No 2-2011 · 16. Jahrgang · € 3,50
Magazin
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für Ausbildung und Studium
EINSTIEG Abi Gesicht 2011 gesucht!
Janine Romanowski 12. Klasse Traumberuf: Maschinenbauingenieurin
Foto: Anke Tillmann
Karriere als Ingenieur
Textilbranche
Alles eine Frage der Technik
Mode und Maschinen
Special: Orientierung
Berufswahl in 3 Schritten
Social Entrepreneurship
BWL mit Gewissen
Studentenleben im Magazinformat ZEIT CAMPUS ist Ihr Begleiter im täglichen Leben. Das Studentenmagazin der ZEIT ist ganz nah dran: am Studium, am Leben, am Berufseinstieg. Mit Reportagen, Infos, persönlichen Geschichten, Politik, Kultur und großem Serviceteil.
Alle zwe Monate i n am Kios eu k!
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23.03.2011 10:41:00 Uhr
Editorial
Foto: Elina Spieß Klick: Das Cover mit Janine ist im Kasten!
Auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln haben wir 500 Schüler gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, Ingenieur zu werden. Ergebnis: Nur für 23 Prozent kommt ein Ingenieurberuf in Frage. Angesichts der spannenden Aufgabenfelder und der guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt, über die wir in der Titelgeschichte ab Seite 10 berichten, lassen sich bestimmt noch mehr von euch für ein Ingenieurstudium begeistern. Diejenigen, die noch gar nicht wissen, in welche Richtung es beruflich mal gehen soll, finden in dieser Ausgabe ab Seite 59 ein Special zur Berufswahl. Darin zeigen wir euch, wie man das passende Studium oder die „richtige“ Aus-
bildung findet. Wir plädieren auch dafür, rechtzeitig einen Plan B zu entwickeln – für den Fall, dass nach dem Abi nicht alles nach Wunsch läuft. Betriebswirtschaftslehre ist regelmäßig das beliebteste Fach unter Studienanfängern. Sich später einmal sozial zu engagieren, dürfte dabei für die meisten eine eher untergeordnete Rolle spielen. Das könnte sich bald ändern, denn immer mehr Unis bieten Kurse für zukünftige „Sozialunternehmer“ an (S. 30).
+++Karriere als Ingenieur+++ +++Special: Berufswahl+++ +++ BWL auf die soziale Art+++ +++EINSTIEG Abi Gesicht 2011+++ damit sind wir wieder beim Titelthema – möchte sie Maschinenbau studieren. Beim nächsten Titelbild kommt ihr wieder ins Spiel (siehe unten!). Einerseits, weil ihr euch selbst zur Wahl zum „EINSTIEG Abi Gesicht 2011“ stellen könnt. Andererseits, weil ihr im Netz darüber abstimmen dürft, wer den ersten Platz macht und das Cover der nächsten Ausgabe zieren wird. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht euch das EINSTIEG Abi Team.
Unser Covermodel heißt Janine Romanowski, ist 19 Jahre alt und geht auf die Waldorf Schule in Bergisch Gladbach. Nach dem Abi – und
Wahl zum EINSTIEG Abi Gesicht 2011
Willst du aufs EINSTIEG Abi Cover? Bald ist es wieder so weit. Wir bringen eine oder einen von euch als EINSTIEG Abi Gesicht des Jahres groß raus.
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nschnallen. Durchstarten. s Bachelorprogramm.
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Farina Fichtner, EINSTIEG Abi Gesicht 2010
Foto: Anke Tillmann
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Wenn du zwischen 16 und 21 Jahre alt bist, kannst du uns bis zum 15. Mai Fotos von dir schicken. Bis Ende Mai können die User dann auf EINSTIEG Online darüber abstimmen, wer das neue EINSTIEG Abi Gesicht wird. Den Sieger laden wir zum Covershooting nach Köln ein.
ch Abschluss des SpeedUp Programms und dem Erhalt oll ausgerüstet für einen Einstieg in die BMW Group – die ausgezeichnet. ntiert. SpeedUp, das Stipendiatenprogramm
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Maile die folgenden Angaben zusammen mit zwei bis vier Fotos von dir an covershooting@einstieg.com.
ichte, Tipps zur Bewerbung und alles rund um das Thema Sie uns auf www.facebook.com/bmwkarriere.
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Wie heißt du? Wie alt bist du? Wo wohnst du? Auf welche Schule gehst du? Was ist dein Traumberuf?
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EINSTIEG Abi II-2011
3
Inhalt
06 Wir fragen – ihr antwortet
38 Textilbranche Mode und Maschinen
08 News zu Ausbildung und Studium 40 Platz im Modecamp zu gewinnen Titelthema: Karriere als Ingenieur
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10 Was macht eigentlich ein Ingenieur? Wir stellen die wichtigsten Fachrichtungen vor
41 EINSTIEG Abi Gesicht 2011: Willst du aufs Cover? 42 Steffens UNIversum „Leistung muss sich wieder lohnen“
14 Eignungstest Hast du das Zeug zum Ingenieur?
44 Neue Studiengänge 16 Ingenieurstudiengänge Rund 2.000 Studiengänge für Ingenieure gibt es in Deutschland. Wir stellen eine kleine Auswahl vor.
46 Evangelische Theologie Vielseitiges Studium 50 Studium News
18 Info-Grafik: Ingenieurwesen in Zahlen Vom Einstiegsgehalt bis zu den beliebtesten Arbeitgebern
10
20 Einstieg in die Autobranche Interview mit Auto-Experte Prof. Willi Diez
52 Studieren in Süddeutschland Arbeitswelten 54 Landschaftsarchitektur Baumeister mit grünem Daumen
22 Wirtschaftsingenieure Experten für Wirtschaft und Technik
56 Lektor, Buchhändler und Co. Berufe rund ums Buch
24 Ingenieure ohne Grenzen Entwicklungshelfer im Hintergrund
Special: Berufswahl
Ausbildung & Studium
60 Berufswahl in 3 Schritten
26 Der Video-Puzzler Biagio Incremona macht eine Ausbildung zum Mediengestalter
54
27 Stipendien zu vergeben design akademie berlin wartet auf deine Bewerbung
62 Plan B nicht vergessen! 64 Interview mit Fußball-Nationalspielerin Bianca Rech 66 Schule und Leistungssport 68 Ditzkes Kolumne
28 Ausbildung News Service 30 BWL auf die soziale Art Social Entrepreneurship 32 Schüler als Unternehmer Früh Verantwortung übernehmen 34 Interview mit EMMA6 „Wer gut ist, wird auch entdeckt“
70
69 Studentenjobs mal anders Bier trinken und erschrecken 70 Round-the-World-Ticket Einmal um die Welt, bitte! 72 Anzeigenquiz 74 Basti/Impressum/Ausblick
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EINSTIEG Abi II-2011
Wettbewerb von EINSTIEG und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Redaktionspraktikum zu gewinnen
traum liebt realität
Von einer richtig guten Ausbildung träumen viele. Kommen Sie zu uns! Wir bieten Ihnen jede Menge Praxiserfahrung, dazu spannende Workshops und Seminare, eine attraktive Ausbildungsvergütung, tolle Übernahmechancen und vieles mehr. Wenn aus Träumen Realität wird, ist das Chemie, die verbindet. Bei BASF. Jetzt bewerben unter www.basf.com/ausbildung
Gib uns einen journalistischen Einblick in deine persönliche Berufswahl! Schreibe über die Vor- und Nachteile deines Traumberufs und gewinne ein zweiwöchiges Praktikum in der Redaktion des F.A.Z.Instituts. Warum träumt der eine von einer Karriere in den Medien, während der andere schon seit seiner Jugend 3-Sterne-Koch sein möchte? Anlässlich der zweiten EINSTIEG Abi Messe in Frankfurt suchen EINSTIEG und die Frankfurter Allgemeine Zeitung beim Journalismus-Wettbewerb „Schreib uns was!“ Antworten auf diese Fragen. Der Hauptgewinn für den talentiertesten Schreiber ist ein zweiwöchiges Praktikum in der Redaktion des F.A.Z.-Instituts. Ausgewählt werden die Gewinner vom F.A.Z.-Institut und dem Chefredakteur des EINSTIEG Abi Magazins. Schüler ab 16 Jahren können ihren Artikel unter dem Stichwort „Schreib uns was!“ per E-Mail an journalismus@einstieg.com senden. Die Aufgabenstellung und das Teilnahmeformular gibt es online unter www.einstieg.com/frankfurt. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2011.
Lassen Sie auch Ihren Traum Realität werden und wählen Sie Ihren Wunschberuf aus zahlreichen Ausbildungsberufen und Dualen Studiengängen bei BASF.
„Wenn wir so weitermachen, ist bald Sense“ Auf unseren EINSTIEG Abi Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schülerinnen und Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.
Niklas, 19, spielt Jesus im Musical Jesus Christ Superstar: „Ich bin seit fünf Jahren in der Theater AG an unserer Schule, mein Vorbild ist Robert de Niro. Beruflich möchte ich später gerne als Ingenieur im Bereich erneuerbare Energien tätig sein. Ich will dabei mithelfen, dass unser Planet uns noch länger erhalten bleibt. Wenn wir aber so weitermachen wie bisher, ist bald Sense.“
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EINSTIEG Abi II-2011
Julia, 18, sammelt schon während der Schule Berufserfahrung: „Ich bin an einem Berufskolleg und mache dort gleichzeitig mein Abi und eine Erzieherinnenausbildung, dann habe ich schon mal was in der Hand. Wenn ich fertig bin, muss ich nur noch ein Anerkennungsjahr in einer sozialen Einrichtung absolvieren. Studieren will ich danach aber trotzdem noch, vielleicht Lehramt, Medizin oder Pharmazie.“
Sebastian, 18, macht gerade sein Abitur: „Mich interessiert, wie andere Menschen funktionieren und denken, deshalb werde ich vielleicht Psychologie studieren. Den hohen NC könnte ich schaffen, mein Problem ist aber Englisch, darin bin ich nicht so gut. Deshalb überlege ich, ob ich vorher ein Auslandsjahr einlege, zum Beispiel Work & Travel mache. Mal gucken, wie teuer das ist und ob einen das weiterbringt in Englisch.“
Interviews: Daniel Schwitzer, Stefan Moskopp; Fotos: Linda Hammer
Alexander, 20, hat schon Abi und kann sich nicht zwischen Studium und Job entscheiden: „Ich habe zwei Studienplätze angeboten bekommen, in Chemie und in Wirtschaftswissenschaften. Aber so richtig Lust habe ich eigentlich auf beides nicht. Deshalb überlege ich jetzt, ob ich nicht erst mal für ein Jahr jobben soll, bei der Lebenshilfe. Studieren will ich danach aber auf jeden Fall noch.“
Christina, 19, freut sich auf mehr Selbstständigkeit nach der Schule: „Ich würde zum Studium eigentlich schon gerne in eine andere Stadt gehen. Eine eigene Wohnung, neue Leute kennen lernen, mir langsam mein eigenes Leben aufbauen, darauf habe ich Lust. Vielleicht ist Holland eine Option. Die Studiengänge dort sind zwar auf Holländisch, aber das lernt man angeblich superschnell.“
EINSTIEG Abi II-2011
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© dommy.de/photocase.com
Vorbild CSI
Studienbegleitende Journalistenausbildung in München
Das Fernsehen ist einer der Gründe dafür, warum Mädchen eine ganze Reihe von Berufen weitgehend meiden. Junge Frauen orientieren sich bei der Entscheidung für einen Beruf an Rollenmodellen, und dabei dienen auch Figuren aus Filmen und TV-Serien als Vorbilder. Da dort zwar viele Ärztinnen, Polizistinnen und Rechtsanwältinnen zu sehen sind, aber nur sehr wenige Naturwissenschaftlerinnen oder Ingenieurinnen, entwickeln die jungen Zuschauerinnen wenig Interesse an diesen Berufen, behaupten Medienwissenschaftler der TU München, die Fernsehinhalte untersucht und Zuschauer befragt haben. Nur 0,7 Prozent der weiblichen Figuren in fiktionalen deutschen Fernsehformaten sind Naturwissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen sind noch seltener zu sehen, fanden die Forscher heraus. Die Befragung ergab zudem, dass viele junge Mädchen diese Berufe unsexy finden und sie für sich selbst nicht in Erwägung ziehen. Um das Image der Berufe in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu verbessern, genüge es jedoch nicht, dass sie im TV einfach nur häufiger vorkämen. Die Figuren müssten sich laut Studie auch weiblich verhalten, um tatsächlich als Vorbild wahrgenommen zu werden. Die US- Fernsehserie „CSI: Den Tätern auf der Spur“ hat gezeigt, wie es geht: Sie zeigt starke, aber trotzdem feminine Forensikerinnen, die im Labor an der Aufklärung von Mordfällen arbeiten. Seit dem Start der Serie im Jahr 2000 hat sich in den USA der Anteil der weiblichen ForensikAbsolventen um 64 Prozent erhöht.
Neben dem Studium die journalistische Karriere einleiten – eine Ausbildung an der Katholischen Journalistenschule macht es möglich. Auch Thomas Gottschalk hat einst davon profitiert. 15 Studierende aller Fachrichtungen erhalten jedes Jahr die Chance, parallel zu ihrem Studium eine Ausbildung an der Katholischen Journalistenschule zu absolvieren. Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) vergibt Stipendien für die insgesamt dreijährige multimedial angelegte Ausbildung. Während der Semesterferien erfahren die 15 Jungjournalisten in mehrwöchigen Seminaren von erfahrenen Journalisten alles über Presse-, Hörfunk-, Online- und Fernsehjournalismus. Katholische Bewerber, die sich für das Angebot interessieren, können ihre Bewerbung noch bis zum 31. Mai einreichen. www.ifp-kma.de
Verlosung: „Bad Teacher“ Ihr findet eure Lehrer manchmal ein bisschen merkwürdig und wünscht euch weniger Chaos im Klassenzimmer? Dann könnt ihr froh sein, nicht von Cameron Diaz unterrichtet zu werden: In der neuen US-Komödie „Bad Teacher“, die am 23. Juni in die deutschen Kinos kommt, zeigt sie sich nicht gerade von ihrer seriösen Seite: Als Lehrerin Elizabeth ist Diaz entweder high oder auf der Suche nach einem reichen Mann, der ihr ein Leben in Saus und Braus ermöglicht. Da kommt Justin Timberlake als reicher und gutaussehender Vertretungslehrer gerade richtig. Doch Elizabeth ist natürlich nicht die Einzige, die hinter dem Neuen her ist – der Konkurrenzkampf ist bald eröffnet. Damit ihr euch ein Bild von den flirtenden Lehrern aus Hollywood machen könnt, verlosen wir zwei Überraschungspakete zum Filmstart sowie drei DVDs „The Social Network“ mit Justin Timberlake. Tragt euch einfach bis zum 31. Mai unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.
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EINSTIEG Abi II-2011
Online studieren schon vor dem Abi Wer schon vor dem Abi Uni-Luft schnuppern will, für den kommt ein so genanntes Früh- oder Juniorstudium infrage. In den letzten Jahren hat eine ganze Reihe von Hochschulen entsprechende Programme entwickelt, die es Schülern erlauben, neben dem Schulunterricht bereits Vorlesungen und Seminare zu besuchen. Bundesweit einzigartig ist allerdings das Angebot der Universität Rostock, deren Juniorstudium fast vollständig online abläuft und Bewerbern aus ganz Deutschland offen steht. Die Teilnehmer können auf Videoaufzeichnungen von Vorlesungen und begleitende Materialien online zugreifen und sich in Chats, Wikis und Foren mit anderen Studierenden und Dozenten austauschen. Zusätzlich gibt es drei Termine, an denen sich Studierende und Dozenten in Rostock persönlich treffen. Am Ende gibt es ein Zertifikat. Wer sich anschließend entscheidet, in Rostock ein reguläres Studium aufzunehmen, kann sich Leistungen aus dem Juniorstudium dafür anerkennen lassen und so die Studienzeit verkürzen. Zur Auswahl stehen Veranstaltungen aus den Fächern Informatik, Jura, Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau, Chemie, Biologie, Medizin, Anglistik, Geschichte, Philosophie, Theologie, Kommunikation, Sozialpsychologie sowie verschiedenen Ringvorlesungen. Das Juniorstudium ist kostenlos, bewerben können sich Schüler der Sekundarstufe II, Auszubildende mit Abitur, Wehr- oder Zivildienstleistende und Absolventen eines Freiwilligen Ökologischen oder Sozialen Jahres.
Verlosung: „Erfolgreich bewerben bei Banken, Sparkassen und Versicherungen“ Der Beliebtheit von Berufen in der Finanzbranche konnte selbst die große Wirtschaftskrise kaum etwas anhaben: Der Bankkaufmann zählt noch immer zu den am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen. Beim Einstieg in die Finanzbranche kann Claus Peter Müller-Thuraus neuer Ratgeber "Erfolgreich bewerben bei Banken, Sparkassen und Versicherungen" wertvolle Unterstützung leisten. Sinnvoll und nützlich sind dabei gerade die einführenden Kapitel über die Banken- und Versicherungsbranche. In gesonderten Kapiteln bietet der Ratgeber anschließend Tipps zur schriftlichen Bewerbung und geht dabei auch auf die Unterschiede zwischen der Ausbildungs- bzw. Studienplatzsuche und der Bewerbung als Trainee oder Direkteinsteiger ein. Nur etwa 130 der rund 350 Seiten des Ratgebers drehen sich explizit um die Finanzwelt. Anschließend wird der Ratgeber zunächst mehr oder weniger zum schriftlichen Testcenter: Ob Allgemeinbildung, Sprachen, Mathematik, Persönlichkeits- und Intelligenztests oder Übungsaufgaben zu Konzentration und Gedächtnis – wer sich selbst auf den Prüfstand stellen möchte, hat hier ausgiebig Gelegenheit dazu. Bis zum 31. Mai könnt ihr unter www.einstieg.com/gewinnspiel eins von sechs Exemplaren gewinnen.
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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Mit der Ausbildung zur Bankkauffrau / zum Bankkaufmann bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken legen Sie den Grundstein für Ihre berufliche Zukunft. Denn damit stehen Ihnen interessante und vielseitige Jobchancen sowie individuelle Weiterbildungsoptionen jetzt schon offen. Gehen Sie online auf www.ich-werde-banker.de
Titel: Karriere als Ingenieur
Erbauer, Erfinder und Entwickler Für keine andere Berufsgruppe sind die Jobchancen so gut wie für Ingenieure. Berufseinsteigern winken gut bezahlte und spannende Jobs. Der Weg dahin ist allerdings hart. Wer mit Mathe und Physik auf Kriegsfuß
© GEA Group
steht, hat im Studium schlechte Karten.
Angehende Maschinenbauer können unter nahezu 500 Studiengängen wählen.
Illustration: Fotolia Alekup
Was ist eigentlich ein Ingenieur? Ein Ingenieur ist ein studierter Spezialist für ein Fachgebiet der Technik. Die theoretische Grundlage seiner Arbeit bilden Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik, dazu kommt Fachwissen aus seinem ingenieurwissenschaftlichen Ressort. Die Arbeitsmarktchancen für Ingenieure sind gut: Derzeit fehlen deutschen Unternehmen fast 50.000 technisch versierte Fachkräfte. Insbesondere in den Sparten Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik sind hochqualifizierte Berufseinsteiger gefragt. Und auch im Ausland haben deutsche Ingenieure einen guten Ruf: Bis zur Einführung der Abschlüsse Bachelor und Master galt der deutsche „Dipl.-Ing.“ (Diplom-Ingenieur) weltweit als Markenzei10
EINSTIEG Abi II-2011
chen für hervorragend ausgebildete Fachleute. Heute gibt es das Diplom zwar nicht mehr, Ingenieure „made in Germany“ stehen aber international weiter hoch im Kurs. Die guten Arbeitsmarktchancen wirken sich auch auf die Gehälter aus: Viele Ingenieure verdienen schon im ersten Jahr zwischen 40.000 und 45.000 Euro – und damit mehr als die meisten anderen Hochschulabsolventen.
Welche Fachgebiete gibt es? Der technologische Fortschritt sorgt dafür, dass sich die Anforderungen an Ingenieure stetig verändern. Das bedeutet, dass die Aufgaben vieler Ingenieure heute ganz andere sind als noch vor zwanzig, fünfzig oder hundert Jahren – und, dass Ingenieure sich im Laufe ihres
Berufslebens immer wieder auf Neuerungen einlassen müssen. Trotzdem lassen sich die Ingenieurwissenschaften in vier Hauptgruppen unterteilen:
Maschinen- und Anlagenbau Der Maschinen- und Anlagenbau ist der größte Industriezweig in Deutschland. Mehr als 900.000 Beschäftigte arbeiten in rund 6.000 Unternehmen zwischen Flensburg und Konstanz, darunter etwa 170.000 Ingenieure. Sie alle entwickeln und produzieren technische Anlagen und verkaufen sie in die ganze Welt – von der Abfüllanlage einer Bierbrauerei in Oberfranken bis zum Kohlekraftwerk in China. So vielfältig wie die Aufgaben sind auch die Studienmöglichkeiten: Angehende Maschi-
Titel: Karriere als Ingenieur
nenbau-Ingenieure können unter nahezu 500 Studiengängen wählen, viele davon mit Spezialisierungen auf bestimmte Teilgebiete oder Branchen. Eins haben jedoch alle gemeinsam: In den ersten Semestern stehen vor allem Mathematik und Naturwissenschaften auf dem Lehrplan. Auch Informatik ist unverzichtbar, denn das wichtigste Werkzeug des Maschinenbauers ist nicht der Schraubenschlüssel, sondern der Computer. Bevor auch nur ein Bauteil produziert wird, simulieren MaschinenbauIngenieure Maschinen und Abläufe mit Hilfe spezieller Software.
Elektrotechnik und Elektronik Die Arbeit von Elektrotechnikern begegnet uns jeden Tag dutzende Male. Ohne sie müssten wir nicht nur auf Handys, Notebooks und Flachbildfernseher verzichten – sondern auch auf
den Strom, der aus der Steckdose kommt. Elektrotechniker beschäftigen sich, kurz gesagt, mit der Frage, wie man Elektrizität erzeugt, überträgt und nutzbar macht. Sie verbessern die Effizienz von Solarzellen und die Ladekapazitäten von Akkus. Sie haben die Touchscreens unserer Smartphones und den MP3-Player entwickelt, und vielleicht sorgen sie in Zukunft dafür, dass wir an der Tankstelle ausschließlich Strom kaufen und nicht mehr Benzin und Diesel kaufen. Wie für alle Ingenieure gilt auch für Elektrotechniker: Zu Beginn des Studium werden vor allem Grundlagen der Mathematik, Physik und Informatik gepaukt. Später gilt es, sich für einen der Schwerpunkte Mikroelektronik, Halbleitertechnik, Mechanik, Werkstoffkunde, Messtechnik, Automatisierungstechnik, Informationstechnik
Link-Tipps Studiengänge, Reportagen und Branchenporträts rund um das Ingenieurwesen www.einstieg.com/ingenieurwesen Infoseite zum Thema Ingenieurwesen mit Eignungstest und Studien-Datenbank www.think-ing.de Infoseite des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) für Berufseinsteiger www.ingenieurkarriere.de
© Fotolia.com/Franz Pfluegel
Ohne Elektrotechnik hätten wir keine MP3-Player und keine Solarzellen.
EINSTIEG Abi II-2011
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Titel: Karriere als Ingenieur Bauingenieurwesen
Verfahrenstechnik
Weitere Ingenieursparten
Die ägyptischen Pyramiden, die römischen Bäder oder der Eiffelturm – ohne Bauingenieure wären solche Bauwerke nie entstanden – oder längst wieder eingestürzt. Bauingenieure berechnen die Statik, wählen geeignete Baustoffe aus und organisieren die Arbeitsabläufe auf der Baustelle. Ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug ist der Computer. Das Studium des Bauingenieurwesens beginnt mit Mathematik, Physik und Informatik, dazu kommen Fächer wie Baustoffkunde und Konstruktionslehre. Später gilt es, sich zu spezialisieren: Die meisten Bauingenieure sind im konstruktiven Ingenieurbau beschäftigt. Sie planen z.B. Brücken, Türme oder Stadien. Im Bereich der Umwelttechnik geht es dagegen um Kläranlagen, Staudämme oder Trinkwassernetze. Wer im Baubetrieb arbeitet, plant gar keine Gebäude, sondern ist für die Organisation von Bauprojekten zuständig. In der Verkehrsund Raumplanung dreht sich alles um Autobahnen, Bahntrassen oder Flughäfen, und die Geotechnik befasst sich mit allem, was unter der Erde gebaut wird, zum Beispiel mit Tunnels oder Fundamenten.
