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24. April 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

9/2011

Ostern: Warum wir uns freuen können Große Fragen n

Warum Jesus Christus sterben musste. Seite 8

Einfache Antworten n

Wie unsere Gesellschaft gerechter werden kann. Seite 12

Volle Tage n

Wie das Bundesjugend­ treffen stärkt. Seite 16


2 ::: Editorial

Traditionell ist der Sonntag nach Ostern in vielen Kirchen Taufsonntag. »Quasimodogeniti« heißt er, was einem Wort aus dem 1. Petrusbrief entnommen ist: » ... seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein« (1. Petrus 2,2). Direkt nach dem Osterwunder bestätigt uns Gott seine Gnade. Neues Leben kann beginnen – für jeden Einzelnen, aber auch für unsere Kirche. So ist Ostern auch für uns als Kirche eine Aufforderung, innezuhalten und das Neue zu erwarten. Das ist nicht einfach – wir sind oft sehr verhaftet in unserer Routine und haken das Osterfest als weiteren Termin im Gemeindekalender ab. Zudem sind wir oft stark mit uns selbst beschäftigt – schließlich hat auch unsere Kirche Probleme. Aber erwarten wir noch Veränderungen? Glauben wir, dass Gott unserer Kirche, unserem Land eine Erneuerung schenken kann? Oder finden wir uns damit ab, dass wir immer weniger werden? Dass das Geld in manchen Gemeinden knapp wird. Dass die Zeitschrift unserer Kirche von immer weniger Menschen abonniert wird? Kürzlich hat ein Pastor diese schmerzlichen Tatsachen als »Geburtswehen bezeichnet. Das ist ein hoffnungsvoll stimmendes Bild: Gott hat Neues für uns bestimmt und wir dürfen Geburtshelfer des Neuen sein. So gesehen will ich »Geburtshelfer« sein. Machen Sie mit? Ihr Volker Kiemle

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt ­Jugendliche zur Hauptveranstaltung in die PorscheAutor, Journalist und VorArena Stuttgart. Weitere standsvorsitzender von ERF 140.000 schalteten sich via Medien, begeht Satellit aus über 400 Orten am 14. Mai seiin Deutschland und Teilen nen 60. GeburtsEuropas zu. tag. Seine bekanntesten Lieder sind »Du bist du In diesem Jahr feiern alle christlichen Kirchen (Vergiss es nie)« und »Wie ein Fest nach langer Trau­weltweit Ostern am selben er«. Werth arbeitet seit ­Datum. Darauf hat die 1973 beim ERF. 1986 wurde ­Arbeitsgemeinschaft Christer Radio-Chefredakteur, licher Kirchen in Deutsch1992 Direktor. Werth ist land (ACK) hingewiesen. auch ehrenamtlicher VorsitMan sehe sich an diesem zender der Deutschen EvanOsterfest besonders mit den gelischen Allianz. Er gehört Christen verbunden, die in dem Vorstand des Vereins anderen Teilen der Welt um ProChrist an. Zudem ist er ihres Glaubens willen unter Mitglied der EKD-Kammer Diskriminierung und für weltweite Ökumene. ­Verfolgung leiden. Die ACK will sich sich für Religionsfreiheit und ein friedliches Eine »Islam-Besoffenheit« Zusammenleben der Angehat der Chef der Nachrichhörigen verschiedener tenagentur »idea«, Helmut ­Religionen einsetzen. Matthies, in deutschen Medien entdeckt. Er verteidigte damit Bundesinnenminister Neue Beauftragungen hat der Hans-Peter Friedrich, der Kirchenvorstand der EmK erklärt hatte, die hier lebenbei seiner jüngsten ­Sitzung den Muslime seien zwar ausgesprochen: ­Ulrike Teil unserer Gesellschaft, Burkhardt-Kibitzki; Deutschland sei jedoch ­Pastorin im Bezirk Waiblinchristlich-abendländisch gegen, wird neue Sekretärin prägt. Die Kritik an Friedfür ­Seniorenarbeit auf rich hält Matthies für unan­Zentralkonferenz-Ebene. gemessen. Vor allem die Sie folgt Pastor Erwin Kirchen sollten dafür dank­Ziegenheim. Mit der bar sein. Zudem stünden ­Leitung der Studiengemeindie Werte des Islam teilweischaft für Geschichte der se völlig gegen jene des EmK wurde Michael Wetzel deutschen Grundgesetzes. beauftragt. Der promovierte Historiker ist Laienprediger Rund 160.000 junge mit einer Dienstzuweisung Menschen haben an der für ­Gornsdorf, Burkbundesweiten christlichen hardtsdorf und Thalheim Jugendveranstaltung (Dresdner ­Distrikt); zudem »JesusHouse« teilgenommen. arbeitet er im Staatsarchiv Wie die Organisatoren mitChemitz. Er folgt Professoteilten, kamen an den vier rin Dr. Ulrike ­Schuler. Abenden knapp 20.000 kie/idea/pm Jürgen Werth , Liedermacher,

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Titel: Giacinto Carlucci Foto: Albrecht Arnold

Geburtshelfer der Hoffnung


Titelthema: Ostern bringt neues Leben::: 3

Warum ich gerne Kinder taufe Ein bisschen ist es für die Kinder wie Ostern und Weihnachten zusammen, wenn sie vorne im Gottesdienststehen und ihre Taufe bewusst erleben. Insgesamt sieben Mal hat Anne Oberkampf diese strahlenden Kinder­ gesichter inzwischen erlebt – und ist zu einer ­Verfechterin der Taufe von älteren Kindern geworden.

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foto: sxc.hu / bubor

ei meinem Sohn war es noch gar keine Frage: Im Alter von ein paar Wochen wurde er getauft. In den Jahren danach kamen Eltern auf mich zu, deren Kinder nicht getauft waren. Die Kinder hatten – interessanterweise um das Alter von acht Jahren herum – den Wunsch entwickelt, getauft zu werden. Ich unterhielt mich mit Eltern und Kindern und empfand den Zeitpunkt als günstig: Auf der einen Seite fällten die Kinder selbst eine altersgemäße persönliche Entscheidung für Jesus Christus. Sie hatten ihn in der Jungschar und in Familiengottesdiensten kennengelernt und wollten Christen sein. Auf der anderen Seite griff die Kindertaufe einer geistlichen Reflexion des Christseins im Erwachsenenalter nicht vor. Dies würde dann im Kirchlichen Unterricht und später in der Mitgliederaufnahme geschehen müssen. So nahm die Kindertaufe im Grunde die beiden Aspekte der Taufe auf: eine bewusste, persönliche Entscheidung (wie bei der Taufe als Erwachsener) und das Bewusstsein (der Kindertaufe), dass die Taufe ein Geschenk Gottes ist.

»Warum bin ich nicht getauft?« Als Felicitas zwei Jahre nach ihrem Bruder geboren wurde, haben wir sie nicht zur Taufe gebracht. Sieben Jahre alt war sie, als sie von sich aus auf das Thema kam. Warum bin ich nicht getauft? Sie erlebte andere Taufen und wollte zur Gemeinde wirklich dazugehören. Wir schauten uns nach anderen ungetauften Kindern um. Vier Kinder interessierten sich. Mit allen sprach ich einzeln und führte ein Taufgespräch mit ihren Eltern. Dann trafen wir uns, um ausführlich über die Taufe zu reden und je ein individuelles Taufkleid mit dem Namen des Kindes zu bedrucken. Gerne wollte ich (und die Eltern) eine Taufe im Freien. Gefallen hätte uns eine Taufe im fließenden Wasser. Der Neckar in Plochingen bot hier Möglichkeiten. Die Vorbereitung in der Gemeinde war dann nicht in allen Stücken ganz einfach. Manche wollten keine Taufe im Freien akzeptieren, eine Taufe im Neckar schon gar nicht. Da half auch der Hinweis auf biblische Gepflogenheiten nicht und nicht die Information, dass in an-

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deren EmK-Gemeinden (und in der örtlichen Evangelischen Gemeinde) Vergleichbares längst praktiziert wird. Da kam uns die Stadt insofern entgegen, als sie eine Taufe im Neckar aus Sicherheitsgründen verbot. Wir feierten die Taufe dennoch im Freien, an einer Stelle am Fluss, an der oft Gottesdienste im Grünen stattfinden. Die Kinder holten während der Predigt mit kleinen Eimerchen Wasser aus dem Neckar. Stehend ließen die Täuflinge die Taufe an sich geschehen. Die Eltern und die Gemeinde wurden gefragt, ob sie die Kinder christlich erziehen wollen. Die Kinder spürten das Wasser über ihren Kopf fließen. Der Taufsonntag wurde zu einem wunderschönen Gemeindefest. Meine Tochter ist bis heute stolz auf diesen Tag und ihre Taufe. Sie hatte sich selbst dazu entschieden und auch verstanden, was daran für sie wichtig ist. Das Fotobuch über den Festtag hütet sie wie einen Schatz. Dieser Ernst der Beziehung der Kinder zu Gott und die Freude darüber gefällt mir an diesen Kindertaufen ganz besonders.

Anne Oberkampf ist Pastorin im Bezirk Plochingen (Baden-Württemberg).

Die Kindertaufe nimmt beide Aspekte der Taufe auf: die persönliche Entscheidung und das Bewusstsein, dass die Taufe ein Geschenk ist.


8 ::: Titelthema: Ostern bringt neues Leben

Warum musste Jesus sterben? Die Frage stellte schon Herodes – wenn auch eher spöttisch: Warum konnte Jesus Christus nicht seine Macht ausspielen und sich dem Tod am Kreuz entziehen? Bis heute sind sich auch Christen uneins in der Bewertung des Kreuzestodes. Wir haben eine Pastorin und einen Pastor unserer Kirche befragt.

