unterwegs 14/2011

Page 1

3. Juli 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

14/2011

Urlaub: Abenteuer mit dem eigenen Ich Was wird n

Wie sich die Asylpolitik ändern soll. Seite 11

Was geht n

Die NJK lotet Ihre MĂśglichkeiten aus. Seite 14

Was vor n

100 Jahre Erholung in Honau. Seite 24


2 ::: Editorial

Die Koffer und das kleine Gepäck sind verstaut. Ein letzter Blick, ob auch nichts fehlt. Die Tür fällt ins Schloss. Ich drehe den Schlüssel und atme durch – jetzt geht es los, für zwei ­Wochen sind wir unterwegs. Manchmal träume ich in den Tag hinein und freue mich auf diesen Moment, wo ich alle Arbeit und den ganzen Alltag mal hinter mir lassen kann. Die Stadt, in der ich lebe, tausche ich mit einem anderen Ziel, die Zimmerdecke mit dem offenen Himmel. Für mich ist Urlaub mehr als die Zeit von zwei bis drei Wochen am Strand oder in den Bergen. Zum Urlaub gehört das Planen, wo ich überhaupt hin will. Ich male mir aus, wie das sein wird. Ich freue mich schon drauf, auch wenn der Urlaub noch lange hin ist. Natürlich liegt genau da eine Gefahr, wenn ich meinen Urlaub mit vielen Wünschen überfrachte. Wenn alles perfekt sein muss und vor allem harmonisch, geht das nicht auf. Das Schöne am Urlaub ist, dass er uns gegönnt wird – von Gott selbst! Das Urbild des Urlaubs ist für mich der siebte Tag der Schöpfung: »Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte« (1.Mose 2,2). Gott gönnt uns diese Ruhe. Von aller Arbeit und Anstrengung sollen wir uns einmal ausruhen, damit wir wieder auftanken und zu Kräften kommen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erholsamen Sommer. Ihr Michael Putzke

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt Pfarrer haben in der deut-

schen Bevölkerung leicht an Vertrauen gewonnen, liegen aber im Vergleich mit anderen Berufsgruppen weiter im hinteren Mittelfeld. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts »GfK Custom Research« hervor. Danach vertrauen 56 Prozent der Bundesbürger Geistlichen. Sie liegen damit unter 20 Berufsgruppen auf Platz 14 und verbesserten sich ­gegenüber 2010 um einen Rang. Im vergangenen Jahr war das Ansehen der Seelsorger im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen dramatisch gesunken. Während ihnen 2009 noch 72 Prozent der Bürger vertrauten, waren es im Jahr darauf 55 Prozent. Das meiste Vertrauen genießen derzeit ­Feuerwehrleute (98 Prozent) Historische Wahl: Erstmals

Auf eine einsame Insel würde

der Sänger der Rockband »Scorpions«, Klaus Meine, die Bibel mitnehmen. Zwar lese er nicht regelmäßig ­darin, sagte der 63-Jährige in einem Zeitungsinterview: »Aber wenn ich mir vorstelle, ich würde auf eine ein­same Insel fahren, wäre die Bibel ein Buch, das mir die Hoffnung vermitteln würde, dort wieder wegzukommen.« Die weltweite Evangelisch-­ methodistische Kirche

(EmK) soll künftig weniger auf die USA zentriert sein. Dazu hat ein international ­besetztes Gremium unter ­anderem vorgeschlagen, dass die Verfassung, Lehre und ­Ordnung der EmK (VLO) ­ihren Schwerpunkt künftig bei ­Normen und Lehre der ganzen, globalen Kirche ­haben. Heute behandele die VLO ­viele Fragen, die hauptsächlich die USA betreffen. Zudem sollen sich die Verhandlungen der ­Generalkonferenz künftig auf Belange der weltweiten Kirche beschränken. www.worldwideumc.org

­ aben die Südlichen Baptish ten in den USA einen AfroAmerikaner zum Vizepräsidenten gewählt: Bei ihrer Jahres- Peter Hahne hat nach einem tagung MitJahr ein positives Fazit ­seiner te Juni Talkshow »Peter Hahne« stimmten 77 ­gezogen. Mit den halbstündigen Prozent der Gesprächen sonntags um 13 4.780 Delegierten für Fred Uhr mit ein oder zwei Gästen Luter (New Orleans/Bundessei er in eine Marktlücke staat Louisiana). Mit einer ­gestoßen, sagte er dem breiten Mehrheit von 95 ­Medienfachdienst »rundy«. Prozent wurde Bryant Am Sonntagmittag 1,7 MilWright (Marietta/Bundeslionen ­Zuschauer und eine staat Georgia) in seinem Quote von 12,8 Prozent zu Amt als Präsident der größerreichen, sei ein großer ten protestantischen Kirche ­Erfolg. des Landes ­bestätigt. epd/idea/UMNS / Übersetzung: Reinhold Parrinello

unterwegs 14/2011 14/2011 ::: ::: 3. 3. Juli Juli 2011 2011 unterwegs

Titelillustration: Andreas Beck

Endlich Urlaub!


Titelthema: Sommer-Ferien ::: 3

Ein misslungener Urlaub? Was tun, wenn der Traumurlaub zu Desaster zu werden droht? ­Rosemarie Dorn-Wiedenmann hat aus ihren letztjährigen Erlebnissen einiges gelernt. Vor allem, dass Gott sich uns auch im Urlaub ­überraschend zeigen kannt.

L

etzten Sommer hatte ich ein Erlebnis, in dem ich mehr als sonst über unsere Vorstellungen von Urlaub ins Grübeln gekommen bin. Die Zeit davor war anstrengend gewesen, denn wir waren wenige Wochen vorher umgezogen. Die ersten Urlaubstage glitten an mir vorüber wie ein Film, in dem ich nicht mitspielte. Dann fegte ein Sturm mitten in der Nacht beinahe unser Zelt vom Platz. Es folgte eine Autopanne. Außerdem hatten wir für meinen Geschmack viel zu wenig Bewegung. Wir probierten es mit einem Ortswechsel. In diesem Moment brach bei unserer Tochter eine Virusgrippe aus, mehrere Tage hatte sie sehr hohes Fieber. Zehn Tage vorher hatte sie sich eine Zecke eingefangen in einem Hochrisikogebiet. Nun bestand der Verdacht auf eine Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Die nächsten Tage saßen wir beinahe den ganzen Tag in einem Zimmer auf dem Campingplatz, an Unternehmungen war nicht mehr zu denken. Ich hatte wenig Ablenkung und marterte mich ausführlich mit dem Gedanken, wie ich mit dem Ausbrechen einer Gehirnhautentzündung bei unserer Tochter umgehen würde. Ich fragte mich, warum dieser Urlaub so quälend verlaufen musste, wo ich doch nach dem Umzugsstress dringender als sonst Erholung benötigt hätte.

Unfreiwillig im Paradies In diesen Tagen hatte ich zwei Schlüsselerlebnisse. Einmal beobachtete ich beim Einkaufen auf dem Parkplatz eines Supermarkts eine Gruppe junger Erwachsener, die wohl als Einwanderer in unserem Urlaubsland lebten. Ich fragte mich, wie sich diese Leute in meinem »Urlaubsparadies« wohl fühlten, welcher Arbeit sie nachgingen, welche Hoffnungen oder Enttäuschungen Wie man sich am besten den Urlaub verdirbt: fünf Tipps von Rosemarie Dorn-Wiedenmann: g Ihr Urlaubsland oder -ort sollte ein Ersatz fürs Paradies oder das Schlaraffenland sein. Halten Sie diesen Anspruch hoch wie möglich! h Je anstrengender Ihr Alltag ist, desto mehr Aktivitäten sollten Sie sich im Urlaub aufs Programm setzen. Sie sollten daran festhalten, dass Ihr Urlaub vollgepfropft gehört mit tollen Erlebnissen, sonst ist er nichts wert! j Schlechte Gefühle und Konflikte müssen daheim bleiben! Sollten Sie doch welche in Ihrem Reisegepäck entdecken, ignorieren Sie sie so rigoros wie möglich! unterwegs 3. aufs Juli 2011 Sie alles:::bis i-Tüpfelchen durch, schließen Sie k Planen14/2011 jede ungeplante Überraschung systematisch aus! l Gehen Sie sich selbst im Urlaub konsequent aus dem Weg!

sich für sie mit diesem Land verknüpften. Sie waren wahrscheinlich nicht wie ich freiwillig und zu ihrer Erholung hierhergekommen. Einige Tage später machten wir einen Ausflug. Eine wunderschön gelegene Insel mit weitläufiger Sandbucht, dahinter grüne Inseln mit imponierenden Bergen im Sonnenschein, der Blick aufs offene blaue Meer. Alles schien zu leuchten. Unserer Tochter ging es wieder besser, aber die Gefahr einer weiteren Erkrankung war noch nicht gebannt. In diesem Moment hatte ich den Eindruck, dass alles gleichzeitig und sehr intensiv vorhanden war als die eine Wirklichkeit Gottes: meine Angst vor dem Ausbruch einer gefährlichen Krankheit bei unserer Tochter und die unüberbietbare Schönheit des gegenwärtigen Augenblicks. Die Gegensätzlichkeit meiner Wahrnehmungen schmerzte mich im ersten Moment, im Nachhinein hat mich diese Erfahrung bereichert. Ich habe für mich daraus die Erkenntnis gezogen – und durchaus nicht nur vom Kopf her – dass Gottes Wirklichkeit so viel größer ist als meine eigene kleine Perspektive. Und dass gerade ungeplante Ereignisse eine Möglichkeit bieten, mit einem solchen Perspektivwechsel beschenkt zu werden. Mit größerem Abstand muss ich sagen, dass ich von diesem Urlaub durchaus profitiert habe. Ich musste mich darauf einlassen, wie Gott mir begegnete. Auch wenn ich es so nicht geplant hatte. Ich konnte das Schöne sehen und fühlen und sogar Dankbarkeit dafür empfinden, ohne die Schattenseiten zu verdrängen. Ich denke, dass gerade eine Urlaubsreise eine gute Chance sein kann, die Vielfalt der Perspektiven zuzulassen, in denen Gott uns begegnet. Im Urlaub muss nicht immer alles schöner sein als sonst, sondern es ist in heilsamer Weise anders als sonst. Gott schenkt mir mit dem Urlaub keine Erlösung vom Alltag sondern eine Ergänzung zum Alltag. Diese Erkenntnis habe ich aus dem letztjährigen Urlaub für mich gewonnen.

Rosemarie Dorn-Wiedenmann lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.


4 ::: Titelthema: Sommer-Ferien

Zuhause im eigenen Abenteuer Mal alles hinter sich lassen, frei sein, Neues kennenlernen und das tun, wozu man gerade Lust hat – die Erwartungen an den Urlaub sind hoch. Dabei schwingen immer Melancholie und unerfüllte Sehnsucht mit, sagt Angela Körner-Armbruster. Nachdem die Autorin viele Menschen nach ihrem Traumurlaub ­gefragt hat, tut ihr der Urlaub fast ein wenig leid.

