RAFFAELE GIANNETTI
TOSKANA
Hohe Wände
221 klassische und moderne Routen zwischen den Apuanischen Alpen und dem Argentario
EDIZIONI VERSANTE SUD | COLLANA LUOGHI VERTICALI | CLIMBING
iCLIMBING APP
FREE DOWNLOAD
Erste Ausgabe Juni 2021 ISBN 978 88 55470 391 Copyright © 2021 VERSANTE SUD – Milano (I), via Longhi, 10. Tel. +39 02 7490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.
Umschlag
Patrizio Buricchi, Nona sinfonia. © Roberto Milazzo
Texte
Raffaele Giannetti
Skizzen
Chiara Benedetto
Übersetzung
Ursula Oberrauch
Landkarten
Tommaso Bacciocchi. © Mapbox, © Open Street Map
Symbole
Tommaso Bacciocchi
Layout
Enrico Caroli
Druck
Press Grafica s.r.l. – Gravellona Toce (VB), Italien Danksagung
Null Km
n Autoren, Von lokaetletern in diesem die das Klet vorantreiben Gebi
Ein “hausgemachter” Kletterführer!
Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben. Was heißt das? Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Kletterern. Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Kletterer: – Sie haben die neusten Informationen. – Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Spots. – Sie investieren den Erlös in neue Klettergärten. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für das Gebiet: – Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf. – Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften. – Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität.
Dieses Buch war möglich dank der bereits begonnenen Arbeit von Recchia und Frecensini, die dann vom Verlag an mich weitergegeben worden ist. Von ihnen ist die Idee zu diesem Führer und ihr Buch war die Grundlage zu dieser neuen, verbesserten und korrigierten Auflage. Besonderer Dank geht an Gregorio Pedrini und Federico Lazzini für die Hilfe bei der Beschaffung von Informationen, vor Ort und für die Routen und Fotos, die wir gemeinsam gemacht haben. Außerdem möchte ich Enrico Tomasin für seine Aufzeichnungen danken, Claudio Bacci für die Unterstützung bei der Revision des Procinto und Alberto Benassi, Emanuele Stefanelli und Giampietro Lucchetti für die vielen Beschreibungen und Fotos. Danke auch an alle, die hier nicht genannt werden und die mir bei der Realisierung dieses Führers beigestanden sind.
Hinweis
Klettern ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.
Null Km
Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben
2% der Einnahmen aus dem Verkauf dieses Führers wird in Material für Erschließungen und Sanierungen investiert
RAFFAELE GIANNETTI
TOSKANA Hohe Wände 221 klassische und moderne Routen zwischen den Apuanischen Alpen und dem Argentario
EDIZIONI VERSANTE SUD
Verzeichnis Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Übersichtskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Bewertung der Absicherung . . . . . . . . . . . . . 7 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Stützpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Gebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
NÖRDLICHE APUANEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
01. Pizzo d'Uccello . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 02. Torri di Monzone . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03. Costiera di Capradossa . . . . . . . . . . . . 04. Garnerone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05. Monte Cavallo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
26 54 68 72 80
CARRARA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
06. Monte Pesaro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 07. Pennone di Pratazzolo . . . . . . . . . . . . . 90
MASSA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
08. 09. 10. 11. 12. 13.
4
Zucco delle Marzoline . . . . . . . . . . . . . 94 Monte Antona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Monte Tecchia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Monte Campaccio . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Pizzone degli Alberghi . . . . . . . . . . . . 106 Monte Altissimo . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
ALTA VERSILIA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
Monte Alto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Matanna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Nona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Procinto . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Croce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Forato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pania della Croce . . . . . . . . . . . . . . . . Monte Corchia . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
116 120 124 128 142 148 152 156
GARFAGNANA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170
22. Monte Rovaio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23. Sassorosso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24. Roccandagia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25. Pania Secca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
172 178 186 190
SÜDLICHE TOSKANA . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
26. Capo D’uomo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204
23
03 02
01 04
05
12 07
06
24
08
09 11
22 10
13 25 21
20 19
14
18 17 16 15
26
5
Pizzo d'Uccello - Südwand, Manuela Ricciardi, Heidy (© Marco D'Amato) ↑
EINLEITUNG
Toskana, meistens verbindet man diese Region mit Kunst, Chianti, Meer und den berühmten Inseln, die vor der Küste liegen. In Hinblick auf das MultipitchKlettern denkt man beim Stichwort Toskana dagegen sofort an die Apuanischen Alpen, hier verlaufen die meisten modernen und klassischen Routen: einige in unberührter Natur, andere mit Blick auf das von Marmorsteinbrüchen verunstaltete Ambiente.
In diesem Führer geht es von den 1000 Metern der Nordwand des Pizzo d’Uccello über die modernen Routen am Procinto hin bis zu den schwierigen Linien in der beeindruckenden Wand des Nona; eine Reise von Norden nach Süden, um die Kletterjuwelen der Toskana zu entdecken, zwischen Bergen und Meer, hoch über glitzernden Blau des Argentario.
Bewertung der Schönheit Ù Nicht zu empfehlen, lasst es bleiben ÙÙ Diskret, wenn man alles andere schon gemacht hat ÙÙÙ Schön, zum Wiederholen ÙÙÙÙ Toll, empfehlenswert ÙÙÙÙÙ Traumhaft, auf keinen Fall auslassen
INTERNATIONALE BODEN-LUFT-NOTSIGNALE FÜR HUBSCHRAUBER UND FLUGZEUGE WIR BRAUCHEN HILFE Boden-Luft-Notsignale
Rotes Licht oder Leuchtsignal
Yes – Ja
Boden-Luft-Notsignale
No – Nein Rotes Aufgespanntes Stoffquadrat Rotes Quadrat 100x100cm. Kreis in der Mitte Durchmesser ca. 60cm. Weißer Ring 15cm.
6
WIR BRAUCHEN KEINE HILFE
DIE BEWERTUNG DER ABSICHERUNG S1
Absicherung mit Bohrhaken wie im Klettergarten. Der Abstand ist nie größer als 3-4 Meter zwischen den Haken. Potentielle Sturzlänge beträgt höchstens ein paar Meter und Sturz ist ohne Folgen!
R1
Leicht abzusichern, mit guten und zahlreichen Zwischensicherungen! Sehr wenige zwingende Kletterpassagen. Potentielle Sturzlänge beträgt wenige Meter und Sturz ist ohne Folgen!
S2
Größerer Hakenabstand mit zwingenden Kletterpassagen. Potentielle Sturzlänge beträgt höchstens 10 Meter und Sturz hat keine Verletzungen zur Folge!
R2
Mittelmäßig abzusichern, mit guten, aber weniger Zwischensicherungen! Zwingende Kletterpassagen zwischen den Sicherungspunkten. Potentielle Sturzlänge beträgt höchstens ein paar Meter und Sturz ist ohne Folgen!
