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5. Juni 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

12/2011

Wie der Heilige Geist in uns wirkt Begeisternd n

Wie ghanaische Methodisten in Hamburg feiern. Seite 4

Bezeichnend n

Warum Singen zum Methodismus gehĂśrt. Seite 11

Bewegend n

Was die Konferenzen im Osten und Sßden beschäftigt. Seite 12


2 ::: Editorial

Als junger Journalist durfte ich eine Reportage über eine griechisch-orthodoxe Osterfeier schreiben. Noch vor Tagesanbruch ging es los, und ich habe in den darauf folgenden zwei Stunden kein Wort von dem verstanden, was da gesungen und gepredigt wurde. Aber es war leicht zu verstehen, was dort vor sich ging: Die Gemeinde feierte die Auferstehung Jesu, mit Liedern, Gebeten und einem prächtigen Osterfeuer zum Schluss. Das war in jedem Moment spürbar – jenseits der menschlichen Sprache. Ähnlich könnte es mir in einer der 20 methodistischen Einwanderergemeinden gehen, die es in Deutschland gibt. Denn dort wird oft ghanaisch, aber auch vietnamesisch oder russisch gesprochen (siehe Seite 6). Bestimmt aber könnte ich dem Gottesdienst folgen. Denn das Lob Gottes ist nicht an die Sprache gebunden. Gott ist da, wo »zwei oder drei« in seinem Namen versammelt sind (Matthäus 18,20). Und seine Gegenwart überwindet alle Sprachbarrieren. Diese Erfahrung haben auch die Christen gemacht, von denen die Apostelgeschichte im zweiten Kapitel erzählt: Der Heilige Geist kam über sie, und sie begannen, in ganz verschiedenen Sprachen zu reden und zu beten. Damit konnten sie mehr Menschen erreichen, als je zuvor. So ist Pfingsten der Beginn der Weltmission. Und die beginnt heute vor unseren Kirchentüren. Ihr Volker Kiemle Redaktionsleiter

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt Siegfried Fietz ist am 25. Mai

mit Kindern und Jugendli65 Jahre alt geworden. Er chen und geben Hilfen, falls gilt als ein Pionier moderner in Gemeinden der Verdacht christlicher Musik im auf sexuellen Missbrauch deutschsprachiauftaucht oder Kinder oder gen Raum. Jugendliche missbraucht Schon als oder vernachlässigt werden. 21-Jähriger n Die Hefte sind zu beziehen brachte er eine beim Kinder- und Jugendwerk, Platte mit Telefon 0711 8600680, christlicher E-Mail: kjwsued@emk.de Popmusik auf den Markt. Später schuf er auch Orato- Mit einer kleinen Sensation rien und Kindermusik. Zu ist das »Bibelhaus Erlebnis den bekanntesten seiner Museum« in Frankfurt am mehr als 3.000 Liedern geMain wiedereröffnet worhört die Vertonung des Geden: Erstmals hat die Israedichts »Von guten Mächten lische Antikenverwaltung wunderbar geborgen« von archäologische Objekte als Dietrich Bonhoeffer. Ein Dauerleihgabe nach Europa spektakuläres Projekt war vergeben. Da die Herkunft auch die »Weltraum-Sinfonie«, der 270 Exponate genau die er mit dem befreundeten bekannt ist, können RückAstronauten James Irwin schlüsse auf die Verwenentwickelte. dung in der Lebenswelt zur Zeit Jesu gezogen werden. Die Exponate reichen von Einen Notfallplan und Leit­ linien für den Umgang mit daumennagelgroßen MünzNachbildungen bis zum sexueller Gewalt hat das Nachbau eines Fischerboots Kinder- und Jugendwerk vom See Genezareth. herausgegeben. Die Rat­ geber richten sich an n Bibelhaus, Metzlerstraße Gruppen­leiterinnen und 19, Frankfurt/Main. Gruppenleiter in der Arbeit www.bibelhaus-frankfurt.de

Karl-Heinz Hecke ist tot. Der langjährige Redaktions­leiter von »unterwegs« starb am 26. Mai bei einer Bergwanderung am Tegelberg bei Hohenschwangau. Offenbar stürzte er rund 100 Meter eine Steilflanke hinunter und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Karl-Heinz Hecke hat die Medienarbeit der EmK mehr als zehn Jahre maßgeblich geprägt – zunächst in der Redaktion des neuen EmK-Gesangbuchs, dann bis 2007 als Leiter der Zeitschriftenredaktion unserer Kirche. Dabei hat er mit unermüdlichem Einsatz und Ideenreichtum die Zeitschriften »unterwegs« und »podium« gestaltet. Nicht nur als Vorgänger im Amt des Redaktionsleiters, sondern auch als Ratgeber habe ich Karl-Heinz Hecke geschätzt. Seine ruhige Art und sein Humor, mit denen er auch die weitreichenden Veränderungen in der Medienarbeit der EmK mitgetragen hat, haben mich sehr beein­druckt. Dabei hat er seine Arbeit immer als Dienst verstanden – an den Menschen, an der Kirche, an Gott. Sein jäher Tod erinnert uns daran, dass wir »mitten im Leben vom Tod umfangen sind«, wie es in einem unterwegs 12/2011 12/2011 ::: ::: 5. Juni JuniKiemle 2011 alten Kirchenlied heißt. Volker unterwegs 5. 2011 (Nachruf folgt)

Titel: MEV Foto: Privat

Vereint trotz fremder Sprache


Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt ::: 3

Pfingsten: Wie Gottes Geist uns frei macht Was macht der Geist Gottes mit uns, wenn wir ihn wehen lassen? Er schenkt uns einen ­anderen Blick auf unser Leben. Nicht die eigene Leistung begründet unser Leben. Lebe ich aus dem Geist, muss ich mich nicht selbst erfinden und erretten: Gottes Geist befreit mich.

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foto: MEV

it Zögern betrat ich meine alte Schule. Ich war eingeladen, den 25. Jahrestag unseres Abiturjahrgangs zu feiern. Über die Jahreszahl war ich selbst erstaunt – 25 Jahre waren schon vergangen. Ich war gespannt, was aus meinen alten Schulkameraden geworden ist. Einige habe ich gleich wieder erkannt wie Michael, mit dem ich viel Sport getrieben hatte. Er war eher ein mittelmäßiger Schüler gewesen, hatte Karriere gemacht und war jetzt Wirtschaftsprüfer in einer großen Firma in Hamburg. Stefan war nicht zur Polizei gegangen wie sein Vater, sondern in die Immobilienbranche. Er hat sich hochgearbeitet bis zum Vorstand einer Wohnungsgenossenschaft, wie er mit Stolz verkündete. Thomas wollte zuerst gar nicht kommen. Er war seit einem Jahr arbeitslos und meinte schulterzuckend: »Was kann ich denn schon vorweisen?« Angela war an ihrem Lachen sofort zu erkennen. Sie hatte Theaterwissenschaften studiert und machte jetzt Öffentlichkeitsarbeit beim ZDF. Alle waren damals mit ähnlichen Voraussetzungen gestartet, aber wie unterschiedlich war das Leben jeweils verlaufen? Einige arbeiteten im Ausland, andere lebten noch im selben Stadtteil. Einige hatten Familie, andere lebten allein. Ich stieg am Abend nachdenklich in den Zug und stellte mir die Frage: Was hast du in 25 Jahren geschafft? Bist du damit zufrieden? Was hast du aus deinem Leben gemacht?

Leben im Blick der Güte Mit diesen Fragen stieß ich auf Paulus. Er unterscheidet im Römerbrief zwei Lebensweisen. Mit der einen leben wir »nach dem Fleisch« oder sind »fleischlich gesinnt«, wie Luther es formuliert. Das meint, sich

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selbst zu genügen, sich selbst Lebensmeister zu sein und sich selbst zu retten, sagt der Theologe Fulbert Steffensky. »Der Versuch, der Garant seiner selbst zu sein, führt in Zwänge und in den Tod.« Ich baue mein Leben auf meiner Leistung auf. Ich schaffe mein Leben aus eigener Kraft. Uns aber ist ein anderer Lebenszugang eröffnet worden: »Leben nach dem Geist« nennt ihn Paulus. Die Rettung des eigenen Lebens liegt nicht in uns selbst, sondern in Christus. Sein Geist lebt in uns. Alle, die sich in dieser Weise vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter (Römer 8,14). Das feiern wir an Pfingsten. Auf die Frage »Wer bin ich eigentlich?«, antwortet Paulus in voller Gewissheit: Du bist ein Kind Gottes. Das können wir nicht uns selbst als Zeugnis ausstellen. Es ist Gottes Geist, der uns im Innersten versichert, dass wir Kinder Gottes sind (Römer 8,16). Ich bin trotz aller Unzulänglichkeiten Gottes Kind. Das ist Gnade. »Ich bin befreit davon, unaufhörlich hinter meiner eigenen Ganzheit und Souveränität herzujagen«, schlussfolgert Steffensky. »Ich muss mich nicht selbst fabrizieren: Ich bin ja schon, weil ich angesehen bin durch den Blick der Güte.« Leben ist mehr als das, was wir meinen, vorweisen zu müssen. Beruf, Arbeit und Leistung sind ohne Frage wichtig, aber sie begründen unser Leben nicht. Gott legt nicht ein Maßband um unser Leben, ob wir genügend erreicht haben. Der Geist Gottes will in mir leben und ich atme auf. Ich muss mir selbst keinen Namen machen, denn Gott hat mich durch Christus als sein Kind adoptiert, so dass ich seinen Namen tragen darf. Kind Gottes – so kann ich glauben und frei sein. mip


4 ::: Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt

Ein Halleluja, das den Lautsprecher platzen lässt Ein ghanaischer Gottesdienst ist anders als das, was wir gewohnt sind. Aber fremd ist er keineswegs, wie Artur Fischer-Meny festgestellt hat. Der Hamburger Journalist hat die ghanaische EmK-Gemeinde in Hamburg besucht – und ist begeistert wieder nach Hause gegangen.

Ghanaische Gemeinde Hamburg n Hamburg Ghanaian Church, Jungestraße 7, Hamburg-Borgfelde n Gottesdienste: Sonntag, 10 Uhr; Kindergottesdienst 11.30 Uhr n Gruppen: Youth Choir: Samstag 15 bis 16 Uhr; Methodist Choir:

Samstag 16 bis 17 Uhr; Singing Band: Samstag 17 bis 18 Uhr; Men’s Fellowship, Women’s Fellowship und Youth Fellowship: ­jeweils Sonntag 13 bis 14 Uhr n Pastor: Conrad Roberts, Telefon 040 49295036, E-Mail: conrad.roberts@emk.de www.atlas.emk.de/emk_hamburg_ghana.html

Schon im Kindergottesdienst fallen einige Frauen auf, die im Moment noch weiter hinten Platz genommen haben. Ganz in weiß, mit einem hellblauen Kopftuch. Sie gehören zu einer der sechs Gruppen, die sich in der Gemeinde engagieren, und zeigen mit ihrer Kleidung, zu welcher sie gehören. Neben ihnen gibt es noch eine Männer- und eine Jugendgruppe, zwei Chöre und eine »Singing Band«. Die Frauen treffen sich jeden Sonntagnachmittag, reden über Erziehung, ihre Beziehungen und ihr Leben hier. Und sie haben bei der vergangenen »Nacht der Kirchen« gebacken, gekocht und das alles in einem Zelt neben ihrer Kirche verkauft. In der kleinen Gemeinde mit gerade mal 150 Mitgliedern hilft jeder, wo er kann. Gar nicht so einfach, ohne eigene Räume. Aber das schafft Zusammenhalt, und den merkt man hier sehr deutlich.

