EINSTIEG Abi Magazin 3/2010

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No 3-2010 · 15. Jahrgang · € 3,50

www.einstieg.com

Magazin

Foto: Anke Tillmann

für Ausbildung und Studium

Farina Fichtner, EINSTIEG Abi Gesicht 2010

Ich bin kein Nerd!

Chancen in IT und Informatik

Special: Duales Studium

Theorie + Praxis + Kohle

Jura

Ausschlafen ist nicht

Studienfinanzierung

Bafög, Kredite, Nebenjobs

Abgreifen

Praktikum, Bücher, Tickets, Euros


Unser Programm für Die ZUkUnfT: kfW-sTUDienkreDiT

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Die Zukunftsförderer


Nicht nur für Nerds: IT und Informatik 16+++ +++ Studienfinanzierung 74+++ +++ Special: Duales Studium 58+++ +++ Jura studieren 28+++ +++

Aus der Redaktion Als am 15. Mai im Kölner RheinEnergie-Stadion zum DFB-Pokal-Finale der Frauen angepfiffen wurde, waren 26.000 Zuschauer ins Stadion gekommen – Rekord. Mittendrin steckte unser Autor Patrick Agis-Garcin. Vom Spiel hat er allerdings nicht viel gesehen, denn er hatte nur Augen für Thomas Klein. Der Videojournalist führte im Auftrag des Senders Deutsche Welle Interviews mit den Spielerinnen, und Patrick hat ihm bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut (Seite 70).

Nicht im Stadion war dagegen unsere Kollegin Annette Kamps – und das, obwohl sie als Kapitänin der Freizeitmannschaft „Käthes Tanten“ selbst regelmäßig kickt. Dafür hat sie sich mit einem anderen Thema beschäftigt, das, ähnlich wie der Fußball, früher eine Männerdomäne war, für Frauen aber immer interessanter wird: Karriere bei der Bundeswehr. Ihren Bericht über einen der größten Arbeitgeber Deutschlands findet ihr auf Seite 32.

Unsere Kollegin Anke Tillmann hatte es dagegen mit einer eher von Frauen geprägten Branche zu tun: dem Modeln. Ihr Job war es nämlich, Farina, unser EINSTIEG Abi Gesicht 2010, fürs Titelbild in Szene zu setzen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht: Wenige Tage vor dem vereinbarten Termin rief Farina bei uns an und bat darum, das Shooting zu verschieben, weil ein Friseur ihr die Frisur ruiniert habe. Verschieben ging nicht und war auch gar nicht nötig, denn Farina sah top aus, wie ihr auf Seite 8 sehen könnt. Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das Team von EINSTIEG Abi

Folge 9 Alle Basti-Folgen unter: www.einstieg.com/basti

Idee und Text: Anke Tillmann

ZeichnerischeUmsetzung: Umsetzung:Christian ChristianSommer Sommer(www.sommer-id.de) www.illusommer.de Zeichnerische

EINSTIEG Abi III-2010

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Inhalt

03 Editorial

26 Test: Hast du das Zeug zum Informatiker?

04 Inhalt

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06 News zu Ausbildung und Studium 08 EINSTIEG Abi Gesicht 2010 Fotoshooting mit Farina

28 Jura-Studium Ohne Fleiß geht’s nicht! 30 Rechtspfleger und Rechtsanwaltsfachangestellte Alternativen zum Jura-Studium

10 Wir fragen – ihr antwortet 14 Mobbing in der Schule Interview mit Nachwuchsautorin Sylvia Hamacher

Ausbildung & Studium

32 Arbeitgeber Bundeswehr Wer muss nach Afghanistan?

15 Werde Schulreporter!

34 Dolmetscher und Übersetzer Begeisterung für Sprachen gefragt

Titelthema: IT und Informatik 16 FAQ: Alles zum Computer-Studium 18 Cyber-Ganoven das Handwerk legen Studiengang IT-Sicherheit

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46 Studium News

22 Ditzkes Kolumne Je ne parle pas IT

25 Jungs-Fach? Quatsch! Informatik-Studium für Frauen in Bremen

42 Neue Studiengänge 44 Studieren in Süddeutschland

20 Mein Kollege, der Computer Drei Informatiker im Porträt

24 IT in Nadelstreifen Studiengang Wirtschaftsinformatik

38 Ausbildung News

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48 So ticken Studenten Fakten, Fakten, Fakten: 43 Prozent aller Studis sind Singles… Mediziner arbeiten 46 Stunden pro Woche fürs Studium, Sozialwissenschaftler nur 31… Jeder dritte Ingenieur-Student wohnt noch bei Mama…

Die große EINSTIEG-Leserumfrage 2010 Sag uns deine Meinung zum EINSTIEG Abi Magazin, und du bekommst eine Freikarte für eine EINSTIEG Abi Messe deiner Wahl! Füll einfach unseren Fragebogen unter www.einstieg.com/feedback2010 aus und © himberry/photocase.com

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Inhalt

54 Steffens Universum: Schlauköppe Über Streber, die sich bei jeder Frage melden

72 Traumjob Personal Shopper Erst Kleiderschrank-Check, dann Desi- gner-Boutique

56 Interview mit Konrad Wissmann von Ruben Cossani „Autodidaktisch in die Musik gewachsen“

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Special: Duales Studium

Service 74 Studienfinanzierung Bafög, Kredite, Nebenjobs: Wir erklären, wie man an Geld fürs Studium kommt.

58 Theorie + Praxis + Kohle 77 Pro und Contra: Stipendien für die Besten Die Regierung will den besten Studenten Geld schenken. Kritiker finden, man solle lieber gezielt die unterstützen, die es wirklich brauchen. Zwei Meinungen.

60 Duale Studenten geben Auskunft 64 Bewerbung fürs duale Studium 66 Eure Fragen zum dualen Studium Arbeitswelt 70 Beruf: Videojournalist Thomas Klein filmt, textet und schneidet TV-Beiträge.

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78 Berichte aus dem Ausland Fünf Deutsche berichten von ihrem Auslandsjahr. 80 Anzeigenquiz 82 Impressum / Ausblick

44 Machen Sie Ihren ersten Karriereschritt ! Die Fachhochschule der Wirtschaft ist eine der ältesten privaten Hochschulen in Deutschland. Mit ihren dualen und berufsbegleitenden Studiengängen eröffnet sie ihren Studierenden beste Berufs- und Karrierechancen. Studiengänge Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik Bachelor- und Masterabschlüsse International ausgerichtet Praxisphasen in Unternehmen

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Studieren in kleinen Gruppen Intensive Betreuung Start im Januar und Oktober Schneller Berufseinstieg

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News

Klimaneutrale Sprachreisen Eine Sprachreise machen, in den Flieger steigen und dabei auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Das geht! Wer beim Sprachreiseveranstalter Offährte eine Flugreise bucht, kann auf Wunsch klimaneutral fliegen. Offährte bietet internationale Sprachreisen für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene an. Als Reiseziele stehen unter anderem England, Frankreich, Spanien und Malta zur Wahl. Das Besondere: Mit den Reisen kann man etwas für den Klimaschutz tun und das verbrauchte CO2 wieder ausgleichen. Eine

Zinsen für Studienkredite niedrig wie nie

Duale Studenten sind gefragt

Zahlreiche Anbieter von Studienkrediten haben die Zinssätze im Vergleich zum Vorjahr weiter gesenkt. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs von 36 Kreditangeboten durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Am beliebtesten sind bei Studenten die staatlichen Kredite: So bekamen 2009 rund 17.000 Studenten einen KfW-Studienkredit, 14.000 schlossen einen Vertrag beim Programm „Bildungskredit“ des Bundesverwaltungsamtes ab, und das Studienbeitragsdarlehen der NRW.BANK wurde über 11.000 Mal neu in Anspruch genommen.

Die meisten Unternehmen wollen künftig mehr duale Studiengänge und Ausbildungen mit Zusatzqualifikation anbieten. Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung planen 41 Prozent der Betriebe, mehr dual Studierende einzustellen. Mehr als die Hälfte will zumindest auf dem momentanen Stand bleiben. Die Vorteile von Ausbildungsangeboten mit Zusatzqualifikation sind nach Ansicht der befragten Unternehmen die Verbesserung der sozialen Kompetenzen der Azubis und deren berufliche Spezialisierung. Darüber hinaus loben sie die fundierte theoretische Ausbildung und die Verbesserung der Allgemeinbildung. Die Verzahnung von Ausbildungs- und Studieninhalten, die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Betrieb sowie die Qualifizierung des betrieblichen Ausbildungspersonals sorgten für eine gute Ausbildung. Duale Studiengänge sind nicht überall gleich beliebt bzw. gleich häufig: Ein Drittel der 400 befragten Unternehmensvertreter beklagt regionale Defizite, rund 15 Prozent sehen darüber hinaus inhaltliche Lücken – zum Beispiel bei den naturwissenschaftlichen Studiengängen. www.einstieg.com/duales studium

© kallejipp/photocase.com

Wer einen Kredit benötigt, sollte darauf achten, dass attraktive Konditionen über einen Festzins festgeschrieben werden oder das Risiko wenigstens durch eine Zinsobergrenze minimiert wird. Allerdings sollten Studierende nicht nur die Kosten im Auge behalten: Wer beispielsweise ein Auslandssemester einschieben will oder einen Hochschulwechsel plant, hat nichts davon, wenn sein Studienkredit zwar niedrige Zinsen aufweist, aber alle Wechselmöglichkeiten ausschließt. Mehr Informationen zu Studienkrediten gibt es auf: www.einstieg.com/studienfinanzierung.

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Kooperation des Bremer Unternehmens mit der gemeinnützigen Organisation "atmosfair" macht’s möglich. „atmosfair“ berechnet den notwendigen Klimaschutzbeitrag für jeden Flug und fördert damit spezielle Klimaschutzprojekte. Unter anderem fließen die Mittel in umweltfreundliche Kraftwerke. Rund zehn Prozent der Offährte-Flugreisenden machten bisher Gebrauch von dieser Möglichkeit. www.offaehrte.de

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Volles Vertrauen in Feuerwehrmänner Welchen Berufsgruppen vertrauen die Bürger, welchen misstrauen sie? Antworten auf diese Fragen liefert der „GfK-Vertrauensindex 2010“. Mit diesem Index ermittelt die GfK Custom Research jährlich das Vertrauen der Bürger in zwanzig Berufsgruppen und Organisationen. In diesem Jahr wurden über 18.000 Menschen befragt. Das Ergebnis: International und auch in Deutschland genießen Feuerwehrmänner das meiste Vertrauen – überragende 97 Prozent der Befragten halten sie für vertrauenswürdig. Über gute Imagewerte dürfen sich auch Ärzte (87 Prozent) und Polizisten (86) freuen. Deutliche Ansehensverluste müssen hingegen Kirchenvertreter hinnehmen. Bedingt durch die Skandale um den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in kirchlich geführten Schulen und durch Priester sank ihre Reputation stark – vertrauten ihnen im letzten Jahr noch 72 Prozent der Deutschen, waren es nun nur noch knapp 55 Prozent. Auf dem letzten Platz in der Vertrauensfrage liegen sowohl national als auch international mit knapp 14 Prozent: Politiker. www.gfk.com


News Wertvolle Weisheiten zu gewinnen Gibt es Regeln, die Glück, Zufriedenheit oder Erfolg versprechen? Der Autor Martin Krengel meint: ja, auf jeden Fall. Mit seinen „Golden Rules“ will er seinen Lesern das Leben leichter machen – mit Strategien und Techniken für den Job oder das Studium, aber auch für den ganz normalen Alltag, der durch effektives Selbstmanagement und einen bewussten Umgang mit dem kostbaren Gut Zeit verschönert werden kann. Krengel teilt seine locker geschriebene Methoden-Bibel in fünf „Lernbausteine“ auf: Selbstcoaching, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement und Organisation. Diese Schlüsselqualifikationen erklärt er durch jeweils zehn goldene Regeln und gibt konkrete Umsetzungstipps. Wenn auch ihr euren (Schul-)Alltag besser in den Griff bekommen wollt, könnt ihr eins von fünf Exemplaren des Ratgebers gewinnen – bis zum 31. August unter www.einstieg.com/gewinnspiel.

Kein Recht auf Master-Studienplatz Auch in konsekutiven Studiengängen hat nicht jeder Bachelor-Absolvent ein Recht auf einen Master-Studienplatz. Wie das Verwaltungsgericht in Mainz entschieden hat, kann jede Hochschule selbst bestimmen, welche Zugangsvoraussetzungen sie ansetzt. Ein Bachelor-Absolvent war an der FH Mainz wegen seiner zu schlechten Abschlussnote nicht für den BWL-Master zugelassen worden und wollte klagen. Das Verwaltungsgericht Mainz lehnte jedoch bereits seinen Antrag auf Prozesskostenhilfe ab, weil er keinerlei Aussicht auf Erfolg habe: Eine Hochschule darf die Zulassung für einen konsekutiven MasterStudiengang davon abhängig machen, ob der Bewerber sein Bachelor-Studium mit einer bestimmten Note abgeschlossen hat. Im Hochschulgesetz ist von „besonderen Zugangsvoraussetzungen“ die Rede, die von den Unis selbst bestimmt werden können, weil diese am besten wissen, was ihre Studenten mitbringen sollten, um erfolgreich durchs Studium zu kommen. Eine Mindestnote ist nach Meinung des Verwaltungsgerichts eine zulässige und geeignete Anforderung an den Bachelor-Abschluss.

Diplom doch kein Auslaufmodell? Neben Bachelor- und Master-Studiengängen bietet die TU Dresden zum kommenden Wintersemester auch 16 Diplom-Studiengänge an. In den Bereichen Elektrotechnik, Informationstechnik und Bauingenieurwesen wurde das Diplom nie aufgegeben, und die Fakultät Informatik geht sogar noch weiter: Sie bietet zum Wintersemester eine Neuauflage ihres Diplom-Studiengangs an. Wie ihre Bachelor- und Master-Gegenstücke sind alle Diplom-Studiengänge modularisiert und damit dem Europäischen Hochschulraum angepasst. Ob die Absolventen mit Diplom in ein paar Jahren noch so gefragt sein werden wie ihre Vorgänger, wird sich zeigen. Bislang stehen die Karrierechancen gut. www.tu-dresden.de

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EINSTIEG Abi Gesicht 2010

„Ich nehm’ die Dinge immer so, wie sie kommen“ Farina Fichtner aus Frankfurt ist von euch zum EINSTIEG Abi Gesicht 2010 gewählt worden. Anfang Juli kam die 18-Jährige zum Fotoshooting nach Köln und sah selbst bei kaum auszuhaltenden 36 Grad verdammt gut aus.

Wie hast du vom Cover-Wettbewerb erfahren? Farina: Wir haben das EINSTIEG Abi Magazin in der Schule bekommen. Meine Lehrerin hat uns darauf aufmerksam gemacht und gesagt: „Das nächste Mal möchte ich da eine von euch drauf sehen!“ Dann hab ich mich aus Spaß einfach mal beworben… Wie war das Fotoshooting, ist dir bei der Hitze nicht das Make-up zerlaufen? Farina: Das hat auf jeden Fall Spaß gemacht – auch wenn es heiß war: coole Location, die Fotografin und ihre Assistentin waren total lieb, und wir waren auch schon nach drei Stunden fertig. Hast du vorher schon mal gemodelt? Fotos: Anke Tillmann

Farina: Ja. Angefangen hat das mit ’nem Job für einen Frisör in Frankfurt, danach kam ein Casting für S.Oliver, und zuletzt hatte ich einen Videodreh für Wella.

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Fotos: Simona Cottone


Foto-Wettbewerb Und was machst du, wenn du nicht gerade modelst?

Du machst nächstes Jahr Abitur, was hast du danach vor?

Farina: Ich spiele drei bis vier Mal die Woche Handball – früher in der Regionalliga, inzwischen nur noch in der Oberliga, weil ich wegen des anstehenden Abiturs ein bisschen kürzer treten musste. Außerdem jobbe ich noch nebenher.

Farina: Ich würde gerne Psychologie studieren, weiß aber noch nicht, ob ich den NC packe. Mal gucken, was ich in der Wartezeit so mache: ganz viel reisen auf jeden Fall! Und je nachdem, wie lange ich warten muss, lohnt es sich vielleicht sogar, eine Ausbildung anzufangen.

Das ist ja mal ein ordentliches Programm. Also wird das Modeln eher zum Nebenjob? Farina: Ich will mich nach dem Abi bei einigen Modelagenturen in Hamburg vorstellen und einfach mal gucken, wie sich das entwickelt. Ich nehm’ die Dinge eigentlich immer so, wie sie kommen: Entweder es klappt, oder es klappt nicht! Interview: Annette Kamps

Auch 2011 werden wir wieder einen FotoWettbewerb veranstalten. Die Siegerin oder der Sieger wird das EINSTIEG Abi Cover der August-Ausgabe zieren. Unser Newsletter informiert euch rechtzeitig, ab wann ihr eure Fotos einschicken könnt, und wann das Voting beginnt. Tragt euch ein unter: www.einstieg.com/newsletter

Bildergalerie Auf www.einstieg.com gibt es weitere Bilder von Farina beim diesjährigen Covershooting. Außerdem findest du hier Aufnahmen von Sven, Victoria und Mario, den Siegern unserer bisherigen FotoWettbewerbe.

www.q-gmbh.com

Farina: Ja, das mit dem Handball ist echt zeitaufwendig, weil ja am Wochenende noch Spiele anstehen, zu denen man dann teilweise 300 bis 400 Kilometer fahren muss. Das ist neben der Schule schon stressig, aber ich brauche den Sport als Ausgleich, da kann ich mal richtig Dampf ablassen. Und bisher hat sich auch noch niemand beschwert, wenn meine Knie beim Modeln mal etwas blau waren.

Willst du auch aufs EINSTIEG Abi Cover?

Die norddeutsche Art.

Im Norden ist viel Platz. Für Menschen, die gestalten wollen. Neugier ist eine norddeutsche Tugend. Und die Antriebsfeder einer Bank, für die Norden nicht nur eine Richtung ist, sondern auch eine Haltung. In der NORD/LB ist man gespannt auf Chancen, neue Herausforderungen und auf Menschen, die zu Kollegen in starken Teams werden. Für Kunden, die mehr erwarten. Wir sind neugierig auf Sie. Bewerben Sie sich als Auszubildende/r bei der führenden Universalbank im Norden Deutschlands und Landesbank für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bzw. bei der Braunschweigischen Landessparkasse, einem Unternehmen der NORD/LB. Denn Karriere beginnt hier. en wir .08.2011 biet i uns! Zum 01 ter anderem: re Karriere be Ih un , zt an jet tze Sie plä n Starte Ausbildungs ben attraktive insgesamt sie .) .Sc Science (B n • Bachelor of atikkaufman auffrau /Inform n Sie mehr • Informatikk keiten erfahre ch gli mö s eg sti Ein n re ge rie lti ar lfä e/k k.d Über Ihre vie e bzw. www.bls rdlb.de/karrier unter: www.no

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Wir fragen...

„Brötchen verkaufen und Party machen“ Auf unseren EINSTIEG Abi Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schülerinnen und Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.

Amelie, 20, hat gerade die Abitur-Prüfungen hinter sich und wartet nun auf einen Studienplatz in Medizin: „Ich möchte Psychiaterin werden, genau wie mein Papa. Im OP zu stehen und an Menschen herumzuschneiden, quasi direkt für ihr Leben verantwortlich zu sein, wäre hingegen nichts für mich. Jetzt bin ich erst mal gespannt, an welche Uni die ZVS mich wohl schickt. Am liebsten möchte ich nach Heidelberg, Mannheim oder Freiburg.“

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... ihr antwortet

Lars,18, interessiert sich manchmal mehr für den Kurs des DAX als für seine Schulnoten: „Ich bin schon voll im Aktiengeschäft und will später auf jeden Fall etwas mit Wirtschaft machen. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen klingt spannend. Während meines Studiums werde ich beim Bäcker jobben, samtags und sonntags hinter der Theke stehen und Brötchen verkaufen. Hoffentlich kann ich trotz des frühen Aufstehens noch genug Party machen.“

Natascha, 19, wartet auf ihre Abiturnoten und nutzte die EINSTIEG Abi, um sich über ihr Wunschfach zu informieren: „Die Messe hat mich in meiner Entscheidung noch mal bestärkt: Ich will Politikwissenschaft studieren und nachher vielleicht Journalistin werden. Mein Traumberuf ist Chefredakteurin des „Spiegel“. Am meisten freue ich mich gerade auf das Studentenleben und auf meine erste eigene Wohnung.“

Johannes,18, lebt sein Leben nach dem „American Way of Life“: „Ich will Zahnarzt werden, weil ich Lust auf eine eigene Praxis mit Angestellten habe und ordentlich Geld verdienen möchte. Jetzt freue ich mich aber erst mal auf meine USA-Reise. Ich habe in der Oberstufe ein High-School-Jahr in Amerika verbracht und fahre nun wieder dorthin, um meine Gastfamilie zu besuchen.“

Johanna-Luisa, 18, hat eine brasilianische Mutter und spricht fließend Portugiesisch. Ihre Affinität zu Sprachen möchte sie nach dem Abitur nutzen: „Dolmetscherin ist mein Traumberuf. Schon als kleines Kind habe ich zwischen meinem deutschen und meinem brasilianischen Opa hin und her übersetzt. Vielleicht bekomme ich ja später mal einen Job beim Auswärtigen Amt oder der UNO.

Interviews: Stefan Moskopp Fotos: Moritz Muschenich

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Umfrage

Spaß bei der Arbeit ist am wichtigsten Auf der EINSTIEG Abi Messe in Frankfurt am Main haben wir 300 Schülerinnen und Schüler gefragt, was für sie bei der Wahl ihres Berufs entscheidend sei. Hier das Ergebnis:

7% weiß nicht

1% sonstiges

1% dass genug Freizeit bleibt

14%

77%

viel Geld verdienen

Spaß im Job haben

Alles Spaß, oder was? Denis Buss, Leiter der EINSTIEG Studien- und Berufsberatung, erklärt dieses Phänomen: Wir erleben auch in unseren Beratungen, dass viele junge Leute den Wunsch nach Spaß an der Arbeit bei ihrer Berufsorientierung in den Vordergrund stellen. Mit welchen Menschen man später zusammenarbeiten will, und ob man auch wirklich die eigenen Fähigkeiten und Talente in die Arbeit einbringen kann, ist wichtiger als das ganz große Geld. Auch die Freizeit als Ausgleich zur Arbeit rückt in den Hintergrund; schließlich empfindet man eine Tätigkeit, bei der man Spaß hat, nicht als Belastung. Auf Nachfrage erklären uns die Schüler übrigens auch, was sie auf keinen Fall wollen: nämlich eine von Krisen geplagte Arbeitswelt, in der sie nicht mehr als Individuen wahrgenommen werden, sondern nur für Geld eine Arbeit verrichten, die nichts mit ihnen selbst zu tun hat. 12

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© herzschlag/photocase.com

Die große EINSTIEG-Leserumfrage 2010 Sag uns deine Meinung zum EINSTIEG Abi Magazin, und du bekommst eine Freikarte für eine EINSTIEG Abi Messe deiner Wahl! Füll einfach unseren Fragebogen unter www.einstieg.com/feedback2010 aus und entscheide dich für eine Messe in deiner Nähe. EINSTIEG Abi Messe in Dortmund (10. + 11.09.2010) EINSTIEG Abi Messe in Berlin (29. + 30.10.2010) EINSTIEG Abi Messe in München (12. + 13.11.2010) EINSTIEG Abi Messe in Köln (11. + 12.03.2011) EINSTIEG Abi Messe in Karlsruhe (06. + 07.05.2011) EINSTIEG Abi Messe in Frankfurt (13. + 14.05.2011) Die Freikarte ist für das ganze Messe-Wochenende gültig. Wir freuen uns auf dein Feedback unter: www.einstieg.com/feedback2010

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Interview Mobbing in der Schule

„Es kann jeden treffen“ Sylvia Hamacher ging gerne zur Schule und war ein glücklicher Mensch. Bis sie zum Mobbingopfer wurde. Ihre Erfahrungen hat die 17-Jährige in dem Buch „Tatort Schule“ verarbeitet. Sylvia, wie ging es damals mit dem Mobbing gegen dich los? Sylvia: Ich wollte eine Halloween-Party für ein paar Freundinnen geben und hatte auch schon die ersten Einladungen verteilt. Alle haben freudig zugesagt. Und dann ist keiner gekommen? Sylvia: Nein, die Party hat gar nicht erst stattgefunden. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig erfahren, dass mir meine Freundinnen zugesagt haben, obwohl da bereits für sie feststand, dass sie an dem besagten Abend auf eine andere Party gehen würden.

Buchtipp / Verlosung

Als Sylvia ihre Freundinnen zur Rede stellt, stößt sie auf demonstratives Schweigen. Wochenlang wird sie ignoriert, dann kommt es immer häufiger zu Beschimpfungen, später werden Lügengeschichten über Sylvia verbreitet.

unterricht so heftig von einer Gegnerin attackiert wird, dass sie die nächsten drei Tage mit einem schweren Schleudertrauma im Krankenhaus verbringen muss. Während dieser Zeit wird ihr klar, dass ein Schulwechsel der einzige Ausweg für sie ist. Wie ist es dir an der neuen Schule ergangen? Sylvia: Ich fühle mich da super wohl, und das war von Anfang an so. Zum Glück habe ich damals diese Entscheidung getroffen. Ich habe schnell Freunde gefunden, und mein Leben hat sich wieder zum Guten gewendet. Wie denkst du heute über die Leidenszeit an deiner alten Schule? Sylvia: Irgendwie hat dieser abgedroschene Spruch „Was dich nicht tötet, macht dich stark“ ja doch seine Berechtigung. Auf mich trifft es jedenfalls zu, ich bin heute viel selbstbewusster als früher.

Hat dir denn gar keiner zur Seite gestanden? Sylvia: Meine Eltern und meine Schwester. Und die Lehrer an deinem Gymnasium? Sylvia: Mein Klassenlehrer hat mal im Unterricht nach den Ursachen für den Konflikt gefragt. Aber keiner hat eine wirkliche Antwort gegeben, vielmehr endete das Ganze damit, dass ich wieder übel beleidigt wurde. Sylvia Hamacher „Tatort Schule – Gewalt an Schulen“ tredition-Verlag 132 Seiten 12,99 Euro Unter www.einstieg.com/gewinnspiel könnt ihr bis zum 31. August eines von drei Exemplaren gewinnen.

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Wie hat dein Lehrer reagiert? Sylvia: Gar nicht, er war leider unfähig, einzuschreiten. In der Folgezeit zieht sich Sylvia immer mehr zurück, grübelt und verlässt das Haus nur noch, wenn es unbedingt sein muss. In der Schule wird die Situation immer schlimmer für sie und eskaliert schließlich, als sie bei einem Basketballspiel im Sport-

Was rätst du Betroffenen, wie kann man sich gegen Mobbing wehren? Sylvia: Erst mal sollte man sich klar darüber sein, dass jeder zum Mobbing-Opfer werden kann, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder woanders. Man muss sich dann jemandem anvertrauen, es bringt nichts, das mit sich selbst auszumachen. Im besten Fall findet man dabei sogar Verbündete gegen die Täter, die dann schnell den Spaß am Mobben verlieren dürften. Viel schöner wäre es natürlich – und das ist mein großer Appell – wenn einem Mitschüler von sich aus zur Seite stehen und so Mobbing gar nicht mehr möglich wäre. Interview: Stefan Moskopp


Journalismus-Wettbewerb zur EINSTIEG Abi Messe in Dortmund am 10. und 11. September 2010

Werde Schulreporter! Schreibe einen Artikel über deine Schule und gewinne ein Praktikum in einer Zeitungsredaktion. Deine Aufgabe: Schreibe einen Artikel über ein Thema, das mit deiner Schule zu tun hat! Ihr habt ein erfolgreiches Frauen-Rugby-Team? Dein Banknachbar hat es mit seiner Erfindung bis ins Finale von „Jugend forscht“ geschafft? Die ARD dreht an eurer Schule einen Tatort? All das sind gute Themen – und es gibt noch viele mehr. Finde eines und mach einen Artikel daraus! Wenn du bereits dein Abi in der Tasche hast, kannst du übrigens auch ein Thema rund um dein Studium, deinen Wehr- oder Zivildienst, dein FSJ oder FÖJ oder dein Auslandsjahr schreiben.

Das kannst du gewinnen: 1. Preis: Ein zweiwöchiges Praktikum in einer der Redaktionen der Westfälischen Rundschau* und jede Menge Literatur zum Thema Journalismus: „Journalist werden“, „Themen finden“, „Schreiben“ und „Textsorten“ aus dem UVK Verlag. Außerdem wird dein Text im EINSTIEG Abi Magazin veröffentlicht. 2. und 3. Preis: Je ein Ratgeber „Journalist werden“ aus dem UVK Verlag. Zudem werden die Beiträge auf www.einstieg.com veröffentlicht.

Journalismus auf der EINSTIEG Abi Dortmund

Alle weiteren Infos findest du online auf www.einstieg.com/dortmund.

10. & 11. September 20 10 Messe Westfalenhallen Dortmund www.einstieg.com/dortm und

* Das Redaktionspraktikum können nur Teilnehmer ab 18 Jahren gewinnen. Sollte die Gewinnerin / der Gewinner

Du möchtest Journalist werden? Du kannst dich bei vielen Ausstellern auf der EINSTIEG Abi in Dortmund am 10. und 11. September über Studien- und Ausbildungsangebote informieren, z.B. Bertelsmann AG, SAE Institute, Hochschule der Medien Stuttgart...

