Standortporträt Schwanau

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Schwanau


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Politik • Standort Schwanau

Blick in einen neuen Tunnel: So sieht es aus, wenn die Schwanau-Connection am Werk war

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Foto: Herrenknecht


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Volles Rohr! Der Tunnelbohrmaschinenhersteller Herrenknecht ist ein Glücksfall und ein Wirtschaftsmotor. Das Unternehmen hat Schwanau geprägt

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nübersehbar. Wer auf der A 5 an Schwanau vorbeibrettert, sieht zuerst die Gebäude des Tunnelbohrmaschinenherstellers Herrenknecht – und dahinter ein paar Gebäude von Allmannsweier. Das Unternehmen prägt die Kommune in mehrerlei Hinsicht. Es bietet 1875 Menschen Arbeit. Schwanau hat 6857 Einwohner. Es zahlt ordentlich Gewerbesteuer. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Schwanau liegt bei elf, in BadenWürttemberg bei 4491 Euro. Die Herrenknecht AG – und in erster Linie ihr Gründer und Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Herrenknecht – ist nicht nur mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde eng verbunden. Auch das kulturelle und soziale Leben im Ort wird durch den Unternehmer geprägt. Er ist Mäzen, Sponsor und aktiver Teil des Gemeinwesens. Herrenknecht ist Aushängeschild der Kommune und Steigbügelhalter für viele Gewerbetreibende in den vier Ortsteilen Wittenweier, Nonnenweier, Ottenheim und Allmannsweier. Die Broschüre zu „30 Jahre Herrenknecht“ im vergangenen Jahr: von Dinner Druck, so wie viele andere Projekte auch. Die komplette Abfall­ent­sorgung des Werks: liegt in den Händen der Gebrüder Förster. Die Bereitstellung von diversen Gasen: da

kümmert sich OCO Gase drum. Firmengäste: Übernachten im Hotel Schwanau, wie OCO auch ein direkter Nachbar. Das neue Verwaltungsgebäude am Flugplatz Lahr: geplant von Schlager Architekten und Ingenieure. Gabelstapler und Kehrmaschinen: bringt Powertec. Alles Schwanauer Unternehmen. Bernd Dinner, Teil der dreiköpfigen Geschäftsführung von Dinner Druck, spricht aus, was für viele seiner Kollegen in Schwanau gilt: „Wir profitieren davon, dass Herrenknecht – wenn es sich anbietet – mit den heimischen Unternehmen zusammenarbeitet.“ Dinner Druck, 1979 gegründet, zehn Millionen Euro Umsatz, 85 Mitarbeiter, ist ein echtes Allmannsweierer Eigen­ gewächs. Die Familie hat hier ihre Wurzeln. Ähnliches gilt für das von Heinz Schlager 1971 eröffnete Architektur- und Planungsbüro im Ortsteil Nonnenweier. Das Team freut sich über die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem international aufgestellten Tunnelbohrmaschinenkonzern. Viele Bauten auf dem Firmengelände wurden in Nonnenweier geplant. „Herrenknecht stützt wirtschaftlich viele Firmen in und um Schwanau“, berichtet Unternehmenssprecher Thomas Kern lobend.

Die gleiche Aussage macht der OCO-Geschäftsführer und -Gründer Helmar Siefert. „So ein Unternehmen am Ort zu haben ist schon vorteilhaft.“ Auch der 1980 gegründete KohlensäureAbfüllbetrieb und regionale Linde-Distributor arbeitet eng mit seinem Nachbarn zusammen. Geliefert werden vor allem Schweißgase. „Es ist kein kleiner Kunde“, verrät Siefert. OCO ist erst im Dezember 2008 gewachsen. Das Unternehmen mit 20 Mitarbeitern hat ein neues Grundstück im Allmannsweirer Waldweg bezogen: Statt 2500 Quadratmetern stehen nun 6000 zur Verfügung. Außerdem eine 1000 Quadratmeter große Halle und neue Büros. „Alles ist doppelt so groß“, sagt Siefert mit einem Lächeln in der Stimme. Gewachsen ist auch der Entsorgungsfachbetrieb Gebrüder Förster in Ottenheim. Ralf Förster: „Im Dezember 2008 haben wir eine modernisierte Halle bezogen.“ In der gibt es jetzt mehr Platz für den Fahrzeugpark, aber auch für Büros und Sozialräume. Seit einem Jahr ist das Ottenheimer Familienunternehmen, das 1959 gegründet wurde, bei Herrenknecht für die komplette Entsorgung – inklusive Abfalllogistik zuständig. Förster zählt 70 Mitarbeiter und besorgt in vielen Kommunen am Oberrhein die

