No 1-2011 · 16. Jahrgang · € 3,50
Magazin
www.einstieg.com
für Ausbildung und Studium
Stipendium: Junior Manager gesucht!
Patrick Mölleken 12. Klasse Traumberuf: Schauspieler
Foto: Anke Tillmann
Ausbildung bei Banken und Versicherungen
Gute Aussichten
Kannst du gut mit Zahlen?
Boom-Branche Logistik
Special zur Bewerbung
Tipps und Beispiele auf 20 Seiten
Medizinstudium
Angst vor „Doktor Light“
Deutsche bank Private & business Clients
ein wacher Verstand sieht
aktivität initiative Vielfalt Potenzial zusammenarbeit Deutsche bank mehr
bankkaufleute (m/w) ausbildung Sehen Sie mehr als andere und erkennen Sie, wie Leidenschaft und Präzision bei uns zusammenspielen. Sehen Sie mehr und entdecken Sie die Deutsche bank. Die Schule liegt fast hinter ihnen und Sie orientieren sich in richtung zukunft. haben Sie schon einmal über ihre Möglichkeiten in einer bank nachgedacht? Mit einer ausbildung im Privat- und geschäftskundenbereich der Deutschen bank sind Sie auf der sicheren Seite. Denn wir bieten ihnen die Karriereaussichten eines erfolgreichen Finanzdienstleisters – und das familiäre umfeld in einem unserer bundesweiten Filialteams. bei uns lernen Sie alles über zahlungsverkehr, Kredite, geldanlage und Finanzierung und entwickeln sich zum gefragten experten rund um die Kundenberatung. ihr Plus: unsere bundesweit einzigartige Din-geprüfte Vertriebsqualifizierung mit zertifikat. außerdem profitieren Sie bei uns von sehr guten Übernahmechancen, überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten und erstklassigen Weiterbildungsangeboten. Sie begeistern sich für den Vertrieb und freuen sich auf direkte Kundenkontakte? Dann hoffen wir auf ihren wachen Verstand, der seine Chance hier erkennt. Sie haben Fragen zur ausbildung? unter der Telefonnummer 0180 1000625 (zum ortstarif) helfen wir ihnen gerne weiter. informieren und bewerben Sie sich unter: deutsche-bank.de/ausbildung
Shibuya-Kreuzung, ToKio
Editorial
+++Ausbildung bei Banken und Versicherungen+++ +++Special: Bewerbung+++ +++Medizin-Studium+++ +++Cover-Model+++ Viele von euch finden es spießig, bei einer Bank zu arbeiten (siehe Umfrage Seite 13). Wahrscheinlich liegt dies auch daran, dass man dort besser nicht in Jeans und T-Shirt auftauchen sollte. Wie immer im Leben, darf man sich aber auch hier nicht vom äußeren Erscheinungsbild täuschen lassen: Banken haben spannende Ausbildungen und Studiengänge sowie gute Aufstiegschancen zu bieten, dasselbe gilt übrigens auch für die Versicherungsbranche. Nachzulesen in der Titelgeschichte ab Seite 12. Für das Bewerbungsspecial ab Seite 47 hat sich unsere Redakteurin Annette Kamps mit einer ganz neuen Form der Bewerbung beschäftigt und ein Job Speed Dating besucht (Seite 54). Dabei haben Bewerber und potenzieller Arbeitgeber nur wenige Minuten Zeit, sich kennen zu
lernen. Wenn dann beide mehr voneinander wollen, vereinbart man anschließend ein ausführlicheres Kennenlernen – oder auch nicht. Wie halt beim „normalen“ Speed Dating auch. Ärzte müssen nicht nur mit Stethoskop und Skalpell, sondern auch mit Patienten gut umgehen können. In der Mediziner-Ausbildung wird darauf immer mehr Wert gelegt. So durfte unser Autor Daniel Schwitzer dabei sein, als Medizinstudenten an der Uniklinik Köln mithilfe von Schauspielern schwierige Gespräche mit Patienten übten (Seite 36). Unser Covermodel heißt Patrick Mölleken, ist 17 Jahre alt und besucht das Städtische Gymnasium in Haan bei Düsseldorf. Sein Traumberuf ist Schauspieler. Dass sich dieser Traum ein-
mal erfüllen wird, ist gar nicht so unrealistisch, schließlich hat Patrick schon in einigen Fernsehproduktionen mitgespielt. Beispielweise in dem preisgekrönten Film „Ihr könnt euch niemals sicher sein“, der die Angst vor Amokläufen an Schulen aufgreift. Da Patrick weiß, wie schwer es ist, sich als Schauspieler durchzusetzen, hat er auch bereits eine Alternative im Kopf: „Ein BWLStudium kann ich mir auch sehr gut vorstellen.“ Beim Fotoshooting mit unserer Fotografin Anke Tillmann hat Patrick im Januar jedenfalls bewiesen, dass er hart im Nehmen ist: Auch bei minus 10 Grad strahlte er bestens gelaunt in die Kamera. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht euch das EINSTIEG Abi Team.
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Folge 11
Inhalt
Wer nachts...
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D 03 Editorial
36 Uuuuund… Action! Medizinstudenten üben mit Schauspielern, wie man richtig kommuniziert.
04 Inhalt 06 Wir fragen – ihr antwortet 08 Strukturiert vorgehen ist die halbe Miete! Tipps von Studien- und Berufsberater Denis Buss
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09 Junior Manager gesucht EINSTIEG Abi vergibt Stipendium
38 Medizinertest Kannst du mit dem Skalpell umgehen? 40 Bachelor of Medicine Angst vor dem „Doktor light“ 42 Studieren in Norddeutschland 44 Studium News
10 News zu Ausbildung und Studium 46 Ditzkes Kolumne Desillusionierende Vorstellungsgespräche
Titelthema: Banken und Versicherungen 12 Ausbildung oder Duales Studium Banken bieten beides 14 Personaler, Studis- und Azubis geben Einblicke
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Special: Bewerbung 48 Lebenslauf 50 Anschreiben
20 Test: Hab’ ich das Zeug zum Banker?
52 Vorstellungsgespräch
22 Versicherungen Ausbildung im Wandel
53 Anonym bewerben 54 Per Speed Dating zum Job
24 Interview mit einem Risk Manager „Vorsicht Kettenreaktion“
56 Hochschulbewerbung
Ausbildung & Studium
58 Ratgeber im Praxischeck
26 Studentenjobs mal anders Sinan finanziert sein Studium in der Straßenbahn – und Kerstin im Casino.
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28 Berufe in der Logistik Die Logistik bietet Absolventen vieler Fächer Perspektiven. Wir stellen vier Jobs in der Boom- Branche vor. 30 Feuer und Flamme Lisa hat nach dem Abi eine Ausbildung zur Goldschmiedin gemacht. 32 Ausbildung News 34 Neue Studiengänge
60 Wir testen Lehrstellenbörsen 62 Online-Bewerbung 64 Bewerben fürs duale Studium Service
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66 Das Ende der Wehrpflicht Wehr- und Zivildienst sind Geschichte. Wir wollten wissen: Wie findet ihr das? 69 EMMA6 Auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln 70 Anzeigenquiz Mitmachen und 100 Euro gewinnen 72 Basti/ Impressum / Ausblick
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2007: Azubi. heute: MArktMAnAger-Assistent. echte karriere bei reWe. Zwischen den beiden Fotos von Maxim liegen gerade einmal 2 Jahre und 9 Monate. 2007 noch Auszubildender bei REWE, ist er inzwischen „Marktmanager-Assistent“ – und somit bereits auf dem Sprung zum REWE Marktmanager. So eine Karriere ist bei REWE kein Zufall, sondern das Ergebnis von gezielter Förderung vom ersten Ausbildungstag an. Und nach einer erfolgreichen Ausbildung sorgen Weiterbildungsprogramme dafür, dass du mit REWE weiter durchstarten kannst – wenn du willst, dich engagierst und richtig reinhängst. So wie Maxim und viele andere bei REWE. Also: Wo willst du in 2 Jahren und 9 Monaten sein?
Maxim, Marktmanager-Assistent bei REWE
„Musiker mit Plan B“ Auf unseren EINSTIEG Abi Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.
Maren, 17, zieht es zum Studieren ins Ausland: „Ich bin ein Jahr lang in Chile zur Schule gegangen. Anfangs saß ich dort in der Klasse, alle haben auf mich eingeredet, und ich habe kein Wort verstanden. Mit der Zeit ist mein Spanisch dann aber immer besser geworden, und heute spreche ich es fließend. Dass ich in einem fremden Land so gut zurechtgekommen bin, hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Zum Studium möchte ich später wieder raus aus Deutschland, am liebsten nach Holland, denn ich mag das Land und die Sprache.“
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Ganna, 18, geht in die zwölfte Klasse und will nach dem Abi die Familien-Tradition fortführen: „Meine Eltern sind beide Ärzte, deshalb liegt es nahe, dass ich auch Medizin studiere. Am liebsten möchte ich Hautärztin oder Chirurgin werden. Das Problem ist nur, dass der Job später sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Da bleibt nicht mehr so viel für die Familie übrig.“
Michael, 17, war mit 15 der drittschnellste Junge Deutschlands. Kein Wunder, dass er Sport studieren möchte: „Meine Mutter ist Lehrerin, und ich glaube, dass das auch für mich etwas sein könnte. Bei Projektwochen an der Schule habe ich schon als Betreuer für jüngere Schüler gearbeitet, das hat mir Spaß gemacht. Da ich gerne Fußball spiele und Leichtathletik treibe, möchte ich Sport auf Lehramt studieren, vielleicht in Kombination mit Geschichte.“
Laurenz, 17, spielt Saxophon und möchte Profi-Musiker werden − eigentlich: „Am liebsten würde ich an einer MusikHochschule Jazz-Saxophon studieren, aber mir ist schon klar, dass man als Musiker in der Regel nicht viel Geld verdient. Ein ,Plan B� könnte sein, einen anderen Job zu suchen, in dem man ebenfalls mit Musik zu tun hat, zum Beispiel Musiklehrer.“
Rebecca, 17, schwingt, wenn ihr neben der Schule noch Zeit bleibt, gerne den Pinsel: „Ich male mit Acrylfarben auf Leinwand. Beruflich habe ich allerdings keine künstlerischen Ambitionen. In der Schule bin ich ziemlich gut in Bio und Chemie, deshalb überlege ich, ob ich nicht Pharmazie studieren soll. Vielleicht in Greifswald, weil das so nah am Meer liegt.“
Interviews: Stefan Holzbrecher, Daniel Schwitzer; Fotos: Moritz Muschenich, Linda Hammer
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Macht euch (k)einen Kopf! Auf der EINSTIEG Abi Messe in Dortmund haben wir 500 Schüler gefragt, ob sie die Phase der Berufsorientierung belastet. Hier das überraschende Ergebnis: Belastet dich die Phase der Berufsorientierung?
Nein 39 % Ja 61 %
Falls Nein: Warum?
Falls Ja: Warum?
Ist noch kein Thema für mich. 2 %
Ich werde schon das Passende finden. 22 %
Ich weiß schon, was ich machen werde.16 % Keine Antwort 60 %
Das Angebot ist zu groß und unübersichtlich. 37 % Ich finde es schwer, die für mich relevanten Infos zu finden. 24 % Keine Antwort 39 %
Strukturiert vorgehen ist die halbe Miete! Denis Buss, Leiter der EINSTIEG Studien- und Berufsberatung, gibt Tipps gegen die Belastung: Wir erleben in unseren Beratungen immer wieder, dass Jugendliche die Phase der Berufsorientierung als belastend empfinden. Auf Nachfrage können viele jedoch nicht genau sagen, was genau die Belastung ausmacht. Manchmal ist es der doppelte Stress aus dem nahenden Abitur und der Suche nach dem passenden Studium, manchmal fehlt aber auch einfach nur ein Plan. In beiden Fällen hilft es, strukturiert vorzugehen. Informationen findet man leicht in InternetPortalen wie EINSTIEG Online, dem Hochschulkompass oder dem Berufenet der Arbeitsagentur. Sich für die erste Recherche einen ganzen Tag zu reservieren, ist ein guter Start in die eigene Berufsorientierung, denn anschließend hat man das Gefühl, endlich angefangen zu haben und erste Ergebnisse vorzeigen zu können. Falls die Eltern mal wieder besonders hartnäckig nachfragen, wie es denn so aussieht...
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Junior Manager gesucht! Deine Chance: Das EINSTIEG Abi Magazin vergibt zusammen mit der Junior Management School ein Vollstipendium für das bundesweite Bildungsprogramm der jMS. Du bist in der Klasse 10 bis 13? Du willst Unternehmenspraxis erleben? Du weißt noch nicht, was du nach der Schule machen willst? Du bist kreativ, motiviert und neugierig?
schiedenen Standorten in ganz Deutschland – auch in deiner Nähe! EINSTIEG vergibt ein Vollstipendium für ein Programm am Standort deiner Wahl im Wert von ca. 3.000 Euro! Bewirb dich jetzt und nutze deine Chance!
Dann bewirb dich jetzt auf ein EINSTIEG-Vollstipendium für die Junior Management School: Die jMS bietet dir eine kompakte schulbegleitende Zusatzqualifikation in den Bereichen • Soft Skills (Kommunikation, Präsentation, Führung...), • Wirtschaftswissenschaften (Personal, Marketing, Unternehmensgründung...), • Projektmanagement und Zukunftsmanagement. Dies läuft nicht wie in der Schule mit grauer Theorie ab, sondern mit vielen Gleichgesinnten in praktischen Übungen, Gruppenarbeit und lockerer Atmosphäre. Die Dozenten kommen aus der Wirtschaft und du erlebst Manager hautnah. Es winkt ein Zertifikat mit IHK-Beteiligung. Wähle zwischen dem Samstagsprogramm oder einem Feriencamp an ver-
Füll das Bewerbungsformular unter www.einstieg.com/magazin aus und schick es zusammen mit deinem Lebenslauf und deinem letzten Zeugnis an stipendium@einstieg.com oder per Post an EINSTIEG GmbH, Stefan Moskopp, Venloer Str. 241, 50823 Köln. Bewerbungsschluss: 18.03.2011 Weitere Infos findest du unter www.juniormanagementschool.de. Viel Glück!
ABITURIENTENPROGRAMME: DUALES BACHELOR STUDIUM (M/W) HANDELSFACHWIRT (M/W) MIT DER OPTION ZUM FERNPRÄSENZSTUDIUM DER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE (B.A.) ODER EIN VOLLZEITSTUDIUM DES MODEUND DESIGNMANAGEMENTS (B.A.)
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Neues Portal für Orchideenfächer Bevor Supermärkte und Möbelhäuser vor einigen Jahren begannen, Orchideen im großen Stil zu importieren, galten die Blumen hierzulande als selten und exotisch. So erklärt sich der Begriff „Orchideenfächer“, der sich für kleine Studiengänge eingebürgert hat, die an Universitäten ihr Dasein in Nischen jenseits von Massenfächern wie BWL und Medizin fristen. Von Fächern wie Tibetologie, Denkmalpflege oder Kunstpädagogik ist die Rede. Das Internetportal www.kleinefaecher.de bietet einen Überblick über solche Studienangebote. Gerade haben die Betreiber der Seite ein neues Layout verpasst und sie übersichtlicher gestaltet. Hinter dem Portal steckt eine Arbeitsgruppe der Universität Potsdam, die im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz die „kleinen Fächer“ an deutschen Universitäten untersucht. Für rund 120 Fächer dokumentieren die Wissenschaftler die Entwicklung der Professorenzahlen, die Konsequenzen aus der Bologna-Reform und besondere Standortfaktoren wie Bibliotheken, Archive oder Forschungsanlagen.
Verlosung: Fanpaket „Same same but different” Intensiv. Mitreißend. Und vor allem: wahr! „Same same but different“ erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen jungen Paares, das den Kampf gegen alle scheinbar unüberwindbaren Widerstände aufnimmt, um die große Liebe zu leben. Regisseur Detlev Buck, bekannt für seine Vielseitigkeit und sein Gespür für besondere Erzählstoffe, hat sich erneut auf unbekanntes Terrain begeben: Erstmalig hat er außerhalb Deutschlands gedreht und dieses Abenteuer nach dem Erfolgsroman „Wohin Du auch gehst“ von Benjamin Prüfer mit eindringlichen Bildern und mitreißender Musik einfühlsam in Szene gesetzt. Wenn ihr eins von drei Fanpaketen, bestehend aus je einem T-Shirt (Girls, M), dem Buch zum Film und der DVD, gewinnen wollt, tragt euch bis zum 15. März 2011 unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.
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© Delphi Filmverleih
Holland in Not – Langzeitstudenten müssen zahlen Rund 1.700 Euro kostet ein Studienjahr in den Niederlanden – bislang. Die konservative Regierung plant jedoch die Einführung eines zusätzlichen Beitrags für alle, die die vorgesehene Regelstudienzeit ihres Studiengangs um mindestens ein Jahr überschreiten. Für jedes „BummelJahr“ würden dann, zusätzlich zu den normalen Gebühren, 3.000 Euro fällig. Auch die deutschen Studierenden in den Niederlanden wären betroffen. Doch nicht nur die „Bummel-Studenten“ müssten zahlen: Auch die Hochschulen sollen mit 3.000 Euro pro Jahr und Langzeit-Student zur Kasse gebeten werden. Die Regierungspläne treffen bei vielen Studenten und Professoren auf Ablehnung. Sie sehen in der Abgabe eine Kürzung der Bildungsausgaben. Darüber hinaus kritisieren sie, dass die Regelung keinerlei Ausnahmen vorsehe: Weder Nebenjobs noch Krankheiten, Auslandssemester oder Praktika werden berücksichtigt. Wer länger braucht als vorgesehen, soll zahlen – auch dann, wenn er gar nicht gebummelt, sondern seine Zeit sinnvoll genutzt hat.
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Neues-Bewertungsportal meinpraktikum.de
Stipendium in der Modemetropole Mailand
Schon vorher wissen, was einen im Praktikum erwartet – das wünscht man sich im Nachhinein oft. Das neue Portal meinpraktikum.de macht genau das nun möglich: Ehemalige Praktikanten beurteilen dort ihre Praktika und geben so einen Insider-Einblick, den man sonst vergeblich sucht: Stimmt, was in der Stellenausschreibung stand? Wie ist die Betreuung? Lerne ich das, was ich fürs Studium gut gebrauchen kann? Arbeite ich nur zu oder kann ich schon selbst Verantwortung übernehmen? Kurzum: Hier erfährt man, ob ein Praktikum tatsächlich den persönlichen Interessen entspricht und der individuellen Studiensituation entgegenkommt. Die Bewertung ist dabei nach verschiedenen Gesichtspunkten möglich, stets werden bis zu fünf Punkte verteilt – zum Beispiel für die Arbeitsatmosphäre, den Lernerfolg, die erhaltenen Aufgaben oder die Betreuung. Das Portal wurde von zwei Studenten der Universität Witten/ Herdecke aufgebaut und ist seit Mitte Januar online. Seitdem sind bereits mehr als 1.200 Bewertungen eingegangen.
Wer im Sommer die italienische Designkultur kennen lernen möchte, hat jetzt die Chance auf ein Stipendium der Mailänder Design-Hochschulen Domus Academy und NABA (Nuova Academia di Belle Arti Milano). Unter dem Motto „The art of travelling“ vergeben beide ein Stipendium für ihre gemeinsam veranstalteten Kurse im Rahmen der Summer-School 2011. Die zweiwöchigen Sommerkurse kosten normalerweise 1.500 bis 3.500 Euro. Dafür stehen vielfältige Facetten von Mode und Design auf dem Programm – beispielsweise Interior Design, Product Design, Urban and Landscape Design, Fashion Management und Fashion Accessories Design. Die Kurse finden zwischen Ende Juni und Anfang August in Mailand statt, laufen jedoch nicht auf Italienisch, sondern auf Englisch. Im Vordergrund stehen die kulturelle Tradition, der Lebensstil, Modekonzepte und -märkte Italiens. Mit Hilfe unterschiedlicher Techniken und Medien sollen beispielsweise ganz eigene Kollektionen entworfen werden. Wem das nicht reicht, der kann in der so genannten „Dual City Summer Session“ zusätzlich zu dem zweiwöchigen Kursaufenthalt in Mailand den zweiten Teil des Programms am Central Saint Martins College in London absolvieren. Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 31. März. Deutscher Koordinator der Ausschreibung ist die Berliner Zentrale der Bildungsberatung Addisco Education. Weitere Informationen unter www.addisco.de
Verlosung: Netbook gewinnen mit Hotmail-Spamfighter In den finstersten Winkeln des World Wide Web sind sie zu Hause: virtuelle Werbebotschaften, Phishing-Nachrichten und verwurmte Massenmails. Sie warten nur darauf, sich in den ahnungslosen Posteingängen unschuldiger Nutzer festzusetzen und Unheil anzurichten. Doch inmitten der Vielzahl an Bedrohungen hat es sich ein tapferer Held zur Aufgabe gemacht, die Mailboxen seiner Schützlinge sauber und virenfrei zu halten. In den endlosen Weiten der Online-Welt kämpft er unerbittlich gegen Viren, Spam und Junk aller Art: der Hotmail-Spamfighter! Damit euer Posteingang garantiert müll- und virenfrei bleibt, setzt Microsoft in Hotmail seine SmartScreen-Filter ein. Deren Technologie basiert unter anderem auf der Auswertung von Internetprotokollen, Nutzermeldungen, externen Quellen und dem Aufspüren von Botnets. So ist es für den Hotmail-Spamfighter ein Leichtes, zwischen erwünschten E-Mails und unerwünschtem Spam zu unterscheiden. Dabei lernt der HotmailSpamfighter kontinuierlich dazu – basierend auf dem Nutzer-Feedback. Und wer sich weniger Gedanken um den Absender einer Nachricht machen muss, der kann sich besser auf den Inhalt konzentrieren. Schnell, einfach, sicher und kostenlos: Mit Windows Live Hotmail könnt ihr euch unter www.windowslive.de/hotmail kostenlos E-Mail-Adressen von
hotmail.de oder live.de sichern und damit einfach von überall, egal ob vom PC oder Handy, eure Mails senden und empfangen. Damit auch ihr den neuen Spamfighter testen könnt, verlosen wir gemeinsam mit Microsoft ein Netbook ACER Aspire One D255. Mit dem neuen Intel Atom N550, dem ersten richtigen Dual-Core-Atom für Netbooks, ist es besonders leistungsfähig und verfügt über eine Akkulaufzeit von 8 Stunden. Dazu gibt es eine integrierte HD-Webcam und das vorinstallierte Windows 7 (Starter Edition). Wenn ihr gewinnen wollt, tragt euch bis zum 15. März 2011 unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.
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Titel: Banken und Versicherungen
Von Menschen und Mäusen Die Bankenkrise ist überwunden, die Karriereaussichten in den Kreditinstituten sind wieder rosig. Wer gut mit Zahlen umgehen kann und sich nicht gegen Anzug und Krawatte wehrt, sollte ruhig mal über eine Ausbildung oder ein Studium bei einer Bank nachdenken.
Investmentfondskaufmann
Der klassische Bankeinstieg nach der Schule ist die Ausbildung zum Bankkaufmann, die regelmäßig weit oben auf der Liste der beliebtesten Ausbildungen rangiert.
Seit 2003 bieten Banken und Investmentgesellschaften in Deutschland die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann an (siehe auch Interview auf Seite 16). Die Institute brauchen Fondsspezialisten, die ein detailliertes Know-how im Investment-Geschäft haben – also für Geldanlagen, die das Geld vieler Anleger bündeln. Ein Geschäft mit Zukunft, nicht zuletzt, weil immer mehr Deutsche ihr Geld in die private Altersvorsorge investieren und weil viele Aktienanleger auf Fonds umsteigen. Investmentfondskaufleute betreuen Depots, analysieren Aktienmärkte und kümmern sich um die Fonds-Buchhaltung. Die Ausbildung ist ähnlich breit angelegt wie die des Bankkaufmanns, Spezialisierungen und Weiterbildungen sind möglich.
Wer hinter den Schalter will, muss wichtige Schlüsselqualifikationen vorweisen, wie analytische Fähigkeiten und gute Mathekenntnisse. Mindestens genauso wichtig ist in den meisten Positionen allerdings etwas anderes: Kommunikationstalent. Denn Bankkaufmann ist ein Dienstleistungsberuf. Da zählen souveränes Auftreten und fachliche Kompetenz. Ob telefonisch, in der Filiale oder als mobiler Berater: Der Bankkaufmann ist in jedem Institut das erste Gesicht für den Kunden, er muss schnell einschätzen können, wen er vor sich hat, offen auf Menschen zugehen können und auch ein gewisses Verkaufstalent mitbringen. Und wer verkaufen will, muss seine Kunden kennen und den Privatkunden, der eine Immobilie finanzieren will, genauso gut beraten können wie den mittelständischen Unternehmer, der im Ausland einen neuen Standort aufbauen möchte. Darum verbringen die Azubis die ersten Monate, von besonderen Einführungstrainings abgesehen, in ihrer Ausbildungsfiliale (siehe auch Azubi-Berichte auf Seite 18). Dort werden Sparbücher eröffnet, Kredite vergeben, Privatrentenverträge abgeschlossen. Als Bankkaufmann kann man es bis zum Filialleiter schaffen, manchmal auch zum Chef eines Filialbereichs, also gleich mehrerer Filialen. Nach einigen Jahren Berufspraxis kommt auch eine Weiterbildung zum Bankfachwirt und später die zum Bankbetriebswirt infrage.