Als Jesus Wasser zu Wein verwandelte, galt dies noch als Wunder. Heute würde man seine Performance wohl eher als Ergebnis der Verfahrenstechnik beschreiben. Ingenieure für Verfahrenstechnik, die je nach Fachgebiet auch als Chemieingenieure bezeichnet werden, kennen sich mit den Eigenschaften von Rohstoffen aus – und wissen, wie man aus mehreren Zutaten einen neuen Stoff entwickelt, der über ganz bestimmte Eigenschaften verfügt. Sie verwandeln Rohöl in Super-Benzin oder Hautcremes und haben sich vom Pflanzenreich die Mechanismen für eine Schmutz abweisende Fassadenfarbe abgeguckt. Ihre Werkstoffe sind nicht Stahl, Holz oder Stein, sondern Flüssigkeiten und Gase, die erhitzt, gekühlt, gemischt, in ihre Bestandteile zerlegt und neu wieder zusammengesetzt werden – und das in großen Mengen und mit großem Gerät, denn Aufgabe der Verfahrenstechniker ist es, Innovationen aus der Chemie industriell nutzbar zu machen. Studierende erwartet neben Mathematik und Informatik die ganze Palette der Naturwissenschaften. Dazu kommen weitere Fächer wie z.B. Mechanik, Elektrotechnik oder Strömungslehre und viel Basiswissen aus angrenzenden Ingenieurwissenschaften.
Rund um die Hauptdisziplinen und an den Schnittstellen zu anderen Wissensbereichen entstehen immer wieder neue Aufgabengebiete für Ingenieure. Vor allem an den Grenzen zur Informatik und zur Betriebswirtschaft haben sich in den letzten Jahren neue Berufe etabliert. So schlagen Wirtschaftsingenieure beispielsweise die Brücken zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb von Unternehmen. Sie denken über den Tellerrand hinaus und sorgen in vielen Betrieben für bessere Arbeitsabläufe und Kommunikation zwischen Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Controlling und Logistik. Auch viele Studiengänge und Wissensgebiete der Informatik werden den Ingenieurwissenschaften zugeordnet – schließlich muss die Soft- und Hardware, mit der Ingenieure täglich arbeiten, von Fachleuten entwickelt werden, die wissen, was genau neue Programme eigentlich können müssen. Stefan Holzbrecher s.holzbrecher@einstieg.com
Illustration: Fotolia Alekup
© Hochtief AG
Bauingenieure bauen nicht nur über, sondern auch unter der Erde.
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EINSTIEG Abi II-2011
Titel: Karriere als Ingenieur Ingenieurwissenschaften
Fachgebiete und Vertiefungen Elektrotechnik
Audioingenieurwesen, Automatisierungstechnik, Elektronik, Energietechnik, Fahrzeugelektronik, Hochfrequenztechnik, Mess- und Sensortechnik, Mikrosystemtechnik, Mikro- und Nanoelektronik, Nachrichtentechnik, Optoelektronik, Robotik
Anlagenbau, Druck- und Verpackungstechnik, Fahrzeugtechnik, Feinwerktechnik, Fertigungstechnik, Flugzeugbau und Flugzeugtechnik, Fördertechnik, Klimatechnik, Konstruktionstechnik, Kunststofftechnik, Landmaschinentechnik, Leichtbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Mechatronik, Medizintechnik, Mikrosystemtechnik, Motorentechnik, Oberflächentechnik, Optomechanik, Produktionstechnik, Schiffstechnik, Sportingenieurwesen, Schweißtechnik, Umwelttechnik, Verkehrstechnik, Versorgungstechnik, Werkstofftechnik
Baubetrieb, Baumanagement, Facility Management, Fassadentechnik, Gebäudeklimatik, Geodäsie, Geotechnik, Grund- und Tunnelbau, Holzbau und Holztechnik, Integrales Bauen, Konstruktiver Ingenieurbau, Stadt- und Regionalplanung, Verkehr und Raumplanung, Wasserbau, Wasser-, Abwasserund Abfallwirtschaft
Wirtschaftsingenieurwesen (WING)
Sonderbereiche
Maschinenbau
Bauingenieurwesen
Verfahrenstechnik
WING Automobil, WING Elektrische Energietechnik, WING Elektrotechnik, WING Energiemanagement, WING Energiewirtschaft, WING Elektrotechnik und Mikrosystemtechnik, WING Fahrzeugwirtschaft, WING Gebäudetechnik, WING Informationstechnik, WING Logistik, WING Maschinenbau, WING Technisches Management, WING Technisches Verkehrsmanagement, WING Umwelttechnik, WING Umweltplanung, WING Verkehrsmanagement, WING Verfahrens- und Energietechnik, WING Werkstoff- und Produktionstechnik
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EINSTIEG Abi II-2011
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Titel: Karriere als Ingenieur
Hast du das Zeug zum Ingenieur? Logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen, MatheWissen: Unser Test verrät dir, ob du die Voraussetzungen für ein Ingenieurstudium mitbringst.
1) Was genau ist der berühmte Werkstoff Stahl?
uf stest a ignung -E r st u e T ie n n ge nze dem In d e n ga s u u d a t s n n e kan stamm e. Dor t lung. Fragen g-ing.d Empfeh in e h in .t e Unsere w de ww bseite t am En der We erhälts d n u n ufe durchla
a) Eine metallische Legierung, deren Hauptbestandteil Eisen ist und deren Kohlenstoffgehalt zwischen 0,002% und 2,06% liegt. b) Eine metallische Legierung, deren Hauptbestandteil Eisen ist und deren Aluminiumanteil zwischen 0,002% und 2,06% liegt. c) Das chemische Element mit der Ordnungszahl 13 und das dritthäufigste Element in der Erdkruste. d) Ein Metall der 4. Periode in der 8. Nebengruppe im Perioden- system.
2)
Ein Flugzeug wirft für Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel ein Rettungspaket, das in einer großen Stahlkugel verpackt ist, ab. Welche Linie entspricht am ehesten der Flugbahn der Kugel?
a) Ja b) Nein
a) Flugbahn 1 b) Flugbahn 2 c) Flugbahn 3 d) Flugbahn 4 1
2
3
5)
4
4) Wähle das Element (a, b, c oder d), das die linke Reihe logisch ergänzt!
Illustration: Fotolia Alekup
a)
14
EINSTIEG Abi II-2011
3)
Lässt sich ein Quadrat in fünf deckungsgleiche Flächen zerlegen?
b)
c)
d)
Für alle rechtwinkligen Dreiecke gilt der Satz des Pythagoras. In Worten ausgedrückt klingt das ein wenig undurchschaubar: „Die Summe der Kathetenquadrate ist gleich dem Hypotenusenquadrat.“ Die eigentliche Anwendung des Satzes liegt darin, dass man mit seiner Hilfe eine Seite eines rechtwinkligen Dreiecks berechnen kann, wenn man zwei andere kennt. Also, wie lautet der Satz des Pythagoras denn nun in der Form, in der man ihn in der Schule lernt? a) (a + b)² = a² + b² + 2ab b) a² + b² = c² c) (a + b)(a - b) = a² - b² d) a² + c² = b²
Titel: Karriere als Ingenieur 6)
Mit welcher Eisenstange kann die Kiste am leichtesten angehoben werden? a) Mit Eisenstange A c) Mit Eisenstange C b) Mit Eisenstange B d) Mit allen drei Eisenstangen gleich gut
A
7)
B
Ein großer Würfel soll ohne Materialverlust in acht kleine Würfel zersägt werden. Wie viele Schnitte muss man mit der Säge mindestens machen? a) 2 Sägeschnitte b) 3 Sägeschnitte c) 4 Sägeschnitte d) 6 Sägeschnitte
C
8) Das abgebildete Antriebsrad ist durch eine Schubstange (Pleuel) mit der Scheibe verbunden. Wie bewegt sich die Scheibe, wenn sich das Antriebsrad in Pfeilrichtung bewegt?
A a) Die Scheibe bewegt sich in Richtung A. b) Die Scheibe bewegt sich in Richtung B. c) Die Scheibe bewegt sich hin und her. d) Die Scheibe bewegt sich gar nicht.
B
9)
Wenn sich das Rad oben links im Uhrzeigersinn dreht, in welche Richtung dreht sich dann das Rad rechts unten? c) Mal so, mal so d) Kann man nicht vorhersagen.
10) a Ein Golfball mit Dimples fliegt weiter als ein Ball ohne, denn sie verursachen zusätzliche Turbulenzen im Ballflug.
a) Im Uhrzeigersinn b) Gegen den Uhrzeigersinn
9) a Einfach mal mit dem Finger dem Band folgen. Daraus ergibt sich, dass die Antwort „Im Uhrzeigersinn“ die richtige ist. 8) c Da sich das kleine Antriebsrad - begrenzt durch die Länge der Pleuelstange - nicht um die ganzen 360° drehen kann, bewegt sich die Scheibe nur hin und her. 7) b Man muss den Würfel zweimal längs und einmal quer durchschneiden, damit man 8 kleine Würfel erhält. 4) d Das Element d besitzt als einziges einen schwarzen Rahmen und einen durchgängig gestrichelten Innenteil und bildet damit eine ähnliche Kombination wie die Kreise mit dem gestrichelten Innenteil mit und ohne schwarzem Punkt in der Mitte. 3) a Wenn man einfach vier vertikale Linien zieht, ergibt das fünf deckungsgleiche Rechtecke.
b) Die durch die Dellen vergrößerte Oberfläche des Golfballs sorgt für mehr Masse. Deshalb wiegt der Golfball mehr und fliegt weiter.
5) b So lautet der Satz des Pythagoras, wie wir ihn in der Schule lernen.
a) Diese Dellen nennt man Dimples. Sie sorgen für eine spezielle Lufthülle rund um den Ball und bringen größeren Auftrieb und eine bessere Aerodynamik beim Flug. Ein glatter Golfball würde nur halb so weit fliegen wie einer mit Dellen.
6) a Je länger der Hebel, desto leichter die Arbeit. Also kann die Kiste mit der längsten Eisenstange am einfachsten gehoben werden.
10) Warum ist die Oberfläche eines Golfballs mit kleinen Dellen überzogen?
c) Die Dellen machen das Oberflächenmaterial des Golfballs stabiler und schützen ihn bei harten Abschlägen vor dem Zerspringen oder anderen Materialschäden.
2) d Die Kugel beschreibt eine Parabel (Flugbahn 4). Die senkrechte Komponente ist die gleiche wie im freien Fall, aber das Flugzeug gab der Kugel auch ein waagerechtes Moment mit auf den Weg.
d) Durch die Dellen ertönt beim Flug des Golfballs ein nur für Vögel wahrnehmbares Hochton-Signal. Die Tiere werden dadurch gewarnt und vor Kollisionen mit den gefährlichen Kugeln geschützt.
1) a Stahl besteht hauptsächlich aus Eisen und hat einen Kohlenstoffgehalt zwischen 0,002 % und 2,06 %. Lösungen:
EINSTIEG Abi II-2011
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Titel: Karriere als Ingenieur
Die ganze
Vielfalt
Fast 2.000 Studiengänge mit ingenieurwissenschaftlichen Inhalten stehen Studieninteressierten an deutschen Hochschulen offen. Wir stellen eine kleine Auswahl vor.
Schiffbau und Meerestechnik
Illustration: Fotolia Alekup
Hochschule Bremen
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EINSTIEG Abi II-2011
Flugzeugbau © Airbus SAS 2010
Von der Luxusjacht bis zum Offshore-Windpark: Technische Geräte, die im Meer zuverlässig funktionieren sollen, unterliegen besonderen Bedingungen. Die Hochschule Bremen bietet darum mit „Schiffbau und Meerestechnik“ einen Bachelor-Studiengang an, in dessen Zentrum maritime Technologien stehen. Neben Grundlagen in Physik und Mathematik stehen unter anderem Grundlagen der Mechanik, Schiffkonstruktionslehre und Schiffsmaschinen-Anlagenbau auf dem Lehrplan. In der international ausgerichteten Variante ist zudem für das fünfte Semester ein Auslandssemester an einer der Partnerhochschulen in Europa, Indonesien oder Indien vorgesehen. Das Studium qualifiziert die Absolventen insbesondere für Tätigkeiten bei Reedereien, Werften, Behörden oder der Marine sowie in verwandten Branchen wie dem Stahlbau oder dem Flugzeugbau. Für die Zulassung sind Abitur oder Fachhochschulreife sowie ein Vorpraktikum erforderlich. www.hs-bremen.de
© Meyer Werft GmbH
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Hamburg hat nicht nur einen der größten Seehäfen der Welt, sondern gehört auch zu den wichtigsten Standorten der Luftfahrtindustrie. Allein Airbus beschäftigt hier rund 11.000 Mitarbeiter, dazu kommt die Zulieferindustrie. Kein Wunder also, dass in Hamburg auch Ingenieure für den Flugzeugbau ausgebildet werden. Im BachelorStudiengang stehen neben Grundlagen aus Mathematik, Mechanik oder Werkstoffkunde auch Fachwissen wie Ergonomie und Design, Faserverbundtechnologie und Strukturkonstruktion
mit CAD-Software auf dem Lehrplan. In der dualen Variante wird die theoretische Ausbildung um Praxisphasen in Partnerunternehmen ergänzt. Der weiterführende Master-Studiengang baut auf den erworbenen Kenntnissen auf. Absolventen des Studiengangs finden Jobs in den Entwicklungs- und Produktionsabteilungen der Flugzeugindustrie oder als Wartungsingenieure bei Airlines. www.haw-hamburg.de
Titel: Karriere als Ingenieur Link-Tipps: www.einstieg.com/ingen ieurstudium www.thing-ing.de
Wer schon mal sein Handy oder seinen Computer aufgeschraubt hat, weiß, dass sich im Innenleben elektronischer Geräte eine Vielzahl einzelner Bauteile befindet. Jeder dieser Prozessoren, Sensoren oder Controller erfüllt eine ganz bestimmte Aufgabe und ist ins Große und Ganze „eingebettet“. Da Speicherplatz und Rechenleistung knapp sind, bringen Spezialisten diesen Subsystemen bei, trotz knapper Ressourcen zuverlässig zu funktionieren. Im Bachelor-Studiengang „Eingebettete Systeme“ lernen die Studierenden, Zielfunktionen elektronischer Geräte und Komponenten zu strukturieren und Systemkonzepte für eingebettete Systeme zu erstellen. Ihr Fachwissen qualifiziert Absolventen unter anderem für die Entwicklung von Computertechnik, Medizintechnik, Kommunikations-, Fahrzeug-, Industrie- oder Unterhaltungselektronik. www.hs-mittweida.de
Industrial Virtual Engineering © Virtual Dimension Center VDC
Hochschule Mittweida
© Eduardo Torres Lorenzana
Eingebettete Systeme
Hochschule Furtwangen, Campus Tuttlingen
Simulieren geht über Probieren – zumindest, wenn es darum geht, Bauteile oder Prozessketten in der Entwicklungsphase zu erproben. Computer und spezielle Software helfen dabei – allerdings nur, wenn sie mit den richtigen Daten gefüttert werden. Studierende des siebensemestrigen Bachelor-Studiengangs Industrial Virtual Engineering lernen daher, Problemstellungen zu analysieren, optimieren, korrigieren und visualisieren und geeignete mathematische Modelle von Geräten, Maschinen und Prozessen zu erstellen. Neben viel Mathematik und Informatik stehen Mechanik, Elektrotechnik, Simulationstechnik, Konstruktion und Steuerungstechnik auf dem Lehrplan. Der Studiengang startet mit dem Wintersemester 2011/2012. Bewerbungen sind ab dem 15. Juli 2011 möglich.
© Kasuga Huang
Biomedical Engineering
Hochschule Regensburg Zum Sommersemester 2011 startet die Hochschule Regensburg den Bachelor-Studiengang Biomedical Engineering. Die Absolventen sollen für Tätigkeiten an der Schnittstelle zwischen Medizin und Maschinenbau qualifiziert werden. Der medizinische Teil des Studiums findet in engem Kontakt mit der vorklinischen sowie der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg statt. Nach zwei einführenden Semestern vertiefen die Studierenden im zweiten Studienabschnitt ihre medizintechnischen Kenntnisse. Das sechste Semester ist als Praxissemester vorgesehen. Gute Absolventen können ein Master-Studium in einem der geplanten Studiengänge Biomedical Engineering, Medizinische Informatik oder eHealth anschließen. Das Studium qualifiziert für Tätigkeiten in den Abteilungen Forschung und Entwicklung, Anlagenbetrieb, Marketing oder Vertrieb in der weltweit wachsenden Branche der Medizintechnik. www.hs-regensburg.de
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EINSTIEG Abi II-2011
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Titel: Karriere als Ingenieur
Das Ingenieurwesen in Zahlen Einstiegsgehälter nach Branchen (in Euro/Jahr)
1
Baugewerbe
35.754
Ingenieur- und Planungsbüros
38.000
Maschinen- und Anlagenbau
41.600
Elektronik/Elektrotechnik
42.000
Energieversorgung
42.000
Fahrzeugbau
43.080
Einstiegsgehälter nach Hochschularten (in Euro/Jahr)
1
Universität
Die beliebtesten Arbeitgeber der Ingenieure
1
Audi
3
Porsche
5
Bosch
2
2
BMW
4
Siemens
6
Volkswagen
7
Daimler
8
EADS
9
Lufthansa Technik
10
Fraunhofer-Gesellschaft
39.910
Fachhochschule
40.200
Berufsakademie
42.575
Arbeitslosenquote unter Ingenieuren
3
% 10
Einstiegsgehälter nach Abschlüssen (in Euro/Jahr)
1
Master
42.771
Diplom (Uni/TH)
42.640
Diplom (FH)
40.200
Bachelor
39.333
8
6
4
2
Illustration: Fotolia Alekup
2003
2004
2005
2006
2007
1) 50% verdienen mehr, 50% verdienen weniger. Erhebung 2009/2010. Quelle: Einstiegsgehälter für Ingenieure, VDI Nachrichten.
4) Offene Stellenangebote abzüglich arbeitslos gemeldeter Ingenieure. Stand: Januar 2011. Quelle: Ingenieurmonitor 02/2011, VDI
2) Quelle: Trendence, Absolventenbarometer 2010 Quelle: „Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr MINT-Absolventen“, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, 2011. Berechnungen von Stifterverband und IW Köln.
5) Stand 2007. Quelle: Ingenieurarbeitsmarkt 2009/10, VDI
3) Quelle: vdi-monitoring.de
18
EINSTIEG Abi II-2011
2008
2009
Titel: Karriere als Ingenieur
Geschlechterverteilung unter Ingenieuren
5
Frauen
328.500 (15,6%)
Männer
1.774.700 (84,4%) 0
200.000
400.000
600.000 800.000
1.000.000 1.200.000
1.400.000
1.600.000
1.800.000
Fachkräftemangel: So viele Ingenieure fehlen in Deutschland Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure
4
Wo arbeiten Ingenieure?
5
21.600
Fahrzeugbau 144.400
Elektroingenieure 12.500
Baugewerbe 141.100
Architekten, Bauingenieure
5.900
Maschinenbau 123.900
übrige Fertigungsingenieure
900
121.000
Bergbau-, Hütten-, Gießereiingenieure
400
Hersteller von EDV, Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik öffentliche Verwaltung
113.400
Vermessungsingenieure 200 sonstige Ingenieure
7.700
sonstige 853.200
insgesamt 49.100
Wir sind MINT
Geschlechterverteilung unter Ingenieuren
6
Frauen
328.500 (15,6%)
0
Männer
Die Jobguide Initiative zu Karrierechancen in Mathematik_Informatik_Naturwissenschaften_Technik 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000 1.600.000 1.800.000
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EINSTIEG Abi II-2011
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Titel: Karriere als Ingenieur Einstieg in die Auto-Branche
„Reine Tüftler haben es schwer“ Prof. Dr. Willi Diez ist Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Wir haben ihn gefragt, welche Technologien in der Fahrzeugentwicklung Zukunft haben – und was das für Berufseinsteiger bedeutet.
Herr Diez, die Automobilindustrie hat sich von der Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 weitgehend erholt. Wirkt sich das positiv auf die Job-Chancen für Berufseinsteiger aus? Dietz: Ja. Global betrachtet, bleibt die Automobilwirtschaft eine Wachstumsbranche. Allerdings wird dieses Wachstum vor allem in Asien stattfinden. Darauf sollten sich Studierende einstellen, zum Beispiel, indem sie ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern oder während des Studiums Auslandspraktika absolvieren. In welchen Bereichen sind die Perspektiven besonders gut?
Fachbereiche, die sich auf die Branche spezialisiert haben. Den Studenten eröffnet das die Chance, schon im Studium ein Netzwerk zu knüpfen. Allerdings ist die Automobilwirtschaft eine Branche, die Krisen stark zu spüren bekommt. Wer das Pech hat, mitten in einer Krise ein spezialisiertes Studium zu beenden, hat es dann unter Umständen schwer, weil es für ihn wenige Alternativen gibt. Ich persönlich tendiere in meiner Empfehlung zu den spezialisierten Studienangeboten – aber vor allem ist es ein Frage der persönlichen Prioritäten, die sich jeder Studienanfänger selbst beantworten muss. Was muss man mitbringen für eine Karriere in der Automobilentwicklung?
Dietz: Große Entwicklungen wird es bei den Antriebstechnologien geben. Es wird zwar vermutlich noch Jahrzehnte dauern, bis echte Elektromotoren den Massenmarkt erobern. Bereits jetzt sind aber Hybrid-Antriebe ein wichtiges Thema, also Kombinationen aus Verbrennungs- und Elektromotoren. Für ihre Weiterentwicklung sind Elektrotechniker, Informatiker und Elektrochemiker gefragt – übrigens nicht nur bei den Automobilherstellern, sondern auch bei den Zulieferbetrieben. Die Zulieferindustrie beschäftigt in Deutschland mehr Menschen als die Autobauer selbst und sucht ebenfalls händeringend nach Ingenieuren.
Illustration: Fotolia Alekup
Dietz: Ein großer Vorteil vieler spezialisierter Studiengänge ist, dass gute Kontakte zu den Automobilherstellern bestehen. Diese vergeben immer wieder Forschungsaufträge oder Projektarbeiten an Hochschulen bzw. Monteur im Audi-Werk
EINSTIEG Abi II-2011
Interview: Stefan Holzbrecher
©Audi Mediaservices
Was ist der bessere Weg in die Branche: ein breit angelegtes Studium wie Maschinenbau oder Elektrotechnik oder ein hoch spezialisierter Studiengang wie z.B. Antriebstechnik?
20
Dietz: Neben guten Kenntnissen in Mathematik, Physik und Informatik sind vor allem zwei Eigenschaften wichtig: Man sollte ein Teamplayer sein und die Fähigkeit besitzen, über die Grenzen des eigenen Fachs hinauszudenken. Gerade in der Entwicklungsarbeit arbeiten Ingenieure mit Kollegen aus dem Marketing, dem Controlling oder dem Vertrieb zusammen – reine Tüftler haben es dabei schwer. Am besten eignet man sich schon im Studium Wissen aus anderen Fachbereichen an, zum Beispiel aus der Betriebswirtschaft.
