Standortporträt Kenzingen

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Kenzingen


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Politik • Standort Kenzingen

Schweißarbeiten bei Freyler. Der Industriebau-Spezialist zählt zu den Perlen der Kenzinger Wirtschaft

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Foto: Jigal Fichtner


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Ein Licht im Dunkeln Kenzingen ist bereit. Mit einem Mammut-Projekt hat die südbadische Stadt ihre Lebensversicherung für die nächsten Generationen abgeschlossen

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in wenig Demut tut gut. „Wir sind auch nur ein mittelständisches Unternehmen mit 120 Mitarbeitern und 13 Millionen Euro Umsatz“, sagt der Gesprächspartner auf der anderen Seite des Tischs. Wichtig sei daher, dass die Qualität der Dienstleistung stimmt. „Deshalb haben wir als erste Kommune Südbadens unser Qualitätsmanagement zertifizieren lassen.“ Matthias Guderjan, Bürgermeister der südbadischen Kleinstadt Kenzingen, nickt. So und nicht anders wollte er die Botschaft transportieren. Das bisschen Demut tut gut. Es kommt an bei seinen Bürgern, bei den Unternehmen vor Ort und natürlich auch bei seinen Wählern. Guderjan muss in diesen Tagen nicht an Wahl denken. Er ist eben erst wiedergewählt worden und noch sieben Jahre sicher im Amt. Doch der parteilose Rathaus-Chef hat gerade ein Mammutprojekt abgeschlossen. Gegenüber von Kenzingens wohl wichtigstem Betrieb, dem Industriebau-Spezialisten Freyler, ist ein neues Industriegebiet entstanden. West IV heißt

Einwohner davon weiblich Ausländer jünger als 6 Jahre 65 Jahre und älter 75 Jahre und älter Geburtendefizit Wanderungsgewinn Bevölkerungszunahme Haushalte

9233 4741 581 524 1686 795 46 200 154 3675

es, ist 17 Hektar groß und wird auf lange Zeit das letzte neue Areal dieser Größe sein. Bislang steht erst ein Unternehmen fest, dass sich hier ansiedelt. Der Winzer­ betrieb Shelter Winery kommt vom Lahrer Flughafen. Guderjan spricht von weiteren Interessenten, nennt aber keine Namen.

ler, Firmengründer und geschäftsführender Gesellschafter, hatte sich damals bewusst eine deutlich größere Parzelle gesichert. Rieland erklärt: „Wir wollen uns unsere Nachbarn hier aussuchen. Das hat nichts mit elitärem Denken zu tun, sondern mit der Wirkung. Wir legen Wert auf ein ansprechendes

Früher saß die Industrie im Ort, heute jenseits der Bahnschienen Peter F. Rieland hat seinen eigenen Gewerbepark, den er vermarktet. Rieland ist Geschäftsführer von Freyler. Das Unternehmen war vor 17 Jahren aus dem Nachbarort Herbolzheim nach Kenzingen gezogen und hat sich über die Jahre zum wichtigsten, weil zuverlässigsten Gewerbesteuerzahler gemacht. Die Freyler-Gruppe beschäftigt derzeit 320 Menschen, davon arbeiten knapp 200 in Kenzingen. Etwa fünf Hektar sind rund um die Firma noch frei – auf der grünen Wiese. Siegfried Frey-

Gebäude und wollen, dass unser Nachbar dies auch tut.“ So konkurriert Freyler nun in gewisser Weise mit der Stadt. Die beiden Freiflächen sind nur durch eine Straße voneinander getrennt. Wer von der Autobahn kommt, passiert zunächst das „Grundstück zu verkaufen“-Schild von Freyler, einige hundert Meter später folgt das der Stadt. Denn obschon die Freyler-Fläche locker reichen würde, um den Bedarf der nächsten Jahre zu decken, musste die Stadt aktiv werden. Zwar gibt es allein

Beschäftigung Arbeitsplätze am Wohnort Arbeitsplätze am Arbeitsort davon Produz. Gewerbe Dienstleister Handel/Verkehr/Gastgewerbe