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err, stärke mich, dein Leiden zu bedenken, / mich in das Meer der Liebe zu versenken, / die dich bewog, / von aller Schuld des Bösen uns zu erlösen.« So dichtete Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769). Stimmt. Die Frage, was Jesu Sterben bedeutet, kann nur persönlich beantwortet werden – durch ein Bedenken und Versenken in ein Geschehen, das sich menschlicher Logik und damit allen Erklärungsversuchen entzieht. In geradezu typischer Weise zeigt das die Geschichte der beiden Männer auf ihrem Weg nach Emmaus (Lukas 24,13–32): Es ist eine nachösterliche Glaubensfrage: Glaubende müssen persönlich Antwort darauf finden, warum Jesu Tod am Kreuz mehr ist als das Ende eines Märtyrers. Es gibt eine sachliche Antwort nach dem Warum: Jesus hat sich mit seiner eigenwilligen Interpretation des göttlichen Willens mit den religiösen Autoritäten seiner Zeit angelegt. Er war für sie unbequem und gefährlich. Es gibt eine geistliche, heilsgeschichtliche Antwort: Der Auferstandene in der Geschichte deutet sein Geschick aufgrund der Voraussagen »der Propheten«. Für

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Lukas ist dies vor allem der leidende Gerechte und Gottesknecht, von dem der Prophet Jesaja gesprochen hat. Für mich ist deutlich, dass Jesus seinen Weg als Selbsthingabe verstanden hat. Und auch die älteste Christenheit wollte keinen anderen Retter akzeptieren als den, der sich bis zum bittersten Ende hingegeben hat. Der Tod am Kreuz ist die Konsequenz der Liebe Gottes, von der Jesus gesprochen, nach der er gehandelt und die er verkörpert hat. Sie hört auch dann nicht auf, wenn »Blut, Schweiß und Tränen« fließen. Das Sterben Jesu zeigt das »Meer der Liebe«, das »niemals aufhört« (1. Korinther 13,8). Die Liebe Gottes ist »für mich« und ist stark genug, um mein Leben zu tragen. Vor allem das, was ich nicht tragen kann. Sie überwindet, was mich von Gott trennt. »Sünde« nennt man das. »Die Sünde hat nur zwei Orte, wo sie ist«, sagt Martin Luther. »Entweder ist sie bei dir, dass sie dir auf dem Halse liegt, oder sie liegt auf Christus … Wenn sie dir auf dem Rücken liegt, so bist du verloren; wenn sie aber auf Christus ruht, so bist du frei und wirst selig.« Matthias Walter leitet radio m, die Hörfunkagentur der EmK

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Das Markus-Evangelium ist das älteste von den vier Evangelien. Die Ostergeschichte endet mit den Worten »denn sie re fürchteten sich« (Markus 16,8). Es könnte sein, dass der Original-Schluss verloren ging. Vielleicht war es aber auch Absicht, und der Evangeliums-Schreiber scheute sich davor, wundersame Berichte von Erscheinungen des Auferstandenen wiederzugeben. Heute lesen wir im MarkusEvangelium, dass Jesus den Frauen und den Jüngern als Auferstandener erschien (Markus 16,9.12) und den Jüngern auch predigte (16,15). Die Geschichte wird auch in den anderen Evangelien nach Ostern weitererzählt. Das zweitälteste Evangelium von Matthäus legt dabei besonderen Wert auf den Auftrag zur Taufe und Mission (Matthäus 28,26–28). Lukas erzählt die Geschichten von den Jüngern, die nach Emmaus wandern und Jesus in Brot und Wein erkennen (Lukas 24,13–35). Danach erscheint Jesus auch den anderen Jüngern. Er zeigt als Beweis für seine leibliche Auferstehung seine Wundmale und isst vor ihnen einen gebratenen Fisch (Lukas 24,36–43). Den Erzählungen vom Ostermorgen ist gemeinsam, dass Maria von Magdala und weitere Frauen eine wichtige Rolle spielen. Dazu kommt Petrus, der nach Ostern eine große Bedeutung für die erste Gemeinde gewinnt. Er wird im Markus-Evangelium namentlich als Adressat unterwegs 9/2011 ::: 24. April 2011 ­erwähnt (Markus 16,7) und hat in anderen Evangelien die Rolle des zweiten Zeugen nach den Frauen (Lukas 24,12; Johannes 20,3ff.). Diese Erzählungen sind die ­Brücke zur Entstehung der ersten Gemeinden: Die »Sache Jesu« geht weiter!

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in Geburtstagsbesuch steht an. Als ich beim Jubilar eintreffe, sitzt schon eine kleine Geburtstagsgesellschaft beim Kaffeetrinken. Bald kommen wir auf das Thema Kirche, unsere Gemeinde und unseren Glauben. Die Gäste sind interessiert und wollen mehr wissen. Besonders eine Frau lässt nicht locker. Sie stellt die Frage: »Ja, warum musste denn Jesus am Kreuz sterben? Für mich soll niemand sterben! Das will ich gar nicht und das ist auch nicht nötig.« Keiner aus der Runde will ihr antworten, so muss ich ran. Ich beginne bei Adam und Eva, dass wir Menschen uns entschieden haben und immer neu entscheiden, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen ohne Rücksicht auf Gott und seinen Willen. Das nennt die Bibel Sünde. Sünde ist ein tiefer Graben, der uns von Gott trennt, von seiner Liebe abschneidet und uns falsche Entscheidungen treffen lässt. Dieses Leben, von Gottes Liebe getrennt, führt in den Tod – wie eine Blume, die von ihrer Wurzel abgeschnitten ist. Sie blüht noch ein paar Tage in der Vase, aber sie wird sterben, ohne Frucht zu bringen. Jesus hat diese Konsequenz unseres Lebens auf sich genommen. Er ist in unsere Fußstapfen getreten und den Weg bis zum Tod zu Ende gegangen. Er als Gottes Sohn, der selbst immer mit Gott verbunden war, gab sich in die letzte Gottesferne hinein, stellvertretend für uns. Er hat den Rückweg eröffnet hin zu Gott und nicht mehr in den Tod. Sein Kreuz ist die Brücke über den tiefen Graben der Sünde. Und alle, die sich an Jesus klammern, die diese Brücke betreten, an Jesus glauben und ihm vertrauen, werden wieder mit Gott verbunden sein, jetzt und in Ewigkeit. Es war wohl doch nötig, dass Jesus für mich sein Leben gegeben hat. Aber das erkenne ich erst im Nachhinein, wenn ich auf der Brücke stehe und zurückschaue, was mir ohne Gottes Liebe fehlte. Cornelia Trick ist Pastorin im Bezirk Neuenhain

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Von: medienwerk@emk.de An: unterwegs@emk.de Betreff: E-Mail aus dem Medienwerk

»Das Dreieck ist eine stabile Figur« Erinnert Sie das an den schulischen Geometrieunterricht? »Meinen Studenten könnte ich das in einer langen Vorlesung erklären«, sagt Professor Oliver Niewiadomski von der Hochschule für Künste in Bremen, »oder ich gebe ihnen Modelle in die Hand.« Mit diesen Modellen »erklärt« der Professor aus Bremen seinen Studenten selbst die kompliziertesten geometrischen Formen und Konstruktionen. Dabei legt er viel Wert auf ein schönes Äußeres dieser Modelle, denn »ein ästhetisches Äußeres wirkt wie ein Eisbrecher«. Auf der Internetseite www.oliverniewiadomski.de/­ portfolio.php kann man erkennen, wie viel Leidenschaft er in die Konstruktion und Produktion von Modellen und Produkten legt. Neugierig würde man sie selbst gerne in die Hand nehmen, um den geometrischen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. So stelle ich mir Gemeinde vor: Glaube, der sichtbar wird und der neugierig macht. Durch Menschen, die das Faszinierende und Geheimnisvolle des Glaubens »begreifbar« machen: Eine für Fremde gut erkennbare Straßen- und Gemeindebeschilderung. Ein schön gestalteter Schaukasten mit einem Gedankenimpuls, der im Vorbeigehen mitgenommen werden kann. Ein aufgeräumtes Foyer mit aktuellen Auslagen und mit Hinweisen, wo der Gottesdienstraum, die Nebenräume und die Toiletten zu finden sind. Personen, die sich Gästen zuwenden und ihnen den Weg in die Gemeinde und in den Gottesdienst erleichtern. Eine Gottesdienstgestaltung, in der das Leben in den vielen Facetten zwischen bewegender Freude und teilnehmendem Trost vorkommt. Eine Predigt, die wegweisende Spuren legt, um mit Gedanken und Impulsen in die Woche zu gehen. Gemeindegruppen, in denen Menschen heilende und helfende Gemeinschaft erfahren ... Wo wir Gemeinde mit Hingabe und Liebe gestalten, da wird die Kraft des Glaubens sichtbar und erfahrbar. Das zieht an und macht neugierig. So können Menschen den Glauben »begreifen«. – Gemeinde, wie ich sie mir wünsche. Klaus Ulrich Ruof n Pastor Klaus Ulrich Ruof leitet das Medienwerk der

Evangelisch-methodistischen Kirche in Frankfurt. Foto: sxc.hu / dasherart


10 ::: Taufverständnis

Wie ist das mit der Taufe? Die Taufe ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Christentums. Dennoch wird sie in den verschiedenen Kirchen unterschiedlich praktiziert und verstanden. Wir haben die Mitglieder der Vereinigung Evangelischer Freikirchen gebeten, ihre Praxis vorzustellen.

Bund der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden (Baptisten) (EFG) Zum Thema »Taufe« heißt es in der »Rechenschaft vom Glauben«, einer unverbindlichen Bekenntnisschrift der Baptisten: »Die Taufe bezeugt die Umkehr des Menschen zu Gott. Deshalb sind nur solche Menschen zu taufen, die aufgrund ihres Glaubens die Taufe für sich selbst begehren. Die Taufe auf das Bekenntnis des Glaubens hin wird nur einmal empfangen. Nach der im Neuen Testament bezeugten Praxis wird der Täufling in Wasser untergetaucht.« In der Praxis gibt es viele Varianten: runde und eckige Taufbecken, vorne im Gemeindesaal oder im Foyer. Gemeinden ohne Taufbecken finden Alternativen – vom Planschbecken bis zur Weinpresse. Der neueste Trend ist die Open-Air-Taufe in Freibädern, Baggerseen oder Flüssen. Die Täuflinge wollen damit deutlich machen, dass sie nun zu Jesus Christus gehören. Wenn die Täuflinge aus dem Wasser wieder auftauchen, strahlen ihre Gesichter vor Freude. Klaus Rösler www.baptisten.de

Bund der Freien evangelischen ­Gemeinden (FeG) Die FeG hat 1982 Leitsätze zur Taufe vorgelegt. Sie sind nicht als »Tauflehre« zu verstehen, sondern als Orientierungshilfe in der Gemeinde und im zwischenkirchlichen Gespräch. 1. Im Neuen Testament wird die Taufe nicht als eigenständiges Thema behandelt, sondern im Zusammenhang mit Tod und Auferstehung Jesu Christi, dem Wirken des Heiligen Geistes, der Wiedergeburt, der Mission, der Gemeinde und dem Leben in der Nachfolge. […] 4. Die Taufe kann nur vollzogen werden aufgrund des persönlichen Glaubens. […] 6. Der Begriff »heilsnotwendig« in Verbindung mit der Taufe ist dem Neuen Testament fremd. Auch die Taufhandlung als solche entscheidet nicht über das ewige Heil; dennoch ist die Taufe von Christus geboten. […] 8. Wir sehen eine Taufhandlung, bei der der persönliche Glaube des Täuflings fehlt, nicht als Taufe an. Darum ist die Taufe aufgrund des Glaubens keine Wiedertaufe. […] Wenn jemand bereits als Säugling getauft wurde und […] darin seine Taufe sieht, wird diese Überzeugung geachtet. […] www.feg.de