W

ohlauf in Gottes schöne Welt« sangen wir als Schulkinder und trugen stolz unseren Wanderrucksack. »Die Berge glüh’n wie Edelstein« hieß es weiter und wir begriffen: Anderswo ist es schöner! »Stimmt das?«, fragte ich Papa und er sagte mit dem Brustton der Überzeugung »Ja!« »Stimmt das?«, fragte ich auch die Mama und sie sagte zu meiner Verblüffung ebenso überzeugt: »Daheim ist’s doch am schönsten!« Seither lausche ich immer gerne, wenn jemand von seinem Traumurlaub erzählt. Mein Mann zum Beispiel, der träumt von den Seychellen. Von klarem Wasser und handtellergroßen Schmetterlingen. Ich habe Flugangst und träume vom Emmental. Mein Sohn braucht für einen Traumurlaub viel Sport und meine Tochter möchte gern kulinarisch verwöhnt werden. Mein Bruder will fremde Traditionen und ist acht Wochen lang durch Thailand gewandert. Beeindruckt hat ihn das gemächliche Lebenstempo. Schon nach einer Woche sei auch er »entschleunigt« gewesen, habe sein Hirn durchlüftet und mit Vorurteilen aufgeräumt. »Jede Kultur ist anders und schön, wenn man sie wertfrei betrachtet und nicht vergleichen oder verändern will.« So erzählt er und strahlt wie ein Sechsjähriger über das Siegestor beim Endspiel. Meine Nachbarin strahlt genauso. »Urlaub? Nicht kochen, am Strand wandern, Muscheln bewundern. Nur das Meer und den Wind in den Ohren. Keine Autos, kein Telefon. Ist das nicht ein Traum?« Ihr Mann nickt eifrig dazu: »Und segeln! Wann ich will und wohin ich will. Ich allein treffe die Entscheidungen und ich bin nur für mich verantwortlich. Das ist ein Traum! Wenn ich auf meinem Boot bin,

denke ich nicht mehr an Probleme und Zwänge. Urlaub ist ein davonlaufen und doch wissen, dass man wieder zurückgeht.«

Die Melancholie schwingt immer mit Viele kleine Urlaubsinterviews habe ich hinter mir und bin sehr nachdenklich geworden. Der Redakteur hat sich einen schönen Urlaubsartikel gewünscht und ich ahne, dass er damit etwas Heiteres meint. Beim Thema Urlaub schwingen jedoch Melancholie und unerfüllte Sehnsucht mit. Man sagt, es sei die »schönste Zeit des Jahres« und wir haben uns diese Zeit »sauer verdient« und deshalb soll sie einzigartig und unvergleichlich werden. Wir wollen uns von einer fremden Stadt, einer prachtvollen Aussicht und einem Sonnenuntergang am Meer verwöhnen, versöhnen, verändern lassen. Wir wollen, dass uns diese Tage für die restliche Zeit des Jahres belohnen. »Ach du armer Urlaub«, denke ich bei mir. »Welch hohe Erwartungen haben die Menschen an dich!« Und dann fällt mir Sokrates ein. »Was wunderst du dich, dass deine Reisen dir nichts nützen, da du dich selbst mit herumschleppst«, hat er einst ganz richtig gefragt. Natürlich kann man sich mitnehmen und in einem anderen Wald, auf einem anderen Breitengrad und bei anderen Menschen neu kennen lernen. Aber klappt das zwischen zwei Cocktails, zwischen zwei Wellen oder zwei Berggipfeln? Oder gar zwischen zwei Schritten? »Warum nicht?«, fragt Bernhard, der seit Jahren zuerst pilgert und danach den Familienurlaub startet. »Du sagst ja nicht, welche zwei Schritte du meinst!«, schmunzelt er und zitiert nun seinerseits mit »Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt«

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011


Titelthema: Sommer-Ferien ::: 5

einen chinesischen Philosophen. »Für mich ist nicht der Weg das Ziel, sondern er ist das Mittel zum Ziel.« Was ist ein Ziel? Santiago? Etwas Unerreichbares? Oder einfach nur das Bett am Abend? Ich bin mit dem ersten Schritt, den ich bewusst gehe, sofort innerlich gelöst. Ich gehe los, weil ich mir eine Chance geben möchte, weil ich mich öffnen will und weil ich geistig in Bewegung bleiben möchte. Ich will nicht der Gleiche bleiben, ich will Erfahrungen machen und sie auf mich wirken lassen.«

Reisen ist Sehnsucht nach dem Leben und so ist Urlaub irgendwie auch Sehnsucht nach dem Alltag. Im Urlaub können wir Gelassenheit und Geduld üben und das Staunen über den Nanga Parbat auf unseren Hausberg übertragen. Das fremde Land könnte uns ängstigen, es kann aber auch ein Kompliment für uns sein: »Wenn du dich hier zurecht gefunden hast, wirst du es daheim erst recht schaffen!« Es ist normal, dass wir uns in der großen, weiten Welt ab und zu einsam und verloren fühlen. Das ist kein Grund zu hadern – freuen wir uns statt dessen am heimatlichen, lieb gewordenen Heraus aus dem Trott Nest! Betrachten wir die Sein Loslassen hat nichts daWelt doch einfach als mit zu tun, dass er einen Neugroßen Abenteuerroman »Was ist das Erste, wenn Herr anfang möchte, oder dass er und unser Zuhause als und Frau Müller in den Himmel unzufrieden ist. Er möchte ein wichtiges Kapitel dakommen? Sie bitten um sich durchs Gehen näher rin, dann ist auch der Allkommen. Sich nachsichtig tag nicht mehr so grau. ­Ansichtskarten.« und geduldig betrachten. Sich Für meine von HeimChristian Morgenstern (1871–1914) und sein Handeln klarer seweh geplagte Mutter war hen und vielleicht auch durches ein Lob, wenn der Urschauen und begreifen. »Dalaub »ganz wie daheim« zu muss ich heraus aus dem war. Das hieß übersetzt, Trott. Der Weg, das ist eine neue Orientierung, ein neuer sie hat sich geborgen, sicher und wohl gefühlt und ihr Blickwinkel. Es ist Urlaub von mir selbst. Und das hat Reisefieber war wieder mal umsonst gewesen. Mein nichts mit Luxus oder relaxen zu tun. Es ist sogar an- Fernweh-Vater wollte es lieber »anders als daheim«, strengend. Der Weg und manchmal das, was in mir ge- weil er alles Neue, Unvorhergesehene und Unerwartete schieht.« schön fand. Wissen Sie noch, was meine Mutter sagte? Als wohltuend empfindet er die Gemeinschaft, das »Daheim ist’s am Schönsten?« Ähnlich klang es bei Anteilnehmen, das Zuhören. Wenn elementare Fragen meiner dem Dorf entflohenen Tochter nach wenigen diskutiert und Ängste offenbart werden. Wenn man Monaten: »Es ist so schön, wenn ich hier plötzlich jetröstet und getröstet wird. Und er schwärmt von der manden schwäbisch reden höre!« Theodor Fontane schönen Erfahrung, die alten Pilgerlieder zu singen. »Da hat weder meine Mutter, noch meine Tochter gekannt, spüre ich, dass ich eingebettet bin in ein großes Davor aber er war der gleichen Meinung: »Erst die Fremde und Danach und die Fähigkeit, mich zu spüren, wächst lehrt uns, was wir an der Heimat haben.« jeden Tag. Zudem gibt es so viele kleine Erlebnisse, die Vielleicht reicht es schon, wie ein Fremder bewunmich staunen lassen und mich mit Freude erfüllen.« dernd durch die eigene Stadt zu gehen und wir müssen Der merkwürdige Beigeschmack des Wörtchens dann nicht mehr um den Äquator wandern und den »Urlaub« verschwindet allmählich. »Jeder Tag ist eine Jahresurlaub benutzen, um uns selbst zu finden? Wir Reise, und die Reise an sich ist das Zuhause« steht auf können uns einen dieser liebevollen, irischen Reisesemeinem Kalenderblatt und so wird es wohl sein. Wir gen als Proviant mit nehmen oder einen Gedanken von müssen zwar noch ganz ähnlich wie die mittelalterli- Augustinus: »Die Menschen machen weiten Reisen chen Ritter unseren »Lehnsherren« um »Urloup« fra- um zu staunen: über die Höhe der Berge, über riesige gen, aber was wir draus machen, wird immer unser Wellen des Meeres, über die Länge der Flüsse, über die eigenes Abenteuer bleiben. Weite des Ozeans, und über die Kreisbewegung der Sterne. An sich selbst aber gehen sie vorbei, ohne zu staunen.«

Angela Körner-Armbruster

Foto: sxc.hu

ist Autorin und freie Journalistin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Nagold (Baden-Württemberg).

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011


6 ::: Titelthema: Sommer-Ferien

Mit Gott im Urlaub Gott geht mit uns auch in den Urlaub. Und er lässt sich neu entdecken – wenn wir es wollen. ­Dabei gilt: Überfordern Sie sich nicht! Volker Kiemle hat einige Tipps dafür zusammengestellt.

vor! t z u v ie l h c i ast n h c ie si lltag zur L Ne h m e n S ! Was im A ren. a d n le o zum Erh ub pausie Urlaub ist rf im Urla a d s a d t, is und über ­geworden u nehmen z d n a st b A udenEs tut gut, ben und Tun nachz e L Gedanken das eigene dürfen die lb a tung. Oft sh e D . ken l und Rich ie Z e n h o , gemachte: schweifen ch ans Ein li tz auf lö p n n pt? Bin ich ir? u a geht es da rh e b ü m ube ich Gott von ur so Warum gla ? Was will us dem Weg, denn n g e W n e g ti a h nicht t c t h ri h ic ic m de ragen n h vielle c F u n a se n ie n e d w Gehen Sie n finden – Antworte ie S n e n n kö Urlaub … in diesem

E n t de c ke n S ie die Bi b e l n eu ! Lesen gehört für die meist en Menschen Wie wäre es , wenn Sie in zum Urlaub . diesem Jahr mitnehmen auch die Bib – und zwar el als ganz no Vielleicht a rma uch in einer ungewohnte le Lektüre? größeren Z n Übersetzu usammenha ng? Im ng oder in ei Übersetzun ner anderen g gelesen, er sc hließen sich schon beka auch nnte biblisc he Geschich ganz neu. W ten oft enn Sie also dem Urlaubs­lektü re zusammen nächst die stellen, nehmen Sie mal eine an dere Bibel mit auf die Packliste – es lohnt sich!

