No 4-2013 · 18. Jahrgang · € 3,50 www.einstieg.com
magazin für ausbildung und studium
Nitha, 18 Jahre alt Traumberuf: Pilotin
Diplomaten-Ausbildung
Für Deutschland um die Welt Sport studieren
3.000 Meter bis zur Zulassung Science-Soap im Netz
GZSZ meets MINT
IT & Ingenieurwesen
Hightech auf dem Hockenheimring
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Deutsche Bank
Der perfekte Karrierestart liegt näher, als Sie denken
Die Mischung macht’s: Ihr Start mit dem dualen Studium. Ihr Schulabschluss ist in Sicht, Ihre Zukunft liegt vor Ihnen – nun steht die Entscheidung an: Studium oder Berufsausbildung? Mit einem dualen Studium ermöglicht Ihnen die Deutsche Bank eine optimale Kombination! Ob im Studiengang Business Administration, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft oder BWL – Bank: Sie studieren an einer dualen Hochschule und absolvieren Ihre Praxisphasen in den Geschäftsbereichen der Deutschen Bank, wo Sie die theoretischen Inhalte direkt anwenden können. In 3 bzw. 3,5 Jahren bereiten wir Sie bestens vor, damit Sie Ihre anschließende Karriere direkt beginnen können. Klingt nach einem vielversprechenden Start ins Berufsleben? Ist es auch! Mehr Informationen über die dualen Studiengänge finden Sie auf unserer Karrierewebsite. Dort stellen wir Ihnen auch unsere klassischen Ausbildungsberufe vor. Bewerben Sie sich noch heute! Weitere Infos: deutsche-bank.de/ausbildung facebook.com/DeutscheBankKarriere
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, ihr werdet im kommenden Jahr fertig mit der Schule? Dann haben wir etwas für euch: Abschluss-Shirts für eure komplette Jahrgangsstufe! Bewerbt euch einfach bis zum 15. Januar 2014 mit eurem Abschluss- beziehungsweise Abi-Motto. Anschließend stimmen die User von Einstieg.com darüber ab, wer die kreativste Stufe wird. Mehr Infos zu unserer Aktion findet ihr auf Seite 45. Techniker gesucht Schwer zu sagen, welche Fachkräfte heute begehrter sind: ITExperten oder Ingenieure. In unserem Titelthema stellen wir euch ab Seite 8 die unterschiedlichen Studienrichtungen und Berufe vor – vom Spieleentwickler bis zum Verfahrenstechniker. Auch die Automobilindustrie braucht kluge Köpfe für neue Ideen, zum Beispiel für die Weiterentwicklung von Elektroautos. Wir haben nachgefragt.
Fotos: Anke Tillmann
Neue MINT-Soap Verbotene Liebe im Physiklabor? So oder ähnlich kann man sich die neue Internet-Soap „Sturm des Wissens“ vorstellen, die im Dezember startet. Es geht um Intrigen, große Gefühle – und um Naturwissenschaften. Schließlich will die Serie mehr Schülerinnen und Schüler für ein Studium im MINT-Bereich motivieren. Wir haben hinter die Kulissen von „Sturm des Wissens“ geschaut. Den Bericht lest ihr ab Seite 30.
Ursprünglich wollte Nitha Pilotin werden, aber dafür müsste sie ein paar Zentimeter größer sein. So hat sich unser Cover-Model nach Alternativen umgeschaut und studiert inzwischen Luft- und Raumfahrttechnik.
Ab ins Ausland Längere Auslandsaufenthalte sind heute fast selbstverständlich – entweder direkt nach dem Schulabschluss oder irgendwann im Studium. Doch wie findet man heraus, welche Art des Reisens am besten zu einem passt? Ob Work & Travel, Au-pair oder Sprachreise: Wir zeigen euch nicht nur, wie man den Weg ins Ausland meistert, sondern auch, welche Zielländer die beliebtesten sind. Auf Seite 34 geht’s los.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das Einstieg Team
Willst du auch aufs Einstieg Cover? Dann maile die Antworten auf die folgenden Fragen und zwei Fotos an cover@ einstieg.com. Gib uns bitte auch deine Telefonnummer, damit wir dich im Fall der Fälle erreichen können. Die Redaktion entscheidet, ob du für eine der nächsten Ausgaben zum Covershooting eingeladen wirst. Wie heißt du? Wo wohnst du? Wie alt bist du?
Auf welche Schule gehst du? Was ist dein Traumberuf?
Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 3
Inhalt alles hier drin 06 News Titelthema: IT & Ingenieurwesen
Special: Ab ins Ausland
08 Überblick Ingenieurwesen Welche Fachrichtungen gibt es? 10 Elektromobilität Wer baut die Autos der Zukunft?
34 Wege ins Ausland Goodbye, Deutschland 36 Die beliebtesten Länder Wohin soll’s denn gehen?
10
12 IT-Branche mal anders Programmieren ist nicht alles
24
14 Gamescom live Arbeiten in der Spiele-Industrie
38 Au-pair Wie finde ich die perfekte Gastfamilie? 39 Sprachreisen Vokabeln lernen unter Palmen
Ausbildung und Studium 40 Ausbildung beim Auswärtigen Amt Diplomatie will gelernt sein
16 Ausbildung News 18 Markt- und Sozialforscher Neugierig, analytisch und kreativ
Service/Orientierung
20 Wir bilden aus! Unternehmen stellen sich vor
42 Berufswelt Versicherungen Richtig vorsorgen
22 Studium News
44 Studienfinanzierung Ein bisschen Geld muss sein
24 Sport studieren Für Manager, Lehrer oder Journalisten 26 Duales Studium im Handel Vom Baumarkt bis zur Modekette 28 Neue Studiengänge 30 MINT in Serie Verbotene Liebe im Physiklabor 32 Einstieg Berlin Das erwartet dich auf der Messe
14 4 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
46 Ausblick, Leserbefragung
28 34
Ein Artikel hat dir nicht gefallen? Du willst andere Themen? Lob und Kritik bitte an: redaktion@einstieg.com www.facebook.com/berufswahl www.twitter.com/berufswahl
News
Finanzspritze für deinen Auslandsaufenthalt Ein Auslandsaufenthalt gilt vielen heutzutage fast schon als Muss. Ob Work & Travel, Praktika oder Freiwilligendienste – wer Erfahrungen in der Ferne sammelt, kann sich beim Einstieg ins Berufsleben oft einen Vorteil verschaffen. Doch so eine Auslandsreise kostet, und weil sich das nicht jeder leisten kann, unterstützt die Organisation Praktikawelten finanzschwache Globetrotter mit Auslandsstipendien. Du willst nach Ghana reisen und Kindern helfen? Oder ist es schon immer dein Traum gewesen, in Australien ein mehrmonatiges Tourismus-Praktikum zu machen? Wenn du mindestens 18 Jahre alt bist, langfristig in die Ferne reisen willst und dich privat sozial engagierst, kannst du dich um ein Auslandsstipendium bewerben. Je nach Reiseziel und Vorhaben wirst du mit 1.500 bis 5.000 Euro gefördert. Bewerbungsschluss ist je nach Art des Stipendiums am 1. Januar bzw. 20. September.
Hochschulabschluss als Jobgarantie Für die Studie „Karriere mit Hochschulabschluss?” hat das HISInstitut für Hochschulforschung rund 4.700 Akademiker zehn Jahre nach dem Abschluss ihres Studiums im Prüfungsjahr 2000/01 befragt. Dabei wurden verschiedene Indikatoren für den beruflichen Erfolg untersucht, wie beispielsweise die Bruttojahresgehälter, die berufliche Position und die Arbeitszufriedenheit. Das Ergebnis: Etwa 40 Prozent der Akademiker befinden sich eine Dekade nach ihrem Hochschulabschluss in einer Führungsposition (Männer: 52 Prozent, Frauen: 30 Prozent). Drei Viertel der erwerbstätigen Absolventen sind unbefristet angestellt, 15 Prozent sind selbstständig und nur ein Prozent ist arbeitslos. Das durchschnittliche Bruttogehalt der vollzeitbeschäftigten Absolventen liegt zehn Jahre nach Beendigung des Studiums bei 63.000 Euro pro Jahr.
6 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
DVD-Verlosung: Fliegende Liebende Bitte anschnallen: Auch wenn es sich hierbei nicht um eine Doku über das Berufsbild von Piloten und Stewardessen handelt, ist Pedro Almodóvars neuer Film „Fliegende Liebende“ sehenswert: „Verehrte Fluggäste, aufgrund eines kleinen technischen Problems werden wir in Kürze notlanden, falls wir es bis zum nächsten Flughafen schaffen sollten. Wir wünschen einen angenehmen Flug.” Zum Glück wurde die Holzklasse schon vor dieser Durchsage des Chef-Stewards mit Schlaftabletten außer Gefecht gesetzt. Der Business-Class hingegen wird Meskalin im Cocktail verabreicht, sodass es zu Abstürzen ganz anderer Art kommt... Pünktlich zum DVD-Start am 7. November verlosen wir zwei DVDs und eine Blu-ray der neuen Komödie des spanischen Kultregisseurs. Mitmachen kannst du bis zum 15. Dezember unter www.einstieg.com/gewinnspiel.
Wettbewerb „Nano erleben” Der Nano-Technologie begegnen wir in unserer alltäglichen Lebenswelt immer häufiger, etwa bei wasserabweisender Kleidung oder in Lacken. Um diesen Forschungsbereich auch Schülern näherzubringen, lobt der Sonderforschungsbereich „Funktion durch Schalten” der Universität Kiel den Wettbewerb „Nano erleben” aus. Schüler, Lehrer, Studenten und Nachwuchsforscher sind dazu aufgerufen, Experimentalversuche zu entwickeln, die sich mit Nanotechnologie beschäftigen. Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 16. Februar 2014 bewerben, indem er sich beziehungsweise seine Projektgruppe und sein Experiment vorstellt. Besonderer Wert wird auf eine anschauliche Erklärung und Aufbereitung des Versuchs gelegt. Die drei besten Experimente werden mit Preisen im Gesamtwert von 2.700 Euro belohnt, als Sonderpreis winkt ein Nano-Experimentierkoffer.
Berufsziel Social Media Immer mehr Unternehmen nutzen Facebook, Twitter und Co. für das Marketing, die Marktforschung oder die Produktentwicklung. Das macht man nicht mal eben nebenher. Für den erfolgreichen Weg in die sozialen Netzwerke braucht es Fachleute. Das Buch „Berufsziel Social Media: Wie Karrieren im Web funktionieren“ gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Arbeitsfelder und informiert über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dank Interviews mit Social-Media-Managern, Best-Practice-Beispielen und eines ausführlichen Glossars erhält man einen guten Einblick in diesen neuen Beruf. Gefällt dir? Dann trag dich bis zum 15. Dezember unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein und sichere dir eins von drei Exemplaren.
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Medien sind nicht nur audiovisuell. Top Berufsaussichten bieten gerade IT-, Print- und Verlagsbranchen, die mit crossmedialen Ideen erfolgreich die Bereiche Print und Online verbinden: Bücher gibt es heute auch als E-Books, Zeitungen werden auf dem Smartphone gelesen. Im Bereich der Verpackungen spielen Nachhaltigkeit und Design eine immer größere Rolle, in der Informatik wird zunehmend auf mobile Anwendungen gesetzt.
Alle Infos zum Studienangebot unter: www.hdm-stuttgart.de/fak1 Einstieg 08.10.13 ∙ 4/2013 ∙7 15:18
Titel: IT, Technik, Ingenieurwesen
Spezialisierte
Technik-Freaks Schiffe bauen, Flughäfen planen, neue Herzschrittmacher entwickeln oder Bierbrau-Verfahren verbessern – Ingenieure haben überall ihre Finger im Spiel. Dafür winken ihnen gute Jobaussichten und hohe Gehälter. Wer sich für ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessiert, sollte unbedingt einen Hang zu Mathe, Physik und Informatik mitbringen. Je nach Spezialisierung kommen auch Fächer wie BWL, Chemie, Geologie und Biologie ins Spiel. Weil das Angebot an Fachrichtungen und Vertiefungsrichtungen groß ist, fällt die Entscheidung für oder gegen einen Studiengang gar nicht so leicht. Wir helfen dir, den Überblick zu behalten. Mehr Infos unter: www.think-ing.de
1. Maschinenbau
Beliebte Vertiefungsrichtungen: Anlagenbau • industrielle Anlagen und Apparaturen entwickeln ▸ Beispiele: Gasturbinen, Lagertanks, Mobilfunkmasten Fertigungstechnik • Maschinen und Verfahren für serielle Produkte entwickeln ▸ Beispiele: Flugzeugbauteile, Werkzeuge, Mikrochips Fahrzeugtechnik • Fahrzeuge und deren Komponenten planen ▸ Beispiele: Fahrwerke, Motoren, Antriebstechnik Mechatronik • intelligente Maschinen und Systeme entwickeln ▸ Beispiele: Roboter, Videokameras, Insulinpumpen www.einstieg.com/maschinenbau www.karriere-im-maschinenbau.org
8 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
2. Elektrotechnik
Beliebte Vertiefungsrichtungen: Automatisierungstechnik • automatisierte Prozesse optimieren ▸ Beispiele: Industrieroboter, Werkzeugmaschinen Elektronik • Hard- und Software für elektronische Geräte und Prozesse entwerfen ▸ Beispiele: Sensoren, Schaltungen, Mikrochips Energietechnik • Strom erzeugen, umwandeln und transportieren • neue Energiekonzepte entwickeln ▸ Beispiele: Atomkraftwerke, Windkraftanlagen Informations- und Kommunikationstechnik • Systeme der Informationsübertragung verbessern ▸ Beispiele: Rundfunk- und Fernsehtechnik, Mobilfunksignale www.vde.com/YoungNet Mehr dazu auf den Seiten 10 und 11
3. Bauingenieurwesen
4. Wirtschaftsingenieurwesen
Konstruktiver Ingenieurbau • Tragwerke von Hochbauten planen und bauen ▸ Beispiele: Hochhäuser, Industriehallen, Bahnhöfe
Vertriebsingenieurwesen • den internationalen Verkauf ankurbeln ▸ Beispiele: Marketing, Verkauf, Marktanalysen
Wasser- und Umwelttechnik • Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft planen ▸ Beispiele: Staudämme, Abwasserkanäle, Müllverbrennungs- anlagen
Innovationsmanagement • Planung und Steuerung technischer Neuheiten ▸ Beispiele: Sensoren, Messverfahren, Drucktechniken
Beliebte Vertiefungsrichtungen:
Baubetriebswirtschaft • Planung und Koordination von Bauabläufen ▸ Beispiele: Geschäftsgebäude, Flughäfen, Einkaufszentren Stadt- und Regionalplanung, Verkehrswesen • bauliche Entwicklung von Städten und Gemeinden • Straßen und Verkehrsanlagen planen ▸ Beispiele: Autobahnen, Schienennetze, Spielplätze
Beliebte Vertiefungsrichtungen:
Umweltmanagement • umweltverträgliche Produkte und Prozesse schaffen ▸ Beispiele: leichte Flugzeuge, Brennstoff- oder Solarzellen Logistikmanagement • Systeme für Produktion, Lagerung und Transporte gestalten ▸ Beispiele: Logistiksysteme, Lagerhäuser, Gabelstapler www.vwi.org
www.werde-bauingenieur.de
5. Informatik Beliebte Vertiefungsrichtungen: Maschinenbauinformatik • Rechner und Software für ingenieurwissenschaftliche Lösungen einsetzen ▸ Beispiele: Bauteile berechnen, Materialbelastung simulieren Automobilinformatik • Software für Steuergeräte in Fahrzeugen entwickeln ▸ Beispiele: Lenksysteme, Sicherheitstechnik, Unterhaltungs- elektronik Medizinische Informatik • Software für Krankenhäuser oder Arztpraxen entwickeln ▸ Beispiele: Befundübermittlung, Operationen simulieren Medieninformatik • Elektronik-Komponenten entwickeln, multimediale Anwendungen gestalten ▸ Beispiele: virtuelle Modelle, E-Learning-Software, Imagefilme www.bwinf.de Mehr dazu auf den Seiten 12 und 13
6. Verfahrenstechnik Beliebte Vertiefungsrichtungen: Lebensmitteltechnologie • Produktion, Lagerung und Qualität von Lebensmitteln verbessern ▸ Beispiele: Nahrung für Diabetiker herstellen, Verfahren zur Konservierung oder Trocknung von Lebensmitteln entwickeln, Haltbarkeit verbessern Bio- und Pharmatechnik • Biologie und Technik bei der Produktion von Lebensmitteln, Medikamenten oder in der Landwirtschaft vereinen ▸ Beispiele: Bierbrauverfahren verbessern, Krebsforschung, Biokraftstoffe entwickeln, Pflanzengentechnik Papiertechnik • Prozesse der Papierherstellung verbessern, Qualitätskontrolle ▸ Beispiele: Produktionsmaschinen steuern, Recycling- und Drucktechniken verbessern, chemische Substanzen zur Papierherstellung entwickeln, Papierveredelung Nanotechnik • kleinste Teilchen, Schichten, Strukturen und Systeme entwerfen ▸ Beispiele: wasser- und schmutzabweisende Farben, Lacke oder Textilien entwickeln, extrem kleine Chips, Partikel und Prozessoren herstellen www.vdi.de/gvc www.dechema.de
Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 9
Elektromobilität studieren
Mit Strom auf der Überholspur
Umweltfreundliches Handeln beschränkt sich nicht auf den Einsatz von energiesparenden Haushaltsgeräten, sondern macht auch vor der Automobilbranche nicht halt. Julian Schneider studiert Elektromobilität und sammelt gerade sowohl bei BMW als auch im Racing Team von municHMotorsport reichlich praktische Erfahrung.
