Lichttechnik für Einsteiger (Leseprobe)

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Einleitung Ziel des Buches Die Autoren dieses Buches sind Mitglieder mehrerer Internetprojekte, die sich mit Elektronik und Software für DMX-Lichttechnik im Einsteigerbereich befassen. Der Verlag trat mit der Bitte an uns heran, ein Buch über Lichttechnik zu schreiben, welches sich nicht an Profis richtet, sondern an junge Leute, die z.B. ein Jugendtheater oder eine Disco beleuchten möchten. Mit dem Hintergrund verschiedener DMX-Internetprojekte werden hier viele Einsteiger-Informationen an die Zielgruppe vermittelt. Man kann sagen: Dies ist kein kompliziertes Profi-Buch, sondern von jungen Leuten für junge Leute geschrieben! Mag sein, dass Profis auch manchmal andere Vorstellungen haben, da sie andere Möglichkeiten zur Verfügung haben. Aber keine Angst, der Inhalt des Buches ist auch von Profis geprüft. Und falls Informationen fehlen sollten, vermittelt das Buch auch weitere Links auf relevante Homepages und Internetforen, damit der Leser sein Wissen vertiefen kann. Warum eigentlich ein Buch über Lichttechnik für Anfänger? Natürlich gibt es tausende Tipps und Diskussionen zu diesem Thema im Internet. Diese sind aber teilweise schwer für Einsteiger zu verstehen, da entweder von Profis diskutiert, oder erstmal nicht so leicht zu finden, weil der Einsteiger ja nicht weiß, wonach er suchen soll. Daher soll das Buch einen systematischen Einstieg ermöglichen. Das Buch ist eine geschlossene Darstellung von Informationen, die man als Anfänger benötigt, um die Technik für die Lichtsteuerung aufzubauen und kleine Lichtshows oder Beleuchtungsszenarien preisgünstig zu erstellen. Es werden viele Tipps vermittelt, die man sonst kaum in so kompakter Form erhält. Ein junger Lichttechniker sollte gut mit dem Computer umgehen können. Dazu gehört auch, mal ein kleines Programm oder Plugin selbst zu programmieren. Daher beschäftigt sich das Buch mehr mit Computertechnik, als man vielleicht zunächst bei diesem Thema erwartet. Alle Autoren haben selbst mittelgroße Shows gestaltet und arbeiten seit mehreren Jahren mit DMX, auf der elektronischen Seite, der Softwareseite oder als Anwender. Die Autoren, die meistens nicht viel älter als die beabsichtigten Leser des Buches sind, haben ihre Erfahrungen in selbst erlebte Stories gebettet. Ein gebührender Teil des Buches ist auch der Elektronik gewidmet, da viele Mitglieder der Zielgruppe sicher in der Lage sind, die kostengünstigen Schaltungen selbst aufzubauen und zu testen.

Warum DMX für Einsteiger? Dort, wo noch vor einigen Jahren Analogsteuerungen für die Lichtorgel oder relativ einfache Standardelektronik für Lauflichter vorherrschten, ziehen heute computergesteuerte Lichtsteuerungen ein. Das ist möglich, weil seit Jahren ein digitales Protokoll auf dem Vormarsch ist: DMX512. DMX steht übrigens für DigitalMultipleX – es hat also etwas mit der Bündelung und Verteilung mehrfacher digitaler Signale zu tun und wird benutzt, um den Lampen der Show zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Befehl zu senden. Ursprünglich wurde das Protokoll „erfunden“, weil die Analogsteuerungen in großen Musicalbühnen und bei Großkonzerten viel zu aufwändig und fehleranfällig waren. Selbstverständlich ist man mit digitalen Steuersignalen viel flexibler und leistungsfähiger. Heute lohnt es schon gar nicht mehr, über diese analogen Lichtsteuerungskonzepte zu reden – daher tauchen sie in diesem Buch (genauso wie wenig verbreitete Computerschnittstellen) nicht mehr auf. Wie leistungsfähig DMX wirklich ist, wird klar, wenn man bedenkt, dass die großen Konzerte von Bands wie Genesis oder Pink Floyd der Industrie einen Schub für diese Geräte und Steuerungen gegeben haben.


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