Steuerhebesätze Gewerbesteuer Grundsteuer A Grundsteuer B

Einpendler Auspendler

3135 2075 1024 642 399 1538 2560

Steuereinnahmen Gewerbesteuer Grundsteuer A Grundsteuer B Einkommensteuer

340 400 420

1,698 Mio. 74 000 1,092 Mio. 3,485 Mio.

im Gewerbegebiet West II Freiflächen von mehr als acht Hektar. Doch sie gehören nicht der Stadt. Guderjan und seine Vorgänger haben das große Gewerbe westlich der Bahnschienen angesiedelt, die Kenzingen in der Mitte durchquert. Auf der einen Seite wird gearbeitet, auf der anderen Seite wird eher gewohnt. Lediglich das Werk des Garnherstellers Coats liegt östlich der Gleise. Das hat historische Gründe. Das Coats-Grundstück war immer die Heimat des größten Arbeit­ gebers der Stadt. In den 1950erJahren siedelte sich hier der Radiohersteller Kaiser an, der bis zu 400 Menschen beschäftigte. Darauf folgte der Plattenspieler-Hersteller Dual, ebenfalls mit 400 Beschäftigten, und schließlich Coats, der mittlerweile nach Zahl der Mitarbeiter auf Augenhöhe zu Freyler steht. Im Auftritt könnten die beiden Firmen kaum unterschiedlicher sein. Freyler trägt seine Verbundenheit nach außen. Werbebanden des Unternehmens hängen an den Sportplätzen. Und der

Steuerkraftmesszahl je Einwohner Steuerkraftsumme je Einwohner Schulden je Einwohner Freie Gewerbeflächen West II West IV 10/2009

5,120 Mio. 563 8,074 Mio. 887 11,524 Mio. 1266

8 Hektar 17 Hektar

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Politik • Standort Kenzingen

Dokument: Narri.jpg;Seite: 1;Format:(106.54 x 144.64 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 14. Sep 2009 16:00:12

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Bau einer neuen MetallSkulptur am Orts­eingang, von Teningen her kommend, wurde erst durch eine großzügige Spende Siegfried Freylers möglich. Die Stadt wollte das Kunstwerk nur bauen, wenn sie die Hälfte der Kosten durch Spenden einnimmt. „Dass das Kunstwerk aus Metall ist, hat uns natürlich sehr gefreut“, sagt Rieland. Denn so konnte Freyler auch die Herstellung übernehmen. Über die Gestaltung indes haben die Bürger entschieden. Ein Prozess, der inklusive der Genehmigungs-Touren mehrere Jahre gedauert hat. „Für die Fertigung haben wir dann vier Wochen gebraucht“, sagt Rieland. Ende September wurde das Kunstwerk enthüllt. Was sich bei Coats tut, erfährt nicht mal der Bürgermeister. Ge-

noch bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Sogar das nationale Fernsehen hat schon über Sautters Gespür für die Generation 55plus berichtet. Auf den Standort Kenzingen angesprochen lehnt Freyler-Chef Rieland sich zurück und denkt lange nach. Welche Nachteile der Standort einem Bauunternehmen auch immer bringe, man habe es kompensiert. „Mir fällt kein Grund ein, warum wir hier weggehen sollten“, antwortet Rieland schließlich. „Kenzingen hat den Strukturwandel geschafft“, sagt Bürgermeister Guderjan. „Früher waren wir ein Amtsstädtle. Noch heute sind wir ein wichtiger Schulstandort im nördlichen Breisgau.“ Das örtliche Gymnasium wird von

Das neue Kunstwerk ist aus Metall, und Freyler hat es gebaut

liegt 25 km nördlich von Freiburg am Fuße des Schwarzwaldes.