P
lötzlich geht der Motor aus. Die Zeit rennt. Ein zweiter Versuch, ein dritter, es klappt nicht. Schnell eilen junge Techniker herbei und kontrollieren einzelne Komponenten, aber der Fehler liegt tiefer. Julian Schneider steht mit seinen Kollegen am Hockenheimring in der brennenden Sonne um einen Elektro-Rennwagen herum. Unter Hochdruck beraten sie, was zu tun ist. Das erste richtige Rennen für den PWe4.13 rückt mit jeder Sekunde in die Ferne. Ein Jahr lang haben Julian und das Team von municHMotorsport daran gearbeitet. Bis zur „Formula Student Electric 2013“ (FSE) haben sie es jetzt schon geschafft. Im Scrutineering, der ingenieurtechnischen Abnahme, lief bisher alles gut und für die Rennzulassung fehlt nur noch der Bremstest. Aber seit dem Regentest stimmt etwas mit der Elektronik nicht.
Studieren unter Strom Julian ist 21 Jahre alt und studiert im fünften Semester „Elektrotechnik – Elektromobilität“ an der Hochschule München. Seit einem Jahr ist er im Racing Team von municHMotorsport, das aus etwa 50 10 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
Studenten besteht. Von der Fahrzeugtechnik bis zum Marketing organisieren die Studenten den Bau von Rennwagen mit Verbrennungs- und Elektromotor, um damit an internationalen Formel-Rennen teilzunehmen. Julian ist in dieser Saison mitverantwortlich für die Programmierung und Steuerung des Elektromotors. In den ersten Semestern war wegen des straffen Programms in Mathe, Physik und Elektrotechnik noch nicht daran zu denken, aber mittlerweile verbringt er gut 20 Stunden pro Woche im Racing-Team. „Zeit, auf der Couch rumzusitzen, hat man neben dem Studium nicht mehr – aber das ist es absolut wert“, sagt er, denn er lernt viel, kommt rum und knüpft durch die Sponsoren des Teams wertvolle Kontakte zu möglichen Arbeitgebern. Im Moment absolviert Julian außerdem sein vorgeschriebenes Praxissemester. Er arbeitet bei BMW an der i-Reihe mit, unter der in Zukunft Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge des Autoherstellers produziert werden. 2013 geht es mit dem i3 los, dem ersten rein elektrisch angetriebenen Auto des Herstellers, das in Serie hergestellt wird. Für Julian ist es „der Hammer“, daran mitzuarbeiten. Er programmiert Geräte, die zum Beispiel die Motorleistung messen, und wertet sie anschließend aus. Vom Potenzial der Elektroautos ist er spätestens seit der Probefahrt überzeugt. „In Sachen Fahrspaß und Beschleunigung gibt es keinen Unterschied“, sagt er. Aber wie groß ist die Zukunft der Elektromobilität? Und welche Chancen hat Julian mit seinem Studium, wenn er fertig ist?
für Elektromobile wachse zwar, aber wie stark und wie schnell sich diese Technik durchsetzt, lasse sich derzeit schwer vorhersagen.
Das Feld ist weit: „Elektromobil“ steht nicht nur für Auto. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg wie auch an der Hochschule München entwickeln Studenten derzeit einen Prüfstand für Elektrofahrräder. Und das batteriebetriebene Flugzeug e-Genius der Universität Stuttgart hat im September 2013 einen Weltrekord in Sachen Flugreichweite aufgestellt.
Auch auf dem Arbeitsmarkt die Nase vorn
Elektromobilität im Aufbruch Bis 2020 will die Bundesregierung eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen bringen und fördert deshalb seit 2009 Wirtschaft, Forschung und Entwicklung. Allzu viele Studiengänge gibt es aber noch nicht: Es sind knapp zehn, die sich der Elektromobilität verschrieben haben, und die sind sehr verschieden. Julian beispielsweise ist nach Abschluss seines Studiums ein vollwertig ausgebildeter Elektroingenieur, der auch in anderen Branchen arbeiten könnte. Im Grundstudium hat er überwiegend elektrotechnische Grundlagen erlernt und wird sich erst nach seinem Praxissemester stärker auf die Elektromobilherstellung spezialisieren. Das Thema Nachhaltigkeit lassen die Dozenten aber in ihren Lehrveranstaltungen von Anfang an einfließen. „Mit diesem Konzept stehen den Studenten alle Türen offen und sie müssen nicht zwangsläufig in der Elektromobilbranche arbeiten“, sagt Professor Wolfgang Höger, Leiter des Studiengangs an der Hochschule München. Der Markt
Julian wird jedenfalls gute Chancen haben: Sein Team hat es in einer aufreibenden Nacht geschafft, den PWe4.13 zu reparieren, und auf dem Hockenheimring mit den Punkten aus Autocross- und Endurance-Rennen, Businessplan und Design den achten Platz belegt. Wie bei jedem Formel-Event der Society of Automotive Engineers, sind auch hier Vertreter der Industrie vor Ort, die sich die Leistungen und Begeisterung der jungen Ingenieure ganz genau anschauen. Julian würde am liebsten in der Rennbranche bleiben, schließlich hat sein Team im September bei der „Formula Student Spain“ sogar den Sieg erzielt, aber erst mal will er nach seinem Bachelor ein Master-Studium machen. Anna Wessel
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omputer und das Internet bestimmen unseren Alltag, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben. Dank der entsprechenden Technik können wir beispielsweise in Online-Shops einkaufen, Fahrscheinautomaten bedienen und unsere persönlichen Daten gegen Hackerangriffe schützen. Doch wem haben wir es eigentlich zu verdanken, dass uns die moderne Hard- und Software den Alltag erleichtert? Unter dem Oberbegriff Spezialisten verstecken sich viele interessante Berufe mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Nicht immer geht es dabei in erster Linie ums Programmieren. Wir zeigen euch, welche Möglichkeiten die IT-Branche bietet und welche Wege zum Wunschberuf führen.
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IT-Systemadministratoren sind in Unternehmen oder Verwaltungen dafür zuständig, dass Netzwerke, Datenbanken, Anwendungen und Webserver problemlos funktionieren. Sie analysieren Fehler, beschaffen die notwendige Hard- und Software und kümmern sich außerdem um wichtige Updates. Wesentliche Aufgaben sind die Datensicherung und der Einsatz von Sicherheitssystemen gegen Angriffe von außen. Sie beraten Unternehmen zu technischen Neuerungen und notwendigen Anschaffungen, kümmern sich aber auch um die Bedürfnisse der Nutzer. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Arbeitsplätze der Kollegen bestmöglich ausgestattet sind. Je nach Bedarf legen sie außerdem Nutzerkonten an, verteilen Zugriffsrechte, schulen Mitarbeiter beim Einsatz neuer Programme oder Anwendungen und kümmern sich bei technischen Problemen um deren Behebung. Wer als IT-Systemadministrator arbeiten will, kann sich über ein Informatikstudium, aber auch über eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann oder IT-Systemelektroniker qualifizieren.
12 ∙ Einstieg ∙ 3/2013
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0100110011101011001010001101001100111010110010100 Wirtschaftsinformatiker 1001100111010110010100011010011001110101100101000
Wirtschaftsinformatiker planen, entwickeln und betreuen be0011001110101100101000110100110011101011001010001 triebliche Informations- und Kommunikationssysteme. Dabei 0110011101011001010001101001100111010110010100011 stehen sie an der Schnittstelle zwischen Management, IT-Ab1100111010110010100011010011001110101100101000110 teilung und den Anwendern. So können sie etwa Unternehmen mit1001110101100101000110100110011101011001010001101 individuell zugeschnittenen Programmen die innerbetriebliche0011101011001010001101001100111010110010100011010 Datenverarbeitung erleichtern oder in öffentlichen Einrichtungen verwaltungsinterne Abläufe verbessern. Dazu müssen 0111010110010100011010011001110101100101000110100 sie 1110101100101000110100110011101011001010001101001 sich mit Datenbanken und der Programmierung auskennen. Da das Geschäftsfeld E-Commerce für Unternehmen immer 1101011001010001101001100111010110010100011010011 wichtiger wird, kümmern sich Wirtschaftsinformatiker auch um 1010110010100011010011001110101100101000110100110 gewinnbringende Konzepte im Online-Handel. Sie bestimmen, 0101100101000110100110011101011001010001101001100 wie der Handel mit Waren über das Internet ablaufen soll, und 1011001010001101001100111010110010100011010011001 sorgen für die technische Umsetzung. Im Studium spielen ne0110010100011010011001110101100101000110100110011 ben der Informatik vor allem Fächer wie BWL, Recht und Mar1100101000110100110011101011001010001101001100111 keting eine entscheidende Rolle.
1001010001101001100111010110010100011010011001110 0010100011010011001110101100101000110100110011101 Mediengestalter 0010100011010011001110101100101000110100110011101 0010100011010011001110101100101000110100110011101 Digital und Print Ob0010100011010011001110101100101000110100110011101 Plakate, Webseiten, Programme oder Zeitschriften – die kreativen Köpfe kümmern sich um die Konzeption, Gestaltung 0010100011010011001110101100101000110100110011101 und0010100011010011001110101100101000110100110011101 Umsetzung gedruckter und digitaler Medien. Während der0010100011010011001110101100101000110100110011101 dreijährigen Ausbildung lernen sie, wie sie aus den Rohdaten des Kunden ein optisch ansprechendes Produkt herstellen 0010100011010011001110101100101000110100110011101 können. Sobald ein stimmiges Gesamtkonzept steht, bestimmt der Umgang mit verschiedenen Dateiformaten und Druck-, Design- sowie Layout-Programmen ihren Alltag. Neben der Bildbearbeitung gehört auch das Erstellen von Logos, Grafiken, Illustrationen und Diagrammen zu ihren Aufgaben. Ganz ohne Programmcode geht es aber auch bei Mediengestaltern nicht. Denn um einer Webseite einen individuellen Charakter zu verpassen, müssen sie mit Auszeichnungs- und Skriptsprachen wie HTML und PHP umgehen können.
29971“ media=“all“ /><link rel=“stylesheet“ type=“text/css“ y UI/css/ui-lightness/jquery-ui-1.8.16.custom.css?1376913333“ ://c.einstiegstatic.com/fileadmin/templates/css/einstieg. Advertorial xt/css“ href=“http://c.einstiegstatic.com/fileadmin/templates/css/ =“stylesheet“ type=“text/css“ href=“http://c.einstiegstatic.com/ ndif]--><link rel=“stylesheet“ type=“text/css“ href=“http://c. 71“ media=“print“ /><!--[if IE 7.0]><link rel=“stylesheet“ plates/css/ie7.css?1373629971“ media=“all“ /><![endif]--><link m/fileadmin/templates/css/httpFonts.css?1373629971“ media=“all“ query-1.6.x.js?1376913142“ type=“text/javascript“></script> Foto: T. Schwerdt Query UI/js/jquery-ui-1.8.16.custom.min.js?1376913341“ Hochschule Karlsruhe atic.com/fileadmin/templates/js/jquery.main.js?1376913332“ atic.com/fileadmin/templates/js/sitemap/sitemap.js?1376913341“ Technik und Wirtschaft atic.com/fileadmin/templates/js/voting/voting.js?1376913341“ atic.com/fileadmin/templates/js/kiwi_accordion/kiwi_accordion.Die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft ist eine der
0011010011001110101100101000110100110011101011000 0110100110011101011001010001101001100111010110001 1101001100111010110010100011010011001110101100010 1010011001110101100101000110100110011101011000100 0100110011101011001010001101001100111010110001001 1001100111010110010100011010011001110101100010011 0011001110101100101000110100110011101011000100110 0110011101011001010001101001100111010110001001100 Mitmachen und gewinnen 1100111010110010100011010011001110101100010011001 Wikileaks-Story bis in die Julian Assange hat es mit seiner 1001110101100101000110100110011101011000100110011 dem 14. November gibt Kinosäle der Welt geschafft. Ab 0011101011001010001101001100111010110001001100111 Wikileaks Geschichte“ es die Doku „We steal secrets: Die 0111010110010100011010011001110101100010011001110 Exemplare. Trag dich auch auf DVD. Wir verlosen drei r www.einstieg.com/ 1110101100101000110100110011101011000100110011101 einfach bis zum 15. Dezember unte 1101011001010001101001100111010110001001100111010 gewinnspiel ein. 1010110010100011010011001110101100010011001110101 0101100101000110100110011101011000100110011101011 Softwareentwickler 101100101000110100110011101011000100110011101011 Der typischste IT-Beruf für studierte Informatiker ist der 101100101000110100110011101011000100110011101011 des Softwareentwicklers. Denn hier geht es tatsächlich in 101100101000110100110011101011000100110011101011 erster Linie ums Programmieren. Um neue Datenbanken, Programme und Funktionen entwickeln zu können, müssen 101100101000110100110011101011000100110011101011 Softwareentwickler Algorithmen entwerfen, Datenstrukturen 101100101000110100110011101011000100110011101011 definieren, Programme mit Hilfe von komplexen Program101100101000110100110011101011000100110011101011 miersprachen erstellen und in vorhandene Netzwerke und 101100101000110100110011101011000100110011101011 Systeme einbinden. Auch Kenntnisse in der Elektrotechnik 101100101000110100110011101011001010001101001100
größten und forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Das Studienspektrum reicht von technisch-ingenieurwissenschaftlichen, Informatikund Wirtschaftsstudiengängen bis hin zu Mediendisziplinen. In bundesweiten Rankings schneidet die Hochschule hervorragend ab, so z. B. in der WirtschaftsWoche, wo sie seit Jahren auf Platz 1 steht. Studierende der Hochschule Karlsruhe loben die guten Studienbedingungen und den engen Praxisbezug in der Lehre. Durch die gute Vernetzung mit Unternehmen ergeben sich interessante Projekt- und Abschlussarbeiten und der Einstieg ins Berufsleben erfolgt in der Regel nahtlos. Interessierte sind herzlich zum Campustag am 20.11.2013 eingeladen. Weitere Infos unter: www.hs-karlsruhe.de/studieninteressierte.html
Abi geschafft! – und jetzt studieren! – aber WAS? Die TU Clausthal bietet im Rahmen des Niedersachsen-Technikums naturwissenschaftlich und technisch interessierten Abiturientinnen die Möglichkeit Berufsalltag und Studium in diesem Bereich auszuprobieren.
sind immer wieder gefragt. Denn egal ob Espressomaschine oder Fahrkartenautomat – die Benutzerführung durch die entsprechende Software hängt immer auch mit dem Innenleben der Maschine zusammen. Wer keine Lust auf ein Studium der Informatik, Elektro- oder Softwaretechnik hat, kann auch über eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung zum Programmieren kommen. Jobs gibt es in nahezu allen Branchen: in der Industrie, Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und auch in der Medizin.