Evangelische ­Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine In der Herrnhuter Brüdergemeine nimmt die versammelte Gemeinde die Tauffamilie und den Täufling in ihre Mitte. Die Taufliturgie erinnert in einem Wechsel von Frage und Antwort an die Grundlagen des Taufens. Neben dem Taufevangelium (Matthäus 28,18–20) waren dabei von Anfang an Worte des Apostels Paulus (Galater 2,20) wichtig, die die Taufe in besonderer Weise mit Jesus Christus verbinden, mit seinem Leben, das mit dem Kreuzestod endete, und mit seinem neuen Leben aus der Auferstehung. Zur Taufe in der Brüdergemeine zugelassen sind alle, die selbst oder deren Eltern bereit sind, den Glauben an Jesus Christus zu bekennen. Bei einer Kindertaufe sollte mindestens ein Elternteil der Brüdergemeine angehören. Taufpaten versprechen, gemeinsam mit den Eltern für eine Erziehung im christlichen Glauben Sorge zu tragen. Die Taufe gilt in der Brüdergemeine lebenslang und wird nicht wiederholt. Wer als Kind getauft wurde, kann das eigene Ja zur Taufe bei der Konfirmation aussprechen. www.ebu.de unterwegs 9/2011 ::: 24. April 2011

Fotos: Peter Beyer


Taufverständnis ::: 11

Das Kirchenfenster in der ­Evangelischen Dreifaltigkeitskirche in Hochwang von Helmuth Uhrig zeigt die Taufe Jesu durch ­Johannes den Täufer.

Foto Kirchenfenster: Albrecht Arnold, Foto: sxc.hu / godoflite

Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer ­Gemeinden (MV) In den Gemeinden des MV werden nur die Menschen getauft, die sich im Glauben zu dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus als Retter und Herrn bekennen. Die Taufe ist in Tod und Auferstehung Jesu begründet; durch sie wird das Mitgestorben- und Mitauferstandensein des Glaubenden mit Christus verdeutlicht. Da nach geltendem Recht Menschen erst ab 14 Jahren religionsmündig sind, empfehlen wir, erst ab diesem Alter zu taufen. Die Taufe wird in der Regel im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes durch Untertauchen vollzogen. Die Taufe ist unwiederholbar. www.muelheimer-verband.de

Gemeinde Gottes Das Glaubensbekenntnis der Gemeinde Gottes besagt: »Die Wassertaufe geschieht durch Untertauchen. Alle, die Buße getan haben, sollen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden.« Die Taufe wurde durch Jesus Christus eingesetzt und erschließt sich in ihrem Vollsinn durch die Bezugnahme auf Kreuz und Auferstehung Jesu Christi (Römer 6). In ihr nimmt Jesus Christus durch den Glauben, den der Sünde und dem Sterben verfallenen Menschen unwiderruflich in seine Heilsgemeinschaft auf. Die Taufe soll nur vollzogen werden aufgrund des persönlichen Glaubens, der durch die Verkündigung des Evangeliums und das Wirken des Geistes Gottes geweckt wird und damit dankbare und gehorsame Antwort des Menschen ist. Für diesen Glauben ist keine Stellvertretung möglich. Wir sehen eine Taufhandlung, bei der der persönliche Glaube des Täuflings fehlt, nicht als Taufe an. Darum ist die Taufe aufgrund des Glaubens für uns auch keine Wiedertaufe. Marc Brenner www.gemeindegottes.de

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Siebenten-Tags-Adventisten Die Freikirche der Siebenten-TagsAdventisten hat von Beginn an im Wesentlichen das baptistische Taufverständnis übernommen. Getauft werden mündige Erwachsene oder Jugendliche durch Untertauchen. Die Siebenten-Tags-Adventisten vertreten eine nicht-sakramentale Sicht der Taufe. Sie ist demnach keine heilsnotwendige Tat, aber ein öffentlich sichtbares Symbol für die Erlösung durch Christus und das neue Leben mit ihm. Sie erfolgt auf Wunsch des Bekehrten. Voraussetzungen für die Taufe sind ein persönlicher Glaube und die Lebensübergabe an Christus. Zuvor wird der Taufkandidat über die grundlegenden biblischen Lehren unterrichtet, und er stimmt ihnen zu. Mit der Taufe ist stets eine Aufnahme in eine Ortsgemeinde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten verbunden. Umgekehrt wird die Erwachsenentaufe bei Christen anderer Konfessionen, die den Siebenten-Tags-Adventisten beitreten möchten, anerkannt. Eine Kindertaufe wird nicht als solche anerkannt. Thomas Lobitz www.adventisten.de

Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) Die EmK übt beide Weisen der Taufe: Die Taufe von Kindern und von Erwachsenen. Die EmK tauft Kinder nur, wenn die christliche Unterweisung des Täuflings zu erwarten ist und die Eltern die feste Absicht bekunden, ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Andernfalls muss die Taufe verweigert werden, bis eine Klärung auf seelsorgerlichem Weg erfolgt ist. Das Amt des Taufpaten kennt die Evangelischmethodistische Kirche nicht, diesen Dienst übernimmt die Gemeinde. Die Taufe Jugendlicher und Erwachsener, die bereit sind, ihren Glauben an Jesus Christus öffentlich vor der Gemeinde zu bekennen, bedeutet zugleich die Aufnahme in die Mitgliedschaft der EmK. www.emk.de


12 ::: Aus Briefen an die Redaktion

leserbriefe Untragbar und unzumutbar Zu »kurz gesagt« (4/2011) Einige der hier von Herrn Nausner bezeichneten »spärlichen Aussagen der Bibel« bezüglich der Homosexualität stehen in 3. Mose 18,22ff., 3. Mose 20,13 und Römer 1,26– 31. Diese Aussagen sind für mich als Laien eindeutig. Herr Nausner unterstellt indirekt, dass Gott ganz anders formuliert haben würde, hätte er voraussehen können, dass es einmal ein »Konzept gleichgeschlechtlicher, partnerschaftlicher Liebe« geben würde. Diese Methode, die Bibel zu interpretieren und zu verbiegen, ist unzumutbar und untragbar. Johannes Carl, Korntal Differenzierter betrachten Zu »Kommentar« (6/2011) Dass der ehemalige Verteidigungsminister zu Guttenberg schwere Fehler gemacht hat, steht außer Zweifel. Dass sein Verhalten, mindestens anfänglich, absolut nicht korrekt war, ebenso. Er wurde dafür in einer Weise im Bundestag gedemütigt, niedergemacht und an den Pranger gestellt, wie es in der Geschichte unseres Parlaments bis jetzt beispiellos war. Besonders peinlich war, dass mit die Lautesten diejenigen waren, die es mit der Wahrheit seit Jahren nicht sehr genau nehmen. Es würde nun endlich Zeit, die Dinge wieder etwas differenzierter zu sehen. In dieser Beziehung habe ich den Kommentar von Pastor Frank Eibisch als reichlich überflüssig empfunden. Pastor Hans Weisenberger, Villingen-Schwenningen Zu »Editorial« (6/2011) Sie zitieren zur Affäre Guttenberg Johannes 8,7. Natürlich gilt dieses Wort auch für Herrn zu Guttenberg. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass dieses Jesuswort von allzu vielen im Zusam-

menhang mit dem betrügerischen Verhalten von Herrn zu Guttenberg und seiner quälenden Verharmlosungsstrategie in der Absicht verwendet wurde, ein ethisch höchst fragwürdiges Politikverständnis zu etablieren, das leider auch viele leitende Politikakteure unterstützt haben. Schön wäre es, wenn sich zu Guttenberg nach einer angemessenen Zeit der Besinnung an das Jesuswort erinnert. Karl Ernst Kreutter, Hochdorf

Ergänzung Zu »Von der Grenze zum Horizont ist der Weg nicht weit« (6/2011) Sie schreiben: »Von zwei Pastorenstellen ist eine zurzeit unbesetzt.« Dabei übersehen Sie, dass diese Situation von Pastor In-Won Seo überbrückt wird, der neben seinen Aufgaben als Pastor der Koreanischen Methodistischen Kirche eine offizielle Beauftragung als Pastor auf dem Bezirk Rheinland hat. Es ist zwar nur eine befristete Stelle auf Teilzeitbasis, aber Pastor Seo erfüllt sie mit so viel persönlichem Engagement, dass es einfach unfair wäre, diese Tatsache nicht zur Kenntnis zu nehmen. Die Bonner Gemeinde ist ihm dankbar für seine Besuchsdienste und seine große Hilfsbereitschaft und für seine Seelsorge. Gisela Thimm, Bonn Tiefe Glaubenshaltung Zu »Gemeindeportrait« (6/2011) Es wird berichtet, dass 1888 die Kapelle in Stammheim eingeweiht wurde, in einer Zeit, wo im ganzen Lande Armut herrschte. Manche waren so arm, dass sie das Salz für die Suppe nicht kaufen konnten. So war es auch bei meiner Urgroßmutter. Aber sie verkaufte ein Stück Vieh aus ihrem eigenen Stall und spendete das Geld für den Neubau. Die materielle Armut wurde überwunden durch einen starken Glauben. Diese tiefe Glaubenshaltung hinterließ bis heute ihre Spuren. Irmgard Härterich, Stammheim

Nachwuchs fördern! Zu »Wie sich Jugendliche für den Gottesdienst begeistern lassen« und »Futter für Schwarzbrotsucher« (7/2011) Wir Eltern kennen dieses Problem, daher Dank an die Autoren! Zusätzlich noch ein Gedanke: Die Zusammensetzung von Gemeindevorstand und Bezirkskonferenz ist genau geregelt. Warum ist hier nicht eine Person vorgesehen, die den Kindern nach der Einsegnung verständnisvoll und bewusst nachgeht und die Gemeinschaft auch organisatorisch begleitet und fördert? Wer aus der Gemeinde »opfert« seinen gemütlichen Fernsehabend, um die Teenies zu fahren oder zu begleiten? Jeder Sportverein pflegt aufwändige und intensive Nachwuchspflege. Joachim Prusok, Barsbüttel bei Hamburg Es liegt an uns! Zu »E10-Benzin: Mehr als schwarz oder weiß« (7/2011) Im Zentrum des Interviews steht leider die Forderung von Clemens Dirscherl, dass die Autoindustrie endlich wirklich sparsame Autos bauen muss. Damit wird die Schuld an unserem hohen Treibstoffverbrauch von uns gewiesen. Ich denke dagegen, dass wir endlich anfangen müssen, Autos zu kaufen, die wirklich sparsamer sind. (Das drückt der Autor auch in den letzten Sätzen dieses Artikels aus.) Die Industrie wird das liefern, was wir haben wollen. Wenn die dicken Autos mit luxuriöser Ausstattung nicht mehr gekauft werden, werden keine neuen produziert. Die Verantwortung für einen Wandel haben wir alle zusammen! Heiko Müller, Edewecht Ihre Leserbriefe erreichen uns am schnellsten per E-Mail: unterwegs@emk.de Leserbriefe geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung von Leserbriefen besteht nicht.

