solbach ist ein umtriebiger Typ. Der Inhaber der MDS Raumsysteme in Engen überrascht im Rahmen einer Pressekonferenz nicht nur den Bürgermeister Johannes Moser mit einem Vorstoß zum Aufbau eines ErlebnisBauernhofs. Auch mit der Marktanalyse für seine neue Entwicklung ruft er ein Schmunzeln hervor: „Ich verlasse mich auf meine Bauchstudien.“ Und die sagen: Die Zeit ist reif für einen neuen Typ Wohnhaus! Solbach hat MDS seit 1998 zu einem der führenden Anbieter von Hallenbüros, Trennwandsystemen oder auch Stahlbaubühnen aufgebaut. Mitten in den Krisenjahren 2008/2009 wagte er den Schritt in ein weiteres Geschäftsfeld: Büro-

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und WC-Container. Auch hier hat Solbach schnell Erfolg. Warum? „Unsere Container sind besser ausgestattet.“ In ganz Europa sind die MDSLösungen inzwischen zu finden. Mit rund 70 Mitarbeitern erwirtschaftet das Einzelunternehmen – die Umfirmierung zur GmbHStruktur ist vorbereitet – einen Umsatz von rund neun Millionen Euro – und ist profitabel. Mit dem Überschuss finanziert Solbach den Einstieg in ein neues Geschäftsfeld: das „iHome“. Im Prinzip handelt es sich dabei um Segmente mit den Ausmaßen eines Containers, die entsprechend ausgestattet kaum von architektonisch entworfenen, „normalen“ Häusern zu unterscheiden sind.

Für Solbach haben sie aber einen entscheidenden Vorteil: „Das Haus besteht aus einzelnen Segmenten, die sich an- und abbauen lassen. Je nach Platzbedarf.“ Zudem ist das Haus mit modernster Elektronik steuerbar. Als Zielgruppe hat Solbach nicht nur klassisch die Familien im Blick. Er steht zudem im Kontakt mit Banken, Kommunen und Unternehmen, um beispielsweise aus anderen Regionen zuziehenden Fachkräften flexible Wohnlösungen anbieten zu können. Bei Kosten von rund 50 000 Euro pro Segment ist eine weitere Vermarktungsschiene sicher notwendig. Ein „iHome“ steht bislang als Musterhaus – und das bewohnt Solbach selbst. Dirk Werner Foto: MDS Raumsysteme


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Ziel im Blick Die Bodenseeinsel Mainau rechnet in diesem Jahr mit leicht rückläufigen Besucherzahlen. Das gab der Betreiber jetzt bekannt. Demnach hoffe man, in diesem Jahr trotz des regnerischen Frühjahrs noch die 1,2-Millionen-Marke zu erreichen. Im vergangenen Jahr wurden 1,3 Millionen Besucher gezählt, die für einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro sorgten. Die Finanzen der Betreibergesellschaft sind auf die Marke von gut 1,2 Millionen Besucher ausgelegt. Bei einer anderen Kennzahl hat die Mainau hingegen kräftig zugelegt: Die Investitionen steigen in diesem Jahr um rund 30 Prozent auf 1,2 Millionen Euro. Der Grund sind unter anderem umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Gastronomie am Hafen. Hier entsteht bis zum kommenden Jahr unter anderem ein komplett neues Restaurant. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Mainau kräftig investiert, zuletzt in einen ErlebnisWald – auf dem Festland. wer

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Guter Start Überlingens OB Sabine Becker hat als Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerk am See eine positive Bilanz zwölf Monate nach dem Start des Unternehmens gezogen: „Das erste Jahr war ausgezeichnet.“ So haben die Stadtwerke mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 180 Millionen Euro erwirtschaftet. Die beiden Gesellschafter in Überlingen und Friedrichshafen erhielten 7,3 Millionen Euro als Ausschüttung – das ist nach eigenen Angaben eine Million Euro mehr als zunächst geplant. Zudem vergab man Aufträge im Wert von 10,5 Millionen Euro vornehmlich an Unternehmer aus der Region und investierte insgesamt 13 Millionen Euro. Das Stadtwerk am See wurde zum 1. Oktober 2012 durch den Zusammenschluss der TraditionsUnternehmen Technische Werke Friedrichshafen und Stadtwerke Überlingen rückwirkend zum 1. Januar gegründet. wer

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Regionalteil • Marketing-Club Schwarzwald-Baar

Manfred Gotta mit Club-Präsident Alexander Doderer und dem geschäftsführenden Vorstand Oliver Hupp (v. l.)

Buchstabenversteher Manfred Gotta gilt als Namens-Papst: Nicht nur Konzerne lassen sich bei ihm Bezeichnungen für neue Produkte und Dienstleistungen kreieren. Und er kennt bei Namen keinen Spaß

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as haben Twingo, Smart, Actros und Panamera mit Persil Megaperls, Xetra und Targobank gemeinsam? Sie alle stammen aus dem Nordschwarzwald, aus Forbach-Hundsbach. Genauer aus dem Haus von Manfred Gotta. Dessen „Institut für creative Entwicklung von Markennamen für neue Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen“ gilt als DIE Schmiede für Namen aller Art. Und Gottas Auftritt beim Marketing-Club Schwarzwald-Baar glich einem humorigen Spaziergang durch die Welt der Buchstaben. Wobei Gotta bei Namen selbst keinen Spaß versteht: „Das ist Ihre wichtigste Investition!“ Weshalb man die einmal gefundene Buchstabenkombination nicht nur schützen lassen sollte. „Sie muss

auch international verständlich sein, Neues signalisieren und Interesse wecken“, so Gotta. Wobei das gleich drei Anforderungen auf einmal sind, an denen bis zu 30 Leute sechs bis sieben Wochen beschäftigt sind. Gotta: „Am Ende erhalten Sie sechs bis acht Namen als Vorschlag.“ Kostenpunkt: 25 000 Euro aufwärts.

Ohne Gotta gebe es keinen Smart Doch warum der Aufwand? Weil man mit seinem Namen bestenfalls bei Konsumenten Assoziationen weckt: „Marlboro steht für Abenteuer und wenn man Volvo hört, denkt man sofort an Sicherheit und das dicke Blech – das es so nie gab“, sagt Gotta.

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Und noch einen Grund gibt es: Denn beim Marketing ist so ziemlich alles veränderbar, zur Not sogar das Logo. Gotta: „Mit dem Namen geht das nicht.“ Hat den der Konsument im Kopf, ist er drin. Punkt. Selbst wenn Raider jetzt Twix heißt, kenn jeder noch Raider. Ein Name sei eben immer auch so etwas wie ein „Maßanzug“. Deshalb lassen sich Gotta und sein Team nicht nur von Computern Buchstabenkombinationen als Hilfestellung ausspucken. Sie kämpfen auch immer wieder für oder gegen Namen. Wie beim Smart. „Den wollte der Erfinder Nicolas Hayek eigentlich wie seine Uhren-Gruppe Swatch nennen“, so Gotta. Ging gar nicht, fand Gotta und erfand: Smart. S für Swatch, M für Mercedes „und art für die Kunst Autos zu bauen …“ wer

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