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Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 13 08.10.13 15:36
Jobs in der Gam
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Von einem Job in der Games-Indus trie träumen viel Messe Gamesco e. Wir waren für m und haben un euch auf der Spie s m it Le ut verschiedenen W en unterhalten, d leegen erfüllen ko ie sich diesen Traum nnten. auf ganz
Kevin Mentz, Lead Game Designer bei Daedalic Entertainment „Schon als Sechsjähriger habe ich meine eigenen kleinen Spiele auf Druckerpapier gemalt. Da ich weder programmieren noch gut genug zeichnen konnte, habe ich dann Kulturwissenschaft studiert und viele Projektarbeiten gemacht – nur so kann man herausfinden, ob einem eine Arbeit auch wirklich liegt. Zu meiner Firma bin ich durch ein Praktikum gekommen und habe mich langsam hochgearbeitet. Jetzt bin ich verantwortlich für alles Kreative in einem Game-Projekt. Wenn man es mit einem Film vergleicht, bin ich zugleich Regisseur und Drehbuchautor. Ich entwickle die Geschichte, die im Spiel erzählt wird, und überlege, wie sich diese in eine Spielmechanik umwandeln lässt – also was der Spieler machen muss, um die Geschichte zu erfahren, und wie er Einfluss darauf nehmen kann. Mit Grafikern und Musikern erarbeite ich dann, wie das Ganze aussehen und klingen soll.”
Ralf Anheier, Pressesprecher bei EA Sports „Ich bin zuständig für die Sportspiele von Electronic Arts und übernehme hauptsächlich die Arbeit für unsere „FIFA“-Games. In diesen simulieren wir möglichst exakt das reale Fußball-Geschehen, und das wirkt sich auch auf meinen Job aus: Als erstes checke ich morgens im Büro immer die Fachpresse und lese Fußball-Nachrichten. In Pressemitteilungen, die ich schreibe, versuche ich dann, die aktuellen Ereignisse aus der Fußball-Welt aufzugreifen. In meinem Job rede ich sehr viel, telefoniere ständig und schreibe unfassbar viele E-Mails. Das gehört dazu, denn als Pressesprecher bin ich für die Kommunikation verantwortlich und stehe in engem Kontakt mit Journalisten, Bloggern und der Gamer-Community. Mein Job verändert sich laufend: In den letzten Jahren hat sich durch Facebook, YouTube und Konsorten viel hinsichtlich der Pressearbeit eines Unternehmens getan.”
Link-Tipp Ausführliche Video-Interviews von der Gamescom findest du unter www.einstieg.com/gamescom.
Yvonne Lipowicz, Recruitment Coordinator bei Crytek „Viele Leute wissen gar nicht, dass es gerade bei größeren Spieleentwicklern nicht nur Designer-Jobs, sondern auch eigene Personal- und Finanzabteilungen gibt. Das ist eine ganz andere Seite der GamingIndustrie! Ich bin eine typische Quereinsteigerin. Eigentlich habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht, bin dann aber über eine Kollegin empfohlen worden. Jetzt arbeite ich im Personalwesen und kümmere mich um alle Bewerbungen, die bei unserer Firma eingehen. Diese filtere ich nach Kandidaten, die zur Ausschreibung passen. Anschließend bespreche ich die Bewerber mit meinem Team und arrangiere Vorstellungsgespräche und Telefoninterviews.” 14 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
ENTDECKE 2 DEINE 3 VIELFALT .
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Du suchst einen kreativen Ausbildungs- oder Studienplatz, in dem du dich verwirklichen kannst und der dich fördert und fordert.
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Du magst neue Technologien, du magst Kommunikation, du magst Menschen und du bist, wie du bist.
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Informier dich hier über die vielfältigen Möglichkeiten, die dir eine klassische Ausbildung oder ein Duales Studium bei der Telekom bietet: telekom.com/schueler | wissen-veraendert-alles.de | facebook.com/TelekomKarriere
Einstieg ∙ 3/2013 ∙ 15
Ausbildung News Julia K., Handelsassistentin, Gunzenhausen „An meinem ersten Tag bei KiK wurde ich einfach ins kalte Wasser geworfen, aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Man lernt einfach viel mehr, wenn man schnell Verantwortung trägt und auch mal spontan sein muss. Das habe ich in der Zeit, die ich schon dabei bin, schnell festgestellt.“
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Geprüfter Handelsassistent – Einzelhandel / geprüfter Handelsfachwirt (m / w) Ausbildungsstart August 2014 Ihre Chance: Nach bereits 18 Monaten Abschluss Kaufmann im Einzelhandel IHK (m / w), anschließende 18-monatige Fortbildung zum geprüften Handelsassistent – Einzelhandel (m / w) / geprüfter Handelsfachwirt (m / w). Ihre Aufgabe: Ihre Hauptaufgabe ist die kundengerechte Warenpräsentation. Zudem nehmen Sie kaufmännische Aufgaben wahr: Inventuren, Reklamationen sowie die Kontrolle und Steuerung der wirtschaftlichen Prozesse in der Filiale. Nach dieser umfangreichen Aus- und Fortbildung haben Sie viele Möglichkeiten bei KiK Karriere zu machen. Ihr Profil: Sie haben das Abitur oder die Fachhochschulreife bzw. den schulischen Teil der Fachhochschulreife mit einem einjährig gelenkten Praktikum, sind engagiert, motiviert und zeigen Team- und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Außerdem haben Sie Freude am Umgang mit Menschen sowie Mode und Verkauf. Ihre Vergütung: Im ersten Jahr 800,00 € brutto, in den darauf folgenden 6 Monaten 900,00 € brutto, während der 18-monatigen Fortbildung 1.300,00 € brutto. Innerhalb der Ausbildung haben Sie bei einem Umzug für unser Unternehmen Anspruch auf 100,00 € brutto Mietzulage. Ihre Bewerbung: Wenn Sie zum Erfolg unserer Filialen beitragen möchten, dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Senden Sie diese bitte mit Zeugniskopien und Lebenslauf unter der Kennziffer EIN2013 an folgende Adresse: KiK Textilien und Non-Food GmbH · Abteilung Aus- und Fortbildung · Siemensstr. 21 · 59199 Bönen Weitere Infos und die Möglichkeit der Online-Bewerbung unter: www.kik-textilien.com
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16 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
Ausbildung im Traumberuf
„Ich mache, was ich will!“ Das können die meisten Schulabgänger behaupten, die eine Ausbildung anstreben. Denn 81 Prozent von ihnen starten eine Lehre in ihrem Wunschberuf. Das ergab die 12:56 „Schülerbefragung 2012” des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), an der insgesamt 1.500 Schulabgänger teilnahmen. Nur vier Prozent waren gar nicht mit ihrem Ausbildungsplatz zufrieden. Die Hälfte der Befragten hatte sogar die Wahl zwischen mehreren Ausbildungsangeboten. Um eine passende Ausbildung zu finden, nutzten die meisten Abiturienten und Realschüler das Internet und öffentliche Informationsquellen (45 Prozent). 29 Prozent der Schüler griffen auf soziale Kontakte wie Eltern, Verwandte und Freunde zurück. Während 60 Prozent der Jugendlichen mit Realschulabschluss nach ihrer Lehre eine weitere Ausbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt anstreben, denken nur 31 Prozent der Abiturienten über diese Laufbahn nach. Beinahe die Hälfte der Azubis mit Abitur (47 Prozent) will nach der Ausbildung studieren.
Kaufmann im Einzelhandel ist die beliebteste Ausbildung 2012
Duales Bachelor-Studium: Studieren + Geld verdienen + Praxiserfahrung sammeln Das Studium verbindet eine vergütete Ausbildung (Festanstellung) in einem Betrieb und ein Hochschulstudium, bestehend aus Fernstudium und kompakten Präsenzphasen an bundesweiten Studienzentren.
Die passende Lehrstelle zu finden, ist oft gar nicht so leicht. Schließlich will man nur das machen, was einem liegt und dazu auch noch Spaß macht. Damit du künftig überall und unterwegs nach einer passenden Ausbildung suchen kannst, bieten die Industrie- und Handelskammern (IHK) ihre Lehrstellenbörse jetzt auch als App zum Download an. Hier sind alle bundesweiten Ausbildungsangebote aufgelistet. Du kannst gezielt nach einer Ausbildung in deinem Wunschort suchen, deine Freunde per Facebook auf dem Laufenden halten oder dich mit Hilfe von Steckbriefen über die einzelnen Berufsfelder informieren. Auch duale Studiengänge sind in der mobilen Lehrstellenbörse gelistet. Die meisten der mehr als 35.000 Ausbildungsangebote starten im August 2014. Es sind aber auch Lehrstellen zu finden, die schon im Dezember oder Februar beginnen. Nach und nach soll die App für Android und iOS um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Dann kannst du dir sogar ein eigenes Profil anlegen und wirst per Nachricht über neue Ausbildungsplätze informiert, die zu deinen Suchkriterien passen. www.ihk-lehrstellenboerse.de
2012 haben rund 549.000 Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen – drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unverändert hoch blieb dagegen die Zahl derer, die eine Lehre zum Kaufmann im Einzelhandel begonnen haben: Mehr als 31.900 junge Menschen schlossen einen neuen Ausbildungsvertrag ab. In der Liste der beliebtesten Ausbildungsberufe folgen hinter der Lehre zum Einzelhandelskaufmann die Ausbildung zum Verkäufer, Kraftfahrzeugmechatroniker und Büro- sowie Industriekaufmann. Betrachtet man die Geschlechter getrennt voneinander, liegt bei den Mädchen der Beruf Kauffrau im Einzelhandel mit 7,9 Prozent vorn. Die Jungs
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wollten dagegen am liebsten KFZ-Mechatroniker werden (5,9 Prozent). Jugendliche mit Abitur beziehungsweise Fachabitur bevorzugen eine Ausbildung in Industrie, Handel und Bankenwesen. Bei Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss lag 2012 der Beruf Verkäufer auf Platz eins, gefolgt von dem des Malers und Lackierers.
Studieren und Geld verdienen! Duales Bachelor-Studium im Zukunftsmarkt Studieren, was Spaß macht und Zukunft hat: In den dualen Bachelor-Studiengängen im Zukunftsmarkt Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit gibt es noch freie Studienplätze. Die staatlich anerkannte private „Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement“ qualifiziert bundesweit Bachelor-Studierende, die parallel in einem Ausbildungsunternehmen wie z. B. Fitness- und Gesundheitszentren, Apotheken, Kliniken, Krankenkassen, Sportverbänden etc. angestellt sind und somit schon während des Studiums Geld verdienen. Das Studium besteht aus Fernstudium und Präsenzphasen an bundesweiten Studienzentren. Der Start eines Studiums ist für alle Interessenten mit einer Hochschulzugangsberechtigung möglich, sobald ein Ausbildungsbetrieb gefunden ist. Dafür steht eine kostenfreie Online-Jobbörse zur Verfügung.
Neue Ausbildungsordnung in „Büroberufen“
Etwa 84.000 Lehrlinge lassen sich derzeit zu Bürokaufleuten oder Fachangestellten bzw. Kaufleuten für Bürokommunikation ausbilden. Ab dem 1. August 2014 laufen die drei Ausbildungsberufe unter dem Namen „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) will durch die Modernisierung der Ausbildungsordnung unter anderem mehr Wahlmöglichkeiten schaffen. Je nachdem, ob man in der Industrie, im Handel, in der Dienstleistung, im Handwerk oder im Öffentlichen Dienst arbeitet, können beispielsweise die Schwerpunkte „Kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen“, „Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement“ oder „Verwaltung und Recht“ auf dem Lehrplan stehen. Auch in Sachen Prüfungen gibt es eine Neuerung: Sie wird als so genannte gestreckte Abschlussprüfung in zwei Etappen abgelegt. Dafür entfällt die bisherige Zwischenprüfung.
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Telefon: +49 681 6855-150, www.dhfpg.de
Pläne und Wünsche zur beruflichen Zukunft
Welche beruflichen Wünsche und Erwartungen haben junge Menschen eigentlich? Und welche Erfahrungen haben sie schon gemacht? Dieser Frage ist das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag von McDonald´s nachgegangen. Für die Studie „Pragmatisch glücklich: Azubis zwischen Couch und Karriere“ wurden rund 3.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren gefragt, was sie sich von ihrer beruflichen Ausbildung erhoffen. Dabei kam unter anderem heraus, dass etwa jeder dritte Schüler plant, nach der Schulzeit eine Ausbildung zu machen. 87 Prozent der Teilnehmer erwarten währenddessen eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben und 77 Prozent eine praxisorientierte Ausbildung. Außerdem wollen sich die zukünftigen Lehrlinge engagieren und weiterentwickeln: 78 Prozent erwarten, nicht nur Hilfsarbeiten zu übernehmen, sondern richtig im Betrieb mitarbeiten zu dürfen, 77 Prozent wünschen sich eine abwechslungsreiche Ausbildung und 76 Prozent, dass sie in ihrer Lehre viel Neues lernen.
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Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 17
Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung
Die
Marktforscher Um am Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen wissen, welche Produkte bei ihren Kunden ankommen. Klara Dalhoff und Marcel Walla machen gerade eine Ausbildung zu Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung und wissen, wie man an solche Infos herankommt.
Was ist das Besondere an der Ausbildung zum Fachangestellten für Marktund Sozialforschung? Marcel: Die Ausbildung ist noch relativ neu und unglaublich breit gefächert, so können wir in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. Auch die Arbeitsbereiche sind vielfältig und reichen von der Betreuung des Callcenters bis zur Präsentation der Daten. Was lernt man in der Ausbildung? Klara: Unser Ausbildungsunternehmen, die Kleffmann GmbH, ist international tätig, sodass wir täglich eng mit ausländischen Filialen und Partner-Instituten zusammenarbeiten. Dabei werden wir voll in die Arbeit an Marktforschungsprojekten eingebunden und verfolgen diese vom ersten Kundenkontakt über die Angebotserstellung bis zur abschließenden Datenlieferung und Ergebnispräsentation. Einige kleinere Projekte konnten wir Azubis sogar schon in Eigenregie bearbeiten. Und was sind die Schwerpunkte in der Berufsschule? Klara: Im Hauptfach Projektmanagement lernt man alles, was die Projekt-
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arbeit und die dahinter stehenden Richtlinien angeht. So müssen wir uns zum Beispiel mit dem Datenschutz gut auskennen: Denn jeder Befragte hat das Recht darauf, dass seine Angaben lediglich in anonymisierter Form aufgenommen werden, sodass keinerlei Rückschlüsse von den Daten auf die Person gezogen werden können. Marcel: In praxisnahen Beispiel-Projekten wenden wir an, was wir gelernt haben, und bekommen zusätzlich einen Überblick über die unterschiedlichen Methoden, die es in der Marktforschung gibt: So werden bei uns die meisten Interviews telefonisch durchgeführt. Darüber hinaus bieten wir persönliche Interviews, Online-Umfragen sowie Gruppendiskussionen an. Andere Fächer beschäftigen sich eher mit Wirtschaftsund Finanzthemen. Was sollte man mitbringen, um ein guter Marktforscher zu werden? Marcel: Interesse an Neuem zeigen und Spaß daran haben, analytisch und gleichzeitig kreativ zu denken. Außerdem muss man offen und teamfähig sein, denn so ein Projekt kann nur mit
guter Teamarbeit erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Anfang nächsten Jahres seid ihr mit eurer Ausbildung fertig. In welchen Unternehmen bzw. Abteilungen könnt ihr danach arbeiten? Klara: Bei unserem Arbeitgeber kann man als Junior Project Manager eigene Projekte betreuen und Stück für Stück mehr Verantwortung übernehmen. Generell können Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung in Marktoder Sozialforschungsinstituten arbeiten. Sie haben aber auch die Möglichkeit, in speziellen Forschungsabteilungen in Unternehmen eingesetzt zu werden, die nicht auf Markt- und Sozialforschung spezialisiert sind.
Marcel und Klara absolvieren ihre Ausbildung bei der Kleffmann GmbH, die sich auf internationale Agrarmarktforschung spezialisiert hat. Neben Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung bildet das Unternehmen auch Informatikkaufleute aus. Mehr Infos unter www.kleffmann.com.
n i e s n o h c s l l i „Wer w e i d g n a l n e b e ganzes L n e t n u n o v r e t i e l Karriere sehen?! !“ r e s s e b ’s h c a Ich m Das kannst du auch – mit einer Ausbildung bei REWE. Hier bist du richtig, wenn du wirklich etwas lernen und richtig was erreichen möchtest. Dank einer fundierten Ausbildung sowie einer gezielten Förderung und Weiterbildung hast du schon bald alles drauf, was du über den Lebensmittelhandel und vor allem für eine Zukunft mit Zukunft wissen musst.