EINSTIEG Abi Dortmun

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jünger als 18 Jahre sein, wird sie/er zu Schnuppertagen in der Redaktion eingeladen.

Wer richtig kombiniert, beweist Köpfchen. Noch besser mit

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Titel: IT und Informatik

Und ewig rattert der Prozessor Informatik boomt. Computer organisieren heute nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern stecken auch in den meisten Alltagsgegenständen. Immer wichtiger werden demnach Experten, die sie entwickeln, bedie-

© skaisbon/photocase.com

nen und reparieren können. EINSTIEG Abi verrät, wie man Informatiker wird.

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1.

2.

Titel: IT und Informatik

Was ist eigentlich Informatik?

Wo arbeiten Informatiker?

Wem auf diese Frage zuerst die Assoziation „was mit Computern“ einfällt, der liegt zwar nicht falsch. Wichtig zu wissen ist aber, dass der Computer in der Informatik nur als Werkzeug dient. Das Bild wird schließlich auch von einem Nagel an der Wand gehalten und nicht vom Hammer, mit dem man diesen hinein klopft. Die Funktion des Nagels übernimmt in der Informatik im übertragenden Sinne die Software. Dabei handelt es sich um intelligente, hoch komplizierte Programme, die sich aus Code-Reihen zusammensetzen und uns helfen, Probleme zu lösen oder Arbeitsabläufe zu beschleunigen. Mittlerweile unterstützen uns Computer und Software aber nicht mehr nur bei der Arbeit, sie sind längst auch in unser Privatleben vorgedrungen: Egal ob im Handy, in der Spülmaschine, im Getränkeautomaten oder in der Spielkonsole – überall stecken leistungsfähige, teils winzige Prozessoren drin, die die Informationen verarbeiten, mit denen wir sie füttern.

Die Berufsfelder für Informatiker sind vielfältig: • Sie entwickeln neue Prozessoren – zum Beispiel für Handys oder Laptops – die noch kleiner, schneller und leistungsfähiger sind als ihre Vorgänger. • Sie schreiben maßgeschneiderte Software für Unternehmen, programmieren Betriebssysteme oder animieren Charaktere für 3D-Computerspiele. • Im Projektmanagement suchen sie nach Wegen, wie sich Abläufe in der Produktion oder im Management mithilfe von IT-Systemen effizienter gestalten lassen. • Als Administratoren verwalten und warten sie das interne Netzwerk einer Firma, pflegen Datenbanken und schützen Rechner vor Hacker-Angriffen. • Als Berater im Vertrieb helfen sie Unternehmen bei der Einrichtung neuer EDV, führen Schulungen durch und stehen danach bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Dies sind nur einige wenige Einsatzgebiete. Da sich die Branche jedoch ständig weiterentwickelt, kommen laufend neue Tätigkeitsfelder hinzu.

3.

Wie werde ich Informatiker? Informatiker werden sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen ausgebildet, wobei das Uni-Studium meistens theoretischer ausgerichtet ist und stärkeres Gewicht auf die Grundlagen legt, während an der FH der Anwendungsbezug im Vordergrund steht. Uni-Absolventen sind daher manchmal vielseitiger einsetzbar als ihre Kollegen von der FH, häufig findet man sie in konzeptionellen Berufen, in der Hardoder Software-Entwicklung. Natürlich muss man nicht zwingend studieren, um in der IT-Branche unterzukommen; es gibt eine Fülle interessanter und zukunftstauglicher Ausbildungsberufe, zum Beispiel den IT-System-Kaufmann, den ITSystem-Elektroniker oder den Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. „Letztlich kommt es darauf an, was und wo Sie später arbeiten möchten“, sagt Prof. Stefan Jähnichen, Präsident der Gesellschaft für Informatik. „Wer zum Beispiel Administrator in einem kleinen Unternehmen werden möchte, ist mit einer betrieblichen Ausbildung gut bedient. Wer hingegen komplexe Systeme entwerfen und realisieren will, braucht dafür zwingend ein Studium.“

4.

Worum geht es im Studium? In den ersten Semestern heißt es büffeln: Auf dem Lehrplan stehen die Grundlagen in Mathematik, praktischer und theoretischer Informatik. Die Studierenden beschäftigen sich mit komplizierten Algorithmen und Logik, lernen Programmiersprachen und zerlegen Hardware in ihre Einzelteile, um deren technischen Aufbau zu verstehen. „Wie trocken sich das Studium anfangs gestaltet, hängt aber immer auch vom jeweiligen Professor ab“, sagt Manuel Mesters, 28, der in München Bioinformatik studiert. „Der eine findet, dass man erst mal die Theorie gründlich beherrschen sollte, bevor man mit der Praxis beginnt. Der andere bevorzugt hingegen Learning by Doing.“ Besondere Wahlmöglichkeiten gibt es in der frühen Phase des Studiums aber meist noch nicht. Die eröffnen sich den Studierenden erst in höheren Semestern, wenn sie die Grundlagen im Schlaf beherrschen. Mögliche Spezialisierungen sind dann etwa Software-Entwicklung, Technische Informatik oder Netzwerktechnik. Damit sie später nicht blauäugig ins Berufsleben stolpern, schicken die meisten Hochschulen ihre Zöglinge vor dem Examen dann noch für ein Praktikum in die Wirtschaft. Auch die Bachelor-Arbeit kann anschließend in Kooperation mit einem Unternehmen geschrieben werden. Das Studium endet nach sechs bis sieben Semestern mit dem Bachelor of Science.

5.

Was versteht man unter Bindestrich-Informatik? Auf der einen Seite steht der allgemeine Studiengang Informatik, auf der anderen gibt es heute viele so genannte BindestrichFächer, die die Informatik mit einer anderen Disziplin kombinieren: Geoinformatik, Automobilinformatik, Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik und Medizinische Informatik sind nur einige Beispiele. Student Manuel Mesters konnte sich nach dem Abi nicht zwischen Biochemie und Informatik entscheiden. „Gegen Biochemie sprach, dass ich nicht tagein, tagaus im Labor stehen wollte. Gegen Informatik, dass ich in der Schule nicht wirklich ein Überflieger in Mathe war“, erzählt er. Und entschied sich für eine Mischung aus beidem. Im Studiengang Bioinformatik beschäftigt sich Mesters mit Molekülen und Genen, den kleinsten Bausteinen des Lebens, und versucht diese anhand von modernster Computertechnik mess- und interpretierbar zu machen. Bereut hat er seine Wahl bis heute nicht. Für welchen Studiengang man sich entscheidet, kommt also zunächst mal auf die eigenen Neigungen und Fähigkeiten an. Stefan Jähnichen von der Gesellschaft für Informatik würde indes immer zur allgemeinen Informatik raten: „Wir haben schon oft erlebt, dass eine bestimmte Richtung plötzlich ‚in’ war, dann aber genauso schnell wieder verschwunden ist. Mit einem soliden Grundlagenverständnis ist man besser auf den rasanten Wandel in der Informatik vorbereitet als mit einer zu frühen Spezialisierung.“ EINSTIEG Abi III-2010

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Titel: IT und Informatik

6.

Bekomme ich mit dem Informatik-Bachelor auf jeden Fall einen Job, oder muss ich den Master draufsatteln? Im Master-Studium haben Bachelor-Absolventen die Möglichkeit, ihr bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen oder eine verwandte Disziplin neu kennen zu lernen. Wer später gerne in der Wissenschaft oder in der Führungsetage eines IT-Unternehmens arbeiten möchte, sollte diesen Schritt auf jeden Fall in Betracht ziehen. Bis zum Abschluss dauert es weitere ein bis zwei Jahre. Gleichwohl stellen heute immer mehr Unternehmen auch BachelorAbsolventen ein, insbesondere im Kundenservice oder für stark spezialisierte Tätigkeiten. Stefan Jähnichen bewertet die Zukunftschancen der Frühstarter jedoch kritisch: „Momentan gibt es vielleicht genügend Jobs. Doch wer langfristig denkt, sollte schon versuchen, sein Studium mit der bestmöglichen Qualifikation abzuschließen, um dann auch wirklich dauerhaft am Arbeitsmarkt bestehen zu können.“ Ein guter Kompromiss kann sein, mit dem Bachelor ins Berufsleben zu starten und sich später „on the job“ weiterzuqualifizieren, etwa mit einem berufsbegleitenden Master, sofern der Arbeitgeber dies unterstützt.

Studiengang IT-Sicherheit

Kampf gegen Viren, Würmer und Trojaner 18

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Welche Voraussetzungen brauche ich als Informatiker?

• Gute Mathe-Kenntnisse. Denn Mathematik ist die „Sprache“ der Informatiker. • Kreativität. Denn auch im Umgang mit Computern führen immer viele Wege nach Rom. • Teamfähigkeit. Informatiker sitzen heute nicht mehr allein vorm Rechner, sondern arbeiten im Team. Auch der Umgang mit dem Kunden ist wichtig. • Offenheit gegenüber anderen Disziplinen. Denn die meiste Software wird ja nicht für die Informatik selbst geschrieben, sondern für andere Anwendungsgebiete.

higkeit Teamfä

Mathe

Offenheit

In Bochum lernen Studierende, wie man Hard- und Software gegen Hacker-Angriffe absichert. Und nutzen dazu auch die Methoden des Gegners. Carina Böttcher wird heute ihre erste Bank ausrauben. Eine Strumpfmaske muss sich die 21-Jährige dazu aber nicht übers Gesicht ziehen, auch keinem zitternden Bankangestellten die Pistole unter die Nase halten. Geiseln nehmen? Nicht nötig! Denn Carina Böttcher erledigt den Coup bequem vom Computer aus. Alles, was sie braucht, sind eine Internetverbindung und das nötige Know-how. „Phishing“ heißt ihre Methode, eine moderne Form des Trickbetrugs, bei der sich Cyber-Gangster die geheimen Zugangsdaten ahnungsloser Bankkunden erschleichen und damit binnen Minuten deren Online-Konten plündern. Solche Internet-Kriminalität verursacht weltweit Milliardenschäden; in Deutschland steht darauf eine mehrjährige Haftstrafe. Doch Carina muss keine Angst vor Sträflingskleidung haben. Ihr Banküberfall ist simuliert und folgt akademischen Interessen.


Titel: IT und Informatik Die Studentin belegt an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) den Bachelor „Sicherheit in der Informationstechnik“ und hat Hackern, Computerviren, Würmern und Trojanern den Kampf angesagt. Dazu gehört natürlich auch, sich die gewieften Methoden des Gegners anzueignen.

„Die meisten Studenten schreiben genau eine Bewerbung“ Der Studiengang existiert mittlerweile seit rund zehn Jahren und ist einer von wenigen dieser Art in Deutschland – obwohl die Nachfrage nach gut ausgebildeten IT-Sicherheits-Experten in unserer computerisierten Welt stetig wächst. Dementsprechend vielfältig sind heute schon die Einsatzfelder: Bochumer Absolventen programmieren AntiVirus-Software, entwickeln Verschlüsselungs-Verfahren für Geldkarten, Handy-Gespräche und funkgesteuerte Autoschlüssel, bekämpfen im Bundeskriminalamt Cyber-Terrorismus oder helfen als Berater anderen Unternehmen dabei, ihre Netzwerke vor Hacker-Angriffen zu schützen. „Unsere Leute sind wirklich begehrt“, verrät Prof. Christof Paar, der im Studiengang das Fach Angewandte Kryptografie lehrt. „Die allermeisten Studenten schreiben, wenn sie fertig sind, genau eine Bewerbung.“ Doch bis zum Bachelor-Abschluss ist es erst einmal ein langer Weg, auf dem insbesondere die Mathematik als „Sprache“ der Kryptografie eine wichtige Rolle spielt. Inhalte aus der Informatik, der Elektro- und der Informationstechnik komplettieren den Lehrplan. Damit der Studienalltag zwischen komplizierten Algorithmen und Programmiersprachen nicht zu trocken gerät, stehen immer wieder auch spannende Laborübungen auf dem Programm. Dort lernen die angehenden Cyber-Polizisten etwa, wie man eine Smartcard programmiert oder einen Sicherheitsmechanismus knackt – zum Beispiel ein Online-Banking-System. Und damit nicht genug: Im sechsten Semester geht jeder Studierende für drei Monate zum Praxischeck in ein Unternehmen.

Auch Waschmaschinen müssen abgesichert werden Vincent Immler hat das Industriepraktikum schon hinter sich und wird bald mit seiner Bachelor-Arbeit loslegen. Nach dem Abschluss möchte der 23-Jährige gerne in der Industrie arbeiten. Sein Berufswunsch: sichere Hardware herstellen, so genannte „embedded devices“. „Handys, zum Beispiel – da steckt ja heute so viel Technik drin, dass man es kaum noch erfassen kann“, erklärt er. Auch Waschmaschinen, Bankautomaten, Autos und iPods sind komplexe eingebettete Systeme und müssen gegen Hacker geschützt werden, damit die Fernwartung durch den Hersteller oder das Software-Update aus dem Internet kein Sicherheitsrisiko darstellen.

Christof Paar will Cyber-Ganoven an den Kragen.

Daniel Schwitzer d.schwitzer@einstieg.com

Link-Tipps Der Studiengang IT-Sicherheit an der Ruhr-Uni Bochum: www.hgi.rub.de/hgi/studium/ Auch die Hochschule Aalen (Baden-Württemberg) hat ein Bachelor-Programm IT-Sicherheit im Angebot: www.htw-aalen.de/studium/its/

THOMAS COOK AuSbildung

IT m e e t s To u r i s t i k Unsere Ausbildungsplätze ab dem 1. September 2011 Dualer Studiengang Bachelor of Science, Wirtschaftsinformatik Duale Ausbildung Fachinformatiker/innen, Anwendungsentwicklung

Wie einfach Cyber-Ganoven auch die kleinsten Sicherheitslücken für ihre Zwecke nutzen können, hat Carina Böttcher beim virtuellen Banküberfall gelernt. „Unglaublich, wie schnell wir die Passwörter hatten“, staunt sie. Dass bislang trotzdem keiner seiner Absolventen einen kriminellen Lebensweg eingeschlagen hat, erklärt sich Kryptografie-Professor Paar indes mit den guten Arbeitsmarktchancen: „Das Einstiegsgehalt für unsere IT-Sicherheitsingenieure liegt schon mal bei 50.000 Euro pro Jahr. So viel zahlt ihnen die russische Mafia ganz sicher nicht.“

www.thomascook.info EINSTIEG Abi III-2010

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Titel: IT und Informatik

Mein Kollege,

der Computer In welchen Jobs arbeiten eigentlich Informatiker? Wir stellen euch drei junge Menschen vor, die tagtäglich mit Bits und Bytes hantieren. Von Andreas Menn

Tobias Scherer in der Fertigungsstraße seines Arbeitgebers Ford: „Ohne IT ist die Auto-Produktion heute unvorstellbar.“

Autos bauen mit System Ohne das Plant IT Team, in dem Tobias Scherer arbeitet, stünden die Bänder in den Kölner Ford-Werken still. Der 31-Jährige betreut zusammen mit seinen Kollegen in der Autofabrik die IT-Systeme, mit deren Grips aus tausend Teilen ein Auto wird. Herr Scherer, in den Kölner Ford-Werken bauen Monteure täglich rund 1.800 Fahrzeuge zusammen. Wie viel Informationstechnologie braucht es, um die Produktion am Laufen zu halten? Scherer: Ohne IT ist die Auto-Produktion heute unvorstellbar. Nahezu jeder Arbeitsschritt ist automatisiert. Denn jedes Auto wird eigens 20

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nach Kundenwünschen zusammengestellt: Farbe, Motorleistung, Karosserieform, Getriebe, Sitzheizung und noch vieles mehr kann sich der Autokäufer selbst aussuchen. Nur dank unserer Computersysteme finden in der Fertigung alle Teile so zusammen, dass am Ende das individuelle Wunschauto herauskommt. Wie funktioniert dieses Riesen-Puzzle? Scherer: Jedes der vielen tausend Bauteile, von der kleinsten Schraube bis zur größten Motorhaube, ist in einer Datenbank erfasst. LogistikSoftware stellt sicher, dass immer das richtige Teil genau dann bereitliegt, wenn ein Monteur in der Fertigungsstraße es gerade braucht. Die Türen etwa wandern auf einer separaten Produktionslinie durch die Fabrik und werden erst am Schluss montiert. Aber sie landen immer am richtigen Auto...

...weil der Computer sie dorthin lotst. Scherer: Genau. Die IT-Systeme wissen exakt, wo sich welches Auto auf der Produktionsstraße gerade befindet. Soll dann etwa ein bestimmter Scheinwerfer eingebaut werden, sagt das System dem Mitarbeiter sofort, wo er das Bauteil finden kann. Im Vorrats-Regal leuchtet am entsprechenden Fach eine Lampe auf, und ein Bildschirm zeigt zusätzlich Informationen zu dem benötigten Bauteil an. Das Computersystem ist sogar an die elektrischen Schraubendreher angeschlossen und stellt für jeden Arbeitsschritt das Drehmoment automatisch ein. Welche Rolle spielen Sie als Informatiker dabei? Scherer: Meine Kollegen und ich betreuen das Netzwerk und die Server, auf denen die


Titel: IT und Informatik Produktions-Systeme der gesamten Fabrik laufen. Wir spielen Sicherheits-Updates auf und Patches, also Nachbesserungen der Software. Wir binden neue Geräte in das Netzwerk ein. Und wir beseitigen Fehler: Sobald es irgendwo Probleme gibt, läuten die Telefone bei uns Sturm. Dann müssen wir blitzschnell reagieren, sonst steht womöglich die gesamte Produktion still.

Denn in meinem Job bin ich an der Schnittstelle zwischen den Monteuren, die mit dem System arbeiten, und den Programmierern, die die Software schreiben. Häufig gebe ich Vorschläge aus der Montage via Telefon und E-Mail an Software-Entwickler in anderen Ländern weiter, die unser Werk noch nie von innen gesehen haben. Ich bin sozusagen Übersetzer zwischen zwei Welten.

die an der Produktionslinie arbeiten. Dann versteht man, wie ein Auto überhaupt entsteht, vom Stahlrohr über Presse, Stanze, Lackierung und die Endmontage. Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Tobias Scherer (31) hat nach dem Schulabschluss bei den Ford-Werken in Saarlouis eine Ausbildung als Energieelektroniker absolviert. Im Jahr 2009 wechselte er auf eine Stelle als Systemanalytiker für die Werks-

Mit welchen Programmiersprachen arbeiten Sie?

Wie behält man bei einem so umfangreichen Computer-System den Überblick?

Scherer: Im Alltag habe ich mit Java und C++ zu tun, außerdem mit XML und HTML. Das Programmieren steht aber nicht im Mittelpunkt.

Scherer: Man muss das komplexe Denken beherrschen. Gutes Teamwork ist gefragt. Und man muss sich viel unterhalten mit den Leuten,

fertigung nach Köln. Dort ist Scherer mitverantwortlich für die IT-Systeme der Autofabrik. Neben seiner Arbeit studiert Scherer Informatik im Fernstudium an der

Geld auf schnellen Wegen Stephan Hoppe sorgt als Projektleiter für die IT-Infrastruktur bei der Deutschen Börse dafür, dass Millionensummen ihren Besitzer wechseln. Wenn Stephan Hoppe arbeitet, dann rollen Euros. Und zwar viele Millionen davon. Denn Hoppe betreut das elektronische Handelssystem Xetra bei der Deutschen Börse. Das System aus Datenleitungen, Servern und Software bewältigt weit über 90 Prozent des gesamten Aktienhandels in Deutschland. Im Mai flossen pro Tag durchschnittlich 7,9 Milliarden Euro über Xetra. Ein IT-System, das viel wichtiger wäre, kann es gar nicht geben. Und darum macht Stephan Hoppe einen wichtigen Job. Seit vier Jahren arbeitet er bei Deutsche Börse Systems, der IT-Tochter der Deutschen Börse in Frankfurt. Ihr Sitz ist in der Neuen Börsenstraße 1, und das sagt schon viel über Hoppes Arbeitsplatz. Die alte Börse – das waren Handelsräume mit gebohnertem Parkett, wo nervöse Männer hektisch mit den Armen wedelten und sich Angebote zuriefen. Die neue Börse – das ist ein hochkomplexes Computersystem, das innerhalb von Millisekunden tausende Kauf- und Verkaufsorders aus aller Welt miteinander abgleicht. Computer haben den Wertpapier-Handel in den vergangenen 15 Jahren revolutioniert und extrem beschleunigt.

Stephan Hoppe: „Millisekunden entscheiden über Gewinn und Verlust."

„Neben Stabilität und Verfügbarkeit gewinnt Geschwindigkeit bei der Börse immer größere Bedeutung“, sagt Stephan Hoppe. „Ein Signal, das wenige Millisekunden vor einem anderen ankommt, kann durchaus über den Gewinn oder Verlust entscheiden.“ Darum muss Hoppe sicherstellen, dass die Leitungen blitzschnell und reibungslos funktionieren, die zwischen der Deutschen Börse und ihren Firmenkunden, zum Beispiel großen Fondshäusern, geschaltet werden. Das setzt technisches Verständnis voraus. „Da landen wir schnell bei der Physik von Kupfer- und Glasfaserleitungen“, sagt Hoppe.

„Permanent Neues“

Wilhelm-Büchner-Hochschule in Darmstadt. Im Juli hat er den letzten Teil seiner Diplom-Prüfung begonnen.

niert“, sagt er. Profi-Wissen eignete er sich schließlich im Studienschwerpunkt „Electronic Business“ an der RWTH Aachen an. Das Diplom in der Tasche, suchte Hoppe gezielt nach einer Arbeit, die an der Schnittstelle zwischen BWL und Informatik lag – und fand eine Ausschreibung der Deutschen Börse, die genau ins Schwarze traf. Allein 1.250 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten in der IT-Sparte. Stephan Hoppe ist aber keiner von jenen, die den Software-Code schreiben oder Kabel verlegen. Als Projektleiter ist er derjenige, der die verschiedenen Experten zusammenführt. „Steht zum Beispiel eine Erhöhung der Daten-Bandbreite an, dann stelle ich ein Team zusammen, das die Leitungen plant, testet und in Betrieb nimmt“, sagt Hoppe. Das bringt auch schon mal arbeitsreiche Wochenenden mit sich, an denen das Team alles bis ins letzte Detail abklopft und auf Zuverlässigkeit prüft. Kritische Momente, die für Hoppe immer wieder eine wertvolle Erfahrung sind. „Man wird hier permanent mit Neuem konfrontiert“, sagt er. „Das macht es so spannend.“ Stephan Hoppe (32) hatte ursprünglich nicht viel mit Informationstechnologie zu tun. Nach einer zweijährigen Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er BWL an der RWTH Aachen. Als Studienschwerpunkt wählte Hoppe die Fächer Controlling und Electronic Business. Hier lernte er, wie Handel über elektronische Plattformen funktioniert, was elektronische Marktplätze ausmacht,

Mit Informatik hatte der studierte Betriebswirt zunächst nur privat Erfahrungen gesammelt. „Netzwerke haben mich immer schon faszi-

und welche Technologie sich dahinter verbirgt.

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Informationen auf die Hand Alexander Lehmann schreibt bei der Berliner Firma Checkitmobile Programme für das iPhone. „Seit fast einem Jahr entwickle ich bei der Berliner Firma Checkitmobile Programme für das iPhone. Woabi, unsere erste Software, ist ein mobiler Einkaufsberater, mit dem man Preise von Produkten vergleichen kann. Man kann damit herausfinden, was zum Beispiel ein Drucker, eine Kamera oder auch der Fisch aus dem Tiefkühlfach in anderen Geschäften oder bei Internet-Händlern kostet. Dazu macht man mit der Handykamera ein Foto des Barcodes auf der Verpackung, und unsere App zeigt die Preise anderer Händler an. Mit Barcoo, unserer zweiten Software, kann man auf die gleiche Weise unterwegs Testberichte lesen und Öko- und Gesundheitsinformationen abrufen. Damit sieht man auf einen Blick, ob ein Hersteller zum Beispiel gentechnisch veränderte Zutaten verwendet. Die Idee mit dem Preisvergleich per Barcode-Scanner hatte ich schon länger. Es war Zufall, dass ich in Berlin auf die Firma Checkitmobile traf, die bereits an einer solchen Software arbeitete. Noch während ich im vergangenen Sommer meinen Master-Abschluss machte, begann ich an Woabi und Barcoo mitzuarbeiten. Die Programmiersprache Objective C, in der iPhone-Programme geschrieben werden, habe ich mir selbst beigebracht.

Im Geschäft den Preis heruntergehandelt Im November 2009 brachten wir unsere Programme erstmals in den App-Store von Apple. Anfangs hatten wir noch Schwierigkeiten mit der schlechten Bildqualität der Kamera im ältesten iPhone, doch wir bekamen das Problem mit einem Bilderkennungs-Algorithmus in den Griff. Als ich dann bei einem Händler mit Hilfe von Woabi den Preis eines Druckers herunterhandeln konnte, war ich überzeugt: Unsere Software war weit mehr als nur ein Spielzeug. Prompt schossen die Download-Zahlen nach oben, wochenlang waren wir unter den Top 25 im App-Store, und Apple nahm unsere Software sogar in seinen Werbespot auf. Wer für das iPhone Programme schreibt, muss schnell sein. Unsere Konkurrenz schläft nicht. Mindestens einmal im Monat bringen wir darum ein Update heraus mit neuen Funktionen und Verbesserungen. Unsere Einfälle kommen viel schneller beim Nutzer an als in vielen anderen Software-Branchen. Es fasziniert mich, dass wir mit unseren Programmen den Menschen Informationen direkt in die Hand geben können – „information at your fingertips“, davon hat Microsoft-Gründer Bill Gates schon 1994 in einem Vortrag geschwärmt. Alexander Lehmann (30) hat an der Uni Rostock Business-Informatik auf Bachelor studiert. Nach einem dreijährigen Arbeitsaufenthalt in den USA kehrte er nach Deutschland zurück, um an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht einen MBA zu absolvieren. Bei Checkitmobile begann er im August 2009.

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Error Unsere Kolumnistin ist genervt von ihrem anspruchsvollen Rechner und schwelgt in C64Nostalgie. Dabei war früher doch alles noch komplizierter. Fehler 101. Oh Mann, ich hasse Fehler 101. Ich hab keine Ahnung, was er bedeutet, aber ich lehne ihn ab. Nie weiß ich, warum es zu ihm kommt. Plötzlich ist er da, blinkt hektisch auf dem Bildschirm und treibt meinen Puls in die Höhe. Im Grunde ist es ja nett, dass der Rechner nicht einfach den Geist aufgibt, sondern zumindest einen Hinweis auf sein Problem und mir damit die Möglichkeit gibt, es zu lösen. Aber ich bin da wirklich die falsche Ansprechpartnerin. „Je ne parle pas IT“ – ich bin lediglich das, was man eine Anwenderin nennt. Was hinter der Blechverkleidung und den Laufwerkschächten vor sich geht, ist mir erstens ein Rätsel und zweitens auch egal. Ich glaube, in Kindertagen hatte ich fast noch mehr Ahnung von solchen Dingen als heute. Am geerbten Commodore 64 meines Cousins spielte ich gerne die Olympischen Winterspiele. Alternativ auch die Sommerspiele, die World Games oder Fugger, das Farmville der Steinzeit. Man schob eine große labberige Diskette, Floppy genannt, in das externe Laufwerk, tippte den Befehl „LOAD“ zum Laden auf der braunen Tastatur ein, wartete und aß Chips. Wartete und ging noch mal schnell für kleine Olympiasieger. Wartete und starrte auf den bernsteinfarbenen Monitor. „RUN“. Die scheppernde Titelmusik erlöste einen nach etwa 15 Minuten, und mit der Eingabe der Spieleranzahl ging’s los. Die Grafik sah aus, als sei sie aus Duplo-Steinen gebaut, und die Möglichkeiten dessen, was man mit dem Joystick machen konnte, waren beschränkt. Rollerbladen ging so: Stick schnell hin und her wackeln und zum Springen den Knopf drücken. Kliffspringen so: Stick schnell hin und her wackeln und zum Eintauchen den Knopf drücken. Sensibel durften diese Joysticks der ersten Stunden nicht sein, denn im Eifer des Gefechts


Ditzkes Kolumne

Die Erfolgsformel

für Durchstarter: Studium + Praxis = Karriere Studieren Sie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt in Kooperation mit der Media-Saturn-Unternehmensgruppe, der Nummer Eins in der Elektrofachmarktbranche.

Ich sag mal so... wurde ordentlich an ihnen rumgerissen. Fehlermeldungen gab es damals nicht. Ich glaube, das System mit seinen 64 Kilobyte Arbeitsspeicher war einfach noch nicht zu Fehlermeldungen in der Lage. Nicht mal der eifersuchtsbegründete Urin-Angriff meiner Katze auf die Tastatur, die gleichzeitig die Hauptplatine war, sorgte für Systemausfälle.

Internationales Handelsmanagement (Bachelor of Arts) Betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Handelsmanagement Praxiserfahrung parallel zum Studium in Form von Praktika in unseren deutschen Märkten Stipendium der Erich-Kellerhals-Stiftung in Höhe von 700 Euro pro Monat Diesen Studiengang bieten wir für Bewerber/innen mit internationalem Background auch auf Englisch an.