Titel: Karriere als Ingenieur © privat
Martin Böttcher (21) Duales Studium Informationstechnik DHBW Stuttgart / Bosch Martin studiert im vierten Semester Informationstechnik, Fachrichtung IT Automotive, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. In den Praxisphasen des dualen Studiums vertieft er sein Wissen beim Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch. An seinem Studium reizt Martin die Vielseitigkeit: „Schon in den ersten Semestern geht es nicht nur um Elektrotechnik, Elektronik und Informatik, sondern auch um fachfremde Inhalte wie Projektmanagement oder BWL. Und später kommt dann der Schwerpunkt Automobil dazu.“ Parallel zum Studium arbeitet Martin bei Bosch an ganz unterschiedlichen Projekten mit und lernt dabei verschiedene Abteilungen des Unternehmens kennen – auch im Ausland: Bald wird er drei Monate lang ein Praktikum in der Nähe der „Motor City“ Detroit absolvieren und seinen Kollegen in den USA über die Schulter schauen. Zu Hause in Deutschland war er zuletzt an der Entwicklung einer Software zur Steuerung von Elektro- und Hybridmotoren beteiligt – und kann sich vorstellen, in diesem Bereich auch nach dem Studium zu arbeiten: „Das ist eine spannende Zukunftstechnologie.“
Peggy Silberbach (23) Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen Hochschule Ingolstadt / Audi Bei Peggy liegt die Begeisterung für Technik in der Familie: Gleich mehrere Verwandte sind Elektrotechniker. Auch sie selbst bewarb sich nach dem Abi für das duale Studium der E-Technik beim Autobauer Audi. Sie bekam eine Zusage – und den Tipp, sich die Wahl des Studienfachs noch mal zu überlegen: Bei Audi war man der Meinung, Wirtschaftsingenieurwesen passe besser zu ihr. Sie folgte dem Rat und hat ihre Entscheidung bis heute nicht bereut. Im Studium lernt Peggy nicht nur technische Grundlagen, sondern auch jede Menge BWL – eine Kombination, die auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen verspricht. Zusätzlich hat sie bereits einen Gesellenbrief als Mechatronikerin in der Tasche, denn das duale Studium bei Audi sieht nicht nur viele Praxisphasen, sondern eine vollständige Berufsausbildung vor. „Ich studiere zwar ein Jahr länger als andere, aber dafür habe ich am Ende auch zwei Abschlüsse“, erklärt Peggy. Als nächstes steht für sie ein Auslandspraktikum an: In Peking wird sie den Kollegen aus der dortigen Beschaffungsabteilung helfen, neue Zulieferer zu finden und gute Konditionen auszuhandeln – genau der Job, in dem sie nach dem Studium am liebsten ins „richtige“ Berufsleben einsteigen würde.
© Audi AG
Simon van Weßel (24) Duales Studium Maschinenbau Hochschule Niederrhein / Vallourec & Mannesmann Tubes
©Vallourec & Mannesmann Tubes
Für Simon war nach dem Abi klar: Ein reines Studium passt nicht zu ihm. „Ich bin motivierter, wenn ich weiß, wozu ich etwas mache“, sagt der heute 24-Jährige über sich selbst. Er entschied sich für ein duales Studium der Fachrichtung Maschinenbau an der Hochschule Niederrhein mit integrierter Berufsausbildung zum Industriemechaniker beim Düsseldorfer Stahlrohr-Produzenten Vallourec & Mannesmann Tubes. Nach vier Jahren hatte Simon zwei Abschlüsse in der Tasche – aber auch hart dafür arbeiten müssen: zwei Tage Büffeln an der Hochschule, drei Tage in der Ausbildungswerkstatt, samstags Berufschule. Semesterferien? Fehlanzeige. Dafür konnte er früh zeigen, was er kann: Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit untersuchte Simon letztes Jahr, wie sich die frisch gefertigten Stahlrohre schneller von fast 1.000 Grad Celsius auf unter 100 Grad abkühlen lassen. Mit Erfolg: Durch seine Ideen stehen die Rohre heute schneller für den nächsten Produktionsschritt bereit. Aktuell hängt Simon ein Master-Studium an und legt Wert darauf, sich auch in Sachen Management weiterzubilden. Semesterferien lernt er dabei wieder nicht kennen: In denen arbeitet er weiter im Unternehmen.
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Titel: Karriere als Ingenieur
Experten für zwei Welten Wirtschaftsingenieure kennen sich mit Technik und mit Wirtschaft aus. Das Studium ist hart, aber wer sich durchbeißt, hat beste Chancen auf Führungspositionen. Torben Karrock freut sich schon darauf, endlich als Wirtschaftsingenieur zu arbeiten.
Taktzeitdiagramm gegen Deckungsbeitrag. Biokatalyse gegen Zero Base Budgeting. Kompressionszündung gegen Relationship Marketing. Wenn Tüftler und Kaufleute gemeinsam an einem Projekt arbeiten, trifft manchmal Fachchinesisch auf Fachchinesisch. Für Unternehmen liegt hier eine Gefahr: Wer Erfolg haben will, muss innovativ sein und Qualität bieten – und gleichzeitig günstige Preise. Das klappt nur, wenn auf dem Weg von der ersten Idee bis zum Endprodukt alle Abteilungen an einem Strang ziehen. Immer mehr Unternehmen setzen daher verstärkt auf Wirtschaftsingenieure, denn diese kennen sich sowohl mit Technik als auch mit wirtschaftlichen Fragestellungen aus. Dadurch können sie fächerübergreifend vermitteln und in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden, von Entwicklung und Produktion bis zu Logistik und Marketing. Diese Vielseitigkeit war für Torben Karrock der Grund, an der Universität Kiel ein Wirtschaftsingenieurstudium zu beginnen. Der 25-Jährige hatte sich bereits in der Schule für Physik und Mathematik begeistert und wollte auch im Studium nicht darauf verzichten. „Das reine Elektrotechnikstudium war mir aber zu wenig. Neben der Technik liebe ich auch das Organisieren und Koordinieren von Projekten“, sagt Torben. Sein Studium deckt beide Bereiche ab: In den ersten Semestern standen vor allem Mathematik, Elektrotechnik, Physik, Materialwissenschaft und Statistik auf dem Lehrplan. Später kamen dann Wirtschaftsfächer wie Buchführung, Marketing, Ökonomische Theorie, General-Management und Logistik hinzu.
„Ich habe geholfen, die Produktion des A380 zu optimieren“
Illustration: Fotolia Alekup
Ergänzt werden die Vorlesungen in Technik und BWL durch Praxisphasen in Unternehmen. „Durch die Umstellung auf die Abschlüsse Bachelor und Master konnte in vielen Fällen der Praxisbezug erhöht werden“, erklärt Helmut Baumgarten, Professor für Logistik an der TU Berlin und einer der Autoren der Studie „Berufsbild Wirtschaftsingenieurwesen 2011“. Auch Torben Karrock hat bereits Einblicke in die Arbeitswelt erhalten. Sein letztes Praktikum hat er beim Flugzeugbauer Airbus absolviert: „Ich habe daran mitgearbeitet, die Produktionsschritte vom A380 zu optimieren und die einzelnen Abteilungen besser zu vernetzen. Seitdem weiß ich umso mehr, dass ich mich für den richtigen Beruf entschieden habe.“ Und auch
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EINSTIEG Abi II-2011
für junge Frauen ist das facettenreiche Studium attraktiv. Laut der Studie ist kein anderes Ingenieurstudium bei angehenden Akademikerinnen so beliebt, sagt Baumgarten. Unter Frauen rangiert Wirtschaftsingenieurwesen immerhin auf Rang 17 der beliebtesten Studiengänge. Allerdings verlangt das Studium den Studenten einiges ab, und viele unterschätzen die Anforderungen. „Von 180 Anfängern haben sich bei uns gerade mal noch 60 zu den Prüfungen am Ende des zweiten Semesters angemeldet. Bestanden haben davon im ersten Anlauf nur 25“, berichtet Torben, der in diesem Jahr sein Diplom machen will.
Nach dem Studium locken Jobgarantie und hohe Gehälter Wer sich durchkämpft und einen guten Abschluss hinlegt, hat dafür beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. „Schätzungen gehen von einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent aus. Dies kann als Vollbeschäftigung interpretiert werden“, sagt Experte Baumgarten. Und auch das Einkommen eines Wirtschaftsingenieurs kann sich sehen lassen: Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt, je nach Abschluss, zwischen 36.000 und 42.000 Euro jährlich. Nach drei bis sechs Jahren im Beruf steigt das Jahresgehalt auf durchschnittlich 65.000 Euro, nach zehn bis 15 Jahren sogar auf 80.000 Euro. Im Gegenzug müssen sich Wirtschaftsingenieure auf lange Arbeitstage einstellen. „Viele der von uns befragten Wirtschaftsingenieure arbeiten in einer leitenden Funktion, als Gruppen-, Abteilungs- oder sogar Geschäftsleitung“, sagt Helmut Baumgarten. Tage mit geregelten Arbeitszeiten seien da die Ausnahme. Diese Erfahrung hat auch Torben schon gemacht: „Bereits in meinem Praktikum habe ich Überstunden geleistet, und mein Chef, selbst Wirtschaftsingenieur, war immer bis spät abends im Büro.“ Trotzdem freut er sich darauf, in diesem Jahr endlich in den ersten Job zu starten: „Wenn ich etwas mit Leidenschaft mache, macht mir viel Arbeit nichts aus.“
Julia Becker fme@einstieg.com
Zukunft bewegen.
Marie Richtsteiger, Duales Studium Elektrotechnik
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Titel: Karriere als Ingenieur Ingenieure ohne Grenzen
Wissen für die Welt Der Verein Ingenieure ohne Grenzen plant und unterstützt Infrastrukturprojekte in Entwicklungsländern. Auch Studenten bringen ihr Fachwissen ein.
© Ingenieure ohne Grenzen
© Ingenieure ohne Grenzen
Illustration: Fotolia Alekup
Robert Zückmantel ist Student. Und Entwicklungshelfer. Neben seinem Studium engagiert sich der 24-Jährige ehrenamtlich bei Ingenieure ohne Grenzen – einem gemeinnützigen Verein, der Projektarbeiten in Entwicklungsländern unterstützt. „Wir sind keine Hilfsorganisation wie das Rote Kreuz oder UNICEF“, sagt Robert. „Viel mehr stellen wir unser ingenieurwissenschaftliches Wissen zur Verfügung.“ Das heißt: Die Ingenieure ohne Grenzen arbeiten als Berater. Sie geben ihr durch das Studium oder den Beruf erworbenes Fachwissen kostenlos an Partnerorganisationen weiter, die das Projekt mit ihrer Hilfe vor Ort in die Tat umsetzen. Die Idee dahinter: Vor allem in Entwicklungsländern in Afrika und Südamerika, aber auch in osteuropäischen Ländern, gibt es immer wieder Aufgaben, deren Lösung ingenieurtechnisches Know-How erfordert. „Hauptsächlich geht es dabei um die Wasser- und Energieversorgung und den Infrastrukturbau“, sagt Robert. Doch egal, ob es sich um neue Toiletten für kenianische Schulkinder, einen Brückenbau in Uganda oder die Stromversorgung für ein Krankenhaus in Nepal handelt: Ziel ist es 24
EINSTIEG Abi II-2011
stets, die Situation anderer Menschen in Armut, Krankheit und Not zu verbessern – und zwar mit möglichst einfachen technischen Lösungen. Die Nachhaltigkeit der Projekte liegt den Ingenieuren besonders am Herzen: „Uns ist es wichtig, dass die einheimischen Partnerorganisationen langfristig allein zurechtkommen. Wir bringen den Stein lediglich ins Rollen.“
Nicht nur Ingenieure werden gesucht Geplant und durchgeführt werden die Hilfsprojekte in Regionalgruppen. In mehr als zwanzig deutschen Städten gibt es solche lokalen Vertretungen, die allen Interessenten eine Plattform bieten, um sich aktiv einzubringen. Mitmachen kann dabei jeder – ganz unabhängig von Ausbildung, Beruf oder Fachrichtung. „Bei uns sind sowohl berufstätige Ingenieure und Ingenieursstudenten als auch Leute ohne technischen Hintergrund aktiv“, sagt Robert. Schließlich werden auch bei der Suche nach Spenden und Sponsoren oder in den Bereichen PR und Organisation helfende Hände gebraucht.
Der gegenseitige Austausch macht für Robert einen großen Reiz der Arbeit aus. „Wir sind eine bunt gemischte Gruppe aus allen Altersklassen. Bei uns in der Kölner Regionalgruppe arbeiten zum Beispiel Leute zwischen 20 und 65 Jahren. Da können die Alten von den Jungen lernen und umgekehrt.“ Und ganz nebenbei sammeln die ehrenamtlichen Helfer praktische Erfahrungen, die ihnen im späteren Berufsleben noch sehr nützlich sein könnten. Patrick Agis-Garcin p.agis-garcin@einstieg.com
Link-Tipp www.ingenieure-ohne-grenzen.org
Wer sich für die Mitarbeit bei den Ingenieuren ohne Grenzen interessiert, ist herzlich willkommen und sollte am besten bei einem der monatlichen Treffen seiner örtlichen Regionalgruppe vorbeischauen.
Advertorials TectoYou
Erlebe die Welt der Technik TectoYou ist eine gemeinsame Initiative der HANNOVER MESSE und der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ mit Unterstützung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ziel ist es, junge Menschen für technische Ausbildungen und Studiengänge zu begeistern. Industrieunternehmen nutzen die Plattform, um erste Gespräche mit potenziellen Ingenieuren von morgen zu führen. Neben den geführten Guided-Tours können sich jugendliche Besucher in den TectoYou-Pavillons unter dem Expo-Dach mit Auszubildenden und Jung-In-
genieuren der Aussteller rund um technische Berufe austauschen. Es geht um persönliche Erfahrungswerte, um relevante Fachkompetenz im Industriesektor sowie um erste Schritte in die Welt der Industrie. Das konstante Engagement von Industrieunternehmen und -verbänden leistet einen wertvollen Beitrag für den Erfolg der gesamten Veranstaltung. Denn alle Partner von TectoYou haben ein gemeinsames Ziel für die Zukunft Deutschlands: die Ausbildung des technischen Nachwuchses.
TectoYou zeigt jungen Menschen vom 2. bis 6. Mai 2011 auf der CeMAT in Hannover, was mit industriellen Zukunftstechnologien möglich ist. Die Nachwuchsinitiative richtet sich an Oberstufen-, Berufsschüler und Studienanfänger. Sie fördert ihr Interesse für Technik und bringt ihnen konkrete Berufsbilder nahe. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Dr. Annette Schavan, übernimmt erneut die Schirmherrschaft für TectoYou. www.tectoyou.de
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences An der schön und zentral gelegenen Hochschule Karlsruhe sind rund 6.500 Studierende eingeschrieben. Das Studienangebot ist vielfältig und reicht von Ingenieurwissenschaften über Informatik und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu bauspezifischen Disziplinen. Das Studium zeichnet sich durch eine starke Praxisori-
entierung aus: Viele Laborübungen und praktische Studienarbeiten sowie ein praktisches Studiensemester sind Bestandteil des Lehrplans. Die Hochschule nimmt regelmäßig bei renommierten Rankings Spitzenplätze ein – ein Beleg für die hohe Qualität der Hochschulausbildung.
Studienangebot Architektur/Bauwesen, Elektro- und Informationstechnik, Geomatik, Informatik/Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau/Mechatronik, Wirtschaftswissenschaften
Bewerbungsfrist Sommersemester: 15. Januar, Wintersemester: 15. Juli (für KulturMediaTechnologie: 15. Juni)
Praktische Studienarbeit: der Gyrocopter
Semesterstart Sommersemester: Mitte März Wintersemester: Anfang Oktober Laborübung in der Versuchsanstalt für Wasserbau
Kontakt Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Moltkestraße 30 | 76133 Karlsruhe www.hs-karlsruhe.de studieninfo@hs-karlsruhe.de Tel.: 0721 / 925-1070 EINSTIEG Abi II-2011
25
© Steffen Meyer
Der VideoPuzzler Hinter der Kamera stehen, die richtigen Bilder und Töne einfangen oder einen eigenen Film produzieren: Mediengestalter müssen kreativ sein – und Durchhaltevermögen haben. Denn der Arbeitsmarkt ist überlaufen. Biagio Incremona sitzt seit Stunden in einem Raum ohne Fenster, er weiß nicht, ob es draußen hell oder dunkel ist – doch das ist ihm egal: Sein Blick richtet sich nur auf den Computer-Monitor. Er tippt auf der Tastatur, bewegt die Maus. Auf dem Bildschirm verschieben sich ein paar Farbbalken. Dann drückt er die Leertaste und ein Video startet – doch nur wenige Sekunden, dann drückt Biagio erneut auf die Taste und das Bild rastet ein. „Der Übergang passt noch nicht ganz“, sagt der 24-Jährige, legt die Hand wieder auf die Maus, verringert die Größe eines Balkens und damit die Länge des Video-Schnipsels.
„Wenn’s am Ende passt, bin ich stolz“ Biagio absolviert eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton. Er ist im ersten Lehrjahr bei einem lokalen Fernsehsender in Dortmund. In seiner Ausbildung erlernt er das Film- und Fernseh-Handwerk: Er geht auf Drehtermine und filmt dort mit einer professionellen Kamera. Dabei gibt es vieles zu beachten, etwa die passende Einstellungsgröße mit Nahaufnahmen und Totalen oder den Bildaufbau mit Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Wichtig ist auch der so genannte Weißabgleich: Dabei hält Biagio ein weißes Blatt Papier vor die Kamera und betätigt einen Knopf – die Kamera ermittelt dann die Farbtemperatur des Lichts und die dazu passenden Farbeinstellungen. Ohne Weißabgleich könnten die Aufnahmen 26
EINSTIEG Abi II-2011
farbstichig werden. „Das Bild erscheint dann zum Beispiel bläulich gefärbt“, erklärt der 24-Jährige. Biagios große Leidenschaft ist aber die Arbeit nach dem Dreh, die so genannte Postproduktion. Er verbringt gern Stunden im Schnittraum, um die verschiedenen VideoSchnipsel zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Er reiht Bilder an Bilder, regelt den Ton, setzt Überblendungen und Effekte ein – und schmeißt bisweilen am Ende alles noch mal um. „Das ist wie ein Puzzle“, sagt er. „Wenn schließlich alles passt, bin ich stolz und glücklich.“ Biagios Ratschlag: Man muss Geduld mitbringen und Spaß an der Arbeit haben, denn ab und zu werden aus eingeplanten zwei Stunden auch mal vier.
Biagios Traum: Filme drehen wie Tom Tykwer „Ich habe mich schon vor meiner Ausbildung immer für Filme interessiert und hobbymäßig kleine Videos gedreht“, erzählt der künftige Mediengestalter. Nachher einen Job zu finden, dazu gehört in der überlaufenen Medienbranche allerdings mehr als nur Begeisterung fürs Fach. Genügend freie Stellen für alle Berufsstarter gibt es nicht – viele Mediengestalter beginnen deswegen nach ihrer Ausbildung als Freiberufler. Das bedeutet: Sie haben keinen festen Arbeitsplatz, müssen sich selbst um Kunden und Aufträge bemühen, Rechnungen schreiben und
ihre Zeit flexibel einteilen. Das alles hat seine Vor- und Nachteile, gerade in der Anfangszeit fällt das Einkommen meist recht gering aus. „Man sollte schon früh damit anfangen, Kontakte aufzubauen und zu pflegen“, rät Biagio. Der 24-Jährige träumt davon, später in der Filmbranche zu arbeiten: Sein Idol ist der Regisseur Tom Tykwer, der „Lola rennt“ und „Das Parfum“ gedreht hat. Doch noch steckt Biagio mitten in der Ausbildung – und bis er die abgeschlossen hat, wird er wohl noch viele Stunden im Schnittraum verbringen. Steffen Meyer fme@einstieg.com
Mediengestalter ist nicht gleich Mediengestalter Biagio macht eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton, doch es gibt auch den Ausbildungsberuf Mediengestalter für Print und Digitales. Die beiden Wege unterscheiden sich deutlich: Während Biagio zum Beispiel als Kameramann, Cutter oder Ton-Assistent arbeiten kann, ist ein Mediengestalter für Print und Digitales etwa für das Layout einer Zeitschrift oder einer Zeitung zuständig, bearbeitet Bilder oder gestaltet Websites.
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BWL
mit Gewissen Früher war soziales Engagement einfach nur eine gute Tat. Heute hat sich sogar das Gute professionalisiert. Unternehmer, die sich © jonicore/photocase.com
engagieren, heißen „Social Entrepreneurs“. Und Universitäten springen auf den Zug auf. Sie bieten eigene Kurse für angehende „Sozialunternehmer“ an. Eigentlich wollte Sarah Kociok nur die Welt verbessern. Zumindest die in ihrer unmittelbaren Umgebung. Mit sechs Freunden baute sie einen grauen, heruntergekommenen Bauwagen zum mobilen Theater um, konstruierte eine ausklappbare Bühne, verlegte Mikrofonund Lautsprecherkabel für kleine Konzerte. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres werkeln die Studenten, inzwischen zieren den Wagen bunte Graffitis. Die rollende Bühne soll zum Ersatz für die vielen kleinen Theater werden, die in den vergangenen Jahren schließen mussten: „Unser Wagen kommt überall hin, wo sich Leute für Kultur interessieren“, sagt Sarah. „Egal ob es dort ein Theater gibt oder nicht.“ An vieles haben sie gedacht bei ihrem Projekt. Aber nicht, dass sie damit zu „Social Entrepreneurs“ werden, neudeutsch für Sozialunternehmer. Ihr Projekt habe rein gar nichts mit Wirtschaft zu tun, sagt Sarah Kociok, die an der Leuphana-Universität in Lüneburg Kulturwissenschaften und Nachhaltige Entwicklung studiert. „Einen Businessplan? Den gab es nicht. Wir haben alles gemeinschaftlich bestimmt. Das hat schon gepasst.“ Trotzdem bewarben sie sich im vergangenen Herbst mit ihrem Bauwagen-Theater beim „SchubladendenkerAward“ ihrer Universität. Der Preis geht an Studenten, die sich mit einem sozialen Projekt 30
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für die Veränderung der Gesellschaft einsetzen – „Social Entrepreneurs“ eben. Sarah und ihre Kommilitonen staunten nicht schlecht: Ihr Projekt war so beliebt, dass sie auf Anhieb den ersten Platz belegten.
Unterstützung durch die Uni Der Begriff „Social Entrepreneurship“ geistert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise auch durch die Universitätslandschaft. Wer sich schon immer in sozialen Projekten engagieren wollte, kann das Rüstzeug dazu neuerdings studieren. Zwar lässt sich Social Entrepreneurship noch nicht als eigener Studiengang belegen. Doch die ersten Unis bieten bereits Theoriekurse an und helfen Studenten bei der Unternehmensgründung: Sie stellen Kontakt zu Geschäftspartnern her und beraten angehende Sozialunternehmer, wenn es darum geht, Fördergelder zu beantragen und Spenden zu sammeln. Eine eindeutige Definition, was Social Entrepreneurs eigentlich von normalen Unternehmern unterscheidet, gibt es nicht. Laut Ashoka, einer Organisation, die Social Entrepreneurs fördert, widmen sich die Unternehmer sozialen Problemen, für die weder der Staat noch der Markt eine geeignete Lösung bereitstellen. Das kön-
nen Projekte in der Entwicklungshilfe sein, im Bildungssektor oder in der Kulturszene. Die BWL fürs gute Gewissen nützt auch der Karriere. Weil sich der soziale Sektor immer weiter professionalisiert, seien Studenten mit Erfahrung in Social Entrepreneurship zunehmend gefragt, sagt Matthias Scheffelmeier von Ashoka. „Große Stiftungen und soziale Investmentfonds suchen nicht mehr irgendeinen BWLer. Es wird einen Konkurrenzkampf um die besten Köpfe geben.“ Die Leuphana-Universität gilt unter den staatlichen Unis als Vorreiter in der Ausbildung von Sozialunternehmern. 2009 entstand dort die erste Professur für Social Entrepreneurship. In den Kursen lernen rund 20 Studenten aus allen Semestern und Fächern, wie man Businesspläne erstellt und soziale Projekte plant. Die gemischte Zusammensetzung ist in Lüneburg gewollt: „Wir wollen das Thema für alle Studenten zugänglich machen“, sagt Markus Beckmann, Juniorprofessor für Social Entrepreneurship. Ein Kennzeichen des sozialen Unternehmertums sei es schließlich, dass man nicht auf einen Fachbereich festgelegt sei, sondern in allen Bereichen der Gesellschaft ansetzen könne. „Wer später ein soziales Unternehmen gründen möchte, sollte trotzdem wirtschaftliche Grundkenntnisse mitbringen.“
Lücken im sozialen Bereich entdecken Darauf setzt auch die Zeppelin-University in Friedrichshafen am Bodensee. Reinhard Prügl, Professor für Entrepreneurship, bietet ab dem Wintersemester 2011 das Seminar „Unternehmerisches Denken“ an und will Studenten dazu motivieren, überhaupt zu gründen. Er sagt: „Der Unterschied zwischen Unternehmern und Sozialunternehmern ist gar nicht so groß.“ Die einen entdecken eine Marktlücke, die anderen eine Lücke im sozialen Bereich. „Egal, wo die Studenten später einmal arbeiten, die Herangehensweise und die Geisteshaltung bleiben gleich“, sagt Prügl.
