No 4-2014 · 19. Jahrgang · € 3,50 www.einstieg.com
magazin für ausbildung und studium
Schauspieler und BWLStudent Lukas Karlsch im Interview
Special Ausland
Work & Travel, Au-pair und Co. Wachstumsmarkt Gesundheit
Manager, Trainer, Therapeuten Versicherungsbranche
Kommunikationstalente gefragt Bock auf Karriere?
Dann mach doch MINT! Foto: Anke Tillmann
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Du willst ins Ausland? Wir geben dir Tipps und Infos rund um Auslandssemester, -praktika und Sprachkurse sowie Stipendien. Alles auf www.go-out.de!
Die Welt zieht dich an.
Foto: Anke Tillmann
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik oder kurz MINT: nicht gerade Studienfächer, um die sich Abiturienten reißen. Laptop, Smartphone, Tablet: Geräte, um die sich alle reißen – und die ohne MINT nicht möglich wären. Entsprechend gut sind die Karriereaussichten für Absolventen dieser Studiengänge. Grund genug, die Titelgeschichte ab Seite 8 zu lesen.
Alles für die Gesundheit Unser Covermodel Lukas Karlsch war gerade mal 14 Jahre alt, als er zum Casting für eine Fernsehserie ging und die Hauptrolle bekam. Heute ist er 19, studiert BWL und spielt wieder in einer Serie mit. Unsere Redakteurin Anika Lautz hat ihn am Set von „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“ besucht (Seite 20).
Willst du aufs Einstieg Cover? Dann maile die Antworten auf die folgenden Fragen und zwei Fotos an cover@einstieg.com. Gib uns bitte auch deine Telefonnummer, damit wir dich im Fall der Fälle erreichen können. Die Redaktion entscheidet, ob du für eine der nächsten Ausgaben zum Covershooting eingeladen wirst.
Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Und dafür arbeiten Gesundheitsmanager, Ernährungsexperten und Physiotherapeuten tagtäglich. Wie sie das machen, erfahrt ihr ab Seite 22.
Zu Besuch bei Arne Unser Redakteur Daniel Schwitzer hatte einen Außentermin: im Wald! Dort traf er Arne Wollgarten und ließ sich von dem Jung-Förster zeigen, was im Wald so alles zu tun ist. Wer Förster werden will, muss übrigens ein Bachelor-Studium absolvieren. Mehr dazu auf Seite 32.
Wo geht’s denn hier ins Ausland? Abi – und jetzt? Wer nicht gleich durchstarten will ins Studium oder in die Ausbildung, hat viele Alternativen. Zu den sinnvollsten gehört sicher der Auslandsaufenthalt. Im Special dieser Ausgabe (ab Seite 38) erfahrt ihr, auf welche Art und Weise man ins Ausland kommen kann: zum Beispiel als internationaler Freiwilliger, per Work & Travel, als Sprachschüler oder Au-pair.
Wie heißt du? Auf welche Schule gehst du? Wo wohnst du? Was ist dein Traumberuf? Wie alt bist du?
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das Einstieg Team.
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 3
Inhalt alles hier drin 25 Ernährungsexperten Von Oecotrophologie bis Life Coaching
06 Wir fragen, ihr antwortet Titelthema: MINT
26 „Ich kann nicht zaubern“ Interview mit Personal Trainer Oliver Sanne
08 MINT studieren Viel Arbeit, gute Perspektiven
26
10 Alles zum Informatik-Studium Zwischen Hard- und Software
28 Studium News
12 Einladung von Apple Porträt eines Nachwuchs-Entwicklers
08
14 „Spaß an Mathe“ Interview mit Christian Eisenacher, Informatiker bei Disney
30 Duales Studium im Handel Äpfel mit Äpfeln vergleichen 32 Wie wird man eigentlich Förster? Zu Besuch bei Arne im Wald 34 Neue Studiengänge
Ausbildung und Studium Special: Ausland 16 Ausbildung News 18 Azubi in der Versicherungsbranche Nah am Kunden sein 20 Schauspieler und BWL-Student Lukas Karlsch hat zwei Optionen
38 Wege ins Ausland Work & Travel, Au-pair und Co.
42
40 UN Summer School Unsere Redakteurin Anna war in NY 42 Internationale Freiwilligendienste Helfen weltweit
22 Gesundheitsmanagement BWL im Krankenhaus
44 Sprachreise nach Südengland Sophie berichtet aus Torbay
24 Physiotherapeut werden Der Trend geht zum Studium
46 Ausblick, Impressum
Ruhepol
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Aykut Y., ehemaliger Azubi und jetzt stellvertretender Marktmanager
Einstieg ∙ 1/2014 ∙ 5
Wir fragen, ihr antwortet
„Einmal
Kommissar sein“
Auf unseren Einstieg Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schülerinnen und Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.
David, 19, wäre gern Auto-Manager. „Ich habe im Mai das Berufskolleg mit dem Fachabitur abgeschlossen und hänge nun noch das normale‘ Abi dran. Danach möchte ich auf jeden Fall ins Ausland, am liebsten in Südafrika Wirtschaft studieren. Mein Traumberuf: CEO bei einem Automobilkonzern. Mir ist aber klar, dass auch viel Geld nur ein schwacher Trost ist, wenn einem der Job keinen Spaß macht.“
Yannick, 19, möchte erst mal abtauchen. „Nach dem Abi möchte ich erst einmal verreisen. Am liebsten nach Kanada, zum größten Downhill-Mountainbiking-Park der Welt. Später möchte ich Maschinenbau studieren oder eine Ausbildung bei der Bundeswehr machen: zum Piloten oder zum Kampftaucher. In jedem Fall werde ich einen Tauchschein machen.“
Felix, 19: Kommissar für einen Tag. „Ich mache nächstes Jahr Abi. In welche berufliche Richtung es danach für mich geht, ist noch völlig offen. Der soziale Bereich interessiert mich, vielleicht mache ich erst mal ein Freiwilliges Soziales Jahr. Wenn ich mal für einen Tag mit jemandem tauschen könnte, würde ich mich für einen Kriminalkommissar entscheiden. Dann wüsste ich endlich auch, wie realistisch Tatort‘ ist.“
6 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Interviews: Stefan Moskopp; Fotos: Patrick Agis-Garcin
Einstieg ∙ 3/2014 ∙ 7
Titelthema: MINT
Beste Berufsaussichten
© Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
Forscher und Tüftler für
Mathe, Bio, Physik, Informatik, Elektrotechnik – alles Studiengänge, die man unter dem Begriff MINT zusammenfasst. Ein MINT-Studium bringt viel Arbeit mit sich, aber auch spannende Laborpraxis und erstklassige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
D
u hast Spaß an Physik und Chemie und liebäugelst mit einem Studium in dieser Richtung? Eine sehr gute Wahl, denn ein sogenanntes MINT-Studium verspricht beste Berufsaussichten. Unter dem Begriff MINT fasst man die Studiengänge in den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammen. MINT-Fächer weisen allerdings auch die höchste Abbrecherquote auf. Beinahe jeder zweite Studienanfänger des Absolventenjahrgangs 2012 schaffte es laut einer neuen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) nicht bis zum Abschluss. Ein Problem ist, dass viele Studienanfänger die Unterschiede zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht an der Schule unterschätzen. „Der Lernstoff ist viel umfangreicher als in der Schule. Da lernt man für eine Prüfung schon einmal ähnlich viel wie fürs Abi“, erklärt Markus, der im siebten Semester Biologie an der Uni Köln studiert. Das trifft mehr oder weniger auf alle MINT-Fächer zu, denn besonders am Anfang brauchst du erst einmal ein solides Grundwissen, um dann im Labor selbst forschen und experimentieren zu können.
Praxis im Labor Die Arbeit im Labor macht im Bio-, Physik- und Chemie-Studium circa die Hälfte deiner Stunden aus. Hier kannst du dir „live“ anschauen, was du vorher in den Vorlesungen theoretisch gelernt hast. Die Übungen findet Markus grundsätzlich super: „Im Modul Zoologie haben wir beispielsweise Würmer und Krebse seziert. Für andere Fächer mussten wir Fingerabdrücke untersuchen oder den Vitamin-C-Gehalt einer Orange bestimmen.“ 8 ∙ Einstieg ∙ 4/2014 4/2013
Anders als die Biologen beschäftigen sich die Physiker im Labor mit den Gesetzen der unbelebten Natur, wie der Fliehkraft oder der Erdanziehungskraft. Das klingt zunächst sehr abstrakt und weit weg von unserem Alltag. Ist es aber gar nicht: Teilchenphysiker haben zum Beispiel die wahrscheinlich größte technische Errungenschaft der letzten 50 Jahre erfunden, die Mikroprozessoren. Nur durch sie sind Computer und Smartphones heute so leistungsfähig. Da fast kein Bereich des Lebens mehr ohne Computer auskommt, benötigen wir auch ständig Informatiker, die neue Programme und Anwendungen erstellen. Mehr zur Informatik, der „Lehre der Informationsverarbeitung”, erfährst du ab Seite 10.
Ohne Mathe geht es nicht Mathematik ist die Grundlage für alle Natur- und Ingenieurwissenschaften und wird dir in jedem MINT-Studium, besonders in den ersten Semestern, das eine oder andere Mal Kopfschmerzen bereiten. Im Prinzip wandeln Mathematiker alle möglichen Alltagsprobleme in die Sprache der Mathematik um und versuchen sie so zu lösen. Anders als in der Schule funktioniert das aber nicht mit Zahlen, sondern mit Variablen, Funktionen und Konstanten. „In der Uni rechnen wir kaum“, erzählt Vera (21). Sie studiert im fünften Semester Mathematik an der RWTH Aachen. „Wir beschäftigen uns mit der Theorie dahinter: Wann darf ich eine Funktion differenzieren? Welche allgemeine Eigenschaft muss erfüllt sein?“ Deshalb sollte ein zukünftiger Mathe-Student ihrer Meinung nach Spaß an abstrakten Dingen haben und gerne Probleme lösen. Außerdem musst du dich ans Scheitern gewöhnen: Da es auf viele mathematische Probleme noch keine Ant-
wort gibt, wirst du auch mal stundenlang über einer Gleichung brüten, ohne sie lösen zu können.
Grundsätzlich gilt für alle MINT-Studiengänge: • Alles hängt irgendwie zusammen. Wenn du Biologie studierst, wirst du auch immer wieder über die Grundlagen der Physik und Chemie stolpern. Genauso wie du im Informatik- oder Technik-Studium erst einmal jede Menge Mathe pauken musst. Liegt dir eine Naturwissenschaft gar nicht, wirst du vermutlich im Studium trotzdem nicht um sie herumkommen. • Du musst nicht zwingend Bio-, Physik- oder Mathe-LK gehabt haben, um dich an der Uni für das Fach einzuschreiben. Viele Hochschulen bieten Vorkurse an, damit sich alle Studienanfänger noch vor Beginn der regulären Vorlesung auf denselben Stand bringen können. Trotzdem ist es natürlich ein gutes Zeichen, wenn dich das Fach schon in der Schule begeistert hat. • In der Forschung arbeiten Ingenieure und Naturwissenschaftler verschiedener Fachrichtungen und Nationalitäten häufig zusammen, schließlich sind Forschungsergebnisse und technische Erfindungen auf der ganzen Welt nutzbar. Du solltest dich deshalb schon mit dem Gedanken anfreunden, mit englischer Literatur zu arbeiten. Außerdem solltest du teamfähig sein.
Auch in vordergründig technischen Studiengängen wie Elektrotechnik oder Maschinenbau steigst du am Anfang mit höherer Mathematik ein. Anders als im Fach „Technik“ in der Schule wird in der Uni wenig mit den Händen gebaut, sondern erst einmal Grundlagenwissen gepaukt und theoretisch konstruiert.
Es lohnt sich Aber keine Sorge: Die Mühen im Studium lohnen sich, denn die Berufsaussichten für MINT-Absolventen sind sehr gut. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) verdienen Hochschulabsolventen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Informatik, Mathematik oder Maschinenbau durchschnittlich 15 Prozent mehr als andere Akademiker. Deine Möglichkeiten nach dem Studium sind zudem vielfältig. Ein möglicher Arbeitsbereich ist die Forschung an der Hochschule oder in privaten Forschungsinstituten. Du kannst aber auch in Unternehmen beraten, Produkte entwickeln, Produktionen überwachen und mit anderen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zusammenarbeiten. Nadja Lissok
Telekom Anz Schüler, Format: 148x100 mm, Beschnitt: 5mm, Titel:Einstieg, DU: 19.09.2014, ET: 03.11.14
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Einstieg ∙ 2/2014 ∙ 9
Berufswelt Informatik
Bitte ein Byte Ohne Computer geht schon lange nichts mehr. Informatiker sind entsprechend gefragt. Wir geben dir einen Einblick in die Welt der Informatik. Wofür steht IT, was ist Informatik? Informationstechnik, kurz IT, ist der Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung sowie für die dafür erforderliche Hard- und Software. Wem bei Informatik zuerst die Assoziation „was mit Computern“ einfällt, der liegt zwar nicht falsch, wichtig zu wissen ist aber, dass der Computer in der Informatik nur als Werkzeug dient. Das Bild wird schließlich auch von einem Nagel an der Wand gehalten und nicht vom Hammer, mit dem man diesen hinein klopft. Die Funktion des Nagels übernimmt in der Informatik im übertragenden Sinne die Software. Mittlerweile unterstützen uns Computer und Software nicht mehr nur bei der Arbeit, sie sind längst auch in unser Privatleben vorgedrungen: Egal ob im Handy, in der Spülmaschine, im Getränkeautomaten oder in der Spielkonsole – überall stecken leistungsfähige, teils winzige Prozessoren drin, die die Informationen verarbeiten, mit denen wir sie füttern.
Wie werde ich Informatiker? Informatiker werden sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen ausgebildet, wobei das Uni-Studium meist theoretischer ausgerichtet ist und stärkeres Gewicht auf die Grundlagen legt, während an der FH der Anwendungsbezug im Vordergrund steht. Uni-Absolventen sind daher oft vielseitiger einsetzbar als ihre Kollegen von der FH, häufig findet man sie in konzeptionellen Berufen in der Hard- oder Software-Entwicklung. Natürlich muss man nicht zwingend studieren, um in der IT-Branche unterzukommen; es gibt eine Fülle interessanter und zukunftstauglicher Ausbildungsberufe, zum Beispiel den ITSystem-Kaufmann, den IT-System-Elektroniker oder den Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.
Wo arbeiten Informatiker? Die Berufsfelder für Informatiker sind vielfältig: • Sie entwickeln neue Prozessoren – zum Beispiel für Handys, Laptops und Tablets, die noch kleiner, schneller und leistungsfähiger sind als ihre Vorgänger. • Sie schreiben maßgeschneiderte Software für Unternehmen, programmieren Betriebssysteme oder animieren Charaktere für 3D-Computerspiele. • Im Projektmanagement suchen sie nach Wegen, wie sich Abläufe in der Produktion oder im Management mithilfe von ITSystemen effizienter gestalten lassen. • Als Administratoren verwalten und warten sie das interne Netzwerk einer Firma, pflegen Datenbanken und schützen Rechner vor Hacker-Angriffen. • Als Berater im Vertrieb helfen sie Unternehmen bei der Einrichtung neuer EDV, führen Schulungen durch und stehen danach bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Dies sind nur einige wenige Einsatzgebiete. Da sich die Branche ständig weiterentwickelt, kommen laufend neue Tätigkeitsfelder hinzu.
