GARDA TRAIL

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RUGGERO BONTEMPI - STEFANO SERENA

GARDA TRAIL

33 Trail- Laufstrecken rund um den Gardasee

Erste Ausgabe Juni 2024

ISBN 978 88 55470 902

Copyright © 2024 VERSANTE SUD – Milano, via Rosso di San Secondo, 1. Tel. +39 02 7490163 www.versantesud.it

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.

Umschlag Graziana Pè auf der Cima Mughera, unterhalb von Limone sul Garda und dem See. © Ruggero Bontempi

Texte Ruggero Bontempi und Stefano Serena

Übersetzung Martina Juda

Landkarten Tommaso Bacciocchi. © Mapbox, © Open Street Map

Symbole Tommaso Bacciocchi

Layout Silvia Ruju

Druck

Press Grafica s.r.l. – Gravellona Toce (VB), Italien

Null Km

Von lokalen Autoren, die das Skifahren in diesem Gebiet vorantreiben

Von lokalen Autoren, die das Wandern in diesem Gebiet vorantreiben.

Was heißt das?

Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Läufer.

Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht.

Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Wanderer:

– Sie haben die neusten Informationen.

– Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Wege.

– Sie investieren den Erlös in neue Projekte.

Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für das Gebiet:

– Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf.

– Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften.

– Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität.

Hinweis

Trailrunning ist eine potentiell gefährliche Aktivität und wird stets auf eigene Gefahr ausgeübt. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Wir empfehlen, sich im Vorfeld jeder Tour über den aktuellen Stand zu informieren.

Null Km

Von lokalen Autoren, die das Trailrunning in diesem Gebiet vorantreiben

RUGGERO BONTEMPI UND STEFANO SERENA

GARDA TRAIL

33 Trail- Laufstrecken rund um den Gardasee

VERZEICHNIS

und Angaben zu den Routen

um den Gardasee

Laufen in der Natur, Laufen für die Natur 18 Besondere Zusammentreffen

Es ist noch Zeit, unser Leben zu verbessern, aber... man muss sich bewegen! ....... 24 “Man muss es kennen, um es zu finden”

Cima d’Oro

Lago di Tenno

Marniga - Campo

LEGENDE UND ANGABEN ZU DEN ROUTEN

Alle vorgeschlagenen Routen in dieser Ausgabe wurden vor der Veröffentlichung gelaufen und kontrolliert. Die Informationen können aber kurzfristig aufgrund äußerer nicht vorhersehbarer Gründe Änderungen unterliegen. Das Gelände und die Wegbeschaffenheit können etwa je nach Jahreszeit, Wetterverhältnissen oder Hangstabilität unterschiedlich sein, oder sich auch durch menschliche Eingriffe ändern. Grundsätzlich sind die Informationen für jede Strecke wie folgt zusammengefasst

Kopfzeile waagrecht: fortlaufende Nummer, Provinz, geographische Lage, Name der Strecke

Seitenzeile links: Provinz, geographische Lage, Name der Strecke, fortlaufende Nummer

Linke senkrechte Spalte: Legende mit den wichtigsten Informationen zur Tour.

Rechte senkrechte Spalte: einige technische Hinweise, genaue Beschreibung des Streckenverlaufes und das Höhenprofil

Titelseite: Karte mit den Standorten und den waypoints

Mit diesen Daten hat man sofort einen Überblick über die Charakteristik der Strecke, kann aber auch einschätzen, ob es den eigenen Vorlieben, der Erfahrung, den technischen und körperlichen Fähigkeiten entspricht, um nicht in schwierig zu bewältigende Situationen zu kommen. Auch die Dauer für diese Route wird angegeben.

NAME DER ROUTE

Die meisten Namen beziehen sich auf die Ortsbezeichnungen der jeweiligen Gegend, etwa eines Tales, eines Berges oder einer wichtigen Ortschaft an der Strecke. In manchen Fällen verwenden wir Namen, unter denen die Route bereits bekannt ist (z. B. Vertical della Mughera)., oder die die Eigenschaften der Route widerspiegeln (z. B. Wild Malcesine).

SÄULE LINKS

Art des Geländes

Wir unterscheiden grundsätzlich vier Geländearten, um eine möglichst gute Beschreibung der Route zu bieten Trail/Schotterstraße: Hier handelt es sich um Wanderwege unterschiedlicher Breite, die in Gelände ohne technische Schwierigkeiten verlaufen. Der Boden besteht hier meist aus Gras und Erde, kann aber auch steinig sein. Auch die Schotterstraßen, also unbefestigte Straßen, fallen in diese Kategorie Technischer/ausgesetzter Weg: Diese Wege verlaufen auf Abschnitten von unterschiedlicher Länge in technisch anspruchsvollem Gelände, wie etwa Geröll oder Steinen, sind teilweise ausgesetzt oder können den Einsatz der Hände verlangen. Hier wird Erfahrung und Vorsicht vorausgesetzt. Saumpfad/gepflastert: relativ breite Wege, oft übereinstimmend mit alten Transportwegen für die Feldarbeit, mit Steinen und Steinblöcken befestigt. Asphalt/Beton: asphaltierte Straßen oder Radwege, auch betonierte Straßen

Schwierigkeit

Für die Beschreibung der Schwierigkeit wurde die Klassifikation für Wanderrouten des italienischen Alpenvereines verwendet.

Länge

Angabe der Streckenlänge in Kilometer, vom Ausgangspunkt bis zum Ziel. Diese Daten wurden mithilfe eines GPS erhoben.

Hier kann es je nach Art des verwendeten Gerätes und der Software für die

Ausarbeitung der Route Abweichungen geben.

Höhenunterschied positiv-negativ

Angabe der gesamten Höhenmeter im Aufstieg und im Abstieg auf der Strecke. Diese Daten wurden mithilfe eines GPS erhoben. Auch hier kann es je nach Art des verwendeten Gerätes und der Software für die Ausarbeitung der Route Abweichungen geben.

Dauer

Die Zeit, die für eine Strecke in Anspruch genommen wird, kann je nach Trainingszustand des Läufers stark variieren.

Folgende Parameter wurden für unsere Berechnung herangezogen:

-alle Anstiege (auf Wegen oder Straßen) wurden schnell gehend, aber nicht laufend, überwunden -technische Abstiege wurden mit einem moderaten Tempo (schnelles Gehen, Laufen) angegangen -leichte Abstiege und flache Stücke wurden gelaufen -kurze Pausen sind inbegriffen, etwa um zu essen und zu trinken, die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen -längere Pausen (etwa die Einkehr bei einer Hütte) wurden nicht berechnet -bei technischen und ausgesetzten Abschnitten hatte die Sicherheit immer Vorrang. Die Geschwindigkeit wurde also an das Gelände so angepasst, dass genügend Zeit war sich aufmerksam den vorhandenen Schwierigkeiten zu widmen, Tritt zu suchen und sich von der Stabilität des Geländes zu überzeugen

Höchster Punkt

Gibt die höchste Erhebung der Strecke an. Dieser Parameter soll einen Hinweis darauf geben, wie man etwa die Kleidung wählen soll, oder auch mit welchen Umweltbedingungen je nach Jahreszeit

im Verlauf der Strecke zu rechnen ist (z.B. Schnee oder Eis), die etwa auch die Mitnahme von Grödeln notwendig machen.