© subwaytree/photocase.com
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Der Klassiker: Bankkaufmann
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Duales Studium Man kann aber auch sofort mit einem bankspezifischen Studium einsteigen. Alle großen Bankinstitute bieten mittlerweile duale Studiengänge an, die die Bankausbildung mit einem Bachelor-Abschluss verbinden. Das duale Studium ist in Blockphasen unterteilt, das bedeutet, dass man im Wechsel – meist an einer Berufsakademie (BA) – studiert und seinen Praxiseinsatz in der Bank hat. Und das gegen ein monatliches Gehalt. Während der praktischen Phasen werden die dualen Studenten bereits stark ins Tagesgeschäft der Banken eingebunden, unterstützen Kollegen bei Terminen und bei der Entgegennahme und Abwicklung von Aufträgen. Der Stressfaktor ist bei einem dualen Studium in der Regel höher als bei einem „normalen“ Studium, denn der Ablauf ist straff organisiert und es gibt keine Semesterferien.
On lin e-Info s zu r Ka rrie re be i Ban ke n un d Ve rs iche ru ng en: www. ei nstie g. co m/wirt schaft
Välkommen in der Ikano Group
Spießig und sicher oder sicher spießig? Auf unserer EINSTIEG Abi Messe in München haben wir 500 Schülerinnen und Schüler gefragt: Was verbindest du am ehesten mit einer Bank als Arbeitgeber – vier Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben:
Am 01.09.2011 startet am Standort Rhein-Main unser Abiturientenprogramm mit dem Studium zum
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Spießigkeit
Bachelor of Arts in Banking & Finance
30 %
Große Karrierechancen
26 %
Einen sicheren Arbeitsplatz
5%
Eine spannende Tätigkeit
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Katja Hecht vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (siehe auch Interview auf Seite 14) : „Die Ergebnisse verwundern uns nicht, sondern stimmen mit dem überein, was wir schon aus anderen Umfragen wissen. Die guten Karrierechancen und den relativ sicheren Arbeitsplatz können wir bestätigen. Die Vorstellung, dass eine Bankausbildung
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Die Ikano Bank ist eine Tochter der internationalen Unternehmensgruppe Ikano. Ihre Hauptgeschäftsfelder sind neben Finanzdienstleistungen die Bereiche Immobilien, Versicherungen, Vermögensverwaltung und Einzelhandel. Die Ikano Group ist Teil des Familienunternehmens von Ingvar Kamprad, dem Gründer von IKEA.
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spießig und gar nicht spannend ist, hängt aber mehr mit dem Image der Banker zusammen als mit der Realität. Dazu können wir nur sagen: Überzeugen Sie sich vom Gegenteil! Viele Banken bieten Schnupperpraktika für Schüler an. Da kann man sich ein eigenes Bild machen.“
Was wir Dir bieten Du sammelst unter der Woche Praxis in der Ikano Bank in Wiesbaden/Nordenstadt Freitags und samstags studierst Du an der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) in Frankfurt am Main Finanzierung des Studiums und Gehalt Informiere und bewerbe Dich direkt unter: www.ikanobank.de/ ueber-ikano/karriere.htm
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Titel: Banken und Versicherungen
„Kontaktfreude ist wichtig!“ Katja Hecht vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken über die Ausbildung bei einer Bank, Werteorientierung und die Finanzkrise.
Frau Hecht, warum ist eine Bankausbildung für den Nachwuchs attraktiv?
ist auch heute noch so und wird den Auszubildenden ebenso vermittelt.
Hecht: Eine Ausbildung bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken bedeutet, das gesamte Bankgeschäft kennen zu lernen. Neben den bankspezifischen Kenntnissen eignen sich unsere Auszubildenden ein breites kaufmännisches und gesamtwirtschaftliches Wissen an. Das bildet eine gute Grundlage für die weitere Karriere. Außerdem können unsere über 11.000 Auszubildenden früh Verantwortung bei eigenen Projekten übernehmen. Dabei werden sie intensiv betreut und unterstützt, zum Beispiel durch Trainings an unseren Akademien.
Welche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sollte man mitbringen, wenn man in einer Bank Karriere machen möchte?
Ist die Bankenkrise Ihrer Meinung nach ausgestanden? Wie sicher sind die Arbeitsplätze in der Bankbranche?
Hecht: Wer sich bei einer Bank bewirbt, sollte Spaß daran haben, mit Menschen in Kontakt zu treten. Zugleich sollte natürlich – wie in anderen Dienstleistungsberufen auch – das Wohl des jeweiligen Kunden für ihn im Mittelpunkt stehen. Außerdem ist ein gut ausgeprägter Teamgeist, gepaart mit einem Interesse an wirtschaftlichen Themen, ein klarer Vorteil. www.ich-werde-banker.de Interview: Stefan Moskopp
Hecht: Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist für Bankkaufleute nach wie vor vergleichsweise gering. So ist die Arbeitslosenquote von Bankkaufleuten seit Jahren wesentlich niedriger als die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland. Daran hat auch die Finanzkrise nicht viel geändert.
Hecht: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken waren vergleichsweise wenig von der Finanzkrise betroffen. Aus diesem Grund müssen wir unsere Ausbildung auch nicht grundlegend ändern. Denn die Geschäftsphilosophie und damit auch das Arbeitsumfeld in unseren Banken sind seit jeher sehr werteorientiert. Das liegt vor allem daran, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Kunden gehören statt Aktienbesitzern oder Finanzinvestoren. Sie haben sich also schon immer danach gerichtet, was ihre Kunden brauchen. Das
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Wird die Bankenkrise heutzutage in der Ausbildung thematisiert, um solche Fehlentwicklungen für die Zukunft auszuschließen?
www.postbank.de/ausbildung
Ihr Start: Sommer 2011
Ihre Ausbildung in der Postbank Gruppe Mit 14 Millionen Privatkunden sind wir einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für unseren Erfolg: mit Professionalität und Überzeugung. Darum genießt auch die Berufsausbildung bei uns einen hohen Stellenwert. Wir investieren in beachtlichem Umfang in zusätzliche Qualifizierungsund Fördermaßnahmen, die unsere Auszubildenden fachlich und persönlich vorwärts bringen. Wir suchen Sie: hoch motiviert, leistungsbereit und offen für positiven Wandel. Bitte bewerben Sie sich unter www.postbank.de/ausbildung. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an – 0180 3001005 (9 Cent/Minute aus dem Festnetz der Dt. Telekom; Mobilfunktarif max. 42 Cent/Minute), werktags von 9 bis 18 Uhr – bzw. besuchen Sie unseren Ausbildungs-Chat unter www.postbank.de/azubis.
Wir freuen uns auf Sie.
Titel: Banken und Versicherungen
„Interesse am Wirtschaftsgeschehen muss schon sein“ Ina Stockhorst, 21, absolviert eine Ausbildung zur Investmentfondskauffrau bei der DekaBank in Frankfurt am Main.
Frau Stockhorst, wie kamen Sie auf die Ausbildung zur Investmentfondskauffrau?
Vertrieb und Marketing begeistert. Hier werde ich auch nach der Ausbildung übernommen.
Stockhorst: Ich habe mich schon immer für Wirtschaft interessiert, und spätestens, seitdem ich während eines Praktikums in die Wertpapierabteilung einer Bank schnuppern durfte, stand für mich fest, dass ich eine Ausbildung zur Investmentfondskauffrau machen möchte.
Welche Qualitäten sollte man mitbringen, wenn man sich für die Ausbildung interessiert?
Ist das aktuelle Geschehen an der Börse wichtig für Ihren Ausbildungsalltag? Stockhorst: Ein Investmentfonds investiert unter anderem in Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien. Um die passende Anlageform auswählen zu können, abhängig von der Art des Fonds, ist es wichtig und notwendig, das Börsengeschehen und die globale Wirtschaftslage zu verfolgen sowie Unternehmen zu analysieren. Letzteres ist ein Teil der Ausbildung, in dem es gilt, vielversprechende Unternehmen mit Hilfe von Geschäftszahlen und Bilanzen zu durchleuchten.
Stockhorst: Es versteht sich von selbst, dass ein Interesse am aktuellen Wirtschaftsgeschehen vorhanden sein muss. Außerdem sind ein analytisches Denkvermögen, Freude am Umgang mit Zahlen und gute Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Darüber hinaus sollte man systematisch arbeiten können und sehr teamfähig sein, da Auszubildende bei vielen Projekten in Teams mitwirken. www.dekabank.de/ausbildung Interview: Stefan Moskopp
Stockhorst: Der Auszubildende lernt auch diejenigen Bereiche kennen, die für den reibungslosen Ablauf des Fondsgeschäfts von entscheidender Bedeutung sind, wie die Fondsbuchhaltung, das Fondscontrolling, das Depotgeschäft und viele weitere. Mich persönlich hat vor allem der Bereich
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Was ist noch wichtig in der Ausbildung?
Titel: Banken und Versicherungen
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
über Jetzt ungs d l i b Aus cen chan ! ieren m r o f in
Wir machen den Weg frei. Mit der Ausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken legen Sie den Grundstein für Ihre berufliche Zukunft. Denn damit stehen Ihnen interessante und vielseitige Jobchancen sowie individuelle Weiterbildungsoptionen jetzt schon offen. Und das – nebenbei gesagt – bei einem der beliebtesten Arbeitgeber. Sprechen Sie am besten einmal persönlich mit uns oder gehen Sie online auf www.ich-werde-banker.de
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EINSTIEG AbiHall, VI-2010 Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, WGZ BANK, Bausparkasse Schwäbisch DG Hyp, easyCredit, Münchener Hyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL Bank.
Titel: Banken und Versicherungen
„Ich war schnell mittendrin“ Regina (20) absolviert eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Deutschen Bank. „Ursprünglich wollte ich einen künstlerischen Beruf ergreifen, doch am Ende hat einfach die Vernunft gesiegt. Die Zukunftsperspektiven in der Kunst sind zu schlecht. Und nachdem ich mich auch in vielen anderen Bereichen umgesehen hatte, brachte mich meine Mutter letztendlich auf das Thema Bank. Als dann im vergangenen Jahr die Zusage von der Deutschen Bank kam, war ich sehr glücklich. Zumal ich mir keine großen Chancen ausgerechnet hatte, denn ich habe weder ein Wirtschaftsabitur noch ein Bankpraktikum vorzuweisen. Vielleicht war ich aber auch genau deswegen im Vorstellungsgespräch nicht so aufgeregt. Für die Ausbildung bin ich
nach Friedberg umgezogen und pendele nun jeden Tag zu ‚meiner’ Filiale nach Marburg. Mein Team dort begleitet die Kunden in allen Finanzangelegenheiten durchs Leben, ob es um Altersvorsorge, Finanzierungen oder Kredite geht. Momentan bin ich im Personal Banking tätig, vorn am Schalter, wo ich den direkten Kontakt zu den Kunden habe. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar dafür, dass schon in den ersten Tagen so viel in der Filiale los war, dass ich sofort ins kalte Wasser geworfen wurde. Das heißt, ich musste gleich ans Telefon und schon früh an den Schalter. Aber so war ich auch schnell mittendrin und festes Mitglied im Team.“
Nach Abitur und Zivildienst wollte ich einen Beruf erlernen, der relativ sicher ist, der mathematisch-naturwissenschaftliches Denken erfordert und natürlich auch ordentlich bezahlt ist. Ein reines Studium an einer Universität wäre nichts für mich gewesen, deswegen habe ich mich für ein duales Studium mit Fachrichtung Bank entschieden. Später würde ich gerne in unserer Immobilienabteilung arbeiten.
Michael Vogler (24) studiert „BWL – Fachrichtung
www.bayernlb.de
Bank“ an der Dualen Hochschule in Ravensburg in Kooperation mit der Bayerischen Landesbank.
Isabelle Knob (20) macht eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Norddeutschen Landesbank. Die Ausbildung hat mich vor allem gereizt, weil sie umfassende Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche einer großen Universalbank bietet. Von dem „normalen“ Kundengeschäft in der Niederlassung über die Betreuung sehr vermögender Kunden im Private Banking bis hin zur Schiffs- und Flugzeugfinanzierung. Nach meiner Abschlussprüfung 2011 möchte ich auf jeden Fall bei meiner Bank bleiben und mich nebenher weiterbilden. Das Studium zur Bankbetriebswirtin interessiert mich sehr. www.nordlb.de/ausbildung
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Titel: Banken und Versicherungen Sina Beck (21) studiert an der Dualen Hochschule in Mosbach „BWL – Fachrichtung Bank“ in Kooperation mit der Targobank Ich habe mich schon in der Schule sehr für Wirtschaft und Zahlen interessiert. Somit war für mich schnell klar, dass ich nach meinem Abitur in den kaufmännischen Bereich möchte. Als ich mich in der 12. Klasse konkreter mit der Berufswahl beschäftigt habe, kristallisierte sich ein duales Studium heraus. Die Mischung aus Studium und Praxis finde ich sehr gut, ich bin immer drei Monate an der Dualen Hochschule in Mosbach und dann drei Monate in meiner Filiale. www.targobank.de
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Titel: Banken und Versicherungen
Hast du das Zeug zum Banker? Möglicherweise ist die Frage beantwortet, wenn du die folgenden Aufgaben hinter dir hast. 1. Du erhältst eine Rechnung über 750 Euro. Wenn du diese innerhalb von einer Woche begleichst, kannst du einen Rabatt von 10 Prozent abziehen, wenn du sie innerhalb eines Monats begleichst, 3 Prozent. Wie viel musst du jeweils bezahlen? 2. Wenn ein ganzes Brot, das 1 Kilogramm wiegt, 3,20 Euro kostet, wie teuer ist es, wenn man nur einige Scheiben kauft, die zusammen 200 Gramm wiegen? 3. Die Fläche eines Rechtecks hat eine Größe von 49 Quadratzentimetern, wobei die eine Seite 7 Zentimeter lang ist. Wie lang ist die andere Seite? 4. Um welche Zahl handelt es sich, wenn der fünfte Teil dieser Zahl um 3 größer ist als ihr sechster Teil? 5. Bewerber A hat weniger Punkte erreicht als Bewerber B. Bewerber B hat mehr Punkte erreicht als Bewerber C. Bewerber C und Bewerber D haben die gleiche Punktzahl erreicht. Bewerber B hat mehr Punkte als Bewerber D. Bewerber D hat mehr Punkte erreicht als Bewerber A. Wer hat am besten abgeschnitten?
6. Welche Schreibvarianten sind nach den neuen Rechtschreibregeln zulässig? a) Das muss ich erst noch ins reine bringen. b) Das muss ich erst noch ins Reine bringen. c) Das muss ich erst noch in´s Reine bringen. d) Das muss ich erst noch ins reinebringen. 7. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Scharia? a) das Parlament Israels b) die traditionelle arabische Kleidung c) ein buddhistisches Fest d) das heilige Gesetz des Islams
9. „Der zerbrochene Krug” ist ein Werk von … ? a) Heinrich von Kleist b) Walther von der Vogelweide c) Friedrich von Schiller d) Hermann Hesse 10. Eine Kathode ist … ? a) eine aus China stammende Pflanze b) eine negativ geladene Elektrode c) der Schenkel eines rechtwinkligen Dreiecks d) ein Gesetz der römisch-katholischen Kirche Weitere Eignungstests findest du auf www.einstellungstest-fragen.de
8. Welches Gebirge liegt dem Hunsrück am Rhein gegenüber? a) Schwarzwald b) Taunus c) Fichtelgebirge d) Spessart
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Die Lösungen gibt es auf Seite 21.
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Titel: Banken und Versicherungen
Versicherungsbranche
Die Gefahrensucher Versicherungen beschäftigen sich mit allen möglichen Risiken und Gefahren: mit den kleinen alltäglichen, aber auch mit den großen bedrohlichen. Und immer wieder mit ganz neuen. Wer bei einer Versicherung arbeiten möchte, sollte jedenfalls stetig dazulernen wollen. Als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im vergangenen Jahr ausbrach, waren nicht nur die Betreiber der lahmgelegten Flughäfen und Fluglinien in großer Sorge, sondern auch deren Versicherungen. Denn Versicherungen nehmen ihren Kunden finanzielle Risiken ab. Um diese bewerten zu können, brauchen sie Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen – beispielsweise Bergbauingenieure, Ärzte, Geologen, Anlagentechniker, auch Landwirte oder Seefahrtexperten. Sie müssen alles berechnen können, was auf der Welt passieren kann.
„strategischen Risikoappetit“ des Konzerns und setzen mit Blick auf Ressourcen, Budgets und Limits die Rahmenbedingungen für die einzelnen Geschäftsfelder. „Auch haben wir einen Fokus auf Trendrisiken, die sich nur langsam, aber stetig entwickeln und damit schwerer einzuschätzen sind. Der anhaltende Trend zur Fettleibigkeit mit all seinen Folgen kann hier als Beispiel genannt werden“, sagt Michael Brauner, Risk Manager bei Munich Re, der größten Rückversicherung der Welt (siehe auch Interview auf Seite 24).
Am Ende entscheiden dann die so genannten Risk Manager, ob ein bestimmtes Risiko versichert wird, und wenn ja, wie teuer die Police dafür sein soll. Darüber hinaus entwickeln und evaluieren Risk Manager die Risikostrategie des gesamten Unternehmens – sie legen also Risikotoleranzen fest, definieren praktisch den
Ausbildung im Wandel
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In die Versicherungsbranche ist Brauner vor 14 Jahren über den klassischen Weg gelangt: eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Seit damals hat sich das Berufsbild des Versiche-
rungskaufmanns stark verändert. Während in den Zentralen der Versicherer immer schlauere Computerprogramme das Personal ersetzen, hat der Außendienst gewaltig an Bedeutung gewonnen. Freude an Kommunikation müssen Bewerber darum grundsätzlich mitbringen. Später lernen die Azubis in speziellen Seminaren kommunikative und verkäuferische Fähigkeiten für die Beratungsgespräche. Außerdem wünschen sich Versicherungen analytisches Verständnis und ein hohes Maß an Flexibilität. „Offenheit und eine gewisse Selbstständigkeit sind ebenfalls sehr wichtig“, sagt Sven Prüllage, Auszubildender bei der Allianz. Auch die Materie, mit der sich Versicherungskaufleute beschäftigten, hat sich gewandelt. Das Privatvermögen der Deutschen hat zugenommen, ebenso das Interesse an der privaten Altersvorsorge. Das Angebot der Versicherungen
Titel: Banken und Versicherungen hat sich darum massiv erweitert. Neben der Hausratsversicherung müssen Versicherungsvertreter heute auch hochspezielle Rentenversicherungen aus dem Eff-Eff kennen. Darum wurde der Ausbildungsberuf des „Versicherungskaufmanns“ 2006 zum „Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen“ umgestellt.
Nach der Ausbildung, die laut Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) jedes Jahr mehr als 5.000 Schulabgänger antreten, arbeiten viele Versicherungskaufleute in einer Versicherungsagentur. Auch eine Karriere in der Zentrale einer Versicherung steht ihnen offen; meist setzt sie allerdings ein Studium voraus. Viele steigen als Trainee ein, nachdem sie Mathematik, Jura oder BWL studiert haben. Auch Sven Prüllage möchte nach seiner Ausbildung noch „ein betriebswirtschaftliches Studium absolvieren, um später eventuell eine Position als Gruppenleiter zu übernehmen oder im Ausland zu arbeiten.“ Besonders beliebt sind die dualen Studiengänge, die Versicherungen in Kooperation mit Berufsakademien oder Dualen Hochschulen anbieten. „Das wäre genau das Richtige für mich gewesen“, sagt Risk Manager Brauner. Da das Angebot an dualen Studiengängen damals aber noch sehr überschaubar war, hat er erst nach Ende seiner Ausbildung BWL studiert – im Abendstudium. Ob kaufmännische Ausbildung, Studium nach der Ausbildung oder duales Studium – die Berufschancen bei den Versicherern stehen nicht schlecht. Von der Finanzkrise haben sie wenig abbekommen, gleichzeitig steigt der Bedarf an Produkten. Denn neue Risiken hat das Leben ja leider immer wieder zu bieten.
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Studium steigert die Karrierechancen
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Hoffentlich Allianz =d[[Zcia^X] 6aa^Vco#
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„Vorsicht, Kettenreaktion“
Michael Brauner blickt in die Zukunft. Nicht mit einer Glaskugel, sondern mit Hilfe mathematischer Modelle – er ist Risk Manager bei Munich Re, einem der größten Versicherungsunternehmen der Welt.
Herr Brauner, mit welchen Risiken beschäftigen Sie sich derzeit?
Fettleibigkeit mit all seinen Folgen kann hier als Beispiel genannt werden.
Brauner: Im Augenblick mit keinem bestimmten, viel mehr nehmen mein Team und ich alle möglichen Risiken für den Konzern Munich Re unter die Lupe.
Wenn Sie ein Risiko erkannt haben, wie geht es dann weiter?
Wie hat man sich das konkret vorzustellen, beschäftigen Sie sich beispielsweise mit möglichen Umweltkatastrophen oder geht es eher um wirtschaftliche Risiken? Brauner: Wir analysieren alle Dinge, die Munich Re weltweit gefährlich werden könnten. Die großen Themen wie Erdbeben etc. sind ja schon umfassend beleuchtet. Wir blicken mehr darauf, welche Risiken in Zukunft neu auftreten könnten. Besonders achten wir darauf, wo es durch Globalisierung und weltweite Vernetzung zu gefährlichen Kettenreaktionen kommen könnte. Der Vulkanausbruch in Island im vergangenen Jahr beispielsweise brachte den Flugverkehr in Europa zum Erliegen, was wiederum zu Lieferengpässen in verschiedenen Branchen führte. Auch haben wir einen Fokus auf Trendrisiken, die sich nur langsam, aber stetig entwickeln und damit schwerer einzuschätzen sind. Der anhaltende Trend zur 24
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Brauner: Wir analysieren das Risiko, das heißt, wir versuchen zunächst, die Gefahr und deren Ausmaß besser zu verstehen. Im nächsten Schritt wird dann entschieden, ob wir ein neues Produkt für diese Gefahr anbieten können oder bestehende Produkte angepasst werden müssen. Welche Fähigkeiten braucht man als Risk Manager? Brauner: Man sollte vielseitig interessiert und offen für neue Themen sein und sich Sachverhalte gut vorstellen können. Und man muss kommunikativ und teamfähig sein, denn ohne funktionierendes Team kommt man als Risk Manager nicht weit. Manchmal ist auch Mut gefordert, wenn althergebrachte Ansichten zu hinterfragen oder sogar zu widerlegen sind. Und in Mathe sollte man wahrscheinlich auch nicht ganz schlecht sein?
Brauner: Da man auch mit mathematischen Modellen arbeitet, ist es von Vorteil, wenn man gut in Mathe ist. Auch Fremdsprachenkenntnisse sind sehr wichtig. Wie sind Sie zum Risk Manager geworden? Brauner: Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolviert, danach sechs Jahre lang Kunden betreut und Verträge bearbeitet, also das Kerngeschäft von Munich Re betrieben. Währenddessen habe ich noch ein BWL-Abendstudium abgeschlossen. Vor vier Jahren bin ich dann in die Abteilung Risikomanagement gewechselt. Interview: Stefan Moskopp
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Titel: Banken und Versicherungen
Daniel Melzig absolviert den praktischen Teil seines dualen Studi-
Nach oben?
ums zum „Bachelor Versicherung, Betrieb“ bei der Allianz. „Um ehrlich zu sein, habe ich mich erst einmal für verschiedene Fachbereiche beworben. Darunter war auch ein duales Studium bei der Allianz in Stuttgart. Für mich hatte ein Studium bzw. eine Ausbildung bei einem globalen Unternehmen absolute Priorität. Das Interesse für Versicherungen und deren Arbeit ist dann erst mit meinem Studium entstanden. Ein Mathematik-Genie muss man meiner Meinung nach für die Versicherungsbranche nicht sein, aber natürlich sind die typischen Soft Skills für den Dienstleistungsbereich wie Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und Selbstständigkeit auch in der Versicherungsbranche von großem Vorteil. Erst einmal liegt der
Fokus auf meinem Studienabschluss, für meine weitere Karriere habe ich dann ja noch ein paar Jahre Zeit.“ www.perspektiven.allianz.de
Hanna Rosenthal macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bei der Signal Iduna Gruppe. „Ich möchte gerne einen Beruf ausüben, in dem ich viel Kontakt zu Menschen habe. Für mich stand daher schon früh die Versicherungsbranche in der engeren Auswahl, als ich mich um eine Ausbildung kümmerte. Ich denke, in diesem Beruf sind vor allem fundierte Fachkenntnisse, ein sicheres Auftreten und eine freundliche Ausstrahlung wichtig. Das trifft zwar irgendwie auf alle Berufe zu. Doch sind Versicherungen nun mal kein ’Wald- und Wiesenprodukt’, also sehr erklärungsbedürftig. Daher sind die eben genannten Fähigkeiten für uns unverzichtbare Grundvoraussetzungen, um beispielsweise Menschen richtig und glaubwürdig beraten zu können.“
Machen Sie Ihren Weg auf der Basis Ihres Potenzials und unserer Kompetenz. Im Team führen wir Sie dahin, dass Sie den Einstieg in Ihren Traumberuf finden und sich dann stets sicher darin bewegen können. Auch wenn die Luft dünner wird. Bachelor Versicherungswirtschaft ium
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Vom Campus ins
Casino
Wer als Student einen Nebenjob sucht, landet in der Regel in einem Büro oder einer Kneipe.
Foto: Anke Tillmann
Es geht aber auch ausgefallener.
