unterwegs 22/2011

Page 1

23. Oktober 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

22/2011 Diese Ausgabe erscheint mit

dem neuen Magazin f체r M채nner

Ist unser Leben vorgezeichnet?

Gott wirkt im Kleinen Gott wirkt durch uns Gott bringt Frieden n

Warum Mission keine Megakirchen braucht. Seite 11

n

Warum die OJK das Geld zum Thema macht. Seite 12

n

Wie eine Frau Liberia ver채ndert hat. Seite 28


2 ::: Editorial

Viel Freude bei Lesen wünscht Ihnen Michael Putzke

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt Sehr erfreut ist Bischöfin

15 Jahre Abendmahls­

gemeinschaft haben die ­Rosemarie Wenner darüber, dass der FrieVereinigte Evangelisch-­ densnobelpreis Lutherische Kirche Deutschan drei Frauen lands (VELKD) und die verliehen wird. ­Arbeitsgemeinschaft MenFür sie selbst nonitischer Gemeinden in und viele andeDeutschland (AMG) in re Frauen sei ­Wittenberg gefeiert. Nach dies ein großer Ansporn, intensiven Lehrgesprächen sich örtlich und weltweit hatten VELKD und AMG für Frieden und Versöhnung 1996 die gemeinsame Feier einzusetzen. Ausgezeichnet des Abendmahls vereinbart. werden Liberias Präsidentin Die Evangelische Kirche in Ellen Johnson Sirleaf, die Deutschland schloss sich ­liberianische Friedensaktivisder Vereinbarung an. Die tin Leymah Gbowee und die Täufer, die geistlichen Vorjemenitische Journalistin fahren der heutigen MennoTawakkul Karman. Die niten, wurden im 16. Jahr1938 geborene Ellen Johnson hundert brutal verfolgt. Sirleaf gehört der Evangelisch-methodistischen Kirche In Israel haben alle Religionen (EmK) an. In einem Brief an im vergangenen Jahr den Bischof der EmK in Wachstum verzeichnet. Am ­Liberia, John Innis, würdigte meisten legten die Muslime Bischöfin Wenner sie als zu, gefolgt von Juden und echte Friedensstifterin, die Christen. Die Gesamtbevöldie Auszeichnung mehr als kerung ist um 1,9 Prozent verdient habe (siehe auch auf knapp 7,9 Millionen geSeite 28). stiegen. Am stärksten wuchs die arabische Bevölkerung, Sterbehilfe hält der Autor während die Zahl der Juden Martin Walser für legitim. und anderer um jeweils 1,7 Sich den Zeitpunkt seines Prozent zunahm. Die Zahl Todes am Ende selbst ausder Muslime stieg um 2,7 zusuchen, sei »das Recht Prozent auf 1,4 Millionen, ­eines jeden«, sagte der die der Christen um 0,9 84-Jährige in einem GeProzent auf rund 154.000. spräch mit dem Magazin Die Zahl der messianischen »chrismon«. »Wenn es einJuden wird auf 10.000 bis mal ganz schlimm wird«, 15.000 geschätzt. werde er in die Schweiz gehen und sich »einen anstän- Der Ökumenische Rat der ­K irchen (ÖRK) hat eine digen Tod servieren lassen«. Mitgliedschaft der Ausdrücklich verwies Walser ­Palästinenser in den dabei auf den Verein Exit, ­Vereinten ­Nationen geforder im Nachbarland Mendert. Dies würde dem Frieschen bei der Selbsttötung den und der Gerechtigkeit begleitet. Die gesellschaftliim Nahen ­Osten dienen, che Haltung zum »Sichsel­erklärte der Weltkirchenrat. ber-Töten« sei mittelalterkie/idea/epd lich.