hat’s

Verfügbare Gewerbe-/Industrieflächen: 180.000 qm Neues Industrie- und Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn. Grundstücke frei einteilbar. denkmalgeschützte historische Altstadt; 9.200 Einwohner Werkrealschule, Gymnasium, Ganztagsbetreuung in Kindergärten und Schulen, Seniorenwohnanlage, Alten- und Pflegeheime über 80 Vereine, Tennishalle, Squash, Trimm-Dich-, Wander- und Weinlehrpfade, Abenteuerwald, Nordic Walking Park, Fitness-Center und viel, viel mehr... starker und vielseitiger Einzelhandel, ausgezeichnete Gastronomie, mehr als 400 Übernachtungsmöglichkeiten Ärzte, Apotheken, Banken, Rechtsanwälte sowie Amtsgericht und Notariat am Ort insgesamt rund 50 ha Gewerbeflächen, breite Palette von Gewerbe- und Industriebetrieben neben landwirtschaftlichen Betrieben wie Obst- und Weinbau.

Stadtverwaltung Kenzingen

Hauptstraße 15 Telefon (07644) 900-0 post@kenzingen.de 79341 Kenzingen Telefax (07644) 900-160 www.kenzingen.de

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Dokument: Unbenannt-6.2.ps;Seite: 1;Format:(90.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 14. Sep 2009 15:48:21

»Perle im Breisgau «

heimniskrämerei hinter den Werks­toren gehört zum Selbstverständnis des französischen Konzerns, der weitere Standorte in Baden hat. Zu Kenzingens Stolz gehören auch andere Firmen. Etwa der Beschläge-Hersteller Anton Schneider, der hier etwa 130 seiner 200 Mitarbeiter beschäftigt. Schneider feierte gerade 100-jährigens Bestehen und hat sich das Jubiläum mit einem Investitionsschritt versüßt. In zwei Bauphasen werde man rund zehn Millionen Euro in den Standort investieren, kündigte Schneider an. Das Unternehmen ist als eigenständiger Mittelständler aufgestellt, gehört jedoch zur Häfele-Gruppe aus Nagold. Auch der Leiterplatten-Hersteller Storz bringt es auf rund 130 Beschäftigte. Bereits seit 30 Jahren ist der Elektronik-Dienstleister in Kenzingen zu Hause. Renommiert ist auch der Industrietechniker Sautter, der derzeit rund 40 Menschen Arbeit gibt. Firmenchef Ullrich Sautter beschäftigt bewusst mehrere ältere Menschen. Der Unternehmer sieht darin aber nichts Besonderes. „So denken alle Mittelständler“, sagt er. Für seine in Taten umgesetzte soziale Verantwortung hat der Unternehmensgründer den-

1300 Schülern besucht. „Doch mittlerweile haben wir auch eine vielfältige Mischung aus Industrie und Gewerbe“, so Guderjan. Vor ihm auf dem Tisch liegt der Plan für das neue Industriegebiet. Es ist eine Art Lebensversicherung für die Nachfolge-Generationen. Die Fläche wird eine Weile reichen, zumal ja auch Freyler nicht auf seinen Hektaren sitzen bleiben will, sondern diese aktiv vermarktet. Da stört den Bürgermeister auch ein kleiner Schandfleck nicht. Die ehemalige Möbelfabrik Badenia hat ein Grundstück hinterlassen, das stark im Verdacht steht, mit Schadstoffen belastet zu sein. Dort bekommt man nicht mal mehr eine Tankstelle angesiedelt. Guderjan deutet wieder auf die längliche Fläche gegenüber von Freyler. „Dort liegt unsere Zukunft“, sagt er. Seine Hausaufgaben hat der Unternehmer im Rathaus gemacht. Philipp Peters

www.freyler.de www.kenzingen.de www.sautter-industrietechnik.de www.schneiderkenzingen.de www.storz-pcb.de


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Himmelsbach ist einer der führenden Hersteller von Leitern und Gerüsten

Foto: Himmelsbach

Produkte

Die Aufsteiger Die Leitern- und Gerüstefabrik Himmelsbach in Kenzingen ist der regionale Partner für professionelle Steigtechnik

