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8. Mai 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

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Die J채hrlichen Konferenzen: Wo alle zusammenkommen Zukunft der Kirche n

Warum Kinder eine eigene Konferenz haben. Seite 12

Mahner der Kirche n

Zum Tod von Wilfried Bolay. Seite 14

Gr체nder der Kirche n

Wie ein katholischer Adliger John Wesley beeinflusst hat. Seite 24


2 ::: Editorial

Ihr Volker Kiemle Redaktionsleiter

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt ­Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF). Er wurde zum Nachfolger von Bischöfin Rosemarie Wenner gewählt, die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hat. Hörsting ist seit 2008 Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG) und Mitglied im Vorstand der VEF. Er wurde 1965 ­geboren und hat nach einer Ausbildung zum Alten­ pfleger Theologie am FeGSeminar studiert. Von 1993 bis 1997 war er Pastor in der FeG Siegen-Geisweid und von 1998 bis 2007 Leiter der Allianz-Mission. Die Versöhnung fördern

fachmanns ein Unwort. Der Begriff gehöre abgeschafft, sagte der Vorsitzende der Stiftung Marburger Medien, Jürgen Mette, bei einem Kongress in Schwäbisch Gmünd. Mette kritisierte, dass manche Missions­ experten dazu rieten, Vertrauen zu Menschen mit dem Hintergedanken auf­­zu­bauen, sie später zu einer religiösen Veranstaltung ein­zuladen. Strategische Methoden seien kein Ersatz für echte Liebe. Der Mülheimer Verband

­ reikirchlich-Evangelischer F ­Gemeinden (MV) ist jetzt Vollmitglied der Arbeits­ gemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in BadenWürttemberg. Der MV war beratendes Mitglied in ­Baden-Württemberg und ist seit 2009 Vollmitglied auf ACK-Bundesebene. Der MV ist eine 101 Jahre alte Freikirche. Er gehört auch der Vereinigung Evangelischer Freikirchen an.

will die EmK nach dem Ende der Schlacht um die Präsidentschaft in der Elfenbeinküste. Während der jüngsten Auseinandersetzung ­hatte die Bevölkerung des afrikanischen Landes sehr zu leiden. Bischof Benjamin Seinen Job verloren hat ein Boni musste mit seiner Student, der als Call-Center­Familie aus seinem Haus Mitarbeiter des Fernsehverfliehen, das in der Nähe des sandhandels QVC seine Geöfters bombardierten Präsisprächspartner stets mit den dentenpalastes liegt. Einem Worten »Jesus hat Sie lieb. Beschäftigten der EmK flog Vielen Dank für Ihren Eineine Gewehrkugel ins Bett, kauf bei QVC und einen nachdem sie von der Wand schönen Tag« verabschiedet abgeprallt war. Im Haus hat. Er wollte auf den ­eines weiteren Mitarbeiters ­Zusatz »Jesus hat Sie lieb« schlug eine Rakete ein, die nicht verzichten. Das Lanzwei Wohnungen in Brand desarbeitsgericht Hamm setzte. Verletzt wurde hat nun in letzter Instanz ­niemand. entschieden, dass die Kün­ digung rechtmäßig war. »Freundschafts-Evangeli­ sation« ist nach Ansicht

­eines evangelikalen Medien-

kie / UMNS / idea / pm Übersetzung: Reinhold Parrinello

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Foto: volker kiemle, medienwerk der emk

Ansgar Hörsting ist neuer

Titel: abschluss der sjk 2010 in sindelfingen

50 Millionen Euro sind eine Menge Geld. Es kann aber auch eine angemessene Summe sein – je nach Standpunkt. Einer schweizerischen Großbank jedenfalls war es das Geld wert, um damit ein mögliches Verfahren wegen unversteuerter Kundengelder abzuwenden. Deutsche Steuerfahnder hatten nämlich den Verdacht, dass die Bank bei Steuerhinterziehungen beteiligt gewesen sein könnte. Von entsprechenden Ermittlungen hat sich die Bank nun »freigekauft«, wie die »Welt online« berichtet. Ich verstehe, dass mit der Einigung den Steuerermittlern viel Arbeit erspart wird. Und vielleicht fällt die Bilanz unterm Strich sogar positiv aus. Aber die Botschaft, die davon ausgeht, ist fatal: Je höher die Summe, um die es geht, umso größer ist die Chance, bei Steuervergehen straffrei auszugehen.Während die Finanzämter bei kleinen Ausständen rasch mit Klage drohen, kann sich ein vermögendes Bankhaus freikaufen. Natürlich ist das alles nicht neu. Vermutlich hat es auch deswegen keine öffentliche Empörung gegeben wie weiland beim Streit darüber, ob der Staat geklaute Daten von Steuersündern kaufen darf. Aber wir dürfen – als Staatsbürger und noch viel mehr als Christen – einen solchen Kuhhandel nicht unkommentiert lassen. Zumindest unseren Kindern sind wir es schuldig, dass wir Unrecht auch Unrecht nennen. Und wer Steuern hinterzieht, vergeht sich am Gesetz und an seinen Mitmenschen. Das Geld fehlt uns nämlich dann allen.


foto: York schön

»Jesus Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.« Titelthema: Ostern bringt Wort neues auf denLeben::: Weg ::: 3 Johannes 10,11

Leben mit Gottes Schätzen

N

eulich sah ich wieder einmal einen Schäfer mit seiner Herde. Sie sind rar geworden, die Menschen, die sich Wind und Wetter aussetzen, um sich um ihre Tiere zu kümmern. Heute leistet man sich diese Form der Tierhaltung nur selten. Trotzdem behält das biblische Motiv des »Guten Hirten« seine Aussagekraft. Wie ein Hirte für seine Herde sorgt, setzt sich Gott für uns ein. Jesus bezeichnete sich selbst als »Guten Hirten«, der sogar sein Leben für die Schafe gibt (Johannes 10,11). Wer sich Jesus anvertraut, findet »Leben und volle Genüge« (Johannes 10,10): Halt in der Not, Sinn im Auf und Ab des Lebens und Hoffnung im Sterben. Das hört sich wunderbar an.

weges. Denn Jesus wurde auferweckt. Gottes Liebe erwies ihre Kraft. Deshalb können wir immer wieder aufs Neue Vertrauen wagen. Einer beginnt, Mitmenschen wahrzunehmen, denen es schlechter geht als ihm. Sein offenes Ohr ist gefragt oder die helfende Hand. Er ist zu etwas nütze. Das ist eine gute Erfahrung. Eine entdeckt Gaben, die bisher in ihrem Leben brachlagen. Sie steckt andere mit ihrer Initiative an. Der »Offene Treff«, den sie miteinander organisieren, wird für einige Menschen zum Eingangstor in die ­Gemeinde. Bei den Tagungen der drei Jährlichen Konferenzen rechnen wir Konferenzmitglieder hoffentlich damit, dass Christus »Leben und volle Genüge« für uns bereithält. Dann verwalten wir nicht den Mangel, sonUnd wie sieht unser Alltag aus? dern heben die Schätze, die Gott uns in den Gemeinden Da fühlen wir uns oftmals dem »verlorenen Schaf« und Werken anvertraut. Die Konferenzthemen 2011 näher als den Tieren, die gut gehegt auf einer fetten weisen darauf hin, dass wir Großes von Gott erbitten grünen Wiese grasen. Es ist schwer, und uns ihm erwartungsvoll zur Verunter den vielen sich bietenden Mög- »Heben wir die Schätze fügung stellen: Die Süddeutsche Jährlichkeiten den richtigen Weg zu finliche Konferenz erinnert sich an die auf, die Gott uns in den. Richtig bedrängend wird das Mittel, durch die wir Gottes Gnade Leben für Menschen, die keine guten erfahren, sodass »Himmel und Erde den Gemeinden und Wege mehr entdecken. Nicht nur in sich berühren«. In der Ostdeutschen Werken anvertraut.« Konferenz werden wir uns einstimpersönlichen Fragen verliert manch einer den Mut. Ich kenne viele Menmen lassen auf neue Töne: »Gott sinschen, die sich Sorgen um die Zukunft der EmK in ge mich, ich will dein Lied sein.« Die Norddeutsche Deutschland machen. Wir klagen über mancherlei Jährliche Konferenz erwartet viele Menschen zu einer Mangel. Bei den Tagungen der Jährlichen Konferen- Glaubenskonferenz. »Entdecke, was geht!« – dieses zen, die in den nächsten Wochen stattfinden, fragen Motto lockt, neue Wege zu beschreiten. Damit aus wir: Reichen die Mittel, um Gemeinden zu bauen und guten Themen hilfreiche Beschlüsse und am Ende mumissionarisch zu arbeiten? tige Taten werden, braucht es Menschen, die sich dem Guten Hirten anvertrauen. Gehören Sie dazu? In Jesu Spur Erfüllung finden »Leben und volle Genüge« verspricht Jesus. Kein Schlaraffenland. Keine Sicherheit vor allen Widrigkeiten. Aber genug, um in Jesu Spur Erfüllung zu finden. Rosemarie Wenner Es geht uns der voraus, der sich ans Kreuz schlagen ist Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche. ließ aus Liebe zur Welt. Was wie der Untergang eines Idealisten aussah, war der Beginn eines Hoffnungs­