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Politik • Standort Schwanau

Straßenreinigung. Außerdem betreiben die Försters als zertifizierter Entsorger einen Wertstoffund Recyclinghof bei Lahr. Mit Reinigungsaufgaben ist auch Powertec vertraut. Das Allmannsweierer Unternehmen steuert den gesamten Bestand an Kehrmaschinen für die Flächenreinigung des größten Industrieareals Schwanaus. „Das gilt auch für die Gabelstapler“, sagt Oliver Weber. Daneben bedient Powertec mit seinen 30 Mitarbeitern rund 3000 Kunden am Oberrhein zwischen Karlsruhe und der Schweizer Grenze. Neben verschiedenen Staplern und Kehrmaschinen verkauft und verleiht Powertec auch Arbeitsbühnen. Für Herrenknecht ist diese enge Verwobenheit mit dem örtlichen Gewerbe positiv. Martin Herrenknecht: „Man kennt sich.“ Das Unternehmen profitiert davon: „Die wissen, wie wir ticken.“ Trotz seiner globalen Ausrichtung setzt Herrenknecht gerade bei neuen Mitarbeitern auf das

„Schwanauer Element“. Mitarbeiter aus Russland, Australien oder China werden an den Firmensitz in die Ortenau geholt, „damit sie den Stallgeruch von Schwanau mitbekommen“, erläutert der Firmenchef. Und wonach riecht Schwanau?

Es gibt schließlich auch viel zu tun. Aktuell produziert Herrenknecht ein stählernes Ungetüm, mit dem unter der französischen Hauptstadt eine 3,8 Kilometer lange Tunnelröhre für die Metro-Linie 12 geschaffen werden soll. Der Koloss aus Schwanau hat einen

Schwanau riecht nach Arbeit, nach Forschung und Innovation Martin Herrenknecht muss nicht lange nachdenken: „Nach Arbeit, nach Forschung und Innovation.“ Den Erfolg seines Unternehmens und den vieler Firmen in der Region macht Herrenknecht an den Menschen fest: „Die Leute hier sind es gewohnt, hart zu arbeiten. Sie sind gut ausgebildet und legen den Griffel nicht sofort nach acht Stunden aus der Hand.“ Dann fügt er hinzu: „Es sind keine Weicheier!“

Durchmesser von 9,15 Meter, ist 70 Meter lang. Die Maschine ist fast fertig. Doch rund um den gigantischen Korpus reihen sich immer noch zahllose Kisten und Kästchen mit Material. Das wird aus Schwanau direkt, aber auch aus einem Umkreis von 100 Kilometer geliefert. Muffen, Schläuche, Schrauben, Muttern, Dichtungen: Täglich fahren zig Lkw mit Teilen für das Vorzeigeprojekt und viele andere Aufträge vor.

GEMEINDE SCHWANAU • Hohe Lebensqualität und hoher Freizeitwert • Optimale Verkehrsanbindung 1 km zur Autobahn A 5, Bundesstraße 36 26 km zum Rheinhafen Kehl • Wohnen in ruhiger Lage aktuell: Wohnbaugebiet "Oberau" in Schwanau-Nonnenweier (Baugelände voll erschlossen 105 - 130 €/m²) Baugelände "Wolfackern" in Schwanau-Wittenweier (Baugelände voll erschlossen 95 - 120 €/m²) Kontaktadresse: Gemeindeverwaltung Schwanau Kirchstraße 16 77963 Schwanau

Telefon: 0 78 24/64 99-0 Fax: 0 78 24/40 09 e-mail: rathaus@schwanau.de www.schwanau.de