unterwegs 22/2011 22/2011 ::: ::: 23. 23. Oktober Oktober 2011 2011 unterwegs

Foto: Mike DuBose /UMC / Titelfoto: pixelio.de / Erich Keppler

Hilfe beim Sortieren »Ich würde völlig in der Angst vor den mir drohenden Versuchungen versinken, wäre ich nicht davon überzeugt, dass Gott mich in Christus vor der Grundlegung der Welt erwählt hat.« So schrieb George Whitefield, einer der führenden Gestalter der methodistischen Bewegung, an John Wesley. Die Vorstellung der Erwählung vor der Grundlegung der Welt war für ihn Trost und Gewissheit. Und doch unterscheidet ihn gerade hier etwas von den Überzeugungen John Wesleys. In dieser unterwegs-Ausgabe geht es um theologische Fragen, die schon Generationen von Christen beschäftigt haben. Wie verhalten sich etwa der freie Wille des Menschen und Gottes Handeln zueinander? Welche Rolle spielt dabei Jesus Christus und wie haben Christinnen und Christen an seinem Erlösungswerk teil? Ausgangspunkt ist ein Wort aus Epheser 1,4: »In Christus hat Gott uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war.« Für George Whitefield waren dieser Vers und die daraus entwickelte Lehre der sogenannten »Prädestination« eine »tägliche Stütze«. Aber kann man sagen, ob man glaubt oder nicht, sei vorherbestimmt? Haben Sie dagegen Einwände? Ihr Gefühl trügt sie nicht. In diesem Heft zeigen wir die Hintergründe auf und erklären, wie das alles zusammenhängt. Wir helfen beim Sortieren. Als Methodisten können wir bei diesen Fragen etwas beitragen.


foto: York schön

Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen . 1. Petrus 5,19

Wort auf den Weg ::: 3

Ausweg aus aller Not: Gott steht zu seinem Wort

G

eburtstagsfeier. Eine fromme Frau hat einen hohen runden Geburtstag. Selbstverständlich bin ich als Pastor dabei. Ich erwarte ein harmonisches Fest. Darin aber habe ich mich gründlich getäuscht. Die Frau hat mich kaum vorgestellt, hagelt es schon auf mich los. Es geht gegen die Kirche, gegen den Glauben, gegen Gott, gegen Christus. Hilflos steht die Frau daneben und weiß nicht, was sie sagen soll. Auch mir fehlen die Worte. Auf einige Kritikpunkte fällt mir eine Verteidigung ein. Anderen muss ich zustimmen. Das Wesentliche, dass in Christus die Rettung des Menschen vor dem ewigen Tod begründet ist, kommt nicht zur Sprache. Man gibt mir keine Gelegenheit dazu. Frustriert nehme ich nach kurzer Zeit Abschied. Mir wird klar: Die Frau leidet. Sie ist in ihrem gesamten Verwandtenkreis die einzige Christin. Sie ist einsam zwischen ihren Lieben.

Viele Christen leiden Not Es kann die Isolation sein, in die der Glaubende gestoßen wird. Es kann die gesellschaftliche Ächtung sein. In vielen Ländern werden bis heute Christen geschlagen und gedemütigt. Sie werden in Gefängnisse gesteckt, tagelang verhört und gefoltert. Sie werden getötet. Sie sind »geachtet wie Schlachtschafe« (Psalm 44,23; Römer 8,36). Gewiss, es ist nur eine kleine Zeit, wie der erste Petrusbrief sagt. Gemessen an der Ewigkeit ist jede Zeitspanne klein. Diese kleine Zeit kann aber Wochen, Monate, Jahre dauern. Das kann den Menschen zermürben in seinem Glauben. Es lässt ihn zweifeln an der Gegenwart Gottes, an seiner Kraft, an seiner Barmherzigkeit, ja, schließlich an seiner Existenz. Dann mag die bange Frage auftauchen: Bin ich eigentlich noch ein Christ? Gehöre ich noch dazu? Bin ich erlöst? Auch da, wo ein Christ sich im Schoße seiner christlichen Familie befindet, kommen Fragen und Zweifel auf. Gerade dann, wenn man Gott am nötigsten

braucht, ist er offensichtlich nicht da. Beim Zerbrechen einer Ehe. In einer Krankheit. In der Depression. Wenn jemand zu früh stirbt, vielleicht sogar ein Kind. Da bleibt niemand ruhig. Das Gebet wandelt sich zur Klage und Anklage. Oder es verstummt. Bin ich dann noch Christ?