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4 ::: Süddeutsche Jährliche Konferenz

Willkommen zur sJK: Veranstaltungstipps Mittwoch, 18. Mai, 19.30 Uhr Stiftskirche Öhringen, Marktplatz 23 n Eröffnungsgottesdienst Wo Himmel und Erde sich berühren – macht Gott uns Geschenke Predigt: Superintendent Siegfried Reissing Freitag, 20. Mai, 19.30 Uhr Stadthalle Neuenstein, Lindenstraße 7 n Fest der Jubilare »Vom Himmel berührt – Zwischen Sternschnuppen und Geistesblitzen« Moderation: Pastor Volker Kempf

www.emk-sjk.de

Sonntag, 22. Mai, 10 Uhr Intersport-Messezentrum (Messehalle B), Heilbronn, Wannenäckerstraße 50 n Ordinationsgottesdienst »… reden wir zu Herzen« Predigt: Bischöfin Rosemarie Wenner

n

10–12 Uhr und 13.45–15.30 Uhr miniKIKO für 4- bis 6-Jährige

n

10–15.30 Uhr IKO für 7- bis 13-Jährige K

Sonntag, 22. Mai, 14 Uhr Intersport-Messezentrum (Messehalle B), Heilbronn, Wannenäckerstraße 50 n Konferenznachmittag »… setzen wir Zeichen der Hoffnung« Gestaltet durch den Konferenzausschuss für ­Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.

foto: volker kiemle / medienwerk der emk

Im vergangenen Jahr kam die SJK in Esslingen zusammen. Dabei waren auch Gäste aus der Ökumene, wie der evangelische Landesbischof Frank Otfried July (links).

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Süddeutsche Jährliche Konferenz ::: 5

Für Himmel und Erde Die Süddeutsche Jährliche Konferenz (SJK) kommt zu ihrer 9. Tagung vom 18. bis 22. Mai in Öhringen und Heilbronn zusammen. Mit dem Thema »Wo Himmel und Erde sich berühren …«, soll es einerseits um den ganz persönlichen Glauben gehen, hebt Superintendent Wolfgang Rieker hervor. Zudem geht es um die Frage, welche Auswirkungen dieser Glaube für unser Leben als Kirche und ­Gemeinden in dieser Welt hat.

A

uf der Tagesordnung der SJK, die in der Stadthalle »Kultura« in Öhringen zusammenkommt, steht die Neukonstituierung der Konferenz. Die damit verbundenen zahlreichen Wahlen für die Besetzung der Ausschüsse werden einen breiten Raum einnehmen. Zur Debatte steht der Abschlussbericht für den Prioritätenprozess in der Zentralkonferenz. Ein strittiges Thema bleibt die Regionalisierung. Der Bericht des Begleitausschusses »Strukturwandel« zur Regionalisierung wird noch einmal zur Beratung vorliegen.

Von Heilbronn nach Jamaika Der Konferenznachmittag am Sonntag steht ganz im Zeichen des Friedens: Vor zehn Jahren hat der Ökumenische Rat der Kirche die »Dekade zur Überwindung von Gewalt« ausgerufen. Während die SJK-Konferenzgemeinde in Heilbronn feiert, beraten in Jamaika rund 1.000 Menschen darüber, wie dieser Prozess weitergehen soll. »Diese so genannte Friedenskonvokation ist so etwas wie ein Erntedankfest«, sagte Hans Martin Renno, der Referent für gesellschaftliche und diakonische Verantwortung der EmK. In den vergangenen zehn Jahren sei bei vielen Menschen die Überzeugung gewachsen, dass die Kultur der Gewalt, die wir jahr-

tausendelang hatten, jetzt einer Kultur des Friedens weichen muss. Beim Konferenznachmittag sollen die Schwerpunkte des Treffens in Jamaika auf die Lebenssituationen in Deutschland und in der EmK heruntergebrochen werden: Frieden in der Gemeinschaft, Frieden mit der Erde, Frieden mit der Wirtschaft und Frieden zwischen den Völkern. Dazu sind Interviewgäste geladen, die jeweils für einen Bereich – etwa Wirtschaft – sprechen. Zudem wird Bischöfin Rosemarie Wenner zur Frage »Was geht uns (als Kirche) Frieden an?« sprechen. Der Nachmittag soll dazu anregen, sich mit dem wirklichen Frieden zu beschäftigen. »Für die meisten Menschen ist Frieden kein Thema«, sagt Pastor Hans Martin Renno. »Wir haben uns daran gewöhnt, dass ­Unfriede herrscht – meist gerade so, dass wir miteinander auskommen.« Es müsse wieder deutlicher werden, dass »Shalom«, der umfassende Friede, weit mehr ­bedeute als Waffenstillstand. »Es ist schon viel gewonnen, wenn uns immer wieder deutlich wird, dass wir in unserem alltäglichen Tun oft genug den Frieden ­brechen. Wenn wir dann noch erkennen, was den Frieden zwischen uns bricht, dann sind wir auf einem ­guten Weg.« mip/kie

die gastgeber

NJK

n 13 Bezirke der Großregion Heilbronn.

OJK

n Zuletzt tagte die SJK 2007 in Öhringen. Die drei Heilbronner Bezirke

waren vor der Vereinigung mit der SWJK schon öfters Gastgeber. n Etwa 150 ehrenamtlich Mitarbeitende bereiten die Konferenz vor. n Kontakt: Pastor Holger Panteleit, Telefon 07941 7261, www.atlas.emk.de/emk_oehringen.html

Die Sjk in zahlen Statistik zum Jahr 2010 (in Klammern die Zahlen des Vorjahres Mitglieder ::: 16.572 (16.957) Angehörige ::: 13.522 (13.602) Zugehörige ::: 1.365 (1.349) Freunde ::: 9.633 (9.916) Pastorale Mitglieder: 175, dazu 12 Mitglieder auf Probe und 16 Lokalpastoren. Knapp 120 Pastorinnen und Pastoren sind im Ruhestand. Konferenzhaushalt 2010 Haushaltsvolumen ::: 13,41 Millionen Euro unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011 Umlage ::: 11,28 Millionen Euro Konferenzfinanzhilfe ::: 402.700 Euro

