MTB vom BERGAMO zu den SEEN ENDINE und ISEO

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MAURIZIO PANSERI

MTB vom BERGAMO zu den SEEN ENDINE und ISEO 115 Touren im Valle Seriana, Valle di Scalve, Val Cavallina + 11 Radwege aus der Ebene in die Täler von Bergamo

EDIZIONI VERSANTE SUD | COLLANA LUOGHI VERTICALI | MTB


Erstauflage. Oktober 2018 ISBN 978 88 85475 403 Copyright © 2018 VERSANTE SUD S.r.l. Milano via Longhi, 10, tel. +39 02 7490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.

Umschlag

Stefano Codazzi und Marco Roncoroni fahren vom Monte Sparavera ins Tal hinab, im Hintergrund der Lago d’Endine (© Maurizio Panseri)

Texte

Maurizio Panseri

Foto

Maurizio Panseri, wenn nicht anders vermerkt (Stefano Codazzi, Carlo Cortinovis, Davide Sapienza, Enrico Fioroni)

Übersetzung

Jasmin Pichler

Landkarten

Silvia Ruju. © Mapbox, © Open Street Map

Symbole

Tommaso Bacciocchi

Layout

Silvia Ruju

Druck

Tipografia Pagani – Passirano (BS)

Null Km

Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben

Ein “hausgemachter” Kletterführer!

Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben. Was heißt das? Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Kletterern. Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Kletterer: - Sie haben die neusten Informationen. - Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Spots. - Sie investieren den Erlös in neue Klettergärten. für das Gebiet: - Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf. - Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften. - Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität.

Hinweis Klettern ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.


Null Km

Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben

Maurizio Panseri

MTB vom BERGAMO zu den SEEN ENDINE und ISEO 115 Touren im Valle Seriana, Valle di Scalve, Val Cavallina + 11 Radwege aus der Ebene in die Täler von Bergamo

EDIZIONI VERSANTE SUD


Einleitung

Vorwort

Nach mittlerweile acht Jahren sitze ich immer noch auf meinem Fahrrad und mein Wunsch, euch auf eine Entdeckungsreise der Berge und Täler meiner Heimat zu begleiten, ist stark wie nie zuvor. Ich werde euch entlang unendlicher Wege von den Hügeln bis zu den Seen begleiten, mit euch bis auf die höchsten Gipfel der Orobie aufsteigen und ein durchgehend spannendes, wunderbares Territorium entdecken. Die Vorschläge sind wirklich viele, Tal um Tal, Berg nach Berg, entlang von tausenden Kilometern und zigtausenden Höhenmetern werden eure Reifen rollen. MOUNTAIN BIKE ZWISCHEN LECCO UND BERGAMO - 85 Touren zwischen dem Comer See und den Orobie wurde im Herbst 2010 veröffentlicht (Anm.: nur auf Italienisch). Für den Verlag Versante Sud war es erst der zweite Titel der Bücherreihe „Luoghi Verticali“ für das Mountain Bike. Und es war der erste Führer, in dem alle Touren einen GPS-Track besaßen, der auf der Webseite des Verlags zur Verfügung stand. Heute zählt die Reihe „Luoghi Verticali - MTB“ zahlreiche Titel und deckt einen Großteil Italiens ab, von den Alpen zum Apennin und bis zu den Inseln. Acht Jahre sind vergangen, es ist wieder Herbst und ich schreibe erneut. Dieses Werk soll nicht nur eine Neuauflage sein, sondern stellt eine, oder besser gesagt, zwei komplett neue, überholte und erweitere Ausgaben dar. Während sich Claudio Locatelli um die Touren zwischen Lecco und dem Val Brembana gekümmert hat, habe ich mich bis in die Täler Seriana und Scalve vorgewagt und die Territorien des Val Cavallina und des Valcalepio bis zu den Seen von Endine und Iseo erforscht. Mit diesem gut gefüllten Werk möchte ich euch

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Von den Cardetoseen zu den Hütten von Ceto

nicht nur begleiten, sondern vor allem Ideen und Tipps zur Verfügung stellen, um einen Tag im Freien in Begleitung eures Rads zu verbringen. Die GPS-Tracks und die detaillierten Beschreibungen werden euch dabei unterstützen, nicht in dem engmaschigen Weglabyrinth rund um „meine” Berge verloren zu gehen. Ich wünsche mir, dass ihr nicht nur die vorgeschlagenen Touren testet, sondern dass ein von wilder Neugier gespeistes Feuer in euch entflammt, das euch jenseits der beschriebenen Hügel und Berge oder tiefer in den Wald führt, um „eigene” Trails zu entdecken. Ich hoffe, dass ihr am Ende des Tages glücklich seid, dass ihr euch verirrt habt und neue Möglichkeiten entdecken konntet und am Abend zufrieden und erfüllt von den Erinnerungen eures Abenteuers zehrt. Zwischen den Seiten befinden sich kurze Erzählungen. Ich habe zwar keine literarischen Ansprüche, wollte aber jene Emotionen mit euch teilen, die mich beim Radfahren und auf der Suche des besten Tracks, oder wenn ich mich wieder mal verirrt habe, begleiten. Leitfaden meiner langen Tage auf dem Rad und den Nächten vor dem Computer war einzig meine große Leidenschaft für das Zweirad. Dieselbe Hingabe und Leidenschaft, die euch die Berge hochtreiben soll, dank der ihr die Abfahrt lieben werdet und die euch dem Rauschen der Räder auf der Suche nach neuen Wegen lauschen lässt. Gute Fahrt! Maurizio Panseri


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#PERDERSINMOUNTAINBIKE

Warum ich schreibe Olera – 459 ü. d.M. (Alzano Lombardo)

„Damals habe ich mit einem ausgiebigen Training begonnen, um niemals mehr die Fähigkeit zum Staunen auf der Straße zu verlieren, um neugierig zu bleiben, um das Unbekannte zu ehren.” So schreibt Marco Baliani und ich spiegle mich in seinen Worten wieder. Staunen und Neugier stützen all meine Unternehmungen, sei es im Haus oder am Berg. Ich trainiere, um meine Leidenschaft wach zu halten und um nicht jene intimen und tiefen Erlebnisse zu vergessen, die aus jeder Handlung entstehen. Ich versuche, dies alles in Wort und Schrift festzuhalten. Warum ich schreibe? Vielleicht, weil die Gefühle manchmal überwältigend sind. Vielleicht, weil ich überquelle. Vielleicht, weil ich mir einbilde, dem Leser eine

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Ahnung der Schönheit zu vermitteln, die mich so oft überrollt. Deshalb schreibe ich, deshalb muss ich schreiben. Alles beginnt mit einem Körper, der den Raum durchquert, mit dem Atem, der Luft aus der Atmosphäre saugt, mit dem Herz, das Blut in den Körper pumpt, mit den Muskeln, die sich anstrengen, mit den fünf Sinnen, die ihre Fühler in die Welt ausstrecken und mit der Seele, die frei umhertreibt. Wie das Tier rieche ich an der Luft und folge der Spur, wie der Ährenleser beäuge ich den Boden und sammle die Samen zwischen den Halmen auf. Während der Tat verwandeln sich die Emotionen in Wörter: Manchmal suche ich nach ihnen, wiege sie ab und reihe sie ein, um mir selbst zu beschreiben, was mich umgibt, was ich fühle. Wörter und Sätze sammeln sich und hallen im Kopf wieder. Wenn sie mir gefallen und gut klingen, verstaue ich sie in einer Ecke. In der Zwischenzeit müht sich der Körper ab, die Landschaft ringsherum zersplittert, bricht auf, hüllt mich ein und schließt sich hinter mir. Ich fixiere einen Punkt vor mir und bin noch nicht angekommen, ich betrachte einen Punkt hinter mir und war schon dort. Dann ist alles vorbei und auf der Heimfahrt gibt es immer, oder oft, einen Moment, in dem mich der Wunsch zu schreiben übermannt, und ich lasse es zu. Ich kratze die Wortfragmente aus ihrem Eck, baue sie zusammen, versuche, ihnen einen Sinn zu verleihen. Ich schreibe für mich selbst,

