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Rastatt
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Politik • Standort Rastatt
Bewegung auf dem SchneiderHatz-Areal. 2014 soll hier die Schloss-Galerie eröffnen
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Fotos: Jigal Fichtner, Fotolia/aldorado
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Rastatt geht in die Offensive: Neue Einzelhändler sollen verlorene Kaufkraft zurückholen, die Innenstadt soll weiterentwickelt, der Tourismus ausgebaut werden. Das Porträt einer Stadt im Wandel
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ichael Röther muss nur kurz überlegen. „Der Standort Rastatt passt einfach zu uns”, sagt er dann und lächelt. Röther ist Chef der gleichnamigen Modekette mit Sitz in Michelfeld bei Schwäbisch Hall. Röther eröffnet in Kürze eine Filiale in Rastatt, mehr als sechs Millionen Euro nehmen er und sein Bruder Thomas in die Hand, um am ehemaligen, lange vakanten Marktkauf-Standort ihr Filialnetz weiter auszubauen. Vornehmlich zieht es die schwäbischen Brüder in mittelgroße Städte, in denen es noch Platz für mittelständische Einzelhändler gibt. In Rastatt gibt es davon noch reichlich. Das weiß auch Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch. „In den vergangenen Jahrzehnten ist schleichend ein erkläglicher Teil der Kaufkraft in das Umland abgeflossen“, sagt der Christdemokrat, der seit 2007 im Amt ist. „Gerade junge Käuferinnen und Käufer haben Rastatt den Rücken gekehrt.“ Baden-Baden und Karlsruhe sind die beiden Einzelhandelsschwergewichte, die lange Jahre an der Kaufkraft der Barock- und Residenzstadt zehrten. Damit soll nun Schluss sein. Michael Röther ist nicht der Einzige, der das ändern soll. Eifrig
wird in Rastatt bereits an der so genannten Schloss-Galerie gebaut. Der Investor Charterhouse Real Estate investiert mehr als 30 Millionen Euro in das Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Schneider-Hatz-Areal, dem Kernstück der Rastatter Einzelhandelsoffensive. Die Schloss-Galerie soll Heimat jener Unternehmen werden, die noch vor kurzem wegen mangelnden geeigneten Flächen einen großen Bogen um die Stadt gemacht haben, wie H&M und weitere internationale Modeketten, die es bislang eher nach BadenBaden oder eben Karlsruhe zog. Indes es verzögern sich die Planungen. Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg behindern die Bauarbeiten. Projektentwicklerin und Chefin des Investors, Brigitte van der Jagt-Buitink, rechnet deshalb damit, dass die Galerie erst 2014 statt wie geplant 2013, eröffnen wird. Ein Rückschlag, wenn auch kein gravierender. Pütsch ist sicher, dass „diese insgesamt rund 16 000 Quadratmeter neu hinzugewonnen Einzelhandelsflächen, insbesondere mit junger Mode, die Kaufkraft in die Rastatter Innenstadt zurück holen werden“. In Rastatt gibt es viele Baustellen, im übertragenen, wie im eigentlichen Sinne. An vielen Ecken
der Stadt rollen die Bagger. Auch die Stadt arbeitet daran, die zahlreichen Baustellen in ihrer Entwicklung, die sich über die vergangenen Jahre ergeben haben, zu schließen. Nicht umsonst lautete etwa der Slogan in Pütschs Wahlkampf „Klimawechsel“. Eins hat sich allerdings nicht geändert. Eine Ansiedlung des schwedischen Möbelriesen Ikea
„Wir sind gewissermaßen Platzhalter für die Region,“ sagt OB Hans-Jürgen Pütsch will Pütsch trotz des Neins des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim nicht aufgeben. „Die Menschen in der Region wünschen sich einen Ikea. Sollte dieser weiterhin nicht im Oberzentrum Karlsruhe zu realisieren sein, halte ich eine Ansiedlung in Rastatt für richtig. Wir sind gewissermaßen Platzhalter für die Region“, sagt Pütsch. Der Unterschied zu früher: Ikea ist nicht mehr der einzige Hoffnungsträger für Rastatt. Seit dem Abzug der französischen Streitkräfte Mitte der 1990er-Jahre ist das Gelände der ehemaligen Kaserne Joffre in Rastatt ungenutzt. Aber auch 9/2012
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Dokument:100 anz_login.indd.ps;Seite: (104.82 x 83.99 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 22.May 2006 15:59:12 Politik1;Format: • Standort Rastatt
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Hans Peter und Steffi Reinhardt