SJK

heilbronn

Öhringen


Willkommen zur OJK: Veranstaltungstipps Mittwoch, 15. Mai, 19.30 Uhr Friedenskirche Crottendorf, Uferweg 235 n Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl Leitung: Pastor Jörg Herrmann Predigt: Pastorin Andrea Solbrig Donnerstag, 26. Mai, 8.30 Uhr Friedenskirche Crottendorf, Uferweg 235 n Theologisches Referat »Gott, singe mich, ich will dein Lied sein« Pfarrer Stefan Weller, Wädenswil (Schweiz) Donnerstag, 26. Mai, 18 Uhr Promenade rund um die Friedenskirche Crottendorf n Musik zum Mitmachen mit Imbissangebot Sonntag, 29. Mai, 10 Uhr Konferenzgemeindetag Friedenskirche Crottendorf, Uferweg 235 n Ordinationsgottesdienst Leitung: Superintendent Stephan Ringeis Predigt: Bischöfin Rosemarie Wenner

Sonntag, 29. Mai, 10 Uhr Park Crottendorf n Kinderkonferenz »Komm und sieh« Team des Kinder- und Jugendwerks unter Leitung von Lutz Rochlitzer n Angebote rund um den Park (ab 11.30 Uhr) Spielen • Hüpfen • Jonglieren • Godly Play • Malmaschine • Basteln • Raacherkarzle knetn • Klettern • Elterncafé

foto: volker kiemle / medienwerk der emk

6 ::: Ostdeutsche Jährliche Konferenz

Sonntag, 29. Mai, 14.30 Uhr Dreifaltigkeitskirche Crottendorf, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 136 n Sendungsgottesdienst Leitung: Superintendent Friedbert Fröhlich Predigt: Pastor Stefan Gerisch

www.2011.emk-ojk.de

Musik spielt bei der OJK in diesem Jahr die Hauptrolle. Aber auch bei der OJK im vergangenen Jahr in Leipzig wurde viel musiziert.


Ostdeutsche Jährliche Konferenz ::: 7

Alles im Zeichen der Musik

D

ie Ostdeutsche Jährliche Konferenz (OJK) kommt vom 25. bis zum 29. Mai in Crottendorf unter dem Motto »Singe mich, ich will dein Lied sein« zusammen. Das Verhältnis kehrt sich um. »Wir treffen uns nicht, um Gottes Lob zu singen«, lädt die OJK zu ihrer Tagung ein, »sondern damit Gott uns singt. Wir kommen nicht zueinander, um zu musizieren. Sondern als klingende Lieder.« Die OJK will an die Bedeutung des Singens im Methodismus erinnern. Diese war von Anfang an eine Frömmigkeitsbewegung und zugleich ein sozialer Aufbruch. So sind auch Lieder im Methodismus von Weite bestimmt: Das Lob Gottes macht das Herz weit für den Nächsten. Das theologische Referat zum Thema

der Konferenz »Gott, singe mich, ich will dein Lied sein« hält am Donnerstag Pfarrer Stefan Weller, der vor einigen Jahren von der OJK in die Schweiz wechselte.

Fest der Gemeinden zum Abschluss Die Konferenz schließt am Sonntag, 29. Mai mit einem großen Fest der Gemeinden, zu dem viele Gäste erwartet werden. Am Vormittag wird in der Friedenskirche in Crottendorf ein Ordinationsgottesdienst gefeiert. Ab 11.30 Uhr gibt es in der Zeit bis zum nachmittäglichen Sendungsgottesdienst viele Angebote mit Möglichkeiten zum Spielen, zum Mitmachen und natürlich auch zum Essen und Trinken. mip

Foto: ERZ / Wikipedia

die gastgeber n Die OJK ist zu Gast bei den Gemeinden

Crottendorf, Walthersdorf und Schlettau. n Kontakt: Pastor Jörg Herrmann, Telefon 037344 13177

www.emk-crottendorf.de

crottendorf Die Ojk in zahlen Statistik zum Jahr 2010 (in Klammern die Zahlen des Vorjahres) Mitglieder ::: 8.944 (9.059) Angehörige ::: 5.226 (5.254) Zugehörige ::: 450 Freunde ::: 2.119 Hauptamtliche ::: 63

NJK OJK SJK

Konferenzhaushalt 2011 Haushaltsvolumen ::: 4,3 Millionen Euro Umlage ::: 3 Millionen Euro unterwegs 10/2011 ::: 8. 2011 Euro Konferenzfinanzhilfe :::Mai 413.500


8 ::: Norddeutsche Jährliche Konferenz

Die Norddeutsche Jährliche Konferenz (NJK) tagt vom 22. bis 26. Juni im Geistlichen Rüstzentrum nz Krelingen unter dem Motto »Entdecke, was geht!«. Diese Einladungugilt nicht allen reMitgliedern onfe sknur en b la G | z n re fe n o K e h ic rl Gemeinden, ab Samstag, den 25. JuniKamreGlaubenstag der Konferenz, ergeht e Jäanhalle eutsch lingen in Norddsondern m u tr n ze st ü R es ch li ­Krelingen teilzunehmen.n Noch kann sich stanmelden. | Gei 1 man i 201

22. – 26. Ju

Willkommen zur NJK: Veranstaltungstipps Donnerstag, 23. Juni, 19.30 Uhr Kapelle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen, Krelingen 37, Walsrode n Eröffnungsgottesdienst »Entdecke, was geht!« Predigt: Pastorin Krista Givens

Samstag, 25. Juni, 19.30 Uhr Kapelle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen n Gottesdienst »Und plötzlich riecht‘s nach Himmel«: Loben – berührt werden – schmecken – auftanken – ­Segen erfahren Leitung und Predigt: Lars Weinknecht Musik: Lautstark Band

Samstag, 25. Juni, ab 10.30 Uhr Glaubenshalle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen n Glaubenskonferenz »Entdecke, was geht!« Sonntag, 26. Juni, 10 Uhr Kapelle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen Mit zwei Vorträgen: Prof. Wilfried Härle, Heidelberg: »Wachsen gegen den n Ordinationsgottesdienst »Entdecke, was geht!« Trend – Gemeinden, mit denen es aufwärts geht« Predigt: Bischöfin Rosemarie Wenner Dave Martin, Großbritannien: »Fresh Expressions of Leitung: Superintendent Uwe Onnen Church – Wenn Gemeinden neue Wege einschlagen« Musik: Lautstark Band

www.glaubenskonferenz2011.de

Sonntag, 26. Juni, 13.45 Uhr Kapelle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen n Sendungsfeier für alle Generationen Leitung: Christhard Elle, Musik: Karsten Ruß

foto: volker kiemle / medienwerk der emk

Ermutigen zum Glauben – das wollen auch die Tagungen der NJK. Im vergangenen Jahr gab es dazu auch einen Gottesdienst in der Fußgängerzone (links), bei dem Bischöfin Rosemarie Wenner (rechts) predigte.


Norddeutsche Jährliche Konferenz ::: 9

Neue Möglichkeiten entdecken Die Norddeutsche Jährliche Konferenz (NJK) tagt vom 22. bis 26. Juni im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen unter dem Motto »Entdecke, was geht!« Diese Einladung gilt nicht nur allen Mitgliedern der Konferenz. Alle Gemeinden sind eingeladen, am 25. und 26. Juni am Glaubenstag in ­Krelingen teilzunehmen. Noch kann man sich anmelden.