Ma ch en Sie die Au ge n au f! Im Urlaub sind w ir eher bereit, die Welt aus einem an Blickwinkel zu be deren trachten: Vieles ist fremd oder neu, un können wir Gott d so auch an ungewoh nten Orten und in ungewohnter G estalt begegnen. Ei n atemberaubender Blick vom Gipfel, ei n duftender Baum, eine bereichernde Begegnung mit ei nem fremden Men schen – es gibt viele Mög lichkeiten. Man m us s dazu nur mit wachen Si nnen durch die W el t gehen. In vielen Urlaubsgebieten sind die Kirchen zumindest tagsüb fast alle haben ei er geöffnet, und nen Kerzenstock. Dort zünde ich im Kerze an, verbun mer gerne eine den mit einem still en Gebet.

! da r ü b e r Rede n S ie inge ie hen v le D gs c re b b u a Im Url es Allta der Hast d riges auf, die in h d – Sc wie n si t e tt ü h llten Sie versc es. Das so h c li u re rf sonst und E oft behalten – h c si Aber wie r fü nicht ch selbst. si was m , u n e h d c si as zu re d r e b drehen Sie ü t, t ein ir es nich hlt schlich fe l a m schaffen w h c n s der äftigt! Ma er meistens fehlt un uns besch b A wenn ich Zuhörer. ir denken, m n geeigneter o v Y edanken s wird X ähnliche G r e d o Mut. »Wa e h s! ?« – solc einfach au das erzähle ren Sie es ie he c b li ro n P h ä s. n r ganz e b ü hindern u n e g e immt hat Ihr G Ganz best t? a R Vielleicht n e in ? Oder e Gedanken en Gott zu. Ihn aber hört

Ve r g esse n S ie das D a n ke n Ein »Dan nicht! keschön« macht sc gewöhnli hon aus chen Tag einem einen Ur mehr gew laubstag innt der – wie vie Urlaub s wir ihm l elbst an W dan ert, wenn kein schle kbar begegnen! Dabei gil ch t: Es gibt Kleidung tes Wetter, sonde r . Es kom mt also a n nur schlechte und die A uf die Er usrüstun wartung g an. »D weg von en ie den Sorg Dankbar enbergen keit leite zu den G t h in esc (Pastorin henkbergen« Cornelia Trick).


foto: York schön

Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Wort Sommer-Ferien auf den Weg ::: 7 Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Titelthema: Rechte mich halten. Psalm 139,9f

Urlaubsbegegnungen mit Gott

V

erreisen, das tue ich unheimlich gerne. Aller- Gott ist schon da! dings gibt es da ein paar Schwierigkeiten, die Gott erwartet uns schon an jedem Fleckchen der Erde. meine Freude trüben. So mag ich das Packen An mir unbekannten Orten ist Gott mir oft überwältinicht. Außerdem habe ich öfters mit Enttäuschungen gend nahe. Ich bringe dort wohl eine größere Offenzu kämpfen, weil sich meine zahlreichen Erwartungen heit mit, wenn mein Alltag weit weg ist. Und es mag an den Urlaub nicht erfüllen lassen: Viel Zeit zum Le- auch daran liegen, dass ich seine Schöpfermacht in den sen, aber auch viel Zeit, um Land und Leute kennen zu fremden Landschaften mit anderen Augen sehe. So lernen. Viel Zeit, um mit den Kindern sehr ich mich über die Gottes-Begegzu spielen und auch viel Zeit für Gott. nungen freue, so sehr frage ich mich, »Es ist ja nicht so, So packe ich mehrere gute Bücher ein, warum ich dazu erst in die Ferne dass wir Gott ein- bis schweifen muss. Denn Gott zieht sich einen interessanten Reiseführer, Familienspiele und ein Andachtsbuch, zweimal im Jahr nach­­ nicht von uns Menschen zurück, es das ich schon lange einmal durchlesen ist ja nicht so, dass wir ihm ein- bis reisen müssten.« wollte: Viel zu viele Pläne für knapp zweimal im Jahr nachreisen müssten. zwei Wochen. Doch diese EnttäuAber manchmal sind wir in einer Verschungen könnte ich mir eigentlich sparen, würde ich fassung, in der wir dicht machen und ihn nicht wahraus den Erfahrungen der letzten Jahre lernen. nehmen. Meine Unzufriedenheit ist aber nichts gegen die Von diesen Urlaubs-Begegnungen mit Gott zehre Schwierigkeiten, die der Beter des 139. Psalms erle- ich lange. Es müsste doch auch möglich sein, den ganben muss. Seine Probleme sind nicht hausgemacht, sie zen Urlaub in dieser Offenheit anzugehen, denn was ist bedrängen ihn von außen: Er ist von Feinden ver- wichtiger: Ein paar Bücher mehr gelesen oder geistlich folgt, er nennt sie die Blutgierigen. Allein Gott kann und emotional aufgetankt zu haben? Dann bin ich mit ihn aus der misslichen Lage befreien, indem er als meinem Urlaub sicher ganz zufrieden … gerechter Richter Recht spricht. Trotz allem findet der Beter wundervolle Gedanken und Bilder, mit denen er Gott anbetet. Einer seiner Gedanken ist der, dass Gott uns immer nah ist, egal wo wir uns aufhalten. Ja, selbst wenn wir das Unmögliche tun würDorothea Lorenz den und mit den Flügeln der Morgenröte davonflöist Pastorin im Bezirk Nagold. gen, wären wir in Gottes Nähe. Er selbst wäre seinen Feinden sicher gerne davon geflogen.

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011


unterwegsinfo

14 ::: NJK aktuell

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

Ausdruckformen Kirche zu sein) am Nachmittag neue Wege in der Gemeindearbeit auf. »Ich denke den ganzen Tag darüber nach, welchen Weg Gott für uns wohl in Wunstorf vorgesehen hat«, zeigte sich Claudia Mohr beeindruckt von der unkonventionellen Art des Engländers.

Lob Gottes: »Lautstark« brachte die Gemeinde zum Singen und Tanzen.

Entdecke, was geht! Sich von Gott berühren lassen Viel zu entdecken gab es bei der Glaubenskonferenz in Krelingen. Sie lockte am 25. Juni mehr als 500 Teilnehmer aus dem ­gesamten Norddeutschen Raum nach Krelingen.

E

ntdecke was geht! – Pastor Christhard Elle begrüßte die Besucher: »Verlasst eure Komfortzone, wagt gemeinsam Neues und macht euch auf den Weg!« Zahlreiche Workshops, Vorträge, ein Markt der Möglichkeiten, eine aktionsreiche Kinder- und Teeniekonferenz, Lobpreiszeiten mit der Band »Lautstark« sowie einen besonderen Abendgottesdienst machten es den Besuchern leicht, sich gemeinsam auf den Weg

Die NJK in Zahlen Haushalt 2011 in Kürze (Zahlen in Klammern = Vorjahr) Einnahmen ::: 4,85 Millionen Euro (Millionen, inkl. Grundstückserlöse) Umlagen der Bezirke ::: 3,15 Millionen Euro (3,13 Millionen ) NJK Konferenzfinanzhilfe ::: OJK 147.00 Euro (156.898)

SJK

Statistik Frühjahr 2011 Kirchemitglieder ::: 6.711 (9.059) Kirchenangehörige ::: 4086 Kirchenzugehörige ::: 320 Gemeinden ::: 103 Pastorinnen/Pastoren ::: 64, davon 5 auf Probe und 4,5 Lokalpastoren.

zu machen. Neben vielen hundert Erwachsene kamen auch 45 Kinder zum Glaubenstag nach Krelingen. Für sie hatten die Mitarbeiter aus Hannover und Wunstorf sowie vom Kinder- und Jugendwerk zwei spannende Tage vorbereitet. Begeistert nahmen sie das Kinderzelt in Beschlag, entdeckten Spielstraße und Hüpfburg, sangen zur Ehre Gottes und waren bei Rallye und Detektivspiel ganz bei der Sache. Trommeln, Singen, Tanzen, Kreativsein und Bibelarbeit standen bei den Teenies auf dem Programm. 17 Workshops boten den Erwachsenen unter anderem Geocaching, Lobpreis, Ideen zur Gemeindebrief-Optimierung, christliches Liedgut, ganzheitlichen Glauben, kontemplatives Gebet oder Impulse zur diakonischen Gemeindearbeit an. Dem Vortrag über Gemeindewachstum von Professor Wilfried Härle lauschten viele Besucher bereits am Vormittag. Dave Martin, Pastor der britischen Methodistenkirche, zeigte in »Fresh Expressions of Church« (Frische

»Und plötzlich riecht es nach ­Himmel« Am Abend machten sich mehrere hundert Besucher auf den Weg in die Glaubenshalle. Gemeinsam Gott loben und feiern, berührt und gesegnet werden, Gottes Nähe mit allen Sinnen wahrnehmen, so kündigte das Programmheft den Abend an. Unter dem Motto »… und plötzlich riecht es nach Himmel« wurden die Menschen von Gott berührt, gestärkt und beschenkt. »In 30 Minuten treffen wir uns wieder«, sagte Pastorin Maren Herrendörfer und wies damit auf die Stationen hin, die in der Glaubenshalle zur stillen Zeit lockten: Taizé-Gesänge, ein Raum der Stille, Kerzenzeit, Segnung und Salbung, Hoffnungsblumen. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Innehalten und zu einer persönlichen Kontaktaufnahme mit Gott. Anschließend lud das Nachtcafé im Tagungsgebäude zum gemeinsamen Austausch ein. »Wir haben etwa 200 Übernachtungsgäste« sagte Tagungsleiter Kai Schoof. Sie und weitere 400 Gäste waren am Sonntag beim zweiten Teil der Glaubenskonferenz mit dabei. Sie erlebten in einem Ordinationsgottesdienst unter der Leitung von Superintendent Uwe Onnen die Predigt von Bischöfin Rosemarie Wenner. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und der Sendungsfeier für alle Generationen ging die zweitägige Entdeckungsreise dann zu Ende. Christiane Lange-Schönhoff


NJK aktuell ::: 15

Nachdenkliche Debatten über Finanzen Die Norddeutsche Jährliche Konferenz muss sparen. Dabei geht es nicht ohne schmerzliche Einschnitte. So werden etwa Pastorengehälter gekürzt und Arbeitsbereiche beschnitten.