aber nicht nur. Ich will mit den schwarzen Buchstaben im weißen Licht des Bildschirms einfangen, was ich fühle, das Knäuel an Gefühlen entwirren, das Chaos in meinem Gemüt aufräumen. Als ob ich mir selbst bestätigen müsste, was ich erlebt habe. Also ob die Schreiberei das Erlebte festhalten könnte, um meine Schätze nicht auf dem Weg zu verlieren, also ob sie für immer verloren gehen könnten. Schreiben ist die Erfüllung eines Triebs, ein gar körperlicher Drang, der mehr instinktiv als überlegt ist. So entstehen die unendlich vielen „kleinen Geschichten”,dazugehören#perdersinmountainbike (sich mit dem Mountainbike verlieren), Fragmente meiner Erlebnisse, die ich teilen möchte. Das Radfahren ist manchmal nur ein Vorwand, eine Gelegenheit für dieses besondere Training, bei dem ich neugierig erkunde und staunend entdecke: „Um ernsthaft Staunen und Neugier zu leben, muss man sein ewiges Kind pflegen. Allerdings nicht jene Kindlichkeit, der wir entwachsen sind und die uns mittlerweile fremd ist, sondern ein reiferes Kind, mit all den Erlebnissen, die wir im Herzen verwahren.“ Maurizio Panseri

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Inhaltsverzeichnis und Karte Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Inhaltsverzeichnis und Karte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Rasante Langsamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Ehrt euren Sport - NORBA Kodex und IMBA Respekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Nützliche Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Ich bin Nichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Lesen der Touren und Zeichenerklärung . . . . . . . . . . 30 Schwierigkeitstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Jetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Das Radwegnetz – Von Mailand zu den Seen und den Tälern von Lecco und Bergamo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Way back home . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 A. Martesana – Von Mailand nach Cassano d’Adda . . . . . 44 Schief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 B. Valle dell’Adda – Von Cassano d’Adda nach Lecco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 C. Valsassina – Von Ballabio nach Taceno . . . . . . . . . . . 54 D. Isola Bergamasca – Von Paderno d’Adda nach Bergamo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 So! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 E. Valle Imagna – Von Clanezzo nach Locatello . . . . 66 F. Valle Brembana – Von Bergamo/Almè nach Piazza Brembana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 G.Colli di Bergamo – Bergamo/Parco dei Colli . . . . . 78 Ein Hund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 H. Basso Serio – Von Bergamo nach Clusone . . . . . . 86 I. Alto Serio – Von Clusone nach Valbondione . . . . . 92 Beginnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 L. Radweg der Seen – Von Bergamo nach Sarnico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 M. Val Cavallina – Von Carobbio degli Angeli nach Piangaiano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Die Touren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Valle Seriana Basso Serio Colli di Bergamo – Canto Alto „Zwischen dem Valle Brembana und dem Valle Seriana” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

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Anima mia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 1. Auf den Wegen der Colli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Den Blick nähren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 2. Von den Mura Venete zu den Colli . . . . . . . . . . . 130 3. Calvarola Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 4. San Rocco Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Was macht er da? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 5. Canto Alto - South face trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 6. Farwest Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 7. Olera & Burro Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Eintreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 8. Vom Val Formica ins Val del Lujo . . . . . . . . . . . . . 158 9. Prato Canino Trail: „La Bruna” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 Prato Canino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 10. Der andere Canto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 11. Canto Alto - North face trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 12. Unterwegs im Giongo Tal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 13. Die Colli auf und ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Dankbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 14. Eine Burg, zwei Scharten und DH . . . . . . . . . . . . . . . 184 15. Monte Solino Trail: „ La Legnaia” . . . . . . . . . . . . . . . . 188 Stille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Monte Misma – Monte Pranzà „Zwischen dem Val Seriana, den Terre del Vescovado und dem Val Cavallina” . . 192 16. Auf den Hängen des Misma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 17. Vescovado Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 Verwirrte Freude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 18. Von Weinbergen und Weinkellern . . . . . . . . . . . . . 206 19. Mit Pedalen durch das P.L.I.S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 20. Auf den Gipfel des Misma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 21. Ein wunderbares DH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 22. Grand Tour des Pranzà . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 23. Altinello Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 Wir müssen hier anhalten! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 24. Cesulì Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 25. The Dark Side of the Misma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 26. Gratwanderung zwischen Pranzà und Misma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Monte Misma. 3. März 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 27. Pratolina Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Dare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .255


Albino – Selvino – Monte Poieto „Zwischen dem Serio und der Hochebene von Selvino und Aviatico” . . . . . . . . . . . . . . 256 28. Ins Val Luio eintauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 Er . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 29. Valtrusa Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266 30. Tour der Podone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 Verzicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274 31. 3vasco Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276 32. Vom Purito zum Cereto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 33. Cornagera & Nigromo Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 34. Amora Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 Gedicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 35. Camocco Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 36. Monte Rena Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Schlamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306 37. DH 520 oder quasi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308 38. Gandalunga Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314 39. Monte Poieto The long Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Die Mädels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325 40. Val dè Gru Soft Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 41. Val dè Gru Hard Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330 Nimm mich mit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 Monte Altino - Valle Rossa – Monte Bue „Durch das Valle Rossa” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336 42. Vom Monte Altino zum Monte Bue . . . . . . . . . . . 340 Noch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 43 Vom Monte Beio zum Monte Croce . . . . . . . . . . . 348 Helleborus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 44. Vom Monte Bue zum Monte Croce . . . . . . . . . . . . 356 Wintersonnenwende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .363 Val Gandino – Pizzo Formico – Clusone „Zwischen den Cinque Terre des Val Gandino und der Hochebene von Clusone” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 45. Formico Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368 Schatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373 46. Val Gandino Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 47. Formico Tour – Von Gandino nach Clusone . . 378 48. Guazza & Groaro Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384 49. Die dunkle Seite des Formico . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 Befahrbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394 Monte Cavlera - Valle Vertova „Vom Vertova Tal nach Alben” . . . . . . . 396 50. Auf und Ab im Vertova Tal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 51. Grand Tour von Cavlera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408

52. Bliben Hard Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410 53. Ceresola Wild Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414 54. Dasla Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 55. Cavlera Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424 56. Bondo Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428 Und dann geschieht es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433 Valle del Riso – Pizzo Arera „Das Tal der Bergarbeiter” . . . . . . . . . . . . .434 57. Rundtour im Valle del Riso . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 58. Der Belloro-Ring oder Little Karl Trail . . . . . . . . . 446 Little Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450 59. Santa Maria di Leten & Val Nossana Trail . . . . . 452 Gastfreundschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458 60. Vaccaro Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460 KmV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467 61. Arera Tour oder Giac Extreme Trail . . . . . . . . . . . . 468 Alto Serio „Zwischen den Giganten der Orobie” . . . . . . . . . . . . . . 476 62. Fahrspass am Zulino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480 63. Vom Lago Nero ins Valsanguigno . . . . . . . . . . . . . 484 Randvolles Nichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 64. Zu den Seen des Cardeto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490 Ganz flach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495 65. Zu den Quellen des Serio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496 66. Maslana Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502 67. Der kurvenreiche Caronella . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506 68. Passevra Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510 69. Up&Down im Val dell’Asta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514 70. Manina und Fles Freeride . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518 Geheimnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .523 71. Die Direkte - Manina Freeride . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524 72. Cavicchioli & Lizzbike DH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528 73. Val Sedornia Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 532 Glücklicher Sisyphus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 74. Auf und Ab im Val Sedornia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 538 75. Spiazzi di Gromo Bike Park - Avert . . . . . . . . . 542 76. Spiazzi di Gromo Bike Park – Easy Line . . . . . . . . 548 77. Vodalla & Ave . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 552 78. Vom Valzurio ins Val Sedornia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 556 79. Zu den Moschel Hütten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 562 80. Vom Valzurio zum Colle Palazzo . . . . . . . . . . . . . . . 566 Val di Scalve „Die antike Republik von Scalve” . . . 572 81. Im Schatten des Königs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 576 Bevor der Schnee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581 82. Zum Manina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 582