W

er Jesus begegnet, macht erstaunliche Erfahrungen, so erklären Irene und Hartmut Kraft zusammen mit Christhard Elle das Thema. Die Fischernetze bersten fast, nachdem ein paar frus­ trierte Fischer von Jesus aufgefordert wurden, es noch einmal zu versuchen. Fünf Brote und zwei Fische, über denen Jesus das Dankgebet spricht, sind ausreichend für 5.000 hungrige Menschen. Die Glaubenskonferenz will zu einer Entdeckungsreise einladen: Zwei Referate sollen neue Wege aufweisen: Professor Wilfried Härle aus Heidelberg untersuchte, warum bestimmte Gemeinden gegen den Trend wachsen. Härle, dessen Wurzeln in der EmK liegen, gibt Antworten auf die Frage, wodurch dieses Wachstum ausgelöst wurde. Der zweite Referent Dave Martin stellt »Fresh Expressions« vor, eine Initiative für neue frische Ausdrucksformen von Gemeinden in der Methodistischen Kirche in Großbritannien. Dave Martin ist Beauftragter für Gemeindeaufbau und berichtet von gelungenen Beispielen und ungewöhnlichen Projekten, die Gemeinden vorangebracht haben. Workshops am Nachmittag bieten ein vielfältiges Angebot von »Kontemplativem Gebet«, über die »Schatzsuche mit Geocaching« bis zur »Diakonischen Arbeit im Stadtteil«. Auch für Kinder und Jugendliche wird auf

dem Glaubenstag ein attraktives Programm geboten. Im Jahr 2008 hat schon ein Glaubenstag der NJK in Krelingen stattgefunden, dessen Impulse bis heute hin spürbar sind.

Aufgaben der Konferenz Neben den turnusgemäßen Wahlen, mit denen die Ausschüsse und die Beauftragten der Konferenz neu bestimmt werden, stehen weitreichende Beschlüsse zur Finanzierung der kirchlichen Arbeit auf der Tagesordnung. Ein mittelfristiger Finanzplan soll verabschiedet werden, der ab 2015 einen Haushalt ohne Entnahme aus den Rücklagen vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen sind weitreichende Sparmaßnehmen notwendig. mip

krelingen

die gastgeber Gastgeber sind die Johanneskirche und die Neugründung Wunstorf (227 Mitglieder und 109 Angehörige). Rund 25 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten die Konferenz jetzt schon intensiv vor, insgesamt etwa 75 Personen werden während der Konferenztage in Krelingen dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Kontakt: Telefon 0511 13697 www.johanneskirche-hannover.de www.emk-wunstorf.de

Die Njk in zahlen Statistik Frühjahr 2011 (in Klammern die Zahlen vom 31.12.2009 Mitglieder ::: 6.711 (6.372) Angehörige und Zugehörige ::: 4.406 (4.468) Freunde ::: 4.096 Gemeinden ::: 103 in 65 Gemeindebezirken Pastorale Mitglieder: 64, davon 5 Mitglieder auf Probe und 4,5 unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011 Lokalpastoren. 55 Pastorinnen und Pastoren sind im Ruhestand.

Konferenzhaushalt 2011 Haushaltsvolumen ::: 4,9 Millionen Euro Umlage ::: 3,2 Millionen Euro

NJK OJK SJK


14 ::: Zeitgeschehen

Ein leidenschaftlicher Evangelist und Mahner Eine große Trauergemeinde hat am 20. April in Laichingen Abschied von Pastor Wilfried Bolay ­genommen. Dabei würdigte ihn Bischöfin Rosemarie Wenner als leidenschaftlichen Evangelisten und Mahner der Kirche. Der Sekretär für Evangelisation war am 14. April einer Krebserkrankung erlegen.

M

ehr als 25 Jahre lang hat Wilfried Bolay die evangelistische Arbeit in der Evangelisch-methodistischen Kirche und darüber hinaus maßgeblich geprägt. Seit 1986 war er Sekretär für Evangelisation, bis Juli 2010 leitete er die Zeltmission der EmK. Das Motto der Zeltmission »Alle brauchen Christus« war kennzeichnend für sein unermüdliches Engagement für die Evangelisation in einer sich zunehmend entkirchlichenden Gesellschaft. Der evangelistischen Zuspitzung der Predigt maß Bolay eine entscheidende Bedeutung zu. Der Auftrag, allen Menschen Christus zu bringen, drückte sich in neuen Wegen in der evangelistischen Arbeit aus. So geht das »emk-mobil« auf ihn zurück. Seit 1990 weitete Wilfried Bolay die Arbeit der Zeltmission und des Evangelisationswerks auf Ost- und Nordeuropa aus, wo die Methodisten eine sehr kleine Minderheit sind. Bolay wurde 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren. Er studierte Evangelische Theologie und Religionspädagogik in Tübingen. Schon während seines Studiums leitete er das Tonstudio der EmK-Rundfunk-

kurz &bündig Die Stiftung »Zukunft für ­K inder« ist auch in den letzten

Monaten wieder durch Zustiftungen gewachsen. Über 1,6 Millionen Euro sind nun in der Stiftung angelegt und die Erträge werden für Kinder-Projekte der EmK-Weltmission ausgeschüttet. Dadurch kann schon seit einigen Jahren sowohl die Arbeit des Kinderzentrums

mission (heute »radio m«). Von 1978 bis 1986 war er Pastor in Ulm und Schweinfurt/Würzburg. Bolay war ein steter Mahner, der die Gemeinden und die eigene Kirche vor Bequemlichkeit warnte. Die ihm eigene Mischung aus einer vom Pietismus geprägten Frömmigkeit in Verbindung mit seinem trockenen schwäbischen Humor waren Zeichen einer großen Lebensfreude und eines vorbildlichen, konsequenten und doch weitherzigen Glaubens. Für seine Trauerfeier hatte Bolay ein Wort aus dem zweiten Brief an die Korinther ausgewählt: »… so bitten wir nun an Christi statt: Lasset euch versöhnen mit Gott!«(2. Korinther 5,20) Bischöfin Rosemarie Wenner würdigte Bolay als Pastor, der mit großer Leidenschaft seinen Dienst versehen hat, als Mahner für Evangelisation, als Verkündiger und als geistlichen Begleiter für viele Menschen. Dabei habe er immer die Aufgabe der Kirche betont: Menschen in die Nachfolge Jesu Christi einzuladen. Umso schmerzlicher sei es, schon jetzt Abschied von ihm nehmen zu müssen. »Wilfried Bolay wurde doch noch gebraucht. Er hätte uns weiterhin gut getan.« Doch auch auf dem Weg hin zu seinem Tod sei Bolay Zeuge gewesen für die Kraft der Versöhnung, die uns in Christus geschenkt wird. So sei auch der frühe Tod ein Appell an das Leben jedes Einzelnen und der Kirche, an das neue Leben in Christus zu glauben und mit der Kraft des Auferstandenen zu rechnen. Klaus Ulrich Ruof /Volker Kiemle

Lar Metodista in Brasilien als auch die Arbeit von Frido ­Kinkolenge mit Kindern und Jugendlichen in Liberia kräftig gefördert werden. Auf Beschluss des Stiftungsrates wird nun auch die Kindergartenarbeit der EmK in Malawi unterstützt. n Informationen: EmK-Weltmission, Telefon 0202 7670190 Ein Gemeindediakonietag

findet am 22. Oktober in Stuttgart statt. Eingeladen sind

I­ nteressierte an gemeindediakonischen Aktivitäten. Neben zwei Impulsreferaten gibt es die Möglichkeit, sich mit bestehenden Projekten intensiver auseinanderzusetzen. Auch für das persönliche Gespräch und den Erfahrungsaustausch ist Zeit eingeplant. Gleichzeitig soll ein Buch erscheinen, das gemeindediakonische Projekte in unserer Kirche vorstellt und konkrete Schritte beschreibt. unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011 www.emk-gfs.de


EVANGELISATIONSWE WE EVANGELISATIONS RRKK Evangelisch-methodistischen Kirche derder Evangelisch-methodistischen Kirche

Gemeindegründungsseminar in Pilsen Die EmK-Gemeinde Pilsen-Lochotin liegt im Norden der Stadt. Sie wurde vor gut 15 Jahren durch die im Stadtzentrum gelegene Maranatha-Gemeinde gegründet. 1999 konnte mit Hilfe von Mitteln der Generalkonferenz ein schönes Gemeindezentrum an einer Hauptausfallstraße gebaut werden. Die Gemeinde engagiert sich sehr stark in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Besonders über das »Mütterzentrum« mit mehreren Eltern-Kind-Angeboten in der Woche haben Menschen neu dazu gefunden. Inzwischen ist es regelmäßig so, dass Besucher im Gottesdienst stehen müssen, bis die Kinder verabschiedet worden sind. Die Gemeinde hat ein großes Herz für Evangelisation. Deshalb ist nun auch der Gedanke entstanden, südlich von Pilsen eine Tochtergemeinde zu gründen. Eine Projektgruppe mit 10 Mitgliedern unter der Führung von Pastor Zdenek Eberle wurde ins Leben gerufen, um die Sache voranzutreiben. Vor einiger Zeit war Eberhard Schilling vom Evangelisationswerk zu einem Tagesseminar nach Pilsen eingeladen.