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VEF-Kirchen vorgestellt ::: 13

Die Erben Mennos Die Freikirchen in Deutschland bilden eine starke Gemeinschaft: Neun sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) zusammengeschlossen. Im Folgenden stellt sich die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden (AMG) vor.

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ie Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. (AMG) ist die älteste reformatorische Freikirche. Sie ging von Schülern des Züricher Reformators Huldrych Zwingli aus und breitete sich rasch in Südund Mitteldeutschland, in Österreich (Tirol) und entlang des Rheins bis in die Niederlande und Niederdeutschland aus. Während Zwingli die Durchführung der Reformation davon abhängig machen wollte, dass die Obrigkeit zustimmte, wollten die Täufer eine Gemeinde, die sich aus überzeugten Christen und Christinnen zusammensetzen sollte. Deshalb forderten sie die Trennung vom Staat und lehnten Säuglingstaufe ab. Der Name »Mennoniten« geht auf Menno Simons, einen bedeutenden Führer der Täuferbewegung im niederländisch-niederdeutschen Raum, zurück. Es war ursprünglich eine Schutzbezeichnung für die Wiedertäufer, die damals als Ketzer brutal verfolgt wurden.

Was charakterisiert die Mennoniten? Um der Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft willen verstehen Mennoniten die Gemeinde als eine Gemeinschaft derer, die in der Taufe als mündige Menschen freiwillig ihre Entscheidung zur Nachfolge Jesu bekannt haben und damit auf die vorauslaufende Gnade Gottes antworteten. Die Bibel wird von der Gemeinde als einer »hermeneutischen Gemeinschaft« ausgelegt, in der jeder mit seinen und ihren Gaben dient. Aus diesem »Priestertum aller Gläubigen« ergibt sich eine kongregationalistische Struktur, also eine weitestgehende Selbständigkeit der Ortsgemeinde in allen Lehr- und Organisationsfragen. Die Mennoniten lehnen den Kriegsdienst ab und treten für Gewaltfreiheit, Frieden und Gerechtigkeit ein. Durch Mitarbeit in ökumenischen Beziehungen, Verbänden und Organisationen tragen Mennoniten zur Einheit der Christen bei.

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Die AMG Die »Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland« (AMG) wurde 1990 durch drei (regionale) mennonitische Gemeindeverbände gegründet und umfasst derzeit 54 Gemeinden mit etwa 5.700 getauften Mitgliedern. Neben der AMG gibt es weitere selbstständige Gemeindeverbände und eine größere Zahl von Verbänden und Einzelgemeinden von russlanddeutschen Mennoniten, die seit den 1970er Jahren nach Deutschland eingewandert sind. Die AMG ist gemäß des mennonitischen Gemeindeverständnisses eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft ohne Weisungsbefugnis. Sie erfüllt bestimmte, ihr von den Trägerverbänden und Gemeinden zugewiesene Aufgaben. Dazu gehören vor allem die Veranstaltung von Tagungen, die Veröffentlichung von Publikationen, die Förderung von theologischer Aus- und Weiterbildung sowie die Vertretung der angeschlossenen Gemeinden gegenüber anderen Kirchen – etwa in der Vereinigung evangelischer Freikirchen, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) sowie in Teilen im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Mennonitische Werke Im Rahmen und im Auftrag der AMG arbeiten verschiedene mennonitische Werke. Das Deutsche Mennonitische Missions-Komitee ist ein freies Missionswerk mennonitischer Gemeinden. Das Deutsche Mennonitische Friedenskomitee setzt sich für aktives, gewaltfreies christliches Friedenszeugnis ein. Das Mennonitische Hilfswerk dient Menschen, die ohne Hilfe Not leiden müssten. Diese Hilfe geschieht ohne Ansehen der Personen. Unter dem Motto »Gehet hin und lernet ...« vermittelt Christliche Dienste Freiwilligendienste im Ausland und unterstützt damit Projekte in Missions-, Hilfswerks-, Friedensarbeit und Diakonie. Die AMG arbeitet mit anderen mennonitischen Gemeindeverbänden weltweit zusammen. www.mennoniten.de


14 ::: Titelthema: Ostern bringt neues Leben

Wie eine gerechte Gesellschaft au

Mit der Osterbotschaft im Rücken sind wir Christen aufgefordert, die Welt zu verändern – auch hin zu mehr Ger ­eigenen Gesellschaft. Da gibt es viel zu tun, wie der Publizist Albrecht Müller aufzeigt. Er beleuchtet die Ursach und erklärt, was wir für eine gerechtere Gesellschaft tun können.

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m 28. Januar 2005 trat der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder in Davos vor den Kreis jener führenden Personen von Wirtschaft und Politik, die sich für die Elite der Welt halten, und sagte dort zwei erstaunliche Sätze: »Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.« Dafür, für den »besten Niedriglohnsektor« hat die damalige Bundesregierung und auch schon die Regierung Kohl wirkungsvoll gearbeitet. Der Anteil so genannter prekärer Arbeitsverhältnisse wurde ausgebaut, die Leiharbeit überhaupt erst richtig eingeführt. Als sache, dass man mit politischen Die solidarische Basis des Ganzen wurden die Entscheidungen auf die Einkomkonjunkturpolitischen Impulse mensverteilung Einfluss nehmen Lösung unserer des Staates so niedrig gehalten, kann, wird man angesichts dieProbleme ist immer dass es verlässlich einen Bodenser Verschiebungen kaum zweisatz von Arbeitslosigkeit gab. Die feln können: Die Sozialdemogerechter – und billiger. soziale Sicherheit, die Menschen kraten sind 1966 in die große durch die ArbeitslosenversicheKoalition auch deshalb eingerung genossen hatten, wenn sie in die Not gerieten, treten, um die Lage der Arbeitnehmerschaft zu verbesihren Arbeitsplatz zu verlieren, wurde durch die sern. Das ist mithilfe einer aktiven Konjunkturpolitik »Hartz-Gesetzgebung« untergraben. Die Arbeitneh- des damaligen Bundeswirtschaftsministers Karl Schilmer in Deutschland wissen seitdem: wenn sie bei Ver- ler (SPD) – übrigens über längere Zeit in Zusammenhandlungen um ihren Lohn einen größeren Anteil am arbeit mit Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß Bruttoinlandsprodukt verlangen, dann laufen sie Ge- (CSU) – gelungen. fahr, arbeitslos zu werden und innerhalb eines Jahres Seit Beginn der achtziger Jahre ist dann durch den auf das Niveau des Arbeitslosengeldes II zu fallen. Verzicht auf eine aktive Konjunktur- und Beschäftigungspolitik dafür gesorgt worden, die so genannte Beifall von den Gewinnern primäre Einkommensverteilung zulasten der ArbeitnehGerhard Schröder konnte sich des Beifalls in Davos merschaft zu verschieben. Immer dann, wenn wie zum sicher sein. Und »Erfolg« war ihm beschieden. Man Beispiel im Vereinigungsboom von 1990–92, Arbeitskann ihn an der Entwicklung der Lohnquote – also kräfte knapp wurden und der Anteil der Lohneinkomdem Anteil der Arbeitnehmereinkommen am Brutto- men stieg, wurde zu Lasten der Arbeitnehmer – damals inlandsprodukt – ablesen: Am Ende der Regierung zum Beispiel durch eine massive Leitzinserhöhung der Brandt lag die Quote bei 71,4 Prozent. Am Ende der Bundesbank von 2,9 auf 8,75 Prozent – gegengesteuert. Regierungszeit von Schröder war sie auf 63,5 Prozent geschrumpft. Das ist eine bemerkenswerte Verschie- Die Schwächeren wurden belastet bung der Einkommensverteilung. Die Verschiebung der so genannten primären EinkomMan kann nun allerlei Grübeleien über diese Ver- mensverteilung wurde dann noch in der Zeit der Reschiebungen anstellen. An der Tatsache, dass unsere gierungen Kohl, Schröder und Merkel durch steuerGesellschaft 1974 eine gerechtere Gesellschaft war als politische Maßnahmen ergänzt und verschärft. Weil heute, lässt sich kaum herumdeuteln. Auch an der Tat- viele nicht mehr präsent haben, was alles in den Jahren

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Titelthema: Ostern bringt neues Leben::: 15

ussehen kann

echtigkeit in unserer hen der Ungerechtigkeit

Die Aufgabe der Politik: Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht zu weit auseinandergehen.

Foto: Albrecht Arnold

seit 1982 politisch entschieden worden ist, sei auf einige wenige Entscheidungen hingewiesen: n Streichung der Vermögensteuer (Kohl) n Streichung der Gewerbekapitalsteuer (Kohl) n Senkung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommensteuer von 56 Prozent in den 70er Jahren über 53 Prozent bei Kohl auf 42 Prozent bei Schröder und 45 Prozent heute. n Senkung der Körperschaftsteuer (Schröder) n Befreiung der Gewinne, die beim Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen realisiert werden, von der Besteuerung. Damit wurden Verkäufe von Unternehmen an die so genannten Heuschrecken steuerfrei gestellt (Schröder) n Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Punkte (Merkel/Steinbrück) n Senkung der Erbschaftsteuer (Merkel) In der Regel wurde mit diesen Maßnahmen die Einkommens- und Vermögensverteilung zulasten der Schwächeren verschoben – die Gesellschaft wurde ungerechter. Hinzu kamen eine Reihe weiterer Maßnahmen, die in der Regel die Wohlhabenden und Gutverdienenden begünstigten: So kommt die Bankenrettung eindeutig den Spitzenverdienern und Spekulanten zugute und ist deshalb abgrundtief ungerecht. Ähnliches gilt für viele Privatisierungsmaßnahmen.