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Einstieg ∙ 3/2013 ∙ 19
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Unternehmen stellen sich vor
Jobmotoren der deutschen Wirtschaft Kein Land in der Welt hat so viele Marktführer wie Deutschland – also Unternehmen, die in ihrem Segment eine Spitzenstellung einnehmen. Viele dieser Weltmarktführer sind mittelständische Unternehmen, die über ihre Branche hinaus wenig bekannt sind. Das wollen wir ändern, schließlich bieten sie eine Menge spannender Ausbildungen an! Ab sofort stellen wir euch regelmäßig einige dieser so genannten Hidden Champions vor.
Wirthwein
Schwartauer Werke
Der Kunststoff-Experte
Verantwortung übernehmen
Die Wirthwein-Gruppe ist führender Hersteller von Kunststoffkomponenten und Spritzgießwerkzeugen in den Geschäftsfeldern Automotive, Bahn, Energie, Hausgeräte und Medizintechnik. Wir sprachen mit Azubi Robert Hecht.
Was ist das Besondere an Ihrer Ausbildung bei der Wirthwein Friedberg GmbH & Co. KG? In meiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik lerne ich früh, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin unmittelbar in die Herstellung der Kunststoffkomponenten für namhafte Kunden und in die Überwachung des Fertigungsprozesses eingebunden. Welche Eigenschaften sollte man als Azubi mitbringen? Man sollte in der Schule ein verstärktes Interesse an Mathematik, Physik und Chemie haben, weil die Berufsschule auf diesen Fächern aufbaut. Außerdem muss man körperlich belastbar sein, Freude an technischen Vorgängen haben und handwerkliches Geschick besitzen. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Ich möchte zunächst meine Ausbildung so gut wie möglich abschließen: Zur Unternehmensphilosophie von Wirthwein gehört es, Auszubildende zu übernehmen, deshalb möchte ich mich anstrengen, um diese Chance zu nutzen. In einigen Jahren könnte ich mir vorstellen, mich zum Meister oder Techniker weiterzubilden. Auch reizt mich die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes, den Wirthwein in den Tochterunternehmen in Spanien, Polen, China und den USA bietet. www.wirthwein.de
20 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Die Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA sind ein weltweit tätiges Unternehmen und beschäftigen vor Ort in Bad Schwartau rund 800 Mitarbeiter. Die Kerngeschäftsfelder liegen in der Produktion von Konfitüren und Müsliriegeln. Ausgebildet wird in den sieben folgenden Ausbildungsberufen: Chemielaborant (m/w), Elektroniker für Betriebstechnik (m/w), Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w), Fachlagerist (m/w), Industriekaufmann (m/w), Industriemechaniker (m/w) und Informatikkaufmann (m/w). Maike Brümmer, Auszubildende zur Industriekauffrau im dritten Lehrjahr: Als Auszubildende zur Industriekauffrau habe ich während meiner Ausbildungszeit die verschiedensten Bereiche des Unternehmens sowie die komplexen betrieblichen Abläufe kennengelernt. In der Ausbildung habe ich unter anderem die Abteilungen Einkauf, Vertrieb, Export, Marketing und Personal durchlaufen. Für besonders gute Auszubildende im Beruf Industriekaufmann (m/w) gibt es die Möglichkeit, ein vierwöchiges Auslandspraktikum zu absolvieren, beispielsweise in der Schweiz, dem Hauptsitz unseres Mutterkonzerns. Besonders hervorzuheben sind zudem die jährliche Azubifahrt in ein Unternehmen der Region und das Kennenlerntreffen vor Beginn der Ausbildung mit allen Lehrjahrgängen. Die Ausbildung hier ist sehr anspruchsvoll, macht mir aber dennoch viel Spaß, da ich viele unterschiedliche Aufgaben habe, Herausforderungen annehmen und selbst Verantwortung übernehmen kann. Nach meiner Ausbildung kann ich in nahezu allen Bereichen eines Unternehmens arbeiten. www.mein-leben-ist-extra.de
BOGE
Dräger
Druck machen
Perfekte Mischung
Die Otto Boge GmbH & Co. KG baut Kompressoren und Druckluftanlagen. Weltweit beschäftigt das Bielefelder Unternehmen rund 600 Mitarbeiter. Aljoscha Schlosser studiert im fünften Semester im dualen Studiengang Betriebswirt (VWA).
Dräger ist ein international führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik mit Sitz in Lübeck und beschäftigt weltweit rund 13.000 Mitarbeiter. Angela Geveler arbeitet nach ihrem dualen Studium im Qualitätsmanagement.
Was ist das Besondere an Ihrem dualen Studiengang? Auf jeden Fall die enge Verzahnung von Praxis und Theorie. Ich habe keine Blockvorlesungen, sondern bin immer freitagnachmittags und samstags an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie. So kann ich das, was ich in der Theorie gelernt habe, direkt in die Praxis umsetzen. Außerdem konnte ich schon nach eineinhalb Jahren meinen Abschluss zum Industriekaufmann machen.
Frau Geveler, warum haben Sie sich damals für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen entschieden? Das Fach stellt für mich die perfekte Mischung aus Technik und Wirtschaft dar. Man hat unheimlich abwechslungsreiche Studieninhalte und viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Durch das breit gefächerte Knowhow ergeben sich außerdem später sehr gute Einsatzmöglichkeiten und Karrierechancen im Unternehmen.
Was lernt man in den Praxisphasen? In den ersten drei Semestern liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung zum Industriekaufmann: Man lernt das Unternehmen kennen und arbeitet in allen Bereichen mit. So konnte ich schnell feststellen, was mir am meisten liegt, und diese Bereiche im Studium in Form von Projektarbeiten vertiefen. Während des Hauptstudiums sind wir Studenten mit eigenverantwortlichen Projektaufgaben betraut, unterstützen Abteilungen oder assistieren sogar der Geschäftsführung.
Was haben Sie in den Praxisphasen bei Dräger ganz konkret gelernt? Nach der gewerblich-technischen Grundausbildung erhielten wir Einblicke in die verschiedensten Bereiche: Produktion, Logistik, Marketing, Vertrieb, Controlling, Projekt- und Qualitätsmanagement. Man lernt einfach das ganze Unternehmen kennen. Ich durfte auch an echten Projekten mitwirken und habe sogar einige Monate in Australien gearbeitet.
In welchen Unternehmensbereichen können Sie später arbeiten? Durch das sehr breit angelegte Studium ist ein Einsatz in den verschiedensten Abteilungen denkbar, zum Beispiel im Marketing, Controlling oder im Einkauf. Aktuell arbeite ich im Produkt-Markt-Management und bin an der Markteinführung unserer wichtigsten Produktbaureihe beteiligt. www.boge.de
Wie sahen die Schwerpunkte im Studium aus? Das Spektrum reichte von Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkstofftechnik und IT bis hin zu BWL, VWL und Marketing. Dazu kamen Schnittstellenthemen wie Produktions- und Qualitätsmanagement, Logistik und Wirtschaftsrecht. Ich habe später die Vertiefungen Qualitätsmanagement, Projektmanagement und International Marketing gewählt. www.draeger.com
Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH
Carl Zeiss
Weltweit Ernte einfahren
„Die Mühe hat sich gelohnt“
Die Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH mit Sitz in Spelle produziert Futtererntetechnik und beschäftigt weltweit mehr als 3.000 Mitarbeiter. Tobias Frische studiert dual und arbeitet während der Praxisphasen bei KRONE. Was lernt man in den Praxisphasen Ihres Studiengangs „Engineering technischer Systeme“? Grundlage ist zunächst der sichere Umgang mit Konstruktionsanwendungen und Unternehmenssoftware wie beispielsweise SAP. Im Unternehmen arbeitet man immer wieder an kleineren und größeren Projekten mit. Gerade das Arbeiten mit erfahrenen Ingenieuren und der daraus entstehende Informationsaustausch sind lehrreich. Auch kommt es vor, dass wir in der Versuchsabteilung selber mit „anpacken“ und unsere Projekte verwirklichen. Was war besonders spannend? In der letzten Praxisphase konnte ich für sechs Wochen in die USA und nach Kanada reisen, um bei dortigen Händlern KRONE-Maschinen anzupassen. Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Mechanikern hat nicht nur meine Englischkenntnisse verbessert, ich habe dort auch neue Freundschaften geschlossen. Gibt es Schwerpunkte im Studium? Man kann den Schwerpunkt auf Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik oder Wirtschaftsingenieurwesen legen. Ich habe mich für Maschinenbau entschieden. Ab dem dritten Semester müssen wir fachspezifische Module wie zum Beispiel Fluidmechanik und Thermodynamik belegen. www.gruppe.krone.de/karriere/
Die Carl Zeiss Gruppe stellt Produkte im Bereich Optik und Optoelektronik her und beschäftigt weltweit rund 24.000 Mitarbeiter. Anja Steinbach arbeitet nach ihrem dualen Studium im Bereich Kleingalvanik bei Zeiss in Jena. Frau Steinbach, was ist Kleingalvanik überhaupt? Kleingalvanik beschäftigt sich mit galvanotechnischen Oberflächenbehandlungen von Metallen, sprich: der Beschichtung zu dekorativen und funktionellen Zwecken. Sie haben erst eine Ausbildung abgeschlossen und dann dual studiert. Nach meiner Ausbildung zur Physiklaborantin wollte ich mich weiterbilden. Mein Interesse für Technik und Naturwissenschaften war so groß, dass ich das Abitur nachgeholt und mir damit den Weg für ein duales Studium der Produktionstechnik an der Berufsakademie Eisenach geebnet habe. Was sind die Vor- und Nachteile des dualen Studiums? Der ständige Wechsel zwischen Praxis und Theorie hat mir gefallen. Beim dualen Studium besteht ein Semester aus drei Monaten Theorie und drei Monaten Einsatz im Unternehmen. So habe ich nie den Bezug zur Praxis verloren. Allerdings war das Studium sehr komprimiert: Während an der FH theoretische Kenntnisse eines Semesters innerhalb von sechs Monaten vermittelt werden, hatten wir an der Berufsakademie nur drei zur Verfügung. In den Praxisphasen mussten wir zusätzlich immer eine Projektarbeit anfertigen, in der ich u. a. Produktionsverfahren optimieren sollte. Das war anstrengend, aber die Mühe hat sich gelohnt: Fast alle meine Konzepte wurden umgesetzt. Das macht mich im Nachhinein wirklich sehr stolz. www.zeiss.de
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 21
Studium News
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Erfolgreiche Laufbahnen beginnen mit der Entscheidung für den richtigen Studiengang. Das breite Angebot, die internationalen Möglichkeiten, die hervorragenden Rankingergebnisse und der gelebte, gemeinschaftliche Spirit der ESB Business School werden Ihnen Ihre wichtigste Karriere-Entscheidung leicht machen. - Internationale Doppelabschlussprogramme - Integrierte Praxissemester - Über 120 Partnerhochschulen in 30 Ländern - Spitzenplätze in Hochschulrankings - Zugang zu attraktiven Arbeitgebern - Interkulturelle Kompetenz - Vorteile einer staatlichen Hochschule
„Massive Open Online Courses”, auch MOOCs genannt, liegen voll im Trend: Statt zur Uni zu fahren, schaut man sich gemeinsam mit Studenten aus der ganzen Welt über das Internet Video-Vorlesungen an. Bislang konnte man sich diese Art der Kursbelegung fürs Studium allerdings nicht anrechnen lassen. Die FH Lübeck, die Universität Osnabrück und die RWTH Aachen wollen das jetzt ändern und bieten auf der Plattform iversity ab dem Wintersemester 2013/14 jeweils einen Online-Kurs an, für den die Teilnehmer Credit-Points erwerben können. Für den Kurs „Einführung in die BWL“ gibt es sechs Leistungspunkte, für „Grundlagen des Marketings“ fünf und für „Algorithmen und Datenstrukturen“ vier Credits. Einzige Voraussetzung: Die Studenten müssen eine Prüfung vor Ort bestehen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob sie dort auch wirklich eingeschrieben sind oder nicht. Ob die Credit-Points von der eigenen Uni akzeptiert werden, sollten Studenten im Einzelfall allerdings möglichst schon vorab klären. www.iversity.org
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Spätestens zum Wintersemester 2014/15 soll die Entscheidung „Studieren oder nicht Studieren?“ auch in Niedersachsen keine Frage des Geldes mehr sein: Die Landesregierung hat beschlossen, die Studiengebühren abzuschaffen. Die dann fehlenden Gelder will das Land durch eigene Mittel ersetzen. Das Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Von den Gesetzesänderungen sind auch die Langzeitstudiengebühren betroffen. Zukünftig werden diese statt ab dem vierten Semester erst ab dem sechsten Semester über der Regelstudienzeit erhoben. Außerdem sollen statt bis zu 800 nur noch 500 Euro fällig werden.
Einblick in die Religionswissenschaft
Studienfächer haben oft nur wenig mit dem zu tun, was man aus dem Schulunterricht kennt. Umso wichtiger ist es, sich vorab über das Studienfach zu informieren, für das man sich bewerben will. Wusstest du zum Beispiel, dass du im Studiengang Religionswissenschaften viel lesen musst, oft sogar auf Englisch, und dass die Originaltexte übersetzt werden müssen? Um falschen Erwartungen und Enttäuschungen vorzubeugen, hat die Ruhr-Universität Bochum einen Online-Test ins Leben gerufen. Er zeigt dir, welche Fähigkeiten im Studium der Religionswissenschaften wichtig sind. Ein Wissensquiz vermittelt dir religiöse Traditionen, und anhand von zwei kurzen Textausschnitten kannst du deine Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten erproben. www.insights.ceres.rub.de
Lust auf Luftfahrt? Stipendium für besondere Persönlichkeiten
Begabung, gute Noten und soziales Engagement – nicht jeder Student erfüllt die Voraussetzungen, die es für ein Stipendium braucht. Beim Mawista-Stipendium werden deswegen ausschließlich diejenigen gefördert, die keinen geradlinigen Lebenslauf vorweisen können. Stattdessen stehen bei der Vergabe eine außergewöhnliche Persönlichkeit und ein möglichst individueller Werdegang im Vordergrund. Die Initiative für transparente Studienförderung und die Mawista GmbH haben das fächerunabhängige Stipendium ins Leben gerufen, um auch diejenigen unterstützen zu können, die nicht in das Schema eines klassischen Stipendiaten passen. Wer kein Einser-Student oder hochbegabt ist und alles andere als einen vorbildlichen Lebenslauf vorzuweisen hat, kann sich noch bis zum 15. Januar 2014 online bewerben. Danach wählt eine Jury fünf Finalisten aus. Der Gewinner wird über eine öffentliche Abstimmung ermittelt und erhält zwölf Monate lang eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 Euro. www.mawista.com/stipendium
Wer arbeitet wie lange für seine Miete?
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Startklar? Mit Abitur? Und zum Abflug bereit? Starten Sie Ihre Karriere als Fluglotsin bzw. Fluglotse. Starthilfe gibt’s hier: www.karriere.dfs.de
Weil der Himmel uns braucht!
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Wohnraum ist in Studentenstädten knapp bemessen. Und nicht publiclass LineFollower{ √x+y≤√x+√y nur das: Um ihre Wohnung bezahlen zu können, müssen Studenten tief in die Tasche greifen. Wohl dem, der einen gut bezahlten Nebenjob hat. Aber wo lässt es sich eigentlich am günsfinal int BLACK_WHITE_THRESHOLD = 45; tigsten wohnen? Und wo verdient man beim Jobben das meiste final int FORWARD = 1; Geld? Die Zeitarbeitsfirma Studitemps hat einen bundesweiten final int STOP = 3; Vergleich angestellt und die durchschnittlichen Mietpreise und Praktische Bachelor Stundenlöhne der Studenten unter die Lupe genommen. Das finalAusbildung int FREEWHEEL = 4; Studium Ergebnis: In Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin final int POWER = 80; müssen Studenten deutlich länger für ihre Warmmiete arbeiten als beispielsweise in Thüringen, Sachsen und Niedersachsen. public static void main (String[] aAr Am schlechtesten schneidet die Hansestadt Hamburg ab. Um ception{ die durchschnittliche Warmmiete von 371 Euro finanzieren zu können, müssen Studenten hier bei einem Stundenlohn von LightSensor light = new Code 9,62 Euro rund 38,5 Stunden arbeiten. Ganz anders sieht es LightSensor(SensorPort.S3); Kunde beim Spitzenreiter Thüringen aus. Hier arbeiten angehende light.setFloodlight(true); Akademiker für die durchschnittliche Warmmiete von 248 Euro Mathe LCD.drawString(„Light %: „, acht Stunden weniger. Bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 8,16 Euro kommen sie auf nur etwa 30 Stunden Ar- Teamwork Kreativität beitszeit.