Art der Route

Gibt an auf welche Art die Strecke begangen wird. Hier wurde zum überwiegenden Teil „Trailrunning“ gewählt, mit einigen Varianten wie „vertical”, “running” und “urban trail”.

Kondition

Wir beziehen uns auf einen durchschnittlich trainierten Läufer. In diesen Wert wird die Länge und der Höhenunterschied einbezogen. Weitere Eigenschaften (etwa das Vorhandensein technisch durchschnittlich Abschnitte) können diesen Parameter erhöhen oder verringern

1 von 4: Routen, die nicht mehr als 3 Stunden Laufzeit erfordern, mit weniger als 1000 Höhenmetern (positiv)

2 von 4: Routen, die nicht mehr als 5 Stunden Laufzeit erfordern, mit 1000 bis 1500 Höhenmetern (positiv)

3 von 4: Routen, die mindestens 4-5 Stunden Laufzeit erfordern, mit mehr als 1500 Höhenmetern (positiv)

4 von 4: Routen, die mindestens 5-6 Stunden Laufzeit erfordern, mit mehr als 2000 Höhenmetern (positiv)

Technische Schwierigkeiten

Hier wird das technische Niveau bewertet, das ein durchschnittlich trainierter Läufer mitbringen sollte, um die Route problemlos zu meistern. Die meisten Strecken sind für das Trailrunning ausgelegt, einige aber haben anspruchsvollere Abschnitte im Stil vom „Skyrunning“.

Alle Bewertungen beziehen sich auf normale Bedingungen mit trockenen Bodenverhältnissen

1 von 4: Strecke in einfachem Gelände, das gut ausgetreten ist. Es gibt keine technischen Schwierigkeiten, auch nicht für ungeübte Läufer.

2 von 4: Strecke mit steilen Abschnitten

sowohl im Auf- als auch im Abstieg, mit mittleren technischen Schwierigkeiten, die etwas Erfahrung vom Läufer verlangt. In diese Kategorie fallen nicht ausgesetzte und gefährliche Wege, deshalb können sie von jedermann gelaufen werden. Strecken in oder über 2000 m Seehöhe verlangen außerdem Wissen über alpines Gelände und alpine Verhältnisse.

3 von 4: Strecke mit steilen und technischen Abschnitten sowohl im Auf- als auch im Abstieg, die mehr Anstrengung und Koordination erfordert, als das Laufen auf Wanderwegen. In diese Kategorie fallen auch Streckenteile über Felsen und Steine, Schotterhalden und durch unwegsames Gelände. Wer hier laufen möchte, sollte technisch und körperlich gut vorbereitet sein, und Erfahrung im alpinen Gelände aufweisen.

4 von 4: Zusätzlich zur vorangehenden Beschreibung, können in dieser Kategorie auch ausgesetzte Abschnitte vorhanden sein, die auch objektive Gefahren aufweisen (instabiles Gelände, Steinschlag usw.) Bei diesem Schwierigkeitsgrad können Teile der Strecke mit Stahlseilen gesichert sein, oder es handelt sich um Klettersteige. Hier sind gute Vorbereitung und Bergerfahrung gefragt.

Markierung

Im Gardasee-Gebiet hat das Wanderwegenetz einen hohen Stellenwert. Deshalb sind die Markierungen grundsätzlich gut, sei es in der Lombardei, im Trentino oder im Veneto.

In manchen Fällen, besonders auf weniger frequentierten Strecken oder an Wegen, die nicht zum offiziellen Wanderwegenetz gehören, kann die Markierung auch spärlich sein, oder ganz fehlen. Hier empfiehlt es sich eine Wanderkarte mitzunehmen (auch digital) oder ein GPS.

Wasserstellen

Es werden Quellen oder andere Möglichkeiten angegeben, sich mit Wasser zu versorgen.

Beste Jahreszeit

Gibt die beste Zeit für die Route an. Da es sich ja um Läufe in der Natur und auf natürlichem Untergrund handelt, ist immer zu beachten, dass sich die Bedingungen, etwa nach Regen oder Schneefall oder anderen Umwelteinflüssen, ändern können

Man sollte sich vorab immer über die aktuellen Verhältnisse informieren.

QR-code

Auf einigen Seiten findet man einen QRCode und eine diesbezügliche Benutzeranleitung.

RECHTE

Haupttext

Allgemeine Beschreibung der Strecke

Kurze Beschreibung der Strecke und allgemeine Angaben zur Route

Beschreibung

Genaue Beschreibung der Streckenführung

Höhenprofil

Diagramm zum Überblick der Auf -und Abstiege

TITELSEITE

Karte

Zeigt den Streckenverlauf mit den wichtigsten Orientierungspunkten, den Orten an der Strecke und den waypoints, die in der Beschreibung enthalten sind und die man auch aus dem GPX-file bekommt, das mit Hilfe des Codes in jedem Buch herunterladen kann.

SCHWIERIGKEITSSKALA

T = touristisch

Strecken auf Straßen, Saumpfaden oder bequemen Wegen/Pfaden; der Wegverlauf ist klar ersichtlich und es gibt keine Schwierigkeiten bei der Orientierung. Die Strecken verlaufen meist unterhalb der 2000 Höhenmeter, oft sind es die üblichen Zugangswege/-straßen zu den Weiden oder Berghütten. Man sollte ein Minimum an Bergerfahrung und Fitness mitbringen.

E = Wandern

Die Strecken verlaufen fast immer auf Wegen oder Pfaden mit unterschiedlichem Untergrund (Weiden, Geröll, Steine); die Wege sind normalerweise markiert. Man könnte auf ebene oder leicht geneigte Absch nitte mit Restschnee stoßen, ein Sturz birgt jedoch keine großen Gefahren. Manchmal geht es über offenes, wegloses Gelände, jedoch ohne Probleme und stehts mit angemessener Markierung. Die Wege können über steile Hänge führen und stellenweise ausgesetzt (meist gesichert mit Geländer oder Fixseil) sein. Vereinzelt können Passagen über Felsen vorkommen, diese sind aber nicht ausgesetzt und dank Steighilfen (Stufen, Fixseile) nicht besonders anstrengend oder anspruchsvoll (man braucht keine Kletterausrüstung). Diese Wege erfordern Orientierungssinn und Wandererfahrung.

EE = anspruchsvolles Wandern

Meist markierte Strecken, die jedoch Erfahrung in außergewöhnlichem Ambiente erfordern. Die Pfade führen über unwegsames und tückisches Gelände (steile, rutschige Hänge/Gras, Felsaufschlüsse, Geröll). Der Untergrund ist abwechslungsreich und oft ist man in höheren Lagen unterwegs (Geröllfelder, kurze, nicht sehr steile Schneefelder, offene Hänge ohne Orientierungspunkte etc.). Es gibt felsige Abschnitte mit einfacheren technischen Schwierigkeiten (eingerichtete Pfade, einfache Klettersteige). Nicht zu dieser Kategorie gehören dagegen Gletscher, auch wenn eben und/oder ohne Gletscherspalten (ihre Überquerung erfordert Seil und Eispickel und die entsprechende Erfahrung mit den Seilmanövern). Man braucht eine gute Erfahrung in alpinem Gelände, Trittsicherheit und man muss schwindelfrei sen. Dazu kommen geeignete Ausrüstung und körperliche Vorbereitung.