Umkehr ist der Weg zu mehr Gerechtigkeit Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt hat einmal davon gesprochen, die soziale Sicherheit sei »das Ver-

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mögen der kleinen Leute«. Dieses »Vermögen« der kleinen Leute ist in den letzten 30 Jahren systematisch geschmälert worden. Ihnen ist mit der »Hartz-Gesetzgebung« die Wirksamkeit der Arbeitslosenversicherung zerstört worden; ihnen ist durch die Privatisierung eines Teils der Rentenversicherung und der Krankenversicherung eine zusätzliche Belastung durch private Vorsorge aufgebürdet worden, oder sie stehen im Alter und bei Krankheit schlechter da als zuvor. Auch der bewusst betriebene Niedergang der öffentlichen Finanzen wirkt sich negativ bei den Familien mit niedrigen Einkommen aus. Ihre Kinder sind in besonderer Weise darauf angewiesen, dass öffentliche Leistungen wie Nahverkehr und Schwimmbäder zur Verfügung stehen. Ihre Kinder brauchen gute öffentliche Schulen und Universitäten. Überall wurde und wird gespart. Das merken die finanziell schwächeren Familien zu allererst. Mit der Skizze dessen, was zur tiefen Spaltung zwischen Reich und Arm geführt hat, ist schon beschrieben, was zu tun wäre, um wenigstens ein bisschen mehr Gerechtigkeit zu schaffen: n Der Schlüssel zur Verbesserung der Lage der arbeitenden Mehrheit ist die Verbesserung der Marktposition der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt. n Die Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme – für die Rente, für die Gesundheitsvorsorge, für die Pflege, immer ist die gesetzliche, solidarische Regelung die gerechtere und übrigens auch die kostengünstigere. n Erhöhung des Spitzensteuersatzes zumindest auf das Niveau der Regierung Kohl, also auf 53 Prozent. n Wiedereinführung der Vermögensteuer. n Abschöpfung der Spekulationsgewinne, vor allem auf den Finanzmärkten. n Streichung des Steuerprivilegs der Heuschrecken. n Einführung einer wirksamen Erbschaftssteuer. n Schluss mit der Privatisierung weiterer öffentlicher Unternehmen wie zum Beispiel der Deutschen Bahn AG; stattdessen Übernahme privatisierter Unternehmen – von Wasserwerken bis zur Telekom und Post in die öffentliche Hand. Keine weitere Privatisierung von Kliniken und Schulen. Die vollendete Gerechtigkeit wird es nie geben. Aber es gibt Schritte in die richtige Richtung. Diese zu gehen ist unter sachlichem volkswirtschaftlichen Aspekt nicht schwierig. Allerdings gibt es erkennbar gesellschaftliche Widerstände. Die Superreichen werden ihre Privilegien mit allen Mitteln und dem Einsatz von viel Geld und publizistischer Macht verteidigen.

Albrecht Müller war lang in der Politik tätig, unter anderem als Leiter der Planungs­ abteilung im Bundeskanzleramt unter Willy Brandt und Helmut Schmidt. Heute arbeitet er als Publizist. www.nachdenkseiten.de


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Nagold 2012: Wo die Kirche wächst Zur Landesgartenschau 2012 in Nagold (Baden-Württemberg) entsteht, was viele sich wünschen: Eine »Wachsende Kirche«. Dazu haben sich die Evangelisch-methodistische, die evangelische und die ­katholische Kirche zusamengetan.

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us zwei Kreisen mit jeweils zwölf Bäumen wird sich ein Rundbau ergeben. Im Inneren können bis zu 150 Menschen Platz finden. Zwischen den Baumkreisen entsteht ein Wandelgang und die gesamte Installation wird von einem lebendigen Geflecht aus Zierkirschen und Weiden umgeben. An der Entwicklung und Umsetzung der Wachsenden Kirche ist neben dem Grünplaner Jörg Stötzer auch Siegfried Katz, Mitglied der EmK Nagold maßgeblich beteiligt. Die »Wachsende Kirche« steht symbolhaft für die wachsende Beziehung der Christen und Kirchen untereinander. So wurde der Weidenzaun mit Beteiligung von Gemeindemitgliedern aus allen Gemeinden geflochten. Viele ließen sich zur Mitarbeit motivieren, sodass von verschiedenen Stellen aufeinander zu und ineinander einge-

kurz &bündig Mit einem Konzertgottesdienst

in Beierfeld beendete der Chor die »Chor‘nblumen« sein Probenwochende. Chor’nblume, das ist der Chor, der sich aus ausgewachsenen »Schmetterlingen« (Kinderchor der EmK) 1996 neu gegründet hatte. In-

Ein Weidezaun symbolisiert in Nagold die wachsende Kirche.

flochten wurde. Nun haben die Weiden Zeit zum Wachsen. Die »Wachsende Kirche« symbolisiert aber auch die lebendige Gemeinschaft der christlichen Kirchen, die präsent sein will und Orte der Begegnung schafft, in denen neue Erfahrungen möglich sind. Während der Landesgartenschau von April bis Oktober soll die »Wachsende Kirche« ein meditativer Andachtsraum sein, der zum Verweilen und zur Besinnung einlädt. Ein Wesensmerkmal des christlichen Glaubens, die Beziehungen der Menschen untereinanzwischen sind noch viele andere sangesfreudige Leute dazugekommen, die zum größten Teil aus der Ostdeutschen Konferenz kommen. Unter der Leitung von Annekathrin Buchold aus ­Leipzig und Begleitung von ­Sebastian Teubner aus Bockau brachten sie jede Menge Töne in die Kirche von Beierfeld. In alten und neuen, deutschen und schwedischen, fröhlichen und getragenen Liedern bezeugten die 30 jungen Leute ­ihre Erfahrungen mit Gott und begeisterten damit die Besucher. Britt Müller

Foto: Thomas Fritsch

der und die Beziehung zu Gott, soll in dieser besonderen Atmosphäre erlebbar werden. Tägliche Andachten, kirchenmusikalische Veranstaltungen und thematische Impulse möchten dazu einladen, innezuhalten und wahrzunehmen, wie durch das Evangelium von Jesus Christus Neues aufwächst und unsere Beziehungen und Begegnungen belebt und erfrischt werden. Stefanie Hittler n Die Landesgartenschau in Nagold findet im Jahr 2012 statt. Informationen unter Telefon 07452 93208-0 www.landesgartenschau-nagold.de 15 Laien sind zum Start der neuen

Kursreihe »Laien in der Leitung« angetreten. Beim ersten Kurs wurden Themen wie »Die Konferenzstruktur der EmK«, »Praxis der Antragstellung bei der Konferenz« oder »Runder Tisch und Vakanzzeit« lebendig und spannend. Übungsphasen ließen die Theorie praktisch werden. Die Krönung bildete der »Notfallgottesdienst« am Sonntagmorgen, wo es darum ging, Strategien zu entwickeln für den Fall, dass der Pastor kurzfristig ausfallen sollte. Beate Knecht


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Die EmK als guter Nachbar Mit dem »Wesley-Treff« bietet die EmK-Gemeinde in Kiel (SchleswigHolstein) einen Ort, wo sich Menschen aus der direkten Nachbarschaft begegnen können. Es funktioniert, wie Pastor William BarnardJones berichtet. Inzwischen hat er sogar sein Büro dort eingerichtet.

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m Anfang stand die Entscheidung der Gemeinde, sich mehr um die Menschen in ihrem Umfeld zu bemühen und einen Treffpunkt einzurichten. So entstand der Wesley-Treff. Wir wollten mit einem Angebot beginnen, das für alle zugänglich ist. Das »Marktcafé« als Frühstücksangebot gegen Spende wurde im September 2009 geboren. Dabei steht die Gemeinschaft im Vordergrund. Niemand soll ausgeschlossen sein, weil er keine Spende geben kann. Jeden Donnerstag um 9.30 Uhr kommen Menschen aus verschiedenen Lebenslagen zusammen und genießen nicht nur ein günstiges Frühstück sondern auch das Miteinander. Es werden viele Gespräche geführt und sogar Freundschaften geknüpft. Auch Seelsorge und Lebenshilfe finden dort statt. Es ist schön zu beobachten wie Gäste und Gemeindemitglieder sich näherkommen und der Kreis langsam zusammenwächst.

Ein weiteres Angebot ist das »Café Zeitlos«, das jeden ersten Montag im Monat um 19 Uhr stattfindet. Es hat einen Teestubencharakter. Auch dort wird der Akzent auf die Gemeinschaft und christliche Lebenshilfe gelegt. Inzwischen haben wir den Kreativkreis in den Wesley-Treff verlagert in der Hoffnung, dass auch dort Gäste sich willkommen fühlen. Auch das Büro des Pastors wurde dorthin verlegt. Die räumliche Nähe zum Fußweg und der direkte Blick ins Büro helfen, die Verbindung zur Nachbarschaft herzustellen. Es gibt schon einige, die dem Pastor bei der Arbeit zuwinken. Wir hoffen, weitere Angebote machen zu können, etwa eine Mutter-Kind-Gruppe und auch ein Angebot für Jugendliche. Bisher geht die Entwicklung langsam voran, aber das ist vielleicht gut so. So können wir die Angebote mit wenigen Mitarbeitern gut bewältigen. Wir wollen unsere Nachbarschaft nicht mit unnötigen Angeboten überschwemmen, sondern mit kleinen Schritten auf sie zugehen und ein Teil von ihr werden. Funktioniert der Wesley-Treff? Ich erlebe wie Menschen zusammenkommen, die sich vielleicht sonst nie unterhalten hätten. Ge-

Hier sind alle willkommen: Pastor William Barnard-Jones vor dem Wesley-Treff in Kiel.