Die Bibel genügt Der Kindergottesdienst geht zu Ende, im Vorraum gibt es noch kurz Bibelstunde für die Kleinen, auch das wäre mit eigenen Räumen öfter möglich. In Ghana trifft man sich mindestens drei Mal die Woche. Hier geht das nicht so einfach, wird sich der Pastor später entschuldigen. Inzwischen verteilen sich gut 70 Ghanaer hier in der Kirche. Sitzkissen, Gesangbücher und Bibel werden ausgegeben. Aber außer der Bibel scheint keiner hier wirklich etwas zu brauchen. »Methodism was born in song.« So beginnt das Vorwort des englischen »Methodist Hymns«-Liederbuchs, das hier benutzt wird. Trotzdem – oder deswegen: In ihm findet sich nicht eine Note. »Text only«, klärt der Sitznachbar amüsiert auf. Und singt. Er und die anderen kennen die Melodien. Klar geht das ganz klassisch: Organist spielt, Gemeinde singt. Aber die Ghanaer können auch anders. Der Pastor – einer der beiden heute – ruft nach der Lesung »Halleluja«. Die Menschen in den Bänken antworten. Der Bassist mit der dicken Brille stimmt kurz seinen E-Bass, die Orgel beginnt mit Vibrato. »Halleluja!«, ruft der Pastor lauter, freudiger. Eine lautere Antwort kommt prompt. Dann platzt fast der Lautsprecher: »Halleluja!« Der Schlagzeuger setzt ein, die Menschen klatschen, singen, kommen aus ihren Bänken, tanzen. Zwanzig Minuten

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Fotos: Artur Fischer-Meny

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our Royal Highness, welcome!« Ihre königliche Hoheit, willkommen! Die Ghanaerin lacht und reicht ihren Freundinnen, die noch im Auto sitzen, die Hand. Hilft ihnen aus dem Wagen, alle umarmen sich herzlich. Die Frauen sehen wirklich aus wie Königinnen in ihren bunt leuchtenden, ja prächtigen Kleidern. Freude liegt in der Luft an diesem sonnigen Sonntagmorgen und die Kleidung der eintreffenden Ghanaer macht deutlich: Es ist ein besonderer Tag für sie alle. Reverend Conrad Roberts, ein schlanker, sympathischer Mann, begrüßt jeden persönlich. Langsam füllt sich die Kirche. Drinnen laufen die letzten Vorbereitungen. Bassverstärker, Schlagzeug und Kameras werden in Position gebracht und verkabelt, das Kreuz im Altarraum von hinten beleuchtet. Die Erlöserkirche in Hamburg-Borgfelde, ein schlichter Backsteinbau aus den 50er Jahren und der erste Kirchenneubau hier nach dem Krieg, gehört der Evangelisch-lutherischen Gemeinde. Die aber hat zwei Kirchen. Deshalb kann sich hier jeden Sonntag die ghanaische Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche für ihren Gottesdienst einmieten. An diesem Morgen sind es sogar zwei hintereinander. 10 Uhr für Kinder und von 11.30 Uhr bis 13 Uhr für alle. Das klingt vor allem erst einmal furchtbar lang. Das Gegenteil ist der Fall. Von Anfang an ist hier eine unglaubliche Freude zu spüren, die anderen Gottesdiensten leider oft abgeht. Eine Dichte und Nähe. Die Art, wie der Organist vorne an der elektronischen Orgel vom ersten Lied an in die Tasten greift und alle mitziehen. Wie Reverend Roberts via Beamer und großen Gesten an seinem Mikrofon den Kindern und Jugendlichen mit Mäusebildern klar macht, was es mit dem Gottesdienst und seinen Abläufen auf sich hat.


Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt ::: 5

lang. Zwischendrin entspinnt sich ein musikalischer Dialog zwischen Pastor und Gemeinde – »Yes!«,«Praise the Lord!« – und plötzlich sackt alles in sich zusammen. Nur die Orgel mit ein, zwei Grundtönen bleibt. »Lift your hearts up to God«, der Pastor vorne klingt auf einmal sehr ernst. Mit der Orgel darunter und dem beleuchteten Kreuz dahinter singt er ein Gebet. Auf den Gesichtern sehe ich Freude. Tränen sogar. Ehrlich, echt, ernst. Wie auch die Predigt. Die beginnt recht sanft. Aber plötzlich durchzuckt es einen. »That’s a promise«, ein Versprechen, fährt Reverend Roberts von der Kanzel aus dem Zuhörer laut ins Gesicht. Hier wird nicht einfach nur gesprochen. Laut und schnell, langsam und leise, mit Gesten und Pausen findet die Frohe Botschaft

Reverend Conrad Roberts, wie kamen Sie zu Ihrer jetzigen Gemeinde? ROBERTS: Ich kam 2008 aus Ghana hierher und bleibe für meine 150 Gemeindemitglieder für fünf Jahre. Es ist ein Vertrag zwischen der Methodistenkirche in Ghana und der EmK. Was unterscheidet Ihre Gemeinde von anderen? ROBERTS: Natürlich die Sprache. Englisch und ghanaisch. Das ist auch ein Lebensstil. Wie wir singen und beten und auch, wie lange wir das tun. Woanders dauert das eine Stunde. Wir lassen uns Zeit. (lacht) Und wir wollen auch als Ghanaer erkannt werden. Leuchtfarben und Muster machen uns erkennbar. Und obwohl wir oft sehr unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011haben: unterschiedliche Meinungen

in die Herzen. Wer hier nichts mitkriegt, muss völlig abgestumpft sein oder tot. Am Ende ist es kurz vor zwei, viel später als geplant. Aber die Zeit verging wie im Flug und in drei Sprachen: Englisch und Twi, die verbreiteteste Sprache in Ghana, und dazwischen Deutsch. Eine Taufe gab’s, neue Mitglieder sind mit Klatschen begrüßt worden, Besucher aus Amsterdam, Düsseldorf und Berlin wurden vorgestellt, Hände wurden geschüttelt, ein Video gedreht, fotografiert, getanzt, gelacht, gelehrt. Und nächste Woche werden sie wieder alle hier sein. Und ja: Für so einen Sonntag lohnt es sich, in den schönsten Kleidern hier zu erscheinen. Dann passen sie wenigstens annähernd zu den fröhlich erweckten Seelen der Ghanaer in der EmK-Gemeinde in Borgfelde.

Die Gemeinde hilft, einander besser zu verstehen. Welche Schwierigkeiten sehen Sie bei Ihrer Arbeit? ROBERTS: Sie übersetzen mich ja gerade, da haben Sie schon die erste. Eigentlich will ich die Kinder erreichen, aber die sprechen meist deutsch, ich noch nicht so gut. Das ist eine Herausforderung für mich. Außerdem fehlen feste Räume für Bibelarbeit und Gruppentreffen. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten ... ROBERTS: Ghanaer sollten sich noch besser miteinander verstehen. Auch in Ghana, einem Land, mit dem Gott es bisher gut gemeint hat. Den Kindern, die jetzt aufwachsen, denen ­gehört die Zukunft. Deswegen sollten

Chorgesang ­gehört zu ­einem ghanaischen Gottesdienst – dabei geht es sehr ­lebendig zu.

interview wir hier und jetzt in unserer Gemeinde das Beste aus ihnen rausholen. Da würden eigene Räume häufigere ­Treffen und noch mehr Miteinander ­ermöglichen. Wir wollen ja, dass die Menschen die Bibel verstehen. ­Verzeihen Sie mir, wenn ich das sage: ­Katholiken glauben an Sakramente als einen Weg zu Gott. Bei uns liegt der Schwerpunkt im ­Verstehen dessen, was ­dahintersteckt. Deswegen ist es schade, dass wir hier so wenig Zeit und Platz fürs ­Bibelstudium haben. Aber wir arbeiten daran.

Conrad Roberts ist Pastor der ghanaischen Gemeinde in Hamburg.


6 ::: Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt

Migrantengemeinden der EmK in Deutschland

Hamburg

Berlin

Cottbus

Hamburg Ghanaian Ebenezer + Hamburg Ghanaian Wesley

Essen

Düsseldorf

Kontakt: Pastor Conrad Roberts Jungestraße 7, D-20535 Hamburg Telefon 0940 49295036 Fax: 040 49292647 E-Mail: revconberts@yahoo.com E-Mail: pastorhiumc@ymail.com

Köln

Hamburg International

Essen Ghanaian

Schillerstraße 31 22767 Hamburg Gottesdienst: Sonntag, 11 Uhr Kontakt: Rrev. Dr. Krista Givens Carl-Petersen-Straße 59a 20535 Hamburg Telefon 040 56 22 55 E-Mail: pastorhiumc@ymail.com

Immanuel Methodist Church Schonnefeld Straße 11a 45326 Essen Gottesdienst: Sonntag, 11.30 Uhr Kontakt: Pastor Jane Odoom HohenzollernStraße 32 40211 Düsseldorf Telefon 0211 369 49 30

Berlin Ghanaian

Düsseldorf Ghanaian

Christchurch DieffenbachStraße 39 10967 Berlin Bibelstunde: Sonntag, 13 Uh Gottesdienst: Sonntag, 14 Uhr. Kontakt: Pastor Romesh Modayil Telefon: 030 3 36 13 93, 030 3 41 27 71 E-Mail: romesh.modayil@emk.de

Hohenzollernstraße 32 40211 Düsseldorf Gottesdienst: Sonntag, 14 Uhr Kontakt: Pastor Jane Odoom Gatherweg 109, 40211 Düsseldorf Telefon 0211 369 49 30

Berlin International Kaiser-Friedrich-Straße 87 10585 Berlin Gottesdienst: Sonntags 17.15 Uhr Kontakt: Pastor Romesh Modayil Telefon: 030 3412771 E-Mail: berlin-umc@emk.de

Düsseldorf International Hohenzollernstraße 32 40211 Düsseldorf Gottesdienst: Sonntag, 11 Uhr Telefon: 02104 49 22 24 Kontakt: Pastor Van Jollie E-Mail: van.jollie@emk.de

Köln Ghanaian

Virchowstraße 41 03044 Cottbus Gottesdienst: Sonntag, 11:15 am Kontakt: Pastor Romesh Modayil Kaiser-Friedrich-Straße 87, 10585 Berlin Telefon 030 3 41 27 71 E-Mail: romesh.modayilat emk.de

Calvary Methodist Church Feltenstraße 130 50827 Köln Pastor Jane Odoom Gottesdienst: Sonntag, 11.30 Uhr Kontakt: Pastor Jane Odoom HohenzollernStraße 32 40211 Düsseldorf Telefon 0211 369 49 30

Dortmund International

Frankfurt English-speaking

Gildenstraße 60 44263 Dortmund Gottesdienst: 1., 2. und 3. Sonntag im Monat, 13 Uhr Kontakt: Charles Mensah Telefon 0231 1504362 E-Mail: blei_astrid@yahoo.de

Christuskirche Merianplatz 13 60316 Frankfurt/Main Gottesdienst: Sonntag, 11:30 am Kontakt: Pastor Kevin Seckel Telefon 0172 6864304 E-Mail: carkseckel@aol.com

Cottbus English-speaking

Dortmund

Frankfurt

Wiesloch

Stuttgart Lahr

München

Frankfurt Ghanaian Zuckerschwerdtstraße 42 65929 Frankfurt am Main Gottesdienst: Sonntag, 14:30 Uhr Kontakt: Pastor Gymafi Frederick Mensah Telefon: 0711 69 94 85 80 E-Mail: frankfurt.ghana@emk.de

Frankfurt Vietnamese Christuskirche Merianplatz 13 60316 Frankfurt/Main Gottesdienst: Sonntag, 15 Uhr Kontakt: Pastor Chi My Nguyen Telefon 06108 79 28 63 E-Mail: chi.my.nguyen@emk.de

Wiesloch Bi-lingual Altwieslocher Straße 17 69168 Wiesloch Gottesdienst: Sonntag, 10 Uhr (nur 1. und 3. So im Monat, in der Regel zweisprachig deu/engl) Kontakt: Pastor Roland Stephan Telefon: 06205 43 16 E-Mail: wiesloch@emk.de