Dabei ging es einerseits darum, grundlegendes Know-How zum Thema Gemeindegründung weiterzugeben (Modelle der Gemeindegründung / Wie lege ich das Fundament einer neuen Gemeinde? / Entwicklungsphasen von Gemeinden usw.) Andererseits war es wichtig, die Gemeinde in ihren konkreten Fragestellungen zu beraten. Die tschechische EmK hatte allgemein zu diesem Seminartag eingeladen, sodass neben Superintendent Petr Procházka auch mehrere Pastoren und engagierte Laien aus Prag dabei waren. Eberhard Schilling

Viele interessierte Zuhörer folgten den Ausführungen von Eberhard Schilling beim Seminartag zur Gemeindegründung in PilsenLochotin, zu dem auch überregional eingeladen wurde.

Ökumene ::: 15


Evangelisationswerk 16 ::: Ökumene

Stabübergabe in der Leitung der Zeltmission Kurzer Rückblick: Vor gut einem Jahr wurde Hans-Martin Kienle vom Kirchenvorstand einstimmig zum neuen Leiter der Zeltmission gewählt. Er hat dieses Amt offiziell zum 1. Juli 2010 von Pastor Wilfried Bolay übernommen. Dieser hatte 25 Jahre die Zeltmission geleitet. Er tat dies mit ganzer Hingabe. Viele verbanden deshalb auch immer die Zeltmission automatisch mit seinem Namen. Darüber hinaus war Pastor Bolay aber auch Sekretär für Evangelisation im Evangelisationswerk. Diese Aufgabe hat er mit derselben Leidenschaft ausgeübt. Wilfried Bolay hat sein Leben ganz in den Dienst der Evangelisation gestellt, war es bei der Zeltmission oder auf Schulungen für Gemeinden und Pastoren. Die Arbeit im Evangelisationswerk geht weiter, wenn auch etwas verändert. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, wir rechnen frühestens nächstes Jahr mit einem neuen Sekretär für Evangelisation. Die Nachfolge in der Leitung der Zeltmission hat Pastor Bolay schon früh-

zeitig in die Wege geleitet. Hans-Martin Kienle wurde ganz offiziell letzten November bei der alljährlichen Freizeit der Zeltmission »me – mission europe« in Braunfels von unserer Bischöfin Rosemarie Wenner in sein Amt eingeführt. Es war ein sehr feierlicher Abend, bei dem auch ganz symbolisch der Stab von Pastor Wilfried Bolay an Hans-Martin Kienle weitergegeben wurde. Alle die dabei waren konnten spüren, dass die Arbeit und das Anliegen der Zeltmission »alle brauchen Christus« in guter Weise weitergeführt wird. Wir möchten auch weiterhin die Zelte, das emk-mobil und das emk-spiel-mobil in einer aktuellen und zeitgemäßen Form den Gemeinden als Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Denn gerade im Zeitalter unserer Schnelllebigkeit und des Internets ist es ganz wichtig, Räume und Plätze zu schaffen, wo Menschen zur Ruhe kommen können. Und nicht nur das. Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben von Jesus Christus zu hören

und eine konkrete Einladung aussprechen zu einem Leben in der Nachfolge an der Seite Jesu Christi. Wo wird in unseren Gemeinden sonst ganz konkret zur Nachfolge aufgerufen, wo die Gnade von Jesus Christus verkündet? Die Zeltmission möchte den Gemeinden dabei helfen, wieder mehr nach draußen zu den Leuten hinzugehen, ganz gemäß dem Missionsbefehl aus Mätthäus 28,19+20: »Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Gerne kommt Hans-Martin Kienle auch zu Ihnen in die Gemeinde, z.B. zu einem Vortrag über die Arbeit der Zeltmission, einem MitarbeiterAbend oder -Fest, zum Seniorenkreis, Jugendgruppe oder ähnlichem. Es würde die Zeltmission freuen, wenn sie bald in Ihrer Gemeinde einen Einsatz gemeinsam mit Ihnen durchführen dürfte.

IMPRESSUM FÜR DIESE EINHEFTUNG Herausgeber: Evangelisationswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche • Redaktion: Eberhard Schilling, Hans-Martin Kienle Fotos: Evangelisationswerk • Geschäftsstelle: Im Brühl 28–32, 89150 Laichingen, Telefon 07333 50-61/-62, Telefax 07333 21186 Spendenkonto: EmK Zeltmission, Volksbank Laichingen, BLZ 63091300, Konto 8570000 • www.evangelisationswerk.de

Im vergangenen ­November übergab ­Pastor Wilfried Bolay die Leitung der ­Zeltmission an ­Hans-Martin Kienle (rechts).


unterwegsinfo

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unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011

Stuttgart: Anleitung zum Höhenflug Neun Wochenenden, eine Seminarwoche, viele neue Impulse: Das sind die Zutaten für den Theologischen Grundkurs, der kürzlich abgeschlossen wurde. Gesine von Postel gehört zu den begeisterten Teilnehmenden. Ihre Empfehlung: Schnell zum nächsten Kurs anmelden!

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o kann man lernen, im kons­ truktiven Miteinander ein Ei so zu verpacken, dass es auch einen Absturz aus dem vierten Stock »überlebt«? Wo kann man lernen, dass auch der apokalyptische Reiter aus der Offenbarung des Johannes die »Gute Nachricht« überbringt? Wo kann man lernen, einen kompletten Abendmahlsgottesdienst mit vorgegebenem Predigttext innerhalb eines Tages zu organisieren? Wo lernt man Feste zu feiern, wie sie fallen, und wo ­alles über das Buch der Richter? Wo lernt man Karl Barth kennen und Kirchenvater Augustinus? Und wo entdeckt man die praktischen Seiten der Theologie? Wer nun neugierig geworden ist und diese und noch viel mehr Fragen beantwortet haben will, der melde sich am besten gleich zum

Wie man richtig streitet , das

lernten die Teilnehmer eines Seminars im Bildungs- und ­Begegnungszentrum StuttgartGiebel. »Ein guter Streit endet mit einer Einigung, nicht mit einem Sieg« – diesen Satz ­gaben die Seminarleiter den Teilnehmern auf den Weg. Zwei von ihnen, Gudrun Kunst­mann und Irene Hannappel, berichten: »Cornelie Hecke und Sonja Röcker schärften uns die Sinne für mögliche, ­tatsächliche und zu vermeidende Konflikte, denen wir täglich begegnen. Mit Pastor Horst

Vom theologischen Grundwissen bis zur asdasdasdasd ­Gottesdienstvorbereitung: Der Theologische Grundkurs macht fit für die Gemeindearbeit. Foto: privat

im September 2011 neu beginnenden Theologischen Grundkurs Süd in Stuttgart-Giebel an! Reiselust sollte man mitbringen, denn an neun Wochenenden und einer Seminarwoche trifft man sich in Giebel zum gemeinsamen Lernen und Erleben. Und ein bisschen Zeit sollte man sich nehmen können, um die acht Lehrbriefe zu bearbeiten. Weitere Zutaten braucht es nicht! Gesichert sind eineinhalb Jahre wunderbaren Zusammenseins mit Lehrern und Schülern, ein