EEA = anspruchsvolles Wandern mit Ausrüstung Eingerichtete Pfade oder Klettersteige für die man die entsprechende technische Ausrüstung zur Absicherung (Klettergurt, Sicherungsgerät, Karabiner, Reepschnüre) und zum persönlichen Schutz (Helm, Handschuhe) braucht.

ACHTUNG: Alle alpinistischen Schwierigkeitsgrade sind höher einzustufen als die Wanderschwierigkeiten. F = Einfach, keine besonderen Schwierigkeiten.F ist der einfachste Grad der Kletterschwierigkeiten; man muss in der Lage sein, einen sicheren Untergrund zum Auftreten zu finden und oft die Hände benutzen, um das Gleichgewicht zu halten; man kann auf Passagen im I. und II. Grad stoßen, hier könnte es Probleme geben, wenn man nicht schwindelfrei ist.

PD = Wenig schwierig, es gibt ein paar alpinistische Schwierigkeiten auf Felsen. Einzelne Passagen im Fels bis zum III. Grad, oft ist alpinistisches Vorgehen nötig. Man kann immer nur eines der Gliedmaßen verwenden und muss stets die Hände verwenden, um sich an guten Griffen festzuhalten.

Nördlicher Baldo und Monte Altissimo di Nago (© Ruggero Bontempi)

RUND UM DEN GARDASEE

Die Faszination Gardasee

Seine Fläche erstreckt sich von den Ebenen im Süden, bis zu den Bergen im Norden. An Tagen mit guter Fernsicht sieht man von den Gipfeln weit in die Alpen, in die Dolomiten und bis zum Apennin. Der See nimmt eine Senke quer zur Alpenkette ein, mit einer langen und schmalen Form im Norden, und einer rundlichen und breiten im Süden. Im Westen wird er von den Erhebungen des Parco alto Garda bresciano begrenzt, im Osten durch die Voralpen des Monte Baldo. Die Oberfläche (370km2) ist die größte aller italienischer Seen und er hat 25 Zuflüsse. Die Sarca ist davon der wichtigste, während der Mincio der einzige Abfluss ist.

Der Gardasee und die Berge, die ihn umgeben, sind aus landschaftlicher Sicht einzigartig und spektakulär. Die Verwaltung des Gebietes ist auf drei Provinzen verteilt: Lombardei, Trentino (Nordspitze) und Veneto.

Die landschaftlichen und ökologischen Besonderheiten spiegeln sich in der Fauna aber auch in der Geologie wider (Felsen, die praktisch vom See senkrecht hinaufragen, Schluchten, Höhlen, Wände und Hochebenen sind Spuren der Gletscher der Vergangenheit), und nicht zu vergessen sind auch

die ausgedehnten Wälder und die außergewöhnlich reiche Flora. Letztere ist Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen, da sich sehr seltene und endemische Pflanzen finden lassen. Manche Arten haben ihren Namen von den Bergen und Tälern an den beiden Seeufern, vor allem dem Monte Baldo, dem Valle die Ledro und dem Valvestino: Knautia baldensis, Carex baldensis, Anemone baldensis, Saxifraga tombeanensis, Scabiosa vestina…

Am Gardasee treffen sich die Alpen mit mediterranen Einflüssen. Zusammen mit der Natur, dem günstigen Klima und der Vielfalt an historischen, künstlerischen und ländlichen Elementen hat sich das Gebiet zu einem der touristisch bedeutendsten Europas entwickelt.

So übt die Region eine besondere Anziehungskraft für sämtliche Outdoor-Aktivitäten aus, sei es auf Freizeit-wie auch auf Wettkampfniveau, was zahlreiche internationale Veranstaltungen beweisen. Die sportliche Erschließung des Gardasee-Gebietes hat historisch mit traditionellem Wandern auf den zahlreichen Pfaden begonnen. Heute finden wir auf den gut markierten und gepflegten Wanderwegen zu jeder Jahreszeit sowohl bei Tagesausflügen als auch bei langen Trekkingrunden zahlreiche Besucher.

Im Jahr 1989 wird in den Bergen am oberen Gardasee zum ersten Mal in Europa ein Mountainbike getestet. Das macht den Weg frei für eine neue Sportart, die seitdem Begeisterte aus aller Welt anzieht und unter verschiedenen Philosophien und Arten betrieben wird.

Ebenfalls historisch verankert ist am See das Segeln, zu dem mit der Zeit auch das Windsurfen und das Kitesurfen hinzugekommen sind.

Die terassenförmig angelegten Olivenhaine von Pregasio(© Ruggero Bontempi) 

Ab den frühen 80er Jahren ist das Sportklettern in der Umgebung des Sarcatales populär geworden. Mittlerweile gibt es etwa 130 Klettergärten mit 5000 Routen, und die Kletterveranstaltung „RockMaster“ in Arco zieht ebenso Kletterer aus aller Welt an, wie die vielen Felswände.

In den 80er und 90er Jahren kommt auch noch das Canyoning in den Schluchten auf der brescianer Seite des Sees rund um Riva und dem Valle di Ledro sowie an beiden Seiten der Baldo-Gruppe hinzu. Aber das ist noch nicht alles: sämtliche Wassersportarten, Höhlenforschung, Reiten, Paragleiten und bei günstigen Schneebedingungen im Winter auch das Skitourengehen, Schneeschuhwandern oder Eisklettern in den Rinnen des Monte Baldo kommen hinzu.

Und natürlich finden sich in diesem für Outdoorsport privilegiertem Gebiet auch die Möglichkeiten zum Laufen in der Natur, zum Trailrunning, skyrunning oder vertical, die allen sportlichen Ansprüchen gerecht werden, sei es in der Länge, im Höhenunterschied oder in der Schwierigkeit.

Dieser Führer beinhaltet 33 Vorschläge, 33 Möglichkeiten beim Berglaufen die wunderschöne Landschaft rund um den Gardasee zu entdecken.

Beginn der „Scala Santa“ am Monte Nodice (© Ruggero Bontempi) 
Blick von den Olivenhainen in Gargnano und Tignale in Richtung Monte Cas (© Ruggero Bontempi) Ò

LAUFEN IN DER NATUR, LAUFEN FÜR DIE NATUR

Freiheit, Leichtigkeit, Geschwindigkeit – so lässt sich kurz das Laufen in der Natur beschreiben. Ein Outdoor-Sport, der es erlaubt, voll und ganz in die Umgebung einzutauchen und diese in Bewegung zu genießen.

Die in diesem Führer gesammelten Routen geben die Möglichkeit, durch das Trailrunning eine Gegend noch viel genauer zu erkunden. Meistens zeigen sie außergewöhnliche landschaftliche Elemente, vielfältige Lebensräume, geologische Besonderheiten und die unterschiedliche Flora und Fauna des Gebietes.

Wälder, Buschwälder und Wiesen, Schluchten, Felsen und Steine ebenso wie Bäche und Feuchtgebiete – all das finden wir beim Trailrunning auf den Wegen rund um den Gardasee. Es gilt nicht nur hier, aber ganz besonders hier, in einem Gebiet, das hohen touristischen und landschaftlichen Wert hat, das Laufen als eine stille und sanfte Art zu erleben, ein Gebiet zu erschließen. Den Pfaden zu folgen und selbst keine Spuren zu hinterlassen.

Wir schlagen vor, die Routen bewusst und verantwortungsvoll und mit Respekt anzugehen. Das Trailrunning ist eine Möglichkeit in der Natur und für die Natur zu laufen.