Kerstin
Sinan
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Straßenbahnfahrer Sinan Sayan
Croupier Kerstin Gräber
Kölns dicksten Schlitten fahren
Nachtschichten mit Pokerface
Wer in Köln über die KVB, die Kölner Verkehrsbetriebe, redet, der motzt meist über Verspätungen und Ausfälle. Nicht so Sinan Sayan. Der 24-jährige Student hat bei dem Unternehmen seinen Traum-Nebenjob gefunden – mehrmals pro Woche fährt er als Straßenbahnfahrer durch Köln. „Meine Freunde haben über meinen neuen Job erst mal gelacht. Aber inzwischen wollen die auch alle Bahnfahrer werden“, sagt Sinan, der Mathe- und Geschichtslehrer werden will. Durch die Nacht- und Wochenendfahrten lässt sich der Job gut mit seinem Studium verbinden, außerdem verdient Sinan mehr als seine Freunde, die kellnern oder Büroarbeiten erledigen. Dafür nimmt er aber auch einiges in Kauf: „In der Schule war ich der absolute Morgenmuffel, aber für den Job stehe ich um drei Uhr auf.“ Der Lohn: Er darf „Kölns dicksten Schlitten fahren“, wie es in der Ausschreibung des Jobs hieß. Das Fahren der 652,5 PS starken Straßenbahn ist ihm von Anfang an leicht gefallen. Schwieriger sei der sechswöchige Lehrgang gewesen, den er erst mal hinter sich bringen musste. Als Straßenbahnfahrer ist Sinan für die Sicherheit seiner Fahrgäste verantwortlich. „Durch meinen Job bin ich verantwortungsbewusster geworden, außerdem bringt mich nichts mehr so leicht aus der Ruhe“, schmunzelt Sinan. Er genießt es, vorne in seiner Führerkabine den Überblick zu haben – auch, wenn er höllisch aufpassen muss, kein Signal zu überfahren. Eins kann er sich aber auch nach sechs Monaten nicht vorstellen: „Als Fahrkarten-Kontrolleur würde ich nicht arbeiten wollen.“ Julia Kunze
Wer am Pokertisch von Kerstin Gräber sitzt, braucht gar nicht erst zu versuchen, sein Gegenüber zu linken. Als Croupier mit drei Jahren Berufserfahrung kennt die Hamburgerin längst alle Regeln des Glücksspiels und nahezu jeden Gaunertrick. „Keine Chance zu betrügen, wir sehen hier alles“, weiß die 23-Jährige, die an einer Fernuniversität Wirtschaftswissenschaften studiert. Ihre Aufgabe als Croupier der Spielbank Hamburg ist es, an den Tischen die Spielleitung zu übernehmen und für die Einhaltung der Regeln zu sorgen. Mehrmals in der Woche kommt die Studentin dafür abends ins Casino, wirft sich in einen schicken Hosenanzug und taucht in die Welt des Glücksspiels ab. Bis vier Uhr morgens betreut sie dann Pokerrunden, das Roulette oder Black-Jack-Tische. „Diese Nachtschichten sind nur durch mein Fernstudium möglich. Meine Kollegen mit klassischem Studium arbeiten oft nur am Wochenende so spät“, erklärt die junge Frau, deren Lohn sich aus dem geteilten Trinkgeld aller Angestellten ergibt. Das rechnet sich, denn im Casino gilt das ungeschriebene Gesetz, dass von höheren Gewinnen stets ein kleiner Teil dem Croupier überlassen wird. An so manchen Abenden haben unter den wachsamen Augen von Kerstin Gräber schon Geldbeträge in fünfstelliger Höhe den Besitzer gewechselt. „So viel Geld auf einmal fasziniert mich auch nach drei Jahren noch, das sieht man sonst nicht“, sagt die junge Frau. Aber nach Feierabend in der Spielbank Hamburg selbst ihr Glück zu versuchen – das ist den Croupiers streng verboten. So sind die Regeln.
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Julia Becker
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Logistik, das ist viel mehr, als Waren von A nach B zu transportieren. Moderne Logistikdienstleister sorgen dafür, dass das richtige Produkt immer zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am richtigen Ort ist – und das möglichst kostengünstig. Wenn der Kunde es verlangt, optimieren Logistikunternehmen jeden einzelnen Arbeitsschritt von der Produktion einer Ware bis zu ihrem Verkauf im Handel: Lassen sich bei der Lagerung der Einzelteile in der Fabrik Kosten einsparen? Welche Verpackung ist robust und günstig? Gelangt das fertige Produkt per LKW oder per Bahn ins Zentrallager? Wie lange muss es überhaupt gelagert werden – Zeit ist schließlich Geld? Warum fällt die Software, mit der das Lager verwaltet wird, so oft aus? Warum melden die Geschäfte erst so spät, wenn ihre Regale fast leer sind – geht das nicht früher? Die Logistik ist Mädchen für alles und sorgt dafür, dass ein Rädchen ins andere greift. Ebenso vielfältig wie ihre Aufgaben sind die Berufsbilder innerhalb der Branche – auch für Akademiker. Die wachsende Branche sucht nach Spezialisten aller Art, vom IT-Experten bis zum Ingenieur.
Björn Elies
Fotos: Kühne + Nagel
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Effiziente Arbeitsabläufe – darum dreht sich in der Logistik alles, und Björn weiß, was man tun muss, damit ein Rädchen perfekt ins andere greift. Nach einigen Jahren „on the Job“ absolvierte der gelernte Speditionskaufmann erst ein FH-Studium in Betriebswirtschaft und anschließend ein Trainee-Programm beim weltweit tätigen Logistikdienstleister Kühne + Nagel. Inzwischen ist er dort als Projektmanager beschäftigt und entwickelt Logistiklösungen entlang der gesamten Lieferkette – genau nach Kundenwunsch und für jede Industrie. Ob die Planung von Lagerhäusern, die Definition von Arbeitsabläufen oder die Entwicklung logistischer Gesamtprozesse vom Produzenten bis zum Kunden und weiter bis zum Endverbraucher – mit jedem Auftrag haben Björn und sein Team neue Herausforderungen zu meistern. Ebenso abwechslungsreich sind dabei seine konkreten Aufgaben: Björn arbeitet nicht nur im Büro, sondern auch bei den Kunden vor Ort. Denn wer herausfinden will, wie man ein Teilelager umgestalten muss, damit die Be- und Entladezeit der Lkw sinkt, muss sich eben auch mal vor Ort umsehen.
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© Werner Hilpert/fotolia.com
Alter: 30 Arbeitgeber: Kühne + Nagel (AG & Co.) KG Ausbildung: Speditionskaufmann, Diplom-Kaufmann (FH) Transport- und Logistikmanagement
Martin Kuhla Alter: 24 Arbeitgeber: Hamburger Hafen und Logistik AG Ausbildung: Duales Studium „Wirtschaftsinformatik“ (B.Sc.)
Fotos: Hamburger Hafen und Logistik AG
In der Logistik läuft, wie in den meisten anderen Branchen auch, schon lange nichts mehr ohne Computer – und ohne Menschen, die sich mit ihnen auskennen. Einer davon ist Wirtschaftsinformatiker Martin. Er arbeitet bei der HHLA im „Zentralbereich Informationssysteme“, also da, wo alle Informationen über das Unternehmen und dessen Tochter-Gesellschaften zusammenlaufen. Sein Job ist es, mithilfe spezieller Software Ordnung in die Daten zu bringen: Die betriebswirtschaftlichen Informationen der unterschiedlichen Gesellschaften liegen elektronisch zunächst nur getrennt voneinander vor. Mit einer so genannten Business Intelligence Software führt Martin sie jedoch zusammen und sorgt dafür, dass man sie beliebig kombinieren, auswerten und verständlich aufbereiten kann. Auf Basis von Martins Berichten treffen seine Kollegen in anderen Abteilungen schließlich ihre Entscheidungen – und genau das macht für ihn den Reiz aus.
Fotos: Jungheinrich AG
Ralf Wetegrove Alter: 32 Arbeitgeber: Jungheinrich AG Ausbildung: Diplom-Elektroingenieur, Schwerpunkt Regelungstechnik Wer Waren schnell und kostengünstig lagern und im Betrieb von A nach B bewegen will, braucht nicht nur gut durchdachte Arbeitsabläufe, sondern auch die richtige Technik – vom Hubwagen bis zum Hochregalstapler. In den Geräten, die in Fabriken und Lagerhallen zum Einsatz kommen, steckt jede Menge Know-how. Ralf Wetegrove, Entwicklungsingenieur bei der Jungheinrich AG, bezeichnet sich und seine Kollegen als „Freidenker-Ingenieure“: „Wir entwickeln nicht einfach nur Bestehendes weiter, sondern vieles von Grund auf neu.“ Ralf mag an seinem Job, dass immer wieder neue Projekte auf ihn zukommen: „Ich hatte auch Job-Angebote aus anderen Branchen. Aber da hieß es dann: ,Sie arbeiten die nächsten fünf Jahre an der Optimierung unserer Diesel-Einspritzanlage’ – das wäre mir auf Dauer einfach zu langweilig gewesen.“ Bei Jungheinrich begleitet er die Entwicklung neuer Produkte dagegen von der ersten Idee bis zur Serienproduktion: „Diese Vielfalt bietet mir nur die Intralogistik.“
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Berufsporträt: Goldschmiedin
Feuer und Flamme Mit Hammer und Amboss haben Goldschmiede nichts zu tun: Bei ihnen sind statt Kraft Fingerfertigkeit und Millimeterarbeit gefragt. Genau das, was Lisa Henrich an ihrem Job so mag. Plötzlich fängt der Goldring Feuer. In der rechten Hand hält Lisa das brennende Lötrohr, mit dem sie den Ring erhitzt, mit der linken Hand führt sie langsam ein Stück Metall an das Schmuckstück heran. Grüne Flammen flackern auf, als die Schutzflüssigkeit verbrennt, in die Lisa das Gold getaucht hat. Mit einem Schlauch pustet sie Sauerstoff in das Feuer und erhöht die Temperatur, damit Gold und Metall verschmelzen können. Millimeterarbeit. „Ach, das ist doch noch gar nichts“, sagt Lisa und lächelt. „Da gibt es viel anspruchsvollere Aufgaben.“ Und das ist es auch, was ihr an dem Beruf so gefällt. Die 22-jährige Lisa Henrich ist Goldschmiedin – ihr Traumberuf. Dass sie nach dem Abitur eine Ausbildung im Handwerk machen würde, wusste sie schon als Schülerin. Sie absolvierte Praktika in einer Schreinerei und in einer Goldschmiede.
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Die filigrane Arbeit mit dem wertvollen Material gefiel ihr. Nach dem Abi lernte sie als Auszubildende daher drei Jahre lang, wie man Edelmetalle auf die richtige Dicke walzt, Ringe herstellt, Ketten repariert oder Schmuck-Verschlüsse anfertigt – bis heute eine ihrer liebsten Aufgaben. „Ich mag es, wenn es kompliziert ist“, sagt Lisa. Meistens fertigt sie Schmuckstücke aber nicht neu an, sondern repariert oder ändert sie. Oft muss sie etwa die Größe von Ringen anpassen, da entweder die Finger ihrer Besitzer dicker geworden sind oder für die Finger neuer Eigentümer zu groß oder zu klein sind. Lisa gefällt auch diese Routine-Arbeit, aber am meisten Spaß bereitet es ihr, ein Stück von der Idee bis zur Fertigstellung ganz alleine umzusetzen. So hat sie es auch bei ihrem Gesellenstück gemacht: Wochenlang hatte sie gezeichnet und vorbereitet, und in der Prüfungszeit musste sie ihr Projekt
innerhalb von 32 Stunden verwirklichen. Es ist ihr gelungen, und sie ist stolz auf ihr Werk: ein Kugelschreiber aus Gold. „Ja, ich weiß, das ist ein wenig prollig“, gibt sie zu. „Aber hätte ich Silber genommen, wäre die Arbeit viel schwieriger gewesen. Mit Gold lässt sich leichter arbeiten.“ Das Material für ihr Gesellenstück musste die 22-Jährige selbst bezahlen – ein Preis, der ihr monatliches Ausbildungsgehalt bei Weitem überstieg. Aber sie wollte ihre Karriere nicht wegen des Geldes aufs Spiel setzen, sie wollte eine besonders gute Prüfung ablegen, weiter in diesem Feld arbeiten und sich vielleicht irgendwann einmal selbstständig machen: Der Schmiedeberuf war ihr Gold wert. Steffen Meyer fme@einstieg.com
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Heute Abi, morgen Manager Du hast keine Lust auf überfüllte Hörsäle, möchtest aber trotzdem Karriere machen? Kein Problem: REWE bildet Abiturienten in kurzer Zeit zu Führungskräften aus. Vorausgesetzt du bist engagiert, zeigst Eigeninitiative und hast Spaß am Umgang mit Menschen. Wer ohne Studium beruflich hoch hinaus möchte, für den ist das Abiturientenprogramm der REWE eine echte Alternative zum Studium. Es verbindet die Lehre zum/zur Kaufmann/-frau im Einzelhandel mit der zum/zur Handelsfachwirt/-in und dauert 40 Monate. Ziel ist es, junge Menschen zu Marktmanagern auszubilden oder sie perspektivisch zu selbstständigen Partnerkaufleuten weiterzuentwickeln. In diesen Führungspositionen müssen die Nachwuchskräfte nicht nur Ahnung von Absatz, Verkauf und Inventur haben, sondern sich beispielsweise auch mit Arbeitszeitmanagement, Budgetverwaltung und Marketing auskennen. All das lernen sie in ihren Seminaren. Und natürlich im Markt, wo sie von Anfang an viel Verantwortung übernehmen. Alexander, der im August 2008 als Azubi im Abiturientenprogramm des Kölner Unternehmens anfing, hat das besonders angespornt: „Ich wollte nach dem Abi richtig durchstarten. Deshalb bin ich zu REWE gegangen“, erzählt der Einzelhandelskaufmann. Inzwischen arbeitet er als Assistent des Marktmanagers und bereitet sich auf seine Abschlussprüfung zum Handelsfachwirt vor. Nach knapp zweieinhalb Jahren Ausbildung ist Alexander zuversichtlich: „Im Handel kann ich meine beruflichen Ziele verwirklichen.“ Noch zwei Jahre, dann möchte er seinen eigenen Markt leiten. Hoch hinaus Nicht nur die guten Aufstiegschancen sind überzeugend. Die Kombiausbildung bei REWE punktet außerdem durch ihre kurze Dauer, höheres Ausbildungsgehalt und abwechslungsreiche Aufgaben. Auch Kristin haben diese Vorteile überzeugt: „Mir gefällt es, dass ich es ständig mit unterschiedlichen Menschen zu tun habe“, so die 21-Jährige, die vor ihrer Ausbildung bereits als Aushilfskraft im Supermarkt arbeitete. „Hinzu kommt, dass sich das Unternehmen sehr um seine Auszubildenden bemüht. Ich lerne wahnsinnig viel. Und ich kann mir recht sicher sein, dass ich übernommen werde, wenn ich mich selbst richtig reinhänge. Das finde ich sehr motivierend.“ Weitere Infos findest du unter www.rewe.de/ausbildung.
Kurz vorgestellt Die REWE Group hat Tradition: Sie wurde bereits 1927 gegründet. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Handelskonzerne in Europa – mit rund 320.000 Mitarbeitern in 16 Ländern und einem jährlichen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro. REWE setzt auf Grün. So bezieht die REWE Group beispielsweise als erster großer Handelskonzern in Deutschland einen Mix aus 100 Prozent erneuerbaren Energien. Lebensmittel aus fairem Handel gehören seit mehr als 15 Jahren, Bioprodukte seit mehr als 20 Jahren zum Sortiment. Auch die Förderung und Unterstützung seiner Mitarbeiter liegt dem Konzern besonders am Herzen.
Das REWE Abiturientenprogramm:
Ausbildung
Ausbildung
Position als
Partner-
zum/zur
zum/zur
Marktmanager/
kaufmann/
Kaufmann/- frau
Handelsfach-
-in
-frau
im Einzelhandel
wirt/-in
Begleitung, Unterstützung und intensive Förderung der Karriere durch die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der REWE Personalentwicklung EINSTIEG Abi I-2011
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Ausbildung News
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Du gehst nach dem Abitur direkt im August 2011 an den Start zum geprüften Handelsassistenten – Einzelhandel oder geprüften Handelsfachwirt (m /w).
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Die Ausbildungsvergütung während der ersten 12 Monate der Ausbildung beträgt 800,-€ brutto monatlich und in den darauf folgenden 6 Ausbildungsmonaten 900,-€ brutto monatlich (jeweils bei Umzug zzgl. 100,-€ brutto Mietzulage). Während der Fortbildung zum geprüften Handelsassistenten oder Handelsfachwirt (m/w) erhältst Du eine Vergütung von 1.300,-€ brutto monatlich.
Wenn Du das Abitur oder die Fachhochschulreife mit einem einjährig gelenkten Praktikum besitzt, bist Du nach nur 18 Monaten Ausbildung „Kaufmann im Einzelhandel (m /w)“ und nach weiteren 18 Monaten Fortbildung „geprüfter Handelsassistent – Einzelhandel oder geprüfter Handelsfachwirt (m/w)“. Und dann geht’s weiter: Teamleitung, Führungsnachwuchsprogramm, Führungspositionen in Vertrieb oder Zentrale.
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Auszubildende konnten sich 2010 über gestiegene Gehälter freuen. Der AnstiegUhr fiel allerdings 11:24 Seite 1 geringer aus als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen. 688 Euro verdiente demnach der Otto-Normal-Azubi aus dem Westen im abgelaufenen Jahr – der Durchschnittslohn erhöhte sich damit um 1,3 Prozent. Azubis im Osten verdienen noch immer weniger als ihre westlichen Kollegen, allerdings stieg die Durchschnittsvergütung 2010 dort deutlicher an – um 2,9 Prozent auf 612 Euro im Monat. Bundesweit lag der Gehaltsdurchschnitt 2010 bei 678 Euro pro Monat.
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(Ausgaben erscheinen am West 22.02., 03.05., ab 16.08., Binnenschiffer 978 15.11.2010 Ausbildungsberuf
Neue Ausbildungsberufe in 2011 Zwei neue Ausbildungsberufe werden Azubis ab August 2011 erlernen können. Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen werden in der Job-Vermittlung eingesetzt werden. Die Ausbildung erfolgt im Öffentlichen Dienst. Medientechnologen Druckverarbeitung arbeiten dagegen in handwerklichen oder industriellen Betrieben. Der neue Beruf gilt als Nachfolger des Ausbildungsberufs Buchbinder. Ebenfalls im August werden sich in zwölf weiteren Berufen die Ausbildungsverordnungen verändern, darunter Buchhändler, Reiseverkehrsfachmann und Technischer Produktdesigner.
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Infos zu „Soft Skills“ Das Schulportal Safety1st erklärt in einem aktuellen Themen-Schwerpunkt, warum Schlüsselqualifikationen an Bedeutung gewonnen haben, welche besonders wichtig sind und wie Schüler ihre eigenen sozialen und gesellschaftlichen Fähigkeiten testen und trainieren können. Das Themenspecial und eine Umfrage gibt es auf dem Schulportal www.safety1st.de zum Nachlesen und Mitmachen.
Weniger Konkurrenz um Lehrstellen Jugendliche hatten 2010 gute Chancen auf eine Lehrstelle. Dies besagt zumindest die Lehrstellenbilanz der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Bis Ende November wurden demnach rund 332.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind zwar nicht mehr als im Vorjahr, allerdings verließen 2010 rund 24.000 Jugendliche weniger die Schulen als noch ein Jahr zuvor. Weil es weniger Mitbewerber gab, haben laut DIHK auch viele Altbewerber, die zunächst leer ausgegangen waren, nun eine Lehrstelle gefunden. Allerdings ließen gleichzeitig viele potenzielle Azubis die Chance auf eine Lehrstelle ungenutzt verstreichen: 43 Prozent der Bewerber ohne Ausbildungsplatz haben sich trotz Einladung nicht bei der Nachvermittlung von Lehrstellen gemeldet.
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Neues Video-Portal für Azubis Wissenswertes für Azubis in bewegten Bildern – das bietet ab sofort das neue Video-Portal von AUBI-plus und JobTV24. Unter der Adresse www. aubi-plus.jobtv24.de finden junge Jobsuchende Informationen rund um die Themen Ausbildung und Beruf. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Video-Kanäle: In der Rubrik „Ausbildung“ stellen sich potenzielle Arbeitgeber in eigenen Videos vor und vermitteln ihre Anforderungen an Azubis. Der Kanal „Berufsbilder“ porträtiert Jobs in kompakten Videobeiträgen, und in der Rubrik „Bewerbung“ gibt der Berufsexperte Jürgen Hesse Tipps zu Vorstellungsgesprächen und Verhandlungen.
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Göttingen: Ostasienwissenschaften/Chinesisch als Fremdsprache
Lehrmeister der Schriftzeichen
IRGENDWAS MIT MEDIEN? … dann aber richtig!