S3
Großer Hakenabstand mit meist zwingenden Kletterpassagen. Der Abstand kann auch größer als 5 Meter sein, daher lange Stürze aber ohne schwere Folgen!
R3
Schwer abzusichern, mit nicht immer guten und weit entfernten Zwischensicherungen! Lange zwingende Kletterpassagen. Potentielle Sturzlänge beträgt maximal 7-8 Meter und Sturz kann Verletzungen zur Folge haben!
S4
Sehr großer Hakenabstand über 7 Meter mit zwingenden Kletterpassagen. Sturz kann Verletzungen zur Folge haben!
R4
Schwer abzusichern, mit schlechten oder unzuverlässigen und weit entfernten Zwischensicherungen, die nur einen kurzen Sturz halten würden! Lange zwingende Kletterpassagen. Potentielle Sturzlänge beträgt bis zu 15 Meter mit der Möglichkeit, dass Zwischensicherungen herausbrechen und Sturz hat wahrscheinlich Verletzungen zur Folge!
S5
Sehr großer Hakenabstand über 10 Meter mit zwingenden Kletterpassagen. Sturz auf Terrassen, Bändern oder Boden hat sicherlich Verletzungen zur Folge!
R5
Schwer abzusichern, mit schlechten und unzuverlässigen und weit entfernten Zwischensicherungen, die nur einen kurzen Sturz halten würden! Lange zwingende Kletterpassagen. Lange Stürze sind wahrscheinlich und dass Zwischensicherungen herausbrechen. Sturz hat sicher Verletzungen zur Folge!
S6
Nur teilweise mit Bohrhaken abgesichert, weit ab von den Schlüsselstellen mit Abständen bis zu 20 Meter. Ein Sturz kann tödlich sein!
R6
Unmöglich abzusichern, außer für kurze Stellen und weit ab von den Schlüsselstellen. Ein Sturz kann tödlich sein!
ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN I
Kurze Route in Nähe der Straße mit bequemen Zustieg. Sonnige Lage, kurze Kletterzeit und einfacher Rückzug möglich.
V
II
Mehrseillängenroute an einer über 200 m hohen Wand. Leichter Zustieg, und einfacher Rückzug möglich.
VI
III
Mehrseillängenroute an einer über 300 m hohen Wand in alpinem Gelände. Lange Kletterei mit anstrengendem Zustieg und komplizierter Rückzug.
VII
IV
Sehr lange Route an einer über 500 m langen Wand in strengem alpinem Gelände weit ab vom Talgrund. Kletterzeit beträgt einen ganzen Tag, komplizierter V Rückzug, nicht immer entlang der Aufstiegsroute.
Sehr lange Route im „Big-Wall“ Stil, der normalerweise ein Biwak in der Wand erfordert. Der Rückzug in alpinem Gelände kann äußerst schwierig sein. Eine „Big Wall“ Route, die einige Tage in der Wand erfordert, in hochalpinem Gelände; der Rückzug ist äußerst schwierig Route kann mit einer „Big Wall“ aus dem Himalaja verglichen werden; große alpinistische Schwierigkeiten werden mit Hilfe einer Expedition bewältigt.
7
GESCHICHTE
Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler. (Johann Wolfgang Von Goethe) Kein Satz könnte die Atmosphäre an den von uns so sehr geliebten Berghängen besser beschreiben. Auf der einen Seite sie, die Berge, unsere undurchschaubaren Meister. Egal ob rau und steil, oder sanft und von Wäldern und Büschen bedeckt, nie werden sie aufhören, uns etwas beizubringen, auch nach tausend Besteigungen nicht und auch nicht, wenn wir der Überzeugung sind, sie beherrschen zu können. Auch die Apuanischen Alpen gehören zu diesen Bergen: ihre unbestrittene Einzigartigkeit verleiht ihnen seit jeher einen tiefgehenden Romantizismus. Ihr für einen Apenninengrat so untypisches Profil erinnert vielmehr an ein Zucken in einem, seit langem regelmäßig verlaufendem Elektrokardiogramm. Die Rebellion einer Natur, die es leid ist, sanfte Linien zu zeichnen, die nur für einen kurzen Moment aufgewacht ist und uns raue Gipfel mit faszinierenden Formen geschenkt hat. Wie die Buckel des Monte Cavallo, die beeindruckenden Türme des Corchia und das Fenster des Forato. Oder wie der Procinto, der „Pannettone“, wo die Inspiration der Natur einen sehr fruchtbaren Boden gefunden zu haben scheint und mitten im Wald einen riesigen Felssporn emporragen lässt. Sie alle stehen im Schutz des Königs (der Pisanino) und der Königin (die Pania), majestätische Pyramiden, die in ihrer Ästhetik den berühmten Alpengipfeln in Nichts nachstehen. Auf genau diesen Gipfeln haben schweigsame Schüler ihre Spuren hinterlassen, mit Routen, die uns auch heute noch tolle Erlebnisse bescheren. Es sind die Geschichten großartiger Alpinisten, die in diesen Bergen ihr Glück versuchten; Berge, die
8
wegen ihrer besonderen Morphologie und Geologie als „schlüpfriger Kalkstein mit Hang zur Verkarstung“ stets eine faszinierende Herausforderung darstellte. Die Protagonisten der ersten Besteigungen sind Aristide Bruni, Efisio Vangelisti und Angelo Bertozzi (Erstbesteigung des Procinto), Emilio Quésta (Winterbegehung auf die Pania Secca und Besteigung des gleichnamigen Gipfels) und Lorenzo Bozano (Erstbesteigung von Contrario und Cavallo). Die ersten Versuche, die Nordwand des Pizzo d’Uccello zu bezwingen gehen auf das Konto der Genueser A. Sabbadini, A Daglio und A. Frisoni, und schließlich Ende der 40er Jahre ↓
die Brüder Sergio und Vinicio Ceragioli, wahrhaftige Legenden des damaligen Alpinismus: ihnen verdanken wir die Besteigung der Nordostkante des Procinto, der erste V. Grad in den Apuanen, und die Route in der Westwand des Pannettone. Die alpinistischen Unternehmungen der Gebrüder Ceragioli führte außerdem zu der Erschließung zweier wichtiger Linien: die gleichnamige Route in der Westwand des Monte Contrario und die Westkante des Monte Penna di Sumbra, die auch heute noch ein Klassiker für zahlreiche Alpinisten ist. Die Erschließung (10. Juni 1935) war für damalige Verhältnisse eine schwierige Unternehmung und zudem, nach der Besteigung der Genueser Alpinisten, eine der ersten Besteigungen der Nordwand des Pizzo d’Uccello. Auf Basis der Linie, die die Gebrüder erschlossen hatten, entstand im Jahr 1940 die Route Oppio-Colnaghi (der Lombarden Nino Oppio und Serafino Colnaghi), die heut die am meisten genutzte Linie ist, um die steile Nordwand des Pizzo zu bewältigen.