Wege zum Social Entrepreneur Leuphana-Universität, Lüneburg: Zusätzlich zu Haupt- und Nebenfach kann man das Modul „Projekt und Praxis“ oder das Modul „Verstehen und Verändern“ wählen. Im Hauptfach Umweltwissenschaften wird das Modul „Social Entrepreneurship“ angeboten. Projekte und Unternehmensideen werden im Social Change Hub (SCHub) geplant und gefördert. www.leuphana.de
Um als Sozialunternehmer erfolgreich zu sein, muss man sein Geschäftsmodell auf eigene Füße stellen, glaubt Wissenschaftler Prügl. „Nur wenn die Sozialunternehmer von der Spendenfinanzierung wegkommen, haben sie eine langfristige Chance, etwas zu bewirken“, sagt er. Er versucht seinen Studenten zu vermitteln, dass betriebswirtschaftliche Management-Methoden deshalb auch bei Sozialunternehmern nicht mehr verpönt sein sollten. Dass sich die späteren Sozialunternehmer gar nicht so sehr von ihren BWL-Kollegen aus den großen Konzernen unterscheiden, beweist schon ein Blick auf die Unternehmensform: Die meisten sozialen Projekte werden von Vereinen getragen. Diese sind im Prinzip so aufgebaut wie Aktiengesellschaften, mit Vorstand und Kassenwart. Am Ende des Jahres sollte zumindest eine schwarze Null in den Bilanzen stehen. Das Zeppelin-University, Friedrichshafen: Der Lehrstuhl für Innovation, Technologie & Entrepreneurship bietet für Studenten aller Fachrichtungen ein Seminar für „Unternehmerisches Denken“ an. Zusätzlich gibt es Gastvorträge von Sozialunternehmern und die Möglichkeit, eigene Projekte von Professoren betreuen zu lassen. Die Universität verfügt über ein großes Netzwerk von Unternehmensgründern, die den Studenten beim Einstieg helfen. Gemeinsam mit der Vodafone-Stiftung veranstaltet die ZU eine Social Entrepreneurship Schülerakademie. www.zeppelin-university.de
sollten sich Studenten bewusst machen, die sich für Social Entrepreneurship interessieren, glaubt auch der 22-jährige Tim Ebert, der am Bodensee Corporate Management & Economics studiert. Er arbeitet parallel zu seinem Studium für das Projekt „Rock your life“, bei dem Studenten Hauptschülern helfen, ihren Realschulabschluss zu machen. „Es ist Quatsch zu denken, dass man damit automatisch seine soziale Mission verrät, wenn man sie gewinnbringend vermarktet.“ Einfach ist das mit den Gewinnen aber offenbar nicht. Weder Theaterpionierin Sarah Kociok noch „Rock your life“Mitglied Tim Ebert verdienen Geld mit ihren Sozialunternehmen. Beide finanzieren sich bisher komplett aus Fördergeldern. Christoph Pagel fme@einstieg.com
Hochschule München: Studenten der angewandten Sozialwissenschaften können das Seminar „Social Entrepreneurship“ des Strascheg Center for Entrepreneurship belegen. www.sce-web.de Die Ashoka-Jugendinitiative ist ein weltweites Netzwerk von Jugendlichen, die neue Ideen entwickeln und Projekte gründen, die ihre Schule, ihre Gemeinde, ihr Umfeld positiv verändern sollen. www.ashoka-jugendinitiative.de Sozialer Tag am 8. Juni 2011: Hilf Menschen, denen es nicht so gut geht! Wie du mitmachen kannst, erfährst du unter www.schueler-helfen-leben.de
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Schüler als Unternehmer
Zielstrebig in die Zukunft Unterricht allein ist für manche Schüler nicht genug: Sie proben parallel zu Mathe und Co. schon mal den beruflichen Ernstfall – in einer Schülerfirma oder auch außerhalb der Schule.
Nachwuchs-Designer Magomed an seinem „Arbeitsplatz“. Das Motiv der Schuhe und der T-Shirts im Hintergrund hat er entworfen.
Magomed Dovjenko ist gerade erst 17 geworden – und arbeitet schon für Firmen wie Nike, Adidas und Reebok. Für die Sportbekleidungsfirmen entwirft der Nachwuchs-Designer T-Shirts, Logos und Plakate. Vor drei Jahren hat Magomed seine Karriere ins Rollen gebracht. „Mir macht Designen total viel Spaß und ich hatte gelesen, dass man viel Geld damit machen kann.“ Also schickte er ein paar seiner Entwürfe per E-Mail an die New Yorker Keystone Design Union (KDU), eine Designagentur, die eine Reihe von namhaften Kunden hat. Nicht nur die Sportfirmen gehören dazu, sondern zum Beispiel auch die Bekleidungsmarke Diesel und der Rapper Jay-Z. David Gensler, der Gründer der Agentur, fand Magomeds Ideen gut; erst recht begeistert war er, als er dessen Alter erfuhr. Der damals 14-Jährige wurde in das Netzwerk der KDU aufgenommen. 32
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Ihm gehören Designer aus der ganzen Welt an. An das Netzwerk leitet die Agentur Aufträge weiter. Die Designer liefern dann beispielsweise ein Motiv für ein T-Shirt.
New York gehen. „Abi dauert mir zu lange“, sagt er. „Ich will lieber arbeiten. Ein Jahr zur KDU und danach mal gucken.“ Etwas mit Design wird es auf jeden Fall sein.
New York erobern
Die meisten Schüler wissen nicht so früh, wo es beruflich für sie lang gehen soll. In manchen Schulen gibt es deswegen neben der normalen Berufswahlvorbereitung durch Praktika und Beratung die Möglichkeit, in einer Schülerfirma Erfahrungen zu sammeln. Hier übernehmen Jugendliche Verantwortung für die Planung und tägliche Organisation eines kleinen schulinternen Unternehmens. Die Studie „Nachhaltige Schülerfirmen“ der Freien Universität Berlin ergab, dass Schüler auch in anderen Bereichen dazulernen, beispielsweise was das soziale Miteinander angeht.
Im vergangenen Jahr hat Magomed allein für Nike zwölf verschiedene T-Shirts designt. An einem Entwurf sitzt er zwischen sieben und 30 Stunden. Inzwischen hat er eine Menge Geld verdient, einen Teil davon investiert er in seine Ausrüstung, große Bildschirme zum Beispiel. „Den Rest gebe ich aus“, sagt Magomed. „Dabei wollte ich dieses Jahr eigentlich anfangen, zu sparen.“ Noch besucht Magomed die 10. Klasse der Gesamtschule in Köln-Rodenkirchen. In einem Jahr aber – wenn er volljährig ist und seine Fachoberschulreife hat – möchte er nach
Studienwahl durchs Schülercafé
Anbieterwechsel für sie. Die Jungunternehmer verglichen, welcher Tarif in ökologischer Hinsicht am besten, welcher am günstigsten ist und nahmen so ihren Kunden die Sucherei und den Papierkram ab.
Einer, der in der Schule den Ernstfall übt, ist Lukas Gintrowki. Der 16-Jährige hat gerade die Finanzverwaltung des Schul-Cafés am Christlichen Gymnasium in Jena übernommen, wo er die 11. Klasse besucht. „Die praktische Erfahrung wird mir auf jeden Fall später im Beruf helfen“, sagt er. Und er hat das Gefühl, dass ihm die Arbeit in der Schnupperfirma auch die Studienwahl erleichtert: „Ich glaube, ich möchte etwas mit BWL studieren. Das ist wirklich interessant.“ Nachdem er beobachtet hatte, dass viele ältere Schüler in den Pausen zum Getränkemarkt um die Ecke gehen, um dort einen bestimmten Eistee zu kaufen, verhandelte Lukas mit dem Inhaber und bekommt das Getränk nun günstiger. In der Schule verkauft er es zum selben Preis wie im Geschäft, um einen kleinen Gewinn zu machen. Seine Kunden freuen sich aber immer noch über den kürzeren Weg. Damit er Werbung für den Eistee machen kann, hat er sich vom Hersteller bereits die entsprechenden Poster schicken lassen, um sie in der Schule aufzuhängen.
Im Bundesbildungsministerium hält man solche Aktivitäten deshalb für wichtig, weil sie über den Schulalltag hinausgehen. Besonders erfreulich sei dabei, dass Schüler sich kontinuierlich mit Problemen beschäftigten und so die Frustrationstoleranz wachse. Dem kann der „Vorstandsvorsitzende“ Hannes Bondorf von der Schüler-Energieberatung nur zustimmen. Deren Energie wurde übrigens in mehrfacher Hinsicht belohnt: Zum einen hat sie einen kleinen Gewinn erwirtschaftet, zum anderen zwei Preise gewonnen – den IW-Landeswettbewerb Baden-Württemberg und den auf Bundesebene gleich dazu.
Christina Kyriasoglou fme@einstieg.com
Link-Tipps „Schülerfirmen sind eine klasse Idee“, findet Marie-Christine Ostermann, die Bundesvorsitzende des Verbandes Die Jungen Unternehmer (BJU). „Jugendliche lernen so, wie man unternehmerisch denkt und handelt. Das hilft bei der Studien- und Berufswahl und nutzt später auch im Job.“ Doch nur rund ein Prozent aller deutschen Schüler engagiert sich in einer Schülerfirma, so die Studie der Freien Universität Berlin. Ostermann wünscht sich mehr Engagement. „Es wäre toll, wenn mehr Lehrerinnen und Lehrer ihre Schüler für solche Praxisprojekte begeistern könnten.“ Lukas merkt am eigenen Leib, dass das gar nicht so einfach ist: Er hat große Schwierigkeiten, Mitarbeiter fürs Café zu finden. Gerade in der Oberstufe nutzen die Schüler ihre Freistunden lieber für Hausaufgaben und zum Lernen als zum Brötchenschmieren und Geschirrspülen. Trotzdem lässt Lukas sich nicht unterkriegen und versucht, den Umsatz des Schülercafés zu steigern.
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Energische Energieberatung Oft wird den Schülern durch ihre Arbeit in der Schülerfirma erst bewusst, wie relevant ein Thema aus dem Unterricht in der Praxis ist. Das ging Hannes Bondorf vom Otto-Hahn-Gymnasium in Ostfildern ähnlich. Sein Wirtschaftskurs machte vergangenes Jahr mit beim Junior-Projekt des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Dabei gründen Schüler für ein Jahr ein Unternehmen. Bei Hannes war es die Energieberatung „enerXchange“, deren Vorstandsvorsitzender er wurde. „Wir haben im Wirtschaftskurs viele Dinge gelernt, die wichtig sind für die Praxis. Zum Beispiel, wie man einen Geschäftsbericht schreibt und wie man Buchhaltung macht“, sagt er. Endlich konnten sie dieses Wissen praktisch anwenden. Bevor die Schüler mit der Energieberatung loslegen konnten, mussten sie erst einmal auf sich und ihre Dienstleistungen aufmerksam machen – durch Werbung. Die Jugendlichen schrieben Pressemitteilungen und hingen Werbeplakate in der ganzen Stadt auf – mit Erfolg. Noch heute, obwohl das Projekt abgeschlossen ist, bekommen sie Anfragen von Leuten aus ihrer Stadt. Ihr Unternehmen hatte zwei Standbeine. Die Jugendlichen haben zum einen die Isolierung von Häusern per Wärmebildkamera analysiert. Um die Fotos richtig zu interpretieren, half ihnen anfangs ein selbstständiger Energieberater. Mit ihrem gesammelten Fachwissen berieten die Jugendlichen dann die Hausbesitzer. Darüber hinaus informierten sie ihre Kunden in punkto Stromtarife und übernahmen gegebenenfalls den
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Interview mit EMMA6
„Wir hatten keinen Bock auf Punkrock und Techno“ Die Newcomer EMMA6 haben uns auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln besucht, wo sie unter anderem „Wunderbare Jahre“, den Song zahlreicher Abi-Partys, spielten. Anschließend ging es als Vorband von „Wir sind Helden“ auf Deutschland-Tour. Ist EMMA6 eine Anspielung auf den britischen Geheimdienst MI6? Peter: Zum einen das, viel wichtiger ist aber: Vor fünf Jahren, als wir die Band gegründet haben, wohnte gerade eine schottische Austauschschülerin bei Dominik – und die hieß Emma. Emma war sehr cool drauf und wir haben uns alle drei in sie verknallt. Allerdings ohne Erfolg! Habt ihr euch auf der Schule kennen gelernt?
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nen?
Mit „Wunderbare Jahre“ habt ihr, wie man auch auf Youtube sehen kann, den Hit schlechthin für Abi-Partys und Abschlussfahrten gelandet. War eure Schulzeit tatsächlich so toll oder hattet ihr beim Schreiben des Textes was ganz anderes im Kopf?
Dominik: Stimmt! Eigentlich ging es uns dabei aber gar nicht ums Gewinnen, sondern darum, vor Publikum live Musik machen zu dürfen.
Peter: Ich habe den Song kurz nach dem Abi geschrieben und er handelt tatsächlich vom Verlassen der Freunde, wenn man dann anfängt zu studieren oder was anders macht.
Dominik: Die zwei sind ja Brüder, kannten sich also schon vorher. Ich habe die beiden tatsächlich auf der Schule kennen gelernt, wir waren aber nie in einer Stufe. Ihr habt sogar schon Wettbewerbe gewon-
Apropos Studium: Peter studiert ja passender Weise Musikwissenschaften. Dominik, wie kamst du auf Pharmazie?
Bekommst du denn Musik und Studium unter einen Hut, zumal Pharmazie ja nicht gerade zu den einfachen Studiengängen gehört? Dominik: Als wir das Album „Soundtrack für dieses Jahr“ aufgenommen haben, ist beides zum ersten Mal kollidiert und ich habe der Musik den Vorrang gegeben. Und jetzt steht ja erst mal die Tour an und dann muss ich mal sehen, wie es weitergeht. Ihr wart ja auch im letzten Jahr schon mit den „Helden“ auf Tour, was war da der beeindruckendste Auftritt? Peter: Das war in Dortmund. Kurz davor hatten wir noch einen Auftritt vor 30 Leuten und auf einmal stehst du in der Westfalenhalle vor zig tausend Menschen auf der Bühne. Sind die „Helden“ eure Vorbilder? Peter: Das kann man schon sagen, aber gar nicht so sehr musikalisch, sondern eher in menschlicher Hinsicht, was ihre Haltung betrifft. Man kann sich an ihnen ein gutes Beispiel dafür nehmen, wie man im Musikbusiness erfolgreich sein kann, ohne sich zu verbiegen. Die sagen, was sie wollen, und vor allem, was sie nicht wollen.
Foto:Linda Hammer
Dominik: Alle vermuten immer, meine Eltern hätten eine Apotheke und ich hätte mich deswegen für dieses Studium entschieden – stimmt aber nicht. Viel mehr haben mir Naturwissenschaften schon in der Schule Spaß gemacht und da, dachte ich, passt das ganz gut.
EMMA6 auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln: Dominik, Peter, Henrik (v.l.n.r.)
Habt ihr eigentlich viele Berührungspunkte mit den „Helden“ auf der Tour?
Peter: Die Texte schreib ich, aber die Musik dazu entwickeln wir immer gemeinsam.
Dominik: Die sind natürlich durch ihre Kinder zeitlich eingeschränkt, aber vor dem Auftritt in Dortmund haben wir in der Westfalenhalle zusammen Fußball gespielt. Natürlich spricht man zwischen den Auftritten miteinander, und am Ende der Tour gibt es eine große Abschlussparty.
Habt ihr einen Rat für Nachwuchsbands? Henrik: Man muss extrem gut aussehen und sein Instrument perfekt beherrschen (lacht)! Dominik: Man muss sehr diszipliniert sein und proben, proben, proben. Und so viel wie möglich live auftreten.
Wie oft probt ihr? Peter: Zurzeit jeden Tag. Und gibt’s häufig Zoff? Henrik: Also, zwei-, dreimal am Tag streite ich mich mit Peter. Und gestern hätten wir uns fast geprügelt. Aber das ist halt so bei Brüdern, und wir vertragen uns dann auch ganz schnell wieder.
Peter: Genau, ich bin der festen Überzeugung, dass – wenn man gut ist und viel live spielt – irgendwann jemand vor der Bühne steht, der dich in Richtung Plattenfirma bringt. Man darf sich jedenfalls nicht unterkriegen lassen und sollte sein Ding durchziehen. Wir kommen zum Beispiel ursprünglich aus Heinsberg, aus einer Gegend, die sehr von Punkrock und Techno geprägt ist. Da hatten wir keinen Bock drauf und haben uns dann schnell mit unseren Auftritten in andere Städte orientiert.
Wer von euch schreibt die Songs? Den Live-Auftritt von EMMA6 auf der EINSTIEG Abi Messe in Köln könnt ihr euch auf www.einstieg.com/emma6 ansehen.
© Ben Wolf
Verlosung Fanpakete Entdeckt wurden EMMA6 von Produzent und Songwriter Robin Grubert (u.a. „I Like“ von Keri Hilson) und Mark Tavassol von „Wir sind Helden“. Im April ist ihr Debütalbum „Soundtrack für dieses Jahr“ erschienen. Wenn ihr euch auf www.einstieg.com/gewinnspiel eintragt, könnt ihr eins von drei Fanpaketen inklusive Album und T-Shirt gewinnen.
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Du möchtest dich rund um Studium, Ausbildung oder Auslandsaufenthalte informieren? Beim Besuch einer Studien- und Berufswahlmesse bekommst du alle Infos an einem Tag. Wir sagen dir, wie du solche Messen für dich nutzen kannst. So funktionieren die Messen In den Messehallen präsentieren sich Unternehmen, Hochschulen und Organisationen. Jeden dieser Aussteller findest du an einem eigenen Messestand. Die meisten stellen ihre Ausbildungsangebote oder Studiengänge vor, andere informieren über Themen, die dich ebenfalls interessieren könnten, zum Beispiel Wehr- und Zivildienst, Bewerbung oder Studienfinanzierung. Da du an einem Tag nicht alle Aussteller an ihren Ständen besuchen kannst, solltest du deinen Messebesuch vorbereiten.
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Mit dem Online-Messeplaner auf der Webseite der Messe kannst du herausfinden, bei welchen Ausstellern du genau das findest, was du suchst: Zu jedem Begriff, den du eingibst, erhältst du eine Liste passender Aussteller. Und auch nach der Messe geht es online weiter: Unter www.webmesse. einstieg.com findest du Deutschlands erste virtuelle Studien- und Berufswahlmesse – und die ist jeden Tag rund um die Uhr geöffnet!
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Fotos: Julia Kunze
Ingenieurstudium in der Textilbranche
Mode und Maschinen Mode-Ingenieure entwerfen nicht nur Klamotten, sondern kennen sich auch mit deren Produktion aus. Das macht sie in der Textilindustrie begehrt. „Von der ersten Windel bis zum Leichentuch, es gibt kaum einen Moment im Leben, in dem wir nicht von Textilien umgeben sind“, sagt Jutta Wiedemann, Dozentin für Herrenoberbekleidung an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Sie deutet auf den Teppich, die Vorhänge und das Handtuch an der Wand. „Viele denken bei Textilverarbeitung nur an den Designer und die Näherin“, fährt sie fort. „In Wirklichkeit geht ein Bekleidungsstück aber durch bis zu tausend Hände, bis es beim Käufer landet.“ Kein Wunder, dass die Branche auf Spezialisten angewiesen ist, die sich mit den zahlreichen Produktionsschritten bei der Verarbeitung von Stoffen auskennen. Allein der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein bietet daher vier Bachelor- und zwei Master-Studiengänge an. In allen dreht es sich in erster Linie um 38
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die technischen Aspekte der Textilverarbeitung. In „Textil- und Bekleidungstechnik“ geht es unter anderem um Produktentwicklung und Bekleidungsmanagement. Im Studiengang „Design-Ingenieur“ mit Schwerpunkt Textil lernen die Studenten Techniken kennen, mit denen sie Stoffen spezielle ästhetische oder funktionale Eigenschaften verleihen können, zum Beispiel Glanzeffekte oder Feuerresistenz. Design-Ingenieure mit Schwerpunkt Mode erlernen neben der künstlerischen Qualifikation auch die Betreuung der industriellen Produktionsprozesse. Diese Verknüpfung von Design und Technik macht die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt begehrt: Neun von zehn Absolventen finden unmittelbar nach dem Abschluss einen Job – für die Modebranche ist das alles andere als selbstverständlich.
In einem der Nähsäle der Hochschule sitzt Rebecca. Sie übt gerade, Pattentaschen auf Hosen aufzusetzen. „Mir gefällt mein Studium immer besser, aber die ersten Semester waren hart“, sagt Rebecca. „Bei Chemie und Technik mussten wir alle die Zähne zusammenbeißen, viele haben auch nach dem ersten Semester geschmissen.“ Wirklich genäht und entworfen wird erst ab der Mitte des Studiums, denn die Studierenden sollen zuvor alle Fertigungsschritte kennen gelernt haben. Der strenge Ruf der Hochschule Niederrhein eilt ihren Absolventen voraus: „Unsere ehemaligen Studenten sind dafür bekannt, sehr zuverlässig, gründlich ausgebildet und stressresistent zu sein“, erklärt Dozentin Jutta Wiedemann. Die fundierte Ausbildung verdanken die Studenten unter anderem dem großen Maschinenpark der Hochschule. In mehreren Hallen sind sämtliche Produktionsanlagen aufgebaut, die auch in einer Textilfabrik zum Einsatz kommen. „Wir decken die komplette industrielle Kette ab“, sagt Professorin Karin Stark, „von der Baumwollentkernung bis hin zur NanoVeredelung der Stoffe.“
Kreativität bleibt auf der Strecke Weniger Wert wird in Mönchengladbach allerdings auf Kreativität und das Ausleben eigener Ideen gelegt. Erstsemester, die mit falschen Vorstellungen an die Hochschule kommen, sind daher oft enttäuscht. Wer sichergehen möchte, dass das techniklastige und arbeitsintensive Studium zu ihm passt, sollte sich daher den Studienbetrieb im Rahmen des „Schnupperstudiums“ ansehen. Wer bis zum Abschluss dabei bleibt, dem stehen viele Türen in die Textilindustrie offen. Mit einem abgeschlossenen Ingenieurstudium in Mönchengladbach könne man in der Bekleidungsbranche fast alles werden, sagen die Dozenten. Viele Absolventen arbeiten bei großen Bekleidungsunternehmen, in Moderedaktionen, bei Warenhäusern oder in ganz anderen Industriezweigen – zum Beispiel bei Auto-Herstellern, wo sie Textilien für die Innenausstattung entwickeln. Besonders gute Chancen bei der Suche nach dem Einstiegsjob haben übrigens Männer – vielleicht, weil es von ihnen in der Branche nicht so viele gibt. In den Textil-Studiengängen der Hochschule Niederrhein stellen sie jedenfalls gerade mal ein Fünftel der Studierenden.
Julia Kunze j.kunze@einstieg.com
Link-Tipps www.hs-niederrhein.de Die Website der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach www.modeopfer110.de Übersicht über Modeberufe, ausgesucht von zwei Designerinnen
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Leistung Unser Kolumnist Steffen arbeitet viel und verdient wenig. Er findet das nicht weiter schlimm – wundert sich aber über verständnislose Mitmenschen. Manchmal habe ich richtig viel zu tun: Ich schiebe 10- bis 12-Stunden-Schichten, schreibe Mails, korrigiere Artikel, gebe Feedback, organisiere Treffen – und bekomme nichts dafür. Ich bin Fachschaftssprecher meines Studiengangs, und zuletzt ging es da drunter und drüber, weil – grob gesagt – etwas in der Ausgestaltung der Lehrplanung verändert werden sollte. Das bedeutet: Versammlungen, Diskussionsrunden, E-Mail-Verkehr, Telefonanrufe. Nebenbei hatte ich gleichzeitig für unser Campus-Online-Medium die Rolle als Chef vom Dienst inne: Artikel in die Seite einpflegen, Themen zuweisen, Artikel gegenlesen, Nachfragen stellen. Diese Arbeit könnte ich mir leicht machen und eben nicht jedem Autor ein ausführliches Feedback geben. Doch ich finde, das gehört dazu.
bracht. Wer dagegen gar nicht arbeitet und viel Zeit verplempert, erbringt keine Leistung. Will man die Gleichung von der Phsysik auf das Leben übertragen, muss man sie jedoch um eine Größe erweitern: Geld. Leistung = Arbeit / Zeit x Geld.
eigentlich? Du bekommst doch nichts dafür“, höre ich immer wieder. Ich mache das nicht, um meinen Lebenslauf zu pimpen oder weil ich hoffe, irgendwann etwas davon zurückzubekommen. Ich mache es, weil ich es wichtig und richtig finde, das ist meine banale Antwort.