9


Stücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 587 83. Passo del Gatto Hard Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588 84. Zu den Laghetti delle Valli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 592 85. Wilder Gardena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 596 86. Im Talbecken von Campelli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 600 Crossover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604 87. Vom Giovetto zum Cornabusa . . . . . . . . . . . . . . . . . 606 Hochebene von Clusone – Talkessel des Presolana „Zwischen dem Val Seriana und den Seen Endine und Iseo” . . . . . . . . . . . . . 610 88. Am Fuße des Presolana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614 Nachdenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618 89. Über den Scanapà . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 620 90. Vom Monte Alto ins Val di Frucc . . . . . . . . . . . . . . . 624 Time after time . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 629 91. Vom Pora nach Falecchio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 630 Val Cavallina Lago d’Endine „Zwischen dem Alto Sebino und dem Lago d’Endine” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634 Und dann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638 92. Vom Bergwerk ins Valle del Fico . . . . . . . . . . . . . . . 640 93. Auf den Hügeln von Zandobbio . . . . . . . . . . . . . . . 646 94. Gemba Krok Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 650 95. Ballerino Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658 Rückfällig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665 96. Auf dem Eselweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666 Bewegungslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 671 97. Auf den Kämmen des Grione . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672 98. Oh mein schöner Colombina . . . . . . . . . . . . . . 678 Meraviglie - Wunder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 684 99. Balanceakt zwischen den Seen . . . . . . . . . . . . . . . . 686 Wir brauchen … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692 100. Sicolo Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694 101. Torrezzo & Vandul Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700 Unerwartet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708 102. Das Valle di Fonteno . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 710 Valcalepio Lago d’Iseo „Zwischen dem Val Cavallina und dem Basso Sebino” . . . . . . . . . . . . . . . . . . 716 103. Grand Raid des Bronzone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720 Come Wie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 726 104. Selvaggio Blu – Wildes Blau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 728 Affacciandosi – Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732 105. Corno Buco Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 Perdersi – Sich verlieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739

10

106. Costa Mezzana Hard Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . 740 A volte - Manchmal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 744 107. Pompiano Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 746 108. Monte Faeto Soft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 750 109. Bronzone Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 754 110. Torrezzo & Adrara Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 758 Solo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762 111. Valcalepio Trail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764 Lago d’Iseo – Oltre il lago – Über dem See „In terra bresciana” – „ In brescianischen Landen” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 770 112. Monte Isola Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 774 113. Vom Trentapassi zum Aguina . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778 Galleggiare - Treiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783 114. Unendlicher Guglielmo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .784 Kindskopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790 115. Punta Almana – Epic Vony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792 Krümel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797

L

Die 115 vorgeschlagenen Touren wurden vom Autor in Person durchfahren, mit Ausnahme weniger Ausflüge, deren Erschaffung und Beschreibung wir Stefano Codazzi und Carlo Cortinovis verdanken. Einige Touren stammen aus der vorherigen Ausgabe, der Großteil der Texte ist allerdings brandneu. In den letzten beiden Jahren (2017-2018) habe ich auf meinem Rad Wege ausgekundschaftet, fotografiert und dann alles niedergeschrieben. Unangenehme Überraschungen wie „verschwundene” und gesperrte, oder noch schlimmer, in Straßen umgewandelte Wege, sollte es keine geben. Auf dieser Karte findet ihr alle Startpunkte der vorgeschlagenen Touren. Wenn ich daran denke, dass alle Touren miteinander verbunden sind oder verbunden werden können, wird mir schwummerig. Der Wunsch, mir eine Auszeit, einen unendlichen Urlaub auf zwei Rädern zu gönnen, um all diese Touren an einem Stück zu durchfahren, nimmt bereits Formen an. Der Moment, auch diesen Traum zu verwirklichen, wird kommen. In der Zwischenzeit gebe ich mich mit einem freien Tag zufrieden und begebe mich an den Startpunkt der gewählten B Tour. Klarerweise fahren wir mit dem Auto dahin, die eine oder andere Sportskanone traut sich vielleicht, entlang der vielen Radwege von der Ebene bis in die Berge zu radeln; dafür gibt es zum Glück ein eigenes Kapitel. Und da hätten wir eine konkrete Möglichkeit, nachhaltig zu sein, Schadstoffe und ökologische Eingriffe zu reduzieren. Wenn es schon ein Bahnnetz und ein Radnetz gibt, die Mailand, Bergamo, Lecco und Colico verbinden, warum nicht einen Tag mehr einplanen und die CASSANO D'ADDA Reise verlängern? Abenteuerlich wird es auf jeden Fall. Es gibt zudem eine Straßenbahn (die TEB), die Bergamo mit Albino im Valle Seriana verbindet. Das Radwegnetz und die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen, ist wirklich keine schlechte Idee. Denkt darüber nach. Gute Reise und gute Fahrt! Maurizio Panseri


VALBONDIONE

65 66 67 68 69 71 70 72 73 64 63

74

I

PIAZZA BREMBANA

82 87 81

75 76

77 62 78

89

88

79 80 60

83 84 86 85

90 91

CLUSONE

49

59 61 57 58

LOCATELLO

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56 53 54 51 52 45 48 46 50 43 47 38 39 36 40 H 42 44 55

11

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2 BERGAMO

10 34 35 31 37 41 29 30 32 25 9 27 33 28 26 3 5 4 6 7 8 16 17 18 19 L

98 97

24

99 100 101

102

96

113

114

M

20 21 22 92 93 94

23 95

103 104 106 111 108 SARNICO 107 109 110

105

112

115

11


A

DAS RADWEGNETZ> MARTESANA

MAILAND – CASSANO D’ADDA Ganzjährig Beste Jahreszeit

120 m Milano Stazione Centrale Koordinaten N45 29.819 E9 12.493

Startpunkt

140 m

Höchster Punkt

20 m

Höhenunterschied

32,5 km

Den Radweg der Martesana gibt es bereits seit den 90ern. Er schlängelt sich durch das urbane Stadtgewebe und folgt dabei getreu dem Kanalverlauf, dessen Wasser friedlich durch Parks, Gärten, bebaute Felder und Wohnorte fließt. Es gibt keinerlei Schwierigkeiten auf dieser Strecke, allerdings wird sie an Wochenenden von zahlreichen Joggern und Familien zum Spazieren oder für Radausflüge genutzt. Es versteht sich von selbst, vorsichtig und langsam zu fahren. Der Radweg ist gut ausgeschildert und weicht niemals vom Naviglio (Kanal) ab. In Cassano d’Adda, genauer in der Fraktion Groppello d’Adda, gibt es dann die Verbindung mit dem Radweg des Valle dell’Adda. WEGBESCHREIBUNG Mailand (1). Am Hauptbahnhof starten wir auf der Piazza Duca d’Aosta und steuern den Pirelli Wolkenkratzer an, in dem sich Büros der regionalen Verwaltung befinden. Am Fuße des Pirellone, wie er hier genannt wird, biegen wir nach rechts auf die Via Galvani ab, überqueren die Allee Melchiorre Gioia und gelangen so zum Gebäude Palazzo Lombardia. In der Via Restelli (Parallelstraße zu Melchiorre Gioia) gibt es einen Radweg, dem wir nach links zu den neuen Wolkenkratzern der Piazza Gae Aulenti folgen. Nach diesem Abstecher kehren wir