10 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Mehr Infos zu allen MINT-Fächern findest du auf: www.mintzukunftschaffen.de
Worum geht es im Studium? In den ersten Semestern heißt es büffeln: Auf dem Lehrplan stehen Grundlagen in Mathematik, praktischer und theoretischer Informatik. Die Studenten beschäftigen sich mit komplizierten Algorithmen und Logik, lernen Programmiersprachen und zerlegen Hardware in ihre Einzelteile, um deren technischen Aufbau zu verstehen. Besondere Wahlmöglichkeiten gibt es in der frühen Phase des Studiums meist noch nicht. Die eröffnen sich den Studenten erst in höheren Semestern, wenn sie die Grundlagen im Schlaf beherrschen. Mögliche Spezialisierungen sind dann etwa Software-Entwicklung, Technische Informatik oder Netzwerktechnik. Damit sie später nicht blauäugig ins Berufsleben stolpern, schicken die meisten Hochschulen ihre Zöglinge vor dem Examen noch für ein Praktikum in die Wirtschaft. Auch die Bachelor-Arbeit kann anschließend in Kooperation mit einem Unternehmen geschrieben werden. Das Studium schließt nach sechs bis sieben Semestern mit dem Bachelor of Science ab.
Bei uns stehst Du als Studierender im Mittelpunkt: Unsere Ideenskizze „Innovative Konzepte mit den Studierenden als Partner“ wurde mit dem Exzellenz-Preis für Studium und Lehre ausgezeichnet. Neben der persönlichen Betreuung durch die Dozenten und Lernen in möglichst kleinen Gruppen verbirgt sich dahinter eine interdisziplinäre Vielfalt, die kaum Grenzen setzt bei der Auswahl individueller Kombinationen. Zwölf Fachbereiche bieten über 100 praxisorientierte Studiengänge mit besten Berufsperspektiven.
Bekomme ich mit dem InformatikBachelor auf jeden Fall einen Job oder muss ich den Master draufsatteln?
Und die Qualität des Angebots muss sich hinter der Quantität nicht verstecken: In aktuellen Hochschul-Rankings ist die TU auf vielen vorderen Plätzen. Darüber hinaus profitierst Du von einem riesigen Sportangebot und zahlreichen Forschungseinrichtungen, die direkt auf dem lebendigen Campus oder in der Nachbarschaft angesiedelt sind.
Im Master-Studium haben Bachelor-Absolventen die Möglichkeit, ihr bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen oder eine verwandte Disziplin neu kennenzulernen. Wer später gerne in der Wissenschaft oder in der Führungsetage eines IT-Unternehmens arbeiten möchte, sollte diesen Schritt auf jeden Fall in Betracht ziehen. Bis zum Abschluss dauert es weitere ein bis zwei Jahre. Gleichwohl stellen heute immer mehr Unternehmen auch Bachelor-Absolventen ein, insbesondere im Kundenservice oder für stark spezialisierte Tätigkeiten. Ein guter Kompromiss könnte es sein, mit dem Bachelor ins Berufsleben zu starten und sich später „on the job“ weiterzuqualifizieren, etwa mit einem berufsbegleitenden Master, sofern der Arbeitgeber dies unterstützt.
www.uni-kl.de/aktion/einstieg
Du musst kein Nerd sein! Welche Voraussetzungen brauche ich als Informatiker? • Gute Mathe-Kenntnisse: Denn Mathematik ist die „Sprache“ der Informatiker. • Kreativität: Denn auch im Umgang mit Computern führen immer viele Wege nach Rom. • Offenheit gegenüber anderen Disziplinen: Schließlich werden die meisten Softwares ja nicht für die Informatik selbst geschrieben, sondern für andere Anwendungsgebiete. • Teamfähigkeit: Informatiker sitzen heute nicht mehr allein vorm Rechner, sondern arbeiten im Team. Auch der Umgang mit dem Kunden ist wichtig.
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 11
Als Schüler auf die Worldwide Developers Conference
Auserwählt
von
Apple
Selbst wer bereit ist, viel Geld auszugeben, muss sich für eine Eintrittskarte zu Apples großer Entwicklerkonferenz an der Lostrommel anstellen. Nicht so Justus von Brandt: Der junge Programmierer hat eine persönliche Einladung erhalten – als Lohn für ein digitales Selbstporträt.
E
s ist drei Uhr nachts, als im Schlafzimmer von Justus von Brandt das Handy aufleuchtet. Schläfrig tastet der 17-Jährige danach. Als er die E-Mail liest, die er gerade erhalten hat, wird er schlagartig hellwach: Als einer von 200 Schülern und Studenten hat Justus eine Einladung zur World Wide Developers Conference (WWDC) erhalten, der jährlichen Entwicklerkonferenz des kalifornischen Hard- und Softwareriesen Apple. „Danach konnte ich nicht wieder einschlafen“, erinnert sich Justus. Kein Wunder, denn die Eintrittskarten für die Konferenz sind nicht nur rund 1.600 US-Dollar wert – die Nachfrage ist so groß, dass sie nach dem Zufallsprinzip an alle bereitwilligen Käufer verlost werden. „Für einen Nachwuchs-Entwickler wie mich ist ein Gratis-Ticket also eine große Sache“, sagt Justus.
Nur wenige Tage zuvor hatte der Teenager aus Aachen von Apples weltweitem Programmierwettbewerb für Schüler und Studenten gehört. Die Aufgabe: eine eigene Smartphone-App programmieren, mit der man sich selbst möglichst kreativ vorstellt. „Meine App dreht sich um die fünf wichtigsten Dinge in meinem Leben“, beschreibt Justus, „Musik, Sport, Schule, iOS und das Web. Zu jedem dieser Bereiche gibt es in der App einen Text oder ein Video.“
Hilfe aus Stanford Eine Idee, die bei der Jury gut ankam. Dabei hat der junge Softwareentwickler sich sein Wissen ganz allein angeeignet. „Meine einzigen Quellen waren ein Buch, YouTube-Lernvideos und eine Online-Vorlesungsreihe eines amerikanischen Professors aus Stanford.“ Weil erst viel Übung den Meister macht, kann Justus mittlerweile schon einige Apps vorweisen – vom digitalen Logbuch für Segelflieger über einen Entfernungsmesser bis hin zu einer App, mit der man geometrische Figuren wie Rechtecke oder Kreise berechnen kann. „Man hat eine
feststehende Logik und muss versuchen, innerhalb dieser Struktur etwas zu konstruieren“, beschreibt Justus seine Faszination für das Programmieren. „Und am Ende kommt hoffentlich etwas Cooles dabei heraus.“
Live in der ersten Reihe Ein Ticket zur WWDC zum Beispiel. Sechs Wochen nach der Zusage steigt Justus in den Flieger nach San Francisco. Im Eröffnungsvortrag der Entwicklerkonferenz, der berühmten „Keynote“, sitzt er in der ersten Reihe. Ganze fünf Tage lang nutzt Justus die Gelegenheit, Vorträge und Workshops zu besuchen, Kontakte zu knüpfen und ausgiebig mit anderen Entwicklern zu fachsimpeln. „Jeder Tag war aufs Neue aufregend! Die Stimmung, die dort herrschte, war echt einmalig, und diese Begeisterung bleibt bei mir auch im Nachhinein bestehen.“ Mit Folgen: Beflügelt durch seinen Ausflug in die Staaten hat sich Justus nun dazu entschieden, Informatik zu studieren – am liebsten in Amerika. Patrick Agis-Garcin
12 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Anzeige Menschen. Werte. MEWA.
„Bei MEWA
kann ich mich voll und ganz
einbringen!“ Özgül nimmt sich gerne die Natur als Beispiel.
Özgül Bohlen (33), technische Assistentin der Geschäftsführung bei MEWA, im Interview Wie sind Sie zu MEWA gekommen? MEWA hat sich bei uns in der Uni öffentlich bekannt gemacht, indem sie Diplomarbeiten und Bachelorarbeiten angeboten haben und ja, da gab es ganz interessante Themen, gerade im verfahrenstechnischen Bereich, was ja auch zu meinem Chemie-Ingenieur-Studiengang ganz gut passte. Wie muss man sich das, was Sie tagtäglich tun, vorstellen? Als allererstes checke ich meine Mails und gehe die Tagestermine durch. Dann geht es in den Betrieb. Dort schaue ich, ob unsere Anlagen noch alle in Ordnung sind und alles funktioniert.
Was bedeutet es für Sie, für ein Unternehmen zu arbeiten, für das Werte wichtig sind? Sehr viel. Ich finde es ganz toll, dass wir Produkte anbieten, die keine Einwegoder Wegwerfprodukte sind. Wir setzen uns für die Umwelt ein und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Würden Sie einem Freund MEWA als Arbeitgeber empfehlen? Ja, das würde ich.
Was mögen Sie besonders an Ihrer Arbeit? Die Vielfältigkeit. Ich durfte von Anfang an in jeden Bereich reinschnuppern, bekomme aber auch immer mehr eigenverantwortliche Aufgaben. Ganz besonders gut gefällt mir die Zusammenarbeit mit den Kollegen.
Verraten Sie uns auch, warum? MEWA ist wirklich daran interessiert, die Mitarbeiter zu fördern. Man bekommt die Möglichkeit, Seminare zu besuchen, sich weiterzuqualifizieren und seine Kompetenz voll und ganz in die Arbeit mit einzubringen. Es macht wirklich Freude, hier zu arbeiten. Es ist toll, dass MEWA so viele Standorte hat und man auch gesellschaftsübergreifend Erfahrungen sammeln kann. Wenn nicht am eigenen, dann an einem anderen Standort. Oder sogar im Ausland.
Und was gefällt Ihnen am Unternehmen MEWA? Dass MEWA europaweit vertreten ist. Aber vor allem, dass wir keine Wegwerfgesellschaft unterstützen. Das ist auch der Grund, warum ich früher schon zu MEWA wollte.
Sie sind Chemikerin mit Leib und Seele – was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich bin gerne in der Natur. Mein Lebensmotto ist es, sich die Natur als Beispiel zu nehmen und schonend mit ihr umzugehen. Schließlich haben wir nur diese eine Erde und wenn wir Menschen nicht
langsam einsehen, dass wir vernünftiger mit ihr umgehen müssen, dann gibt’s den Planeten Erde und uns Menschen nicht mehr lange. Nehmen Sie denn Erkenntnisse, Erfahrungen aus Ihrem Privatleben mit ins Arbeitsleben – oder umgekehrt? Ja, klar. Wobei die Arbeit für mich nicht nur Arbeit ist. Was ich damit meine – viele Menschen identifizieren sich nicht mit ihrer Arbeit und suchen dann zum Ausgleich in ihrer Freizeit nach extremen Hobbies. Bei mir ist das nicht so. Ich liebe meine Arbeit und komme jeden Tag gerne her. Vielen Dank für das Interview!
MEWA ist eine international tätige Unternehmensgruppe und zählt zu den führenden Textildienstleistern in Europa. Von 42 Standorten aus übernimmt das traditionsreiche Familienunternehmen das komplette Textil-Management für Firmen – von der Berufskleidung über Industrieputztücher bis hin zu Arbeitsschutzartikeln. 2013 kam MEWA unter die Top 3 des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie Produkte und Dienstleistungen. www.karriere-bei-mewa.de Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 13
Informatiker werden
Spaß an Mathe haben“ „Man muss
Wer Informatik studieren will, sollte Mathe mögen. Dass sich das Lernen des oft trockenen Stoffs auszahlt, kann Christian Eisenacher bestätigen. Der 34-Jährige arbeitet bei den Walt Disney Animation Studios und hat unter anderem am aktuellen Animationsfilm „Baymax – Riesiges Robowabohu“ mitgearbeitet, der ab dem 22. Januar im Kino zu sehen ist. Christian, du arbeitest seit mehr als drei Jahren für die Walt Disney Animation Studios. Was genau machst du dort? Ich arbeite als Senior Software Engineer und schreibe elektronische Programme wie den sogenannten Renderer. Der wird in einer Animationsfilm-Produktion benötigt, um aus abstrakten geometrischen Beschreibungen Bilder zu machen. Was muss ich mir unter abstrakten Beschreibungen vorstellen? Es gibt Modellierer, die Computermodelle aus geometrischen Netzen bauen. Daraus entstehen später zum Beispiel die Charaktere, Bäume oder Gebäude eines Films. Dann gibt es Künstler, die das Ganze virtuell bemalen und texturieren. Mit Farben und Reflexionseigenschaften lassen sie Oberflächen wie echte Materialien aussehen. Die Beleuchter bringen Licht in die Szenen und sorgen dafür, dass Schatten und Reflexionen gut aussehen. Und die Animatoren bewegen die virtuellen Charaktere fast so wie Marionetten. All diese digitalen Informationen werden zum Schluss zusammen in den Renderer gesteckt und kommen als Bild wieder heraus. Wie bist du an den Job gekommen? Durch Zufall. Ich habe 2005 meine Diplomarbeit zum Thema „Textursynthese“ im Fach Informatik geschrieben. Dabei ging es darum, dass man dem Computer ein kleines Stück von einem Muster gibt und
14 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
er auf Knopfdruck mehr davon macht – und zwar so, dass es ganz natürlich aussieht und keine offensichtlichen Wiederholungen oder Kanten hat. Als ich dann irgendwann an meiner Doktorarbeit saß, kam eine E-Mail von Disney mit der Frage, ob ich jemanden wüsste, der sich mit Textursynthese auskennt. Und so bin ich für drei Monate in die USA geflogen und habe an einem entsprechenden Programm mitgearbeitet. Nach einem zweiten Probearbeiten habe ich meine Doktorarbeit in Deutschland fertig geschrieben, bin wieder in die USA geflogen und geblieben. An welchen Filmen hast du bislang mitgearbeitet? Der erste Film hieß „Rapunzel – Neu verföhnt“, der zweite „Ralph reicht´s“ und bis vor kurzem habe ich am aktuellen Film „Baymax – Riesiges Robowabohu“ mitgearbeitet. Was magst du an deinem Job besonders? Dass ich jeden Tag mit so vielen begabten Künstlern zusammenarbeiten darf. Informatik ist zwar sehr interessant, aber wenn man es benutzen kann, um Werkzeuge für talentierte Menschen zu programmieren, macht es noch viel mehr Spaß. Es ist toll zu sehen, was sie daraus machen.
Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Es gibt mehrere Rechner und Monitore. Wir arbeiten an Stehtischen, die man in der Höhe verstellen kann. An den Wänden hängen sehr viele Whiteboards, an denen wir gemeinsam Ideen ausprobieren und brainstormen können. Es ist nicht so, dass ich alleine mit einer kleinen Lampe im Keller sitze und vor mich hin hacke. Mein Job ist sehr kommunikativ. Bei den meisten Projekten arbeiten drei bis fünf Ingenieure mit ein oder zwei Künstlern zusammen. Was möchtest du Schülern mitgeben, die über ein Informatik-Studium nachdenken? Man muss Spaß an Mathe haben, denn ohne statistische Methoden geht es nicht. Während des Studiums steht man vor einem Berg an abstrakten Konzepten und fragt sich oft, wofür. Im Job braucht man den trockenen Stoff aber und ist sehr dankbar für das, was man im Studium lernen musste. Es zahlt sich aus, auch bei unangenehmen Aufgaben durchzuhalten. Interview: Anika Lautz
Heute Schüler, morgen Student Finde jetzt schon heraus, welches Studium zu dir passt! Der ZEIT Studienführer 2014/15 mit dem aktuellen CHE-Hochschulranking beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Einstieg ins Studentenleben. Das Magazin hilft bei der Entscheidung für das richtige Fach, erklärt, wie man sich erfolgreich bewirbt, und gibt Tipps zur Studienfinanzierung. Mit Extraheft zum Thema »Gap-Year«
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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 15
Ausbildung News Willkommen im Team
Pflegeberufe werden attraktiver
Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel (m / w) / geprüfter Handelsfachwirt (m / w) Ausbildungsstart August 2015
Ihre Chance: Nach bereits 18 Monaten Abschluss Kaufmann im Einzelhandel IHK (m / w), anschließende 18-monatige Fortbildung zum Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel (m / w) / geprüfter Handelsfachwirt (m / w). Ihre Aufgabe: Ihre Hauptaufgabe ist die kundengerechte Warenpräsentation. Zudem nehmen Sie kaufmännische Aufgaben wahr: Inventuren, Reklamationen sowie die Kontrolle und Steuerung der wirtschaftlichen Prozesse in der Filiale. Ihr Profil: Für die kombinierte Aus- und Fortbildung benötigen Sie das Abitur oder die Fachhochschulreife. Sie arbeiten gerne im Team und haben Spaß an Mode. Ihre Vergütung: Im ersten Jahr 900,00€ brutto, in den darauf folgenden 6 Monaten 1.000,00€ brutto, während der 18-monatigen Fortbildung 1.300,00€ brutto.