Foto: privat

meinsame Interessen werden entdeckt und Sorgen können angesprochen werden. Vom Anfang an gab es im Café Zeitlos einige Mitarbeiterinnen, die nicht direkt zur Gemeinde gehörten. Im Sommer 2010 haben Gäste des Markt-Cafés die Urlaubsvertretung übernommen. Regelmäßig kommen neue Gäste. Wir hoffen, dass Gott diese Arbeit weiterhin segnet und der Wesley-Treff immer mehr ein Weg zu den Menschen wird. www.atlas.emk.de/emk_kiel.html

Missionstag der SJK: Interessant Informationen aus aller Welt

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er Missionstag der Süddeutschen Jährlichen Konferenz fand Mitte März in Crailsheim statt. Eingeladen hatte Pastor Klaus Schmiegel, der mit seiner Familie voraussichtlich Ende des Jahres nach Malawi entsandt wird. Nach einem geistlichen Impuls zur Frage »War Jesus schwarz oder weiß« berichtete Pastor Wolfgang Bay über seine neue Tätigkeit im Augsburger Bezirk. In der Diaspora füh-

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le er sich als Missions-Begeisterter und -Beauftragter mit seiner Frau am richtigen Platz. Inzwischen sei er als offizieller Dolmetscher, insbesondere für Afrikaner, bei Behörden und Ämtern tätig. Dazu gab es zahlreiche Informationen aus der Weltmission. Die Theologiestudentin Nadine Karrenbauer erzählte begeistert vom Workshop in Maua / Kenia (»unterwegs« berichtete). Dort konnte

sie sich insbesondere um Kinder kümmern. Elischa Thees (derzeit Medizinstudent) erzählte von seinem Erfahrungen des sozialen Jahrs in Cambine/Mosambik. Da Gerd Kunstmann aus gesundheitlichen Gründen seine Aufgabe als Koordinator der »WorkTeams« abgeben muss, wird diese Tätigkeit Martin Böhringer aus Bietigheim in diesem Jahr übernehmen. Gerhard Zink

Beim Missionstag berichtet auch . Frederik Mensah, Pastor der ghana­ ischen Gemeinde Stuttgart/Frankfurt, über sein »Einleben«.


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persönlich Au fgeno mmen Bad Klosterlausnitz ::: am 6. Februar Nicole Aue-Thuß und Christine Bohn. Frankfurt-Innenstadt ::: am 20. März Helga Höhmann (82), Myriam Rieger (40) und KarlHeinz Schneider (56). Hamburg-Wilhelmsburg ::: am 31. März Hannelore Timm (61). Herrenberg ::: am 10. April Julia Schellenberger (20) und Mareike Schühle (20). Pfullingen ::: am 17. April Noelle Naeter (14). Stuttgart-Bad Cannstatt ::: am 3. April Brigitta Disam (57) und Walter Disam (82). Stuttgart-Hoffnungskirche ::: am 3. April Jens Krimmel (39), Uta Krimmel (40), Paul Roth (20), Miriam Schäuble (20), Jenny Schmid (35), Dr. Wolfgang Summerer (44), Konstanze Wetter (35) und ­Michael Wetter (39). Wangen i.A. ::: am 10. April Stephanie Singer (33) und Jan Mayer (16).

W i r g r atu l ie ren Aue ::: Hanna Bernhardt zum 90. Geburtstag. Bad Rippoldsau ::: Gertrud Zeuner zum 90. Geburtstag. Bodelshausen ::: Liese und Willy Ruoff zur goldenen Hochzeit.

wowannwas S eminar e Bloß keinen Streit vermeiden? ::: Seminar für Mitarbeitende in der Seniorenarbeit, Haus Hessenkopf, Goslar, 24. bis 27. Mai, Leitung: Pastor Gerold Brunßen und Team.Anmeldung: Klaus Schubert, Telefon 04174 2901, E-Mail: klaus.schubert@emk.de Enneagramm – die MännerTypen ::: Bildungs- und Begegnungszentrum Stuttgart-Giebel, 13. bis 15. Mai, mit Pastor Jörg Hammer, Anmeldung: Telefon 0711 86006-90, E-Mail: bildungswerk@emk.de

Chemnitz-Friedenskirche ::: Barbara und Hermann Hallbauer zur goldenen Hochzeit. Ehrenfriedersdorf ::: Liane und Kurt Friedrich zur diamantenen Hochzeit. Frankfurt-Innenstadt ::: Marlene und Johannes Dietze zur diamantenen Hochzeit. Geyer ::: Christine und Joachim Roscher zur goldenen Hochzeit. Hannover ::: Elfriede Lotz zum 100. Geburtstag. Honau ::: Elfriede Kreutzkamm zum 90. Geburtstag. Lohra ::: Elsa Herrmann zum 90. Geburtstag. Minden ::: Lisbeth Pinkis zum 95. Geburtstag. Mühlacker ::: Friedel Andreas zum 90. Geburtstag. Mühlheim am Main ::: Betty Krebs zum 90. Geburtstag. Pfullingen ::: Gertrud Keppeler zum 90. Geburtstag. Schwenningen ::: Ingrid und Rudolf Brenner zur goldenen Hochzeit. Stuttgart-Bad Cannstatt ::: Gertrud Graf zum 90. Geburtstag. Tuningen ::: Martin Gruhler zum 103. Geburtstag. Wildeck-Obersuhl ::: Erika Weyh zum 90. Geburtstag.

Heimgegangen Annaberg-Buchholz ::: Hildegard Lein geborene Schubert am 5. April, 97 Jahre.

Ter mine Weinsberg ::: Christuskirche, 21. April, 20 Uhr, Passionskonzert, Esther Kuch & gospel.agBand. www.gospel.ag Weinsberg ::: Christuskirche, 24. April, 19.30 Uhr, Osterparty, mit der Lobpreisband SET 4, www.emk-weinsberg.de

Run dfu nk im Internet ­Kostenlos zu abonnieren: www.radio-m.de

Berlin-Wittenau ::: Hans ­Machnik am 29. Januar, 82 Jahre; Marga Sahm am 23. Februar, 86 Jahre. Bockau/Albernau ::: Gerlinde Sehmisch am 19. März, 73 Jahre; Margarete Schwotzer am 2. April, 96 Jahre. Calw-Schwarzenberg ::: Oswin Linder am 14. März, 71 Jahre. Esslingen ::: Marlene Mauser am 31. März, 87 Jahre. Göppingen ::: Hartmut Komm am 21. März, 62 Jahre. Leer ::: Anna Margaretha (Annegret) Harms am 26. März, 84 Jahre; Ulrike Duprée am 30. März, 53 Jahre. Münsingen ::: Anna Abele am 15. März, 86 Jahre. Nürnberg-Paulusgemeinde ::: Meinolf Hoffmann am 26. März, 66 Jahre. Raschau ::: Jakob Meis am 22. März, 87 Jahre. Reutlingen-Betzingen ::: Hildegard Kienle geborene ­Ruckwied am 27. März, 75 Jahre. Reutlingen-Erlöserkirche ::: ­Oskar Täubner am 22. März, 88 Jahre. Rothenbergen ::: Konrad Bechtel am 31. März, 87 Jahre. Rutesheim ::: Magdalena Krüger am 11. März, 94 Jahre. Stützengrün ::: Gudrun Franke am 3. April, 55 Jahre. Stützengrün/Burkhardtsgrün ::: Esther Dorn am 25. März, 80 Jahre.

radio m bei Klassik Radio (bundesweit) Andachten »Carpe diem«: 2. bis 7.5., kurz nach 6 Uhr: mit Anja Kieser; Sonntagsmagazin »Klassik und ­Kirche«: sonntags, 7–8 Uhr: mit Anja Kieser. Radio AREF – sonnund feiertags von 10-12 Uhr. www.aref.de und UKW 92,9 MHz (Großraum Nürnberg) ERF Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bilanz, mit Horst Marquardt.

Stuttgart-Weilimdorf ::: Anton Vogel am 14. März, 86 Jahre. Westerstede-Wiesmoor ::: Harm Schoon am 14. März, 53 Jahre; Hermann Lambertus am 16. März, 89 Jahre.

NACHRUF Am 4. März verstarb in Hannoversch Münden die Pastorenwitwe Erna Meyer, geborene Kallies im Alter von 86 Jahren. Erna Meyer wurde in ­Hinterpommern geboren. Durch den Krieg verschlug es sie nach Wester­ stede. Dort fand sie ihre geistliche Heimat in der Methodistenkirche und lernte ihren künftigen Mann, Pastor Johannes Meyer, kennen. 1950 heirateten sie. Erna Meyer begleitete ihren Mann im Dienst in Westerstede, Leer und in Hannoversch Münden. Als Johannes Meyer 1969 starb, war sie erst 44 Jahre alt. Durch ihre Tätigkeit bei einer Bank konnte sie für sich und ihren Sohn sorgen. Treu hielt sie zu unserer Kirche und brachte sich ein. Ökumenisch aufgeschlossen, wie sie war, fand sie nach der Schließung der Gemeinde in Hannoversch Münden Anschluss in der örtlichen lutherischen Kirche. Als sie vor zwei Jahren an Krebs ­erkrankte, konnte man bei ihr eine getroste Gelassenheit erleben. Sie wusste sich in Gottes Hand aufgehoben. So stand die Trauerfeier unter Psalm 31 »Meine Zeit steht in deinen Händen.« Katharina Lange

BR2 Radio 8.5., 6.30 Uhr, POSITIONEN, mit ­Daniel Schard. MDR Figaro 8.5., 10Uhr, Gottesdienst aus der EmK-Zionskirche Waltersdorf/Thüringen mit Jörg Eckbert-Neels. 8.5., 6.05 Uhr, Wort zum Tag, mit Christhard Rüdiger. 9.-14.5., 6.05 Uhr, Wort zum Tag, mit Stephan Ringeis. MDR 1 Radio Sachsen 8.5., 7.45 Uhr, Wort am Sonntag, mit Christhard Rüdiger. 9.-14.5., 5.45 Uhr, Wort zum Tag, mit Stephan Ringeis.


THR aktuell Ausgabe 3

Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser Aktuell

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Rückblick

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Einblick

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Druckfrisch Ausblick Einladungen Kontakt/Impressum/Spendenkonto

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Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Freunde der Theologischen Hochschule, in Ihren Händen halten Sie die dritte Ausgabe des Newsletters der Theologischen Hochschule Reutlingen. Dieser Newsletter erscheint zweimal jährlich. Er berichtet von Neuigkeiten, enthält Hintergrund-Informationen und versucht, einen Eindruck vom Lernen und Leben in Reutlingen zu vermitteln. Die Theologische Hochschule Reutlingen ist nach einem Beschluss des Wissenschaftsrates nun für weitere 10 Jahre staatlich anerkannt. Dies ist ein erfreulicher Erfolg und eine Bestätigung der Arbeit vor Ort von hoher Stelle. Es ist aber auch allem Mitdenken und Beten, aller Anregung, der Mitarbeit und den Gaben aller derer zu verdanken, die sich mit der Hochschule verbunden fühlen: Ein herzlicher Dank gilt also auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, für jegliches Engagement! Lassen Sie sich beim Lesen des Newsletters hineinnehmen in die Vielfalt des Lebens, die Offenheit für die Welt und die theologischen Ernsthaftigkeit in unserer Reutlinger Hochschule! Ihr Christof Voigt Dieser Newsletter kann auch über die Homepage www.th-reutlingen.de bezogen werden.