Gesamtlänge

3 Std

Wegdauer Wegbeschaffenheit

Asphalt

Ja - Nein e-bike

Entlang der Strecke vorhanden

Trinkwasser

Von Piazza Città di Lombardia bis Piazza Gae Aulenti

A4

A52

A51

CERNUSCO SUL NAVIGLIO

3 2

4

CASSINA DE' PECCHI

VIMODRONE

SP103

1 MILAO CENTRALE

44

0

1

2 km


Navig

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B Valle dell'Adda

GROPPELLO D'ADDA 8 INZAGO

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5 GORGONZOLA

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7 CASSANO D'ADDA

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Auf dem Weg

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1 Milano 2 Vimodrone 3 Cernusco sul Naviglio 4 Cassina dè Pecchi 5 Gorgonzola 6 Inzago 7 Cassano d’Adda 8 Groppello d’Adda

45


A

DAS RADWEGNETZ > MARTESANA

wieder um und folgen dem Radweg entlang der Allee Melchiorre Gioia bis an die Stelle, wo die Martesana ans Tageslicht tritt. Links befindet sich die Cassina de’ Pomm, ein typisches Gebäude des einstigen Stadtbildes. Rechts vom Kanal beginnt der Radweg und wir entdecken unzählige Spuren eines anderen, besonderen Mailands. Schließlich kreuzen wir den Fluss Lambro und fahren unter der Tangenziale (Stadtautobahn) durch und weiter nach Vimodrone (2) und Cernusco sul Naviglio (3). Die nächsten Dörfer sind Cassina de’ Pecchi (4) und Gorgonzola (5). Auf dem gesamten Streckenverlauf entdecken wir noch erhaltene Bordwände, antike Anlegestellen und Waschtröge. Die Tour und der Kanal führen uns durch landwirtschaftliche Zonen. Bevor wir Inzago

46

(6) erreichen, treffen wir noch auf den Konvent von Monasterolo. Von dort radeln wir weiter bis nach Cassano d’Adda (7). In der Nähe des Fußballplatzes biegen der Radweg und der Naviglio della Martesana mit einer Rechtskurve nach Norden. Anschließend gelangen wir in die Fraktion Groppello d’Adda (8), wo der Radweg am “Rudun” endet: Ein Mühlrad mit einem Durchmesser von 11 Metern mit acht Holzschaufeln. Es wurde erst 1989 und dann erneut 2009 nachgebaut, wobei man sich an die originalen Vorgaben der Zeichnungen von 1618 hielt. Hier beginnt der Radweg “B – Valle dell’Adda”.

An der Cassina de’ Pomm beginnt der Radweg entlang des Naviglio Martesana


#PERDERSINMOUNTAINBIKE

Schief

Donnerstag, 14. Dezember 2017, 13:56:18 – Via Gaetano de Castillia – 125 m ü. d. M. (Milano)

Mittagspause in Mailand, langsam dahinradeln und Balkone anschauen. Schiefe Blicke, ungewöhnliche Kombinationen. Maurizio Panseri

47


28

Valle Seriana > ALBINO – SELVINO – MONTE POIETO

INS VAL LUIO EINTAUCHEN Radweg 19% Asphaltierte Straße 47% Betonierte Straße 2% Schotterweg 5% Saumpfad 4% Pfad 23%

ÙÙÙÙ Schönheit

Free ride Stil der Tour

Ganzjährig Beste Jahreszeit

275 m, Alzano Lombardo – am Fluss Koordinaten N45° 43.643’ E9° 43.763’

Start- und Endpunkt

780 m Costa Valtrusa Höchster Punkt

650 m

Höhenunterschied

13,7 km Distanz

2 Std

Wegdauer

ÙÙÙÙÙ

Technische Schwierigkeit

ÙÙÙÙÙ Physischer Anspruch

100%

ALZANO LOMBARDO - LONNO Eine schöne Tour, die perfekt für wenig Zeit ist. Der Anstieg von Lonno, von der Straße des Frontale di Alzano ist zwar steil, aber angenehm zu befahren. Die Asphaltstraße ist für den Autoverkehr gesperrt. Von Lonno genießt man nach der langen Querung über die Hänge des Valtrusa eine schnelle und amüsante Abfahrt zum Colle Basta und ins Val Luio. Einige interessante Passagen sorgen für den richtigen Pep! WEGBESCHREIBUNG Wir starten am Flusspark (erreichbar von der Ausfahrt Villa di Serio – Alzano Lombardo), fahren über die Fuß- und Radwegbrücke und biegen rechts ab. Durch das Zentrum von Alzano Lombardo (1) durch und in der Nähe des Krankenhauses biegen wir rechts auf die Via Provinciale ab. Nach dem Parco Montecchio biegen wir links auf Via Paglia ab und gleich darauf nach rechts, um Via Belvedere bis in den Ort Mottarello (2) hochzukurbeln. Dort flacht die Straße ab. Wir steigen dann wieder nach rechts an (CAI-Markierung 534 - Richtung Lonno) entlang dem Asphaltband, das zwischen den Wäldern des Frontale hinaufklettert. Nach der Cascina Frontale (3) genießen wir die Sicht auf das Valle Seriana, bis zum Misma und die Hügel von Scanzorosciate, bis zur PoEbene. In Lonno (4) angelangt, steuern wir den Kirchplatz an und fahren um die Kirche herum; in der Nähe des Restaurants begeben wir uns auf den Fußgängerweg, der das Dorf verlässt und bis auf die Straße von Prato Fò (5) hinabführt. Wir biegen links ab und steigen die gepflasterte Straße an, bis sie zur Schotterstraße wird und unmittelbar endet. Nach einigen Schuppen und einem Platz beginnt der Weg, der zum Valtrusa-Gipfel ansteigt. Der langen Diagonalen nach durchqueren wir leicht ansteigend und mit einigen Stichen den Wald. Nach den Ställen von Valtrusa erreichen wir den Kamm Costa Valtrusa (6). Hier biegen wir rechts ab und beginnen die Abfahrt, die sich durch einen ersten, steilen Abschnitt kennzeichnet und dann die Asphaltstraße kreuzt, die von Nembro nach Lonno hochführt. Wir biegen rechts in Richtung Lonno ab und radeln 803 m 800 m

6

Befahrbarkeit beim Anstieg

100%

4

700 m

Befahrbarkeit der Abfahrt

Ja - Nein e-bike

B&B und/oder Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke vorhanden

Hütten

5

3

600 m

7

2

500 m

400 m

Lonno, Colle Bastia

Wasserquellen

260

8 300 m 283 m

1 0 km

2

4

6

8

10

12

13,688


Auf dem Weg 1 2 3 4 5 6 7 8 

892

Monte Valtrusa

LONNO

4

Alzano Lombardo (275 m) Mottarello (470 m) Frontale (560 m) Lonno (700 m) Prato Fò (690 m) Costa Valtrusa (760 m) Colle Bastia (595 m) Viana (300 m)

SP36

5

Prato Fò

Costa Valtrusa

6

7 Colle Bastia Mottarello 2

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NEMBRO 8

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RINNOVATA ALZANO LOMBARDO LONBARDO Barciclette

1

VILLA DI SERIO

0

0,5

1 km

SCANZOROSCIATE

261


262

Die Wälder des Val Luio


263


einer Abzweigung, hier nach links und entschieden in ein kleines Tal, das wir zuerst überqueren und dann durchfahren. Der Weg verwandelt sich in eine Schotterstraße, die zwischen Wiesen und Feldern am Dorfrand von Viana (8) hervorkommt. Wir folgen der Asphaltstraße nach links und am Kirchlein San Rocco biegen wir rechts ab. Wir überqueren Via Provinciale, folgen dem Rad- und Fußgängerweg am Centro Sportivo entlang, bis wir uns auf der Ciclovia delle Rogge wiederfinden. Dieser folgen wir nach rechts bis zum Friedhof von Alzano Sopra. Auf der Höhe des Spielplatzes biegen wir links ab und fahren zur TEB-Haltestelle und darüber hinaus. Der Radweg entlang des Flusses bringt uns zum Startpunkt zurück.