Bernd Karkossa, Vorsitzender des Gewerbevereins Perspektive Schwanau, bringt die Bedeutung der Herrenknecht AG gerade für den Ort auf den Punkt: „So gut wie alle Bereiche des Wirtschaftslebens profitieren von der Strahlkraft dieses Unternehmens: Handwerk, Dienstleistung, Gastronomie – und nicht zuletzt die Familien.“ Denn, so Karkossa, „es gibt in jedem Schwanauer Familienverbund mindestens eine Person, die ,beim Herrenknecht schafft‘ “, sagt der Versicherungsfachmann, der vor allem die Heimatverbundenheit des Unternehmensgründers lobt. Patrick Merck

www.schwanau.de www.herrenknecht.de www.schlageronline.de www.dinner-druck.de www.powertec-schwanau.de www.foerster-schwanau.de www.oco-gase.de


121 Fotos: Jigal Fichtner, Schlager

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Die konsequente Betreuung des Bauherrn von der Planung bis zur Fertigstellung hat für Schlager & Partner Architekten – Ingenieure absolute Priorität. Ansgar Woermann, Diplom-Ingenieur und Architekt seit 11 Jahren im Hause Schlager: „Wir beaufsichtigen das Bauvorhaben, auch was die Kosten betrifft. Wenn es plötzlich an einer Stelle teurer wird als erwartet, muss man das eben an anderer Stelle wieder einsparen. Und das geht nur baubegleitend, nicht erst am Ende.“

Achim Schlager, Ansgar Woermann und Heinz Schlager (v.l.) vor einem ihrer Bauwerke

Bau für die Zukunft Die Nebenkosten eines Gebäudes werden inzwischen als zweite Miete bezeichnet. Eine energetische Sanierung reduziert diese Kosten wesentlich

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in fünfstelliger Betrag. Den wird die Bärbel-vonOttenheim-Schule in Schwanau, Ortsteil Ottenheim, mit rund 230 Schülern künftig im Jahr an Nebenkosten einsparen. Das Zauberwort heißt energetische Sanierung. Verantwortlich dafür sind Schlager & Partner Architekten – Ingenieure. Um das perfekte Sanierungskonzept inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnungen anbieten zu können, arbeiten die Schlager Architekten eng mit anderen Fachbüros zusammen, zum Beispiel mit Geiser TGA-Planung und Energieberatung aus Kappel-Grafenhausen. „Für solche Arbeiten benötigt man ein Netzwerk von Fachleuten. Und das können wir bieten“ sagt Achim Schlager, Sohn des Bürogründers und Mitinhaber. So wird eben auch an die Lüftungsanlage in der Bärbel-von-Ottenheim-Schule gedacht, die automatisch für Sauerstoff in den Klassenzimmern sorgt.

Betreuung

Eine andere Aufgabe haben die Schlager Architekten zusammen mit ihren Partnern in der Gemeinde Friesenheim gelöst. Alternativ zur Sporthallensanierung sollten eine Erweiterung oder ein Hallenneubau untersucht werden. Die Architekten erstellten in mehreren Monaten eine Bedarfs-, Machbarkeits- und Folgekostenstudie. „Wir haben einen roten Faden in die Sanierungspläne gebracht“, erzählt Achim Schlager. Bürogründer Heinz Schlager ergänzt: „Früher hat man die Hallen einfach nur gebaut“. Dabei sei doch gerade eine durchdachte Planung wichtig, um bei der Sanierung mit geringem Aufwand den größtmöglichen Effekt zu erzielen. „So etwas kann man nur machen, wenn man viel Erfahrung hat.“ Diese Kenntnis haben Schlager & Partner Architekten-Ingenieure. Kein Wunder also, dass eine weitere Gemeinde bereits eine ebensolche Studie wie die in Friesenheim angefragt hat.