China gehört die Zukunft, da sind sich die Experten einig. In der Folge wird auch Chinesisch als Fremdsprache an Schulen immer beliebter, doch nicht immer sind entsprechend qualifizierte Lehrkräfte vorhanden. Die Uni Göttingen bietet daher einen Bachelor in „Ostasienwissenschaften/Chinesisch als Fremdsprache“ an und bildet als erste europäische Hochschule überhaupt Gymnasiallehrer für das Fach Chinesisch aus. Das Studium besteht aus einer mündlichen und schriftlichen Sprachausbildung in der modernen chinesischen Hochsprache sowie der Vermittlung von landeskundlich-historischen Grundkenntnissen. Ins Studium integriert ist ein Auslandssemester an einer chinesischen oder taiwanesischen Partnerhochschule. Absolventen können aber nicht nur eine Lehrerlaufbahn einschlagen, sondern auch Übersetzungsaufgaben übernehmen, beispielsweise in Wirtschaftsunternehmen, den Medien oder in der Tourismus-Branche. Der zulassungsfreie Studiengang nimmt jeweils zum Wintersemester neue Jahrgänge auf. www.uni-goettingen.de
Wedel
E-Commerce
Informieren Sie sich über Ihr Studium an der MHMK, der in Deutschland führenden privaten Hochschule für Medien und Kommunikation Info München Stuttgart Köln Hamburg Berlin
089.544 151-0 0711.280 738-0 0221.310 82-0 040.300 30 89-0 030.202 15 12-0
Immer mehr Leute kaufen im Internet ein, der Online-Handel ist eine Wachstumsbranche mit Zukunft. An der Fachhochschule Wedel gibt es nun den passenden Studiengang zum Trend: Der Bachelor-Studiengang „E-Commerce“ kombiniert Inhalte aus der Wirtschafts- und Medieninformatik und der Betriebswirtschaftslehre. Auf dem Lehrplan stehen die Schwerpunkte „Programmierung für Internet & Mobile“, „Web-Analytics & Web-Controlling“ und „Online Marketing“. Darüber hinaus erwartet die angehenden Webseller zwei Praxisphasen, die in jedem Unternehmen mit ausgewiesenem E-Commerce-Bezug absolviert werden können – unter anderem auch in acht Konzernfirmen der Otto Group, die als finanzieller und inhaltlicher Förderer des Studiengangs auftritt. Wer nach sieben Semestern Regelstudienzeit seinen Bachelor-Abschluss erwirbt, kann an der FH Wedel direkt ein entsprechendes Master-Studium anschließen. www.fh-wedel.de
Augsburg
www.mhmk.de
MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation
WING
Wie man mit knappen Ressourcen umgeht, weiß man als notorisch klammer Student
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oft aus eigener Erfahrung. Im neuen Bachelor-Studiengang „WING“ (kurz für Wirtschaftsingenieur) der Uni Augsburg geht es aber um größere Zusammenhänge: Die Studierenden befassen sich mit der effizienten Nutzung von Rohstoffen. Ein wichtiges Thema in Zeiten, in denen der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen und Volkswirtschaften geworden ist. Bei dieser Problematik setzt der Augsburger Studiengang an: Ausgebildet werden dort Führungskräfte, die im internationalen Wettbewerb erfolgreich, aber zugleich Ressourcen schonend handeln. Der interdisziplinäre Studiengang platziert sich an der Schnittstelle zwischen Ressourcenstrategie, Betriebswirtschaft und Materialwissenschaft/Physik. So lernen die WING-Studierenden in sechs Semestern Regelstudienzeit etwa, wie man neue Materialien entwickelt oder ressourcenstrategische Fragestellungen im Material- und Produktdesign löst. www.wing-studieren.de
Krankenpflege bzw. Kinderkrankenpflege oder als Hebamme/Entbindungspfleger. Ein Jahr nach Ausbildungsbeginn im Klinikum Stuttgart startet das Studium. Nach Ende der dreijährigen Ausbildung, die mit einer staatlichen Prüfung abschließt, wird das Studium an der DHBW ein weiteres Jahr fortgesetzt und endet mit dem Abschluss als „Bachelor of Arts“. Während der ersten drei Ausbildungsjahre gibt es ein gestaffeltes Ausbildungsgehalt, mit Abschluss der Ausbildungsprüfung dann das Gehalt einer examinierten Pflegekraft oder Hebamme/ Entbindungspfleger. Während der Studienphase fallen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart pro Semester 500 Euro Studiengebühren an. www.dhbw-stuttgart.de
Witten
Philosophie & Kulturreflexion
Stuttgart
Angewandte Gesundheitswissenschaften (dual) In der Praxis Krankenpfleger lernen und gleichzeitig die Theorie pauken: Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart und das Klinikum Stuttgart bieten mit dem dualen Studiengang „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ eine Alternative zum Medizinstudium an. Die Studierenden absolvieren dabei sowohl ein praxisorientiertes Studium als auch eine staatlich anerkannte Ausbildung in der Gesundheits- und
Wer „Philosophie & Kulturreflexion“ studiert, hat sich keinen alltäglichen Studiengang ausgesucht. Der neue Bachelor-Studiengang der Privatuniversität Witten/ Herdecke schärft in vielerlei Hinsicht den Geist: Die Studierenden werden zu Denkern, Sprechern und Künstlern ausgebildet. Grübeln steht hier auf der Tagesordnung, und das zwischen den Stühlen – der Studienplan kombiniert Literatur- und Kunstwissenschaft mit Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Kulturmanagement und Philosophie. Ziel für die Studierenden ist es dabei, eigene kommunikative, reflexive und künstlerische Kompetenzen zu entwickeln. Ein Wahlbereich erlaubt außerdem das Herausarbeiten individueller
Mehr neue Studiengänge findest du auf www.einstieg.com/wasstudieren
Neue Studiengänge
Schwerpunkte. Der Studienbeginn erfolgt jährlich zum Wintersemester, die Bewerber müssen zunächst ein individuelles Auswahlverfahren meistern. www.uni-wh.de
Merseburg
Chemie (dual)
Reutlingen
Medizinisch-Technische Informatik Die Medizin entwickelt sich stetig weiter, und mit ihr auch die Technik, die sie unterstützt – ohne moderne technische Gerätschaften und Hilfsmittel wären heutzutage jedes Krankenhaus und jeder Arzt aufgeschmissen. Bei Untersuchungen, Diagnosen und selbst bei Operationen sind Computer und IT-Lösungen nicht mehr wegzudenken. Der neue BachelorStudiengang „Medizinisch-Technische Informatik“ der Hochschule Reutlingen schlägt daher eine Brücke zwischen Kitteln und Computern. Der Studiengang verknüpft klassische Informatikkompetenzen mit besonderem medizinischtechnischem Wissen. Dazu kooperiert die Informatik-Fakultät gezielt mit Kliniken und anderen medizinischen Einrichtungen. Insgesamt 36 Studienplätze stehen zum Start im Wintersemester 2011/12 zur Verfügung. Wer als Erstsemester mit dabei sein möchte, verschickt seine Bewerbung spätestens bis zum 15. Juli 2011. www.informatik-reutlingen.de
Wer an der FH Merseburg dual Chemie studiert, pendelt zwischen Hörsaal und Labor – die Studierenden arbeiten zugleich in einem Unternehmen mit und sammeln so wertvolle Praxiserfahrungen. Ein seltener Fall, schließlich wurden in diesem Fachgebiet deutschlandweit bisher kaum berufsbegleitende Studiengänge eingerichtet. Der Schwerpunkt in Merseburg liegt dabei auf den wissenschaftlichen Grundlagen der an-/organischen, physikalischen, analytischen und technischen Chemie. Die Studieninhalte orientieren sich am Fachkräftebedarf der chemischen Industrie und bereiten auf eine spätere Tätigkeit im mittleren Management der chemisch-pharmazeutischen Industrie vor. Die Hochschule Merseburg (FH) bietet zwei verschiedene Modelle des dualen Studiums an: Das erste Modell läuft über sechs Semester, das zweite Modell integriert zusätzlich eine Berufsausbildung und dauert somit acht Semester. Die Kosten für das duale Studium belaufen sich auf 550 Euro pro Monat, die Bewerbungsfrist endet jährlich am 15. Mai. www.hs-merseburg.de
Bildquellen: photocase.com: Jesus, Julia Nimbus, Christkuddl, zettberlin, haicobo, ca pixelio.de: Dieter Schütz
Soest
Technische Redaktion und Projektmanagement Technische Redakteure sind „Gebrauchsanweiser“ – sie erklären auf möglichst verständliche Weise, wie man Produkte bedient. Durch ihre Dokumentationen und Warnhinweise vermeiden sie so letztlich Fehler und Unfälle bei der Verwendung von technischen Produkten. Eine anspruchsvolle Aufgabe, für die gleichermaßen Sprachtalent und technisches Wissen erforderlich sind. Zum Wintersemester 2011 startet am Campus Soest der Fachhochschule Südwestfalen ein passender Bachelor-Studiengang zum Beruf. Die Studierenden lernen dort, wie man unterschiedlichen Zielgruppen – sowohl Laien als auch Technikprofis – den Inhalt und den Gebrauch von Produkten näherbringt. Ein weiterer Baustein des Studiengangs in Soest ist das Projektmanagement. Angehende Studierende sollten Interesse am Planen und Steuern von Projekten mitbringen. Die Jobaussichten für technische Redakteure sind dabei gut: Durch die letzten Änderungen der EU-Sicherheitsvorschriften müssen Unternehmen seit kurzem viel intensiver und professioneller auf Gefahren beim Umgang der Kunden mit ihren Produkten hinweisen. www.fh-swf.de/soest
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Medizinstudium
Medizinstudium
Frau Taler simuliert
nur
Ärzte müssen bei Patienten nicht nur die Vene, sondern auch den richtigen Ton treffen. Die Uni Köln engagiert Schauspieler, damit ihre Medizinstudenten das Kommunizieren lernen. Donnerstagmorgen in einer Stadt irgendwo in Deutschland. Der Wetterdienst hat dichtes Schneetreiben vorhergesagt. Einmal noch Schnee sehen, denkt Frau Taler. Die Patientin liegt in Zimmer 1.003 der Uniklinik, die Hände auf der Bettdecke gefaltet, und atmet schwer. Lungenkrebs, fortgeschrittenes Stadium. Die zweite Chemotherapie hat nicht mehr angeschlagen, und operieren ist aussichtslos, da die aggressiven Tumorzellen längst das Rückenmark befallen haben. Einmal noch Schnee sehen! Unter dem Licht der Neonröhre wirkt die zierliche Patientin in ihrem weißen Nachthemd schon fast wie ein Geist. Für Frau Taler gibt es keine Hoffnung auf Heilung mehr, das weiß sie seit Anfang der Woche.
Wie sagt man einem Menschen, dass er bald sterben wird? Wie bringt man einem Menschen bei, dass er unheilbar krank ist? Für Marie Baltes wird diese schwierige Aufgabe wahrscheinlich irgendwann zum Berufsalltag gehören. Baltes studiert Medizin in Köln und startet demnächst ins PJ. Das Praktische Jahr ist sozusagen der Realitäts-Check 36
EINSTIEG Abi I-2011
im Krankenhaus, den jeder angehende Arzt am Ende seines Studiums durchläuft. Dann muss die 24-Jährige zeigen, dass sie das Wissen aus ihren Lehrbüchern und die Fertigkeiten, die sie zehn Semester lang an Modellen geübt hat, auch in der Praxis anwenden kann. Denn es macht schon einen Unterschied, ob man einem echten Patienten Blut abnimmt oder nur einem Plastik-Dummy die Kanüle in den Unterarm sticht. Zum ärztlichen Einmaleins gehört aber nicht nur, Spritzen zu setzen, den Blutdruck zu messen, Diagnosen zu stellen und Medikamente anzuordnen. Fast genauso wichtig wie das medizinische Know-how ist es, beim Patienten den richtigen Ton zu treffen. Gerade im Erstgespräch muss der Arzt möglichst viele Informationen zur Krankengeschichte und den Symptomen des Patienten sammeln. Fühlt der sich in der Gesprächssituation nicht wohl, so vergisst oder verschweigt er vielleicht wichtige Details, was zu einer falschen Diagnose führen kann. Darüber hinaus ist das Gespräch bereits Teil der Therapie: dem Patienten Ängste nehmen, ihm Hoffnung geben, ihn trösten – auch das müssen Ärzte leisten. „Wenn man noch unerfahren ist, fällt einem das schwer“, sagt Marie Baltes. „Aber durch viel Übung bekommt man selbst im Umgang mit todkranken Patienten eine gewisse Sicherheit und Professionalität.“
Kölner Medizinstudenten bereiten sich auf die simulierte Visite vor.
In Köln lernen Baltes und ihre Kommilitonen die Arzt-Patienten-Kommunikation kurz vor Beginn des Praktischen Jahres in einem speziellen Simulationskurs. Im Lehrgebäude sieht es aus wie auf einer richtigen Krankenhaus-Station: langer, von Neonlicht durchfluteter Gang, rechts und links gehen die Patientenzimmer ab. An jeder der pastellfarbenen Türen hängt ein Schildchen. „Frau Celik, akute Unterleibsschmerzen“, steht darauf oder „Herr Steigmüller, Herz/Lunge“. Das Bett in Zimmer 1.003 ist noch leer. „Frau Taler, Bronchialkarzinom, palliative Situation“, klärt das Schildchen an der Tür auf. Und da kommt sie auch schon herein, im dicken Wintermantel, und sieht eigentlich ziemlich gesund aus. „Bin ich zu spät?“ Frau Taler heißt in Wirklichkeit Dagmar Rösch und ist ausgebildete Schauspielerin. Normalerweise steht sie auf der Theaterbühne, manchmal auch für kleinere Fernsehrollen vor der Kamera. Einmal pro Semester aber ist die 49-Jährige von Berufs wegen krank. Eine Woche lang spielt sie dann gemeinsam mit ihren Kollegen den Medizinstudenten die übelsten Leiden vor. Die angehenden Ärzte lernen dabei Gesprächsführung und, wie man richtig auf bestimmte Symptome reagiert. Im Fall von Frau Taler sieht das so aus: Am Montag wird sie mit Lähmungserscheinungen auf die Station aufgenommen. Die Studierenden ordnen eine Kernspin-Tomografie an. Am Dienstag gilt es, der Patientin den schlimmen Befund zu überbringen: Der Krebs hat sich mittlerweile ins Rückenmark vorgefressen; Frau Taler wird nie wieder ihre Beine bewegen können. Tags darauf klagt sie zusätzlich über starke Atemnot. Eine Computertomografie der Lunge bringt Gewissheit, dass der Tumor weiter gewachsen ist. Jemand muss Frau Taler sagen, dass es nun jederzeit zu Ende gehen kann. Am Donnerstag schließlich steht ein Gespräch mit dem Bruder der Patientin an, der die ausweglose Situation nicht wahrhaben will.
Die Kommilitonen beobachten sie durch die Spiegelglasscheibe – wie im „Tatort“ Marie Baltes fällt es heute zu, das Angehörigengespräch zu führen. Ihre Kommilitonen sitzen derweil im Nachbarraum und beobachten die Szene durch eine große Spiegelglasscheibe – ein bisschen so wie sonntagabends die Kommissare auf dem Polizeirevier im „Tatort“ den Mordverdächtigen unter die Lupe nehmen. Hinterher gibt es ein intensives Feedback. „Ich hatte eigentlich erwartet, dass mir der Bruder ruhig gegenübersitzt. Aber als ich rein kam, war er sehr aufgebracht und lief die ganze Zeit über hektisch durch den Raum. Da wusste ich erst mal nicht, wie ich mich verhalten soll“,
Durch die Spiegelglasscheibe lässt sich das Arzt-Patienten-Gespräch gut beobachten.
erzählt Baltes ihre Eindrücke. Sie entschied sich, dem Mann viel Freiraum zu lassen, selbst aber ruhig sitzenzubleiben und ihm ganz genau zu erklären, warum eine weitere Therapie keine Aussicht auf Erfolg habe. Dass sie dabei mit einem Schauspieler sprach, vergaß sie schon nach einer Minute. „Die Situation war sehr real. Und letztlich ist es ganz gut gelaufen. Auch das Feedback war positiv.“ Auf ihr PJ im echten Krankenhaus mit echten Patienten fühlt sie sich nun ein bisschen besser vorbereitet. Für Dagmar Rösch, die neben Lungenkrebs auch schon Bandscheibenvorfall und chronischen Rückenschmerz gespielt hat, sind ihre Auftritte als Simulationspatientin eine gute Abwechslung zum normalen Theaterbetrieb. Vor allem eine, die Gutes bewirkt. Wie sie sich auf die komplett improvisierten Gespräche vorbereitet? „Fachbücher wälze ich dafür nicht. Aber vor jedem Einsatz gibt es ein ausführliches Briefing“, erzählt sie. Wenn sie mehr wissen will, hakt sie nach. Wie fühlt sich Atemnot an? Wie wirkt sich ein bestimmtes Schmerzmittel auf das Bewusstsein aus? Die Krebspatientin zu geben, sei schon eine besondere Herausforderung, gesteht sie, die starken Emotionen werde sie meistens erst auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn wieder los. Zur eingebildeten Kranken ist Dagmar Rösch deswegen aber noch nicht geworden. „Obwohl ich schon von Kollegen gehört habe, dass einem das passieren kann.“ Daniel Schwitzer d.schwitzer@einstieg.com
Link-Tipps Mehr zum Thema: www.einstieg.com/medizin
„Mit realen Patienten nicht möglich“ Der im Text vorgestellte Simulationskurs „PJ-Startblock“ der Uni Köln ist Teil eines innovativen Lehrprojekts und wird aus Studiengebühren finanziert. Kursleiterin Christine Schiessl hält den Einsatz von Schauspiel-Patienten in der Arztausbildung mittlerweile für unverzichtbar: „Wenn ein Gespräch mal nicht so gut klappt, probiert man es einfach direkt noch mal. Das wäre im klinischen Alltag mit realen Patienten gar nicht möglich.“ Schiessl ist Palliativmedizinerin, behandelt also unheilbar kranke Menschen, und erlebt dabei täglich selbst, wie wichtig ein geschulter, empathischer Umgang mit den Patienten ist. EINSTIEG Abi I-2011
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Medizinertest – Kannst du mit dem Skalpell umgehen? Früher musste jeder, der Medizin studieren wollte, erst mal den gefürchteten Medizinertest ablegen, um seine Eignung unter Beweis zu stellen. Als die Zahl der Studienplatzbewerber zurückging, wurde der so genannte TMS (= Test für medizinische Studiengänge) abgeschafft. Heute gibt es ihn wieder – allerdings nicht überall. Nur die medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg sowie in Lübeck, Bochum, Mainz, Leipzig und Erlangen ziehen das Testergebnis als Auswahlkriterium neben Abitur und Wartezeit heran. Weitere Infos zum TMS: www.tms-info.org Du willst wissen, ob du das Zeug zum Mediziner hast? Hier sind vier Beispielaufgaben aus dem TMS. Die Lösungen findest du auf Seite 40. Aufgabe 1: Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis
Aufgabe 2: Schlauchfiguren
Röntgenstrahlen werden in umso stärkerem Maße absorbiert, je dichter oder je dicker die zu bestrahlende Substanz ist. Bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs wird daher die strahlenempfindliche Schicht des Films dort stärker geschwärzt, wo die Röntgenstrahlen auf ihrem Weg durch den Körper hauptsächlich Lungengewebe getroffen haben. Das Gebiet, in dem das Herz liegt, bleibt etwas heller, und auch die Rippen zeichnen sich wegen ihrer durch den Kalkreichtum höheren Dichte als hellere Streifen ab.
Die Abbildung links zeigt die Vorderansicht (Frontansicht) des Würfels; auf dem Bild rechts daneben ist derselbe Würfel noch einmal abgebildet. Du sollst herausfinden, ob von rechts, links, unten, oben oder hinten.
Welcher der folgenden krankhaften Befunde würde sich demnach im Röntgenbild als eine etwas stärker geschwärzte Stelle von seiner Umgebung abheben?
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a) b) c) d) e)
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ein alter verkalkter Tuberkuloseherd in der Lunge ein Nierenstein mit hohem Kalziumgehalt ein verschluckter Nagel im Magen ein das Knochengewebe entkalkender Tumor im Beckenknochen eine größere Eiteransammlung in der Lunge
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Hier siehst du den Würfel von vorne.
a) rechts b) links c) unten d) oben e) hinten
Und hier?
Aufgabe 3: Quantitative und formale Probleme
Aufgabe 4: Diagramme und Tabellen
Eine Broteinheit (BE) ist definiert als diejenige Nahrungsmenge in Gramm, die 12g Kohlenhydrate enthält. Bei der Verbrennung von 1g Kohlenhydraten im Organismus werden 16 Kilojoule (kJ) an Energie frei.
Das Diagramm stellt für einen ruhenden, unbekleideten Erwachsenen Körperkerntemperatur, Wärmebildung und Wärmeabgabe bzw. -aufnahme jeweils in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur dar. Welche Aussage ist aus den gegebenen Informationen ableitbar?
Ein Patient, der auf Diät gesetzt ist, soll pro Tag 4.800 kJ zu sich nehmen, ein Fünftel davon in Form von Kohlenhydraten. Wie viele BE sind dies täglich? a) b) c) d) e)
60 BE 25 BE 6 BE 5 BE 0,5 BE
Gewinnspiel: So packst du den TMS! Du willst Medizin studieren und deine Chancen auf einen Studienplatz durch Teilnahme am TMS verbessern? Das Online-Portal www.medizinertest-vorbereitung.de, das vom TMS-Entwickler ITB Consulting selbst bereitgestellt wird, bietet dir die perfekte Möglichkeit, dich unter Originalbedingungen auf die schwierigen Aufgaben vorzubereiten. EINSTIEG Abi und ITB Consulting verlosen drei Premium-plusZugänge für das Vorbereitungsportal im Wert von je 73,90 Euro. Bis zum 31. März mitmachen auf www.einstieg.com/gewinnspiel.
a) Die Körperkerntemperatur ist unabhängig von der Umgebungs- temperatur. b) Bei hohen Umgebungstemperaturen bildet der Körper keine eigene Wärme mehr. c) Umgebungstemperaturen von 25 °C bis 30 °C erfordern vom Körper die wenigsten wärmebildenden Maßnahmen. d) Die Wärmebildung des Körpers und die Körperkerntemperatur verhalten sich bei niedrigen Umgebungstemperaturen weitge- hend proportional zueinander. e) Die Wärmeabgabe durch Strahlung gewinnt bei Temperaturen von mehr als 28 °C zunehmend an Bedeutung. °C
39 38 37
Körperkerntemperatur Wärmeabgabe durch Atmung und Feuchtigkeit der Haut
Watt
200 Wärmebildung
100 I
0
I Trockene Wärmeabgabe (z.B. Strahlung) II Wärmeaufnahme
-100 -200 0
20
40
60
°C
Umgebungstemperatur
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Angst vor dem
„Doktor light“
Auch nach der Einführung von Bachelor und Master an deutschen Hochschulen endet das Medizinstudium weiter mit dem Staatsexamen. Warum eigentlich? EINSTIEG Abi klärt auf.
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Lösungen Medizi Aufgabe 1: d Aufgabe 2: d Aufgabe 3: d Aufgabe 4: c
1.
Was haben die Mediziner gegen Bachelor und Master?
Der Bachelor wurde ja unter anderem eingeführt, damit junge Menschen schneller ins Arbeitsleben durchstarten können. Schon nach drei Jahren haben sie einen ersten Abschluss in der Tasche, der sie für viele berufliche Tätigkeiten qualifiziert. In der Medizin funktioniert das jedoch nicht, warnen Berufsverbände wie die Bundesärztekammer. Bislang muss, wer als Arzt arbeiten will, mindestens sechs Jahre studieren. Eine Schnellausbildung zum Bachelor-Mediziner – von Kritikern auch als „Doktor light“ abgetan – würde sich über kurz oder lang negativ auf die Qualität der Patientenversorgung auswirken, sagt BÄK-Präsident Hoppe.
3.
Welche alternativen Jobs gäbe es denn für Bachelor-Mediziner?
Gegenfrage: Würden denn überhaupt so viele Medizinstudenten die Uni mit dem Bachelor verlassen? Immerhin ist die Abbrecherquote in kaum einem Studiengang so gering wie in Medizin. Dass sich das durch die Einführung von Bachelor und Master nicht ändern muss, zeigt der Blick in die Schweiz, die ihre Arztausbildung bereits umgestellt hat. „Pro Jahrgang hören maximal zwei Leute nach dem Bachelor auf“, fasst Stephan Marsch, Studiendekan der Universitätsmedizin in Basel, die bisherigen Erfahrungen zusammen. „Wer einmal die hohen Zulassungshürden genommen hat, der macht in der Regel auch bis zum Master-Abschluss weiter.“ Arztferne Tätigkeiten für Bachelor-Mediziner fänden sich im ausufernden Gesundheitssystem wohl trotzdem zur Genüge, etwa bei Krankenversicherungen oder in der Pharmaindustrie. Natürlich könnten sie den Master auch in einem anderen Fach draufsatteln, zum Beispiel in Physiotherapie oder Gesundheitsökonomie. Mehr Flexibilität und Durchlässigkeit wären durch die neuen Abschlüsse in jedem Fall gegeben.
2.
Ist die Sorge vor dem „Doktor light“ berechtigt?
Komplett aus der Luft gegriffen ist sie jedenfalls nicht, wenngleich Reform-Befürworter beschwichtigen, die Arztzulassung würde natürlich strikt an den Master-Abschluss gekoppelt. Wohin die Reise gehen könnte, zeigt indes das Beispiel der Dualen Hochschule Karlsruhe. Dort gibt es seit dem vergangenen Wintersemester den Bachelor-Studiengang „Arztassistent“. Die Absolventen sollen an Krankenhäusern künftig die Lücke zwischen Arzt und Pflegepersonal füllen. Aufgaben könnten sein, einfache Behandlungen selbstständig durchzuführen und bei Operationen dem Chirurgen zu assistieren. Zum Studium zugelassen wird in Karlsruhe jedoch nur, wer vorher schon eine Pflegeausbildung absolviert hat.
4.
Hätte eine Umstellung noch andere Vorteile?
Wenn schon reformieren, dann richtig! „Bachelor und Master sind ja nur ein Aspekt der Bologna-Reformen“, sagt Carolin Fleischmann von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland. Die bvmd empfiehlt, im Rahmen eines Pilotprojekts gleich die gesamte Arztausbildung auf den Prüfstand zu stellen. „Viel wichtiger als die formalen Strukturen sind doch die Inhalte“, findet auch Babette Simon, Präsidentin der Uni Oldenburg. Die niedersächsische Hochschule plant derzeit mit ihrem holländischen Partner, der Uni Groningen, eine grenzüberschreitende European Medical School, die als erste in Deutschland neben dem Staatsexamen auch die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master vergeben wird. Eine Besonderheit sieht Simon jedoch in erster Linie in der starken Praxisnähe des Programms: „Die Studierenden kommen von Beginn an in Kontakt mit Patienten, das ist in den traditionellen Studiengängen nicht so. Außerdem verbringen sie ein Drittel ihrer Ausbildung im Ausland, lernen also gleichzeitig ein weiteres europäisches Gesundheitssystem kennen.“
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geht’s mit Orten aus dem Norden.