Stuttgart Ghanaian Bruckhardtstraße 77 70374 Stuttgart Gottesdienst: Sonntag, 14.30 Uhr Kontakt: Pastor Gymafi Frederick Mensah E-Mail: gymensk@yahoo.com

Lahr – Alphagemeinde (russlanddeutsch) Königsberger Ring 44 77933 Lahr Gottesdienst: Sonntag, 17 Uhr Kontakt: Pastor Alexander Gerzen Telefon: 07824 66 27 08 E-Mail: lahr.russland@emk.de

Muenchen Peace Church Frauenlobstraße 5 80337 München Gottesdienst: Sonntag, 11.45 Uhr Kontakt: Pastor Christine Erb-Kanzleiter Telefon 089 26 02 36 77 E-Mail: christine.erb-kanzleiter@emk.de www.peacechurch.de

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Foto: YORK SCHÖN

»Siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Titelthema: Sprachen; Wie Gottes Wort auf Geist denwirkt Weg ::: 7 die standen vor dem Thron und vor dem Lamm.« Offenbarung 7,9

Vorbehaltlos willkommen

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er Seher Johannes schreibt in der Offenbarung Institution des Staates. Die Verfolgungen hörten auf über seine Vision des Reiches Gottes: Men- und die (Gemeinschaften der) Gläubigen durften ihre schen aus allen Völkern, Stämmen und Spra- Gottesdienste öffentlich feiern. Bald wurden Gebäude chen werden vor dem Thron Gottes und vor dem für den Gottesdienst gebaut. Die Liturgie wurde forLamm stehen. Vom Beginn der Schöpfung bis zum mal. Die Kirche begann, Regeln und Normen für GotEnde der Zeit ist Gottes Familie mit Brüdern und tesdienst und Kirchenstruktur festzulegen. Schwestern aus aller Welt vielfältig. Und es gibt den In den folgenden Jahrhunderten erfuhr die Kirche starken menschlichen Wunsch, mit Menschen zusam- eine vielfältige Geschichte, besonders in ihren Beziemen zu sein, die uns ähnlich sind. hungen mit Fremden und Ausländern. Jede neue GeneWir suchen Menschen, die die gleichen Erfahrungen ration in der Kirche entschied, ob Fremde gefürchtet, gemacht haben, aber Gottes Wille für die Schöpfung verachtet, bemitleidet oder – mit welchen gebotenen erlaubt es uns nicht, in unserer eigeMitteln auch immer – bekehrt wernen kulturellen Gruppe oder der geden sollten. Es gab einige Orte, an »Lernen wir, wohnten Gesellschaft zu bleiben. Fremde weiterhin willkommen was es bedeutet, Leib denen Schon beim Turmbau zu Babel, im 1. waren, wie es biblischer VerpflichChristi zu sein in Fülle tung entspricht, aber das nahm imBuch Mose, ging Gott gegen die vor, die versuchten, einen Turm bis zum und Verschiedenheit.« mer mehr ab. Himmel zu bauen, die dieselbe SpraHeute leben wir in einer globaliche und dasselbe Gottesverständnis sierten Welt. Statistisch gesehen sind hatten. Gott zerstört den Turm und zerstreut die Men- Westeuropäer wenig mobil. Aber der Rest der Welt ist schen über die Erde, damit Gott überall bekannt ist. ziemlich mobil – besonders Menschen aus wirtschaftlich benachteiligten und von Krieg erschütterten LänMenschen aus jedem Land, aus jeder Klasse dern. Wenn Fremde und Ausländer, die nach DeutschEin weiteres Beispiel finden wir im Anfang der Kirche: land kommen, willkommen sind, lernen wir alle mehr In ersten Tagen der Christenheit gab es keine offiziel- davon, was es bedeutet, Kirche zu sein – der Leib len Kirchengebäude. Die Menschen versammelten sich Christi in seiner Fülle und Verschiedenartigkeit. In der in Wohnungen oder an anderen Orten, wo sie relativ Kirche sollte jeder Mensch vorbehaltlos willkommen sicher sein konnten, beteten und brachen das Brot ge- sein. Wie einst jemand sagte: »Wenn die Mitglieder der meinsam. Als die frühe christliche Gemeinschaft sich Familie Gottes auf der Erde nicht miteinander ausbis an die Grenzen des Römischen Reiches ausbreitete, kommen, wie werden sie es im Himmel können?« versammelten sich immer mehr Hausgemeinden und Lasst uns einander in wahrer christlicher Gemeinschaft willkommen heißen! die Gemeinschaft wuchs. Ihre Mitglieder gehörten nicht länger nur einer »Nation« des Volkes Gottes an. Es zählten dazu nun Menschen aus jeder Klasse, mit ganz verschiedenem Carol SEckel D.Min. Hintergrund und aus jedem »Ausland«. Nach der Bekoordiniert die Arbeit mit Einwanderergemeinden kehrung des römischen Kaisers Konstantin im frühen in der EmK in Deutschland. Sie lebt in Frankfurt/Main. Übersetzung: Reinhold Parrinello vierten Jahrhundert wurde die Kirche eine anerkannte

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unterwegsinfo

12 ::: SJK aktuell

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In Öhringen berührten sich Himmel und Erde

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Die SJK in Zahlen Haushalt 2011 in Kürze (Zahlen in Klammern = Vorjahr) Volumen ::: 13,41 Millionen Euro (13, 56 Millionen) Umlagen der Bezirke ::: 11,28 Millionen Euro (11,05 Millionen ) Personalausgaben ::: 10,91 Millionen Euro (10,83 Millionen), davon 6,6 Millionen Euro für Aktive Pastorinnen und Pastoren (6,57 Millionen )

NJK OJK SJK

Statistik zum 31. Dezember 2010 Kirchenmitglieder ::: 16.572 (16.957) Kirchenangehörige und -zugehörige ::: 14.951 (14.930) Gemeinden ::: 277 (282)

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it einem Gottesdienst in der Öhringer Stiftskirche begann am 18. Mai die Tagung der Süddeutschen Jährliche Konferenz (SJK). Rund 800 Gäste, darunter die 550 Konferenzmitglieder feierten unter dem Motto »Wo Himmel und Erde sich berühren«. In seiner Predigt machte Siegfried Reissing, der neue Superintendent des Stuttgarter Distrikts, deutlich, dass zwar »die Erde den Himmel nicht berühren kann, wohl aber der Himmel die Erde«. Obwohl die Kirche und die Menschen in den Kirchengemeinden bei weitem nicht perfekt seien, seien sie doch mit Möglichkeiten und Fähigkeiten ausgestattet, die sie in die

Lage versetzten »ein Stück Himmel in ihre Umgebung hineinzutragen«. Der Öhringer Oberbürgermeister Thilo Michler übergab Pastor Holger Panteleit einen Schlüssel, der an den Schutzpatron der Stadt, Petrus erinnert. Der katholische Pfarrer Klaus Kempter knüpfte an das Bild aus der Predigt an und lud zum Vertrauen ein, dass Gott unseren Horizont immer wieder weiten wird. Der evangelische Pfarrer Hannes Wössner erinnerte in seinem Grußwort an die zeitgleich in Jamaika stattfindende »Friedenskonvokation«. Zudem lobte er die gute Ökumene in Öhringen. So sei die Stiftskirche an diesem Abend eine methodistische Kirche. kie/jf

Fotos: Medienwerk der EmK / Volker Kiemle

Einen perfekten Rahmen bot die Öhringer Stiftskirche (links) für den Eröffnungsgottesdienst der SJK. Dabei grüßten der Öhringer Oberbürgermeister Thilo Michler g, der katholische Pfarrer Klaus Kempter h und der evangelische Pfarrer Hannes Wössner j die Gemeinde. Die Predigt hielt Siggi Reissing k. Bischöfin Rosemarie Wenner (oben) leitete die Tagung.


unterwegs info ::: 13

Gute Gespräche und Kreativangebote A

ls Besuchermagnet erwies sich der Konferenzbegegnungstag der Frauen, mit dem die Süddeutsche Jährliche Konferenz am Mittwoch ihren Auftakt nahm. Rund 180 Frauen waren zum Nachmittagsprogramm nach Öhringen angereist. Dort hörten sie die Stuttgarter Pastorin Annette Gruschwitz. Die Hauptrednerin griff in ihrem Referat das Konferenzthema »Wo Himmel und Erde sich berühren« auf. Den Frauen in der katholischen St. Josephskirche machte Gruschwitz deutlich, dass Begegnungen mit Gott oft unerwartet sein können und dass Begegnungen zwischen Himmel und Erde »im-

Politiker aller Parteien sollen

Fotos: Regina Koppenhöfer

sich dafür einsetzen, dass alle noch in Deutschland befindlichen amerikanischen Atomwaffen abgezogen werden. ­Eine entsprechende Resolution hat die SJK bei ihrer Tagung in Öhringen verabschiedet. ­»Setzen Sie ein Zeichen für den in den Koalitionsverhandlungen bekundeten Willen, aktiv an einer weltweiten Abrüstung mitzuwirken!«, heißt es dort. »Wir sind uns sicher, dass wir als Kirche mit diesem Wunsch nicht alleine stehen.« Bischöfin Rosemarie Wenner wird diese Resolution zusammen mit ­einem Begleitschreiben an die Bundeskanzlerin und an die Fraktionsvorsitzenden im ­Bundestag senden. Der vor vier Jahren eingeleitete

Prozess der Regionalisierung wurde bei der SJK-Tagung ­erneut diskutiert. Eine kleiner werdende Kirche muss ihre Strukturen anpassen und das Personal effektiv einsetzen, um damit finanzielle Entlastungen zu erzielen, die Folgen der Perunterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011 sonalreduzierung abzufedern

mer auf der Erde, also hier«, stattfänden. Biblische Geschichten, so die Pastorin, lehrten die Menschen, dass Gott immer anders sei und man sich auf ihn einlassen müsse. Gruschwitz ermunterte ihre Zuhörerinnen dazu, den Segen Gottes »auch in der größten Krise« einzufordern. Neben Referat und Grußreden standen auf dem Programm auch eine gemütliche Kaffeepause und einige Workshops. Hier konnten die Teilnehmerinnen Perlenketten oder auch Grußkarten basteln. Es wurde aber auch gezeichnet, gesungen und getanzt. Wer nicht kreativ selbst Hand anlegen wollte, nahm

und die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zu entlasten. »Alles hat aber zum Ziel, die Mission der Kirche zu stärken« betonte Superintendent ­Wolfang Rieker (Nürnberg). Carol ­Seckel, die Koordinatorin der EmKEinwanderergemeinden in Deutschland, gab zu bedenken, dass die Regionalisierung eine Chance biete, diese Gemeinden mehr einzubinden. Für einen nachhaltigen Umgang

mit Ressourcen wurde den Kirchengemeinden eine sogenannte Beschaffungsordnung vorgelegt, die unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten Leitlinien für die Gebäudeeinrichtung und die Materialbeschaffung vermittelt. Aufgrund einer auffälligen Zahl von Dienstausfällen in

der Pastorenschaft mit ­Verdacht auf Burnout hat die ­Konferenz eine unter wissenschaftlicher Anleitung erstellte Umfrage zur Arbeitszufriedenheit unter den Hauptamtlichen der SJK auf den Weg gebracht. Diese Umfrage wird unter allen

an Gesprächs- und Infogruppen oder einem liturgischen Spaziergang mit meditativen Elementen teil. Regina Koppenhöfer

kurz &bündig Hauptamtlichen im pastoralen Dienst der EmK in Süddeutschland bis Mitte Juni durchgeführt und im Verlauf des Jahres 2011 ausgewertet. In ihren Beratungen über Finanzen bestätigt das

­ irchenparlament eine Vorlage K des Kirchenvorstands, wonach die Altersversorgung der Ruhestandspastoren bis ins Jahr 2060 zur Hälfte auf eine ­kapitalgedeckte Versorgung umgestellt werden soll. In den v­ergangenen drei Jahren hat die Aktion »5000x1000« ­bereits einen Betrag von fast zwei Millionen Euro ergeben, mit dem der Versorgungsfonds aufgestockt wurde. Allein von der SJK werden

­ ünftig die Zuschüsse an die k EmK-Hörfunkagentur radio m und an den Bund christlicher Posaunenchöre Deutschlands fließen. Die Norddeutsche und die Ostdeutsche Jährliche ­Konferenz haben sich aus der Finanzierung zurückgezogen.