Beginnend mit den ersten Seillängen dieser berühmten Routen erschließen die Alpinisten Nerli, Biagi und Zucconi die gleichnamige Route (genannt auch die Via dei Pisani), die mit der zuvor genannten Linie auch den letzten Abschnitt gemeinsam hat. Angelo Nerli, der zahlreiche Routen in den Apuanen erschlossen hat (darunter der Canalino Nervi, zauberhafte Linie in der Nordost des Grondilice, die Route Nerli-Amadei-Scatena am Altissimo und die Nerli in der Nordwand des Pisanino) bleibt auch dank seines Führers „Alpi Apuane“ (Guide ai Monti d’Italia – Club Alpino Italiano e Touring Club) in Erinnerung, ein wahrhaftiges Traktat zur Geschichte des Alpinismus in den Apuanischen Alpen und auch heute noch ein wichtiger orientierungspunkt für alle, die eine Besteigung in den Apuanen in Angriff nehmen wollen. Für die zweite Auflage des eben genannten Führers (1979) arbeitete Nerli mit Attilio Sabbadini und dem damals legendären Alpinisten Euro Montagna zusammen. Wie Nerli war Montagna ein einzigartiger und unermüdlicher Alpinist, der und eine beeindruckende Bibliographie der Apuanen hinterlassen hat, die Grundlage für jede neue Veröffentlichung zu diesem Thema ist.
Pizzo Biagi, Nerli, 1972
9
Pizzo Saette, 1969
Monte Nona, 1972
Eine seiner faszinierendsten Linien ist der Klassiker Pilastro Montagna an der Pania Secca, erschlossen 1963. Fünfter Grad, eine lange Besteigung mit schwierigem Rückzug und einem ungemütlichen und ziemlich abenteuerlichen Zustieg. Das Gleiche gilt für das Material in der Route, das in manchen Abschnitten noch aus der Erstbegehung stammt. Zu den Protagonisten des italienischen Alpinismus der 50er und 60er Jahre gehört mit Sicherheit Gian Carlo Dolfi (Jahrgang 1930), dessen Erstbegehungen heute oftmals Klassiker sind. Seine wichtigste Linie ist die Via Luisa, besser bekannt als Dolfi-Rulli, in der Ostwand des Procinto. Ein Meisterwerk an Schönheit und Logik. Sie ist jedoch nur eine vielen seiner Abenteuer, die uns lebhaft in Erinnerung geblieben sind: dazu gehören die Torre Francesca (genannt Spigolo Dolfi) am Ausläufer des Pizzo delle Saette, sowie die vielen Routen des Corchia und der erste Alleingang der Oppio-Colnaghi am Pizzo d’Uccello.
10
Das einzige Bollwerk, das in dieser legendären Epoche unberührt blieb, ist die Südwestwand des Monte Nona, die aus diesem Grund auch für unbezwingbar erklärt wurde. Sogar die starken Brüder Ceragioli mussten vor dieser Wand kapitulieren. Erst die Erfindung des heiß diskutierten Bohrhakens machte eine Besteigung möglich. Es waren die Brüder E. und G.L. Vaccari (daher auch der Routenname, Via Vaccari), die die Erstbesteigung im Jahr 1966 für sich verzeichnen konnten. Ihnen folgten Agostino Bresciani und Mario Piotti, die 1969 die Via Licia erschlossen und 1971 Giovanni Bertini, Emilio Dei, Michele Lopez und Mario Verin, die links von der Via Vaccari die Via dei Fiorentini kletterten. In den 60ern schafft Mario Verin dann den ersten Alleingang der Via dei Pisani und, gemeinsam mit G. Bertini, L. Benincasi, A. Bresciani, G. Crescimbeni und M. Piotti, erschließt er die Routen Via Gamma (Originalname nach den Initialen der Erschließer G.A.M.M.), Via Stefania, Via Gabriella und Via XXXV Aprile am Procinto.
Ein weiterer wichtiger Protagonist ist Mario Piotti, in Genua geboren und akademisches Mitglied des CAI: eine legendäre Figur des Alpinismus in jenen Jahren. Er trainierte und kletterte stets allein, das Klettern schien für ihn mehr als nur ein einfacher Sport zu sein. In der Szene ist er vor allem dafür bekannt, die enorme Nordwand des Pizzo d’Uccello mehrmals durchstiegen zu haben, als ob es etwas ganz Einfaches wäre. Zu seinen Routen zählen die Gran Diedro Nord, die Piotti-Cacagno und die Winterbesteigung der Via dei Genovesi und der Fessura Obliqua. Die Vergangenheit kann mit diesen Legenden glänzen, aber auch die Gegenwart hat nicht weniger zu bieten: dank der Protagonisten haben viele junge Leute ihren Weg zum Alpinismus gefunden und mit ihnen kamen das moderne Klettern und moderne Ausrüstung (allen voran der Bohrhaken). Dadurch waren neue Schwierigkeiten möglich und zuvor Unmögliches wurde auf einmal machbar.
Der erste Name, der zu dieser neuen Generation gehört, ist Claudio Ratti, ein starker Alpinist und Bergführer, auf dessen Konto viele neue Linien gehen, darunter die Ratti-Guadagni und die RattiMartini in der Nordwand des Pizzo d’Uccello. In diesen Jahren (70er Jahre) klettern G. Crescimbeni, S.Trentarossi und G. Banti die Via dei Genovesi in der Nord des Piyyo d’Uccello zum ersten Mal komplett im Winter. Die eigentliche Revolution beginnt aber erst mit den 80er Jahren. Ein Protagonist dieser Zeit ist Roberto Vigiani (Jahrgang 1961), dem wir zwei der extremsten Routen in den Apuanen zu verdanken haben: Muro delle Ombre (mit Federico Schlutter) in der Nordwand des Pizzo d’Uccello, eine anstrengende Linie mit langen Runouts in instabilem Fels, und Nona Sinfonia, in der Südwestwand des Monte Nona, die sicherlich eine der schwierigsten Multipitch-Routen der Apuanischen Alpen ist. Roberto Vigiani sind außerdem die zahlreichen Routen am Procinto zu verdanken, die diesen Berg auch für Sportkletter*innen zugänglich gemacht hat.
Torrione Figari, Scarpe al tennis, 70er Jahre ↓
11
In der 80ern ging es auch in Sachen Winteralpinismus stark voran: Massimo Boni erschließt die ersten modernen Eislinien in hohen Schwierigkeitesgraden, die berühmteste ist die anspruchsvolle Canale Elisabetta (mit Giuliano Pasqui) in der Nordwand des Pizzo delle Saette. Stefano Funck hat ebenfalls zahlreiche Linien in den Apuanen erschlossen (Nord des Pizzo d’Uccello, Contrario, Torri di Monzone, etc.), ein besonderer Verdienst sind jedoch die Routen Fantastica am Nona und Dimensione Montagna in der Südwand des Sumbra (wurde bis jetzt noch nicht komplett frei durchgestiegen), eine Wand, sie bis dato nur wenige Alpinisten zu Gesicht bekam. Um den Jahrtausendwechsel richtet die Seilschaft Mauro Franceschini und Fabrizio Recchia (der leider 2017 ums Leben kam) viele Routen an den Torri di Monzone und in der Südwand des Pizzo d’Uccello ein und außerdem die Routen Pinacolada an der Torre Torracca (Garnerone), sowie Scorzausei und D’angelo Custode (gemeinsam mit Antonella Gallo) am Monte Campaccio.