H

elmut Kaiser lebt ganz in der Tradition des Etwa 30 000 Leitern verkauft Himmelsbach jedes Jahr. Firmengründers. Schon Bernhard Himmels„Das Spektrum ist gewaltig“, sagt Verkaufsleiter und bach war ein Tüftler, der aus einem holzverarGeschäftsführer Volker Hauff. Stolz klopft er auf den 250 beitenden Betrieb einen der bedeutendsten LeiternSeiten umfassenden Produktkatalog, in dem sich aber hersteller Deutschlands machte. „Er hat das Unternehnur die Standardlösungen finden. Hauff zieht einen zweimen mit seinen Ideen groß gemacht“, sagt Helmut ten Ordner aus dem Schrank – den mit den Sonderanfertigungen. „Hier sind wir besonders gefragt“, sagt er. Kaiser. Bis heute hat sich das 1894 gegründete Unternehmen den Ruf erhalten, einer der innovativsten „Als Zulieferer auch für Maschinenbauer oder bei der Partner für Steigtechnik zu Ausrüstung von Fabriken.“ In sein. jeder Fabrikhalle stehen etliche Innovation: Himmelsbach ist Darauf zählen der HandLeitern. Die meisten sieht man werker von nebenan, aber nicht. Und die wenigsten stark bei Sonderanfertigungen nur auch Weltkonzerne – etwa von ihnen stammen aus dem die Lufthansa. Das Problem Katalog. „Wir arbeiten hier eng ist eigentlich klein: Die Lufthansa brauchte eine Leiter mit unseren Kunden zusammen“, sagt Kaiser. „Auf für die Wartung ihrer Passagierflugzeuge. In den niedWunsch kommen wir auch vorbei und entwickeln dann rigen Flugkabinen ist schon nach oben nicht viel Platz. eine Sonderlösung genau nach Maß.“ Nun ist aber auch noch die Stellfläche begrenzt, weil Vor vier Jahren hat Himmelsbach den Schritt in die Leiter zwischen zwei Sitzreihen passen muss. die vierte Generation getan. Der von Helmut und StelHelmut Kaiser löste das Problem, indem er einen Knick la Kaiser, einer Enkelin des Firmengründers, geführte in eine herkömmliche Aluleiter einbaute. Eine kleine, Familienbetrieb wurde um die Geschäftsführenden aber innovative Idee. Die Fertigung übernahm das Gesellschafter Volker Hauff und Andreas Luem erweiUnternehmen selbst. tert. Erweitert wird auch die Produktion. Eine 600 Doch auch bei komplizierteren Konstruktionen, Quadratmeter große Produktionshalle entsteht etwa bei Wartungsbühnen für den Fahrwerkschacht auf dem angestammten Grundstück an der Freiburger der Flugzeuge, vertraut die Lufthansa auf den MittelStraße. Ende November geht die Halle in Betrieb. „Die Erweiterung war notwendig, damit wir den ständler aus Kenzingen. „Für die Montage der Wartungsbühnen fahren wir dann eigens nach Berlin“, Wünschen unserer Kunden weiter gerecht werden sagt Kaiser. können“, so Kaiser.

Mehr als 1300 Leitern, Gerüste und Sonderkonstruktionen hat Himmelsbach im Sortiment. Ob Holz oder Alu, kurz oder lang, für Handwerker, Industrie oder Privatleute – was es gibt, Himmelsbach kann es liefern. Ein großer Teil der Produkte wird selbst hergestellt. Vor allem bei Sonderanfertigungen ist Himmelsbach ein zuverlässiger Partner.„Unsere Kunden profitieren von unserer langen Erfahrung“, sagt Geschäftsführer Helmut Kaiser.

Chronologie Bereits 1894 gründet Bernhard Himmelsbach die Badische Holz warenfabrik. Mittlerweile wird das Unternehmen von der dritten und vierten Generation geführt. Die Nachfahren des Firmengründers sind bis heute im Unternehmen tätig. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts zieht die Firma von Bombach nach Kenzingen. Seit 1932 ist man am heutigen Standort an der Freiburger Straße.