Knöller hatten wir Austausch zu Apostelgeschichte 15 (Apostelkonzil in Jerusalem). Bei der Erstellung von Gruppenstunden zum Seminarthema konnten wir das neue Wissen anwenden – und merkten schnell, dass dabei konfliktträchtige ­Situationen auftreten können. Das Seminar war also nicht umsonst. Unser Fazit: ›Sich gut auseinandersetzen, hilft zum guten Zusammensitzen.‹ Dazu beigetragen haben auch ein zauberhafter Abend mit Zauberer Hans Häberle und Volkstänze mit Cornelie Hecke.«

erweitertes und gefestigtes theologisches Fundament, viele tolle Erfahrungen fürs praktische Leben und viele neue Fragen. So jedenfalls bin ich aus »meinem« Theologischen Grundkurs herausgekommen. Und ich wünsche noch ganz vielen eine ebensolche Erfahrung! Gesine von Postel n Der Theologische Grundkurs wird auch in

der NJK und der OJK angeboten. Informationen beim Bildungswerk Ost, Telefon 03761 8882750, E-Mail: geschaeftsstelle@thgk.de

kurz &bündig Den »Glauben am Montag« will

e­ ine Koalition aus Christen zahlreicher Kirchen, Gemeinden und Verbänden 2012 in den Mittelpunkt stellen. Das neue Projekt regt einen gemeinsamen Lernprozess an, der neue Aufmerksamkeit auf die Frage lenkt, wie Christsein im Alltag konkret werden kann. Zu den Initiatoren gehört auch die EmK. www.glaubeammontag.de


18 ::: unterwegs info

Beierfeld: Musical zum Ostersonntag D

en Ostertag zu feiern, sind wir heute da. Wir feiern Auferstehung, Halleluja!« Mit diesem Lied verabschiedeten die Kinder aus den EmK-Gemeinden Grünhain und Beierfeld am Ostersonntag die Besucherinnen und Besucher in der Beierfelder EmK-Kirche. Aufgeführt hatten sie das Musical »Ich bin bei euch«. Vor einem schön gestalteten Bühnenbild erzählten und sangen die Kinder von der anfänglichen Bestürzung der Jünger, die ihren toten Herrn beweinten, und davon, wie sie sich gegenseitig trösteten. Dabei erlebten die römischen Soldaten das Wunder hautnah: Der Grabstein bewegte sich. Und Maria Magdalena konnte es kaum glauben, als der Engel zu ihr sprach: »Hab keine Angst, ich sage dir, dein Jesus lebt, er ist nicht hier!« Die kleinen Darstelle-

rinnen und Darsteller beeindruckten die Zuhörer durch ihre Ausstrahlung, ihre wunderbaren Stimmen, ihre Textsicherheit und ihre Kostüme, die sie selbst mit herge-

stellt hatten. Begeistert stimmten alle in das froh machende Finale ein: »Jesus ist Herr, der Tod hat verloren, wer daran glaubt, wird neu geboren!« Britt Müller / kie

In Alsószolca/Ungarn wurde am Palmsonntag die Grundsteinlegung der Kirche und des Gemeinschaftszentrums der dortigen Roma-Gemeinde gefeiert. Der größte Teil des Geldes dazu kommt von der Aktion »Kinder helfen Kindern« der EmK in Deutschland.

A

m Eingang des Dorfes ist der Rohbau deutlich sichtbar. Polizisten stehen schon bereit, um Parkplätze anzuweisen und für die Sicherheit der vielen Gäste zu sorgen. Vor dem Rohbau ist eine kleine Bühne mit offenen Gartenpavillons aufgebaut. Das ungarische Fernsehen hat seine Kameras aufgestellt. Zum Glück herrscht schönes Wetter und Sonnenschein.

Und so kommen sie aus den verschiedenen Teilen des Dorfes, zusammen mit Methodisten aus anderen Orten. Es sind Kinder und Erwachsene mit unterschiedlichen Hautfarben, wohl um die 300. Vielen ist anzusehen, dass sie aus ganz armen Verhältnissen kommen, aber ihre Gesichter strahlen. Es ist ein hoffnungsvoller, lang­ ersehnter Tag im Leben der RomaGemeinde von Alsószolca. Vor über fünfzig Jahren haben hier Methodisten eine Mission begonnen, die in der Zwischenzeit zu einer großen EmK-Gemeinde gewachsen ist. Zum Gottesdienst versammeln sie sich in einem Haus, das längst viel zu klein geworden ist. Nun hat die politische Gemeinde der EmK

ein Grundstück für den Bau einer Kirche und des Gemeinschaftszentrums geschenkt. Die Bürgermeisterin überbringt persönlich ihre Grüße, der Premierminister hat einen Brief geschrieben. Jetzt, im Anschluss an die Jährliche Konferenz, feiern wir die Grundsteinlegung der Kirche. Der Bau ist bereits vorangeschritten bis ins zweite Stockwerk. Die Aktion »Kinder helfen Kindern« der EmK Deutschland hat den größten Teil der bisher gesammelten Gelder beigesteuert. Noch fehlt ein wesentlicher Teil bis zur Fertigstellung. Doch heute herrschen Dankbarkeit und Freude vor. Im nächsten Frühjahr soll die Kirche eingeweiht werden. Patrick Streiff

unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011

Foto: privat

Ungarn: Neue Kirche für Roma-Gemeinde


unterwegs info ::: 19

Au f geno mmen Annaberg-Buchholz ::: am 17. April Hans Günther (14); am 24. April Nadine Graupner (14). Beierfeld ::: am 17. April Julia Lorenz (15). Breitenbrunn ::: am 17. April Cynthias Lang (14) und Selina Riedel (14). Hamburg-Harburg ::: am 10. April Viola Liebern (30); Dirk Liebern (36); Helena ­Scharfenberg (76) und Hermann Scharfenberg (76). Kaiserslautern ::: Uwe Funk; Heidi Funk; Julian Gottschalk; Klaus Gottschalk; Maximilian Gottschalk; Norbert Naßhan und Stefan Vorsterman van Oijen. Raschau-Markersbach ::: am 24. April Nora Kräher (19), Tobias Lein (17), Christoph ­Oeser (25), Mirjam Oeser (22), Daniel Weidauer (19) und Marcel Weidauer (23). Raschau ::: am 24. April Stefanie Schwarz (19) und Michael Schwarz (17).

Te rmine Frankfurt am Main ::: Christuskirche, Merianplatz 13, 15. Mai, 17 Uhr, Schukker-Trio – Bernd Dittl, Rainer Schwander und Heinrich Filsner. Leingarten ::: Festhalle, 14. Mai 9 bis 17 Uhr, Flohmarkt der EmK.

unterwegs 10/2011 ::: 8. Mai 2011

W ir gr atul ier en Affalter ::: Gerda und Klaus Ketzscher zur goldenen Hochzeit. Annaberg-Buchholz ::: Regina und Karlheinz Günther zur goldenen Hochzeit. Böblingen ::: Johanna Maid und Gerda Dauner zum 80. Geburtstag. Crottendorf ::: Lena und Werner Richter zur goldenen Hochzeit; Ingeburg und Manfred Böttich zur diamantenen Hochzeit. Lobenstein ::: Hanni Lautenschläger zum 90. Geburtstag. Ostfildern-Nellingen ::: Gertrud und Helmut Schlecht zur goldenen Hochzeit. Schönheide ::: Lotte und Dieter Jordan zur goldenen Hochzeit. Solingen ::: Margret HoppeKatthaen und Wolfgang Hoppe zur goldenen Hochzeit. Wiesa ::: Sieglinde und Bernd Bühring zur goldenen Hochzeit. Wuppertal-Bethesda ::: Diakonisse Elisabeth Steinbrecher zum 90. Geburtstag.