Information und Bewerbung auf www.media-saturn.com unter „Jobs & Karriere“ Bewerbungsschluss: 30. November 2010

Besuchen Sie uns auch auf:

Heute ist alles so benutzerfreundlich, dass man nicht mehr verstehen muss, was man ohnehin nicht verstehen will und in meinem Fall auch nicht kann. Das gefällt mir. Bis Fehler 101 auftaucht. Dann wünsche ich mir jedes Mal, ein bisschen mehr zu wissen über Bits, Bytes und RAM. Stattdessen MSH-Einstieg Abi-89x132SP_pp.indd XXXX-MSH-Einstieg Abi-89x132SP.indd1 habe ich keine Ahnung, was 101 mir sagen will. 101 Dalmatiner? „Guten Tag ich hätte gerne 101 Brötchen.“ – „Kaufen Sie doch 100, dann haben Sie Geld gespart und können sich noch eins kaufen…“ Es ist zwecklos. Zu der Zahl 101 fällt mir nur Blödsinn ein. Immerhin hat der Vormarsch der Digitalisierung zu ausgleichender Gerechtigkeit geführt: All die Nerds mit ihren Taschenrechnern in der Hose und der rausgewachsenen Frise über dem pubertären Gesichtstrauma, die im Sport als Letzte gewählt wurden und, statt auf Partys zu gehen, lieber Fantasy-Kartenspiele spielten; all die weltfremden Hacker, die im Informatikunterricht kleine Quadrate durch schlechte Labyrinthe laufen ließen; all die Freaks, von denen man dachte, sie würden nie eine Freundin finden, und wenn, dann nur eine virtuelle selbstprogrammierte; all diese Menschen, über die wir uns früher gerne lustig gemacht haben, haben heute einen krisensicheren und gutbezahlten Job. Hallo, ich bräuchte mal eure Hilfe, mein Rechner hat ständig Fehler 101... Eure Ditzke Judith Strücker j.struecker@einstieg.com

Ditzke heißt eigentlich Judith, den Spitznamen verdankt sie ihren Kollegen. Die Ditzke ist ein Ass bei den Olympischen Winterspielen, aber sie kann auch was Sinnvolles – zum Beispiel dieses Magazin-Layout gestalten.

Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Science) Studium aus einer Kombination aus Informatik und Betriebswirtschaft Praxiserfahrung parallel zum Studium in Form von Werkstudententätigkeit und Praktika in unserem IT-Bereich in Ingolstadt Mit Studienbeginn Förderung in Höhe von 700 Euro monatlich und ab dem 4. Semester in Höhe von 800 Euro pro Monat

25.06.10 13:57 12:51 Karriere machen. Zeichen setzen.

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Titel: IT und Informatik IT + Business

Die Problemlöser Wirtschaftsinformatiker müssen nicht nur programmieren können, sondern auch betriebswirtschaftliche Prozesse verstehen. Foto: DB AG/John Aigner Professionelle Problemlöserin:

Thomas Lichtenberg:

Bettina Ziegler

„Es ist wichtig, nachzufragen.“

Wenn Bettina Ziegler in nicht allzu ferner Zeit ihr Studium abschließt, wird sie sich mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik schmücken dürfen. Ebenso gut könnte auf ihrem Zeugnis aber auch „professionelle Problemlöserin“ stehen. Denn genau das ist es, womit sich Bettina künftig beschäftigen wird: Probleme zu lösen, die die Kunden ihres Arbeitgebers mit einem bestimmten Computerprogramm haben. Die 22-Jährige absolviert einen dualen Studiengang beim Softwarehersteller SAP in Walldorf und durchläuft gerade die Abteilung Service & Support. „Das ist manchmal ein bisschen wie Detektivarbeit“, erzählt sie. „Ich bekomme online die Meldungen des Kunden rein, und dann mache ich mich auf die Suche: Wo und wann tritt das Problem auf? Warum tritt es bei anderen Anwendern nicht auf?“ Sobald sie die Lösung gefunden hat, erklärt sie dem Kunden, wie er vorgehen muss. Falls es sich um einen Software-Fehler handelt, behebt sie ihn direkt selbst im Programm-Code. Ihre Arbeit gefällt Bettina so gut, dass sie auch nach ihrem Examen im Kundenservice von SAP weitermachen möchte. Den Übernahmevertrag hat sie bereits unterschrieben.

In ein Unternehmen hineindenken können Wirtschaftsinformatiker wie Bettina Ziegler arbeiten an der Schnittstelle zwischen IT und BWL. Das heißt, sie beschäftigen sich mit betriebswirtschaftlichen Prozessen und versuchen Software herzustellen, die diese Prozesse vereinfacht. Dazu ist ein breites Know-how erforderlich, schließlich soll der Wirtschaftsinformatiker nicht nur programmieren. Er muss 24

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sich auch in das Unternehmen eines Kunden hineindenken können und berücksichtigen, welche Ziele dieses mit einer neuen Software verfolgt: zum Beispiel Gehaltsabrechnungen schreiben, Urlaubsanträge der Mitarbeiter verwalten, Bilanzen erstellen, Projekte planen oder Materialbestellungen managen.

„Ich wollte immer wissen, wie die Sachen genau funktionieren“ Wirtschaftsinformatiker haben nach ihrem Studium in der Regel die Wahl zwischen mehreren Berufen: Sie arbeiten als Entwickler direkt an der Software, programmieren diese für ihr eigenes oder andere Unternehmen und verbessern sie fortwährend. Als Solution-Manager sind sie dafür zuständig, die Erwartungen des Kunden an die Software einzuholen, zu bündeln und in konkrete Arbeitsaufträge an die Entwickler umzusetzen. Wirtschaftsinformatiker sind aber auch als Berater tätig. Sie fahren zum Kunden und erklären ihm, wie er die neue Software in seinem Unternehmen am effizientesten einsetzt. Im Service und Support stehen sie ihm anschließend bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Thomas Lichtenberg, 22, studiert Wirtschaftsinformatik im Praxisverbund bei der DB Systel, dem IT-Dienstleister der Deutschen Bahn, und schreibt derzeit an seiner Diplomarbeit. Besonders fasziniert hat ihn während des Studiums seine Station in der Entwicklungsabteilung, wo er mithelfen konnte, eine DatenbankSoftware zu verbessern. Die Wahl des Studienfachs lag für Thomas nach dem Abi nahe. Schon während der Schul-

zeit interessierte er sich sehr für Informatik. „Im Internet habe ich nicht nur mit Freunden gechattet und E-Mails verschickt, sondern ich wollte immer auch wissen, wie die ganze Sache eigentlich funktioniert.“ Ein reines Informatikstudium sollte es dann aber doch nicht sein, da kam ihm die Kombinationsmöglichkeit mit Wirtschaft gerade recht. Toll fand er in den vergangenen drei Jahren die große Vielfalt im Studium: „Jedes Semester ging’s in eine andere Abteilung. Und die Kollegen haben mich immer als vollwertiges Team-Mitglied gesehen.“ Das theoretische Rüstzeug für seinen Job holte sich Thomas zwischenzeitlich an der Berufsakademie Rhein-Main in Frankfurt. Bettina Ziegler traf ihre Studienentscheidung nach einem Praktikum bei SAP. „Wer Wirtschaftsinformatiker werden will, sollte vor allem logisch und strukturiert denken können“, sagt sie. Der Software-Konzern achtet bei seinen Bewerbern insbesondere auf gute Matheund Physik-Kenntnisse. Darüber hinaus sollte man sich schon einmal mit einer Programmiersprache auseinandergesetzt haben. Und: Kommunikationsfähigkeit ist ein Muss. Das gilt auch bei der Deutschen Bahn, wie Thomas Lichtenberg bestätigt: „Gerade als junger Mitarbeiter in einem Unternehmen ist es wichtig, dass man nachfragt, wenn man etwas erklärt haben möchte. Außerdem wird viel im direkten Kontakt mit dem Kunden kommuniziert.“ Daniel Schwitzer d.schwitzer@einstieg.com


Titel: IT und Informatik Informatik für Frauen

„Kein Studium unter der Käseglocke“ Die Hochschule Bremen bietet seit zehn Jahren einen Informatik-Studiengang an, in den sich nur Frauen einschreiben dürfen. Warum – das erklärt die Studiengang-Koordinatorin Prof. Heide-Rose Vatterrott.

Vatterrott: Nein, der Grund für unseren Studiengang ist eher, dass es viel zu wenig Frauen in der Informatik gibt. Den Schwerpunkt Softwareentwicklung bieten wir an, weil wir festgestellt haben, dass Frauen sich dafür stärker interessieren als für Hardware-nahe Fragestellungen. Warum existiert überhaupt dieser Frauenmangel in InformatikStudiengängen? Vatterrott: Schülerinnen der höheren Klassen orientieren sich leider immer noch sehr häufig in Richtung bestimmter Berufsgruppen, von denen gesagt wird, dass sie für Frauen besonders geeignet seien. Dabei fällt die Informatik als Studienmöglichkeit meistens schon früh raus aus der Betrachtung. Haben Mädchen im Umgang mit Technik weniger Selbstbewusstsein als Jungs? Vatterrott: Ja, aber das ist völlig unbegründet. Jede Schülerin hat heute ein Handy, arbeitet ganz selbstverständlich mit Computern. Aber Computer als Berufsfeld anzusehen, davor scheuen die meisten dann doch zurück. Dabei spielen sicher auch Negativerlebnisse eine Rolle, wenn sich zum Beispiel Jungs über ihre Mitschülerinnen lustig machen, wenn die am PC mal nicht mehr weiter wissen oder einen Fehler machen. Deshalb führen wir auch gezielt Projekte an Schulen durch, sprechen die Mädchen an und versuchen, diese Scheu vor der Informatik abzubauen. Aber ergibt denn ein reiner Frauenstudiengang Sinn? Schließlich müssen sich Ihre Absolventinnen später im Berufsleben ja auch gegen männliche Konkurrenz durchsetzen. Vatterrott: Stimmt, und deshalb gilt bei uns, dass die Studentinnen im Laufe ihres Studiums zwar unter sich bleiben können, aber nicht müssen. In den ersten beiden Semestern sitzen ausschließlich Frauen in den Vorlesungen und Seminaren. Das hilft, gewisse Barrieren ab- und ein Selbstbewusstsein im Umgang mit Technik aufzubauen. Danach können die Studentinnen aber auch Veranstaltungen aus dem ganz normalen Angebot der Fakultät besuchen. Die allermeisten machen von dieser Möglichkeit Gebrauch – und stellen fest, dass sie fachlich mit ihren männlichen Kommilitonen ohne weiteres mithalten können. Das Studium findet also nicht unter einer Art weiblicher Käseglocke statt?

verpflichtend ein Auslandssemester und ein Praktikum absolvieren, was sich ja auch nicht geschlechtergetrennt realisieren lässt. Wie erfolgreich ist der Frauenstudiengang? Vatterrott: Wir haben pro Semester 35 Plätze und sind immer ausgelastet. Und das Schöne ist: Unsere Absolventinnen haben kaum Probleme, eine interessante Stelle zu finden. Die meisten sind schon vermittelt, wenn sie ihre Abschlussarbeiten schreiben. Würden Sie sich freuen, wenn Ihr Studiengang eines Tages überflüssig würde? Vatterrott: Es gibt uns jetzt seit zehn Jahren, trotzdem sehe ich diesen Studiengang immer noch als eine Art Sondermaßnahme. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie zwar sinnvoll und bringt Erfolg, schöner wäre es aber, wenn sie irgendwann nicht mehr nötig wäre.

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Frau Vatterrott, programmieren Frauen anders als Männer?

2009 Abitur mit 2,0 in Erfurt 2009 Start ins duale Studium bei SAP 2010 3 Monate Auslandspraxis in Singapur 2010 Neu entwickelte Funktionalität wird sofort in 60 Ländern genutzt

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Vatterrott: Nein, alle Informatik-Studiengänge sind ja im selben Fakultätsgebäude untergebracht. Außerdem müssen unsere Studentinnen EINSTIEG Abi III-2010

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Titel: IT und Informatik Test

Foto: Anke Tillmann

Hast du das Zeug zum Informatiker? Beantworte die Fragen, und du weißt es! Meinen Rechner... a) ...habe ich schon 1.000 Mal auseinander- und wieder zusammengebaut. b) ...könnte ich, wenn ich wollte, jederzeit auseinander- und wieder zusammenbauen. c) ...habe ich meiner kleinen Schwester für ihre Mathearbeit geliehen. Wenn ich einen Algorithmus höre... a) ...schreibe ich immer sofort mit. b) ...möchte ich sofort meinen PC hochfahren. c) ...fange ich immer unweigerlich an zu tanzen. Mathe ist für mich... a) ...das tollste Schulfach. b) ...ein Buch mit sieben Siegeln. c) ...äh, wie sagt man noch: ein Buch mit vier Siegeln. Ich liebe... b) ...mein Laptop über alles. a) ...meinen Laptop über alles. c) ...meinen Fernseher über alles. Dein PC stürzt immer wieder ab, was machst du? a) Ich tüftele so lange rum, bis ich den Fehler gefunden und behoben habe. b) Ich lasse einen Kumpel so lange rumtüfteln, bis er den Fehler gefunden und behoben hat. c) Ich platziere den PC einfach so auf meinem Schreibtisch, dass er gar nicht mehr abstürzen kann.

Lösung: Du hast dich am häufigsten für a) entschieden: Du bist der klassische Computer-Nerd und solltest unbedingt etwas mit Informatik machen. Aber denk dran: Freunde in der realen Welt zu haben, ist manchmal auch ganz schön. Du hast dich am häufigsten für b) entschieden: Ganz egal, was oder ob du überhaupt studieren wirst, Typen wie du bringen es sowieso weit im Leben. Du hast dich am häufigsten für c) entschieden: Nein! 26

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Für die neue C’t... b) ...lasse ich sogar die neue EINSTIEG Abi links liegen. a) ...habe ich zwei Artikel geschrieben. c) ...ich habe leider keinen C’t-Player. Bei Z3 denke ich an... b) ...Konrad Zuse. a) ...den ersten Computer der Welt. c) ...schnelle Wagen und heiße Mädels.


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Recht Jura-Studium

Und täglich grüßt

der Bücherberg Wer Jura studieren möchte, sollte genau wissen, was auf ihn zukommt: Mord, Totschlag, viel Paukerei und schwere Prüfungen. Wenn Martin Krings morgens die Augen aufmacht, weiß er genau, dass er sie so schnell nicht wieder zumachen darf. „Als Jura-Student hat man eigentlich immer einen langen Tag vor sich, oder besser gesagt: Man sollte immer einen langen Tag vor sich haben“, sagt Martin, „denn bis zum Staatsexamen muss man ein heftiges Pensum bewältigen.“ Wenn nicht gerade eine Vorlesung ansteht, versucht er deswegen, schon früh in der juristischen Bibliothek der Uni Köln zu sein. Bereits um 9 Uhr muss der 25-Jährige, der im dritten Semester Jura studiert, lange suchen, bis er endlich einen freien 28

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Platz findet. „Zu Beginn des Studiums fühlte ich mich fast ein wenig erschlagen von den vielen Büchern – und von der Stille.“ Wer aus dem Flüsterton ausbricht, erntet gleich böse Blicke. „Man muss sich erst mal an die Atmosphäre gewöhnen, aber es gibt einfach keinen anderen Ort, wo man sich so gut konzentrieren kann wie hier“, sagt Martin. Und Konzentration ist extrem wichtig, denn nach wie vor gehört Jura zu den Studienfächern mit den höchsten Durchfallquoten. Um den Herausforderungen auch körperlich gewachsen zu sein, betreibt der Kölner, der bereits einen Bachelor in Geschichte

und Philosophie gemacht hat, in seiner Freizeit die chinesische Kampfkunst Kung Fu.

Schüsse im Hörsaal A will B aus Eifersucht erschießen, verfehlt diesen aber und trifft C tödlich, der seinerseits gerade D erschießen wollte. Wie hat sich A strafbar gemacht? Anhand solcher Fälle lernen Jurastudenten die Anwendung des Rechts. Und das immer


Recht

„Mangelhaft“ gehört dazu Das Jura-Studium dauert mindestens acht Semester und endet mit dem Ersten Staatsexamen. Der Weg dorthin ist für die meisten Studenten sehr steinig. „Wir sind schon in der Erstsemester-Begrüßungsrede auf schlechte Noten vorbereitet worden“, sagt Martin. Einsen und Zweien kämen kaum vor, und auch die besseren Studenten würden ihr Studium selten beenden, ohne mal ein „Mangelhaft“ kassiert zu haben. Dafür könne man sich auf ein „Voll befriedigend“ so viel einbilden wie in der Schule auf ein „Sehr gut“. Mittlerweile gibt es von Bundesland zu Bundesland kaum noch Unterschiede im Aufbau des rechtswissenschaftlichen Studiums. In den drei Kerngebieten Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht muss jeder Student je einen Grundlagen- und einen Fortgeschrittenenschein erwerben. Notwendig sind dafür eine Klausur und eine Hausarbeit. Zudem muss eine Prüfung in einem frei wählbaren Schwerpunktbereich (beispielsweise Arbeitsrecht) bestanden werden.

fit machen zu lassen, sagt einiges über den Schwierigkeitsgrad des Staatsexamens aus. Übrigens gehen neben den Juristen nur noch die Wirtschaftswissenschaftler zum Repetitor – damit sie ihre Jura-Scheine bestehen. „Ein Genie muss man sicher nicht sein, um ein gutes Jura-Examen zu machen, wichtig sind aber Disziplin und ein großes Durchhaltevermögen“, sagt Martin. Und ohne logisches Denken geht gar nichts in der Juristerei, wer also in Mathe immer um einen Punkt kämpfen musste, sollte sich sehr genau überlegen, ob er mit dem passenden Fach liebäugelt. Besteht man das Erste Staatsexamen nicht auf Anhieb, hat man grundsätzlich nur noch einen weiteren Versuch. Wer sich allerdings bis zum Ende des achten Semesters zur Prüfung anmeldet, wird für seine Schnelligkeit mit dem so genannten „Freischuss“ belohnt. Das heißt, man bekommt einen Versuch geschenkt und hat damit insgesamt dreimal die Chance, das Examen zu bestehen.

Fotos: Anke Tillmann

mithilfe der Gesetzessammlungen, womit das Vorurteil, Jura sei ein reines Auswendiglernen von Paragraphen und daher staubtrocken, schnell entkräftet wäre. „Allerdings ist es eine Sache, die dicken Wälzer zur Verfügung zu haben, eine ganz andere aber, die richtigen Vorschriften zu finden“, sagt Martin. „Und hat man sie dann gefunden, geht die Arbeit erst richtig los.“ Getreu dem Spruch „Jura fängt da an, wo der Gesetzestext aufhört“ gilt es, die Gesetzesvorschrift unter Berücksichtung von Gerichtsentscheidungen, Kommentaren, Lehrbüchern, Aufsätzen und Doktorarbeiten auszulegen. Entsprechend werden die rechtswissenschaftlichen Bibliotheken der Unis während der zahlreichen Hausarbeiten, die während des Studiums jeweils über mehrere Wochen bewältigt werden müssen, zum zweiten Zuhause für die angehenden Juristen.

Wie sieht eigentlich der typische Jurastudent aus? Martin Krings vor der Universität Köln

Logisches Denken unverzichtbar Der schriftliche Teil des Ersten Staatsexamens besteht in der Regel aus sechs fünfstündigen Klausuren, die im Abstand von zwei Tagen geschrieben werden. Wer den Klausurenteil besteht, wird zur mündlichen Prüfung eingeladen. Das Erste juristische Staatsexamen gehört zu den schwierigsten Studienabschlüssen überhaupt. Nicht zuletzt, weil der gesamte Stoff – vom ersten bis zum achten Semester – abgefragt wird. So ist es denn auch üblich, dass sich Jura-Studenten ein bis zwei Jahre intensiv auf das Examen vorbereiten, und das mindestens acht Stunden täglich. Die meisten nehmen die Hilfe eines so genannten Repetitors in Anspruch, der ihnen den Examensstoff in der Regel für viel Geld einpaukt. Die Tatsache, dass Jura praktisch das einzige Fach ist, in dem die Studenten tief in die Tasche greifen, um sich privat für die Abschlussprüfung

Wer das Erste Staatsexamen in der Tasche hat, ist noch immer weit vom Tragen einer Robe entfernt. Denn zum Ausüben der klassischen juristischen Berufe, Richter, Staats- oder Rechtsanwalt muss man noch einen zweijährigen Referendardienst absolvieren, an dessen Ende wieder eine „Hammer“-Prüfung wartet: das Zweite Staatsexamen. Die Tage werden für Martin also noch lange nicht kürzer. Stefan Moskopp s.moskopp@einstieg.com Bachelor bleibt unerwünscht Die Juristen wehren sich noch immer gegen die Abschaffung des Staatsexamens. Mittlerweile haben sich aber die 16 Landesjustizminister zumindest darauf verständigt, die Umstellung des klassischen Jura-Studiums auf Bachelor und Master zu prüfen. Die nächste Entscheidungsrunde ist für das Frühjahr 2011 geplant.

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© misterQM/photocase.com

Recht

Rechtspfleger und Rechtsanwaltsfachangestellte

Alternativen zum Jura-Studium

Wer in der Justiz arbeiten will, muss nicht unbedingt Jura studieren. Die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten und das Studium zum Rechtspfleger stellen spannende Alternativen dar. Linnmartha Eck arbeitet in einem Kölner Anwaltsbüro. Schon morgens klingelt dort das Telefon im Minutentakt, während die ersten Mandanten im Vorzimmer warten. Die angehende Rechtsanwaltsfachangestellte muss jetzt schnell mehrere Akten heraussuchen, die ihr Chef, Rechtsanwalt Reinhard Bergmann, einsehen möchte. Zwischendurch betreut die 21-Jährige Klienten – telefonisch oder vor Ort in der Kanzlei.

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Nur wenige Kilometer entfernt, im Oberlandesgericht Köln, ist von solcher Hektik nichts zu spüren: Hier arbeitet Rechtspflegerin Elena Krumscheid. Die 24-Jährige hat ihr Studium vor zwei Jahren abgeschlossen und arbeitet jetzt in der Justizverwaltung. Ihr Büro im zweiten Stock erreichen Besucher über eine große geschwungene Freitreppe. Schon in der Ausbildung konnte sie weitgehend selbstständig arbeiten, zum Beispiel entschied sie über Vormundschaften oder regelte Mahnverfahren. Bei ihrem Job in der Verwaltung hat die junge Rechtspflegerin

vor allem mit Jurastudenten zu tun: Im Justizprüfungsamt ist sie unter anderem für den Ablauf der mündlichen Prüfungen zuständig.

Keine Ferien, aber Kohle Ein Jurastudium kam weder für Linnmartha Eck noch für Elena Krumscheid infrage. Klar war aber beiden: Es sollte eine Ausbildung im Rechtswesen sein. Eck hatte mit ihrem Realschulabschluss gar keine Chance auf einen


Recht

Elena Krumscheid: „Ich wollte kein völlig überlaufenes langes Studium.“

Linnmartha Eck : „Das Praktikum vor der Ausbildung hat mir sicher geholfen.“

Studienplatz, Elena Krumscheid dagegen machte ein sehr gutes Abitur – die optimale Voraussetzung für ein Jura-Studium. Trotzdem entschied sie sich dagegen: „Ich wollte einfach nicht in einen völlig überlaufenen Studiengang, um dann jahrelang zu studieren.“ Der Studiengang Rechtspflege schien ihr die bessere Alternative zu sein. „Eine Entscheidung, die ich nie bereut habe“, sagt Krumscheid. Drei Jahre dauerte die Ausbildung, Theorieund Praxisphasen wechselten sich dabei ab: Studiert hat Krumscheid an der Fachhochschule für Rechtspflege NRW in Bad Münstereifel, gearbeitet an verschiedenen Amts- und Landgerichten. Semesterferien gab es zwar nicht, dafür aber monatliche Anwärterbezüge in Höhe von 962 Euro brutto. Von diesem Gehalt kann Azubi Linnmartha Eck nur träumen. 325 Euro Lohn empfiehlt der Deutsche Anwaltverein für das erste Lehrjahr von Rechtsanwaltsfachangestellten. Bis zum dritten Ausbildungsjahr steigert sich das auf 525 Euro. „Auch wenn ich ausgelernt habe, ist die Bezahlung nicht gerade üppig“, so Eck. Der Grund für den geringen Lohn: Rechtsanwaltsfachangestellte lernen einen Sekretariatsberuf. Eck arbeitet ihrem Chef zu und nimmt ihm vieles ab – eigene Entscheidungen trifft sie dabei kaum. Sie kann zwar fachlich glänzen, ihre Akten im Griff haben und sich aktiv einbringen, trotzdem bleibt sie auf die Arbeit im Vorzimmer des Anwalts beschränkt. Davon sollten sich interessierte Schulabgänger aber nicht entmutigen lassen, findet Rechtsanwalt Bergmann: „Es ist trotzdem eine anspruchsvolle Ausbildung“. Gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch müssen seine Azubis mitbringen, außerdem logisch denken können. Nach der Ausbildung gibt es die Möglichkeit, sich zum Rechtsfachwirt weiterzubilden. Dieser kostenpflichtige 18-monatige Lehrgang wird von Rechtsanwaltskammern angeboten.

Absolventen können als Büroleiter arbeiten oder sich spezialisieren, beispielsweise auf Zwangsvollstreckungen oder Mahnverfahren, die sie eigenständig betreuen. „Quasi als Gegenpart zum Rechtspfleger“, erläutert Bergmann.

Rechtspflege: 1.500 Bewerbungen auf 18 freie Stellen Linnmartha Eck fiel es leicht, einen Ausbildungsplatz als Rechtsanwaltsfachangestellte zu bekommen: Sie hatte einen guten Realschulabschluss und brachte wegen eines einjährigen Auslandsaufenthalts gute Englischkenntnisse mit. „Und ich habe vor meiner Ausbildung ein Praktikum in einer anderen Kanzlei gemacht, das hat sicher geholfen“, fügt die 21-Jährige hinzu. Ganz so leicht war der Einstieg für die Rechtspflegerin Elena Krumscheid nicht: Sie musste sich in einem speziellen Bewerbungsverfahren durchsetzen. Schon in der zwölften Klasse bewarb sie sich um einen der begehrten Ausbildungsplätze. „Im vergangenen Jahr hatten wir 1.500 Bewerbungen auf 18 freie Stellen“, sagt Gerd Nolden, Personaldezernent im Oberlandesgericht Köln. Bewerber, die keine guten Noten vorweisen können, werden direkt im Vorfeld aussortiert. Ein Notendurchschnitt von mindestens 2,5 ist Pflicht. Die Bewerbungsgespräche werden in Gruppen geführt. Dabei testet die Auswahlkommission das Rechtsempfinden der Bewerber. Anhand leichter juristischer Fälle werden Abstraktionsvermögen und logisches Denken überprüft. „Außerdem geht es darum herauszufinden, wie entschlussfreudig die Kandidaten sind“, sagt Nolden. Denn bereits in der Ausbildung gelte es, eigenständig zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen. Drei Monate dauert

das komplette Einstellungsverfahren, das fürs kommende Jahr beginnt im November. Rechtsanwaltsfachangestellte Linnmartha Eck wird dann im zweiten Lehrjahr sein und sich Gedanken machen müssen, ob sie nach ihrem Abschluss trotz schlechter Bezahlung weiter in ihrem Beruf arbeiten möchte. Bei Rechtspflegerin Elena Krumscheid ist die Entscheidung schon gefallen: Sie wird in der Justizverwaltung bleiben und dort ihre Karriere vorantreiben. In einem sind sich beide jungen Frauen einig: Ihre Ausbildung war eine gute Wahl.

Hanna Koch fme@einstieg.com Link-Tipps Ausbildung im Rechtswesen in NRW www.justiz.nrw.de/Stellen/ausbildung Fachhochschule für Rechtspflege www.fhr.nrw.de Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten www.renobundesverband.de

Justizfachangestellte Diese duale Ausbildung wird an Amtsgerichten und Berufskollegs absolviert. Der Beruf ähnelt dem des Rechtsanwaltsfachangestellten,allerdings ist die Bezahlung besser: 703 Euro erhalten Azubis in NRW bereits im ersten Lehrjahr.

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Studium und Ausbildung bei der Bundeswehr

Karriere verpflichtet

Ob der Wehrdienst nun verkürzt oder ganz abgeschafft wird, Zeit- und Berufssoldaten wird es auch © truelife/photocase.com

weiterhin geben. Die Karriere bei der Bundeswehr ist krisensicher und gut bezahlt, aber nicht ganz ungefährlich: Wer sich langfristig verpflichtet, wird auch im Ausland eingesetzt.

David blickt gelassen in die Zukunft. In zwei Jahren hat er sein Abi in der Tasche, dann ist er 18. Es kann sein, dass David sich erst mit 35 wieder frei entscheiden kann, wo und für wen er arbeitet – bis dahin würde er nicht nur Medizinstudent und später Arzt sein, sondern immer auch Soldat: „17 Jahre sind schon ziemlich lang, aber ich hätte kein großes Problem damit, mich zu verpflichten, um beim Bund Medizin zu studieren.“ Wer bei der Bundeswehr Karriere machen will, muss sich darüber klar sein, dass die attraktive Ausbildung ihren Preis hat: sowohl in der langen Verpflichtungszeit als auch in den Gefahren, denen Bundeswehrsoldaten inzwischen durch Auslandseinsätze wie dem in Afghanistan ausgesetzt sind.