Teamwork Schlager & Partner Architekten – Ingenieure haben ein großes Netzwerk von Fachkräften um sich versammelt, um dem Bedarf eines jeden Bauherrn gerecht werden zu können. „Bei der Auswahl des richtigen Partners spielen viele Parameter eine Rolle“, erklärt Achim Schlager. „Es hängt eben ganz davon ab, ob wir eine Kirche restaurieren oder eine Schule sanieren.“

Leistungen Zu den Leistungen der Schlager Architekten gehören unter anderem Umbau und Modernisierung von Altbauten, Energieberatung, Tragwerksplanung und Planung von Außenanlagen, Sicherheitsund Gesundheitskoordination von Baustellen sowie die Wertermittlung im Rahmen von Sachverständigentätigkeit für Grundstücke und Gebäude. Jährliches Bauvolumen ca. 25 Millionen Euro.

Kontakt

Die Bärbel-von-Ottenheim-Schule spart nach der Sanierung jährlich eine fünfstellige Summe an Unterhaltskosten ein

Schlager & Partner Architekten – Ingenieure Westendstraße 1 77963 Schwanau/Nonnenweier info@schlageronline.de www.schlageronline.de Telefon: 0 78 24/64 95-0 Telefax: 0 78 24/64 95-20 2/2009

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hErrEnknECht aG | utILIty tunnELLInG | traFFIC tunnELLInG

dEutsChLand

LEIPZIG: FInaLE BEIm CIty-tunnEL. Nach 21 Monaten, fünf Zwischendurchbrüchen und insgesamt 2.489 Metern Vortrieb ist der City-Tunnel in Leipzig erfolgreich aufgebohrt. Am 31. Oktober 2008 erreichte die Herrenknecht Tunnelbohrmaschine »Leonie« – ein Mixschild mit einem Durchmesser von genau 9 Metern – den Zielschacht. Der 1.782 Meter lange, zweiröhrige City-Tunnel, der die beiden Kopfbahnhöfe Leipzig-Hauptbahnhof und Bayerischer Bahnhof unterirdisch verbindet, zählt zu den größten innerstädtischen Infrastrukturprojekten in Europa. Um in der dicht bebauten Leipziger Innenstadt einen sicheren Vortrieb zu gewährleisten, war der Mixschild mit dem seismischen Vorauserkundungssystem SSP (Sonic Softground Probing) ausgestattet. Dadurch konnten Findlinge und andere Hindernisse in der Bohrspur rechtzeitig erkannt und die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden. Wir gratulieren der gesamten Tunnelmannschaft, der ARGE Tunnel- und Ingenieurbau Leipzig Los B sowie allen Projektbeteiligten zu diesem großartigen Erfolg. LEIPZIG | dEutsChLand P R OJEKTD ATEN

AUFT RAGGEBER

S-326, Mixschild Durchmesser: 9.000 mm Antriebsleistung: 880 kW Tunnellänge: 2.489 m Geologie: Ton, Flusskies, Sand, Sandstein, Monolithe

ARGE Tunnel- und Ingenieurbau Leipzig Los B (STRABAG AG, Alpine-Bau Deutschland GmbH, Dywidag Bau GmbH, Oevermann GmbH & Co. KG)

Herrenknecht AG D-77963 Schwanau Tel. + 49 7824 302-0 Fax + 49 7824 3403 marketing@herrenknecht.de www.herrenknecht.de


Standort Schwanau • Politik

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Die Witschel-Initiative CNC-Fräsmaschinen in der Schule? Der Erfolg bestätigt das Konzept des Rektors. Die Hauptschule Schwanau ist Spitze

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Seit fünf Jahren kümmert sich Rektor Victor Witschel um Schwanaus Schüler

der Gemeinde. Der Gewerbeverein Perspektive Schwanau stellt mit Unternehmen aus der Region verschiedene Berufe vor, ganz exklusiv im Klassenzimmer. Durch die intensive Betreuung fällt die Berufswahl leichter. Schwanauer Firmen und die Gemeinde finan-

zieren solche Projekte und ermöglichen eine intensive Förderung. So findet man in der Bärbel-vonOttenheim-Schule zwischen Schulbüchern auch professionelle CNC-Fräsen. Kostenpunkt: mehr als 5000 Euro. Aber die Investition zahlt sich aus. „Die Schüler finden

so schon früh heraus, wo ihre Interessen liegen“, sagt Victor Witschel. Er ist stolz auf sein Konzept. Ingrid Hägele