Heim g eg angen Beierfeld ::: Elfriede Löwe geborene Kröber am 11. März, 92 Jahre; Bernhard Lorenz am 1. April, 65 Jahre. Berlin-Wittenau ::: Hans Machnik am 29. Januar, 82 Jahre; Marga Sahm am 23. Februar, 86 Jahre. Cleebronn ::: Maria Ambacher am 18. April, 78 Jahre. Dresden-Immanuelkirche ::: Erika Milde am 14. März, 87 Jahre. Duisburg-Hamborn ::: Gerda Rottenau geborene Müller am 8. April, 89 Jahre. Freudenstadt ::: Hilde Habisreitinger geborene Wirth am 29. März, 88 Jahre. Gebersheim ::: Elke Toth am 23. April, 52 Jahre. Grünhain ::: Klaus-Dieter Groß am 8. März, 72 Jahre; Anita Schieck geborene Ficker am 24. März, 81 Jahre. Heidenheim ::: Rudolf Seydtle am 16. April, 96 Jahre.

persönlich Hirzenhain ::: Luise Beck geborene Debus am 18. April, 75 Jahre. Landau ::: Siegfried Kehrer am 22. März. Schorndorf ::: Otto Zeyher am 15. April, 86 Jahre. Venusberg ::: Ullrich Ahnert am 19. April, 57 Jahre. Ulm-Zionskirche ::: Wilfried Bolay am 14. April, 60 Jahre (Nachruf folgt). Wangen i.A. ::: Karl Weinert am 8. April, 83 Jahre. Weitefeld ::: Emil Wallmeroth am 7. April, 95 Jahre. Zschorlau ::: Christa Vetter geborene Förster am 8. April, 82 Jahre.

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Run dfu nk im Internet radio m kompakt: Podcast-­ Magazin – engagiert. radio m im Gespräch: PodcastGespräche über den Glauben. radio m Themen: Berichte und ­Reportagen. radio m ­Andachten: ­Kostenlos zu abonnieren:

mit Anja Kieser.

www.radio-m.de radio m bei Klassik Radio (bundesweit) Andachten »Carpe diem«: 16. bis 21.5., kurz nach 6 Uhr: mit Anja Kieser; Sonntagsmagazin »Klassik und ­Kirche«: sonntags, 7–8 Uhr:

Radio AREF – sonnund feiertags von 10-12 Uhr. www.aref.de und UKW 92,9 MHz (Großraum Nürnberg) ERF Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bilanz, mit Horst Marquardt. 15.5., 22 Uhr, Andachtszeit, mit Dr. Klaus Thimm.


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Gerechter Genuss Der Café der EmK-Weltmission Seit vielen Jahren ist »Fairer Handel« ein Thema in der EmK. In vielen Gemeinden wird bei Veranstaltungen ausschließlich fair gehandelter Kaffee getrunken. Es gibt »Eine-Welt-Tische, -Stände und -Läden«. Aber es gibt immer noch viele Menschen, die für den fairen Handel gewonnen werden können. Dazu möchte die EmK-Weltmission einen neuen Anstoß geben. Im Missionsverständnis der EmK-Weltmission steht: »Mission ist Liebe in Aktion – Die Kirche lebt die Liebe Gottes mit denen, die keine Hoffnung haben. Sie setzt alles daran, Lebensumstände von Menschen zu verbessern.« Genau dazu leistet fairer Handel einen Beitrag: Er verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kaffeebäuerinnen und -bauern π durch Zahlung eines festgelegten Mindestpreises, der die Produktionskosten deckt und Entwicklungsaufgaben ermöglicht; π durch zuverlässige, langfristige Handelsbeziehungen; π durch Beratung der Handelspartnerinnen und -partner; π bei Bedarf durch Vorfinanzierung und Kredite. Die GEPA bietet einen Kaffee an, der mit einem individuell gestalteten Etikett versehen werden kann. Solch ein

Etikett hat die EmK-Weltmission gestaltet. Es kann nun im Missionsbüro kostenlos bestellt werden. Damit besteht die Möglichkeit, fair gehandelten Kaffee neu oder wieder ins Bewusstsein der Gemeinde zu rücken. Vielleicht ist dies eine Gelegenheit, mit dem alten Vorurteil aufzuräumen, dass fair gehandelter Kaffee nicht schmeckt. Gemeinden, die schon im fairen Handel engagiert sind oder aus diesem Anlass neu einsteigen möchten, können über die GEPA Agenda-21-BioKaffee mit den üblichen Rabatten beziehen. Bei der EmK-Weltmission können die passenden Etiketten schnell und kostenlos bestellt werden, um sie auf das

entsprechende freie Feld der Kaffeetüte zu kleben. Und fertig ist ihr Päckchen »Gerechter Genuss – Café der EmK-Weltmission«. Möchten Sie mit ihrer Gemeinde als Wiederverkäufer neu in die »EineWelt-Arbeit« einsteigen oder bei ihren Veranstaltungen zukünftig den fair gehandelten Café der EmK-Weltmission anbieten? Gerne erledigen wir alle Formalitäten mit der GEPA für Sie. Bitte melden Sie sich einfach im Missionsbüro. Alle Informationen zum Café der EmKWeltmission stehen in einem Faltblatt, das im Missionsbüro bestellt werden kann. Sie sind auch auf der Homepage zu finden: www.emkweltmission.de/ cafe. Dort können auch Infomaterialien bestellt werden.


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Fairer Handel in Zeiten hoher Rohkaffeepreise Kaffee ist teuer geworden: Zuerst ist der Preis für Rohkaffee enorm gestiegen, inzwischen ist die Preissteigerung im Ladenregal angekommen. Die höheren Preise haben verschiedene Ursachen: π eine gestiegene Nachfrage,

besonders in den Erzeugerländern; π Ernteausfälle durch schlechtes

Wetter; π Spekulationen an den Börsen.

In den Zeiten niedriger Kaffeepreise blieben die Gewinne hauptsächlich im Zwischenhandel hängen. Heute profitieren auch die Kaffee produzierenden Bäuerinnen und Bauern von den gestiegenen Preisen. Die Aufkäufer der Kaffeekonzerne bieten selbst für mittelmäßige Qualität relativ hohe Preise. Im Jahr 2001, als der Rohkaffee an der Börse etwa ein Fünftel des heutigen Preises einbrachte, konnten Kleinbäuerinnen und –bauern ohne den fairen Handel nicht überleben. Denn Faire Handelsorganisationen wie z.B. die GEPA machen Verträge direkt mit Kooperativen und sichern einen festen Preis zu, der die Produktionskosten deckt. Darüber hinaus werden Zuschläge für Spitzenqualitäten und biologisch angebaute Bohnen gezahlt. Liegt der Weltmarktpreis über dem INFORMATION Warum heißt unser Kaffee »Café«?

vereinbarten Festpreis, wird der Weltmarktpreis plus Zuschläge gezahlt. Langfristige und zuverlässige Handelsbeziehungen bieten den Produzentinnen und Produzenten Planungssicherheit. In schwierigen Zeiten, wie vor der Ernte oder nach Naturkatastrophen, unterstützt die GEPA zudem ihre Partner mit günstigen Krediten oder Vorfinanzierungen. Aber nicht nur die Preise für Kaffee sind gestiegen. Auch die Kaffeebäuerinnen und -bauern müssen für Grundnahrungsmittel wie Bohnen oder Mais tiefer in die Tasche greifen. Auch in Lateinamerika und Afrika sind die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu spüren und so ist es verständlich, dass die Menschen mit ihrer Arbeit auch weiterhin genügend für den eigenen Lebensunterhalt verdienen wollen.

Kaffeeanbau ist zeitintensiv Die Kaffeepflanze benötigt intensive Zuwendung. Anbau und Pflege der Pflanze bedeuten Arbeit für das ganze Jahr. Das bedeutet auch, dass die Ernte eines Lassen sie sich einladen und probieren Sie den neuen Café der EmK-Weltmission Ja, ich interessiere mich für den neuen Café der EmK-Weltmission. Bitte senden Sie mir

Die GEPA verwendet für ihre Kaffeesorten die spanische Schreibweise »Café«, da der größte Teil des Kaffees aus Lateinamerika kommt. Dem haben wir uns angeschlossen.