Der Untergang der Titanic im Jahr 1912 hat die Fantasie vieler Maler ­angeregt – so auch den Briten Willy Stoewer (1864–1931).


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Dienstzuweisungen und Beauftragungen SJK 2011 D ist r ikt Heide l berg Superintendent ::: Carl Hecker » 3 Bad Kreuznach/Mandel ::: Tobias Dietze » 3, Gerhard Schreiber » 15 Baden-Baden/Loffenau ::: Erwin Ziegenheim » 1 Bretten/Kürnbach ::: Uwe Kietzke » 13 Brombach ::: Ralf Gründler » 9 Bruchsal/Kraichtal ::: Sieghard Kurz » 8, Darmstadt/Sprendlingen ::: Michal Hrcan » 3 Dillenburg ::: Jürgen Fleck » 6 Eppingen/Sinsheim ::: Markus Ebinger » 5 Frankfurt-Innenstadt ::: Hans-Ulrich Hofmann » 9, Marlis Machnik-Schlarb » 1 Frankfurt vietnamesische Gemeinde ::: Chi My Nguyen » 8 Frankfurt Ruferkirche ::: Gerald Kappaun » 6 Freiburg ::: Hans Martin Renno » 12 Friedrichsdorf ::: Clemens Klingel » 19 Heidelberg ::: Anette Obergfell » 6 Hockenheim ::: Roland Stephan » 4 Kaiserslautern ::: Andreas Heeß » 8 Kandel/Neustadt/Speyer ::: vakant, Aufsicht: Peter Vesen Karlsruhe, einschl. Jugendkirche ::: Gottfried Liese » 5, Volker Göhler » 8, Kurt Junginger » 9, Oliver Lacher » 5, ­Lokal­pastorin Elisabeth Kurz » 4 Kirchhain/Marburg ::: Jürgen Blum » 10 Lahr ::: Michael Löffler » 10, Lokalpastor ­Alexander Gerzen » 16 Lohra ::: Wolfgang Friedrich » 10 Mainz/Wiesbaden ::: Markus Weber » 8 Mannheim/Ludwigshafen ::: Philipp ­Zimmermann » 14 Mühlheim am Main ::: Rüdiger Kraft » 6 Neuenhain im Taunus ::: Cornelia Trick » 14 Pirmasens ::: Olav Schmidt » 7 Rothenbergen ::: Thomas Hildebrandt » 2 Saar/Zweibrücken ::: Pastor auf Probe ­Matthias Schultheis » 4, Aufsicht: Dieter Klenk Siegen ::: Michael Mäule » 3 Simmern im Hunsrück ::: Gerhard Schreiber » 4, Tobias Dietze » 3 Weitefeld ::: Michael Mäule » 8

Dist rikt N ür nbe rg Superintendent ::: Wolfgang Rieker » 7 Bayern:

Ansbach ::: Frank Burberg » 8 Augsburg ::: Wolfgang Bay D.Min. » 2 Fürth/Erlangen ::: Friedbert Gruhler » 7 Hof ::: Knut Neumann » 10 München Erlöserkirche ::: Dr. Friedemann Burkhardt » 8 München Friedenskirche ::: Reiner Kanzleiter » 20, Alfred Mignon » 5 München Peace Church ::: Christine Erb-­ Kanzleiter » 12, „Missionar to Germany” des GBGM Naila ::: Bernhard Schäfer » 12 Nürnberg JesusCentrum ::: Eberhard Schilling » 14, Lokalpastorin Doris Schilling » 8 Nürnberg Pauluskirche ::: Stefan Veihelmann » 5, Patrick Stephan » 1 Nürnberg Zionskirche ::: Michael Burkhardt » 1 Oberfranken ::: Stefan Schörk » 4, Beate Lasch » 3 Regensburg (Gemeindegründung) ::: Volker Kempf » 11 Schwabach/Weißenburg ::: Stefanie Schmid » 6 Schweinfurt/Würzburg ::: Andreas Jahreiß » 4 Württemberg:

Abstatt-Happenbach ::: Werner Reisig » 7 Backnang ::: Reinhard Gebauer » 1, Reinhard Wick » 3 Beilstein ::: Andreas Denkmann » 9 Besigheim/Ottmarsheim ::: vakant, Aufsicht: Traugott Holzwarth Bietigheim ::: Stefan Kettner » 3 Crailsheim ::: Holger Meyer » 1 Güglingen ::: Uwe Saßnowski » 1 Heilbronn-Böckingen ::: Kurt Riegraf » 4 Heilbronn Friedenskirche ::: Martin Schneidemesser » 7 Heilbronn Pauluskirche ::: Friedhelm Gutbrod » 10, Tilmann Sticher » 5 Murrhardt ::: Dr. Karl-Heinz Hecke † » 4 Öhringen ::: Holger Panteleit » 7 Schwäbisch Hall ::: Ute Armbruster-Stephan » 3 Weinsberg ::: Thomas Brinkmann » 2 Wüstenrot/Neuhütten ::: Anne Oberkampf » 1, Werner Jung » 3

D istr ikt Reut lingen Superintendent ::: Johannes Knöller » 2 Albstadt-Ebingen ::: Rolf Held » 8 Albstadt-Tailfingen ::: Martin Metzger » 7 Altensteig ::: Pastor auf Probe Matthias ­Gellert » 2, Aufsicht: Wilfried Röcker Ammerbuch-Entringen ::: Jörg Finkbeiner » 4 Baiersbronn/Besenfeld ::: Ralf Schweinsberg » 5, Lokalpastor Lothar Kuhnke » 7 Balingen ::: Reinhold Twisselmann » 3 Dornhan ::: Steffen Peterseim » 7, Kerstin Schmidt-Peterseim » 7 Freudenstadt ::: Wilfried Röcker » 10, Pastor auf Probe Matthias Gellert » 2, Pastorin auf Probe Linda Wagner » 2 Geislingen ::: Jochen Röhl » 8 Heidenheim ::: Frank Mader » 6, unter Mithilfe von Jochen Röhl Herrenberg ::: Alfred Schwarzwälder » 1 Konstanz ::: Martin Gießbeck » 1 Laichingen ::: Wolf-Dieter Keßler » 4 Metzingen (Gemeindegründung) ::: Bernd Schwenkschuster » 2 Mössingen ::: Matthias Kapp » 6, Hans-Rudolf Münz » 3, Pastor auf Probe Matthias Wölfle » 3 Nagold ::: Dr. Jonathan Whitlock » 8, Dorothea Lorenz » 6 Nürtingen ::: Theodor Burkhardt » 9, Pastor auf Probe Rouven Bürkle » 1 Pfullingen ::: Christoph Klaiber » 7, Bernd Schwenkschuster » 2, Lokalpastorin Sonja Mede » 3 Pliezhausen ::: Ulrich Ziegler » 5, Thomas Mühlberger » 3 Reutlingen Erlöserkirche ::: Harald Rückert » 2, Rolf Lengerer » 2, Lokalpastorin Claudia Müller » 3 Reutlingen-Betzingen ::: Stefan Herb » 6, Gerda Eschmann » 4 St. Georgen ::: Tobias Beißwenger » 3 Teck ::: Volker Seybold » 12 Tübingen ::: Martin Jäger » 13 Tuttlingen/Trossingen ::: Lokalpastor Klaus Schopf » 6, Aufsicht: Reiner Stahl Überlingen/Friedrichshafen ::: Reiner Stahl » 7, Pastor auf Probe Dominic Schmidt » 1 Ulm ::: Günter Engelhardt » 7, Gerhard Maier » 7, Michael Mayer » 2 Villingen-Schwenningen ::: Hans Weisenberger » 10 Wangen im Allgäu ::: Klaus Schroer » 1 unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011


Gruppenbild mit Bischöfin: Die Pastorinnen und Pastoren der Süddeutschen Jährlichen Konferenz gruppieren sich um Bischöfin Rosemarie Wenner (9. v.r. unterste Reihe).

Foto: Medienwerk der EmK / Volker Kiemle

Distr ikt S tuttg ar t Superintendent ::: Siegfried Reissing » 1 Aalen/Schwäbisch Gmünd ::: Rainer Zimmerschitt» 1 Asperg ::: Bernd Winkler » 1 Birkenfeld ::: Pastor auf Probe Marc Laukemann » 3, Aufsicht: Hans-Christof Lubahn Böblingen ::: Dr. Hans-Martin Niethammer » 1, Pastor auf Probe Michael Courbain » 2 Calw ::: Joachim Schumann » 8, Pastorin auf Probe Kerstin Gottfried » 4 Esslingen ::: Markus Bauder » 4, Lokalpastorin Sabine Wenner » 6 Eutingen ::: Hans-Christof Lubahn » 5 Fellbach/Stuttgart-Wangen ::: Markus Jung » 2, Karl Schmid » 9 Göppingen ::: Stefan Reinhardt » 9 Knittlingen/Bauschlott ::: Matthias Hetzner » 1 Leinfelden-Echterdingen :::Thomas Mozer » 1, Lokalpastorin Dorothea Lautenschläger » 3 Ludwigsburg ::: Hans-Martin Brombach » 2, Ingo Blickle » 5 Marbach a. N. ::: Dieter Jäger » 1, Lokalpastorin Monika Brenner » 3 Mühlacker ::: Peter Wittenzellner » 5 Neuenbürg ::: Hartmut Hilke » 6 Nellingen ::: Jürgen Hofmann » 9 Pforzheim ::: Martin Brusius » 13 Plochingen ::: Matthias Baumgärtner » 1 Rutesheim ::: Armin Besserer D.Min. » 12, Thomas Schmückle » 5, Lokalpastor Rainer Gottfried » 3 Schönaich ::: Ellen Hochholzer » 1, Herbert Link » 7 Schorndorf ::: Jörg Kibitzki » 11, Lokalpastorin Claudia Steck » 4

Sindelfingen ::: Christina Henzler » 8 Stuttgart-Mitte ::: Helmut Rothfuß » 6, ­Katharina Sautter » 5, Pastorin auf Probe ­Annette Gruschwitz » 3, Lokalpastorin ­Dagmar Köhring » 3 Stuttgart-Bad Cannstatt ::: Diederich ­Lüken » 16, Karl Schmid » 2 Stuttgart-Feuerbach ::: Gerhard Bauer » 2 Stuttgart-Vaihingen ::: Birgitta Hetzner » 4, Robert Hoffmann » 4 Stuttgart-Weilimdorf ::: Deborah Burrer » 3 Stuttgart-Zuffenhausen ::: Erhard Wiedenmann » 2 Stuttgart/Frankfurt, Ghanaischer Bezirk ::: Frederick Gyamfi Mensah » 3 Uhingen ::: Johannes Schäfer » 9 Vaihingen an der Enz ::: Johannes Browa » 9 Waiblingen ::: Thomas Borrmann » 5, Ulrike Burkhardt-Kibitzki » 4, Lokalpastor Thomas Reich » 4 Waiblingen-Hegnach ::: Jürgen Zipf » 3 Weissach ::: Walter Knerr » 5 Welzheim/Rudersberg ::: Matthias Föhl » 4, Lokalpastorin Claudia Steck » 4 Winnenden ::: Lutz Althöfer » 8

Bil dungswer k Leiter ::: Dr. Lothar Elsner » 14

K inder- und Jugendwe rk Leiter, Bildungsreferent ::: Jörg Hammer » 1 Referent für missionarische Jugendarbeit ::: Alexander von Wascinski » 5

