unterwegs 18/2010

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29. August 2010 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

18/2010

Wie Familien den Alltag gestalten können Theorie und Praxis n

Bischöfin Wenner über Wege zur Einheit. Seite 11

Auf der Straße n

Der Plauener Verein KARO hilft Gewaltopfern. Seite 12

Mit Visionen n

Wie Bischof Orwig seine Kirche voranbrachte. Seite 20


2 ::: Vorweg

»Familienalltag überleben«, so lautete der Arbeitstitel für dieses »unterwegs-Heft. Das war natürlich überspitzt formuliert, aber durchaus treffend für viele Menschen – und das nicht nur in Familien: Die meisten von uns kennen Zeiten, in denen man das Gefühl hat, gerade so über die Runden zu kommen. Wenn alles auf einmal kommt und die Umwelt Anforderungen stellt, denen wir uns nicht gewachsen fühlen, dann reduziert sich das Leben auf ein reines Überleben. Man hangelt sich so durch – vom Morgen bis zu Abend, von Tag zu Tag. Solche Zeiten gehören zum Leben. Wenn sie aber überhand nehmen, dann ist Gegensteuern nötig! Denn wir sind zum Leben berufen – nicht zum Überleben. Das fliegt einem nicht immer zu. Meistens muss man aktiv werden, um nicht in den Anforderungen des Alltags unterzugehen. Aber es geht. Die Autorinnen und Autoren dieses Heftes schreiben deshalb auch nicht über das Überleben, sondern über das Leben. Genauer: über das Familienleben. Sie haben viele hilfreiche Hinweise zusammengestellt, die sich einfach umsetzen lassen. Probieren Sie es aus! Und wenn Sie selbst Ideen und Beiträge haben, dann schreiben Sie uns einfach: unterwegs@emk.de. 
Ich freue mich auf Ihre Anregungen und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Ihr Volker Kiemle Redaktionsleiter

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt Neue Führungsriege in den Regisseurs Nader TalebzaDiakoniewerken Bethanien deh zeigt Jesus aus islamiin Frankfurt am Main und in scher Sicht – als Prophet, Hamburg: Seit Anfang Juli ist nicht als Gottes Sohn. Nach Pastor Norbert Böhringer dem so genannten Barna(links) Vorstandsvorsitzender bas-Evangelium, auf dem und theologischer Geschäftsder Film basiert, wurde führer, Stellvertreter und nicht Jesus, sondern Judas kaufmännischer Geschäfts­ ­gekreuzigt. führer ist der Ökonom Uwe M. Junga. Zudem gehört die Ein gottfernes Land Hamburger Oberin Schwester wird Deutschland trotz des Mitgliederrückgangs der Kirchen nicht. Das meint der EKD-Ratsvorsitzende und Präses der ­Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider. Die Kirchen ­blieben auf absehbare Zeit Christine Grünert dem Vorein bedeutender Faktor des stand an. Böhringer (62) ist gesellschaftlichen Lebens. seit 1999 Geschäftsführer des Die beiden Volkskirchen in Diakoniewerks Bethesda in Deutschland verloren Wuppertal und seit drei ­zwischen 1990 und 2008 ­Jahren Vorstandsvorsitzender rund 7,7 Millionen Mitglieder Bethanien- und Bethesdader. Vor zwei Jahren hatten Diakonie-Stiftungen. Junga sie rund 50 Millionen Mit(45) war zuletzt selbstständiger glieder. Unternehmensberater. Schwester Christine Grünert Margot KäSSmann, ehemalige Bischöfin der hannoverschen (65) ist seit 2003 Oberin im Diakoniewerk SchwesternLandeskirche, erklärt im heim Bethanien Hamburg. ZDF-Fernsehen die Ausgeschieden sind Direktor ­Bedeutung christlicher ­Feiertage. Unter dem Titel Bernd Weber, der seit 1978 »Margot Käßmann – mitten für das Diakoniewerk und im ­Leben« wird sie am die Stiftung Bethanien gear­Reformationstag (31. beitet hat, und Pastor Kars­Oktober, 17.50 Uhr) und ten Mohr, der fünf Jahre als am Buß- und Bettag ­Direktor und theologischer (17. November, 17.45 Uhr) Geschäftsführer im Bethanien-­Verbund tätig war. zu sehen sein. Ein muslimischer Film über »Jesus House 2011« bekommt Vorläufer: Vor der Jesus darf im libanesischen Jugendevangelisation sind Fernsehen nicht mehr gezeigt zwischen Ende August und werden. Nach Protesten von Vertretern der christlichen Ende November an 220 OrMinderheit wurde die Serie ten in ganz Deutschland loaus dem Programm genomkale Evangelisationswochen men. Der Film des iranischen idea/epd/kie geplant.


Den Familienalltag gestalten ::: 3

Ein doppelter Glücksfall Leihmütter kennt jeder, aber eine Leihoma? Monika Rauser ist eine, findet es rundum prima und macht anderen Menschen Mut zu diesem etwas ungewöhnlichen Schritt. »Es ist eine wunderbare Erfahrung, dass die Mutter mir ihre Kinder anvertraut. Wir haben dadurch so viel Freude!«

Die zweijährige Luise (links) und ihre vierjährige Schwester ­Charlotte finden ihre Oma klasse.

total überrumpelt – auf eine solche Idee wäre ich nie von selbst gekommen«, erinnert sich Monika Rauser. Das war vor drei Jahren. Da die Eltern und der Bruder ihr Lebensende in der Obhut Monika Rausers verbrachten, hatte die kleine Charlotte sogar für kurze Zeit einen »Uropa« und eine Art Onkel, mit denen sie schäkern und Eis lecken konnte. Zu Beginn der Freundschaftsgeschichte mit Charlotte und Luise war Monika Rauser noch berufstätig und das gemeinsame Spiel beschränkte sich auf den freien Nachmittag. Charlotte war gerade drei Monate alt gewesen und so lernte Monika Rauser am Ende ihres fünften Lebensjahrzehnts noch, wie man Windeln wechselt. »Wir haben keine eigenen Kinder, deshalb war alles neu und spannend für uns.« Die Kindernärrin hatte zwar über viele Jahre ein »Ersatzkind«, wie sie es lächelnd nennt, aber nun lag Fortsetzung Seite 6

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Foto: Angela Körner-Armbruster

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ie Leihoma hat auch einen Mann und es ist ganz klar, dass sie nicht Oma und Opa genannt werden, sondern Moni und Max. Ihnen ist bewusst, dass alles ein großer Glücksfall ist. »Bestimmt liegt es daran, dass die Mutter so unkompliziert und offen ist«, vermutet sie. Tatsächlich ist die Geschichte ihres Kennenlernens wie für einen Film gemacht. Weil die richtigen Großeltern von Charlotte und Luise weit entfernt von Süddeutschland wohnen, fehlt der wichtige Kontakt zur nächsten Generation. Zufällig las die Mutter von einer Leih-Oma. »Das ist toll, genau das brauche ich –, das muss es hier doch auch geben«, dachte sie sich und rief in der Diakonischen Bezirksstelle in Herrenberg an. Dort hatte man zwar keine Leih-Oma »im Angebot«, aber eine Idee: Monika Rauser. Bald klingelte das Rausersche Telefon. »Wäre das nicht was für sie?«, fragte Dorothee Bareiss von der Bezirksstelle. »Ich war


4 ::: Den Familienalltag gestalten

So kommt Ihre Familie durch krisenträchtige Zeiten Sonntage, Ferien, Weihnachtszeit – mit Kindern doppelt schön, aber bisweilen doppelt anstrengend. Petra Plaum, selbst erfahrene Mutter, verrät, wie die besonderen Tage und Wochen des Lebens für Kleine und Große zum Genuss werden können und wo weniger mehr sein kann.