Denn wenn ich viel Zeit aufwende, um zukünftigen Journalisten Tipps zu Stilistik oder Recherche zu geben oder zu versuchen, die Studienbedingungen zu verbessern, gelte ich dennoch nicht als Leistungsträger. Genauso wenig wie die Kindergärtnerin, die versucht, Heranwachsende zu guten Menschen mit einem Wertebewusstsein zu erziehen oder der ehrenamtliche Mitarbeiter von Amnesty International, der sich für Menschenrechte einsetzt. Denn sie alle bekommen nur wenig Geld für ihre Arbeit.
Bis zum nächsten Mal Euer Steffen
Ich schreibe das nicht, um bemitleidet zu werden, es geht mir um etwas anderes: um Leistung. Dieses Wort geistert seit einigen Jahren durch die Medien und ist meist mit dem Wörtchen „mehr“ verknüpft. Mehr Leistung. Darum geht es. Und: „Leistung muss sich wieder lohnen“. Doch was ist das eigentlich: Leistung?
Ein Investmentbanker dagegen, der gegen einen Staat wettet und diesen in die Inflation treibt, hat eine wahre Meisterleistung verbracht. Und eine solche Leistung muss sich eben wieder lohnen, das leuchtet doch mehr als ein.
In der Physik definiert sich die Leistung durch Arbeit pro Zeit. Wer also viel Arbeit in einer kurzen Zeit erledigt, hat eine hohe Leistung er-
Ich finde es schade, dass freiwillige Tätigkeiten oft nicht auf Anerkennung, sondern auf Unverständnis stoßen: „Warum machst du das
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Unser Kolumnist hat 200 Facebook-Freunde, hält das Abschreiben von Hausaufgaben für Diebstahl und studiert Journalistik an der TU Dortmund. Auf EINSTIEG Online berichtet er jeden Dienstag aus seinem Studium, seinem Leben oder über andere Sachen. www.einstieg.com/kolumne
EINSTIEG Abi auf Facebook
Wir schreiben, was du willst!
In der nächsten Ausgabe des EINSTIEG Abi Magazins schreiben wir über das Thema, das euch am meisten interessiert! Poste einfach bis zum 31. Mai 2011 deinen Themenwunsch auf der Pinnwand unserer Facebook-Fanpage. Einen der Vorschläge greifen wir dann auf, und im nächsten EINSTIEG Abi Magazin könnt ihr den Artikel lesen, der daraus entsteht! Unter allen, die einen Vorschlag posten, verlosen wir außerdem: 3 x das aktuelle Album „IZ ON“ der Söhne Mannheims 3 x „Morgens 15:30 in Deutschland“, das Buch des Comedians David Werker 50 Freikarten für eine EINSTIEG Abi Messe (je nach Wunsch für Köln, Karlsruhe, Frankfurt, Dortmund, Berlin oder München)
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„Die Druckverteilung in rotierenden Flüssigkeiten wird durch den Druckgradienten mit der wohlbekannten Formel grad p = . 2 r bestimmt.“ –g
( )
Theorie r e in e R
„ Gut, dass ich weiß, was ich studiere.” Benjamin W., 22 Jahre, studiert Maschinenbau an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ein Ort, an dem die produktive Verknüpfung von Theorie und Praxis Methode hat. Systematisches Wissen geht einher mit dem praktischen Kennenlernen von Unternehmen und Institutionen. Näheres unter www.reiner-theorie.de
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Alles. Außer Reiner Theorie. Die Fachhochschulen in Baden-Württemberg sind seit 2010 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Osnabrück: Media- & Interactiondesign
Lehrmeister der Schriftzeichen
IRGENDWAS MIT MEDIEN? … dann aber richtig!
Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln sich rasant weiter, zugleich werden Smartphones, Computerspiele oder Navigationssysteme immer leichter bedienbar. Letzteres ist der Verdienst von Designern, die sich bestens mit technologischen Grundlagen und den Prinzipien der menschlichen Wahrnehmung auskennen – die also sowohl kreativ als auch kompetent im Umgang mit neuen Medien sind. Der neue Bachelor-Studiengang „Media- & Interactiondesign“ der Hochschule Osnabrück knüpft hier an: Die Studierenden beschäftigen sich mit der Gestaltung von Schnittstellen zwischen Mensch und digitalem Produkt. Der Studiengang kombiniert ein Design-Studium mit Grundlagen der IT, Psychologie und Kommunikationstheorie. Zusätzlich ist ein Praxissemester fester Bestandteil des Lehrplans. Nach dem Abschluss sollen die Designer alles entwerfen können, was ein Benutzer hört, sieht und fühlt – von der Website über Konsolenspiele mit Bewegungssteuerung bis hin zum interaktiven Ausstellungsobjekt. Arbeitsfelder finden die Absolventen sowohl in der Industrie als auch in Dienstleistungsunternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Bewerbungsfrist für den Studiengang endet am 31. Mai 2011. www.hs-osnabrueck.de
Idstein
Osteopathie
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Osteopathen betrachten den menschlichen Körper als untrennbare Einheit und untersuchen ihn nach den Ursachen von Beschwerden. Die ganzheitliche Lehre stammt von Andrew Taylor Still, der die Osteopathie Ende des 19. Jahrhunderts erfand. Grundlage für seine Theorien ist eine genaue Kenntnis der menschlichen Anatomie und Physiologie. Zum Wintersemester 2011 richtet die Hochschule Fresenius in Idstein bei Wiesbaden den ersten Bachelor-Studiengang für Osteopathie in Deutschland ein. Acht Semester dauert der praxisnahe Vollzeitstudiengang, der die Osteopathie in ihren grundlegenden Aspekten darstellen soll – vom medizinischen und osteopathischen Grundwissen bis zum neuesten Stand der Forschung. Die Studierenden lernen, eigenständig Befunde zu erheben, sie zu interpretieren und osteopathisch zu behandeln – unter Berücksichtigung der osteopathischen Philosophie und Geschichte. Die Studiengebühren an der privaten Fresenius Hochschule belaufen sich auf rund 500 Euro im Monat. www.hs-fresenius.de
Stuttgart
Wirtschaftsingenieurwesen Wer in der Bau- und Immobilienbranche Geld verdienen möchte, muss sich heutzutage in vielen Geschäftsfeldern auskennen: Neben dem Planen und Bauen von Gebäuden spielen auch ihre Finanzierung und Bewirtschaftung eine große Rolle. Die Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen“ der Hochschule für Technik Stuttgart lassen diese Aspekte daher von Anfang an nicht aus den Augen: Sie studieren an der Schnittstelle zwischen Bau und BWL und lernen sowohl die betriebswirtschaftliche als auch die ingenieurwissenschaftliche Seite des Geschäfts kennen. Zu Beginn des Studiums stehen allgemeine Grundlagen aus dem Bauingenieurwesen und der Betriebswirtschaftslehre auf dem Lehrplan. Später absolvieren die Studierenden ein Unternehmenspraktikum im In- oder Ausland und wählen zwischen den beiden Schwerpunkten „Bau und Energie“ und „Immobilienwirtschaft“. Nach dem Abschluss eröffnen sich den Absolventen Berufsfelder in der Bau- und Immobilienwirtschaft, in Forschungseinrichtungen oder im öffentlichen Dienst. Der Studienbeginn ist sowohl im Winter- als auch im Sommersemester möglich. www.hft-stuttgart.de
Weimar
Medieninformatik
Computersysteme sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Vor allem unser täglicher Medienkonsum ist geprägt von digitalen Inhalten. An der Bauhaus-Uni in Weimar kann man lernen, wie mediale Inhalte computergestützt verwaltet, aufbereitet, übermittelt und präsentiert werden – im Bachelor-Studiengang „Medieninformatik“. Der Lehrplan setzt sich aus Inhalten der Informationstechnik, Medienökonomie, Mediengestaltung und Medienkultur zusammen. Neben der Informatik beschäftigen sich die Studierenden auch mit Computergrafik, Audiobearbeitung, IT-Sicherheit und Web-Technologie. Hinzu kommen interdisziplinäre Fächer, darunter Wahrnehmungspsychologie, Medienwissenschaften oder Medienrecht. Eine Besonderheit des Weimarer Studiengangs ist seine Praxisorientierung: In kleinen Gruppen verwirklichen die Studierenden Projekte aus der Welt der IT-Unternehmen. Nach dem Studium können die ausgebildeten Medieninformatiker dann als Softwareentwickler, Datenbankadministratoren, IT-Analysten, Applikationsbetreuer oder Prozessberater tätig werden. www.uni-weimar.de
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EINSTIEG Abi II-2011
Mehr neue Studiengänge findest du auf www.einstieg.com/wasstudieren
Neue Studiengänge Mannheim
International Business (dual) Im Herbst 2011 startet an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim der erste binationale Studiengang. Der Bachelor „International Business“ wird in Kooperation mit der polnischen Kozminski University in Warschau angeboten. Der Clou: Die Absolventen erwerben sowohl einen deutschen als auch einen polnischen Abschluss sowie eine Ausbildung in einem Unternehmen. Je drei Monate verbringen die Studierenden aus Mannheim und Warschau gemeinsam an der Hochschule, dann folgt eine dreimonatige Praxisphase im Ausbildungsbetrieb. Das Studium ist auf drei Jahre angelegt. Arbeitssprache ist Englisch, gelehrt und gelernt werden aber auch Spanisch und Polnisch. Studienvoraussetzung ist neben dem Abitur oder der Fachhochschulreife und sehr guten Englischkenntnissen ein Ausbildungsvertrag mit einem Partnerunternehmen der DHBW Mannheim. Das Studienjahr beginnt am 1. Oktober. Pro Semester fallen rund 500 Euro Studiengebühren an. www.ib.dhbw-mannheim.de
Stuttgart
Wirtschaftspsychologie Ob in der Marktforschung, der Werbung, im Personalwesen oder der Weiterbildung – wer sich mit der menschlichen Psyche gut auskennt, kann in der Wirtschaft punk-
ten. Die Hochschule für Technik Stuttgart bietet daher ab dem Wintersemester 2011 den Bachelor-Studiengang „Wirtschaftspsychologie“ an. Wirtschaftspsychologie ist ein Teilgebiet der angewandten Psychologie. Sie erforscht Verhaltensmuster von Menschen in der Wirtschaft. Wirtschaftliche und psychologische Studieninhalte stehen im Studium gleichberechtigt nebeneinander. Im Verlauf des Studiums besteht die Wahl zwischen den drei Vertiefungsmöglichkeiten „Personalwesen“, „Marketing/Marktforschung“ und „Beratung“. Inklusive eines halbjährigen Unternehmenspraktikums dauert der Studiengang sechs Semester. Nach dem Studium können die Absolventen in allen Bereichen der Wirtschaft tätig werden, insbesondere im Personalmanagement, dem Marketing, der Marktforschung sowie im Consulting und Projektmanagement. Bewerbungsschluss für den Studienstart im Wintersemester ist der 15. Juli. www.hft-stuttgart.de
Lippstadt
Computervisualistik und Design Nicht nur in Zeiten von 3D-Kino, Computerspielen oder Smartphones werden dreidimensionale Animationen immer häufiger eingesetzt. Deswegen startet in Lippstadt zum Wintersemester 2011 der neue Bachelor-Studiengang „Computervisualistik und Design“. Die Studierenden eignen sich darin sowohl ingenieurwissenschaftliches Fachwissen als auch kreativ-gestalterische Kenntnisse an. So geht es beispielsweise darum, mehrdimensionale Computer-Bilder zu erstellen, um mit Hilfe von Hochleistungsrechnern Gegenstände, Körper, Räume und Prozesse zu
simulieren. Auf dieser Basis können industrielle Prototypen auf ihre Funktionsfähigkeit getestet, Krankheiten diagnostiziert oder Verhaltensweisen von Kunden untersucht werden. Benötigt werden diese Bilder zum Beispiel in der Industrie, in der Medizin oder im Sportbereich. Der siebensemestrige Studiengang ist zulassungsfrei, die Einschreibung ab sofort möglich. www.hshl.de
Köln
International Tourism Management Die Cologne Business School führt zum Wintersemester 2011 einen neuen Tourismus-Studiengang ein: „International Tourism Management“ kombiniert eine Fremdsprachenausbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und macht so fit für die internationale Tourismusbranche. Der Studiengang wird komplett in englischer Sprache gelehrt, zudem lernen die Studierenden mindestens eine weitere Fremdsprache und absolvieren Kurse in Persönlichkeits- und Präsentationstechniken. Ein Auslandssemester sowie ein Praktikum in einem touristischen Betrieb bieten die Gelegenheit, die erworbenen Kenntnisse praktisch anzuwenden. Nach sechs Semestern Regelstudienzeit steht der Abschluss als „Bachelor of Arts“. Für das Studium an der Privathochschule fallen neben einer Einschreibegebühr und einer Prüfungsgebühr von jeweils 300 Euro monatliche Kosten von 695 Euro an. www.cbs-edu.de
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Evangelische Theologie
Studium der
Vielseitigkeit
Kaum ein Studium eröffnet so viele Möglichkeiten wie das der evange-
lischen Theologie. Den Absolventen stehen Jobs in der Wirtschaft ebenso offen wie Tätigkeiten in Gemeinde oder Kirche.
© Rainer Sturm/pixelio.de
Du hättest Freude an einem Beruf, bei dem du andere in ihren glücklichen Lebenszeiten begleiten und in verzweifelten Phasen trösten kannst? Du würdest gerne mal an einer archäologischen Ausgrabung teilnehmen? Dich mit Fragen beschäftigen, die die Menschheit seit Jahrtausenden umtreiben? Herausfinden, an welchen Stellen Dan Browns „Sakrileg – The Da Vinci Code“ einfach nicht stimmen kann? Dann wäre vielleicht die Theologie genau richtig für dich. Das Studium der evangelischen Theologie bietet eine umfangreiche Ausbildung in den Bereichen Sprachen, Kunst, Geschichte, Ethik und Religionswissenschaft, Literatur, Philosophie und Psychologie.
Pfarrer oder Personalchef So vielseitig wie die Studieninhalte sind auch die Berufe, für die ein Theologiestudium qualifiziert. Pfarrer zu werden, ist nur eine von vielen Optionen. Viele Absolventen entscheiden sich für eine akademische Karriere oder für das Lehramt, darüber hinaus sind Diplom-Theologen unter anderem in der evangelischen Jugendarbeit, im Medienbereich oder in der Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen gern gesehene Bewerber. „Theologen bringen eine hohe kommunikative und personale Kompetenz mit. Sie sind in der Lage, Probleme und Konflikte klar zu beschreiben und beziehen viele in die Suche von Lösungen mit ein“, erklärt Jochen Cornelius-Bundschuh, Ausbildungsreferent der badischen Landeskirche. „Theologen blicken in vielen Situationen über das hinaus, was direkt vor Augen liegt.“
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EINSTIEG Abi II-2011
Einer der wichtigsten Bestandteile des Studiums ist der Umgang mit alten Sprachen und Literatur. Hebräisch, Altgriechisch und Latein bilden das Handwerkszeug von Theologen, denn in der Theologie geht es um die Auseinandersetzung mit Glaubensdokumenten, dem Alten und dem Neuen Testament. Weitere Studieninhalte sind Kirchengeschichte, Dogmatik, Ethik, Praktische und Interkulturelle Theologie, Religions- und Missionswissenschaft und Philosophie. „Um mit Spaß und Erfolg evangelische Theologie zu studieren, muss man nicht mal unbedingt an Gott glauben“, lacht die Heidelberger Theologiestudentin Anna. „Nur, wer sich mit Fremdsprachen schwertut, sollte sich lieber was anderes suchen“, findet die 23-Jährige.
Praxis schon im Studium Eine Zugangsbeschränkung (Numerus clausus) gibt es für evangelische Theologie nicht. Das Studium besteht aus einem Grund- und Hauptstudium sowie einer Examensphase und ist in thematische Einheiten, so genannte Module, gegliedert. Die Regelstudienzeit beträgt zehn Semester, für das Nachholen von Latein, Griechisch und Hebräisch sind zwei Zusatzsemester vorgesehen. Auch die Praxis kommt im Theologiestudium nicht zu kurz: Im Gemeindepraktikum und bei Praktika in kirchlichen Handlungsfeldern wie Gefängnisseelsorge, Diakonie, Stadtmission oder auch im Journalismus oder in der freien Wirtschaft können die Studierenden Erfahrung sammeln. Oft gibt ein solches Praktikum sogar den Impuls für die Berufswahl nach dem Examen.
Advertorial
Für angehende Pfarrerinnen und Pfarrer schließt sich an das Hochschulstudium das Lehrvikariat an. Diese praktische Vorbereitung auf den Pfarrberuf dauert knapp zwei Jahre und ist vergleichbar mit einem Referendariat (z. B. im Lehramt) oder Volontariat (z. B. im Journalismus).
einen lebensnahen, kreativen, modernen, aber auch anspruchsvollen Weg ein, der garantiert niemals langweilig wird und auf dem nicht nur der Glaube, sondern auch der Verstand und die eigenen sozialen Kompetenzen immer wieder herausgefordert und vorangebracht werden.
Kaum eine Ausbildung ist vielseitiger, ermöglicht eine breitere berufliche Orientierung und ist für das eigene Leben bereichernder als ein Theologiestudium. Wer sich dafür entscheidet, schlägt
Judith Knöbel-Methner
Anna Habermann, 5. Semester „Am Theologiestudium haben mich besonders die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Religion und die Möglichkeit, mir dabei fundiertes Fachwissen in verschiedenen Bereichen aneignen zu können, gereizt. Was ich nach dem Studium machen möchte, weiß ich noch nicht genau. Ich kann mir gut vorstellen, später im christlich-muslimischen Dialog in der Praxis zu arbeiten. Im Nebenfach studiere ich nämlich Islamwissenschaften.“
Markus Keller, 9. Semester „Ich möchte Pfarrer werden, um anderen vom Glauben an Jesus Christus zu erzählen und sie dazu einzuladen. Die Vielseitigkeit dieses Berufs begeistert mich: Man ist nicht nur Seelsorger, sondern zugleich auch Prediger, Lehrer und Gemeindeleiter. Gemeindepfarrer zu sein, ist allerdings kein 40-Stunden-Job, denn Beruf und Privatleben lassen sich kaum trennen. Bei mir wird das hoffentlich kein Problem werden, denn meine Frau ist Pfarrerstochter und kennt bereits das Leben im Pfarrhaus.“
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Link-Tipps Übersichten über Studiengänge, Universitäten und Info-Veranstaltungen www.theologiestudium-baden.de www.theologiestudium.de
Laura Artes, Theologin „Nach dem Abi wusste ich zunächst nicht, was ich studieren sollte, und ich habe mir Zeit gelassen, alles genau zu überlegen. Ich wollte vor allem ein vielfältiges Studienfach. Und das war dann die Theologie: Geschichte, alte Sprachen, praktische Theologie – jedes Semester hatte einen anderen Schwerpunkt. Gerade habe ich mein Examen gemacht und gehe ins Vikariat. Pfarrerin zu werden, ist seit dem Praktikum mein Ziel. Damals hab ich zum ersten Mal eine Frau im Pfarramt erlebt und gedacht: Wow, so gut kann man also Beruf und Familie unter einen Hut bringen.“
Sam Il Lee, 11. Semester „Bei meinem Freiwilligen Sozialen Jahr im Evangelischen Jugendpfarramt meiner Gemeinde hat mich ein Begegnungsprojekt mit Schülern und den Bewohnern eines Altenheims besonders beeindruckt. Damals wurde mir klar: Ich will einen Beruf, in dem ich mit unterschiedlichen Menschen aller Altersgruppen und Milieus arbeiten und ihnen die Freude, Hoffnung und den Lebenssinn des Evangeliums näherbringen kann. Ich hoffe, dass ich als Gemeindepfarrer einen Teil dazu beitragen kann.“ EINSTIEG Abi II-2011
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© EH Freiburg
Die ESG – ein Stück Heimat an der Hochschule
Die gemeindediakonische Arbeit wird von einem starken Miteinander geprägt. Und zwar nicht erst im Job, sondern auch schon in der Ausbildung – wie bei dieser Seminargruppe an der Evangelischen Hochschule Freiburg.
Gemeindediakon – ein junger Beruf Gemeindediakoninnen und -diakone arbeiten in der Gemeinde selbstständig und übernehmen vor allem (religions-) pädagogische Aufgaben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der direkten Arbeit mit den Menschen – mit Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren und auch mit Randgruppen, wie zum Beispiel Aussiedler, und sozial Benachteiligte. „Gemeindediakone machen Jugendfreizeiten, übernehmen Krankenbetreuung und Seelsorgedienste, helfen in persönlichen Krisen und unterrichten Religion an der Schule“, erklärt Werner Volkert, der Beauftragte für den gemeindepädagogischen und gemeindediakonischen Einsatz der Evangelischen Landeskirche in Baden. Es gibt zwar Überschneidungen mit den Aufgaben von Pfarrern, aber die Arbeit von Gemeindediakonen ist insgesamt viel praktischer.“ Das fängt schon bei der Ausbildung an. Der Bachelor-Studiengang „Religionspädagogik/Gemeindediakonie“ vermittelt zwar auch viel Theologie, zum Beispiel Bibelwissenschaften. Aber Latein, Griechisch und Hebräisch braucht ein zukünftiger Gemeindediakon nicht zu lernen. Stattdessen gehören zur Hochschulausbildung in jedem Fall ein spannendes Praxissemester – oft im Ausland – und so interessante Fächer wie Psychologie, Pädagogik und Soziologie, die auf den späteren Einsatz nah am Menschen vorbereiten sollen. Wer dem Bachelor noch den Master draufsetzt, dem stehen später auch Jobs auf Leitungsebene offen. www.gemeindepaedagogik.de
Die Evangelische StudentInnengemeinde, kurz ESG, ist das Bindeglied zwischen Hochschule und Kirche. Studierende, Hochschulangehörige oder Azubis finden dort die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch. Alle Interessierten, unabhängig von ihrer Religionsoder Konfessionszugehörigkeit, sind herzlich willkommen. Die Angebote reichen vom gemeinsamen Semesterfrühstück über Bands und Gospelchöre, Gottesdienste und Exkursionen bis hin zu spannenden Vortrags- und Diskussionsabenden zu aktuellen gesellschaftspolitischen, religiösen und sozialen Themen. Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Beratung und Unterstützung ausländischer Studierender in persönlichen und finanziellen Notsituationen. Oft kann die ESG schnell und unbürokratisch Hilfen vermitteln. Außerdem werden Studierende dabei unterstützt, einen Stipendienantrag zu stellen. Hochschulgemeinden sind junge Foren von Menschen, die nach ihrer Verantwortung in der Welt fragen. Trotz der bunten Vielfalt ihrer Mitglieder sind sie eine verlässliche Gemeinschaft, die einerseits Raum für Experimente und andererseits Möglichkeiten der Selbstvergewisserung bietet. „Hier kommen junge Leute aus verschiedenen Fakultäten, mit unterschiedlichen Semesterzahlen, aus allen möglichen Städten und Herkunftsländern zusammen“, weiß Andreas Guthmann, Hochschul- und Studierendenpfarrer in Karlsruhe. Für sie alle spielt der Glaube eine wichtige Rolle – egal ob sie evangelisch, katholisch, jüdisch, muslimisch oder agnostisch sind. „In der ESG triffst du immer Gleichgesinnte – und das ist einfach ein tolles Wir-Gefühl“, sagt Guthmann. www.bundes-esg.de
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Aufteilung dermehr Kosten nach Studiengänge neuem Immer duale Schlüssel Im Jahr 2010 stieg das Angebot an dualen Studiengängen in Deutschland um 12,5 Prozent. Der Zuwachs war damit mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr. Auch die Zahl der dual Studierenden erhöhte sich um mehr als sechs Prozent, die der beteiligten Unternehmen um rund neun Prozent. Das ergab eine Auswertung der Datenbank „Aus-
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22.03.11 16:28
Deutschlands Studenten sind am internationalsten Ausländische Studierende fühlen sich in Deutschland besonders wohl – und deutsche Studenten gehen am häufigsten ins Ausland. Das ergab eine Studie des British Council, in der die Hochschulsysteme von elf Ländern verglichen wurden. Gegenübergestellt wurden unter anderem die Unterstützung für ausländische Studenten und die Ermutigung der eigenen Akademiker, im Ausland zu studieren und zu forschen. In dem Internationalisierungs-Ranking belegte Deutschland den Spitzenplatz. Gerade in den letzten Jahren habe Deutschland immer mehr Kurse und sogar ganze Studiengänge in englischer Sprache eingeführt. Außerdem seien die Studiengebühren sehr niedrig und für Ausländer nicht höher als für einheimische Studenten, heißt es in der Studie.