In den Bergen von Limone (© Ruggero Bontempi) 
Brücke über den Torrente Toscolano (© Riccardo Bontempi) Ò

BESONDERE ZUSAMMENTREFFEN

Da es in den Bergen rund um den Gardasee eine große Vielfalt an Lebensräumen gibt, ist auch die Tierwelt sehr artenreich. In diesem Zusammenhang möchten wir die Trailrunner aufmerksam machen, dass es auch zum Zusammentreffen mit Tieren kommen kann, die besondere Vorsicht erfordern. Solche Sichtungen sind sehr selten, aber sollte es dazu kommen, ist es gut zu wissen, wie man sich verhalten soll.

BRAUNBÄR (Ursus arctos) Von diesem Tier geht wohl die potentiell größte Gefahr aus, insbesondere, wenn man auf eine Mutter mit Jungtieren trifft. Immer die Ruhe bewahren und dem Bären einen Fluchtweg offen lassen. Wenn der Bär euch nicht gesehen hat, ruhig den Rückzug antreten, ohne das Tier aus den Augen zu lassen. Sollte er euch bereits bemerkt haben und bleibt stehen, ebenso langsam und ruhig zurückziehen, aber dem Tier nicht den Rücken zukehren. Sollte der Bär aggressives Verhalten zeigen, nicht aktiv darauf reagieren, sondern stehen bleiben, mit tiefem Ton ruhig

sprechen und nicht davonlaufen, um nicht seinen Jagdinstinkt zu wecken. Bei einem Kontakt, mit dem Gesicht nach unten und den Händen hinter dem Hals hinlegen und nicht bewegen.

WOLF (Canis lupus italicus) Lautes Rufen und Händeklatschen bewirken meist, dass das Tier sich zurückzieht. Niemals Wölfe beim Jagen oder Fressen stören.

HERDENSCHUTZHUNDE Herden sollten nicht gequert werden. Bei Annäherung ruhig bleiben, und versuchen, durch Rufen den Hirten auf sich aufmerksam zu machen. Abrupte Bewegungen meiden und den Tieren nicht direkt in die Augen sehen. Ruhe bewahren und langsam, ohne zu laufen, zurückziehen.

ZECKEN (Ixodes ricinus) Klein, heimtückisch und in Italien weit verbreitet, findet man Zecken vor allem in Laub- und Mischwäldern, aber auch in anderen Lebensräumen, wo es Tiere gibt, die sie für ihre Ernährung brauchen, und zu denen auch der Mensch gehört. Der wichtigste Schutz sind Sprays zur Zeckenabwehr, die man auf die Haut aufträgt, ebenso wie langärmelige Bekleidung und lange Hosen. Wenn man vom Laufen zurückkommt, empfiehlt es sich den Körper genau zu untersuchen. Sollte man eine Zecke entdecken, sollte diese schnellstmöglich entfernt werden, bevor sie Krankheitserreger in die Wunde übertragen kann. Dazu kann man eine Metallpinzette verwenden, oder spezielle Zeckenzangen aus Plastik, die im Handel erhältlich sind.

Burg von Malcesine (© Ruggero Bontempi) 
Einsamer und spektakulärer Ausblick von der Cima Mughera (© Ruggero Bontempi)

ES IST NOCH ZEIT, UNSER LEBEN ZU VERBES -

SERN, ABER... MAN MUSS SICH BEWEGEN!

Die Anstrengung und die Bewegung waren schon immer Teil meines Lebens, und die Umwelt war immer eine Art Behälter für meine Entscheidungen in diesem Sinne. Wandern, laufen, springen….war für mich seit jeher ein Instinkt, aber warum sich so abmühen? Ich habe mir diese Frage eigentlich erst gestellt, als sie mir von anderen gestellt wurde. Ich bin mir dessen gar nicht bewusst gewesen, ich habe es einfach so gemacht, so viel wie möglich, an jedem Ort…in Wirklichkeit wusste ich keinen richtigen Grund dafür. Vielleicht, weil es Teil unserer Natur ist – wir sind bestimmt nicht dazu erschaffen, 10 Stunden vor einem PC zu sitzen – wir wollen uns austoben, Spannungen abbauen, ein Ziel oder einen Gipfel erreichen. Die Bewegung in all ihren Formen, Facetten und Möglichkeiten hat mich eines bewusst werden lassen: Das Gefühl für meinen Körper, aber auch meine Konzentration, wie man den Boden seiner eigenen Kraft berühren kann, und wie mit dem Training diese Kraft immer größer wird und man den Boden immer tiefer berühren kann. Es wäre banal zu zitieren, wie wichtig die Metapher des Sports, aber noch mehr der Bewegung, im Alltag präsent ist: die Schwierigkeiten stehen für die Aufstiege, der Gipfel für das Ziel, die Mannschaft für die Zusammenarbeit, die persönliche Entwicklung entspricht dem Training und dem Studium. Ich habe versucht die Bewegung in all ihren Formen, auch den extremen zu „kosten“ um sie kennenzulernen und um mich kennenzulernen. Ich stürzte mich in Erfahrungen, in denen ich kein Talent hatte und habe meinen Körper bei dem, was mir gut tut, aufs äußerste genutzt. Ich bin fast ununterbrochen 16 Stunden in den Bergen gewandert, aber habe auch zwei Stunden im Studio auf der Fahrradrolle trainiert, und dabei eine ganze Schweißlacke produziert. Ich habe in den Dolomiten trainiert und im Yosemite, aber auch in einem Hotelzimmer um Fußende des Bettes.

Jetzt habe ich einen Abschluss in Sportwissenschaften, beschäftige mich mit Trainingsplänen und habe den Wert der Bewegung noch tiefer erkannt, nicht nur in Bezug auf mich selbst, sondern auch auf meine Klienten und Athleten. Wenn ich von einem Training zurückkommen, oder von einer nächtlichen Skitour, ist neben dem Adrenalin auch ein Lächeln eine Konstante. „Es war sehr schön“, „Mamma mia, ich möchte es morgen gleich wieder tun“, „Ich wusste nicht, dass man soviel Freude und Erstaunen empfinden kann“ und das sind nur einige der häufigsten Aussagen mit Freunden, Athleten, Klienten ….und wohlgemerkt, es geht nicht darum außergewöhnliche Dinge zu tun. Oft ist es einfach nur die Fähigkeit, auf eine andere Art auf sich selbst zu schauen und zu hören. Wir haben leider die Fähigkeit verloren, uns an kleinen Dingen zu erfreuen, die als selbstverständlich angesehen werden, aber im Grunde nicht mehr Teil unseres Lebens sind: das Knistern trockener Blätter im Wald, der Lärm des Regens in einem Kiefernwald, das ständige Werden des Feuers, an dem Geschichten aus einer nicht allzu fernen Vergangenheit zu hören sind….das alles ist in einer Indoor-Gesellschaft, wie der unseren, außergewöhnlich geworden und ist, obwohl in Reichweite, ungewohnt, und weckt doch Freude und Staunen. Dann gibt es ganz wunderbare Orte, wie das ganze Gebiet um den Gardasee: von einem Radausflug auf dem Radweg bis zu den Mountainbike-Strecken, von den steilen und technischen Wegen für das Trailrunning, bis hin zum Segeln, dem Klettern und dem Canyoning und noch vielem mehr. Strengt euch an. Und wenn ihr vorerst keine Lust habt, umgebt euch mit Leuten die es tun. Bringt euren Kindern bei sich anzustrengen. Aber macht es nicht nächsten Monat oder nächste Woche. Macht es heute, macht es jetzt! Geht laufen oder spazieren, schreibt euch bei einem Rennen ein oder versucht einen Gipfel zu erreichen. Macht es allein, oder gemeinsam, um andere zu ermutigen, oder von anderen ermutigt zu werden. Wir haben durchschnittlich fünf Menschen, mit denen wir am meisten zusammen sind. Dann trefft euch mit Menschen die sich anstrengen, die die Anstrengung lieben. Früher oder später werdet ihr sie auch lieben, und euer Leben wird sich ändern. Da bin ich mir sicher.