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ielleicht sollten werdende Eltern eine Zeitlang in einer jungen Familie mitleben. Vielleicht an Weihnachten, in den Sommerferien oder zumindest einen Sonntag. Von früh um sechs (beliebte Aufwachzeit des deutschen Durchschnittskleinkinds) bis abends um zehn (wenn bei Mehrkindeltern endlich der letzte Spross schlummert). Denn mit den Bildern aus Spielzeugkatalogen, der Werbung und dem, was Eltern von heute von der eigenen Kindheit noch im Kopf haben, hat die Realität meist wenig zu tun. Zeigen wir also Mut zur Lücke, machen wir uns die schönsten Tage und Wochen des Jahres wirklich schön und verschieben wir überzogene Ansprüche auf jene Jahre, in denen die Kleinen groß sind!

Müssen Sonntage wirklich perfekt sein? Hand aufs Herz: Haben Sie nicht auch oft ein Drehbuch für den perfekten Sonntag im Hinterkopf? Etwa so: Zum Auftakt ein Superfrühstück wie im Hotel! Dann in bester Kleidung mit den Lieben zum Gottesdienst. Anschließend wunderbares Essen, gerne mit Verwandten. Später ein gemeinsames Kultur-, Wanderoder Hobbyprogramm. Aber ach: Kind eins muss ja noch lernen, Montag steht eine Klausur an, und die Steuererklärung steht ja auch noch an. Stopp! Mit zu vielen Erwartungen muss ein Sonntag zum Stresstag werden. Dabei brauchen Körper und Seele diesen Tag. Weshalb nicht Lernen und anderes auf Samstag verschieben? Warum nicht sonntags statt des Superfrühstücks Müsli oder Fertigkuchen genießen? Oder nach der Kirche essen gehen oder gemeinsam schnippeln und kochen? Weshalb nicht öfter mit Freunden und Verwandten spazieren gehen und picknicken, statt aufwändig etwas zu unternehmen? Und muss es überhaupt jeden Sonntag großes Programm sein? ManchBuchtipps Gisela Lück und Heike Friedel: Neue leichte Experimente für Eltern und Kinder. Herder Verlag, Freiburg 2008, 9,95 Euro. ISBN: 978-3-4510-5770-0

Bärbel Oftring: Nix wie raus! 111mal ­Natur e­ ntdecken und ­erleben. Kosmos Verlag, Stuttgart 2010, 9,95 Euro. ISBN: 978-3-4401-2342-3

mal ist eine Mal-, Vorlese- oder Spiele-Runde im engsten Familienkreis eindeutig die bessere Wahl. Zum Thema Sonntagskleidung ein Tipp: Wer sie schon am Vorabend hinauslegt und sich für schick gemusterte Hemden, Blusen oder Shirts entscheidet, bei denen Flecken nicht gleich auffallen, spart Zeit und Nerven.

Gegen den Gottesdienst-Stress Bliebe der Gottesdienstbesuch. Wie kinderfreundlich ist die Gemeinde? Wie gut fügt sich der eigene Nachwuchs ins Gemeindeleben ein? – Die Antworten unterscheiden sich. Für manche Familie kann es der einzig entspannte Weg sein, sich zeitweilig aufzuteilen (eine Woche gehen Papa und Kind 1 sonntags in die Kirche, die nächste Woche Mama und Kind 2) oder nur noch an speziellen Eltern-Kind- oder Familien-Gottesdiensten teilzunehmen. Ein Hauskreis kann dann ein guter Ort sein, um geistlich aufzutanken. Und die mit größeren Kindern vielgefürchtete Sonntag-Nachmittags-Langeweile? Uns hilft inzwischen, dass Experten für Kindesentwicklung betonen: Wohldosierte Langeweile fördert Kreativität und Charakter. Hier gilt: Eltern sollten ruhig auf dem geplanten Programm bestehen und darauf vertrauen, dass der Langeweile oft genug tolle Spiel-Ideen folgen. Je älter die Kinder werden, desto besser klappt das! Ferien mit oder ohne Urlaub genießen Spätestens mit Schulkindern werden die Ferien zum Kraftakt. Je nach Bundesland bis zu vierzehn Wochen Ausnahmezustand pro Jahr. Wenn beide Eltern Geld verdienen, müssen sie ihren Urlaub zusammenstöpseln und oft noch Großeltern oder Freunde einspannen. Ist ein Elternteil zuhause, ist noch lange nicht alles gut: Wer es probiert hat, weiß, wie schwer es ist, den eigenen Erwartungen gerecht zu werden und Kindern (»Jeden Tag ins Freibad!«) und Nachbarn (»Geht alle zu Müllers, Frau Müller ist Hausfrau, die kümmert sich sicher gern um euch!«) Grenzen zu setzen. Wenn verreist wird, gilt: Vorbereitung ist alles. Erlaubt ist, was den Eltern Freude macht und wogegen gesundheitlich nichts einzuwenden ist. Wenn die Großen gern Städtetouren machen, lassen auch Kleine sich


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Kinder brauchen nicht immer tolle Programmangebote. Sie finden auch zuhause Beschäftigung – wenn man sie lässt und auch etwas Chaos in Kauf nimmt.

Foto: Petra Plaum

oft fürs Kulturprogramm erwärmen. Lieben die Eltern Camping oder Wandern, finden sie oft Wege, die Kleinen auch zu begeistern. Toll sind Reiseziele mit anderen Kindern.

Auch Ferien zuhause wollen geplant sein Dass auch Zuhause-Wochen geplant sein wollen, wird oft vergessen. Drei Tipps fürs Ferienglück: n Freizeitideen sammeln. Tourist-Informationen und einschlägige Bücher sind Fundgruben: Welche Parks, Wälder, Bauernhöfe, Museen in der Nähe sind für Kinder spannend? Wie wär’s zum Beispiel mit Stockbrotbacken am Lagerfeuer, Steinesammeln mit anschließendem Bemalen, Kinder-Olympiade im eigenen Innenhof, Prinzessinnentag mit Kinderschminken? n Kinderbetreuung organisieren. Wer ein Bedürfnis nach mehr Ruhe hat, als er im Alltag mit Kindern verwirklichen kann, sollte über Fremdbetreuung nachdenken. Gemeinden sowie kirchliche und private Anbieter laden zu immer mehr guten Halbtags- und Ganztagsbetreuungen ein. Ältere Kinder gehen gern auf Jugendfreizeiten, ins Waldheim oder urlauben bei Verwandten. Und wenn Mama oder Papa nur wenige Stunden Auszeit brauchen – wieso nicht mal mit Nachbarn Kinder tauschen? n Schulferien sind Auftankwochen, auch Eltern brauchen das. Also nicht: »Während der Nachwuchs draußen spielt, mal schnell renovieren, ausmisten, Großputz machen, alle verschiebbaren Arzttermine abhaken ...« Wichtiger ist, anzuerkennen, dass bisweilen alles langsamer laufen darf, ja sollte. Auch für Mama und Papa.