www.hauptschule-schwanau.de

www.dinner-druck.de dinner.indd 1

Foto: Michael Bode

Dokument: dinner.indd.ps;Seite: 1;Format:(125.00 x 88.00 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 26. Jan 2009 15:10:02

ictor Witschel kennt jeden seiner Schützlinge. Bei nur 150 Schülern kann sich der Rektor der Bärbel-von-OttenheimSchule individuelle Förderung leisten. Das zahlt sich aus. Seine Hauptschule hat eine hervorragende Bilanz. Kein Schüler blieb im vergangenen Jahr auf der Strecke. Alle schafften den Abschluss, alle fanden einen Ausbildungsplatz oder besuchen eine weiterführende Schule. Keine Spur von fehlender Qualifikation: Die Schwanauer Jugendlichen sind fit. „Unsere Schüler genießen einen hervorragenden Ruf, denn sie bringen alle Voraussetzungen mit“, sagt Witschel. Das liegt natürlich nicht nur an dem persönlichen Engagement des Rektors. Das Erfolgsrezept lautet Kooperation. Die kleine Schule arbeitet intensiv mit mehr als hundert Betrieben und Unternehmen in der Region zusammen und ist dadurch natürlich auch bestens in das Wirtschaftsleben integriert. Das bietet einzigartige Möglichkeiten. Durch die guten Kontakte finden die Schüler schneller einen Praktikumsplatz und machen erste Berufserfahrungen. Das stärkt die Motivation. „Wer ein Ziel hat, der arbeitet auch auf den benötigten Notendurchschnitt hin“, sagt Victor Witschel. Die Schüler sollen lernen, worauf es ankommt. Eine Projektwoche bereitet jedes Jahr die Achtklässler auf ihr Berufsleben vor. Auf dem Stundenplan stehen statt Mathe und Deutsch Bewerbung, Vorstellungsgespräch und richtiges Benehmen. Unterstützung kommt auch aus

26.01.2009 15:03:46 Uhr

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Verengte Zukunft Seit knapp zehn Jahren sitzt Wolfgang Brucker auf dem Bürgermeistersessel. Gleich von zwei Seiten droht der Kommune nun Gefahr: Bahngleise und ein Polder bestimmen die Entwicklung

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chwanau droht die Einkesselung. Im Osten tobt die Diskussion um die Bahntrasse, im Westen könnte ein Polder Probleme schaffen. Doch Wolfgang Brucker behält seinen Optimismus. Der Bürgermeister sieht sich gut aufgestellt, wenn es um die Verteidigung des Erreichten geht. Zumal Schwanau Maßstäbe setzt. Landesund bundesweit. Herr Brucker, weder die Trassenführung der Bahn, noch der Polder Elzmündung sind entschieden. Mit welchem der beiden Vorhaben können Sie am ehesten leben? ➤ Wolfgang Brucker: Mit keinem der beiden. Beide würden die Entwicklung Schwanaus massiv beeinflussen. Eine Bahntrasse pa­ rallel zur Autobahn bringt Allmannsweier und Nonnenweier Flächenverlust und Lärm. Der Polder im Westen ist mit so vielen Unwägbarkeiten ausgestattet, dass die Risiken kaum darstellbar sind. Was wäre so schlimm am Polder Elzmündung? ➤ Brucker: Wir wären abhängig von Pumpstationen, die dafür sorgen sollen, dass der Grundwasserspiegel nicht zu hoch wird. Dennoch kann niemand garantieren, dass es keine Auswirkungen auf den Häuserbestand – bis hinein in unsere Gewerbegebiete – bei einer Flutung gibt. Möglich sind etwa Absetzbewegungen bei Gebäuden mit nicht zu kalkulierenden Schäden. Für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Schwanau ist das eine existenzielle Frage. Und dann geht es darum, wie sich die Böden verändern. Auch unsere Landwir-

