MOUNTAINBIKEN AN DEN SEEN 69 Routen zwischen Tessin und Lago Maggiore, Lago di Varese, Luganersee un

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69 zwischen Tessinund und Lago Maggiore, Lago di Varese, Luganersee 45Routen Touren zum Kanton Wandern Laufen und Comer See

Arco, secret spot. Climber Florian Riegler, photo Marco Spataro

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E28,50 27,50 E

SPORTKLETTER ALPINISMUS EIS UND SCHNEE BOULDERN WANDERN MOUNTAINBIKEN

Marco Tomassini

Luca De Franco Matteo Gattoni

ZU FUSS DURCH MOUNTAINBIKEN AN DEN SEEN

FINALE

45 Touren zum Wandern und Laufen zwischen Borgio 69 Routen zwischen Tessin und Lago Maggiore, Verezzi, Finale Ligure und Noli Lago di Varese, Luganersee und Comer See

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Luca De Franco, Jahrgang 1966, betreibt verschiedene Outdoor Sportarten und in jeder freien Minute zieht es ihn in die Berge, wo er neue Routen zum Wandern, zum Mountainbiken oder für alpine Skitouren aufspürt. Neben seinem“Thomas” Beruf als Geologe hat ihn die Leidenschaft Marco Tomassini (1971) beginnt für die Bergwelt und das Leben in der freien in den 80er Jahren in der Gegend von Finale Natur zu gepackt. bevorzugtefür Gebiet seine Erkunklettern. DieDas Leidenschaft Bergefürund Felsen dungenihn erstreckt der Seenregion der führten zuerstsich zurvonHöhlenforschung undProvinzzum Varese bis in den Schon Kanton bald Tessin.beginnt Die enorme dann Klettersport. er landschaftliche Vielfalt und die ganz Klettergärten einzurichten, besonders umbesondere Finale. Atmosphäre Gegend Zwischen 1993dieser und 1996 ist faszinieren er Lehrer ihn bei immer der wieder Neue.für AlsSpeläologie) Autor von Führern für alpiS.S.I. (ital.aufs Verband und arbeitet dann als Lehrer für SportkletternhatfürerU.I.S.P ne auch Skitouren und Mountainbiken bei Ver(ital. Sportverband) undAusgabe C.A.I (ital. Alpenverein). sante Sud die erste dieses Mountainbike Finale und herausgebracht. die Felsen hier Zusammen werden zu mit seinem Führers einem bevorzugten Gebietdiefür das Klettern und im Freund entstand Webseite www.piediliberi.it. Laufe von 20 Jahren schraubt er hier, allein oder mit anderen, mehr als 500 Matteo Touren. ImGattoni, Juli 2007lebt am ‚Fuße‘ Larian veröffentlicht er mit dem Verlag Le Manides Edizioni seinen ersten Kletterführer „Finale by wo Thomas“… Dreiecks, er als Areine Art „professionelles chitekt Curriculum“. 2010Die arbeitet. erscheint dann sein zweiter dreißig Führer „Finale…non Jahre seines solo mare“, veröffentlicht mitbisherigen dem gleichen Verlag,verLebens in dem Einrichtungen jenseitsbrachte der gängigen er auf Hotels zwei Räund Herbergen beschrieben dern. werden. Nach einer Zeit Sein konstantes Engagementals beim Einrichten vonhat Wettrennfahrer, Klettergärten wird von der Firma Salewa prämiert, er begonnen, mit Raddiewandertouren ihn zu den lokalen People“ hinzufügt. die „Salewa ihn umgebenden Berge zu 2011 erscheint nachdie einer akkuratenfür Kartierung erkunden. Durch Leidenschaft das Moundertainbike Klettergärten Finale der Führer und fürum ‚sein‘ Territorium hat „Finale er all die Climbing“, herausgegeben von Versante Sud. in diesem Führer beschriebenen Orte entdeckt. „Zu Fuss durch Finale“ ist sein vierter Führer, geboren aus einer neuen Leidenschaft; die Suche und Entdeckung von Trekkingtouren im Gebiet von Finale.

(Foto Pietro Bagnara)

Luca Franco MarcoDe Tomassini Matteo Gattoni

VERS

BERGBÜCHER UND FÜHRER

Die Gegend von Finale bietet zahlreiche und abwechslungsreiche Touren und Spaziergänge, Die Routen dieser zweiten Ausgabe geeignet sowohl für erfahrene Wanderer, als verlaufen im Gebiet zwischen der Comer auch für Touristen, die Lust haben, etwas Brianza und dem nördlichen Punkt des anderes als nur den Strand zu sehen. Wer den Kantons Tessin und streifen die Ufer Küstenstreifen hinter sich lässt und einen Fuß der großen Seen der Lombardei: der in die engen Täler dahinter setzt, kann noch Verbano (Lago Maggiore), der Lario unberührte Natur antreffen, auch wenn die (Comer See), der Ceresio (Luganersee) Präsenz des Menschen, der die steile Landschaft und der bescheidenere Lago di Varese. hier mühsam urbar gemacht hat, stets spürbar Die verschiedenen Touren unterscheiden bleibt. sich bezüglich der Untergründe und der Die Geschichte von Finale begann vor Fahreigenschaften, sie sind jedoch alle in Millionen von Jahren, man kann sie in dem jeder Hinsicht anspruchsvoll. hier typischen Naturstein, einem Kalkstein Dieser Führer nimmt nur teilweise die voll mit Meeressedimenten, ablesen. Über Touren der ersten Ausgabe wieder Jahrtausende hinweg hat sich das Wasser in auf. Sie wurden erheblich um neue diese Felsen gefressen und so eine Landschaft Tourenvorschläge insbesondere im Gebiet mit Hochebenen, Tälern, steilen Felswänden, des Kantons Tessin bis hin zur Alpenkette Hügeln und Höhlen geschaffen. erweitert. Heute ist das Finale ein Ambiente reich an Der Band soll eine Einladung zum Biodiversität. Die Baum- und Pflanzenarten, Moutainbike Sport sein, der in den einige davon endemisch, wechseln auf letzten Jahren eine immer größere Anzahl dem Weg von der Küste ins Hinterland. In an Begeisterten gefunden hat, aber auch Meeresnähe stoßen wir auf dichte Wälder mit ein Angebot, inmitten von historischen Kiefern und Steineichen, während in sonnigeren und kulturellen Orten sportlich aktiv zu Gegenden die gut riechenden Sträucher der sein..... ohne jemals aus dem Tritt zu Macchienvegetation (Erdbeerbaum, Wacholder, kommen! Ginster und aromatische Kräuter) überwiegen. In höheren Lagen bevölkern Kastanien und Eschen die fruchtbaren Täler. Zu dem Reichtum der hiesigen Flora gesellt sich außerdem eine sehr abwechslungsreiche Fauna. Mit diesem Führer habt ihr nun die Möglichkeit all dies genauer kennenzulernen.

ISBN  978-88-896634-97-4 ISBN  978-88-96634-95-0

COLLANA VERTICALI COLLANALUOGHI LUOGHI VERTICALI

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Erste Auflage: Februar 2014 ISBN: 978-88-96634-95-0 Copyright © 2014 VERSANTE SUD Milano via Longhi, 10, phone. +39 027490163 www.versantesud.it Alle vorliegenden Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Dies gilt insbesondere auch für alle Verwertungsrechte wie die Vervielfältigung, die Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Titelseite

Sant’Amate in Richtung Breglia (Foto Tommaso Donghi)

Texte Luca De Franco, Matteo Gattoni mtblaghi@versantesud.it Fotos Luca De Franco, Matteo Gattoni, Tommaso Donghi, Gabriele Caldera, Elena Gaietta, Riccardo Piccolo, Davide “meteora” Bernacchi, “Mr. Hyde”, Davide Corti, Carlo Mutti, Mirko Croci, Ale-B Deutsche Übersetzung

Astrid Hahn

Karten

Chiara Benedetto © OpenStreetMap contributors Creative Commons, CC-BY-SA 3.0

Layout

Chiara Benedetto

Symbole

Iacopo Leardini, Chiara Benedetto

Druck

Monotipia Cremonese - www.monotipia.it

Hinweis Mountenbiken ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor jeder Tour über den aktuellen Stand zu informieren.


Luca De Franco Matteo Gattoni

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Einleitung

Einleitung

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Provinz Varese und Kanton Tessin (von Luca De Franco) Seit Erscheinen der ersten Ausgabe dieses Führers sind nicht einmal zehn Jahre vergangen. Und auch wenn dies ein kurzer Zeitraum zu sein scheint, hat das Mountainbike eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Am Anfang gab es das “rampichino”, Spitzname für das von Cinelli gebaute erste Modell in Italien. Ein Vorgänger des MTB mit kurzen Übersetzungen und einem “bedeutenden” Gewicht, dass das Fahren auf den Wegen in den Bergen erlaubte. Innerhalb kurzer Zeit gab es jedoch schon gefederte Gabeln, eine Erleichterung für alle Biker (und die Handgelenke). Man begann von Cross Contry (XC), Freeride oder Downhill zu sprechen. Drei sich ähnelnde Welten, aber dennoch untereinander sehr unterschiedlich hinsichtlich der bevorzugten Strecken oder Routenphilosophien. Heute ist die Welt des MTB noch sehr viel spezialisierter und meiner Meinung nach auch komplizierter durch das Aufkommen des All Mountain und anderen Kategorien, die mir ehrlich gesagt, entfallen sind. Meine Leidenschaft für das “Profilrad” ist fast schon primitiv, im dem Sinne, dass ich gerne losfahre, ein Gebiet entdecke und es Kilometer für Kilometer erschließe. Und dabei ist es völlig unwichtig, ob ich ein Ziel nicht erreiche (was mir oft passiert) oder ein Weg ins Nichts verläuft. Dies ist der Ausgangspunkt, an dem ich beginne, eine Route zu erstellen. Und mein Lieblingsspielplatz, sei es aus der Nähe dazu oder aus einer tiefen, emotionalen Verbundenheit, ist die Provinz Varese und der Kanton Tessin. Zwei Gegenden, die innerhalb von wenigen Kilometern alles bieten: Ebenen, Wälder, Seen, Hügel, Berge, Wege, Schotterstraßen. Bleibt nur die Qual der Wahl zwischen ‘wo’ und ‘wie anstrengend’. Doch gerade Dank dieser großen Vielfalt und Wahlmöglichten, bin ich für diese zweite Auflage des Führers Strecken abgefahren, die durch die gleichen Gebiete des ersten Führers führten (die Geographie ist stets dieselbe), doch die Strecken können Varianten der Vorherigen sein, denn sie entstehen durch ein ständiges Ausprobieren und Neuentdecken der Gegend. Oder aber sie sind vollkommen anders, weil man irgendwie nie aufhört, Neues zu entdecken. Auch bei der Routenbeschreibung habe ich absichtlich eine “entdeckerische” Herangehensweise gewählt und zwar in dem Sinne, dass die Routen nicht