Grondilice Nord, 1969
12
Dann ist da noch die Schule Monte Forato, die unter anderem mit Namen wie Alberto Benassi, Claudio Bacci, Giancarlo Polacci und Alessandro Angelini glänzen kann, alle sehr aktiv bei der Erschließung neuer alpinistischer Routen in den Apuanen. Zu ihren Werken gehören: E se fossero stati gli alieni? am Monte Croce, Baccie Abbracci am Procinto, die Routen Amico Almo, StellaPolare, Per un pugno di spit, Indietrotutta, und Spinix am Corchia. Am Monte Corchia verlaufen auch die oft wiederholten Linien Padre Corchia und La Volpe e la Folaga von Alessandro Bertagna, ein weiterer Protagonist in der Alpinszene der Apuanen der 90er Jahre. Im Hier und Jetzt angekommen, kann man vor allem drei Gruppen nennen, die das alpine Erbe aufrechterhalten und an Neuem arbeiten: die Schule Monte Forato, die Führer Prorock Outdoor und Versante Apuani, die Kletter- und Alpinkurse organisieren und mit zahlreichen Veranstaltungen den Alpinsport in diesem Gebiet vorantreiben.
Nord Monte Sagro, 1973
Monte Procinto, Gabriella
Biagi, Nerli, August 1971 ↑ Garnerone, September 1973 ↓
Viele sind es, auf die wir hier nicht näher eingehen konnten, darunter Bruno Barsuglia, Paolo Bertolucci, Fabrizio Convalle, Giorgio Giannaccini, Massimo Innocenti, Giampietro Lucchetti, Albino Malerba, Cesare Maestri, Leonardo Piccini, Cristiano Virgilio, sowie die Jungs aus Carrara Andrea Marchetti, Renzo Gemignani, Fedele Codega und Silvano Bonelli. Wir entschuldigen uns, falls wir jemanden nicht genannt haben sollten, aber der Platz reicht leider nicht für alle. Wir versprechen euch aber, dass es bestimmt noch genügend Möglichkeiten geben wird, um an eure unvergesslichen Beiträge zum alpinen Leben in den Apuanen erinnern zu können. Beim Abseilen →
13
Stützpunkte RIFUGIO CARRARA Località Campocecina, Carrara, 54033 (MS) Tel.: +39 338 5780668 Die Carrara Hütte liegt in Campocecina auf 1320 m Höhe, ist ganzjährig geöffnet und verfügt über 36 Schlafplätze. Einfach mit dem Auto erreichbar.
RIFUGIO CITTÀ DI MASSA Via dei Colli, Pian della Fioba, 54100 (MS) Tel.: +39 338 9350953 Die Hütte Città di Massa liegt in Pian della Fioba auf 900 m Höhe. Von Juni bis September und an Wochenenden geöffnet, man kann übernachten, 25 Schlafplätze. Rifugio Città di Massa
RIFUGIO NELLO CONTI Via Vandelli, Resceto, 54100 (MS) Tel.: +39 0585 793059 Die Hütte Nello Conti liegt auf 1420 m Höhe in Campaniletti an der Via Vandelli, die von Resceto zur Tambura führt. Im Sommer geöffnet, 24 Schlafplätze. RIFUGIO LA QUIETE Strada Provinciale di Arni, Stazzema, 55040 (LU) Tel.: +39 338 9350953 Die Hütte liegt auf der schönen Alm von Puntato. Man kann ganzjährig übernachten und essen.
14
Rifugio Nello Conti
RIFUGIO ADELMO PULITI Località Case Giannelli, Stazzema, 55040 (LU) Tel.: +39 340 6797834 Die Hütte liegt in Arno, Località Case Giannelli entlang dem Weg Nr. 31-33. Jeden Sonntag geöffnet, auch im Winter, außer bei Schnee und Regen. Man kann übernachten, 14 Schlafplätze.
RIFUGIO FORTE DEI MARMI Località Alpe della Grotta, Stazzema 55040 (LU) Tel.: +39 331 3277741 Idealer Startpunkt für die Sektoren der Alta Versilia. Die Hütte liegt in Alpe della Grotte auf 865 m Höhe und ist Eigentum des C.A.I. Sektion Forte dei Marmi. 25 Schlafplätze, in der Sommersaisom und an Wochenenden geöffnet.
Rifugio Forte dei Marmi
PANIA FORATA HOSTEL Via del Teatro 205, Pruno, 55040 (LU) Tel.: +39 333 6725870 Liegt in der schönen Ortschaft Pruno, zahlreiche Schlafplätze und ausgezeichnete Küche.
RIFUGIO GIUSEPPE DEL FREO Località Foce Di Mosceta, Stazzema, 55040 (LU) Tel.: +39 333 7343419 Die Hütte ist Eigentum des C.A.I. Sektiom Viareggio, liegt im Tal von Mosceta, zwischen den Gipfeln der Pania della Croce, des Monte Corchia und des Pizzo delle Saette. In der Sommersaison geöffnet und an Wochenenden, 57 Schlafplätze.
15
Rifugio Rossi
RIFUGIO ROSSI ALLA PANIA Prati Della Pania, Molazzana, 55020 (LU) Tel.: +39 0583 710386 Die Rossi Hütte liegt auf der Nordseite des Monte Omo Morto und ist nur zu Fuß in ca. 1,5 Stunden ab Piglionico erreichbar. Geöffnet in der Sommersaison und an Wochenenden, 22 Schlafplätze.
RIFUGIO GUIDO DONEGANI Località Orto di Donna, Minucciano, 55034 (LU) Tel.: +39 340 2851088 Ganz einfach mit dem Auto erreichbar liegt die Donegani Hütte am Fuß der majestätischsten Gipfel der Apuanen; idealer Startpunkt für Besteigungen am Pizzo d’Uccello, Pisanino, Cavallo, Contrario, Grondilice und Garnerone.
Rifugio Donegani
16
RIFUGIO VAL SERENAIA Località Orto di Donna, Minucciano, 55034 (LU) Tel.: +39 328 0136377 Die Hütte Val Serenaia liegt in Orto di Donna; bequem mit dem Auto erreichbar über eine asphaltierte Straße (5 km), die von der Provinzstraße zwischen Aulla und Castelnuovo Garfagnana (genauer zwischen Minucciano und Gramolazzo) abzweigt. 50 Sitzplätze im Freien, 20 Sitzplätze drinnen, Service Bar und Restaurant für Mittag- und Abendessen oder für einen Snack. Im oberen Geschoß gibt es zweit Bettenlager mit je 12 Schlafplätzen, Gemeinschaftsbad und zwei Doppelzimmer mit eigenem Bad. 100 m von der Hütte entfernt gibt es einen Campingplatz für Zelte und Camper, mit Toiletten/Bad und Mini-Waschsalon.