Jahres den kompletten finanziellen Ertrag darstellt, von dem die Kaffee produzierende Familie leben muss. Bis eine Kaffeepflanze erstmals Früchte trägt, vergehen vier bis fünf Jahre. Von der Pflege des Bodens und dem Anbau von Schattenpflanzen über den biologischen Pflanzenschutz bis zur Ernte, die sich über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten erstreckt, erfolgt alles in Handarbeit. Wer solche Mühe auf sich nimmt und Spitzenqualität produziert, darf auch eine entsprechende Bezahlung erwarten.

Name

_____ Café-Flyer

_____ Café-Etiketten

_______________________________________________________________

Straße _______________________________________________________________ PLZ/Ort _______________________________________________________________ E-Mail _________________________________

Telefon _____________________

Bitte per Fax senden an: 0202 7670193 oder in einem frankierten Umschlag an folgende Adresse schicken: EmK-Weltmission, Holländische Heide 13, 42113 Wuppertal IMPRESSUM FÜR DIESE EINHEFTUNG Herausgeber: EmK-Weltmission • Geschäftsstelle: Holländische Heide 13, 42113 Wuppertal, Telefon 0202 7670190, E-Mail: weltmission@emk.de www.emkweltmission.de • Fotos: Wikimedia (20oben, 21), EmK-Weltmission • Spendenkonto: EmK-Weltmission, Ev. Kreditgenossenschaft , BLZ 520 604 10, Konto-Nr. 401 773


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Besonders begehrte Ausbildungsplätze Vor über 6 Jahren begann Frido Kinkolenge mit der Arbeit im Projekt »Eine hellere Zukunft für Kinder« in Liberia. Das Ziel war und ist, in einem kirchlichen Zentrum jungen Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen. Viele dieser jungen Menschen waren gezwungen, als Kindersoldaten im langjährigen Bürgerkrieg in Liberia mitzukämpfen. Andere der Jugendlichen sind Waisen oder kommen aus bitterarmen Verhältnissen.

Im Zentrum wird versucht, die Jugendlichen von ihren (Kriegs-)Traumata zu heilen. Außerdem sollen ihnen durch Ausbildung neue Zukunftschancen eröffnet werden. Inzwischen hat sich das Zentrum »Eine hellere Zukunft für Kinder« mit dieser Arbeit einen hervorragenden Ruf erworben. Das führte in diesem Frühjahr dazu, dass weit über 700 Bewerberinnen und Bewerber sich im Zentrum meldeten und vor den Toren anstanden, um einen der begehrten Ausbildungsplätze zu erhalten. Aber leider können Frido und seine Mitarbeitenden im Zentrum nur ungefähr 200 Jugendliche pro Jahr aufnehmen. Den Grund für den großen Andrang beschreibt Frido wie folgt: »Die vielen Jugendlichen

kommen, weil sie gehört haben und wissen, dass dieses Zentrum ein Hafen der Hoffnung, der Hilfe und des Friedens ist, ein Platz der Wärme und der Beratung, ein Ort, an dem sie eine fundierte Ausbildung erhalten.« Und er fügt, gerichtet an alle Spenderinnen und Spender in Deutschland, hinzu: »Das alles geschieht durch Ihre Unterstützung.« Es geschieht sehr viel im Zentrum »Eine hellere Zukunft für Kinder«: Jugendliche π lernen lesen, schreiben und rechnen π erhalten Beratung und Seelsorge π werden über die Gefahren von HIV/ Aids und über andere Gesundheitsfragen informiert π haben die Möglichkeit, in Jugendgruppen zusammenzukommen, um soziales Leben zu erfahren π werden in den folgenden Bereichen ausgebildet: Schreibmaschinenschreiben, Umgang mit dem PC, Backen, Kochen, Schneidern und Häkeln, Herstellung von Seife, Schreinerei, Kosmetik, Textilbearbeitung, technisches Zeichnen sowie Einführung in landwirtschaftliche Methoden. Auch die Mitarbeiter des Zentrums werden jedes Jahr durch Fortbildungen geschult, um auf die vielfältigen Nöte und Bedürfnisse der Auszubildenden besser eingehen zu können.


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Großer Andrang für die Ausbildungsplätze

Das ist zweifellos eine beeindruckende Liste und sie macht deutlich, wie umfassend das Zentrum auf die Nöte und Bedürfnisse der jungen Menschen eingeht. Dazu bedarf es gut geschulter und motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jedes Jahr führt Frido Kinkolenge darum in der ausbildungsfreien Zeit Fortbildungen für seine Mitarbeitenden durch. Frido Kinkolenge schreibt den Spenderinnen und Spendern: »Eure Liebe zu diesen Kindern und Jugendlichen führt dazu, dass einige Jugendliche nun freiwillig ihre Mithilfe (sogar beim Putzen) anbieten. Dabei lernen Jugendliche von anderen Jugendlichen Disziplin und Kooperation. Und sie entdecken, dass man gemeinsam Gutes tun kann, ohne dafür immer eine Belohnung zu erwarten. So werden sie selbst zu Zeuginnen und Zeugen der Liebe Gottes. Manche der jungen Männer haben immer noch ein hohes Gewaltpotential in sich und sie merken, dass Schuld und Gewalterfahrungen aus der Zeit des Bürgerkrieges sie immer noch stark belasten. Wir als Mitarbeitende wollen ihnen zeigen und vorleben, dass Jesus mehr getan hat, als nur unsere Sünden zuzudecken – er hat sie mit seinem Blut entfernt! Wir danken Gott für seine Vergebung, die jeden Tag neu ist und die auch bei den Jugendlichen ankommt. Wir glauben

Jugendliche lernen, gemeinsam zu arbeiten

an Gottes Zusagen, weil wir sehen, wie diese Jugendlichen nun lernen, friedlich miteinander zu leben.« Direkt an uns gewandt schließt Frido Kinkolenge: »Eure Liebe und andauernde Unterstützung bewegt hier wirklich etwas. Ihr ernährt die Jugendlichen – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn. Vielen Dank dafür!«

Herzlichen Dank also an Sie alle für Ihre Unterstützung der EmK-Weltmission. Bitte beten und spenden Sie weiterhin für die Arbeit von Frido Kinkolenge in Liberia und dafür, dass noch mehr Jugendliche so eine neue Zukunft erhalten und von Gottes Liebe angesteckt werden.

on.de

ltmissi e w k m e . www

WEITERE NACHRICHTEN AUS DER WELTMISSION π In diesem Jahr wird die Weltmission voraussichtlich sechs Praktikantinnen

und Praktikanten vermitteln können. Diese jungen Leute werden für sechs bis 12 Monate nach Brasilien, Mosambik, Südafrika, Malawi, Kenia und Namibia gehen, um dort die Arbeit unserer Partnerkirchen und Missionarinnen und Missionare kennen zu lernen. Bitte beten Sie für die Praktikanten sowie für ihre Einsatzorte und -länder. π Jugendliche, die Interesse haben, selbst einmal mit der EmK-Weltmission

ein Praktikum in Übersee zu machen, können sich im Missionsbüro über die Möglichkeiten informieren. π Wir freuen uns, dieses Jahr wieder Missionare bei der SJK aussenden zu

können. Pastor Klaus Schmiegel wird mit seiner Familie nach Malawi gesandt, um dort vor allem in der Aus- und Fortbildung für Pastorinnen und Pastoren und für Laienpredigerinnen und -prediger zu arbeiten. π In diesem Zusammenhang weisen wir gerne darauf hin, dass wir auch in

Zukunft von Gott berufene Menschen in die Missionsarbeit senden wollen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Missionsbüro.


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26 ::: Rätsel

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Auflösung des Rätsels aus dem letzten Heft 9/2011

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