Fotos: Heike Liese

P

astorin Krista Givens aus Hamburg predigte im Eröffnungsgottesdienst über den Seewandel des Petrus (Markus 6,42–52) und bot damit das sprechende Bild für die Tagung unter dem Motto »Entdecke, was geht!« Die NJK muss den Sicherheit bietenden Bootsrand loslassen und neu vertrauen lernen. In einer konzentrierten Debatte hat die NJK eine mittelfristige Finanzplanung beschlossen, damit bis zum Jahr 2015 der Haushalt ohne Entnahme aus den Rücklagen auskommt. Die Haushaltssystematik wird umgestellt: Die Einnahmen bestimmen jetzt, was ausgegeben wird und nicht umgekehrt. Um bis 2015 die schwarze Null zu erreichen, wird das Gehalt der Pastoren in drei Schritten um insgesamt 2,6 Prozent gekürzt. Einschnitte muss auch das Kinderund Jugendwerk hinnehmen. Die Aufgabe von drei halben Referentenstellen soll in Zukunft von Pas-

toren übernommen werden, die neben der Gemeindearbeit einen entsprechenden Auftrag bekommen. Die Kündigungen werden sozialverträglich vorgenommen, beschloss die NJK. Pastor Thomas Lessmann aus Lübeck kritisierte die Gehaltskürzungen: Das Sparen am Gehalt demotiviere, »was die Kirche viel teurer zu stehen kommt.« Der Laienvertreter Ehrenfried Matt aus Hannover forderte alle Laiendelegierten auf: »Nimmt ihr die Verantwortung wahr und ermuntert die Men-

schen dazu, mehr zu geben.« Das Bitten um Geld sei nicht die Aufgabe der Hauptamtlichen allein. Die Hauptdebatte entzündete sich an den Finanzen. In Zukunft solle aber die Generaldebatte der Konferenz zum Bericht der Kommission für Evangelisation geführt werden, schlug Superintendent Christian Voller-Morgenstern vor. Die Glaubenskonferenz bot dafür ein Beispiel, wie Menschen neu von Gott angerührt werden, sich Christus anzuvertrauen und lernen, dass das Wasser trägt. mip

Drei Distrikte hat die NJK gegen-

Als Konferenzlaienführer

kurz &bündig

wärtig. Jetzt soll geprüft werden, ob drei Distrikte weiterhin nötig und sinnvoll sind. Die Konferenz beauftragte den Konferenzverwaltungsrat und die Kommission für Finanzen und Kircheneigentum zu prüfen, ob die Zahl der Distrike auf zwei reduziert werden können. Die schon zur JK 2004 vorliegenden Ergebnisse einer Arbeitsgruppe sollen dazu gesichtet und neu bewertet werden, damit zur JK 2012 entscheiden werden kann. unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

­ urde Stefan Foetzki (Braunw schweig) verabschiedet, der das Amt vier Jahre inne hatte. Die Norddeutsche Jährliche ­Konferenz dankte ihm für seine ­Arbeit. Als neuer Konferenz­ laienführer wurde Matthias ­Wichers aus Berlin gewählt. Von Der Weltmission in die

­ emeindearbeit wechselt Uwe G Hanis. Bisher arbeitete der ­ausgebildete Theologe in der EmK-Weltmission als Geschäftsführer. Der 41-Jährige

will Pastor in der EmK werden und wird als Praktikant im ­Bezirk Detmold arbeiten. Die Aktion 1000 x 1000 zum Auf-

stockung des Versorgungsfonds wurde von einem Schäfer aus der Lüneburger Heide unterstützt. Ein Portrait als Schäfer mit echten Schaf kostete fünf Euro. Sechzig Personen ergriffen die Gelegenheit.

Damit der Griff in die Rücklagen nicht mehr n ­ ötig ist, hat die NJK einschneidende Sparmaßnahmen ­beschlossen.


16 ::: Titelthema: Sommer-Ferien

Dienstzuweisungen und Beauftragungen NJK 2011 D ist r ikt Berl in Superintendent ::: Christian Voller-Morgenstern » 7 Berlin-Charlottenburg ::: deutschsprachige Gemeinde: Carolyn Kappauf » 6 Internationale Gemeinde: Lokalpastor
 ­Romesh Modayil » 10 Berlin-Friedenau/Schöneberg ::: Holger Sieweck » 5 Berlin-Friedrichshain ::: Thomas S­ teinbacher » 6 Berlin-Lankwitz ::: Stefan Kraft » 16, Lokalpastor
Frank Drutkowski » 9 Berlin-Neukölln/Eichwalde ::: Holger ­Sieweck » 9
 unter Mitarbeit von Joachim Georg » 4 Berlin-Oberschöneweide ::: Joachim Georg » 4 Berlin-Spandau ::: Matthias Zehrer » 4 Berlin-Stadt (vormals Berlin-Buch/­ Zepernick, Berlin-Kreuzberg, Berlin-­ Marzahn, Berlin-Mitte) ::: Gabriel Straka » 7, 
Carolyn Kappauf » 7, ­Thomas Steinbacher » 6, Lars Weinknecht » 5,
unter Mitarbeit in der Ghanaischen ­Gemeinde von Conrad Roberts » 3 Berlin-Tegel ::: Matthias Zehrer » 3 Berlin-Wittenau ::: Andreas Fahnert » 4 Cottbus ::: Sven Tiesler » 5 Eberswalde ::: Pastorin auf Probe Anne Detjen » 2, Aufsicht: 
Christian Voller-Morgenstern Genthin ::: Jürgen Stolze » 9, unter Mitarbeit
von Volker Bruckart in Brandenburg » 12 Magdeburg ::: Jürgen Stolze » 9 Neubrandenburg ::: Lokalpastorin Beate Gläfke » 10, unter Mitarbeit von Burkhardt Hübner » 8 Neuruppin ::: Dieter Begaße » 11 Potsdam ::: Volker Bruckart » 12 Rostock ::: Dirk Reschke-Wittko » 8 (vormals Bezirke Rostock und Wismar) Vorpommern ::: Burkhardt Hübner » 8

Dist r ikt Essen Superintendent ::: Dr. Rainer Bath » 4 Bebra/Eisenach ::: Hans-Wilhelm Herrmann » 3,
Sven Kockrick » 4 Bergisches Land (vormals Remscheid, ­Solingen, Velbert, Wuppertal-Elberfeld) ::: Thorsten Kelm » 6, Rainer Leo » 7, Günter Loos » 7, Ellen Drephal-Kelm » 4 Bielefeld ::: zu besetzen; Aufsicht: Hans-Ulrich Stein Braunfels ::: Lokalpastor 
Andreas Kraft » 13, Hans-Hermann Schole » 4 Detmold ::: Praktikant Uwe Hanis unter Aufsicht von Dr. Rainer Bath Duisburg ::: Regine Stoltze » 9 Essen ::: Dr. Daniele Baglio » 1 Ghanaische Gemeinden Rhein/Ruhr ::: Jane Ellen Odoom » 5 Großalmerode ::: Michael Putzke » 7,
 Katharina Lange » 6 Herges-Hallenberg ::: Steffen Klug » 9 Kassel ::: Katharina Lange » 8,
 Michael Putzke » 6 Lage ::: Nicole Bernardy » 11 Mülheim an der Ruhr ::: Dr. Daniele Baglio » 1 Rheinland (vormals Düsseldorf, Köln/Bonn, Rheydt) ::: Van Jollie » 6, Ruthild Steinert » 1
 Ruhrgebiet Ost (vormals Bochum,­ ­Dortmund, Gelsenkirchen/ Wanne-Eickel, Hamm, Recklinghausen/Marl) ::: Rainer Mittwollen » 5, Marco Alferink » 5, Sebastian Begaße » 3 Thüringer Wald ::: Steffen Klug » 9 Wuppertal-Barmen ::: zu besetzen; unter Mitarbeit von Bodo Laux, Aufsicht: Dr. Rainer Bath

D istr ikt Hamb urg Superintendent ::: Uwe Onnen » 7 Bookholzberg ::: zu besetzen, Aufsicht: G ­ unter Blaschke Braunschweig/Clausthal ::: Dietmar Wagner » 10,
Pastor auf Probe Stephan von ­Twardowski » 2 Bremen ::: Susanne Nießner-Brose » 4 Bremen-Nord ::: zu besetzen, Aufsicht: S­ usanne Nießner-Brose Bremerhaven ::: Christhard Elle » 2 Delmenhorst ::: Rudi Grützke » 5 Edewecht ::: Gunter Blaschke » 1 Ellerbek ::: Andreas Fellenberg » 7 Flensburg ::: Lokalpastor William Barnard-­ Jones » 6 Ghanaischer Bezirk Hamburg ::: Conrad Roberts » 4 Hamburg International UMC ::: ­ Krista Givens D.Min. » 4 Hamburg-Eimsbüttel ::: Tanja Lübben » 4 Hamburg-Hamm ::: Olaf Wischhöfer » 9, Karsten W. Mohr » 2 Hamburg-Harburg ::: zu besetzen, Aufsicht: Owe Onnen Hamburg-Nord (vormals Hamburg-Eppendorf, Hamburg-Fuhlsbüttel) ::: Andreas ­Fellenberg » 4, Sebastian D. Lübben » 4 Hamburg-Wilhelmsburg ::: Olaf Wischhöfer » 1 Hannover ::: Hartmut Kraft » 6, Irene Kraft » 2, Pastor auf Probe
Rainer Huhn » 1 Kiel ::: Lokalpastor William Barnard-Jones » 6 Leer ::: Siegfried Stoltze » 1 Lübeck ::: Thomas Leßmann D.Min. » 10 Minden ::: Hartmut Kraft » 9, Irene Kraft » 9 Neuschoo/Aurich ::: Jürgen Woithe » 8 Oldenburg ::: Klaus Abraham » 6 Osnabrück ::: Maren Herrendörfer » 9 Westerstede/Wiesmoor ::: Klaus Abraham » 3 Wilhelmshaven ::: Bärbel Krohn-Blaschke » 3 Wolfsburg ::: Dietmar Wagner » 2

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011


Titelthema: Sommer-Ferien ::: 17

Die Hauptamtlichen der Nordeutschen Jährichen Konferenz mit Bischöfin Rosmarie Wenner (vorne, vierte von links)

K inder- u nd J u gendwe rk Leiter ::: Lars Weinknecht » 2 Referent für die Arbeit mit Kindern ::: Günter Loos » 7

Regio nalbeauft r ag ung im Nebenamt Raum Rheinland ::: Helga Allermann Raum Hamburg/Schleswig-Holstein (Jugend) ::: Beate Klähn-Egbers Raum Unterweser ::: Gunter Blaschke Raum Mecklenburg-Vorpommern ::: ­Burkhardt Hübner Raum Nordhessen/Westthüringen ::: Andreas Kraft Raum Harz und Heide (Kinder) ::: Dietmar Wagner Raum Berlin-Brandenburg ::: Sven Tiesler

Foto: Heike Liese

I n bes o nde ren Diensten Kirchenkanzlei Leiter ::: Ruthardt Prager » 5,
BK Frankfurt-Innenstadt (SJK) Kommission für Evangelisation, Sekretär für missionarischen Gemeindeaufbau ::: Christhard Elle » 4,
BK Bremerhaven