Rund 30 Millionen Euro investiert die Charterhouse Real Estate in die Schloss-Galerie. Zu den Mietern zählen H&M oder C&A
für das lange brachliegende Joffre-Areal hat die Stadt nun einen Projektentwickler gefunden. Der Offenburger Immobilienentwickler Falk hat das Gelände gekauft. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Revitalisierung dieses innerstädtischen Areals bei gutem Willen aller zügig vorangehen wird“, sagt Pütsch. Zügig voran. Das gilt auch für den lange stiefmütterlich behandelten Tourismus. Die Stadt hat dabei die Tagestouristen im Visier und will deshalb etwa thematische Führungsangebote anbieten, aber auch auf Tourismusmessen stärker präsent sein. Die ersten Maßnahmen fruchten schon: Von 2009 auf 2011 ist die Übernachtungszahl von
107 344 auf 128 401 im Jahr 2011 gestiegen. „Diesen Trend möchten wir fortsetzen“, sagt der OB. Thematische Tourismuspakete sollen die Gäste nach Rastatt locken. Und auch an ein neues Hotel denkt der Oberbürgermeister. Das neue Kino indes wird schon bald Realität. Vor zehn Jahren schloss mit dem Central-Kino der letzte Lichtspielbetrieb seine Pforten, nun steht der Mannheimer Kinobetreiber Spickert in den Startlöchern. Chef Christian Spickert sieht großes Potenzial und nennt Rastatt einen „attraktiven Kinostandort mit großem Einzugsgebiet“. Sieben bis acht Millionen Euro will das Unternehmen investieren, in ein Multiplex-Kino mit sieben bis neun Sälen und rund 1000 Sitzplätzen. Als Baubeginn peilt Spickert das kommende Jahr an, bereits im Sommer 2014 sollen dann auch 3-D-Filme über Rastatts Leinwände flimmern. OB Pütsch freut’s: „Das neue Cineplex ist ein klarer Impuls für den Kultur- und Freizeitstandort Rastatt.“ Nicht nur in der Rastatter Innenstadt verändert sich vie-
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Der Blick auf das Schneider-Hatz-Areal aus Richtung Fußgängerzone Fotos: Jigal Fichtner
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Politik • Standort Rastatt
les. Auch beim größten Arbeitgeber Daimler tut sich einiges. Bekanntermaßen rollen im Rastatter Werk seit Kurzem die neue Versionen von A- und B-Klasse vom Band. Mehr als eine Milliarde Euro hat der Stuttgarter Konzern in den Standort gesteckt. Mehrere Hundert neue Arbeitsplätze hat
Hans Jürgen Pütsch, seit 2007 OB der Stadt Rastatt
Mehr als eine Milliarde Euro investiert der Daimler-Konzern in den Standort Rastatt Daimler geschaffen. Für die Stadt ist der Autobauer allein wegen der Gewerbesteuereinnahmen das Rückgrat. Zudem haben sich zahlreiche Zulieferer in und rund um Rastatt angesiedelt. Der zweite große Player ist Maquet, der zum schwedischen Getinge-Konzern gehört und mit
seinen 6000 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro erlöst hat. Das Unternehmen stellt seit fast 200 Jahren Technik her, die vor allem in den Operationssälen der Krankenhäuser zum Einsatz kommt. Gegründet 1838 in Heidelberg von Johann Friedrich Fischer, stellte das Unterneh-
Ich mache eine
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men zunächst Patientenfahrstühle und andere Produkte für das Gesundheitswesen her. 1876 übernahm Curt Maquet die Firma, 1933 verlegte der Betrieb seinen Sitz nach Rastatt. Auch derzeit befinden sich die Rastätter weiter auf Expansionskurs, haben erst kürzlich einen Teil der kolumbianischen Tecno-Hospitalia übernommen. Das Unternehmen war bislang Vertragshändler für Maquet in Kolumbien. Platz für neue Firmen gibt es in Rastatt – und das nicht nur in der Innenstadt. Zwar ist Rastatt mit derzeit rund 330 Hektar Gewerbeund Industrieflächen und mehr als 25 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einer der größten Wirtschaftsstandorte südlich von Karlsruhe. In den kommenden Jahren sollen dennoch rund 50 Hektar neue Gewerbeflächen geschaffen werden. Im Gewerbegebiet „Mittleres Hardtspiel“ sind noch rund 12 000 Quadratmeter Platz. Das Rotacker hält seit Mitte dieses Jahres rund 140 Hektar erschlossene Fläche vor. Platz für neue Baustellen ist also ausreichend da. Nun heißt es für Rastatt: Firmen finden, die wie Michael Röther sagen: „Dieser Standort passt zu uns.“ Robert Schwarz
www.rastatt.de www.modepark-roether.de www.schlossgalerierastatt.de www.daimler.de
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Foto: Michael Bode
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