zentimetergerecht beschrieben werden, sondern vielmehr Bezugspunkte geben, um die Routen nachfahren oder auch abwandeln zu können. So bleibt Euch auch die Neugierde, alle Ecken eines Gebietes zu entdecken und ganz nach eigenen Vorlieben zu erkunden. Diese Art gefällt vielleicht nicht jedem und so wählt er vielleicht die Technologie. Mit Hilfe der GPS Tracks, die man sich von den beschriebenen Routen herunterladen und auf das eigene GPS Gerät speichern kann, fährt man mit Sicherheit auf den Wegen, auf denen auch wir gefahren sind. Oder aber Ihr benutzt diese einfach als Bezugsdaten, um dann nach eigenem Geschmack die Strecken abzuwandeln. Die beschriebenen Gebiete verändern sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit sowohl hinsichtlich der fortschreitenden Verstädterung als auch des Verfalls und des Verlassens von Orten. Deshalb ist es gut möglich, das Ihr Abweichungen zu dem, was ich beschrieben habe, vorfindet. Bespielsweise Schotterstraßen, die asphaltiert wurden oder Wege, die von niemandem mehr unterhalten werden. Dann ärgert Euch bitte nicht über mich, denn es ist unmöglich, alle diese Veränderungen immer auf dem neuesten Stand zu halten. Schließlich noch ein kurzer Hinweis zur Auswahl der Route: jeder Tourenbeschreibung gehen einige Informationen voraus, die Euch helfen sollen, selbst einzuschätzen, ob ihr die jeweilige Tour bewältigen könnt. Betrachtet dabei aber nicht nur die Kilometeranzahl, sondern auch den gesamten zu bewältigenden Höhenunterschied oder den Anteil der befahrbaren Strecken. Wägt daher gut alle beschriebenen Parameter ab und macht eine ehrliche Einschätzung Eurer eigenen Leistungsfähigkeit. Manchmal ist eine kurze Strecke auf holprigem Untergrund und kurzen, aber steilen Steigungen sehr viel anstrengender als eine lange Strecke mit einigem Höhenunterschied, die jedoch vorwiegend auf gut befahrbaren Schotterstraßen verläuft. Die angegebenen Fahrtzeiten sind Durchschnittsangaben der von mir benötigten tatsächlichen Zeiten, die ich in die Pedale getreten bin, d. h. ohne Stopps oder Pausen jeglicher Art. Vor Beginn einer Route solltet Ihr einen Rundumcheck machen: Eure aktuelle Tagesform, Eure fahrtechnischen Fähigkeiten, Zustand Eures Rades, Wettervorhersagen, welche Ausrüstung und Bekleidung befindet sich im Abwärts von der Bocchetta di Nava (Foto Elena Gaietta) g


Rucksack, etc. Wenn Ihr in einem für Euch neuen Gebiet unterwegs seid, führt vorsichtshalber die gute alte Karte und einen Kompass mit Euch. Moutainbiken ist durchaus eine sportliche Disziplin, doch was auf den folgenden Seiten beschrieben wird, soll Vergnügen sein und kein Wettkampf. Die Provinz Como (von Matteo Gattoni) Das Larian Dreieck ist eine Gebirgsgegend, die stark vom See geprägt wurde und beispielhaft ist für die tausend Seelen, die in ihr wohnen: die aristokratische und elegante des Seeufers trifft auf die wildere und montane des Hochgebirges, wo sich die Kastanienbäume und die Olivenbäume begegnen. Die Kultur des westlichen Teils (Como, Lecco und Kanton Tessin) interagiert mit der tyischen Bergkultur, die “Misultit” (typisches Comer Fischgericht) verbindet sich mit der Polenta. Durch den See bildete das Larian Dreieck eine kulturelle Brücke zwischen Norditalien und Südeuropa, die Verbindung zwischen Ebene und Gebirge. Schwer zu bearbeitende Erde für die einen, herrlicher Erholungsort für die Aristokratie. Ein Ort der Inspiration für die Dichter, von Plinius dem Älteren bis Wolfgang Goethe, ohne den Berühmtesten des Sees zu vergessen: Alessandro Manzoni. Der See bietet auch ein wundervolles Bühnenbild für die Werke der großen architektonischen Meister: von den Comasken mit ihren am See liegenden

Kirchen bis zu den Meistern des Rationalismus des Larian wie Terragni und Cattaneo. Heute zeigt das Larian Dreieck Spuren einer teils glorreichen, teils schwierigen Vergangenheit. Die Gärten der Ferienvillen sind kleine Paradiese und dank des Klimas noch immer üppig blühend. Blickt man von den ihn überragenden Gipfeln auf den Lario hinab, erscheint jeder am See liegende Ort wie eine kleine Steinskulptur zwischen dem Wasser und dem Grün der Natur. Jede kleine Ortschaft mit seinen zahlreichen Treppen, die die sich an den Hang klammernden Häuser verbinden, ist ein kleiner Mikrokosmos mit seiner ganz eigenen tausendjährigen Geschichte. Einer Geschichte, die sich Platz geschaffen hat zwischen den urwüchsigen Wäldern und dem See. Schon auf den steilen Maultierpfaden, die den See mit den Hochalmen verbinden, kann man erahnen, wieviel Anstrengung tausender Menschen es bedurfte, um die Natur hier zu bändigen. Auf den Höhenwegen kann man die Mühen der Bewohner nacherleben, die hier das Vieh züchteten. Gleichzeitig genießt man ein herrliches Panorama von der Poebene bis zu den Apenninen und nach Norden auf ein unendliches Meer von Berggipfeln vom Valtellina bis zu den Schweizer Alpen. Das ist das Larian Dreieck. Und außerdem noch ein Gebiet, in dem es viel zu entdecken gibt und das nur wenige Minuten von Mailand entfernt liegt. Dank meiner Erforschungstouren mit dem Mountainbike habe ich dieses Gebiet lieben gelernt.

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Inhaltsverzeichnis und Karte

Inhaltsverzeichnis und Karte Karte 7 Danksagungen 8 Technische Einleitung 10 Kurze Geschichte des Mountainbike 12 Ausrüstung 14

Allgemeine Informationen zu den Routen 18 Bibliographie und Weblinks 22 Nützliche Telefonnummern 24 Routenbeschreibung 26

Provinz Varese 01 Kreuz und quer durch die Wälder von Uboldo 02 Entlang des Valle Olona 03 Der Park von Appiano Gentile 04 Die Rundtour Golasecca 05 Den Lago di Comabbio entdecken 06 Durch den Basso Verbano 07 Seentour im Varesotto 08 Rund um den Vareser Sees 09 Zwischen dem Varesotto und dem Kanton Tessin 10 Der Monte San Giacomo 11 Die 10er Tour 12 Die Tour der Martica 13 Der Monte Piambello 14 Der Monte Sette Termini 15 Rund um den San Martino al Culmine 16 Von Maccagno nach Alpe di Neggia

Provinz Como 33 Östliche Überquerung 34 Corni & Cranno 35 Pilzsuche 36 Valravella 37 Freier Fall 38 Vallassina-Tour 39 Tivano-Tour 40 Klettertour 41 Gioo dal Culmenacc (Hinunter vom Colmenacco) 42 Überquerung des Larian Dreiecks 43 Die Strada Regia 44 Überquerung des Venton 45 Montorfano Singlespeed 46 Spina verde 47 Biscioscia (Scioscia-Doppel) 48 San Genesio Superstar 49 Magnaramina@manetta (Volle Fahrt) 50 Sfrosatour 51 Venini 52 Sant’Amate 53 San Jorio Pass 54 Montemezzo 55 Como-Brunate 56 Albavilla-Brunate 57 Albavilla-Bocchetta di Lemna 58 Brunate-Cippo Marelli 59 Panoramica 60 Gioo’ in del Lac (Hinunter zum See) 61 WLT 62 Via Uga 63 Abfahrt S.D.G. 64 Tonius’ Tour 65 Riesenrutschbahn 66 Puscio 67 Quelle des Lambro 68 Supersteil 69 Bike Park San Primo

168 170 174 178 182 186 190 194 198

Zusammenfassung der Touren

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Kanton Tessin 17 Die Alpe Bonello 18 Über Berg und Tal am Monte Generoso 19 Der Monte San Giorgio 20 Die Arbostora-Tour 21 Die Alpe Bolla 22 Zwischen dem Tessin und dem Varesotto 23 Vom Monte Bar zum Monte Gazzirola 24 Am Nordhang des Monte Tamaro 25 Alpe Foppa und der Monte Tamaro 26 Das obere Bleniotal 27 Der Lukmanierpass 28 Der Föisc 29 Der Gotthardpass und der Lago della Sella 30 Der Höhenweg ‘La Strada degli Alpi’ 31 Der Höhenweg des Val Bedretto 32 Vom Val Bedretto zum Val Formazza

6

30 32 36 40 44 48 52 56 60 64 70 74 78 82 86 90 94 98 102 106 110 114 118 122 128 132 136 140 144 148 152 156 160 164

202 206 210 214 218 222 226 228 232 236 242 244 248 252 254 255 256 258 260 264 266 268 270 272 276 278 280 282 284


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Lago Maggiore

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15

11

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4

7 10

Varese

12

Lago di Varese 8

Lago di Comabbio

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PROVINZ VARESE

Lago di Monate

Riale

32

2

25

9 3

18

19

1

17 Chiasso

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Lago di Lugano

20

2221 Lugano

KANTON TESSIN

24

Airolo 2930 28 31

46 45

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52

53

37 36

Lecco

54

48

Lago di Annone Lago di Pusiano

47

39 38 3435 33

40

Lago di Como

68 69 67

66 6362 61 43 59 6064 4258 65 Como 55 5644 57

50 49

41

PROVINZ COMO

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Torre

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Danksagungen

Danksagungen

Ich danke meinen Fahrrädern, die mich immer wieder irgendwie nach Hause zurückgebracht haben. Matteo Gattoni

Irgendwann sollte man das Schlußwort finden: Ende. Doch das ist schwierig, denn immer wenn man die Texte nochmals liest, die Notizen vergleicht, die Karten kontrolliert, würde man gerne noch etwas ergänzen oder es in einer anderen Weise ausdrücken. Doch meiner Meinung nach ist der Sinn eines Führers nicht, den Leser an die Hand zu nehmen und ihn Schritt für Schritt auf der Tour zu begleiten, sondern Hinweise und Anregungen zu geben, etwas schon Erprobtes nachzumachen, aber auch zu ermuntern, auf eigene Faust etwas Neues zu entdecken. Die Routen dieses Führers sind folgendermaßen entstanden: durch Hinweise von anderen, Kartenstudium, doch vor allem durch die Lust loszuziehen, zu entdecken und immer wieder auszuprobieren bis man eine Tour hat, mit der man zufrieden ist und sich richtig als Biker fühlt. Besonders dafür möchte ich allen Tourbegleitern danken, mit denen ich die Strecken ausgewählt habe. Mein Dank gilt besonders meinem Bruder Roberto, mit dem ich die Mehrzahl der Strecken zusammengestellt habe, meiner Frau Grazia für ihre Geduld, mich auf einigen Entdeckungstouren zu begleiten, meinen Kindern Emma und Matteo, mit denen ich die verschiedenen Fahrrad- und Fußgängerwege gefahren bin. Ich bedanke mich auch bei allen zufälligen Bekanntschaften auf meinen Erlebnistouren und bei denen, die zwar nicht die Leidenschaft für das Fahrrad teilen, aber mir dennoch mit Rat und Hilfe zur Seite standen. Luca De Franco

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Monte di Tremezzo (Foto Gabriele Caldera) g