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Vierzig Prozent der Studenten in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) werfen im Verlaufe ihres Studiums das Handtuch. Insbesondere die Ingenieurwissenschaften sind betroffen: Betrug der Anteil der Ingenieure an allen Absolventen in den 80er- und 90er-Jahren noch 25 Prozent, ist er aktuell auf einen Stand von 16 Prozent gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung.
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Hohe Abbruchquoten in den MINT-Fächern
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Studieren
in Süddeutschland In den vier EINSTIEG Abi-Ausgaben des Jahres 2011 stellen wir euch Uni-Städte aus ganz
Deutschland vor und liefern euch alle wichtigen und unwichtigen Fakten auf einen Blick. Diesmal ist der Süden dran.
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ter: est du un d n fi n e t ni-Städ tigsten U h ic w n e s zu d nleben Mehr Info studente / m o .c g stie www.ein
Freiburg
Heidelberg
Einwohner: 221.924 Studierende: 25.000 Hochschulen: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Pädagogische Hochschule Freiburg, Hochschule für Musik Freiburg Berühmte Ex-Studenten: Finanzminister Wolfgang Schäuble (Jura und Wirtschaftswissenschaften), Verteidigungsminister Thomas de Maizière (Jura), Regisseur Wim Wenders (Philosophie, ohne Abschluss), TV-Moderator Alfred Biolek (Jura) Studentenviertel: Stühlinger, Vauban
Einwohner: 146.466 Studierende: 28.000 Hochschulen: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, SRH Hochschule Heidelberg Berühmte Ex-Studenten: Juli-Sängerin Eva Briegel (Klassische Archäologie und Kunstgeschichte, ohne Abschluss), Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl (Geschichte und Staatswissenschaften), Schauspieler und Sprecher Rufus Beck (Islamwissenschaften, Ethnologie und Philosophie) Studentenviertel: Weststadt, Altstadt, Handschuhsheim
Ausgehen: In den Sommermonaten ist der Augustinerplatz in der Altstadt ein beliebter Treffpunkt. Doch auch am Ufer der Dreisam oder im Biergarten auf dem sehenswerten Schlossberg lässt sich das schöne Wetter genießen. Jede Menge studentische Kneipen und Cafés finden sich im „Bermuda-Dreieck“ zwischen Niemenstraße und Löwenstraße – so auch der „Schlappen“ mit historischem Interieur aus dem 11. Jahrhundert und über 100 Whiskey-Sorten. Link-Tipp: Nettes Online-Game über den Freiburger Uni-Kosmos – eigentlich gemacht für chinesische Studienanfänger, aber auch deutsche Erstis kommen auf ihre Kosten: www.studentenwerk-freiburg.de/unicosmos-freiburg
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Ausgehen: Die studentische Kneipenmeile befindet sich auf der Unteren Straße, die parallel zur ellenlangen Fußgängerzone verläuft. Wer die schöne barocke, oft aber von Touristen übersäte Altstadt meiden möchte, trifft sich auf der anderen Uferseite auf der Neckarwiese. Link-Tipp: Die Studierendenzeitung „Ruprecht“ druckt zu Semesterbeginn Sonderausgaben für Erstsemester: www.ruprecht.de
Karlsruhe
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Einwohner: 291.959 Studierende: 28.000 Hochschulen: Karlsruher Institut für Technologie, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Hochschule für Musik Karlsruhe Berühmte Ex-Studenten: Autobau-Pionier Carl Benz (Maschinenbau), SAP-Gründer Dietmar Hopp (Nachrichtentechnik) Studentenviertel: Südstadt, Oststadt
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W
Ausgehen: Das Nachtleben spielt sich rund um die innerstädtische Einkaufsmeile Kaiserstraße ab. Kneipentouristen werden auch in der Altstadt – dem so genannten „Dörfle“ – fündig. Dort lockt beispielsweise das studentisch organisierte Kulturzentrum „Z10“ mit regelmäßigen Konzerten, Lesungen und günstigen Getränkepreisen.
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Link-Tipp: Campuslife – Magazin rund ums Studium in Karlsruhe: www.studentenwerk-karlsruhe.de
Saarbrücken
München
Einwohner: 175.810 Studierende: 19.000 Hochschulen: Universität des Saarlandes, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Hochschule für Musik Saar Berühmte Ex-Studenten: TV-Moderator Michel Friedman (Medizin und Jura), Ex-VW-Vorstandsmitglied und Arbeitsmarktreformer Peter Hartz (BWL), Saarländischer Ministerpräsident Peter Müller (Jura), Die Linke-Politiker Oskar Lafontaine (Physik) Studentenviertel: Nauwieser Viertel, Am Homburg, Dudweiler
Einwohner: 1.330.440 Studierende: 75.000 Hochschulen: In München gibt es über 15 Hochschulen, darunter befinden sich mit der Universität München und der TU München gleich zwei Elite-Unis. Berühmte Ex-Studenten: Papst Benedikt VXI. (Theologie und Philosophie), Schauspieler Ottfried Fischer (Jura, ohne Abschluss), TV-Moderator Thomas Gottschalk (Geschichte und Germanistik auf Lehramt), CSU-Politiker Edmund Stoiber (Politikwissenschaften und Jura) Studentenviertel: Giesing, Westend, Freimann, Schwabing, Maxvorstadt Ausgehen: Im Uni-Viertel rund um die Schellingstraße gibt es schmucke Straßencafés und Kneipen. Auch das Glockenbachviertel und Schwabing sind gute Anlaufstellen für Studenten. Das ehemalige Gelände der Optimol Ölwerke nahe des Ostbahnhofs hat sich als Party- und Clubbing-Areal etabliert. Und wer lieber draußen feiert, hat in der Hauptstadt der Biergärten sowieso die Qual der Wahl.
Ausgehen: Der zentrale studentische Treffpunkt ist der St. Johanner Markt mit seiner hohen Kneipendichte. Zum Tanzen geht es anschließend in die Clubs und Discos der Innenstadt. Auch im ehemaligen Problembezirk Nauwieser Viertel laden heutzutage viele Bars, Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Link-Tipp: Einmal wöchentlich bringt der Internet-TV-Sender der Saaruni Infos rund ums Studium, den Campus und die Stadt: www.orga.tv
Link-Tipp: Einmal im Jahr steigt hier mit dem „StuStaCulum“ Deutschlands größtes studentisches Musik-, Theater- und Kulturfestival: www.stustaculum.de
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Landschaftsarchitekt auf der BUGA 2011
Hellgrüner Daumen genügt Sie baut keine Häuser, sondern Parkanlagen, Spielplätze und Gärten: EINSTIEG Abi hat einer Landschaftsarchitektin bei den Vorbereitungen für die Bundesgartenschau über die Schulter geguckt. Das Telefon auf ihrem Schreibtisch in der Zentrale klingelt schon wieder, doch Franziska Holmer hat jetzt keine Zeit. „An der Rüstfläche wird gleich ein Container geliefert. Da muss ich schnell hin“, ruft sie noch der Kollegin zu, schlüpft in ihre knallrote Softshell-Jacke und eilt zur Tür hinaus. Die 25-Jährige arbeitet im Organisations-Team der Bundesgartenschau (BUGA) in Koblenz. Als Diplom-Ingenieurin für Landschaftsbau trägt sie dafür Sorge, dass auf der Baustelle alles nach Plan läuft und ein Rädchen ins andere greift. Nur noch vier Wochen – dann wird die BUGA offiziell eröffnet. Für Franziska Holmer bedeutet das Stress pur. Jeder will in dieser heißen Phase etwas von ihr, um jede Kleinigkeit muss sie sich kümmern. Bis ins letzte Detail steuern kann man eine Veranstaltung dieser Größe trotzdem nicht. „Es passiert immer wieder Unvorhergesehenes. Aber das macht den Job auch so spannend“, sagt Franziska. „Man weiß vorher nie genau, was der Tag bringt.“ 54
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Der Freiraumplaner ist kreativ, der Landschaftsbauer packt an Landschaftsarchitekt ist ein Ingenieurberuf, der viel Abwechslung bietet. Im Gegensatz zum „normalen“ Architekten entwirft er keine Gebäude, sondern plant und gestaltet die freien Flächen dazwischen, zum Beispiel Parks, Spielplätze, Fußgängerzonen, Friedhöfe, Golfplätze, Freibäder, Schulhöfe und private Gärten. Im Studium müssen sich die angehenden grünen Baumeister zuvor für eine von drei Fachrichtungen entscheiden: Der Freiraumplaner ist der künstlerische und gestalterische Kopf eines Bauvorhabens. Er entwickelt eine Idee, wie das Projekt aussehen soll, und zeichnet am Computer die entsprechenden Pläne. Ihm gegenüber
steht der Landschaftsbauer, der auf der Baustelle die korrekte Umsetzung der Pläne überwacht. Während viele Freiraumplaner selbstständig arbeiten, sind Landschaftsbauer häufig als Führungskräfte in Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen angestellt. Die dritte Spezialisierung ist der Landschaftsplaner. Er entwickelt Konzepte für die Landschaften außerhalb unserer Städte, achtet zum Beispiel auf die umweltverträgliche Einbindung neuer Straßen oder Windkraftanlagen. Dabei beschäftigt er sich intensiv mit ökologischen Fragen. Landschaftsplaner arbeiten meist in der öffentlichen Verwaltung oder in privaten Planungsbüros.
Und dann der berühmte Grüne Daumen: Das Wissen über Pflanzen, deren Verwendungsmöglichkeiten und die Beschaffenheit von Standorten und Böden grenzt den Landschafts- wohl am deutlichsten vom „normalen“
Franziska Holmer hat an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf das Fach Landschaftsbau und -management studiert, sich also für die umsetzungsorientierte Variante des Berufes entschieden. „Ich wollte einfach draußen auf der Baustelle sein und Projekte bis ganz zum Schluss betreuen“, erklärt sie ihre Wahl. „Ich bin halt sehr neugierig und muss unbedingt wissen, wie’s am Ende ausschaut.“ Noch ist an diesem grauen März-Tag in Koblenz allerdings nicht viel von der bunten Pracht zu sehen, die hier schon bald die BUGA-Besucher verzücken soll. Die meisten Blumen wurden gerade erst gepflanzt und brauchen noch ein paar wärmende Sonnenstrahlen, bevor sie ihre Blütenblätter öffnen.
Gespannt auf die Reaktionen der Besucher
„Als junge Frau muss man sich auch mal durchsetzen“ Franziska ist heute ohnehin mit etwas ganz anderem beschäftigt: Nachdem sie an der Rüstfläche den Container in Empfang genommen hat, kontrolliert sie gemeinsam mit dem Bauleiter eines beauftragten Unternehmens den kilometerlangen Metallzaun, der das gesamte BUGA-Gelände umschließt. An einigen Stellen entdeckt Franziska kleinere Mängel, die bis zur Eröffnung noch ausgebessert werden müssen. Der Bauleiter notiert alles, um es später an seine Mitarbeiter weiterzugeben. Zwei kräftige Jungs im Blaumann, die ihr Werkzeug achtlos in einem frisch bepflanzten Blumenbeet abgelegt haben, spricht sie indes direkt an. Wenn der Chef vorbeikomme, gebe es einen auf den Deckel, sagt sie freundlich, aber resolut, und die Bauarbeiter beeilen sich, die Setzlinge von der Last zu befreien. Den richtigen Ton zu treffen, ist in Franziskas Job eine der wichtigsten Voraussetzungen, hat sie doch täglich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun: mit Architekten, Gärtnern, Lieferanten oder Vertretern der Baubehörde. „Manchmal muss man sich auch durchsetzen können, gerade als junge Frau, denn der Beruf wird immer noch von Männern dominiert“, sagt sie. „Aber das lernt man im Studium spätestens beim ersten Baustellenpraktikum.“
Architekten ab. So speziell ausgebildet wie ein Botaniker ist er dennoch nicht. „Wenn Freunde mich um Tipps für ihre Zimmerpflanzen bitten, bin ich auch manchmal überfragt“, erklärt Dressler. Was das Beste an seinem Beruf sei? Dass man seine Kreativität nutzen könne, um die Umwelt lebenswerter zu gestalten, und dadurch zum Wohlergehen der Menschen beitrage.
Franziska Holmer von der BUGA-Baustelle in Koblenz freut sich schon jetzt wie verrückt auf die Reaktion der Besucher, wenn die Schau ihre Tore öffnet. Vor gut einem Jahr ist sie zur Abteilung „Projektmanagement und Betrieb“ gestoßen – der erste Job nach dem Studium – und hat ihre Berufswahl seitdem keinen Tag bereut. Schon als Kind werkelte sie im Garten der Familie, die Studienentscheidung fiel letztlich nach dem Betriebspraktikum bei einem Gartenbauer in der neunten Klasse. „Etwas anderes kam für mich nie infrage.“ Wie es nach der BUGA weitergeht, darüber will sich Franziska heute noch keine Gedanken machen. Eine tolle erste Referenz wird sie jedenfalls in ein paar Wochen vorweisen können. Daniel Schwitzer d.schwitzer@einstieg.com Nicht jeder darf sich Landschaftsarchitekt nennen „Landschaftsarchitekt“ ist eine geschützte Berufsbezeichnung, die man erst tragen darf, wenn man nach dem Studium eine gewisse Zeit lang Berufspraxis gesammelt hat und Mitglied einer Architektenkammer wird. Bis dahin muss man sich mit der Bezeichnung „DiplomIngenieur für Landschaftsarchitektur“ begnügen.
Wo kann man’s studieren? Das Fach Landschaftsarchitektur (häufig auch nach seiner Spezialisierung benannt, zum Beispiel Freiraumplanung, Landschaftsbau oder Landschaftsplanung) wird an vielen deutschen Hochschulen angeboten. Wichtige FH-Standorte sind Osnabrück und Weihenstephan-Triesdorf, bei den Universitäten München (TU), Hannover, Berlin (TU), Kassel und Dresden.
Was braucht man sonst noch? „Neben Kreativität sind im Job auf jeden Fall technisches und wirtschaftliches Grundlagenwissen gefragt“, sagt Hubertus von Dressler, Professor für Landschaftsplanung und -pflege an der Hochschule Osnabrück. Die angehenden Landschaftsarchitekten beschäftigen sich an der Hochschule deshalb auch mit digitalen Darstellungstechniken, Vermessung, Statik und Rechnungswesen. „Im Vergleich zum Architektur- oder Bauingenieur-Studium sind die mathematischen Anforderungen aber eher gering.“ Dressler empfiehlt Interessenten außerdem, vor Studienbeginn ein längeres Praktikum im Garten- und Landschaftsbau zu absolvieren. In vielen Studiengängen sei ein solches Vorpraktikum aber ohnehin verpflichtend.
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Foto: Anke Tillmann
Victoria Adansi liest gerne – und hat Spaß am Verkaufen.
Berufswelt Buchhandlung und Verlag
Die Buchmacher
Ob Tommy Jaud, Frank Schätzing oder Stephenie Meyer – ihre Fans können es kaum erwarten, das neue Werk ihres Lieblingsautors in den Händen zu halten. Doch bis sie es sich damit auf der Couch gemütlich machen können, haben Lektoren, Vertrieb und Buchhändler jede Menge zu tun. Martin Mittelmeier wird von den meisten Germanistik- und Philosophiestudenten um seinen Job beneidet: Wie ein Headhunter ist er ständig auf der Suche nach neuen Autoren und Texten, von denen er glaubt, dass sie erfolgreich sein können. Als Lektor entscheidet er maßgeblich darüber, ob ein Manuskript zum Buch wird, und ist anschließend dafür zuständig, dass es auch ein gutes Buch wird – und alle Zahlen, Fakten und Zitate stimmen. Mittelmeier betreut beim Luchterhand Verlag sowohl Texte als auch deren Autoren. Das ist nicht immer einfach: „Als Lektor muss man viele Widersprüchlichkeiten aushalten. Man muss sich einerseits für den Text begeistern, ihm aber auch sehr kritisch gegenüberstehen.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Autoren birgt Konflikte. Denn Mittelmeier muss zusammen mit ihnen das Beste aus ihren Romanen und Erzählungen 56
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herausholen, gleichzeitig aber auch Druck machen, wenn der Abgabetermin naht. Der Traumjob zahlreicher Geisteswissenschaftler besteht aber nicht nur in der Arbeit mit Texten, man muss auch gut verhandeln können – mit Autoren, Agenten und Übersetzern.
Lesen, lesen, lesen Mittelmeiers Beruf ist ein klassischer Quereinsteigerjob: Wie viele seiner Lektoratskollegen hat er nach seinem literaturwissenschaftlichen Studium Praktika in mehreren Verlagen und anschließend ein Volontariat beim Berlin Verlag gemacht. Auch danach ging es für ihn erst einmal auf Umwegen weiter: Bei Luchterhand landete er zunächst in der Presse-Abteilung, bevor es endlich mit seinem Traumberuf klappte: „Ich habe immer gedacht, dass es unmöglich ist, einen Job
als Lektor zu bekommen. Doch mittlerweile habe ich auch jenseits meiner eigenen Geschichte festgestellt: Es klappt tatsächlich, immer wieder!“ Dabei ist ein literatur- oder geisteswissenschaftliches Studium nicht der einzige Weg: Wer einmal im Lektorat eines medizinischen Fachverlages arbeiten möchte, muss medizinisches Wissen mitbringen, wer Chemiebücher betreuen möchte, sollte Chemie studieren. Fachwissen alleine reicht jedoch nicht aus: „Sprachgefühl und Textphantasie sind unabdingbar. Und das kriegt man nur durch lesen, lesen, lesen. Und wenn es um den Einstieg in die Praxis geht, darf man sich für nichts zu schade sein“, rät Mittelmeier. Den klassischen Weg ins Lektorat ebnet das Volontariat, eine ein- bis zweijährige Praxiszeit im Verlag, in der man lernt, worauf es beispielsweise bei der Manuskriptprüfung, Redaktion und Produktion ankommt.
Ist ein Text erst einmal fertig, muss er auch irgendwie beim Leser – oder zunächst im Buchhandel – ankommen. Dafür sind Menschen wie Franziska Schiebe zuständig, die im Campus Verlag den Bereich E-Commerce leitet. Der Vertrieb bildet die Schnittstelle zwischen Verlag und Kunden: „Wir bringen einerseits Impulse vom Markt in den Verlag und sind gleichzeitig Ansprechpartner für alle Kunden – ob Buchhändler oder Leser“, erklärt die Verkaufsleiterin. Auch innerhalb des Verlages ist die Meinung der Vertriebsabteilung gefragt, wenn es beispielsweise um die Planung der Auflagenhöhe, des Ladenpreises, der Gestaltung und der Werbung geht. Über eine Verlagsvorschau, auf Buchmessen und durch Kundenbesuche stellen die Verlagsvertreter die Titel der kommenden Saison dem Handel – vor allem dem Barsortiment genannten Großhandel – vor. Verkauft werden die Bücher, Hörbücher und E-Books schließlich nicht nur über die Buchhandlungen, sondern zunehmend über den Internetbuchhandel und auch verlagseigene Onlineshops, in denen man die Titel bestellen oder aber direkt für E-BookReader oder MP3-Player herunterladen kann.
Studium oder Ausbildung – beides ist möglich Wer eher mit dem Verkauf als mit der Erstellung von Büchern zu tun haben möchte, sollte außer branchenspezifischem Wissen auch kaufmännisches Know-how mitbringen. Das lernt man entweder in einer Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print (siehe dazu Interview auf S. 58) oder an der Uni: Neben den klassischen Buchwissenschaften bieten viele Hochschulen inzwischen Studiengänge mit stärkerem verlags- und medienwirtschaftlichem Schwerpunkt an. Im Bachelor-Studiengang „Buchhandel/Verlagswirtschaft“ der HTWK Leipzig beispielsweise lernen die Studenten auch die rechtlichen und
Arbeitgeber Buchhandel und Verlage Mehr als eine Millionen verschiedene Buchtitel – vom Krimi übers Kochbuch bis zum Lexikon – sind in Deutschland lieferbar. Rund 90.000 Neuerscheinungen kommen jedes Jahr dazu. Die Buch- und Verlagsbranche ist nicht nur ein beliebter, sondern mit rund 165.000 Beschäftigten auch ein bedeutender Arbeitgeber.
organisatorischen Grundlagen der Branche sowie klassische betriebswirtschaftliche Inhalte. „Medienmanagement“ in Würzburg bereitet dagegen gezielt auf den Umgang mit neuen Medien vor – inklusive Medienproduktion und -marketing. Franziska Schiebe, die in Mainz Buchwissenschaft studiert hat, rät dazu, sich vor der Studienwahl genau zu informieren und auch einen Blick in aktuelle Vorlesungsverzeichnisse zu werfen: „Je nachdem, wo man studiert, liegt der Schwerpunkt unterschiedlich. Mein Studium in Mainz beispielsweise war trotz historischem Schwerpunkt durchaus praxisorientiert.“
Lektor Martin Mittelmeier entscheidet, welche Bücher die nächsten Bestseller werden.
Räumen, räumen, räumen Auch, wenn sich mittlerweile immer mehr online abspielt, werden Bücher nach wie vor überwiegend in Buchhandlungen verkauft – denn die meisten Leser möchten auf persönliche Beratung nicht verzichten. Kein Wunder also, dass die Ausbildungsordnung zum Buchhändler soeben erneuert worden ist und neben den neuen Vertriebswegen auch Kundenorientierung und -bindung stärker in den Vordergrund stellt. Für Victoria Adansi war der Kontakt zum Kunden ausschlaggebend für ihre Berufswahl: „Ich lese gerne und habe Spaß am Verkaufen – vor allem, wenn es sich um etwas handelt, was mir viel bedeutet und Inhalt hat.“ Doch mit viel und gerne lesen ist es nicht getan: Buchhändler müssen ein gutes Allgemeinwissen mitbringen und vor allem bereit sein, sich immer auf dem Laufenden zu halten: „Wenn ein Kunde kommt und eine Frage zum Zeitgeschehen hat, muss ich die beantworten können – egal ob es um Kunst oder Politik geht. Das hat mich auch sehr gereizt“, sagt Adansi. In der Berufsschule lernt man dazu noch jede Menge über Literatur, Einkauf, Marketing und die kaufmännischen Grundlagen des Berufs.
Der Arbeitsalltag einer Buchhändlerin besteht jedoch nicht nur aus Kundengesprächen, sondern auch aus: räumen – Bücher nachräumen, aufräumen und aktuelle Thementische gestalten, um einzelne Fachgebiet optimal zu präsentieren. Das ist auch körperlich anstrengend – ebenso wie die Arbeitszeiten im Einzelhandel. „Man muss schon belastbar sein. Wenn jemand nur gerne liest, reicht das nicht für diesen Beruf.“ Victoria weiß, wovon sie spricht, denn sie hat ihre Ausbildung in einer Buchhandelskette in der Kölner Innenstadt gemacht: „Arbeitszeiten bis acht oder neun Uhr abends und am Samstag sind in großen Buchhandlungen inzwischen normal. Dazu kommen verkaufsoffene Sonntage, Mitternachts-Shopping und ähnliche Aktionen.“ Mit ihrer Hilfe kommen die Fans von Jaud, Schätzing und Co. also fast rund um die Uhr an neuen Lesestoff. Annette Kamps a.kamps@einstieg.com
Link-Tipps Börsenverein des deutschen Buchhandels www.boersenverein.de Größter Stellenmarkt der Buchbranche im deutschsprachigen Raum www.boersenblatt.net Informationen zur Ausbildung im Buchhandel und Verlagen, hier findet ihr u.a. eine Liste mit allen Studiengängen rund ums Buch www.ausbildung-buchhandel.de www.ausbildung-verlag.de EINSTIEG Abi II-2011
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Medienkaufmann Digital und Print
„Ein bisschen Buch ist immer dabei“ Seit eineinhalb Jahren lernt Oskar Rauch in der Münchener Verlagsgruppe Random House alles über die Buch- und Verlagsbranche. Wir haben den zukünftigen Medienkaufmann Digital und Print gefragt, was er an seiner Ausbildung am spannendsten findet. Liest du so gerne, oder wie bist du darauf gekommen, Medienkaufmann zu werden? Rauch: Bücher interessieren mich einfach. Schon vor meiner Ausbildung habe ich ein Praktikum im Lektorat bei Heyne gemacht. Dort habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit im Verlag Spaß macht und mich dann für eine Ausbildungsstelle beworben. Was sind die Hauptinhalte deiner Ausbildung? Rauch: Ich durchlaufe alle Abteilungen des Verlags. Das schließt ganz unterschiedliche Bereiche mit ein – beispielsweise Lektorat, Buchhaltung, Vertrieb und Personal – wobei die Schwerpunkte je nach Verlag variieren können.
letzten Jahren immer wichtiger geworden, und im Augenblick wächst der E-Book-Bereich sehr schnell. Deshalb wurde auch 2006 die frühere Ausbildung zum Verlagskaufmann durch das umfassendere Berufsbild Medienkaufmann
Und was macht dir am meisten Spaß an deinem Job?