econo 2 / 2 0 0 9 · 6 . Feb r ua r 2009

te brauchen Planungssicherheit. Der Polder raubt sie ihnen. Wie stehen die Chancen, dass Schwanau ungeschoren davonkommt? ➤ Brucker: Bei der Bahn stehen wir nicht allein. Mit uns kämpfen weitere Kommunen am Oberrhein, die keine Trasse an der A 5 haben wollen. Aber wir müssen den Bahn-Gipfel abwarten. Auch beim Polder sind wir zuversichtlich. Wir haben mit Kappel-Grafenhausen im vergangenen Herbst Klage beim Verwaltungsgericht Freiburg eingereicht. Unsere Argumente füllen mehr als 500 Seiten! Bleiben wir beim Wasser. Schwanau schottet sich unterirdisch ab. Mehr als vier Millionen Euro kostet es allein, das Abwassersystem zu untersuchen. Warum machen Sie das? ➤ Brucker: Als in Allmannsweier die Kanalisation überlief, zwang uns das zum Handeln. Untersuchungen haben gezeigt, dass unser Abwassersystem undicht ist. Viele Bürger – das Rathaus auch – beziehen ihr Trinkwasser aus eigenen

Wolfgang Brucker, 46, steht seit September 1999 an der Spitze des Schwanauer Rathauses. Der Diplom-Finanzwirt ist CDU-Mitglied und begann seine Verwaltungskarriere am Oberschulamt in seiner Geburtsstadt Freiburg. Brucker ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Foto: Jigal Fichtner


125 Brunnen. Es war klar: Das Abwassersystem muss dicht sein. Abgesehen davon zwingt eine EURichtlinie alle Hausbesitzer bis 2015 dazu, die Dichtheit ihres Leitungsnetzes vorzuweisen. Schwanau ist in dieser Angelegenheit bundesweit Spitze. ➤ Brucker: Wir sind Pilotprojekt in Baden-Württemberg und teilen unsere Erfahrungen mit Städten und Gemeinden in Deutschland. Wenn es in Schwanau ums Unterirdische geht, richtet sich der Blick auf Herrenknecht. Der

Einwohner davon weiblich Ausländer Geburtenüberschuss Haushalte Gemarkungsfläche davon Landwirtschaft Beschäftigung Arbeitsplätze

6857 3575 231 + 10 2765 3836 ha 2067 ha

2447

Tunnelbohrerhersteller ist mit Abstand größter Arbeitgeber, und Dr. Martin Herrenknecht ein wichtiger Partner der Kommune. Führt so ein enges Miteinander nicht zur Abhängigkeit? ➤ Brucker: Unsere Gewerbesteuereinnahmen sind sicherlich geprägt durch Herrenknecht. Und es würde uns schon treffen, wenn die einbrächen. Das ist jedoch nicht herrenknechtspezifisch. Und es ist ein Unterschied, ob ein Unternehmen am Ort gewachsen ist, oder ob es aufgrund von Standort­

analysen hingezogen ist. So ein Betrieb geht, wenn es irgendwo billiger ist. Herrenknecht ist hier verwurzelt, und das spüren wir. Der Bürgermeister spielt also nicht die zweite Geige? ➤ Brucker: Nein! Herr Herrenknecht ist ein wichtiger Förderer und Sponsor, aber er nimmt keine aktive politische Rolle ein. Wir sind auf einer Linie. Klar ist aber auch: Wir achten etwa bei der Entwicklung von Gewerbefläche da­ rauf, dass wir nicht einfach ein Gewerbegebiet planen, dass der

natürlichen Entwicklungsachse der Firma Herrenknecht völlig konträr laufen würde. Da wären wir ja nicht ganz bei Trost. Das ist das Stichwort: Wie sieht der Stand beim Gewerbegebiet Allmannsweier aus? ➤ Brucker: Wir überarbeiten aktuell den Flächennutzungsplan. Da gibt es Potenzial für zehn Hektar Fläche für Herrenknecht, und östlich etwa ein Hektar. Das ist gedacht für Ausgründungen. Auch da gibt es Bedarf, und wir sind gerüstet. Patrick Merck

Einpendler Auspendler Arbeitslose

Steuereinnahmen Grundsteuer A 44 000 Euro Grundsteuer B 490 000 Euro Einkommensteueranteil 2 500 000 Euro Gewerbesteuer 6 900 000 Euro Steuerkraft pro Einwohner 1000 Euro