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Technische Einleitung

Technische Einleitung

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Mountainbiken in der Provinz Varese und im Kanton Tessin Wenn ich von der Provinz Varese und dem Kanton Tessin erzähle, ist es, als ob ich von zu Hause berichte. Es ist die Beschreibung eines einzigen großen und reichen Gebietes, das sich von der Poebene bis zum Herz der Alpen erstreckt und für das ich eine große Zuneigung empfinde. Auch wenn sie in zwei unterschiedlichen Ländern liegen, so sind die Provinz Varese und der Kanton Tessin von je her eng miteinander verbunden. Sowohl aus historischer als auch wirtschaftlicher Sicht. Was das Mountainbike oder die Outdooraktivitäten im allgemeinen betrifft, so zeigen die beiden Gegenden eine große “Kontinuität” mit einer großen Landschaftsvielfalt, die seinesgleichen sucht. Im Umkreis von nur einigen Kilometern bewegt man sich von der Ebene zu Seenlandschaften, erreicht den Fuß der Berge und schließlich die hohen Gipfel der Alpen. Diejenigen, die mit dem Mountainbiken beginnen möchten und die schon Aktiven, haben nur noch die Qual der Wahl zwischen den zahlreichen Routen. Man kann zunächst die ersten einfachen Touren auf den zahlreichen Fahrrad- und Fußgängerwegen der Gegend unternehmen, sich an den ersten technischen Strecken in den Wälder entlang der Seen versuchen, die Steigungen an den unteren Berghängen in Angriff nehmen und sich dann den langen und anstrengenden Strecken der alpinen Gebiete stellen. Es ist also möglich, bei Null anzufangen und sich zu steigern, indem man sich in einem Umkreis von nur ca. hundert Kilometern bewegt! Und wem das noch nicht genug erscheint, der kann die verschiedenen beschriebenen Routen noch untereinander verbinden und so eine große und lange Rundtour fahren, die an den Grenzen und innerhalb des Bezirks Varese (Varesotto) und des Kantons Tessin verläuft. So entsteht eine zusammenhängende, lange Tour, die durch alle Ecken dieser Gebiete führt. Gerade weil man von der Ebene bis in die Alpen gelangt, ist eine gute Vorbereitung und Ausrüstung der eigenen Person sowie des Bikes Grundvoraussetzung auf den Strecken. Genaue Informationen zu Bekleidung und Ausrüstung gibt es in den jeweiligen Kapiteln dieses Buches. Zu der Frage, welches der ideale Mountainbiketyp auf den Strecken der Provinz Varese und des Kanton Tessin ist, empfiehlt sich das “All Mountain” als optimales

Bike für die Anstiege und es macht auch Freude auf den Abfahrten. Um die Beinmuskeln ordentlich zu trainieren, bietet es sich an, in den Gebieten um die Seen des Varesotto zu beginnen und sich dann allmählich zu den anspruchsvolleren Strecken vorzuarbeiten. Das Varesotto und der Kanton Tessin können schon auf eine lange Tradition im Bereich Mountainbike zurückgreifen. Sie sind vor allem bei den einheimischen Bikern bekannt und von ihnen viel besucht. Besonders wegen des dichten Streckennetzes, den Maultierpfaden und Feldwegen, die einst von der Bevölkerung angelegt und noch heute gut instand gehalten werden. Es macht besonders viel Spaß in diesem Gebiet zu radeln, da die Strecken durch saubere Natur mit vielen Schutzgebieten führen. Deshalb erlaube ich mir an dieser Stelle einen Rat: versucht auf den bereits vorhandenen, zahlreichen Wegen zu bleiben, ohne neue Spuren entlang der bewaldeten Hänge oder über Wiesen zu ziehen. Abgesehen von der schönen Natur, sind diese Orte noch hinsichtlich der zahlreichen Dörfer interessant: es sind reiche Zeugen der Geschichte und der Architektur. So kann man zum Beispiel die vielen Befestigungsanlagen der Cadornalinie, die man in großen Teilen der Vareser Berge findet, besichtigen oder die berühmten Villen mit ihren prächtigen Gärten und antiken Pfarrkirchen, die mit wertvollen Malereien und Skulpturen ausgestattet sind. Ebenfalls beeindruckend sind die unglaublichen 360° Panoramablicke von den Gipfeln, die man zuvor erklettert hat. Die Blicke reichen von der Poebene bis zu den Alpen mit atemberaubenden Ausblicken auf die höchsten Gipfel der Alpen, wie dem Monte Rosa, dem Monviso und dem Berner Oberland. An den Ufern der Seen wird man von den Sonnenuntergängen verzaubert, wenn das Sonnenlicht die am See liegenden Häuser anzuzünden scheint oder das Farbenspiel der Wälder sich im See widerspiegelt. Die Routenvorschläge wurden so zusammengestellt, dass sich der Spaß am Radfahren und das Entdecken und Genießen der Schönheiten der Gegend vereinen lassen. Bergtouren mit dem Mountainbike in der Provinz Como Das Larian Dreieck ist wahrscheinlich eines der von Bikern meist besuchten Gebiete der lombardischen Voralpen und so könnte das Veröffentlichen eines

Das Larian Dreieck und der Zweig von Lecco (Foto Riccardo Piccolo) g


Routenführers überflüssig erscheinen. Was aber, wenn es stimmt, dass die Zahlen der Biker hier nachweislich höher liegen als in Gegenden mit vergleichbar schöner Landschaft und es auch stimmt, dass die Mehrzahl von ihnen hauptsächlich auf zwei Strecken radelt: dem Anstieg zur Capanna Mara und der Überquerung des Larian Dreiecks. Oft habe ich Biker auf verschiedenen Routen begleitet und jedesmal bei der Ankunft im Tal waren alle begeistert von der Schönheit der Strecken und der durchquerten Orte. Das war es, was mich angespornt hat, mich auf die Suche nach neuen Routen zu begeben und nach mehr als zehn Jahren, in denen ich im Sattel durch diese Berge gefahren bin, einen Teil dieser Strecken mittels eines Routenführers mit einem breiten Personenkreis zu teilen. Wenn es wahr ist, dass sich diese Situation in den letzten Jahren, insbesondere Dank Veröffentlichungen wie dieser oder der Verbreitung der GPS Tracks verbessert hat, so ist es auch wahr, dass das Gebiet des Larian noch eine Vielzahl von Strecken bereithält, die bisher noch wenig von Bikern befahren werden. Mein Wunsch ist es, eine immer größere Anzahl von Bikern nicht nur auf den hier veröffentlichten Routen, sondern auch auf den anderen wunderschönen Strecken, die sich durch unsere Berge schlängeln, zu sehen. Außerdem hoffe ich, dass die Anzahl der Biker auf den von Wanderern viel besuchten Wegen, wie die Pfade der Capanna Mara und des Colma di Sormano, abnimmt. Bisher hat es noch keine wirklichen Probleme im Miteinander gegeben, doch zweifellos ist das Mountainbiken kein Sport, der sich mit der

großen Anzahl von Wandern gut vereinen läßt. Die Geschwindigkeiten sind zu unterschiedlich und selbst wenn die Biker ihr Rad gut unter Kontrolle haben, schrecken die Wandern beim Herannahen eines Fahrrades immer zurück. Daher wäre es nur richtig, die Strecken auseinander zu halten, insbesondere wenn die von den Wanderern kaum benutzten Varianten für die Biker technisch gesehen wesentlich interessanter sind. Es ist nicht nur eine Frage des Anstandes und des Nebeneinanders zwischen unterschiedlichen Besuchern der Berge, sondern auch der Zufriedenheit. Ein Großteil der Biker beachtet jedoch nicht die Schönheit alternativer Strecken; vielleicht auch aus Bequemlichkeit: neue Routen zu suchen ist oft anstrengend und braucht viel Zeit. Es befriedigt aber auch sehr: die Räder auf einen Weg zu setzen, auf dem der Mensch von der Naturkraft vertrieben wurde, läßt allen Stress abfallen. Man hat so die Möglichkeit, immer neue Orte zu sehen und man wird sich klar, dass man nicht tausende von Kilometern zurücklegen muß, um üppige und prächtige Natur zu erleben. Wenn man sich auf wenig besuchten Wegen bewegt, ist das auch eine Möglichkeit, die Bergwelt mit anderen Augen zu sehen. Diese Gebiete waren einst bewohnt und die Pfade stellten die einzigen Verbindungswege für die Menschen dar, die von den Tälern die Berge hinaufkamen. Mit der Abwanderung aus den Bergen wurden viele dieser Wege aufgegeben. Sie wurden nicht mehr instand gehalten und verschwanden. Ich hoffe, dass die Präsenz der Biker, sei sie auch nur sporadisch, sich in irgendeiner Weise positiv auf die Wiederbelebung dieser Orte auswirkt.

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Technische Einleitung

Kurze Geschichte des Mountainbike

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Die Entstehungsgeschichte des Mountainbike ist wesentlich älter als man vielleicht denkt. In den Vereinigten Staaten begann im Jahre 1933 Ignaz Schwinn ein sehr robustes Fahrrad zu produzieren und zu vermarkten, das aufgrund seiner Unzerstörbarkeit von den Zeitungsboten sehr geschätzt wurde. Der Name dieses Vorreiters des modernen MTB war “Schwinn Excelsior”. Diese Fahrräder erfüllten für Jahrzehnte auf vortreffliche und bescheidene Weise ihren Dienst. Sie rollten durch die Muskelkraft von Generationen von Zeitungsboten angetrieben Kilometer für Kilometer durch die weiten Counties der Staaten. Doch gegen Ende der siebziger Jahre setzte eine Wende ein. Als die ersten BMX (Fahrräder für Jugendliche, konzipiert für das Cross) aufkamen, rief eine Gruppe von verrückten Typen aus Kalifornien in Main County im Norden von San Francisco ein Fahrradabfahrtsrennen ins Leben. Das alte und erprobte “Schwinn Excelsior” entpuppte sich als einziges geeignetes Fahrrad, das den enormen Beanspruchungen dieser neuen Wettkampfart standhielt. Doch warum nur bergab fahren? Gary Fischer, einer der Pioniere des MTB, baute sein Schwinn um und wurde dann einer der meist beachteten Fabrikanten des Sektors. Er baute also die Gangschaltung so um, dass man auch Steigungen gut fahren konnte. Bald darauf entdeckte Joe Breez, dass das Geheimnis der alten Schwinn nicht so sehr auf der Breite der Reifen beruhte, sondern vielmehr auf der Geometrie des Rahmens. Dank dieser Überlegungen und der Form des Schwinn Excelsior, entwickelte er ein neues Fahrrad mit einem Edelstahlrahmen, das wesentlich leichter war und eine leistungsfähigere Gangschaltung besaß. Das MTB war geboren. Viele andere waren Vorreiter dieser neuen “Fahrradphilosophie”. Unter ihnen Charlie Cunningam und Tom Richey; Mike Sinyard und Tim Neenan, die ihren “Stumpjumper” entwickelten, eines der bekanntesten Modelle; Murray und Ross, die durch die Wettrennen in den Vordergrund traten. Die Verbreitung dieser Fahrräder in den Vereinigten Staaten hatte nunmehr begonnen. Sie wurden dort auch “All Terrain Bikes” (ATB) oder “Fat Tire Bikes” genannt. Mit dem Aufkommen der neuen Fahrräder verbreiteten sich auch die Wettrennen auf diesen Rädern. Der MTB Sport wuchs mit ihnen, so auch mit dem legendären Repack, dem ersten Abfahrtsrennen, das vom Velo Club Tamalpai in Main County (Kalifornien) am 21. Oktober 1976

organisiert wurde. Der Name kommt von dem Verb “to repack”, was so viel heißen soll wie “das verbrauchte Fett in den Naben erneuern”. Die starke Neigung und die zahlreichen Kurven der Rennstrecke ließen die altmodischen Bremsen heißlaufen und das Nabenfett verdampfen. Nach der Abfahrt mußte nachgefettet werden. Das Rennen verlief auf einer kurvenreichen Strecke, auf der auf nur 1800 Metern Länge ungefähr 400 m Höhenunterschied zu bewältigen waren. Alan Bonds war der Gewinner des ersten Rennens: als sich der Staub gelegt hatte, bemerkte man, dass er einzige der zehn Teilnehmer war, der das Ziel erreicht hatte. Gary Fischer hielt über Jahre den Streckenrekord mit im Durchschnitt fast 25 Meilen pro Stunde. Das letzte Rennen fand im Jahr 1984 statt. Ein anderes legendäres Treffen ist die Rennwoche, die jedes Jahr in Crested Butte in Kolorado stattfindet und die mit der Überquerung des Pearl Passes (3800 m) zwischen Crested Butte und Aspen abschließt. Mit einem MTB (manchmal über lange Strecken geschultert) haben viele das Abenteuer gesucht. Die wichtigsten Etappen dieser Abenteuertouren sind: die Durchquerung der Sahara (1983) von Tim Gartside und Peter Murphy auf einer 650 km langen sandigen Piste in 17 Tagen. Drei Tage saßen sie in einem Sandsturm fest; die Strecke von Kathmandu, in Nepal, bis zum Basislager des Everest (Frühling 1983), zurückgelegt von Brad Grunewald und Craig Moffet; die Erklimmung des Kilimandscharo (1984) von Nick und Dick Crane bis zum höchsten Gipfel des höchsten Berges in Afrika (5895 m); auf den Gletschern des Cervino (1984) legten Kirk Davis, Vincent Hilton und Roberto Breda die Strecke von Zermatt bis zum Theodulgletscher und den Rückweg vom Theodulpass (3371 m) nach Zermatt in vier Tagen zurück; die Erklimmung des Monte Bianco (1984) durch Jaap Lampe und Eric Poot. In den letzten Jahren wurden noch viele weitere solcher Unternehmen durchgeführt, die hier aufzulisten zu viel Platz einnehmen würde. Wir haben nur von den ersten Schritten dieses wunderbaren Gefährts und dieser faszinierenden Disziplin erzählt. Die schönsten Seiten dieser Geschichte müssen noch geschrieben werden. Und es liegt nun an Euch, wann immer Ihr den Sattel Eures Rades besteigt, dieses auf Euren Ausflügen mitten in der Natur zu tun!