Hier muss keiner nebenher jobben „Für Abiturienten ist die Offizierslaufbahn der klassische Einstieg, und da gehört eigentlich immer ein Studium dazu“, sagt Wehrdienstberatungsoffizier Raphael Friedel. Doch nicht jeder muss sich so lange verpflichten, wie David es vorhat. Nur wer Pharmazie oder Medizin studieren möchte, muss für 17 Jahre unterschreiben, für alle anderen Studiengänge reichen 13 Jahre. An den Bundeswehrhochschulen in München und Hamburg kann man technische Fächer wie Luft- und Raumfahrttechnik oder Maschinenbau studieren, aber 32

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auch Medizin oder Geistes- und Wirtschaftswissenschaften. Das Studium bei der Bundeswehr hat gegenüber einer zivilen Hochschulausbildung einige Vorteile: Nach nur vier Jahren haben die Offiziersanwärter den Master in der Tasche – eine gute Betreuung und straffe Organisation machen es möglich. Jobben muss nebenher niemand, denn beim Bund steigt man mit 1.530 Euro Nettogehalt ein – unabhängig davon, ob man eine Ausbildung macht oder studiert. Die hohen Mieten in den beiden beliebten Großstädten sind auch kein Problem: Es gibt ausreichend Apartments auf dem Campus, in denen die künftigen Offiziere kostenlos wohnen können. Dieser Luxus hat seinen Preis: wenig Freizeit und einen vollgepackten Stundenplan, der neben Vorlesungen, Prüfungen und Praktika natürlich auch die militärische Ausbildung vorsieht. Und für die muss man sich fit halten: „In München gibt es mehr als 40 Sport-AGs, das reicht von American Football über Fußball und Tennis bis zur Golf Driving Ranch. Das sind fast schon amerikanische Verhältnisse!“, erzählt Friedel aus seiner Studienzeit.

Ausbildung, Sport und Marschieren Alternativ zum Studium schlagen viele (Fach-) Abiturienten die Feldwebellaufbahn ein und machen eine Ausbildung, für die sie sich neun

Jahre verpflichten müssen. Auch hier ist die Auswahl groß: Vom Industriemechaniker über den Mediengestalter bis zum Physiotherapeuten werden mehr als 50 Ausbildungsberufe angeboten. Die Azubis sind hier ebenfalls schneller fertig als im zivilen Leben, in 21 Monaten haben sie ihren – von der Industrie- und Handels- bzw. Handwerkskammer abgenommenen – Abschluss in der Tasche. Doch auch für die Techniker, Kaufleute und Mediengestalter beim Bund gilt: Nach der Ausbildung arbeiten sie im militärischen Bereich, denn jede Ausbildung hat einen klaren Bezug zum späteren Job: Der Mechatroniker setzt Panzer in Stand und der Mediengestalter ist für die „operative Information“ durch eigene Magazine oder Fernsehsendungen zuständig. Dabei sind 80 Prozent des Tages normaler Berufsalltag, der Rest ist mit Schießtraining, Sport und Märschen militärisch gefüllt – schließlich dürfen die Zeitsoldaten nichts verlernen und müssen auch körperlich fit bleiben.

Auch Mediengestalter müssen ins Ausland Auslandseinsätze gehören mit zum Job, man erklärt sich für die gesamte Verpflichtungszeit bereit, auch im Ausland zu arbeiten. „Natürlich läuft man als Mediengestalter nicht Patrouille, aber man kann durchaus im Lager Schreibtischarbeiten erledigen“, erklärt Friedel das


Fotos: Moritz Muschenich Johannes, 15, kann sich vorstellen, bei der Bundes-

Wehrdienstberatungsoffzier Raphael Friedel, 30, hat

David, 16: „Mit einem Auslandseinsatz hätte ich kein

wehr zu studieren: „ Die Ausbildung ist attraktiv,

Wirtschaftspädagogik studiert. Momentan paukt er

großes Problem. Das gehört in der heutigen Zeit auf

gut bezahlt und man hat danach ‘nen Job. Ich bin

Mathe und Sport, um nach seiner Offizierslaufbahn

jeden Fall dazu.“

aber nicht gerade wild darauf, in Afghanistan zu

Real- oder Berufsschullehrer zu werden.

kämpfen!“

Prinzip. Man sei immer Soldat: „Es ist realistisch, dass jeder Soldat, der 13 Jahre dabei ist, einmal ins Ausland muss. Militärpolizisten, die in Afghanistan die Sicherheitskräfte ausbilden, gehen meist mehrfach.“ Und das ist nicht ungefährlich: Seit Beginn des Einsatzes in Afghanistan sind mehr als 40 Bundeswehrsoldaten gefallen – da muss man gründlich überlegen, ob man dieses Risiko für einen gut bezahlten und krisensicheren Job aufnehmen möchte. „Als zum ersten Mal etwas passiert ist, sind weniger Interessenten zu den Beratungen gekommen. Inzwischen merkt man davon nichts mehr“, sagt Beratungsoffizier Friedel. Bedingt durch die Wirtschaftskrise steigen die Bewerberzahlen wieder, weil viele an einem sicheren Arbeitsplatz interessiert sind, so gibt es für die Offizierslaufbahn rund 10.000 Bewerber auf knapp 2.000 Stellen.

Frauen dürfen fast alles Unter den Bewerben sind auch immer mehr Frauen: 16.000 arbeiten bereits bei der Bundeswehr – und es sollen noch mehr werden. Es gibt inzwischen Frauen, die Tornados fliegen, aber auch Kompaniechefinnen, die für 150 Männer verantwortlich sind. Friedel hat den Eroberungszug der Soldatinnen miterlebt: „Anfangs gab es schon Vorurteile, ob sich eine Frau da durchsetzen kann, aber viele sind echt ehrgeizig und starten inzwischen richtig durch. Da müssen sich die Männer karrieremäßig warm anziehen!“ Wie im zivilen Berufsleben auch studieren die weiblichen Offiziere eher Geistes- oder Wirtschaftswissenschaften und

halten sich von den technischen Fächern fern, doch grundsätzlich stehen ihnen seit 2001 alle Laufbahnen offen. Nur bei den Spezialkräften, wo die körperlichen Anforderungen so hoch sind, dass auch schon so mancher Mann am Einstellungstest gescheitert ist, hat sich bislang noch keine Frau beworben. Auch der künftige Medizinstudent David weiß, was da verlangt wird: „KSK (Kommando Spezialkräfte) würde mich schon interessieren, aber ich glaube nicht, dass ich das schaffe. Ausprobieren will ich es auf jeden Fall!“

Friedel die größte Hürde dar: „Da zählt die Persönlichkeit, und man muss ganz offen sagen, dass nicht jeder für eine Karriere bei der Bundeswehr geeignet ist!“ Annette Kamps a.kamps@einstieg.com Diskussionsbedarf? Fragen? Zum diesem Thema gibt es einen Thread im Forum der EINSTIEG Community!

www.einstieg.com/forum

Link-Tipps Doch was müssen Bewerber – egal ob männlich oder weiblich – mitbringen, um beim Militär Karriere zu machen? Auf jeden Fall sollten sie teamfähig sein, schließlich arbeiten sie die ganze Zeit mit Menschen zusammen. Außerdem müssen vor allem die Offiziersanwärter bereit sein, früh Verantwortung zu übernehmen, denn sie sind schon nach einem halben Jahr für die Grundausbildung ihrer Kollegen mitverantwortlich. Und wer die Doppelbelastung von fachlicher und militärischer Ausbildung hinbekommen will, muss zudem leistungsfähig sein, auch körperlich. Wer all das mitbringt, kann sich für die Offiziers- oder Feldwebellaufbahn bewerben, je nachdem, ob er studieren oder eine Ausbildung machen möchte. Für beide Laufbahnen müssen die Bewerber erst einmal einen Einstellungstest bestehen, der neben körperlichen Tests auch eine Art Assessment-Center vorsieht. Nach Gruppenübungen, Eignungstests und einem Intelligenztest, kommen sie auch noch auf die Couch: Das einstündige Gespräch mit einem Psychologen stellt laut Wehrdienstberater

www.bundeswehr.de www.unibw-muenchen.de Universität der Bundeswehr München www.hsu-hh.de Universität der Bundeswehr Hamburg Arbeitgeber Bundeswehr in Zahlen • mehr als 50 Ausbildungsberufe • 25 Studiengänge an zwei Bundeswehr- hochschulen; zusätzlich Pharmazie und Medizin an zivilen Hochschulen • Berufs- und Zeitsoldaten insgesamt: 200.000 • Frauenanteil: derzeit 16.000, das entspricht 9 Prozent; Zielvorgabe sind mindestens 15 Prozent

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Dolmetscher & Übersetzer

Foto: Anke Tillmann

Parlez-vous français?

Dolmetscher und Übersetzer Dolmetscher und Übersetzer

Kommunikationstalente

gefragt

Begeisterung für Fremdsprachen, für andere Kulturen und einen Hang zur Präzision: Das brauchen Abiturienten, wenn sie ihre Leidenschaft für Sprachen zum Beruf machen möchten. Wege dahin gibt es viele, egal ob Studium oder Ausbildung.

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Dolmetscher & Übersetzer

Katja Saur sitzt mit Kopfhörern auf den Ohren in einer kleinen Kabine. Im Raum nebenan hält ein englischer Wissenschaftler eine Rede für seine deutschen Kollegen. Und Katja Saur übersetzt. Seit einem Jahr arbeitet sie als Konferenzdolmetscherin. Sie spricht Französisch und Englisch, arbeitet auf Konferenzen, Tagungen und Messen. Jeder Auftrag ist eine neue Herausforderung, denn immer wieder muss sie sich in neue Themen einarbeiten: Fachbegriffe lernen, sich auf den Inhalt der Reden vorbereiten, ein Glossar mit Vokabeln erstellen. „Vor Ort muss ich alles sofort abrufen können“, erzählt Saur. Dann muss sie schnell und präzise arbeiten, damit das Dolmetschen reibungslos klappt. Vor einem Jahr hat Katja Saur ihr Studium abgeschlossen. An der FH Köln studierte sie zunächst „Mehrsprachige Kommunikation“, direkt nach dem Bachelor-Abschluss folgte der Master-Studiengang „Konferenzdolmetschen“. Ohne den Master hätte sie sich nicht als Dolmetscherin selbstständig machen können: „Der Bachelor beinhaltet nur die Grundlagen“, sagt die 30-Jährige. „Erst mit dem Master kann man sich spezialisieren.“ Die Studenten wählen dann zwischen den Fachgebieten Übersetzen und Dolmetschen. Während Dolmetscher wie Katja Saur fremde Sprachen mündlich übertragen, spezialisieren sich Übersetzer auf Schriften,

Fachtexte oder Urkunden. Sie bearbeiten Gebrauchsanweisungen genauso wie Bücher oder Geschäftsbriefe. „Genauigkeit und Sorgfalt sind wichtig“, sagt Saur. „Das sind die Grundlagen für jede gute Übersetzung.“

Meist freiberuflich unterwegs Rund 80 Prozent aller Übersetzer und Dolmetscher arbeiten freiberuflich. Nur wenige sind fest angestellt, etwa bei staatlichen Stellen wie dem Bundessprachenamt oder der Europäischen Union. Denn viele Unternehmen vergeben ihre Übersetzungsaufträge an externe Kräfte, um Kosten zu sparen. Einfache fremdsprachliche Korrespondenz überlassen sie gewerblich ausgebildeten Fachkräften: Fremdsprachenkorrespondenten, Europasekretären oder internationalen Wirtschaftsassistenten. Der Vorteil für die Unternehmen: Diese Mitarbeiter bringen kaufmännisches Wissen mit, können also nicht nur sprachlich glänzen, sondern auch bei der alltäglichen Büroarbeit helfen. Die Ausbildung für die unterschiedlichen Berufe wird in Deutschland nur an Berufsfachschulen angeboten. Je nach Bildungsgang werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Während bei Fremdsprachenkorrespondenten

der Fokus auf der Sprachkompetenz liegt, lernen Europa- und Fremdsprachensekretäre zusätzlich die organisatorischen Abläufe eines Sekretariats kennen, darunter Terminplanung, Datenverarbeitung und Protokollführung. Bei den internationalen Wirtschaftsassistenten wiederum liegt der Fokus klar auf unternehmerischen Aspekten.

Ausbildung vor dem Studium Eines haben alle Ausbildungsgänge gemeinsam: Sie verzahnen kaufmännische Inhalte mit sprachlichem Know-how. „Bei uns werden auch im Sprachunterricht wirtschaftliche Inhalte vermittelt“, sagt Bettina Boll, Pressesprecherin der Dr. Buhmann Schule in Hannover. An der Berufsfachschule wird die Ausbildung zum „Staatlich geprüften Kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen und Korrespondenz“ angeboten. Im Unterricht lernen die Azubis, Geschäftsbriefe auf Spanisch zu verfassen oder Telefonate in englischer Sprache zu führen. Eine ähnliche Ausbildung absolvierte auch Dolmetscherin Katja Saur vor ihrem Studium. An der Berufsfachschule des Ludwig-Erhard-

Ausgezeichnete Lehre, praxisnahe Forschung 16 000 Studierende, 600 Wissenschaftler/innen 36 Bachelor- und 34 Masterstudiengänge

READY STUDY GO! EINSTIEG Abi III-2010

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Dolmetscher & Übersetzer Berufskollegs Münster ließ sie sich zur Fremdsprachenassistentin ausbilden. „Ich hatte nach dem Abitur erst ein Jahr als Au-pair in den USA gearbeitet, wollte danach aber kein Studium beginnen.“ Ihr Faible für Sprachen mit etwas „Handfestem“ – einer kaufmännischen Ausbildung – zu verbinden, erschien ihr als der richtige Weg. Der Berufseinstieg gelang, zwei Jahre arbeitete die heute 30-Jährige bei einem Maschinenbauunternehmen. Erst dann entschied sie sich für das Studium in Köln, später für die Selbstständigkeit. „Konferenzdolmetscherin ist mein Traumberuf“, sagt Katja Saur. „Dabei kann ich mich voll und ganz der Sprache widmen.“

Besonderheit Bayern Die Berufe Übersetzer und Dolmetscher setzen überall in Deutschland ein Studium voraus. Nicht aber in Bayern: Dort gehört der Berufszweig zum Bereich der beruflichen Bildung. Fünf Dolmetscherschulen gibt es hier, unter anderem in München und Würzburg. Sie bilden zum staatlich geprüften Übersetzer oder Dolmetscher aus.

Link-Tipps Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer Infos zum Berufsbild sowie eine Liste von Hochschulen und Fachakademien www.bdue.de FH Köln Bachelor-Studiengang Mehrsprachige Kommunikation Master-Studiengänge Fachtextübersetzen/ Konferenzdolmetschen www.fh-koeln.de Dr. Buhmann Schule in Hannover bietet die Ausbildung zum Kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen und Korrespondenz an www.buhmann.de

Hanna Koch fme@einstieg.com

Interview

„Ob exotisch oder nicht – die Sprache muss begeistern“ Norma Keßler, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer, gibt Tipps zum Studium. Frau Keßler, welche Voraussetzungen sollten Abiturienten für das DolmetscherStudium mitbringen? Keßler: Vor allem Begeisterung für die Sprache und Begeisterung für fremde Länder und Kulturen. Einen Englisch- oder FranzösischLeistungskurs belegt zu haben, schadet natürlich nicht. Muss man vor dem Studium einige Zeit im Ausland gewesen sein?

Foto: Monika Harling

Keßler: Das kann tatsächlich den Einstieg erleichtern. Allerdings gibt es keinen Königsweg. Auch während des Studiums gibt es viele Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen – die sollte man nutzen.

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Sollte man eher eine klassische Sprache wie Englisch wählen oder sich auf eine exotische Sprache wie beispielsweise Chinesisch konzentrieren? EINSTIEG Abi III-2010

Keßler: Eins ist klar: Ohne Englisch läuft nichts. Mit dieser Sprache werden rund 70 Prozent aller Aufträge für Übersetzer abgedeckt. Allerdings ist die Konkurrenz dafür auch am größten. Generell gilt: Die gewählte Sprache muss begeistern – ob exotisch oder nicht. Nicht nur Hochschulen bieten Ausbildungen zum Übersetzer und Dolmetscher an, auch Berufsfachschulen werben um Abiturienten. Welchen Weg empfehlen Sie? Keßler: Viele Berufsfachschulen bieten solide Ausbildungen an. Wer diesen Weg wählt, sollte allerdings darauf achten, dass am Ende ein staatlich geprüfter Abschluss steht – denn das bedeutet, dass der Bildungsgang allgemein anerkannt ist. Interview: Hanna Koch Das komplette Interview mit Norma Keßler findet ihr auf www.einstieg.com/interviews.


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01.07.2010

18:53 Uhr

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Das haben wir z. Bsp. neulich getwittert: Zwei Millionen neue Jobs für Akademiker bis 2020 - Bertelsmann Stiftung sieht Job-Boom für Absolventen http://bit.ly/dftkIQ #Jobs #Karriere Video: Was macht eigentlich ein Art Director? http://www.facebook.com/berufswahl #Grafiker #Designer EINSTIEG auf Facebook Du findest uns auch auf Facebook, und zwar unter www.facebook.com/berufswahl. Dort halten wir dich unter anderem rund um die Themen Studium, Ausbildung und Beruf sowie über die Abiturientenmessen „EINSTIEG Abi“ auf dem Laufenden.

Bachelor of Arts Ausbildung Bankkaufmann/-frau

In die Bank. Fertig. Los! Die BayernLB ist ein starker und verlässlicher Finanzpartner – verwurzelt in Bayern, geprägt durch enge Kundenbeziehungen und ausgezeichnet durch individuelle Finanzlösungen für unsere Kunden sowie deren nationale und internationale Marktaktivitäten. Sie haben Abitur und bringen Leistungsbereitschaft, Teamgeist sowie Engagement mit? Sie sind neugierig auf die Welt des Bankings und an den großen Zusammenhängen ebenso interessiert wie an den kleinen Details? Dann freuen Sie sich auf eine erstklassige Ausbildung bei der BayernLB. Bei uns arbeiten Sie in einer international tätigen Großbank. Mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Wirtschaft. Von Anfang an sind Sie mit im Team – begleitet und betreut von erfahrenen Spezialisten. In Theorie und Praxis werden Sie so ein gefragter Experte für das Bankgeschäft. Interessiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung an: Bayerische Landesbank (BayernLB) Corporate Center Bereich Personal Personalentwicklung, 1630 Nachwuchsentwicklung 80277 München Telefon 089 2171-21578 ausbildung@bayernlb.de . www.bayernlb.de


Foto: Nicole Traut

News

Ausbildung News

Deutsche Azubis brauchen Nachhilfe

Ausbildungsberufe werden modernisiert

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen organisiert mittlerweile Nachhilfe für die eigenen Azubis. Das ergab eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), für die über 15.000 Unternehmen aus Industrie-, Versorgungs- und Dienstleistungsbranchen befragt wurden. Fast 74 Prozent der Betriebe beklagten sich dabei über die mangelnde Ausbildungsreife von Bewerbern – diese würden sowohl zu wenig Schulwissen mitbringen als auch Schwächen in persönlichen Kompetenzen aufweisen, zum Beispiel in Sachen Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder Disziplin. Im Jahr 2009 hatte daher jeder fünfte Betrieb nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze vergeben können, deutschlandweit waren rund 50.000 Plätze aufgrund ungeeigneter Bewerber unbesetzt geblieben.

Deutsche Azubis haben die Qual der Wahl: Rund 340 staatlich anerkannte Berufe stehen momentan zur Auswahl. Zum 1. August sind neue Ausbildungsordnungen in Kraft getreten: Ganz neue Ausbildungsberufe gibt es in diesem Jahr zwar nicht, dafür wurden aber gleich elf Berufe modernisiert: Böttcher, Buchhändler, Büchsenmacher, Geomatiker, Milchtechnologe, Papiertechnologe, Pferdewirt, Revierjäger, Segelmacher, Technischer Konfektionär und Vermessungstechniker. Die genauen Berufsbezeichnungen können sich bis zum Ausbildungsstart allerdings noch ändern. Eine Broschüre mit den Neuerungen sowie Kurzbeschreibungen der einzelnen Berufe findet man unter www.bibb.de/berufe.

Hoher Schulabschluss schützt vor Arbeitslosigkeit Ein hochwertiger Schulabschluss ist entscheidend für den späteren beruflichen Erfolg und schützt vor Arbeitslosigkeit. Laut einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) sinkt mit einem höheren Schulabschluss das Risiko, nach einer dualen Berufsausbildung arbeitslos zu werden. Bei ehemaligen Hauptschülern beträgt die Arbeitslosenquote 18,5 Prozent, mit Mittlerer Reife sinkt sie auf 12,3 Prozent, bei Abiturienten sogar auf 7,5 Prozent. Doch auch das Berufsfeld, in dem die Ausbildung geleistet wird, spielt eine Rolle. In Elektro- und Gesundheitsberufen oder bei Bank- und Versicherungsfachleuten ist die Arbeitslosigkeit gering. Höher ist sie dagegen in Bauberufen, in der Land-, Tier- und Forstwirtschaft, im Gartenbau oder bei Berufen in der Körperpflege.

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Jungs sollen für „Frauenberufe“ begeistert werden Starre Geschlechterbilder und Stereotypen spielen bei der Berufswahl noch immer eine große Rolle. Genau wie für junge Mädchen eine Karriere als Ingenieurin oder Technikerin oft gar nicht in Frage kommt, ziehen viele Jungs eine Laufbahn als Florist oder Kosmetiker nicht einmal in Erwägung. Vor rund fünf Jahren wurde deshalb das bundesweite Netzwerk „Neue Wege für Jungs“ gegründet, das althergebrachte Rollenbilder überwinden und jungen Männern neue Perspektiven und Alternativen bei der Berufswahl aufzeigen möchte – insbesondere in Sozial-, Pflege-, Erziehungs- und Dienstleistungsberufen. So bietet die Online-Datenbank auf www.neue-wege-fuer-jungs.de über 1.000 Einträge mit passenden Aktionen, Veranstaltungen und Praktikumsplätzen für Jungs – vom Schnuppertag in der Kita über ein Kurzpraktikum in der Arztpraxis bis hin zur Infoveranstaltung in der Uni zum „Zukunftsberuf Lehrer“.


Advertorial Cologne Business School

Jetzt noch einsteigen

Die letzten Abiturprüfungen sind gelaufen, die Examenszeugnisse des Erststudiums werden gerade verschickt – viele, die den ersten Karriereschritt erfolgreich absolviert haben, suchen nun eine direkte Anschlussmöglichkeit. Im August und September starten an der Cologne Business School drei Bachelorprogramme und drei Masterstudiengänge. Interessenten haben die Wahl zwischen englisch- und deutschsprachigen Programmen mit zahlreichen Spezialisierungsmöglichkeiten, einem Auslandssemester und international anerkannten Abschlüssen.

Weitere Infos Wenn Du Dich genauer über die Cologne Business School informieren möchtest, kannst Du die Website www.cbs-edu.de besuchen, oder Du nimmst direkt Kontakt mit unseren Studienberatern unter der Rufnummer 0221 93180931 auf.

Mit Abitur oder FH-Reife in nur 4 Semestern zur

Die Cologne Business School ist staatlich anerkannt, alle Programme wurden von der Akkreditierungsagentur FIBAA ausgezeichnet und bieten eine optimale Vorbereitung für einen erfolgreichen Einstieg in den internationalen Arbeitsmarkt.

EUROPA-SEKRETÄRIN ESA mit dem ESA-Abschluss „International Diploma in Office Management“ und der Option zum Aufbaustudium zum englischen Bachelor

Bei den Spezialisierungen kannst Du länderspezifische Schwerpunkte wie zum Beispiel East Asia Management oder branchenbezogene wie Tourism, Event and Hospitality Management oder Wirtschaftspsychologie wählen.

European Schools for Higher Education in Administration and Management

www.esa-gs.de

Die Kursgrößen bleiben dabei stets übersichtlich und gewährleisten einen direkten Austausch zwischen Professoren und Studenten. Y O U R

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Ausblick Messen Optimale Vorbereitung

Abi–und dann? Abimessen optimal nutzen!

Die EINSTIEG Abi Messen in Dortmund, Berlin und München bieten dir jede Menge Infos zu Ausbildung, Studium, Finanzierungsmöglichkeiten und Auslandsaufenthalten. Du triffst Studienberater und Personaler, Bewerbungsexperten und Berufsorientierungs-Gurus. Wir sagen dir, wie du die Messen optimal für dich nutzt.

1. Überleg dir genau,

was du auf der Messe erfahren möchtest!

EINSTIEG Abi Dortmund: 10. + 11. September 2010 EINSTIEG Abi Berlin: 29. + 30. Oktober 2010 EINSTIEG Abi München: 12. + 13. November 2010

2. Hol dir online alle Infos zur Messe, zu

den Ausstellern, ihren konkreten Angeboten und zum Programm!

5. Bereite die gesammelten Informationen zu Hause nach und nutze sie!

3. Komm zur EINSTIEG Abi Messe

und nutze den Messekatalog mit Hallenplan zur Orientierung!

4. Sprich persönlich mit

Studienberatern und Unternehmensvertretern! Die Vorbereitung Welche Hochschule bietet mir die interessantesten Studiengänge und die besten Studienmöglichkeiten? Welche Ausbildung bei welchem Unternehmen wäre für mich geeignet? Wer hilft mir bei der Orientierung und wer bei der Finanzierung? Zur Vorbereitung überlegst du dir deine konkreten Fragen am besten schon zu Hause. Dann suchst du dir online die für dich interessanten Aussteller und Programmpunkte heraus – das geht übrigens auch per OnlineTest auf www.einstieg.com/testedich. 40

EINSTIEG Abi III-2010

Der Messebesuch Auf der EINSTIEG Abi Messe findest du mithilfe des Messekatalogs und des Hallenplans schnell zu den Ausstellern, die du treffen möchtest. Fragen beantwortet auch das Team an der MesseInfo. Die Aussteller freuen sich über persönliche Gespräche mit dir und stehen dir Rede und Antwort. Und achte darauf, dass du keinen Vortrag, der dich brennend interessiert, verpasst!

Die Nachbereitung Die Messe ist vorbei, aber du hast immer noch einige Fragen? Im Messekatalog findest du ein Ausstellerverzeichnis mit allen Kontaktadressen der Aussteller. Schick ihnen eine Mail oder ruf an, wenn du dich für ein Angebot interessierst. Unter www.webmesse.einstieg.com geht das Messegeschehen online weiter: Die EINSTIEG Webmesse ist sozusagen die virtuelle Schwester der EINSTIEG Abi Messen und das ganze Jahr über geöffnet.


Ausblick Messen

live

Nadine Vasta auf der EINSTIEG Abi Berlin

VIVA-Moderatorin Nadine Vasta wird im Rahmen der Abiturientenmesse EINSTIEG Abi in Berlin Tipps zum Einstieg in die Medienbranche geben. Als Teilnehmerin der Talkrunde „Karriere in den Medien“ steht sie am 30. Oktober Rede und Antwort zu ihrer Arbeit beim Musiksender VIVA und zu ihrem Schauspielstudium. Nadine Vasta bloggt für VIVA auf vasta.tv und moderiert jeden Mittwoch die Sendung „VIVA live!“. Als Patin der EINSTIEG Webmesse, Deutschlands erster virtueller Berufswahlmesse, unterstützt Nadine schon länger Jugendliche bei der Entscheidung für den richtigen Job oder Studiengang. Wer ein „Meet & Greet“ mit Nadine Vasta auf der EINSTIEG Abi Messe in Berlin gewinnen möchte, kann noch bis zum 31. August am Gewinnspiel unter www.webmesse.einstieg.com teilnehmen. Der Gewinner erhält freien Eintritt zur EINSTIEG Abi und den EINSTIEG Abi VIP-Pass. Im Anschluss an die Talkrunde „Karriere in den Medien“ hat er oder sie die Möglichkeit, die TV-Moderatorin im Gespräch am EINSTIEG Abi Magazinstand kennen zu lernen. Die Reisekosten bis 150 Euro übernimmt EINSTIEG.