Friedliche Weihnachten – wie wir sie erleben Geschenkstress muss nicht sein. Meine Freundin Jeanny etwa fängt früh im Jahr an, sich ein einziges Geschenk zu überlegen, das sie dutzendfach selbst machen kann. Wer das nicht kann oder will, fängt am besten im August an, geeignete Präsente zu sammeln. Die Adventswochen sind zum Einkaufen zu schade! Viel besser ist Backen. Wir backen mit Kindern – unseren und fremden. Die Küche ist hinterher nicht mehr sauber und kaum ein Plätzchen überlebt unsere Nasch­ lust. Was soll’s – will ich bunte Teller, kann ich ja abends noch mal ran oder welche kaufen. Auch Weihnachtsdekoration braucht Zeit. Wir dekorieren mit Selbstgebasteltem und eher sparsam. Das große Leuchten in allen Ecken hält bei uns, so wie es früher Brauch war, erst ab Heiligabend Einzug. An den Feiertagen basteln und dekorieren hilft auch gegen Langeweile! Dann brauchen wir auch noch Zeit, um uns auszukurieren. Ja, November und Dezember sind Erkältungszeit. Wir ärgern uns nicht mehr darüber, sondern gönnen den kleinen Patienten Tage auf der Couch mit Adventstee, Singen, Vorlesen und Hörspielen. Und das Fest selbst? Wie viele unserer Freunde, die in den letzten Jahren Familien gründeten, haben wir die Erwartungen heruntergeschraubt. Warum nicht mit einer Oma feiern statt mit allen Verwandten und die anderen zwischen Weihnachten und Neujahr nach und nach treffen? Weshalb nicht Würstchen mit Kartoffelsalat oder Pizza speisen statt des Dreigängemenüs? Für andere wäre solch eine Weihnachtszeit sicher nicht perfekt genug. Für uns bringt sie seit Jahren den in Familien so seltenen Weihnachtsfrieden. Petra Plaum


6 ::: Den Familienalltag gestalten

»Nicht zu weit reinlehnen« Obwohl man bei Familienfesten ganz selbstverständlich miteinander feiert, geschieht alles in dem Bewusstsein, dass es nicht die eigene Familie ist. Monika Rauser hat bei allen überströmenden Glücksgefühlen den Vorsatz, dass sie sich »nicht zu weit reinlehnt«, doch wenn man sie mit strahlenden Augen kuscheln und lachen und scherzen sieht, ahnt man, dass diese Trennung nicht immer leichtfällt. Die beiden wonnigen Mädchen haben das Leben des Ehepaars umgekrempelt. Nichts unterscheidet die Leih-Großeltern von »richtigen« Großeltern. Es wird vorgekocht, damit man sich voll dem Vergnügen widmen kann. Im Kühlschrank steht Kinderjoghurt und sie kaufen Gummibärchen und Eis am Stiel. Natürlich stehen im Garten jetzt ein kleiner Sandkasten und ein Planschbecken und nach vielen Ehejahren wird bei Tisch mit dem Nachtisch experimentiert und im sonst so wohlgeordneten Haus herrscht mittwochs eine kunterbunte Unordnung. »Vielleicht sollte ich langsam anfangen, die beiden zum Aufräumen anzuhalten? Ich darf sie ja nicht zu sehr verwöhnen und die Regeln von daheim müssen hier auch gelten, nicht wahr.« Wie alle Großeltern auf der ganzen Welt Ja, seit einiger Zeit macht sich die ehemalige Standesbeamtin auch pädagogische Gedanken. Wie soll sie reagieren, wenn die Mädchen keinen Mittagsschlaf halten, sondern quietschvergnügt in den Ehebetten hüpfen? Zahnpflege ist allerdings Pflicht, da gibt es kein Pardon. Überhaupt ist es einfach toll, dass jetzt kleine Bürstchen im Bad stehen, dass »Oma« Moni wieder auf ihrem eigenen Puppengeschirr Kekse servieren darf und dass »Opa« Max die Puppenstube neu tapeziert oder die heimischen Spielsachen der Kinder repariert. Das tun Großeltern auf der ganzen Welt und das ist auch in Jettingen nicht anders.

Angela Körner-Armbruster ist Autorin und freie Journalistin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Nagold (Baden-Württemberg).

Monika und Max Rauser beobachten gespannt und vergnügt die Entwicklung der Leih-Enkel und machen all die kostbaren »Elternerfahrungen« eben eine Generation später. Zugegeben, sie sind abends »ein bissle gschafft« – aber sie haben dafür wohl mehr Gelassenheit als blutjunge Eltern. Vor allem genießen die beiden die vielen »ersten Male«, die das Leben so lebenswert machen. Das erste Lachen, der erste Schritt, das erste Wort. Der Leihopa bekommt nun zum Geburtstag einen Drachen geschenkt und die Leihoma sitzt nach so vielen Jahren endlich mit den Altersgenossinnen beim weihnachtlichen Krippenspiel. So manche Erfahrung war dem kinderlosen Paar versagt geblieben, deshalb genießen sie diese jetzt bewusst – auch wenn sich ab und zu beim Toben und Klettern besorgte Gedanken einschleichen. »Zudem muss ich auch ein wenig aufpassen, dass ich nicht nur für andere da bin, sondern auch für mich – aber dieses Glück ist ja für mich, nicht wahr?« Nach vielen endgültigen Abschieden werden Monika und Max Rauser jetzt mit einem Lebensabschnitt beschenkt, der ihnen Unbeschwertheit bringt.

Die meisten Freunde freuen sich mit »Die meisten Freunde freuen sich mit mir und manche wundern sich vielleicht, aber sie sagen nichts. Es ist mir auch egal, was die Leute sagen. Es ist mein Leben und das ist ohne Zutun auf mich zugekommen und ich betrachte es als Fügung«, sagt sie mit fester Stimme. »Das ist etwas Sinnvolles und macht Spaß und zudem fällt mir so auch der Eintritt in den Ruhestand leichter.« Nachdenklich blickt sie auf die Spielsachen im ehemaligen Bügelzimmer. Sie sinniert über das bereichernde Zusammenleben unterschiedlicher Generationen und das Voneinander-Lernen. Die beiden kleinen Damen lernen beispielsweise ganz nebenbei Schwäbisch und wissen, dass die Moni zu Mamas Johannisbeeren »Träuble« und zum Bär »Bärle« sagt. Und die Leih-Oma hat gelernt, dass das Leben nicht nur im Alltagstrott verlaufen darf. »Wenn all das Schöne so auf mich zukommt, muss es einfach das Richtige sein. Ganz ehrlich: Es ist einfach eine wahre Pracht, wenn das Kind auf mich zuspringt und ›Moni‹ ruft. Ich hab doch so ein reiches Leben!«

Foto: vivekchugh / Sxc.hu

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Fortsetzung von Seite 3 sie das erste Mal auf einer Krabbeldecke am Boden und kitzelte einen Babybauch. »Solch ein Geschenk hätte ich nie für möglich gehalten«, sagt sie dankbar. »Es ist so toll, dass ich das erleben darf!« Und wie ist das mit dem Beschenken und Verwöhnen und guten Ratschlägen? »Natürlich kauf ich schon ab und zu mal was, wenn ich was Schönes seh. Aber ich würde mich nicht in die Erziehung einmischen oder bei Entscheidungen mitreden wollen. Trotzdem ist die Bindung da und ich denke und fühle mit.«


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Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft. Psalm 138,3

Wort auf den Weg ::: 7

Hier sind die Kraftquellen für den Alltag

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ur weg! Einfach einmal meine Ruhe haben. Vielleicht ein gutes Buch lesen, vielleicht auch einfach nur schlafen!« Solche und ähnliche Töne höre ich immer wieder von gestressten Eltern – und kenne sie bestens aus eigener Erfahrung: Unsere Kinder sind derzeit 4, 6 und 8 Jahre alt. Nicht immer der Chauffeur sein, sich nicht dauernd mit Hausaufgaben herumplagen, einmal in aller Ruhe Mittagessen … Diese Wünsche klingen sehr banal – man könnte fast darüber schmunzeln. Und doch sind sie bei Eltern, vor allem mit kleinen Kindern, oft sehr konkret. Bei uns Christen kommt dann häufig zu diesem Stress auch noch der Glaubens- und Gemeindestress hinzu – denn vielfach sind Eltern einerseits noch mit wichtigen Gemeindeaufgaben betraut, andererseits empfinden sie Stress bezüglich ihres persönlichen Glaubenslebens. Oft will nichts mehr klappen: Weder die Teilnahme am Gemeindegottesdienst, noch die persönliche stille Zeit – und zur Teilnahme am Hauskreis reicht es bestenfalls einem Elternteil. Der andere passt auf die Kinder auf.