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Ihre Bewerbung: Schicken Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe der Kennziffer EIN 2015 an: ausbildung@kik.de oder: KiK Textilien und Non-Food GmbH Abteilung Aus- und Fortbildung Siemensstr. 21 59199 Bönen
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Das Gesundheitswesen ist eine Wachstumsbranche, und das spiegelt sich auch in der Zahl der Azubis wieder: In den letzten fünf Jahren ist sie um fast sechs Prozent gestiegen. Innerhalb der Gesundheitsberufe bilden die Pflegeberufe außerdem mit mehr als zwei Dritteln aller Auszubildenden den stärksten Zweig. Gerade weil der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft steigt, werden dort in Zukunft mehr ausgebildete Fachkräfte gebraucht. Die Altenpflege kann unter den Gesundheitsberufen mit einem Zuwachs von 36,2 Prozent die größte Steigerung an Azubis verzeichnen (insgesamt knapp 56.000). Die meisten Auszubildenden findet man allerdings im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege (insgesamt knapp 60.000) – der Zuwachs ist hier mit 7,6 Prozent jedoch deutlich geringer. Einige Ausbildungen in den Gesundheitsberufen haben allerdings auch an Beliebtheit eingebüßt: So gibt es bei den Physiotherapeuten zehn Prozent, bei den Ergotherapeuten fast 24 Prozent und bei den Diätassistenten sogar 42 Prozent weniger Azubis als noch vor fünf Jahren.
Welche Ausbildung macht erfolgreicher? Die berufliche Ausbildung spaltet sich in Deutschland in zwei Ausbildungswege: die schulische Ausbildung in einer Berufsfachschule und die duale Ausbildung, die in Betrieb und Berufsschule absolviert wird. Soeben hat das Bundesinstitut für Berufsbildung untersucht, welche Auswirkung die Art der Ausbildung auf den späteren beruflichen Erfolg hat. Das beruhigende Ergebnis: Es gibt kaum Unterschiede, beide Wege führen zum Erfolg! Entscheidend sind nicht die Ausbildungsart, sondern vor allem die schulische Vorbildung des Azubis und die Jobperspektiven in der jeweiligen Branche.
Unternehmen möchten ihre Azubis behalten
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Rund zwei Drittel aller Azubis wurden 2013 von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Das ergab eine Befragung von rund 16.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Seitdem die Studie 1996 erstmals durchgeführt wurde, war die Übernahmequote noch nie so hoch. Kein Wunder, dass die Betriebe ihre Azubis nur ungern ziehen lassen, denn neue zu finden wird immer schwieriger. So blieb 2013 jeder fünfte Ausbildungsplatz unbesetzt. Von dieser Entwicklung sind vor allem ostdeutsche Betriebe betroffen, weil es dort durch den starken Geburtenrückgang nach der Wende immer weniger Jugendliche gibt, die sich überhaupt für eine Ausbildung interessieren könnten.
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Bislang sind nur wenige Jugendliche bereit, weit weg von zu Hause eine Ausbildung zu beginnen. Eine Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass sich nur 15 von 100 Schulabgängern bei Ausbildungsbetrieben bewerben, die mehr als 100 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt liegen. 2013 pendelten demzufolge nur 85.000 Auszubildende in ein anderes Bundesland – rund sechs Prozent aller Azubis. Dabei kann die Bereitschaft zu einem Umzug oder einer weiteren Anfahrt die Chancen auf einen Bewerbungsplatz erhöhen. Denn viele Betriebe haben Probleme, ihre Lehrstellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Das liegt wohl auch daran, dass nur fünf Prozent der Ausbildungsbetriebe in einem Radius von mehr als 100 Kilometern nach Nachwuchs suchen. Ein Grund, warum Ausbildungsbetriebe nur selten fernab des Firmensitzes nach Bewerbern schauen, ist wohl auch das fehlende Wissen um die Fördermöglichkeiten der Jugendlichen. Dabei ist die Bereitschaft, Jugendliche aus weiter entfernten Regionen zu fördern, groß. Unternehmen würden vor allem ideelle Zugeständnisse machen, wie flexiblere Urlaubszeitenregelungen für Heimfahrten. Finanzielle Unterstützung wie Fahrt- oder Mietkosten-Zuschüsse kommen für sie dagegen weniger infrage.
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Foto: Selma Sahin 26.07.2013 10:03:02
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Kaffee kochen statt lernen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lässt Azubis jedes Jahr ihre Ausbildung bewerten. Am besten schneiden 2014 die Ausbildungen zum Industriemechaniker, Mechatroniker, Bank- und Industriekaufmann ab. Im Mittelfeld bewegen sich viele kaufmännische Ausbildungen, das Schlusslicht der Wertung bilden Köche, Hotelfachleute sowie Maler und Lackierer. Betrachtet man alle Berufe, gibt es aber überall Missstände: Rund zwölf Prozent der Befragten geben an, dass sie immer bzw. häufig ausbildungsfremde Tätigkeiten übernehmen müssen. Dass der Azubi auch mal Kaffee kocht oder einkaufen geht, ist normal. Wird er allerdings dauerhaft für Hilfsdienste oder Botengänge eingesetzt, fehlt ihm die Zeit, wichtige Ausbildungsinhalte zu lernen. Ähnlich verhält es sich mit dem Kontakt zum Ausbilder: Zehn Prozent sehen ihn selten bis nie. Steht für den Azubi kein Ansprechpartner zur Verfügung, muss er auf Kollegen zurückgreifen oder sich Dinge selbst beibringen. Und das ist natürlich nicht der Sinn einer Ausbildung. Ein weiterer großer Kritikpunkt sind Überstunden, die im Berufsbildungsgesetz für Auszubildende eigentlich nicht vorgesehen sind. Trotzdem geben beispielsweise 64 Prozent der Hotelfachleute und Köche an, regelmäßig länger zu arbeiten. Demgegenüber müssen laut der Umfrage nur 18 Prozent der Industriemechaniker und 28 Prozent der Bürokaufleute Überstunden machen.
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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 17
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Ausbildung in der Versicherungsbranche
Der direkte
Draht zum
Die Versicherungsbranche ist ein starker Wirtschaftszweig. Wer ein Teil davon werden will, kann sein Ziel auf unterschiedlichen Wegen erreichen – zum Beispiel als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen oder als Sozialversicherungsfachangestellter. Voraussetzung: Kommunikationstalent und gute Noten in Mathe und Deutsch.
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ersicherungen gibt es viele: Krankenversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Kfz-Versicherungen, Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und viele mehr. Damit sich jeder im Dschungel der Versicherungen zurechtfindet, gibt es gut ausgebildete Fachleute, die den Überblick behalten. Wir stellen zwei Ausbildungen vor und erklären, welche Aufgaben damit verbunden sind.
Kaufleute für Versicherungen und Finanzen Versicherungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften, aber auch Kreditinstitute brauchen Experten, die private und gewerbliche Kunden in Versicherungsfragen beraten. Kaufleute für Versicherungen und Finanzen übernehmen genau diese Aufgabe. Sie bearbeiten Kundenanfragen, kalkulieren Versicherungsbeiträge, erstellen konkrete Angebote und bereiten Verträge vor. Außerdem bearbeiten sie Schadensfälle, schreiben Rechnungen und kontrollieren, ob die Beitragszahlungen der Versicherten pünktlich eingehen. Die aktuelle Gesetzeslage und neueste Gerichtsurteile müssen sie dabei immer im Blick behalten. 18 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Während der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen stehen die vier Sparten Lebensversicherung, Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und
Fachrichtungen (wählbar im dritten Lehrjahr): + Finanzberatung + Versicherung Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (Quelle: BIBB) 1. Lehrjahr: 868 Euro 2. Lehrjahr: 935 Euro 3. Lehrjahr: 1.002 Euro Duales Studium: Die Ausbildung kann auch mit einem Studium kombiniert werden. Die FH Köln, die Hochschule Coburg, die Hochschule RheinMain, die FH Dortmund und auch die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin beispielsweise bieten ein duales Studium an. Die Hochschulen kooperieren in der Regel nur mit ausgewählten Versicherungen, bei denen die Ausbildung absolviert wird.
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Kunden
Rechtsschutzversicherung im Fokus. Außerdem lernen die Azubis den Innen- und Außendienst kennen. Hat eine Versicherung keinen eigenen Vertrieb, wird der Nachwuchs in der Regel im Kundenservicecenter oder bei Partnerunternehmen ausgebildet. So wie bei der AachenMünchener Lebensversicherung. „Unsere Auszubildenden haben einen mehrwöchigen Vertriebseinsatz bei der Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG. Sie begleiten erfahrene Vermögensberater bei Kundengesprächen bis zum Vertragsabschluss“, erklärt Brigitte Koch, Ausbildungsleiterin der Kundenservice-Direktion in Köln. Auch im Innendienst gehört der Kontakt zu Kunden zum Arbeitsalltag. Neben den Anfragen per E-Mail oder Brief sind vor allem die persönlichen Gespräche am Telefon wichtig. „So kann man Sachverhalte einfacher klären und ist viel näher am Kunden“, sagt Koch. Entsprechend kommunikativ und ausdrucksfähig sollten angehende Kaufleute für Versicherungen und Finanzen sein. Auch gute Noten in Mathe und Deutsch sind wichtig, denn im Beruf muss man mit Zahlen umgehen und sich gut ausdrücken können. „Wichtig ist uns auch das Fach Sozialwissenschaften, weil dort erste Grundlagen für wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt werden“, betont die Ausbildungsleiterin. Für die dreijährige Ausbildung wird in der Regel mindestens das Fachabitur gefordert.
dem Sozialgesetzbuch. Diese Theorie wird bei der Deutschen BKK in Seminaren vermittelt, die wochenweise stattfinden. Wer unter 18 ist, geht außerdem zur Berufsschule. Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz ist der Realschulabschluss. Dem Bundesinstitut für Berufsbildung zufolge haben allerdings etwa zwei Drittel der angehenden Sozialversicherungsfachangestellten in der Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung die Hochschulreife in der Tasche.
Fachrichtungen: + allgemeine Krankenversicherung + knappwirtschaftliche Sozialversicherung + landwirtschaftliche Sozialversicherung + gesetzliche Rentenversicherung + gesetzliche Unfallversicherung Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (Quelle: BIBB) 1. Lehrjahr: 736 Euro 2. Lehrjahr: 798 Euro 3. Lehrjahr: 857 Euro
Anika Lautz
Sozialversicherungsfachangestellte Sozialversicherungsfachangestellte arbeiten bei Sozialversicherungsträgern, Unfall-, Kranken-, Pflege- oder Rentenversicherungen. Bei gesetzlichen Krankenkassen beispielsweise stehen sie Versicherten mit Rat und Tat zur Seite. Die sogenannten „SoFas“ beantworten Fragen zur Mitgliedschaft, informieren über Leistungsansprüche und beraten zu Zusatzversicherungen und Vorsorgemöglichkeiten. Und auch für Arbeitgeber sind sie Ansprechpartner, etwa wenn es um Beitragszahlungen und Meldungen zur Sozialversicherung geht.
Mehr Infos zur Versicherungsbranche und weitere Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten findest du auf: www.einstieg.com/finanzen 89x132Allianz14.qxp_Layout 1 24.09.14 10:53 Seite 1
Neugier lohnt sich! Bewirb Dich 2015! für 2013!
Der Kontakt zum Kunden ist auch in dieser Ausbildung ein wichtiger Teil der Arbeit. „Man telefoniert viel“, erklärt Claudia Emde, die bei der Deutschen BKK im Personalwesen arbeitet und Sozialversicherungsfachangestellte ausbildet. In der Kundenberatung stehen die Azubis den Kunden aber auch persönlich gegenüber. Die Themen sind so vielfältig wie die Lebensumstände der Versicherten. „Es kommen beispielsweise Fragen zu Härtefällen, Pflegebedürftigkeit, Haushaltshilfe oder Kinderkrankengeld“, berichtet Emde. Weil Sozialversicherungsfachangestellte nah am Menschen arbeiten, sollten sie möglichst aufgeschlossen und kommunikativ sein. „Auch ein gepflegtes Äußeres ist wichtig“, sagt die Ausbilderin. Da SoFas häufig Leistungsanträge bearbeiten, Kostenpläne prüfen und Versicherungsbeiträge berechnen müssen, ist außerdem ein gutes mathematisches Verständnis von Vorteil. Genauso wichtig ist sprachliches Talent, um sich gut ausdrücken und Briefe möglichst fehlerfrei verfassen zu können. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte sich bewusst sein, dass auch die Auseinandersetzung mit Gesetzestexten zum Berufsalltag gehört. Die Azubis lernen viel über Versicherungs-, Beitrags- und Leistungsrecht und befassen sich mit
Hanna, Bachelor, Allianz Deutschland AG Bewege was was-–Ausbildung Ausbildungund undStudium Studium Bewege Bachelor Science (m/w) Wirtschaftsinformatik Bachelor of (m/w) Wirtschaftsinformatik Bachelor Arts (m/w) Versicherung Bachelor of (m/w) IT/Wirtschaftsinformatik In jedem Fall spannend: Als Nachwuchsunser Nachexperte entwickelst du unser wuchsexperte entwickelst du Unternehmen unser Untermit. Du arbeitest mit Kunden, Projekten, nehmen mit. Du arbeitest mit in Kunden, in an vielen Veränderungen und an ständigem Projekten, an vielen Veränderungen und Fortschritt. Vielleicht wirstVielleicht du späterwirst auch an ständigem Fortschritt. Führungskraft. du später auch Führungskraft. Wir bieten mehr als nur Versicherung: Vielfalt, Entwicklung, Stärke, Stärke, Gemeinschaft. Geimeinschaft. Unsere Mitarbeiter Mitarbeiter wählen wir dabei nur aufgrund ihrer Qualifikation und Eignung Qualifikationen und Eignung aus -–unabhängig unabhängigz.z.B. B.von vonGeschlecht, Geschlecht, Herkunft oder einer Behinderung.
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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 19
Schauspieler werden
„Ich bin einfach zum Casting Schauspieler werden – ein Traum, der nur für wenige wahr wird. Wer keinen Platz an einer staatlichen oder privaten Schauspielschule ergattert, muss viel Glück haben. So wie Lukas Karlsch, der in der ZDFSerie „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“ eine Hauptrolle spielt.