Der Gipfel des Monte Bar (Kanton Tessin) (Foto Luca De Franco) g


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Technische Einleitung

Ausrüstung Diese kurzen Hinweise wurden mit der Idee zusammengestellt, in nur einigen Zeilen aufzuführen, was es an Materialien und Accessoirs zum Mountainbiken gibt. Und das ist mittlerweile eine ganze Menge und auch sehr spezifisch hinsichtlich der Funktionalität. Doch die Autoren möchten auch einfach nur aufführen, was man als Basisausrüstung bei den Touren dabeihaben sollte, denn das wird oft unterschätzt und kann manchmal unerfreuliche Folgen haben. Dies soll aber auch kein langer Diskurs zu diesem Thema werden, sondern denjenigen Hinweise geben, die sich gerade erst der Welt des Mountainbike annähern oder den anderen vielleicht zusätzliche Infos liefern. Fahrrad Die beschriebenen Routen sind für alle Arten von MTB geeignet, immer vorausgesetzt, dass es sich um robuste und zuverlässige Räder handelt. Bikes mit Stoßdämpfern können zum persönlichen Fahrspass beitragen, sind aber nicht unbedingt erforderlich, da diese Strecken schon vor mehr als zehn Jahren mit Fahrrädern befahren wurden, die heute niemand mehr auch nur im Traum in den Bergen benutzen würde. Da die heutige Technik für mehr Spaß und Zuverlässigkeit auf diesen Routen sorgt, kann man auch ein Rad mit den typischen Fahreigenschaften eines sogenannten “All Mountain” wählen. Die aktuelle Diversifikation der MTB Typen führte zur Maximierung der Leistung auf Kosten der Vielseitigkeit der Räder. Es gibt kein ideales Fahrrad, das für alle Strecken gleichermaßen geeignet ist, doch es gibt einige unverzichtbare Eigenschaften für Fahrräder, die auf den technischen Strecken im Gebirge gefahren werden. An erster Stelle steht die Zuverlässigkeit der Räder, vor allem wenn man Mäntel von mindestens 2,1 Zoll und einem ausgeprägtem Profil aufzieht. Federungen werden wärmstens empfohlen. So können Unebenheiten der Wege mit weniger körperlicher Anstrengung und vor allem größerer Sicherheit ausgeglichen werden. Die Fahrposition sollte nicht zu sehr liegend sein; dabei helfen ein Lenker Riser, erhöhte Vorbauten oder eine spezifische Geometrie des Rahmens. Die Bremsen sollten auch bei Schlechtwetter kraftvoll und regulierbar sein: es werden daher Scheibenbremsen empfohlen. Auf den 14

beschriebenen Touren müssen oft beträchtliche Höhenunterschiede sowohl aufwärts als auch abwärts überwunden werden. Die Räder sollten daher ein angemessenes Gewicht haben, d. h. nicht mehr als 13 – 14 kg. Hinsichtlich des Reifendurchmessers sollte jeder die Reifen wählen, der er persönlich am geeignesten hält: 26, 27,5 oder 29 Zoll. Wichtig ist, dass man ein zuverlässiges Bike hat. Die obengenannten Ratschläge sollten nicht als feste Regeln aufgefaßt werden: jeder sollte je nach seinen eigenen Bedürfnissen und Neigungen das Rad benutzen, dass er für angebracht hält. Natürlich erbringt auch das beste Fahrrad, wenn es schlecht gepflecht wird, nicht die gewünschten Leistungen. Deshalb sollte man sein eigenes Mountainbike stets gut instand halten, denn nichts ist ärgerlicher, als eine Tour unterbrechen zu müssen, weil das Rad nicht perfekt funktioniert oder sogar ein Teil defekt ist. Bekleidung Die beschriebenen Routen liegen zwischen 200 und über 2.000 Höhenmetern und sind fast das ganze Jahr über befahrbar. Abgesehen von denen, die vorwiegend auf einer Höhe von mehr als 1.200 m verlaufen. In jedem Fall sollte man sich vor einer Tour die Wettervorhersagen ansehen. Es bedeutet auch, dass jeder Biker mit entsprechender Kleidung für die extremen Temperaturen in den jeweiligen Jahreszeiten zwischen -10°C und +40°C ausgerüstet sein sollte. Oft ist man sich nicht im Klaren, dass man sich mit dem Mountainbike in den gleichen Gebieten wie beim Bergsteigen bewegt und daher sollte die Bekleidung beim Mountainbiken sich am Bergsport und weniger an der eines Straßenradfahrers orientieren. Wenn man eine Tour am See beginnt und bis zum Grat hinauffährt, trifft man nicht selten auf schnelle Klimawechsel mit Temperaturabsenkungen von 20°C. Gerade im Sommer ist es daher ratsam, eine leichte, atmungsaktive Jacke gegen Regen und Wind dabei zu haben. In der Zwischensaison können ein leichter Fleecepulli und Gamaschen nützlich sein, während im Winter Funktionsbekleidung den Kälteverlust des Körpers verhindert und gut gegen die äußeren Temperaturen schützt. Auch wenn das Tragen eines Helmes besonders in den

Manchmal entdeckt man eigentümliche Orte (Varese) (Foto Luca De Franco) g


heißen und auch in den sehr kalten Perioden lästig ist, sollte man ihn dennoch aufsetzen. Denn schon nach kurzer Tragezeit gewöhnt man sich daran und er wird zum unerlässlichen Teil der Ausrüstung. Besonders dann, wenn er schon einmal das Leben gerettet hat. Die Schuhe sollten bequem und robust sein. Egal, ob man flache Pedale oder Klickpedale benutzt. Wichtig ist, dass die Schuhe die Füße gut gegen Feuchtigkeit, Kälte und gegen den Kontakt mit Steinen oder Baumstämmen schützen. Gut geeignet sind Trekkingschuhe SPD oder Schuhe für flache Pedale mit einer Profilsohle, mit denen man sich sicher auf den Abschnitten bewegt, auf denen man das Rad schultern muß. Rucksack Der Rucksack war schon immer eine eher unangenehme Ausrüstung im Radsport. Probleme der Schweißbildung an den Körperkontaktstellen, der feste Sitz auch auf steilen Abfahrten und Ermüdungserscheinungen des Rückens durch das Gewicht waren die hauptsächlichen Schwierigkeiten. Mit den heutigen Rucksäcken hat man diese Probleme nicht mehr und sie gehören mittlerweile unverzichtbar zur Ausrüstung. Insbesondere Rucksäcke mit einer gewölbten Rückenschiene, bei denen ein luftdurchlässiges Netz am Rücken anliegt, und mit Brust- und Lendengurten, um einen festen Sitz bei der Abfahrt zu garantieren. Bei der Wahl des Rucksackes sollte man in der Fahrposition darauf achten, dass

das Gepäckgewicht gleichmäßig auf Schulterund Lendengurt (zwischen Nierenbereich und Gesäßmuskeln) verteilt ist. Der Rucksack sollte Platz für Trinkwasserbeutel (den Trinkflaschen vorzuziehen), sowie kleine Taschen für Papiere, Karten, dieses Buch, Verpflegung und Snack Riegel haben. Der größere Teil ist für einen Pulli oder eine Jacke. Nützlich sind auch weitere Gurte und Schnallen zum Befestigen der Schutzausrüstung. Außerdem gehört in den Rucksack auch noch ein Werkzeugset und Ersatzteile. Ein “Multitool” mit Kettennieter und den wichtigsten Schlüsseln, ein Satz Fahrradschläuche, Bremsblöcke und ein Kettenstück sind die Basisausrüstung. Schutzkleidung Die Abfahrten auf den Gebirgspfaden verlaufen oft auf steinigem Untergrund und sind sehr steil. Es ist gut möglich, dass auch versierte Fahrer mal einen Purzelbaum machen. Meist steht man wieder mit einem Grinsen im Gesicht auf, doch oft kann man nur durch Tragen von Schutzausrüstung stärkere Verletzungen vermeiden. Es gibt mittlerweile die verschiedensten Arten von Protektoren. Wir beziehen uns hier auf hinsichtlich Preis und Gewicht moderate Modelle, die die Beine vom Knie bis zum Knöchel und die Arme vom Ellenbogen bis zum Handgelenk schützen. Natürlich legt man sie nur auf längeren Abfahrten und gefährlicheren Abschnitten an. Es ist das Anliegen der Autoren, die Biker für die Notwendigkeit einer angemessenen Ausrüstung

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Technische Einleitung

beim Fahren im Gebirge zu sensibilisieren. Der MTB Sport wird in höheren Lagen ausgeübt und im Gegensatz zum Straßenradfahren, abseits von bewohnten Gebieten. Daher muß man zuerst gut für das Gebirge trainiert und vorbereitet sein und erst dann für das Bike. Ein paar Kilo mehr im Gepäck beeinträchten nicht das Gelingen einer Tour, aber vermeiden oftmals einen unglücklichen Ausgang derselben. Reparaturen im Notfall Als Mountainbiker trifft man nicht selten auf unfähige Reparaturwerkstätten. Wenn es stimmt, dass sich die meisten Probleme durch die Verwendung von robusten und gut gepflegten Bikes vermeiden lassen, so sollte man auch imstande sein, diese zu lösen. Grundlegende Voraussetzung ist die Vorbereitung des Bikes vor jedem Tourbeginn: Reifendruck und den Verschleißgrad der Bremsen und Reifen prüfen. Außerdem die Reinigung der Antriebs- und Übersetzungsteile und der Stoßdämpferelemente, um so eine effizientere Schmierung zu gewährleisten. Die meißten Pannen beim Mountainbiken sind oft leicht zu lösen, man muß nur die richtigen Werkzeuge bei sich haben. Es gibt mittlerweile Tool Kits mit allen nötigen Werkzeugen (Imbus- und Konusschlüssel, Schraubenzieher, Reifenheber, Kettennieter), die fast nichts mehr wiegen (einige hundert Gramm). Außerdem braucht man einen Satz Schläuche zum Reparieren von Platten, Flickzeug für schnelle Reparaturen von Löchern, Bremsklötze zum Wechseln und Sechskantschrauben. Außerdem sind robuste Tubeless Reifen und Ketten mit Kettenschloss äußerst vorteilhaft und erleichtern Reparaturen. Mit mehr Erfahrung, Kenntnis der Strecken und des eigenen Bikes stellt man sich bald die eigene “Notfallwerkstatt” zusammen, die man dann immer bei sich trägt. Logischerweise nützt es wenig, wenn man das Werkzeug nicht zu benutzen weiß. In der Bibliographie sind einige Handbücher, Weblinks und MTB Schulen aufgeführt.