RISTORO ALTO MATANNA Località Alto Matanna, Stazzema, 55060 (LU) Tel.: +39 0584 776005 Die Hütte liegt auf der Ostseite des Callare di Matanna und ist mit dem Auto erreichbar. BIVACCO ARONTE Das Aronte Biwak war die erste Hütte in den Apuanischen Alpen und wurde 1902 errichtet. Wegen dem voranschreiten des Marmorsteinbruchs am Passo della Focolaccia am Fuß des Monte Cavallo ist sie jedoch vom Abriss bedroht. Bis jetzt ist das Biwak stets geöffnet, es gibt 8 Schlafplätze und es wird von der Sektion Massa des C.A.I. betrieben.
Bivacco Aronte
RIFUGIO ORTO DI DONNA Località Ex Cava 27, Minucciano, 55034 (LU) Tel.: +39 347 3663542 Die Hütte Orto di Donna liegt am Fuß des Monte Contrario, nahe der Cava 27 und ist zu Fuß am dem Tal Val Serenaia erreichbar (ca. 1 Std. Fußweg). Geöffnet in der Sommersaison, bietet bis zu 46 Personen Platz. BIVACCO K2 Das Biwak K2 liegt auf der Nordseite des Monte Contrario, ganz nah am Weg Nr. 179. Für die Schlüssel muss man den C.A.I Sektion Carrara kontaktieren. CAPANNA GARNERONE Eine Holzhütte, erst kürzlich saniert; man kann übernachten und kochen, 18 Schlafplätze. Die Hütte liegt in einem wald entlang dem Weg Nr. 37. Für die Schlüssel muss man den C.A.I Sektion Carrara kontaktieren.
Capanna Garnerone
17
MASSA Monte Sagro Pesaro
Pizzo Uccello
Pisanino
Garnerone
Grondilice
Cavallo
Contrario
Torri di Monzone (dietro)
Colonnata
Pennone di Pratazzolo
Miseglia
Codena
Bedizzano
Pizzone degli Alberghi
Tambura Sumbra Monte Antona
Casette
Altissimo
Antona
Monte Tecchia Canevara
Campaccio
ALTA VERSILIA Pania Secca Corchia
Pania della Croce
Forato
Pruno
Monte Alto Levigliani
Cardoso
Volegno
Terrinca Pontestazzemese
20
Croce
Matanna
Procinto Nona
Pomezzana Stazzema
Mulina
21
GARFAGNANA Pania Secca
Pizzo delle Saette Pania della Croce
VIAREGGIO
Lido di Camaiore
Corchia
Freddone
Pietrasanta
Porreta
Monte Rovaio
22
Forte dei Marmi
Altissimo Sumbra
Sella e Alto di Sella Cavallo Roccandagia
Sella e Alto di Sella
Marina di Massa
Marina di Carrara
MASSA
Vagli Sopra Fontana delle Monache
Vagli Sotto
La
go
di
Vag
li
Careggine
23
NÖRDLICHE APUANEN Bereits der Dichter Gebriele d’Annunzio beschrieb das raue Ambiente der Apuanen als „kalksteinerne Krone mit bedrohlichen Spitzen“. Besonders im Norden bietet die Bergkette einzigartige Szenarien, darunter der Monte Pisano, der mit seinen 1946 m als „König“ dieses Bergreiches angesehen wird. Dann ist da noch der Pizzo d’Uccello, dessen Nordseite die „Wand der Wände“ beherbergt: 700 Meter Höhenunterschied, die ersten Besteigungsversuche gehen zurück auf das Jahr 1925 und heute verlaufen hier die längsten und wichtigsten Mehrseillängen. Nicht weniger faszinierend sind die kompakten Kalksteintürme der Torri di Monzone mit zahlreichen tollen Linien, oder der Kamm Garnerone-Grondilice mit den beeindruckenden Felsnadeln Guglie di Vaccereccia, wo dank der einfachen Route „Via degli allievi“ viele lokale Kletterer ihre ersten alpinistischen Erfahrungen machen. Im Norden der Apuanischen Alpen gibt es, wie auch in den anderen Teilen der Bergkette, zahlreiche Hütten und Biwaks, in denen man einkehren oder übernachten kann, ideal, um die Magie dieser wilden Berge voll und ganz auskosten zu können.
01. Pizzo d'Uccello 02. Torri di Monzone 03. Costiera di Capradossa
04. Garnerone 05. Monte Cavallo
Pizzo Nord (© Giuseppe Faggioni)
24
Montefiore
Vigneta Gassano
Alebbio
Luscignano
Gragnola
Casola in Lunigiana Argigliano
Codiponte
Cortila
Pieve San Lorenzo
Casciana Ugliancaldo
Mezzana
Minucciano
Equi Terme
Isolano Aiola
Viano
Monzone Cecina
Tenerano Pizzo dell’Aquila 1286
02
1237 Torre di Monzone 1202 Torre di Tenerano
Vinca
03 01
1781
Torrione di Capradossa 1600
Pizzo Uccello
Rif. Donegani
1720
1469
M. Borla
1753
1639
Rif. Orto di Donna
M. Grondilice
Monte Sagro
1809
1421
M. Rasori
1947
Pizzo Maggiore 1795
Cima Garnerone
04
M. Pisanino
Rif. Val Serenaia
K2
1789 05 M. Contrario 1888
M. Cavallo
M. Spallone
25
01
Nördliche Apuanen
PIZZO D'UCCELLO - Nordwand Der „Pizzo“ - Symbolberg der Apuanischen Alpen – ist voll allem für die 800/900 Meter Höhe seiner Nordwand berühmt, sie sind auch für seinen Zweitnamen „Matterhorn der Apuanischen Alpen“ verantwortlich. Der Pizzo d’Uccello liegt komplett im nördlichen Teil der Apuanen und gehört mit Sicherheit zu den bekanntesten Gipfeln dieser Gegend, vergleichbar mit den höchsten Gipfeln und Wänden der Dolomiten und Westalpen. „Er besteht aus einem Felskegel, der den eigentlichen Pizzo bildet und auf dem die Hirten einst die Feuer von San Giovanni anzündeten, und aus drei Graten, die bis an den Fuß des Kegels abfallen (Nattapiana, foce die Giovo, Capradosso)“. Hier stellten viele berühmte Alpinisten in verschiedenen Epochen ihr Können auf die Probe: die Brüder Ceragioli, Oppio, Ratti, Piotti, De Bertoldi, Biagi, Nerli, Vigiani und Virgilio, sie