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s ist Donnerstagmorgen und die meisten Schüler genießen gerade die letzten Tage der Sommerferien. Trotzdem herrscht am Gymnasium Rodenkirchen Hochbetrieb. Von Schülern ist allerdings nichts zu sehen. Stattdessen schleppen kräftige Männer schwere Kisten und jede Menge Technik aus Anhängern und Transportern in die Schule. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Umzug, entpuppt sich auf den zweiten als Vorbereitung von Dreharbeiten. Das Kölner Gymnasium ist zum zweiten Mal Schauplatz der ZDF-Familienserie „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“. Heute werden die Szenen für die zweite Staffel gedreht. Lukas Karlsch, der die Rolle des zweitältesten Sohns Tom spielt, sitzt gerade mit Serienvater Simon Böer in der Maske. Viel Platz ist in dem umgebauten Wohnmobil zwar nicht, zum Text durchgehen reicht es aber allemal. Dass sich die beiden gut
her läuft Die Serie Herzensbrec ZDF: samstags um 19:25 im r.zdf.de http://herzensbreche und von Lukas finMehr Bilder vom Set tieg.com/lukas dest du auf: www.eins
Foto: Anke Tillmann
gegangen“
verstehen, ist offensichtlich. Und wichtig, schließlich kommen beim Dreh einer ganzen Staffel ein paar gemeinsame Arbeitsstunden zusammen. Die Arbeit mit den Kollegen und einem großen Team ist auch das, was Lukas an der Schauspielerei so gut gefällt. „Es macht unglaublich viel Spaß, mit so vielen Leuten zusammenzuarbeiten“, erzählt der 19-Jährige. „Und, dass man sich immer wieder in ein ganz anderes Leben hineinversetzen muss.“
Auch bei „Danni Lowinski“ und „Soko Köln“ hatte er Gastauftritte. Ganz besonders ist ihm aber der Dreh von „Alarm für Cobra 11“ in Erinnerung geblieben: „Ich habe ein Opfer gespielt und war in einem Keller eingesperrt. Das war echt aufregend, weil ich bis zum Kopf im Wasser hing.“ Probleme haben ihm die Drehtage während der Schulzeit keine gemacht. Und auch das Studium lässt sich gut mit der Schauspielerei vereinbaren.
Vom Kinderstar zum Herzensbrecher
Ohne Ausbildung hat man es schwer
In der Serie hat Lukas eine Rolle erwischt, die ihm liegt. Denn genauso wie die Figur Tom ist er an Wirtschaftsthemen interessiert. Deswegen hat er sich nach dem Abi auch für das Studienfach Betriebswirtschaftslehre entschieden. An der Cologne Business School studiert er mittlerweile im dritten Semester und hat sich auf Marketing und International Management spezialisiert. Zur Schauspielerei ist Lukas eher zufällig gekommen. „In der Zeitung wurden Laien für eine Serie gesucht“, erinnert er sich. Erst beim Casting hat sich herausgestellt, dass es um die Hauptrolle in der Fernsehserie „Rennschwein Rudi Rüssel" ging. „Ich habe mich durchsetzen können und so hat alles angefangen.“
Was nach dem Bachelor kommt, weiß Lukas noch nicht. „Ob ich erst einmal arbeite, den Master mache oder Schauspiel studiere, ist noch nicht in Stein gemeißelt“, sagt er. Klar ist ihm aber, dass eine Schauspiel-Ausbildung in der Branche von Vorteil ist: „Es ist schwer, ohne Ausbildung und ohne Kontakte ins Schauspielgeschäft zu kommen. Das gilt auch, wenn man später in der Branche bestehen will.“ Bevor er sich weiter Gedanken um seine Zukunft machen kann, muss Lukas los. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihm, dass er sich beeilen muss. Der Drehplan ist eng getaktet. Auf dem Weg zum Set bestellt er sich aber am Catering-Wagen noch schnell einen Espresso. So viel Zeit muss sein!
Damals war er 14. Heute ist Lukas um ein paar Schauspielerfahrungen reicher.
Anika Lautz
Mens chen. Werte .
MEW A.
Im Leben und im Job: „Wir haben viel vor.“ Bettina Kaden und Andreas Scholz machen ihre Ausbildung bei uns. Beide sind sich sicher, dass sie damit genau die richtige Wahl für ihren Berufseinstieg getroffen haben: „Als Azubi hat man hier von Anfang an das Gefühl, dazuzugehören. Es schaut einen niemand schräg an, wenn man nochmal nachfragen muss. Die Werte, für die MEWA steht, werden von den Mitarbeitern gelebt. Das stellen wir jeden Tag fest. So fällt es leicht, sich mit unserem Arbeitgeber zu identifizieren. Wir sind stolz, im Team zu sein und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft mit MEWA.“
Mit einem Klick zum Karriereeinstieg: www.karriere-bei-mewa.de
Einstieg ∙ 2/2014 ∙ 21
Gesundheitsmanagement studieren
Beim
Helfen helfen Sabrina Ferber: „Als Gesundheitsmanagerin helfe ich letztlich auch den Patienten.”
D
Selbst wer kein Blut sehen kann, muss nicht auf eine Karriere in der Gesundheitsbranche verzichten. Gesundheitsmanager arbeiten im Hintergrund: Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Menschen gut versorgt werden, sondern auch, dass Gesundheit bezahlbar ist.
ie Gesundheitsbranche boomt, während viele andere mit wirtschaftlichen Einbrüchen kämpfen. Täglich behandeln, pflegen und betreuen mehr als fünf Millionen Fachkräfte ihre Mitmenschen in Gesundheits- und Versorgungseinrichtungen – und ohne Gesundheitsmanager würde das bei weitem nicht so gut funktionieren, wie wir es gewohnt sind. Sie arbeiten daran, jedem die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten und haben gleichzeitig die Kosten dafür im Blick. Für sie bedeutet das, zwei ganz unterschiedliche, aber gleich wichtige Seiten in Balance zu bringen: die ökonomische und die ethische.
Gesundheitsmanager beobachten und analysieren die täglichen Arbeitsabläufe in einer Einrichtung ganz genau, um sie produktiver zu gestalten. Wenn der Gesundheitsmanager die Arbeit für die Angestellten unkomplizierter gestaltet, indem er sie von unnötigem Ballast befreit und die Strukturen vereinfacht, können dadurch Ressourcen und Geld gespart werden. Dies kann wiederum an anderer Stelle eingesetzt werden, zum Beispiel in der Forschung oder für die Einstellung weiterer Mitarbeiter. Den Menschen, der versorgt werden muss, darf der Gesundheitsmanager bei der knallharten Kalkulation aber nie aus den Augen verlieren.
Sabrina Ferber wollte schon immer anderen helfen und etwas verändern. Mit ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sie nach ihrem Schulabschluss einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Ihr Interesse an wirtschaftlichen Abläufen und am Projektmanagement hat sie aber nie losgelassen, sondern sich noch verstärkt, als sie selbst Teil des Gesundheitssystems wurde. Deshalb hat sich die inzwischen 26-Jährige nach ihrer Ausbildung entschlossen, Gesundheitsmanagement zu studieren. „Es ist einfach cool, die Hintergründe verstehen zu lernen und endlich auch etwas für die Mitarbeiter tun zu können – dadurch helfe ich letztlich ja auch den Patienten“, sagt Sabrina.
Menschen helfen und Strukturen verändern
22 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Im Studium lernen angehende Gesundheitsmanager deshalb nicht nur betriebswirtschaftliches Know-how wie Finanzbuchhaltung und Controlling, sondern auch alles über die speziellen Anforderungen der Gesundheitsbranche. Manche Hochschulen, wie die Evangelische Hochschule Nürnberg, an der Sabrina studiert, setzen bereits für die Zulassung eine abgeschlossene Ausbildung im Gesundheitswesen voraus. Damit stellen sie
sicher, dass die späteren Manager die Besonderheiten der Branche aus eigener Erfahrung kennen. Trotzdem ist die praktische Arbeit im Studium wichtig: Für Projekte in Krankenhäusern, Wirtschaftseinrichtungen wie der IHK oder sozialen Einrichtungen gestalten die Studenten bereits echte Zeit- und Kostenpläne. Dazu lernen sie, wie sie Mitarbeiter gekonnt führen und zum Beispiel betriebliche Veränderungen so etablieren, dass sich niemand abgehängt fühlt – ganz klassische Aufgaben eines Managers eben. Nach ihrem Studium kann Sabrina in ganz verschiedenen Einrichtungen arbeiten: in Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- und Wohnheimen oder bei sozialen Diensten. Gesundheitsmanager arbeiten aber auch bei Krankenkassen, Gesundheitsämtern, in der Pharmabranche und in Unternehmen, um zum Beispiel gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Sabrina möchte sich nach ihrem Studium aber am liebsten mit einem Pflegedienst selbstständig machen, um möglichst nah am Menschen etwas zu bewirken. Anna Voshaar
Nach dem Abi
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zur Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf Wie sieht der Einstieg in ein Modeunternehmen aus? Was hat man für Karrierechancen und Perspektiven? Gibt es Insidertipps für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren? Diese Fragen haben wir Julia Schley, bei Peek & Cloppenburg (P&C) verantwortlich für das Schülermarketing und deine Ansprechpartnerin auf Ausbildungsmessen, gestellt. Viele Schulabsolventen zieht es in die Modebranche. Welche Einstiegsmöglichkeiten bietet ein internationales Handelsunternehmen wie P&C? Für Abiturienten bietet P&C gleich zwei spannende Wege: das duale BachelorStudium und das spezielle Abiturientenprogramm zum Handelsfachwirt. Welche Voraussetzungen müssen Bewerber mitbringen? Für beide Abiturientenprogramme ist die Allgemeine Hochschulreife die Grundvoraussetzung. Neben dieser schulischen
Qualifikation sind uns die Menschen hinter den Bewerbungsunterlagen besonders wichtig. Aus diesem Grund freuen wir uns, wenn wir zusätzlich zu den klassischen Bestandteilen einer Bewerbung weitere Informationen über die Bewerber erhalten, beispielsweise über ihre besonderen Fähigkeiten, ihre Hobbys und ihr Interesse am Einzelhandel. Verraten Sie uns ein paar ganz spezielle Bewerbungstipps? Interessierte Schüler sollten ihre Fähigkeiten mit Blick auf das Anforderungspro-
Durchstarten mit REWE
fil des Unternehmens im Vorfeld genau prüfen. Im Einzelhandel sind vor allem Kundenorientierung, Kommunikationsfähigkeit und der Spaß am Umgang mit Menschen von Bedeutung. Wichtig ist, dass der Bewerber sich gründlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hat und Fakten kennt. Eine gute Informationsquelle ist beispielsweise der unternehmenseigene Karriere-Blog http://karriereblog.peek-cloppenburg.de oder die Karriere-Homepage www.peek-cloppenburg.de/karriere.
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Ausbildungsplatz erhalten – Und wie geht’s jetzt weiter? REWE bietet eine qualitativ hochwertige, abwechslungsreiche Ausbildung, individuelle Förderung und intensive Betreuung. Von Anfang an können REWE-Azubis verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, selbstständig arbeiten und eigene Ideen einbringen.
Welche Karrierechancen bestehen nach der Ausbildung? Wer seine Abschlussprüfung besteht und durch gute Leistungen überzeugt, wird nach der Ausbildung garantiert in ein unbefristetes Vollzeitverhältnis von REWE übernommen. Individuelle Förderprogramme und jährliche Entwicklungsgespräche helfen den Absolventen dabei, die nächsten Karriereschritte zu planen.
Wo gibt es Infos? Unter www.rewe.de/karriere oder www.rewe.de/machsbesser gibt es eine Stellenbörse sowie Infos rund um die Ausbildungsmöglichkeiten.
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 23
Physiotherapeut werden
„Wir bekommen das wieder hin!“ Physiotherapeuten unterstützen Patienten auf ihrem Weg zur Genesung. Das geht über Massagen weit hinaus, denn nicht nur der medizinische Fortschritt sorgt für Herausforderungen und Abwechslung, sondern auch die Nähe zum Menschen.
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ie Atmosphäre ist konzentriert wie beim Leistungssport. „Noch drei Mal, ganz sauber und mit Kraft – das schaffen Sie!“, treibt Arne Scholten sein Gegenüber an. Arne ist Physiotherapeut und sitzt auf dem Rand einer Liege. Der Mann darauf presst die Hand des 27-Jährigen immer wieder weg. Ihre Gesichter sind angespannt, doch nach dem dritten Mal grinsen beide zufrieden. „Das ist ein großer Fortschritt nach so einer schweren Operation“, erklärt Arne. Und der Mann erzählt: „Mir ist ein Baum auf die Schulter gekracht, da war alles kaputt.“ Er blickt zu Arne, halb fragend, halb hoffend: „Aber wir bekommen das schon wieder hin!“
Vertrauen statt Berührungsangst Die Erwartungen an Arne sind groß: Täglich behandelt er im 25-Minuten-Takt etwa 20 Patienten. Sie sind mal jung, mal alt, arm oder wohlhabend, mit verschiedenen Religionen und Ansichten. Man muss offen sein, um zu allen einen Zugang zu finden – und viel reden. Direkt an jedem Erfolg teilzuhaben, liebt Arne besonders an seinem Job. Während er seinem nächsten Patienten ein Wackelbrett aufbaut, fragt er, wie der die letzten Sonnenstrahlen genießt. „So finde ich heraus, was die Leute tagsüber machen und kann passende Hausaufgaben und Tipps geben. Und es ist einfach nett!“, lacht er. Der Bedarf an Behandlungen steigt, auch weil der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft wächst. Da die Behandlungen durch den medizinischen Fortschritt vielfältiger und komplexer werden, geht der Trend in der Physiotherapie zum Studium. Das ist gut so, findet Arne, der selbst studiert: „Mit dem wissenschaftlichen Hintergrund kann ich fundierter entscheiden, ob eine Behandlungsmethode wirklich sinnvoll ist.“
Die dreijährige Ausbildung musste Arne wie jeder Physiotherapeut selbst bezahlen. An staatlichen oder öffentlichen Physiotherapie-Schulen kostet das bis zu 10.000 Euro. Für diese begehrten Plätze braucht man meist ein sehr gutes (Fach-)Abitur und Praktika mit gesundheitlichem Schwerpunkt. An privaten Schulen kostet die Ausbildung um die 15.000 Euro. Obwohl Physiotherapeuten ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems sind, verdienen sie mit 1.700 bis 2.200 Euro vergleichsweise wenig. Arne arbeitet nebenbei auch für einen Handballverein, denn die Krankenkassen zahlen nur, was Ärzte verordnen. „Standardtexte wie ‚LWS-Syndrom und Wiederherstellung der Beweglichkeit‘ bedeuten allerdings alles Mögliche. Ich schaue also immer zuerst, was sich hinter den Beschwerden verbirgt“, erklärt Arne.
Physiotherapie der Zukunft In seinem Studium lernt Arne genau das: Wie finde ich heraus, was dem Patienten fehlt und wie behandle ich ihn? Wann ist er ein Fall für den Arzt? Irgendwann sollen Patienten hierzulande wie in anderen Ländern zu einem Physiotherapeuten gehen können, der sie eigenverantwortlich behandelt oder zum Arzt überweist. Seit 2009 dürfen Ärzte dank einer Modellklausel Aufgaben aus ihrem Verantwortungsbereich auf Physiotherapeuten übertragen. Bis zum Ziel ist es aber noch ein langer Weg. Arnes Studium ist also in vielerlei Hinsicht eine Investition in die Zukunft. Langweilig wird ihm dabei aber bestimmt nicht, denn schon steht ein neuer Patient mit Fragen und großen Erwartungen in der Praxis. Und damit nicht nur Arne arbeitet, gibt es jetzt wieder Bewegung statt Massage. Anna Voshaar
Auf www.einstieg.com/physiotherapie findest du Szenen aus dem Arbeitsalltag.
24 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Ernährungsexperte werden
Mehr als BMI und
Blutzuckerwerte Wie sollten sich Zuckerkranke ernähren und wie lange dauert eigentlich die Entwicklung eines neuen Schokoriegels? Kompetente Antworten auf diese Fragen können studierte Ernährungswissenschaftler und ausgebildete Diätassistenten liefern. Wir zeigen, welche Ausbildung in welche Berufswelt führt.