Fähigkeiten vor Auswahl einer Route realistisch ein. Denkt daran, dass bei Freizeitbikern der Spaß im Vordergrund stehen soll. Es ist nicht besonders sinnvoll, sich am Saisonbeginn eine Tour mit einem Höhenunterschied von 2000 m vorzunehmen! Auch wenn Ihr es schafft, bis zum Ende durchzuhalten, habt Ihr sicher wenig Spaß dabei. Seht Euch den Streckenverlauf genau an, versucht ihn Euch einzuprägen und einige evtl. kritische Punkte oder schwierigere Streckenabschnitte zu vermerken. Besorgt Euch eine Karte der Gegend und sucht dort den Streckenverlauf. Erkundigt Euch immer über die Wettervorhersagen. Insbesondere wenn Ihr eine Route im Gebirge herausgesucht habt. Beim Radfahren ist leichtes Gepäck wichtig. Doch man sollte nicht übertreiben! Nehmt wenigstens ein warmes Kleidungsstück und eine leichte Windjacke mit. Das Wetter im Gebirge kann auch im Sommer schlagartig umschlagen. Eine lange Abfahrt unter ungünstigen Bedingungen und mit unpassender Ausrüstung antreten zu müssen, kann eine sehr unerfreuliche Erfahrung sein. Vergeßt nicht ein Erste Hilfe Set und ein Minimum an Werkzeug für eventuelle technische Schwierigkeiten (Schläuche, Flickzeug, Reifenheber, Luftpumpe und ein Satz passender Schlüssel, um die Schaltung oder die Bremsen zu korrigieren). Fahrt möglichst in Begleitung. Das ist einerseits eine Sicherheitsvorschrift, andererseits macht es einfach mehr Spaß, zusammen zu leiden und zu schwitzen! Wie Ihr seht, sind es nur wenige und einfache Regeln, die bei der Vorbereitung einer Tour zu beachten sind. Spaß daran, Anstrengung auf sich zu nehmen und zu schwitzen, zahlt sich bei diesem Sport mit tiefer Befriedung bei den Aktiven aus!

Vorbereitung einer Tour In diesem Abschnitt geben wir einige kurze Tipps zur Tourvorbereitung. Versichert Euch immer, dass Euer Bike in gutem Zustand ist. Schätzt Eure eigene Fitness und technischen

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Entlang der Strecke am Alta Val Bedretto (Kanton Tessin) (Foto Luca De Franco) g


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Allgemeine Informationen zu den Routen

Allgemeine Informationen zu den Routen Interpretation der Routen Die hier beschriebenen Routen sind das Ergebnis zehnjähriger Entdeckungstouren der Autoren. Die Daten wurden unter Verwendung von GARMIN GPS Geräten (Etrex30, EDGE 800 und GPSMAP62stc) ermittelt und mit Programmen von GARMIN ausgewertet. Alle Beschreibungen der Wege beziehen sich auf die Jahre 2010-12, daher ist es nicht auszuschließen, dass sich der Zustand der Strecken im Laufe der Jahre verändert hat, weil sie nicht mehr instand gesetzt und/oder durch die Einheimischen verändert wurden. Die Autoren hoffen, dass durch die Veröffentlichung dieses Buches und somit durch die Benutzung der Wege durch die Biker der Prozess des Verschwindens von Wegen gestoppt wird. Zum besseren Verständnis der Routen sollte man zunächst die Karte und erst dann die GPS Daten heranziehen. Auch wenn die Daten mit höchster Genauigkeit aufgenommen wurden, haben wir doch festgestellt, dass es unmöglich ist, eine genaue Übereinstimmung zwischen den geschriebenen Angaben im Buch und denen des GPS Gerätes auf der Strecke zu erreichen. Selbst wenn die gesammelten Daten ausreichen sollten, haben wir uns gegen ein Roadbook entschieden und auch wollten wir nicht zu viele Angaben zu den Entfernungen zwischen Orten machen, um keine irreführenden und/oder zu komplizierten Angaben zu machen. Der Führer sollte als eine Anregung gesehen werden, die Routenbeschreibungen genau zu lesen, aber vor allem die Karten und die Höhenangaben der Route genau studieren. Orientierung Die in diesem Buch aufgeführten Routen sind geauestens beschrieben, so dass man sich eigentlich nicht verfahren kann. Bei schlechter Sicht, sollte jeder mit Hilfe des Kartenmaterials und ein wenig Orientierungssinn wieder gut nach Hause finden, ohne sich zu verfahren. Im Gebirge verändern sich die Bedingugenn sehr schnell und leider gerät man oft in schlechte Sichtverhältnisse, in den man kaum Orientierungspunkte findet. Genau deshalb ist es wichtig, mit dem bestmöglichen Kartenmaterial ausgestattet zu sein. Vor Beginn einer Tour sollte man die Strecke auf der Karte nachvollziehen und sich dabei Ortschaften, Wege und potenziell gefährliche Punkte einprägen. Im Zweifelsfall kann 18

man Informationen bei den Einheimischen erfragen oder sollte wenigstens eine geographische Karte ansehen. Bevor man eine noch unbekannte Strecke fährt, sollte man zumindest die Neigungen (mit Hilfe der Höhenlinien), das Vorhandensein von Almen oder Ortschaften (die einen guten Zustand der Wege vermuten lassen), Flüssen, Schluchten oder Tälern kontrollieren, die das Fortkommen erschweren und die Fahrtzeiten verlängern können. Vor Inangriffnahme einer neuen Tour solltet Ihr die ungefähre Fahrtzeit veranschlagen: denn sich bei Dunkelheit im Wald zu befinden, ist keine angenehme Erfahrung! In der Gegend am Comer See sind die meisten Wege, die vom Grat zum Seeufer hinunterführen, unpassierbar: fast immer muß man hier auf etwas abenteuerliche Weise für einige Stunden mit dem geschulterten Rad zu Fuß gehen. Günstigste Zeiten für Touren Die beschriebenen Routen sind fast das ganze Jahr über befahrbar. Die einzigen Einschränkungen kann es bei starkem Schneefall geben. Doch da die Routenverläufe nicht allzu hoch liegen, betrifft das nur einige Wochen im Jahr. Lediglich die Routen, die auf dem Kamm der Alpen und auf den Nordhängen verlaufen, sind längere Zeit von Schnee bedeckt. Die häufigen Regenfälle im Frühling beeinträchtigen nicht sonderlich: der Boden ist sehr wasserdurchlässig und man fährt selten durch Schlamm. Das Kalkgestein der lombardischen Voralpen ist jedoch sehr rutschig und deshalb ist höchste Vorsicht geboten. Ab April werden die Tage langsam wärmer und man kann auf den Touren schon das milde Klima am See genießen, während in der Ebene noch der Nebel steht. In den Sommermonaten dagegen bieten sich die höhergelegenen Routen an, um der feuchten Hitze in tieferen Lagen zu entfliehen. Eine Kopfbedeckung ist notwendig (ein luftiger Helm reicht schon aus), um sich vor einem Sonnenstich zu schützen. Die schönste Jahreszeit ist sicherlich der Herbst: an klaren Tagen bildet das Farbenspiel der Wälder einen schönen Kontrast zu den schneebedeckten Bergen, die sich im See widerspiegeln. Rettungsdienste Sicherlich wird es nicht notwendig sein, doch um Murphys Gesetz zu bestätigen, erklären wir im Folgenden die Regeln für einen reibungslosen Ablauf Kurven mit Seeblick (Foto Matteo Gattoni) g


beim Einsatz des Rettungsdienstes. Die Mobiltelefone haben in der Regel überall Empfang und im Bedarfsfall kann man telefonieren. Dennoch kann es hilfreich sein, zu Hause einen Zettel mit der geplanten Route zu hinterlassen: im Notfall können die Rettungsdienste von Anfang an gezielter suchen. Außerdem sollte man nicht alleine in noch unbekannte Gebiete oder auf wenig besuchten Wegen fahren. Um den Krankenwagen, den Rettungshubschrauber und den Bergrettungsdienst zu rufen, wählt man die 118. Während des Anrufs sollte man möglichst ruhig bleiben und klare Informationen geben: - Euren Vor- und Nachnamen - die Telefonnummer, von der Ihr anruft und die eines Angehörigen - den aktuellen Aufenthaltsort, die Beschreibung des zurückgelegten Weges und die Gegend, in der Ihr Euch befindet - nahegelegene, mit dem Wagen befahrbare Wege - das Vorhandensein von Bäumen, Leitungsmasten, Felsen, Liftanlagen oder anderen Hindernissen, die die Landung eines Hubschraubers erschweren könnten - die Wetterbedingungen, insbesondere die Temperatur, Niederschläge und Winde.

Öffentliche Verkehrsmittel Provinz Varese Die Ausgangspunkte aller beschriebenen Routen in der Provinz Varese können bequem mit dem Zug über die Ferrovie dello Stato (FS) (staatliche Linie) oder die Ferrovie Nord Milano (FNM) (Mailänder Regionallinie) erreicht werden. Die Linie der FS erlauben den Transport von Fahrrädern nur in Zügen mit entsprechendem Symbol (Informationen dazu auf www.fiab-onlus. it), während die FNM den Transport nur am Wochenende genehmigt. Die Stadt Varese und Laveno sind sowohl mit der FS als auch mit der FNM erreichbar, andere Ausgangsorte hauptsächlich mit der FS. Informationen zu Fahrplänen, Preisen etc. erhält man auf den folgenden Seiten im Internet: www.trenitalia. com und www.trenord.it. Kanton Tessin Der Kanton Tessin verfügt über ein sehr gutes und effizientes öffentliches Verkehrsnetz, sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße. Sie nennen sich “Postauto” und verbinden die Orte innerhalb des Kantons miteinander. Die Ferrovie Federali Svizzere (FFS) (Schweizerische Bundesbahn) genehmigen größtenteils den Transport von Fahrrädern; Fahrpläne, Preise und Zugverbindungen kann man auf der Seite www.sbb.