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

Diakoniewerke Bethesda Wuppertal ::: Pastor Frank ­Hermann » 9, BK Bergisches Land Diakonissenschwesternschaft, Bethesda Wuppertal und ­Bethesda Seniorenzentrum Wuppertal ::: Pastor Norbert Rose » 9, BK Bergisches Land Schwesternheim Bethanien Hamburg ::: Pastor Olaf Wischhöfer » 2, BK Hamburg Hamm Sophienhaus Bethanien Berlin ::: Pastor Volker Bruckart » 4,
BK Potsdam Bethanien Havelgarten Berlin ::: Pastorin Birgit Fahnert » 4, BK Berlin-Wittenau Bethanien-Verbund Berlin ::: Pastor ­Karsten W. Mohr » 2,
BK Hamburg-Hamm Bethanien Haus Bethesda Berlin ::: Pastor Romesh Modayil » 2

Beurl au bungen in der gesetzlichen Elternzeit ::: Nicole Bernardy, BK Lage; Silke Bruckart, BK Mainz; Ellen Drephal-Kelm, BK Bergisches Land; ­Christine Guse, BK Bebra/Eisenach; Tanja Lübben, BK Hamburg-Eimsbüttel gemäß VLO 354.2a ::: Edgar Lüken, BK Berlin-Neukölln/Eichwalde

Pastor innen und Pastor en im Ruhestand Siegfried Barth, Walter Berchter, Benno Bertram, Kurt Böttcher, Werner Braun, ­Reinhard Brose, Gerold Brunßen, Edit ­Czimer, ­Elke Dinkela, Daniel Dittert, Siegfried Elke, Reinhold Elle, Siegfried Ermlich, Andreas ­Fischer, Matthias Götz, Siegfried Groß, Christel Grüneke, Hartmut Handt, Armin Hanf, Willi Holland, Johannes Kapries, Gustav Kemper, Werner Kootz, Martin Lange, Peter Leimcke, Herbert Manns, Dr. Manfred Marquardt, Hans Michalski, Dr. Ute Minor, Werner Mohrmann, Wolfgang Olfermann, Helmut Robbe, Esther Roch, Joachim Rohrlack, Dieter Rutkowski, Manfred Sanden, Bodo Schwabe, Manfred Selle, Helmuth Seifert, Walter A. Siering, Dietmar Sieweck, Siegfried Soberger, Hans-Albert Steeger, Hans-Ulrich Stein, Harald Stein, Herbert Stephan, Reinhard Theysohn, Martin Tschuschke, Karl Heinz Voigt, Dieter Weigel, Friede-Renate Weigel, Joachim Weisheit, Klaus Wichers, Kurt Wilhelm, Fritz Wittko

Ehrenhaft loka lisier te Pastor en/Pastor innen Jürgen Anker, BK Braunschweig/Clausthal Manfred Müller, BK Braunfels Andreas Schäfer, BK Hamburg-Harburg


18 ::: unterwegs info

»Entdecke, was geht!« Die NJK-Tagung in Bildern

2

g

h

Viel Platz bot das Geistliche Rüstzentrum in Krelingen der Tagung der Norddeutschen Jährlichen Konferenz g. Die Kinderkonferenz und die Teenniekonferenz boten ­attraktive Programme für Kinder und Teennies h. Immer hilfsbereit waren die vielen Mitarbeitenden aus den ­Gemeinden Hannover und Wunstorf j. Ordiniert wurden (von links) Ellen Drephal-Kelm, Sven Krockrick, Ruthild Steinert (als Lokalpastorin) und Sebastian Lübben. Rainer Huhn nimmt als Pastor auf Probe seinen Dienst auf k. Ein Schäfer aus der Lüneburger Heide unterstützte die Aktion 1000x1000. Alle konnten einmal richtige Hirten sein, hier Bischöfin Rosemarie Wenner l. Kinder und Erwachsene genossen das weitläufige Gelände. Unser Foto zeigt die Kinder beim Geländespiel durch Krelingen z.

j

k

l

z

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011


unterwegs info ::: 19

x

c

n

v

m

b

Grüße und Ehrungen gehören zu einer Jährlichen Konferenz. Auch in Krelingen wurden ­Pastoren für ihren Dienst (Jahre in Klammern) geehrt. Bischöfin Rosemarie Wenner dankte den Jubilaren für ihren Dienst. (Foto x, hintere Reihe, von links nach rechts): Manfred ­Marquardt mit Ehefrau Christel (50), Werner Braun mit Ehefrau Dorothee (50), Kurt Böttcher mit Ehefrau Rose (50), in den Ruhestand gehen Joachim Weisheit mit Ehefrau Uta und ­Steffen Aurich, zudem Joachim Rohrlack mit Ehefrau Elfie (im Bild vordere Reihe links). ­Geehrt wurde auch Uwe Onnen mit Ehefrau Ortrun (25), in der Bildmitte. Nicht dabei sein konnten: Siegfried Barth, Helmut Seifert, Wolfgang Olfermann, Reinhard Brose, Martin Lange (60), Andreas Fischer und Matthias Götz (40). Grüße von anderen Jährlichen Konferenzen (JK) überbrachten Norbert Lötzsch für die OJK c, Hartmut Hilke für die SJK v, Bernhard Wernli für die JK Schweiz/Frankreich b, Stephen Bennett von der Partnerkonferenz in Ohio/USA n. Der Leiter des Geistlichen Rüstzentrums Martin Westerheide hieß die Konferenz in Krelingen willkommen m. Missionsskretär Frank Aichele dankte der Konferenz für die Unterstützung der Weltmission .

Fotos: Heike Liese / michael Putzke

Hannover und Wunstorf können ­Konferenz! Was motiviert Euch? Schoof: Wir haben vor drei Jahren das erste Mal eine Konferenz ausgerichtet. Wir haben herausgefunden, dass das uns als Gemeinde ungeheuer angeschoben hat. Das hat ein ganz tolles Zusammengehörigkeitsgefühl gegeben; gemäß dem Motto »Mit wem man arbeiten kann, mit dem kann man auch Freundschaft schließen«. Es hat Spaß gemacht, die Kirche und andere Gemeinden kennenzulernen. Zu sehen, dass es woanders die gleichen Probleme und die gleichen Aufbrüche gibt, oder eben andere. Die Gemeinden Hannover und ­Wunstorf haben die Konferenz ­ausgerichtet. Michael Putzke hat mit Kai Schoof gesprochen, der das Konferenzbüro organsiert hat.

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

Wie viele Leute haben in der Vorbereitung der Konferenz mitgemacht? SCHOOF: Es gibt einen harten Kern von sieben Leuten, die sich regelmäßig getroffen haben. Insgesamt sind es etwa sechzig Leute, die mitarbeiten. Einige kommen nur zum Auf- und Abbau, weil sie Nachtdienst oder

interview nicht frei bekommen haben. Eine Stammbesetzung von 25 Leuten war alle viereinhalb Tage dabei. Was bedeutet für Dich das Thema ­»Entdecke, was geht!« Schoof: Für mich ganz persönlich ist das eine ganz spannende Sache, weil ich nach der letzten Konferenz intensiv in die Gemeindearbeit eingestiegen bin. Am Anfang habe ich gesagt, ich mache es nicht nochmal. Und eines Morgens bei einem Spaziergang mit meinem Hund habe ich es für mich beim Beten herausgehört: »Du machst die Konferenz, Du machst die Leitung.« Es hat mich an andere Menschen nahe herangebracht. Man macht das ja nicht alleine, sondern im Team. Es ist für mich eine spannende Geschichte, weil es für mich die Zusammenarbeit der Generationen ist. Hier im ­Tagungsbüro sind sehr zuverlässige Leute – und die sind über siebzig Jahre alt.


EVANGELISATIONSWE WE EVANGELISATIONS RR KK

20

Evangelisch-methodistischen Kirche derder Evangelisch-methodistischen Kirche

emk-mobil-Einsatz in Piestany/Slowakei Kornelia Francisty, Pastorin aus Piestany, hat uns von der Zeltmission auch dieses Jahr zu einem missionarischen Einsatz mit Kindern in ihre Gemeinde eingeladen. Sie organisiert jedes Jahr mindestens eine Aktion mit der Zeltmission sowohl mit dem emk-spiel-mobil als auch mit einem unserer Zelte wie in diesem Jahr mit dem emk-mobil oder unserem doppelstockigen Bus. Wie wir es schon von anderen Einsätzen dort gewohnt sind, war alles wieder gut organisiert und wir wurden am Samstag, den 14. Mai 2011 von den Mitarbeitern vor Ort schon mit Spannung und Freude erwartet. Wir standen mit dem Bus wieder direkt in einem für die Slowakei üblichen Wohngebiet, einer Plattenbausiedlung. Und so stellte unser emk-mobil einen

richtig fröhlichen Farbtupfer in dieser sonst recht tristen und grauen Gegend dar. Kaum angekommen, ging es schon mit dem Ausladen und Aufbauen los. Nach kurzer Zeit standen schon die ersten Kinder da und beobachteten uns voller Neugier. Es ist schön zu sehen, dass das emk-mobil dort so gut angenommen wird. Die Kinder waren voller Die vier neu zum Gla Begeisterung bei der Sache. uben gekommenen Jugendlichen Und als wir am ersten Abend abgebaut hatten, waren sie ganz traurig und haben uns gebeten, morgen doch Natürlich sind das emk-mobil, die wieder zu kommen. Hüpfburg, die Musik und Spiele rund um den Bus schon genug Gründe zum Das haben wir dann auch getan. Verweilen. Aber nachdem sich die Wir freuen uns, beobachten zu könKinder ausgetobt haben, spürt man, nen, wie Gott den jungen Leuten eine dass sie noch mehr wollen. Sehnsucht ins Herz gegeben hat.

Interessierte Kinder und Jugendliche

Unser Standplatz; rechts im Bild Pastorin Kornelia Francisty


Evangelisationswerk ::: 21

Neues aus dem Evangelisationswerk  BRANDFRISCH!

il inmitten Das emk-mob

en Bauruine einer unfertig

Beim Erzählen einer biblischen Geschichte sitzen sie meist ganz still und gespannt da. Und so durften wir Gottes große Gnade bei diesem ersten »großen« Einsatz in diesem Jahr erleben: Vier Jugendliche, die jeden Tag bei uns waren, haben für sich beten lassen und dann ein Leben mit Jesus Christus begonnen. Es ist wunderbar, dass Gott direkt in ihre offenen Herzen gesprochen hat und sie jetzt mit Jesus an ihrer Seite in jeden neuen Tag starten dürfen. Solche Begebenheiten zeigen uns, wie wichtig unsere Arbeit ist und dass wir uns am richtigen Platz gebrauchen lassen. Solche Erlebnisse zeigen Ihnen, dass Spenden für die Zeltmission genau an der richtigen Stelle gebraucht und eingesetzt werden. Dies ist für unsere Arbeit überhaupt erst die Voraussetzung, denn ohne finanzielle Unterstützung können wir gar nichts tun. Man muss dazu sagen, dass wir nicht jedes Mal so konkrete Auswirkungen unserer Arbeit erleben dürfen. Aber Eines ist uns gewiss: Unser Dienst für Gott ist nicht umsonst, sondern er trägt große Früchte. Denn was gibt es Wichtigeres, als den Menschen von der Liebe unseres Vaters im Himmel zu erzählen? So freuen wir uns auf viele weitere gesegnete Einsätze, diesen Sommer und auch in Zukunft. Hans-Martin Kienle

Seit ein paar Tagen haben wir ein neues Werbemittel vom Evangelisationswerk und der Zeltmission. Wir haben eine Werbe-DVD mit vielen Bildern und Erklärungen zusammengestellt. Sie bekommen dadurch einen Einblick in die Arbeit des Evangelisationswerkes. Ganz konkret erfahren Sie mehr über die Zeltmission, das emk-mobil und unser emk-spiel-mobil. Ergänzt wurde die DVD noch durch einige Beispiele vergangener Einsätze. Neugierig geworden? Gerne bekommen Sie so eine DVD, für Sie selbst oder um andere über unsere Arbeit zu informieren. Geben Sie uns einfach kurz Bescheid, unsere Mitarbeiter freuen sich, viele DVDs zu versenden.