© Gina Sanders - Fotolia.com
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ob ich die Ausbildung zur Diätassistentin oder doch ein Oecotrophologie-Studium anstreben soll. Der neue Studiengang ist die perfekte Lösung für mich.“ Neben dem Studium besucht sie nun von montags bis freitags die Berufsfachschule in Marburg. Da von Hochschulseite viel Rücksicht genommen wird, sind die Doppelbelastung und der Stoff zu bewältigen. Dennoch stellt sie fest: „Die Ausbildung ist ein Full-Time-Job. Nach dem Unterricht oder der Praxis fahren wir freitags zur Uni und haben von 16 bis 20 Uhr eine Vorlesung.“
er Experte in Sachen Ernährung werden will, kann sich in einer schulischen Ausbildung zum Diätassistenten ausbilden lassen oder einen spezialisierten Bachelor-Studiengang belegen.
Laptop und Labor Die Studienvielfalt reicht von Oecotrophologie bis hin zu Ernährungstherapie, Gesundheitsförderung und Life Coaching. In der Oecotrophologie verbinden sich die Haushalts- und Ernährungswissenschaften. Die Generalisten unter den Ernährungsexperten können unter anderem an der Fachhochschule Münster und den Universitäten Gießen, Osnabrück und Kiel ins Bachelor-Studium starten. Die Hochschule Niederrhein hat mit rund 800 Studenten den größten Oecotrophologie-Fachbereich an einer deutschen FH. Studienberaterin Cornelia Rohde betont: „Die Ausbildung bei uns deckt alle oecotrophologischen Arbeitsfelder ab und ist aufgrund von Laborpraktika und Unternehmensprojekten besonders anwendungsorientiert.“ Teamfähigkeit, Kreativität und eigenständiges Arbeiten sind in interdisziplinären Projekten zu Schulverpflegung, Qualitätsmanagement, (Global) Food Trends oder Essstörungen gefordert. Wer hier studiert, hat zudem die Möglichkeit, seine Fertigkeiten in einem Praxissemester zu vertiefen. „Wie unsere Absolventenbefragungen zeigen, ist die Praxisphase oft der Schlüssel zum Einstieg in das spätere Berufsleben“, sagt Cornelia Rohde.
„Ein Full-Time-Job“ Den direkten Einstieg in die Praxis können Ernährungsinteressierte in Hessen wagen: Der erste duale Studiengang für Diätetik ist hier im Wintersemester 2013/14 an der Hochschule Fulda gestartet. Die Studenten belegen parallel eine DiätassistentenAusbildung und Module an der Hochschule. Im Studium stehen Diätetik, Gesundheitsversorgung, Ernährungs- und Wirtschaftswissenschaften auf dem Studienplan. Nora ist 18 Jahre alt und gehört zum ersten Studienjahrgang: „Ich habe lange überlegt,
Beraten, entwickeln oder vermarkten? Doch wie sieht die Berufswirklichkeit für die jährlich über 500 fertigen Diätassistenten und rund 1.500 Absolventen der Haushalts- und Ernährungswissenschaft aus? Laut einer Analyse aus dem Jahr 2010 arbeiten mehr als 60 Prozent der Diätassistenten als Angestellte, davon über die Hälfte in einer Klinik. Mehr als 80 Prozent der Angestellten sind in der Diättherapie und Ernährungsberatung tätig. Nur rund 15 Prozent arbeiten freiberuflich und betreuen ihre Patienten dabei überwiegend ambulant. Oecotrophologen können ebenso wie Diätassistenten in Krankenhäusern, Reha-Kliniken und bei Krankenkassen arbeiten. Zusätzlich haben sie die Option, als Marketingprofi, Fachredakteur oder Qualitätsmanager in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie Karriere zu machen. Als Produktentwickler können sie dann sogar den neuen Super-Crunchy-Schokoriegel entwickeln und innovative Geschmackserlebnisse kreieren. Wollen Oecotrophologen professionell in die Ernährungsberatung, dann müssen sie eine Weiterbildung zum Ernährungsberater bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder beim Verband der Oecotrophologen absolvieren. Nicole Traut
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 25
Beruf Personal-Trainer
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„Ich bin nicht David Copperfield!“ Oliver Sanne hat nach dem Abi Fitnessökonomie studiert und arbeitet heute als Personal-Trainer. Außerdem ist er Mister Germany 2014. Oliver, Ende letzten Jahres wurdest du zum neuen Mister Germany gekürt, wie hat sich dein Leben seitdem verändert? Ich freue mich sehr über diesen Titel! Trotzdem gehe ich ganz normal meinem Job als Personal-Trainer und Gesundheitsberater nach. Neu waren für mich die Pressetermine, Fernsehauftritte und Interviews. Im Rampenlicht zu stehen macht mir viel Spaß, das ist ein schöner Ausgleich zum normalen Alltag. Warum hast du dich nach dem Abi für ein Fitnessökonomie-Studium entschieden? Bis zu meinem 18. Lebensjahr war ich total unsportlich und sogar übergewichtig. Dann hat mich mein Bruder ins Fitnessstudio mitgenommen. Da hat es dann „Klick“ gemacht und ich habe in kürzester Zeit 30 Kilogramm abgenommen. Aus dem neuen Lebensgefühl entstand dann die Idee, Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement zu studieren. Grundsätzlich bin ich kein Büro- oder Handwerkertyp und wollte etwas machen, das mir wirklich Spaß macht.
Im Studium stehen BWL, VWL und Marketing ebenso auf dem Stundenplan wie Ernährungs- und Trainingswissenschaften. Welche Inhalte haben dir am besten gefallen? Ich muss zugeben, dass ich in der Schule in Mathe und Physik immer ziemlich schlecht war. Komischerweise waren dann im Studium BWL, Marketing, Vertrieb und Management meine besten Fächer. Diese Themen haben mich wirklich interessiert. Natürlich auch, weil ich ja gewinnbringend arbeiten möchte.
Heute arbeitest du als selbstständiger Personal-Trainer. Wie motivierst du deine Klienten? Alle, die sich für ein Personal-Training entscheiden, weise ich immer darauf hin, dass ich nicht David Copperfield bin. Mein Geheimnis ist, dass ich die Menschen dazu motivieren kann, dabei zu bleiben und ihnen den nötigen Spaß vermittle. Wichtig ist das Gefühl, durch die eigene Disziplin erfolgreich zu sein, um dadurch auch langfristig am Ball zu bleiben.
Nach dem Studium hast du zwei Jahre die Abteilung „Fitness und PersonalTraining“ bei einer großen Fitnessstudiokette geleitet. Was gehörte hier alles zu deinen Aufgaben? Damals wurde ein Club neu eröffnet. Ich habe dabei geholfen, den Vertrieb zu organisieren und einen ganz neuen Trainerstamm mit 30 Neueinstellungen aufzubauen. Aber auch die Budget- und Urlaubsplanung gehörte zu meinen Aufgaben. In der Mitgliederbetreuung habe ich zudem als das „Fitnessgesicht“ beraten, trainiert und bei Problemen geholfen. Es war toll, direkt nach dem Studium in eine leitende Position zu kommen.
Noch nicht realisiert ist dein Traum vom eigenen Fitnessstudio. Hast du schon einen Schlachtplan für die Umsetzung? Aktuell ist die Nachfrage relativ groß. Gerne hätte ich ein eigenes, exklusives Studio, um meine Marke „Sano Sports“ noch besser zu etablieren. Dort soll es eine eigene Personal-Training-Lounge geben, in der die Mitarbeiter meine Vorstellung des Personal-Trainings weitergeben. So hätten auch andere Trainer die Möglichkeit, nach meinem Konzept zu arbeiten. Dafür brauche ich natürlich noch einen finanzstarken Investor. Vielleicht ist ja meine persönliche Geschichte „vom Dickerchen zum Mr. Germany“ hilfreich bei der Umsetzung. Interview: Nicole Traut
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Berufe einfach mal ausprobieren... könnt ihr auf der „Berufe live Rheinland“ am 28. und 29. November in der Messe Düsseldorf. Egal ob ihr schon wisst, was ihr später machen wollt, oder ob ihr noch gar keinen Plan habt. Die Messe bietet genug Gelegenheit zur ersten Orientierung. So könnt ihr etwa im Erlebnisforum Beruf typische berufliche Tätigkeiten ausprobieren und so herausfinden, was euch Spaß macht. Insgesamt stellen über 140 Unternehmen und Hochschulen aus, bei denen ihr euch über Ausbildung und Studium informieren könnt. Wer sich unsicher ist, was alles in eine Bewerbung gehört, kann sich im Bewerbungsforum Hilfe holen. Hier gibt es auch ein kostenloses Bewerbungsfoto. Highlights: • • • •
mehr als 140 Hochschulen und Unternehmen Bewerbungsforum mit Mappen-Check und Foto-Shooting Erlebnisforum Beruf mit Jobs zum Ausprobieren Infos von den IHKen im Rheinland und der Kreishandwerkerschaft
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28. + 29. Nov. 2014 Messe Düsseldorf Halle 8a 9 bis 16 Uhr
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Da kann sich was draus entwickeln
Dass ein Semester oder ein Praktikum im Ausland auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht, belegt die jüngste Studie der Europäischen Kommission. Dazu wurden mehr als 75.000 Studenten und Unternehmen zur Wirkung von Erasmus, dem EUFörderprogramm für Studentenmobilität, befragt. Die Ergebnisse zeigen zum Beispiel, dass ehemalige Erasmus-Studenten viel seltener längere Zeit arbeitslos werden als Absolventen, die nicht im Ausland waren. Ein Grund dafür könnte die höhere Flexibilität ehemaliger Erasmus-Studenten sein: 40 Prozent von ihnen sind seit ihrem Abschluss mindestens einmal aus beruflichen Gründen in ein anderes Land gezogen. Wer während des Studiums nicht im Ausland war, ist auch später weniger mobil. Außerdem hat sich jeder zehnte Erasmus-Student nach der Uni selbstständig gemacht, und circa drei Viertel könnten sich diesen Schritt grundsätzlich vorstellen. Auch der Aufstieg in einer Firma geht häufig schneller: 64 Prozent der Arbeitgeber erklären, dass sie Mitarbeitern mit internationaler Erfahrung im Job mehr zutrauen. Die Studie beleuchtet darüber hinaus noch einen weiteren interessanten Aspekt von Erasmus: die privaten Beziehungen. 33 Prozent der ehemaligen Studenten und Praktikanten haben einen Partner aus einem anderen Land und 27 Prozent haben diesen sogar während des Auslandsaufenthalts kennengelernt. Die EU-Kommission schätzt, dass schon eine Million ErasmusBabys geboren wurden! 11:45
Weniger Bafög-Empfänger
final int BLACK_WHITE_THRESHOLD = 45; Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Bafög-Empfänger 2013 final int FORWARD = 1; um circa zwei Prozent zurückgegangen: Knapp 959.000 Schüler und Studenten bezogen laut Statistischem Bundesamt die Ausfinal int STOP = 3; Praktische Bachelor bildungsförderung vom Staat, wobei die Gruppe der Studenten finalAusbildung int FREEWHEEL = 4; Studium mit fast 70 Prozent den größeren Teil ausmachte. Die Zahl der mit final int POWER = 80; Bafög geförderten Schüler ging insgesamt sogar um 5 Prozent zurück. Diese Entwicklung kann man auf die insgesamt sinkende
public static void main (String[] Schülerzahl aArg)in throws ExDeutschland zurückführen. Anders ist es bei den Studenten: Ihre Zahl steigt seit Jahren stetig, im Wintersemester eption{ LightSensor light = new Code 2012/13 waren circa 2,5 Millionen an deutschen Hochschulen immatrikuliert (2001: 1,9 Millionen). Auch wenn die Zahl der BafögightSensor(SensorPort.S3); Kunde Empfänger im vergangenen Jahr ausnahmsweise rückläufig war, light.setFloodlight(true); steigen sowohl die Zahl der Bafög-Empfänger als auch die aufGeldmittel „, 0, 0); der Regierung grundsätzlich seit Jahren. Mathe LCD.drawString(„Light %:gebrachten Um noch mehr Schüler und Studenten mit Bafög zu unterstütTeamwork Kreativität zen, möchte Bildungsministerin Johanna Wanka die Förderung while (!Button.LEFT.isPressed()){ ausweiten und in den kommenden Jahren mehr Geld bereitstelKommunikation LCD.drawInt(light len. Geplant ist eine Anhebung LCD.des monatlichen Förderbetrags, Ausbildung zum/r Mathematisch-technischen Softwareentwickler/in (MATSE) mit Studium »Scientific Programming« an der FH Aachen
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denn dem Deutschen Studentenwerk zufolge lebt ein Viertel der Studenten von weniger als 675 Euro im Monat.
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Zwei Drittel der Studenten sind zufrieden Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Studenten in Deutschland sind insgesamt zufrieden mit ihrem Studium. Das ergab die jährliche Befragung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zur Studienqualität. Im Sommersemester 2013 wurden rund 44.000 Studenten an 86 staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen um ihre Meinung gebeten. Die Ergebnisse der Studie machen vor allem die Unterschiede zwischen Universitäten und Fachhochschulen deutlich. Wenn es um die Qualität der Lehrveranstaltungen geht, sind 72 Prozent der Studenten „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer Universität. In dieser Kategorie schneiden die FHs mit 69 Prozent Zustimmung ein bisschen schlechter ab. In vielen Bereichen werden sie aber deutlich besser bewertet als die Unis: Die FHs sind sachlich und räumlich besser ausgestattet (69 Prozent, Uni: 58 Prozent), die Teilnehmerzahlen in den Veranstaltungen werden als angenehmer bewertet (75 Prozent, Uni: 55 Prozent) und die Betreuung durch die Lehrenden scheint besser zu funktionieren (66 Prozent, Uni: 56 Prozent). Negativ bewertet wird laut der Studie des DZHW die Abstimmung der Lehrveranstaltungen untereinander: Gerade einmal 48 Prozent der Studenten an FHs empfinden sie als „gut“ oder „sehr gut“. An den Unis sind es sogar nur 38 Prozent.
Studieren und Geld verdienen! Duales Bachelor-Studium im Zukunftsmarkt Studieren, was Spaß macht und Zukunft hat: In den dualen Bachelor-Studiengängen im Zukunftsmarkt Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit gibt es noch freie Studienplätze. Die staatlich anerkannte private „Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement“ qualifiziert bundesweit Bachelor-Studierende, die parallel in einem Ausbildungsunternehmen wie z. B. Fitness- und Gesundheitszentren, Kliniken, Krankenkassen, Sportverbänden etc. angestellt sind und somit schon während des Studiums Geld verdienen. Das Studium besteht aus Fernstudium und kompakten Präsenzphasen an bundesweiten Studienzentren. Der Start eines Studiums ist mit einer Hochschulzugangsberechtigung möglich, sobald ein Ausbildungsbetrieb gefunden ist. Dafür steht eine kostenfreie Online-Jobbörse zur Verfügung (www.aufstiegsjobs.de). Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Telefon: +49 681 6855-150, www.dhfpg.de
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Duales Studium im Handel
Apfel ist nicht gleich Apfel © buri/fotolia.com
Das duale Studium hat sich mittlerweile als dritte Option neben Ausbildung und Studium etabliert. Kein Wunder, bietet es doch die Möglichkeit, zwei Abschlüsse in einem zu machen. Besonders gute Karrieremöglichkeiten verspricht das duale BWLStudium im Handel.