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Allgemeine Informationen zu den Routen

ch abrufen. Die Transportbedingungen für Fahrräder werden im Abschnitt Viaggi e Tempo Libero näher erklärt. In den größeren Bahnhöfen der FFS, z. B. in Mendrisio und Lugano, kann auch tageweise MTB mieten. Die Schweizerische Post, Betreiber der Postautos, gestattet die Mitnahme von Fahrrädern in allen ihren Transportmitteln; Fahrpläne, Preise und Transportbedingungen findet man auf der Seite www.postbus.ch. Für die Routen des Monte Tamaro und des Monte Lema kann man sein Fahrrad von den örtlichen Seilbahnen hochtransportieren lassen. Provinz Como Das Larian Dreieck wird recht gut von öffentlichen Verkehrsmitteln bedient, in denen man die Möglichkeit hat, Fahrräder zu transportieren. Die Routen auf der Südwestseite des Larian Dreiecks sind von Como mit den Linien der Ferrovie Nord Milano (FNM) bzw. den Ferrovie dello Stato (FS) erreichbar. Die FNM akzeptieren die Mitnahme von Fahrrädern nur am Wochenende, während die FS Fahrräder nur in Zügen mit dem entsprechenden Symbol transportieren (weitere Informationen auf der Seite www.fiab-onlus.it). Weitere Bahnhöfe der FNM gibt es in Canzo-Asso, Erba und Caslino d’Erba: auf diese Weise kann man die jeweiligen Touren von Como aus starten. In Lecco hingegen gibt es einen Bahnhof der FS. Die meisten der Orte am Seeufer werden von der Navigazione Laghi (Seeschifffahrt) bedient. Der Transport von Fahrrädern wird nicht immer gestattet: um keine bösen Überraschungen zu erleben, erkundigt man sich am besten vorher, Telefon 031579211. Die Seilbahn Como – Brunate in Como erspart einen Anstieg per Fahrrad mit 500 m Höhenunterschied. Die Mitnahme von Fahrrädern wird immer genehmigt, Fußgänger haben jedoch Vorrang und daher muß man eventuell einige Minuten warten. Alle Orte sind durch ein ausgedehntes Autobusnetz verbunden. Offiziell gibt es keinen Transportservice für Fahrräder, doch die Großzügigkeit eines Busfahrers hat uns schon einige langweilige Kilometer auf Asphalt erspart. Karthographie Neben den Karten in diesem Buch, sollte man noch weitere Landkarten für den Fall dabei haben, dass vom Weg abkommt und sich außerhalb der im Buch abgebildeten Karten bewegt. Provinz Varese Für die Provinz Varese gibt es die beiden folgenden

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Karten, die beide recht detailliert und genau sind: “Lago Maggiore-Lago di Varese”, Blatt Nr. 90, Maßstab 1:50.000, herausgegeben von Kompass und “3V - Via Verde Varesina - Trekking in Provincia di Varese”, Maßstab 1:35.000 vom Istituto Geografico De Agostini. Für das Gebiet im Süden des Lago di Varese existiert keine Wanderkarte. Man könnte auf die Blätter mit dem Maßstab 1:10.000 der Carte Tecniche Regionali (CTR) zurückgreifen, die leider nicht sehr aktuell und auch schwierig aufzutreiben sind. Als Kartenmaterial für die Provinz Varese wird von den Blättern der Carta d’Italia dell’Istituto Geografico Militare abgeraten, da sie alt und nicht aktualisiert sind. Für den Nordwesten der Provinz hat der Servizio Cartografico Svizzero eine gute Kartographie mit den Blättern im Maßstab 1:25.000 Nr. 1332 Brissago und Nr. 1352 Luino veröffentlicht. Kanton Tessin Für dieses Gebiet liegen sehr aktuelle und genaue Kartenwerke von Carte Nazionali Svizzere (CNS) im Maßstab 1:25.000 vor, die man in italienischen Buchhandlungen oder online unter www.swisstopo. ch bestellen kann. Provinz Como Für das Larian Dreieck ist zweifelsfrei das aktuellste und genaueste Kartenwerk die “Carta dei sentieri” herausgegeben von der Comunità Montana del Triangolo Lariano, Maßstab 1:25.000, auf der alle eingezeichneten Wege vorhandenen und kontrolliert sind. Man kann sie direkt bei der Comunità Montana erfragen: www.triangololariano.it Die Karte von Kompass Nr. 91 “Lago di Como e Lago di Lugano” im Maßstab 1:50.000 ist weniger genau und aktuell, umfaßt jedoch fast die gesamte Provinz. Der Maßstab ist kleiner und so deckt sie ein größeres Gebiet ab. Gleichzeitig ist sie praktischer in der Handhabung. Das Blatt 32 der Karte “IGM Carta d’Italia” ist ziemlich detailliert, hat jedoch Mängel in der Genauigkeit. Die farbigen Karten der Carta Nazionale Svizzera Nr. 1374 Como sind genau und detailiert, decken jedoch leider nicht vollständig das in diesem Führer beschriebene Gebiet ab. Andere nützliche Kartenwerke sind die Karten “Lario Intevese” Maßstab 1:35.000 und die Karte “Alto Lario Occidentale” Maßstab 1:35.000, herausgegeben von der Comunità Montane. Eine weitere sehr gute Karte ist “Lago di Como” Maßstab 1:35.000, herausgegeben von “Zeta Beta Editrice”.

Von der Capanna Corno hinauf zum Griespass (Foto Versante Sud) g


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Allgemeine Informationen zu den Routen

Bibliographie und Weblinks Bibliographie AA.VV. - Traveller - Grandi laghi d’Italia - Lago di Como Edizioni Condè Nast, Milano, 2004 G. Panzeri, S. Villa - Parco Monte Barro - Percorsi e presenze Edizioni Sviluppo 2000, Cabiate (Co), 2003 AA.VV. - Guide della Provincia di Como - Il Triangolo Lariano Edizioni Nodo, Como, 2002 Piero Fischi - Ciclismo. Allenamento e alimentazione Ediciclo Editore, 2002 Marco Pierfederici - Bicicletta e salute. I consigli del medico sportivo Ediciclo Editore, 2001 F. Ferrero - Manuale della mountain bike Hoepli, Milano, 2001 Fausta Vaghi - A piedi sui monti Lariani -15 itinerari Trekking CdN, Novara, 2001 Paolo Ceccoli - Itinerari a piedi sulle orme dei contrabbandieri. Vie e valichi segreti tra Monti Lariani e Canton Ticino Trekking CdN, Novara, 2001 Dan Hope - La mountain bike - Tutto quello che dovete sapere sul mondo della Mountain bike Fabbri Editori, Milano, 1998 Marco Parmigiani, Oliviero Perni, Mario Pinoli, Sergio Romero - Lago Maggiore Versante Occidentale in Mountain bike Ediciclo Editore, 1997 T. Toyoshima - Mountain bike emergency repair Mountaineers, 1995 Mario Pinoli, Sergio Romero - Lombardia in Mountain bike - Volume 1 Prealpi Comasche Ediciclo Editore, Portogruaro (Ve), 1993 AA.VV. - Valli Occidentali del Lario e Triangolo Lariano Touring Club Italiano, Milano, 1983 Marco Parmigiani, Mario Pinoli, Sergio Romero - Mountain bike in libertà Macchione Editore S. Diamantini - La mountain bike - Tecnica e allenamento Edizioni Elika Gerd Schierle - Ticino www.bike-explorer.ch

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Weblinks www.mtb-forum.it Topic “Il PUNT del triangolo” Treffpunkt der lokalen Biker. Wenn Ihr auf einer Route begleitet werden möchtet, hinterlaßt eine Nachricht: es wird sicher jemand antworten. www.rupabiker.ch Gute Webseite für Routen im Kanton Tessin und in der Provinz Como. www.triangololariano.it Webseite der Comunità Montana del Triangolo Lariano, mit vielen historischen und künstlerischen Informationen, Öffnungszeiten der Schutzhütten und nützlichen Telefonnummern. www.pro-m.com Webseite eines amerikanischen Fahrradherstellers. Bietet Daten von GPS Tracks zum freien Herunterladen, einige davon vom Larian Dreieck. www.parks.it Beschreibungen aller Naturparks in Italien, darunter auch die Naturreservate des Larian Dreiecks und des Bezirks Varese.

www.fiab-onlus.it FIAB - Federazione Italiana Amici Della Bicicletta (Italienischer Verband der Fahrradfreunde). MTB Schulen Accademia Nazionale di Mountain Bike (Staatliche Mountainbike Akademie) Via G. Avezzana, 1 - 20139 Milano Tel. 0255211039 Fax 0255213793 Mobil 3358217944 www.scuoladimtb.com Federazione Ciclistica Italiana (Italienischer Fahrradverband) Scuola Federale maestri di Mountain Bike www.federciclismo.it/maestri/index.asp scuole.mountainbike@federciclismo.it Scuola Nazionale Maestri di Mountain Bike (Staatliche Schule für MTB Lehrer) e-mail: info@amibike.it Tel. 3460098005 Fax 0165860845 www.amibike.it

www.mappy.it Webseite mit Entfernungsrechner (per Auto) zwischen zwei Orten. Alle Ausgangsorte dieses Buches werden bei mappy geführt. www.swissgeo.ch Webseite zum Veranschaulichen von geographischen Karten des Ufficio Federale di Topografia und einigen Bildern des Larian Dreiecks. www.swisstopo.ch Auf dieser Seite kann man die gedruckte Version der Karten des Ufficio Federale di Topografia erwerben. www.atlanteitaliano.it Hier können Karten des IGM (Istituto Geografico Militare = Militärgeographisches Institut) und farbige und schwarz-weiße Orthophotos eingesehen werden. www.google.it/groups Suchmaschine nach Newsgroups: Ihr werdet entdecken, dass jedes Euch noch unbekannte Thema bereits von kompetenten und begeisterten Leuten aufbereitet wurde.

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Allgemeine Informationen zu den Routen

Nützliche Telefonnummern Zur Informationssuche empfehlen wir eine gute Internetsuchmaschine zu benutzen, die Euch sicherlich bessere Ergebnisse liefern werden. Die im Folgenden aufgeführten Telefonnummern sind nur eine Auswahl von Nummern, die möglicherweise während einer Tour nützlich sein könnten. Ergänzt diese Liste ruhig mit den Euch wichtigen Nummern, so habt Ihr sie immer im Bedarfsfall im Rucksack dabei. Notrufnummern Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico – CNSAS (Bergrettungsdienst) Nationale Rufnummer: 118 Emergenza Soccorso Alpino - Zona Triangolo Lariano (Bergrettungsdienst Larian Dreieck) Tel. 0341286565 Emergenza Soccorso Alpino Svizzero REGA (Schweizer Bergrettungsdienst) Nur in der Schweiz: 1414 Provinz Varese Ufficio del turismo della Provincia di Varese Touristeninformation der Provinz Varese Tel: 0332252071 www.vareselandoftourism.it Consorzio del Parco Regionale dei Fiori - Brinzio Tel: 0332435386 Fax: 0332435403 www.parcocampodeifiori.it info@parcocampodeifiori.it

Provinz Como Comunità Montana del Triangolo Lariano - Canzo Tel. 031672000 Fax 031670248 www.triangololariano.it info@cmtl.it Navigazione Lago di Como (Seeschifffahrt Comer See) Via per Cernobbio, 18 - 22100 Como Tel. 031579211 Fax 031570080 www.navigazionelaghi.it infocomo@navigazionelaghi.it Stazione FFSS S. Giovanni – Como (Bahnhof S. Giovanni in Como) Tel. 031848888088 Ferrovie Nord Milano - Stazione Como Nord Lago (Regionalbahnhof Comer See Nord) Tel. 031304800 SPT Como (trasporti pubblici) (Öffentliches Verkehrsnetz Como) Tel. 031247247 www.sptlinea.it info@sptlinea.it Linee Lecco (trasporti pubblici) (Öffentliches Verkehrsnetz Lecco) Tel. 0341350791

Kanton Tessin Ticino Turismo www.ticino.ch

Funicolare Como Brunate (Seilbahn Como Brunate) Tel. 031303608

Svizzera Turismo - Milano Numero verde 80010020030 www.MySwitzerland.com

Azienda di Promozione Turistica del Comasco (Tourismusverband Comasco) Piazza Cavour, 17 - 22100 Como Tel. 031269712 Piazza della Chiesa, 14 - Bellagio Tel. 031950204

Funivie Monte Tamaro – Rivera (Seilbahn am Monte Tamaro) Tel. 0041919462303 www.montetamaro.ch Funivie Monte Lema – Miglieglia (Seilbahn am Monte Lema) Tel: 0041916091168 www.montelema.ch

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Funicolare Ritom (Standseilbahn Titom) www.ritom.ch/la-funicolare

FNM Stazione di Erba (Bahnhof Erba) Tel. 031641558

Civenna (Foto Davide “meteora” Bernacchi) g


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Routenbeschreibung

Routenbeschreibung Jede Strecke dieses Führers liegt in gedruckter und in elektronischer Form vor. Die gedruckte Version besteht aus einer darstellenden Karte der Route, auf der alle nötigen Informationen zum Nachvollziehen der Strecke enthalten sind (technische Daten, allgemeine Flächenkarte, kurze Routenbeschreibung, etc.). Die andere sind die GPS Tracks der Strecke, die die Flächenkarte ergänzen und mit denen man die Route sicherer verfolgen kann, ohne diesen Führer bei sich zu tragen. Die GPS Tracks liegen im Format GPX vor, das auf die meisten aktuell auf dem Markt erhältlichen GPS Geräte und Smartphone Applikationen heruntergeladen werden kann. In jedem Fall wird empfohlen, auf eine Tour auch eine topographische Karte des jeweiligen Gebietes mitzunehmen, um auf dem Rückweg eine Variante auszuprobieren oder auch sonst die Route abzuwandeln. Die gedruckten Routenbeschreibungen werden in zwei Sektionen dargestellt. Die e rs te gibt allge m e i ne te c hni sc he Informationen zur Route, unterteilt in verschiedene Stichpunkte, die zweite beschreibt die Route: Routenname: oft ist der Name ein Spitzname, den andere Biker, die mit den Autoren unterwegs waren, den einzelnen Touren gegeben haben. Andere haben ihren Namen von volkstümlichen oder “ortstypischen” Bezeichnungen der durchquerten Ortschaften erhalten. Routenbewertung nach ihrer **** Schönheit: diese Bewertung bezieht sich auf die allgemeine Attraktivität aus landschaftlicher und radsportlicher Sicht.