Bremen Einwohner: 547.685 Studierende: 19.000 Hochschulen: Universität Bremen, Jacobs University, Hochschule Bremen, Hochschule für Künste Bremen Berühmte Ex-Studenten: Rapperin Lady Bitch Ray (Linguistik und Germanistik), Fußballspieler Marco Bode (Philosophie, ohne Abschluss), Revolverheld-Sänger Johannes Strate (Kultur- und Kunstwissenschaft, ohne Abschluss) Studentenviertel: Ostertorviertel, Neustadt, Horn-Lehe Ausgehen: Die größte Meile mit studentischen Clubs und Bars ist das so genannte „Viertel“ zwischen Ostertor- und Steintorviertel. Partys und Live-Konzerte gibt es beispielsweise im Tower, im Lagerhaus und im Schlachthof. Direkt auf dem Campus der Uni befindet sich die von Studenten verwaltete Cosmic Lounge. Link-Tipp: Das Universum ist ein modernes Science Center, in dem Besucher viel selbst ausprobieren können: www.universum-bremen.de
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Göttingen Einwohner: 121.457 Studierende: 26.000 Hochschulen: Georg-August-Universität Göttingen, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Private Fachhochschule Göttingen Berühmte Ex-Studenten: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (Jura), Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker (Jura), Musiker Dieter Bohlen (BWL), Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (VWL) Studentenviertel: Oststadt, Innenstadt, Weende Ausgehen: Die Club- und Kneipenszene konzentriert sich auf die Innenstadt. Im Kulturkeller Nörgelbuff gibt es ein abwechslungsreiches Partyprogramm und gelegentlich Konzerte. Freunde härterer Klänge werden im Rockclub Exil fündig. Das urige Trou ist Göttingens älteste Studentenkneipe. Link-Tipp: Wer in Göttingen seinen ersten Wohnsitz anmeldet, bekommt Vergünstigungen in Szene- und Kultureinrichtungen: www.aktion-heimspiel.de
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Kiel Einwohner: 238.049 Studierende: 29.000 Hochschulen: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Fachhochschule Kiel, Muthesius Kunsthochschule Kiel Berühmte Ex-Studenten: SPD-Politikerin Heide Simonis (VWL und Soziologie), Schlagersänger Jürgen Drews (Medizin, ohne Abschluss), SPD-Politiker Peer Steinbrück (VWL und Soziologie), Schriftsteller Feridun Zaimoglu (Medizin, ohne Abschluss) Studentenviertel: Blücherplatz, Ravensberg, Schreventeich, Südfriedhof
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W S
Ausgehen: Beliebte Studentenkneipen sind das Oblomov, die Bazille und das Café Taktlos. Live-Konzerte und Gelegenheiten zum Tanzen findet man regelmäßig in der Pumpe oder der Schaubude. An warmen Sommerabenden wird der Schrevenpark zur Anlaufstelle für das grillfreudige Studentenvolk. Link-Tipp: Online-Podcast aus und über Kiel: www.kielpod.de
Hamburg
Greifswald Einwohner: 54.362 Studierende: 12.000 Hochschulen: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Berühmte Ex-Studenten: Ex-Reichskanzler Bernhard von Bülow (Jura), Evolutionsbiologe Ernst Mayr (Medizin, ohne Abschluss) Studentenviertel: Innenstadt, Fleischervorstadt, Schönwalde Ausgehen: Eine Besonderheit im Greifswalder Nachtleben sind die Studentenclubs Mensaclub, Geographenkeller, Geologenkeller, Club 9 und Kiste, die von Studierenden selbst betrieben werden. Link-Tipp: Online-Portal mit studentischem Web-TV, Radio und Magazin: www.webmoritz.de
Einwohner: 1.783.975 Studierende: 75.000 Hochschulen: In Hamburg gibt es über 20 Hochschulen. Berühmte Ex-Studenten: Comedian Otto Waalkes (Pädagogik und Kunst, ohne Abschluss), TV-Moderator Jörg Pilawa (Geschichte, Politologie und Soziologie), Schriftsteller Siegfried Lenz (Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaften, ohne Abschluss), Finanzminister Wolfgang Schäuble (Jura und Wirtschaftswissenschaften), Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (VWL) Studentenviertel: Eimsbüttel, Eppendorf, Grindelviertel, Schanzenviertel Ausgehen: Das Nachtleben findet in Hamburg vor allem rund um die berühmt-berüchtigte Reeperbahn in St. Pauli statt. Hier auf dem „Kiez“ befinden sich viele empfehlenswerte Clubs, etwa das Grünspan, die Große Freiheit 36 oder das Molotow. Für Bar- und Kneipenfreunde lohnt sich der Gang auf den Hamburger Berg. Aber auch das Schanzenviertel lockt mit alternativ angehauchten Szenetreffpunkten. Link-Tipp: „Julia - Wege zum Magister“ - die Radionovela zum Hamburger Studentenleben: http://bit.ly/dZ3ypj
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Studium News
Mit Parkscheibe gegen Sitzplatzbockierer
Foto: Anke Tillmann
Die Universitätsbibliothek Münster geht seit kurzem mit „Parkscheiben“ gegen dauerbelegte Arbeitstische vor: Wer einen der 500 Leseplätze benutzt und während einer Pause seine Arbeitsmaterialien am Platz liegen lassen möchte, muss auf einer „Pausenscheibe“ die Uhrzeit angeben, an der er seinen Platz verlässt. Die Pause darf maximal 30 Minuten (in der Mittagszeit länger) dauern. Falls der Benutzer nach deren Ablauf noch nicht zurück am Platz ist, dürfen Wartende den Arbeitsplatz räumen und selbst benutzen. Mit den Parkscheiben soll verhindert werden, dass Arbeitsplätze stundenlang ungenutzt blockiert werden – offenbar mit Erfolg: Seit der Einführung gebe es deutlich weniger Beschwerden über Platzmangel in der Bibliothek, teilte die Uni Münster mit.
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Studienstiftung will Stipendiaten gerechter auswählen Die Studienstiftung des deutschen Volkes hat angekündigt, Studierende mit Migrationshintergrund, Studierende an Fachhochschulen, Studenten, die als erste in ihrer Familie studieren, und Frauen künftig gezielt fördern zu wollen. Dafür hat die Stiftung ein „Chancenprogramm“ aufgelegt, das vom Bund mit 4,6 Millionen Euro unterstützt wird. Die Studienstiftung ist das größte Begabtenförderwerk in Deutschland und vergibt jährlich rund 3.000 Stipendien an Studierende. Bis 2010 hatte man sich für ein Stipendium der Studienstiftung allerdings nicht selbst bewerben können, sondern musste von einem Professor oder Lehrer für die Förderung vorgeschlagen werden. Da durch dieses Verfahren nur wenige Studierende aus Nicht-Akademikerfamilien ins Förderprogramm aufgenommen worden waren, hat die Studienstiftung letztes Jahr erstmals Selbstbewerbungen zugelassen. In dem neuen Chancenprogramm sieht die Studienstiftung einen weiteren Schritt in Richtung „Zugangsgerechtigkeit“ zu den Stipendienprogrammen.
Meck-Pomm führt das Diplom wieder ein Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat das Diplom als Studienabschluss wieder eingeführt. Absolventen von Master-Studiengängen und achtsemestrigen Bachelor-Studiengängen können dort an einigen Hochschulen künftig auf Antrag zusätzlich zu ihrem Abschluss ein Diplom erhalten. Die Reaktionen auf die Wiedereinführung sind geteilt. Der Verbund der neun größten Technischen Universitäten in Deutschland, TU9,
begrüßte den Schritt, da das deutsche Diplom in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern weltweit einen guten Ruf habe. Mehrere Wirtschaftsverbände übten dagegen Kritik. Sie befürworten „bundesweit einheitliche und international verständliche Abschlussbezeichnungen“ und befürchten einen „Flickenteppich der Qualifikationen“.
Wenig Job-Angebote für Bachelor-Absolventen Für Bachelor-Absolventen ohne Berufserfahrung gibt es nur wenige echte Einstiegsjobs. Stattdessen werden Bachelor vor allem für Praktika und Traineeships gesucht. Zu diesem Schluss kamen Mitarbeiter des Instituts für Managementkompetenz der Universität des Saarlandes. Sie hatten 743 Job-Angebote von 15 Unternehmen untersucht, die sich an BachelorAbsolventen ohne Berufserfahrung richteten. Ergebnis: 86 Prozent der Angebote waren Praktikumsstellen, neun Prozent Trainee-Positionen und nur fünf Prozent Direkteinstiege.
Datenbank internationaler Stipendien Die Online-Datenbank www.ScholarshipPortal.eu bietet einen Überblick über mehr als 900 europäische Stipendienprogramme für Studenten. Das englischsprachige Portal erlaubt die Suche nach Kriterien wie Abschluss, Fach, Laufzeit, Sprache und Land. Wer ein passendes Angebot gefunden hat, kann sich anschließend über Details und den Ablauf des Bewerbungsverfahrens informieren. Die Datenbank wird von der Europäischen Kommission unterstützt.
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Ditzkes Kolumne
Ich sag mal so... Grafisch, ledig, jung sucht… Unsere Kolumnistin war auch mal Berufsstarterin. Und erinnert sich an jede Menge desillusionierender Vorstellungsgespräche. Jeder hatte sich ein Lied aussuchen dürfen, das angespielt wurde, während man auf der Bühne sein Diplom entgegennahm. Ich war nach „We are the Champions“ von Queen und vor van Halens „Jump“ an der Reihe. Ich hatte lange darüber nachgedacht, was sie für mich spielen sollen, und mich dann für „Hey, hey, Wickie!“ entschieden. Nach der Diplomverleihung war ich endlich Diplomandin! Ich fühlte mich großartig und war mir sicher, dass die Welt auf mich gewartet hatte. Die Welt sah das allerdings ganz anders. Und auch der Arbeitsmarkt schien Besseres zu tun zu haben, als eine frischgebackene Grafikdesignerin, die mit stolzgeschwellter Brust zu „Hey, hey, Wickie“ von der Bühne kommt, mit tollen Jobangeboten zu belohnen. Nachdem diese Einsicht so langsam ins Akademiker-Hirn eingesickert war, hieß es: nur nicht aufgeben. Aber das war leichter gesagt als getan, weil schon zwei Wochen später die Eltern zu unken begannen, man würde sicherlich die ganze Familie in die Armut reißen und in Kürze unter der Brücke nächtigen, wenn man nicht schleunigst eine Anstellung fände. Gern hörte ich auch Ratschläge wie „Versuch es doch mal bei McDonald’s“ oder „Ich würde jetzt aber nicht warten, bis du was in deinem Beruf gefunden 46
EINSTIEG Abi I-2011
hast…“. Ne, ist klar. Derart ermutigt, machte ich mich auf zu den ersten Vorstellungsgesprächen. Und die waren an desillusionierendem Potenzial teilweise kaum zu überbieten. Ganz weit vorn in der Liste steht jenes Interview, bei dem man mir in Aussicht stellte, ich werde alleinverantwortlich für die Grafik der Agentur sein, man kündige allerdings aus Prinzip alle zwei Jahre dem Kreativen, um frischen Wind in die Abteilung zu bekommen. Andererseits erwarte man schon, dass der Designer bereit sei, mehr als 40 Stunden in der Woche zu arbeiten, und ob ich denn mit 400 Euro Brutto einverstanden sei? Nicht zu verachten ist auch das Unternehmen, das zunächst einmal kostenlose grafische Leistungen haben wollte, um danach zu entscheiden, ob sie mich auch wirklich einstellen. Der Chef bat mich, einen Magazinentwurf zu gestalten, und versprach mir, wenn wir damit die Ausschreibung gewännen, bekäme ich den Job. Die Ausschreibung gewann ich. Den Job leider nicht. Oder der karitative Postkartenhersteller, der mir zwischen Fichtenmöbeln erklärte, bei ihm sei alles ganz solidarisch. Jeder in der Firma bekomme 10 Euro die Stunde, die Frau, die die Küche sauber mache, ebenso wie der Grafiker. Ich sagte: „Wie schön!“, dachte: „Dann mach
ich auch lieber die Küche sauber“, lächelte und ging. Und dann kam es doch noch, das Vorstellungsgespräch, das einen vernünftigen Job versprach. Als mein künftiger Chef anrief und mir zusagte, war es wieder da, das „Hey, hey, Wicky“-Gefühl. Also, Berufsanfänger zu sein, hat wirklich seine Tücken. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich damals stolz genug war, nicht auf das 400-EuroAngebot einzugehen. Oder den ganzen Tag solidarisch Postkarten zu designen, von denen dann bestimmt Drückerkolonnen an den Haustüren erzählt hätten, sie seien von körperbehinderten kriegstraumatisierten Kindern mit den Füßen gemalt worden… Willkommen bei McDonald’s, Ihre Bestellung bitte! Eure Ditzke
Ditzke heißt eigentlich Judith, den Spitznamen verdankt sie ihren Kollegen. Statt Burger zu verkaufen, ist sie heute Art Direktorin beim EINSTIEG Abi Magazin.
Foto: Anke Tillmann
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Special: Bewerbung Der perfekte Lebenslauf
Alles auf einen Blick Fotos: Anke Tillmann
Tabellarisch, logisch aufgebaut, übersichtlich und lückenlos – so sollte dein Lebenslauf aussehen. Er ergänzt das Anschreiben und vereint alle wichtigen persönlichen und schulischen Daten auf einer Seite. Dem Personaler hilft er zu beurteilen, ob du zum Ausbildungsplatz passt.
Wir zeigen dir hier den Lebenslauf von Nina, die sich für die Ausbildung zur Bankkauffrau bewerben möchte. Nina ist noch ein Jahr vom Abitur entfernt, doch sie kann schon ein bisschen Praxiserfahrung vorweisen. Im Oktober 2009 hat sie während eines Praktikums bereits in die Arbeitsabläufe einer Bank hinein geschnuppert. Die Aushilfstätigkeit im Eiscafé wiederum zeigt ihre Fähigkeit, serviceorientiert mit Kunden umzugehen. Auch Ninas Promotionjob lässt darauf schließen, dass sie offen auf Menschen zugehen kann und belastbar ist. All diese Informationen sind wichtig für den Personaler, damit er sich ein Bild von Nina machen kann. Wer sie nicht klar herausstellt oder gar ganz weglässt, vertut die Chance, sich von anderen Bewerbern abzuheben. Deshalb unser Tipp: Finger weg von Standard-Lebensläufen – überlege dir vor jeder Bewerbung, welche Erfahrungen du passend zur ausgeschriebenen Ausbildungsstelle anbieten kannst. Außerdem muss der Lebenslauf gut strukturiert und lückenlos sein. Wer nach dem Abi ein Jahr lang rumhängt, ohne ein Praktikum, ein soziales Jahr oder einen Auslandsaufenthalt vorweisen zu können, macht auf Personaler einen ziellosen Eindruck.
Lebenslauf
Persönliche Daten Vor- und Zuname: Adresse:
Nina Lichtenberg Maulbeerweg 18 12344 Vorort
Geburtsdatum und –ort: Eltern:
6. August 1992; Nachbardorf Claudia Lichtenberg, Industriekauffrau Bertold Lichtenberg, Lehrer
Schulausbildung 1998 bis 2002
Dreikönigen Grundschule, Vorort
seit 2002
Alexander-von-Humboldt Gymnasium, Vorort
- PC-Kenntnisse - Sprachen: Englisch (fließend) und Französisch (Grundkenntnisse)
Jobs Sommer 2009
Eiscafé „Stracciatella“, Nachbarort, Service-Aushilfe
Herbst 2009
Praktikum bei der Commerzbank in Großstadt
seit 2010
Promotionjob für die Personal GmbH, Vorort
Interessen Musik, Fernsehen, Tischtennis, Fitness, Lesen
Vorort, 10. Februar 2011
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Special: Bewerbung Lebenslauf von Nina Lichtenberg
Maulbeerweg 18, 12344 Vorort n.lichtenberg@web.de, 0173-1234567
Persönliche Daten
Die zehn häufigsten Fehler im Lebenslauf:
geboren am 6. August 1992 in Nachbarort Eltern: Claudia Lichtenberg, Industriekauffrau, Bertold Lichtenberg, Lehrer
Die Formatierung des Dokuments ist unübersichtlich. Zwar hat Nina ihren Lebenslauf in sinnvolle Rubriken unterteilt, doch die Überschriften heben sich nicht vom Rest ab. Ihre Computer- und Sprachkenntnisse sind keiner Rubrik zugeordnet.
Schulbildung Nina hat ihr Foto mit einer Büroklammer angeheftet. Das sollte man nicht tun, da das Bild verloren gehen kann. Besser ist folgendes Vorgehen: Schreibe deinen Namen vorsichtig auf die Rückseite des Fotos und klebe es mit einem Klebestift fest. Egal, welche Schule du besucht hast: Gib deinen Abschluss an. Wenn du noch nicht fertig bist, kannst du schreiben „Voraussichtlicher Abschluss: Abitur 2011“. Schreibe deine Note dazu, wenn sie schon feststeht. Wenn deine Lieblings- oder Leistungsfächer wichtig für den angestrebten Beruf sind, solltest du sie hier erwähnen.
Praktische Erfahrung
1998 bis 2002: Dreikönigen Grundschule in Vorort Seit 2002: Alexander-von-Humboldt Gymnasium in Vorort Voraussichtlicher Abschluss: Abitur 2011 Aktueller Notendurchschnitt: 2,2 Lieblingsfächer: Mathe, Deutsch
Besondere Kenntnisse
Mai bis August 2009: Eiscafé „Stracciatella“, Nachbarort, ServiceAushilfe Oktober 2009: Commerzbank in Großstadt, Praktikum in der Abteilung „Wertpapiere“ Seit September 2010: Promotion, Personal GmbH, Vorort, Werbung für saisonale Schokolade der Firma Lindt im Rewe Markt
Interessen
PC-Kenntnisse: MS-Office, Adobe Photoshop Sprachen: Englisch fließend, Grundkenntnisse in Französisch
Lesen Musik (Gitarre, Bühnenerfahrung) Tischtennis (früher im Verein)
Der Begriff „Jobs“ klingt etwas abwertend. Besser: „Praktische Erfahrungen“ Vorort, 10.02.2011
Bei der Auflistung der praktischen Erfahrungen müssen die Zeitangaben präzise sein. Gib hier genau an, in welchen Monaten du was gemacht hast. Damit sich der Personaler ein Bild von deinen Fähigkeiten machen kann, sollte bei der Angabe der Jobs eine Beschreibung deiner Tätigkeit nicht fehlen. Je genauer dein Text, desto mehr weiß der Leser des Lebenslaufs über dich und desto besser kann er beurteilen, ob du zur ausgeschriebenen Stelle passt. Fast alle Bewerber geben an, dass sie PCKenntnisse haben. Die Aussage ist zu ungenau. Liste auf, mit welchen Programmen du bereits gearbeitet hast. „Musik“ alleine klingt so, als würde Nina einfach ganz gerne mal zum Abschalten Musik hören. Nina hört aber nicht nur Musik, sie macht
Nina Lichtenberg So ist es schon besser: Ninas vollständiger und übersichtlicher Lebenslauf
auch welche. Es sind gerade die Interessen, die das Bild eines Bewerbers „menschlich“ machen. In unserem Beispiel kann Nina Gewinn bringend ihre Band- und Bühnenerfahrung erwähnen. Diese belegt, dass sie sich in eine Gruppe integrieren kann und dass sie sich nicht scheut, vor fremden Menschen auf der Bühne zu stehen. „Fernsehen“ als Beschäftigung bei den Interessen anzugeben, macht keinen guten Eindruck – weg damit! Wer Vereinssport betrieben hat oder
betreibt, sollte das dazuschreiben. Jeder Lebenslauf muss am Ende mit Ort und Datum versehen werden. Achte immer darauf, dass das Datum mit dem im Anschreiben übereinstimmt! Ein Lebenslauf ist nur dann formal vollständig, wenn er eine Unterschrift trägt.
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Special: Bewerbung Das Anschreiben
Das Herzstück der Bewerbung Foto: Anke Tillmann
Das Anschreiben ist die erste Arbeitsprobe, mit der du deinen zukünftigen Arbeitgeber von dir überzeugen musst. Verabschiede dich also von Floskeln und stelle deine Stärken in den Vordergrund. Am Beispiel von Kai Bilderfreund, der eine Ausbildung zum Fotografen absolvieren möchte, zeigen wir dir, worauf du achten solltest.
Die häufigsten Fehler im Anschreiben: Wenn die Bewerbung überzeugt, und der Personaler möchte Kontakt zu dir aufnehmen, müssen Telefonnummer und E-Mail-Adresse leicht auffindbar sein. Der Betreff: Hier sollte stehen, welche Ausbildung man anstrebt und wo man die Stellenanzeige gesehen hat. Hat man beim Unternehmen angerufen oder sich bei einer Ausbildungsmesse mit dem Personaler unterhalten, sollte man dies hier erwähnen. Vor der Bewerbung sollte man unbedingt einen konkreten Ansprechpartner herausfinden, damit das Anschreiben nicht den Anstrich einer anonymen Massenbewerbung bekommt. Den Namen der für die Bewerbung zuständigen Person kann man – wenn man ihn nicht auf der Firmenhomepage findet – bei der Zentrale des Unternehmens erfragen. Man sollte sich den Namen unbedingt buchstabieren lassen! Rechtschreibfehler sind zu vermeiden, hier kennen Personaler keine Gnade! Es muss heißen: „mit großem Interesse“ und „bei Ihnen bewerben“. Der Text sollte von zwei Personen Korrektur gelesen werden. Übrigens schreibt die Mehrheit der Bewerber, dass sie „die Stellenanzeige mit großem Interesse gelesen“ habe. Es handelt sich hier um eine leere Floskel, die keine Information über den Bewerber vermittelt und deshalb jeden Personaler langweilen wird. Besser weglassen. 50
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Kai Bilderfreund I
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Foto Studio Objektiv Dürener Str. 123 50931 Köln Neuss, 05.September 2010
Ausbildung zum Fotografen Sehr geehrte Damen und Herren, mit grossem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen. Im vergangenen Jahr habe ich die Höhere Handelsschule mit der Fachhochschulreife abgeschlossen und möchte mich hiermit bei ihnen bewerben. Die Fotografie war schon immer mein Hobby. In den letzten Jahren habe ich viel gelernt und möchte mich deshalb zum Fotografen ausbilden lassen. In der Schule habe ich im Fach Physik gute Leistungen gebracht. Ich habe einen PKW-Führerschein und bin flexibel. Belastbarkeit und Engagement gehören zu meinen Stärken. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zum Vorstellungsgespräch einladen würden. Mit freundlichen Grüßen
Kai Bilderfreund
Kai Bild erfreund
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Special: Bewerbung Kai Bilderfreund
Müllerweg 99
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kai_bilderfreund@web.de
Foto Studio Objektiv Klaus Mayer Dürener Str. 123
Was ist seit dem vergangenen Jahr passiert? Dieser Satz deutet eine Lücke im Lebenslauf an, die erklärt werden muss. Der Personaler könnte sonst denken, Kai habe sich nach der Schule auf die faule Haut gelegt. Die Phrase „viel gelernt“ ist zu ungenau. Der Personaler ist kein Hellseher – er braucht konkrete Infos darüber, was der Bewerber wo (z. B. während eines Praktikums oder eines Schülerjobs) gelernt hat.
Was hat der Führerschein mit Flexibilität zu tun? Gemeint ist hier wohl eher die Mobilität. Bei jedem Wort, das man im Anschreiben unterbringt, sollte man sich fragen: Was will ich eigentlich damit sagen? Und: Stelle ich mit diesem Satz einen Bezug zum Anforderungsprofil der Firma her? Leider ist es unter Bewerbern sehr verbreitet, Worthülsen wie „Motivation“, „Teamfähigkeit“, „Belastbarkeit“ und „Engagement“ aneinanderzureihen, ohne einen Bezug zu den Tätigkeiten herzustellen, in denen man all das unter Beweis stellen konnte. Zu viele Substantive in einem Satz stören darüber hinaus den Lesefluss. Besser geeignet sind Verben und Adjektive. Die zweifache Verwendung des Wortes „würde“ macht den Satz holprig und gibt ihm einen unterwürfigen Touch. Das darf ruhig ein bisschen selbstbewusster formuliert werden.
So ist’s besser In seiner überarbeiteten Bewerbung hat Kai Bilderfreund einiges besser gemacht. Er hat sich vor dem Versenden seiner Bewerbung mit dem Fotostudio in Verbindung gesetzt und konnte so im Anschreiben einen persönlichen Bezug herstellen. Darüber hinaus wurden die Rechtschreibfehler getilgt. Mit dem Erwähnen der USA-Reise macht Kai deutlich, was er zwischen Schulabschluss und Bewerbung mit seiner Zeit angefangen hat. Gleichzeitig nutzt er die Reise gezielt, um seine Belastbarkeit und Flexibilität
50931 Köln Neuss, 05.September 2010 Ihre Stellenanzeige bei der Agentur für Arbeit: Ausbildung zum Fotografen Unser Telefonat vom 02. September 2010 Sehr geehrter Herr Mayer, vielen Dank für das informative Gespräch am Montag, das meinen Wunsch, eine Ausbildung bei Ihnen zu beginnen, bekräftigt hat. Im vergangenen Jahr habe ich die höhere Handelsschule mit der Fachhochschulreife abgeschlossen und im Anschluss 10 Monate lang die USA bereist. Nun bewerbe ich mich für den Ausbildungsbeginn am 01. August 2011. Seit rund sechs Jahren beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit der Fotografie. Schon früh hatte ich die Gelegenheit, einer befreundeten Fotografin bei Auftragsarbeiten zu assistieren und habe dabei einen Blick für Motive entwickelt. In einem Fotokurs des Neusser Jugendzentrums habe ich gelernt, worauf man bei der Arbeit mit künstlichem Licht besonders achten muss. Auch die technischen Eigenschaften einer Kamera sind mir nicht fremd, schließlich zählt Physik zu meinen Lieblingsfächern. Seit ca. fünf Jahren fotografiere ich mit einer Spiegelreflexkamera und kann inzwischen auch mit gängigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop sicher umgehen. Bei einem Praktikum im Flexi-Fotoshop konnte ich darüber hinaus meine Kontaktsicherheit im Umgang mit Kunden unter Beweis stellen. Durch meinen Auslandsaufenthalt, den ich selber organisiert habe, bin ich belastbar und flexibel geworden. Wie ich Ihrer Webseite entnommen habe, liegt Ihr Schwerpunkt im Bereich der Porträtfotografie. Hieran reizen mich vor allem der Kundenkontakt und die Möglichkeit, jeden Einzelnen individuell in Szene zu setzen. Mein PKW-Führerschein macht mich mobil. Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Fototeam einbringen, um das von der Pieke auf zu lernen, was schon so lange mein Hobby ist. Auf die Einladung zu einem Gespräch zwecks gegenseitigen Kennenlernens freue ich mich. Mit freundlichen Grüßen
Kai Bild erfreund Kai Bilderfreund
zu untermauern. Er erklärt, wo er was gelernt hat (Umgang mit Lichtquellen im Jugendzentrum usw.) und verleiht seinen Fähigkeiten dadurch Glaubwürdigkeit. Im letzten Absatz wird deutlich, warum sich Kai im Foto Studio Objektiv bewirbt.
Das wird Herrn Mayer gefallen. Denn wer möchte schon jemanden einstellen, dem egal ist, wo er seine Ausbildung macht?
Der Personaler freut sich nicht, wenn... Es klingt nach einem Klischee, aber es sind tatsächlich die Rechtschreibfehler, die am meisten von Personalern beklagt werden. Man sollte keine Bewerbung rausschicken, die nicht von mindestens einer Person gegengelesen wurde. Und zwar von einer Person, die fit in der deutschen Rechtschreibung ist! Darüber hinaus fällt es vielen Bewerbern so schwer zu begründen, warum sie für die Stelle qualifiziert sind, dass sie sich in Floskeln verlieren. Mit Phrasen wie „Ich bin teamfähig“ oder „Ich bin sehr flexibel“ kann man jedoch heutzutage keinen Blumentopf mehr gewinnen. Besser ist es, eine konkrete Verbindung herzustellen zwischen dem eigenen Lebenslauf und dem Wunschjob.