Da kann sich was draus entwickeln
while (!Button.LEFT.isPressed()){ Kommunikation LCD.drawInt(light Ausbildung zum/r Mathematisch-technischen Softwareentwickler/in (MATSE) mit Studium »Scientific Programming« an der FH Aachen
www.matse-ausbildung.de
Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 23
Sport studieren
Mehr als
Muskelmasse
Box-Weltmeister Wladimir Klitschko und Fußballer Malik Fathi haben eins gemeinsam: Beide haben Sportwissenschaft studiert. Dass ein Sportstudium nicht nur etwas für Profis ist, zeigt die Vielfalt der inzwischen angebotenen Studiengänge.
W
er Sportwissenschaft studieren möchte, hat die Qual der Wahl: Ob Kiel, Bochum oder Tübingen – mehr als 20 Hochschulen in ganz Deutschland haben das Fach im Angebot. Sportwissenschaftler sind die Allrounder unter den Sportstudenten und setzen sich mit bewegungswissenschaftlichen Grundlagen, der Sportmedizin, aber auch Sportpsychologie und -pädagogik auseinander. Ob eine Vorlesung zur Biomechanik oder ein Seminar zu Sport und sozialer Ungleichheit, die Möglichkeiten sind vielfältig. René Schrader hat sich nicht für die Sportwissenschaft, sondern für ein spezialisiertes Sportstudium entschieden. Seine Wahl fiel dabei auf „Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport“ an der Technischen Universität Chemnitz, aus verschiedenen Gründen: „Ich möchte mit Menschen arbeiten, mache selbst gerne Sport und habe mich schon im Bio-Leistungskurs besonders für die Abläufe im Körper interessiert.“ Mit medizinischen Inhalten ging es für den 23-Jährigen bereits in den ersten beiden Semestern los: Von inneren Erkrankungen bis zum Kreuzbandriss oder Bandscheibenvorfall sollen die unterschiedlichsten Krankheiten therapiert werden können. Deshalb rät René: „Wer sich zu diesem Studium entschließt, sollte auf jeden Fall medizinisches Interesse mitbringen.“
3.000 Meter bis zum Studienstart Egal, auf welche Studienrichtung man sich spezialisiert, vor der Theorie steht an fast allen Hochschulen die mitunter gefürchtete praktische Aufnahmeprüfung an. Die Prüfung der Deutschen © stimmungshoch69/photocase.com
24 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
Sporthochschule Köln (SpoHo) gilt als besonders hart, 50 Prozent der Teilnehmer fallen hier regelmäßig durch. Kein Wunder, denn die Bewerber dürfen nur in einer von 20 Einzeldisziplinen versagen, und die Anforderungen sind hart: So ist für Männer ein 3.000-Meter-Lauf in einer Mindestzeit von 13 Minuten obligatorisch, Frauen müssen 2.000 Meter in zehn Minuten bewältigen. Des Weiteren gehören 20-Meter-Streckentauchen, Tischtennis spielen und das Aufschwingen in den Handstand dazu. Selbst wer Sportjournalismus oder Sportmanagement studieren möchte, muss vorher zeigen, was er körperlich drauf hat. 3.000 Meter in 13 Minuten waren für Manuel Eickhoff kein Problem, der 21-Jährige startet bald in sein drittes Semester in „Sportmanagement und Sportkommunikation“ in Köln. Seit er denken kann, macht er Sport und geht gerne an seine körperlichen Grenzen: „Für den Studiengang an der SpoHo habe ich mich entschieden, weil viel sportliche Praxis im Grundstudium auftaucht. Man lernt neue Sportarten kennen und wird in bereits bekannten noch besser.“ Voraussetzung für künftige Sportmanager ist, dass sie mindestens so sicher mit Zahlen wie mit Bällen jonglieren können, denn wer sich für Studiengänge wie „Sportökonomie“ oder „International Sports Management“ entscheidet, beschäftigt sich mit BWL, Sport- und Rechtswissenschaft. Schließlich landen die Absolventen später nicht auf dem Trainingsplatz, sondern arbeiten in den Medien, bei Sportartikelherstellern, Sport- und Reiseveranstaltern, Sportverbänden oder Vereinen. Nicole Traut
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Welches Sortstudium passt? Für Sporttherapeuten
© Deutsche Sporthochschule Köln
Studiengänge: Sporttherapie, Sport und Gesundheit in Prävention und Therapie, Bewegung und Ernährung, Sport - Gesundheit - Freizeit, Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport Arbeitsbereiche: Sporttherapie, Gesundheits- und Sportberatung, Gesundheitsbildung, Ernährungsberatung
Deutsche Sporthochschule Köln – Bachelor- und Lehramtsstudiengänge für Abiturienten Wer erfolgreich sein will, muss sich bewegen! So das Motto der verschiedenen Studiengänge an Deutschlands einziger Sportuniversität. Egal ob in Branchen wie z. B. Sportmanagement, Sportmarketing, Journalismus, Therapie, Prävention, Tourismus, Spitzensport, Erlebnispädagogik oder Schule – an der Deutschen Sporthochschule kann jeder sein Hobby zum Beruf machen. Leidenschaft, Einsatzbereitschaft, Zielstrebigkeit und Flexibilität – diese Eigenschaften sind nicht nur im Sport, sondern auch im Studium der Sportwissenschaften gefragt. Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ermöglicht eine fachübergreifende Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt.
Für Sportjournalisten Studiengänge: Sportjournalismus, Sportjournalismus & Sportmarketing Arbeitsbereiche: Journalismus, Moderation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Verbandsarbeit
Für Ingenieure
Weitere Informationen rund ums Studium unter www.dshs-koeln.de oder bei der Studienberatung: studienberatung@dshs-koeln.de, Tel. 0221-4982-2520.
Studiengänge: Sportmedizinische Technik, Sports Engineering, Sport und Technik, Sportwissenschaft und Informatik Arbeitsbereiche: Konstruktion, Produktionsplanung, Verfahrens- und Produktentwicklung, Entwicklung von Software und Messeinrichtungen für die Sportbranche
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Für Sportlehrer und Allrounder Studiengänge: Sportwissenschaft, Sport auf Lehramt, Angewandte Sportwissenschaft, Sportdidaktik, Sport und Bewegungspädagogik, Angewandte Bewegungswissenschaft Arbeitsbereiche: Sportunterricht, Gesundheitsberatung, Veranstaltungsmanagement, Verbandsarbeit, Marketing, Journalismus, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ausbildung oder dual studieren bei der DFS Die deutsche Flugsicherung hat in diesem Jahr gleich zwei Gründe zum Feiern: 60 Jahre Flugsicherung in Deutschland und 20 Jahre DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS). Im Juli 1953 übernahm die Bundesanstalt für Flugsicherung die Abwicklung der zivilen Flugsicherungsdienste. Am 1. Januar 1993 trat schließlich die DFS diese Aufgabe an. Seitdem haben die Fluglotsen der DFS für die sichere Kontrolle von 53 Millionen Flugbewegungen gesorgt. Das möchten Sie auch? Dann informieren Sie sich jetzt: Die DFS möchte dieses Doppel-Jubiläum zum Anlass nehmen, Ihnen die vielfältigen Berufschancen innerhalb der DFS zu zeigen. Unsere Website liefert umfassende Informationen rund um die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in einem spannenden Umfeld.
Für Sportmanager Studiengänge: International Sports Management, Sportbusiness Management, Sport & Event Management, Sportmanagement und Sportkommunikation, Sportökonomie, Fitnessökonomie. Arbeitsbereiche: Betriebsorganisation, Management, Controlling, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Veranstaltungsmanagement, Verbandsarbeit.
Video-Tipp Auf dem YouTube-Kanal der Deutsche Sporthochschule bekommt ihr einen filmischen Einblick in die Anforderungen des Eignungstests.
Besuchen Sie uns unter www.karriere.dfs.de
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Duales Studium im Handel
Zwischen Sportgeschäft und Uni Die Handelsbranche ist vielfältig und bietet gute Karrierechancen – vor allem, wenn man ein duales Studium absolviert. Wir stellen vor, welche Fachrichtungen es gibt, und sagen dir, was du bei der Bewerbung beachten solltest.
V
on Außenwirtschaft über Handelsmanagement bis Unternehmertum, duale Studiengänge mit der Spezialisierung auf den Handel gibt es jede Menge. Um da nicht den Überblick zu verlieren, solltest du dich frühzeitig informieren, an welchen Hochschulen und vor allem bei welchen Unternehmen ein duales Studium möglich ist. Schließlich entscheiden häufig die Praxisphasen darüber, in welchem Bereich du später ein Fachmann sein wirst – und da macht es natürlich einen Unterschied, ob du dein Handwerk im Groß- oder Einzelhandel, im Baumarkt oder bei einer Modekette gelernt hast. Auch Aileen hat ihre Studienentscheidung vom Praxispartner ihrer Hochschule abhängig gemacht. Sie studiert „BWL Handel“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart und erlernt die Berufspraxis bei adidas: „So sportbegeistert wie ich bin, war adidas einfach am interessantesten!“ In den jeweils dreimonatigen Praxisphasen im Unternehmen kann die 22-Jährige anwenden, was sie zuvor drei Monate lang an der
Aileen und Steven steigen
dual in die Handelsbranche
ein.
Uni gelernt hat: Handelsmarketing, Verkaufsmanagement, aber auch Konsumentenforschung oder den Vertrieb im Einzelhandel. Da es sich um einen kaufmännischen Studiengang handelt, kommt auch das Rechnen nicht zu kurz – für Steven, Aileens Kommilitonen an der DHBW, ist das kein Problem: „Ich setze mich gerne mit Zahlen auseinander, um anschließend herauszufinden, warum sich Verkäufe in eine bestimmte Richtung entwickeln, und wie man sie steuern kann.“ Nach sechs Semestern schließen Steven und Aileen ihr praxisintegriertes duales Studium mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab und bringen neben der Theorie jede Menge Berufspraxis mit. Einen IHK-anerkannten Ausbildungsabschluss bekommen die beiden jedoch nicht, den gibt es nur bei so genannten ausbildungsintegrierten dualen Studiengängen. Für die Handelsbranche kannst du beispielsweise Handelsmanagement oder Wirtschaft studieren und zugleich eine kaufmännische Ausbildung absolvieren. Die Auswahl an Studiengängen,
Studium oder Ausbildung?
h beides!« »Machen Sie doc für den urienten entscheiden sich gestern. Clevere Abit ehmen. An der „Entweder – oder“ war Ausbildung im Untern plus m udiu ulst dualen Weg: Hochsch r wählen: ies können Sie dabei soga FOM School of Dual Stud FOM elle an der bildung im Die dualen Studienmod tags „klassische“ Aus des Modell: wochen Wochenende oder Ausbildungsbegleiten am und nds abe ium fsschule plus Stud en an Unternehmen inkl. Beru bildung im Unternehm ierendes Modell: Aus tagsüber und ZusatzAusbildungsintegr n tage hen Woc i zwe plus Studium an onalem Ausdrei Tagen pro Woche ftsassistenten“ mit opti ernationalen Wirtscha qualifikation zum „Int landsaufenthalt. und jeder m Hochschulabschluss Entscheidung mit eine In beiden Fällen wird Ihre r?! ode er, Clev hnt. belo Menge Praxiserfahrung an einem von 30 Studie Ihrer Nähe und bundesweit Übrigens: Studieren Sie in ell variieren. je nach Studienort und -mod Das Studienangebot kann
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engänge Die Hochschul-Studi : neben der Ausbildung Bachelor of Arts (B.A.) in Administration Banking & Finance Business ent International Business* Gesundheits- & Sozialmanagem Steuerrecht International Management .) in Bachelor of Science (B.Sc spsychologie Betriebswirtschaft & Wirtschaft Wirtschaftsinformatik (B.Eng.) in Bachelor of Engineering hnik & Informationstechnik Elektrotechnik* Elektrotec hinenbau Maschinenbau* General Engineering Masc Energien Mechatronik* Regenerative Maschinenbau*/** Wirtschaftsingenieurwesen in Bachelor of Laws (LL.B.) Wirtschaftsrecht
m bzw. der Hochschule Bochu *Kooperation mit der FH Köln bzw. der Hochschule Mannheim **in der Akkreditierung
/ FOMHochschule 16.09.2013 09:25:26
die keine komplette Ausbildung beinhalten, ist jedoch wesentlich größer und spezialisierter. Die Vor- und Nachteile sind übrigens bei beiden Modellen ähnlich: Man hat zwar viel Stress, verdient dafür aber auch schon Geld. Zudem kann man nicht nur mit einem akademischen Abschluss, sondern zusätzlich mit echter Berufserfahrung trumpfen. Auch müssen sich die wenigsten dualen Studenten Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen, ein Großteil von ihnen wird nach Studienende übernommen. So auch Steven: „Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen – ich habe bereits einen Job in meiner Lieblingsabteilung ‚Retail Merchandising Originals‘ sicher!“
Wie bewerbe ich mich für ein duales Studium? Um den passenden dualen Studiengang zu finden, recherchierst du am besten in speziellen Studiengangsdatenbanken wie Ausbildungplus.de oder Duales-Studium.de. Dort kannst
du gezielt nach Fachbereichen und Hochschulen, aber auch nach Praxispartnern suchen. Für einen ausbildungsintegrierten Studiengang schickst du deine Bewerbung fürs duale Studium direkt ans Unternehmen. Duale Studenten werden dabei genauso unter die Lupe genommen wie ihre Azubi-Kollegen, schließlich müssen sie zum Unternehmen passen, sich ins Team einfügen können – und Leistung bringen. Da duale Studienplätze sehr begehrt sind, folgt häufig ein Einstellungstest (online oder persönlich), bevor du es eine Runde weiter schaffst. Machst du keine komplette Ausbildung „nebenher”, läuft die Bewerbung für ein duales Studium oft anders: Du bewirbst dich bei der Hochschule, musst dort ein Auswahlverfahren bestehen und stellst dich anschließend bei einem der Unternehmen vor, mit denen die Hochschule kooperiert. Um sicherzugehen, was auf dein Wunschstudium zutrifft, solltest du auf jeden Fall auf der Homepage der Uni und des Unternehmens nachschauen, wer dein erster Ansprechpartner ist. Annette Kamps
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Beste Aussichten für Macher Mit Anfang 20 schon jede Menge Verantwortung im Supermarkt haben. Für Stefan Weller ist das genau sein Ding. Er macht gerade eine kombinierte Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel mit anschließendem Handelsfachwirt. Möglich ist dies mit dem REWE Abiturientenprogramm.
Stefan Weller sagt über sich, er sei mehr der Praktiker-Typ. Hauptsächlich in einem Büro vor einem Computer sitzen, das will er nicht. Wichtig sind ihm abwechslungsreiche und selbstständige Arbeit, Kundenkontakt, große Entscheidungsfreiheiten und die Möglichkeit, kreative Ideen entwickeln und umsetzen zu können. „Im Abiturientenprogramm erlebe ich täglich Praxis pur. Ich kann das erlernte Theoriewissen im Markt direkt umsetzen und trage bereits in der Ausbildung viel Verantwortung. So lässt mich mein Chef im ersten Ausbildungsjahr die Personaleinsatzplanung machen und ich bin darüber hinaus verantwortlich für eine Abteilung im Markt.“
Hervorragende Chancen dank Übernahmegarantie
Das REWE Abiturientenprogramm gibt ihm die Möglichkeit, sehr schnell eine hochqualifizierte Ausbildung abzuschließen. Eine besondere Motivation bietet in der heutigen Zeit das Übernahmeversprechen von REWE. Wer seine Abschlussprüfung besteht und durch gute Leistungen überzeugt, wird garantiert in einem unbefristeten Vollzeitverhältnis übernommen. „Ich bin heute sehr froh darüber, das Ausbildungsangebot von REWE angenommen zu haben. Mein berufliches Ziel ist es, in kurzer Zeit Marktassistent zu werden und in dieser Position viele Erfah-
rungen zu sammeln. Klar möchte ich dann auch gerne einen eigenen Markt leiten oder sogar Kaufmann werden.“ Mit REWE ist das möglich! Weitere Informationen zum Abiturientenprogramm bei REWE gibt es unter www.rewe.de/karriere!