Märkte Himmelsbach zählt in Deutschland vor allem bei der Herstellung von Holzleitern zu den führenden Herstellern. Im rund 250 Seiten starken Produktkatalog findet sich professionelle Steigtechnik für jeden Bedarf. Doch auch das internationale Geschäft wächst, vor allem nach Frankreich, Luxemburg, Belgien, Österreich und der Schweiz.

Kontakt Himmelsbach Leitern- & Gerüstefabrik GmbH Volker Hauff Freiburger Straße 28 79341 Kenzingen volker.hauff@himmelsbach.de www.himmelsbach.de Telefon: 0 76 44/91 12-0 Telefax: 0 76 44/60 00 10/2009

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Politik • Standort Kenzingen

Fotos: KKA Alutechnik GmbH

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Michael Kuri (li.) und Rudolf Knopf sind Gründer von KKA Alutechnik in Kenzingen

Die Profis mit Profil

Mehr Fläche auf Vorrat Unter Bürgermeister Matthias Guderjan entwickelt Kenzingen sein letztes neues Gewerbegebiet für lange Zeit

Michael Kuri und Rudolf Knopf gründen die KKA Alutechnik GmbH

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ichael Kuri und Rudolf Knopf starten den Neuanfang. Kuri war mit seiner KLB-Blech in Form GmbH aus Herbolzheim bislang ein Kunde der Firma Imhof aus Ettenheim. Als Imhof insolvent war, musste auch Kuri sich fragen, wie es mit seinem langjährigen Zulieferer weitergeht. Die Lösung war eine neue Firma. Kuris Partner ist Rudolf Knopf, bislang Geschäftsführer einer mittelständischen Metallbaufirma. Sie setzen auf erfahrene Fachkräfte, neue Maschinen und das profilierte Wissen aus Imhof-Zeiten. „Der Start war vielversprechend“, sagt Knopf. Mit dem Systemhersteller Schüco International, der Aluminium-Fenster und Fassadenprofile vertreibt, konnte im neuen Geschäftsfeld der Handwerkskunden ein namhafter Partner der Bauprofilbranche gewonnen werden. KKA Alutechnik verarbeitet deren Profilhalbschalen schließlich zu Komplettprofilen. Die Profilbearbeitung auf CNC-Maschinen

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erfolgt für überregionale Metallbaufirmen sowie für Fachhändler von Aluminium-Fenstern und -Türen. „Wir decken das ganze Spektrum im Zuliefergeschäft ab“, sagt Knopf. „Unsere Kunden aus der Industrie, die alle mit diesem Werkstoff arbeiten, sind durchweg erfreut, dass ihre nachgefragten Leistungen an Qualität und Leistungsfähigkeit durch den erneuerten Maschinenpark zugenommen haben“, sagt Geschäftsführer Rudolf Knopf.

Kontakt KKA Alutechnik GmbH Wiesenstraße 13 79341 Kenzingen mail@kka-alutechnik.de www.kka-alutechnik.de Telefon: 0 76 44/91 53-0 Telefax: 0 76 44/91 53-22

E

inmal durchpusten, dann ist Matthias Guderjan bereit. Der Bürgermeister von Kenzingen hat gerade noch beim Symposium internationaler Bildhauer im Bürgerpark Altes Grün vorbeigeschaut und ist dann ins Rathaus geeilt. Nun stellt er sich den Fragen von Econo-Redakteur Philipp Peters. Herr Guderjan, Kenzingen ist Teil einer Verwaltungsgemeinschaft im nördlichen Breisgau. Was spart die Stadt dadurch? ➤ Matthias Guderjan: Wir erledigen gewisse Aufgaben für 25 000 Einwohner gemeinsam. Im Zweifel müsste jede Kommune das selbst erledigen. Beispiele sind der Flächennutzungsplan oder der öffentliche Nahverkehr, der ja die Kommunen verbinden soll. Da bietet sich Zusammenarbeit an. Ist eine vollständige Fusion der Gemeinden eine Option? ➤ Guderjan: Im Moment ist eine Gemeindereform kein Thema. Wenn es um die Entwicklung des Industriegebietes West IV geht, macht Kenzingen einen Alleingang. Ist das kein Risiko? ➤ Guderjan: Rein planungsrechtlich ist die Geschichte durch. In