alle hinterlassen all die Routen, die wir heute wiederholen können. Trotz dem Lärm der vielen Steinbrüche, die in den niedrigeren Lagen das Ambiente dominieren, und den lautstarken Krähen in den höheren Lagen, wird man hier stets von dem Geräusch fallender Steine begleitet: das liegt an der Felsbeschaffenheit, oft wechseln sich sehr kompakte mit eher mittelmäßigen Abschnitten, in denen große Vorsicht beim Klettern gefragt ist, ab. Einen guten Apunanen-Alpinisten erkennt man also weniger an seiner Hornhaut auf den Fingerkuppen, als an der an den Außenseiten der Fingergelenke, da er ständig damit beschäftigt ist, die Griffe abzuklopfen, um deren Stabilität zu prüfen. Es gibt zahlreiche Geschichten von Alpinisten, die nach der Begehung einer wenig wiederholten Routen in der Nordwand auch beim Abstieg über den Normalweg weiterhin alle Griffe abgeklopft haben... Es gibt aber auch viele Routen mit toller Felsqualität, in denen nur in kurzen Abschnitten größere Vorsicht gefragt ist, darunter sind Be’ mi tempi, Gran Diedro Nord, Marathon und der Klassiker Oppio Colnaghi. Die Wand erreicht man entweder ab dem Dorf Ugliancaldo oder ab Orto di Donna, einem Tal, das bereits zu einem Großteil vom Marmorabbau zerstört ist und von den Gipfeln von Monte Pisanino, Monte Cavallo, Monte Contratio und Monte Grondilice umgeben wird. Das Erdbeben von 2013 hat einige Routen beschädigt, ein Felssturz hat die ersten Seillängen der Via Pan Pepato zerstört, sie sind bis heute nicht machbar. STÜTZPUNKTE Rifugio Donegani im Val Serenaia. ZUGANG Die Autobahn A15 (Parma/La Spezia) bei Aulla verlassen und der SS36 zum Passo del Cerreto in Richtung Fivizzano folgen. Nach dem Ortsteil Rometta, nach 3 km, rechts abbiegen in Richtung Garfagnana. Ab Casola in Lunigiana den Hinweisen nach Ugliancaldo oder Minucciano und Val Serenaia bis zur Donegani Hütte folgen, je nach Zustieg.
26
PIZZO D'UCCELLO Nordwand Rif. Donegani Castelnuovo Garfagnana
Minucciano Ugliancaldo
Aulla
Pizzo d'Uccello - Nordwand ↓
27
! 13 01
09
03 02
12 14
06
04
07
10
18 15
11
05
19 16
17
08
ÙÙ
4. TONI HIEBLER ÙÙ A. Marchetti, G. Arrighi, R. Battistini, D. Carnicelli Länge: 700m Schwierigkeit: VI, V+ obl.
ÙÙ 2. VIA DI SINISTRA ‘66 E. Biagi, M. De Bertoldi, A. Nerli, M. Piotti, R. Pucci, 1966 Länge: 750m Schwierigkeit: V
5. OPPIO COLNAGHI ÙÙÙÙ N. Oppio, S. Colnaghi 1940 Klassiker der Wand, Vorsicht ist gefordert! Bei vielen Seilschaften in der Wand, sollte man wegen der erhöhten Steinschlaggefahr auf eine andere Route ausweichen. Länge: 800m Schwierigkeit: V+, V+ obl. Zustieg: Ab der Donegani Hütte dem Weg Nr. 187 folgen (beginnt gegenüber dem Parkplatz), er überquert eine Straße des Steinbruchs und führt
1. VIA DI SINISTRA ‘69 F. Cantini, M. De Bertoldi, 1969 Länge: 700m Schwierigkeit: V
3. VIA DI SINISTRA ’77 C. Ratti, M. Guadagni, 1977 Länge: 700m Schwierigkeit: VI, V obl.
28
ÙÙ
nach rechts bergauf durch einen Buchenwald bis zur Ebene Ripiano di Capradosso (1410 m). Hier ist die Aussicht auf die Nordwand atemberaubend. Jetzt weiter im Abstieg über den einfachen Klettersteig Ferrata di Foce Siggioli. Am Ende des Klettersteigs auf dem Pfad nach links (Blick zum Tal), ihn gleich wieder verlassen und weiter auf der Wegspur, die eine Geröllrinne durchquert und in Richtung Wandfuß führt. Über instabiles Gelände bis zum Wandfuß, dann am Wandfuß entlang nach links (Blick zum Berg) bis fast an sein Ende: der Einstieg der Route ist mit einem Felshaken mit Seilschlingen gekennzeichnet. SL1. III, IV, 40m. Diagonal nach rechts für 3-4 m in Richtung des Hakens vor der Kante und über die Kante, aber dabei nicht zu weit rauf (1 Haken gleich hinter der Kante). Weiter nach links über die Felsen bis zu einer kleinen Verschneidung mit Überhang, links auf der Platte daran vorbei, Haken, dann rechts in Kürze zum Stand. SL2. III, 30m. Gerade hoch, dann nach rechts über geneigte Rampe bis zu einer kleinen Terrasse unter einem überhängenden Streifen. Stand noch vor der Rinne rechts (wo die Biagi Nerli Zucconi beginnt). S2 an 2 Haken links, gemeinsam mit zwei kaputten Bohrhaken. SL3. II, III, 50m. Der Grasrampe nach link bis zu einer Verschneidung folgen; die Verschneidung rauf und auf der oberen Rampe weiter bis zu einem Baum. S3 am Baum. SL4. II, III, 50m. Weiter über die Rampe, kleine Verschneidung, den Stand mit 3 Haken auslassen, nach links um einen kleinen Pfeiler mit kaputtem Einschnitt und gleich nach dem Pfeiler Stand einrichten. S4 an zwei Haken. SL5. IV,III, 40m. Über dem Stand nach links in die Rinne und bis zum gut sichtbaren Stand am Anfang des Kamins (Engstelle). S5 an 2 Haken. SL6. IV, III, 55m. Senkrecht über die Engstelle, Ausstieg nach rechts auf Geröllrampe, weiter über einfache Felsen (Absicherung schwierig) und schräg nach links bis zum Fuß eines Kamins. S6 an 1 Haken und einer Lasche.