Stefan W. (22) absolviert das REWE Abiturientenprogramm
Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 27
© crashed/photocase.com
Mehr neue Studiengänge: www.einstieg.com/wasstudieren
Trossingen Barockorchester
Bingen Jena Physikalische Technik E-Commerce
Für Musiker muss es nicht immer die Solistenkarriere sein – auch das Orchester bietet berufliche Möglichkeiten. Deswegen führt die Musikhochschule Trossingen mit „Barockorchester“ einen neuen Studiengang ein. Mögliche Instrumente sind Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Oboe, Flöte, Horn und Fagott. Die Schwerpunkte des achtsemestrigen Studiums liegen auf der Orchesterliteratur des Barock, der Klassik und der frühen Romantik sowie auf Techniken des Ensemblespiels. Hinzu kommt eine kontinuierliche Repertoire-Erweiterung durch regelmäßige Probenphasen. Auch Studienmodule wie „Stilistik und Interpretationsvergleiche“ oder „Beruf und Karriere“ mit Vermittlung von Orchesterpraktika werden angeboten. Bewerber müssen vor dem Studienstart eine Begabtenprüfung bestehen. Absolventen können mit dem „Bachelor of Music” beispielsweise als Orchestermusiker arbeiten. www.mh-trossingen.de
Du kannst dich nicht entscheiden zwischen Physik und Ingenieurwesen? Brauchst du auch nicht, denn die Fachhochschule Bingen verbindet in ihrem neuen Studiengang „Physikalische Technik“ beide Fachrichtungen miteinander. Das Studium dauert sieben Semester und vermittelt neben Grundlagen in Mathe, Physik und Chemie auch Kenntnisse in Elektrotechnik, Programmierung, Konstruktionslehre und Englisch. Ab dem vierten Semester stehen elektrotechnische und physikalische Fächer wie Mechanik, Licht- und Lasertechnik oder Kernphysik auf dem Stundenplan. Zusätzlich lernt man, welche rechtlichen Rahmenbedingungen man als Physikingenieur einhalten muss, und worauf es beim Projektmanagement ankommt. Auch betriebswirtschaftliche Kurse sind vorgesehen. Absolventen können in der Optoelektronik, Lasertechnik, Messtechnik, Materialentwicklung, Mikrotechnik, im Apparatebau, im technischen Vertrieb oder Gerätebau, im Prüfwesen und in der Qualitätskontrolle arbeiten. www.fh-bingen.de
28 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
Viele Unternehmen vertreiben einen Großteil ihrer Ware über das Internet. Worauf es beim digitalen Geschäft ankommt, kann man im Studiengang „ECommerce“ an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena erlernen. In den ersten beiden Semestern geht es vor allem um Grundlagen in Fächern wie Mathe, Informatik, Wirtschaftswissenschaften oder Business-Englisch. Später kommen unter anderem Shop-Management, IT-Sicherheit, Wirtschaftsrecht und Controlling dazu. Nach dem Studium warten Positionen als Shop- oder Content-Manager, als Social-Media-, Affiliate- oder OnlineMarketing-Manager auf die Absolventen. Und nicht nur der Handel sucht nach Mitarbeitern, die sowohl wirtschaftliche Kompetenzen als auch digitales Vermarktungswissen besitzen. Auch in der Industrie sind Stellen im Vertrieb, Marketing, Kundenmanagement und Training zu vergeben. Alternativ kann man sich nach dem Studium auch selbstständig machen. www.fh-jena.de
Neue Studiengänge Saarbrücken / Paris
Archäologie Die Universität des Saarlandes bietet gemeinsam mit der Université Paris 1 die Möglichkeit, „Klassische Archäologie“ über die deutsch-französischen Grenzen hinaus zu studieren. In dem binationalen Studiengang verbringt man vier der insgesamt sechs Semester Regelstudienzeit in Saarbrücken und wechselt im zweiten Studienjahr an die Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Der Studiengang gibt Einblick in Kunst und Alltagskultur der griechischen und römischen Antike, vermittelt Methoden zur Auswertung von Artefakten und beleuchtet kulturhistorische Zusammenhänge. Bis zum Wechsel nach Paris müssen Lateinkenntnisse der Stufe 3 sowie Französischkenntnisse des Niveaus B2 nachgewiesen werden. Für den Erwerb fehlender Sprachkompetenzen werden im ersten Studienjahr Kurse angeboten. Absolventen können in Einrichtungen der Kultur und Wissensvermittlung arbeiten, zum Beispiel bei Museen, Verlagen, in der Erwachsenenbildung oder im Tourismus. www.uni-saarland.de
Frankfurt Dortmund Mobile Anwendungen Journalismus Egal ob unterwegs, im Job oder zu Hause – Smartphones und Tablets kommen fast überall zum Einsatz. Mit diesen mobilen Geräten beschäftigt sich die Fachhochschule Frankfurt in ihrem Studiengang „Informatik – mobile Anwendungen“. Er vermittelt neben Grundlagen aus der Informatik insbesondere Kenntnisse über mobile Anwendungen. Die Themen der Lehrveranstaltungen reichen von Betriebssystemen über Sensorik bis hin zur Android-Programmierung. Aber auch Informatik-Grundlagenfächer wie Algebra oder Statistik stehen auf dem Lehrplan. Darüber hinaus können die Studenten ihre Fremdsprachenkenntnisse schulen, denn einige Veranstaltungen finden auf Englisch statt. Absolventen eröffnen sich nach dem Studium unterschiedliche Jobmöglichkeiten, etwa in Wirtschaft, Technik oder Wissenschaft. Potenzielle Arbeitgeber sind zum Beispiel Hersteller von intelligenten Endgeräten und Entwickler von Apps für mobile Endgeräte. www.fh-frankfurt.de
In Zeiten, in denen uns Begriffe wie Finanzkrise, Energiewende oder Staatsverschuldung nahezu täglich in den Medien begegnen, braucht es Journalisten mit ökonomischer und politischer Expertise. Die Technische Universität Dortmund bildet solche in ihrem neuen Studiengang „Wirtschaftspolitischer Journalismus“ aus und vermittelt den Studenten neben dem journalistischen Handwerk auch volkswirtschaftliches Know-how, um komplexe Themen aus Politik und Wirtschaft beurteilen und aufbereiten zu können. Die Studienmodule reichen dabei von „Journalistischer Vermittlung“ über „Makroökonomie“ bis hin zu „Geldpolitik“. Auch die journalistische Praxis kommt nicht zu kurz: In die achtsemestrige Regelstudienzeit ist ein einjähriges Volontariat integriert. Bewerber müssen eine mindestens sechswöchige Hospitanz in der Redaktion eines tagesaktuellen Mediums nachweisen. www.journalistik-dortmund.de
Ihr Arbeitsplatz: Die Welt! Haben Sie Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit in den Bereichen Rechts- und Konsularwesen, innere Verwaltung, Wirtschaft und Entwicklungspolitische Zusammenarbeit, Kultur, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Können Sie sich vorstellen, sowohl im Auswärtigen Amt in Berlin als auch an den rund 230 deutschen Auslandsvertretungen weltweit eingesetzt zu werden und ca. alle vier Jahre Ihren Dienstort zu wechseln? Das Auswärtige Amt stellt nach einem Auswahlverfahren (schriftlich: November 2014, mündlich: Februar/ März 2015) Anwärter/-innen für den gehobenen Auswärtigen Dienst in den Vorbereitungsdienst ein. Beginn der Ausbildung: Ende Juli 2015 Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen Fachhochschulstudium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. Ihr Profil: ▸ Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife ▸ Bereitschaft, nach der Ausbildung ca. alle vier Jahre den Dienstort weltweit zu wechseln ▸ Deutsche/Deutscher im Sinne von Art. 116 des Grundgesetzes ▸ Kenntnisse in Englisch und einer weiteren VN-Amtssprache (Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch oder Chinesisch) sowie die Bereitschaft, sich Grundkenntnisse in Französisch bis zur Einstellung anzueignen ▸ Gesundheitliche Eignung ▸ Zustimmung zur Durchführung einer Sicherheitsüberprüfung Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Bewerbungsschluss: 19. Oktober 2014 Sie sind interessiert? Auf unserer Webseite www.diplo.de/gehobenerdienst finden Sie ausführliche Informationen. Eine Bewerbung ist nur über das dort eingerichtete Online-Bewerbungsformular möglich. Auswärtiges Amt Akademie Auswärtiger Dienst E-Mail: 1-ak-12@diplo.de
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Science-Soap „Sturm des Wissens“
Verbotene Liebe im Physik-Labor Viel zu wenige Schulabgänger entscheiden sich für ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium. Auch, weil ihnen die Vorbilder fehlen. Die Internet-Soap „Sturm des Wissens“ will das ändern.
Das Team der neuen Science-Soap
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lles ist anders an diesem Morgen in der Robbenstation des Marine-Science-Centers, direkt am Rostocker Ostseestrand. Normalerweise erforschen Jenny Ann Byl und ihre Kollegen hier, wie sich Seehunde mit ihren Sinnesorganen unter Wasser orientieren, zum Beispiel, wenn sie nach Futter jagen oder Booten ausweichen müssen. „Das ist spannend, weil die Tiere im Gegensatz zu uns keine Ohrmuschel besitzen. Ohne äußeres Ohr allerdings könnten wir Menschen nicht unterscheiden, ob ein Ton von oben oder unten, hinten oder vorn kommt“, erklärt die Biologin. Warum bei den Robben das Richtungshören trotzdem funktioniert, will sie herausfinden. Darüber schreibt die 27-Jährige am Marine-Science-Center ihre Doktorarbeit.
Mehr Physikstudenten nach „The Big Bang Theory“ Heute allerdings kommt Jenny nicht dazu, ihre üblichen Versuche mit den Tieren durchzuführen. Denn ein Filmteam hat sich angekündigt, um in der Robbenstation eine Folge von Deutschlands erster „Science-Soap“ zu drehen. Die Idee dabei: Während andere Seifenopern wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder „Verbotene Liebe“ vornehmlich in schicken Cafés, Werbeagenturen, Fitness-Studios oder auf herrschaftlichen Anwesen spielen, rückt „Sturm des Wissens“ – so der Name der neuen Serie – bewusst die Welt der Natur- und Ingenieurwissenschaftler ins Scheinwerferlicht. Der Grund: Zu wenige Schulabgänger, insbesondere zu wenige junge Frauen, beginnen nach dem Abitur ein Studium im so genannten MINT-Bereich (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Was problematisch ist, weil ein Großteil unserer Wirtschaft dringend auf das Knowhow von Ingenieuren, Chemikern, Physikern & Co. angewiesen ist. Schon jetzt herrscht in vielen Branchen Nachwuchsmangel.
30 ∙ 4/2013 ∙ Einstieg
Das wollen die Macher von „Sturm des Wissens“ ändern. „Wir schaffen Rollenvorbilder, die den Zuschauern zeigen, wie spannend die Arbeit von Naturwissenschaftlern sein kann“, erklärt Prof. Uwe Freiherr von Lukas, der die Idee zu dem Projekt hatte. Die erste Staffel mit fünf Folgen ist inzwischen abgedreht und wird Ende des Jahres im Internet zu sehen sein. Dass Filme und Serien die Berufswahl von Jugendlichen beeinflussen können, halten Fachleute für unstrittig. Ein Beispiel ist die amerikanische Nerd-Comedy „The Big Bang Theory“, nach deren Ausstrahlung etwa in England die Studienanfängerzahlen in Physik rapide anstiegen. Uwe von Lukas ist sich sicher, dass auch bei „Sturm des Wissens“ die Zutaten stimmen. „Wie in einer echten Soap gibt es Herzschmerz- und Spannungs-Elemente“, sagt der Informatiker, der in Rostock das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung leitet. Dabei führe jeder Erzählstrang die Zuschauer in eine andere wissenschaftliche Einrichtung der Hansestadt. „Nichts ist erfunden. Die Forschung, die wir dort zeigen, gibt es tatsächlich.“
„Physik kann spannend sein“ Im Zentrum der Handlung steht Nele, die gerade Abitur gemacht hat und nach dem Willen ihres Vaters nun eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolvieren soll. Doch dann lernt sie Florian kennen, einen Physikstudenten, und die beiden verlieben sich ineinander. Florian zeigt Nele das aufregende Rostocker Uni-Leben. Nach und nach lernt sie die unterschiedlichsten Forscherinnen und Forscher kennen und erhält Einblick in deren Arbeit. Es geht um DNA-Sequenzierung, Rasterelektronenmikroskope – und natürlich um die Robben des MarineScience-Centers. „Vor denen hatte ich ganz schön Angst“, gesteht Anke Retzlaff, Schauspiel-Studentin an der Rostocker Hochschule für Musik und Theater, die die Nele spielt.
Über ihre Teilnahme an dem Projekt freut sich die 24-Jährige, die schon in mehreren Kino-, TV- und Theater-Produktionen zu sehen war, trotzdem. Schließlich sammelte sie bei den Dreharbeiten nicht nur weitere Schauspielerfahrung, sondern erweiterte auch ihren MINT-Wissensschatz: „Physik habe ich in der Schule sogar abgewählt, weil es mich nie besonders interessiert hat. Erst in der Vorbereitung auf meine Rolle und beim Dreh habe ich festgestellt, wie spannend das alles sein kann.“
Biologin Jenny Ann Byl und zwei ihrer Forschungsobjekte.
Wer weiß, vielleicht hätte sich Anke Retzlaff ja damals auch für eine Wissenschaftlerinnen-Karriere entschieden, wenn sie ein richtiges Vorbild gehabt hätte. Eine Forscherin wie Jenny Ann Byl aus der Rostocker Robbenstation zum Beispiel. Die Biologin findet die Idee der Serie gut. Dass so wenige junge Frauen sich für ein MINT-Studium entscheiden, liegt ihrer Meinung nach nicht an mangelndem Interesse. „Wer eine wissenschaftliche Laufbahn einschlägt, verdient meist erst mit Anfang Dreißig Geld. Außerdem gibt es kaum unbefristete Stellen.“ Das stimme mit der Lebensplanung vieler Frauen einfach nicht überein. Die Serie könne hier motivierend wirken. „Forschung ist halt ein langer, anstrengender Weg.“
Herzschmerz + Forschung = Sturm des Wissens
Jenny Ann Byl hat diesen Weg auf sich genommen. Und morgen, wenn das Filmteam von „Sturm des Wissens“ zur nächsten Rostocker Location weitergezogen ist, wird sie wieder im Labor sitzen und sich mit den Sinnesorganen ihrer Seehunde beschäftigen.
Die erste deutsche „Science-Soap“ läuft ab Anfang Dezember im Internet unter www.sturm-des-wissens.de. Einen Trailer könnt ihr euch dort jetzt schon angucken.
Daniel Schwitzer
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Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 33
Special: So kommst du ins Ausland
Auf und davon
© Frollein S./photocase.com
Nach der Schule ist die Zeit reif für ein Auslands-Abenteuer, denn noch nie war es so leicht für dich, eine Auszeit zu nehmen und die Welt zu erkunden. Wie genau, bleibt dir überlassen: In den USA Kinder hüten? Auf Malta Englisch lernen? Oder lieber in Australien Früchte ernten?