Dankbar für die Störungen Wir selbst haben viel herumexperimentiert, unser Zeitmanagement optimiert, die Aufgabenverteilung klar definiert und Ruhezeiten reklamiert – und die Erfahrung gemacht: So lässt sich Familie nicht organisieren. Vor allem die kleinen Kinder halten sich nicht an solche Pläne. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, darüber zu lamentieren. Vielmehr sind mir zwei Dinge wichtig geworden – und diese klingen für uns Christen vermutlich ähnlich banal wie die Wünsche der Eltern: Dankbarkeit und Gebet. Beide sind mir immer wieder zur Kraftquelle geworden. Wenn ich mir vor Augen führe, welch herrliches Geschenk uns Gott mit unseren Kindern gemacht hat, wie sehr sie unser Leben bereichern, dann

erfüllt tiefe Dankbarkeit mein Herz. Als ich kürzlich im Bett lag und das Rauschen der Blätter und den prasselnden Regen hörte, empfand ich tiefe Dankbarkeit über das Geschenk meines Lebens – und spontan kam mir ein Dankgebet über die Lippen. Die Dankbarkeit hilft mir immer wieder dabei, den Segen Gottes in meinem Leben zu sehen – und sie gibt mir Kraft, gerade auch dann, wenn ich eigentlich entnervt bin. Und das Gespräch mit Gott »gibt meiner Seele große Kraft«. Ich habe erfahren, dass mir das Gebet gerade in Stresszeiten hilft. Meine Frau bat mich kürzlich, unsere Tochter mit dem Auto von der Jungschar abzuholen. Eigentlich hatte ich keine Zeit dazu, denn die Bibelstunde stand kurz bevor. Ich fuhr hin – und die Jungschar überzog das Programm um zehn Minuten. Zuerst ärgerte ich mich. Als ich dann so im Auto wartete, kam mir der Gedanke zu beten – und diese Minuten wurden mir zur Kraftquelle für den restlichen Abend. Freilich ist das nicht immer so einfach – und es funktioniert auch nicht immer, denn Gebet »funktioniert« ja nicht, sondern ist Ausdruck unserer Beziehung zu Gott. Und doch ist es manchmal vielleicht einfacher, als wir glauben. Ein schlichtes Gebet, ein Moment in der Gegenwart Gottes vermag oft viel mehr, als wir zu hoffen wagen. Dankbarkeit und Gebet – diese beiden Dinge helfen mir persönlich immer wieder bei der (Familien-) Stressbewältigung. Wir alle sollten diese Möglichkeiten noch viel öfter gebrauchen!

Stefan Kettner ist Pastor im Bezirk Bietigheim-Bissingen.


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Der große Unterschied Seit einigen Jahren geistert das Wortungetüm »Gender Mainstreaming« (sprich: »Tschender Meinstriming«) durch Medien, Vorträge und Seminare. Und es sorgt regelmäßig für Missverständnisse. Christine Foetzki hat sich mit der Frage von Frauenförderung beschäftigt und klärt auf.

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m Anfang schuf Gott den Menschen zu seinem Bilde. Er schuf ihn als Mann und Frau. Heute weiß man aus der Genforschung, dass es eine geniale Idee von Gott war, jeweils die Gene zweier Menschen zu kombinieren, um daraus neues Leben entstehen zu lassen. Auch aus sozialen Gründen ist es bedeutsam, dass es Mann und Frau gibt – etwa um Kinder zu bekommen und diese aufzuziehen. Diese sozialen Komponenten werden durch bestimmte Hormone beeinflusst, noch stärker jedoch von den sozialen Geschlechterrollen geprägt. So sind auch geschlechtsspezifische Rollen und Verhaltensmuster entstanden. Und allein durch die Zweigeschlechtlichkeit entstehen zwangsläufig Gegensätze, die eine Diskriminierung der Frau verursachen können. Seit den 1860er Jahren kämpfen Frauen um Gleichberechtigung und Gleichbehandlung – mit zahlreichen Errungenschaften: Wahlrecht der Frauen, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Zulassung von Frauen zum Studium und zu fast allen Berufen, und vieles mehr. Allerdings verloren feministische Ansätze in den letzten Jahrzehnten zunehmend ihre politische und gesellschaftliche Sprengkraft sowie die Nähe zur sozialen Wirklichkeit der Frauen. Dagegen erfreut sich »Gender Mainstreaming« einer großen Beliebtheit. Das Programm wurde 1985 bei der dritten Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen vorgestellt und 1996 von der Europäischen Union als Programm aufgenommen. Gender Mainstreaming bedeutet, in allen Entscheidungen und Gesetzen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Männern und Frauen zu berücksichtigen. Es geht davon aus, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt und dass sich etwa Berufswahl, Freizeitgestaltung und Gesundheitsverhalten von Männern und Frauen unterscheiden. Das englische Wort »gender«

bezeichnet die sozial und kulturell geprägten Geschlechterrollen, die erlernt und damit veränderbar sind. »Mainstreaming« steht dafür, dass ein geschlechtsbewusstes Handeln in der Gesellschaft selbstverständlich wird. Kritik am Gender Mainstreaming kommt aus zwei Richtungen, die extremer kaum sein können: Einige christliche Soziologen und Theologen fürchten um einen Werteverfall, weil die scheinbar von Gott bestimmten Geschlechterrollen verändert und womöglich gar aufgehoben werden. Ihnen scheint die Diskussion um eine potenzielle soziale Gleichheit von Männern und Frauen ein unerlaubter Eingriff in die Schöpfungsordnung zu sein. Andere kritisieren, dass die Betonung typisch weiblicher und typisch männlicher Merkmale im Gender Mainstreaming letztlich die Geschlechterrollen zementiert. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen, und das ist gut. Aber wenn dieser biologische Unterschied, wie inzwischen kein anderer, zu einer Benachteiligung von etwa 50 Prozent der Bevölkerung führt, dann ist das sicher nicht im Sinne Gottes. Es ist höchste Zeit, die Menschen vorrangig als Individuen und Kinder Gottes wahrzunehmen und wertzuschätzen – und erst dann als Mann oder Frau. Christine Foetzki Frauen und Männer sind verschieden – aber was ist erlernt und was ist biologisch vorgegeben?


Den Familienalltag unterwegs gestalten erlebt ::: 11

Lektion in christlicher Einheit Um Einheit ging es beim Treffen des methodistischen Weltjugendrats in Berlin. Dabei gab es auch kontroverse Diskussionen. Christliche Einheit zeigt sich auch darin, dass wir es aushalten, in vielen Fragen (noch) keine einmütige Antwort zu haben, sagt Bischöfin Rosemarie Wenner.

