2 | 2018 Euro 6,50
4<BUBALT=a gfa >:V;n INTERNATIONALES MUSIKFEST HAMBURG Die Zukunft der Utopie und die Kraft der Kunst DAVID BOWIE Die unheimliche letzte Volte des Popstars JOYCE DIDONATO Die Sängerin über ihr utopisches Anliegen
MODERNE KULTUR IN EINZIGARTIGER GESTALT. WARUM NICHT GEMEINSAM DIE ZUKUNFT FORMEN? juliusbaer.com
PRINCIPAL SPONSOR
Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg. Julius Bär ist die führende Private-Banking-Gruppe der Schweiz und weltweit an rund 50 Standorten präsent. Von Dubai, Genf, Guernsey, Hamburg, Hongkong, London, Lugano, Monaco, Montevideo, Moskau, Mumbai, Nassau, Singapur bis Zürich (Hauptsitz).
HERZLICH WILLKOMMEN!
L
iebe Leserin, lieber Leser,
für die behauptete Wirklichkeitsferne einer Idee hat die deutsche Sprache manchen erledigenden Begriff parat. Wer sagen will, dass er oder sie eine Vorstellung für komplett unrealisier bar hält, lässt wie ein Fallbeil das Wort »utopisch« herab sausen und schickt noch fünf missbilligende Ausrufe zeichen hinterher. Als Substantiv geht es der Utopie nur unwesentlich besser; sie wird mild belächelt oder ironisch zur »schönen Utopie« befördert. Die Botschaft dahinter: Träum weiter! Oder besser noch: Komm endlich auf den Boden der Tatsachen zurück! Warum widmen wir dennoch nahezu eine ganze Ausgabe des »Elbphilharmonie Magazins« dem Thema Utopie? Weil es die Utopien sind, die die Kunst weiter bringen, und damit auch uns. Utopie ist das schöpferische Vermögen des Menschen, sich ein anderes, womöglich ideales Leben in allen Einzelheiten vorstellen zu können. Und viele Künstler belassen es nicht bei der bloßen Vor stellung; sie realisieren, was an utopischem Geist in ihnen steckt. Deswegen steht das 3. Internationale Musikfest Hamburg, das in diesem Frühjahr stattfindet, unter eben diesem Motto: »Utopie«. Entsprechend untersucht ein Text in diesem Heft den utopischen Gehalt im Schaffen des Komponisten Karlheinz Stockhausen, dem ein Schwerpunkt des Musik fests gewidmet ist. Der Filmregisseur Volker Schlöndorff trägt eine kritische Würdigung des großen deutschen
Filmpioniers Fritz Lang bei, dessen Filme »Metropolis« und »Frau im Mond« im Rahmen des Musikfests mit neu komponierter Musik präsentiert werden. Porträts von so unterschiedlichen Musikerinnen und Musikern wie Joyce DiDonato, Anna-Lena Schnabel und David Bowie zeigen, wie sich in der Kunst auf je eigene Art das Recht auf Utopie behaupten und verwirklichen lässt. In seinem wunderbar lesbaren Essay »Vorschein einer besseren Welt« wägt der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann zudem mögliche Antworten auf die etwas provokante Frage ab, ob die Utopie noch eine Zukunft habe. Und ist nicht auch die Elbphilharmonie selbst, in der sich die Hamburger und all ihre Gäste von nah und fern seit Januar 2017 Abend für Abend mit anhaltender Begeisterung treffen, nichts anderes als schönste, gelebte, alltägliche Utopie? Was unser Autor Wolfgang Fink in seiner Konzerthaus-Serie über die Casa da Música in Porto schreibt, scheint mir auch für die Elbphilharmonie zu gelten. Auch sie ist »ein Porträt, in dem die Stadt sich nicht nur wiederzuerkennen lernt, sondern auch erfahren kann, was sie sein könnte. Ein gleichsam utopischer Erlebnisraum.« In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre! Ihr Christoph Lieben-Seutter Generalintendant Elbphilharmonie und Laeiszhalle Hamburg
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DEBÜT
MEIN ERSTES MAL
Eine Konzertpremiere in der Elbphilharmonie ANNA-LENA SCHNABEL
SIE WAGT WAS
Die Saxofonistin macht konsequent ihr Ding: lustvollen Jazz.
K A R L H E I N Z S TO C K H A U S E N
VON ULRICH STOCK
DER KOSMISCHE KOMPONIST
Vorwärts, immer weiter zum Licht: der ewige Weg der Erneuerung
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VON CARSTEN FASTNER
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KENNERBLICK
BILDERRÄTSEL
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
DER DIGITALE FRANKENSTEIN
Ein alter Menschheitstraum in der virtuellen Realität VON MICHAEL MOORSTEDT
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ELBPHILHARMONIE-ORGEL
DAS INSTRUMENT, DAS ATMET
MUSIKLEXIKON
Ein Wunderwerk aus Klang und Technik
STICHWORT: »UTOPIE«
VON SIMON CHLOSTA
70 UNTERWEGS
AUF GRO ER FAHRT ZU DEN KLEINEN
VON CLEMENS MATUSCHEK
Das Klingende Mobil braust durch Hamburg.