Berufen, an der Herrlichkeit teilzuhaben Der erste Petrusbrief sagt »Ja« und bestätigt, was viele andere Bibelstellen auch verkünden. Du bist in Christus berufen, an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Dein Glaube an Christus liegt nicht in dir selbst, sondern in Gott. Du hast dich nicht selbst zum Glauben berufen, sondern Gott hat dich berufen. Nicht dein Wohlverhalten ist entscheidend, nicht deine Einwilligung in die Schicksalsschläge, die du als Gottes Willen anzuerkennen genötigt wirst. Nichts kannst du dazu tun, dass du an der Herrlichkeit Christi teilnimmst. Alles kommt von dem, der dich berufen hat. Und der ist stärker als deine Zweifel, stärker als deine Anfechtungen, stärker als dein Leiden. Er hält dich da, wo du dich selbst nicht mehr halten kannst. Er sieht dein Elend an, er kennt deine Grenzen. Er weiß, wie dir zumute ist, wenn eine ganze Welt auf dich eindrischt. In seiner Gnade sieht er nicht auf dein Versagen, sondern auf Christus, der dein Versagen am Kreuz getragen hat. Auch der Christ hat nicht auf sich und seinen Glauben zu schauen, sondern allein auf Christus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. In ihm sind wir berufen zu seiner Herrlichkeit. Seine Berufung kann ihn nicht gereuen.

Diederich Lüken ist Pastor im Bezirk Stuttgart-Bad Cannstatt.


10 ::: Aus Briefen an die Redaktion

Deutschland will perfekte Kinder Zu »unterwegs« (19/2011) Als Hebamme und Mutter von vier Kindern, davon das jüngste schwer mehrfachbehindert, verfolge ich die medizinischen Fortschritte und Gesetzgebungen schon seit Jahren. Viele werdende Eltern stehen im Zwiespalt, wenn es um die Frage der Untersuchungen in der Schwangerschaft geht. Längst schon hat sich ein gesellschaftlicher Zwang eingestellt, der erwartet, dass alle möglichen Tests von einer Schwangeren durchgeführt werden. Tut sie das nicht, wird ihr unterstellt, sie handle unverantwortlich. Dies verdeutlichen immer wieder die Nachfragen zur Behinderung unserer Tochter. Wie etwa: »Hast du dich nicht untersuchen lassen?«; oder »Hätte man in der Schwangerschaft noch etwas machen können?«; oder »Heutzutage muss man doch kein behindertes Kind mehr bekommen – dafür gibt es Heime«. Menschen mit Handicap sind in Deutschland auch heute noch immer benachteiligt. Familien kämpfen um Unterstützung zu Hause, um Pflegestufe, Pflegegeld, Inklusionshelfer, sie streiten um Hilfsmittel vom Rollstuhl bis zur Windel. Mangelnde Barrierefreiheit in allen Bereichen – ob im Kopf oder aus Stein – ermutigen junge Paare nicht besonders, ein Ja zu einem Kind mit Behinderung zu sagen. Solange unsere Gesellschaft die Vielfalt des Lebens nicht begreift, wird weiter sortiert, vermessen und für gut oder schlecht befunden. Aber ein risikoloses Leben gibt es nicht. Die meisten Behinderungen entstehen in der Schwangerschaft und unter der Geburt oder im Laufe des Lebens. Übrigens: Die Behinderung unserer Tochter wäre mit keinem Test erkannt worden. Ursula ­Hofmann, Esslingen

Was meinen Sie?