der Erschließung gehen wir schrittweise vor. Den ersten Abschnitt haben wir jetzt erschlossen. Dann orientieren wir uns am Bedarf – auch was den Grunderwerb angeht. Bislang haben wir nur die Hälfte der Fläche erworben. Ein gemeinsames Gebiet scheitert an den landesplanerischen Gegebenheiten, weil etwa eine regionaler Grünzug zwischen Kenzingen und Herbolzheim liegt. Ist die Entwicklung ein Risiko? Umkirch etwa hat beim Gewerbegebiet Stöckmatten 1,5 Millionen Euro draufgezahlt. ➤ Guderjan: Das wird uns nicht passieren. Natürlich muss man Geld in die Hand nehmen und auch in Vorleistung treten. Aber ein Gewerbegebiet muss man als Sparkässchen sehen, als Investition in die Zukunft. Wir werden die Kosten durchleiten. Das heißt: Wir werden nichts verdienen, aber auch nichts draufzahlen. West IV ist 17 Hektar groß. Sie haben aber in West II noch acht Hektar frei. Warum die Eile? ➤ Guderjan: Weil diese Flächen nicht in kommunaler Hand sind. Das sind Erweiterungsflächen der Fotos: Jigal Fichtner


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ansässigen Betriebe oder stehen von dort aus zur Disposition. Wie lange wird denn der Platz in West IV reichen? ➤ Guderjan: Das wissen wir nicht. Es gibt einen Betrieb der sich ansiedelt und mehrere Interessenten. Für uns wird es für die nächste Generation das letzte Gewerbegebiet von nennenswerter Größe sein. Schließlich will das Land den Flächenverbrauch eindämmen. Es kann nun also nicht unser Ziel sein, die Fläche schnell vollzuklatschen. Wir brauchen eine Bevorratung. Heißt das, dass sie Ansiedlungen flächenintensiver Unternehmen, etwa Logistiker, von vornerein ausschließen? ➤ Guderjan: Nein, es wird immer im Einzelfall entschieden. Und zwar vom Gemeinderat. Entlang der Rheinschiene haben viele Städte dieselben Vorteile. Wie hebt Kenzingen sich ab? ➤ Guderjan: Wir liegen günstig zwischen den Oberzentren Freiburg und Offenburg und sind nicht zu Unrecht gemeinsam mit Herbolzheim Unterzentrum. Kenzingen deckt den täglichen Bedarf

Matthias Guderjan, 52, ist nun seit neun Jahren Bürgermeister von Kenzingen. Der gebürtige Stuttgarter hat ­öffentliche Verwaltung studiert und als Kämmerer in mehreren Kommunen gearbeitet. Guderjan ist parteilos. Er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat fünf Kinder.

und bietet zusammen mit Herbolzheim alle Schulformen. Also weiche Faktoren. ➤ Guderjan: Ja, wir arbeiten stark daran, diese hervorzuheben. Aber das kostet Geld. Sie rechnen mit einer Halbierung der Gewerbesteuer auf 1,2 Millionen Euro. ➤ Guderjan: Für andere Dinge braucht man auch Geld. Wir werden die kommunalen Investitionen so strecken, dass wir hinkommen. Weiche Faktoren sind nicht so kostenintensiv, wie man meint. Im Bereich der Kinderbetreuung sind wir schon sehr weit. Wir intensivieren jetzt auch unsere Seniorenarbeit. Wir verstehen uns als Dienstleister für die Bevölkerung. Das nehmen wir ernst. Wir sind die erste Kommune Südbadens, die ihr Qualitätsmanagement hat zertifizieren lassen.

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Dokument: Unbenannt-3.31.ps;Seite: 1;Format:(90.00 x 126.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 21. Sep 2009 14:32:52 Dokument: 0909_designvinyl 2x130 4c.pdf;Seite: 1;Format:(90.47 x 130.45 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 21. Sep 2009 10:28:55

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