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VON FRÄNZ KREMER
FOTO S T R E C K E
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SCHAU NICHT DURCH – SCHAU HIN!
Die Fenster der Elbphilharmonie FOTOS HEINRICH HOLTGREVE
K O N Z E R T H Ä U S E R D E R W E LT
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Diesmal: neue Bauten in Porto, Peking, Berlin – und große Pläne für München und London
STOLZ DER STADT IV
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VON WOLFGANG FINK
WA H R Z E I C H E N
LOGO!
Die Elbphilharmonie an den kuriosesten Stellen J O Y C E D I D O N ATO
»ICH SINGE. ICH SCHÖPFE. ICH HOFFE.«
Die Sängerin im Gespräch über ihr utopisches Anliegen VON BJØRN WOLL
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FÖRDERER UND SPONSOREN
IMPRESSUM
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FRITZ LANG
UNTERHALTUNG ODER UTOPIE?
Zwischen Zukunftsvision und Zeitgeist: eine Würdigung des großen Regisseurs VON VOLKER SCHLÖNDORFF
38 D AV I D B O W I E
DIE AUFERSTEHUNG DES SCHAMANEN
Die unheimliche letzte Volte des Popstars VON TOM R. SCHULZ
4 U TO P I E
VORSCHEIN EINER BESSEREN WELT
Ein Essay über die Zukunft der Utopie und die Kraft der Kunst VON KONRAD PAUL LIESSMANN
Impressum
Die nächste Ausgabe des Elbphilharmonie Magazins erscheint im August 2018.
Herausgeber HamburgMusik gGmbH Geschäftsführer: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jack F. Kurfess, Jochen Margedant Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg magazin@elbphilharmonie.de www.elbphilharmonie.de
Anzeigenleitung Antje Sievert, Anzeigen Marketingberatung Sponsoring Tel: 040 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com Petra Weihe, Weihe Media Management GmbH, Tel: 040 236 879 111, petra.weihe@weihe-media.de
Chefredakteur Carsten Fastner
Vertrieb PressUp GmbH, Hamburg
Redaktion Katharina Allmüller, Melanie Kämpermann, Clemens Matuschek, Tom R. Schulz
Leserservice / Abonnement Elbphilharmonie Magazin Leserservice PressUp GmbH Postfach 70 13 11, 22013 Hamburg leserservice@elbphilharmonie.de Tel: 040 386 666 343, Fax: 040 386 666 299
Gestaltung / Bildredaktion Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH, Hamburg | www.groothuis.de Borselstr. 16 b, 22765 Hamburg, Tel: 040 794 196 0, ahoi@groothuis.de Artdirektion / CvD: Rainer Groothuis Projektleitung: Selma Kuhlmann, Alexander von Oheimb Gestaltung: Janina Lentföhr, Susan Schulz, Sarah Winter Bildredaktion: Esther-Judith Ander, Kathrin Rinne Herstellung: Kai Struwe Beiträge in dieser Ausgabe von Jule Bräu, Simon Chlosta, Carsten Fastner, Wolfgang Fink, Lars Hammer, Claudia Höhne, Heinrich Holt greve, Peter Hundert, Carlijn Kingma, Fränz Kremer, Konrad Paul Liessmann, Clemens Matuschek, Michael Moorstedt, Benne Ochs, Claudia Schiller, Volker Schlöndorff, Tom R. Schulz, Jan Skrzypek, Kathrin Spirk, Ulrich Stock, Bjørn Woll Lithografie Alexander Langenhagen, edelweiß publish, Hamburg Druck gutenberg beuys, Feindruckerei GmbH, Langenhagen Dieses Magazin wurde klimaneutral auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft produziert.
Korrektorat Reinhard Helling
Das Elbphilharmonie Magazin erscheint dreimal jährlich. ild- und Rechtenachweise B Cover: DoubleVision Hamburg – www.doublevision.me; S. 1: Stefan Malzkorn; S. 2 linke Spalte: akg-images; Simon Pauly, mittlere Spalte: Peter Hundert, rechte Spalte: Benne Ochs; S. 3 oben links: Photo Duffy © Duffy Archive, oben rechts: akg / Horst von Harbou – Stiftung Deutsche Kinemathek, unten sowie S. 4-10: Carlijn Kingma; S. 13: PhilipLethen.com; S. 15 oben: akg-images, unten sowie S. 16: dpa – Fotoreport; S. 18-20: Jan Skrzypek; S. 22: akg / Horst von Harbou – Stiftung Deutsche Kinemathek; S. 23 oben: bpk | Stiftung Deutsche Kinemathek | Horst von Harbou, unten: akg / Horst von Harbou – Stiftung Deutsche Kinemathek; S. 24: akg-images / Album / U.F.A; S. 25: akg-images / Album; S. 26 / 27: Lars Hammer; S. 28-37: Heinrich Holtgreve/Ostkreuz; S. 38: Antonin Kratochvil / VII / Redux / laif; S. 39: Steve Schapiro / Kontributor / Getty Images; S. 40: Christian SIMONPIÉTRI / Kontributor / Getty Images; S. 41: Cineliz / AllPix / laif; S. 42 oben: Mirrorpix / Kontributor / Getty Images, unten: picture alliance / AP Photo; S. 45:
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