F
elix Schmidt ist der perfekte Gesprächspartner, wenn es um den Vergleich von herkömmlichem Studium, Ausbildung und dualem Studium im Handel geht. Der 27-Jährige hat nämlich nach der Schule erst mal ein Jahr Chemie studiert, dann eine Ausbildung im Handel bei Aldi Süd absolviert und sattelt nun seit zwei Jahren sogar noch ein duales Studium beim gleichen Arbeitgeber drauf. Für Felix war das Chemiestudium zu wenig konkret, es fehlte ihm das Gefühl, das Gelernte beruflich umsetzen zu können. Das änderte sich in der Ausbildung: „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass mir die Ausbildung im Handel so viel Spaß machen würde.“ Gleich von Anfang an ging es praktisch zu. Felix gefiel vor allem der Umgang mit den Kunden und den Waren. Schnell fand er zum Beispiel heraus: Apfel ist nicht gleich Apfel. Denn Warenund Lebensmittelkunde gehörten zu den Schwerpunkten in der Ausbildung. Felix hat nicht nur gelernt, verschiedene Apfelsorten zu unterscheiden, sondern im innerbetrieblichen Warenkundeseminar 30 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
auch alles über die Fettgehaltsstufen nach der deutschen Käseverordnung erfahren. „Ich finde gerade das Wissen über verschiedene Warengruppen spannend. Man lernt viel über den Einkauf, den Transport und die warenspezifische Lagerung.“
Zwei Abschlüsse in einem Auch im dualen Studium mit dem Schwerpunkt BWL/Handel setzen sich die Lehrinhalte aus allgemeiner BWL und unternehmensspezifischem Wissen zusammen. Gelernt wird in Phasen von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten, die man entweder an der Uni oder im Unternehmen verbringt. Immer mehr Schulabgänger entscheiden sich inzwischen statt für eine Ausbildung oder ein klassisches Studium für ein duales Studium. Der große Vorteil: Als Absolvent hat man gleich zwei Abschlüsse auf einmal in der Tasche. Im Fall Handel ist das meist der Bachelor of Arts mit dem Schwerpunkt BWL nach
sechs Semestern. Und die abgeschlossene Berufsausbildung gibt es noch dazu. Doch nicht nur BWL gibt es im Handel. Die Studiengänge, die Handelsunternehmen anbieten, reichen von Food Management über Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen bis hin zu Tourismusmanagement.
Gehalt fürs Studium Doppelter Abschluss gleich Doppelbelastung? Felix Schmidt findet, das könne man so nicht sagen: „Die Theorie- und Praxisphasen sind ja voneinander getrennt. Und wenn ich im Betrieb bin, muss ich nicht parallel lernen.“ Auf Zack sollten zukünftige duale Studierende trotzdem sein. Monatelange Semesterferien gibt es hier nicht, dafür aber vom ersten Tag an ein Gehalt, welches auch während der Studienphasen ausgezahlt wird. Außerdem profitiert man schon im Studium von ganz viel Praxisbezug. „Mir macht das Studium an der Dualen Hochschule viel mehr Spaß als das Chemiestudium“, sagt Felix. „Hier kann ich mein Wissen auch gleich mit der Praxis verknüpfen.“
ternehmen und nicht an die Hochschule. Wer aber gerne wissen möchte, welche Studiengänge es gibt und welche Unternehmen das Studium anbieten, der kann sich auch auf den Internetseiten der Dualen Hochschulen umschauen.
Gute Karrierechancen
Und wo kann man dual studieren? Der Studienort richtet sich nach dem Unternehmen, bei dem man angestellt ist. Bei Felix ist es die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit dem Standort Karlsruhe, alternativ bietet Aldi das BWLStudium auch in Bad Mergentheim an. Die Bewerbung geht übrigens an das Un-
Was sind denn nun die größten Unterschiede zwischen der klassischen Ausbildung und dem dualen Studium? „Natürlich auch der Schwierigkeitsgrad“, meint Felix. Ihm habe die Ausbildung gut gefallen, dort hat er den Beruf „von der Pike auf gelernt“ und möchte das auch nicht missen. Während die Ausbildung aber meist in einer einzelnen Filiale erfolgt, durchläuft man im dualen Studium verschiedene strategische und operative Stationen im ganzen Unternehmen.
Beide Ausbildungsmöglichkeiten bieten je nach Unternehmen sehr gute Übernahmemöglichkeiten. Sinnvoll ist es, sich die Übernahmequote des Unternehmens vorher anzusehen. Bei Aldi Süd ist diese sehr hoch, und mit dem dualen Studium kann Felix, wenn alles gut läuft, nach einer Traineephase zum allein verantwortlichen Regionalverkaufsleiter für vier bis fünf Filialen aufsteigen. Judith Lövenich
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Beruf Förster
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Arne allein im Wald Der Jung-Förster Arne Wollgarten (31) wacht im Vorgebirge über 1.500 Hektar Wald. Ein Job nur für wetterfeste Allrounder, die es gut mit sich selbst aushalten. Einstieg hat ihn einen Tag lang begleitet.
D
ie Sommerstürme richten immer am meisten Unheil an. Deshalb muss Arne Wollgarten jetzt raus und gucken, ob alles in Ordnung ist in seinem Revier. Sein Revier, das sind insgesamt rund 1.500 Hektar Wald im Vorgebirge, einer langgestreckten Anhöhe zwischen Köln und Bonn. Umgerechnet ergibt das die Größe von 2.100 Fußballfeldern. Viel zu tun für Wollgarten, der hier vor einem Jahr seinen Dienst als Förster angetreten hat. „Revierleiter im gehobenen Forstdienst des Landes Nordrhein-Westfalen“ lautet die genaue Berufsbezeichnung, und vielleicht ist dieses Beamtendeutsch ja ganz hilfreich, damit einem nicht direkt wieder das alte Klischee vom grünen Männlein im Walde in den Sinn kommt, das mit Dachshund an der Leine und Gewehr über der Schulter durchs Unterholz stapft. Arne Wollgarten jedenfalls hat wenig mit diesem Klischee zu tun. Statt Lodenmantel trägt er praktische Funktionskleidung. Einen Hund hat er nicht, und jagen muss er als Förster in seinem Revier auch nicht selber. Stattdessen verbringt er während der Arbeit viel Zeit mit Erkundungsfahrten in seinem silbergrünen Geländewagen. „Zwei bis drei Stunden pro Tag sitze ich auf jeden Fall im Auto“, sagt er.
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Besonders wichtig sind solche Touren nach Unwettern. So wie an diesem Nachmittag. Die warmen Spätsommer-Sonnenstrahlen täuschen ein wenig darüber hinweg, dass hier vor weniger als einer Stunde noch heftige Sturmböen durch die Landschaft gefegt sind. Zu dieser Jahreszeit besonders gefährlich, weiß Wollgarten, dem man seine rheinische Herkunft anhört. „Die Bäume stehen jetzt noch in vollem Laub und bieten dem Wind dadurch viel Angriffsfläche.“ Schon nach wenigen Minuten Fahrtzeit, vorbei an zwei über den Weg flüchtenden Rehen, bestätigt sich seine Vorahnung: Eine mehr als 30 Meter hohe Eiche ist umgeknickt und liegt nun quer über dem Waldweg. Wollgarten steigt aus dem Wagen und betrachtet die Unfallstelle fachmännisch. Ein Spaziergänger ist zum Glück nicht unter den Baum geraten, so viel steht schon mal fest. Liegen bleiben darf die Eiche an Ort und Stelle aber natürlich trotzdem nicht. Deshalb muss sich der Förster nun um die Räumung des Weges kümmern. Ein paar Minuten und einige Anrufe später, und der Job ist erledigt.
Forstpolizist, Naturschützer, Waldpädagoge Aufgaben wie diese sind typisch in Arne Wollgartens Beruf. Er ist so eine Art „Forstpolizist“, der die Sicherheit von Spaziergängern gewährleistet, aufpasst, dass niemand ein Lagerfeuer im Wald anzündet oder seinen alten Kühlschrank zwischen Fichten und Douglasien entsorgt. Doch der Job des Revierförsters beinhaltet weitaus mehr. „Wir sind richtige Allrounder, müssen die unterschiedlichsten Waldarbeiten organisieren, brauchen darüber hinaus aber auch kaufmännisches Wissen, sind Naturschützer, Berater und Pädagogen gleichzeitig“, fasst der 31-Jährige das breite Spektrum an Aufgabengebieten zusammen. So zählt etwa die Pflege des Baumbestandes in seinem Revier, zum Beispiel das „Durchforsten“, zu Wollgartens ständigen Aufgaben. Dabei begutachtet er in regelmäßigen Abständen die verschiedenen Waldparzellen und markiert abgestorbene, fehlgewachsene oder von Schädlingen befallene Bäume mit einem farbigen Spray, damit diese später gefällt werden und sich die verbleibenden Bäume besser entwickeln können. An anderen Stellen
pflanzt er neue Bäume, wobei er sich genau überlegt, welche Baumart zum jeweiligen Boden, zu den Lichtverhältnissen und zum Bestand passt. Bei Waldstücken, die in Privatbesitz sind – in NRW knapp zwei Drittel des Waldes –, darf Wollgarten allerdings nicht selbstständig vorgehen. „Hier beraten wir als Förster nur, sagen dem Eigentümer zum Beispiel, was unter Naturschutz-Gesichtspunkten die beste Lösung für seinen Wald wäre, und bieten ihm an, die Maßnahmen für ihn zu organisieren“, erzählt Wollgarten. Am Verkauf des „geernteten“ Holzes verdiene der Besitzer dann in der Regel sogar noch. Der Wald dient natürlich nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als Erholungsraum für den Menschen, sondern hat auch eine wirtschaftliche Funktion. Holz ist ein begehrter Rohstoff, der auf dem Markt heute immer höhere Preise erzielt. Deshalb müssen Arne Wollgarten und seine Kolleginnen und Kollegen aus anderen Revieren in ihrem Job auch betriebswirtschaftlich denken und Verkäufe abwickeln. Kunden sind die holzverarbeitende Industrie, das Handwerk und Endverbraucher. Bei der Bewirtschaftung des Waldes achten die Förster allerdings stark auf ökologische Aspekte, entnehmen dem Wald zum Beispiel nicht mehr Holz als nachwächst. „Der sprichwörtliche Kahlschlag – also die Rodung einer zusammenhängenden Fläche – ist in NRW ab einer gewissen Größe gesetzlich verboten“, erklärt Wollgarten.
Die Jagd gehört dazu Wer wie Arne Wollgarten Förster mit eigenem Revier werden will, braucht heute zwingend Abitur bzw. Fachabitur und muss ein Bachelor-Studium der Forstwirtschaft oder Forstwissenschaft (s. Kasten) absolvieren. Doch damit nicht genug: Da es sich beim Revierleiter im Landesdienst um einen Verwaltungsberuf handelt, müssen Absolventen danach noch den sogenannten Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes durchlaufen. Diese theoretische und praktische Spezialausbildung dauert je nach Bundesland 12 oder 18 Monate und endet mit der Laufbahnprüfung. Voraussetzung für den Beginn des Vorbereitungsdienstes ist übrigens auch ein Jagdschein – auch, wenn man als Förster
nicht zwingend jagen muss, sondern die Arbeit an einen externen Jäger abgeben kann. „Eine gute Forstwirtschaft schließt auch eine gute jagdliche Praxis ein. Wer die Jagd allzu kritisch sieht, sollte lieber kein Förster werden“, sagt Arne Wollgarten. Schließlich sei es nötig, den Wildbestand im Revier kontrolliert zu reduzieren, damit sich junge Bäume, die besonders anfällig für Wildschäden sind, unbeschadet entwickeln könnten. An seinem Job mag Wollgarten insbesondere die Freiheit. „Ich kann mir meinen Arbeitsalltag fast komplett selbst organisieren und bin nicht an feste Arbeitszeiten gebunden.“ Es sei schön, die meiste Zeit des Tages an der frischen Luft zu verbringen und das Ergebnis seiner Arbeit immer direkt sehen zu können. Ob das nun ein neuer Waldweg ist, der fertig wird, der Baumbestand, der sich wie geplant entwickelt, oder die Kindergartengruppe, die nach einem Tag im Wald unter seiner pädagogischen Aufsicht begeistert zurück in die Stadt fährt. „Für mich ist der Beruf Förster eher eine Berufung“, sagt Wollgarten. Nur eines müsse man unbedingt können, gibt er zu bedenken: gut allein sein. „Den täglichen Umgang mit Kollegen habe ich nicht, die meiste Zeit bin ich auf mich selbst gestellt und treffe meine eigenen Entscheidungen.“ Verständlich, dass der junge Förster sein Revier am Freitagnachmittag dann auch gerne mal hinter sich lässt, die Funktionskleidung gegen Jeans und T-Shirt tauscht und in die Stadt fährt. „Nach einer Woche im Wald muss ich manchmal einfach ganz dringend Leute gucken gehen.“ Daniel Schwitzer
Mehr Infos Den Bachelor-Studiengang Forstwirtschaft bieten in Deutschland die Fachhochschulen Eberswalde, Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Rottenburg, Weihenstephan sowie Erfurt an. Forstwissenschaft kann man an den Universitäten Dresden, Göttingen, Freiburg und München (TU) studieren. Genauere Informationen zum Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes erteilen die Forstämter der Bundesländer.