David Werker auf der EINSTIEG Abi München Der Comedian David Werker ist Pate der Studien- und Berufswahlmesse EINSTIEG Abi in München. Deutschlands bekanntester Langzeit-Student ist regelmäßig im Quatsch Comedy Club zu sehen und war auch schon Gast bei TV Total. Sein erstes Buch „Morgens 15:30 Uhr in Deutschland. Handbuch für aufgeweckte Studenten“ erscheint im Oktober bei Langenscheidt und kann demnächst auf www.david-werker.de vorbestellt werden. In München wird Werker am Messe-Freitag live auf der EINSTIEG Abi Messe Auszüge aus seinem Programm zum Besten geben und berichten, was man als Germanistik-Student den ganzen Tag so treibt: „Ich gehe in den Supermarkt und fasse das Gemüse an. Jedes Teil genau einmal und von der Größe her aufsteigend! Also zuerst die Cherrytomate, dann die Paprika und erst ganz am Schluss den Kürbis.“

EINSTIEG Abi München 12. und 13. November 2010 M,O,C, München www.einstieg.com/muenchen

EINSTIEG Abi Berlin 29. und 30. Oktober 2010 Messe Berlin www.einstieg.com/berlin

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Studium Saarbrücken

Your global success

Hotel & Tourism Management studies in Switzerland, Australia & New Zealand

Medieninformatik Seit Handys nicht mehr bloß zum Telefonieren da sind, sondern als MiniComputer mit hoher Rechenleistung manch größeren und deutlich unhandlicheren Bruder in den Schatten stellen, eröffnen sich vielfältige neue Kommunikationswege. Um diese möglichst kreativ und benutzerfreundlich zu gestalten, sind die Kenntnisse von Medieninformatikern gefragt. Zum kommenden Wintersemester bietet die Universität des Saarlandes einen entsprechenden Bachelor-Studiengang an. Dieser verbindet Inhalte aus dem klassischen Informatikstudium mit den künstlerischen Aspekten der Mediengestaltung und Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie. So besuchen die multimedialen Informatiker auch Veranstaltungen der Hochschule der Bildenden Künste Saar sowie des Fachbereichs Psychologie. Potenzielle Arbeitgeber für Medieninformatiker sind Werbeagenturen oder Unternehmen für Softwareentwicklung und Telekommunikation, Rundfunkanstalten und Verlage. Der Studienbeginn ist nur im Winter möglich. www.uni-saarland.de

Hamburg

• Diploma, Bachelor & Master Degrees • Study and paid work experience on three continents • The best of Swiss professional training combined with latest management practices • Placement assistance upon graduation • 25 years of excellence • 12’000 graduates

Are you ready for this international challenge? Contact us for more information or for a free 3-day campus visit: For more information: “César Ritz” Colleges Switzerland CH-1897 Le Bouveret +41 24 482 82 82 / 88 94 melanie.huber@ritz.edu

www.ritz.edu 42

Kultur der Metropole „In Städten mit Häfen haben Menschen noch Hoffnung“, singt der Wahl-Hamburger Bernd Begemann. In der Vorzeigehafenstadt Hamburg kann man das Phänomen Stadt jetzt auch studieren – im BachelorStudiengang „Kultur der Metropole“ der Hafencity Universität. Untersucht wird die Vielschichtigkeit des Lebens- und Kulturraums Stadt aus gesellschafts- und kulturwissenschaftlicher sowie künstlerischer Sicht. Das Studium vermittelt zum Beispiel Fähigkeiten in den Bereichen Stadtwahrnehmung, urbane Alltagskultur und Geschichte der Metropolen. In jedem Semester wenden die Studierenden zudem ihr Wissen in einer Projektarbeit praktisch an, die in Kooperation mit Künstlern und Kulturinstitutionen aus dem In- und Ausland durchgeführt wird. Mit dem Abschluss in der Tasche steht den Absolventen eine Zukunft in Museen, Stadtplanungsämtern, Architekturbüros, im Fachjournalismus, in der Forschung, in künstlerischen Projekten oder in der Kreativwirtschaft offen. Die Zulassung für den Studiengang erfolgt nach einem Auswahlverfahren, das auf den Schulnoten der Bewerber basiert. www.hcu-hamburg.de

Kommunikationsdesign Verantwortung und Nachhaltigkeit – das sind für einen KommunikationsdesignStudiengang eher ungewöhnliche Schwerpunkte. Doch das Motto der vor zwei Jahren gegründeten FH Kunst in Arnstadt lautet nicht umsonst „Kunst zum Wohle des Einzelnen – Kunst zum Vorteil der Gemeinschaft“. Passend zu diesem Leitspruch plant die anthroposophisch orientierte Fachhochschule den neuen Bachelor-Studiengang „Kommunikationsdesign“, bei dem neben der technischen und künstlerischen Ausbildung auch viel Wert auf soziale Kompetenzen gelegt wird. Die künstlerische Arbeit sieht man in Arnstadt grundsätzlich im gesellschaftlichen Kontext. So nehmen Inhalte aus den Sozialwissenschaften und der Philosophie viel Raum im Lehrplan ein. Der Studiengang startet zum Wintersemester 2010/11. Neben der Hochschulreife müssen Bewerber auch ihre künstlerische Eignung nachweisen und eine Mappe einreichen. Die monatlichen Kosten für das Studium belaufen sich auf 229 Euro. www.fh-kunst.de

Bildquellen: photocase.com: kallejipp, Dr. Stein, Novemberhase, Seraph, fmatte, Skaisbon

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Arnstadt

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Offenburg

Energiesystemtechnik Wie kann man nachhaltige Energiesysteme schaffen, die natürliche Ressourcen nutzen und nicht die Umwelt schädigen? Mit dieser zukunftsweisenden Frage beschäftigen sich die Studierenden des neuen BachelorStudiengangs „Energiesystemtechnik“, der zum Wintersemester 2010/11 an der Hochschule Offenburg startet. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und vermittelt einen Gesamteindruck aller Bereiche: von der Energiebereitstellung über ihre Umwandlung, ihre Speicherung und Verteilung bis hin zu den unterschiedlichen Nutzungsarten. Nach dem siebensemestrigen Studium können die Absolventen in der Kundenberatung und der Planung, im Bau sowie im Betrieb von Energieanlagen tätig werden. Die Karriereaussichten sind gut: Bis 2020 will die Bundesregierung rund 20 Prozent des Primärenergiebedarfs auf regenerative Erzeugung umstellen, dementsprechend geht man von einem großen Bedarf an qualifizierten Ingenieuren aus. Die Aufnahme des Studiums ist jährlich zum Wintersemester möglich. www.fh-offenburg.de


Studium Medien verdienen deine Persönlichkeit.

Mehr neue Studiengänge findest du auf www.einstieg.com/wasstudieren

Neue Studiengänge

Potsdam

Medizincontrolling Im Gesundheitswesen muss auch gesund gewirtschaftet werden. Deshalb bildet der Bachelor-Studiengang „Medizincontrolling“ an der Business School Potsdam künftig Vermittler an der Schnittstelle von Medizin und Gesundheitsökonomie aus. Das Programm, das zum Wintersemester 2010/11 startet, schlägt inhaltlich eine Brücke zwischen Medizin und Verwaltung: Die Studierenden erwarten umfangreiche betriebswirtschaftliche Grundlagen, aber auch wesentliche Aspekte der Gesundheitsökonomie und medizinisches Basiswissen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Controlling in ambulanten und stationären Versorgungseinrichtungen. Jobperspektiven finden Absolventen anschließend hauptsächlich in Einrichtungen des Gesundheitsbereichs, etwa in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Das Studium beginnt jährlich am 1. September, über die Zulassung entscheidet ein hochschuleigenes Aufnahmeverfahren. Die monatlichen Gebühren für das Studium an der privaten Fachhochschule betragen 590 Euro. www.businessschool-potsdam.de

Aachen

Schienenfahrzeugtechnik Straßenbahnen, Regionalzüge, ICE – es gibt viele Arten von Schienenfahrzeugen. Mit einem jährlichen Umsatz von 10 Milliarden Euro, insgesamt 200.000 Beschäftigten und 50 Prozent Exportquote sind die Berufsaussichten in der Schienenfahrzeugtechnik-Industrie rosig. Als Sprungbrett in die Branche könnte der neue Bachelor-Studiengang dienen, den die Fachhochschule Aachen zum Wintersemester 2010/11 einführt. Schienenfahrzeugtechniker beschäftigen sich mit der Konstruktion, der Fertigung und der Instandsetzung von spurgeführten Fahrzeugen. Das Fach ist ein Spezialbereich des Maschinenbaus, und mit diesem hat die FH Aachen reichlich Erfahrung – im „access und Universum Hochschulranking 2009“ wurde sie als beste Fachhochschule in der Kategorie Maschinenbau ausgezeichnet. Inklusive einer auch im Ausland absolvierbaren Praxisphase beträgt die Regelstudienzeit sieben Semester. Die ersten drei Semester gelten dabei den Grundlagen des Maschinenbaus, anschließend erfolgt eine fachspezifische Vertiefung. www.fh-aachen.de

Ilmenau

Technische Kybernetik Zum Wintersemester nimmt die TU Ilmenau den neuen Bachelor-Studiengang „Technische Kybernetik und Systemtheorie“ in ihren Fächerkanon auf. Die technische Kybernetik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die zwischen den Ingenieurwissenschaften und der angewandten Mathematik angesiedelt ist und sich mit der Beschreibung, Analyse und Kontrolle von dynamischen Prozessen befasst. Ingenieurwissenschaftliche Fertigkeiten vermittelt das Studium ebenso wie Kenntnisse der Systemtheorie und -technik sowie Mathematik. Letztere macht dabei knapp ein Drittel des Studiums aus, da ein Kybernetiker alle Fragestellungen, mit denen er sich konfrontiert sieht, anhand mathematischer Modelle löst. Weitere Pflichtfächer des Studiengangs sind Physik, Chemie und Informatik. Bei der Jobsuche sind die Absolventen nicht auf eine bestimmte Branche festgelegt. Sie können zum Beispiel im klassischen Fahrzeugbau zur Optimierung von Fahrwerkseinstellungen arbeiten, aber auch in der Verkehrsplanung zur systematischen Stauvermeidung auf Autobahnen. Der Studienstart ist nur zum Wintersemester möglich, die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 1. Oktober. www.tu-ilmenau.de

Informiere dich über dein Studium an der MHMK, der in Deutschland führenden privaten Hochschule für Medien und Kommunikation Info München Stuttgart Köln Hamburg Berlin

089.544 151-0 0711.280 738-0 0221.310 82-0 040.300 30 89-0 030.202 15 12-0

mhmk.de

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Studium Wo studieren?

Studieren

in Süddeutschland Bei Rankings liegen Hochschulen aus Süddeutschland regelmäßig an der Spitze, und auch bei der Exzellenz-Initiative, bei der der Bund Forschungsgelder verteilte, sahnten vor allem Unis aus dem Süden ab.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

In Würde gealtert

Popakademie Baden-Württemberg (Mannheim)

Die Universität des Saarlandes versteht ihre Lage an der deutsch-französischen Grenze und die Nähe zu Belgien und Luxemburg als Chance. Internationalität wird groß geschrieben: Die Uni kooperiert mit zahlreichen Partnerhochschulen in aller Welt und bietet viele internationale Doppelabschlüsse an. Das kommt grenzübergreifend gut an: Rund 17 Prozent der 17.000 Studis stammen aus dem Ausland – auch in dieser Hinsicht gehört die Saaruni zu den internationalsten in Deutschland. Doch auch Einheimische schätzen die kurzen Wege der Campus-Uni und den riesigen Botanischen Garten auf dem Unigelände. www.uni-saarland.de

Popmusik kann man nicht nur still genießen oder lauthals mitträllern, sondern seit einigen Jahren auch studieren. Zu den ersten Ausbildungsstätten der künftigen Pop-Elite zählt die Popakademie BadenWürttemberg, die im Wintersemester 2003 ihren Betrieb aufnahm. Die Hochschule im Mannheimer Stadtteil Jungbusch bietet zwei Bachelor-Studiengänge an: „Musikbusiness“ ist ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit besonderem Augenmerk auf die Musikwirtschaft. Im Zentrum des Studiengangs „Popmusikdesign“ steht hingegen der kreative Prozess – hier machen die Studis selbst Musik. Jeweils 30 Studienplätze stehen pro Jahrgang zur Verfügung, dementsprechend müssen sich die Bewerber durch eine harte Aufnahmeprüfung boxen – egal ob rechnend oder singend. www.popakademie.de

Total international

Im nächsten Jahr feiert die Ruprecht-KarlsUniversität in Heidelberg ihr 625-jähriges Bestehen. Ein stolzes Alter für eine stolze Hochschule – schließlich wurde die älteste deutsche Uni im Rahmen der ExzellenzInitiative zur Elite-Uni erklärt und schneidet in internationalen Rankings regelmäßig mit Bestnoten ab. Unabhängig vom hohen akademischen Ansehen eilt Heidelberg ein Ruf als klassische Studentenstadt voraus. Nicht zu Unrecht, denn jeder fünfte Einwohner Heidelbergs ist in einer der örtlichen Hochschulen eingeschrieben. Vielleicht wurden die altehrwürdigen Gemäuer der Heidelberger Uni ja auch deshalb als Schauplatz und Drehort für den bekannten Thriller „Anatomie“ genutzt. www.uni-heidelberg.de

© giftgruen/photocase.com

Universität des Saarlandes (Saarbrücken/Homburg)

Bayern

Baden-Württemberg

Saarland

Einwohner

12,5 Mio.

10,7 Mio.

1 Mio.

Fläche (km2)

70.552

35.751

2.570

Studierende

273.000

277.000

23.000

Studiengebühren

bis zu 500 Euro/Semester (FHs mind. 100 Euro, Unis mind. 300 Euro)

500 Euro/Semester

keine

Regierung

CSU & FDP

CDU & FDP/DVP

CDU, FDP/DPS & Grüne

Mehr Infos über Hochschulen findest du online auf www.einstieg.com/hochschulen. 4444

Pop around the clock

EINSTIEG Abi III-2010 IIII-2010


Studium In der Serie „Studieren in Deutschland“ stellen wir euch in den vier EINSTIEG Abi-Ausgaben des Jahres 2010 Hochschulen aus allen 16 Bundesländern vor. Diesmal sind drei Länder aus dem Süden dran: Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland.

Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (Mannheim)

In Lohn und Brot

Die Bundesagentur für Arbeit tut seit jeher alles dafür, um Jobs zu vermitteln und Arbeitslosigkeit einzudämmen – seit 2006 auch mit einer eigenen Fachhochschule für Arbeitsmarktmanagement mit Hauptsitz in Mannheim. Die Berufsaussichten sind bestens, denn aus den Absolventen der Hochschule rekrutiert die Bundesagentur für Arbeit ihren Nachwuchs. Studienanfänger können sich zwischen den beiden Bachelor-Studiengängen „Arbeitsmarktmanagement“ und „Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement“ entscheiden. Besonderheit: Während des Studiums werden die Studis befristet angestellt und mit einer finanziellen Ausbildungsvergütung belohnt, die die studententypischen Geldsorgen beträchtlich schmälern dürfte – auch, weil für das Studium selbst keine Gebühren anfallen. www.hdba.de

Technische Universität München

Vorsprung durch Technik Die TU München ist eine der größten Technischen Hochschulen des Landes und die einzige Technische Universität im Freistaat Bayern – und zwar eine ausgewiesen exzellente. So gehörte die TUM zu den ersten drei Unis, die von Anfang an im Rahmen der bundesweiten Exzellenzinitiative gefördert wurden. Das Fächerangebot ist riesig: Knapp 140 Studiengänge in 13 Fakultäten stehen zur Auswahl. Der Schwerpunkt liegt auf den Ingenieur- und Naturwissenschaften, doch die Uni bietet darüber hinaus Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Sport, Umwelt und Medizin an. In der 2009 neu gegründet „School of Education“ bildet man zudem den Lehrer-Nachwuchs aus – vorrangig in mathematisch-technischen Fächern. www.tum.de

Elite-Unis

Die Crème de la Crème Neben der Uni Heidelberg und der TU München wurden vier weitere süddeutsche Hochschulen im Rahmen der Exzellenz-Initiative von Bund und Ländern ausgezeichnet und zu „Eliteuniversitäten“ gekürt. Darunter ist die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – eine Traditions-Uni, die nicht nur ein reges Studentenleben, sondern auch einen dauerhaft blauen Himmel verspricht: Mit rund 300 Sonnentagen im Jahr gehört die Stadt im Breisgau zu den sonnenverwöhntesten in Deutschland.

Ebenfalls zur Königsklasse der deutschen Hochschulen zählt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der renommierte Technologie-Standort im Südwesten ging im Oktober 2009 als Zusammenschluss aus der Universität Karlsruhe und dem Forschungszentrum Karlsruhe hervor und verbindet seitdem Forschung und Lehre eng unter einem gemeinsamen Dach. Vor allem im Bereich der Energieforschung und der Nanowissenschaften will das KIT zukünftig Maßstäbe setzen.

Im äußersten Süden des Landes, im Dreiländereck zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich, liegt die Universität Konstanz, die im bundesweiten Vergleich ebenso zur Spitzengruppe gehört. Mit weniger als 10.000 eingeschriebenen Studierenden ist die südlichste deutsche Uni eine der kleineren ihrer Art. Und eine der schönsten: Die kompakte Campus-Uni liegt inmitten des Mainauwalds und in unmittelbarer Nähe zum Bodensee.

Zu den Spitzen-Unis der Exzellenz-Initiative gehört auch die Ludwig-MaximiliansUniversität München. Sie ist die größte „reguläre“ deutsche Uni – nur an der Fernuniversität in Hagen sind noch mehr Studierende eingeschrieben. Die LMU beherbergt über 45.000 Studis, die sich auf ein breites Fächerspektrum von rund 150 Studiengängen verteilen. www.uni-freiburg.de www.uni-konstanz.de www.kit.edu www.uni-muenchen.de EINSTIEGAbi AbiIII-2010 III-2010 EINSTIEG

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mehr Infos unt

Dein Start in die Medienbranche

Studium

Kurse | Ausbildung | Studium

Die ZVS ist jetzt hochschulstart.de

NEU!

An die Stelle der ZVS, der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, ist im Mai „hochschulstart.de“ getreten. Hinter dem Internetportal steht die neu gegründete „Stiftung für Hochschulzulassung“. Diese wird ab dem Wintersemester 2011/2012 nicht nur die Studienplatzvergabe bundesweit zulassungsbeschränkter Studienfächer koordinieren, sondern auch einzelne Hochschulen bei der Auswahl ihrer Studenten unterstützen. Mit einer zentralen Bewerberdatenbank soll sie zum Ende des halbjährlichen Bewerbungschaos beitragen.

Eltern sind die wichtigsten Geldgeber im Studium

• Diploma, Bachelor- und Masterabschlüsse* • mehr als 30 Jahre Lehrerfahrung

Eltern, Nebenjobs und Bafög – das sind laut einer Erhebung des Deutschen Studentenwerks die drei wichtigsten Einnahmequellen deutscher Studierender. Monatlich landeten im Jahr 2009 auf diese Weise 812 Euro auf dem Konto des Otto-Normal-Studis. Das war zwar mehr als je zuvor, für den Sparstrumpf blieb aber dennoch nicht viel übrig – die laufenden Ausgaben fraßen fast alles wieder auf. Besonders tief griffen die Vermieter in die studentischen Brieftaschen: Mit 281 Euro waren Miete und Nebenkosten der größte monatliche Ausgabenposten. Für die Ernährung gaben Studierende mit 159 Euro ebenfalls viel aus. Auf den Plätzen drei bis acht folgten Auto oder öffentliche Verkehrsmittel (81 Euro), Freizeit, Kultur und Sport (63 Euro), Krankenversicherung, Medikamente, Arztbesuche (59 Euro), Kleidung (51 Euro), Telefon, Internet, Rundfunkgebühren (35 Euro) und Lernmittel (33 Euro).

• 7 x in Deutschland, 50 x weltweit • modernste Studios und High-EndEquipment • MacBook zum Studienstart inklusive • internationales Business-Netzwerk * in Kooperation mit der Middlesex University of London

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EINSTIEG Abi III-2010

Online-Tests für die Studienwahl Kostenlose Tests zur Studienwahl bietet der Verbund Norddeutscher Universitäten online an. Die „Self-Assessments“ werden unter www.uni-rostock.de/?studienwahltest für folgende Studienfelder angeboten: Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Sprach- und Geisteswissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Neben den eigenen Stärken in bestimmten Bereichen lassen sich aus den Tests auch die Anforderungen ableiten, die das jeweilige Studium mit sich bringt. Wer


Lust auf Luftfahrt?

News

Fluglotse werden! Foto: Nicole Traut

www.dfs.de

Startklar? Mit Abitur? Und zum Abflug bereit? Bewerben Sie sich jetzt! Wir bilden das ganze Jahr über zur Fluglotsin bzw. zum Fluglotsen aus. Starthilfe gibt‘s hier: www.dfs.de. Weil der Himmel Sie braucht!

einen der zwischen 90 und 120 Minuten dauernden Selbsttests bearbeitet hat, bekommt direkt im Anschluss eine Rückmeldung zu seinen Ergebnissen.

Finanzcheck fürs Auslandssemester Was kostet mich ein Auslandsstudium? Und welche Reiseziele stehen mir auch mit einem kleineren Geldbeutel zur Verfügung? Diese und weitere Fragen beantwortet ab sofort ein vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) konzipiertes Online-Tool unter www.laendercheck-auslandsstudium.de. Der Ländercheck untersucht DFS_EA1-2010_89x132_pp.indd 39 Länder auf der ganzen Welt auf ihre Erschwinglichkeit, darunter neben sämtlichen EU-Ländern auch Staaten wie die USA, China oder Japan. Berechnet wird dabei ein Mix aus Studiengebühren und Lebenshaltungskosten. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, in welchen Ländern auch Deutsche die dortigen Fördersysteme in Anspruch nehmen können.

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04.02.10 10:00

„Genau meine Ausbildung!“

Mehr als 11.000 Bachelor- und Master-Studiengänge

Praxisnah, effektiv und fundiert.

Deutsche Hochschulen bieten aktuell 11.403 Bachelor- und Master-Studiengänge an – das sind rund 80 Prozent aller Studienangebote. Rund drei Viertel aller Studienanfänger schreiben sich laut einer Statistik der Hochschulrektorenkonferenz für Bachelor-Studiengänge ein. Die meisten Studiengänge, in denen noch nicht die Abschlüsse Bachelor und Master eingeführt wurden, gehören zu den Bereichen Recht und Medizin. In beiden Fächern wird noch über die Umstellung vom Staatsexamen auf die neuen Abschlüsse diskutiert. Auch viele Lehramts-Studiengänge sind noch nicht an das Bachelor- und Master-System angepasst.

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Studium

So ticken Studenten Welches ist das beliebteste Studienfach in Deutschland? Wie viele Studenten wohnen eigentlich im Wohnheim? Und was planen Studierende für ihre Zeit nach dem Studium? Wir haben die Antworten. 1,5%

Wo studieren Studenten? 4 Universität: 1.415.503 Kunsthochschule: 32.296 Fachhochschule: 644.005 Verwaltungsfachhochschule: 27.681

30%

67%

1,5%

Frauenfächer und Männerfächer 1 Frauen mögen Menschen, Männer mögen Maschinen – dieser Gedanke drängt sich auf, wenn man sieht, wie unterschiedlich sich Männer und Frauen auf verschiedene Studiengänge verteilen. Während in den Ingenieurwissenschaften auf vier Kerle gerade mal eine Frau kommt, sind in den Sozial- und Sprachwissenschaften rund zweimal so viele Frauen wie Männer eingeschrieben.

32 %

Sozialwissenschaften/Psychologie/ Pädagogik

68 % 34 %

Medizin/Gesundheitswissenschaften

66 % 35 %

Sprach- und Kulturwissenschaften

65 % 42 %

Rechtswissenschaften

58 % 58 %

Wirtschaftswissenschaften

42 % 60 %

Mathematik/Naturwissenschaften

40 % 80 %

Ingenieurwissenschaften

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80


Studium Die beliebtesten Fächer 3

1. BWL: 165.909 2. Maschinenbau: 87.657 3.  Rechtswissenschaften: 86.210 4. Germanistik/Deutsch: 80.032 5. Medizin: 79.376 6. Wirtschaftswissenschaften: 68.354 7. Informatik: 66.604 8. Wirtschaftsingenieurwesen: 63.006 9. Elektrotechnik/Elektronik: 52.515 10. Mathematik: 59.179

5%

Wie läuft die Liebe? 1 Uni-Partys gelten als die Kontaktbörse schlechthin, und darum tummeln sich dort gerne auch Besucher, die noch nie eine Hochschule bei Tageslicht gesehen haben. Die Bagger-Chancen stehen nicht schlecht: 43 Prozent der Studentinnen und Studenten haben keine(n) feste(n) Partner(in).

Verheiratet

43%

52%

Single

In Partnerschaft

BWL 165.909 Maschinenbau 87.657

Rechtswissenschaften 86.210

Faul oder fleißig?

46 44 38 37 36 35 35 35 35 35

Medizin, Gesundheitswesen Biologie, Chemie Architektur, Bauwesen Rechtswissenschaften Maschinenbau Geowissenschaften, Physik Psychologie Wirtschaftswissenschaften Mathematik, Informatik Sprach- /Kulturwissenschaften

31

Sozialwissenschaften, Sozialwesen 0

10

20

30

40

50

Die Grafik zeigt, wie viele Stunden pro Woche Studenten in ihr Studium investieren. Mediziner büffeln mit 46 Wochenstunden am längsten. Die meisten Sozialwissenschaftler tun dagegen viel dafür, um dem Burn-out keine Chance zu geben. 1 = Deutsches Studentenwerk und HIS Hochschul-Informations-System: Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland 2009. 2 = HIS Hochschul-Informations-System: Glück und Zufriedenheit Studierender. Stand: Sommersemester 2008 3 = univativ: unicensus Studentenbefragung 2008. Stand: Sommersemester 2008 4 = Deutsches Statistisches Bundesamt. Stand: Wintersemester 2008/2009

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Studium Lebst du noch oder wohnst du schon? 1

Eltern

Wohnheim

Untermiete

WG

Wohnung allein

Wohnung mit Partner/in

Ingenieurwissenschaften

30

14

1

22

14

18

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

29

11

1

21

20

17

Mathematik, Naturwissenschaften

25

14

2

25

16

18

Sprachen, Geistes- und Kulturwissenschaften

18

12

1

31

16

21

Sozialwissenschaften, Psychologie, Pädagogik

17

10

2

29

16

26

Medizin, Gesundheitswissenschaften

12

13

1

29

24

22

Gesamt

23

12

2

26

17

20

(Rundungsdifferenzen möglich, Angaben in Prozent)

Fast ein Viertel aller Studenten wohnt noch bei den Eltern. Insbesondere angehende Ingenieure scheinen die Vorzüge des „Hotel Mama“ zu genießen. Unter Geistes- und Sozialwissenschaftlern ist dagegen das Wohnen in WGs beliebt.

Zufrieden? 2 So viele Studenten sind zufrieden mit…

Ziele für die Zukunft 2 So viele Studenten haben sich folgende Ziele gesetzt:

Anerkennung im Beruf erwerben

das Leben genießen

80%

78%

…ihrem Studium: 75%

…ihrer finanziellen Situation: 56%

…ihrer Freizeit: 68%

…ihrem Lebensstandard: 78,1%

der Familie/Partnerschaft widmen

72%

eine leitende Funktion übernehmen

47%

für andere Menschen einsetzen

56%

politisch engagieren

14%

fachlich Überdurchschnittliches leisten

57%

Vier von fünf Studenten geben an, in Zukunft „das Leben genießen“ zu wollen. Sich für andere Menschen einzusetzen oder politisch zu engagieren, ist dagegen vergleichsweise wenigen wichtig. Den Studierenden in den Gesellschaftswissenschaften sind der Einsatz für andere (72%) und politisches Engagement (33%) übrigens besonders wichtig. 50

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Studium

87%

Wo kommt das Geld her? 1 812 Euro im Monat hat der Durchschnittsstudent in Deutschland zur Verfügung. Fast alle Studenten haben nicht nur eine Einnahmequelle, sondern mehrere. 87 Prozent werden von ihren Eltern finanziell unterstützt, knapp zwei Drittel gehen neben dem Studium jobben. Bafög erhält dagegen nicht einmal jeder Dritte.

65%

29%

Die häufigsten Studentenjobs 3

1. Bürojobs 2.  Kellner/in und Barkeeper/in 3. Kassierer/in 4. Aushilfe in Produktion oder Lager 5. Verkäuferin/in im Einzelhandel 6. Hilfskraft in der Hochschule (HiWi) 7. Nachhilfelehrer/in 8. Buchhaltung und Einkauf 9.  Controller/in 10. Programmierer/in

20% 20% 3% Eltern

Nebenjob

Bafög

5%

Erspartes Verwandte/ Stipendium Studien-/ BildungsBekannte kredite

Wo geht das Geld hin? 1

37%

Miete und Nebenkosten stellen den größten Teil der monatlichen Ausgaben. Allerdings kann gerade dieser Posten je nach Uni-Stadt stark variieren (siehe Seite 54).

21%

6% 4% Miete/ Ernährung Kleidung Nebenkosten

Lernmittel

11%

8%

5%

Auto/ Krankenver- Telefon/ ÖPNV sicherung Internet/ GEZ

8%

Freizeit/ Kultur/ Sport

1 = Deutsches Studentenwerk und HIS Hochschul-Informations-System: Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland 2009. 2 = HIS Hochschul-Informations-System: Glück und Zufriedenheit Studierender. Stand: Sommersemester 2008 3 = univativ: unicensus Studentenbefragung 2008. Stand: Sommersemester 2008 4 = Deutsches Statistisches Bundesamt. Stand: Wintersemester 2008/2009

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Studium

Sparen im Osten Wer im Studium sparen will, kann schon bei der Wahl des Studienorts damit anfangen. Unsere Karte zeigt, in welchen Städten Studenten für die monatliche Miete tief in die Tasche greifen müssen – und wo es sich günstig leben lässt. Spitzenreiter ist München: Durschnittlich 348 Euro pro Monat überweisen hier die Studenten ihren Vermietern. Wer sparen will, ist dagegen im Osten gut aufgehoben.

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München Hamburg Köln Düsseldorf Frankfurt a. M. Darmstadt Mainz Stuttgart Konstanz Heidelberg Bremen Berlin Ulm Bonn Wuppertal Freiburg Aachen Duisburg Lüneburg Tübingen Hannover Saarbrücken Münster Mannheim Kiel Augsburg Marburg Rostock Trier Karlsruhe Regensburg Potsdam Dortmund Braunschweig Erlangen-Nürnberg Würzburg Bielefeld Gießen Göttingen Kassel Paderborn Osnabrück Bochum Passau Greifswald Bamberg Erfurt Halle (Saale) Oldenburg Leipzig Magdeburg Jena Dresden Chemnitz

348 € 345 € 333 € 330 € 328 € 321 € 308 € 306 € 305 € 301 € 300 € 298 € 298 € 298 € 297 € 294 € 293 € 289 € 288 € 288 € 285 € 282 € 281 € 281 € 280 € 280 € 279 € 279 € 278 € 276 € 275 € 274 € 274 € 273 € 272 € 268 € 267 € 266 € 261 € 260 € 259 € 259 € 258 € 254 € 252 € 250 € 249 € 243 € 242 € 236 € 236 € 233 € 223 € 210 €


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Wer zum Studieren ins Ausland möchte, kann die virtuellen Stände der Sheffield Hallam University, der niederländischen NHTV Breda University und der dänischen CELF Academy besuchen. Über das Studium im Land der Koalas und Kängurus stehen am Stand des Government of South Australia umfassende Infos zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot an den virtuellen Messeständen durch 30-minütige Vorträge zu Themen wie „Das Medizinstudium“, „Studienfinanzierung durch Stipendium“, „Wege zum richtigen Studium“, „Softwareingenieure in der Informatik“, „Studieren in London“ und „Das duale Studium in Baden-Württemberg“.