Digital und Print ersetzt. Inwieweit hast du denn überhaupt noch mit Büchern zu tun? Rauch: Ein bisschen Buch ist immer dabei, auch wenn man in Bereichen wie Personal und Finanzen weniger direkt damit zu tun hat. Im Lektorat prüft man dagegen tatsächlich Manuskripte. Und auch der Presseabteilung und im Vertrieb sollte man zumindest wissen, worum es in den aktuellen Titeln geht. Was sollte jemand mitbringen, der Medienkaufmann werden möchte?
Mit welchen Medien beschäftigst du dich? Rauch: : Im Mittelpunkt steht eindeutig das Buch, aber ich habe auch mit elektronischen Medien zu tun. So ist das Onlinemarketing, insbesondere in Sozialen Netzwerken, in den
mitbringt, wird sich leichter tun. Hexenwerk ist aber auch das nicht!
Rauch: Man darf vor lauter Medien nicht vergessen, dass es sich um eine kaufmännische Ausbildung handelt. Um Rechnungswesen und Buchhaltung kommt man nicht herum. Wer hier schon Vorkenntnisse aus der Schule
Rauch: Manchmal hat man Glück und ist dabei, wenn die Vorstellung des neuen Verlagsprogramms, ein Besuch in einer Buchhandlung oder ein Treffen mit einer Werbeagentur ansteht. Solche Termine sind besonders spannend. Hast du schon Pläne für die Zeit nach der Ausbildung? Rauch: Im Anschluss möchte ich mir in einem geisteswissenschaftlichen Studium ein Fachgebiet suchen. Eine solche Spezialisierung kann zum Beispiel für das Lektorat nützlich sein, wo es viele Bewerber auf wenige Stellen gibt. Außerdem hat sich jetzt schon ein beträchtlicher Stapel ungelesener Bücher angesammelt, den gilt es abzutragen.
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Bücher, die man kennen muss: Populäre Bestseller Literatur ist auch außerhalb der Buchbranche ein Thema. Und damit ihr garantiert mitreden könnt, wenn es um die bekanntesten Bücher der letzten Jahre geht, verlosen wir den Duden „Bücher, die man kennen muss“. Rund 100 Bestseller des 20. und 21. Jahrhunderts werden hier in übersichtlichen Kapiteln und nach Autoren geordnet beschrieben – von „Im Westen nichts Neues“ bis „Deutschland schafft sich ab“. Wenn ihr eins von drei Exemplaren gewinnen möchtet, tragt euch bis zum 31. Mai unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.
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Special: Berufswahl
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Special: Berufswahl
Vertrau
deinen Talenten Was man gerne macht, macht man in der Regel auch gut. Wenn du dir gerade überlegst, welches Studium oder welche Ausbildung zu dir passen könnten, solltest du erst mal herausfinden, was deine „Lieblingsfähigkeiten“ sind.
1) Zeit nehmen für die Selbsteinschätzung Deine eigenen Fähigkeiten kannst du schon herausfinden, indem du einfach mal ganz systematisch durchgehst, wofür du dich am meisten interessierst, wie du gerne einen freien Tag verbringst und was deine Hobbys sind. Wichtig ist dabei, dass du nicht nur darauf achtest, was du gut kannst, sondern vor allem darauf, was du am liebsten machst. Viele Berufsberater sprechen hier von den „Lieblingsfähigkeiten“. Ihre These: Das individuelle Interesse an einem Fach und die eigenen Fähigkeiten sind die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium oder eine gelungene Ausbildung – und helfen dir morgens auch besser aus dem Bett, wenn um sieben der Wecker klingelt.
2) Die Suche konkretisieren Es gilt also herauszufinden, welche Ausbildungsberufe oder Studiengänge am besten zu deinen Fähigkeiten und Interessen passen. Oft geben schon die Lieblingsfächer aus der Schule oder Hobbys entscheidende Hinweise, in welche Richtung die Ausbildung gehen sollte. Um die Suche zu konkretisieren, bieten sich viele Möglichkeiten an: • Gespräche mit Freunden und Bekannten, die bereits studieren oder schon eine Berufsausbildung hinter sich haben, klären häufig viele offene Fragen. Führe am besten richtige Interviews mit ihnen und vergleiche nachher kritisch die Antworten. 60
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• Im Rahmen einer Studien- und Berufsberatung helfen dir Experten dabei, genau den passenden Studiengang bzw. die richtige Ausbildung zu finden. Solch eine Beratung gibt es direkt an der Uni, bei der Arbeitsagentur oder bei einem privaten Beratungs-Unternehmen . • Ein Praktikum oder Nebenjob schlägt die Brücke von der Schule ins Berufsleben. Wer für ein paar Wochen Einblick in den Alltag eines Bankkaufmanns oder einer Chemie-Laborantin gewinnt, kann anschließend mit größerer Sicherheit sagen, ob der Job wirklich etwas für ihn ist. • Beim Besuch von Abiturienten- oder Berufsorientierungsmessen triffst du auf Vertreter von Hochschulen, Unternehmen, SprachreiseVeranstaltern und öffentlichen Institutionen und kannst dich über Ausbildungsmöglichkeiten, Studiengänge, Karrierechancen und Auslandsaufenthalte informieren. Häufig gewährt auch ein umfangreiches Begleitprogramm Einblick in einzelne Berufe und Branchen. • Ein Schnupperstudium oder der Besuch einer Hochschule am Tag der offenen Tür helfen dir dabei, Uni-Alltag und einzelne Studiengänge kennen zu lernen. Hierbei solltest du versuchen, mit möglichst vielen Studierenden zu sprechen. • Das Absolvieren eines Vorsemesters bereitet sogar noch intensiver auf Uni oder FH vor als ein Schnupperstudium. So ist es etwa in den
Fächern Biologie und Medizin möglich, ein „Lern-Halbjahr“ vor dem eigentlichen Studienstart zu absolvieren. Danach weiß man sicher, ob das Fach zu einem passt. • Im künstlerischen Bereich helfen Mappen-Vorbereitungskurse dabei, herauszufinden, ob man eine Chance hat, an der Design- oder Kunsthochschule angenommen zu werden. Solche Vorbereitungskurse gibt es an privaten Instituten, aber auch an Volkshochschulen.
3) Eine Entscheidung treffen Hast du alle wesentlichen Informationen eingeholt und überlegt, was du gut kannst und was du willst, so geht es in Richtung Entscheidung. Grundsätzlich solltest du dich hier an dem orientieren, was dir die meiste Freude bereitet. Sich allein danach zu entscheiden, was auf dem Arbeitsmarkt derzeit am gefragtesten ist, ist oft der falsche Ansatz. Denn die Gegebenheiten des Marktes ändern sich so schnell, dass man nie sicher sein kann, ob nach Abschluss des Studiums der Bedarf an Arbeitskräften in der jeweiligen Branche wirklich so groß ist wie erhofft. Ein Tipp für eine bessere Entscheidung: Spiel die Wahl vorher in Gedanken durch und stell dir konkret vor, wie es im jeweiligen Job später sein wird. Ist dein Grundgefühl positiv, dann stimmt der Weg vermutlich.
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Und schließlich gilt: Auch mit einer „falschen“ Berufsentscheidung ist nicht alles verloren. Der Weg der Berufsorientierung ist keine Einbahnstraße, sondern eine Entdeckungsreise. Gerade, wenn man schon am Anfang einer Ausbildung merkt, dass sie nicht die richtige ist, fällt es in der Regel leicht, eine Alternative zu finden. Denis Buss d.buss@einstieg.com
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Es gibt immer
Alternativen Der NC fürs Wunsch-Studium war zu hoch, der Lieblings-Ausbildungsplatz ist weg und noch länger warten oder ins Ausland willst du nicht? Dann wird es Zeit für einen Plan B.
© cydonna/photocase.com
Marco wollte immer Pilot werden, doch er wusste schon früh, dass sein Traumberuf nur sehr schwer zu erreichen sein würde. Denn Marco ist Brillenträger, ein starkes Handicap für Piloten-Anwärter. Er machte verschiedene Tests, flog sogar extra für eine Untersuchung nach Zürich. Er schöpfte alle Möglichkeiten aus, doch dann musste er erkennen: Er brauchte einen Plan B. So wie viele andere Berufsanfänger auch. „Es gibt Abiturienten, die extrem motiviert sind und so genau wissen, wo sie hin wollen, dass sie dabei einen Plan B vernachlässigen“, sagt Ullrich Löser, akademischer Berater der Bundesagentur für Arbeit in Dortmund. Doch gerade bei begehrten Studiengängen oder Ausbildungsplätzen läuft man Gefahr, dass es mit den Plänen nichts wird. Das populärste Beispiel ist das Medizinstudium: Jahr für Jahr scheitern viele Schulabgänger am hohen Numerus Clausus. Einige sammeln Wartesemester, andere versuchen ihr Glück im Ausland. Doch was, wenn man nicht warten oder seine Heimat verlassen möchte? „Man sollte sich immer überlegen: Warum will ich unbedingt dieses Studium oder diese Ausbildung?“, sagt Löser. Dann böten sich einem auch verschiedene Alternativen. Beispiel Medizin: Wenn man das Fach selbst interessant findet, könnte man sich danach umsehen, was in etwa in die gleiche Richtung geht. Es gibt diverse Fachhochschulen in dem Bereich, etwa die Hochschule für Gesundheit in Bochum, oder duale Studiengänge wie zum Beispiel Angewandte Gesundheitswissenschaften an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. Außerdem könnte man überlegen, ob man nicht eine Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten oder pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten in einer Apotheke beginnt.
Zur Not von der Wunschvorstellung lösen Auch wer Lehrer werden wollte, aber keinen Studienplatz bekommen hat, muss sich fragen, welche Aspekte ihm an dem Beruf gefallen. Arbeitet man gerne mit Menschen oder Kindern zusammen, könnte man auch auf den Studiengang Soziale Arbeit umschwenken oder die Berufslaufbahn eines Erziehers einschlagen. Liegen die Interessen eher im Fachwissen gibt es eine andere Alternative: „Man könnte es als Quereinsteiger versuchen“, sagt Berater Löser. „Denn gerade in naturwissenschaftlichen Fächern herrscht Lehrermangel.“ Wenn man zum Beispiel ein Ingenieur-Studium mit einer guten Note abgeschlossen hat, kann man sich bei einer Schulverwaltung um einen Job als Physik-Lehrer be62
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Special: Berufswahl
werben. Wird man angenommen, startet man ins Referendariat und lernt berufsbegleitend ein weiteres Fach. Auch wer seine Wunsch-Ausbildung nicht bekommen hat, sollte sich nach Alternativen umsehen. Manchmal ergeben sich sogar solche, auf die man zuerst gar nicht gekommen wäre: Anstatt Augenoptiker könnte man auch eine Ausbildung zum Goldschmied, Metallbildner, Uhrmacher, Feinwerkmechaniker oder Glasveredler beginnen. Denn auch in diesen Berufen wird mit sehr feinen Werkzeugen gearbeitet; Konzentration und Geschick sind gefragt. „Manchmal wird auch übersehen, dass sich viele Berufe angenähert haben“, sagt Alfred Koller von der Handwerkskammer Köln. „Die Verarbeitung von Metall und Holz ist mittlerweile oft computergesteuert und unterscheidet sich nicht mehr so stark wie noch vor einigen Jahren.“ Allerdings hat die Berufswahl manchmal mehr mit dem Image als mit dem Handwerk zu tun. „Ein zukünftiger Kfz-Mechaniker will vor allem mit schnellen Autos arbeiten und nicht mit Land- und Baumaschinen“, so Koller. Ein Schritt für einen Plan B wäre es vielleicht auch, sich von diesen Vorstellungen zu trennen.
Marco hat ebenfalls erkannt: Vor allem seine Leidenschaft für die Luftfahrt ließ in ihm den Wunsch reifen, Pilot zu werden. Als sein Traumjob aber in weite Ferne rückte, begann er ein Studium als Ingenieur mit Schwerpunkt Luftverkehr. „Ich habe meinen Traum nicht aufgegeben, sondern einfach die Chancen realistisch eingeschätzt“, sagt Marco heute. Das Wichtigste für einen Plan B aber ist es, den Kopf nicht hängen zu lassen. „Viele sehen eine Absage als persönliches Scheitern an. Doch das ist es nicht!“ Marco kennt dieses Gefühl: „Es war schon sehr hart, sich damit anfreunden zu müssen, dass es mit dem Traum nichts wird“, sagt der mittlerweile 33-Jährige. „Doch man muss das Beste daraus machen.“ Schon während seines Studiums arbeitete er für ein Unternehmen auf einem Flughafen und schrieb schließlich seine Diplomarbeit bei einer Fluggesellschaft. Nach seinem Abschluss wurde er übernommen, und heute ist Marco für die weltweite Flugzeugabfertigung seines Arbeitgebers zuständig. Dafür muss er viel reisen, hebt also immer wieder ab. Er ist zwar kein Pilot, aber dennoch vollkommen zufrieden: Dank seines Plan B ist Marco seinem Traum sehr nahe gekommen. Steffen Meyer fme@einstieg.com
Link-Tipps Kostenlose Selbst-Tests: www.ruhr-uni-bochum.de/borakel/ www.was-studiere-ich.de Quereinstieg ins Lehreramt: www.bildungsserver.de/zeigen html?seite=1573 Alternativen zu Ausbildungsberufen: www.berufsinfo.org html?seite=1573
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„Man muss auch gucken, was nach dem Fußball kommt“ Am 26. Juni wird in Berlin die Fußball-WM der Frauen eröffnet. Wir haben mit Nationalspielerin Bianca Rech gesprochen – über die WM, aber auch über berufliche Perspektiven neben und nach dem Sport.
Wann hast du angefangen, Fußball zu spielen? Rech: Eigentlich bin ich auf dem Fußballplatz groß geworden, meine Eltern haben beide Fußball gespielt und mein Vater hat einige Mannschaften betreut. Das erste Mal im Verein gespielt hab ich mit fünf, mit den Jungs. Warst du das einzige Mädchen?
© complize/photocase.com
Rech: Ja, bis ich elf oder zwölf war, hab ich immer nur mit Jungs gespielt, für mich war es ganz normal, das einzige Mädchen zu sein. Ich wusste gar nicht, dass es überhaupt andere Mannschaften gibt. Durch Zufall hat mich dann jemand aus einer Mädchenmannschaft spielen sehen und mich mal mit zu ihrem Training genommen. Kann man als Fußballerin inzwischen vom Sport leben?
© Horst Hamann/DFB
Rech: Eigentlich nicht. Es gibt welche, die es können – das sind hauptsächlich die Nationalspielerinnen, durch die Länderspiel- und Sponsoringeinnahmen kommt da einiges zusammen. Aber in meinem Verein ist das schon was Außergewöhnliches. Die meisten sind Schülerinnen oder Studentinnen und verdienen nur wenig mit dem Fußball. Die Unterschiede innerhalb eines normalen Bundesligateams sind teilweise recht groß. Du spielst jetzt wieder in Bad Neuenahr, warst aber bis zum letzen Jahr bei Bayern München. Warum der Wechsel zurück in die Provinz? Rech: Ich komme ursprünglich aus Bad Neuenahr und hab meine Karriere dort begonnen. Außerdem bin ich jetzt 30 und war oft verletzt in den letzten Jahren. Da fängt man schon mal an zu überlegen, wie es weitergehen wird. Ich weiß ja gar nicht, wie lange ich überhaupt noch spielen kann. In meinem jetzigen Verein kann ich da relativ offen mit umgehen und hoffe vor allem, dort auch nach meiner aktiven Zeit berufliche Perspektiven zu haben.
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Special: Berufswahl
Als Trainerin? Rech: Entweder das oder im Management: Ich habe mich in beiden Bereichen fortgebildet und sowohl die Trainerlizenz für die Frauenbundesliga gemacht als auch ein Studium als Sportfachwirtin und Sportökonomin. Aber auch der Eventbereich interessiert mich. Ich muss, glaube ich, erst einmal gucken, was mir am meisten liegt – in den letzten Jahren habe ich mich ja eher fortgebildet und noch nicht richtig gearbeitet. Du hast zunächst eine Ausbildung als Fachangestellte für Bürokommunikation gemacht. Wie ging das neben dem Sport? Rech: Das war schon schwierig: Ich hab von sieben bis halb vier in Bad Neuenahr gearbeitet und bin drei- bis viermal die Woche nach Frankfurt gefahren, um zu trainieren – und musste dann abends um zehn, halb elf wieder zurück. Das könnte ich heute auch nicht mehr, aber mit 19 oder 20 macht man sowas noch. Wie sieht es bei deinen jetzigen Vereinskolleginnen aus, kümmern die sich auch alle parallel um eine Ausbildung? Rech: Die meisten schon. Wir sind eine sehr junge Mannschaft, viele gehen noch zur Schule oder machen gerade ihr Abi, einige studieren aber auch. Ein paar gibt es natürlich, die sagen: „Das interessiert mich nicht, ich will nur Fußball spielen“ – aber ich denke, man muss gerade den Jüngeren klar machen, dass man mit dem Fußballspielen mit etwas Glück für ein paar Jahre ganz gutes Geld verdienen kann, aber auch gucken muss, was danach kommt. Du hast nebenbei sogar studiert.
Rech: Ja, ich hatte das große Glück, vom DFB für die Sportfördergruppe der Bundeswehr vorgeschlagen zu werden – da ist man quasi als Profisportler bei der Bundeswehr angestellt. Durch dieses Förderprogramm können sich Nachwuchsspieler gezielt und in aller Ruhe auf Olympia, Weltmeisterschaften oder andere große Turniere vorbereiten. Ich habe diese Zeit genutzt, um neben dem Sport am IST-Studieninstitut zu studieren. Ein Lebenslauf wie deiner mit Ausbildung, Fortbildungen und Studium ist aber doch eher unüblich, oder?
Das heißt, bei der WM bist du nicht dabei? Rech: Nicht als Spielerin, aber ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, dabei zu sein: als „Team Liaison Officer“, also als Vor-OrtManager, für das neuseeländische Team. Wie schätzt du die Chancen der deutschen Mannschaft ein? Rech: Wir haben die letzten beiden WM-Titel geholt, insofern kann das Ziel nur sein, wieder Weltmeister zu werden! Wer sind die härtesten Konkurrenten?
Rech: Ja, ich bin durch die Nationalmannschaft immer ganz gut gefördert worden, so dass ich auch das Privileg hatte, mich fortbilden zu können. Spielst du im Moment für die Nationalmannschaft? Rech: Ich gehöre seit circa zehn Jahren zum Kader, also den besten 30 Spielerinnen, aber durch meine vielen Verletzungen hab ich jetzt schon lange nicht mehr für Deutschland spielen können. Was hattest du denn, um Himmels willen? Rech: Ich hab mir direkt vor der WM 2003, bei der ich eigentlich dabei gewesen wäre, das Kreuzband gerissen. Drei Monate, nachdem das wieder ausgeheilt war, kam der zweite Kreuzbandriss, damit waren dann auch die Olympischen Spiele in Athen gelaufen. Ich war später zwar immer noch bei den Vorbereitungen dabei, zur WM 2007 und zu Olympia 2008 – aber ich hab es dann nicht mehr in den Kader der letzten 18 geschafft. Das ist sehr schade, aber ich hab mich inzwischen damit abgefunden.
Rech: Favoriten sind neben den Deutschen vor allem Brasilien und die USA, aber es hängt natürlich sehr viel von der Gruppenkonstellation ab, also ob man Erster oder Zweiter in seiner Gruppe wird und auf wen man dann trifft. Glaubst du, die Stadien werden voll sein? Rech: Die bisher verkauften 500.000 Tickets sprechen für sich – das Interesse und die Begeisterung sind groß. Doch die viel interessantere Frage ist: Was passiert danach? Ich würde mir wünschen, dass die Begeisterung, die es für die Nationalmannschaft gibt, auch bei der Frauenfußballbundesliga ankommt, denn die ist schließlich die Basis – und spielt leider oft vor leeren Rängen. Interview: Annette Kamps
Verlosung: Geht raus und sprecht Fußball Pünktlich zur Frauen-WM erscheint auch ein Fußball-Duden. Von der Bananenflanke über den Fummelpapst bis zum Zuckerpass findet ihr hier alles, was man für ein fußballerisches Fachgepräch braucht! Wer mitreden will, kann unter www.einstieg.com/ gewinnspiel bis zum 31. Mai ein Exemplar gewinnen.
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Nachwuchs-Fechterin Stephanie Suhrbier
„Das Abi opfern? Nicht im Traum!“ Wer im Profi-Fußball erfolgreich ist, hat hinterher meistens ausgesorgt. In anderen Disziplinen bleibt dagegen höchstens der Ruhm. Deshalb braucht man einen Plan B für das Leben nach dem Sport. Julian Draxler ist 17 und der neue Shootingstar des FC Schalke 04. Im Pokal-Viertelfinale gegen Nürnberg vor ein paar Wochen schnappte sich Draxler kurz nach seiner Einwechslung in der Verlängerung den Ball und drosch ihn so unbekümmert, wie man nur sein kann, ins gegnerische Tor. Schalke war eine Runde weiter. Seit diesem Abend kennt ganz FußballDeutschland sein Gesicht. In den Tagen nach dem Spiel machte folgende Nachricht die Runde: Felix Magath, damals Trainer der Königsblauen, soll zu Draxlers Eltern gefahren sein und sie um ihre Zustimmung gebeten haben, Julian von der Schule zu nehmen. Ihr Sohn habe eine große Bundesliga-Karriere vor sich, das Abitur brauche er da nicht mehr. Stephanie Suhrbier ist 18 und der Shootingstar des OFC Bonn. Auch ihr wird allenthalben eine Riesen-Karriere vorhergesagt. Den nationalen Titel in ihrer Altersklasse hat sie sich schon geholt, und gerade erst war sie bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Jordanien am Start. Dass sie hierzulande trotzdem noch vergleichsweise unbekannt ist, liegt einzig an ihrer Sportart: Stephanie Suhrbier ist Fechterin. Und Fechtkämpfe werden im deutschen Fernsehen höchstens mal während der Olympischen Spiele gezeigt. „Geld verdienen kann man damit als Sportlerin leider nicht“, sagt Stephanie. Fürs Fechten das Abitur zu opfern, auf die Idee käme sie nicht mal im Traum. 66
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Zwei Nachwuchs-Leistungssportler – zwei verschiedene Welten. Die von Stephanie Suhrbier entspricht vielleicht eher der Regel.
„Man muss sich auch mal quälen können“ Heute steht für die schlaksige junge Frau Einzeltraining auf dem Programm. Durch das engmaschige Drahtgitter der Maske ist ihr Gesicht kaum zu erkennen. 1.600 Newton – so viel gegnerische Kraft muss der Schutz mindestens aushalten. Jacke, Weste und Hose immerhin noch 800 Newton. Ohne Spezialkleidung wäre Stephanies Sport eine ganz schön gefährliche Angelegenheit. Sie schnappt sich ihren Degen, konzentriert sich und geht in Gefechtsstellung. Gemeinsam mit Trainer Martin Heidenreich übt die Athletin verschiedene Angriffs-Vorbereitungen. Dabei kommt es sowohl auf Technik als auch auf Schnelligkeit an. Immer wieder pariert sie zunächst die Klinge des Trainers, geht dann blitzschnell zum Gegenangriff über und punktet schließlich mit einem gezielten Stoß in die Flanke. Am Ende sehen beide ziemlich geschafft aus. „Das war besser, hast du gemerkt?“, lobt Heidenreich, während sein Schützling sich erst mal hinsetzt und langsam wieder zu Atem kommt. Viel Zeit zur Erholung bleibt ihr nach der Einzellektion allerdings nicht, in zehn
Special: Berufswahl ◂ Dreieinhalb Stunden Training pro Tag: Stephanie Suhrbier in der Fechthalle.