Referent für Pädagogik ::: Hans Martin Hoyer » 14 Sonntagschulsekretärin (50%) ::: Birgitta Hetzner » 9 Jungscharsekretär (50%) ::: Damaris Hecker » 1 Jugendsekretärin (50%) ::: Katharina Sautter » 5 Konferenzevangelist ::: unbesetzt

Lebenszentrum Ebhausen e.V. Leiter ::: Kurt Wegenast » 24 Mitarbeit ::: Herbert Link » 2

Kommission für diakonische und gesellschaftliche Verantwortung Referent ::: Hans Martin Renno » 2

D iakoniewe rk Beth anien Fra nkfur t Schwestern­schaft und Oberin-Martha-Keller-Haus ::: vakant Seelsorge Diakonissenkrankenhaus ::: ­Pastorin Marlis Machnik-Schlarb » 7 Heidelberg Geriatrisches Zentrm ::: Pastorin Ingeborg Dorn » 9 Heidelberg Altenhilfeeinrichtungen ::: ­Pastor Helmut Gehrig » 6

D iakoniewe rk BETHESDA Wuppertal-Elberfeld ::: Direktor Norbert Böhringer » 13 Stuttgart ::: Pastor im Diakoniewerk ­ Burkhard Seeger » 13


Dienstzuweisungen und Beauftragungen SJK 2011 D i a koniewerk M AR TH A -MAR IA Nürnberg ::: Direktor Andreas Cramer » 12 Nürnberg ::: Pastor Hartmut Hofses » 9 Nürnberg ::: Pastor Daniel Schard » 1 München ::: Pastor vakant Stuttgart ::: Lokalpastorin Ingrid Felgow » 15­ Freudenstadt ::: Direktor Gesundheitspark ­Hohenfreudenstadt vakant Wüstenrot Seniorenzentrum ::: Pastor Werner Jung » 3 Halle ::: Past. Vorsitzender der ­Geschäfts­führung Walther Seiler » 5 Halle ::: Pastorin Sabine Schober » 1

E va ngelis ationswe rk Sekretär für missionarischen ­Gemeindeaufbau ::: Eberhard Schilling » 9

We ltmission Missionssekretär, Leiter der EmKWeltmission ::: Frank Aichele » 2 Missionar ::: Klaus Schmiegel » 1

General Board of Global Ministries »Missionar to Germany« des GBGM Missionarin für die englischsprachige ­Gemeinde München Peace-Church ::: Christine Erb-Kanzleiter Koordinatorin International Council ::: ­Carol Ann Seckel, D.Min. Missionar für englischsprachige ­Gemeinden ::: Kevin Seckel

Medienwerk der EmK, Frankfurt Leiter ::: Klaus Ulrich Ruof » 6

r a dio m , S tuttg ar t Leiter ::: Matthias Walter » 7

T heologische H ochschu l e , Reut lingen Professor ::: Dr. Holger Eschmann » 19 Professor ::: Achim Härtner » 17 Professor ::: Dr. Roland Gebauer » 14

AuSSerhalb der Zentralkonferenz Los Angeles/USA Deutsche Gemeinde ::: Hans-Martin Steckel » 2

In a nde re K irchen und ökumenischen Einrichtungen Ökumenische Centrale, Frankfurt ::: Karl-Martin Unrath » 4

Beurl aubungen In der gesetzlichen Elternzeit ::: Lokalpastorin Denise Huber » 4, Boglarka Mitschele » 4 Beurlaubt ::: Christine Finkbeiner » 6

Pasto ren im Ruhestand Distrikt Heidelberg Kurt Bank, Richard Bürkle, Immanuel Dauner, Richard Dienlin, Wolfgang Dietze, Sally Kay Harrington, Günter Hartmann, Lutz Heil, Dieter Hensler, Erich Heß, Rolf Huber, Horst Kerscher, Dieter Klenk, Kurt Kumm, Reiner Lange, Klaus Liesegang, Theodor Mann, Horst Marquardt, Gertrud Michelmann, Michael Moerschel, Hans-Jakob Reimers, Kurt Scherer, Gerhard Schreck, Hans-Jürgen Stöcker, Karl Unrath, Peter Vesen, Samuel Volz, Andreas Wagner, Martin Waitzmann, Günter Winkmann, Frieder Zabel Distrikt Nürnberg Winfried Bolay, Rudolf Dochtermann, Manfred Ellermann, Fritz Finkbeiner, Christoph Heugel, Ulrich Jahreiß, Jakob Koch, Klaus Krohe, Dieter Lampert, Erich Mammel, Albert Messinger, Paul Nollenberger, Edwin Oesterer, Dietmar Prietz, Klaus Rabe, Johannes Riedinger, Dr. Ludwig Rott, Gottfried Schillbach, Helmut Specht, Paul Stein, Johannes Unold, Gerhard Weidhaas Distrikt Reutlingen Walter Bader, Traugott Bäuerle, Jürgen Bildmann, Reinhold Braun, Martin Bültge, Gerhard Burck, Heinz Burkhardt, Reiner Dauner, Hermann Duppel, Gerhard Ehrenfried, Siegfried Eisenmann, Adolf Erhard, Margot Fischer, Robert Gaubatz, Manfred Geißler, Werner Hoffmann, Willi Jauch, Martin Henninger, Berthold Klenert,

Horst Knöller, Gerhard Kolb, Theo Leonhardt, Herbert Mast, Heinz Moritz, Alwin Neumann, Bernd Osigus, Dieter Sackmann, Kurt Schäfer, Werner Schmolz, Heinrich Schroth, Walter Schwaiger, Joachim Seidel, Hans Straub, Manfred Sell, Herbert Stumpp, Helmut Weller, Petar Zunic Distrikt Stuttgart Traugott Blessing, Ottmar Deiß, Willi Gittinger, Hans Härle, Reiner Haidle, Eberhard Hauswald, Alfred Herb, Wilhelm Kiemle, Traugott Holzwarth, Kurt Kircher, Günter Klenk, Helmut Knödler, Helmut Kraft, Martin Krauss, Michael Kubica, Karl Layer, Friedrich Macco, Günter Maier, Werner Matthäus, Manfred Mössinger, Johannes Niethammer, Friedrich Rück, Joachim Schard, Imanuel Schwarz, Helmut Schert, Herbert Seeger, Richard Spannagel, Walter Strenger, Walter K. Veihelmann, Hans Waitzmann, Ludwig Waitzmann, Herbert Zeininger

B ewerbe rinnen / B ewer ber Für da s Pr edigta mt An der Theologischen Hochschule Reutlingen Sven Batram, Damian Carruthers, Daniel Knierim, Hanna Lehnert, Volker Markowis, Flemming Nowak, Daniel Schopf An Universitäten und anderen Ausbildungsstätten Maximilian Bühler, Nicole Ebermann

Lokalisierte Pastorinnen / Pastoren Dr. Bernhard Nausner, Beate SaalmüllerBernstein, Alfred Schaar, Volker Schuler

Lok alPasto r in O hne D ienstzuweisung Roswitha Dörner, Ruth-Regina Eißele


unterwegs OJK aktuell info ::: 19

Musik als Gipfelerfahrung

it einer persönlichen Musikerfahrung bei einem Popkonzert eröffnete Stefan Weller sein Referat. Solche »Gipfelerfahrungen« bei denen Musik Wahrnehmung der Zeit verändert, ein besonderes Gemeinschaftsgefühl, das Erleben von Frieden oder zuweilen Erschrecken eröffnet, gehöretn zum Erleben aller Menschen. Sie müsst nicht zwangsläufig religiöse Erfahrungen sein. Auch theologisch ordnete das Referat diese Erfahrungen als Momente ein, in denen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft mit der Ewigkeit Gottes zusammenfallen. Das eigene Singen dagegen sei nicht nur Erfahrung von Musik, sondern zugleich Selbsterfahrung. »Wer singt, geht über sich selbst hinaus und bringt sein Innerstes zum Klingen und macht es hörbar«, erklärte Weller. Nicht zuletzt bilde Gesang Gemeinschaft und verändere damit die Welt.

Diese Erfahrungen unterstrich Weller theologisch mit der Beobachtung, dass in den Schriftreligionen Judentum, Christentum und Islam das Singen ein Teil der Schöpfung Gottes, nicht aber ein Teil Gottes selbst sei. So sei die Musik befreit, auch weltliche Musik zu sein, bleibe aber genau so offen dafür, Gott darin zu hören und mit Musik und Gesang Gott zu antworten. Auf dieser Grundlage interpretierte Weller schließlich auch die Liedzeile, die zum Thema der Konferenz geworden ist: »Gott, singe mich, ich will dein Lied sein«. Es sei ein Vergleich, der erst dann zum Tragen komme, wenn am Ende des Liedes die freie Willensentscheidung Ausdruck finde: »Ich will das Lied vom Frieden sein für sie«. Die abschließenden Thesen des Referats wurden in der Gesprächsrunde diskutiert und nach ihrer Wirkung für die aktuelle Praxis in den Gemeinden befragt. Dabei unterstrichen Diskussionsteilnehmer, dass die Gemeinden ihre Musik gefunden haben und dennoch immer neu reflektierend finden müssen.

50 Euro im Monat – das soll die

Etliche Personalentscheidungen

Über Gipfelerfahrungen in der Musik sprach Pfarrer Stefan Weller (Wädenswil, Schweiz) bei der ­Tagung der OJK. Sein Fazit: In der Musik können Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft mit der Ewigkeit Gottes zusammenfallen.

Foto: Markus Härtel / KAI SÜSS / Volker Kiemle

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Richtschnur sein für den Beitrag, den Glieder und Angehörige der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz (OJK) für die Arbeit der EmK spenden. Damit könnte nach einem Konzept der Kommission für finanzielle Angelegenheitden (KfA) die Arbeit der OJK ausreichend finanziert werden. Zu der Aktion »Initiative 50 für mehr Großzügigkeit« hat die KfA eine Informatiosnbroschüre erstellt, die in den kommenden Monaten in allen Gemeinden besprochen werden soll. unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011

hatte die Konferenz zu treffen: Diethelm Schimpf wird ­Sekretär für Evangelisation im Dresdner Distrikt (bisher ­Reinhold Mann). Neuer ­Konferenzjugendsekretär Philipp ­Weisman (bisher York Schön). Thomas Röder wird in den ­Ruhestand verabschiedet. Den haupamtlichen Dienst verlassen wird Hans-Peter Helm, derzeit Pastor in Zittau. Ebenfalls ausscheiden wird Phil Jordan. Er beendet sein Studium den der Theologischen Hochschule in Reutlingen.

Pfarrer Stefan Weller: »Wer singt, geht über sich selbst hinaus und bringt sein Innerstes zum Klingen und macht es hörbar«

Mit lang anhaltendem Applaus dankte die Konferenzgemeinde ­Stefan Weller für sein Referat. Eric Söllner

kurz &bündig Bezirke, die ihre Umlage nicht

pünktlich bezahlen, müssen künftig damit rechnen, dass die Schuld verzinst wird. Das hat die Konferenz beschlossen. Superintendent Stephan Ringeis (Zwickau) betonte, dass diese Regelung vor allem auf Bezirke ziele, die das Geld zur Verfügung haben, es aber zu spät überweisen. Bezirken mit Zahlungsschwierigkeiten werde selbstverständlich geholfen.