Der Grat von Pregasina (© Ruggero Bontempi)

“MAN MUSS ES KENNEN, UM ES ZU FINDEN”

Wenn ich auf einen Gipfel komme, verdampft mein heißer und keuchender Atem, und während ich aufwärts steige erschafft er kuriose und abstrakte Formen, die schnell wieder verschwinden.

Es ist an einem Oktobermorgen und ich bin mitten in einem dichten Wald. Um mich herum höre ich nur die Geräusche von ein paar Tieren und aus der Ferne das Plätschern eines Baches.

Der einzige Laut, der an die Anwesenheit des Menschen hindeutet, ist das Gebell eines Hundes, unten in Richtung See, das aus einer anderen Galaxie zu kommen scheint.

Der Rest ist nur mein keuchender Atem und der Herzschlag, der bis in meinen Kopf dröhnt. Als ich mich etwas von der Anstrengung erhole, bemerke ich plötzlich, dass ich keine Gedanken habe. Null, nichts. Mein Kopf ist wunderbar klar und hell.

Es bin nur ich und mein Körper, der dem Rhythmus meiner Atmung folgt. Ein kurzer Blick auf meine Uhr und dann beginnt der Abstieg.

Genau in dem Moment, als ich den ersten Schritt mache, erscheinen in meinem Kopf wieder die alltäglichen üblichen Gedanken.

Welchen Sinn macht es, all diese Mühen auf sich zu nehmen?

Denn seien wir ehrlich: Es gibt nichts nutzloseres, absurderes und vergänglicheres, als freiwillig einen Berg hinaufzugehen. Laufend, mit dem Rad oder wandernd. Das Ergebnis ist immer gleich: es ist verdammt anstrengend.

Ich bin vom grünen Ledrosee zu einer Runde aufgebrochen, ich kenne das Gebiet ein wenig, aber die genaue Route ist mir teilweise unbekannt.

Ich gehe also ins Ungewisse.

Irgendwann passiert jedoch etwas.

In der Tat passiert das, was dem Ganzen einen Sinn gibt.

Nachdem ich von einem kleinen Bergrücken abgestiegen bin, gehe ich wieder in den Wald, und das was ich vor meinen Augen sehe, ist außergewöhnlich.

Eigentlich sind es meine Füße, die mit mir kommunizieren: ich laufe in einer Art Allee aus Lärchen, die dank ihrer Äste und Wurzeln den Boden angenehm weich machen.

Ich bin wie auf einem Teppich, der nach Harz duftet.

Es ist ein plötzliches Gefühl des Wohlbefindens, das meinen Körper und mein Gehirn wieder zurück auf diesen Planeten bringt.

Ich bemerke, dass ich laufe, ja gleite.

Ich will beschleunigen, fliegen. Ich lache vergnügt.

Ich fühle mich frei und glücklich wie ein Kind.

Ich bin lebendig, sehr lebendig und völlig eins mit der Welt, die mich umgibt. Sie ist nicht mehr wie eine Postkarte im Hintergrund, sondern ein Teil meines Morgens.

Ich bin eins mit dem Wald.

Ich kann es nicht beschreiben, welchen klitzekleinen Zauber die körperliche Anstrengung immer wieder zu schaffen vermag: Zuerst war ich ein Mann, der über viele Probleme des modernen Lebens

besorgt war (von den emails, dem Verkehr, bis zu den Sorgen). Jetzt hingegen bin ich ein Mann am Maximum seiner Leistungsfähigkeit.

Ich bin unter meiner Stirn versteckt, mitten in der Anstrengung, aber ich fühle, dass alles passieren kann und wie mich dieses Gefühl durchdringt, wieder Herr meiner selbst zu sein, meinen weiteren Weg selbst bestimmen zu können („mache ich noch einen Aufstieg, oder laufe ich zum See?“). Ich bin in der Lage, meine Zeit ohne jeglichen Zwang einzuteilen.

In dieser bizzaren Welt, die uns immer wieder unsere Möglichkeit zu erkennen nehmen will und immer „an der Jacke ziehen“ will, ist das Laufen ein kleines Zeichen des Widerstandes gegen das System. Es reichen nur deine Beine und dein Wille.

Wie es Alan Sillitoe treffend in seinem schönen Roman „Laufen ist Rebellion und vor allem Anarchie“ beschrieben hat.

Es ist ein Privileg, das auch verrückt sein kann, aber wo jeder die Freiheit hat zu entscheiden, wie groß seine Dosis an Leiden und an Erschöpfung ist.

Und so wird das Bewusstsein real.

Die Einsamkeit wir ein sehr schöner, aber nie leichter Dialog mit dir selbst und mit deinen Ängsten.

Abschnitt auf der Bassa Via del Garda (© Ruggero Bontempi) 

Früher war etwa schon der Gedanke daran, nachts allein im Wald zu sein, beängstigend für mich. Aber ich zwang mich, das zu überwinden, Winter für Winter habe ich mich mit dem Gedanken auseinandergesetzt, bis es heute zu einem der Dinge geworden ist, die ich am meisten liebe.

Ich werde mir bewusst, dass ich ein unsicherer Mann bin, der Selbstvertrauen sucht, indem ich mich selbst authentisch teste: Ich schalte alles rund um mich herum aus, um mich ganz auf meine Gefühle zu konzentrieren.

Nur wenn wir uns zwingen, aus dem Karussell der „digitalen“ Ablenkungen und der Sinnlosigkeit herauszukommen, können wir uns wieder uns selbst annähern, indem wir uns entziehen.

Wenn man diesen Zustand auf alle Dinge des Lebens ausweiten könnte, würde man ein riesiges inneres Gepäck finden, mit dem man mit anderem Bewusstsein auf Reisen gehen kann.

Denn wenn du dann wieder zur Arbeit und ins wirkliche Leben zurückkommst, das dir immer wieder Schwierigkeiten vor die Füße wirft, weißt du, dass du es auf irgendeine Art und Weise schaffen wirst. So wie es mit der Nacht im Wald passiert ist, oder mit dem endlosen Aufstieg, den du letzten Sommerbei einem Wettkampf gemacht hast, als du alles aufgeben wolltest …aber es war nicht so.

Im Willen liegt pure Magie und in der Anstrengung muss sie wiederentdeckt werden.

Die Sicht auf das Leben ändert sich in dem Moment, in dem man die Anstrengung als Wert erlebt und nicht als Feind, den es zu vermeiden gilt.

Sport zu betreiben bedeutet, sich den Luxus zu nehmen, sein eigenes Schlachtfeld zu wählen. Schwimmen, Radfahren, Laufen, Klettern, Skifahren, alles.

Manchmal aber ist es der Kampf der uns wählt, es ist das, was wir weiter machen müssen, und es ist immer dasselbe: kämpfen.