Freie Gewerbeflächen Gewerbegebiet Allmannsweier Gewerbegebiet Nonnenweier

1830 1966 118

Steuer- und Gebührensätze Gewerbesteuer 330 Grundsteuer A 260 Grundsteuer B 260 Wasser 1,26 Euro pro m3 Abwasser 3,02 Euro pro m3

Schulden Schuldenstand Schulden pro Kopf

0,3 ha 4,1 ha

Größte Arbeitgeber Herrenknecht Ev. Diakonissenhaus Dinner Druck Gebrüder Förster Aktivmarkt Trunkenbolz

77 000 Euro 11 Euro

1875 90 90 70 35

Foto: Powertec

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Das Unternehmen

Dienstleistungen

Powertec sorgt mit seinem Service für einsatzbereite Stapler Gleich geht's weiter: Wer den Boxenstop kurz hält, spart Geld

Stillstand vermeiden

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tillstand kostet Geld. Deshalb bietet die Firma Powertec – neben ausgereiften Lösungen für Logistik, Lagerung und Reinigung – auch eine 24-Stunden-Service-Garantie für den Fuhrpark ihrer Kunden. Die Techniker des Unternehmens sind so ausgebildet, dass sie Stapler und Reinigungsgeräte aller gängigen Hersteller warten und reparieren können. Auch die entsprechenden Ersatzteile der meisten Marken sind jederzeit verfügbar. Darüber hinaus steht den Kunden bei Powertec ein Mietpark zur Verfügung, der keine Wünsche offen lässt. Hier können Arbeitsbühnen und Teleskopstapler, Lagerhaus- und Reinigungsgeräte für eine beliebige Zeitspanne gemietet werden. Die räumliche Nähe der

Powertec zu ihren Kunden ist die Garantie für kurze Reaktionszeiten, wenn es mal besonders schnell gehen muss. Aber auch bei der langfristigen Planung der Fuhrpark-Kapazität ist Powertec ein Partner, der über wichtiges Know-how verfügt, welche Maschinen für welchen Zweck am besten geeignet sind. Gleichzeitig sorgt das Unternehmen mit einem sehr umfassenden Finanz-Service dafür, dass die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Kunden berücksichtigt werden. Das Powertec-Portfolio wird abgerundet mit Einweisungen und Schulungen, die das Unternehmen in seinem Trainingszentrum für alle gängigen Stapler und Reinigungsmaschinen anbietet. – Ein wichtiger Beitrag zur Unfallvermeidung!

Powertec ist Profi in Sachen Logistik, Lagerung und Reinigung. Vom Fuhrparkmanagement bis zur Fahrerschulung bietet das Unternehmen alle Dienstleistungen rund um einen modernen Maschinenpark. Ein echter Mehrwert für Powertec-Kunden ist der umfassende 24-StundenWartungs- und Reparaturservice für Stapler und Reinigungsmaschinen aller gängigen Hersteller und Modelle.

Kontakt Powertec GmbH & Co. KG Lösungen für Lagerlogistik Schlehenweg 3 77963 Schwanau ow@powertec-schwanau.de www.powertec-schwanau.de Telefon: 0 78 24/64 63 0 Telefax: 0 78 24/64 63 63 2/2009

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Politik • Standort Schwanau

Unterirdisch weit vorn Das Schwanauer Abwassersystem wird bundesweit Spitze

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remdwasserbeseitigung. Viel sperriger kann der Begriff nicht ausfallen. Dabei steckt das Vorhaben in Schwanau voller Innovation. Die Kommune nimmt rund 4,2 Millionen Euro in die Hand, um das gesamte Abwassersystem zu untersuchen. Anschließend wird es auf den neuesten Stand gebracht. „Das kostet mindestens genauso viel“, sagt Bürgermeister Wolfgang Brucker und meint den öffentlichen Teil. 430 000 Euro hat das Land dazu gegeben, Schwanau ist Pilotprojekt. Am Ende der 2003 begonne-