Au-pair
Als Au-pair ins Ausland zu gehen, hat nichts mit Urlaub zu tun – bis zu acht Stunden Kinderbetreuung und leichte Hausarbeit täglich sind ganz normal. Dafür ist der mehrmonatige Aufenthalt in einer Gastfamilie eine tolle Möglichkeit, preiswert ein fremdes Land zu erkunden und dabei die Sprache, die Kultur und die Lebensgewohnheiten der Menschen kennenzulernen. Die Gastfamilie stellt Unterkunft und Verpflegung und zahlt zusätzlich ein Taschengeld. Ein Aufenthalt als Au-pair dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Ziel Nummer 1 für Au-pairs aus Deutschland sind die USA, gefolgt von europäischen Ländern. Auch Australien und Neuseeland sind beliebt, dort ist die Programmvariante Demi-pair verbreitet – eine Kombination aus Au-pair und regelmäßigem Sprachkursbesuch. Fast alle Aupairs planen ihren Aufenthalt mithilfe einer Agentur. In den USA ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, über eine Vermittlungsorganisation einzureisen. Diese Organisationen beantragen Visa, schließen Versicherungen ab und finden eine Gastfamilie. 34 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
Viele bieten außerdem Vorbereitungs- und Sprachkurse an, die den Einstieg erleichtern. Auch während des Aufenthalts helfen sie bei Problemen. Die Kosten für die Vermittlung variieren. Im Normalfall geht es bei 150 Euro los. Teure Angebote relativieren sich häufig, da sie schon die Flugkosten oder die Kosten für einen Sprachkurs enthalten. www.au-pair-society.org • www.guetegemeinschaft-aupair.de
Auslandspraktika
Mit einem Praktikum im Ausland kannst du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Du sammelst praktische Erfahrung in einem möglichen späteren Beruf und verbesserst gleichzeitig deine Fremdsprachenkenntnisse. Sich auf eigene Faust um einen Praktikumsplatz zu bemühen, ist allerdings kompliziert: So unterscheiden sich zum Beispiel die Visa-Bestimmungen für Arbeitsaufenthalte von Land zu Land. Und ein passendes Unternehmen muss auch erst einmal gefunden werden.
Mit Praktikumsvermittlern spart man sich viele Formalitäten und Behördengänge. Solche Agenturen wissen zudem, welche Unternehmen ausländische Praktikanten beschäftigen. Sie helfen bei der Bewerbung und leiten diese direkt weiter. Einige bieten Online-Datenbanken, in denen Interessenten nach freien Praktikumsplätzen suchen können. Auch um An- und Abreise, Unterkunft und Versicherungen kümmern sich Agenturen auf Wunsch. Die Kosten für ein solches rundum organisiertes, mehrmonatiges Praktikum im Ausland betragen schnell mehrere tausend Euro. Das ist nicht ohne, zumal du in den meisten Auslandspraktika kein Gehalt erhältst. Für finanzielle Rückendeckung kannst du dich um ein Stipendium bemühen. www.stipendienlotse.de • www.daad.de/ausland/praktikum www.stiftungsindex.de
Internationale Freiwilligendienste
Als Freiwilliger engagierst du dich ehrenamtlich in sozialen, ökologischen oder kulturellen Projekten. Ob du in einem Waisenhaus in Kenia Kinder betreust, in Venezuela Englisch unterrichtest oder in Neuseeland Bäume pflanzt – Freiwilligendienste bieten dir die Gelegenheit, das Gastland abseits ausgetretener Touristen-Pfade kennenzulernen. Einsatzländer sind vor allem so genannte Schwellen- und Entwicklungsländer in Lateinamerika, Afrika oder Asien. Es gilt, zwischen (teil-)geförderten und kostenpflichtigen Freiwilligendiensten zu unterscheiden. Vom deutschen Staat gefördert werden zum Beispiel das Freiwillige Soziale oder Ökologische Jahr im Ausland, der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD), das „weltwärts“-Programm und der kulturelle Freiwilligendienst „kulturweit“. Die EU unterstützt den Europäischen Freiwilligendienst (EFD). Vergeben werden die Plätze (außer für „kulturweit“) nicht direkt, die Bewerbung läuft stattdessen über heimische Entsendeorganisationen. Diese kommen für Reisekosten, Versicherungen, Verpflegung und Unterkunft auf und zahlen ein Taschengeld – häufig ist aber auch eine Selbstbeteiligung des Freiwilligen nötig. Die Plätze in finanziell geförderten Freiwilligendiensten sind begehrt und begrenzt. Eine Alternative sind kostenpflichtige Freiwilligendienste, bei denen die Teilnehmer das Projekt, das Gastland und die Dauer des Aufenthalts frei wählen können. Die Kosten variieren je nach Programmvariante und Gastland stark. www.ijgd.de • www.weltwaerts.de • www.kulturweit.de www.go4europe.de • www.bmfsfj.de
Sprachschule: normalerweise drei, in Intensivkursen auch schon mal fünf oder sechs Stunden lang. Eine Sprachreise ist teurer als ein gewöhnlicher Urlaub: Neben Unterkunft, Verpflegung und den Kosten für Ausflüge und Freizeitgestaltung muss schließlich auch die Sprachschule bezahlt werden. Ein zweiwöchiger Aufenthalt in London kostet je nach Anbieter zum Beispiel zwischen 1.000 und 1.700 Euro. Enthalten sind in den meisten Angeboten Kost und Logis – man wohnt entweder in einer Gastfamilie, in Wohnheimen oder WGs –, das Unterrichtsmaterial und der Sprachkurs, nicht aber Flug und Taschengeld. Du kannst deine Sprachreise entweder direkt bei einer Sprachschule im Ausland buchen oder eine deutsche Agentur zwischenschalten. Die Direktbuchung ist zwar meistens billiger, dafür hast du bei einer Agentur mehr Sicherheit und immer einen Ansprechpartner zur Seite, der sich kümmert, falls mal etwas schief läuft. www.fdsv.de • www.sprachreisen-vergleich.de
Work & Travel
Jährlich verbringen etwa 20.000 junge Deutsche einen kombinierten Reise- und Arbeitsaufenthalt im Ausland. Mit dem so genannten „Working Holiday“-Visum kannst du durch ferne Länder reisen und dabei die Reisekasse schonen, indem du Gelegenheitsjobs annimmst – zum Beispiel als Erntehelfer, Kellner oder Kindermädchen. Erfahrungsgemäß reichen die Einkünfte nur selten aus, um den gesamten Aufenthalt zu finanzieren. Deshalb sollte man ein gewisses Startkapital mitbringen, das je nach Gastland schon bei der Einreise nachgewiesen werden muss. Ein „Work & Travel“-Aufenthalt kann einige Wochen oder Monate, maximal aber ein ganzes Jahr dauern. Das „Working Holiday“-Visum gibt es derzeit für Australien, Neuseeland, Kanada, Japan, Südkorea, Hongkong, Singapur und Taiwan. Genauere Infos können bei der Botschaft des jeweiligen Landes in Deutschland eingeholt werden. Wer sich nicht selbst um alles kümmern will, wendet sich an eine Agentur, die den Aufenthalt gegen eine meist beträchtliche Gebühr organisiert, einen Job und eine Unterkunft für die ersten Tage besorgt und als Ansprechpartner zur Verfügung steht, wenn vor Ort noch Fragen oder Probleme auftauchen sollten. www.working-holiday-visum.de • www.work-n-travel.info
Sprachreisen
Ein guter Weg, um sein Schulenglisch, -französisch oder -spanisch aufzufrischen oder auch eine Sprache ganz neu zu lernen, ist ein Sprachkurs im Ausland. Ob zwei Wochen Englisch in Brighton oder vier Wochen Italienisch in Florenz, eine Sprachreise verspricht in jedem Fall ein besseres Lernergebnis als ein Volkshochschulkurs in heimischen Gefilden, denn eine Sprache lernt man am effektivsten dort, wo sie auch gesprochen wird. So hast du die Gelegenheit, deine neuen Fähigkeiten gleich in die Praxis umsetzen. Darüber hinaus besuchst du jeden Tag eine
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Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 35
Die beliebtesten Länder für einen Auslandsaufenthalt im Studium
Go West!
Ob für ein Auslandssemester, einen Sprachkurs oder ein Praktikum – jeden dritten deutschen Studenten zieht es eine Zeit lang in die Fremde. Bei den beliebtesten Reisezielen liegt der englischsprachige Westen ganz weit vorne.
Kanada
3%
Österreich
Auslandsaufenthalte nach Fächergruppen
USA
27 %
Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport
19 %
Wirtschaftswissenschaften
13 %
Mathematik und Naturwissenschaften
13 %
Sozialwissenschaften
12 %
Ingenieurwissenschaften
7%
Lehramt
5%
Medizin und Gesundheitswissenschaften
2%
Rechtswissenschaften
2%
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften
36 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
11 %
3%
Schweden
Gastregionen*
9%
Großbritannien
12 %
Westeuropa
60 %
Nordamerika
14 %
Osteuropa
11 %
Mittel- und Südamerika
8%
Süd-, Vorder- und Zentralasien
7%
Afrika
6%
Australien und Ozeanien
5%
Ostasien
5% * Mehrfachnennungen möglich
Frankreich
10 %
Niederlande
3% 3%
Russland
Polen
China
2%
4% 4%
Schweiz
4%
Italien
Spanien
9%
Australien Südafrika
3%
2%
Quelle: DAAD/HIS-Mobilitätsstudie 2013. Basis: Temporäre studienbezogene Auslandsaufenthalte deutscher Studenten Dazu zählen neben Auslandssemestern auch Praktikumsaufenthalte, Sprachkurse, Studienreisen, Projektarbeiten und Sommerschulen. Die Daten beziehen sich auf das Wintersemester 2011/2012.
Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 37
Tipps zum Au-pair-Aufenthalt
Mehr als nur Babysitter Als Au-pair kommst du unkompliziert und preiswert ins Ausland. Doch da du an deinem Arbeitsplatz auch wohnst und lebst, sollte die Chemie mit deiner Gastfamilie stimmen. Wir haben Tipps für dich, wie du dafür sorgen kannst. 1. Der Ort Geh in eine Großstadt. Auf dem Land bist du aufs Auto angewiesen – und damit abhängig von der Familie. Außerdem ist es schwieriger, jemanden kennenzulernen, und Freunde sind Gold wert. Man braucht Leute, um sich zwischendurch auszutauschen. Lebenswert wird die Zeit in einem fremden Land erst, wenn man Abende und Wochenenden hat, in denen man etwas erlebt. Wichtig ist auch eine Sprachschule in der Nähe.
Kinder fordern die volle Aufmerksamkeit − das sollte jedem Au-pair klar sein.
2. Die Familie
5. Die Haltung
Such dir eine Familie aus, die dir entweder unschlagbare Vorzüge bieten kann (zum Beispiel eine Wohnung im Zentrum von New York, ein hohes Gehalt, ein eigenes Badezimmer) oder aber eine, die dich beim Vorstellungsgespräch richtig in die Mangel nimmt. Denn wer dich fragt, welche Dinge im Haushalt für Kleinkinder gefährlich sind, oder bittet, via Video-Telefonie einen Einblick in deine hoffentlich gut geputzte Küche zu erhalten, macht sich Gedanken, wen er an seine Kinder lässt. Dann kannst du sicher sein, dass auch du gut behandelt wirst und die Eltern die Situation im Griff haben.
Sei gewarnt: Kinder haben einen unfehlbaren Riecher dafür, was dich auf die Palme bringt, und sie werden dich jede Sekunde testen. Deswegen musst du Grenzen setzen und für Konsequenzen sorgen. Sei nicht nachgiebig – du bist der Erwachsene. Statt einer Bestrafung für schlechtes ist eine Belohnung für gutes Verhalten die bessere Idee. Wie genau du das umsetzt, besprichst du am besten direkt mit der Familie.
3. Die Kinder Wähle eine Familie aus, die maximal zwei Kinder hat. Gerade Agenturen haben häufig auch Familien mit mehr Kindern im Angebot. Lass dich nicht darauf ein. Selbst, wenn du schon Erfahrung in der Kinderbetreuung hast, ist das Leben einfach leichter, wenn du dich nur um eine oder zwei Prinzessinnen kümmern musst.
4. Der Vertrag Arbeite nicht mehr als acht, besser aber sechs Stunden am Tag (plus zweimal Babysitten pro Woche). Verlange, dass du für außerplanmäßige Mehrarbeiten auch bezahlt wirst. Lass das alles am besten direkt in den Vertrag schreiben. Und stelle im Gastland schon bei der ersten Gelegenheit klar, dass du auf deine Bedingungen bestehst. Denn tust du das nicht direkt, rutschst du womöglich in die Ausbeutungsfalle. Arbeitest du zwei Mal eine Stunde mehr, als du müsstest, nimmt es die Familie beim dritten Mal als Selbstverständlichkeit hin. 38 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
6. Die Freunde Bemühe dich darum, frühzeitig Kontakte zu knüpfen. Meistens gab es schon vor dir Au-pairs in deiner Gastfamilie. Sprich mit deinen Vorgängern, am besten, noch bevor du dich endgültig für eine Familie entscheidest. Sie können dir wertvolle Tipps und Einblicke geben, wie das Leben in der Familie abläuft. Sorge dafür, dass dein direkter Vorgänger dich einarbeitet, und geh mit, falls er oder sie seinen Abschied feiert. So lernst du schon in den ersten Tagen Leute kennen, die bei dir um die Ecke wohnen. Auch im Internet kannst du dich vernetzen: Bei Facebook und Co. gibt es gut organisierte Au-pair-Gruppen mit Leuten, die genau wie du auf der Suche nach netten Menschen sind. Julia Kunze
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Einstieg Gesicht Katharina auf Malta
Englisch lernen am Strand Nachdem Katharina im Sommer von euch zum Einstieg Gesicht 2013 gewählt wurde, konnte sie bereits im August ihren Gewinn einlösen und sich auf den Weg nach Malta machen. Die einwöchige Sprachreise hat ihr LAL Sprachreisen spendiert. Hier ist ihr Reisebericht. „Auf nach Malta, ab in die Wärme!” hieß es am 18. August für mich. Erst mit dem Zug nach Frankfurt, dann ab in den Flieger. Auf Malta angekommen, wartete schon jemand von der IELS-Sprachschule auf mich und zwei weitere Jugendliche, um uns zum Bayview Hotel in Sliema-Gzira zu bringen. Ich konnte schnell mein Zimmer beziehen und gleich neue Freundschaften schließen: Meine Zimmernachbarinnen – die eine aus Italien, die andere aus Deutschland – waren schon seit einer Woche da und konnten mich so perfekt in den Alltag einführen. Der Schulweg am Hafen entlang mit Blick auf die Altstadt von Valletta war traumhaft und versüßte mir jeden Morgen. Ich hatte den Abiturkurs dazu gebucht, an dem natürlich nur Deutsche teilnahmen. Mit insgesamt neun Teilnehmern ein überschaubares Grüppchen. Da in anderen Kursen aber Schüler aus aller Herren Länder unterrichtet werden, konnte ich mein Englisch in den Pausen gut gebrauchen. Der Unterricht war wirklich sehr gut: Unsere maltesische Lehrerin Andrea hat sich auf die von uns gewünschten Schwerpunkte fokussiert und uns mit vielen abwechslungsreichen
Übungen auf die Abituraufgaben vorbereitet. Sie konnte uns richtig gut motivieren, sodass wir bei der Abschlussprüfung alle gute Ergebnisse erzielt und damit die ersehnten Sprachzertifikate bekommen haben. Nachmittags sind wir fast jeden Tag zum Strand oder zur Abwechslung auch mal shoppen gegangen. Und nach dem Abendprogramm der Sprachschule haben wir das maltesische Nachtleben erkundet: Im Stadtteil Paceville gibt es jede Menge Clubs, in denen man für wenig Geld viel Party machen kann. Getanzt und gelacht wurde an diesen Abenden viel, aber wehe, man hatte die Zeit vergessen und kam erst nach zwölf Uhr nach Hause. Das gab direkt eine Verwarnung! Ein Höhepunkt meines Aufenthalts war die Fahrt auf die Insel Comino, ein wahres Strandparadies. Das Wasser ist superklar und so schön türkis-blau, dass man jeden Moment hineinspringen möchte. Vor Ort habe ich mit zwei Freundinnen eine Speed-Boat-Tour gemacht, bei der es nicht nur viele schöne Grotten zu sehen, sondern durch den Fahrtwind auch einen neuen Hairstyle gab! Der Tag auf Comino war ein wunderschöner Abschluss dieser Woche. Jetzt vermisse ich die warme maltesische Sonne und denke gerne an meine Sprachreise und die vielen neuen Freunde zurück.
