KOMPONISTENPORTRAIT Alfred Schnittke und die kreisende Zeit
ESSAY
Hoffnung ist der Wille zur Zukunft
Euro 6,50
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Thomas Hampsons »Song of America« Porgy and Bess Hamburg und der Kolonialismus Abenteuer in Afropa
2 | 2021
BLACK MUSIC MATTERS
MODERNE KULTUR IN EINZIGARTIGER GESTALT.
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Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg.
juliusbaer.com
HERZLICH W ILLKOMMEN!
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iebe Leserin, lieber Leser,
zur Hoffnung gehören Erwartung und Glauben, Geduld und Demut. Demut, weil die eigenen Einfluss möglichkeiten auf den Gang der Dinge begrenzt sind. Geduld, weil Hoffnung ein Zustand ist, den man manchmal über lange Zeit aufrechterhalten muss. Glauben, weil das, woran sich Hoffnung heftet, nicht von Gewissheiten bestimmt wird. Und ohne die Erwartung, dass sie sich erfüllen möge, hätte Hoffnung keinen Sinn. »Hoffnung« lautet auch das Motto des diesjährigen Internationalen Musikfests Hamburg, das nun, zum Redaktionsschluss und nach einem kleinen Hoffnungs schimmer auf die baldige Wiedereröffnung der Elbphilhar monie, der dritten Welle des Coronavirus zum Opfer fällt. Ebenso wie einige weitere Konzerte, die Anlass und Inspiration für Themen und Reportagen in dieser Ausgabe des »Elbphilharmonie Magazins« waren – etwa Ibrahim Maalouf (Seite 66) oder das SFJAZZ Collective (Seite 60). All das wird aufgeschoben, aber sicher nicht aufgehoben. Ein Projekt, das auf jeden Fall stattfinden wird, notfalls auch ohne Publikum im Saal, ist »A Celebration of Black Music« von und mit dem US-Bariton Thomas Hampson. Es gehört zum Zyklus »Song of America«, mit dem Hampson seit Jahrzehnten musikalische Heimat kunde mit den Mitteln des Kunstlieds betreibt. Bei diesem
Programm rückt er von der weißen Musikgeschichts schreibung totgeschwiegene schwarze Komponisten aus den USA ins Licht. In diesem Magazin gewährt der Sänger Einblicke in seine archivarisch-künstlerische Arbeit, die in Zeiten der »Black Lives Matter«-Bewegung an Aktualität gewinnt (Seite 12). Welches Echo BLM, das große innenpolitische Thema der USA seit 2020, unter den Schwarzen in Europa findet, untersucht Jonathan Fischer in seinem Text über (auch kulturelle) Identitäts fragen der Afropäer (Seite 18). Dem seinem eigenen Verständnis nach nicht-russi schen Russen Alfred Schnittke, mit Hamburg eng ver bunden, wäre der Komponistenschwerpunkt des Musik fests gewidmet gewesen. Lutz Lesle würdigt den Künstler, den bis an sein Lebensende ein unerschütterlicher Schaffensmotor antrieb, in einem persönlich geprägten Portrait (Seite 38). Die Elbphilharmonie bleibt, mit einem altmodischen Wort, guter Hoffnung, ihre Gäste – Musikerinnen und Musiker sowie das Publikum – bald wieder bei sich will kommen heißen zu können. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Ihr Christoph Lieben-Seutter Generalintendant Elbphilharmonie und Laeiszhalle
44 10 L E X I KO N
STICHWORT »HOFFNUNG«
Es gibt nichts, wozu die Musik nichts zu sagen hätte. VON CLEMENS MATUSCHEK
18
E LĪ N A GA R A N Č A
WAS SIE NOCH SAGEN WILL
Die Mezzosopranistin beschreitet neue musikalische Wege. VON SIMON CHLOSTA
I D E N T I TÄT
64 E N G AG E M E N T
WIR SIND FANS VON CLAUDIA SCHILLER
66
ABENTEUER IN AFROPA
Schwarze Europäer haben eine eigene kulturelle Perspektive.
W E LT M U S I K
DER MIT DER TROMPETE SINGT
VON JONATHAN FISCHER
48
Ibrahim Maalouf verneigt sich vor der größten Sängerin der arabischen Welt. VON STEFAN FRANZEN
G LO S S E
HOFFMA’!
Große, edle Gefühle sind das Schmiermittel unseres Alltags. VON TILL RAETHER
28
50
U M G E H Ö RT
KULTUR–KOLONIALISMUS
Wie geht man heute mit Gershwins »Porgy and Bess« um? VON JULIKA VON WERDER, JULIANE WEIGEL-KRÄMER
30 FOTO S T R E C K E
LICHTBLICKE VON JEWGENI ROPPEL
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ALFRED SCHNITTKE
A LT E M U S I K
IM ANFANG WAR DAS GEWÜRZ
70 M I TA R B E I T E R
RÜCKWÄRTSFAHREN LEICHT GEMACHT
Konzerte stornieren, Geld erstatten: Seit Corona musste der Vertrieb der Elbphilharmonie auch das lernen. VON FRÄNZ KREMER
Das Ensemble Sete Lágrimas folgt Magellans erster Weltumseglung. VON REGINE MÜLLER
54 E I N G E H Ö RT
STERNE, SPUK UND GEISTER
Robert Schumanns späte Chor- und Orchesterwerke VON ALBRECHT SELGE
74 R E P O RTAG E
ZWEIMAL EINFACH ÜBER DEN ATLANTIK
60
DER MEISTER DER KREISENDEN ZEIT
JAZZ
Ein Portrait des russisch-deutschjüdischen Komponisten
Das SFJAZZ Collective nimmt sich des Songbooks von Joni Mitchell an.
VON LUTZ LESLE
VON TOM R. SCHULZ
DAS BLAU IM REGENBOGEN
Der Urgroßvater wanderte von Hamburg nach Amerika aus, der Urenkel kehrte zurück. Geplant war beides nicht. VON STEPHAN BARTELS
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FÖRDERER UND SPONSOREN
IMPRESSUM
12 INTERVIEW
»UND ICH MEINE: ALLE MENSCHEN«
Der Bariton Thomas Hampson im Gespräch über »A Celebration of Black Music« VON BJØRN WOLL
22 S TA DTG E S C H I C H T E
GOLDENE FEHLGRIFFE
Hamburgs Reichtum basiert auf seiner kolonialen Vergangenheit. VON TILL BRIEGLEB
4 E S S AY
HOFFNUNG IST DER WILLE ZUR ZUKUNFT
Über die Sehnsucht nach einer Kommunikation ohne Hindernisse VON HERIBERT PRANTL