Routenbewertung nach ihrem Stil: dieses Kriterium dient zur Bewertung des allgemeinen Schwierigkeitsgrades der Route; je höher die Anzahl der Symbole ist, je höher ist auch die sportliche und technische Gesamtschwierigkeit der Strecke. Günstige Reisezeit: Angabe der geeigneten Jahreszeiten zum Befahren der Routen.

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Lage und Höhe des Ausgangsortes: Name und Höhenangabe des Ausgangsortes. Höchster erreichter Punkt: die maximale Höhe des Ausgangspunktes ist besonders zu beachten, da sich die klimatischen Bedingungen bei größerer Höhenlage schlagartig ändern können. Bei ungewisser Wetterlage oder tiefen Temperaturen sollte man Routen vorziehen, die in tiefergelegenen Bereichen verlaufen. Gesamter Höhenunterschied: der gesamte Höhenunterschied jeder Route bezieht sich auf die tatsächliche Anzahl der bergauf zurückgelegten Meter, inklusive derer beim Auf und Ab über Hügel: deshalb ist die Angabe oft höher als die des Höhenunterschiedes der eigentlichen Steigungen. Die Berechnung erfolgte auf Grundlage der Aufzeichnungen der GPS Geräte. Der tatsächliche Höhenunterschied sowie die durchschnittliche Fahrtzeit stellen die wichtigsten Parameter zur Einschätzung des Schwierigkeitsgrades einer Tour dar. Länge: Längenangabe der Strecke in Kilometern vom Ausgangs- zum Ankunftsort. Es sind Angaben des GPS Gerätes, die beim Aufzeichnen der Strecke verwendet wurden. Durchschnittliche Fahrtzeit: die Zeit, die ein durchschnittlich trainierter Biker zum Zurücklegen der Strecke benötigt. Eingerechnet sind Pausen zum Fotografieren, Betrachten der Landschaft und für eine kurze Mahlzeit. Trainierte Biker, die die Anstiege und Abfahrten schnell bewältigen, benötigen wahrscheinlich bis zu 40% weniger der veranschlagten Zeit. Hinsichtlich der Kilometerzahl und der zurückgelegten Höhenmeter kann jeder den Streckenverlauf nach eigenen Bedürfnissen variieren. Technischer Schwierigkeitsgrad: Angabe darüber, welche Fertigkeiten ein durchschnittlich guter Biker haben sollte, um die Route bewältigen zu können. Die Bewertung bezieht sich auf trockene Fahrverhältnisse. Bei Regen oder feuchten Bodenverhältnissen kann der Schwierigkeitsgrad höher als die eigentliche Angabe liegen. Als Maßstab gilt ein Biker, der es gewohnt Das Gipfelkreuz des Monte Puscio (Foto “Mr. Hyde”) g


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Routenbeschreibung

ist, mit dem Mountainbike in den Bergen zu fahren. Wenn Ihr normalerweise in nur hügeligem Gelände unterwegs seid, solltet Ihr zunächst Routen mit niedrigem Schwierigkeitsgrad ausprobieren, um eine Vorstellung von deren Einteilung zu bekommen. Sportlicher Schwierigkeitsgrad: Angabe der benötigten körperlichen Fitness eines durchschnittlich trainierten Bikers. Die Bewertung bezieht sich sowohl auf die Dauer der Tour als auch auf die Schwierigkeit der Anstiege und Abfahrten. Befahrbarkeit von Anstieg und Abfahrt: Anteil der Anstiege und Abfahrten, die ein guter Biker mit einem All Mountainbike im Sattel zurücklegen kann. Empfohlene Kartographie: Hinweise zu der von den Autoren hauptsächlich verwendeten Kartographie.

gespielt haben. Zur Vertiefung werden die in der Bibliographie aufgeführten Texte empfohlen. Routenbeschreibung: in diesem Teil wird die Route ausführlicher beschrieben. Jede Route wurde von den Autoren mehrere Male abgefahren und so ist die beschriebene Route der für das Mountainbiken interessanteste Streckenverlauf. Die Beschreibung enthält die wesentlichen Kreuzungen, Knoten- und Bezugspunkte, um die Route nachvollziehen zu können. Die Autoren haben die Routen bewußt nicht in allen Einzelheiten beschrieben, um die Abenteuerlust und Entdeckerfreude der Biker nicht zu trüben. Die Routen sollten immer aufgrund der eigenen Fähigkeiten ausgewählt werden, um zu verhindern, dass man sich in gefährliche Situationen begibt oder auch nur den Spaß an einer Tour verliert. Sucht deshalb vielleicht zunächst einfachere Routen aus, um so Eure persönlichen Bewertungen machen zu können.

Einkehrmöglichkeiten: Angaben zu möglichen Schutzhütten und/oder Verpflegungs- und Einkehrmöglichkeiten entlang der beschriebenen Strecke. Es werden keine Hinweise zu Bars, Restaurants oder Geschäften in den durchquerten Orten der verschiedenen Routen gemacht. T r i n k w a s s e r s t e l l e n : Angaben zu eventuellen Punkten, an denen man seinen Trinkwasservorrat entlang der Strecken auffüllen kann. Durchquerte Ortschaften: Angabe der wichtigsten Orte, die man entlang der beschriebenen Strecke durchquert. Technische Anmerkungen: eventuell nützliche Ratschläge, Anmerkungen und Hinweise zu den einzelnen Routen. Es wird auf etwaige gefährliche Punkte, die Möglichkeit interessanter Varianten und weitere erwähnenswerte Informationen hingewiesen. Allgemeine Routenbeschreibung: kurze Beschreibung der wichtigsten Routeneigenschaften. Historische, künstlerische, landschaftliche Anmerkungen: Hinweise zu interessanten Aussichtspunkten, künstlerisch erwähnenswerten Sehenswürdigkeiten oder zu Orten, die eine wichtige Rolle in der Geschichte der durchquerten Gebiete

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Die GPS Tracks der Routen kann man von der Webseite www.versantesud.it herunterladen. Man muß nur den Link in der Sparte Führer anklicken, den Anleitungen folgen und den aus 16 Ziffern bestehenden Code eingeben, der auf dem Etikett auf der dritten Seite gedruckt ist.

Der schneebedeckte Boden verhindert eine amüsante Abfahrt (Foto Matteo Gattoni) g


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Provinz Varese

Provinz Varese

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Die Provinz Varese ist ein kleines Schmuckstück, ein buntes Mosaik, das es zu entdecken gilt. Das Gebiet, besitzt eine ganz eigene Faszination, die sich einem in der Erhabenheit der Berge und der Melancholie der Seen erschließt. Varese und seine Umgebung sind gleichbedeutend mit Natur, Atmosphäre, Geschichte, Sport und Schauspiel. Im Westen wird die Provinz durch den herrlichen Lago Maggiore und im Osten durch den Lago Ceresio oder Luganersee begrenzt. Im Osten grenzt sie an die Provinz Como, während im Norden die Grenze entlang des schweizer Kantons Tessin verläuft und im Süden durch die Provinz Mailand begrenzt wird. Das Gebiet von Varese erstreckt sich im Norden über die bergigen Bereiche der Voralpen, in der Mitte liegen die Seen und die Moränenhügel, die bis hin zur Poebene auslaufen. Es ist ein sehr vielschichtiges und oft auch schwieriges Gebiet mit Gebirgen, Tälern, Seen und Flüssen, die ein von der Natur gezeichnetes Bild entstehen lassen. Die Provinz Varese ist eine ideale Region für alle Sportbegeisterten. Dank seiner besonderen geographischen Lage, seinem milden Klima und den Seen, der Vielfalt und dem Reichtum des Gebietes und der vielen Unterkunftsbetriebe und Sporteinrichtungen, kann man hier die verschiedensten Sportarten praktizieren: vom Bergwandern bis zum Sportklettern, vom Deltagleiten bis zum Gleitschirmfliegen. Vor allem ist es eine ideale Gegend zum Mountainbiken. Ein Großteil der Wanderwege können auch mit dem Fahrrad befahren werden. Dazu kommen noch zahlreiche Schotterstraßen und Forstwege, die zusammen hunderte Kilometer möglicher Fahrwege mit großen Variationsmöglichkeiten bieten, die jedes Mal wieder aufs Neue begeistern. Die Routenbeschreibungen auf den nachfolgenden Seiten beschränken sich zwar auf ein begrenztes Gebiet, sind aber dennoch hinsichtlich der körperlichen und technischen Anforderungen sowie der Landschaft und der durchquerten Orte sehr verschieden. Der Norden ist durch ein mittelhohes Bergmassiv mit sehr steilen und abschüssigen Hängen geprägt, auf denen es wenig zusammenhängend befahrbare Routen gibt. Außerdem sind sie alle technisch anspruchsvoll und auch körperlich anstrengend. Das mittlere Gebiet der Provinz bietet die meisten Strecken verschiedenster Längen und mit Höhenunterschieden von mehr als tausend Metern. Sie schlängeln sich zwischen den Seen und den

Dörfern entlang und führen zu den Bergkämmen hinauf, die in dieser Gegend leicht zugänglich sind. Die Lage der Seen südlich der Stadt Varese ist ein für Mountainbiker sehr interessantes Gebiet. Die Wege verlaufen über die hügelige Moränenlandschaft mit dichten Wäldern und verbinden die Seen miteinander. Auch die von weiten Waldgebieten bedeckten südlichen Gebiete der Provinz Varese bieten einige Möglichkeiten zum Moutainbiken. Sie sind jedoch aufgrund der zahlreichen Abzweigungen schwierig zu erklären. In diesem Führer stellen wir eine Auswahl von Routen vor, die auf den verschiedensten Belägen verlaufen: Asphalt- und Schotterstraßen, Maultierpfaden und Wegen sowohl mit festem als auch unebenem Untergrund, mit Steinen und/oder Wurzeln. Außerdem werden im Führer auch einige Fahrradwege der Provinz beschrieben, die sowohl als Trainingsstrecke als auch zur Annäherung an das Moutainbiken genutzt werden können. Sie sind für Jedermann und auch für Kinder gut befahrbar, bieten eine gute Möglichkeit in der Freizeit etwas zu entspannen und für die Jugendlichen eine Annäherung an die Welt des Mountainbike. Keiner der beschriebenen Route ist extrem gefährlich, dennoch sollte man die Schwierigkeiten, auf die man während einer Tour treffen kann, nicht unterschätzen. Gerade auf einigen besonders steilen und langen Anstiegen (wie z. B. am Monte Piambello) und Abfahrten (wie die der Martica) sollte man vorsichtig sein. Generell gibt es keine größeren Orientierungsschwierigkeiten auf den verschiedenen Routen. Je nach Jahreszeit und besonders im Sommer in den Wäldern muß man allerdings an den Abzweigungen der Wege gut Acht geben. Und sollte man sich doch einmal verfahren, findet man immer wieder über einen kleinen Umweg auf die eigentliche Strecke zurück. Jede der beschriebenen Routen hat seine speziellen Charakteristiken, die sie interessant machen. Deshalb schlagen wir vor, auf den Touren auch etwas Zeit zum Genießen der schönen Natur, für einen Besuch der Dörfer und zum Bewundern der zahlreichen Panoramablicke und Aussichten auf die Seen, einzuplanen. Viel Spaß beim Biken!