Achim Rehm kennt die Unterwelt Schwanaus aus dem Effeff

nen Maßnahme wird Schwanau über einen vollständig digitalisierten Plan seiner unterirdischen Leitungen sowie über ein komplett abgedichtetes Netz verfügen. Damit kann die Abwasserreinigung effizient arbeiten, und es wird eine EU-Richtlinie erfüllt, die auf

Grundstücksbesitzer bis 2015 zukommt. Brucker: „Im Bund sind wir damit unter den Top Fünf.“ Im März 2001 stand Allmannsweier unter Wasser: Die Kanalisation kapitulierte, die Kläranlage in Nonnenweier lief im roten Bereich. Achim Rehm, Technischer Leiter

im Rathaus, und Brucker wählten die große Lösung: Alles wird untersucht und anschließend abgedichtet. Der Grund für die Überschwemmung lag nicht allein am Niederschlag: Fremdwasser, also Regen- und Grundwasser, war in die Abwassersammler gedrungen. Seitdem werden die Leitungen durchleuchtet. Das kostet die Gemeinde pro Privatgrund 2500 Euro. Rund 1750 Privatgrundstücke gibt es. Diese Sanierung tragen die Besitzer, 18 Monate haben sie Zeit. Rehm: „Fast alle ziehen mit.“ Mit im Boot sind das Schwanauer Unternehmen Förster und das Ingenieurbüro Vogel aus Kappelrodeck. Sie erstellen Pläne und ermitteln Schadstellen. Von denen gibt’s einige, sagt Rehm: „Im Altort liegt die Schadensquote bei 90 Prozent. Noch.“ pme Foto: Michael Bode

Foto: Hohnwald

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Dienstleistungen Die Gebrüder Förster GmbH ist Partner der Industrie, Kommunen und privater Auftraggeber, wenn es um Entsorgung, Kompostierung und Reinigung geht. Kanaluntersuchungen per Kamera, Dichtheitsprüfungen und Sinkkastenreinigungen zählen ebenso zu den Angeboten wie Containerdienst und Kanalsanierungen. Förster ist zertifizierter Entsorgungsbetrieb und besitzt mehrere Gütezeichen.

Kontakt Gebrüder Förster GmbH Städte- und Industriereinigung Brückenweg 14 77963 Schwanau info@foerster-schwanau.de www.foerster-schwanau.de Telefon: 0 78 24/66 42 00 Telefax: 0 78 24/38 30

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Seit 50 Jahren ein zuverlässiger Partner in allen Bereichen der Entsorgung Förster geht mit Zuversicht und einer neuen Verwaltung in die Zukunft

Sicher und sauber

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ie reinigen Straßen von Offenburg bis Lörrach, reinigen und untersuchen Kanäle und Rohre in ganz Baden und entsorgen die Industrieabfälle großer Unternehmen fachmännisch und umweltgerecht: Die rund 70 Mitarbeiter der Gebrüder Förster GmbH im Schwanauer Ortsteil Ottenheim sind Spezialisten, wenn es richtig sauber zugehen soll. 1959 von Hans und Heinz Förster gegründet, hat sich das familiengeführte Unternehmen einen Namen als verlässlicher Partner von Kommunen, Unternehmen, aber auch privaten Auftraggebern gemacht. Vom klassischen Containerdienst bis zur professionellen Dokumentation von Schäden in unterirdischen Rohren und Hausanschlüssen mittels moderner TV-Technik

und 3-D-Kugelbildscanner inklusive punktgenauer Sanierung und Hochdruckspülungen reichen die Möglichkeiten der Schwanauer Spezialisten. Seit vielen Jahren verfügt das Unternehmen neben dem jüngst modernisierten Firmensitz in Ottenheim, über eine Niederlassung in Neuenburg sowie eine Kompostierungsanlage und einen Wertstoffhof in Lahr. Dort können selbst überwachungsbedürftige Abfälle behandelt und zwischengelagert werden. „Unser Wertstoff- und Recyclinghof ist eine zentrale Anlaufstelle für kleine und mittlere Gewerbebetriebe sowie Privatkunden“, umschreibt es Ralf Förster, der mit seinem Bruder Bernd Teil der vierköpfigen Geschäftsführung ist.


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