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Foto: Anke Tillmann
Special: Bewerbung Das Vorstellungsgespräch
Der erste Eindruck zählt Wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat die erste Hürde im Bewerbungsverfahren schon genommen. Doch die Freude darüber weicht meist schnell großer Nervosität: Was kommt im Job-Interview auf mich zu?
Zur eigenen Vorbereitung Was werde ich gefragt? • Welche Schulfächer mögen Sie am liebsten? • Was haben Sie in Ihrem Praktikum bei ... gelernt? • Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit? • Wo liegen Ihre Stärken / Schwächen? • Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben? Was kann ich selber fragen? • Wie genau läuft die Ausbildung ab? • Welche Abteilungen werde ich kennen lernen? • Werden Azubis nach Abschluss der Ausbildung übernommen? • Findet der Berufsschulunterricht im Block oder an einzelnen Tagen statt? • Wann werden Sie entscheiden, welche Bewerber Sie einstellen?
Unbedingt vermeiden: • lästern über Lehrer oder ehemalige Arbeitgeber • gleich zu Beginn nach Gehalt und Urlaubstagen fragen • zu legere bzw. kaputte Kleidung, Piercings, zu viel Make-up • zu spät zum Termin kommen • Geheimniskrämerei und Lügen
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Weit verbreitet ist der Irrglaube, das Vorstellungsgespräch diene der Firma dazu, Bewerber kritisch „auseinanderzunehmen“ und sie mit listigen Fangfragen in Verlegenheit zu bringen. Dieses Angst einflößende Szenario entspricht glücklicherweise nicht der Realität. Personalern geht es vor allem um eins: Sie wollen herausfinden, ob der Bewerber zur ausgeschriebenen Stelle passt. Je ungezwungener das Gespräch, desto größer der Informationsfluss. Deshalb liegt es gar nicht im Interesse der Firma, „fiese“ Fragen zu stellen. Als Bewerber sollte man sich stets vor Augen halten, dass es sich um ein gegenseitiges Kennenlernen handelt, auf das man sich vorbereiten kann.
Gute Vorbereitung Wichtig ist, sich vor dem Gespräch noch einmal in Ruhe das Anschreiben und den Lebenslauf anzuschauen. Denn genau diese Unterlagen wird der Personaler vor sich liegen haben, um im Dialog auf einzelne Punkte einzugehen. Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, möglichst viel über das ausbildende Unternehmen herauszufinden. Größere Firmen berichten auf ihrer Webseite meist umfangreich über ihre Philosophie, ihre Geschäftsfelder sowie Ausbildungsinhalte. Einzelne Fakten werden im Gespräch selten abgefragt – meist kommt eine offene Frage wie „Warum möchten Sie zu unserem Unternehmen?“. Hiermit will man herausfinden, ob es dem Bewerber mit der Ausbildung ernst ist und wie groß sein Interesse am Unternehmen ist.
Kleider machen Leute Doch die inhaltliche Vorbereitung alleine reicht nicht aus, um sich ins beste Licht zu rücken. Ebenso wichtig ist die Klamottenfrage, die sich am Stil des Unternehmens orientieren sollte. Bewirbt man sich etwa bei einer Bank, also in einer eher konservativen Branche, macht man mit einem Anzug in gedeckter Farbe nichts falsch. Für Frauen gilt: Stoffhose oder Rock, Bluse und/oder Blazer. Dezentes Make-up, dezenter Schmuck. Wer in abgerissener Jeans und T-Shirt kommt, gibt der Personalabteilung zu verstehen, dass er sich mit dem Jobumfeld nicht auseinandergesetzt hat.
Special: Bewerbung Advertorial Anonyme Bewerbungen
© complize/photocase.com
Kandidaten ohne Kennzeichen Im November 2010 hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) ein in Deutschland bislang einmaliges Pilotprojekt ins Leben gerufen: Ein Jahr lang probieren fünf Unternehmen und drei öffentliche Arbeitgeber – darunter auch Großkonzerne wie die Post oder die Deutsche Telekom – ein neues Bewerbungsverfahren aus, bei dem persönliche Angaben der Bewerber anonymisiert werden. Die teilnehmenden Unternehmen wählen ihre Kandidaten somit aus, ohne deren Namen, Herkunft, Alter oder Geschlecht zu kennen. Auch auf ein Foto wird zunächst verzichtet – allein die Qualifikation zählt. Erst, nachdem ein Personaler einen Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen hat, erhält er Einblick in die kompletten Bewerbungsunterlagen. So soll verhindert werden, dass fachlich geeignete Bewerber aufgrund von Vorurteilen noch vor dem ersten Vorstellungsgespräch aussortiert werden. „Es gibt Untersuchungen darüber, dass sich Personaler im Durchschnitt etwa zwei bis vier Minuten lang mit einer Bewerbung beschäftigen“, sagt die Leiterin der ADS, Christine Lüders. „Es ist also viel damit gewonnen, wenn wir den Blick in dieser knappen Zeit ausschließlich auf die fachliche Kompetenz lenken können und die Bewerberauswahl so nicht von subjektiven Vorbehalten abhängig machen.“ Dass bestimmte Bewerbergruppen bei der Stellensuche eindeutig benachteiligt werden, bele-
Bewerbungen, die nichts über den Namen, das Alter oder die Herkunft eines Bewerbers verraten: Das Pilotprojekt „anonymisierte Bewerbungsverfahren“ setzt sich für weniger Diskriminierung und Chancengleichheit für alle ein. gen wissenschaftliche Untersuchungen. Ein Beispiel: Laut einer Studie der Universität Konstanz sinkt die Chance auf ein Vorstellungsgespräch für Bewerber mit einem türkisch klingenden Namen um 14 Prozent – bei ansonsten identischen Bewerbungsunterlagen. Auch die Liste der Diskriminierungsfälle, die der ADS gemeldet werden, ist lang: „Wir hatten etwa den eines promovierten Naturwissenschaftlers, eines Ingenieurs mit arabischem Migrationshintergrund. Dieser hatte sich trotz seiner sehr guten Ausbildung und perfekten Deutsch-Kenntnissen ganze 180 Mal erfolglos beworben.“ Mit Konsequenzen: Der Mann ging schließlich notgedrungen ins Ausland und arbeitet mittlerweile in der Schweiz. Insgesamt geht es in dem Projekt „Anonymisierte Bewerbungen“ um rund 225 Stellen, darunter sind auch Ausbildungs- und duale Studienplätze. Rechnet man vorsichtig mit etwa 100 Bewerbern auf jede Stelle, kommt man auf weit über 20.000 Bewerbungen, die anonym behandelt werden. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des ADS spricht sich eine Mehrheit für anonymisierte Bewerbungen aus: 56 Prozent der Befragten fänden es demnach sehr gut oder gut, wenn Unternehmen ihre Bewerber anonymisiert rekrutieren würden.
Kritiker äußern unterdessen, das Problem der Diskriminierung werde durch das anonymisierte Verfahren nicht etwa gelöst, sondern lediglich um eine Stufe im Bewerbungsprozess nach hinten verschoben. Schließlich gäben sich die Bewerber spätestens beim Vorstellungsgespräch doch noch „zu erkennen“, die Gefahr einer Diskriminierung werde so wieder akut. „Es geht uns aber darum, den Bewerbern über diese erste Hürde zu helfen, weil sie erst dann die Chance erhalten, sich im persönlichen Gespräch zu beweisen“, so Lüders. „Wenn ein Personaler dann jemandem gegenübersitzt, der beispielsweise aus der Türkei stammt, aber perfekt Deutsch spricht, verliert so manches Vorurteil an Gewicht.“ Widerstand gegen das anonymisierte Bewerbungsverfahren regt sich derweil auch seitens der Arbeitgeber: Die Unternehmen fürchten den bürokratischen Mehraufwand und die damit verbundenen Kosten. Doch dass anonymisierte Bewerbungen nach dem Abschluss der einjährigen Projektphase zum gesetzlich verordneten Regelfall werden, ist ohnehin kaum denkbar – und laut ADS-Leiterin Lüders auch gar nicht das Ziel des Projekts: „Wir wollen vielmehr Überzeugungsarbeit dafür leisten, die bestehende Bewerbungskultur freiwillig zu überdenken.“ Patrick Agis-Garcin p.agis-garcin@einstieg.com
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©nordlb
Special: Bewerbung
Per Speed Dating zum neuen Job
Auf zum Casting Die richtigen Fragen stellen, einen kompetenten Eindruck machen – manchmal braucht es keine umfangreiche Bewerbungsmappe, um zu überzeugen. Beim Speed Dating kann man in nur wenigen Minuten die Weichen in Richtung Job stellen.
Der Mann, dem Saskia gegenüber sitzt, wirkt seriös. Er ist circa 10 Jahre älter als sie, groß, hat blonde kurze Haare. Die Studentin traut sich nicht, ihm die Fragen zu stellen, die sie wirklich interessieren. Wie viel er verdient, zum Beispiel. Er hingegen ist entspannt – und weiß bereits nach drei Minuten, dass es passen könnte mit ihnen. Trotzdem steht er auf und geht. So schnell kann es gehen, denn Saskia macht bei einem Speed Dating mit – und sitzt schon dem nächsten Kandidaten gegenüber, diesmal ist es eine Frau. Für Saskia ist das kein Problem, schließlich sucht die angehende Wirtschaftsjuristin keinen neuen Partner, sondern einen Job. Um den zu finden, nimmt sie am Job Speed Dating der niedersächsischen Landesbank Nord/LB teil. Als eine von 54 Teilnehmern und Teilnehmerinnen hat Saskia exakt drei Minuten, um ihre Fragen an einen der Bankangestellten loszuwerden, dann ertönt eine Glocke und es wird gewechselt. „Die Zeit ist ziemlich knapp, das hat aber den Vorteil,
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dass man sich vorher genau überlegen muss, welche Fragen man stellt, und die dann knackig formulieren muss“, sagt Saskia. Drei mal drei Minuten mit je einem Mitarbeiter aus einer bestimmten Abteilung – so lautet das Konzept des gegenseitigen Kennenlernens im Speed Dating auf dem Kölner Absolventenkongress. Der Bewerber spricht so nicht nur mit den Personalern, sondern trifft auf die Kollegen, mit denen er später zusammenarbeiten würde. Und die kann er dann auch direkt fragen, wie sie zur Finanzkrise stehen oder ob sie wirklich so dicke Boni bekommen, wie es in der Zeitung steht.
Wer die Karte bekommt, ist weiter Maria Puentes Puertas, Leiterin der Personalgewinnung der Nord/LB, erklärt die Grundidee:
„Die Bewerber sollen uns einfach mal kennen lernen, ohne große Vorbereitung, ohne Drehbuch. Da können dann auch mal Fragen kommen, die man sich sonst nicht unbedingt zu stellen traut.“ Natürlich geht es für die Teilnehmer nicht nur darum, ihre potenziellen Kollegen kennen zu lernen, sondern auch darum, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Für Gustavo, der seinen MBA gerade frisch in der Tasche hat und nun nach Einstiegsmöglichkeiten sucht, war das der Hauptgrund, am Speed Dating teilzunehmen: „An die meisten Infos kann ich auch auf der Unternehmenswebsite kommen, aber durch das Speed Dating habe ich direkt den Kontakt hergestellt und weiß, bei wem ich mich anschließend bewerben kann.“ Gustavo hat von einem seiner drei Gesprächspartner eine Visitenkarte bekommen, mit der Aufforderung, sich für den Private-Banking-Bereich direkt bei ihm zu bewer-
Special: Bewerbung
Mehr Infos zum Thema Bewerbung www.einstie : g.com/bew erbung
Die Dates der BWL-Studenten Mathes und Rustam waren erfolgreich.
ben. „Ich hoffe, dass ich so nicht in den großen Topf der Bewerber komme, sondern dass er sich an mich erinnern wird.“ BWL-Student Matthes, der sich für Unternehmensfusionen und Übernahmen interessiert, kommt ebenfalls strahlend mit einer kleinen Karte in der Hand aus dem Treffen: „Herrn Sablowsky kann ich jetzt wirklich direkt ansprechen und auf unser Gespräch Bezug nehmen.“
Der erste Eindruck zählt Während Heidi Klum und Co. ihren künftigen Top-Models mit einem Foto signalisieren, dass sie es in die nächste Runde geschafft haben, vergeben die Banker Visitenkarten und die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Natürlich entscheiden sie nicht nach drei Minuten, ob sie jemanden einstellen oder nicht, aber sie merken meistens schnell, ob es sich lohnt, einen Kandidaten näher unter die Lupe zu nehmen.
Auch Bernd Sablowsky, Leiter des „Merger & Acquisitions“-Bereichs, für den sich Matthes interessiert, hat Karten verteilt – und ist begeistert von dem neuen Bewerbungsformat. Er hat mit 30 Kandidaten gesprochen, darunter drei, mit denen er sich noch näher beschäftigen will: „Wenn die jetzt alle zu einem einstündigen Interview nach Hannover gekommen wären, hätte das ja zeitlich gar nicht hingehauen. So ist es für beide Seiten gut, denn ein paar Minuten reichen meist schon, um zu sehen, ob es passt oder nicht.“ Mit denjenigen, bei denen es passte, wird Sablowsky sich noch ausführlicher unterhalten und anschließend entscheiden, ob er ihnen ein Jobangebot macht, oder ob ihn der erste Eindruck nicht doch getäuscht hat. Und auch Saskia wird ihren ersten Eindruck noch einmal überprüfen, bevor sie sich bewirbt. Sie hält die Visitenkarte von Personalchefin Maria Puentes Puertas in der Hand und möchte mit ihr in Ruhe klären, ob der Recruiting-Bereich wirklich das hält, was sie von ihrem Berufseinstieg erwartet.
Job-Speed-Datings speziell für Auszubildende werden von den Arbeitsagenturen und den Industrie- und Handelskammern angeboten. Es lohnt sich also, einfach auf der Homepage der für dich zuständigen IHK nachzuschauen, wann das nächste Casting läuft!
Die Nord/LB bietet zwar noch kein JobSpeed-Dating für Abiturienten an, dafür aber jede Menge Ausbildungen und duale Studiengänge, u.a. zum Bankkaufmann, Informatikkaufmann oder Bachelor of Arts Betriebswirtschaftlehre. Mehr Infos unter www.nordlb.de/karriere
Annette Kamps a.kamps@einstieg.com
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Foto: Anke Tillmann
Special: Bewerbung
Hochschulbewerbung
Wettkampf um die
besten Köpfe Bevor es mit dem Studium losgehen kann, müssen sich Abiturienten häufig erst mal gegen viel Konkurrenz durchsetzen. Immer mehr Fächer sind heute mit Zulassungsbeschränkungen belegt. Der Wettbewerb der Hochschulen um die klügsten Köpfe wird härter.
Frei oder beschränkt? Grundsätzlich führen in Deutschland drei Wege in die Hörsäle: • In zulassungsfreie Studiengänge kann man sich direkt einschreiben. • Bundesweit zulassungsbeschränkte Fächer (Medizin, Pharmazie, Tiermedizin, Zahnmedizin) erfordern eine Bewerbung bei „hochschulstart.de“, dem Nachfolger der ZVS. • Bei einer örtlichen Zulassungsbeschränkung, die die Hochschule selbst festlegt, nehmen die Bewerber entweder an einem hochschulinternen Auswahlverfahren teil oder müssen sich im Serviceverfahren bei hochschulstart.de bewerben. 56
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Special: Bewerbung
Wie läuft die Bewerbung? Um einen Platz in einem örtlich zulassungsbeschränkten Studiengang muss man sich bis auf wenige Ausnahmen bei der jeweiligen Hochschule bewerben – inzwischen meistens online. Das kann mehr oder weniger aufwendig sein: Der einen Uni genügt schon deine Abiturnote, die andere verlangt vielleicht zusätzliche Nachweise, zum Beispiel über Fremdsprachenkenntnisse, relevante Praktika etc. Mancherorts musst du sogar ein Motivationsschreiben einreichen (siehe Kasten) oder an einem Auswahltest teilnehmen. Solche Eignungsprüfungen sind in Deutschland allerdings noch selten. Meist gehören sie in künstlerischen Studiengängen und an privaten Hochschulen zum Programm.
5Tipps zur Bewerbung
von Bernhard Scheer, Leiter der Informations- und Pressestelle von hochschulstart. de in Dortmund
Was tun, wenn eine Absage kommt? Du hast dir viel Mühe mit deiner Bewerbung gegeben, aber trotzdem gerade die Absage deiner Wunsch-Uni bzw. -FH aus dem Briefkasten gefischt? Schade, aber noch ist nicht alles verloren: Viele Schulabgänger bewerben sich nämlich gleich an mehreren Hochschulen und erhalten daraufhin vielleicht zwei oder drei Angebote, können aber natürlich nur eines annehmen. Die übrigen Plätze werden zu Semesterbeginn in einem Nachrückverfahren neu vergeben. Wo es noch Last-Minute-Plätze gibt, und wie du einen von ihnen ergatterst, erfährst du im Internet auf www.freie-studienplaetze.de.
Bewerbungsverfahren wird komfortabler Zum Wintersemester 2011/2012 wird das bislang recht intransparente Bewerbungsverfahren an den Hochschulen zentralisiert und dadurch komfortabler gestaltet. Alle Bewerbungen werden dann in einer gemeinsamen Datenbank der Hochschulen erfasst, und ein Bewerber kann online jederzeit seine aktuelle Platzierung auf den Bewerberlisten einzelner Studiengänge einsehen. Hat er sich an mehr als einer Hochschule beworben, kann er außerdem Prioritäten vergeben. Sobald er sich für ein Studienangebot entscheidet, wird er automatisch aus allen anderen Listen getilgt, und der nachfolgende Bewerber rückt auf.
Mehr Infos zum Thema Bewerbung www.einstie : g.com/bew erbung
Fragen fürs Motivationsschreiben • Welches Hauptfach bzw. welchen Schwerpunkt möchtest du studieren? • Warum willst du gerade dieses Fach studieren? • Wie bist du auf das Fach / die Uni aufmerksam geworden? • Warum möchtest du ausgerechnet an dieser Uni studieren? • Warum bist du besonders geeignet? • Welcher Berufswunsch steckt hinter der Wahl der Studienfächer? • Welche Qualifikationen bringst du bereits mit? Ein Muster für das Motivationsschreiben findet sich hier: www.einstieg.com/motivationsschreiben/
1. Breit streuen Wenn du nicht weißt, ob du den Studienplatz an deiner Wunsch-Uni auch tatsächlich bekommst, stell dich breiter auf und bewirb dich auch an anderen Hochschulen. 2. Kontakt halten Nachdem du deine Bewerbungen abgeschickt hast, musst du für die Hochschulen erreichbar bleiben. Wenn du in Urlaub fährst, bitte jemand anderen, deine Post zu öffnen. 3. Gut vorbereiten Einige Hochschulen führen Auswahlgespräche durch. Darauf kannst du dich vorbereiten. Setz dich mit deinen Freunden zusammen und überlegt euch, welche Fragen kommen könnten. Dann stellt die Gesprächssituation nach. 4. An Plan B denken Am Ende eines Auswahlverfahrens kann auch die niederschmetternde Antwort stehen: abgelehnt! Für diesen Fall solltest du einen Plan B zur Hand haben – und zwar möglichst sofort. Zum Beispiel eine Berufsausbildung zur Überbrückung der Wartezeit. 5. Über den Horizont blicken Wenn der Numerus clausus dir den direkten Weg in ein Berufsfeld versperrt, versuch es mit einer (gedanklichen) UmwegStrategie: Stell dir vor, wo du in zehn Jahren sein möchtest. Gibt es vielleicht andere Ausbildungswege, die dich in das gleiche Berufsfeld führen?
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Special: Bewerbung Bewerbungsratgeber im Praxischeck
Eine Bewerbung muss Foto: Anke Tillmann
authentisch sein Sollte man vor der Bewerbung im Unternehmen anrufen? An welche Vorgaben muss man sich noch halten? Ratgeber mit Antworten auf solche Fragen füllen mittlerweile mehrere Bücherregale. Doch stimmt immer alles, was drin steht? Wir haben nachgefragt – bei den Menschen, auf deren Schreibtischen eure
: Bewerbung a m e h T m u z Mehr Infos rbung .com/bewe g e ti s in .e w ww Susan Risse, Referentin HRMarketing & Employer Branding bei der Witt-Gruppe: Telefonieren – ja oder nein? Was raten Sie? Risse: Das kommt ganz auf das Telefonat an: Einen reinen pro forma-Anruf habe ich vergessen, sobald ich den Hörer aufgelegt habe. Wenn sich jedoch jemand wirklich über die Ausbildung informieren will, über das hinausgehend, was auf der Unternehmenswebsite steht, kann sich daraus ein Gespräch entwickeln, das mir in Erinnerung bleibt. Über Aufgabenbereiche, Betreuung während der Ausbildung oder Entwicklungsmöglichkeiten beispielsweise. Wenn ich merke, dass der Kandidat sich wirklich mit dem Berufsbild und dem Unternehmen beschäftigt, kann er damit am Telefon punkten. Bleibt denn auch manchmal ein negativer Eindruck zurück?
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Bewerbungen landen.
Risse: Das kann natürlich auch passieren: Wenn sich jemand für einen kommunikativen Beruf interessiert und es dann am Telefon mit dem freien Sprechen nicht so gut klappt, ist ein Anruf natürlich wenig hilfreich. Auch wenn die Eltern anrufen, macht das keinen guten Eindruck. Bei einem 15-jährigen Hauptschüler ist das noch verständlich, von einem 19-Jährigen, der sich fürs duale Studium bewirbt, erwarte ich etwas mehr Selbstständigkeit. Achten Sie auf bestimmte Standards, die in Ratgebern genannt werden? Risse: Wir gucken nicht nach der DIN-Norm, aber man muss einfach sehen, dass der Bewerber sich Mühe gegeben und sich sowohl mit dem Berufsbild als auch dem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Die Bezeichnung des angestrebten Berufes muss stimmen, da werden leider häufig Fehler gemacht. Außerdem ist es wichtig, dass der Ansprechpartner genannt wird, dessen Namen wir auf der Webseite veröffentlicht haben. Dabei kommt es uns nicht darauf an,
persönlich angesprochen zu werden, sondern um die Mühe, die sich ein Bewerber macht. Sind Sie immer auf dem neuesten Stand der Ratgeberliteratur? Risse: Eigentlich nicht. Wir richten uns da relativ wenig nach. Wichtig ist, dass in einer Bewerbung die Persönlichkeit ein bisschen zum Vorschein kommt. Wenn die passt, ist es auch nicht so schlimm, wenn die Bewerbung nicht in allen Punkten dem entspricht, was in den Ratgebern steht.
Special: Bewerbung Roland Kretschmann und Andreas Lua, ALDI Süd: Was muss ein Bewerber tun, um Sie zu überzeugen?
spricht, ist mir das egal, solange ich mit dem Menschen dahinter etwas anfangen kann.
Lua: Er sollte überlegen, was mich als Personaler interessieren könnte – und das in die Bewerbung schreiben. Wir haben gerade bei den Schüler kaum Unterscheidungsmöglichkeiten, wenn wir nur den kurzen Lebenslauf, das Zeugnis und das Anschreiben sehen. Wenn jemand im Vorstand seines Fußballvereins Schriftführer ist und sich für einen kaufmännischen Beruf bewirbt, dann interessiert mich das. Ich muss beurteilen, ob jemand zum Unternehmen und ins Team passt, da ist jede Information wichtig. Außerdem sollte das Foto aussagekräftig und aktuell sein, so dass man den Bewerber auch erkennt, wenn er später zum Vorstellungsgespräch hereinkommt.
Kretschmann: Die Bewerbung soll vor allen Dingen authentisch sein und zum Bewerber passen. Das geht häufig auseinander, wenn man sich zu sehr an die Vorgaben aus einem Ratgeber hält.
Sind Ihnen die Standards der Ratgeberliteratur wichtig? Lua: Im Gegenteil: Mir ist die Persönlichkeit wichtig. Ich kann nichts mit jemandem anfangen, der auswendig gelernt hat, was er sagen soll, damit er den Ausbildungsplatz bekommt. Das gilt für das Gespräch genauso wie für die Bewerbungsmappe. Wenn da irgendwas nicht dem neuesten Standard ent-
Und was sind Ausschlusskriterien bei der Bewerbung? Lua: Die Anschrift sollte richtig sein: Ich hab schon Bewerbungen bekommen, da stand oben IKEA drauf. Der Inhalt ist aber auf jeden Fall wichtiger als die Form. Ich muss erkennen, dass der Bewerber sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Was halten Sie vom Telefonat vor der Bewerbung? Lua: Das Vorher-Anrufen bringt bei uns nichts. Die Ansprechpartner kann man oft nicht genau bestimmen, weil bei uns alles dezentral organisiert ist. Ich kenne also keinen Grund, anzurufen. Der Bewerber muss über das Unternehmen Bescheid wissen, aber an die Informationen kommt er auch anderweitig.