Fotos: MEV / Claus Kellner – Medienwerk der EmK

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ehr als 300 weltoffene junge Leute aus vier War dies das berühmte fromme Mäntelchen, mit dem Erdteilen nahmen Ende Juli bei der Tagung man die Differenzen übertünchte? Das mag nicht ganz des Weltjugendrats (Global Young Peoples von der Hand zu weisen sein. Convocation and Legislation Assembly) der EvangeGleichzeitig ist es in der Tat der Glaube an Christus, lisch-methodistischen Kirche in Berlin teil. Das Thema der die Teilnehmenden an der Tagung miteinander verwar: »Ein Herr, eine Kirche, eine Welt.« Zusammen bindet. Dieser Glaube drückt sich in verschiedenen mit den jungen Leuten machte ich interessante Erfah- Formen aus. Die gegensätzlichen Meinungen beim rungen zum Tagungsthema: Es ist Thema Homosexualität weisen vergleichsweise leicht, über Einheit auch auf unterschiedliche Bibelverzu predigen. An markanten Plätzen »Wir lesen die Bibel immer ständnisse hin. Ein Teilnehmer verin Berlin hörten wir, wie die Mauer suchte, das methodistische Prinzip mit unserer kulturellen die Menschen in Ost und West des so genannten »Quadrilaterals« Brille – bewusst oder nicht dauerhaft voneinander trenzu erklären: Bibel, Tradition, Erunbewusst.« nen konnte. Das war bewegend. fahrung und Vernunft sind miteiWenige Stunden später debatnander ins Gespräch zu bringen, tierten die Jugendlichen über Resolutionen an die Ge- wenn wir die Bibel verstehen wollen. Andere sagten: neralkonferenz. Man diskutierte in ruhigem Ton. Doch »Ich nehme die Bibel Wort für Wort ernst!« die unterschiedlichen Meinungen prallten manchmal Ob wir es bewusst machen oder nicht: Wir lesen die hart aufeinander. Für die afrikanischen Delegierten Bibel immer mit unserer kulturellen Brille. Wer in Mawar es ein Affront, überhaupt zu überlegen, ob homo- puto lebt, sieht manches anders als ein New Yorker sexuelle Paare in methodistischen Gemeinden gesegnet oder eine Berlinerin. Solch unterschiedliche Menschen werden können. Für etliche Jugendliche aus Europa folgen Christus nach. Und sie bilden zusammen mit und aus den USA war es schwer, die massiven Beteue- vielen anderen die Evangelisch-methodistische Kirche, rungen einiger Afrikaner zu hören: »Wer die Bibel die sich darin übt, in vielen Kontexten als eine Kirche ernst nimmt, weiß, was richtig ist!« Dass die Debatten erkennbar zu sein. Christliche Einheit zeigt sich auch nach einer Geschäftsordnung abliefen, die wenig darin, dass wir es aushalten, in vielen Fragen (noch) Raum für offene Rückfragen zuließ, machte die Aus- keine einmütige Antwort zu haben. einandersetzung noch schwieriger. Miteinander auf dem Weg zu bleiben in Christi Nach einer Abstimmung, die die Unterschiede ver- Spur, das ist das Entscheidende. Das gilt für eine indeutlichte, sagte einer der Delegierten: »Hier sind so ternationale Jugendkonferenz genauso wie für jede große Spannungen. Können wir miteinander beten?« christliche Gemeinschaft. Rosemarie Wenner


::: 14 Gemeindeporträt ::: Den Familienalltag gestalten

Mehr als 260 Bezirke gibt es in der ­Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland. Alle haben ihre eigene ­Prägung. Um diese Vielfalt zu zeigen, stellen sich in »unterwegs« regelmäßig EmK-Bezirke vor. In dieser Ausgabe geht es nach Böblingen. Wo wir herkommen Unsere Wurzeln liegen in der Deutschlandkonferenz der Evangelischen Gemeinschaft von Nordamerika. Missionare kamen 1865 von Reutlingen nach Holzgerlingen; später entwickelte sich daraus die Böblinger Mission. Aus einem Kern von zwölf Predigtorten entstanden 1983 die Bezirke Böblingen und Schönaich. Heute bilden sie zusammen mit dem Bezirk Sindelfingen eine Region. Was wir machen Zu unserem Bezirk gehören drei Gemeinden, die alle ihren eigenen Charakter haben. Unsere Arbeit verbindet ein Ziel: gemeinsam aktiv glauben.

Lebensraum Kirche Böblingen: Stadtgemeinde mit Herz Mittendrin sind wir mit unserer Christuskirche, die durch ihre Lage zur Böblinger Innenstadt-Ökumene zählt. Mittendrin sind wir auch für unsere Leute, die sich aus zehn umliegenden Orten zu ihrer Gemeinde auf den Weg machen. Neben den Wochenterminen ist der Sonntagsgottesdienst der zentrale Ort der Begegnung. Es ist uns wichtig, dass Ältere und Jüngere gemeinsam feiern, dass möglichst viele Gaben und Formen vorkommen und jeden Sonntag Zeit für Begegnung und Austausch bleibt. Das 50plus-Team bietet gemeinsam mit dem Nachbarbezirk einmal im Monat ein Programm für Senioren an, über das zahlreiche Außenkontakte entstehen. Holzgerlingen: Gemeinde mit familiärer Ausstrahlung Die Holzgerlinger haben (nicht nur) wegen ihrer 1.000-jährigen Geschichte viel Selbstbewusstsein: Wachstum geschieht durch Neu-

Bezirk Böblingen n Zum Bezirk gehören die Gemeinden Altdorf, Böblingen

und Holzgerlingen mit insgesamt 203 Kirchenmitgliedern, 177 Kirchenangehörigen und 80 Freunden. n Am großen Waldgebiet Schönbuch gelegen, bietet der Bezirk eine attraktive Mischung aus guter Verkehrslage, städtischem Ambiente und Naturnähe.

baugebiete und doch ist der Ort mit rund 13.000 Einwohnern überschaubar geblieben. Nähe zu den Menschen suchen und leben zeigt sich nicht nur am breit gefächerten Gruppenangebot, sondern auch in den Höhepunkten: Basar, Familienfreizeiten und neuerdings in einem monatlichen Gottesdienst für Spätaufsteher. Das Anliegen, einen ­Lebensraum Kirche zu schaffen, wird im Leitbild buchstabiert mit: Lebensnaher Gottesdienst – Raum für ­gelebten Glauben – Kirche mit offenen Türen.

Altdorf: Dorfgemeinde mit Vision Es ist die kleinste Gemeinde sowohl in Bezug auf die Zahl der Einwohner (4.500) als auch auf die der Gemeindemitglieder. Aber hier ist auch der höchste Anteil an Freunden angesiedelt. Die Gemeinde Altdorf begann 1993 als Neulandmissionsprojekt. Unter dem Motto »Gemeinsam leben – Gemeinde bauen« entstand eine rege Gemeindearbeit, geprägt von jungen Familien. Nach Ende des Neuland-Status ist Altdorf eine »normale« Gemeinde, in der Gemeinschaft im Glauben großgeschrieben wird und die sich als fester Bestandteil von Altdorf etabliert hat. So sind wir: ganz unterschiedlich, aber gemeinsam unterwegs. Und wir freuen uns über jede und jeden, der reinschaut, mitmacht und ein Stück Lebensraum teilt und mitgestaltet. Christine Haag-Merz

Fotos: Siegfried Dauner / UMNS

Beim jährlichen Bezirksfest genießen die Altdorfer, Böblinger und Holzgerlinger das Zusammensein als Bezirks­ gemeinde.