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Neue Studiengänge
Mehr neue Studiengänge: www.einstieg.com/wasstudieren Leipzig / Stettin Bayreuth / Sevilla Sigmaringen Minderheitensprachen Rechtswissenschaften IT Security Sorbisch, Irisch, Walisisch: drei Sprachen, die in Europa von Minderheiten gesprochen werden und vom Aussterben bedroht sind. Für alle Sprachtalente, die dagegen etwas tun wollen, bietet die Universität Leipzig ab dem Wintersemester 2014/15 den Bachelor „Europäische Minderheitensprachen“ an. Die ersten zwei Jahre lernst du die Sprache und Kultur der Sorben kennen. Sorbisch ist in Sachsen und Brandenburg beheimatet und wird von ca. 60.000 Menschen gesprochen. Das dritte Jahr deines Studiums verbringst du im polnischen Stettin, um dort die keltischen Sprachen Irisch und Walisisch zu studieren. Auch diese sind in ihrer Existenz bedroht, weil immer weniger Menschen sie sprechen. Nebenbei kannst du natürlich auch Polnisch-Kurse belegen, der Unterricht ist aber auf Englisch. Im Studium geht es nicht darum, später Sorbisch und Irisch oder Walisisch perfekt zu beherrschen, sondern breite sprachliche und kulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Als mehrsprachiger Spezialist kannst du später beispielsweise in internationalen Unternehmen oder als Politik- und Wirtschaftsberater arbeiten. www.uni-leipzig.de
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Für Spanienliebhaber und Jura-Interessierte bietet die Uni Bayreuth in Kooperation mit der Universidad Pablo de Olavide in Sevilla den Bachelor „Rechtswissenschaft deutsch-spanisch“ an. Die ersten beiden Jahre studierst du an der Uni Bayreuth und besuchst Vorlesungen und Übungen zum deutschen Recht. Außerdem bietet die Hochschule zur Vorbereitung auf den zweiten Teil des Studiums in Sevilla eine Grundausbildung im spanischen Recht an. Da die Kurse auf Spanisch sind, solltest du die Sprache auf jeden Fall schon vorher beherrschen (Niveau B2 des Europäischen Referenzrahmens). Ab dem fünften Semester wechselst du dann an die Universität in Sevilla. Hier studierst du zwei Jahre die spanischen Gesetze. Die Schwerpunkte des zweisprachigen Jura-Bachelors sind Handels- und Wirtschaftsrecht. Viele Unternehmen in Deutschland arbeiten eng mit spanischen Firmen zusammen und brauchen Juristen, die mit den Gesetzen beider Länder vertraut sind. www.uni-bayreuth.de
Egal ob Rechnungen, neue Projektideen oder Urlaubsbilder – was auf unseren Rechnern herumliegt, soll nicht in jedermanns Hände gelangen. Das gilt für die Daten auf privaten Laptops wie für die auf Firmenrechnern. Aber wie kann man sich in Zeiten der NSA-Überwachung vor fremden Zugriffen schützen? Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen bildet im neuen Studiengang „IT Security“ Fachleute aus, die sich mit genau dieser Frage beschäftigen und passende Strategien und Lösungen entwickeln. In sieben Semestern bekommst du das Rüstzeug, das du im Kampf gegen Hacker und bösartige Programme brauchst. Neben Fächern wie Informatik, Betriebswirtschaft, Mathematik und Wirtschaftsrecht eignest du dir auch Wissen im Marketing und im Projektmanagement an. Ab dem fünften Semester kannst du einen der vier Schwerpunkte IT Security, IT Management, Application Development und Cyber-Physical-Systems wählen. Nach dem Studium kannst du zum Beispiel bei Banken und Versicherungen arbeiten. Aber auch viele andere Unternehmen sind auf Sicherheitsexperten angewiesen. www.hs-albsig.de
Geisenheim
International Wine Business Wenn du wissen willst, wie man Weine am besten produziert und vermarktet, kannst du dich für den neuen Studiengang „International Wine Business“ an der Geisenheim University einschreiben. Das Studium dauert sechs Semester und findet ausschließlich in englischer Sprache statt. Du lernst viel über die Weinanbaugebiete in unterschiedlichen Ländern und belegst unter anderem Kurse wie Marketing Basics, International Wine Profiles, Viticulture, Evaluation of Wine sowie Wine and Beverage Marketing. Dabei lernst du auch, wie Wein angebaut und beurteilt wird. Damit du während des Studiums praktische Erfahrungen sammeln kannst, ist zwischen dem fünften und sechsten Semester ein zwölfwöchiges Praktikum im Ausland vorgesehen. Zusätzlich stehen praktische Seminare, Übungen und Exkursionen auf dem Stundenplan. Bevor du dich einschreibst, musst du allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllen: Weil der Studiengang in englischer Sprache stattfindet, musst du einen entsprechenden Sprachnachweis erbringen – zum Beispiel mit einem TOEFL-, FCE- oder IELTSZertifikat. Und auch ein fast halbjähriges Vorpraktikum in einem Betrieb der Weinwirtschaft (Kellerei, Weingut, Winzergenossenschaft, Weinhandel) ist erforderlich. www.hs-geisenheim.de
Ludwigsburg Pflege (dual)
Clausthal Energie & Materialphysik
Die Nachfrage nach gut ausgebildetem Pflegepersonal ist ungebrochen, schließlich werden Pflegern im Berufsalltag immer wichtigere Aufgaben übertragen. Sie arbeiten meist Hand in Hand mit den Ärzten, verabreichen Medikamente und organisieren die Arbeit auf einer Krankenstation. Damit Pflegekräfte auf die vielfältigen Aufgaben optimal vorbereitet sind, bietet die evangelische Hochschule Ludwigsburg ab dem Wintersemester 2014/15 den dualen Bachelor-Studiengang „Pflege” an. Nach viereinhalb Jahren haben die Studenten zwei Abschlüsse: als Gesundheits- und Kranken- oder Altenpfleger und zusätzlich den Bachelor of Arts. Das Studium „Pflege” gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten absolvieren die Studenten eine Ausbildung im Krankenhaus, Altersheim oder in einem Reha-Zentrum. Die Hochschule besuchen die Studenten in diesen drei Jahren nur an zwei oder drei Tagen im Monat. Am Ende der ersten Phase steht der Abschluss der Ausbildung. Danach studieren sie drei Semester in Teilzeit an der Hochschule Ludwigsburg und schließen dann mit dem Bachelor das Studium ab. Voraussetzungen für die Zulassung sind eine Hochschulzugangsberechtigung, ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen und die erfolgreiche Teilnahme am Online-Bewerbungsverfahren der Hochschule. www.eh-ludwigsburg.de
Die Energiewende in Deutschland ist das Zukunftsthema der Forschung: Können wir irgendwann unseren Strom nur mit Sonnen- und Windenergie erzeugen? Und wie lassen sich Batterien für Elektroautos verbessern? An der TU Clausthal gibt es ab dem Wintersemester 2014/15 den Studiengang „Energie und Materialphysik“, der sich mit diesen wichtigen Fragen beschäftigt. Der sechssemestrige Studiengang passt zu dir, wenn du dich für Physik interessierst und dieses Wissen schon im Studium praktisch anwenden möchtest. Während du dich in den ersten Semestern mit den Grundlagen der klassischen Physik, Chemie und Mathematik beschäftigst, geht es später um Energiegewinnung. Du besuchst Vorlesungen über den solaren Energiewandel oder fossile Energieressourcen. Damit du für praktische Versuche genug Zeit hast, sind im Lehrplan sowohl ein Forschungspraktikum an der TU als auch ein Industriepraktikum vorgesehen. Die Berufsaussichten für Absolventen sind sehr gut: Experten auf diesem Gebiet werden in der industriellen Forschung und Entwicklung ständig gesucht. www.tu-clausthal.de
Ihr Arbeitsplatz: Die Welt! Haben Sie Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit in den Bereichen Rechts- und Konsularwesen, Ressourcenmanagement, Wirtschaft und Entwicklungspolitische Zusammenarbeit, Kultur, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Können Sie sich vorstellen, sowohl im Auswärtigen Amt in Berlin als auch an den rund 230 deutschen Auslandsvertretungen weltweit eingesetzt zu werden und ca. alle vier Jahre Ihren Dienstort zu wechseln? Das Auswärtige Amt stellt nach einem Auswahlverfahren (schriftlich: November 2015, mündlich: Februar/ März 2016) Anwärter/-innen für den gehobenen Auswärtigen Dienst in den Vorbereitungsdienst ein. Beginn des Studiums: Ende Juli 2016 Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen dualen Studium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. Ihr Profil: ▸ Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife ▸ Bereitschaft, nach dem Studium ca. alle vier Jahre den Dienstort weltweit zu wechseln ▸ Deutsche/Deutscher im Sinne von Art. 116 des Grundgesetzes ▸ Kenntnisse in Englisch und einer weiteren VN-Amtssprache (Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch oder Chinesisch) sowie die Bereitschaft, sich Grundkenntnisse in Französisch bis zur Einstellung anzueignen ▸ Gesundheitliche Eignung ▸ Zustimmung zur Durchführung einer Sicherheitsüberprüfung nach § 9 des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Wir freuen uns über Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund. Bewerbungsschluss: 21. Oktober 2015 Sie sind interessiert? Auf unserer Webseite www.diplo.de/ gehobenerdienst finden Sie ausführliche Informationen und das ab Juli 2015 freigeschaltete Online-Bewerbungsformular. Auswärtiges Amt Akademie Auswärtiger Dienst
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Work & Travel
Auslandspraktikum
Jährlich verbringen etwa 20.000 junge Deutsche einen kombinierten Reise- und Arbeitsaufenthalt im Ausland. Mit dem sogenannten „Working Holiday“-Visum kannst du durch ferne Länder reisen und dabei die Reisekasse schonen, indem du Gelegenheitsjobs annimmst – zum Beispiel als Erntehelfer, Kellner oder Kindermädchen. Erfahrungsgemäß reichen die Einkünfte nur selten aus, um den gesamten Aufenthalt zu finanzieren. Deshalb sollte man ein gewisses Startkapital mitbringen, das je nach Gastland schon bei der Einreise nachgewiesen werden muss. Ein Work & Travel-Aufenthalt kann einige Wochen oder Monate, maximal aber ein ganzes Jahr dauern. Das „Working Holiday“-Visum gibt es derzeit für Australien, Neuseeland, Kanada, Japan, Südkorea, Hongkong, Singapur und Taiwan. Genauere Infos können bei den Botschaften des jeweiligen Landes in Deutschland eingeholt werden. Wer sich nicht selbst um alles kümmern will, wendet sich an eine Agentur, die den Aufenthalt gegen eine Gebühr organisiert, einen Job und eine Unterkunft für die ersten Tage besorgt und als Ansprechpartner zur Verfügung steht, wenn vor Ort noch Fragen oder Probleme auftauchen sollten. www.working-holiday-visum.de www.work-n-travel.info www.travelworks.de
Mit einem Praktikum im Ausland kannst du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Du sammelst praktische Erfahrungen in einem möglichen späteren Beruf und verbesserst gleichzeitig deine Fremdsprachenkenntnisse. Sich auf eigene Faust um einen Praktikumsplatz zu bemühen, ist allerdings kompliziert: So unterscheiden sich zum Beispiel die Visa-Bestimmungen für Arbeitsaufenthalte von Land zu Land. Und ein passendes Unternehmen muss auch erst einmal gefunden werden. Mit Praktikumsvermittlern spart man sich viele Formalitäten und Behördengänge. Solche Agenturen wissen zudem, welche Unternehmen ausländische Praktikanten beschäftigen. Sie helfen bei der Bewerbung und leiten diese direkt weiter. Einige bieten Online-Datenbanken, in denen Interessenten nach freien Praktikumsplätzen suchen können. Auch um An- und Abreise, Unterkunft und Versicherungen kümmern sich Agenturen auf Wunsch. Die Kosten für ein solches rundum organisiertes, mehrmonatiges Praktikum im Ausland betragen schnell mehrere tausend Euro. Das ist nicht ohne, zumal du in den meisten Auslandspraktika kein Gehalt erhältst. Für finanzielle Rückendeckung kannst du dich um ein Stipendium bemühen. www.stipendienlotse.de www.daad.de/ausland/praktikum www.stiftungen.org www.na-bibb.de
Sprachreisen Ein guter Weg, um sein Schulenglisch, -französisch oder -spanisch aufzufrischen oder auch eine Sprache ganz neu zu lernen, ist ein Sprachkurs im Ausland (Erfahrungsbericht auf Seite 44). Ob zwei Wochen Englisch in Brighton oder vier Wochen Italienisch in Florenz, eine Sprachreise verspricht in jedem Fall ein besseres Lernergebnis als ein Volkshochschulkurs in heimischen Gefilden, denn eine Sprache lernt man am effektivsten dort, wo sie auch gesprochen wird. So hast du die Gelegenheit, deine neuen Fähigkeiten gleich in die Praxis umzusetzen. Darüber hinaus besuchst du jeden Tag eine Sprachschule: normalerweise drei, in Intensivkursen auch schon mal fünf oder sechs Stunden lang. Eine Sprachreise ist teurer als ein gewöhnlicher Urlaub: Neben Unterkunft, Verpflegung und den Kosten für Ausflüge und Freizeitgestaltung muss schließlich auch die Sprachschule bezahlt werden. Ein zweiwöchiger Aufenthalt in London kostet je nach Anbieter zum Beispiel zwischen 1.000 und 1.700 Euro. Enthalten sind in den meisten Angeboten Kost und Logis – man wohnt entweder in einer Gastfamilie, in Wohnheimen oder WGs –, das Unterrichtsmaterial und der Sprachkurs, nicht aber Flug und Taschengeld. Du kannst deine Sprachreise entweder direkt bei einer Sprachschule im Ausland buchen oder eine deutsche Agentur zwischenschalten. Die Direktbuchung ist zwar meistens billiger, dafür hast du bei einer Agentur mehr Sicherheit und immer einen Ansprechpartner zur Seite, der sich kümmert, falls mal etwas schief läuft. www.fdsv.de www.sprachreisen-vergleich.de
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UNAOC-EF Summer School in New York
„Wir verändern
die Welt!“
Die UNAOC-EF Summer School bietet engagierten Jugendlichen jedes Jahr die Gelegenheit, von UN-Botschaftern und Experten für sozialen Wandel zu lernen, wie man soziale Projekte aufbaut. Wir haben die deutsche Teilnehmerin Amina auf dem internationalen Campus begleitet.
N
och nie gab es so viele junge Menschen auf der Welt wie heute. Mit 1,8 Milliarden bilden sie die derzeit größte politisch unterrepräsentierte Minderheit, die es je gab, denn regiert wird die Welt von den Alten. Bei der UNAOC-EF Summer School in New York lernen junge Engagierte, sich Gehör zu verschaffen. Die 21-jährige Amina AbuGharbieh ist eine von ihnen. Gemeinsam mit 74 anderen Teilnehmern sitzt sie Mark Gonzales gegenüber. Der Unternehmensberater und Persönlichkeitscoach stellt ihnen zu Beginn der Summer School eine einfache Frage: „Woher kommst du?“ Amina und ihre Mitstreiter lachen ertappt. Sie zu beantworten ist schwer, wenn man etwas über sich sagen will – was gibt eine Nationalität schon über einen Menschen preis? Die Teilnehmer kommen aus aller Welt, ein großer Teil von ihnen hat einen multikulturellen Hintergrund. Sie kennen 40 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
das Problem mit dieser Frage also nur zu gut – und haben sich bei ihrer ersten Begegnung trotzdem genau diese gegenseitig gestellt. Die United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC) und EF Education First haben die 75 ganz unterschiedlichen, jungen Menschen in New York zusammengebracht. Education First ist ein internationaler Bildungsanbieter, die UNAOC eine Abteilung der Vereinten Nationen, die interkulturelles Verständnis und Zusammenarbeit fördert. So verschieden die Teilnehmer der Summer School auch sind, vereint sie doch eine Eigenschaft: Alle engagieren sich sozial oder politisch. Viele der 18 bis 35-Jährigen haben sogar schon eigene Projekte und kleine Organisationen aufgebaut. Während der Summer School dreht sich für sie eine Woche lang alles um das Thema grenzenlose Zu-
sammenarbeit: Unter dem Motto „Global Citizenship“ stärken sie ihre kommunikativen Fähigkeiten, lernen zum Beispiel, was bei Verhandlungen wichtig ist oder wie man einen Businessplan für ein Projekt erstellt. Vor allem aber tauschen sie sich aus, knüpfen Freundschaften und Bündnisse und lassen sich von ihrer gemeinsamen Entdeckungsreise durch New York, diesem Schmelztiegel von Ethnien und Kulturen, inspirieren.
Multikulturelle Helfer Amina hat die Jury unter mehr als 100.000 Bewerbern weltweit überzeugt: Die Berlinerin hat sowohl deutsche als auch palästinensische Wurzeln und ist ehrenamtlich im Forum muslimischer Stipendiaten aktiv. Amina kennt sich aus mit Vorurteilen
und kulturellen Missverständnissen: „Es stört mich einfach, wenn Menschen unfair behandelt werden“, sagt sie. „Und wenn man direkt davon betroffen ist, wird Politik eben spannend“, grinst sie fast etwas entschuldigend. Deswegen hat sie sich schon in der Schule engagiert. Im Forum arbeitet sie nun unabhängig von politischen oder religiösen Parteien daran, das öffentliche Bild des Islam durch Aufklärung zu verändern. Von Dozenten wie Mark Gonzales und UN-Botschaftern lernt sie nicht nur, wie sie die eigenen Interessen von den Zielen ihrer Projekte trennt, sondern auch, wie sie durch Reden und Zuhören Verhandlungen führen und Unterstützer für sich gewinnen kann.