20 ::: Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt

Dienstzuweisungen und Beauftragungen 2011 D ist r ikt Dr esDEN Superintendent ::: Friedbert Fröhlich » 9 Annaberg-Buchholz ::: Diethelm Schimpf » 1 Aue ::: Andreas Hertig » 5, Heidrun Hertig » 5 Bockau/Albernau ::: Mitja Fritsch » 6 Brand-Erbisdorf ::: unter Aufsicht: ­Christhard Rüdiger Burkhardtsdorf ::: Andreas Günther » 7, ­Laienprediger mit Dienstzuweisung Dr. Michael Wetzel » 7 Chemnitz Erlöserk./Flöha ::: D. Min. Barry Sloan » 14, Pastorin auf Probe Katja Förster » 3 Chemnitz Friedenskirche ::: Christhard ­Rüdiger » 8, Gemeindereferentin Petra Iffland » 14 Crottendorf ::: Jörg Herrmann » 5 Dittersdorf ::: Jörg Recknagel » 5 Dresden Emmauskirche ::: Werner Philipp » 6 Dresden Friedenskirche ::: Andrea Solbrig » 1 Dresden Immanuelkirche ::: Gottfried ­Fischer » 10 Dresden Zionskirche ::: Andrea Solbrig » 1 Ehrenfriedersdorf ::: Olf Tunger » 1 Eibenstock ::: Klaus Leibe » 3 Görlitz ::: Reinhard Melzer » 25 Großenhain ::: Gottfried Fischer » 5 Grünhain ::: Pastor auf Probe Sebastian Mann » 2, Aufsicht: Andreas Hertig Königswalde ::: zu besetzen; Aufsicht: Gerhard Förster Lauter ::: Katrin Schneidenbach » 2 Marienberg/Olbernhau ::: Matthias Zieboll » 9 Neudorf ::: Bernt Förster » 2, Gemeinde­ referentin Claudia Küchler » 15 Niederdorf/Lößnitz ::: zu besetzen; ­Aufsicht: Klaus Morgenroth, Gemeinde­ referentin Petra Iffland » 14 Raschau ::: Birgit Klement » 2 Schneeberg ::: Reinhold Mann » 8, Gemeinde­referentin Dorothea Föllner » 5 Schönheide/Stützengrün ::: Thomas Fritzsch » 8 Schwarzenberg ::: Harald Hunger » 7, ­Lokalpastor Stefan Lenk » 6 Venusberg ::: Christin Eibisch » 5 Zittau ::: zu besetzen; Aufsicht: Werner Philipp Zschopau ::: Matthias Zieboll » 5 Zschorlau ::: Matthias Meyer » 8, ­Gemeindereferentin Dorothea Föllner » 5 Zwönitz ::: Andreas Günther » 7, ­Lokalpastorin Katrin Bonitz » 7

Dist r ikt Zwick au Superintendent ::: Stephan Ringeis » 3 Auerbach ::: Joachim Schmiedel » 2, Lokalpas­ torin für die Region Vogtland Mandy Merkel » 1 Dessau ::: Pastorin auf Probe Carolin Seifert » 4, Aufsicht: Stefan Gerisch Ellefeld ::: Norbert Lötzsch » 6 Erfurt ::: Sebastian Ringeis » 8 Falkenstein ::: Michael Schneider » 2 Gera ::: York Schön » 9 Greiz ::: Jörg-Eckbert Neels » 4 Halle ::: Stefan Gerisch » 4 Jena/Weimar ::: Eric Söllner » 4 Kirchberg/Wilkau-Haßlau ::: Pastorin auf Probe Franziska Demmler » 2, Aufsicht: ­Stephan Ringeis Leipzig Bethesdakirche ::: Thomas Härtel » 2, Gemeindereferentin Simone Focke » 2 Leipzig Kreuzkirche ::: Thomas Härtel » 8, Gemeindereferentin Simone Focke » 2 Leutenberg/Schwarzenshof ::: Andreas Meyer » 1 Lobenstein/Remptendorf ::: Pastor auf ­Probe Christian Posdzich » 3, Aufsicht: Jörg-Eckbert Neels Netzschkau ::: zu besetzen; Aufsicht: ­Wolfgang Ruhnow Oberes Vogtland ::: Friedemann Trommer » 14/4 Plauen ::: Thomas Roscher » 7 Reichenbach ::: Christian Meischner » 6 Reinsdorf/Mülsen/Crossen ::: Uta Uhlmann » 6 Rodewisch ::: Christoph Martin » 6 Schleiz ::: Lokalpastor Manfred Meier » 5, Aufsicht: Jörg-Eckbert Neels Treuen ::: Norbert Lötzsch » 6 Triebes ::: Lokalpastor Manfred Meier » 4, Aufsicht: Jörg-Eckbert Neels Waltersdorf ::: Jörg-Eckbert Neels » 5 Werdau ::: Birgit Wolter » 4 Zeitz ::: Albrecht Weißbach » 9 Zwickau ::: Lutz Brückner » 3, Lokalpastor Philipp Weismann » 2 Zwickau-Planitz ::: Christoph Georgi » 5, Lokalpastor Philipp Weismann » 2

Dia koniewer ke Evangelisch-methodistisches Diakonie­ werk Bethanien Chemnitz – Direktor ::: Frank Eibisch » 8 Fachklinik »Klosterwald« Bad Kloster­ lausnitz – Theologischer Geschäftsführer ::: Eric Söllner » 2 Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau – Seelsorger ::: Stefan Gerisch » 4

AuSSer hal b de r Z ent r a lkonfe renz unte r Aufsicht eine r Konfe r enz ode r B ehörde Theologisches Seminar Cambine / Mosambik – Pastor ::: Thomas Günther » 5

B eurl aubungen In der gesetzlichen Elternzeit ::: Gemeindereferentin Eva Helm » 5, BK Zittau Beurlaubt ::: Sebastian Meisel

Pasto rinnen und Pa stor en im Ruhestand Werner Barth ::: Zwickau Johannes Baumgartl ::: Zschorlau Ernst Beier ::: Marienberg/Olbernhau Dieter Blum ::: Leutenberg/Schwarzenshof Siegfried Bochmann ::: Raschau Gunter Demmler ::: Schneeberg Friedmar Dietrich ::: Auerbach Kerstin Dietrich ::: Gera Manfred Döbrich ::: Naila Rudolf Endler ::: Oberes Vogtland Gotthard Falk ::: Aue Dieter Fleischmann ::: Zwickau Gerhard Förster ::: Burkhardtsdorf Lothar Gerischer ::: Schneeberg Manfred Gottschald ::: Treuen Eberhard Groschupf ::: Zwickau Armin Härtel ::: Chemnitz Friedenskirche Helmut Halfter ::: Dresden Immanuelkirche Siegfried Hensel ::: Gera Ludwig Herrmann ::: Bockau/Albernau Hans Hertel ::: Plauen Konrad Jordan ::: Marienberg/Olbernhau Martin Kappaun ::: Chemnitz Erlöserkirche/ Flöha Friedhelm Kober ::: Ellefeld Johannes König ::: Aue Reiner Kohlhammer ::: Rothenbergen Manfred Kubig ::: Lobenstein/Remptendorf Horst Langer ::: Dresden Zionskirche Horst Martin ::: Treuen Siegfried Michalski ::: Leutenberg/ ­Schwarzenshof Klaus Morgenroth ::: Chemnitz ­Friedenskirche Max Nestler ::: Naila Siegfried Rex ::: Ehrenfriedersdorf Gerhard Riedel ::: Leipzig Kreuzkirche Eduard Riedner ::: Dresden Emmauskirche Thomas Röder ::: Crottendorf Gerhard Rögner ::: Dresden Friedenskirche Roland Röseler ::: Erfurt unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011


Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt ::: 21

Gruppenbild mit Bischöfin: Die Pastorinnen und Pastoren der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz gruppieren sich um Bischöfin Rosemarie Wenner (vorn Mitte).

Wolfgang Ruhnow ::: Zwickau Volker Schädlich ::: Auerbach Lothar Schieck ::: Reutlingen Erlöserkirche Johannes Schnabel ::: Zwickau-Planitz Helmut Schönfeld ::: Schwarzenberg Gotthard Schreier ::: Leipzig ­Bethesdakirche Karl-Friedrich Siebert ::: Lobenstein/ Remptendorf Gerhard Solbrig ::: Oberes Vogtland Horst Sterzel ::: Wüstenrot Dieter Straka ::: Berlin-Kreuzberg Klaus Straka ::: Halle Herbert Uhlmann ::: Reinsdorf/Mülsen/ Crossen Walter Unger ::: Gera Friedmar Walther ::: Chemnitz ­Friedenskirche Siegfried Weigel ::: Crottendorf Gerhard Weigelt ::: Annaberg Andreas Wiederanders ::: Kirchberg/­ Wilkau-Haßlau Harry Windisch ::: Zschorlau Harald Windsheimer ::: Chemnitz ­Friedenskirche Wolfgang Zehmisch ::: Ansbach Dr. sc. Karl Zehrer ::: Oberes Vogtland

Be auft r agungen Hautamtliche Beauftragungen in der Jährlichen Konferenz Lutz Rochlitzer ::: Referent für die Arbeit mit Kindern » 15, Leiter des Kinder- und ­Jugendwerkes » 6

unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011

Verona Lasch ::: Referentin für die Arbeit mit Jugendlichen » 5 Nebenamtliche Beauftragungen in der Jährlichen Konferenz Mandy Merkel ::: Kindergottesdienst­ sekretärin » 3 Katrin Bonitz ::: Konferenzbeauftragte ­ für katechetischen Unterricht » 1 Philipp Weismann ::: Jugendsekretär » 1 Lutz Brückner ::: Beauftragt mit der ­Leitung des Kinderchores der EmK » 18 Verona Lasch ::: Beauftragt mit der Leitung des Kinderchores der EmK » 3 Andreas Wiederanders ::: Beauftragt mit der Leitung des Chores »ChornBlumen« » 14 zu besetzen ::: Beauftragte/r für Studierendenwerk und Akademikerarbeit Thomas Roscher ::: Konferenzsekretär für Erwachsenenbildung » 5 Andreas Hertig ::: Konferenzsekretär für Evangelisation » 7 Diethelm Schimpf ::: Distriktssekretär für Evangelisation DD » 1 Christian Meischner ::: Distriktssekretär für Evangelisation ZD » 9 Gottfried Fischer ::: Diasporaarbeit und Neulandmission » 9 Birgit Klement ::: Konferenzsekretärin für Mission und internationale kirchliche Zusammenarbeit » 11 Jörg Herrmann ::: Konferenzbeauftragter für Kirchenmusik » 3 Diethelm Schimpf ::: Beauftragter für

die Arbeit mit Alleinlebenden und ­Alleinerziehenden » 4 Klaus Leibe ::: Konferenzsekretär für ­Seniorenarbeit » 7 Mandy Söllner-Baars ::: Ausländer­ beauftragte » 7 Frank Ufer ::: Suchtbeauftragter » 23 Christina Posdzich ::: Beauftragte für Rundfunkarbeit » 5 Stefan Lenk ::: Beauftragt mit der Leitung der Begegnungs- und Bildungsstätte ­Scheibenberg » 5 Nebenamtliche Beauftragungen im Bereich der Zentralkonferenz Jörg Herrmann ::: Kirchenmusik und ­Gesangbuch » 7 Barry Sloan ::: Missionarischer ­Gemeindeaufbau » 6

B ewerbe rinnen und B ewerbe r für das Pr edigtamt – S tudie rende An der Theologischen Hochschule Reutlingen Maria Dörffel, Daniel Eibisch, Jeremias Georgi, Kersten Benzing An Universitäten und anderen Ausbildungsstätten Stephanie Frank, Marie-Theres Melle, Marei Günther


22 ::: Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt

Da ist Musik drin: Die OJK-Tagung in Bildern

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Unübersehbar war die Konferenztagung in Crottendorf nicht zuletzt wegen der zahlreichen Plakate und der Fahnen im Ort g . Rund 120 Jugendliche erlebten beim Kon­ ferenzjugendtreffen ein volles Programm unter dem Motto »Wir müssen reden«. Am Abend begeisterte die Dresdner Band »D-Projekt« mit Sänger Nathanael Wendt h die Jugendlichen. Beim Konzert mit der Gemeinde sorgten auch »Brassissimo« für gute Stimmung j. Bundeskantor Horst Krüger k brachte der Konferenz mit einer musikalischen Bibelarbeit Psalm 34 auf ungewohnte Weise nah. Die engagierten Debatten der Konferenz wurden mit großem Interesse verfolgt l. Musik spielte eine große Rolle bei der OJK-Tagung – ganz nach dem Motto »Gott singe mich, ich will dein Lied sein« z.