Den Familienalltag Nachrichten gestalten ::: 15

Afghanistan: Helfer unerwünscht?

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Foto: Privat

er Mord an zehn Entwicklungshelfern in Afghanistan Anfang August war offenbar eine gezielte Aktion. Die Hilfsorganisation »International Assistance Mission« (IAM), die das Team ausgeschickt hatte, geht aufgrund eigener Nachforschungen davon aus, dass es sich um einen »opportunistischen Angriff einer Gruppe auswärtiger Kämpfer« gehandelt hat. Zuvor hatte der Fahrer der Gruppe gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt, dass der Anführer der Mörder ein Pakistani gewesen sei. Dort ist die islamistische Terrororganisation Taliban, die sich zu dem Anschlag bekannt hat, ebenfalls aktiv. Die Botschaft ist klar: Ausländer sind in Afghanistan nicht erwünscht. Auch Helfer, Ärzte und Fachleute nicht. Das allerdings ist für die Bevölkerung fatal, denn oft sind ausländische Helfer die einzigen, die den Menschen in entlegenen Regionen helfen. Das IAM-Team hatte im Parun-Tal (Provinz Nuristan) vor allem Mütter und Kinder medizinisch untersucht und behandelt. Dort leben etwa 50.000 Menschen ohne ausreichende Gesundheitsversorgung.

Es wird immer dramatischer Die Helfer leben allerdings zunehmend gefährlicher. Die EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, Kristalina Georgieva, wies kürzlich darauf hin, dass im vergangenen Jahr mehr humanitäre Helfer als Mitglieder der UN-Friedenstruppen bei ihren Einsätzen starben. Zudem habe sich die Zahl der Frauen und Männer, die ihr Engagement für andere Menschen mit dem Leben bezahlt haben, in zehn Jahren verdreifacht – von 30 im Jahr 1999 auf 102 im Jahr 2009. Der jüngste Anschlag zeigt, wie dramatisch die Lage ist: Niemals zuvor in Afghanistan wurden so viele zivile Helfer auf einen Schlag ermordet. Dabei sind die rund 1.400 Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), die derzeit am Hindukusch tätig sind, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, machen sie 90 Prozent der nationalen Volkswirtschaft aus – ohne das Drogengeschäft. Dass sie zusammenarbeiten – ein Mitglied des IAM-Teams war Daniel Terry, ein Mitarbeiter der internationalen EmKWeltmission (GBGM) – ist dabei eher die Ausnahme. »Das waren ganz spezielle Teams für sehr entlegene Regionen«, erklärt GBGM-Generalsekretär Thomas Kemper. Gefährliche Aktionen auf eigene Faust, wie sie von manchen Medien unterstellt werden, gebe es dabei nicht. »Unsere Mitarbeiter sind immer einem na-

Lesen Sie dazu auch den Beitrag . auf Seite 24

Daniel Terry gehörte zu den zehn Entwicklungshelfern, die am 5. August in Afghanistan ermordet wurden.

tionalen Partner zugewiesen und arbeiten nie völlig selbstständig.« Vorwürfe, die Helfer hätten sich selbst unnötig in Gefahr gebracht, weist Kemper entschieden zurück. »Sein Leben für andere einzusetzen, mag für viele nicht nachvollziehbar oder verrückt sein. Aber es gibt tatsächlich auch heute noch solche Menschen. Ich bewundere sie!« Daniel Terry habe fast sein ganzes Leben in Afghanistan verbracht. Ihm könne man sicher nicht vorwerfen, unvorsichtig oder fahrlässig gewesen zu sein. »Er kannte sich bestens aus und beherrschte die Sprache – es ist absurd, Menschen wie ihm vorzuwerfen, er habe sich naiv in Gefahr begeben.« Zudem kämen diese Vorwürfe von Menschen, »die bequem zuhause in Deutschland sitzen und letztlich keine Ahnung haben, wie es in Afghanistan aussieht«. GBGM werde die Unterstützung der Aufbau- und Friedensarbeit in Afghanistan auch nach dem Anschlag nicht aufgeben, betonte Kemper. »Wie diese Unterstützung aussehen wird, müssen wir intern noch diskutieren.« kie/idea


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Hamburg: Fair und ökumenisch

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m 30. Juni 2010 hat die »Brücke – Ökumenisches Forum HafenCity«, die von 19 christlichen Kirchen der Hansestadt getragen wird, die Genossenschaft ElbFaire e.G. gegründet. Damit hat die »Brücke« einen wichtigen Schritt getan. In dem geplanten Gebäude des Ökumenischen Forums an der Shanghaiallee im Elbtorquartier soll es einen Ort der Gastfreundschaft und Kommunikation geben: das Weltcafé »Elbfaire«, das neben der ökumenischen Kapelle und einem Informationszentrum zu Kirche und Kultur im Herbst

In Hamburg entsteht ein neuer Stadtteil: Die HafenCity (im Vordergrund). Die Kirchen sind dort schon aktiv.

2011 die Tore öffnen soll. Unter dem Motto »Genießen Sie mit Leib und Seele im Weltcafé« wird Kaffee & Co-Kultur-KommunikationKommerz geboten. Alles wird natürlich fair und ökologisch sein.

Ein besonderer Ort Die »Elbfaire« wird in Hamburgs neuem Stadtteil HafenCity ein besonderer Ort werden, an dem die Themen fairer Welthandel, zukunftsfähige Umwelt, Globalisierung und Ökumene, Migration und Menschenrechte, aber auch Leben und Arbeiten in der HafenCity auf vielfältige Weise erlebbar werden: durch Ausstellungen, Diskussionen, Musik, Lesungen und Produkte des fairen Handels. Ab sofort sind Einzelpersonen, Institutionen, Kirchengemeinden, Vereine und Gewerbetreibende herzlich eingeladen, Mitglieder dieser einzigartigen Genossenschaft

zu werden. Die Mindesteinlage beträgt 500 Euro. Aufgrund der gemeinnützigen Ziele des Projektes werden keine Zinserträge gezahlt. Selbstverständlich wird die Einlage bei Kündigung der Mitgliedschaft erstattet. Jedes Genossenschaftsmitglied hat eine Stimme in der Generalversammlung. Das gilt auch im Falle des Erwerbs von mehr als einem Anteil. In den Gründungsvorstand wurden Pastorin Antje Heider-Rottwilm und Dr. Berend Hartnagel gewählt, der auch die Geschäfte führen wird. Karsten W. Mohr I nformat ion n 14. September, 19 Uhr, Kesselhaus

(Am Sandtorkai 39), Gründungsfest der Genossenschaft »Elbfaire«. n Informationen: Pastor Karsten W. Mohr, Telefon 040 46855-226 www.oekumenisches-forumhafencity.de

Foto: Hafenamt

In der Hamburger HafenCity wachsen nicht nur die Bauwerke, sondern auch die ökumenischen Beziehungen. Seit kurzem gibt es auch ein Weltcafé, das von der neu gegründeten Genossenschaft »Elbfaire« getragen wird. Am 14. September ist das Gründungsfest.