Die Jungen auf dem Vormarsch Was das Zuhören angeht, sieht Ahmad Alhendawi, UN-Sondergesandter für Jugend, auch bei vielen Staatschefs noch Nachholbedarf. „Es gibt so eindrucksvolle Projekte von jungen Menschen, die nicht ernst genommen werden“, erklärt er. Alhendawi kämpft dagegen, dass viele wegen ihres jungen Alters nicht mal eine Chance bekommen. Und die Herausforderungen, vor denen die Teilnehmer der Summer School stehen, kennt der 30-Jährige selbst nur zu gut: Er hat zahlreiche Projekte aufgebaut, bis der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ihn 2013 zum ersten Sondergesandten für Jugend der
Geschichte ernannte. „Vorher konnte ich meiner Mutter übrigens jahrelang nicht erklären, was eigentlich mein Job ist“, grinst er in seiner Begrüßungsrede am Abend. Heute repräsentiert er eben jene größte politisch unterrepräsentierte Minderheit: die Jugend. Sogar fast die Hälfte der Weltbevölkerung ist unter 25 Jahre alt, so viel wie noch nie zuvor. Von politischen Repräsentanten ist aber gerade mal ein Prozent unter 30. „Nur weil man jung ist, heißt das aber nicht, dass man nicht gut genug ist“, ermutigt Alhendawi die Teilnehmer. Dass diese die Köpfe voller guter Ideen haben, zeigen die fiktiven Projekte, die sie in den Seminaren entwickeln. „Under the Tents“ ist eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt in Flüchtlingslagern, die Aminas Mitstreiter sich für soziale Medien ausgedacht haben. Sie ist in der kurzen Zeit so gut gelungen, dass das Team sie nach der Summer School umsetzen will. Auch Amina wird daran mitarbeiten – da sich die Teilnehmer in kürzester Zeit digital vernetzt haben, sind Entfernungen für die gemeinsame Arbeit kaum noch ein Hindernis.
Lernen von den Profis Erst mal streifen die Teilnehmer aber gemeinsam durch New York: Für Amina geht es in die Bronx, einen früheren sozialen Brennpunkt der Stadt. Inzwischen geht es
hier nicht mehr so rau zu, aber die Identität und Geschichte des Viertels finden sich überall. Die Bewohner haben in Eigenleistung Gemeindetreffs aufgebaut, Bäume gepflanzt und autofreie Tage eingerichtet. Von ihnen erfährt Amina, wie sie mit Herausforderungen und Rückschlägen umgegangen sind. Danach treffen sich die Teilnehmer der UNAOC-EF Summer School am Hauptsitz der Vereinten Nationen. Alle sind aufgeregt. Vom Ort und den Menschen lassen sie sich aber nicht einschüchtern – die Neugier ist einfach größer, denn sie treffen den Stellvertretenden UN-Generalsekretär Jan Eliasson. Der bezeichnet sich selbst als „besorgten Optimisten“ angesichts der vielen globalen Probleme. „Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben! Glaubt nicht, dass ihr den Krieg zwischen Israelis und Palästinensern morgen beenden könnt. Aber ihr könnt einzelnen Menschen helfen und damit viel bewegen“, ermutigt Eliasson die Teilnehmer zum Weitermachen. Schließlich gibt es viel zu tun. Auch Amina wird weitermachen und all das Gelernte an ihre Netzwerke weitergeben. Später könnte sie sich vorstellen, in einer NGO oder in einer Kommission für staatliche Aufbauprogramme zu arbeiten. Neben dem VWL-Studium hat das Engagement auf jeden Fall einen festen Platz in ihrem Leben: „Es ist toll, wenn man merkt, dass man langsam etwas bewegt. Das Studium wird mir dabei auf jeden Fall weiterhelfen.“ Anna Voshaar
Ahmad Alhendawi, der erste UN-Sondergesandte für Jugend, ermutigt die Teilnehmer.
Infos und Link-Tipps: Interkulturelles Verständnis wächst mit neuen Freundschaften: Amina (1. v. l.) mit Gleichgesinnten im Central Park.
Weitere Bilder und Interviews von den Teilnehmern und Dozenten findest du auf www.einstieg.com/summerschool. Die UNAOC-EF Summer School findet übrigens jedes Jahr unter einem anderen Motto statt. Infos findest du unter: www.unaocefsummerschool.com. Den Film zum Projekt „Under the Tents“ gibt es auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=VIbuy9rsquU
Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 41
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Internationale Freiwilligendienste
Als
Helfer ins Ausland Der Schulabschluss ist geschafft und bis zum Beginn von Ausbildung oder Studium sind noch einige Monate Zeit. Viele Jugendliche wollen diese Übergangsphase sinnvoll überbrücken und in einem sozialen Projekt im Ausland als Freiwillige arbeiten.
I
n den Kinderheimen Afrikas, den Unterkünften für Straßenkinder Lateinamerikas oder den Grundschulen Asiens wird dringend Unterstützung gebraucht. Wer sich auf die Suche nach sozialen oder ökologischen Projekten in Entwicklungsländern begibt, stößt schnell auf eine Vielzahl an Angeboten und Programmen. Im Folgenden erfahrt ihr, wie man sich am besten zurechtfindet und das passende Projekt auswählt.
Wie kommt man als Freiwilliger ins Ausland? Freiwilligendienste im Ausland werden auf der ganzen Welt angeboten. Man unterscheidet zwischen den langfristigen, oft staatlich regulierten Einsätzen und den kurzfristigen Workcamps. Wer einen Freiwilligendienst plant, sollte sich daher als erstes die Frage stellen: Wie viel Zeit habe ich? Einsätze zum Beispiel im Rahmen der Bundesprogramme „weltwärts“ und „kulturweit“ oder ein Freiwilliges Soziales Jahr dauern in der Regel zwölf Monate. Bewerbungen müssen meist neun bis zwölf Monate im Voraus eingereicht werden. Die Einsätze werden von gemeinnützigen Vereinen, Verbänden oder kirchlichen Einrichtungen organisiert. Sie haben oft langjährige Kontakte zu sozialen Projekten in Entwicklungsländern und sind für die Auswahl der Freiwilligen verantwortlich. Die regulierten Freiwilligendienste richten sich ausschließlich an junge Menschen unter 28 Jahren. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es bei Workcamps nicht. Viele Projekte freuen sich übrigens ganz besonders über lebens- und berufserfahrene Freiwillige. Workcamps können bereits ab einer Dauer von zwei Wochen gebucht werden. Sinnvoll ist, sich drei Monate vor Einsatzbeginn für ein Projekt zu bewerben. Dann bleibt genügend Vorbereitungszeit und die Chance 42 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
ist groß, einen Platz in seinem Wunschprojekt zu erhalten. Teilnehmen kann jeder ab 17 Jahren.
Wem nützt ein Freiwilligendienst im Ausland? Von einem Arbeitseinsatz im Ausland profitieren in erster Linie die Menschen, die in den sozialen Einrichtungen betreut werden. Diese sind in Entwicklungsländern personell und finanziell in der Regel völlig unzureichend ausgestattet. So stellen beispielsweise die wenigen Mitarbeiter afrikanischer Kinderheime mit großem Einsatz die Grundversorgung der Kinder sicher, zum Spielen, Kuscheln und Toben bleibt jedoch meist keine Zeit. Für junge Freiwillige ist ein Auslandsdienst oft ein einschneidendes, hochemotionales Erlebnis. Die Jugendlichen lernen, sich auf andere Kulturen einzulassen und in einer vollkommen neuen Umgebung zurechtzukommen. Im Lebenslauf wird das soziale Engagement der Freiwilligen von Arbeitgebern oder Hochschulen meist sehr positiv aufgenommen.
Welche Länder sind bei Freiwilligen besonders beliebt? Zu den beliebtesten Ländern Asiens zählen Nepal und Indien, in Afrika sind Kenia, Ghana und Südafrika bei Freiwilligen besonders gefragt, in Südamerika ist es Peru. Diese Länder profitieren von einer vergleichsweise gut ausgebauten Infrastruktur und touristischen Attraktionen. Viele Freiwillige wählen eines dieser Länder für ihren ersten Workcamp-Einsatz. Beim zweiten Mal entscheiden sie sich oft für ein weniger bekanntes Land.
Welche Kosten kommen auf mich zu? Die Kosten hängen von der Form des Freiwilligendienstes ab: Wer sich für ein Workcamp entscheidet, bezahlt neben den Anmelde- und Teilnahmekosten den Flug, das Visum und ggf. erforderliche Impfungen. Der Preis wird meist pro Woche berechnet. Darin enthalten sind die Kosten für die Mitarbeit im Projekt, Unterkunft, Verpflegung sowie die 24-Stunden-Betreuung vor Ort. Bei einem Freiwilligendienst im Rahmen der staatlich regulierten Programme werden die Flugkosten bezuschusst oder sogar ganz übernommen. Zum Teil erhalten die Freiwilligen ein monatliches Taschengeld und eine Beihilfe für die Unterkunftskosten, auch die Versicherungskosten werden bezahlt. Bei „weltwärts“-Einsätzen erstattet der Staat den Vereinen und Verbänden 75 Prozent der Einsatzkosten, den Rest zahlen die Entsendeorganisationen. Die meisten Organisationen erwarten von ihren Freiwilligen, dass sie sich mit einem Eigenanteil in Höhe von 100 bis 150 Euro pro Monat beteiligen.
Was muss ich bei der Bewerbung für einen Freiwilligendienst beachten?
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Jedes Jahr gibt es gerade bei den staatlich regulierten Einsätzen weitaus mehr Bewerbungen als freie Plätze. Besonders ärgerlich ist es daher, wenn die Bewerbung aufgrund formaler Mängel aussortiert wird. Die Unterlagen müssen vollständig sein und auf jeden Fall einen Bezug zu dem Verein haben, bei dem man sich bewirbt. Wer eine unpersönliche Massenbewerbung versendet und sich bei einem Südamerika-SolidaritätsVerein für ein Projekt in Afrika bewirbt, verärgert alle Beteiligten. Bei jeder Bewerbung für einen Freiwilligendienst wird ein Motivationsschreiben verlangt. Wer sich hier auf die wichtigsten Argumente beschränkt, sammelt Pluspunkte, zehnseitige Motivationsschreiben werden in der Regel nicht gelesen! Heiner Häntze, Gründer und Geschäftsführer des Freiwilligen-Beratungsportals VoluNation.com
Link-Tipps www.einstieg.com/ausland www.go4europe.de www.kulturweit.de www.weltwaerts.de www.soziales-jahr-ausland.de
VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen unter: www.VoluNation.com
Einen internationalen Freiwilligendienst kannst du zum Beispiel in einem afrikanischen Kinderheim absolvieren.
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Sprachreise nach Südengland
Sophie in Torbay Sie ist die Siegerin unseres Wettbewerbs „Einstieg Gesicht 2014“, war auf dem letzten Magazin-Cover und hat eine Spracheise nach Torbay in Südengland gewonnen. Nun ist sie zurück und erzählt, wie es war.
S
pendiert wurde mir die Reise von LAL Sprachreisen, nachdem ich den diesjährigen Cover-Wettbewerb von Einstieg und LAL Sprachreisen gewonnen hatte. Ein paar Tage nach dem aufregenden Fotoshooting in München durfte ich mich auf den Weg nach London machen. Am Flughafen in London angekommen, wurden wir auch schon von zwei freundlichen LAL-Mitarbeitern begrüßt. Außerdem stieß ich auf zwei Mädchen, die sich ebenfalls auf den Weg nach Torbay machten. Zusammen warteten wir auf die restlichen Teilnehmer und fuhren gemeinsam nach Paignton/Torbay, wo uns unsere Gastfamilien in Empfang nahmen. Von da an wurde nur noch Englisch gesprochen, und die Zeit verflog im Nu. Am ersten Tag lernten wir Paignton besser kennen. Nach den täglichen Ausflügen besuchten wir jeden Tag unsere Sprachschule „LAL Torbay“.
Sophie very bri tish
hätte ich wirklich nicht haben können. Und das Wichtigste: Ich hatte die Möglichkeit, in der Schule meine Sprachkenntnisse zu verbessern und eine Woche lang den Alltag im wunderschönen Süden Englands mitzuerleben.
Gute Stimmung in der Schule Die Schule hat mir viel Spaß gemacht, unsere Lehrer waren freundlich und immer gut gelaunt. Bei unseren Ausflügen konnten wir das Erlernte immer gleich in die Praxis umsetzen. Am Abend verabredeten wir uns oft, um an den Strand zu gehen. An der Promenade, dem Strand und der Stadt konnte man sich gar nicht satt sehen. Wir besuchten auch einen Nationalpark, haben einen typisch englischen Cream Tea getrunken, schauten uns ein paar kleine Städte an und sind natürlich auch den einen oder anderen Vormittag shoppen gegangen. Mein Reisefazit fällt durchweg positiv aus: Torbay ist wunderschön und ich habe viele nette Menschen kennengelernt. Ich hoffe, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben. Meine Gastfamilie war toll, sie hat mich wie eine eigene Tochter behandelt. Eine bessere Unterkunft 44 ∙ Einstieg ∙ 4/2014
Scones und clotted cream dürfen bei keiner Teatime fehlen.
Losbude
Fit und sicher durch den Winter Die Tage werden immer kürzer und dunkler – von der Kälte ganz zu Schweigen. Selbst wer seinen inneren Schweinehund überwindet und sich zum Laufen aufrafft, muss fürchten, von anderen schlecht gesehen zu werden. Nicht so mit dem Pure NightCat Jacket von Puma: Das visiCell Material mit eingearbeitetem, reflektierendem 3M Garn sowie reflektierende Details sorgen für verbesserte Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Zudem unterstützen Lasercut-Löcher an kritischen Wärmezonen den Temperaturausgleich beim Training. Damit auch du beim Laufen die Nacht zum Tag machen kannst, verlosen wir gemeinsam mit Puma eine Damenjacke in der Größe S und eine Jacke für Herren in M im Wert von je 99 Euro.
Erfolgreich an die Uni Studienplatzbewerber müssen manchmal jahrelange Wartezeiten in Kauf nehmen oder sind auf ein – oft nur schwer durchschaubares – Auswahlverfahren der Hochschulen angewiesen. Im Ratgeber „Erfolgreich zum Wunschstudienplatz“ erfährst du, wie du deine Bewerbungen optimierst und durch gezielte Vorbereitung jedes Auswahlverfahren meisterst. Und sollte das doch nicht klappen, kannst du gleich nachschlagen, wie man einen Studienplatz einklagt. Damit es soweit aber gar nicht erst kommt, zeigen die Autoren auch Alternativen auf, beispielsweise ein Studium im Ausland. Damit du garantiert im nächsten Semester anfangen kannst zu studieren, verlosen wir fünf Exemplare.
Neu auf DVD und Blu-ray: BOYHOOD Vor 12 Jahren hatte Regisseur Richard Linklater die Idee, einen Film über die Kindheit zu drehen. Dafür wählte er ein einzigartiges cineastisches Experiment: Von 2002 bis 2013 begleitete er den sechsjährigen Mason bis zum Eintritt ins College. Kurze, über die Jahre verteilte Episoden aus dem Leben von Mason und seiner Patchwork-Familie – seine zwei Jahre ältere Schwester und seine geschiedenen Eltern – montierte Linklater zu einer berührenden Coming-of-Age-Geschichte, die beim Sundance Festival und den Berliner Filmfestspielen gefeiert wurde. Gewinne zum DVD- und Blu-ray-Start von BOYHOOD am 6. November eine von drei Blu-rays dieses außergewöhnlichen Filmprojekts mit Ethan Hawke, Patricia Arquette und Ellar Coltrane!
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Vertrieb Das Einstieg Magazin ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis € 3,50. Jahresabonnements bei 4 Ausgaben € 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei der Einstieg GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages.
Chef vom Dienst René Glinkowski
Druckauflage: 150.000 Stück (IVW 1/2014) Verbreitete Auflage: 148.592 Stück (IVW 1/2014)
Redaktion Annette Kamps, Daniel Schwitzer, Patrick Agis-Garcin, Nicole Traut, Anna Voshaar, Anika Lautz, Judith Lövenich, Nadja Lissok
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Einstieg ∙ 1/2014 ∙ 47