Kämpfen um weiterzukommen.

Beim Sport geht es nicht darum zu gewinnen, oder zu versuchen zu gewinnen. Der Sport ist wie das Leben. Es geht darum voranzukommen, und darüber hinaus.

MATERIAL

WAS ZIEHE ICH AN

Beim Laufen in den Bergen oder beim Trailrunning muss die Kleidung so gewählt werden, dass man auch für unvorhergesehene Fälle gerüstet ist. Das heißt sie muss der Jahreszeit angepasst sein, aber auch so beschaffen sein, dass man mehrere Stunden draußen aushalten kann, möglicherweise auch alleine. Auch wenn man nur eine Route von 10 km und 600 Höhenmetern in Angriff nimmt, muss man bedenken, dass ein schneller Läufer diese in etwa 1,5 Stunden bewältigen kann, ein weniger gut trainierter aber vielleicht auch 3 Stunden dafür benötigt. Und man muss sich vorstellen, dass man vielleicht unerwarteterweise beim fünften Kilometer umkehren muss, oder noch schlimmer, aufgrund einer Verletzung stehen bleiben und auf Hilfe warten muss. So ist man schnell, fünf, sechs oder mehr Stunden draußen – auch wenn es nur eine leichte Runde von 10 km hätte werden sollen.

Funktionswäsche und technische Bekleidung sind also Voraussetzung um gut ausgestattet zu sein. Je nach Jahreszeit und Wettervorhersage (die man vorher unbedingt anschauen sollte) macht es einen Unterschied, ob man statt einer einfachen Laufhose spezielle Sportleggins oder statt einem Baumwoll-Shirt ein schweißabweisendes Fleece anhat, wenn es zu einem unerwarteten Zwischenfall kommt.

Beim Laufen wir es schnell warm und man kommt auch im Winter ins Schwitzen. Es ist gut Kleidung mitzuhaben, die gegebenenfalls schnell wieder trocknet. Ein guter Richtwert, besonders für die kalte Jahreszeit ist, wenn man beim Starten noch leicht friert. Das ist anfangs zwar unangenehm, aber sobald man sich durch die Bewegung aufgewärmt hat, kann man sicher gehen, dass der Körper in einem angemessenen Temperaturbereich ist. Je trockener die Kleidung ist, umso wärmer ist es dann, wenn man plötzlich gewollt oder ungewollt stoppen muss.

WAS BRAUCHE ICH IM RUCKSACK

Für manche Routen, besonders die kurzen und die schnellen, reicht auch eine Hüfttasche aus (1), in der eine leichte Windjacke, die Dokumente, eine Geldreserve, etwa für ein Brötchen auf der Schutzhütte, ein Telefon und eine 250ml Flasche Platz haben.

Ein Laufrucksack sollte je nach Jahreszeit und Wetter zwischen 5 und 10 L Fassungsvermögen haben (2). Eingepackt werden sollte ein langärmeliges mehr oder weniger warmes Shirt (3), eine Windjacke (4) oder je nach Wetter eine wasserundurchlässige Regenjacke, ein kleines Erste-Hilfe-Set (5), eine oder zwei 500ml Flaschen, (6) ein Gel, ein Stirnband oder eine Mütze und das Telefon. Im Winter zusätzlich ein Fleece (7), warme Handschuhe, lange Hosen und ein warmes Stirnband oder ein Buff oder eine technische Mütze. Wanderstöcke sind zu empfehlen, wenn die Strecke viel Höhendifferenz aufweist. Spezielle leichte und faltbare Laufstöcke sind vorzuziehen (8), da man sie leicht am Rucksack anbinden kann, wenn man sie gerade nicht braucht. Da es sich meist um kürzere Strecken handelt oder auch eine Schutzhütte am Weg liegt, braucht man kaum “richtiges” Essen mitzunehmen. Es reichen Gels oder Riegel, die schnell Energie liefern und wenig Platz brauchen.

DIE SCHUHE

Es ist klar, dass spezielles Trailrunning Schuhwerk angebracht ist, das sich in seiner Beschaffenheit von “normalen” Laufschuhen in vielen Punkten unterscheidet. Das erste ist die Sohle. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Gummisohlen, die besonderen Halt im Gelände bieten. Wenn man qualitativ hochwertige Schuhe kauft, haben sie bestimmt eine gute Sohle, wobei es natürlich Unterschiede bezüglich des Grips gibt.

Hier ist das Profil der Sohle ausschlaggebend. Im Handel gibt es verschiedene Sohlenmuster, gröbere und feinere, mit den unterschiedlichsten Formen und entsprechenden Eigenschaften. Die Wahl hängt von unseren Gewohnheiten ab, unserem Laufstil und auch dem Untergrund auf dem wir meistens laufen.

Ein weiteres Merkmal des Trailschuhs ist der Schutz vor Steinen und Unebenheiten, unabhängig von der Höhe der Zwischensohle und deren Design.

Ein Straßenlaufschuh hat so etwas nicht, denn auf Asphalt bekommt man nicht soviele Schläge ab, der Untergrund ist eben. So haben Trailschuhe oft leichte Plastikplatten (auch herausnehmbare) zum Schutz vor Steinen im Gelände. Die modernsten Modelle haben auch Carbon-Komponenten, die einen noch höheren Schutz und eine bessere Anpassung des Schuhes ans Gelände bieten. Diese sind eher die Wahl für Fortgeschrittene, die jeden Kilometer Gas geben, für Einsteiger geben diese Schuhe zu wenig Halt, was sie schneller ermüden lässt.

Auch das Obermaterial ist strapazierfähiger, denn im Gelände wird der Schuhe viel mehr beansprucht. Der Fuß tritt immer unregelmäßig auf, der Schuh sollte ihm dabei möglichst viel Halt geben. Beim Lauf auf der Straße setzt der Fuß gleichmäßig auf und rollt ab, der Schuh muss nicht für zusätzliche Stabilität sorgen.

Im Handel findet man heute Schuhe mit unterschiedlichen Zwischensohlen (der Teil zwischen Obermaterial und Sohle). Jene die mehrere mm dick sind, fühlen sich weicher an, bieten mehr Komfort und Schutz, auch bei vielen Kilometern über Stock und Stein. Dafür ist die Bodenhaftung etwas schlechter. Andere wiederum haben nur wenige mm, hier ist der Läufer näher am Boden, solche Schuhe sind für anspruchsvolles Terrain geeignet, etwa für kurze steile Bergläufe.

Für Einsteiger empfiehlt sich auf jeden Fall die perönliche Beratung in einem Fachgeschäft. Das geschulte Personal kann auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen, und zwei, drei oder auch vier Modelle zum Probieren geben. Erst wenn ihr das Gefühl habt “mit diesem Schuh möchte ich am liebsten gleich loslaufen”, habt ihr den richtigen gefunden. Denn jeder Schuh ist anders, wie auch jeder Fuß ganz individuell ist.