unterwegs info ::: 17

Lauf für das Leben B

eim 6. Lauf für das Leben in Pforzheim wurden Kilometergelder für Sierra Leone gesammelt. Mit auf die Strecke gingen auch Bischöfin Rosemarie Wenner und der Projektleiter aus Sierra Leone Dennis Bangalie, zusammen mit Konferenzmissionssekretär Wolfgang Bay (Foto links). Insgesamt schafften 1.550 Läufer (noch mehr als 2008) rund 16.700 Kilometer (durch den einsetzenden Regen etwas weniger als vor zwei Jahren). Sie sammelten durch ihren großartigen Einsatz Spendengelder für Sierra Leone in Höhe von voraussichtlich 115.000 Euro und übertrafen deutlich das

Rekordergebnis des letz­ ten Laufes, bei dem 101.000 Euro erzielt wurden. Mafalda Trick aus Neuenbürg konnte mit ihren 84 Jahren tatsächlich »noch eine Schippe drauf legen« und steuerte allein 9.725 Euro zum Gesamtergebnis bei. Bereits in ihren Fußstapfen unterwegs sind die beiden Enkel Samira und Elias, die zusammen über 2.000 Euro sammelten. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst im Enzauen-Biergarten feierten die fünf veranstaltenden Gemeinden im Verbund Enzkreis das

Bauplatzfest B

Hof: EmK zieht mit

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nlässlich des 125-jährigen Gemeindejubiläums beteiligte sich die Gemeinde in Hof zum ersten Mal und als erste Kirchengemeinde der Stadt überhaupt am großen Volksfestumzug. Vor dem ansprechend gestalteten Autoanhänger lief ein historisch gekleidetes Paar. Die übrigen Mitarbeiter verteilten 400 »Jesus liebt Kinder«

tolle Ergebnis. In seiner Predigt unter der Überschrift »From Story to glory« sprach Dennis Bangalie davon, wie Gott katastrophale Geschichten in hoffnungsvolle Geschichten verwandeln kann – auch durch die Spendengelder, die durch diesen Lauf gesammelt wurden. Martin Brusius

– Luftballons an die kleinen Zuschauer und 1.000 EmK-Streichholzschachteln mit Bibelwort an Erwachsene. Beide Geschenke wurden sehr gern angenommen. Die vielen fröhlichen Begegnungen ließen bei den Beteiligten nur ein Fazit aufkommen: »Gott sei Dank, dass wir mitgemacht haben.« Knut Neumann

eim Sommerfest der Friedenskirche in Pliezhausen wurde der Bürgermeister mit Kleingeld aufgewogen. Nicht nur zum Aufwiegen brauchte man Geld. Gewettet wurde, ob es gelingt, zunächst zwei Kinder und dann den Bürgermeister aufzuwiegen. Knapp 5.000 Euro wurden dabei für den Umund Anbau der Friedenskirche gesammelt. Der Gottesdienst wurde auf dem Bauplatz gefeiert. Anschließend gab es viel Angebote. So konnten Kinder Flohmarktstände aufbauen, es gab Musik und mehr, um Geld für den geplanten Bau zu sammeln. Die Kinder der Sonntagschule verkauften im »Garten Eden« selbstgemachte Marmelade mit himmlischen Namen, die Jungscharkinder verkauften Waffeln, man konnte sich für einen kleinen Unkostenbeitrag massieren lassen und vieles mehr. Eine Wechselstube gehörte zu dieser Aktion ebenso wie der »Eckstein« – eine große Holzkiste, die mit Geld gefüllt werden sollte. Hilde Schwaiger


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Dem Himmel ein Stück näher »Auf Schwarzenshof ist man dem Himmel ein Stück näher!« Mit diesen Worten stieg die junge Frau in ihr Auto und fuhr wieder nach Hause ins Münsterland. Sie hatte einen Weiterbildungskurs in Schwarzenshof besucht – wie viele vor ihr in den vergangenen 25 Jahren. Am 18. September wird das Jubiläum gefeiert.

Ä

ußerlich sieht das ehemalige Ferien- und Rüstzeitenheim Schwarzenshof (Thüringen) fast noch so aus wie zur Einweihung vor 25 Jahren. Auch der Fernblick vom Tagungsraum schweift noch immer hinüber zur Heidecksburg. Aber in den Zimmern ist jetzt alles hochmodern – Hotelniveau, sagt sie. Vor 25 Jahren entstand neben der alten »Jugendherberge« ein Neubau. Und das unter den schwierigen politischen Bedingungen in der DDR. Die Kirche sollte möglichst gar nichts Neues bauen. Aber der Gedanke, für Rüstzeiten ein eigenes Haus auf Schwarzenshof zu errichten, ließ sich nicht ausbremsen. Unterstützt von europäischen Methodisten, wuchs der Bau und wurde im Herbst 1985 mit Hunderten Gästen eingeweiht. Viele hatten gespendet oder an den Arbeitseinsätzen teilgenommen. Seither ist das Haus für Singe- und Bläserfreizeiten, Urlauber, Gemein-

Seit 25 Jahren ein beliebter Treffpunkt für Methodisten: Das Haus Schwarzenshof.

deausflüge, internationale Begegnungen und besonders für die jährlichen Jugendrüstzeiten zu einem Inbegriff für Begegnung und Erholung in geistlicher Atmosphäre geworden.

Neue geistliche Mitte Vor 25 Jahren existierte im eigentlichen »Schwarzenshof« – der ehemaligen Gastwirtschaft des Herrn Schwarz – noch das Altenheim Schwarzenshof. Inzwischen ist auch dieses Haus in den Gästebetrieb integriert worden und hat die Kapazität auf 120 Betten erhöht. Bereichert wird das Haus seit kurzem durch das umgebaute ehema-

lige Backhaus. Dort entstand in den letzten Jahren durch die Initiative des Fördervereins etwas, was bisher auf Schwarzenshof noch fehlte: ein extra Raum als »Geistliches Zentrum«. Das neue Backhaus ist nun wohl das schönste Gebäude des gesamten Anwesens geworden. Am 18. September wird auf Schwarzenshof das Jubiläum des Ferien- und Rüstzeitenheimes gefeiert. Bischöfin Rosemarie Wenner wird im Festgottesdienst predigen. Kinder können am SpezialProgramm mit den Wesley-Scouts teilnehmen. www.schwarzenshof.de

Jubiläum 18. September 11 Uhr: Einweihung des Backhauses als Geistliches Zentrum. 14 Uhr: Festgottesdienst mit Bischöfin Rosemarie Wenner. 16 Uhr: Podiumsgespräch »Damals war’s …«. 18 Uhr: Musikalischer Abendausklang mit dem Allianzstreichorchester Dorfchemnitz und dem Jugendchor der OJK »CHORnBlume« n Begegnungs- und Bildungsstätte Schwarzenshof, Schwarzenshofer Weg 10, Rudolstadt, Telefon 03672 48010, E-Mail: schwarzenshof@t-online.de Aus dem ehemaigen Backhaus ist ein »Geistliches Zentrum« geworden.


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unterwegs info ::: 19

persönlich Au fgenommen Kürnbach ::: am 1. August Bettina Keßel (46). Pfullingen ::: am 1. August Johannes Erhardt (15); Lukas Erhardt (15); Immanuel Heinig (22); Samantha Püttmann (21); Ameli Rückert (21), ­Nina ­Rückert (25) und Lea ­Schu­macher (14). Waiblingen-Hegnach ::: am 15. August Sarah Lang (26). Weissach ::: am 1. August Rebecca Stoy (17) und Theodor Kilpper (53).