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unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011

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Titelthema: Wie Gottes Geist wirkt ::: 23

Mehr n Informatione r und Fotos zu r: te un OJK k.de www.emk-oj

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Grüße und Ehrungen gehören zu einer Jährlichen Konferenz. Auch in Crottendorf wurden Pastoren für langjährigen Dienst (Jahre in Klammern) in der EmK geehrt (Foto x, von rechts): Siegfried Barth mit Ehefrau Renate (60), Friedhelm Kober mit Ehefrau Christa (50), Eduard Riedner mit Ehefrau Johanna (50), Herbert Uhlmann mit Ehefrau Uta (50), Werner Philipp mit Ehefrau Isabell (25) und Gemeindereferentin Petra Iffland (25). Nicht dabei sein konnten: Manfred Dobrich (60) und Wolfgang Zehmisch (40). Bischöfin Rosemarie Wenner dankte den Jubilaren für ihren Dienst. Grüße von anderen Jährlichen Konferenzen (JK) überbrachten Christine Flick für die SJK c, Andreas Fahnert für die NJK v, Dr. Walter Heckel für die ungarische JK b, Jan Haslinger für die tschechische JK n, Christine Walz für die österreichische JK m, Peter Gumbal für die JK Schweiz/Frankreich und Slawomir Rodaszynski für die polnische JK . Missionsskretär Frank Aichele dankte der Konferenz für die Unterstützung der Weltmission.

Fotos: Markus Härtel / Volker Kiemle

men und wieder mehr Vertrauen darin erhalten, dass wir etwas zusammen auf die Beine stellen können. Wir haben auch einzelne Leute entdeckt, die sich einmal von einer ganz anderen Seite zeigen konnten und die sich gerne engagiert haben. Das macht uns froh und dankbar.

Die OJK-Tagung wurde von der EmKGemeinde in Crottendorf ausgerich­ tet. Volker Kiemle sprach mit Pastor Jörg Herrmann. Was bedeutet die Konferenz für die EmK-Gemeinde in Crottendorf? Herrmann: Wir haben, wie zu erwarunterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011 bekomten war, einen großen Schub

Welche Rolle spielt die EmK-Gemeinde in Crottendorf? Herrmann: Das ist schwer zu sagen. Wir sind bekannt, weil wir neben der evangelisch-lutherischen eine der zwei großen Kirchengemeinden im Ort sind. Aber nachdem Crottendorf im Süden gewachsen ist, ist unser Kirchengebäude sichtbarer als das viel ältere Gebäude der lutherischen Kirche. Der Gottesdienstbesuch dürfte aber vergleichbar sein. Wie in vielen Ortschaften im Erzgebirge gibt es auch hier eine klare Trennung zwischen denen, die zur Kirche gehören, und denen, die nicht dazugehören. Nachdem, was ich wahrnehme, gibt es

interview wenig Verständnis zwischen Christen auf der einen und Atheisten auf der anderen Seite. Ist das ein Erbe der DDR? Herrmann: Die DDR-Zeit hat das ganz bestimmt verstärkt und ­bestehden Gräben vertieft. Nachdem, was ich weiß, sind diese Auseinandersetzungen schon älter. Was bedeutet Ihnen persönlich die Konferenz? Herrmann: Ich schätze dieses starke Gegenwartsgefühl, auch in den Tagen davor. Und die Gemeinschaft unter den Geschwistern. Wer mich kennt, weiß, dass mir das musikalische Thema der Tagung besonders am Herzen gelegen hat. Jetzt freue ich mich auf die Dankesfeier für die Gemeinde. Da sind alle eingeladen, die mitgemacht haben.


Zeitgeschehen Wie Gottes Geist wirkt 24 ::: Titelthema:

Zum wirklichen Frieden Mit einer großen Zusammenkunft in Kingston, Jamaika, ist Ende Mai die »Dekade zur Überwindung von Gewalt« zu Ende gegangen. Rund 1.000 Friedensaktivisten auf der ganzen Welt feierten die ­Erfolge der Dekade und vereinbarten weitere Schritte. Pastor Stephan von Twardowski war für die EmK in Deutschland dort. Mit ihm hat Reinhold Parrinello gesprochen.

Wie steht es in unserer Welt um den Frieden? Stephan von Twardowski: Die Friedenskonvokation hat sich die folgenden Rahmenthemen gestellt: »Friede in der Gemeinschaft«, »Friede mit der Erde«, »Friede in der Wirtschaft« und »Friede zwischen den Völkern«. Diesem weiten Themenspektrum ist anzumerken, dass die Suche nach Frieden alle Bereiche unseres menschlichen Lebens betrifft. Auch für unsere Situation in Deutschland und die unserer Kirche sind für alle diese Bereiche Herausforderungen zu benennen, die anzugehen sind. Die Gewalt unter Jugendlichen, die Missbrauchsfälle in einigen pädagogischen und kirchlichen Einrichtungen, die Frage der atomaren Stromversorgung, die zunehmende Armut, die internationalen kriegerischen Einsätze, an denen Deutschland seit einigen Jahren wieder beteiligt ist – das sind nur einige der wichtigen Themen. Die Friedensdekade ist zu Ende. Worum ging es konkret? Stephan von Twardowski: Ein zentrales Ziel der De-

kade war, die Frage nach Frieden und Versöhnung vom Rand ins Zentrum der Kirche zu bringen. Wenn wir an die Versöhnung Gottes mit dem Menschen glauben, der uns auch die Möglichkeit eröffnet, uns untereinander zu versöhnen, dann ist die Herausforderung, nach dem Frieden zu streben, nicht weit. Der Weltkirchenrat hat im Rahmen der Dekade einen sehr breiten Friedensbegriff gewählt, der weit mehr ist als die »Abwesenheit von Gewalt«, sondern sich auf den Schalom Gottes bezieht und das Leben in gelungenen, gerechten und heilen Beziehungen zum Mitmenschen und zur Schöpfung meint.

Harmonie nicht ausgetragen oder einfach unter den Tisch gekehrt. So können sich bestimmte Dinge über Jahre und Jahrzehnte verhärten. Hier beginnt die Friedensarbeit. Wir dürfen lernen, Konflikte und Auseinandersetzungen intensiv und auf friedliche Weise zu bearbeiten. Wenn dies gelingt und sogar wirkliche Versöhnung und ein Neuanfang möglich sind, dann nimmt der wirkliche Frieden Raum ein. Ich finde es faszinierend, wenn Gemeinden ein Projekt vor Ort gründen, durch das sie Personen unterstützen können, die von der Gesellschaft eher an den Rand getrieben werden. Dies ist Friedensarbeit mitten in dem Kontext, in den die Gemeinde gestellt ist. Wenn wir uns darum bemühen, innerhalb der ­Gemeinden und Kirchen friedlicher zu leben, kann das ein beispielhaftes Zeugnis der Liebe Gottes sein, das wir der Welt geben. Ist damit der durchaus ­anspruchsvolle Auftrag erfüllt? Stephan von Twardowski: Der Friede Gottes – der umfassende Schalom Gottes – geht über alles hinaus, was wir hier auf Erden erreichen können. Und doch, so glaube ich, kann und will Gott seinem Frieden auch hier bei uns auf Erden Raum geben, sich zu entfalten. Dazu braucht Gott uns Menschen. Das Streben nach Frieden ist und bleibt ein Prozess, der zumindest hier auf Erden nicht zu Ende gehen wird. In gelebter Hoffnung richten wir uns auf den Frieden Gottes aus und versuchen hier auf Erden, Stück für Stück diesem Frieden nachzukommen.

Wie kommen wir innerhalb der Kirche dem Ziel näher, in Frieden zu leben? Stephan von Twardowski: In vielen christlichen Gemeinden werden Konflikte aufgrund der ersehnten Stichwort: Friedensdekade n Die Dekade zur Überwindung von Gewalt ist ein Programm des

­ kumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) für den Zehn-Jahres-­ Ö Zeitraum von 2001 bis 2010. Es rief die Mitgliedskirchen, engagierte Gruppen und einzelne Christen auf, aus der christlichen Botschaft ­eine Kultur der Gewaltlosigkeit und Gewaltfreiheit zu schaffen. www.gewaltueberwinden.org

unterwegs 12/2011 ::: 5. Juni 2011


EMK-DiaKoniE: Wir MElDEn uns zu Wor t

Helfen und Heilen

Pflege im Wandel

Liebe Leserinnen, liebe Leser, gibt es den typischen Arbeitstag eines Klinik-Arztes oder einer Pflegekraft? Viele werden diese Frage mit »Nein« beantworten. Routinierte Arbeitsabläufe – ja. Aber zu vielfältig sind die Aufgaben, die Erlebnisse, die zu treffenden Entscheidungen und die jeweiligen Patienten. Sicherlich trägt all dies dazu bei, dass viele Ärzte und Pflegende mit Leidenschaft zu ihrem Beruf stehen. Dennoch: Die Anforderungen an diesen Job sind hoch. Dem wachsenden Versorgungsbedarf nachzukommen, bedeutet für die Beschäftigten vor allem eines: wenig Zeit für viel Arbeit. Gerade Krankenhäuser, deren Aufgabe die Gesundheit ist, sollten deshalb nicht nur beim betrieblichen Gesundheitsmanagement mit bestem Beispiel vorangehen und sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter kümmern. Wichtig ist auch die strukturelle Entlastung von Ärzten und Pflege. Die folgenden Seiten zeigen, wie sich die AGAPLESION gAG mit speziellen Angeboten als einer der Vorreiter in Sachen Gesundheitsprävention und Mitarbeiterorientierung positioniert.

Früher gab es Diakonissen und weniger Zeitdruck »unser Pflegeverständnis ist geprägt durch unser christliches Menschenbild und durch unsere Professionalität«, heißt es in den Pflegeleitlinien des Verbunds aGaPlEsion, zu dem auch das Bethesda Krankenhaus stuttgart gehört. Damit ist der spagat im Pflegeberuf bereits in einem einzigen satz angesprochen: Die Pflegetätigkeit als eigenständige Profession neben Medizin und therapie wird inhaltlich immer anspruchsvoller und gleichzeitig

bleibt die ausrichtung am christlichen Menschenbild prägend für eine Haltung der nächstenliebe und Wertschätzung gegenüber den Patienten – und das alles bei steigendem zeitdruck durch wirtschaftliche anforderungen. Wie soll das gehen? Früher, ja früher, da gab es noch nicht diese Hetze, und Diakonissen machten auch nach Dienstschluss ihre runde über die Pflegestationen und kümmerten sich aufopferungsvoll um Patienten in be-

sonderen situationen, ohne auf die uhr zu sehen.

Ehrenamtliche verschenken Zeit und Empathie Heute arbeiten Pflegeexperten unter extremem zeitdruck und haben trotzdem den anspruch, nah beim Menschen zu sein und für alle eine individuelle, ganzheitliche Pflegebehandlung zu planen und durchzuführen. immer wichtiger wird dabei, dass die

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Helfen und Heilen

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tung der Pflege ein. »Demenzbegleiter stehen auf abruf zur Begleitung und Betreuung von Patienten zur Verfügung, die durch ihre dementielle Erkrankung und ihr Bedürfnis nach Bewegung einen hohen Bedarf an Betreuungszeit benötigen«, erläutert Gerhard schlotterbeck das neue Projekt, »sie müssen sich einfühlsam auf die Vorstellungen und Wahrnehmungen der Patienten einlassen können und außerdem gut zu Fuß sein, da die Patienten auch beim Gehen begleitet werden sollen – im sommer auch beim spaziergang durch den Garten.«

Diakonisches Profil zeigt sich auch im Engagement der Ehrenamtlichen Für Pastor Burkhard seeger ist das Engagement von Ehrenamtlichen seit vielen Jahren ein wesentlicher Bestandteil des diakonischen Profils: Pflegeexperten gestalten unter hohem zeitdruck eine individuelle Pflegeplanung. Wenn schwerkranke oder dementielle Patienten eine erhöhte Betreuung brauchen, können Ehrenamtliche die Pflege ein stück weit entlasten.