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Steffens © maria vaorin/photocase.com

UNIversum Schlauköppe Der Ehrliche ist der Dumme, heißt es. Allerdings kann der Dumme auch der Ehrliche sein, hat unser Kolumnist Steffen in einem Uni-Seminar beobachtet.

Wenn in einem Seminar ein Dozent eine Frage stellt, melden sich meist nur wenige Studenten. Die meisten haben keine Lust, zu antworten. Doch es gibt Ausnahmen. In einem meiner Seminare sitzt so einer. Ich habe ihn Schlaukopp getauft.

In einem anderen Seminar meldete sich dagegen neulich jemand, der nicht sein Wissen mitteilen wollte – sondern sein Unwissen: „Ich wollte nur sagen, dass ich letzte Woche wirklich keine Zeit hatte und deswegen den Text, den wir heute besprechen wollen, nicht lesen konnte.“

Ich vermute, dass Schlaukopp eine MuskelKrankheit hat, die ihn dazu zwingt, möglichst oft seinen rechten Arm zu strecken. Entweder das, oder er mag es einfach, sein enormes Wissen kundzutun. Manchmal nimmt er etwas vorweg, das der Dozent gerade selbst erklären wollte. Oder er benutzt schon in der ersten Sitzung Fachwörter, die erst in der fünften erklärt werden sollten. Vielleicht ist er ein Zeitreisender? Oder er hat das Seminar im letzten Semester schon einmal belegt.

Ein Raunen ging durch den Raum. Die Dozentin guckte ungläubig. Das sollte alles gewesen sein? Natürlich nicht. Er schob noch eine Frage hinterher: „Deswegen wollte ich fragen, ob Sie das Buch nicht in ein, zwei Sätzen zusammenfassen könnten? Ach, und außerdem muss ich morgen meine Abschlussarbeit abgeben, habe aber noch nichts dafür getan. Könnten Sie die nicht auch für mich schreiben?“ Gut, den Teil mit der Abschlussarbeit habe ich erfunden. Aber die Frage nach dem Zusammenfassen des Texts hat er wirklich gestellt. Der Sitznachbar des Fragestellers schob noch ein „Ist doch wenigstens ehrlich!“ hinterher. Aber auch irgendwie dumm, fügte ich in Gedanken hinzu. Schließlich fragte die Dozentin in die Runde, ob nicht jemand für den Kommilitonen den Text zusammenfassen könne. Das Problem war: Ich hatte den Text auch nicht gelesen – und viele andere vermutlich ebenfalls nicht. Allerdings hatte

Was auch immer der Grund ist: Schlaukopp weiß viel und muss das auch andauernd mitteilen. Das brachte mich auf eine Idee: Um das – etwas langatmige – Seminar lockerer zu gestalten, könnten alle Anwesenden jedes Mal, wenn Schlaukopp sich meldet, ein kleines, alkoholhaltiges Getränk zu sich nehmen. Nach zehn Minuten hätte man die feinste Party. 54

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ich mir wenigstens eine Zusammenfassung aus dem Internet geladen, damit ich wusste, worum es geht. Ich setzte ein leichtes Grinsen auf, schob die Inhaltsangabe von Wikipedia unter meinen Block – und meldete mich. Bis zum nächsten Mal Euer Steffen

Unser Kolumnist Steffen arbeitet im Sommer am liebsten nachts, trinkt in letzter Zeit Tee statt Kaffee und studiert Journalistik an der TU Dortmund. Auf EINSTIEG Online schreibt er jeden Dienstag über sein Studium, sein Leben oder etwas ganz anderes. www.einstieg.com/kolumne


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EINSTIEG Abi III-2010

30.07.2010 14:42:57

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Interview Interview mit Konrad Wissmann, Sänger bei Ruben Cossani

„Ich habe meine Bestimmung längst gefunden“

Als Sänger des Hamburger Sixties-Pop-Trios Ruben Cossani hat Konrad Wissmann zwei Alben veröffentlicht und beim Bundesvision Song Contest 2009 den achten Platz belegt. Im Interview erzählt uns der 26-Jährige, wann ihn die Leidenschaft für die Musik packte, und wie er sie zum Beruf machte. Wer oder was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem klangvollen Namen deiner Band, „Ruben Cossani“? Wissmann: Eine fiktive Person. Der Name steht für ein Lebensgefühl, welches die Lust am Leben widerspiegelt. Ein bisschen Bohème. Wolltest du schon immer Musiker werden? Hast du ein Instrument gelernt? Wissmann: Na klar! Ich habe schon als kleiner Junge immer auf allem rumgetrommelt, was eine klingende Oberfläche bot. Es gab nie etwas anderes für mich. Mit ungefähr 12 Jahren hatte ich das erste Mal Schlagzeug-, Klavierund Gesangsunterricht. Meist bin ich jedoch autodidaktisch in der Musik gewachsen.

Wissmann: Es war nicht direkt ein Studium wie an einer „normalen“ Hochschule, das hat mich nie gereizt. Ich war auf der School of Music in Hamburg. Das waren zwei Jahre Musikstudium mit viel Praxis und interaktiven Workshops. Es war eine tolle Zeit, da ich mich dort frei entfalten und viele Kontakte knüpfen konnte – das ist in der Branche ja essenziell. Womit würdest du heute dein Geld verdienen, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte? Wissmann: Keine Ahnung, das ist ja das Schöne. Ich habe meine Bestimmung längst gefunden, egal, was passiert.

führt jeder von uns sein eigenes Leben. Wir hängen nicht Tag und Nacht aufeinander. Ich für meinen Teil schreibe selbst Lieder und werkele in meinem kleinen Studio. Am wichtigsten ist, dass es keine festgelegte Mittagspause gibt. Was würdest du jungen Menschen raten, die davon träumen, Musiker zu werden? Wissmann: Sich selbst die Frage zu beantworten, ob es eine tief sitzende Leidenschaft ist oder nur ein flüchtiger Traum. Es kann aber Jahre dauern, bis ihr für euch eine Antwort findet. Interview: Patrick Agis-Garcin

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag als Mitglied von „Ruben Cossani“ aus? Link-Tipp

Du hast ja in Hamburg Gesang studiert – wie muss man sich so ein Studium vorstellen? 56

EINSTIEG Abi III-2010

Wissmann: Den gibt es nicht. Natürlich sind Probentage mal recht ähnlich, aber dennoch ist es nie dasselbe. Wenn wir nicht proben,

Mehr Infos zu „Ruben Cossani“ findet ihr auf www.rubencossani.de


© orge/photocase.com

S Duales Studium pecial:

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EINSTIEG Abi III-2010

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Duales Studium Theorie und Praxis

Studium mit Gehalt Studium oder Ausbildung? Eine © orge/photocase.com + A.Tillmann

Frage, die bei Abiturienten immer noch für Kopfschmerzen sorgt. Dabei müssen sich die Alternativen gar nicht ausschließen, denn ein dualer Studiengang bietet beides: Studium und praktische Ausbildung.

Wer ein duales Studium absolviert, hat gegenüber „normalen“ Studenten einen großen Vorteil – er verdient Geld. Und das, ohne nebenher Cocktails mixen, Taxi fahren oder Kinokarten abreißen zu müssen. Denn „duale Studenten“ arbeiten während der vorlesungsfreien Zeit in einem Unternehmen und bekommen dafür ein Gehalt. Je nach Studiengang machen sie dort sogar eine richtige Berufsausbildung – mit Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelsoder Handwerkskammer. Dafür ist das Studium straff organisiert, stark verschult und lässt wenig Platz fürs „lustige Studentenleben“.

Geben und nehmen Beim dualen Studium werden die Studierenden zweigleisig ausgebildet: einerseits an einer Berufsakademie oder Hochschule und andererseits in einem Unternehmen. Es handelt sich also um eine Kooperation zwischen Hochschule, Unternehmen und Student, die allen Beteiligten Vorteile bringt: Der Student bezieht neben der finanziellen Unterstützung reichlich praktische Erfahrung, kann wichtige Kontakte im Unternehmen knüpfen und sich im besten Fall sogar eine Festanstellung für die Zeit nach dem du-

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EINSTIEG Abi III-2010

alen Studium erarbeiten. Umgekehrt erhält das Unternehmen die Chance, geeignete Studenten längerfristig – für die gesamte Zeit des Studiums und darüber hinaus – an sich zu binden. Zum Teil wird schon im Ausbildungsvertrag zwischen Unternehmen und Student eine Vereinbarung getroffen, wonach dieser nach dem Studium verpflichtet ist, eine gewisse Zeit im Unternehmen zu arbeiten. Die Hochschulen schließlich können durch die Kooperation mit einem recht konstanten Zulauf an Studenten rechnen, was ihnen Fördergelder sichert. Mittlerweile bieten die Fachhochschulen, Berufsakademien (BA), Universitäten sowie die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien insgesamt knapp 700 duale Studiengänge an. Die meisten stammen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Informatik.

Mit oder ohne Ausbildung Das Abi in der Tasche, kann man sich zwischen zwei Formen des dualen Studiums entscheiden: Bei den so genannten ausbildungsintegrierten Studiengängen erlernen die Studenten parallel zum Studium einen Beruf im Unternehmen. Der Student ist also gleichzeitig Azubi und erhält für

seinen doppelten Einsatz am Ende auch einen doppelten Abschluss. Praxisintegrierte Studiengänge dagegen erhöhen den Praxisanteil der Ausbildung, ohne dies mit einem Berufsabschluss zu verbinden. Hier sind die Studenten auf der Grundlage eines Praktikanten- oder Volontariatsvertrages in dem Unternehmen tätig. Die Verteilung von Theorie und Praxis ist nicht einheitlich geregelt: Bei einigen dualen Studiengängen verbringen die Studenten ihre gesamten Semesterferien im Betrieb, bei anderen sind sie zwei Tage in der Woche im Unternehmen und die restlichen drei an der Uni. Weit verbreitet ist der Wechsel von jeweils dreimonatigen Theorie- und Praxisphasen. Häufig sind aber auch die Praxisphasen in den ersten Semestern und die Theoriephasen gegen Ende des Studiums länger. Stefan Moskopp s.moskopp@einstieg.com


Duales Studium Vorteile

Nachteile

zwei Abschlüsse (Berufsabschluss und Hochschulabschluss) innerhalb von drei bis fünf Jahren möglich

straffe Organisation – keine Semesterferien, lediglich fünf bis sechs Wochen Urlaub im Jahr

festes Gehalt

seitens des Unternehmens bestehen hohe Erwartungen an die Leistungen

sehr gute Studienbedingungen, Kleingruppen und enger Kontakt zu den Dozenten

nur wenige Studienplätze vorhanden, entsprechend ist die Konkurrenz groß und das Auswahlverfahren hart

sehr gute Jobaussichten, in der Regel werden die dualen Studenten vom Unternehmen übernommen

weniger wissenschaftliche Vertiefung

große Praxisnähe

Bachelor zu erwerben. Die Absolventen können anschließend ebenfalls ein Master-Studium draufsatteln.

Duales Studium in der öffentlichen Verwaltung Eine spezielle Form des dualen Studiums ist die Beamten-Ausbildung für den gehobenen Dienst in den Behörden des Bundes, der Länder sowie der Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Das dreijährige Studium umfasst theoretischen Unterricht an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (gibt es in jedem Bundesland; für die Bundesbehörden ist die Fachhochschule des Bundes in Brühl zuständig) sowie berufspraktische Abschnitte in den Ausbildungsbehörden. Das Spektrum der Berufe in der öffentlichen Verwaltung ist vielfältig und reicht vom allgemeinen inneren Verwaltungsdienst über Polizei, Bundesnachrichtendienst, Finanzverwaltung, Justizvollzug, Wetterdienst, Deutsche Rentenversicherung, Wehrverwaltung und Rechtspflege bis hin zum Auswärtigen Dienst.

Und wo kann ich studieren? Duale Studiengänge gibt es in erster Linie an Berufsakademien (in Baden-Württemberg wurden diese 2009 zur „Dualen Hochschule“ zusammengeschlossen), an vielen Fachhochschulen und inzwischen auch an so mancher Universität. Zudem bieten einige Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA) eine Kombination aus kaufmännischer Berufsausbildung und BWL-Studium an.

Link-Tipps bundesweite Datenbank mit allen ausbildungs- und praxisintegrierten dualen Studienangeboten sowie zusätzlichen Infos www.ausbildungplus.de

Später den Master draufsatteln? Wer an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg oder an einer anderen Hochschule dual studiert, schließt das Studium mit dem Bachelor ab und kann ein Master-Studium anhängen. Nicht so eindeutig ist die Lage bei den Abschlüssen der Berufsakademien. Nicht so eindeutig ist die Lage beim Bachelor, den Berufsakademien vergeben. Nicht alle Hochschulen und Universitäten lassen BA-Absolventen zum Master oder zur Promotion zu – hier hilft nur frühzeitiges Nachfragen bei der Wunsch-Hochschule. Einige Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien kooperieren mit Hochschulen und bieten ihren Studierenden so die Möglichkeit, neben dem Abschluss Betriebswirt (VWA) auch den

Infos über die Duale Hochschule in Baden-Württemberg www.dhbw.de Infos zum Studium an Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien www.vwa.de Allgemeines und Aktuelles zum dualen Studium www.einstieg.com/dualesstudium

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Duales Studium

Foto: DB AG/Max Lautens chläger

Marion Ertel ist bei der BMW Group verantwortlich für das Bachelor-Programm SpeedUp. Frau Ertel, welche Voraussetzungen müssen die Bewerber für einen dualen Studienplatz bei BMW erfüllen? Ertel: Voraussetzung ist ein gutes bis sehr gutes Hoch- bzw. Fachhochschulreifezeugnis. Insbesondere in Mathematik, den Naturwissenschaften und den Fremdsprachen werden gute Noten erwartet. Die Bewerber sollten außerdem technikbegeistert, team- und kommunikationsfähig sein und überdurchschnittliches Engagement auch außerhalb des bisherigen Ausbildungsumfeldes, beispielsweise bei Sonderprojekten oder Ferienjobs, mitbringen.

Christian Hauptmann studiert „Technisches Management“ an der Berufsakademie Eisenach in Kooperation mit der Deutschen Bahn. Herr Hauptmann, warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden? Hauptmann: Besonders hat mich die Möglichkeit gereizt, die Theorie mit der Praxis zu verzahnen, um effektiver lernen zu können. Dass man nebenbei eine finanzielle Unterstützung erhält, ist natürlich auch nicht schlecht. Wie ist in Ihrem Studium die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis?

Wie ist die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis? Ertel: In den Semesterferien lernen die Studenten im Rahmen von Praxiseinsätzen unterschiedliche Bereiche der BMW Group kennen. Ein Auslandsstudiensemester ist fester Bestandteil des Programms. Zudem unterstützen wir die Teilnehmer mit integrierten Weiterbildungsmaßnahmen. Bei der Abschlussarbeit steht der betreuende Fachbereich kompetent zur Seite. So erhält das Abschlussthema einen hohen Praxisbezug. Wie groß ist der Stressfaktor für die dualen Studenten? Ertel: Überdurchschnittliches Engagement und Belastbarkeit sind wichtige Voraussetzungen für das Programm. Dafür haben die SpeedUp’ler anschließend hervorragende Einstiegsmöglichkeiten bei der BMW Group, denn bei uns gilt „bachelor welcome“. Wie hoch ist die Vergütung für die Studenten? Ertel: Wir unterstützen die Teilnehmer durch ein monatliches Stipendium in Höhe von 650 Euro und darüber hinaus bei anfallenden Reisekosten während der kompletten Programmlaufzeit. Neben den Praxisphasen profitieren die Teilnehmer von fachlichen und persönlichen Trainings und individueller Beratung.

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Hauptmann: Mit sechs Theoriesemestern und den anschließenden Praxisphasen ist das Studium sehr gut aufgeteilt. So kann man die gelernten Studieninhalte in den Praxiseinsätzen umsetzen und vertiefen. Wie hoch ist der Stressfaktor? Hauptmann: In den zwölf Wochen, die eine Theoriephase dauert, fallen viele Lerninhalte an, die man spätestens zu den Klausuren am Ende eines Semesters parat haben sollte. Zudem sind auch Projektarbeiten während eines Praxiseinsatzes anzufertigen. Diese wissenschaftlichen Arbeiten spiegeln wiederum die Verzahnung von Praxis und Theorie sehr gut wider. Ein duales Studium ist also nicht stressfrei, aber mit Fleiß eindeutig zu bewältigen. Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil eines dualen Studiums? Hauptmann: Der größte Vorteil besteht darin, den erlernten Sachverhalt aus den Theoriephasen in den Praxiseinsätzen unmittelbar anwenden zu können.


Jennifer Blazkowski absolviert den dualen Studiengang Bachelor of Arts (Bank) an der Frankfurt School of Finance & Management in Kooperation mit der Commerzbank in Frankfurt. Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden? Blazkowski: Ich wollte von Anfang an Praxiserfahrung sammeln und trotzdem einen akademischen Grad erlangen. Dafür ist das duale Studium die optimale Kombi. Man hat nicht nur trockene Theorie und durch den Bachelor einen höheren Abschluss als bei einer Ausbildung.

Wie ist in Ihrem Studium die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis? Blazkowski: In meinem BA-Studium mit der Fachrichtung Bank haben wir einen zweimonatigen Rhythmus. Theorie und Praxis wechseln sich also alle zwei Monate ab. Zusätzlich bekommen wir Seminare der Frankfurt School of Finance und Management. Da wird das praktisch Gelernte noch einmal theoretisch unterstützt. Wie hoch ist der Stressfaktor? Blazkowski: Dadurch, dass man sich in der Theoriephase aufs Lernen und in der Praxisphase aufs Arbeiten konzentrieren kann, ist es super auszuhalten. Außerdem hilft es, dass an der Berufsakademie vieles organisiert ist und man daher keinen zusätzlichen Orga-Stress hat. Durch die Zusammengehörigkeit im Klassensystem helfen wir uns alle immer gegenseitig aus, wenn es bei jemandem mal eng wird. Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil eines dualen Studiums? Blazkowski: Am besten gefällt mir, dass man sein theoretisches Wissen immer gleich im nächsten Praxiseinsatz umsetzen kann. Wenn ich eine Vorlesung zum Zahlungsgeschäft höre, kann ich mein Wissen in der Filiale direkt anwenden.

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Duales Studium

Wiebke Krämer ist „Studentin im Praxisverbund“ bei Volkswagen. Sie studiert Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung Produktion und Logistik an der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Martina Arnold absolviert ein duales BWL-Studium an der Fachhochschule der Deutschen Bundesbank.

Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Arnold: Der Reiz eines dualen Studiums liegt für mich in der Verbindung von Theorie und Praxis. Während der Studienphasen beschäftigen wir Studierende uns mit den wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen, die wir für die Arbeit in einer Zentralbank brauchen. In den Praxisphasen lernen wir die konkreten Aufgaben in den verschiedenen Geschäftsfeldern der Bundesbank kennen und wenden das Gelernte direkt an.

Krämer: Gerade in technischen Bereichen ist es wichtig zu wissen, wovon man spricht, und neben theoretischen Kenntnissen auch praktische Erfahrung vorweisen zu können. Bei einer Studienzeit, die im Vergleich zum normalen Studium nur ein Semester länger ist und dafür aber zwei Abschlüsse bietet, ist mir die Entscheidung sehr leicht gefallen. Wie ist in Ihrem Studium die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis?

Wie ist in Ihrem Studium die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis?

Krämer: Es ist ein ausgewogenes Verhältnis. Praxis wird auch in den Studienphasen groß geschrieben. Unsere Dozenten haben Erfahrung in der Industrie gesammelt. Umgekehrt wird bei Praxiseinsätzen im Unternehmen immer auch der Bezug zur Theorie hergestellt.

Arnold: Beim dualen BWL-Studium der Bundesbank ist die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis ziemlich genau 50:50. Wir sind dreimal sechs Monate mit dem Theoriestudium an der bankeigenen Fachhochschule beschäftigt und 18 Monate arbeiten wir in der Praxis mit, wobei die Abschnitte unterschiedlich lang sind.

Wie hoch ist der Stressfaktor?

Wie hoch ist der Stressfaktor?

Krämer: Der Stressfaktor ist nicht höher als in vergleichbaren nichtdualen Studiengängen. Während des Semesters sind wir „ganz normale“ Studenten. Nur haben wir in den Semesterferien keine freie Zeit. Außerdem ist für uns ein zusätzliches Praxissemester Pflicht. Aber dafür haben wir ja auch Vorteile: Unsere Studiengebühren werden von Volkswagen übernommen, wir erhalten ein monatliches Gehalt, die Suche nach Praktikumsplätzen entfällt, und am Ende des Studiums winkt uns die Übernahme ins Unternehmen.

Arnold: Sicher ist der Stressfaktor während der Theoriezeit schon recht hoch. Es handelt um ein sehr kompaktes Studium. Viel Stoff wird in wenig Zeit vermittelt und am Ende jedes Abschnitts stehen dann Prüfungen an. Meist ist aber die Zeit während der Praxisphasen etwas entspannter.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil eines dualen Studiums?

Arnold: Ein Vorteil des dualen Studiums ist der ständige Praxisbezug. Die Notwendigkeit der theoretischen Grundlagen aus dem Studium wird schnell klar, wenn man den Bezug zur realen Arbeit herstellen kann. Ein weiterer Vorteil ist für mich der finanzielle Aspekt, denn das duale Studium wird bezahlt.

Krämer: Neben der Kombination von Studium und Praxis ist es vor allem die frühzeitige Zusage eines Arbeitgebers. Ich habe durch das Studium im Praxisverbund verschiedene Bereiche bei Volkswagen kennen gelernt. Mit meinen zwei Abschlüssen und den guten Betriebskenntnissen bin ich zuversichtlich, weiter durchstarten zu können. 62

Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil eines dualen Studiums?


Anne-Katrin Teichmüller studiert an der FH Münster Therapieund Gesundheitsmanagement und macht parallel dazu am Universitätsklinikum eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin. Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Starten Sie Ihr Duales Studium bei BASF! Als weltweit führendes Chemieunternehmen bieten wir ambitionierten Nachwuchskräften mit Abitur oder Fachhochschulreife die Kombination von praxisorientiertem Hochschulstudium und betrieblichen Phasen in vielfältigen Tätigkeitsfeldern und internationalem Umfeld!

Teichmüller: Mich haben die Inhalte der Logopädieausbildung sehr interessiert, auf der anderen Seite wollte ich aber auch unbedingt studieren! In Münster ließ sich das wunderbar kombinieren.

Bachelor of Arts Betriebswirt VWA Fachrichtung Industrie Trainee International Hotelmanagement

Wie ist in Ihrem Studium die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis?

Bachelor of Science International Business Administration International Business Administration & Information Technology Business Administration & Information Technology Dualer Studiengang Prozesstechnik

Teichmüller: Der Studiengang Therapie- und Gesundheitsmanagement ist eher theoretisch angelegt. Neben Exkursionen und einer Praxisphase im 7. Semester findet Wissensvermittlung überwiegend in Form von Vorlesungen statt. Dies stellt einen Gegenpol zur sehr praktisch orientierten Ausbildung dar, in der bereits ab dem 2. Fachsemester mit Patienten gearbeitet wird. Wie hoch ist der Stressfaktor?

Bachelor of Engineering Maschinenbau Serviceengineering Wirtschaftsingenieurwesen Kooperatives Ingenieurstudium Maschinenbau (Schwerpunkt Verfahrenstechnik) Kooperatives Ingenieurstudium Elektrotechnik (Schwerpunkt Automatisierungstechnik)

Teichmüller: Wie in jedem Studiengang gibt es auch hier stressige Phasen, besonders in den Prüfungszeiträumen am Ende eines Semesters. Allerdings kann ich aus voller Überzeugung sagen, dass das geforderte Pensum auf jeden Fall zu schaffen ist. Termine und Unterrichtszeiten von Ausbildung und Studium sind gut aufeinander abgestimmt, sodass man sich nicht selbst um deren Organisation kümmern muss.

Welche Studiengänge an welchen Standorten angeboten werden, erfahren Sie auf unserer Homepage unter www.basf.com/ausbildung. Hier können Sie sich auch schnell und einfach online bewerben.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Vorteil eines dualen Studiums?

BASF – The Chemical Company hat mehr zu bieten als „nur“ Chemie!

Bei Fragen rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Telefon: 00800 33 0000 33 (kostenfrei aus europ. Netzen) E-Mail: ausbildung@basf.com

Teichmüller: Meiner Meinung nach hat man in einem dualen Studiengang die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Außerdem erhalte ich nach vier Jahren gleich zwei Abschlüsse: Examen und Bachelor! Ich bin jetzt im 6. Semester, habe also den Großteil schon geschafft und kann nur sagen: Ich würde mich immer wieder für Münster und das duale Studium entscheiden!

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Duales Studium

© orge + fabsn/photocase.com

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Bewerben für duale Studiengänge

Bewerbung

hoch zwei Auf einen dualen Studienplatz kommen im Schnitt mehr als 50 Bewerber. Wer sich da durchsetzen will, muss schon in seinen Unterlagen zeigen, was er drauf hat. Danach warten Vorstellungsgespräche, Einstellungstests oder sogar Assessment Center.

Studium und Ausbildung miteinander zu verknüpfen, wird immer beliebter. Rund 800 duale Studiengänge gibt es mittlerweile in Deutschland. Unis, FHs und Berufsakademien haben meistens feste Kooperationspartner, mit denen sie gemeinsam duale Studiengänge anbieten. In Ausnahmefällen kannst du dich auch auf eigene Faust um eine Firma kümmern. Wie du dabei am besten vorgehst, solltest du vorher mit der Studienberatung deiner Wunschhochschule klären. Wer dual studieren möchte, muss sich nämlich gleich zweimal bewerben: beim Unternehmen und bei der Hochschule. Doch was kommt zuerst, und was unterscheidet das Anschreiben eines künftigen dualen Studenten von dem eines Azubis? In ausbildungsintegrierten Studiengängen, an deren Ende neben dem Bachelor auch ein von der Industrie- und Handelskammer (IHK) anerkannter Ausbildungsabschluss steht, bewirbst du dich zuerst beim Unternehmen. Duale Studenten werden dabei genauso unter die Lupe genommen wie ihre Azubi-Kollegen, schließlich müssen sie zum Unternehmen passen, sich ins Team einfügen können – und Leistung bringen.

Aus der Masse herausstechen Die Bewerbung läuft fast ausschließlich online. Über vorgegebene Formulare gibst du zunächst deine persönlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum ein, es folgen Angaben zu Noten und dem (voraussichtlichen) Schulabschluss. Achtung: So manches Unternehmen fragt nicht nur die fachlichen Noten, sondern auch die Angaben zu deinem Sozialverhalten sowie unentschuldigte Fehlstunden ab.! Natürlich kann man sich in einem Formular nicht so individuell präsentieren wie mit einer Bewerbungsmappe, denn zumindest formal sehen alle Bewerbungen gleich aus. Umso wichtiger ist es, inhaltlich zu punkten: „Gerade in einem großen Unternehmen sollte man die Chance nutzen,

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durch ein zielgerichtetes Motivationsschreiben auf sich aufmerksam zu machen“, rät Christoph Görtz, der im Personalwesen bei Volkswagen in Wolfsburg das Studium im Praxisverbund (StiP) betreut. Im Anschreiben, das bei den meisten Online-Bewerbungen einfach in ein dafür vorgesehenes Formularfeld eingetragen wird, sollte erkennbar sein, warum sich ein Bewerber für eine bestimmte Studienrichtung interessiert, und warum er geeignet ist. „Manchmal kann man das ja schon anhand von Hobbys und Interessenschwerpunkten in der Freizeit erkennen“, sagt Görtz. Gerade bei der großen Konkurrenz um duale Studienplätze zählen neben guten Noten Leistungsbereitschaft und Engagement. Du solltest deutlich machen, dass du in der Verknüpfung von Studium und Ausbildung keine nervige Belastung, sondern eine Herausforderung siehst. Sehr wichtig ist außerdem die Identifikation mit dem Unternehmen. Wer also die gleiche Bewerbung an einen Global Player der Automobilbranche und an einen mittelständischen Solarzellenhersteller schickt, hat schlechte Chancen, es bis zum Vorstellungsgespräch zu schaffen. Neben dem Anschreiben gehören zur vollständigen Bewerbung noch folgende Anlagen: Lebenslauf, die letzten zwei Zeugnisse und ein Foto. Dabei solltest du dich unbedingt an die Vorgaben des Unternehmens halten: Werden drei Zeugnisse oder ein Lebenslauf nach Europass-Standard verlangt, solltest du dem Personaler diesen Gefallen auch tun. Beim Lebenslauf ist besonders wichtig, dass er vernünftig strukturiert ist: „Das erwarten wir von unseren Bewerbern, und es erleichtert unsere Arbeit: Es ist ärgerlich, wenn wir anrufen und nachhaken müssen, weil ein Lebenslauf lückenhaft ist“, erklärt Görtz.