Ausgabe 3

April 2011

April 2011

Newsletter der Theologischen Hochschule Reutlingen

Staatl. anerkannte Fachhochschule der

Evangelisch-methodistischen Kirche

AKTUELL

» Ein weiter Horizont: Akkreditierung für 10 Jahre

Die Theologische Hochschule Reutlingen (THR) hat sich nach der Akkreditierung ihres Hochschulgründungskonzeptes im Jahre 2005 einer regulären, erneuten Akkreditierung als „staatlich anerkannte Fachhochschule“ unterziehen müssen. Der mit der Akkreditierung befasste Wissenschaftsrat stellt fest, dass die THR sich erfolgreich weiterentwickelt hat. Die seinerzeit ausgesprochenen Auflagen und Empfehlungen wurden in vollem Umfang erfüllt. »Der Hochschule ist es seither gelungen, ihr hochschulisches Profil deutlich zu schärfen«, so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider. Das Studium wird dem im Leitbild formulierten Anspruch, eine praxisorientierte und zugleich wissenschaftlich fundierte theologische Ausbildung zu bieten, in beiden Studiengängen gerecht. Das hervorragende Betreuungsverhältnis ermöglicht eine intensive fachliche Begleitung der Studierenden. Besonders gewürdigt wurden auch die vielfältigen Kooperationsbeziehungen mit Bildungseinrichtungen im In- und Ausland. Der Wissenschaftsrat hat die institutionelle Reakkreditierung für einen Zeitraum von zehn Jahren ausgesprochen. Dabei hat er der THR Empfehlungen und Anregungen mitgegeben, die sich auf organisatorische und strukturelle Bereiche beziehen, die inhaltliche Ausrichtung aber unberührt lassen. Auflagen hat der Wissenschaftsrat der THR nicht erteilt. Rektor Prof. Dr. Jörg Barthel hat die THR umsichtig durch das langwierige Verfahren geführt. WR/JB/CV

Neue Studierende: Lena Zwarg, Angelo Gianetta, Christof Dittmar und Stephanie Reinert (EmK) steigen im Sommersemester mit unterschiedlichsten Zielen ins Studium ein. Die Vier gehören vier verschiedenen Konfessionen bzw. Denominationen an und stellen die Bandbreite vom Anfänger bis zur examinierten Theologin dar. Das zeigt die Vielfalt der Studiengegebenheiten an der Theologischen Hochschule Reutlingen.

Stephanie Reinert

Theologische Hochschule Reutlingen

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RÜCKBLICK

Hochschule Reutlingen und der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm, welcher Anfang April zum Landesbischof der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern gewählt worden ist. An der Erfurter Tagung hat die Journalistin Evelyn Finger von der ZEIT teilgenommen, die in verschiedenen Artikeln auf die Tagung Bezug nimmt. Sechs ProfessorInnen auf dem Podium

» Die Theologische Hochschule Reutlingen und die » Kirchliche Fortbildung: Professoren der Theologi-

zwei anderen, weitaus größeren Reutlinger Hochschulen haben in den vergangenen zwei Semestern eine interdisziplinär angelegte Ringvorlesung zur Frage „Was ist der Mensch?“ im Rahmen eines gemeinsamen studium generale veranstaltet. Die abschließende Podiumsdiskussion fand am 20. Januar in den Räumen der Theologischen Hochschule Reutlingen statt und erregte in der lokalen Öffentlichkeit hohe Aufmerksamkeit. Die gute Zusammenarbeit der Hochschulen soll fortgesetzt werden.

»

Dr. Yuval Lapide

Der jüdische Religionswissenschaftler Dr. Yuval Lapide war am 27. Januar Referent eines Studientages. Er führte auf eine lebendige und sehr direkte Art am Beispiel des Buches Genesis in die jüdischrabbinische Exegese ein.

» Zu einem weiteren Studientag am 29.1. hatten

Studierende von Achim Härtner eingeladen. Das Thema „Egoismus“ wurde den Teilnehmenden unter den verschiedensten Blickwinkeln und mit vielfältigen Mitteln nahegebracht. Wortbeitrag zum Thema „Der Andere“

» Im Rahmen der Lehrveranstaltung

Ökumenik hat Ulrike Schuler mit einigen Studierenden der Ökumenischen Centrale in Frankfurt einen Besuch abgestattet. Besuch in der Ökumenischen Centrale Frankfurt

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»

Die 5. Tagung des Interkonfessionellen Theologischen Arbeitskreises hat Mitte Januar in Erfurt unter dem Thema „Öffentliche Theologie“ stattgefunden. Zum Vorbereitungsteam der Tagung gehörten Michael Nausner von der Theologischen

Theologische Hochschule Reutlingen

schen Hochschule waren auch in diesem Frühjahr als Vortragende an Distriktsversammlungen beteiligt (Distrikte Heidelberg, Nürnberg und Zwickau). Zwei Professoren haben eine Pastorenfortbildung geleitet.

»

Die Theologische Hochschule Reutlingen ist neben anderen Evangelischen Hochschulen an dem Arbeitskreis „Globales Lernen“ beteiligt. Dieser Arbeitskreis hat in Zusammenarbeit mit Brot für die Welt Ende Februar und Anfang März eine Studienreise nach Salvador da Bahia und Sao Paulo in Brasilien durchgeführt. Am 19. April hat Christof Voigt eindrücklich und mit vielen Fotos Eine Kämpferin der Bewegung von den Besuchen bei verschiedensten sozialen der Landlosen und kirchlichen Projekten berichtet.

» Achim Härtner hat

im März am World Methodism Evangelism Institute in Braunfels teilgenommen und einen inhaltlichen Teil gestaltet.

»

Ulrike Schuler hat am Dialog der Delegierten des World Methodist Council mit der Heilsarmee in Lake Junaluska, North Carolina (USA) teilgenommen. Der Dialog hat konkrete Vereinbarungen über die lokale Zusammenarbeit zum Ziel.

»

Gleich zu Beginn des Sommersemesters, am 8. April, hat ein eintägiges Blockseminar im Fachgebiet Religionssoziologie stattgefunden.

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EINBLICK

Praktikum zwischen Gemeindegründung in Metzingen und Sozialstation in Uganda Zum Studienprogramm des ersten Jahres gehört ein Sozialpraktikum, im zweiten Studienjahr ist ein Gemeindepraktikum zu absolvieren. Die beiden Praktika dauern mehrere Wochen und werden in besonderen Lehrveranstaltungen sorgfältig vor- und nachbereitet. Sie sind ein Beispiel dafür, dass ein Theologiestudium ohne Praxisbezug nicht vollständig sein kann. Studierende machen in den Praktikumszeiten die Erfahrung, dass ihr Glaube und ihr theologisches Nachdenken darüber besonderen Herausforderungen ausgesetzt wird. Das Studium kann so in ein neues Licht rücken. Neue, erfahrungsgesättigte Fragen stellen sich. Hanna Lehnert erfährt im Gemeindegründungsprojekt Metzingen, wie offen Gemeinde ohne festliegende Gleise sein kann und wie sich Gemeinde gezielt an 20- bis 30-Jährige wendet. Rolf Wüthrich erlebt in Frankfurt, wie Kirche Menschen am Rande der Gesellschaft ansprechen will. Dennoch fragt er sich, ob nicht viele EmK-Gemeinden so in einer mittleren Schicht verwurzelt sind, dass Offenheit darüber hinaus kaum mehr möglich ist. Auch Mareike Bloedt fragt sich nach ihrem Gemeindepraktikum in Hamburg, wie Kirche künftig

Jugendliche erreichen will. Claire Hamer hat in einer lebendigen und wenig liturgisch ausgerichteten methodistischen Gemeinde in Nottingham, England, u.a. an einem Kinderferienprogramm und bei zu karitativen Zwecken veranstalteten Mahlzeiten mitgewirkt. Moritz Reissing und Jaroslav Kostenko waren in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen tätig. Sie sagen: Depression kann jeden treffen. Alexander Bensemann hat in Begegnungen mit Gewerkschaftlern gelernt, dass auch in Politik und Wirtschaft das durchdachte christliche Zeugnis ein erwünschter Beitrag ist. Jasmin Mausolf fragt nach ihrer Arbeit mit Drogenabhängigen, Prostituierten und Obdachlosen, ob eine ausschließlich biblische Orientierung nicht auch blind oder blauäugig machen könne. Yvonne Waxenegger erlebt in Uganda blühendes Leben, aber auch die alltägliche Bedrohung durch Gewalt und Kriminalität. Die genannten Studierenden und noch andere sind wohlbehalten von ihren Praktikumsplätzen ins Reutlinger Sommersemester zurückgekehrt. Man darf gespannt sein, wie ihre Erfahrungen sich im Studium auswirken. Freiheit der Kunst

Arbeit mit Benachteiligten

Kinderferienprogramm

In der Alterspsychiatrie

Mahlzeit für einen guten Zweck

Ugandas Zukunft

Projekt Bibel in Handschrift Ausgabe 3

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Theologische Hochschule Reutlingen

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AUSBLICK

EINLADUNG

» Anfang Juni wird in Dresden der 33. Deutsche

» Prof. Dr. W. Stephen Gunter, Professor für Evan-

» KONTAKT

»

Kontakt mit der Theologischen Hochschule nehmen Sie ganz einfach auf: Per Post (Theologische Hochschule Reutlingen, FriedrichEbert-Str. 31, 72762 Reutlingen), per Mail sekretariat@th-reutlingen.de oder per Telefon (das Sekretariat 07121 9259-0 leitet Sie weiter). Stets zugänglich und aktuell ist die Homepage www.th-reutlingen.de. Dort können Sie auch diesen Newsletter beziehen.

Evangelische Kirchentag stattfinden. Auf dem Markt der Möglichkeiten wird sich die Theologische Hochschule Reutlingen wieder mit einem Stand präsentieren (Marktbereich 1: Theologie und Glaube, Zelt F7: Ausbildungsstätten, Platz C04). Die unentwegten Standaufseher der Hochschule freuen sich über jeden Besuch!