01 Kreuz und quer durch die W채lder von Uboldo 02 Entlang des Valle Olona 03 Der Park von Appiano Gentile 04 Die Rundtour Golasecca 05 Den Lago di Comabbio entdecken 06 Durch den Basso Verbano 07 Seentour im Varesotto 08 Rund um den Vareser Sees

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09 Zwischen dem Varesotto und dem Kanton Tessin 10 Der Monte San Giacomo 11 Die 10er Tour 12 Die Tour der Martica 13 Der Monte Piambello 14 Der Monte Sette Termini 15 Rund um den San Martino al Culmine 16 Von Maccagno nach Alpe di Neggia

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Provinz Varese > Kreuz und quer durch die Wälder von Uboldo

Provinz Varese

Kreuz und quer durch die Wälder von Uboldo

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01 Fahrradweg Asphaltstraße Schotterstraße (Forstweg) Weg oder Maultierpfad Liftanlage Ganzjährig Uboldo 200 m 215 m Ca. 100 m 28,3 km

2,00 - 3,00 Stunden Mittel Leicht 100% 100% Keine Keine Durchquerte Ortschaften 1 Uboldo

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Allgemeine Routenbeschreibung Die Route verläuft durch die Wälder von Uboldo und entlang der Rennstrecke von Boschilonga, ein Teil des Rundweges der Parks. Die Strecke beginnt am Sportzentrum von Uboldo (Via Manzoni) und führt über Pflasterstraßen und Wege der nahegelegenen Wälder. Eine komplexe, schwer zu beschreibende Route, die man am besten mit Hilfe der GPS-Tracks abfährt. Der Weg ist mit zum Teil gelben, grünen oder farblosen Kreisen, die sich an den Bäumen befinden, gekennzeichnet. Anhand der Kennzeichung ist es jedoch schwierig, die Fahrtrichtung auszumachen. Das Gebiet ist ein wahres Knäul von Straßen und Pfaden, die sich untereinander kreuzen. Es ist ein ideales Übungsgelände für jeden Biker, ob Profi oder Neuling, denn die Route kann nach Belieben erweitert verkürzt oder auch abgewandelt werden. Und dennoch kann man sicher sein, immer “auf dem Gelände” zu bleiben und somit, sollte man sich verfahren, niemals viele Kilometer für die Rückkehr zurückzulegen zu müssen. Die einzigen Steigungen liegen innerhalb eines teilweise aktiven Steinbruchs. Bei geschlossenen Toren des Steinbruchs, sollte man nicht versuchen, dennoch hineinzukommen, sondern den Steinbruch auf dem außerhalb liegenden Pfad umfahren. Historische, künstlerische, landschaftliche Anmerkungen Die Route bietet keine großen historischen oder künstlerischen Attraktionen, interessant ist jedoch die Natur. Die durchquerten Wälder sind Überreste von Waldstücken, die einst, vor der unkontrollierten urbanen Ausbreitung, charakterischtisch für diese Gegend waren. Routenbeschreibung Die Strecke beginnt am Sportplatz von Uboldo in der Via Manzoni. Sie führt aus dem Zentrum heraus und dann weiter auf einer Schotterstraße in die nahegelegenen Wälder. Dort beginnt der verschlungene Weg durch die Waldgebiete. Fortan wechseln schnelle, leichtläufige Abschnitte mit abwechslungsreichen 210

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SS 527

SP 25 Uboldo 1

Via Legnano Via San Clemente

Via Pietro Madonnini Via Caduti della Liberazione

Via J.F. Kennedy

Via Per Cantalupo

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Singletracks, die zwischen teilweise sehr dichtem Gebüsch verlaufen. Daher ist auch hinsichtlich der Geschwindigkeit Vorsicht geboten. Weiter geht es mal auf Schotterstraßen mal auf Pfaden mit festem, gut befahrbarem Untergrund ohne wesentliche Steigungen. Abgesehen von den beiden innerhalb des Steinbruchs. Wie schon zuvor erwähnt, ist es schwierig die Strecke aufgrund der ständigen Richtungswechsel und Abbiegungen mit Worten zu beschreiben. Es ist empfehlenswert, die Route mit Hilfe des GPSTracks oder zumindest mit der nebenstehenden Karte zu fahren.

Anmerkung Die Strecke ist mit dem GPS-Track zu fahren, ideal für MTB Anfänger, bei geschlossenem Steinbruchtoren sollte das durchquerende Streckenstück vermieden werden.

Entlang der Strecke (Foto Luca De Franco) g MTB mit unentbehrlichem Reisebegleiter: Fahrradcomputer mit GPS (Foto Luca De Franco)

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Provinz Varese > Entlang des Valle Olona

Provinz Varese

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02 Fahrradweg Asphaltstraße Schotterstraße (Forstweg) Weg oder Maultierpfad Liftanlage

Entlang des Valle Olona 85% 15% 0% 0% 0%

Ganzjährig Castiglione Olona ca. 270 m 285 m Ca. 160 m 18,5 km (von Castiglione Olona nach Castellanza) 2,00 Stunden Leicht Leicht 100% 100% Entlang der Route gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten Trinkbrunnen entlang der Strecke

Historische, künstlerische, landschaftliche Anmerkungen Entlang des 2010 eingeweihten Fahrrad- und Fußgängerwegs des Valle Olona gibt es zahlreiche Naturschätze und historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Geschichte des Tals ist eng mit dem wichtigsten Fluß der Provinz Varese verknüpft: dem Fluß Olona. Nachdem er lange verschmutzt war, erholt sich der Fluß dank effektiver Instandsetzungs- und Bereinigungsprojekte der noch intakten Talsohle wieder. Der Olona entspringt bei dem Ort Rasa di Varese und nach 131 km voller Windungen durchquert er bevölkertere und indutrialisiertere Provinzen Norditaliens, um schließlich bei San Zenone mit dem Po zusammenzufließen. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Bewegungen des Wassers zur Namensgebung des Valle Olona, das im Süden des Varese beginnt und in Castellanza endet, beigetragen. Das Tal war schon zu Urzeiten bewohnt. Im Mittelalter nutzte man die Wasserkraft 280

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Durchquerte Ortschaften 1 Castiglione Olona 2 Kloster von Torba 3 Lonate Ceppino 4 Cairate 5 Gorla 6 Solbiate Olona 7 Olgiate Olona 8 Castellanza

Allgemeine Routenbeschreibung Der Fahrrad- und Fußgängerweg des Valle Olona bietet sowohl Sportlern als auch Familien eine leichte Strecke für einen Tagesausflug an der frischen Luft entlang der alten Bahnstrecke von Valmorea und dem Fluß Olona. Außerdem gibt es ehemalige Industriegebiete zu sehen, Naturschönheiten wie die vom Fluß geformten Einbuchtungen und einige nahegelegene, kulturgeschichtlich interesssante Orte. Die Route ist ca. 20 km lang und verläuft über verschiedenste Untergründe (Feldweg, Asphalt, Schotter). Der Streckenverlauf ist eben mit einigen leichten Abfahrten. Die gesamte Route ist mit dem Mountainbike oder dem Trekkingbike befahrbar. Vor allem mit Kindern sollte man besonders beim Überqueren der Verkehrswege, insbesondere rundum Castigione Olona und entlang der beiden kurzen Abschnitte auf verkehrsberuhigten Straßen (in Lonate Ceppino für 320 m und in Gorla Minore für 80m) aufpassen. Die gesamten Strecke ist mit Bänken, Papierkörben, Zäunen und Infotafeln ausgestattet. Sie kann in beide Richtungen befahren werden; hier ist der Weg von Castigione Olona nach Castellanza beschrieben. Entlang der Strecke gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten und Trinkwasserbrunnen.

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Castiglione Olona

Kloster von Torba 2 Acqua

Tradate 3 Lonate Ceppino

Cairate 4

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Gallarate

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Busto Arsizio

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Provinz Varese > Entlang des Valle Olona

zur Mehlproduktion und noch heute findet man im Tal vereinzelt Überreste der Mühlen. Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrierevolution entstehen die ersten Fabriken, hauptsächlich der Textilindustrie, die das Tal des Olona zu den ersten und wichtigsten Indutriegebieten des Landes werden ließen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der wachsenden Mobilität der Industrie entsteht die Bahnstrecke von Valmorea, die Castellanza mit dem schweizerischen Mendrisio verband. Die alte Bahnstrecke wurde dank des Projektes Interreg im Teilstück zwischen Malnate und Mendrisio wieder instand gesetzt. Durch das industrielle Wachstum in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, wurde der Olona zu einem der weltweit verunreinigsten Flüsse. Ab den sechziger Jahren, mit der Krise der verarbeitenden Industrie und den ersten Sanierungsarbeiten, iniziiert durch das neu entstandene Interesse an einer intakteren Umwelt, verbesserte sich besonders im nördlichsten Teil des Flußbettes nach und nach die Wasserqualität. Auf der Tour gibt es einige kulturhistorisch interessante Stätten, wie z. B. das Kloster von Torba (Besitz des FAI, Fondo Ambiente Italiana) oder die mittelalterliche Altstadt von Castiglione Olona, zu besichtigen.

Routenbeschreibung Die Strecke beginnt in Castigione Olona und endet beim Bahnhof von Castellanza (VA). Der Fahrradweg mündet in die Kreuzung zwischen Via Leonardo da Vinci und Via Diaz seitlich der alten Bahnstation von Valmorea und ganz in der Nähe der Lastenwaage mit zwei alten Eisenbahnwagons. In Castellanza trifft der Fahrradweg dann auf die Kreuzung von Via Sempione und Via Isonzo seitlich einer Bahnschranke. Ab Castiglione Olona verläuft der Weg parallel zur alten Bahnstrecke des Val Morea und dann vorwiegend weiter am gewundenen Ufer des Olona entlang bis zum Kloster von Torba. Nach Überqueren der Provinzstraße geht es weiter auf einem schönen Schotterweg am Olona entlang bis nach Lonate Ceppino. Hier ist Vorsicht geboten, denn es muß ein Stück Gemeindestraße befahren werden. Danach geht es dann auf sicheren Wegen weitab von Asphaltstraßen weiter. Dem Verlauf des Olona folgend, erreicht man Gorla Maggiore, wo ein kurzes Stück auf Asphalt geradelt werden muß. Nach Gorla führt ein unbefestigter Weg weiter bis Castellanza. Von dort folgt man den örtlichen Ausschilderungen und erreicht den Bahnhof. Ein Stück des Fahrradweges (Foto Luca De Franco) k Das Kloster von Torba (Foto Luca De Franco) m Entlang der Flußwindungen des Olona (Foto Luca De Franco)

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