Gut vorbereitet in den Einstellungstest Hast du alle Unterlagen abgeschickt, ist die schriftliche Bewerbung erledigt. Die Wartezeit bis zum Vorstellungsgespräch, das mittlerweile auch häufig als (Job-)Interview bezeichnet wird, solltest du zur Vorbereitung für


Duales Studium den Einstellungstest nutzen. Ein solcher OnlineTest wird häufig zwischengeschaltet, um herauszufinden, welche Bewerber wirklich geeignet für die Ausbildung sind. Abgefragt werden fachspezifische Kenntnisse, mathematisches Basiswissen, Allgemeinbildung und Rechtschreibkenntnisse. Meistens hast du nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, um die Fragen zu beantworten. Damit wollen die Firmen zugleich checken, wie gut du dich konzentrieren kannst, und wie belastbar du bist. Es gibt Übungsbücher, mit denen du dich auf solche Tests vorbereiten kannst – je mehr Routine du hast, desto besser! Im Test hast du gezeigt, dass du fachlich der Richtige für das duale Studium bist – im nächsten Schritt musst du persönlich überzeugen. Die meisten Unternehmen laden die erfolgreich getesteten Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch ein, manche machen sogar ein Assessment-Center (AC) daraus. In einem AC wird man nicht nur im Gespräch unter die Lupe genommen, sondern muss in Gruppendiskussionen oder Präsentationsaufgaben einen ganzen Tag lang zeigen, wie man mit künftigen Kollegen umgeht oder

fachliche Herausforderungen meistert. Wer hier besteht, hat nun auch die letzte Hürde auf dem Weg zum dualen Studium genommen und den Ausbildungsvertrag in der Tasche. Die Einschreibung bei der Hochschule ist damit reine Formsache. Welche Unterlagen du neben dem Vertrag und deinem Abschlusszeugnis noch vorzeigen musst, ist von Uni zu Uni verschieden. Annette Kamps a.kamps@einstieg.com

Link-Tipps Mehr Infos zum Thema gibt´s auf www.einstieg.com/dualesstudium und www.ausbildungplus.de. Ein Musteranschreiben findet ihr unter www.einstieg.com/anschreiben

Ausnahmefall praxisintegriertes Studium Bei dualen Studiengängen, in denen man keine komplette Ausbildung „nebenher“ macht, läuft die Bewerbung oft anders: Du bewirbst dich bei der Hochschule, musst d0rt ein Auswahlverfahren bestehen und stellst dich anschließend bei einem der Unternehmen vor, mit denen die Hochschule kooperiert. Um sicherzugehen, dass du die richtige Reihenfolge wählst, solltest du immer auf der Webseite der Uni nachschauen, wie die Bewerbung läuft. Dort erfährst du auch, welche Dokumente du vorlegen musst. Auch bei der Hochschulbewerbung gilt: Ein vernünftiges Anschreiben bzw. Motivationsschreiben darf nicht fehlen! Ausführliche Infos zur Hochschulbewerbung und ein Muster-Motivationsschreiben findest du unter www.einstieg.com/bewerbung.

Zukunft bewegen. Seit 175 Jahren. Stephanie Rathsack, Duales Studium Elektrotechnik

„Schnell und praxisnah studieren. Mit dem dualen Studium bei der Deutschen Bahn.“ Die Deutsche Bahn ist ein weltweit führendes Mobilitäts- und Logistikunternehmen. Mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten sind wir einer der attraktivsten Partner für Studenten dualer Studiengänge. Wir suchen jährlich zum 1. Oktober (Fach-)Abiturienten (w/m) für unsere dualen Studiengänge an der Dualen Hochschule/ Berufsakademie: Studium Ingenieurwissenschaften (Bachelor of Engineering) Wirtschaftsingenieurwesen/Projekt Engineering Elektrotechnik Maschinenbau Facility Management Bauwirtschaftsingenieurwesen Mechatronik (auch trinational) Studium Betriebswirtschaft/IT (Bachelor of Arts/of Science) Dienstleistungsmanagement bzw. Industrie Spedition, Transport & Logistik Immobilienwirtschaft Dienstleistungsmarketing Accounting und Controlling International Business Wirtschaftsinformatik Informatik

Steigen Sie ein! Wir unterstützen Sie durch optimale Betreuung, attraktive Vergütung und Sozialleistungen, z. B. Fahrvergünstigungen und die Förderung Ihrer persönlichen Weiterentwicklung in Seminaren und Workshops. Nach drei Jahren haben Sie nicht nur Ihren international anerkannten Bachelor-Abschluss, sondern auch sehr gute Übernahmechancen in unserem Unternehmen. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre (Online-)Bewerbung mit Anschreiben und der Angabe „Abi Einstieg“, Lebenslauf, aktueller Notenübersicht/Zeugnissen und ggf. Praktikumsbeurteilungen. Mehr zu den dualen Studiengängen und der Möglichkeit zur Onlinebewerbung finden Sie unter www.deutschebahn.com/schueler unter der Rubrik „Duales Studium“. Oder besuchen Sie uns doch direkt an unserem Messestand auf den EINSTIEG Abi Messen.


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Duales Studium

Fragen zum dualen Studium

Gibt es duale Studiengänge im Bereich Journalismus oder Psychologie? Und wenn ja, braucht man besonders gute Noten?

Psychologie kann man nicht dual studieren, doch im Journalismus gibt es duale Studiengänge, und zwar „Fernseh-Journalismus inkl. Moderatoren-Ausbildung“ in Leipzig und „Medien- und Kommunikationswirtschaft“ mit der Vertiefungsrichtung Journalismus/PR in Ravensburg. Einen bestimmten Notendurchschnitt muss man nicht vorweisen, die Bewerbung läuft über die Ausbildungsunternehmen. Allerdings sind beides keine klassischen journalistischen Studiengänge, sondern zielen in die Richtung Öffentlichkeitsarbeit bzw. Moderation. Wenn du dagegen lernen willst, wie man seine Leser mithilfe der verschiedenen Medien objektiv informiert, solltest du es entweder an einer Journalistenschule probieren oder aber ein Fachstudium und Journalismus an der Uni studieren.

Wann muss ich anfangen, einen Ausbildungsplatz für das duale Studium zu suchen?

Du solltest dich ungefähr ein Jahr vor Ausbildungsbeginn bewerben. Doch vorher ist einiges zu tun: Du musst herausfinden, mit welchen Unternehmen deine Wunschhochschule kooperiert oder ob du dich auf eigene Faust um einen Ausbildungsbetrieb kümmern musst. Du musst deine Unterlagen zusammenstellen und darin genau sagen können, warum du für ein duales Studium und diese spezielle Stelle geeignet bist. Außerdem solltest du dich gründlich über das Unternehmen und seine Ausbildungsinhalte sowie über die Studieninhalte informieren, damit im Anschreiben rüberkommt, dass du auch wirklich weißt, wofür du dich bewirbst.

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Ich habe einen dualen Studienplatz bekommen und muss dafür in eine andere Stadt ziehen. Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Auch als „dualer Student“ kannst du Bafög beantragen. Ob du gefördert wirst oder nicht, hängt vor allem von deinem Azubigehalt ab. Wenn du nicht viel verdienst, davon aber Miete und Versicherungen selbst bezahlen musst und deine Eltern keine Großverdiener sind, stehen deine Chancen ganz gut. Neben dem Bafög kannst du noch einen Mietkostenzuschuss sowie einen Kranken- und Pflegeversicherungszuschlag beantragen. Was dir tatsächlich zusteht, kannst du mit dem Bafög Rechner (www.bafoeg-rechner.de) herausfinden. Am besten erkundigst du dich zusätzlich bei deiner Hochschule über die Finanzierungsmöglichkeiten, denn du wirst sicher nicht der Erste sein, der mit seinem Azubigehalt nicht auskommt. Und wer weiß, vielleicht gibt es passable Studienkreditmodelle oder sogar Stipendien, von denen du bisher noch nichts wusstest.

Wird das duale Studium in Zukunft auch auf andere Fachbereiche ausgeweitet? Mich interessiert besonders der Bereich "Wirtschaftsrecht", in dem es fast nur Angebote von privaten Hochschulen gibt.

Es wird wohl auch künftig nicht in allen Fachbereichen duale Studiengänge geben. Das Modell funktioniert ja nur, wenn Studien- und Ausbildungsinhalte aufeinander abgestimmt werden können. Insofern überwiegen die kaufmännischen und technischen Fächer, die Geisteswissenschaften haben es da deutlich schwerer. Wirtschaftsrecht – allein oder in Kombination mit BWL – wird aber auch an einigen staatlichen Hochschulen angeboten, so zum Beispiel an der Hochschule Hof, der FH Südwestfalen oder der FH Bielefeld.


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Ich habe einen Platz an einer privaten Hochschule bekommen, die für ihren dualen BWL-Studiengang mit der Telekom kooperiert. Kann ich mit meinem Bachelor später überhaupt den Master machen?

Wenn deine Hochschule staatlich anerkannt ist, ist dein Abschluss genauso viel wert wie ein Bachelor an einer staatlichen Hochschule und berechtigt dich, ein Master-Studium aufzunehmen. Duale Studiengänge sind jedoch immer praxisorientiert und, wenn sie in Kooperation mit einem bestimmten Unternehmen angeboten werden, häufig sogar auf die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt. Es könnte also sein, dass du nicht alle Voraussetzungen für einen – eher wissenschaftlich angelegten – Master erfüllst. Die Zulassungsbedingungen für Master-Studiengänge variieren aber von Hochschule zu Hochschule: Wenn du dich früh genug darum kümmerst, welche Voraussetzungen du mitbringen musst, kannst du vielleicht noch das ein oder andere Modul zusätzlich machen.

Mein Studiengang ist von der FIBAA akkreditiert. Sind die seriös?

Bei Akkreditierungsagenturen kann man nicht sagen, ob irgendeine besser ist als die andere. Es handelt sich einfach nur um unterschiedliche Agenturen, die für unterschiedliche Fachbereiche zuständig sind. In deinem Fall ist das die FIBAA, weil sie als „Foundation for International Business Administration Accreditation“ betriebswirtschaftliche Studiengänge prüft.

Sollte ich mit dem Betrieb vorher in Kontakt treten und fragen, ob es die Möglichkeit für ein duales Studium gibt oder kann ich mich einfach drauflos bewerben?

Die meisten Unternehmen haben inzwischen eigene Karriereseiten, auf denen du dich informieren kannst, ob sie ein duales Studium anbieten. Außerdem kooperieren viele Hochschulen mit bestimmten Ausbildungsunternehmen, so dass du zunächst bei deiner Wunschhochschule nachgucken kannst, bei welchem Betrieb sich eine Bewerbung lohnt. Natürlich kannst du auch Eigeninitiative ergreifen und Unternehmen, bei denen du gerne eine Ausbildung machen würdest, ansprechen, ob sie diese auch in Verbindung mit einem dualen Studium anbieten oder sich vorstellen könnten, das künftig zu tun. Sich einfach drauflos zu bewerben, ist vertane Zeit, wenn ein Unternehmen eh kein duales Studium anbietet.

Wo und bei welchen Betrieben in Berlin gibt es duale Studiengänge, die eng mit Mathe zusammenhängen?

Ein reines Mathematikstudium gibt es in dualer Form nicht, aber in Berlin werden verschiedene (Wirtschafts-)Informatikstudiengänge angeboten, in denen man viel mit Mathe zu tun hat. Auf den Internetseiten der Anbieter (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, FOM Hochschule für Oekonomie & Management und BA Hessische Berufsakademie) findest du die Kooperationsbetriebe, bei denen du die Ausbildung absolvieren kannst.

Wo kann ich in Deutschland Elektrotechnik dual studieren?

Da dürfte sich in jedem Bundesland etwas finden: Die Suche in der Datenbank von www.ausbildungplus.de ergibt 122 Treffer für Elektrotechnik!

Hat man mit einem schlechten Abi (in meinem Falle 2,1 – jedoch mit nur 5 Punkten in einer Abiturprüfung) eine Chance auf ein duales Studium bei einem relativ bekannten Unternehmen?

Mit einem Schnitt von 2,1 hat man definitiv Chancen auf einen Studienplatz, auch bei bekannten Unternehmen. Wichtig ist allerdings, in welchem Fach du dir die schlechte Punktzahl eingefangen hast, denn viele Arbeitgeber achten nicht in erster Linie auf den Abischnitt, sondern auf die Noten in den fürs Studium relevanten Fächern. Wenn du also beispielsweise Wirtschaftsinformatik studieren möchtest, solltest du in Mathe auf jeden Fall mehr als 5 Punkte mitbringen! Gerade größere Unternehmen arbeiten inzwischen aber auch mit Online-Einstellungstests, um Bewerber auszusieben. Hierbei gut abzuschneiden, kann unter Umständen wichtiger sein als ein Punkt mehr oder weniger auf dem Zeugnis.

Ich will ins Ausland – aber wie?

Wie auch für die letzten beiden Ausgaben könnt ihr wieder eure Fragen bei uns loswerden – dieses Mal zum Thema: Studium und Ausbildung im Ausland. Die Antworten gibt’s im November in der nächsten Ausgabe des EINSTIEG Abi Magazins. Einfach unter www.einstieg.com/fragenstellen das Formular ausfüllen.

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Duales Berufswelten Studium Duale Studienangebote auf der EINSTIEG Abi Berlin

Europäische Fachhochschule Brühl

Persönliche Tipps Dual studieren vom Personaler gegen den Individuelle Beratung zum dualen Studium gibt es am 29. und 30. Oktober auf der EINSTIEG Abi in der Messe Berlin. Personalvertreter der Deutschen Telekom, von Siemens, BASF, der Berliner Volksbank, der Commerzbank, der Deutschen Bank und GALERIA Kaufhof informieren hier über ihre dualen Studienangebote und die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen. Die Bandbreite der dualen Studiengänge reicht bei den Ausstellern der Berliner Abiturientenmesse vom Bachelor of Engineering, Richtung Maschinenbau, bei BASF über den Bachelor of Arts im Bereich Wirtschaft bei der Berliner Volksbank bis zum Bachelor of Science in Wirtschaftinformatik, Informatik oder Angewandter Informatik bei der Deutschen Telekom. Abiturienten, die bei GALERIA Kaufhof Karriere machen möchten, können in 36 Monaten den Bachelor of Arts absolvieren. Parallel zum Studium werden die Studierenden beim „Training on the Job“ fit für eine Position als Abteilungsleiter im Verkauf gemacht. BASF referiert auf der Bühne zudem über „Dual Studieren – international und praxisnah. Anforderung, Eignung, Chancen – aus der Sicht von Unternehmen“, und die FH Nordakademie spricht über „Duales Studium an der Nordakademie: Studieren am Puls der Wirtschaft“. Siemens bietet Abiturienten duale Studienmöglichkeiten im Bereich Elektrotechnik und Maschinenbau und ist aktuell unter anderem auf der Suche nach Nachwuchs für den Bachelor of Engineering in Informations- und Kommunikationstechnik und den Bachelor of Engineering in Bauwesen Fachrichtung Projektmanagement.

Kommt ein duales Studium für dich in Frage? Diese Frage haben wir knapp 300 Schülern auf der EINSTIEG Abi Messe in Frankfurt gestellt. Hier das Ergebnis:

8 % Keine Antwort 5 % Was ist das?

39 % Nein 68

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48 % Ja

Praxisschock

Branchenspezifische und praxisnahe duale Studiengänge wie die der Europäischen Fachhochschule Brühl (EUFH) in den Wirtschaftsbereichen Industrie, Logistik, Handel, Wirtschaftsinformatik, Vertriebsingenieurwesen oder Finanz- und Anlagemanagement kommen jungen Leuten entgegen, die früh wissen, was sie wollen. Beste Karrierechancen bietet ein Studium, das von Beginn an die praktische Arbeit im Unternehmen mit einschließt. Während des Studiums, das nach sechs bzw. sieben Semestern zum international und staatlich anerkannten Bachelor-Abschluss führt, wechseln sich Theorie und Praxis regelmäßig alle drei Monate ab. Die derzeit etwa 600 Partnerunternehmen der Hochschule in der Region und in ganz Deutschland stellen ihren Studierenden Ausbildungs- und Praktikumsplätze zur Verfügung. Für ein Studium, das neben fundiertem Fachwissen und jeder Menge Praxiserfahrung auch Soft Skills wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Fremdsprachenkenntnisse durch intensive Trainings und ein Auslandssemester vermittelt, empfiehlt sich eine frühzeitige Bewerbung. Je mehr Zeit bis zum Studienstart im Oktober bleibt, desto problemloser gestaltet sich die Suche nach einem wirklich geeigneten Unternehmen für die Praxisphasen des dualen Studiums.

Detaillierte Infos zu den einzelnen Studiengängen gibt es im Internet unter www.eufh.de. Nach individueller Absprache ist es jederzeit möglich, die EUFH an einem Schnuppertag direkt vor Ort kennen zu lernen. Eine gute Gelegenheit zur Information bieten auch die Tage der offenen Tür am 11. September und 30. Oktober in Brühl oder am 4. September und 2. Oktober in Neuss, jeweils von 10 bis 14 Uhr.


Advertorial Deutsche Bahn Foto: DB AG/Max Lautenschläger

Mit einem dualen Studium

in die berufliche Zukunft starten Die Deutsche Bahn gehört zu den international führenden Mobilitätsund Logistikunternehmen. Über 251.000 Mitarbeiter in 130 Ländern setzen sich täglich dafür ein, Mobilität und Logistik für die Kunden sicherzustellen. Sie steuern und betreiben die Verkehrsnetzwerke der Zukunft – auf der Schiene, zu Wasser, in der Luft und im Landverkehr. Die Deutsche Bahn ist auch einer der attraktivsten Partner für duale Studiengänge. Aus über 15 dualen Studiengängen mit dem international anerkannten Bachelor-Abschluss können (Fach-)Abiturienten wählen. Das duale Studium bietet die Möglichkeit, von Beginn an Praxiserfahrung zu sammeln und dabei gleichzeitig ein fundiertes Studium an einer Hochschule zu absolvieren. Im Wechsel von Theorie- und Praxisphasen lernen die Studenten unterschiedliche Unternehmensbereiche und Aufgabenge-

2011 - studium bei Lidl!

biete kennen. Ergänzt werden die Praxisphasen durch Fachseminare und Workshops, um die persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu fördern. Exkursionen und Stammtische bieten darüber hinaus eine gute Gelegenheit, andere Studenten kennen zu lernen und ein unternehmensweites Netzwerk aufzubauen. Bereits während des Studiums erhalten die Studierenden neben einer monatlichen Vergütung auch weitere Sozialleistungen, beispielsweise eine NetzCard, mit der die Studierenden das gesamte Streckennetz der Deutschen Bahn nutzen und somit in ganz Deutschland flexibel und mobil sein können.

Weitere Informationen unter www.deutschebahn.com/schueler

endlich abitur - und wie geht es nun weiter? Vielleicht ist ein Studium mit Lidl genau das richtige für Sie. in kürzester Zeit erreichen Sie einen akademischen abschluss und sind von anfang an finanziell unabhängig. Für 2011 suchen wir abiturienten für ein:

duales Bachelor-Studium mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt (accounting und Controlling, Consulting und Controlling, Steuern und Prüfungswesen internationaler Handel, international business, Medien- und Kommunikationswirtschaft, Warenwirtschaft und Logistik) und mit informations-/technischem Fokus (angewandte informatik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen)

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ihr erfolg ist uns wichtig. Mit beginn ihrer ausbildung verfolgen wir das Ziel, Sie für eine verantwortungsvolle und herausfordernde Position im Unternehmen zu qualifizieren. Wir übernehmen die Studiengebühren und zahlen ihnen ein angemessenes Gehalt, damit Sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren können. Frühzeitig erhalten Sie Gelegenheit Verantwortung zu übernehmen und sich in gemeinsamen Projekten zu beweisen. bei entsprechenden Leistungen bieten wir ihnen die Möglichkeit eines auslandsaufenthaltes. auf ihrem Weg stehen ihnen kompetente und engagierte Mentoren für alle fachlichen und persönlichen belange zur Seite.

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Wir freuen uns auf ihre bewerbung für den ausbildungsbeginn 2011! Mehr informationen zum dualen Studium finden Sie auf www.karriere-bei-lidl.com richten Sie ihre bewerbung an: Lidl Stiftung & Co. KG Frau brenner · Stiftsbergstraße 1 · 74172 neckarsulm · bewerbung@lidl.com

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Lidl lohnt sich.


Fotos: Patrick Agis-Garcin

Arbeitswelt

Thomas filmt das Abschlusstraining vor dem DFB-Pokalfinale der Frauen.

Beruf Videojournalist

Danach muss der Videojournalist das Material selbst schneiden und zu einem TV-Beitrag verarbeiten.

Einer für alles Ein Videojournalist übernimmt gleich drei Aufgaben auf einmal: Er ist Redakteur, Kameramann und Cutter. EINSTIEG Abi hat „VJ“ Thomas Klein bei der Arbeit begleitet – beim DFB-Pokalfinale der Frauen. Es ist Freitag, der Tag vor dem großen Spiel. Morgen steigt im RheinEnergieStadion in Köln das DFB-Pokalfinale der Frauen, in dem der haushohe Favorit FCR Duisburg gegen die Underdogs des USV Jena antritt. Noch wirkt die riesige Arena allerdings gespenstisch leer. Nur unten auf dem Platz bewegen sich einige Gestalten im ZickzackKurs. Am Spielfeldrand baut Thomas Klein seine Kamera auf und nimmt die Spielerinnen des FCR Duisburg ins Visier. Thomas ist beruflich hier, als Videojournalist. Seine Aufgabe ist es, bewegte Bilder vom Abschlusstraining beider Mannschaften einzufangen. In Zeiten, in denen auch die Fernsehsender

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Im Praktikum zu Borussia Dortmund

nistik. Zum Videojournalismus kam er über ein dreimonatiges Praktikum beim DSF (Deutsches Sportfernsehen, heute Sport1). „Dort wurde mir gleich eine Kamera in die Hand gedrückt“, erzählt er. Sein erster Auftrag: „Fahr zum Training von Borussia Dortmund und mach dort Bilder!“ Eine Aufgabe, die Thomas viel Spaß bereitete und gewissermaßen die Initialzündung seiner beruflichen Laufbahn war.

Thomas hat sich schon vor vier Jahren selbstständig gemacht. Seine Firma heißt „Filmerleben“, seine Auftraggeber kommen vor allem aus dem sportlichen Bereich. Studiert hat er Kommunikationswissenschaften und Germa-

Eine spezielle Ausbildung zum Videojournalisten hat der 27-Jährige nicht durchlaufen. In seinem Studium erhielt er zwar einen Einblick in die journalistische Arbeitsweise. Doch viele Kenntnisse hat er sich privat angeeignet, vor

Geld sparen müssen, sind Leute wie Thomas sehr gefragt. „Früher wurden noch drei- bis vierköpfige Teams für einen Beitrag losgeschickt“, sagt er. „Heute kann das ein Videojournalist auch allein leisten.“


Arbeitswelt allem das nötige technische Handwerkszeug in Sachen Kameraarbeit und Videoschnitt. Sein Weg in den Beruf ist nicht ungewöhnlich: Zwar gibt es inzwischen einige Ausbildungsgänge an Berufsfachschulen und Bachelor-Studiengänge an Fachhochschulen, doch letztlich ist meist ein Praktikum das Einstiegstor in die Branche. Eigene Aufträge erhielt Thomas so bereits während seines Studiums. „Als ich merkte, dass ich davon leben kann, habe ich nach dem Uni-Abschluss einfach als Videojournalist weitergearbeitet.“

Arbeiten auf Abruf Nach dem Studium direkt in die Selbstständigkeit – das klingt nach einem Risiko, ist in einer Branche ohne viele Festanstellungen aber der Regelfall. Als Videojournalist ist man auf mehrere Auftraggeber angewiesen, im Arbeitsalltag sind daher Organisationsvermögen und Flexibilität gefragt. Thomas erfährt meist erst kurzfristig, wann er wo arbeiten soll. Danach beginnt zunächst die journalistische Arbeit: Er recherchiert, setzt die Schwerpunkte seines Themas und formuliert entsprechende Fragen. Dann begibt er sich mit seiner Kamera auf Bilderjagd. Anschließend spielt er das aufgezeichnete Material auf seinen Rechner und schneidet es zurecht. Bei aller Begeisterung sieht Thomas seinen Job durchaus kritisch: „Die Qualität der Beiträge leidet darunter, dass man allein unterwegs ist. Die TV-Sender wissen das, können aber damit leben.“ Kaum verwunderlich, schließlich sparen sie sich durch Videojournalisten gleich mehrere teure Fachkräfte. „Videojournalisten werden, gemessen an ihrer Leistung, von den meisten Anstalten nicht korrekt bezahlt“, findet Thomas. Das „Sommerloch“ der fußballfreien Zeit übersteht er, indem er sich ein bisschen vom verdienten Geld zur Seite legt.

„Jeden Tag ins Büro zu gehen, das wäre nichts für mich“ Als Videojournalist sollte man sich also auf ein unstetes Arbeitsleben einstellen können. Einen geregelten Alltag mit festen Arbeitszeiten kennt Thomas nicht. „Aber jeden Tag ins Büro zu gehen, das wäre nichts für mich. Ich brauche Abwechslung und Freiheit, und die bietet mein Job zuhauf.“ Die Kehrseite der Medaille: Ständig ist er allein unterwegs oder arbeitet von zu Hause aus – ein einsamer Job. „Ich vermisse es, regel-

mäßig mit Kollegen in Kontakt zu kommen. Auch fällt es mir manchmal schwer, Beruf und Privatleben zu trennen. Mit einem Ohr oder Auge ist man immer bei der Arbeit, und das Telefon bleibt auch im Urlaub an.“ Unverzichtbar für den Job ist zudem eine gewisse Stressresistenz. „Du darfst dich nicht schnell aus der Ruhe bringen lassen. Beim Interview musst du beispielsweise nicht nur die richtigen Fragen stellen, sondern gleichzeitig darauf achten, dass das Bild, der Ton und die Lichtverhältnisse stimmen.“ Darüber hinaus zeichnet sich ein Videojournalist durch ein gutes Auge und eine schnelle Auffassungsgabe aus. Und auch Mobilität ist eine Grundvoraussetzung: Ohne ein eigenes Auto kann man in diesem Beruf kaum arbeiten, da man oft innerhalb kürzester Zeit zur Stelle sein muss. Thomas ist im letzten Jahr über 40.000 Kilometer gefahren.

Einsatz im Endspiel Auch am Tag des Pokalfinales setzt sich Thomas wieder ins Auto. Diesmal soll er für einen Nachbericht Interviews führen. Tapfer stemmt sich die Mannschaft aus Jena gegen die anstürmenden Duisburgerinnen, doch am Ende muss sich der Außenseiter 0:1 geschlagen geben. Kurz vor Ende des Spiels positioniert sich Thomas in der „Mixed Zone“ des Stadions, in der Journalisten die Gelegenheit haben, die Spielerinnen zu interviewen und hautnah Emotionen einzufangen. Die Hauptdarstellerinnen des Finales treten vor seine Kamera und sprechen in sein Mikro: Inka Grings, die Duisburger Spielführerin, freut sich im Gespräch mit Thomas ebenso über die Titelverteidigung ihrer Mannschaft wie Siegtorschützin Annike Krahn. Videojournalist Thomas Klein: Redakteur, Kameramann

Nach den Interviews eilt Thomas in den Pressebereich und lädt das aufgenommene Rohmaterial schnell auf den Server seines Auftraggebers. Als Cutter muss er heute nicht arbeiten, diesen Job übernehmen diesmal seine Kollegen. Thomas hat nun Feierabend. Was als nächstes ansteht? Das weiß er selbst auch noch nicht. Ein fernes Ziel hat er aber: „Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften – das wäre ein Traum.“

und Cutter in einem

Link-Tipp die Firma von Thomas Klein www.filmerleben.de

Patrick Agis-Garcin p.agis-garcin@einstieg.com

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Arbeitswelt Personal Shopper

Klamotten shoppen

ist ihr Job

Durch Trendboutiquen und Designergeschäfte bummeln, mit spannenden Persönlichkeiten der Modewelt per Du sein – der Arbeitsalltag eines Personal Shoppers klingt glamourös. Doch der lange Weg zum Erfolg beginnt in Schneiderei und Stofflager. Wenn Anna Krukover ihren Sohn morgens in den Kindergarten bringt, trägt sie Jeans und TShirt wie alle Mütter. Doch wenn sie Leon abholt, fragen die Erzieherinnen: „Was haben Sie denn heute noch Schönes vor?“ Denn inzwischen hat die 30-Jährige ein professionelles Make-up aufgelegt und sich elegant mit einem Hauch Extravaganz gestylt: „Ich kombiniere genau drei Farben für jedes Outfit und wähle auffällige Accessoires wie Gürtel, Kette oder Brosche.“ Aber nicht, um schick auszugehen, sondern weil sie als Personal Shopper arbeitet, als Einkaufsberaterin. Und wer seine Kunden in Stilfragen berät, sollte selbst Stil haben.

Beim Designer lernen Anna Krukover (l.) findet für ihre Kundinnen immer das passende Kleid.