 EILMELDUNG! Während wir diesen Bericht vorbereitet haben, hat uns eine sehr traurige Nachricht erreicht. Pastorin Kornelia Francisty (siehe nebenstehender Bericht vom Einsatz in der Slowakei) ist überraschend und plötzlich an einer Lungenembolie verstorben. Wir sind sehr betroffen. Sie hinterlässt ihren Ehemann und drei Töchter. Dazu noch die Gemeinde mit den vier frisch bekehrten Jugendlichen. Wir beten um Trost und Stärkung für die ganze Familie und Gemeinde.

 SPENDENSTAND Leider gehen die Spenden in diesem Jahr bisher nicht so kräftig wie in den letzten vier Jahren ein. Bis Ende Mai haben wir etwa 130.000 Euro bekommen. Von unserem Jahresziel 400.000 Euro sind wir aber leider noch weit entfernt. Trotzdem sind wir aber zuversichtlich und hoffen auch weiterhin auf Ihre Unterstützung.

IMPRESSUM FÜR DIESE EINHEFTUNG Herausgeber: Evangelisationswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche Redaktion: Hans-Martin Kienle • Fotos: Evangelisationswerk Geschäftsstelle: Im Brühl 28–32, 89150 Laichingen, Telefon 07333 50-61, Telefax 07333 21186 • Spendenkonto: EmK Zeltmission, Volksbank Laichingen, BLZ 63091300, Konto 8570000 • www.evangelisationswerk.de


unterwegsinfo

22

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

OJK: Jungbläser spielen mit Verband Z um ersten Mal lud der Bund christlicher Posaunenchöre Deutschlands (BCPD) Mitte Mai zu einem Jugendbläsertag nach Schwarzenberg (Sachsen) ein. 36 Jugendliche trafen sich sehr engagiert in der EmK Schwarzenberg zu Proben, Workshops und einem abschließenden Jugendgottesdienst. Dann stand fest: Es wird eine Neuauflage geben! Am Sonntag fand der Verbandsposaunentag des BCPDOstverbands in der RitterGeorg-Halle in Schwarzenberg mit rund 165 Bläserinnen und Bläsern sowie über 600 Zuhörern unter dem Thema »Aufstehn, aufei-

nander zugehn …« statt. Die Leitung hatte Verbandsposaunenwart Stefan Wendrock aus Jena. Die Pre-

digt im Festgottesdienst hielt Pastor Rüdiger aus Chemnitz. Beteiligt waren auch die CS-Kreischöre Schwarzenberg. Klaus Geiger

it einer großen Festgemeinde feierte die EmK Wüstenrot-Neuhütten (BadenWürttemberg) den 50. Geburtstag ihrer Jungschar. Aktuelle und ehemalige Jungscharler trafen sich unter dem Motto »Wir jubilieren – gestern und heute«. Beim Jubiläumsgottesdienst wurde die Brücke vom Gestern zum Heute geschlagen: Ein Seniorenchor stellte die Schlager von vor 50 Jahren vor, während die Jungscharler ihre Lieblingshits sangen, ehe alle gemeinsam »Vater, unser Vater« einstimmten. 25 ehemalige Jungscharleiter wurden besonders geehrt. Mit einer Mädchenjungschar, den »Königsboten« unter Leitung von Renate Diemer fand die Jungschararbeit 1961 ihren Anfang. Bald wollte das männliche Geschlecht ebenso nicht auf dieses

Angebot verzichten und es bildeten sich die »Turmstürmer«. 50 Jahre, viele legendäre Zeltlager und etliche Altpapiersammlungen später ist die Jungschar eine bunte Gruppe mit zwanzig Leuten und immer noch so laut und lebendig wie zur Gründerzeit.

Beim Bilderrückblick am Jubiläumstag wurden viele Erinnerungen wach: So hat in fünfzig Jahren zwar das Dixi-Klo den Donnerbalken ersetzt, das Schlusswort einer jeden Jungscharstunde ist aber immer gleichgeblieben – Blick auf, hilf auf, gute Nacht! Achim Laidig

Fotos: privat

Neuhütten: 50 Jahre Jungschar M


unterwegs info ::: 23

persönlich Aufgeno mmen Auerbach ::: am 12. Juni Günter Langer (69) und Maria Langer (23). Bockau/Albernau ::: am 12. Juni Lukas Bauer (17); ­Philipp Bauer (17) und ­Benjamin Ficker (17). Ebersbrunn ::: am 12. Juni Ute Jüttner (50). Geislingen ::: am 29. Mai Heidi Brandl (50); Marita Beil (52) und Erdmann Beil (48). Gerstetten ::: am 5. Juni Sandra Reiser (21); Frank Schlesier (42); Heidi Zimmermann (26) und Michael Zimmermann (27). Heilbronn-Böckingen ::: am 12. Juni Rainer Botzenhardt (32); Sandra Botzenhardt (30) und Judith Wunderlich (21). Kirchentellinsfurt ::: am 12. Juni Michaela Buck (20); Paul Deiß (23) und Helma Grauer (73). Knittlingen/Bauschlott ::: am 12. Juni Jonathan Schreck (15) und Stefan Markowis (17). Mainz/Wiesbaden ::: am 15. Mai Ursula Hoff (83). Tübingen ::: am 12. Juni Anna Dellert (25). Überlingen/Friedrichshafen ::: am 12. Juni Felix Rieber (19), Carolin Rieber (15) und Juliane Rieber (18).

Vaihingen/Enz ::: am 29. Mai Josua Brenner (18). Weißenburg ::: am 12. Juni Franziska Keil (20); Andrea ­Domanowski (22) und Debora Dörntlein (30). Wolfsburg ::: am 8. Mai Maik Biermann (33).

W ir g r atul ier en Dorfchemnitz ::: Elsbeth Schreier zum 90. Geburtstag. Hamburg-Fuhlsbüttel ::: Erna Green zum 90. Geburtstag; ­Regine und Peter Neunherz zur goldenen Hochzeit. Nürnberg ::: Diakonisse Alice Unger zum 90. Geburtstag. Nürnberg Zionskirche ::: Gunda und Michael Bezold zur ­goldenen Hochzeit. Raschau ::: Hanna und ­Friedhold Fischer zur ­diamantenen Hochzeit. Ulm-Zionskirche ::: Helga und Gerhard Plätzer zur goldenen Hochzeit. Wuppertal-Bethesda ::: ­Diakonisse Charlotte Richter zum 102. Geburtstag. Zeitz ::: Renate und Klaus ­Langer zur goldenen Hochzeit.

Heimgegangen Annaberg-Buchholz ::: Edith Ritter am 4. Juni, 89 Jahre. Bebra ::: Ruth Horst am 29. Mai, 88 Jahre. Bergisches Land ::: Wilhelm Dickschat am 4. Mai, 92 Jahre; Katharina Gleich am 22. Mai, 69 Jahre. Grünwettersbach ::: Hermann Konstantin am 7. Mai, 89 Jahre. Kirchentellinsfurt ::: Johannes Stemmler am 2. Juni, 88 Jahre. Köln ::: Winfried Hölschen am 7. Juni, 55 Jahre. Nürnberg Zionskirche ::: Gertrud Wagner am 30. Mai, 80 Jahre. Recklinghausen ::: Hildegard Lotz geborene Neumann am 16. Juni, 89 Jahre. Schwarzenberg ::: Helene Florl am 1. Juni, 81 Jahre. Stuttgart-Hoffnungskirche ::: Elisabeth Krebs am 4. Juni, 91 Jahre. Stuttgart-Vaihingen ::: Alfred Lippott am 1. Juni, 64 Jahre. Wuppertal-Elberfeld ::: Albert Hucke am 21. April, 94 Jahre; Wilhelm Dickschat am 4. Mai, 92 Jahre; Waltraud Stracke am 1. Juni, 86 Jahre. Zwickau-Friedenskirche ::: Gertrud Hemmann geborene Kuhn am 7. Mai, 89 Jahre; ­Liselotte Temper, geborene Kletschka am 29. Mai, 90 Jahre.

NACHRUF Unter dem Trostwort von Psalm 68 »Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. Wir haben einen Gott, der hilft, und den Herrn, der vom Tod errettet« nahmen ­Familie, Gemeinde und eine große Zahl von Freunden aus verschiedenen Bezirken und Werken Abschied von Pastorenwitwe Lore Bernhardt geborene Rieker. Nur ein Jahr nach ihrem Mann, im Alter von fast 75 Jahren, wurde sie am 26. Mai überraschend schnell von Gott zu sich gerufen. Viele Menschen waren ihr noch während des Konferenzsonntags in Heilbronn begegnet. Kindheit und Jugendzeit erlebte sie in Untergruppenbach. An der Seite von Pastor Wolfgang Bernhardt war sie ab 1957 in den Bezirken Murrhardt, Prevorst-Beilstein, Happenbach, Backnang und Augsburg tätig. Chorarbeit, Frauenkreise und die Leitung von Freizeiten lagen ihr besonders am Herzen. Die letzten Jahre engagierte sie sich in der Heilbronner Paulusgemeinde. Wir danken Gott für ihre solidarische, offene Art und Weise des Denkens und Handelns, ihre Fürbitte und erhoffen für die trauernden Hinterbliebenen Gottes Beistand und Trost. Friedhelm Gutbrod

wowannwas Te rmine Berlin ::: EmK Salemgemeinde, Wünsdorfer Straße 88, 9. Juli, 10 bis 16 Uhr, Wenn die Seele nicht mehr singt, Regionaltag für Frauen, Informationen unter Heidrun Brüß, Telefon 030 6634309. München-Solln ::: Krankenhaus und Seniorenzentrum MarthaMaria, Wolfratshauser Straße 101-109, 16. Juli, 10 bis 16 Uhr, Tag der offenen Tür mit Führungen, Vorträgen, kostenlosen Untersuchungen, Infoständen und Tombola.