SL7. IV+, 40m. Im Kamin (sehr eng am Anfang) mit anhaltenden Schwierigkeiten bis zu einer Geröllterrasse mit der Aufschrift „Lotta Continua“ (Kamin klettern, ohne auszusteigen). S7 an 2 Haken unter dem Schriftzug. SL8. IV+, V, 50m. Kamin/Verschneidung rechts, dieser öffnet sich leicht nach rechts (nicht nach rechts aussteigen, hier verläuft eine Variante), weiter rauf und schließlich nach links queren zurück in die Rinne (heikle Passage bergab, nicht zu weit über die Haken klettern). Zurück in den Kamin links und weiter bis zum Stand nach ca. 10-15 m. S8 an 2 Haken. SL9. IV, V+, 40m. In dem Kamin bis dieser überhängt, nach rechts mit athletischer Passage aussteigen (Techno möglich) (2 Haken lassen die Seile im Zickzack laufen). Über einfache Felsen bis zum Stand, S9 an zwei Haken. SL10. III, IV, 55m. Weiter ohne bestimmten Verlauf über einfache Felsen, stets in Richtung der Spitze des ersten Pfeilers (erst rechts, dann links, ohne bestimmten Verlauf, nach links und von links kommend zum Stand mit der Aufschrift „Potere alle masse“. S10 an 2 Haken. SL11. III, 30m. Weiter nach rechts in einfachem Gelände bis zum Fuß einer grasigen, sehr senkrechten Verschneidung. S11 an 2 Haken, einer ist schwierig, da sehr tief gesetzt. SL12. V+, 30m. Verschneidung (Rissverschneidung), für ein paar Meter in der Wand rechts, dann zurück in der Verschneidung und gerade bis zum Stand, der kurz vor dem Ausstieg aus der Verschneidung liegt, oberhalb einer kleinen Terrasse. S12 an 3 Haken. SL13. III, 30m. Schräg nach links über einfache Rampe bis zu einem Kamin. Stand selbst einrichten. SL14. III, IV, 40m. In die Rinne/Kamin und darin rauf bis zum Stand an einem Felsblock in der Mitte der Rinne. S14 an 2 Haken. SL15. IV, 40m. Weiter in dem strukturierten Kamin, erst leicht nach rechts, dann sofort zurück, ohne die Variante rechts einzuschlagen. Unter einer Engstelle für 3-4 m rauf bis zum Stand links. S15 an 2 Haken.
29
Nördliche Apuanen > Pizzo d'Uccello - Südwand
01
Pizzo d'Uccello - Südwand, Mauro Franceschini, Heidy (© Georg Pollinger) →
9. HEIDY ÙÙÙÙ M. Franceschini, M. Terenzi, 1995 Von unten eingerichtet. Länge: 350m Schwierigkeit: 6a+, 5c obl, S2/III. Material: 12 Expressschlingen, zwei 50m Seile, Nuts und Friends nützlich. Toll! Der große Klassiker der Wand, nie extreme Schwierigkeiten, aber geschenkt bekommt man auch nichts. Es gibt starke Kletterer, die hier schon übernachten mussten und sich beim Abstieg verlaufen haben...Die Route ist meiner Freundin Nicoletta gewidmet, Blondschopf mit roten Wangen. Abstieg: Abseilen über die Route, oder zu Fuß über die Geröllrinne bis zum Vorgipfel und auf dem Normalweg zum Pizzo d’Uccello.
3 5c 4
5c 5c
5b 6b 5c+ 5b
12
09 11
!
3
5b
4+ 5a
6a
6c 5b
!
6b+
5c
10
6c 5c 09
46
11
47
17 Alta Versilia > Monte Procinto
OSTWAND
6a/b 6b+ 6a+
6b
6c
5c
6b
6a+ 6b
6c 6c 6a
5c
6b/c
06
5b
05
6. LA DANZA DEI TENDINI ÙÙÙ Länge: 50m Schwierigkeit: 6c, 6b obl, RS1+ Schöne, ausdauernde Route mit gemischter Absicherung (wenige Haken, alte BH, Seilschlingen, FixeBH). Man kann sie auch mit den oberen SL von Crudelia verbinden (6b+ und 6b) und so direkt am Gipfel ausstiegen. Einstieg und SL1 gemeinsam mit der klassischen Route Luisa (oder Dolfi Rulli). SL1. 5b, 30m. Leicht schräg nach links, den Stand noch weiter links (Crudelia) ignorieren, dann gerade bis zu einem bequemen Stand rechts.
132
6b 5c
6b
6b
5b 6a
6a
6b
6b
10
5b
7a+
09
5b
04
6a
6a
6b
6c+ 5c 5c 08
6b+
6a
02 03
6a
6b/+
6b+
5a
6a
5b
6b
6a
6a+
6b/c
6a+
6c
6a/b
5c
6b
5c
6a 6c
11 12 13 14
15 16
Hier weiter nach links (Querung) führt die Luisa, gerade die Danza dei Tendini. SL2. 6b/6b+, 20m. Gerade (Spit und Fixe-BH) dann leicht nach rechts, den Stand links der Luisa ignorieren und auf Höhe eines Universalhakens nach rechts zum Stand queren, gemeinsam mit der Stefania. SL3. 6c, 30m. Schräg nach links, erst kompakte Platten, dann schräg nach links und mit schwieriger Passage zu einer Verschneidung. Ausdauernder Kletterei in der Verschneidung, dann Querung nach links zum Stand.
7. STEFANIA ÙÙÙ Länge: 95m Schwierigkeit: 6c+, 6a+ obl, S1+ SL1. 5b, 20m. Leicht schräg nach links, den Stand noch weiter links (Crudelia) ignorieren, dann gerade bis zu einem bequemen Stand rechts. SL2. 6a, 20m. Schräg nach rechts (links verläuft die Dolfi Rulli, senkrecht die Danza dei tendini, Standhaken oben links), dann schöne athletische Verschneidung, der man leicht schräg nach rechts bis zum Stand folgt. SL3. 6c+, 25m. Leicht rechts, dann gerade den BH folgen, schwieriger Bauch (oft nass) mit Boulderpassage (evtl. A0), dann ausdauernde Kletterei bis zum Stand. SL4. 6a, 25m. Leicht schräg nach linsk in Richtung kleiner Vershcneidung. Die Linie kreuzt hier die Tropicana, die mit gleichen Schwierigkeiten das Band an dessen rechtem Rand erreicht. Die Route ist momentan bis zum Band eingerichtet; das Original führt dagegen mit weiteren zwei SL bis zum Gipfel (haken sichtbar am linken Rand des Bands) mit Schwierigkeiten max. 6c/A1 und 6a+. Die Absicherung vor Ort muss bei einer Wiederholung geprüft und verstärkt werden. Abstieg: Bei einer kompletten Wiederholung erfolgt der Abstieg über den Klettersteig der Südseite.