NÜTZLICHE SEITEN

TOURISMUS

www.gardalombardia.it www.gardatrentino.it www.vallediledro.com www.veneto.eu/IT/Laghi/ www.veneto.eu/IT/Monte_Baldo www.visitgarda.com

WETTER

www.arpalombardia.it www.meteotrentino.it www.arpa.veneto.it www.meteoam.it

NATURSCHUTZGEBIETE

https://regione.lombardia.it/wps/portal/istituzionale/HP/scopri-la-lombardia/natura/parchi https://cm-parcoaltogarda.bs.it www.areeprotette.provincia.tn.it www.veneto.eu/IT/Parchi/ www.parks.it www.mase.gov.it/pagina/rete-natura-2000

SCHUTZHÜTTEN

www.rifugi.lombardia.it www.trentinorifugi.com www.rifugidelveneto.it www.rifuginrete.com

ERSTE HILFE

Lombardei: 112

Trentino: 112

Veneto: 118

ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR

Provinz Brescia: https://brescia.arriva.it

Provinz Trient: www.trentinotrasporti.it

Provinz Verona: www.atv.verona.it

Fähren Gardasee: www.navigazionelaghi.it

Eisenbahn: www.trenitalia.com

Flughafen Verona: www.aeroportoverona.it

Die Schlucht am Monte Carone (© Ruggero Bontempi)

RINGRAZIAMENTI

Die Autoren möchten sich bei allen bedanken, die ihren Beitrag zur Verwirklichung dieses Führers geleistet haben. Bei allen, die die Strecken abgelaufen sind, die stundenlang mit uns im Auto gefahren sind, bei denen, die Routen vorgeschlagen haben, die es wert sind, gewandert und auf diesen Seiten beschrieben zu werden, und bei allen, die uns Fotos zur Verfügung gestellt haben.

Auch die Momente, als das Schreiben schwerfiel und wir müde waren, wurden durch den Gedanken an all diese Menschen überwunden, die uns ihre Zeit geschenkt haben.

Vielen Dank an:

Sergio Alba, Marc Ayache, Elisabetta Bontempi, Riccardo Bontempi, Elisabetta Ceretti, Paolo Delaini, Eros Grazioli, Giuseppe Mazzadi, Christian Modena, Flora Morandi, Flavio Pavan, Graziana Pè, Stefano Raffaini, Veronica Villa, Giulia Vinco.

Besonderer Dank für die geleisteten Beiträge und das zur Verfügung gestellte Fachwissen geht an: Andrea Bariselli, Eros Grazioli, Claudio Regazzoni.

Lago di Ledro (© Stefano Serena) Ò
Richtung Malga Saval (© Stefano Serena) 

MONTE SPINO

Wanderweg/Schotterstraße

Technisch/exponiert

Saumpfad/gepflastert

Asphalt/Beton

Schwierigkeit

17,6 km

Länge

TECHNISCHE HINWEISE. Der Aufstieg zum Monte Spino lässt sich in zwei Abschnitte einteilen, die sich im Hinblick auf die Laufbarkeit, die Landschaft und den Kraftaufwand unterscheiden.

Der erste und längere Teil ist jener von San Michele zum Rifugio Pirlo. Auf breiten Wegen, zum Großteil im Wald, kann diese Strecke komplett gelaufen werden.

Höhenunterschied positiv

Höhenunterschied negativ

Dauer

Maximale Höhe

trail running 1511 m 3h 1402 m 1402 m

Art der Route

Kondition

Technische Schwierigkeiten

Beschilderung

im Dorf San Michele und beim Refugio Pirlo

Wasserquellen

Der folgende Abschnitt ist jener, der vom Passo Spino und dem Rifugio Pirlo in Richtung des Gipfels des Monte Spino führt. Der Abstieg zum Schutzhaus ist ein anderer als der Aufstieg dorthin. Dieser Teil zwischen Sträuchern und spärlichem Baumbewuchs erfordert mehr Anstrengung, ist aber wegen des spektakulären Panoramas mit den umliegenden Gipfeln und dem Gardasee entsprechend aufregender, sei es im Auf- wie auch im Abstieg.

WEGBESCHREIBUNG.

Ausgangspunkt ist San Michele di Gardone Riviera, und zwar an der Kreuzung zwischen der Via Fontane und der Via Val di Sur, wo auch Wegweiser zum Rifugio Pirlo zu finden sind. Parken kann man sowohl entlang der Via Fontana, als auch an der Via Val di Sur, einige Meter oberhalb der Kreuzung. Wir folgen dem ausgeschilderten Weg Nummer 280 auf einer asphaltierten Straße bei mäßiger Steilheit. Es geht vorbei am Landeplatz „Colomber“, der von den Paragleitern genutzt wird, am Talboden des Valle di Poiano weiter. Nach etwa 900 m kommt eine Abzweigung, unser Weg führt nach links, nach kurzer Zeit befinden wir uns auf einer Schotterstraße, die abschnittsweise mit großen Steinen befestigt ist. Der Anstieg ist angenehm, auch Dank schattenspendender Bäume, die es erlauben auch in den Sommermonaten zu laufen. Zu dieser Jahreszeit teilt man sich den Weg mit vielen Wanderern und auch Bikern. Die Neigung ist nicht regelmäßig, aber nie sehr steil. In den eher flacheren Abschnitten kann man sich gut erholen, wenn man sich für ein flotteres Tempo entschieden hat.

Monte Spino

 Dosso Ververs

Marmera 1398 

Dosso le Prade 1511 

Monte Lavino 906 
Bocca della Fratta 659 
Pirello
Selva Alta 914 
Monte Trat 802 
Rif. Giorgio Pirlo
Monte Forame

Wenn man das ausgeschilderte Gebiet von Pirello erreicht hat (WP2), läuft man an der Abzweigung links weiter, immer den Wegweisern zum Rifugio Pirlo folgend. Es folgt ein steiles aber kurzes Stück, danach kommt eine mäßige Steigung am Grat mit einer wunderbaren Aussicht auf den See. Nach einer Schranke steigt die Schotterstraße nur leicht den westlichen Hang entlang zum Talschluss des Val di Sur an. Wir bewegen uns hier im typischen westlichen Gardaseewald, den man nach einem Buchenwald entlang des Torrente Barbarano erreicht. Bevor man zum Passo Spino gelangt, findet man Infotafeln über Vögel und auch einen ornithologischen Beobachtungsplatz (WP3). Der Pass selbst ist ein Knotenpunkt verschiedener Wanderwege und öffnet natürlich auch Möglichkeiten zum Trailrunning, etwa in Richtung des Valle di Sur, des Valle di Archesane, des Monte Pizzocolo und des Passo della Fobbiola. Wir gehen vom Pass nach links, vorbei an der Beringungsstation in Richtung der bereits sichtbaren Schutzhütte. Nach einigen hundert Metern und nach ein paar Stufen biegt man bei den Wegweisern in den Weg 287B zum Monte Spino rechts ab.

Schon nach einigen Höhenmetern öffnet sich ein weites Panorama bis hinunter zum See und nach 300 m biegen wir links ab (nach rechts geht der “sentiero dell´amicizia”).