Grundausbildung Mediation Herbst 2011 ::: Konstruktiv mit Konflikten umgehen lernen nach den Standards des Bundesverbands für Mediation. Drei Kurs­ einheiten, jeweils von Donnerstag bis Samstag, Leitung: Hartmut Schäffer, Mediator und Ausbilder Mediation BM, Bildungs- und Begegnungszentrum Stuttgart-Giebel.Beginn: 29. September bis 1. Oktober, ­Anmeldeschluss: 27. August. ­Informationen und Anmeldung im Bildungswerk, Telefon 0711 86006-90, bildungswerk@emk.de und www.emk-bildung.de

Rundf unk im Internet radio m kompakt: Podcast-­ Magazin – engagiert. radio m im Gespräch: PodcastGespräche über den Glauben. radio m Themen: Berichte und ­Reportagen. radio m ­Andachten: ­Kostenlos zu abonnieren: www.radio-m.de radio m bei Klassik Radio (bundesweit) Andachten »Carpe diem«: 11. bis 16.7., kurz nach 6 Uhr: mit Anja Kieser; Sonntagsmagazin »Klassik und ­Kirche«: sonntags, 7–8 Uhr: mit Anja Kieser.

Radio AREF – ­ sonn- und feiertags von 10-12 Uhr. www.aref.de und UKW 92,9 MHz (Großraum Nürnberg) ERF Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bilanz, mit Horst ­Marquardt. 5. Juli, 20 Uhr, Inspiriert, Vergebung, das zentrale Problem, mit Kurt Scherer. ERF 1 (Fernsehen) 5. Juli, 20 Uhr, Inspiriert, Vergebung, das zentrale Problem, mit Kurt Scherer.


24 ::: Titelthema: Sommer-Ferien

100 Jahre Honau Direkt unterhalb des sagenumwobenen Schlosses Lichtenstein liegt das Örtchen Honau am Albtrauf. Dort, wo die Bundesstraße zur Schwäbischen Alb schon ansteigt, befindet sich seit 100 Jahren das »Pilgerheim Echazquelle«. Heute beherbergt das Erholungsheim ein Seniorenzentrum, das vom ­Diakoniewerk Martha-Maria getragen wird. Am 17. Juli wird das Jubiläum gefeiert.

100 Jahre Seniorenzentrum in Lichtenstein-Honau Feierlichkeiten am 17. Juli n 11 Uhr: Festfeier im Festzelt vor dem Seniorenzentrum mit

v­ ielseitigem Programm, Predigt: Superintendent Johannes Knöller, Musikalische Gestaltung: Posaunenchor der E­ vangelisch-methodistischen Kirche Pfullingen n Nach der Festfeier Besichtigungen, Platzkonzert, Ausflugs­ angebote, buntes Programm, Begegnungen, Mittagessen und anderes mehr n ab 15.30 Uhr: Gemeinsamer Abschluss im Festzelt Seniorenzentrum Martha-Maria Lichtenstein-Honau Heerstraße 41, 72805 Lichtenstein-Honau, Telefon 07129 9285-0 E-Mail: Seniorenzentrum.Honau@Martha-Maria.de www.martha-maria.de

Das »Haus Olgahöhle« – Die Olgahöhle Das jetzige Gebäude »Haus Olgahöhle« wurde auf einer Tuffsteinhöhle erbaut mit gleichem Namen. Die Olgahöhle, mit einer Gesamtlänge von etwa 170 Metern ist die größte Kalktuffhöhle Deutschlands,und befindet sich unterhalb des Schlosses Lichtenstein. 1874 entdeckt, 1884 elektrifiziert, war sie die erste elektrisch beleuchtete Höhle Deutschlands. 1968 ging das Grundstück mit der Höhle und dem Hotel Olgahöhle an die evangelisch-­ methodistische Kirche, die das Gebäude zu einem Altenheim umbaute. Später baute das Diakoniewerk Martha-Maria in Nürnberg dieses Altenheim zu einem Wohnhaus für Senioren, in Verbindung mit dem Seniorenzentrum Martha-Maria in Honau, um. Die Höhle kann am 17. Juli besichtigt werden.

lisch-methodistische Kirche und das Diakoniewerk Martha-Maria eine 100-jährige Diakonie-Geschichte. In der kleinen Festschrift zum 40-jährigen Jubiläum des Pilgerheimes Echazquelle in Honau hieß es vor 60 Jahren: »Unser Pilgerheim in Honau ist ein Quellort reicher Segnungen geworden. Viele müde Pilger erleben hier einen sorgenlosen und sonnigen Lebensabend. Liebe Freunde aus der Nähe und Ferne finden liebevolle Aufnahme im Heim und fühlen sich recht wohl in seinen gastlichen Räumen.« Aus dem Erholungsheim ist nach und nach ein Altenheim geworden. Die Evangelische Gemeinschaft hatte das frühere Hotel 1911 erworben. 1968 ging die Trägerschaft in das Sozialwerk der Evangelisch-methodistischen Kirche über. Seit 2007 gehört es zu 100 Prozent zum Diakoniewerk Martha-Maria, wie die früheren Einrichtungen des Sozialwerkes unter anderem in Freudenstadt und Wüstenrot auch.

Heute umfasst die diakonische Aufgabe in Honau: n ein im Jahre 1997 erbautes neues Seniorenzentrum mit 80 stationären und drei Kurzzeitpflege-Betten und einer Tagespflege. Die hauseigene Küche beliefert 60 externe Kunden mit Essen auf Rädern. n das Betreute Wohnen im »Haus Olgahöhle« n die Diakonie-Sozialstation in Lichtenstein-Unterhausen; n die Verwaltung und Betreuung einer großen Wohnanlage in Lichtenstein-Unterhausen.

Andreas Cramer ist Vorstandsvorsitzender des ­Diakoniewerks Martha-Maria.

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

Fotos: Martha-Maria

A

lle Zimmer des Seniorenzentrums Martha-Maria in Lichtenstein-Honau haben einen Blick zum sagenumwobenen Schloss Lichtenstein. Die Honauer freuen sich an ihrer romantischen Höhenburg, die durch des Dichters Wilhelm Hauff geschichtliches Märchen mit Leben erfüllt wurde. Mitten in Honau auf 565 Meter Höhe am Fuße der Schwäbischen Alb, umschlossen von Traifelbergfelswänden und umgeben von Laubwäldern, feiern die Evange-


Titelthema: Sommer-Ferien Meine Meinung ::: 25

Carmen Epple leitet seit 2008 das Seniorenzentrum Lichtenstein-­Honau. Andreas Cramer hat mit ihr gesprochen. Frau Epple, was wäre Honau ohne das Seniorenzentrum? Carmen Epple: Honau gehört zur Gemeinde Lichtenstein und dieser würde der größte Kulturtreffpunkt fehlen. Wir zeichnen uns nicht nur durch unsere hohe Pflegequalität aus, sondern auch durch viele Veranstaltungen für Jung und Alt. Ihr Herz schlägt für das Seniorenzentrum – wieso eigentlich? Carmen Epple: Ich bin ein gebürtiges »Honauer Kind« und habe den Abbruch des Pilgerheimes und den Neubau des Seniorenzent­ rums hautnah miterlebt. Die Dachziegel des alten Pilgerheimes liegen jetzt auf dem Dach meines Hauses, welches direkt gegenüber dem Seniorenzentrum steht. Jeden Tag, wenn ich aufstehe, blicke ich zuerst auf unsere Einrichtung und denke an die Bewohnerinnen und Bewohner, an die Mitarbeitenden und an meine Aufgabe. Dann schlägt mein Herz höher. Meistens aus purer Freude, manches Mal jedoch auch aus Trauer über Verstorbene oder aus Respekt vor der großen Verantwortung meiner Tätigkeit. Nennen Sie die drei größten Herausforderungen für die Zukunft der Altenhilfearbeit in Honau … Carmen Epple: Da unser Haus im Tal steht, müssen wir anhaltend so laut klappern, wie es nur möglich ist, damit uns die Öffentlichkeit nicht übersieht. Dies erreichen wir durch eine hervorragende Pressearbeit und ein herausragendes Erscheinungsbild unserer Einrichtung. Der Bau des Sinnesgartens war sehr wichtig. Wir müssen immer wieder neue Mitarbeitende in unsere Einrichtung im idyllischen Ort Honau locken. Dies erreichen wir durch unseren guten Ruf bei der Ausbildung der Jugendlichen und durch den gesundheitsfördernden, pflegerischen und kameradschaftlichen Umgang mit dem Stammpersonal. Unsere Konkurrenz auf der Alb oder Richtung Stadt schläft nicht. Wir müssen immer wieder durch unsere hohe Pflegequalität und im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und Angehörigen überzeugen. Dabei spielt die Beratung in allen Bereichen der Altenhilfe eine große Rolle – und darin sind wir, durch unser großes Angebot, unschlagbar und werden es auch bleiben. Was wünschen Sie dem Seniorenzentrum für die nächsten 100 Jahre? Carmen Epple: In 100 Jahren bin ich 150 Jahre alt und durch die neue Medizin noch am Leben. Da wird unser Seniorenzentrum schon seit längerer Zeit auf einer Dachterrasse einen herrlichen Wellness-Bereich als Jungbrunnen für die Seniorinnen und Senioren haben. Das Freibad in Honau, welches direkt an unser Grundstück angrenzt, wird schon lange zum Seniorenzentrum gehören. Es wird einen Frühbucherrabatt für die jungen Alten ab 60 Jahren geben und wir können uns nicht mehr retten vor lauter Anmeldungen, da wir mit diesem Angebot einzigartig auf dem Markt sein werden.

unterwegs 14/2011 ::: 3. Juli 2011

Weiter so? Es muss alles so bleiben wir es ist. Die Teller müssen mit denselben Leckerbissen gefüllt werden wie immer. Dass die Tiere mit Sojabohnen gefüttert werden, deren Steaks wir grillen, ist bedauerlich; dass für die Erzeugung der Sojabohnen Regenwälder abgeholzt werden, ist beklagenswert, aber Sache der Politik. Wer uns das Steak vom Teller zu nehmen droht, wird nicht wieder gewählt. Der Strom kommt in unendlicher Fülle aus der Steckdose, so ist es und so muss es bleiben – dass die Stromerzeugung Klima und Umwelt vergiftet und unbeherrschbare Risiken birgt, ist Sache der Politik. Wer uns Beschränkungen in der Nutzung unserer Elektromaschinen auferlegt, wird nicht wieder gewählt. Das Auto muss jedes Jahr größer und leistungsstärker sein; ein Mittelklassewagen hat heute die Ausmaße eines Luxusgefährtes aus den 50er Jahren. Sollen sich die Ingenieure darum kümmern, dass die Karossen weniger umweltfeindlich werden. Nur eines ist wichtig: Sie dürfen nachher nicht kleiner oder gar teurer sein als vorher. Unser Lebensstil bringt die Welt an den Rand des Absturzes, es ist nötig, überall neue Lebenskonzepte zu verwirklichen, jeder einzelne ist dabei gefragt – schön und gut, so lange in unserem Alltag alles so bleibt, wie es ist. Es gilt das Prinzip: »Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.« Nur: Es gibt für das menschliche Leben kein anderes Zuhause als unsere geplagte Erde. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele – und verunstaltete diese ganze Welt bis zur menschenfeindlichen Wüste. Wenn wir als Kinder Gottes nicht anfangen, anders zu leben und die lebensfreundliche Schöpfung Gottes mit Herzen, Mund und Händen zu ehren, wer dann?