Guido Marx, Ausbildungsleiter Kölner Verkehrsbetriebe (KVB): Würden Sie einem Bewerber raten, zum Telefonhörer zu greifen? Marx: Das kann sinnvoll sein, kann aber auch ins Negative gehen: Manchmal hat man als Personaler so viel zu tun, dass man denkt ‚Jetzt nicht schon wieder ein Anruf, nicht schon wieder Fragen beantworten‘. Die Bewerber können sich den Anruf aber auch sparen: Wir bieten so viele öffentliche Veranstaltungenan, z. B. Tage der offenen Tür und sind auf Ausbildungsmessen vertreten – das sind die Gelegenheiten, die man nutzen sollte, um Fragen zu stellen und persönlichen Kontakt herzustellen! Welche Standards muss ich einhalten, wenn ich mich bei der KVB bewerbe? Marx: Bevor wir jemanden zum Einstellungs-
test einladen, sieben wir nach klassischen Kriterien aus: vor allem nach Fehlzeiten, Noten und Kopfnoten. Anschreiben und Lebenslauf gucken wir uns auch gründlich an. Die Schüler haben heute so viele Möglichkeiten, eine vernünftige Bewerbung hinzukriegen, sei es durch Unterstützung der Eltern, der Schule, Ratgeber oder Bewerbertraining – da sind wir streng! Was sind für Sie die schlimmsten Fehler, die Bewerber machen können? Marx: Wir erleben leider immer wieder, dass der falsche Beruf angegeben wird oder wichtige persönliche Angaben fehlen. Auch größere Lücken im Lebenslauf sind verdächtig: Wenn jemand 2008 mit der Schule fertig geworden ist und bewirbt sich jetzt ohne besondere Erklärung für 2011, dann stimmt
Maria Puentes Puertas, Leiterin Personalgewinnung Nord/LB: Wie zeitgemäß ist das Telefonat vor der Bewerbung? Puentes Puertas: Meine Tipp für potenzielle Kandidaten ist, sich vorab zu informieren: Wie geht das Unternehmen mit Bewerbungen um? Diejenigen, die den Prozess so wie wir komplett auf ein OnlineVerfahren umgestellt haben, werden im Zweifelsfall nicht die Ressourcen haben, um auf Anrufe zu reagieren. Ich würde also eher davon abraten – es sei denn, der Bewerber hat Beratungsbedarf. Dafür nehmen wir uns selbstverständlich die Zeit. Achten Sie auf formale Standards wie Anlagenverzeichnis oder Schriftgröße? Puentes Puertas: Eigentlich nicht. Durch das Online-Verfahren ist der Ablauf sehr standardisiert, die Bewerber geben ihre Daten direkt ein. Wir lassen uns erst im zweiten Schritt – wenn die Noten und Schwerpunkte stimmen – die Unterlagen schicken. Da schauen wir natürlich schon, dass die Grundregeln eingehalten wurden, sehen das aber nicht zu eng. Was geht Ihrer Meinung nach gar nicht? Puentes Puertas: Bewerbungen, in denen zum Beispiel der falsche Arbeitgeber in der Adresszeile steht, also statt der Norddeutschen die Berliner Landesbank, werden gleich aussortiert – das passiert leider sehr häufig. Außerdem sollte die Bewerbung sorgfältig gemacht sein: Kaffeeflecken, zu viele Rechtschreibfehler oder ein zu flapsiger Ton gehen gar nicht. Denn wer so leichtfertig mit der eigenen Präsentation umgeht, wird vermutlich auch später beim Kunden nicht den richtigen Eindruck hinterlassen. EINSTIEG Abi I-2011
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Special: Bewerbung
Lehrstellenbörsen im Test Bevor du dich bewerben kannst, musst du erst einmal die passenden Stellenanzeigen finden. Wir haben einige Lehrstellenbörsen unter die Lupe genommen und sagen dir, welche Seiten sich besonders lohnen. Um nicht ziellos herum zu surfen, haben wir nach einem der beliebtesten Ausbildungsberufe gesucht: dem Bankkaufmann.
Ausbildungsplatzsuche bei Aubi-plus
Duale Studiengänge finden bei AusbildungPlus
Aubi-plus bietet eine Stellenbörse speziell für Ausbildungsplätze. Die Suche ergibt 305 freie Stellen für die dreijährige Ausbildung zum Bankkaufmann. Einfach so nach „Bankkaufmann“ kann man leider nicht suchen, man muss sich entscheiden, ob man eine zwei- oder dreijährige betriebliche Ausbildung oder aber ein duales Studium machen möchte. Wer sich nicht festlegen möchte, muss mehrmals suchen. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall: Denn unter den insgesamt rund 90.000 verzeichneten Ausbildungsplätzen finden sich jede Menge kaufmännische Stellen. Neben der Stellenbörse bietet die Seite Infos rund um Ausbildung und Bewerbung sowie eine Community, in der du dich mit Azubis und solchen, die es werden wollen, austauschen kannst. Eine Besonderheit des Portals ist der Bewerberservice: Du kannst dein Profil hinterlegen und schreiben, was du suchst. Passende Unternehmen werden automatisch informiert und kontaktieren dich, wenn sie Interesse an dir haben. Komfortabler geht es eigentlich kaum. www.aubi-plus.de
Das Portal AusbildungPlus hat sich auf duale Studiengänge spezialisiert: In einer Datenbank findest du rund 700 duale Studiengänge, für die 26.000 Ausbildungsplätze zu vergeben sind. Da ist auch für Bankkaufleute, die zusätzlich BWL studieren möchten, etwas dabei. Die Datenbank ist übersichtlich aufgebaut und liefert ohne unnötige Zwischenschritte die passenden Ergebnisse. Wer gezielt nach einem dualen Studienplatz sucht, ist auf dieser Seite also genau richtig. Nach „regulären“ Ausbildungsplätzen sucht man allerdings vergeblich. Jedoch liefert die Datenbank neben den dualen Studiengängen auch Infos über Zusatzqualifikationen, die man neben seiner Ausbildung erwerben und damit seine Karrierechancen verbessern kann. Ob „Business English“ oder „Versicherungslehre für Bankkaufleute“ – zusätzliche Qualifikationen zahlen sich meistens aus. Somit ist die Seite auch für Azubis, die kein duales Studium absolvieren möchten, zu empfehlen. Dazu gibt es nützliche Infos rund ums duale Studium, beispielsweise über Anbieter, Bewerbung und unterschiedliche Abschlüsse. Falls du noch Fragen hast, die dir die Seite nicht beantwortet, kannst du diese im Forum stellen, das Team von AusbildungPlus hat garantiert eine Antwort. News, Erfahrungsberichte und ein Veranstaltungskalender runden das Angebot ab. www.ausbildungplus.de
großes Angebot, detaillierte Suchmöglichkeiten, viele Infos rund um die Ausbildung, aktive Community, Bewerberservice Wer alle Ausbildungsmöglichkeiten angezeigt bekommen möchte, muss mehrfach recherchieren, die einfache Eingabe eines Berufes ist nicht möglich.
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Hier findest du Angebote, die normale Stellenbörsen nicht bieten. Die Datenbank ist nutzerfreundlich, die Infos übersichtlich bietet nur duale Studienplätze und Zusatzqualifikationen, ist insofern eingeschränkter als die anderen Stellenbörsen
Special: Bewerbung Ausbildungsplätze bei Azubister Azubister ist keine klassische Lehrstellenbörse mit Datenbank, sondern die freien Ausbildungsplätze – gut 5.000 sind es momentan – werden einfach aufgelistet. Eine gezielte Suche ist so leider nicht möglich, stattdessen gibt es die Rubriken „Ausbildung bei…“, „Ausbildung als…“ und „Ausbildung in…“, in denen jeweils nach Betrieben, Berufen und Städten gefiltert wird. Erst über Umwege gelangt man zum Ziel, doch das machen die Infos rund um den Beruf wieder wett: Man bekommt nicht nur freie Stellen angezeigt, sondern kann in der Community direkt seine Fragen zur Ausbildung los werden und sich unter anderem durch Interviews mit Bankkaufleuten und Azubis hautnah über seinen Traumjob informieren. Das Portal bietet außerdem die wichtigsten Informationen zu allen Berufen und umfasst ein aktuelles Blog. Fazit: Eher ein Portal zum Stöbern als eine Lehrstellenbörse zur schnellen Suche.
www.azubister.net Als Azubister-Mitglied kannst du dein Profil hinterlegen und dir personalisierte Angebote zuschicken lassen. Es gibt einen aktiven Austausch in der Community und jede Menge Azubi-Interviews.
Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern (IHK) Es dauert ein bisschen, bis man sich auf dieser Seite zurechtfindet, denn sie fasst die regionalen Lehrstellenbörsen der einzelnen Kammern zusammen. Dementsprechend kann man entweder regional suchen und sich die freien Lehrstellen in seiner Stadt anschauen, oder man sucht überregional und wird auf die jeweiligen Portale weitergeleitet. Das Angebot erstreckt sich auf Industrie, Handel und Dienstleistung – es ist also für jeden etwas dabei, auch für künftige Bankkaufleute. Wer sich in seiner Berufswahl noch nicht sicher ist, kann sich zudem über neue Ausbildungsberufe informieren. www.ihk-lehrstellenboerse.de
Die meisten suchen regional nach einem Ausbildungsplatz, und in den Lehrstellenbörsen der einzelnen Kammern wird man schnell und gezielt fündig. Die überregionale Suche ist etwas kompliziert; statt direkt zu den Ergebnissen zu gelangen, wird man auf die regionalen Seiten geleitet, wo man häufig erneut suchen muss.
keine gezielte Datenbanksuche möglich
Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit Mehr als 210.000 Lehrstellen hat die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit gelistet – und ist damit wohl die größte Fundgrube für künftige Azubis. Man kann gezielt nach Ausbildungsplätzen filtern und sollte auch regionale Einschränkungen vornehmen: Denn sucht man ohne weiteren Filter nach dem Stichwort „Bankkaufmann“, werden nur die ersten 200 Treffer angezeigt. Tatsächlich sind es jedoch weit mehr – allein für Köln verzeichnet die Datenbank 147 Lehrstellen. Registrierte Nutzer können sogar noch mehr als nur gezielt suchen: Bewerber haben die Möglichkeit, ihren Lebenslauf sowie ein Profil („meine Fähigkeiten“) zu hinterlegen und ein Stellengesuch aufzugeben. So hast du die Chance, von Unternehmen gefunden und angeschrieben zu werden, falls du zum Ausbildungsplatz passt. Ein weiterer Service ist die Benachrichtigung per E-Mail, wenn neue Angebote reingekommen sind. Ist etwas Passendes dabei, kannst
du mit Hilfe des Bewerbungsmappen-Assistenten deine Unterlagen erstellen und direkt versenden oder aber als Vorlage speichern. Für den Lebenslauf mag das hilfreich sein, das Anschreiben jedoch solltest du immer individuell verfassen, Textbausteine sind hier nicht angesagt. Weitergehende Infos zu Berufsfeldern gibt es hier nicht, dafür hat die Arbeitsagentur mit www.planet-beruf.de eine eigene Seite für künftige Azubis ins Leben gerufen. http://jobboerse.arbeitsagentur.de sehr umfangreiche Datenbank, nutzerfreundlich, registrierte Nutzer können Profil hinterlegen die Ergebnisliste macht nach 200 Treffern Schluss, man muss also schon recht gezielt suchen, damit alle passenden Stellen angezeigt werden
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Special: Bewerbung Online-Bewerbung
Foto: Anke Tillmann
Bewerben per Mausklick Die Online-Bewerbung ist inzwischen die gängigste Form, sich seinem künftigen Arbeitgeber vorzustellen. Immer mehr Firmen bitten in ihren Stellenanzeigen um die Bewerbung per E-Mail oder Onlineformular.
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Welche Bewerbungsform ein Unternehmen bevorzugt, erkennst du an der Adresse, die in der Stellenanzeige angegeben ist: Handelt es sich um eine Webadresse, bewirbst du dich über das Onlineformular, das du dort vorfindest. Eine Mail-Adresse schreit nach einer Bewerbung per Mail, und an eine Postadresse solltest du einen Umschlag mit deiner Bewerbungsmappe schicken. Dass Unternehmen auf eine Bewerbung per Post bestehen, ist inzwischen eher selten – wenn dieser Weg der Bewerbung jedoch gewünscht ist, solltest du dich unbedingt daran halten.
E-Mail: die digitale Bewerbungsmappe Zwei Drittel aller Bewerbungen laufen mittlerweile per E-Mail. Die klassische Bewerbungsmappe wird damit aber nicht aussterben, sondern einfach digital auf den Weg geschickt. Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse sind als PDF in der digitalen Mappe mit von der Partie – und auch sonst gibt es Gemeinsamkeiten zwischen beiden Bewerbungswegen: Auch deine Mail solltest du immer an einen konkreten Ansprechpartner und nicht an allgemeine Adressen wie info@unternehmen.de schicken. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass sie zu spät oder womöglich nie bei der richtigen
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Person landet. Wenn kein konkreter Ansprechpartner in der Anzeige steht, findest du meistens auf den Karriereseiten des Unternehmens heraus, wer für die Ausbildung zuständig ist. Übrigens macht auch eine seriöse Absenderadresse bestehend aus deinem Vor- und Nachnamen einen besseren Eindruck als eine private Adresse wie angeleyes1993@provider.de. In den Betreff schreibst du die exakte Bezeichnung der Stelle (z. B. „Ausbildung zum/r Systemelektroniker/in“) und die Quelle der Stellenanzeige (z.B. „Ihre Anzeige in der Rheinischen Post vom 13. September 2010“). Bringe dein Anliegen auf den Punkt: Die Mail sollte dein Anschreiben nicht vorwegnehmen, sondern neugierig darauf machen. Wenn es dir gelingt, in je einem Satz zusammenzufassen, warum du dich für genau die Ausbildung bei genau dem Unternehmen interessierst und am besten noch kurz einfließen lässt, warum du der ideale Kandidat dafür bist, wird der Personaler sich bestimmt gerne Zeit für deine Unterlagen nehmen. Der Stil deiner Mail muss sachlich und höflich sein. Ein lockerer Tonfall und Emoticons gehören nicht in eine Bewerbung, auch nicht in eine, die auf elektronischem Wege verschickt wird! Eine Signatur mit Adresse und Telefonnummer am Ende der Mail rundet deinen Text ab.
Special: Bewerbung
Wenig individuell: Web-Formulare Viele große Firmen klagen über die Flut an E-Mail-Bewerbungen, die sie täglich erreicht. Um die Bearbeitung der eingehenden Dokumente effizienter zu gestalten, richten immer mehr Unternehmen Bewerbungsformulare auf ihrer Webseite ein. Bei dieser Art der Online-Bewerbung gibst du deine persönlichen und beruflichen Daten in dafür vorgesehene Felder ein. Um alles vollständig ausfüllen zu können und alle Daten parat zu haben, solltest du deinen Lebenslauf und dein Zeugnis griffbereit haben. Oft gibt es über die reine Eingabe hinaus noch die Möglichkeit, Zeugnisse und Lebenslauf per Upload auf den Server des Wunscharbeitgebers zu bringen. Der große Nachteil der Formular-Bewerbung: Die Gelegenheit, sich individuell zu präsentieren, tendiert gegen Null. Einzig das Freitextfeld, das manchmal Teil der Formulare ist, lässt Spielraum für eigene Formulierungen. Diesen Spielraum solltest du nutzen, um dem Personaler zu zeigen, dass du dich gut ausdrücken kannst, aber auch, dass du Eigenschaften und Interessen mitbringst, die nicht jeder vorweisen kann. In das Freitextfeld gehört also der Text, der sonst klassischerweise im Anschreiben steht. Die Bewerbung per Online-Formular dient meistens nur der Vorauswahl: Wenn die harten Fakten, also Noten und Leistungsfächer, passen, nehmen die Firmen den Bewerber näher unter die Lupe. Er kann dann entweder seine kompletten Unterlagen schicken oder er muss eine weitere digitale Hürde nehmen und in einem Online-Test beweisen, dass er es fachlich drauf hat.
Lass dich finden: Bewerberdatenbanken Statt zu suchen, kannst du dich natürlich auch finden lassen: Und zwar in einer Bewerberdatenbank, in der du dein Profil hinterlegst. In diesem Fall sucht sich das Unternehmen nach bestimmten Kriterien den passenden Bewerber selber aus und kommt bei Interesse auf dich zu. Einen Bewerberservice speziell für Azubis hat das Onlineportal Aubi-plus (www.aubiplus.de) im Programm: Du kannst kostenlos dein Stellengesuch in eine Datenbank einstellen und infrage kommende Unternehmen werden darüber informiert. Außerdem erhältst du automatisch neue Angebote über freie Ausbildungsplätze. Das hört sich komfortabel an. Ist es auch! Aber gerade deswegen solltest du diese Art der Bewerbung zusätzlich in Angriff nehmen und dich nicht darauf verlassen, dass dein Traumarbeitgeber dich findet.
Und sonst?
Infos zu deiner Person, deiner Schulausbildung und deinen praktischen Erfahrungen unter. Verzichte aber auf witzige Urlaubsbilder und andere spielerische Inhalte, es handelt sich hier schließlich nicht um dein Facebook-Profil.
E-Mail-Anhäge: Dos and Don´ts • Die Dokumente müssen eindeutig beschriftet sein, z. B.: „Lebenslauf Martina Mustermann“. • Verwende nur verbreitete Dateiformate, am besten packst du alles in ein PDF. • Verboten: zip-Dateien – die verursachen beim Empfänger Arbeit. • Hänge nur Zeugnisse an, die zur ausgeschriebenen Stelle passen. • Das Foto niemals einzeln anhängen! Integriere es in ein Deckblatt oder in den Lebenslauf. • Anschreiben und Lebenslauf sollten den gleichen Adresskopf haben. • Deine Anhänge dürfen 3 bis 4 MB nicht überschreiten. Sonst passt die Mail vielleicht nicht mehr durch den Posteingang-Filter des Empfängers. Achtung: Vor allem das Foto und gescannte Zeugnisse tragen zur Datenmasse bei!
Unser Tipp: Packe alle deine Anhänge – vom Anschreiben bis hin zu den Zeugnissen – in ein einziges PDF-Dokument. Damit machst du es dem Empfänger sehr leicht, weil er nur eine Datei öffnen muss. Um aus deinen Word-Dokumenten ein PDF zu machen, brauchst du einen so genannten PDF-Konverter, z.B. den PDF Creator, den es kostenlos im Netz gibt. Wer Open Office nutzt, hat es noch einfacher, hier kann man inzwischen bequem seine Dokumente in PDFs konvertieren, damit sie für jedermann lesbar sind. Der große Vorteil von PDF-Dateien: Die Formatierungen, die du gemacht hast, bleiben erhalten, egal, an welchem Rechner das Dokument geöffnet wird.
Jede Menge Gestaltungsfreiheit bietet eine Form der Online-Bewerbung, die sich besonders für Initiativbewerbungen eignet: deine eigene Bewerbungs-Homepage. Du kannst im Anschreiben zum Beispiel so darauf verweisen: „Weitere Informationen können Sie meiner Homepage unter der URL www.martina-mustermann.de entnehmen.“ Wenn du dich für einen Beruf interessierst, der mit Programmieren oder Gestalten zu tun hat, lieferst du damit schon deine erste Arbeitsprobe ab. Bringe auf der Webseite
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Special: Bewerbung
Bewerben für duale Studiengänge
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Auf einen dualen Studienplatz kommen im Schnitt mehr als 50 Bewerber. Wer sich da durchsetzen will, muss schon in seinen Unterlagen zeigen, was er drauf hat. Danach warten Vorstellungsgespräche, Einstellungstests oder sogar Assessment Center. Studium und Ausbildung miteinander zu verknüpfen, wird immer beliebter. Rund 850 duale Studiengänge gibt es mittlerweile in Deutschland. Unis, FHs und Berufsakademien haben meistens feste Kooperationspartner, mit denen sie gemeinsam duale Studiengänge anbieten. In Ausnahmefällen kannst du dich auch auf eigene Faust um eine Firma kümmern. Wie du dabei am besten vorgehst, solltest du vorher mit der Studienberatung deiner Wunschhochschule klären. Wer dual studieren möchte, muss sich nämlich gleich zweimal bewerben: beim Unternehmen und bei der Hochschule. Doch was kommt zuerst, und was unterscheidet das Anschreiben eines künftigen dualen Studenten von dem eines Azubis? In ausbildungsintegrierten Studiengängen, an deren Ende neben dem Bachelor auch ein von der Industrie- und Handelskammer (IHK) anerkannter Ausbildungsabschluss steht, bewirbst du dich zuerst beim Unternehmen. Duale Studenten werden dabei genauso unter die Lupe genommen wie ihre Azubi-Kollegen, schließlich müssen sie zum Unternehmen passen, sich ins Team einfügen können – und Leistung bringen. Die Bewerbung läuft inzwischen fast aus64
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schließlich online. Über vorgegebene Formulare gibst du zunächst deine persönlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum ein, es folgen Angaben zu Noten und dem (voraussichtlichen) Schulabschluss. Achtung: So manches Unternehmen fragt nicht nur die fachlichen Noten, sondern auch die Angaben zu deinem Sozialverhalten sowie unentschuldigte Fehlstunden ab!
Als Bewerber aus der Masse herausstechen Natürlich kann man sich in einem Formular nicht so individuell präsentieren wie mit einer Bewerbungsmappe, denn zumindest formal sehen alle Bewerbungen gleich aus. Umso wichtiger ist es, inhaltlich zu punkten: „Gerade in einem großen Unternehmen sollte man die Chance nutzen, durch ein zielgerichtetes Motivationsschreiben auf sich aufmerksam zu machen“, rät Christoph Görtz, der im Personalwesen bei Volkswagen in Wolfsburg das Studium im Praxisverbund (StiP) betreut.
Im Anschreiben, das bei den meisten OnlineBewerbungen einfach in ein dafür vorgesehenes Formularfeld eingetragen wird, sollte erkennbar sein, warum sich ein Bewerber für eine bestimmte Studienrichtung interessiert und warum er geeignet ist. „Manchmal kann man das ja schon anhand von Hobbys und Interessensschwerpunkten in der Freizeit erkennen“, sagt Görtz. Gerade bei der großen Konkurrenz um duale Studienplätze zählen neben guten Noten Leistungsbereitschaft und Engagement. Du solltest deutlich machen, dass du in der Verknüpfung von Studium und Ausbildung keine nervige Belastung, sondern eine Herausforderung siehst. Sehr wichtig ist außerdem die Identifikation mit dem Unternehmen. Wer also die gleiche Bewerbung an einen Global Player der Automobilbranche und an einen mittelständischen Solarzellenhersteller schickt, hat schlechte Chancen, es bis zum Vorstellungsgespräch zu schaffen. Neben dem Anschreiben gehören zur vollständigen Bewerbung noch folgende Anlagen: Lebenslauf, die letzten zwei Zeugnisse und ein Foto. Dabei solltest du dich unbedingt an die Vorgaben des Unternehmens halten: Werden
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drei Zeugnisse oder ein Lebenslauf nach Europass-Standard verlangt, solltest du dem Personaler diesen Gefallen auch tun. Beim Lebenslauf ist besonders wichtig, dass er vernünftig strukturiert ist: „Das erwarten wir von unseren Bewerbern und es erleichtert unsere Arbeit: Es ist ärgerlich, wenn wir anrufen und nachhaken müssen, weil ein Lebenslauf lückenhaft ist“, erklärt Görtz.
Gut vorbereitet in den Einstellungstest Hast du alle Unterlagen abgeschickt, ist die schriftliche Bewerbung erledigt. Die Wartezeit bis zum Vorstellungsgespräch, das mittlerweile auch häufig als (Job-)Interview bezeichnet wird, solltest du zur Vorbereitung für den Einstellungstest nutzen. Ein solcher Online-Test wird häufig zwischengeschaltet, um herauszufinden, welche Bewerber wirklich geeignet für die Ausbildung sind. Abgefragt werden fachspezifische Kenntnisse, mathematisches Basiswissen, Allgemeinbildung und Rechtschreibkenntnisse. Meistens hast du nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, um die Fragen zu beantworten. Damit wollen die Firmen zugleich checken, wie gut du dich konzentrieren kannst und wie belastbar du bist. Es gibt Übungsbücher, mit denen du dich auf solche Tests vorbereiten kannst – je mehr Routine du hast, desto besser! Im Test hast du gezeigt, dass du fachlich der Richtige für das duale Studium bist – im nächsten Schritt musst du persönlich überzeugen. Die meisten Unternehmen laden die erfolgreich getesteten Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch ein, manche machen sogar ein Assessment Center (AC) daraus. In einem AC wird man nicht nur im Gespräch unter die Lupe genommen, sondern muss in Gruppendiskussionen oder Präsentationsaufgaben einen ganzen Tag lang zeigen, wie man mit künftigen Kollegen umgeht oder fachliche Herausforderungen meistert. Wer hier besteht, hat nun auch die letzte Hürde auf dem Weg zum dualen Studium genommen und den Ausbildungsvertrag in der Tasche. Die Einschreibung bei der Hochschule ist damit reine Formsache. Welche
Michael Schumacher 51847 Kerpen 0176-1234567
m.schumacher@web.de
STRABO Automobil AG Personalentwicklung Frau Petra Scheja Siegburger Str. 241 50679 Köln Kerpen, 22.08.2010 Bewerbung um einen dualen Studienplatz in Betriebswirtschaftslehre mit dem Abschluss Bachelor of Arts – Ausbildungsbeginn 1.08.2011 Sehr geehrte Frau Scheja, auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zum Industriekaufmann in Verbindung mit einem Studium der Betriebswirtschaftslehre bin ich auf Ihrer Homepage auf Ihr Ausbildungsangebot gestoßen. Im Mai 2011 werde ich die Schule mit dem Abitur abschließen und würde gerne im August die Ausbildung bei Ihnen beginnen. Eine Ausbildung bei einem international ausgerichteten Automobilzulieferer wie der STRABO Automobil AG zu absolvieren, entspricht genau meinen späteren Berufsvorstellungen. Mit großem Interesse habe ich die Entwicklung der Automobilbranche in den vergangenen Jahren – vor allem den Umgang mit der Wirtschaftskrise und das Entstehen neuer Märkte in Asien – verfolgt. Erste praktische Erfahrungen konnte ich bereits in einem freiwilligen Praktikum sammeln, das ich bei der Crone AG in Remscheid, absolviert habe. Ich habe dort Einblick in die Lagerverwaltung und Warendisposition erhalten. Außerdem konnte ich einige Tage im Vertrieb bei der Angebotserstellung sowie bei der Vorbereitung von Kundengesprächen dabei sein. Den sicheren Umgang mit Zahlen bringe ich durch meinen Mathematik-Leistungskurs mit (Note 1,7). Ebenso das nötige wirtschaftliche Grundverständnis: In meinem Lieblingsfach Sozialwissenschaften haben wir uns im vergangenen Jahr ausführlich mit den ökonomischen Folgen der Wirtschaftskrise für den Standort Deutschland beschäftigt. Ein betriebswirtschaftliches Studium mit der praktischen Ausbildung in der Automobilbranche zu verbinden, reizt mich sehr. Auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Autos und Technik, vor allem seit ich im vergangenen Jahr meinen Führerschein gemacht habe. Zu meinen Hobbys zählt außerdem der Umgang mit dem Computer, so dass ich sicher mit Word, Excel und Power Point umgehen kann. Meine Englischkenntnisse (Leistungskurs, Schulnote 2,0) habe ich durch einen Schüleraustausch mit der Crawford School in Southampton weiter ausgebaut. Da ich seit zwei Jahren regelmäßig in den Schulferien jobbe, sehe ich der hohen Arbeitsbelastung, die ein duales Studium mit sich bringt, gelassen entgegen. Ich freue mich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Mit freundlichen Grüßen Michael Schumacher
So könnte ein Anschreiben aussehen, das ihr in der Mappe oder als Anlage verschickt. Bei der Bewerbung über ein Online-Formular könnt ihr euch die Adresszeilen selbstverständlich sparen. Entscheidend ist der Inhalt!