28 Bergamo > Valle Seriana >Basso Serio > ALBINO – SELVINO – MONTE POIETO > INS VAL LUIO EINTAUCHEN 264

mit leichtem Anstieg bis zum Ort Colle Bastia (7). Links, in der Nähe des Wassertanks, fahren wir auf einem stufigen und gut beschilderten Weg abwärts (Percorso Vita – Trimm-dich-Pfad). Wir halten uns links bis zum gepflasterten Saumpfad, in der Nähe eines Brunnens. Noch etwas weiter nach links und dann verlassen wir den Saumpfad für eine Wegspur, die sanft den Kamm des Colle Bastia hochführt. Über die Anhöhe hinaus, gibt es felsigen Untergrund und Geröll. Wir fahren nach rechts abwärts und suchen einen Weg, der von rechts kommt und dem wir kurz links hinabfolgen. Sobald wir eine Abzweigung erreichen, an dem rechts der Weg ins Val Luio beginnt. Eine schnelle Diagonale auf fester Erde führt uns zu Costa del Valtrusa (Foto: S. Codazzi)

Mit Caterina di Corài am Colle Bastia


#PERDERSINMOUNTAINBIKE

Sie

Samstag, 5. April 2018, 15:18:52 – Colle Bastia – 595 m ü. d. M. (Nembro)

Heute fahre ich mit dem Rad. Es nieselt, etwas, ganz leicht. Alles ist grün, die feuchte Erde atmet. Ich trete gemütlich aufwärts. Freue mich an der runden Bewegung. Dann lasse ich etwas Luft aus den Reifen und beginne die Abfahrt, flüssig und schnell, ich etwas weniger. Steine, sie sind etwas glitschig. Wurzeln, sie sind rutschig. Die Reifen pflügen durch die Vegetation. Ich halte an und sehe sie. Steht da, als ob sie auf mich gewartet hätte. Ich betrachte sie, lächle ihr zu. Sie geht vorbei und weg ist sie. Maurizio Panseri

265


Provinz von Bergamo > Valle Seriana > Basso Serio

VAL GANDINO – PIZZO FORMICO - CLUSONE Das Val Gandino mündet in die linke Uferseite des Flusses Serio. Es kennzeichnet sich durch eine umfassende Talsohle, die am Ende der Eiszeit des Quartärs durch die Füllung eines Sees entstanden ist. Mittlerweile wird die Talsohle großflächig von den Wohnhäusern und den Fabriken der fünf Gemeinden bedeckt: Casnigo, Cazzano Sant’Andrea, Gandino, Leffe und Peia, die sogenannten Cinque Terre des Val Gandino. Rund um das Tal verläuft ein bergiger Kreis, der an der kleinen Erhöhung des Monte Beio im Süden beginnt und im Norden im Pizzo Formico gipfelt. Der Monte Beio und der Monte Croce bilden einen mit Wäldern und Wiesen bedeckten Bergrücken, der es vom nahen Valle Rossa trennt. Ein weiterer langer Bergrücken, der zahlreiche Almweiden beherbergt, gipfelt im Monte Sparavera und im Monte Grione, den Wasserscheiden zum Val Cavallina, von denen es eine herrliche Aussicht auf den Lago d’Endine und in Richtung des Lago d’Iseo gibt. Über der Malga Lunga beginnt das breite Massiv des Monte Alto – Monte Fogarolo – Pizzo Formico, das sich zwischen den Cinque Terre des Val Gandino und der Hochebene von Clusone emporragt. Von Gandino gelangt man hauptsächlich auf normalen Straßen, die einen geregelten Verkehr besitzen, bis auf den Monte Farno und ins Val Piana/Malga Lunga hoch. In Clusone hingegen starten diverse anspruchsvolle Schotterstraßen, die bis nach San Lucio und zum Pianone oder zum Fogarolo hochklettern. Obwohl wir uns hier im Reich des Cross Country befinden, gibt es nicht nur ein weit verbreitetes Zufahrtsnetz an Schotterstraßen bis auf die meisten Almen, sondern auch definitiv interessante und technisch anspruchsvolle Wege für Freerider. Die Abfahrt vom Gipfelkreuz des Formico ist ein Muss. Auch in diesem Gebiet kommt niemand zu kurz, es gibt eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten mit Anstieg von Gandino und Abfahrt nach Clusone oder umgekehrt. In der Höhe gibt es einige Einkehrmöglichkeiten, unter anderen das Rifugio Parafulmine. Wie immer gilt, dies ist eine bei Wanderern beliebte Zone und ihr sollt aufmerksam und nicht zu schnell über die Wege rauschen und Vortritt gewähren. KUNSTHISTORISCHE UND LANDSCHAFTLICHE ANMERKUNGEN Gandino und Clusone sind zwei Dörfer mit eigener Identität und einer reichen Geschichte. Beide besitzen ein gut erhaltenes historisches Dorfzentrum, in dem man auf Tuchfühlung mit der Kultur und der Kunst dieses Gebiets gehen kann. Das Museum der Basilika von Gandino, das MAT-Museum für Kunst und Zeit in Clusone sind nur zwei Beispiele dafür Zwischen den beiden Gemeinden erhebt sich das Karstmassiv des Pizzo Formico. Er ist wie ein großer, durstiger Schwamm, der an seinem Fuße wieder alles ausspuckt. Quellen und Wasserstellen sprudeln Die Touren

Schönheit

HU

Distanz

Dauer

Technische Schwierigkeit

Physischer Anspruch

Befahrbarkeit

beim Anstieg der Abfahrt

e-bike

45. Formico Trail

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1250

23,5

>3h-<6h  

95

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46. Val Gandino Tour

 XC

1300

34,7

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100

ja

XC

1100

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>3h-<6h  

99

100

ja

48. Guazza & Groaro Trail

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1350

19,7

>3h-<6h  

95

100

ja

49. Die dunkle Seite des Formico

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1100

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47. Formico Tour-Von Gandino nach Clusone 

H Radwegnetz Valle Seriana – Basso Serio H2 Radwegnetz Valle Seriana – Abzweig Val Gandino

364

Stil der Tour


CLUSONE

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Rifugio San Lucio

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 Pizzo Formico

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Rifugio Parafulmine Pizzo di Casnigo   Monte Alto

45 CAZZANO SANT'ANDREA

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Forcella di Ranzanico

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Lago d'Endine

 Monte Pler

Forcella della Valle Rossa

UNTERKUNFT Übernachten und Essen

365

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Provinz von Bergamo > Valle Seriana > Basso Serio > VAL GANDINO – PIZZO FORMICO - CLUSONE 366

zahlreich aus seinem Grundumfang, während es in der Höhe weder Quellen noch Wasserläufe gibt. Von der Talsohle aus, erscheint der Formico als kompakte Masse. In der Nähe des Gipfels allerdings eröffnet sich dem Auge eine komplett andere Ansicht: Tiefe Senken karstischen Ursprungs, mit zahlreichen Dolinen und Schlucklöchern, Almhütten, Bergbauernhöfe und Regenwassertränken für das Vieh. Vom Gipfel hat man eine Rundumsicht, die von der Ebene der bergamaskischen und brescianischen Voralpen bis zu den Alpi Orobie und dem nicht weit entfernten Adamellomassiv reicht. Versucht, euch während des Aufstiegs zum Farno oder ins Valle Piana vorzustellen, dass es dort unten, vor mittlerweile bereits zwei Millionen von Jahren, anstatt der mit Fabrikhallen und Siedlungen übersäten Fläche, einen See gegeben hat. Wer weiß, welche historischen Überreste noch unter dem vielen Asphalt vergraben liegen. Im Pleistozän füllte sich der See für etwa eine Million von Jahren, dann verschwand er. Im letzten Jahrhundert gab es hier einen intensiven Bergbau, vor allem Lignit wurde abgebaut. Der Lignit war vom Sand und dem Kies, welche den See versiegelt hatten, eingeschlossen worden. Er diente der Kohlenherstellung. Während der Abbauarbeiten stieß man auf zahlreiche fossile Fundstücke, welche den Reichtum und die