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Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 39
Arbeiten beim Auswärtigen Amt
Die Welt ist nicht genug Zwei Drittel seines Berufslebens in Lima, London, Ankara und Tokio zu verbringen, ist nicht für jeden etwas. Für Sarah Brunsch schon: Die 21-Jährige macht eine Ausbildung beim Auswärtigen Amt und wechselt alle drei bis vier Jahre ihren Arbeitsort. Derzeit ist sie beim deutschen Generalkonsulat in Edinburgh, Schottland. Wie bist du auf die Idee gekommen, zum Auswärtigen Amt zu gehen? Ich hatte alternativ noch Studiengänge wie Kulturwissenschaften, Politikwissenschaften, Jura und Architektur überlegt. Dass es dann wirklich die Ausbildung im gehobenen Dienst beim Auswärtigen Amt werden würde, hat sich erst im Verlauf des Auswahlverfahrens herauskristallisiert. Das Auswahlverfahren mit psychologischen Tests, Sprach- und Wissenstests gilt als ziemlich schwer. Wie hast du dich vorbereitet? Ich habe mir auf der Internetseite ein paar Probetests angeschaut, noch mal englische und französische Grammatik gelernt und ein paar Allgemeinwissensthemen nachgelesen. Bundesländer mit Hauptstädten, Anzahl der Abgeordneten im Bundestag, so was. Konntest du mit der Vorbereitung im Test etwas anfangen? Eher nicht, die psychologischen Tests standen im Vordergrund, da muss man zeigen, dass man auch über längere Zeit und unter Druck noch logisch denken kann. Die Wissensfragen waren allgemeinere Fragen, auf die man sich schlecht
vorbereiten konnte, zum Beispiel: „Wer schrieb das Buch ‚Der Fänger im Roggen‘?” – das weiß man entweder, oder eben nicht. Wie lernt man denn „Diplomatie“? Es gibt in der Ausbildung ein paar Seminare, die darauf abzielen. Aber das meiste kriege ich einfach bei der Arbeit mit. Wichtig ist zu wissen, wie die Haltung Deutschlands zu bestimmten Themen ist. Wenn ich zum Beispiel gefragt werde: „Was denkt denn Deutschland zur schottischen Unabhängigkeit?”, dann sollte ich meine persönliche Meinung auf einer offiziellen Veranstaltung für mich behalten – denn die Gesprächspartner könnten diese als Meinung der Bundesrepublik Deutschland oder des Generalkonsulats betrachten. Kann man mit 19 überhaupt schon abschätzen, ob man sein halbes Leben im Ausland verbringen will? Man kann sich zumindest vorstellen, dass die vielen Umzüge vor allem für Familie und Partnerschaft eine große Belastung sind. Inzwischen ist das Auswärtige Amt allerdings deutlich familienfreundlicher als früher, auch wenn − vor allem im Ausland − immer noch
Ausbildung im gehobenen Auswärtigen Dienst Das Auswärtige Amt ist der traditionelle Name für das Außenministerium. Rund 6.000 Mitarbeiter weltweit machen an 228 deutschen Vertretungen im Ausland und im Ministerium in Berlin deutsche Außenpolitik. Der Vorbereitungsdienst im gehobenen Auswärtigen Dienst dauert drei Jahre und ist gleichzeitig Studium zum/zur Diplomverwaltungswirt/in (FH) an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung – Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. www.diplo.de 40 ∙ Einstieg ∙ 4/2013
einiges zu tun ist. Die vielen Kulturen und Sprachen sind auf jeden Fall eine Bereicherung. Aber bevor es ins Ausland geht, ist man erst mal in Berlin. Genau, man lernt Europa-, Staats- und Völkerrecht und macht dann ein Praktikum in einer Abteilung des Auswärtigen Amts. Was machst du derzeit in Edinburgh? Momentan arbeite ich im Bereich Kultur, Politik, Wirtschaft, Protokoll und Presse. Morgens lese ich die britischen Zeitungen und gucke, was wir nach London berichten sollten. Zusätzlich erstellen wir einen politischen Wochenbericht, da geht es derzeit viel um die Unabhängigkeitsdebatte in Schottland. Außerdem nehme ich manchmal repräsentative Termine wahr, ich halte zum Beispiel bald eine Rede an einer Schule. Dir stehen ja noch viele Auslandsaufenthalte bevor. Wo möchtest du denn unbedingt mal hin? Anfangs wollte ich eher nach Miami oder Südafrika, aber seit ich in Edinburgh bin, hab ich auch Lust auf kühlere Gegenden wie Helsinki oder Stockholm. Ich stelle mir alle Länder ganz unterschiedlich vor und würde am liebsten überall hin, zum Beispiel nach Kasachstan, in den Orient oder nach Lateinamerika. Das ist aber auch ganz gut, wenn man sich für viele Posten interessiert und nicht nur für typische Urlaubsziele − davon gibt es beim Auswärtigen Amt nämlich weniger. Interview: Judith Lövenich
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Arbeiten bei Versicherungen und Finanzdienstleistern
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ährend Serienfigur Bernd Stromberg bekennender Menschenfeind ist und alles tut, um möglichst wenig zu arbeiten, hat sein „Kollege“ Tim Hartmann einen gänzlich anderen Anspruch an seinen Job. Für ihn ist klar, dass man als Versicherungskaufmann nicht nur gerne mit Menschen zu tun haben, sondern vor allem die Bereitschaft mitbringen sollte, sein Fachwissen immer up to date zu halten: „Markt und
Tim Hartmann erlernt den Beruf Kaufmann für Versicherung und Finanzen und blickt dabei gerne mal über den Tellerrand.
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Nicht erst seit der Serie „Stromberg“ haben Versicherungskaufleute einen eher zweifelhaften Ruf. Der Vorwurf, eh nur Provisionen einstreichen zu wollen, eilt ihnen oft voraus. Wir haben nachgefragt und zeigen, wie die Arbeit in der Branche wirklich aussieht – nämlich sehr kundenorientiert. Wettbewerbsumfeld sind ständig in Bewegung, da ist eine konsequente Ausund Weiterbildung nicht nur eine sinnvolle Investition, sondern ganz wesentlich.“
entwicklung die gesetzliche Rentenversicherung, und Gesetzesänderungen bei der Einkommensteuer haben Auswirkungen auf die private Altersvorsorge.
Der 24-Jährige hat vor einem Jahr seine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen beim Finanzdienstleister Swiss Life Select angefangen. Mit seinem Lieblingsthema, der Finanzierung von Immobilien, wird er sich jedoch erst im dritten Lehrjahr beschäftigen. Vorher stehen Inhalte an, die sowohl für Azubis der Fachrichtung „Versicherung“ als auch der Richtung „Finanzberatung“ grundlegend sind: Wie stelle ich den Kontakt zum Kunden her, und welche Daten gehören in die Kundendatenbank? Worauf kommt es bei der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge an, und vor allem, welche Faktoren haben Einfluss auf deren Entwicklung? Für Hartmann versteht es sich von selbst, dass man bei diesen Themen über den Tellerrand hinausblicken muss: „Ein Grundverständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge ist wichtig, denn sowohl demografische als auch politische Entwicklungen spielen in solche Vorsorgethemen rein.“ So beeinflusst beispielsweise die Bevölkerungs-
Vom Hörsaal zum Berater Branchen-Know-how und Beratungskompetenz kann man nicht nur durch eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann erwerben, sondern auch an der Uni. Allein in Deutschland werden 36 Studiengänge angeboten, in denen man nicht nur die betriebswirtschaftlichen Grundlagen lernt, sondern sich auch mit der Tarifgestaltung oder Versicherungsrecht beschäftigt. Mirko Köhler studiert Versicherungswirtschaft an der Hochschule Coburg: „Mir gefallen vor allem Inhalte rund um Vertrieb und Marketing, Rechnungslegung sowie Unternehmens- und Personalführung. Meine Begeisterung für Wirtschaftsmathematik ist allerdings noch ausbaufähig.“ Nach seinem Bachelor möchte Köhler nicht bei einer Versicherung, sondern, wie bisher auch, als selbstständiger Vermögensberater arbeiten –
dann jedoch als Akademiker. Am meisten Spaß bereitet ihm der direkte Kontakt zu seinen Kunden. Er sieht insgesamt sehr gute Arbeitsmarktchancen für sich und seine Kommilitonen, den größten Boom vermutet er jedoch in der Finanzberatung: „Durch das Scheitern der gesetzlichen Rentenversicherung wächst der Bedarf am privaten Vermögensaufbau – gerade, weil der vom Staat subventioniert wird.“ Darüber, dass seine Branche nicht gerade den besten Ruf hat, macht Mirko Köhler sich keine Sorgen: „Menschen brauchen Menschen – Kunden kaufen bei Profis und bei Freunden.“
mit der HUK Coburg an, und beim Gothaer Konzern können Abiturienten sich zwischen einem dualen Studium an der FH Köln oder an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg entscheiden und gleichzeitig eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen absolvieren. Auch andere große Versicherungen bieten Ausbildungs- und duale Studienplätze an. Nur von der Capitol Versicherung sollte man besser die Finger lassen – es sei denn, man möchte sein Handwerk bei Stromberg lernen… Annette Kamps
Mirko Köhler beantwortet als Studienbotschafter alle Fragen rund um seinen Studiengang „Versi-
Nicht nur Finanzdienstleister, auch klassische Versicherer suchen nach qualifiziertem Nachwuchs. Viele von ihnen bieten die dritte Alternative der fachlichen Qualifizierung an: ein duales Studium, das Studium und Ausbildung miteinander kombiniert. So bietet die Hochschule Coburg auch einen dualen Studiengang
cherungswirtschaft“.
Die Ausbildung zum Versicherungskaufmann wurde 2006 durch die zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ersetzt. Die Spezialisierung auf eines der beiden Fachgebiete erfolgt im dritten Lehrjahr. Studiengänge, die den Zugang zur Versicherungsbranche ermöglichen, sind unter anderem: Bank und Versicherungswesen, BWL – Versicherungen, Versicherungswirtschaft und Wirtschaftsmathematik.
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Studienfinanzierung
So kommt ihr © Robert Kneschke/Fotolia.com
an die Kohle
Studieren kostet Geld, und das nicht zu knapp. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Es gibt verschiedene Quellen, die ihr anzapfen könnt. Wir stellen sie im Folgenden vor. Auf durchschnittlich rund 30.000 Euro belaufen sich laut dem Deutschen Studentenwerk (DSW) allein die Kosten für ein Bachelor-Studium. Darin enthalten sind sämtliche Lebenshaltungskosten, also Miete, Essen, Versicherungen, Telefon und Internet, Fahrtkosten, Lernmittel sowie Ausgaben für Freizeitaktivitäten. Doch wie kommt man an die Kohle, wenn man selbst den ganzen Tag im Hörsaal sitzt?
Eltern: Zum Unterhalt verpflichtet Im Idealfall unterstützen euch eure Eltern während des Studiums. Dazu sind sie per Gesetz sogar verpflichtet. Und sie tun das meistens auch ganz selbstverständlich und gerne! Schließlich wollen sie, dass später mal etwas aus euch wird. Nicht immer verdienen Eltern allerdings genug, um ihr Kind tatsächlich ausreichend finanzieren zu können. In diesem Fall sollte euch der Weg zunächst zum Bafög-Amt des Studentenwerkes eurer Hochschule führen. Mehr Infos zum Elternunterhalt unter www.einstieg.com/studienfinanzierung
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Bafög: Der Staat springt ein – theoretisch Wenn die Eltern knapp bei Kasse sind, springt der Staat ein und zahlt Bafög – vorausgesetzt, man erfüllt bestimmte Bedingungen. Die Höhe der monatlichen Stütze ist von unterschiedlichen Kriterien abhängig, etwa davon, ob der Student weiterhin zu Hause wohnt oder für das Studium umziehen musste. Der Höchstsatz liegt derzeit bei 670 Euro. Das Problem: In der Theorie mag das Bafög-System fair und gut durchdacht erscheinen. Allerdings sind die Bedarfssätze viel zu niedrig angesetzt, weshalb in der Praxis kaum ein Student allein von der staatlichen Förderung leben kann. Zudem erhalten wegen der geringen Elternfreibeträge viel zu wenige Studenten überhaupt Bafög. So gibt es laut dem DSW etwa 200.000 Studenten, deren Eltern zu wenig verdienen, um ihr Kind im Studium finanzieren zu können, aber zu viel, als dass es Anspruch auf Bafög hätte. Eine paradoxe Situation. Für euch gilt: Stattet auf jeden Fall dem Bafög-Amt einen Besuch ab und lasst euren Anspruch prüfen. Kümmert euch aber am besten zeitgleich schon um Alternativen. Zum Beispiel um ein Stipendium. Mehr Infos dazu auf www.einstieg.com/bafoeg
Stipendien: Bewerben schadet nicht
Jobben: Zwei Drittel tun’s
Zwar erhalten derzeit nur ca. vier Prozent aller Studenten ein Stipendium von einer Stiftung, einem Unternehmen oder einem Verband. Bewerben kann laut Mira Maier, Gründerin des Portals myStipendium.de, aber trotzdem nicht schaden, denn was man nicht meinen sollte: „Insbesondere kleinere Stipendiengeber mit speziellem Anforderungsprofil haben oftmals Schwierigkeiten, passende Stipendiaten zu finden.“ Die Auswahlkriterien könnten vom Studienfach über den Beruf der Eltern bis hin zum Geburtsort reichen, so Maier. Demgegenüber setzen die großen Begabtenförderungswerke – etwa die Studienstiftung des deutschen Volkes, die parteinahen und kirchlichen Stiftungen – bei ihren Stipendiaten auf hervorragende Studienleistungen und gemeinnütziges Engagement. Mehr Infos auf www.einstieg.com/stipendien
Bekommt ihr weder Bafög noch ein Stipendium, bleibt am Ende nur noch die Option Jobben. Das mag zwar anstrengend sein, denn das Studium allein ist eigentlich schon ein „FulltimeJob“. Aber immerhin seid ihr in guter Gesellschaft: Nicht weniger als zwei Drittel aller Studenten finanzieren sich ihre akademische Ausbildung durch Arbeiten. Außerdem gibt es die tollsten Möglichkeiten: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Studentenjob als Haarmodel, Lichtdouble oder Rikscha-Fahrer? Natürlich kann man sich auch eine Tätigkeit suchen, die zum Studienfach oder zum angestrebten Beruf passt. Das macht sich hinterher gut im Lebenslauf. Oder man bewirbt sich um eine Stelle als studentische Hilfskraft an der Uni und spart sich dadurch zumindest die lästige Pendelei zwischen Hörsaal und Arbeitsplatz. Gleich, für welchen Job ihr euch auch entscheidet, ein paar rechtliche Regeln sind in jedem Fall zu beachten. Mehr Infos dazu auf www.einstieg.com/studentenjobs Daniel Schwitzer
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In der nächsten Ausgabe Das nächste Einstieg Magazin erscheint am 3. Februar 2014. Im Titelthema stellen wir euch spannende Studiengänge und Ausbildungen im Finanz- und Bankwesen vor – die Karrieremöglichkeiten sind vielfältig. Und da ihr euch fürs Studium bzw. für die Ausbildung erst einmal bewerben müsst, zeigen wir euch, wie’s geht: Ob Anschreiben, Lebenslauf oder Vorstellungsgespräch, mit unseren Tipps bekommt ihr den Job! Weitere Themen der kommenden Ausgabe: • Logistik, • Hotel und Tourismus, • duale Studiengänge: Technik und Ingenieurwesen.
Du hast Fragen zu einem Artikel aus dem Einstieg Magazin? Oder möchtest Lob oder Kritik zur aktuellen Ausgabe loswerden? Wir freuen uns über dein Feedback und über Themenvorschläge für die kommende Ausgabe! redaktion@einstieg.com www.facebook.com/berufswahl www.twitter.com/berufswahl
Verlag Einstieg GmbH Venloer Str. 241 | 50823 Köln Telefon: +49.221.3 98 09-30 Fax: +49.221.3 98 09-60 E-Mail: info@einstieg.com Web: www.einstieg.com Herausgeber Christian Langkafel Chefredaktion (verantwortlich) Annette Kamps a.kamps@einstieg.com Redaktion Daniel Schwitzer, Patrick Agis-Garcin, Nicole Traut, Anna Wessel, Anika Lautz, Judith Lövenich, Autoren Julia Kunze Chef vom Dienst René Glinkowski Design und Layout Judith Strücker (Art Direction)
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Titelfoto Fotografin: Anke Tillmann; Model: Nitha Sritharen Roboterillustrationen © neptune/fotolia.de Druck Weiss-Druck GmbH & Co. KG Hans-Georg-Weiss-Strasse 7 52156 Monschau Vertrieb Das Einstieg Magazin ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis € 3,50. Jahresabonnements bei 4 Ausgaben € 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei der Einstieg GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Druckauflage: 150.000 Stück (IVW 4/2011) Verbreitete Auflage: 148.541 Stück (IVW 4/2011)
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