W ir gratulieren Annaberg-Buchholz ::: ­Christina und Kurt Gehrke zur goldenen Hochzeit. Ansbach ::: Magda und ­Wolfgang Zehmisch zur ­diamantenen Hochzeit. Asperg ::: Rosa Mack zum 100. Geburtstag; Sonja und Adolf Wagner zur goldenen Hochzeit.

verans talt u ngen Dresden ::: Begegnungstag und Waldgottesdienst mit Pastor Reinhard Melzer, 29. August, 14 / 16 Uhr, Gelände der ­Friedenskirche (angrenzend an die Dresdner Heide). ­Informationen unter Telefon 0351 4114001, E-Mail: guenter.posdzich@emk.de Frankfurt am Main ::: Konzert für alle. Ukrainische und russische Volkslieder, neapolitanische Lieder und aus der Klassik, mit Leonid Kasakow, Tenor und Irina Basargina, Klavier. 29. August, 17 Uhr, Christuskirche am Merianplatz. Schwarzenberg-Neuwelt ::: ­Trödelmarkt, 11. September, 11 bis 18 Uhr, EmK (Lutherstraße 8). Pfullingen ::: Jakob oder Esau? Musical. 11. September, 19 Uhr, und 12. September, 18 Uhr, EmK-Friedenskirche, Wolfgangstraße 2.

Aue ::: Ingeburg und Wolfgang Albert zur goldenen Hochzeit. Beilstein ::: Ruth und Günter Ortlieb zur goldenen Hochzeit. Bremerhaven ::: Gerti und Dieter Büntjen zur goldenen Hochzeit. Elterlein ::: Helga und Siegfried Groß zur goldenen Hochzeit. Esslingen-Berkheim ::: Gotthilf Reusch zum 95. Geburtstag und Gotthold Seibold zum 95. Geburtstag Genthin ::: Adele und Edmund Riede zur diamantenen ­Hochzeit. Grünhain ::: Käte Richter zum 90. Geburtstag. Heilbronn-Pauluskirche ::: ­Bärbel und Wilfried Drauz zur goldenen Hochzeit. Leonberg ::: Ruth Kienzle zum 90. Geburtstag. Oldenburg ::: Heinrich Claussen zum 95. Geburtstag Pfullingen ::: Ilona Siebert zum 90. Geburtstag.

Schwarzenberg ::: Lotte ­Kaufmann zum 90. Geburtstag. Zwickau-Planitz ::: Hanna und Eberhard Meier zur goldenen Hochzeit.

Rudolstadt ::: 25 Jahre Rüstzeitheim Schwarzenshof, 18. und 19. September (siehe auch Seite 18).

Leitung: Christine Reinert, ­Referentin: Christine Foetzki. Informationen: Bildungswerk Hauptgeschäftsstelle, Telefon 0711 8600690; E-Mail: ­bildungswerk@emk.de

Seminare Kursbuch Mann ::: »Männer­ arbeit praktisch«– Ideenbörse. 29. bis 30. Oktober, Bildungsund Begegnungszentrum, ­Stuttgart. Leitung: Reinhard Deiss und Pastor i.R. Klenk Meditation in Atem und Tanz ::: Die Lebensalter des ­Menschen – vom Werden und Vergehen, 5. bis 7. November, Geistliches Zentrum ­Schwanberg, Rödelsee. Leitung: Monika Leyendecker. Beziehungen gestalten ::: Gruppentraining sozialer Kompetenzen (Laien in der Leitung Aufbau). 12 bis 14. November, Begegnungs- und Bildungs­ stätte Schwarzenshof, ­Rudolstadt.

Heimgegangen Ansbach ::: Martin Scherwitz am 11. Juli, 57 Jahre. Aue ::: Rudolf Stemmler am 19. Juli, 82 Jahre. Brand-Erbisdorf ::: Andreas Wicke am 11. Juli, 31 Jahre. Delmenhorst ::: Alfred Wolring am 30. Juni, 90 Jahre. Ebersbrunn ::: Kurt Schubert am 3. Juli, 88 Jahre. Elterlein ::: Helene Groß geborene Wendler am 7. August, 95 Jahre. Elsterberg ::: Iris Hofmann am 13. Juli, 45 Jahre. Hamm ::: Lisa Rose am 3. August, 76 Jahre. Münsingen ::: Otto Kaiser am 9. August, 85 Jahre.

Ru ndf unk im Internet radio m kompakt: Podcast-­ Magazin – engagiert. radio m im Gespräch: PodcastGespräche über den Glauben. radio m Themen: Berichte und ­Reportagen. radio m ­Andachten: ­Kostenlos zu a­ bonnieren: www. radio-m.de radio m bei Klassik Radio (bundesweit) Andachten »Carpe diem«: 6. bis 11.9. | kurz nach 6 Uhr: mit Anja Kieser; Sonntagsmagazin »Klassik und ­Kirche«: sonntags | 7–8 Uhr: mit Kerstin Vogel.

Neudorf ::: Esther Welsch am 30. Juli, 78 Jahre. Plauen ::: Johannes Ritter am 21. Mai, 86 Jahre; Gertraud ­Bühring am 26. Juni, 94 Jahre und Woldemar Hallbauer am 10. Juli, 86 Jahre. Radolfzell ::: Gisela Heyne-Osswald, geborene Sielaff am 7. August, 71 Jahre. Speyer ::: Kurt Heinrich Wörth am 1. August, 76 Jahre. Stuttgart-Vaihingen ::: Johanna Lutz am 30. Juli, 90 Jahre. Uhingen ::: Manfred Steiner am 14. Juli, 56 Jahre. Venusberg ::: Gertrud Hingst am 1. August, 90 Jahre. Waltersdorf ::: Elly Köpp am 8. August, 86 Jahre. Wuppertal ::: Diakonisse Mina Koch am 5. August, 100 Jahre. Zschopau ::: Elfriede Opitz am 12. Juli, 85 Jahre. Zwickau- Planitz ::: Elly Hilbert am 17. Juli, 101 Jahre.

wo wann was Radio AREF – sonn- und feiertags von 10-12 Uhr. www.aref.de und UKW 92,9 MHz (Großraum Nürnberg) ERF 4.9., 22.15 Uhr, Andachtszeit, mit Ruth Bär. 5.9., 22 Uhr, Andachtszeit, mit Dr. Klaus Thimm. 9.9., 10.30 Uhr, Bibel heute, mit Lothar Kuhnke. Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bilanz, mit Horst Marquardt. ERF eins Fernsehen 5.9., 11 Uhr, Gottesdienst aus der EmK Donsbach, mit Pastor Jürgen Fleck.


Anzeigen ::: 23 Überforderung – Burn-out – Suchtkrankheit – Co-Abhängigkeit – Angst – ­Lebenskrisen

Wie kann man und bleiben? ge-sSucht und Prävention Seminar vom 1. bis 3. Oktober 2010 im „Haus der Stille“ in Bielefeld

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unterwegs Herausgegeben von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Zeitschriftenredaktion im Medienwerk der EmK: Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069 242521-150 Telefax 069 242521-159 E-Mail: unterwegs@emk.de Vertrieb • Anzeigen- und Abonnementsverwaltung: Blessings 4 you GmbH Postfach 31 11 41 · 70471 Stuttgart Telefon 0711 83000-51 Telefax -50 Anzeigendisposition: E-Mail: anzeigen@blessings4you.de Es gilt der Anzeigentarif 2009. Bezugspreise: Bei Bezug über die EmK-Gemeinde: im Quartal € 12,50. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 50,– + Versandkosten. Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der Erms Herstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart

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