Evolution der Fauna und Flora in jenem Zeitalter überliefern. Die düstere Seite des Formico wird von Mischund Nadelwäldern dominiert, der Mensch hat sich aber Lichtungen angelegt, Hütten, Bauernhöfe und Ställe erbaut. Dies gilt vor allem für besonders panoramische Stellen über der Hochebene von Clusone, dem Val Borlezza und auf den Berge der Umgebung, wo der Presolana mit seiner langen Kalksteinwand alle Blicke anzieht, wie es einem König zusteht. Erwähnenswert ist auch die Malga Lunga, wo man nicht nur lecker essen kann, sondern es ein kleines Museum zum Zeitraum des Widerstands gibt. www.lecinqueterredellavalgandino.it www.turismoproclusone.it

Pizzo Formico drunter und drüber

367


45

Valle Seriana >Basso Serio > VAL GANDINO - PIZZO FORMICO - CLUSONE

FORMICO TRAIL Radweg 3% Asphaltierte Straße 30% Betonierte Straße 11% Schotterweg 22% Saumpfad 3% Pfad 34%

ÙÙÙÙ Schönheit

Free ride Stil der Tour

Ganzjährig Beste Jahreszeit

500 m, Casnigo (Friedhof) Koordinaten N45 48.665 E9 51.889

Start- und Endpunkt

1637 m Pizzo Formico Höchster Punkt

1250 m

Höhenunterschied

23,5 km Distanz

ein halber Tag Wegdauer

ÙÙÙÙÙ

Technische Schwierigkeit

ÙÙÙÙÙ Physischer Anspruch

95%

Befahrbarkeit beim Anstieg

100%

Befahrbarkeit der Abfahrt

Ja - Nein e-bike

B&B und/oder Einkehrmöglichkeiten Monte Farno, Rifugio Parafulmine

CASNIGO – MONTE FARNO – PIZZO FORMICO Es gibt drei wichtige Abfahrten im unteren Talbereich; nach Canto Alto und Misma beschreiben wir hier die Abfahrt vom Pizzo Formico. Der Start von der Spitze dieser Berge schenkt den Touren etwas Besonderes und man vergisst gerne die Mühen des Anstiegs und das Tragen der Bikes. Die Abfahrt vom Pizzo Formico gestaltet sich anfangs technisch und obwohl sie nie banal ist, verläuft sie angenehm sowohl über den panoramischen Kamm, als auch durch die Wälder und Wiesen des Giundit. Wer den Gipfelanstieg vermeidet, muss auch nicht tragen und der physische und technische Anspruch verringert sich deutlich. Die Strecke besitzt zahlreiche Varianten und man kann den Anstieg jederzeit abbrechen und talwärts fahren. Der klassische Asphalt-Anstieg kann wie für den Monte Farno mit einem Start in Gandino ersetzt werden. WEGBESCHREIBUNG Der ideale Start liegt am Friedhofsparkplatz in Casnigo (1), von wo man bis zur Colonia del Farno ansteigt. Hier führt auch die Asphaltstraße hin, die zuerst an Gandino und dann Barzizza vorbeikommt. Schwitzt ihr gern? Dann haben wir eine weitere Anstiegsmöglichkeit. Wir fahren durch das Zentrum von Casnigo, steigen den Asphalt in Richtung Madonna della SS Trinità (2) an, nehmen die Betonstraße, die zur Madonna d’Erbia führt und quasi am Ende eines Stichs, gleich nach dem Beginn des CAI-Wegs 542/543, biegen wir rechts auf eine Schotterstraße ab. Sie wird zu einer Asphaltstraße, die nach Giundit (3) führt. Wir folgen ihr bis an ihr Ende, gleich nach dem offensichtlichen Vogelfängerturm von Giundit (823 m) an der Waldgrenze. Hier begeben wir uns auf den CAI-Weg 543 und schieben das Rad bis in den Ort Barcla (970 m) hinauf. Zurück im Sattel, folgen wir der Schotterstraße nach rechts; nach einem flachen, leicht abfallenden Stück kurbeln wir auf steilen Betonrampen zu den Relaisstationen in Gervas. Entlang der Asphaltstraße aus Gandino erreichen wir den Ort 8

1632,5 m 1600 m

6 5

1400 m

4 1200 m

3

1000 m

800 m

2

Hütten

SS Trinità, Monte Farno

Wasserquellen

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7

600 m

1 472,6 m

0 km

2

4

6

8

10

12

13,688


CLUSONE

Auf dem Weg 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Casnigo (500 m) SS Trinità (689 m) Giundit (823 m) Monte Farno (1300 m) Prato Porta (1380 m) Montagnina (1432 m) Rifugio Parafulmine (1536 m) Forcella Larga (1466 m) Pizzo Formico (1637 m)

PONTE NOSSA

Pizzo Formico

1636 m 9

8 Forcella Larga  1598 m

SS671

Montagnina

6 5 Prato Porta  1113 m

7

Morti della Montagnina

Rifugio Parafulmine

Monte Farno

Pizzo di Casnigo

4

GANDINO 3

Giundit

2 Trinità

1 SS470

CASNIGO Cimitero

CAZZANO SANT'ANDREA LEFFE SS42

PEIA

RANZANICO SS42 0

0,5

Lago di Endine

1 km

369


erreichen wir mit einer kurzen Abfahrt die Lache und die kleine Kapelle Morti della Montagnina. Hier biegen wir links auf eine Schotterstraße ab und fahren zur Montagnina Hütte hinab. Wer nicht bis auf den Gipfel des Formico mag, kann über eine Schotterstraße zurückkehren und nach der Cascina del Pergallo auf die Abfahrtsvariante fahren, die bis zum Farno führt. Dort trifft man wieder auf die eigentliche Abfahrt. Tipp: Die Anstiegsmühen sind es aber wert, nicht nur wegen des tollen Blicks auf die Orobie, sondern auch wegen der echt begeisternden Abfahrt. Wir fahren also auf den Weg, der nach rechts abzweigt und 

45 Bergamo > Valle Seriana >Basso Serio > VAL GANDINO - PIZZO FORMICO - CLUSONE > FORMICO TRAIL 370

Monte Farno (4). Durch den Ort durch, eine stets steiler werdende Betonstraße führt uns bis zum Prato Porta (5): Der Beton wird zum Schotter, eine lange Diagonale quert die Alm von Pergallo und bringt uns nach Montagnina (6). Gleich nach der Abzweigung zur Parafulmine Hütte kann links ein Weg eingeschlagen werden, der zur Forcella Larga (1466 m) führt (Trümmer der Capanna Ilaria). Wir können aber auch der Schotterstraße bis zur Montagnina Hütte folgen. Unser Vorschlag sieht den Anstieg zum Rifugio Parafulmine (7) vor, wo wir rasten und uns stärken. Die Aussicht ist einzigartig und bezaubert mit einer Formenvielfalt, in der sich Dolinen und Schlucklöcher mit Lachen, Hügeln und Hütten abwechseln; die Karsterscheinungen haben das gesamte Bergmassiv modelliert. Weiter geht es auf einem Weg über die Schutzhütte hinaus. Einige Auf und Abs helfen unserem Verdauungstrakt, dann

Das imposante Gipfelkreuz des Pizzo Formico

Letzte herbstliche Mühen in Richtung des FormicoGipfels


371


45 Bergamo > Valle Seriana >Basso Serio > VAL GANDINO - PIZZO FORMICO - CLUSONE > FORMICO TRAIL 372

zur Forcella Larga (8) ansteigt, wo die Wege aus dem Talbecken und von San Lucio ankommen. Wir fahren weiter und peilen das große Gipfelkreuz des Pizzo Formico (9) an. Sollten wir auch bis zur letzten Scharte im Sattel geblieben sein (einige Passagen ausgenommen), müssen wir nun wohl oder übel das Rad auf dem letzten Stück schultern. Der Kamm wird dem Anstieg entgegengesetzt in Richtung des Ferno abgefahren. Das erste kurze Stück ist anspruchsvoll, der Rest einfach geil. In der Nähe von Prato Porta können wir zur Aufstiegsstraße hinabfahren und dort auf den Weg der Variante fahren. Wir empfehlen, mit der Abfahrt auf dem Kamm fortzufahren, bis ein gut sichtbarer Vogelfängerturm erreicht wird. Dort radeln wir auf das Sträßchen, das zu den Parkplätzen der Colonia del Farno führt, wo auch die Variante ankommt. Über etwas Asphalt geht es abwärts, nach den letzten Parkplätzen biegen wir rechts auf den CAIWeg 543 ab. Wir folgen ihm streng und meiden die Spuren, die geradeaus durch die Wiesen ziehen. Wir haben Spaß, fahren durch brache Wiesen und