Unterlagen du neben dem Vertrag und deinem Abschlusszeugnis noch vorzeigen musst, ist von Uni zu Uni verschieden.
Ausnahmefall praxisintegriertes Studium Bei dualen Studiengängen, in denen man keine komplette Ausbildung „nebenher“ macht, läuft die Bewerbung oft anders: Du bewirbst dich bei der Hochschule, musst dort ein Auswahlverfahren bestehen und stellst dich anschließend bei einem der Unternehmen vor, mit de-
nen die Hochschule kooperiert. Um sicher zu gehen, dass du die richtige Reihenfolge wählst, solltest du immer auf der Homepage der Uni nachschauen, wie die Bewerbung läuft. Dort erfährst du auch, welche Dokumente du vorlegen musst. Auch bei der Hochschulbewerbung gilt: Ein vernünftiges Anschreiben bzw. Motivationsschreiben darf nicht fehlen! Für das Studium im Praxisverbund bei VW kannst du dich noch bis zum 30.04. bewerben. www.volkswagen-karriere.de
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Ende der Wehrpflicht
Keinen Bock auf
„Hose runter“
In Deutschlands Kasernen schwitzen gerade die letzten Wehrpflichtigen. Für alle Jüngeren sind Wehrund Zivildienst Geschichte. Wir wollten wissen: Wie findet ihr das?
Laura
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Fabian, 17 Jahre
Yannik, 18 Jahre
Laura, 19 Jahre
Ich bin erleichtert, dass die Wehrpflicht abgeschafft wird. Nicht wegen des Wehrdiensts, sondern wegen der Musterung. Über die habe ich schon üble Geschichten gehört: Hose runter, kräftig husten und von einer alten Frau auf Krampfadern untersuchen lassen – darauf hätte ich keinen Bock. An Weihnachten war ich dann kurz geschockt: „Wehrpflicht wird auf zwölf Monate verlängert“ stand in der Zeitung. Zum Glück war das eine Ausgabe von 1990, die in den Kisten mit der Weihnachts-Deko gelegen hatte.
Aus meiner Stufe müssen viele noch zum Bund, aber ich bin knapp hinter der Altersgrenze. Verweigert hätte ich aber nicht: Ich möchte nämlich Pilot werden. Außerdem interessiert es mich, wie Militär heutzutage funktioniert. Wenn der Grundwehrdienst nur einen oder zwei Monate lang wäre, dann würde ich den mitmachen, einfach, um mal reinzuschnuppern. So bin ich aber froh, ein „geschenktes“ Jahr zum Reisen zu haben.
Mich ärgert es, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wird. Ich mache dieses Jahr Abitur und befürchte eine größere Konkurrenz um Studienplätze. Ich erwarte zwar kein schlechtes Zeugnis, habe aber trotzdem Angst, bei meinen Traumfächern Biochemie oder Biotechnik auf die Warteliste zu müssen. Außerdem finde ich, dass es niemandem schadet, sich eine Zeit lang für die Gesellschaft zu engagieren. Ich kenne viele Jungs, die erst durch den Wehr- oder Zivildienst ihren zukünftigen Beruf gefunden haben. Ich bin dafür, ein verpflichtendes halbes Jahr Dienst an der Gemeinschaft für alle – Frauen und Männer – einzuführen.
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© itune/fotolia.com
Yannik
Online Sprachen lernen
Lehrer
ohne Grenzen Mit seiner Internetplattform Glovico.org bringt Tobias Lorenz (29) Sprachlehrer aus Entwicklungsländern mit Sprachschülern aus der ganzen Welt zusammen – per Skype.
Tobias: Über Glovico können Menschen aus der ganzen Welt bei Muttersprachlern VideoSprachstunden in Spanisch, Französisch oder Englisch nehmen. Das hat für beide Seiten Vorteile: Eine Unterrichtsstunde kostet etwa sieben Euro – für die Schüler, von denen viele aus Europa oder Nordamerika kommen, ist das günstig. Gleichzeitig ist es für die Lehrer, die in Entwicklungsländern leben, eine faire Bezahlung. Wir bieten also erschwingliche Sprachkurse, schaffen Einkommensmöglichkeiten in Entwicklungsländern und fördern den interkulturellen Austausch. Und wie läuft das konkret ab? Tobias: Als neuer Schüler muss man sich online registrieren und kann eine kostenlose Probestunde nehmen. Über die Profilseiten kann man sich über unsere Lehrer und ihre Stundenpläne informieren und sich für eine noch freie Stunde eintragen. Zum vereinbarten Zeitpunkt nimmt der Lehrer per Skype Kontakt auf. Der Unterricht selbst findet in der Regel
auf Englisch statt, aber wir haben auch zwei Lehrer, die Deutsch sprechen. Wer nach der Probestunde weitermachen möchte, kann sein Prepaid-Konto bei uns aufladen und damit weitere Stunden bezahlen. Eine Vertragsbindung gibt es nicht. Du hast Glovico im Mai 2010 gegründet. Kannst du bereits davon leben? Tobias: Nein, mein Team und ich arbeiten ehrenamtlich. Glovico ist ein Non-Profit-Unternehmen, und es ist nicht unser Ziel, große Gewinne einzufahren. Sollten wir mal schwarze Zahlen schreiben, würden wir mit den Einnahmen gerne Mikrokredite anbieten, zum Beispiel, damit Lehrer in Entwicklungsländern damit Notebooks finanzieren können. Interview: Stefan Holzbrecher Link-Tipps www.glovico.org www.einstieg.com/sprachen
Tobias Lorenz
© cydonna/photocase.com
Tobias, was genau ist Glovico.org?
© Christina Körte
Info-Hotlin e: 01802 – 7 88 34 (6 C t./A nru 3 f)
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In jedem steckt ein © ERNIE/photocase.com.com
Dorfdepp Der Alltag eines Clown-Schülers ist nicht immer lustig und besteht aus Seelen-Striptease, Lampenfieber und der Suche nach dem inneren Kind.
Die Suche nach dem inneren Tier Die Entwicklung einer Clown-Figur, die zum eigenen Charakter passt – das ist das Ziel der zweijährigen Ausbildung an der staatlich anerkannten Schule für Clowns in Mainz. Neben artistischen Übungen leisten die Dozenten „Wesensarbeit“, wie es die Clown-Lehrerin Elke Drews beschreibt. Sie begleitet franz und die anderen auf Entdeckungsreise durch die eigene Persönlichkeit. „Wir suchen nach dem inneren Tier, dem inneren Dorfdepp und dem Kind in uns“, sagt Drews. Das klingt, wie es sich für Komiker gehört, nämlich albern. Aber es ergibt Sinn. Gerade die „positive Naivität eines Kindes“ zeichnet einen Clown aus und bringt junge und alte Zuschauer zum Lachen. „Wir erinnern uns, wie es war, das erste Mal ohne fremde Hilfe die Arme ins Jäckchen zu bugsieren.“ Elke Drews macht aus ehemaligen Klassenclowns professionelle Tollpatsche. Als „staatlich anerkannte Clown-Schauspieler“ haben es manche Absolventen schon zum Circus Roncalli und zur Blue 68
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Man Group geschafft. Andere bringen als KlinikClowns etwas Farbe in den Alltag von Patienten. Die Tamala Clownschule in Konstanz bietet dazu sogar eine Spezialausbildung an. Wohin es franz nach ihrem Abschluss verschlagen wird, weiß sie noch nicht. Auf die Ausbildung zum professionellen Spaßmacher ist sie zufällig gestoßen: Eigentlich hatte sie nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland leisten wollen. Als sich die Pläne zerschlugen, suchte sie im Berufsinformationszentrum nach einer Alternative. „Ich gab allen möglichen Quatsch in den Computer ein, und irgendwann blieb nur noch die Clown-Ausbildung, die mich interessierte“, sagt franz. Um das Clown-Handwerk zu erlernen, müssen die Schüler monatlich 400 Euro zahlen. Eine ganze Menge für einen Beruf, der die meisten nicht reich macht. „Mein Papa fand die Idee deshalb nicht gerade geil.“ Immerhin wird die Ausbildung vom Bafög-Amt anerkannt.
erkenntnis“ sei ganz wichtig, sagt franz. Dazu kommt das Lampenfieber vor dem öffentlichen Auftritt als Berufsdepp. Zur Übung präsentieren sich die Clowns jeden Monat dem Mainzer Publikum. Neben ihrer Ausbildung geht franz regelmäßig putzen – nicht nur, um sich etwa dazu zu verdienen: „Es tut auch gut, sich nicht dauernd selbst zu reflektieren und auch mal eine stinknormale Arbeit zu machen.“ Maurice Wojach fme@einstieg.com
© aurice Wojach
Zur Vorbereitung auf den Unterricht zappeln die Clown-Schüler um die Wette. Eine junge Frau mit knallroten Locken springt lachend durch den Raum. Andere schreien so laut sie können, einfach so. franz hingegen schaut fast schüchtern. Sie ist 19, die Jüngste. Doch wie alle hier, kann auch sie sehr offen sein: „Nenn mich franz, also nicht Franzi und mit kleinem f.“
Mut zur Selbsterkenntnis Die 19-jährige „franz“ ist im Berufsinformationszentrum
Der Unterricht beginnt: Die Schüler sollen beschreiben, wie ihr Tag bisher verlaufen ist – unter vollem Körpereinsatz. Wütend geht sich franz mit beiden Händen an die Gurgel: „Ich hatte sooooo einen Hals!“ Bei der gegenseitigen Bewertung ihrer Auftritte nimmt niemand ein Blatt vor den Mund: „Du bist eine kaputte Uhr, mal zu schnell und mal zu langsam“, sagt die 19-Jährige zu einem Mitschüler, der seinen Tag mit hektischem Zittern beschreibt. „Viel Mut zur Selbst-
auf die Ausbildung zum Profi-Clown gestoßen.
Link-Tipps Mainzer Schule für Clowns www.clownschule.de Tamala Clownschule in Koblenz www.tamala-center.de
© daniel altherr/photocase.com
Erstsemesterparty Sind die schlechten Abiturenten die besseren Partylöwen? Dieser Gedanke kam jedenfalls unserem Kolumnisten Steffen, als er es mit Erstsemestern zu tun bekam, die zwar Einser-Abi haben, aber mit Ersti-Partys nichts zu tun haben wollten. Neulich war Orientierungswoche an der Uni: Ältere Studenten zeigen den Erstsemestern, was sie im Studium erwartet, wie sie ihren Stundenplan gestalten, welche Seminare sie belegen müssen und, natürlich, wo man abends feiern gehen kann. Als wir montags die Studienanfänger begrüßten, musste ich an den Tag zurückdenken, als ich dort auf einem der Stühle saß und die damals älteren Semester mir die Uni-Welt erklärten. Es war alles so neu, die Umgebung, die Menschen, ich war euphorisch, voller Energie, ich wollte am liebsten gleich hundertzwanzig Seminare auf einmal belegen. Für mich ist nun die Euphorie dem Alltag gewichen. Die Energie ist größtenteils aufgebraucht, meine Seminare liegen so, dass ich montags und freitags frei habe, Hausarbeiten habe ich erst einmal auf die lange Bank geschoben und Referate möchte ich am liebsten nie wieder halten. Immerhin: Die Lust am Lernen ist geblieben. Und die Lust am Feiern auch – was man von unseren Studienanfängern nicht behaupten kann.
Sicher, in der Orientierungswoche geht es darum, den Uni-Alltag kennenzulernen – aber auch das Nachtleben steht auf dem Programm. Doch bis auf den letzten Abend hielt sich die Partylaune der „Erstis“ arg in Grenzen. Beim Feiern waren es die altbekannten älteren Semester, die noch bis früh morgens dabei waren – die Kleinen waren alle schon ins Bett gegangen. Könnte das daran liegen, dass der NC für meinen Studiengang ziemlich hart ist? Vielleicht verhält sich eine gute Abitur-Note umgekehrtproportional zur Ausgeh-Laune. Wenn das so wäre, müssten Erstsemester von zulassungsfreien Studiengängen die wildesten Partys überhaupt schmeißen. Das könnte hinkommen: Wie ich gehört habe, soll der Pro-KopfBierverbrauch der Wirtschaftswissenschaftler mit dem des Oktoberfests vergleichbar gewesen sein. Vielleicht habe ich aber auch eine verzerrte Sicht auf die Dinge. Je älter man wird, desto bunter und blumiger erscheinen die Erinnerungen an vergangene Zeiten. So sprach mich ein ehemaliger Kommilitone neulich darauf an, dass er die Campus-Rallye in unserer da-
maligen Orientierungswoche niemals vergessen werde, weil sie so witzig gewesen sei. Ich konnte mich an die Rallye eher wenig erinnern. Was mir aber wieder einfiel, war, dass nach der Rallye nur ein Kommilitone und ich noch Feiern gegangen sind – alle anderen waren nach Hause gefahren. Bis zum nächsten Mal Euer Steffen
Unser Kolumnist Steffen daddelt gern im Internet, kämpft mit seinem Weihnachtsspeck und studiert Journalistik an der TU Dortmund. Auf EINSTIEG Online berichtet er jeden Dienstag aus seinem Studium, seinem Leben oder über andere Sachen. www.einstieg.com/kolumne EINSTIEG Abi I-2011
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Abi –und dann? Du möchtest dich rund um Studium, Ausbildung oder Auslandsaufenthalte informieren? Beim Besuch einer Studien- und Berufswahlmesse bekommst du alle Infos an einem Tag. Wir sagen dir, wie du solche Messen für dich nutzen kannst. So funktionieren die Messen In den Messehallen präsentieren sich Unternehmen, Hochschulen und Organisationen. Jeden dieser Aussteller findest du an einem eigenen Messestand. Die meisten stellen ihre Ausbildungsangebote oder Studiengänge vor, andere informieren über Themen, die dich ebenfalls interessieren könnten, zum Beispiel Wehr- und Zivildienst, Bewerbung oder Studienfinanzierung. Da du an einem Tag nicht alle Aussteller an ihren Ständen besuchen kannst, solltest du deinen Messebesuch vorbereiten.
Mit dem Online-Messeplaner auf der Webseite der Messe kannst du herausfinden, bei welchen Ausstellern du genau das findest, was du suchst: Zu jedem Begriff, den du eingibst, erhältst du eine Liste passender Aussteller. Und auch nach der Messe geht es online weiter: Unter www.webmesse. einstieg.com findest du Deutschlands erste virtuelle Studien- und Berufswahlmesse – und die ist jeden Tag rund um die Uhr geöffnet!
EINSTIEG Hamburg: 25. + 26. Februar 2011 EINSTIEG Abi Köln: 11. + 12. März 2011 EINSTIEG Abi Karlsruhe: 06. + 07. Mai 2011
1. Überleg dir genau,
was du auf der Messe erfahren möchtest!
EINSTIEG Abi Frankfurt: 13. + 14. Mai 2011
2. Hol dir online alle Infos zur Messe,
zu den Ausstellern, ihren konkreten Angeboten und zum Programm! www.einstieg.com/events
5. Bereite die gesammelten Informationen zu Hause nach und nutze sie!
3. Komm zur Messe und nutze den Messekatalog mit Hallenplan zur Orientierung! 4. Sprich persönlich mit
Studienberatern und Unternehmensvertretern!
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EMMA 6
live auf der EINSTIEG Abi in Köln am 11. März 2011 Wo? EINSTIEG Abi Köln, Kölnmesse, Halle 7,
„Ich blick zurück auf wunderbare Jahre, wenn ich jetzt geh tut's gar nicht so weh, weil ich das Beste noch vor mir habe.“
EINSTIEG Abi Magazin-Bühne (Bühne 1)
Wann? 11. März 2011,
www.einstieg.com/koeln
© Ben Wolf
14.45 Uhr
Jetzt kostenlos "Wunderbare Jahre" downloaden: www.emma6.de
EMMA6 haben mit „Wunderbare Jahre“ den Song für zahllose Abi-Partys geliefert. Kein Wunder also, dass er es auf „Soundtrack für dieses Jahr“, das erste Album der Band, geschafft hat. EMMA6 sind die Brüder Peter und Henrik und ihr bester Kumpel Dominik – drei Studenten aus Köln. Entdeckt wurden sie von Produzent und Songwriter Robin Grubert (u.a. „I Like“ von Keri Hilson) und Mark Tavassol von „Wir sind Helden“. Bereits im Vorjahr spielten EMMA6 im Vorprogramm von „Wir sind Helden“ auf den ganz großen Bühnen, auch in diesem Jahr sind sie wieder für die „Helden“-Tour im März verpflichtet worden. Auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln spielen EMMA6 live ausgewählte Songs und stehen anschließend im Interview Rede und Antwort. EINSTIEG Abi I-2011
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Mach mit beim großen EINSTIEG Abi Anzeigenquiz und gewinne 100 Euro! Und so geht’s: Zu jeder Frage gibt es eine korrekte Antwort! Notiere jeweils den Buchstaben dieser Antwort und du erhältst den gesuchten Satz. Maile diesen bis zum 25. März 2011 an quiz@einstieg.com. Unter den richtigen Einsendungen werden drei Sieger ausgelost, die jeweils 100 Euro erhalten. Beim letzten Anzeigenquiz lautete der Lösungssatz: SPECIAL IN DER FEBRUAR-AUSGABE: BEWERBUNG Gewonnen haben Annica aus Weddersehl, Felix aus Eisfeld, und Christine aus Jerxheim – herzlichen Glückwunsch!
© Andreas F./photocase.com
Lösungssatz:
1. Die Übernahmechancen bei der Deutschen Bank (S. 2) sind C) ganz gut B) sehr gut
8. Wie heißt die Frankfurt School (S. 21) vollständig? H) Frankfurt School of Business & Management A) Frankfurt School of Finance & Management
2. Was ist der frühere REWE-Azubi Maxim (S. 5) heute? F) Kassierer A) Marktmanager-Assistent
9. Werden Sie bei der Bayern LB (S. 21) zu einem: R) gefragten Spezialisten für das Bankgeschäft G) gefragten Experten für das Bankgeschäft
3. Peek & Cloppenburg (S. 9) bietet ein duales L) Bachelor-Studium K) Master-Studium
10. Bei der Allianz (S. 23 ) erwirbt man den Bachelor of Science in S) Wirtschaftsrecht A) Wirtschaftsinformatik
4. Das Abiturientenprogramm der Ikano Bank (S. 13) startet am D) 01.09.2011 T) 01.10.2011
11. Welchen Bachelor bietet die Hochschule Coburg (S. 25) an? Z) Versicherungswirtschaft P) Verwaltung
5. Die Ausbildung in der Postbank Gruppe (S. 15) startet I) im Sommer 2011 U) im Winter 2011
12. Welche Standorte hat die EUFH (S. 27)? I) Brühl und Neuss U) Bonn und Kerpen
6. Was legt man mit bei den Volks- und Raiffeisenbanken für seine berufliche Zukunft (S. 17)? D) ein Fundament M) einen Grundstein
13. Die ISM (S. 27) hat einen Campus N) in Dortmund A) auf Schalke
7. Die DekaBank (S. 19) bildet aus zum F) Investmentkaufmann M) Investmentfondskaufmann
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14. Was ist das Motto von BASF (S. 27 )? T) Traum liebt Realität G) Traum wird Realität
15. Wie lautet der Slogan von KiK (S. 32)? V) Trimm dich! H) Nimm mich!
23. Die EBS (S. 41) ist eine Universität für B) Wirtschaft und Recht S) Politik und Germanistik
16. Bei ESO (S. 32) ist die Ausbildung inklusive F) iPhone E) MacBook
24. Die FHs in Baden-Württemberg (S. 44) nennen sich seit 2010 R) Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Z) Hochschulen für Abgewandte Wissenschaften
17. Bei Woolworth (S. 33) kannst du schnell M) Verantwortung übernehmen I) Verantwortung abgeben
25. Bei Hochschulstudium plus (S. 44) verdient man als Student A) schon Geld K) viel Anerkennung
18.AUBI-plus (S. 33) ist ein place for A) talents C) students
26. Die WHU (S. 45 ) besitzt ein Netzwerk von P) 1.000 organisierten Alumni N) 2.200 organisierten Alumni
19. Wofür steht MHMK (S. 34) N) Macromedia Hochschule für Medizin und Kosmetik M) Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation
27. EF (S. 67) steht für C) Education First A) Education Free
20. Wo befinden sich die César Ritz Colleges (S. 35)? L) in Österreich O) in der Schweiz
28. Was kann man bei der EINSTIEG Studien- und Berufsberatung (S.75 ) buchen? H) Einzelcoaching U) Einzeltraining
21. Wovon profitiert man an der FH Münster (S. 41) D) vom Doppelabschluss mit EBP oder CALA K) vom Doppelabschluss mit BP oder GALA
29. Wie lautet der Slogan von Kaufland (S.76, Magazinrückseite)? B) Hier bin ich,… E) Hier bin ich richtig,…
22. An der Euro Akademie (S. 41) gibt es eine B) First Class BahnCard E) First Class Education EINSTIEG Abi I-2011
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Folge 11 Alle BastiFolge 11 Folgen unter: www.einstieg.com/basti
Wer nachts...
...hart arbeitet...
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...ist tagsüber müde.
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Zeichnerische Umsetzung: Christian Sommer www.illusommer.de
Idee und Text: Anke Tillmann
© vonnypony/photocase.com
Ausblick Das nächste EINSTIEG Abi Magazin kommt bestimmt: Ab dem 2. Mai erfahrt ihr alles über technische und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und Berufe. In einem ausführlichen Special widmen wir uns dem Thema Berufswahl: Wenn ihr noch nicht wisst, ob es ein Studium oder eine Ausbildung sein soll oder für welche Berufsfelder ihr geeignet seid, solltet ihr die kommende Ausgabe nicht verpassen! Außerdem beschäftigen wir uns mit dem BWL-Studium, Wegen in die Modebranche und informieren über die Hochschullandschaft im Süden Deutschlands.
Auch diese Ausgabe von EINSTIEG Abi enthält wieder jede Menge Anzeigen von Hochschulen, Unternehmen und privaten Bildungsträgern. Im Internet findet ihr die Anzeigen unter www.einstieg.com/chancen. Es wäre super, wenn ihr euch bei eurer Bewerbung auf das EINSTIEG Abi Magazin beziehen würdet. Vielen Dank!
Impressum Druck
Autoren
Verlag EINSTIEG GmbH
Judith Strücker, Julia Becker, Steffen Meyer,
Venloer Str. 241 • 50823 Köln
Maurice Wojach
Telefon: +49.221.3 98 09-30 Fax: +49.221.3 98 09-60 E-Mail: info@einstieg.com
Anzeigen
(verantwortlich)
Sabine vom Scheidt (anzeigen@einstieg.com)
Chef vom Dienst René Glinkowski
Christian Langkafel
Chefredaktion
Design und Layout (verantwortlich)
Stefan Moskopp (s.moskopp@einstieg.com)
Redaktion Annette Kamps, Stefan Holzbrecher, Daniel Schwitzer, Julia Kunze, Patrick Agis-Garcin
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EINSTIEG Abi I-2011
Konrad-Adenauer-Ufer 67 • 50668 Köln Telefon: +49.221.9 73 70 45
Web: www.einstieg.com
Herausgeber
Printservice Produktion GmbH
Judith Strücker (Art Direction)
Titelfoto Fotografin: Anke Tillmann/ Model: Patrick Mölleken
Illustration Comic Christian Sommer • info@illusommer.de
Vertrieb
EINSTIEG Abi ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis Euro 3,50. Jahresabonnement bei 4 Ausgaben Euro 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei EINSTIEG GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigungen auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Druckauflage: 150.000 Stück, IVW-Prüfung
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