Diederich Lüken ist Pastor im Bezirk Stuttgart-Bad Cannstatt

Was meinen Sie?

Diskutieren Sie www.board.em

mit!

k.de


Anzeige

26 ::: Rätsel

Unsere Hoffnung steht

Auflösung des Rätsels aus dem letzten Heft 13/2011

Kennzeichen eines Methodisten Warum Methodisten schlicht und einfach Christen sind Nach dem englischen Original von 1742 neu übersetzt und bearbeitet von Manfred Marquardt Hrsg. vom Medienwerk der Evangelisch-methodistischen Kirche Best.-Nr.: 299.311 • 5,90 €; ab 10 Exemplaren 4,90 €/Stück; ab 50 Exemplaren 3,90 €/Stück .

Man merkt dieser Schrift ihr Alter von fast 270 Jahren nicht an. Die Erläuterungen sind immer noch hochaktuell und treffen in dieser neuen Übersetzung auch heute den Ton – ermutigend und herausfordernd. Und wenn Wesley schlussfolgert, dass wir Methodisten uns „von wahren Christen – welcher Denomination sie auch angehören – durchaus nicht unterscheiden“ kann das nach dem Lesen dieser kleinen Schrift nur bestätigt werden. Wenn sich die Methodisten den Inhalt dieses kleinen Büchleins zu Herzen nehmen und ihre Hand zur Gemeinschaft ­ausstrecken, sind sie tatsächlich „schlicht und einfach Christen“, die aber einen großen Auftrag leben. Das zieht Kreise – garantiert. Die außerordentlich schön gestaltete Neufassung ist anregend zu lesen. Sie gehört ins Bücherregal eines jeden Methodisten, ist ein nettes ökumenisches Geschenk und gut geeignet zur ­Weitergabe, wenn wieder einmal gefragt werden sollte „Was sind Methodisten eigentlich?“

Seit jeher sind Methodisten damit konfrontiert, ihren Namen zu erklären und sich des Sekten­vorwurfs zu erwehren. John Wesley hat in dieser kleinen Schrift eine noch heute aktuelle Hilfestellung gegeben.


Anzeigen ::: 27 F e r ienwo hnungen

Die überaus große und zahlreiche Anteilnahme am Tod von ­ Karl-Heinz Hecke hat uns zutiefst bewegt und überwältigt.

Stettiner Haff vor den Toren Usedoms, 2 NR.-FeWo’s, 2 Pers., kl. Küche,Du/WC, 25qm, incl. Bettw./Handt.,Parkpl., 28,- €/ Tag, Penke, 17379 Heinrichshof, Tel. 039777-22760, Fax 26885

Wir danken für alle Gebete, Worte und stillen Gesten des Mittrauerns.

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

z u Ve rmieten

schöne 2-Zimmer Wohnung, Küche, Dusche, Laminatböden, 50 qm, in 75399 Unterreichenbach, Bahnhofsnähe, Autostellplatz,KM 320€, frei ab 1.8., Method. Gemeinde ­vorhanden, Telefon 07235/249

Superintendent Wolfgang Rieker für seine tröstende und Segen spendende Begleitung und die liebevolle und persönliche Gestaltung der Trauerfeier. den Sängerinnen und Sängern der Chöre und den Instrumentalisten, deren Lieder und Musik uns getragen haben. allen, die uns auf dem letzten Weg mit Karl-Heinz begleitet und gestärkt haben.

Dietrich Bonhoeffer

den Geschwistern der Gemeinden Murrhardt und Oppenweiler für die vielfältige Unterstützung. für alle finanzielle Unterstützung für den »Gang nach Emmaus«.

Einfach anzeigen!

Im Namen unserer Familie und aller Angehörigen Cornelie Hecke Murrhardt, im Juni 2011

anzeigen@blessings4you.de

Telefon 0711 83000-51

100 IMP RESSUM

unterwegs Herausgegeben von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Zeitschriftenredaktion im Medienwerk der EmK: Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069 242521-150 Telefax 069 242521-159 E-Mail: unterwegs@emk.de Vertrieb • Anzeigen- und Abonnementsverwaltung: Blessings 4 you GmbH Postfach 31 11 41 · 70471 Stuttgart Telefon 0711 83000-51 Telefax -50 Anzeigendisposition: E-Mail: anzeigen@blessings4you.de Es gilt der Anzeigentarif 2011. Bezugspreise: Bei Bezug über die EmK-Gemeinde: im Quartal € 13,75. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 55,– + Versandkosten. Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der Erms Herstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart Einheftungen in dieser Ausgabe: Evangelisationswerk Beilagen in dieser Ausgabe: Promiseland/Willow Creek

Treffpunkt Martha-Maria 100 Jahre kirchlich-diakonische Arbeit in Lichtenstein-Honau Sonntag, 17. Juli 2011  11.00 Uhr Festfeier im Festzelt vor dem Seniorenzentrum mit vielseitigem Programm

Predigt: Superintendent Johannes Knöller Musikalische Gestaltung: Posaunenchor der Evangelisch-methodistischen Kirche Pfullingen

 Nach der Festfeier Besichtigungen, Platzkonzert, Ausflugsangebote, buntes Programm, Begegnungen, Mittagessen und anderes mehr  Ab 15.30 Uhr Gemeinsamer Abschluss im Festzelt Wir laden Sie herzlich ein! Seniorenzentrum Martha-Maria Lichtenstein-Honau Heerstraße 41, 72805 Lichtenstein-Honau Telefon: (07129) 9285-0 Telefax: (07129) 9285-20 Seniorenzentrum.Honau@Martha-Maria.de Diakoniewerk Martha-Maria Stadenstraße 60, 90491 Nürnberg Telefon: (0911) 959-1020 Telefax: (0911) 959-1023 Direktion@Martha-Maria.de

www.Martha-Maria.de

E 12,90 Einfach bestellen beim EmK-Shop:

www.emk-shop.de

für unterwegs... Handtücher 50 x 100 cm

in den Farben anthrazit, honiggelb, naturweiß und rot.

E 17,90

... und zuhause. Einfach bestellen beim ­Medienwerk: Per Telefon 069 242521-150 • Per E-Mail: ­medienwerk@emk.de


28

Eine segensreich helfende Hand Zum ersten Mal hat die Bürgerstiftung Mühlacker den von ihr gestifteten ­»Mühlacker ­Bürgerpreis« verliehen, der mit 500 Euro dotiert ist. Erster Preisträger ist ­Siegfried Seiter aus ­Mühlacker. Er ist seit ­vielen Jahren äußerst aktiv in der EmK und hat u­ nter anderem einen Mittagstisch in der EmK Mühlacker mitbegründet.

Foto: Privat

D

ie Bürgerstiftung son erkrankten Mann, geht versteht den mit ihm spazieren oder erstmals ausgespielt mit ihm Geselllobten Preis als ein schaftsspiele. »Sie stelSignal gegen eine von len sich Aufgaben, die Gleichgültigkeit geweit über den einmaliprägte Gesellschaft. gen Einsatz hinausgeSie will diejenigen als hen«, würdigte WolfVorbilder vorstellen, Dieter Fuchslocher den die sich ehrenamtlich, selbstlosen Einsatz von freiwillig und selbstlos Siegfried Seiter. Er gehöre für andere einsetzen«, zu den »stillen Helden« sagte Wolf-Dieter Fuchsund sei eine »segensreich locher vom Vorstand der helfende Hand« für MühlBürgerstiftung. Er würdigte acker, bezeichnete es Oberbürden ehrenamtlichen Einsatz von germeister Frank Schneider, der Siegfried Seiter, der sich seit Jahren sich bei ihm im Namen der Stadt für in der Evangelisch-methodistischen Gedie »gelebte Nächstenliebe« bedankte. Siegfried Seiter aus meinde Mühlacker engagiert und MitbeSiegfried Seiter selbst war sehr über­Mühlacker hat den gründer des »Mühlacker Maultässle« ist, ­Mühlacker Bürgerpreis rascht über die Auszeichnung. Er stehe einem monatlichen Mittagstisch in der Kirstellvertretend für die vielen anderen Eh­erhalten. che. Siegfried Seiter bringt sich im Gemeinrenamtlichen hier und freue sich über die devorstand, als Laienprediger ein und leitet einen Ehrung und den Preis, sagte er in seiner Dankesrede. Hauskreis. Er habe festgestellt, dass »Zuwendung besser ist als Mit dem Eintritt ins Rentenalter stellte er sich dem Therapie« und er eben aus seinem Naturell und seiEvangelisationswerk zur Verfügung und begleitet seit nem christlichen Glauben heraus so leben möchte. acht Jahren Zelteinsätze in Deutschland, der Schweiz, »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst« – es soll der Slowakei und in Frankreich. Schon in frühen Jah- keiner sagen, dass da einer nur jeden Sonntag in die ren leitete er die Sonntagsschule, und die Liebe zu den Kirche gehe, aber niemand spüren könne, was NächsKindern ist dem früheren Bäckermeister immer wich- tenliebe bedeutet. »Jeder Mensch ist einzigartig und tig geblieben. Einer alleinerziehenden Mutter ermög- liebenswert« formulierte er seine Motivation für dielichte er es, den Unterhalt für ihre Familie zu verdie- se vielen Aufgaben. Den mit dem Mühlacker Bürgernen, in dem er sich über Jahre hinweg, halbtags um preis verbundenen Geldbetrag gibt Siegfried Seiter deren kleinen Sohn kümmerte. Im Mehrgenerationen- weiter und unterstützt das »Mühlacker Maultässle« haus, wo sich Bewohner der Seniorenheime und Kin- und die Kinderbetreuung im Mehrgenerationenhaus. der begegnen, betreut Siegfried Seiter einmal in der Nur 50 Euro wird er für ein Abendessen mit seiner Woche Kinder bei den Hausaufgaben. Frau Elsbeth verwenden, ohne deren Unterstützung Monatelang begleitete er einen Sterbenden und des- dieser Einsatz nicht möglich wäre, betonte er. sen Familie. Viel Zeit verbringt er mit einem an Parkin Rolf Aichelberger


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.