Minuten beginnt schon das Gruppentraining. Gewöhnungssache, sagt sie. Durchschnittlich dreieinhalb Stunden verbringt Stephanie Suhrbier jeden Tag auf der Planche, so nennt man die schmale Fechtbahn. Hinzu kommen am Wochenende häufig Turniere, für die sie durch ganz Deutschland tingelt. Und dann noch die Schule; in ein paar Wochen steht die erste Abiturklausur an. „Wer im Leistungssport Karriere machen will, muss sich auch mal quälen können“, sagt Trainer Heidenreich. „Und das kann die Stephie.“
Mit 14 raus von zu Hause Mit dem Fechten angefangen hat alles vor acht Jahren: Stephanie sieht den Hollywood-Film „Ein Zwilling kommt selten allein“, in dem Lindsay Lohan eine kurze Fecht-Szene spielt. „Ich war zehn und wusste sofort. Das willst du auch machen.“ Zum Glück gibt es in ihrer Heimatstadt Norderstedt bei Hamburg einen Verein, bei dem ihre Eltern sie anmelden. Schnell stellt sich heraus, dass das Mädchen talentiert ist. Nach zwei Jahren wechselt sie ins 40 Kilometer entfernte Segeberg. „Zu der Zeit hat das Fechten zum ersten Mal so richtig meinen Tagesablauf dominiert: Jeden Tag direkt nach der Schule los, eine Stunde Hinfahrt, Mittagessen im Bus, dann Training und abends wieder eine Stunde zurück.“ Der große Schritt in Richtung Leistungssport kommt schließlich mit 14, als sie ihr Zuhause ganz verlässt und nach Tauberbischofsheim zieht, damals das Bayern München des Fechtsports. Die Eltern sind skeptisch, wollen ihre Tochter erst mal nur für ein Jahr gehen lassen. Am Ende dieses Jahres wird Stephanie deutsche A-Jugend-Meisterin. Es folgt der bislang letzte Wechsel an den Olympiastützpunkt Bonn. Dort wohnt Stephanie seit drei Jahren im Fechtinternat, einer betreuten Wohngruppe für begabte Nachwuchssportler, die ihr nicht nur optimale Trainingsbedingungen, sondern auch darüber hinaus alles bietet, was sie braucht: Drei Mahlzeiten täglich, Wäscherei-Service, Hausaufgabenhilfe, medizinische Betreuung – die Fechter sollen sich ganz auf ihre sportliche Entwicklung konzentrieren können. Peter Joppich, viermaliger FlorettWeltmeister, ist aus dem Internat hervorgegangen. Dutzende Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gehen auf das Konto von Ehemaligen. Und doch zählt für Internatsleiter Holger Sievert nicht nur, was auf der Bahn passiert. „Der Anspruch ist schon, dass unsere Athleten auch in der Schule Leistung bringen.“
Vormittags Schule, nachmittags Training, am Wochenende Turniere Wie alle Internatsbewohner besucht Stephanie vormittags das städtische Tannenbusch-Gymnasium. Die Schule hat einen speziellen Leistungssport-Zweig: Schwimmer, Fußballer, Taekwondoins, Fünfkämpfer, Volleyballer und Fechter lernen hier in gemischten Klassen zusammen mit „normalen“ Schülern. Die Lehrer nehmen Rücksicht auf den straffen Trainings- und Turnierplan der Sportler. „Nur von meinen Stufenkameraden kommt ab und zu ein Spruch, wenn ich freitags mal wieder früher
Vormittags lernt Stephanie am Tannenbusch-Gymnasium in Bonn.
aus dem Unterricht muss, weil am Wochenende ein Turnier irgendwo in Europa ansteht.“ Stephanie ist trotz einiger verpasster Stunden eine gute Schülerin. Nach dem Abi will sie neben dem Fechten an der Uni Bonn Pharmazie studieren. Wie stehen die Chancen, dass es mit der ganz großen Sport-Karriere klappt? Das werde sich in den nächsten zwei Jahren entscheiden, wenn sie vom Nachwuchs- in den Damen-Bereich wechsele, sagt sie. Trainer Martin Heidenreich zumindest klingt optimistisch. „Ich traue der Stephie noch ganz viel zu.“ Derweil war zu lesen, dass Fußball-Talent Julian Draxler ab Herbst wieder zur Schule gehen und sein Abitur absolvieren wird. Seiner Profi-Laufbahn wird das sicher keinen Abbruch tun. Felix Magath ist inzwischen als Trainer auf Schalke entlassen worden – trotz Fachabitur. Daniel Schwitzer d.schwitzer@einstieg.com
EINSTIEG coacht Nachwuchs-Sportler Welche Alternativen habe ich, wenn’s mit dem Spitzensport nicht klappt? Was mache ich nach meiner Profikarriere? Die EINSTIEG Studien- und Berufsberatung und der Olympiastützpunkt Rheinland unterstützen Nachwuchs-Athleten bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive fernab der Fechtbahn oder des Fußballplatzes. Kürzlich waren die EINSTIEG-Trainer Denis Buss und Ina Orth zu Besuch am Bonner Tannenbusch-Gymnasium und veranstalteten mit den Jugendlichen einen Berufsorientierungstag. Doch auch Sportmuffel können die Workshop- und EinzelcoachingAngebot von EINSTIEG nutzen. Mehr Infos gibt’s online auf www.einstieg.com/beratung. EINSTIEG Abi II-2011
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Ich sag mal so... Ich will Feuerwehrmann werden! Das dürfte schwierig werden. Nicht nur das mit der Feuerwehr, auch das mit dem Mann. Eine Zeit lang wollte ich in der Tat Feuerwehrmann – beziehungsweise Feuerwehrfrau – werden und trat zu diesem Zweck in die Jugendfeuerwehr ein. Als erstes Mädchen in der Kölner Jugendfeuerwehr stieß ich dabei auf einige Probleme. Damals gab es noch keine Frauen bei der Kölner Feuerwehr und somit auch keine Feuerwehrfrauentoiletten. Gut, mit zwölf ist einem das noch relativ egal. Störender war, dass es auch keine Feuerwehrfrauenuniform gab, in der sich die eigene, ohnehin nervende, wachsende Weiblichkeit hätte verpacken lassen können. So stakste ich in zu großen Stiefeln und zu engen Hemden herum und machte einen ziemlich lächerlichen Eindruck. Um mein zartes pubertäres Selbstbewusstsein durch dieses Outfit nicht endgültig zu ruinieren, nahm ich Abstand von einer Karriere bei der Feuerwehr. Ich beschloss, etwas anderes zu werden: Meister Eder. Ich fand es romantisch, wie der schnauzbärtige Ziehvater des Pumuckl in seiner funzelig beleuchteten Werkstatt in den Hobelspänen stand und filigrane Intarsienarbeiten fertigte. Ich konnte den alten Brennofen und das Harz förmlich riechen. Die Würfel waren ge-
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fallen: Holz sollte mein Leben sein. Ich bewarb mich bei einer Tischlerei und bekam die Zusage für eine Ausbildung – unter dem Vorbehalt, dass ich zunächst eine Woche Praktikum gut hinter mich bringen würde. Ich verbrachte den ersten Tag in der Werkstatt. Riesenfurnierpressen, kreischende Monstersägen und Pressspanplatten von einer Größe, dass eine allein als Bodenbelag für ein Bierzelt auf der Wiesn gereicht hätte. Und der Meister sah auch gar nicht aus wie Meister Eder – nicht mal wie sein Pumuckl. Ich sagte ab. Jahre der Jugendarbeit, beschloss ich dann, sollten nicht umsonst gewesen sein, und ich bewarb mich um einen Studienplatz in Sozialpädagogik. Was mit Menschen machen. Vor das Studium hatte das Ministerium ein Vorpraktikum gesetzt. Im Rahmen des Praktikums im sozialen Brennpunkt fuhr ich mit den Leitern mehrerer Jugendtreffs zu einer Schulung. In der ersten Übung warfen wir uns gegenseitig einen Wollball zu, und nur, wer gerade den Ball in Händen hielt, durfte etwas sagen. Danach schauten wir, was das Ballspiel so mit uns macht. Dann hefteten wir uns, zur Selbstreflexion, Zettel auf
den Rücken, auf die wir geschrieben hatten, was wir auf keinen Fall sein wollen. Auf dem meines Übungspartners stand „intolerant“. Auf meinem „Sozialpädagogin“. Zu guter Letzt entschied ich mich dafür, Design zu studieren – eigentlich ein seriöses Handwerk, doch für meine Eltern klang es ähnlich solide wie „Berufsclown“ oder „Schauspieler“. Sie wünschten sich wohl, ich wäre einfach bei der Feuerwehr geblieben. Tschüss Eure Ditzke Judith Strücker j.struecker@einstieg.com
Ditzke heißt eigentlich Judith, den Spitznamen verdankt sie ihren Kollegen. Heute hobelt sie als Art Direktorin das EINSTIEG Abi Magazin zurecht.
Morgens Uni,
abends Zombie
Wer als Student einen Nebenjob sucht, landet in der Regel in einem Büro oder einer Kneipe. Es geht aber auch ausgefallener.
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Philipp
Erschrecker Florian Zwiers
Stadtführer Philipp Erbslöh
Ein Student zum Gruseln
Trinkfester Touristenführer
Laute Schreie aus den Kehlen der Besucher, schlotternde Knie, blasse Gesichter: Was normalerweise der Albtraum eines jeden Dienstleisters wäre, ist im Job von Florian Zwiers die größte Bestätigung. Der 24-Jährige verdient sein Geld als Erschrecker im Berliner Gruselkabinett, einer Horror-Attraktion im Herzen der Hauptstadt. Mit schwarzer Kleidung, Umhang und einer gruseligen Gesichtsmaske verkleidet, lauert Zwiers mehrmals in der Woche den Besuchern auf und erschreckt sie bis ins Mark. „Das Geschrei der Leute ist der größte Lohn für mich. Schon früher habe ich gerne andere Leute geneckt und mich verkleidet“, grinst der junge Mann, der an einer Berliner Fachhochschule „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ studiert. Einmal hat er es sogar geschafft, einige Mädchen, die sich schützend an den Händen gefasst hatten, so zu erschrecken, dass sie wie Dominosteine zu Boden fielen. „Bei dem Anblick musste ich mich zusammenreißen, nicht auch vor Lachen umzufallen. Das war wirklich witzig“, sagt der Student. Doch der Job als Grusel-Figur ist nicht nur spaßig, sondern auch anstrengend: „Man läuft sehr viel, muss immer alle Besucher im Blick haben und den richtigen Moment abpassen – Kondition und Erfahrung sind dafür ein absolutes Muss.“ Julia Becker
Philipp Erbslöh führt Touristen durch den Kölner Dom, Einheimische durch ihr Viertel, Schüler durch römische Gemäuer und Bier-Interessierte durch die Brauereien der Stadt. „Bei den Brauhaus-Touren trinkt man sehr viel Kölsch. Aber wenn ich den Leute erkläre, dass ich Geschichtswissenschaftler bin, haben sie das Gefühl, das sei ’ne kulturelle Veranstaltung“, grinst Philipp, der ein abgeschlossenes Studium in rheinischer Geschichte absolviert hat und gerade noch eins auf Lehramt dranhängt. 30 bis 40 Touren im Monat macht der 29-Jährige, alle ungefähr zwei Stunden lang. Dafür verkleidet er sich auch schon mal als Jakobspilger, Köbes (kölscher Wirt), englischer Reisender oder als Nachtwächter. „Das Schauspielerische macht mir sehr viel Spaß“, sagt Philipp. Er genießt, dass der Job nie eintönig wird und er mit vielen verschiedenen Menschen zusammenkommt. Dabei können die verrücktesten Situationen entstehen: Einmal zum Beispiel merkte Philipp erst nach ein paar Minuten, dass die Gruppe, die er führte, aus Blinden bestand. „Da musste ich natürlich improvisieren.“ Zum Glück fiel ihm ein, dass es ein Modell des Kölner Doms gibt, das man betasten kann. Für Philipp, der schon viele Studentenjobs gemacht hat, ist der Job des Stadtführers ideal: „Ich kann mir meine Zeit frei einteilen, bin mein eigener Herr, und auch, wenn es mal nicht gut läuft: Nach spätestens zwei Stunden ist es wieder vorbei.“ Julia Kunze
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Round-the-World-Tickets
Die Eintrittskarte
zur Welt
Einmal um den Globus reisen, ein Traum! Wahr machen ihn so genannte Round-the-World-Tickets: Sie ermöglichen eine Komplettumrundung der Erde – mit fast beliebig vielen Zwischenstopps. 18.600 Kilometer – viel weiter weg von ihrem Zuhause hätte Judith Schneider ihre Silvesterparty 2010 nicht verbringen können. Anstatt mit Freunden und Familie im winterlichen Heidelberg anzustoßen, ließ die 24-Jährige im neuseeländischen Christchurch die Korken knallen – mit Menschen, die sie erst seit zwei Stunden kannte. Fünf Wochen zuvor war sie noch durch die Straßen New Yorks geschlendert, und schon am Neujahrstag saß sie wieder im Flieger: Australien wartete, und danach Vietnam, Thailand, Indien, Nepal und Bahrain. Judith hat sich einen Traum erfüllt, den viele träumen – sie ist auf Weltreise gegangen. Nachdem sie ihr Lehramtsstudium abgeschlossen hatte, verschob sie kurzerhand ihren Berufseinstieg, um innerhalb von fünf Monaten einmal um den Globus zu fliegen. Eine Tour wie ihre machen so genannte Round-the-WorldTickets möglich: Sie gelten nicht, wie sonst üblich, für Hin- und Rückflug, sondern bieten eine 70
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Komplettumrundung der ganzen Welt. Gereist wird immer in dieselbe Himmelsrichtung, entweder nach Westen oder nach Osten, mit einer wählbaren Anzahl von Zwischenstopps.
Mit kleinen Airlines bis ins Hinterland Round-the-World-Tickets werden nicht von einzelnen Fluggesellschaften angeboten, sondern von Verbünden mehrerer Airlines, die zusammen über ein Streckennetz um den kompletten Erdball herum verfügen. Die beiden größten sind Star Alliance und OneWorld. Star Alliance vereint Airlines wie Lufthansa, Thai Airways, United oder Singapore Airlines, OneWorld hat Gesellschaften wie British Airways, American Airlines oder Qantas unter seinem Dach. Oft jedoch sind es erst die kleinen Fluggesellschaften, die die Angebote eines Airline-Verbundes interessant machen: Sie bringen Weltreisende auch
in entlegene Regionen wie Zentralafrika oder die südpazifischen Inseln. Jeder Airline-Verbund hat verschiedene Roundthe-World-Tickets im Angebot. Sie unterscheiden sich vor allem in der Anzahl der Meilen, die während der Reise abgeflogen werden dürfen. Wer sich wiederum nur für einen Kontinent interessiert, für den kommt ein zonenbasiertes Ticket in Frage, in dem mehrere Flüge innerhalb einer Region oder eines Kontinents enthalten sind. So lässt sich gegenüber dem Kauf der Einzeltickets für die gleichen Flüge sparen. Nicht für jeden Weltenbummler ist ein Roundthe-World-Ticket die beste Wahl. Wer plant, große Strecken nicht immer mit dem Flieger zurückzulegen, sondern auch Etappen am Boden einlegen möchte, ist je nach Route mit mehreren Einzeltickets besser beraten. Das allerdings setzt voraus, die Reise von vornherein durchzuplanen – denn während sich bei einem Round-
the-World-Ticket die Flüge immer wieder und relativ problemlos umbuchen lassen, können bei Einzeltickets hohe Gebühren anfallen.
© privat
Viele Reisebüros haben vorgefertigte Routen im Angebot, die Licht in den Ticketdschungel bringen und sich außerdem nach persönlichen Vorlieben variieren lassen. Wer unter 26 Jahre alt ist, bekommt sie zum Teil sogar günstiger. „Ich habe mir erst überlegt, in welche Länder ich gerne reisen würde, und dann im Freundeskreis gefragt, wer eventuell Zeit und Interesse hat, eine Teilstrecke mitzumachen“, sagt Judith Schneider. Eine der von ihrem Reisebüro angebotenen Touren passte fast genau zu ihren Interessen: „Nur Neuseeland habe ich noch hinzugefügt.“ Ihre Reise kombinierte sie mit Freiwilligenarbeit vor Ort: In Hanoi wird sie für einige Wochen
Asien hat es Judith besonders angetan – sie machte Station in Vietnam, Thailand,
Judith Schneider macht eine Weltreise mit Zwischenstopp im Dschungel.
Indien und Nepal.
Englisch unterrichten, in Nepal in einem Nationalpark arbeiten. „Ich wollte einfach mal eine Zeitlang an einem Ort bleiben und etwas Nützliches tun“, erklärt sie.
Eine Weltreise ist kein Urlaub Damit konnte sie auch einer Gefahr entgegenwirken, die vielen Langzeitreisenden droht: der Travel-Burnout. Wer Monate oder gar ein ganzes Jahr herumreist, braucht immer wieder Ruhephasen, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Angehende Globetrotter sollten sich daher genau überlegen, wie viele Stopps sie auf ihrer Reise einlegen wollen. Das Maximum bei einem Round-the-World-Ticket, 15 Flughäfen, klingt zwar verlockend, ist aber in der Praxis kaum zu schaffen. Auch Judith hatte auf ihrer Tour mit schwierigen Phasen zu kämpfen und sich mehrfach gefragt, ob die Reise wirklich eine so gute Idee war. Doch die positiven Eindrücke überwiegen: „Zu wissen, dass man gerade die Welt umrundet, das gibt einem immer wieder neues Selbstbewusstsein.“ Chris Tomas fme@einstieg.com Link-Tipps Die großen Airline-Verbünde: www.oneworld.com www.staralliance.com www.skyteam.com/ Tipps rund ums Thema Weltreisen: http://weltreise-info.de/
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EINSTIEG Abi II-2011
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Mach mit beim großen EINSTIEG Abi Anzeigenquiz und gewinne 100 Euro Und so geht’s: Zu jeder Frage gibt es eine korrekte Antwort! Notiere jeweils den Buchstaben dieser Antwort und du erhältst den gesuchten Satz. Maile diesen bis zum 31. Mai 2011 an quiz@einstieg.com. Unter den richtigen Einsendungen werden drei Sieger ausgelost, die jeweils 100 Euro erhalten. Beim letzten Anzeigenquiz lautete der Lösungssatz: BALD IM MAGAZIN: THEMA MODEBRANCHE Gewonnen haben Lennart aus Fischbek, Latorija aus Nürnberg und Matthias aus Engelskirchen – herzlichen Glückwunsch! Lösungssatz:
1. Die Übernahmechancen bei der Deutschen Bank (S. 2) sind A) gut W) sehr gut
8. Die Deutsche Flugsicherung (S.23) bildet aus zum O) Piloten C) Fluglotsen
2. Was ist das Motto von BASF (S. 5)? I) Traum liebt Realität K) Traum wird Realität
9. Der neue Schwerpunkt an der Hochschule der Medien (S. 27) ist? H) Print & IT P) Politik & IT
3. Legt man bei den Volks- und Raiffeisenbanken (S. 9) für seine berufliche Zukunft H) ein Fundament? R) einen Grundstein? 4. Welches Studium kannst du bei der Bundeswehr absolvieren (S.17)? W) Ingenieurstudium B) Sportstudium 5. Wofür steht MINT (S. 19)? Ü) Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik T) Mechatronik, Ingenieurwesen, Nanotechnologie, Triathlon © Andreas F./photocase.com
6. Wie viele duale Studiengänge bietet die Deutsche Bahn (S.23) an? W) vier N) acht 7. Wo befindet sich die Fontys Fachhochschule (S. 23)? S) Venlo M) Viersen 72
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10. Bei ESO (S. 28) ist die Ausbildung inklusive Q) iPhone E) MacBook 11. Bei Woolworth (S. 29) kannst du schnell N) Verantwortung übernehmen R) Verantwortung abgeben 12. Wie heißt die Frankfurt School (S. 31 ) vollständig? I) Frankfurt School of Business & Management V) Frankfurt School of Finance & Management 13. Wie viele Partnerhochschulen hat die ESB (S. 33) in 28 Ländern? S) über 50 I) über 100 14. Der neue Hochschulanzeiger (S. 37) erscheint am Ü) 7. Mai E) 9. Mai
15. Wie lautet der Slogan von KiK (S. 39)? I) Trimm dich! L) Nimm mich!
23. Die ISM (S. 51) hat einen Campus R) in Dortmund I) auf Schalke
16. Peek & Cloppenburg (S. 41) bietet ein duales G) Bachelor Studium M) MacBook
24. Die Cologne Business School (S. 51) bietet Tage der Offenen Tür am S) 19.05. und 18.06. Z) 10.05 und 15.06.
17. Die FHs in Baden-Württemberg (S. 43) nennen sich seit 2010 L) Hochschulen für Angewandte Wissenschaften A) Hochschulen für Abgewandte Wissenschaften 18. Wofür steht MHMK (S. 44)? O) Macromedia Hochschule für Medizin und Kosmetik Ü) Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation 19. Wo befinden sich die César Ritz Colleges (S. 45)? L) in Österreich C) in der Schweiz 20. Was kann man bei der EINSTIEG Studien- und Berufsberatung (S. 49) buchen? K) Einzelcoaching S) Einzeltraining 21. Wie lautet der Slogan der EBS (S. 50)? F) Inspiring Personalities. T) We are the people. 22. An der Euro Akademie (S. 50) gibt es eine N) First Class BahnCard Ü) First Class Education
25. Was kann man an der EUFH (S. 61) studieren? A) Therapieren E) Voltigieren 26. Die International Colleges (S. 61) gibt es in R) Frankfurt, Hamburg, Berlin B) Köln, Aachen, München 27. Die FH Münster (S. 63) bietet einen Wegweiser I) für die Studienwahl S) für die Innenstadt 28. Am Tourismuskolleg Innsbruck (S. 71) studiert man, wo T) andere Urlaub machen? G) wo andere auch studieren? 29. Welche Standnummer hat die FAZ auf der EINSTIEG Abi Messe in Frankfurt (S. 75)? M) H 13 U) U 17 30. Zeit Campus (S. 76, Magazinrückseite) erscheint alle R) zwei Monate T) alle vier Monate EINSTIEG Abi II-2011
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Folge 12 Alle Basti- Folgen unter: www.einstieg.com/basti
Zeichnerische Umsetzung: Christian Sommer www.illusommer.de
Idee und Text: Anke Tillmann
© vonnypony/photocase.com
Ausblick Das nächste EINSTIEG Abi Magazin erscheint am 15. August. Darin erwarten euch nicht nur jede Menge Informationen rund um den Handel, sondern auch ein Special zum dualen Studium. Wer dual studiert, muss sich um das Thema Studienfinanzierung wohl weniger Gedanken machen, allen anderen zeigen wir, wie sie Studiengebühren und Lebensunterhalt auch unabhängig von den Eltern stemmen können. Außerdem stellen wir euch die beliebtesten Studentenstädte im Osten Deutschlands vor.
Auch diese Ausgabe von EINSTIEG Abi enthält wieder jede Menge Anzeigen von Hochschulen, Unternehmen und privaten Bildungsträgern. Im Internet findet ihr die Anzeigen unter www.einstieg.com/chancen. Es wäre super, wenn ihr euch bei eurer Bewerbung auf das EINSTIEG Abi Magazin beziehen würdet. Vielen Dank!
Impressum Druck
Autoren
Verlag EINSTIEG GmbH
Judith Strücker, Denis Buss, Steffen Meyer, Christoph Pagel,
Venloer Str. 241 • 50823 Köln
Christina Kyriasoglou, Chris Tomas, Julia Becker
Telefon: +49.221.3 98 09-30 Fax: +49.221.3 98 09-60 E-Mail: info@einstieg.com
Printservice Produktion GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 67 • 50668 Köln Telefon: +49.221.9 73 70 45
Anzeigen
(verantwortlich)
Sabine vom Scheidt (anzeigen@einstieg.com)
Vertrieb
Web: www.einstieg.com
Chef vom Dienst
Herausgeber
René Glinkowski
Christian Langkafel
Chefredaktion
Design und Layout (verantwortlich)
Stefan Moskopp (s.moskopp@einstieg.com)
Redaktion Annette Kamps, Stefan Holzbrecher, Daniel Schwitzer, Nicole Traut, Julia Kunze, Patrick Agis-Garcin
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Judith Strücker (Art Direction)
Titelfoto Fotografin: Anke Tillmann/ Model: Janine Romanowski
Illustration Comic Christian Sommer • info@illusommer.de
EINSTIEG Abi ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis Euro 3,50. Jahresabonnement bei 4 Ausgaben Euro 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei EINSTIEG GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigungen auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Druckauflage: 150.000 Stück, IVW-Prüfung
MEHR BEWEGEN F端r alle, die als nur diese Seite
Besuchen Sie uns auf der EINSTIEG Abi in Frankfurt am Main am 13. und 14. Mai am Stand U17.
Informationen unter 0180 3 32 95 62* oder fazjob.net/kontakt * 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, aus Mobilfunknetzen maximal 42 Cent pro Minute.
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