8. SUPER CRAIG ÙÙÙ Länge: 75m Schwierigkeit: 6b+, 6a+ obl, RS2 Nach vielen Jahren der Vernachlässigung wurde die Route im Sommer 2019 von G. Polacci saniert. Er ersetzte einige der raren 8mm Spit-Bohrhaken und Normalhaken mit Verbundhaken und erneuerte einen Großteil der Seilschlingen in den Sanduhren. Die SL1 wurde bereits zuvor teilweise saniert, jedoch mit verändertem Verlauf, der zum gemeinsamen Stand von Danza dei tendini und Stefania führt. Die Route ist schön und ausgesetzt, ähnlich der Tropicana, aber deutlich schwieriger und weniger abgesichert mit langen Hakenabständen und obligatorischen Passagen, vor allem in der letzten SL. SL1. 5b, 15m. Einfache Platte, Wandstelle mit guten Griffen, Band mit Gras und Geröll, rechts durch den Überhang und Stand auf bequemem Absatz (Stand mit Kette). SL gemeinsam mit Tropicana und Gamma. Wenn man einige Exen verlängert kann man die ersten beiden SL verbinden. SL2. 6b+, 20m. Gerade an Untergriffen und Rissen mit toller, athletischer Kletterei; schwierige Passage mit weit entfernten Griffen, queren nach rechts, langer Zug in schwieriger Plattenpassage, bis zur Tropicana (deren letzter Verbundhaken); Stand gemeinsam. SL3. 6a, 15m. Die ersten zwei VH der Tropicana, dann nach rechts queren, Überhang mit guten Griffen und Stand gemeinsam mit Tropicana. SL4. 6b, 30m. In Richtung einer Nische, diese mit schwierigem langem Zug überwinden, weiter in Richtung Sanduhren mit Seilschlingen; weiter zu kleinem Überhang, mit nicht ganz klar erkennbaren Passagen durch den Überhang und Stand auf dem Band ein paar Meter rechts von Tropicana. Abstieg: Abseilen, mit 70 m Einfachseil ab dem S4, S3 und S2.
133
25 Garfagnana > Pania Secca
4. CRESTA EST ÙÙÙ A. Ciglia, A. Sabbadini und E. Stagno, 1928 Länge: 200m Schwierigkeit: IV Material: Normale Alpinismusausrüstung Abstieg: Über den Normalweg der Pania Secca. Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr und Herbst. Die Route verläuft in sehr wildem und kaum frequentiertem Gelände; den Zustieg sollte man nicht unterschätzen. Auch die Route sollte trotz des niedrigen Schwierigkeitsgrades nicht unterschätzt werden, da die Felsqualität sehr schlecht ist, die größte Gefahr geht von herabfallenden Steinen und Geröll aus. Wo es möglich ist, sollte man möglichst vor Steinschlag geschützte Standplätze suchen. Zustieg: Bei den „Bänken“ kurz nach den Felsen parken, der Schotterstraße folgen und dann dem Pfad und den Steinmännchen bis zum Gipfel der Pania Verde. Weiter über den ausgesetzten Grat, 80m simultan gesichert (Vorsicht), bis zum Wandfuß mit kleinem Baum. SL1. III+, 50m. Stand am baum und der Rinne links folgen; über sehr kaputte Felsen, vorbei an ein paar Bäumen bis zu einer Reepschnur links. Hier Stand einrichten. SL2. III, 55m. Rechts und wieder auf die Kante des Grats, man stößt auf ein Paar alte Reepschnüre an wackligen Felsköpfeln, die ignorieren und noch ein
04
Pania Secca, Cresta Est
194
kurzes Stück weiter. Stand an zwei großen stabilen Felsköpfeln einrichten. SL3. IV, 60m. Weiter auf der Kante des Grats, kurzer senkrechter Abschnitt links (Achtung auf zweifelhaften Fels), zwischen den Bäumen durch und zurück nach rechts auf die Gratkante (Achtung gefährliche große Felsplatten). Senkrecht zwischen Felsen und Gras bis zur Spitze des Grats, wo dieser abflacht einen Stand einrichten. SL4. I-II, 50m. Verbindungsstück über breiteren und ebeneren Grat bis zu einem gut sichtbaren Einschnitt: hier gibt es einen Stand mit Kette der Bimbi-Daprato, die über die Nordostwand verläuft. SL5. IV, 60m. Gerade über dem Stand zu dem gut sichtbaren Riss, mit Friend absichern, dann Kurve nach rechts und Stand an einem Baum einrichten. SL6. II, 30m. Hier mündet die Linie in die Route der Nordostwand, BH gleich rechts vom Baum und kurz unter einer Kette. In dem breiten, grasigen Kamin aufsteigen bis man auf einen Stand mit Kette stößt. Ab hier erreicht man schnell den Vorgipfel und mit einer Abseillänge (Stand vor Ort) gelangt man zum Einschnitt, dann wieder aufsteigen über Felsen bis zum Gipfel II, 30m. Am Einschnitt gibt es 2 BH, man kann einen Stand einrichten und eine SL klettern bis zum Gipfel; hier Stand an einem großen Felsblock.
05 04 06
5. CRESTA GIALUNGA ÙÙÙÙ Der Grat Cresta Gialunga liegt auf der Südostwand der Pania Secca. Das Ambiente ist rau und wunderschön, aber kaum frequentiert. Der Zustieg ist sehr komplex, da nicht einfach und wenn man nicht genau weiß, wo man hinmuss, kann man viel Zeit mit umherirren verlieren. Wir versuchen daher, den Zustieg so genau wie möglich zu beschreiben. Länge: 700m Schwierigkeit: IV+, IV obl. Material: Normale Ausrüstung und 3 bis 4 sehr große Seil- oder Bandschlingen (180), um am Grat zu sichern. Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr und Herbst. Zustieg: Oberhalb der Ortschaft Fornovolasco auf dem Parkplatz des alten Restaurants „Il Tinello“ an der Straße parken. Über die Brücke und nach 20m links dem Pfad folgen. Etwas weiter folgt der Pfad der Linie des Flusses und führt bis zu einer Wiese mit ein paar alten Häusern. Zu der Hütte oben rechts und dahinter links abbiegen auf einen gut erkennbaren Pfad, der bis zu einer gut erkennbaren Geröllrinne mit Steinmännchen. In der
Rinne aufsteigen und den Steinmännchen folgen, bis die Rinne schmaler wird und in der Vegetation verschwindet. Hier nach links den Steinmännchen folgen. Es geht schräg leicht bergauf nach links, dabei stets die Steinmännchen im Wald suchen. Erst über eine kleine Rinne und weiter bis man auf eine ausgeprägtere Rinne stößt. Diese überqueren, rechts abbiegen und gerade bergauf (Steinmännchen) bis zu einem kleinen Sattel mit Baumstumpf und einem markanten Felspfeiler links. Weiter auf einer kaum erkennbaren Wegspur (Steinmännchen), dann nach rechts in eine breite, grasige Rinne und bergauf bis man auf die Rinne stößt, die man zuvor weiter unten überquert hat (Steinmännchen bei dem kleinen Geröllfeld und große Boulderblöcke). Überqueren und unter dem großen Felsblock vorbei; weiter geradeaus und weiter oben leicht schräg nach links bis man den Fuß der Felswand erreicht, aus der der Grat entspringt. Hier der Wand folgen, ca. 100m nach rechts absteigen und wieder bergauf bis zu einem abgebrochenen Baum und einem Steinmännchen. Ab dem Steinmännchen noch ca. 50m weiter und nach links bergauf
195