Nun kommt man ins Schwitzen, denn der Weg führt am Grat der Costa Mandria entlang und ist sehr steil. Es fehlt hoher Pflanzenbewuchs, was einen unglaublichen Ausblick auf das Gardasee-Gebiet auf beiden Seiten des Monte Pizzocolo erlaubt. Man hält sich weiter am Grat, bis man schließlich nach einem letzten Anstieg das Gipfelkreuz des Monte Spino erreicht (WP5), ab dem man sich nun in Richtung Südost hält. Der Abstieg erfolgt ohne größere Schwierigkeiten und führt zur Abzweigung zum Buco del gatto, wo wir uns links halten. Nun verlieren wir schnell an Höhe, die Landschaft wechselt zwischen bewaldeten Flächen und kahlen Hängen,

Monte Spino (© Ruggero Bontempi) Ò
Oberhalb des Santuario di Montecastello (© Ruggero Bontempi)

ZWISCHEN CAMPIONE UND PIEVE DI TREMOSINE

Wanderweg/Schotterstraße

Technisch/exponiert

Saumpfad/gepflastert

Asphalt/Beton

Schwierigkeit

8,2 km

Länge

470 m

Höhenunterschied positiv

470 m

Höhenunterschied negativ

1,15h

Dauer

440 m

Maximale Höhe

trail running

Art der Route

Kondition

Technische Schwierigkeiten

Beschilderung

Campione, Pieve

Wasserquellen

TECHNISCHE HINWEISE. Zwischen Campione del Garda, Pieve und dem Canyon des Torrente San Michele zeigt sich uns eine Trailrunning-Route von mäßiger Länge aber großer Faszination: Es gibt Abschnitte neben und über dem See, Panoramawege mit steilen Anund Abstiegen, ausgesetzte und technische Pfade, die verbunden sind durch gut zu laufende Teile.

Der Start am Seeufer gibt uns die Möglichkeit, im Viertel von Campione die Unterkünfte der Arbeiter zu sehen, die um die Industrieanlage der Baumwollspinnerei angelegt sind, und sämtliche anderen Gebäude von historischem und architektonischem Wert.

Über dem kleinen Dorf erheben sich Felswände, an denen schwierige Kletterrouten hochgehen, und die auch gerne von Base Jumpern für den Absprung genutzt werden. Bunte Segelboote, Kitesurfer und windsurfer sind an der Seeoberfläche zu sehen, die dazu einlädt, sich nach dem Lauf im Wasser abzukühlen.

WEGBESCHREIBUNG. Von der zentral gelegenen Piazza Arrighini di Campione del Garda hält man sich in Richtung Norden zum See hin, und nach der „Università della Vela“ folgt man dem Weg, der zum Porto di Tremosine ausgeschildert ist. Man bleibt für etwa 800 m auf der verlassenen Küstenstraße, läuft durch einige kurze Tunnel und biegt dann links auf einen laufbaren, leicht ansteigenden Panoramaweg ein. Sobald man in einer Kehre die Straße nach Tremosine erreicht (die berühmte „strada della forra“ also eine Schlucht) hält man sich auf dieser links um nach einem kurzen Stück, genau am Beginn eines Tunnels, rechts abzubiegen (WP1). Der alte Fahrweg ist für den Verkehr gesperrt, was ein unbeschwertes Laufen erlaubt, mit weiten Ausblicken auf den See, den Monte Baldo und den Monte Altissimo di Nago. Nach wenigen Hundert Metern, nach den Klettersteigen der „Falesia del Porto“ kreuzt man den Weg Nummer 141, der vom See hoch kommt,

L a g o d i G a r d a

MONTE COCCA

Wanderweg/Schotterstraße

Technisch/exponiert

Saumpfad/gepflastert

Asphalt/Beton

Schwierigkeit

9,5 km

Länge

700 m

Höhenunterschied positiv

700 m

Höhenunterschied negativ

1,50h

Dauer

1405 m

Maximale Höhe

trail running

Art der Route

Kondition

Technische Schwierigkeiten

Beschilderung

Pieve di Ledro

Wasserquellen

TECHNISCHE HINWEISE.

Rundweg von 11 km Länge und 400 m Höhenunterschied (positiv) Der Aufstieg zur Punta Cocca ist zwar ein Rundkurs, vom Sella del Monte Cocca muss aber eine Strecke von 200 m hin und zurück gemacht werden. Es gibt keine besonderen technischen Schwierigkeiten und die Route kann auch gegen den Uhrzeigersinn gelaufen werden. Der Radweg am See ist aber die beste Überraschung für den Schluss.

WEGBESCHREIBUNG. Die Runde beginnt an den Parkplätzen am Strand außerhalb von Molina, in der Nähe des Friedhofes. (WP1) Man überquert die Straße am Zebrastreifen, läuft ins Ortsgebiet von Molina und biegt nach etwa 200 m an einer gut sichtbaren Abzweigung rechts ab. Man folgt der Via Sant´Antonio bis man auf Wegweiser stößt. (WP2) Hier biegt man wieder rechts ab und folgt der Straße aufwärts entlang des Rio dei Molini. Bald ist die Straße betoniert und steigt deutlich an. Wir verlassen sie aber, indem wir in eine Forststraße hinter dem letzten Haus rechts abbiegen. Man bleibt auf dieser bis zu einer Kehre und läuft dann etwa 500 m bis rechts Hinweisschilder stehen. Man biegt in den Wanderweg ein, der die Forststraße nach etwa 200 m schneidet. Sobald man den Weg verlässt läuft man für etwa 50 m rechts um dann den Weg Nummer 454 nach links zu nehmen. (WP3). Diesen schönen, aber anspruchsvollen Weg, der Ausblick auf den Ledrosee bietet, läuft man bis zum Sella di Monte Cocca und hält sich dabei immer rechts auf dem Hauptweg.

Wir kommen an einem kleinen Sattel im Wald an und stehen an einer Kreuzung. (WP4)

Links geht es zum Weg, der auf etwa 4 km Länge zur Bocca di Saval empor geht. Von der Kreuzung kommt man auch zum Rifugio Pernici oder zur Cima Pari. Weiter vorne sieht man den Anfang des Abstiegs

Mezzola go

 Monte Tomeabrù
1405  Monte Cocca
Pieve di Ledro
Sella di Monte Cocca 1360

der hier beschriebenen Route, die uns wieder nach Molina di Ledro bringt. Rechts hingegen, zwischen Wurzeln und natürlichen Steinstufen beginnt der etwa 200 m lange Aufstieg zur Punta Cocca mit 1405 m Höhe. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den See. Zurück am kleinen Sattel (Vorsicht auf hervorragende Wurzeln) beginnt man den Abstieg nach Molina und zum See. Das erste Drittel dieses Weges ist steil und schmal mit vielen Kehren. Hier ist Konzentration gefragt, um mit gut gewählten Tritten ein möglichst zügiges Tempo einschlagen zu können. Nach etwas weniger als einem Kilometer öffnet sich der Wald und man findet wieder Wegweiser. (WP5)

Hier läuft man links in Richtung Ziel und nimmt den Wanderweg, der nun leicht ansteigt und gut zu laufen ist. Nach 200 m biegt man rechts ab

und folgt dem gut sichtbaren Weg im Unterholz bergab. Auf diesem bleibt man für etwa 700 m bis man auf eine betonierte Straße kommt, die dann in eine asphaltierte übergeht und zur Ortschaft Alla Valle führt.

Wir folgen der Asphaltstraße geradeaus, bis wir nach etwa einem Kilometer direkt ans Ufer des Sees kommen. (WP6) Nachdem wir die Straße auf dem Zebrastreifen überquert haben, laufen wir auf dem Gehsteig weiter, der uns nach wenigen Metern auf den schönen Radweg bringt, der entlang des kristallklaren Ledrosee führt. In weniger als 2 km erreichen wir entspannt laufend den Parkplatz und schließen den Kreis.

Ledrosee vom Monte Cocca (© Stefano Serena) Ò
Blick Richtung Cima Parì (© Stefano Serena) 

ZU FUSS UNTERWEGS

116 Touren im Primiero und der Palagruppe

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