Ein guter Personal Shopper braucht • ein Faible für Mode, ein Gespür für Trends • Kommunikationstalent, Einfühlungsvermögen • vielfältige Praktika, Berufserfahrung oder Weiterbildungen in der Modewelt (Ausbildung als Modeverkäuferin reicht nicht!) • bei Selbstständigkeit: Fähigkeit zum Selbstmarketing

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Doch bis dahin war es ein langer Weg: Der Begriff Personal Shopper ist nicht geschützt, und es gibt keinen klassischen Ausbildungsweg. Um Reiche und Prominente als Stammkunden zu gewinnen und Stundenhonorare von 80 Euro zu erzielen, braucht es im Idealfall ein Modedesignstudium, einschlägige praktische Erfahrungen, Extraqualifikationen wie Fremdsprachen und gute Kontakte in der Modewelt. Anna Krukover, eine gebürtige Ukrainerin, besuchte in der Heimat zunächst eine private Modeschule und jobbte als Model. Mit achtzehn kam sie nach Deutschland und fing als Assistentin bei Paltó Berlin an: „Ich kann den Berufseinstieg bei einem Designer nur empfehlen. Bei Paltó habe ich einfach alles über Mode gelernt: über die Stoffe, die Schnitte, die Anprobe, die Entwicklung einer ganzen Kollektion.“ Nach zwölf Jahren Berufserfahrung im Modegeschäft hatte Anna genug Selbstbewusstsein und Know-how gesammelt, um sich als Personal Shopper selbstständig zu machen. Andere Einkaufsberater arbeiten fest angestellt

in Luxuskaufhäusern oder als Stylisten für Fotografen und Theaterproduktionen.

Mit Touristinnen durch die Modeparadiese der Stadt Während Leon im Kindergarten spielt, trifft sich seine Mutter im Hotel mit ihren Kundinnen. Das sind zum Beispiel russische Touristinnen, die eine „Shopping in Berlin“-Tour gebucht haben. Zuerst stellt Anna ein paar Fragen: Welchen Kleidungsstil bevorzugen Sie? Gehen Sie mit den Trends? Wie viel Geld können wir heute ausgeben? Und dann geht’s los, drei Stunden durch die Modeparadiese der Stadt, von H&M bis ins KaDeWe, wo die Kleidung mit Goldfäden genäht und mit Diamantenstaub besetzt ist. Lieber als mit Touristen arbeitet Anna mit Stammkunden: „Es ist einfacher, wenn das Vertrauen schon aufgebaut ist. Anstrengend sind dann höchstens noch die Männer, die mitkommen, um aufzupassen, dass ich ihre Frauen nicht verunstalte. Aber wenn die Männer zufrieden sind, kommen auch die Frauen wieder.“ Oder sie laden Anna zum „Kleiderschrank-Check“ nach Hause ein. Dort sortiert sie den Klamottenbestand ihrer Kundinnen um, schlägt neue Kombinationen vor und überlegt, was fehlt und bei der nächsten gemeinsamen Shoppingtour unbedingt in die Tüte gehört. Maja Roedenbeck fme@einstieg.com

Link-Tipp Mehr zu Anna Krukover erfahrt ihr unter: www.anna-ps.de


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Service Studienfinanzierung

Woher kommt das Geld fürs Studium? Miete, PC, Studiengebühren und ab und zu ein Bier in der Lieblingskneipe – mit allem drum und dran kostet ein Studium schnell mehrere hundert Euro im Monat. Um das zu finanzieren, können Studenten ganz verschiedene Geldquellen anzapfen.

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Service Eltern

Stipendien

Im Idealfall unterstützen dich deine Eltern gern und freiwillig im Studium. Tatsächlich sind sie aber sogar gesetzlich dazu verpflichtet, und zwar bis zu deinem 28. Geburtstag. Wie viel sie jeden Monat überweisen müssen, hängt von ihrem Einkommen ab und ist in der so genannten Düsseldorfer Tabelle geregelt. Sie wird herangezogen, wenn Kinder vor Gericht die ihnen zustehenden Unterhaltszahlungen gegen ihre eigenen Eltern einklagen müssen – was zum Glück die Ausnahme ist. Sollten deine Eltern Kindergeld kassieren und trotzdem keinen oder zu wenig Unterhalt für dich zahlen, musst du übrigens nicht gleich mit dem Rechtsanwalt kommen, sondern kannst bei der zuständigen Familienkasse die Auszahlung des Kindergelds auf dein eigenes Konto beantragen.

Mit Stipendien unterstützen Stiftungen, Unternehmen oder Verbände ausgewählte Studierende. Am bekanntesten sind die elf großen partei- oder kirchennahen Stiftungen. Sie setzen in der Regel politisches oder soziales Engagement und gute Studienleistungen voraus und unterstützen ihre Stipendiaten mit bis zu 585 Euro pro Monat. Zusätzlich gibt es viele kleinere Institutionen, die ebenfalls Stipendien vergeben. Die Möglichkeiten für Studierende wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Fachrichtungen überwiegen allerdings gegenüber denen für Geistes- und Sozialwissenschaftler. Linklisten zu weiteren Stipendien findest du auf www.einstieg.com/stipendien.

Bafög Wenn sich deine Eltern die Finanzierung deines Studiums nicht leisten können, springt der Staat ein – und zahlt Bafög*. Die eine Hälfte davon (aber maximal 10.000 Euro) musst du nach dem Studium zurückzahlen, die andere gibt’s geschenkt. Bekomme ich Bafög? Um vom Bafög zu profitieren, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. Für die meisten davon gibt es Ausnahmeregelungen – Nachfragen beim Bafög-Amt lohnt sich also. • Du musst an einer staatlichen Hochschule studieren. • Du musst unter 30 Jahre alt sein. • Du musst die deutsche Staatsangehörigkeit haben. • Du darfst noch kein anderes Studium oder eine förderfähige Ausbildung abgeschlos- sen haben. • Du darfst im Studium nicht nach dem drit- ten Fachsemester den Studiengang ge- wechselt oder einen Ausbildungsabbruch hinter dir haben.

• Das Einkommen deiner Eltern darf eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Wie viel gibt’s? Maximal 648 Euro kann dir das Bafög-Amt jeden Monat überweisen. So viel bekommen aber nur wenige. Die Höhe der Förderung hängt unter anderem vom Einkommen deiner Eltern, deiner Wohnsituation und deinen eigenen Einkünften durch Nebenjobs ab. Mit einem Bafög-Rechner kannst du im Internet unverbindlich kalkulieren, wie viel du bekommen würdest. Wie komme ich an das Geld? Zu ermitteln, ob du Anspruch auf Bafög-Leistungen hast, ist kompliziert. Experten empfehlen daher jedem, vor dem Studienstart einen Bafög-Antrag zu stellen – schlimmstenfalls gibt es halt eine Absage. Unter www.das-neue-bafoeg.de findest du die Adressen der für dich zuständigen BafögÄmter. Mehr Infos gibt’s unter www.einstieg.com/bafoeg.

*„Bafög“ ist die Abkürzung für das Bundesausbildungsförderungsgesetz, in dem die Einzelheiten der finanziellen Unterstützung Studierender durch den Staat geregelt sind. Haufig wird der Begriff auch als Bezeichnung für die Unterstützung an sich benutzt – so auch in diesem Artikel.

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Service Studienkredite Wenn du einen Studienkredit in Anspruch nimmst, bekommst du jeden Monat Geld von einer Bank. Theoretisch kannst du so das gesamte Studium finanzieren. Die meisten Studierenden nutzen einen Kredit allerdings eher als Ergänzung – so bleibt der Schuldenberg übersichtlich. Anders als das Bafög musst du das Geld aus dem Kredit nämlich vollständig zurückzahlen – plus Zinsen. Wie funktioniert ein Studienkredit? Laufzeit Die Laufzeit des Kredits ist in drei Phasen unterteilt. In der Auszahlungsphase bist du an einer Hochschule eingeschrieben und nimmst Geld einer Bank in Anspruch. Darauf folgt die Karenzphase: Um die Zeit zwischen Studienabschluss und Berufseinstieg nicht finanziell zu belasten, kannst du den Beginn der Rückzahlungen aufschieben – je nach Anbieter bis zu zwei Jahre lang. Anschließend beginnt die Rückzahlungsphase, in der du deine Schulden in monatlichen Raten an die Bank zurückzahlst. Zinsen Bei den Zinsen unterscheidet man zwischen festem Zins und variablen Zinsen. Ein Festzinssatz wird bei Abschluss des Kreditvertrags fixiert und bleibt über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Variable Zinsen können dagegen während der Laufzeit sinken, aber auch steigen. Darüber hinaus gilt es, zwischen Nominal- und Effektivzins zu unterscheiden. Fast alle Banken geben bei der Bewerbung ihrer Kredite den Nominalzinssatz der Angebote an. Hier sind jedoch Verwaltungsgebühren und andere „versteckte“ Forderungen nicht eingerechnet. Aufschlussreicher ist der Effektivzinssatz, bei dessen Berechnung alle Kosten berücksichtigt werden. Zinsen fallen nicht nur während der Auszahlungsphase, sondern während der gesamten Laufzeit des Kredits an. Je kürzer also Karenz- und Rückzahlungsphase sind, desto niedriger bleibt die Zinsbelastung – der Kredit wird billiger. Worauf sollte man achten? Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), das jährlich Studienkreditangebote miteinander vergleicht, rät, den passenden Kredit in vier Schritten zu finden: 76

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Kleinkredite gibt es günstiger 1. Bedarf festlegen So wenig aufnehmen wie möglich, aber so viel, wie für ein reibungsloses Studium nötig ist. 2. Anforderungen klären Was ist dir besonders wichtig: ein niedriger Zinssatz? Die Möglichkeit, die monatliche Auszahlungssumme immer wieder zu ändern? Dass die Bank keine Sicherheiten fordert (zum Beispielsweise eine Bürgschaft der Eltern)? 3. Angebote vergleichen Welche Kredite passen zu deinen Anforderungen? Um das herauszufinden, musst du viele Angebote vergleichen. 4. Persönliche Beratung Lass dich von den Anbietern, deren Angebote infrage kommen, persönlich beraten und dir ein verbindliches Angebot erstellen. Manche Banken sind flexibel und reagieren im Beratungsgespräch auf Wünsche der Kunden.

Wer bekommt was? Eltern:

87%

Nebenjob:

65%

Bafög:

29%

Verwandte & Bekannte:

21%

Erspartes:

20%

Studienkredit:

4%

Fast alle Studenten setzen auf einen Mix aus Einnahmequellen. Bei 87 Prozent tragen die Eltern zur Studienfinanzierung bei, und zwei Drittel der Studierenden gehen neben dem Studium jobben. Bafög kassiert dagegen nicht mal jeder Dritte. Quelle: 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks

Der Bund, die Bundesländer und viele lokale Studentenwerke bieten Kredite mit besonders kurzen Laufzeiten an – ideal, um sich in den letzten Monaten des Studiums ganz auf den Abschluss konzentrieren zu können, ohne jobben zu müssen. Sowohl die monatlichen Raten als auch die Gesamtsumme und die Laufzeit sind zwar begrenzt – dafür sind aber auch die Zinsen niedrig. Beim „Bildungskredit“ des Bundesverwaltungsamts werden z.B. bis zu 24 Monatsraten von je 300 Euro ausbezahlt – bei 1,99 Prozent effektivem Jahreszins. www.bildungskredit.de Die Kredite der Länder werden von deren Darlehenskassen vergeben. Eine Link-Liste zu allen Darlehenskassen findest du unter www.einstieg.com/darlehenskassen.

Für Überflieger: Bildungsfonds Eine Alternative zu den Studienkrediten sind Bildungsfonds. Der Unterschied zum Kredit: Die Rückzahlung ist einkommensabhängig. Nach dem Studienabschluss zahlst du einen bereits bei Vertragsabschluss festgelegten Prozentsatz deines Gehalts über eine ebenfalls festgelegte Zeitdauer an den Bildungsfonds zurück. Wer nach dem Studium gut verdient, kann sich die Rückzahlungen problemlos leisten. Wer wenig verdient, muss auch weniger abstottern, und bei Arbeitslosigkeit muss gar nicht zurückgezahlt werden. Der Haken: Die Anbieter suchen sich die Studierenden, die sie fördern, genau aus und bieten ihre Leistungen nur denen an, von denen sie glauben, dass sie besonders vielversprechende Berufsperspektiven haben. Die meisten Fonds werden über die Firma CareerConcepts vergeben und verwaltet. www.bildungsfonds.de


Service

Pro und Contra das nationale Stipendienprogramm Die Bundesregierung plant, die besten zehn Prozent aller Studierenden mit 300 Euro pro Monat zu unterstützen – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Kritiker bemängeln, dass auf diese Art viel Geld auch an die Studenten gezahlt würde, die darauf gar nicht angewiesen sind. Sie fordern, mit dem Geld lieber gezielt Kinder aus einkommensschwachen Familien zu unterstützen. Zwei Meinungen.

Pro

Contra

Lasse Becker (27) ist Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen, der Nachwuchs-Orga-

Andreas Andresen (25) studiert Mathematik an der Humboldt-Universität Berlin. Er

nisation der FDP, und promoviert gerade in VWL an der Universität Göttingen.

engagiert sich bei der Initiative „Stipendienkritik“, die das geplante Stipendiensystem kritisiert.

„Bis vor kurzem waren Stipendien in Deutschland nur einer winzigen Minderheit von weniger als einem Prozent der Studierenden vergönnt. Und selbst diese wenigen Auserwählten bekamen häufig nur achtzig Euro so genanntes Büchergeld monatlich und verschiedene Formen ideeller Förderung, zum Beispiel Sprachkurse oder Seminare. Wer keinen Bafög-Anspruch hatte, konnte so gut sein, wie er will – mehr war nicht drin, den Rest zahlen die Eltern. Das ist nicht mehr zeitgemäß! Unsere Generation ist mit dem Abitur eigenständiger und unabhängiger als es unsere Eltern waren, für die das deutsche Stipendiensystem erdacht wurde. Studenten leben weniger häufig daheim und empfinden es nicht als gerecht, von einem Begabtenstipendium nichts zu haben, weil ihre Eltern beispielsweise als Lehrer arbeiten. Dem verständlichen Wunsch nach Freiheit als Belohnung für gute Schul- und Studienleistungen entspricht ein elternunabhängiges Stipendium. Die massive Erweiterung der Empfänger von unter einem auf zehn Prozent der Studierenden im „Nationalen Stipendienprogramm“ betont die Wichtigkeit von guter Hochschulbildung. Für aktuelle Abiturientinnen und Abiturienten ist es nun realistisch, auch wirklich ein Stipendium zu erhalten. Eine weitere Neuheit ist die gemeinsame Finanzierung durch Staat und Privatwirtschaft. Das unabhängige Auswahlverfahren sorgt dafür, dass alle Fächer berücksichtigt werden und jeder eine Chance auf ein Stipendium hat. Bei aller Kritik ist das insgesamt ein guter Anfang, den wir gegen politische Widerstände durchsetzen sollten.“ Diskussionsbedarf? Fragen? Zum diesem Thema gibt es einen Thread im Forum der EINSTIEG Community!

„Bei der Stipendienvergabe nach Noten sind in Deutschland nicht nur Begabung und Leistungsbereitschaft entscheidend, denn unser Bildungssystem stellt Kinder aus nicht-akademischen Familien vor größere Hürden als Akademikerkinder. Deshalb kritisieren wir die Ausweitung der Begabtenförderung in Form der einkommensunabhängigen finanziellen Förderung des nationalen Stipendienprogramms. Viele zukünftige Geförderte werden dieses Geld gar nicht brauchen, um sich voll aufs Studium zu konzentrieren, weil ihre Eltern ihr Studium voll finanzieren. Was sonst aber soll das Geld dort bewirken? Die Bundesregierung hofft, die Aussicht auf ein solches Stipendium würde alle Studierenden zu besseren Leistungen motivieren. Jedoch sind verbesserte Berufsaussichten und das Interesse am Fach Motivation und Belohnung genug, gute Leistungen im Studium zu bringen. Der Staat wird hier weder als Motivator noch als Belohner gebraucht. Weiterhin ist es nicht nachvollziehbar, wie junge Menschen, die vor der Entscheidung für oder gegen ein Studium stehen, durch ein solches Stipendienprogramm (von dem sie ja nur vielleicht profitieren) zu einem Studium bewogen werden sollen, wie es sich die Bundesregierung verspricht. Vollkommen unbegründet ist die Behauptung, durch dieses Programm würde die Chancengerechtigkeit in Deutschland erhöht, also die Aufstiegschancen verbessert. Die Gesellschaft profitiert nicht davon, dass ohnehin bessergestellten Studierenden Geld geschenkt wird. Das nationale Stipendienprogramm ist, solange nur nach Noten ausgewählt wird (was zu erwarten ist), sozial selektiv und, solange finanzielle Förderung bedarfsunabhängig vergeben wird, ineffektiv und ungerecht.“

www.einstieg.com/forum

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Service Auslandsaufenthalt

„Man lernt,

auf sich aufzupassen" Tausende junge Deutsche verbringen Jahr für Jahr eine Zeit im Ausland. Für EINSTIEG Abi schildern fünf von ihnen ihre Eindrücke.

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Maike, 21, absolviert einen Freiwilligendienst in Südafrika.

Nicole, 17, ist zehn Monate lang in China zur Schule gegangen.

Nils, 17, geht ein Jahr lang in Malaysia zur Schule.

Für mich geht gerade ein Kindheitstraum in Erfüllung: Ich arbeite seit acht Monaten in den National Zoological Gardens of South Africa (NZG). In den ersten sieben Monaten habe ich mit den Tierpflegern der Robben und der Lemuren (diese witzige Affenart aus Madagaskar...) zusammengearbeitet und beide Tierarten sehr lieben gelernt. Ich habe aber auch schon Schlangen gefüttert und einen Monat lang im EducationDepartment Informationen für Info-Tafeln für die neuen Robben- und Gorillagehege zusammengesucht. Die Arbeit lehrt mich nicht nur den Umgang mit Tieren, sondern auch, wie man mit Menschen unterschiedlicher Kulturkreise zusammenarbeitet – ich kenne von den über 200 Mitarbeitern inzwischen mehr als die Hälfte. Durch die acht Monate habe ich erkannt, dass ein Leben ohne Tiere für mich nicht infrage kommt.

Zehn Monate lang habe ich in der Stadt Xi’an in Gastfamilien gewohnt und bin dort zur Schule gegangen. In meiner ersten Gastfamilie waren alle sehr mit sich selbst beschäftigt, und niemand hat sich um mich gekümmert. Schließlich habe ich die Familie aber gewechselt. Mit Liu Yu Ting, der Tochter der neuen Familie, habe ich mich vom ersten Tag an super verstanden, und auch die Mutter ist zu einer Freundin geworden. Zusammen mit Lehrern und anderen Schülern habe ich viel erlebt. Wir haben die berühmte Terrakotta-Armee besichtigt, zusammen Weihnachten und das chinesische Neujahrsfest gefeiert und die Weltausstellung in Shanghai besucht. Durch das Austauschjahr bin ich reifer geworden, habe eine neue Kultur kennen gelernt und Erfahrungen gemacht, die ich nie mehr vergessen werde.

Bevor ich in meinem Gastland Malaysia ankam, konnte ich mir nicht vorstellen, auf welche Vielfalt an Kulturen ich stoßen würde. Von der unglaublich alten und spirituellen chinesischen Kultur und dem Buddhismus bis hin zu Islam und Hinduismus. Mein Aufenthalt in Malaysia hatte daher schon nach kurzer Zeit neben dem interkulturellen Austausch einen weiteren Aspekt gewonnen: eine Art religiöse Orientierung, die bei mir schließlich im Buddhismus endete. Seit elf Monaten bin ich nun schon hier, und ich fühle mich nicht danach, ins kalte Deutschland zurückzukehren, auch wenn ich meine Familie und Freunde vermisse. Malaysia hat bei mir eine Tür des Verstehens kultureller Verschiedenheiten geöffnet und mein Leben in ein positiveres und weiseres verwandelt. Malaysia ist Faszination pur!

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Service

Philipp, 20, leistet seinen Zivildienst in Malaysia.

Lisa, 17, geht ein Jahr lang in China zur Schule.

Es ist neun Uhr in Kuala Lumpur, Menschen packen sich in Züge, Autos oder Busse und fahren zur Arbeit. Ein junger Mann klingelt am Tor eines kleinen Hauses, und sofort rennen fünf rufende Kinder aus dem Haus: „Anai, anai, Philipp anai!“ (“Großer Bruder, großer Bruder, großer Bruder Philipp”). Dieser große Bruder bin ich. Seit zehn Monaten leiste ich nun meinen Zivildienst in einem Kinderheim der Frauenhilfsorganisation WAO (Women‘s Aid Organisation). Hier bin ich Kindergärtner, Lehrer, Sozialarbeiter und Koch für die Kinder. Ich bin von meiner Arbeit und dem Land begeistert! Ich lerne jeden Tag Neues, und mein Weltbild hat sich sehr verändert. Ich werde Malaysia mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen und als veränderter Mensch in die Heimat zurückkehren.

Eigentlich wollte ich ja ein Jahr in den USA verbringen. Doch als ich mich dann wirklich entscheiden musste, kam ich ins Grübeln: Die Welt ist so riesig und voller fremder Kulturen. Warum nicht mal etwas ganz anderes ausprobieren? Meine Entscheidung fiel auf Peking. Gleich bei der Ankunft erlebte ich dann einen Kulturschock hoch drei: Meine Gasteltern sprechen kein Wort Englisch, „überfüllt“ ist gar kein Ausdruck für Straßen, UBahnen und Busse, und der Schulunterricht dauert von morgens bis abends, und das auch noch in Schuluniform. Doch nach ein paar Wochen fühlte ich mich immer wohler. Meine Gasteltern sind um mein Wohl besorgt und nennen mich auch „ihre Tochter“. Mit den fleißigen chinesischen Schülern als Vorbildern bin ich ehrgeiziger geworden, aber auch geduldiger und selbstständiger. Wenn man während des Auslandsjahres etwas lernt, dann ist es, selbst auf sich aufzupassen.

Maike, Philipp, Lisa, Nicole und Nils haben ihre Auslandsaufenthalte mit Hilfe von AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. organisiert. Der nächste Bewerbungsschluss bei AFS ist der 15.10.2010 für die Abreise im Sommer 2011. www.afs.de

Verlosung: Abtauchen in Meer und Bücherwelten NIVEA SUN und der Piper Verlag verlosen zehn Sets „Abtauchen in Meer und Bücherwelten“ mit der Light Feeling Sun Lotion und jeweils fünf Büchern aus dem Sommerprogramm des Verlags – bis zum 31. August unter www.einstieg.com/gewinnspiel

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Anzeigenquiz

Mach mit beim großen EINSTIEG Abi Anzeigenquiz und gewinne 100 Euro! Und so geht’s: Zu jeder Frage gibt es eine korrekte Antwort! Notiere jeweils den Buchstaben dieser Antwort und du erhältst den gesuchten Satz. Maile diesen bis zum 31. August 2010 an quiz@einstieg.com. Unter den richtigen Einsendungen werden drei Sieger ausgelost, die jeweils 100 Euro erhalten. Beim letzten Anzeigenquiz lautete der Lösungssatz: Gesucht: „Das Model für unser August-Cover“ Gewonnen haben Sophie aus Berlin, Philipp aus Vetschau und Susann aus Elsterwerda – herzlichen Glückwunsch! Lösungssatz:

1. Die Studienkredite der KFW (S. 2) sind rückzahlungsfrei bis zum A) 8. Semester K) Studienabschluss

8. Auf welchem Gebiet bildet Thomas Cook (S. 19) aus? E) Informatik J) Ingenieurwesen

2. Die FHDW (S 5.) ist unter anderem vertreten in B) Mönchengladbach O) Bergisch Gladbach

9. Welchen Studiengang bietet die Media-SaturnUnternehmensgruppe (S. 23) an? K) Informatik A) Wirtschaftsinformatik

3. AUBI-plus (S. 5) ist ein place for M) talents C) students 4. Die NORD/LB (S. 9) sucht Auszubildende zum D) 01.09.2011 M) 01.08.2011 5. Wie viele Studienrichtungen bietet die ibs (S. 13)? E) sechs F) fünf

© Andreas F./photocase.com

6. Welchen Studiengang bietet die BiTS (S. 13) an? N) Green Business Management H) Blue Business Management 7. Wer profitiert bei der NRW Bank (S. 15) doppelt? D) BAföG-Empfänger I) Azubis

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10. Wen will die Otto Group (S.23) fördern? L) Junge Talente U) IT-Talente 11. Wen bringt man bei SAP (S. 25) in Bewegung? M) die Welt der Informatik S) die Welt des Business 12. An der Saarland University (S. 27) betreut ein Wissenschaftler N) zehn Studierende G) vier Studierende 13. Wie viele Bachelorstudiengänge bietet die FH Köln (S. 35)? O) 18 A) 36 14. Werden Sie bei der Bayern LB (S. 37) zu einem...? P) gefragten Spezialisten für das Bankgeschäft B) gefragten Experten für das Bankgeschäft


Anzeigenquiz

15. Die ESA (S.39) bilden aus zur Q) Europameisterin E) Europa-Sekretärin

25. Wie heißt die Frankfurt School (S. 59) vollständig? E) Frankfurt School of Business & Management D) Frankfurt School of Finance & Management

16. Wo befinden sich die César Ritz Colleges (S. 42 )? R) in Österreich D) in der Schweiz

26. Die Hochschule Bochum (S. 61) bietet Studienplätze S) mit Jobgarantie F) mit Sitzplatzgarantie

17. Wofür steht MHMK (S. 43)? S) Macromedia Hochschule für Medizin und Kosmetik A) Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

27. Ab wann kann man sich an der FH Münster für 2011 (S. 61) bewerben? S) ab jetzt G) ab morgen

18. Wie oft sind die SAE Institute (S. 46) weltweit vertreten T) 30 mal S) 50 mal 19. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) (S. 47) bildet aus zum U) Piloten A) Fluglotsen 20. Bei den ESO-Berufsfachschulen (S. 47) erhält jeder Schüler sein eigenes V) iPad U) MacBook 21. Bietet Peek & Cloppenburg (S. 53) ein duales S) Bachelor Studium W) Master Studium 22. Die WHU (S. 55) besitzt ein Netzwerk von A) 1.000 organisierten Alumni L) 2.000 organisierten Alumni 23. Welche Ausbildung kann man bei KiK (S. 55) machen? A) zum Handelsassistenten im Einzelhandel B) zum Handelsfachwirt im Einzelhandel 24. Die EINSTIEG Webmesse (S. 55) ist N) Deutschlands erste virtuelle Messe zur Berufsorientierung B) die erste virtuelle Messe zur Berufsorientierung in NRW

28. Welches Studium kann man bei BASF (S. 63) absolvieren? P) International Business Administration H) Rechtswissenschaften 29. Die Deutsche Bahn (S. 65) bietet neben dem BachelorAbschluss E) sehr gute Übernahmechancen I) günstige Zugtickets 30. Was bezahlt Lidl (S. 69) seinen „dualen Studenten“? J) Studiengebühren C) Studiengebühren + Gehalt 31. Was kann man bei der EINSTIEG Studien- und Berufsberatung (S. 72) buchen? I) Einzelcoaching K) Einzeltraining 32. Die Übernahmechancen bei der Deutschen Bank (S. 83) sind L) ganz gut A) sehr gut 33. Das Bachelorprogramm der BMW Group (S. 84, Magazinrückseite) heißt L) SpeedUp M) SpeedOn

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Impressum

Ausblick Das nächste EINSTIEG Abi Magazin kommt bestimmt: Ab dem 15. November erfahrt ihr alles über Berufe im Handel, natürlich inklusive der dazugehörigen Studiengänge und © gagarenne/photocase.com Ausbildungen. In einem ausführlichen Special widmen wir uns dem Thema Ausland: Ob Auslandssemester, -studium, Au-pair oder Work & Travel, wir zeigen euch, wie ihr euch am besten aus dem Staub macht! Außerdem stellen wir Jobs und Studiengänge in Medien, Tourismus und Hotelgewerbe vor und informieren über die Hochschullandschaft im Westen Deutschlands.

Auch diese Ausgabe von EINSTIEG Abi enthält wieder jede Menge Anzeigen von Hochschulen, Unternehmen und privaten Bildungsträgern. Im Internet findet ihr die Anzeigen unter www.einstieg.com/chancen. Es wäre super, wenn ihr euch bei eurer Bewerbung auf das EINSTIEG Abi Magazin beziehen würdet. Vielen Dank!

Impressum Druck

Autoren

Verlag EINSTIEG GmbH

Judith Strücker, Maja Roedenbeck, Hanna Koch,

Venloer Str. 241 • 50823 Köln

Andreas Menn, Steffen Meyer

Telefon: +49.221.3 98 09-30 Fax: +49.221.3 98 09-60 E-Mail: info@einstieg.com

Anzeigen

(verantwortlich)

Sabine vom Scheidt (anzeigen@einstieg.com)

Chef vom Dienst René Glinkowski

Christian Langkafel

Chefredaktion

Design und Layout (verantwortlich)

Stefan Moskopp (s.moskopp@einstieg.com)

Redaktion Annette Kamps, Stefan Holzbrecher, Daniel Schwitzer, Julia Kunze, Patrick Agis-Garcin

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Konrad-Adenauer-Ufer 67 • 50668 Köln Telefon: +49.221.9 73 70 45

Web: www.einstieg.com

Herausgeber

Printservice Produktion GmbH

Judith Strücker (Art Direction)

Titelfoto Fotografin: Anke Tillmann/ Model: Farina Fichtner

Illustration Comic Christian Sommer • info@illusommer.de

Vertrieb

EINSTIEG Abi ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis Euro 3,50. Jahresabonnement bei 4 Ausgaben Euro 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei EINSTIEG GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigungen auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Druckauflage: 150.000 Stück, IVW-Prüfung


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