Wälder und kommen an einigen Anstiegsstellen vorbei. Wir passieren Barcla und fahren auf der Anstiegsspur bis zum Vogelfängerturm von Giundit hinab. Wir vermeiden die Straße, ein Saumpfad führt den Wald hinab und kommt auf der Straße in Richtung der Madonna d’Erbia heraus; wir überqueren und weiter geht es auf dem Weg, der nach links biegt und mit wenig sichtbarem Verlauf durch eine Wiese den Kirchturm der Madonna della SS Trinità anpeilt. An einem bestimmten Punkt kann eine Variante genommen und nach rechts abgezweigt werden. Ein Weg führt bis in die Via Bracc. Wir besichtigen lieber die Kirche und die kostbaren Fresken im Inneren. Um den Asphalt zu vermeiden, umrunden wir die Kirche rechtsherum und ein schöner Saumpfad (der einige Male die Straße schneidet) geleitet uns bis in die Via Bracc. Nun müssen wir nur noch durch das historische Zentrum von Casnigo zurück zum Auto radeln.

Zeit für die Heimfahrt, der Weg ist lang


#PERDERSINMOUNTAINBIKE

Im Schatten

Dienstag, 14. November 2006 16:11:32 – Monte Farno – 1300 m ü. d. M. (Gandino)

Eine nachmittägliche Flucht, dringlich, notwendig, wie frische Luft schnappen. Die Farben eines fortgeschrittenen Herbsts, in denen sich Mühe und Schweiß auflösen. Stille, und ich bin auf dem Gipfel. Die Sonne steht tief, Streiflicht. Ein langer Bergrücken erwartet mich, er taucht bereits in den Schatten. Maurizio Panseri

373


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Bergamo > Valle Seriana > HOCHEBENE VON CLUSONE - CONCA DELLA PRESOLANA

ZU FÜSSEN DER PRESOLANA Radweg 0% Asphaltierte Straße 25% Betonierte Straße 9% Schotterweg 47% Saumpfad 0% Pfad 18%

ÙÙÙÙ Schönheit

All mountain Stil der Tour

Frühling, Sommer, Herbst Beste Jahreszeit 939 m; Castione della Presolana - Rusio Koordinaten N45 54.904 E10 02.204

Start- und Endpunkt

1617 m Pas del Sòc Höchster Punkt

800 m

Höhenunterschied

19 km Distanz

3 Std

Wegdauer

ÙÙÙÙÙ

Technische Schwierigkeit

ÙÙÙÙÙ Physischer Anspruch

95%

Befahrbarkeit beim Anstieg

100%

WEGBESCHREIBUNG Wir fahren mit dem Auto nach Castione della Presolana (1), kurz nach dem Gemeindeplatz biegen wir links ab und folgen den Anweisungen für Rusio. Vor dem Ort parken wir rechts auf einem Parkplatz. Mit unserem Rad überqueren wir den Bach, der im Valle dei Mulini entspringt; dann kurbeln wir auf Pflaster bis in den ruhigen und typischen Ort Rusio hinauf. An der Kirche lenken wir nach links und gleich nach rechts, den Wegweisern für Dernes nach. In dieser Fraktion geht es auf Asphalt, erst mit flachem Verlauf und dann abwärts. An einer Kehre begeben wir uns auf die ins Valle Grumello aufsteigende Schotterstraße nach links. Wir folgen den Schildern für Bratto, an einem Abzweig geht es nach links und nach der Kette auf einem Wiesenweg bergan (rechts eines Tälchens). In Bratto durchqueren wir das Dorf auf Asphalt. Sobald wir die Straße zum Passo della Presolana (2) erreichen, folgen wir ihr. Auf dem Pass, in der Nähe des Hotel Spampatti, beginnt links die Schotterstraße, die uns zur Malga Cornetto führt. Es gibt zahlreiche Schilder, sich verirren ist ausgeschlossen. In der Nähe der Malga Corzene lassen uns einige Kehren an Höhe gewinnen, es folgt eine Rampenschwitzerei. Das Panorama vor uns weitet sich immer mehr, an der Malga Cornetto (3) können wir endlich entspannen und die Landschaft bewundern. Unser Blick wandert bis nach Clusone, wo die Hochebene am bewaldeten Pizzo Formico endet. Stets auf Schotter begeben wir uns zur Malga bassa 1615,6 m 1600 m

Ja - Nein

1300 m

2

1200 m

6

Malga Cornetto

1100 m

Hütten

1000 m

Wasserquellen

5

1500 m

1400 m

Passo della Presolana

4 3

Befahrbarkeit der Abfahrt e-bike

614

CASTIONE DELLA PRESOLANA – COLLE DELLA PRESOLANA – MALGA PRESOLANA Schöne, nicht besonders anstrengende Tour. Nach der Malga Cornetto muss das Rad kurz getragen werden. Die Tour verläuft vor allem auf Schotterstraßen. Die Abfahrt wird interessanter, wenn man den Weg der Malga Spina und den kurzen Anstieg nach San Peder dazu nimmt. Andernfalls kann man immer noch die Schotterstraße abfahren, die an den steilsten Stellen gepflastert ist und ebenso zum Ausgangspunkt zurückführt.

900 m 869,6 m

1

0 km

2

4

6

8

10

12

14

16

18,908


Auf dem Weg

COLERE

1 2 3 4 5 6

Rusio (939 m) Passo della Presolana (1297 m) Malga Cornetto (1508) Pas del Sòc (1617 m) Malga Presolana (1538 m) San Peder (1145 m)

 2521

Pizzo della Presolana

SP58

SS671  1976

Cima di Bares

5

Pas Del Soc

Malga della Presolana  1786

4

6 San Peder

Monte Cornetto 3 Malga Cornetto

2 Passo della Presolana

 1669

Monte Scanapa

Rusio 1

CASTIONE DELLA PRESOLANA

ONORE  1880

Monte Pora

0

0,5

1 km

615


den Wald hinab führt, um auf Beton zu landen. Der Betonstraße folgen wir bis an ihr Ende, wo links eine Schotterstraße abgeht, die zum Kirchlein von San Peder (6) aufsteigt. Tipp: Besichtigt die Kirche, dieser Abstecher führt an einem Rastplatz vorbei und verläuft auf dem letzten Aufstiegsstück auf einem Weg. Es ist die Mühe wert. Nach der Besichtigung kehren wir zum Rastplatz zurück, dort beginnt links ein Weg (talwärts). Wir folgen ihm bis ans Ende, wo er in eine Schotterstraße mündet, der wir nach rechts folgen. Diese Schotterstraße trifft ihrerseits auf die Straße, die von den Almen talwärts führt. Wir biegen links ab und fahren das letzte Stück bis nach Rusio runter. 