Pflegekräfte bei erhöhtem Betreuungsaufwand unterstützung bekommen – nicht nur von Hilfskräften auf station oder jungen leuten im Freiwilligen sozialen Jahr, sondern au ch durch Ehrenamtliche, die einen teil ihrer zeit und ihrer Empathie verschenken, weil es »eine schöne Erfahrung und eine große Bereicherung ist« – so formuliert es Gertrud illi, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der sitzwache am aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus stuttGart. Die 65-Jährige gehört zu

den Gründungsmitgliedern der sitzwachegruppe, die auf initiative von Pastor Burkhard seeger vor 10 Jahren entstanden ist. Die neun ehrenamtlichen Mitglieder betreuen unruhige oder sterbende Patienten, so dass der Betroffene nicht alleine ist und sowohl die Pflege als auch die angehörigen eine Entlastung erfahren. »Manchmal summe ich am Patientenbett ein lied«, erzählt Gertrud illi, »an anderen tagen sitze ich einfach nur da oder ich lese etwas vor.« Ein Einsatz, der für das Pflegeteam eine große Entlastung ist und den rücken für wichtige pflegerische tätigkeiten freihält.

Demenzbegleiter müssen gut zu Fuß sein Ein erhöhter zeitbedarf bei der Pflege entsteht auch bei der Betreuung von dementiell erkrankten Patienten, die oft einen starken Bewegungsdrang haben, Gefahrenquellen für sich und andere nicht richtig einschätzen können und unter einer eingeschränkten orientierungsfähigkeit leiden. Gerhard schlotterbeck, stationsleiter auf der Geriatrischen Doppelstation am aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus stuttGart, setzt seit neuestem so ge-

nannte Demenzbegleiter zur Entlas-

»Die Grünen Damen feiern dieses Jahr ihr 25. Bestehen im Bethesda, die sitzwachegruppe hatte ihr 10-jähriges Jubiläum und ich bin mir sicher, dass das Projekt ›Demenzbegleiter‹ einen wichtigen Beitrag für die Betreuung unserer älterer Patienten leisten kann – damit Krankenschwestern und Pfleger bei erhöhtem zeitaufwand ein stück weit entlastet werden.« Christine Haag-Merz, Unternehmenskommunikation AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS STUTTGART


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Helfen und Heilen

Präsenzkräfte auf Station Erfolgreiches Modell zur Entlastung der Pflegenden Präsenzkräfte leisten wichtige aufgaben, auf die viele Krankenhäuser nicht mehr verzichten wollen. auch das aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus WuPPErtal beschäftigt seit sommer 2008 Präsenzkräfte. im Früh- und spätdienst unterstützt jeweils eine Kraft pro station die examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger. Patienten pflegen, spritzen geben, Verbände wechseln, medizinische apparate bedienen, Essen verteilen: Die aufgaben examinierter Gesundheitsund Krankenpfleger sind vielfältig – und zeitintensiv. Dabei spielt der Faktor »zeit« im Krankenhausalltag eine zentrale rolle – nicht nur für die Pflegenden, sondern auch für die Patienten. Diese wünschen sich eine professionelle Betreuung, die jedoch viel zeit in anspruch nimmt. zeit, die die Pflegekräfte aufgrund wirtschaftlicher anforderungen nicht immer haben. Was also tun, um einerseits den ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, und andererseits den Pflegenden die arbeit zu erleichtern? Diese Frage stellte sich auch die Pflegedienstleitung am aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus WuPPErtal . in zusammenarbeit mit dem servicezentrum-Hauswirtschaft kam sie zu folgender lösung: Präsenzkräfte sollen die Pflegenden entlasten. »alles begann mit einem Pilotprojekt auf zwei stationen«, erzählt Gabriele Gottsmann, leiterin des servicezentrums Hauswirtschaft. Das neue Konzept ging auf: Mittlerweile unterstützt im Früh- und spätdienst jeweils eine Kraft pro station die examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger.

Klare Aufgabenverteilung im Krankenhausalltag Der Einsatz von Präsenzkräften erfordert eine klare und sinnvolle aufgabenverteilung. Diese soll Pflege und Hauswirtschaft die Möglichkeit geben, in ihrem jeweiligen aufgabenfeld eigenständig, effektiv und erfolgreich zu arbeiten. Die aufgaben der Präsenzkräfte umfassen ausschließlich den hauswirtschaftlichen Bereich.

nach absprache mit der Pflege versorgen sie die Patienten mit Frühstück und Mittagessen, prüfen die Vorräte von Wäsche und pflegerelevanten Verbrauchsgütern und sorgen für ordnung und sauberkeit. Wird ein Patient entlassen, tauschen sie ein altes gegen ein frisch bezogenes Bett und bestücken den nachtschrank mit Glas, Wasserflasche, Fieberthermometer und Kopfhörern. somit ist für den nächsten Patienten schon alles vorbereitet. neben der alltäglichen arbeit bleibt aber immer zeit für ein Gespräch mit den Patienten. Brigitte Kroker, Präsenzkraft auf station 3a, bereitet ihre arbeit deswegen nach wie vor große Freude: »ich arbeite gerne mit Menschen und freue mich, wenn ich helfen kann.«

Mehr Zeit für pflegerische Aufgaben aufgabe der Präsenzkräfte ist es, die Pflege zu entlasten. laut stationsschwester Gaby Voelker trifft das auf jeden Fall zu: »sie stellen eine unglaubliche Erleichterung für uns dar. sobald sie mit den abläufen vertraut sind, arbeiten sie sehr selbstständig.« zudem werde heute vieles von dem, was früher neben der Pflege viel zeit in anspruch genommen habe, von den Präsenzkräften übernommen. und

hier schließt sich der Kreis: Dank der Präsenzkräfte haben die Gesundheits- und Krankenpfleger wieder die zeit, sich der Betreuung und Pflege ihrer Patienten – und somit der Kernaufgabe ihrer Profession – zu widmen. Sandra Grootz Unternehmenskommunikation AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL

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Helfen und Heilen

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Innerbetriebliche Gesundheitsfürsorge – eine diakonische aufgabe an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Eine Vielzahl von umfragen und studien macht es deutlich: Die gesundheitliche situation von Menschen in helfenden Berufen hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verschlechtert. Die ursachen dafür sind vielfältig. auch in der Mitarbeiterschaft macht sich natürlich die sich verändernde altersstruktur der Gesamtbevölkerung bemerkbar. insgesamt ist in unserem land eine zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen. Die wohl kaum zu vermeidende Frage nach der Bezahlbarkeit unseres Gesundheitssystems und das damit einhergehende verstärkte augenmerk auf wirtschaftlich effizientes Handeln auch in diesem Bereich haben zu einer leistungsverdichtung beigetragen. Das Berufsbild in Pflege und Ärzteschaft ist derzeit einem deutlichen Wandel unterworfen und damit für

viele auch das eigene selbstverständnis in Frage gestellt. Dies alles zieht notwendigerweise auch gesundheitliche Folgen nach sich. Gerade für diakonische Einrichtungen stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Denn wenn wir unsere leitbilder ernst nehmen, haben wir ja nicht nur über die ökonomischen Folgen einer erhöhten zahl von Krankschreibungen und leistungsbeeinträchtigungen nachzudenken. Das Wohl unserer Mitarbeitenden muss uns vielmehr ureigenstes anliegen sein. Deshalb sind wir derzeit beispielsweise in den zEisiGWalDKliniKEn BEtHaniEn CHEMnitz dabei, ein innerbetriebliches Gesundheitsmanagement zu etablieren. nach eingehenden Voruntersuchungen und Befragungen, für die wir uns auch unterstützung von Krankenkassen und studentinnen suchten, boten wir am 2. april dieses Jahres einen ersten Gesundheitstag in unserem Krankenhaus an, mit dem wir uns nicht etwa an die Patienten, sondern an unsere Mitarbeitenden wandten. ausgehend von den Ergebnissen der bisherigen überlegungen stellten wir an diesem tag gemeinsam mit externen Partnern gezielt angebote und Kurse vor, die der Gesundheitsförderung dienen. Dadurch wurde ein spektrum an Möglichkeiten aufgezeigt, das von den Mitarbeitenden – auch mit betrieblicher unterstützung

– wahrgenommen werden kann. Das Programm reicht von physiotherapeutischen angeboten wie Massagen oder rückenschule, über meditative Formen und sportliche Ertüchtigung bis hin zur Ernährungsberatung. Darüber hinaus gibt es seit geraumer zeit regelmäßig innerbetriebliche Fortbildungen, in denen eigene Verhaltensmuster bei stress und überforderungssymtomen überprüft und neue, gesundheitsdienlichere entdeckt und eingeübt werden können. Dies dient vor allem dazu, einem drohenden Burn-out-syndrom bereits möglichst frühzeitig entgegenzuwirken. auch die Möglichkeit zur supervision gehört in diesen Bereich. uns ist wichtig, dieses thema nicht nur sporadisch und zufällig, sondern systematisch und bedarfsorientiert anzugehen. Dabei sind wir überzeugt: Was unseren Mitarbeitenden gut tut, wird sich auch positiv auf das Wohlergehen unserer Patientinnen und Patienten auswirken. Von der eigenen Verantwortung für die Gesundheit freilich können und wollen wir niemanden entbinden. Denn auch eine diakonische Dienstgemeinschaft besteht aus mündigen Menschen. Die eigene Bequemlichkeit muss jeder selbst überwinden. Wo dies freilich gewollt ist und in angriff genommen wird, soll es an sinnvoller und angemessener unterstützung nicht fehlen. Pastor Frank Eibisch, Direktor des Evangelisch-methodistischen Diakoniewerks Bethanien e. V. und Theologischer Geschäftsführer der Bethanien Krankenhaus Chemnitz gemeinnützige GmbH

iMPrEssuM Für DiEsE EinHEFtunG Herausgeber: Evangelisch-methodistische Diakoniewerke (EmD) • Redaktion für diese Ausgabe: Dr. Mathias Brandstädter, leitung unternehmenskommunikation aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus WuPPErtal Kontakt: Bethesda Krankenhaus Wuppertal gemeinnützige GmbH, Hainstraße 35, 42109 Wuppertal, telefon 0202 2902977, E-Mail: mathias.brandstaedter@bethesda-wuppertal.de Fotos: aGaPlEsion BEtHEsDa KranKEnHaus stuttGart; MEV


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Jeff Lucas und Adrian Plass

Anekdoten frommer Chaoten Brendow Verlag, 208 Seiten, Paperback Best.-Nr.: 189.350 • 12,95 €

Die Idee, sich gegenseitig Briefe zu schreiben, entstand auf einer christlichen Veranstaltung, auf der Adrian Plass und Jeff Lucas sich gemeinsam langweilten. Am Anfang stand der Wunsch nach einem aufrichtigen Austausch, abseits von jeder selbst- oder fremdauferlegten Zensur. Herausgekommen ist ein ungewöhnliches und sehr unterhaltsames Buch, in dem die beiden Autoren ein offenes Gespräch über ihr Christsein und ihre Arbeit führen. Ein Briefwechsel, der einen „Blick hinter die Kulissen“ der beiden prominenten Redner und Autoren erlaubt. Adrian Plass und Jeff Lucas, zwei international bekannte Redner, im offenen Gespräch über ihr Christsein und ihre Arbeit. Authentisch, lustig, bewegend.

Christsein ungeschminkt und hautnah!


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