»

Holger Eschmann von der Theologischen Hochschule arbeitet in der Projektleitung für das Geistliche Zentrum des Kirchentags in Dresden mit. Dieses wird im Kongresszentrum Hilton einen Raum der Stille, etwa dreißig Workshops zu verschiedenen geistlichen Themen und regelmäßige Abendmahlsfeiern anbieten. Am Samstag moderiert Holger Eschmann im Festspielhaus Hellerau u.a. Begegnungen mit Margot Käßmann, Michael von Brück und Aurelia Spendel.

» Die Theologische Hochschule Reutlingen ist

zusammen mit dem Bildungswerk der Evangelischmethodistischen Kirche federführend an der Vorbereitung und Durchführung eines EmK-Kongresses beteiligt. Dieser Kongress wird vom 4. bis 7. April 2013 im Großraum Stuttgart, voraussichtlich in Reutlingen, stattfinden. Die Theologische Woche - der theologische Kongress, den die Hochschule regelmäßig anbietet - wird dieses Mal in den Kongress integriert sein.

gelisation an der Duke-University, North Carolina (USA), wird am Montag, 23.5.2011, um 20.00h in der Aula der Theologischen Hochschule einen öffentlichen Vortrag zu dem Thema „Die reformatorischen Wurzeln der Theologie Wesleys“ halten. Der Vortrag wird aus dem Amerikanischen übersetzt. Herzliche Einladung!

Das studium generale der drei Reutlinger Hochschulen wird im laufenden Sommersemester mit drei Einzelvorträgen fortgesetzt. Am Donnerstag, 5.5., spricht Prof. Nebeling zu „Wer hält, was ich mir verspreche?“. Am Mittwoch, 25.5., befasst sich die Künstlerin Yvonne Kendall mit „Kunst und kultureller Vielfalt“. Am Mittwoch, 29.6., hält Prof. Michael Nausner von der Theologischen Hochschule einen Vortrag zum Thema „Was hat Kolonialismus mit Theologie zu tun? Ansätze postkolonialer Theologie in Deutschland“. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 c.t. Herzliche Einladung in die Reutlingen University! Åsa Nausner (frisch zur Dr. theol. promoviert), Michael Nausner und John Hoffmeyer (Systematischer Theologe am Lutheran Theological Seminary in Philadelphia) vor der Drew-University

» DRUCKFRISCH Achim Härtner hat an einem Methodistischen Studienprojekt zu Grundfragen von Theologie und Kirche mitgearbeitet, das mit Filmbeiträgen, die auf DVDs erhältlich sind, Interessierte in aller Welt erreichen will. Härtner befasst sich mit dem Thema Sprache, biblische Begriffe und Evangelisation (Language. An examination of terms related to evangelism in their biblical language. In: The Wesleyan Studies Project, Series III: Methodist Evangelism, 12 lessons on 4 DVDs, Washington D.C.: Wesley Ministry Network 2011).

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Theologische Hochschule Reutlingen

Kontaktpersonen für den Freundeskreis sind: In Deutschland: Prof. Dr. Roland Gebauer, Hermann-Löns-Str. 9, 72762 Reutlingen, Telefon: 07121 279165, E-Mail: RCGebauer@ t-online.de In der Schweiz: Pfarrer Serge Frutiger, Rosengasse 9, 3250 Lyss, Telefon: 032 384 11 94, E-Mail: frutiger@emk-schweiz.ch In Österreich: Superintendent Lothar Pöll, Sechshauserstr. 56, 1150 Wien, Telefon: 01 6045347, E-Mail: lothar.poell@emk.at

» IMPRESSUM Christof Voigt Friedrich-Ebert-Straße 31 72762 Reutlingen. Fotos: Achim Härtner, privat. Gestaltung: www.mees-zacke.de

» SPENDENKONTO Für Spenden, mit denen Sie uns unterstützen wollen, danken wir herzlich. Es stehen Ihnen folgende Konten zur Verfügung: Kreissparkasse Reutlingen (BLZ 640 500 00), Konto: 2 097-0 IBAN: DE10 6405 0000 0000 0209 70 SWIFT-BIC: SOLADES1REU Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70) Konto: 375 909-706 Postscheck Zürich: 80-9 904-3

Ausgabe 3

April 2011


Meine Meinung ::: 25

Mittel zum Zweck ... kommt zu Ihnen Liebe Leserin, lieber Leser,

Ihr Volker Kiemle Redaktionsleiter

Geld ist Mittel zum Zweck. Sonst dienen wir dem Mammon. Das kann bereits mit kleinen Zahlen der Fall sein. Oder weil wir kein Geld haben, schielen wir nur darauf, ob und wie es bezahlbar bleibt. Wer bestimmt dann den Inhalt der Arbeit? Welchem Zweck, welchem Ziel dienen wir? Dient die Kirche? Der Auftrag Jesu ist eindeutig. Kirche ist Mission, ist Sendung in die Welt, um Menschen mit der frohen Botschaft von der Liebe Gottes zu allen (!) Menschen bekannt zu machen. Dabei können die Wege unterschiedlich sein. Kirche und Gemeinde ist niemals Selbstzweck. Jesus hat seine Jünger – und damit uns (!) – ausgesandt die Frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen. So können sich sie als von Gott geliebte Menschen ändern. Und dadurch kann und wird die Welt verändert.

Im pu lse

w w w.imp ul s e -f ür- he u t e.de

w w w.impul s e -f ür- he u t e.de

dieser »unterwegs«-Ausgabe haben wir für Sie vier Ausgaben unseres evangelistischen Verteilhefts »für heute« beigelegt. Vielleicht kennen Sie die Hefte schon, weil Sie zu den Abonnenten zählen. Dann laden wir Sie herzlich ein, die ­Hefte an Menschen weiterzugeben, die Ihnen am Herzen liegen. Vielleicht sehen Sie »für heute« zum ersten Mal oder kennen es noch von früher. Dann laden wie Sie ein, »für heute« (neu) zu entdecken – es lohnt sich! Kompetente Autoren aus unserer Kirche bieten Impulse für Ihr Glaubensleben und Antworten auf existenzielle Fragen – für Menschen von heute. Gehen Sie auf Entdeckungsreise!

Bei etlichen Diskussionen in der Kirche kommt recht schnell die Frage nach der Finanzierbarkeit ins Spiel. Es ist richtig und wichtig auf geordnete Finanzen zu achten. Schwierig wird es, wenn das Geld den Inhalt diktiert, noch schwieriger, wenn Geld nicht mehr Mittel zum Zweck ist, sondern Selbstzweck. Das gilt für alles, was uns als Kirche zur Verfügung steht. Am Geld wird es nur schnell greifbar.

on nv e ch ns e r̈ M fu

ll • aus ktue a • te heu

dem Leben • für Sie

Geld, Kirchenbauten, Gemeinschaft in der Gemeinde, alles das sind Mittel, um den Auftrag Gottes auszuführen. Wo sie zum Selbstzweck werden verfehlt Kirche ihren Auftrag. Das will ich nicht. Ich will mit dazu beitragen, dass wir neu fragen lernen: Was hat Gott uns aufgetragen? Gott wird uns die Mittel geben, da bin ich sicher.

Andreas Jahreiss ist Pastor im Bezirk Schweinfurt/ Würzburg.

Jetzt bestellen: www.impulse-fuer-heute.de unterwegs 9/2011 ::: 24. April 2011 Telefon 0711 83000-51

Was meinen Sie?

Diskutieren Sie mit! www.board.emk.de


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26 ::: Rätsel

Zu der hat uns Christus befreit

Auflösung des Rätsels aus dem letzten Heft 8/2011

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Anzeigen ::: 27 Erholung im Schwarzwald unter Gottes Wort

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Wir laden Sie herzlich ein: Unser Haus liegt sonnig, nahe am Wald. Die meisten Zimmer sind mit Dusche/WC ausgestattet und auch mit dem Aufzug zu erreichen. VP ab 30,00 €.

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„Ohne Arme und Beine ist nicht halb so schlimm wie ohne Hoffnung“ Nick Vujicic, 28

Margot Käßmann

Sehnsucht nach Leben

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IMPR E SSUM

unterwegs Herausgegeben von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Zeitschriftenredaktion im Medienwerk der EmK: Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069 242521-150 Telefax 069 242521-159 E-Mail: unterwegs@emk.de Vertrieb • Anzeigen- und Abonnementsverwaltung: Blessings 4 you GmbH Postfach 31 11 41 · 70471 Stuttgart Telefon 0711 83000-51 Telefax -50 Anzeigendisposition: E-Mail: anzeigen@blessings4you.de Es gilt der Anzeigentarif 2011. Bezugspreise: Bei Bezug über die EmK-Gemeinde: im Quartal € 13,75. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 55,– + Versandkosten. Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der Erms Herstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart Einheftung in dieser Ausgabe: THR Beilagen in dieser Ausgabe: „für heute“ (Monatsstaffel)

Als kleiner Junge will Nick sich das Leben nehmen – heute reist er um die Welt, versprüht Lebensmut und liefert neue Perspektiven für Probleme des Alltags. Über die Kraft der Hoffnung spricht der leidenschaftliche Angler, Surfer und Unternehmensgründer weltweit in Schulen, Stadien und Slums genauso wie beim Weltwirtschaftsforum 2011 in Davos oder bei Oprah Winfrey. Sein Lachen erobert Herzen, seine Geschichte bewegt Jung und Alt. Mit Gottvertrauen, Esprit und einer extra Portion Humor erzählt er aus seinem Leben.

Dieser Sehnsucht nach erfülltem Leben verleihen die Bilder des Künstlers Eberhard Münch auf wunderbare Weise Ausdruck.

Margot Käßmann schreibt über zwölf grundlegende Sehnsüchte: die Sehnsucht nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Freiheit, nach Frieden. Das tiefe Verlangen nach einem Neuanfang, dem Loslassen-Können. Den Wunsch, dass Gott uns einen Engel schickt; dass wir inmitten des Trubels Zeiten der Stille und Oasen des Lebens finden. Dass uns Trost geschenkt wird, wenn wir trauern. Und letztendlich die Grundsehnsucht, die hinter allem steht: dass es einen Gott gibt, der uns hält, gleichgültig, wie tief wir auch fallen. Dass es einen gibt, der uns durchs Leben begleitet, wohin wir auch gehen.

AB NACH FINNLAND

… aber auch nach Malaysia, Brasilien, Australien und Südafrika. Und um die Ecke nach Stuttgart. Kurz gesagt, wir liefern die Bücher, die Sie in unserem Internetshop kaufen können, in die ganze Welt. Mehr dazu und was wir sonst so machen, finden Sie im Internet. Unter www.blessings4you.de oder telefonisch 0711-830000.


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