88 Bergamo > Valle Seriana >HOCHEBENE VON CLUSONE - CONCA DELLA PRESOLANA > ZU FÜSSEN DER PRESOLANA 616

Cornetto; hinter dem ersten Gebäude zweigt ein Weg nach rechts ab (Wegweiser), auf dem Stück von hier bis zum Pas del Sòc (4) schieben wir und nutzen diese ansteigende Diagonale durch den schönen Tannenwald für einen gemütlichen Spaziergang. Vom Sattel blicken wir auf das Valle dei Mulini und endlich sehen wir die Wand des Presolana di Castione. Das erste Stück der Abfahrt schieben wir das Rad bis zu einer Lichtung, wo wir uns wieder in den Sattel schwingen. Wir erreichen Malga della Presolana (5), dort geht es auf einer Schotterstraße bis zur Malga di Campo weiter und dann zur Malga Pozzetto hinab. Wir fahren entlang der Schotterstraße abwärts, die einen teils gepflasterten Untergrund besitzt. An einer Rechtskehre verlassen wir diese Schotterstraße und begeben uns nach links auf eine andere, die mit sanfter Neigung zu der Malga Spina hinabführt. Nun zwischen zwei Gebäuden hindurch und dann auf den Weg, der uns ohne besondere Schwierigkeiten

Single Track nahe der Malga Cassinelli

Am Pas del Sòc blicken wir auf das Valle dei Mulini


617


#PERDERSINMOUNTAINBIKE

Nachdenken

Samstag 18. Juni 2011, 15:10:41 – Malga del Campo – 1550 m ü.d.M. (Castione della Presolana)

Wo befindet sich die Welt? Oben oder unten. Wo führt der Weg hin? Aufwärts oder abwärts. Manchmal ist man verwirrt Und man weiß nicht auf welcher Seite man stehen soll, welcher Straße man folgen muss. Dann hält man an, und verliert sich im Bild des eigenen Erscheinens, wiedergespiegelt in der Welt, kopfüber. Und man merkt, dass es so viel schöner ist. Und man taucht ein, und fühlt sich besser. Und man verliert sich, für einige Momente. Maurizio Panseri

618


619


112

Provinz von Brescia > LAGO D’ISEO - ÜBER DEM SEE

MONTE ISOLA TOUR Radweg 0% Asphaltierte Straße 73% Betonierte Straße 0% Schotterweg 0% Saumpfad 11% Pfad 16%

ÙÙÙÙ Schönheit

Free ride Stil der Tour

Ganzjährig Beste Jahreszeit

190 m Peschiera Maraglio Koordinate N45 41.712 E10 05.631

Start- und Endpunkt

592 m

Santuario della Höchster Punkt Ceriola

510 m

Höhenunterschied

17 km Distanz

2 Std

Wegdauer

ÙÙÙÙÙ

Technische Schwierigkeit

ÙÙÙÙÙ Physischer Anspruch

100%

PESCHIERA – SIVIANO – SANTUARIO DELLA CERIOLA Ein Ausflug zur größten Seeinsel Italiens konnte auf keinen Fall fehlen. Sie gehört zudem zu den höchsten Seeinseln Südeuropas und hat einen Umfang von circa 10 Kilometern. Der Höhenunterschied zwischen dem höchsten Punkt der Insel und dem Wasserspiegel des Iseo beläuft sich auf 405 Meter. Die Insel befindet sich auf 187 m ü. d. M. und der Gipfel, auf dem sich das Santuario della Ceriola befindet, misst 592 m. Die Insel zu Fuß zu erkunden ist bereits eine tolle Erfahrung, aber mit dem Fahrrad schenkt man sich ganz besondere Emotionen. Wir beschreiben die Abfahrt von Ceriola nach Peschiera entlang eines technischen und anspruchsvollen Wegs. Lasst euch nicht abschrecken, wer es lieber gemütlich mag, kann die Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern hinabfahren. Bis auf einige Dienstautos gibt es keinen Verkehr auf der Insel. Genug verraten, auf nach Sulzano, wo die Fähre bereits wartet. WEGBESCHREIBUNG Am schnellsten und bequemsten gelangt man mit einer der zahlreichen Linienfähren, die in Sulzano (brescianisches Ufer) starten, zur Monte Isola. Im Hafen von Peschiera Maraglio (1) angelangt, radeln wir nicht in den Ort, sondern fahren auf der Uferstraße nach Norden, in Richtung Carzano. Über dem Seeufer zeigt sich das Ufer, das zur Provinz von Brescia gehört, in voller Pracht: sanfte und bestellte Hänge reichen bis zu den Wäldern hoch, die sich unter der Punta Almana ausbreiten. Nach Carzano (2) radeln wir in Richtung von Siviano hoch und am Nordufer entlang. Hier gibt es noch eine kleinere Insel, die Isola di Loreto. Dahinter, über dem Dorf Marone, steigen die Steilhänge zum Corna Trentapassi auf. Von Siviano (3) beginnen wir den Anstieg nach Olzano (4) und Masse (5), von hier verlassen wir das asphaltierte Sträßchen, lenken nach links, kommen am Kirchlein von San Rocco di Masse vorbei, fahren auf dem Saumpfad weiter in Richtung Cure (6) und von dort zum Santuario della Ceriola (8). 7

569 m

Befahrbarkeit beim Anstieg

100%

500 m

6

Befahrbarkeit der Abfahrt

Ja - Nein

5

400 m

e-bike

entlang der Strecke

4 8 300 m

3

Hütten

9

in den Orten entlang der Strecke

Wasserquellen

774

200 m 183 m

1 0 km

2 2

4

6

8

10

12

14

17,037


Auf dem Weg 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Peschiera Maraglio (190 m) Carzano (190 m) Siviano (275 m) Olzano (350 m) Masse (400 m) Cure (440 m) Santuario della Ceriola (592 m) Senzano (325 m) Menzino (255 m) SP10

Lago d’Iseo

3 Siviano

2 Carzano 4 Olzano

Masse 5

Cure 6 Santuario

Menzino 9

Senzano

8

7 della

Ceriola

1 Peschiera Maraglio SS469

0

0,5

1 km

775


112 Brescia > LAGO D’ISEO - ÜBER DEM SEE > MONTE ISOLA TOUR 776

Das Panorama vom Gipfel der Insel ist einzigartig, unser Blick schweift am Ufer entlang und über die Berge ringsherum. Von hier erkennt man gut den starken Unterschied zwischen der urwüchsigen und durch den Steinbruch von Tavernola verunzierten Seite, die in der Provinz von Bergamo liegt, und der zahmeren brescianischen Seite. Wer mag, kann gemütlich nach Cure zurückradeln und der Straße folgen, die nach Senzano und Menzino hinab und zum Startpunkt führt. Wer hingegen Lust auf 350 m Höheunterschied entlang 3 km Weg in einer

einzigartigen und spektakulären Umgebung hat, fährt entlang des Kamms nach dem Santuario weiter. Der erste Abschnitt ist nicht sehr ausgesetzt und besitzt einen felsigen Untergrund. Wir meiden den ersten Abzweig rechts und folgen dem deutlichen Kammverlauf. Auf einer Lichtung angelangt, lenken wir nach rechts und fahren in den Wald hinab, bis wir auf einen Weg gelangen, dem wir nach rechts folgen, in Richtung des Ortes Cure (6). Wenig vor den Häusern stoßen wir auf einen Abzweig nach links, wir nehmen diesen und radeln lange diagonal


durch den Wald, Wiesen und Olivenhaine bis über den Ort Peschiera. Der Weg endet auf einer Straße, wir fahren nicht nach Peschiera hinab, sondern lenken nach links und steigen zum Ort Senzano (9) auf. Im Ort angelangt, durchfahren wir ihn in Richtung des Castello Oldofredi, hier blicken wir dann auf die Südküste der Insel. Wenig entfernt taucht noch die Insel von San Paolo aus dem See, die vom Künstler Christo mit den „The floating piers”, den 3 Kilometer langen, begehbaren Stegen mit Monte Isola und Sulzano verbunden wurde. Wir

fahren nach Sensole (10) hinab, das gegenüber des Inselchens liegt. Noch ein letztes Stück am Ufer bis nach Peschiera Maraglio zurück, wo wir euch dazu raten, ein leckeres Essen mit den Fischspezialitäten aus dem See zu genießen.

Der Monte Isola taucht wie ein Diamant aus dem See

777


Antonello Naddeo

VERSANTE SUD

BERGBÜCHER und FÜHRER

Klettern | Alpinismus | Mountainbiken

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