Diskutieren Sie

mit!

k.de

www.board.em

leserbriefe

Grundlage unseres Lebens Zu »Gottes Qualität entdecken« (20/2011) Der Herbstkongress des Arbeitskreises für geistliche Gemeindeerneuerung steht in diesem Jahr unter dem Thema: »Gottes Qualität entdecken«. Das ist ein wichtiges Thema! Nicht nachvollziehen kann ich jedoch die Aussage von Pastor Stefan Kraft: »Erstens wollen wir Gott miteinander suchen, ihn nicht einfach ›segnend voraussetzen‹.« Wer Gott nicht (segnend) voraussetzt in dieser Welt, wird ihn nie finden (streng genommen finden wir ihn sowieso nie, vielmehr werden wir von ihm gefunden!). Das ist doch das Überraschende und letztlich die Grundlage meines, unseres Lebens und der ganzen Schöpfung: dass Gott da ist, und zwar völlig unabhängig davon, ob wir ihn suchen oder nicht. Wäre Gott nicht da in seinem Geist, dann wären wir nicht, dann wäre überhaupt nichts. Und das wäre doch schade! Pastor Stefan Herb,Reutlingen Kein Ausrufezeichen für Benedikt! Zu »Danke, Benedikt!« (21/2011) Ein Ausrufezeichen gehört gewiss nicht hinter dieses »Danke, Benedikt«. Es muss mindestens ein Fragezeichen sein. Ein Fragezeichen hat sich auch Volker Seybold verdient für das Rundumlob, mit dem Papst, Medien und Millionen Menschen in Deutschland bedacht wurden. Ich weiß auch von anderen Millionen und von mir selbst, dass ich mich zum Beifall nicht aufgefordert sah. Und Volker Seybold möchte ich fragen: Wurde wirklich Abendmahl gefeiert unter geistlicher Leitung des Papstes? Oder war es nicht doch Eucharistie? Wer Ökumene will, der muss vor allem die Unterschiede kennen und achten, die der Einheit aller Christen im Wege stehen.

Zu diesen Unterschieden gehört nicht zuletzt das Papstamt selbst mit allen Ansprüchen, die an dieses Amt gebunden sind. Herbert Uhlmann, Reinsdorf

Schon in der Antike Zu »Was Micha uns zu sagen hat« (21/2011) Das Gedankengut der Zwei-Wege-Theorie ist schon in der Antike bekannt gewesen. Apostel Paulus sieht uns als Bürger zweier Welten: das irdische und das himmlische Leben. Auf diesen Gedanken entwickelte der Kirchenvater Augustinus seinen »Gottesstaat«. Augustinus ist auch wichtig, um den vielfach unterdrückten freien Willen der Menschen hervorzuheben, die ich im Micha-Zitat vermisse. Diese Zurechtrückung soll auch dem Philosophen Aristoteles widerfahren, dem im gleichen Artikel unterstellt wird, dass die »Glückseligkeit« sich in »... geistiger und praktischer Tätigkeit findet ...« Hier wird die »Nikomachische Ethik« erwähnt. Ihr zufolge aber ist die Glückseligkeit eine Tugend, die die Seele »erarbeitet«. Der Genuss »weltlicher« Freuden ist nicht verwerflich, wenn das Maß der Mitte eingehalten bleibt. Werner Ribock, Hamburg Ein anderer Weg Zum Heft 20/2011 Die Juden zur Zeit Jesu waren gewohnt, von den Schriftgelehrten und Pharisäern zu hören: Wer den Weg des Gesetzes geht, der erreicht das richtige Ziel. Dagegen lädt Jesus ein: Geht den Weg, wie ich ihn euch zeige und das ist der Weg der Liebe »der besseren Gerechtigkeit«. Es ist nicht so wie auf dem schönen Bild, dass die Kirchenleute und Gottesdienstbesucher immer unterwegs sind nach dem himmlischen Jerusalem. Wäre dem so, hätten wir den Ruf Jesu: »Gehet ein durch die enge Pforte« nicht mehr nötig. Theodor Mann, Pirmasens Ihre Leserbriefe er reichen uns am s­ chnellsten per E-Ma il: unterwegs@em k.de Le

serbriefe geben nic ht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wiede r. Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröf fentlichung von Leserbri efen besteht nicht.


unterwegs erlebt :::

11

Mission beginnt mit Gebet Es braucht nicht unbedingt große Aktionen und viel Geld, um als Gemeinde missionarisch zu sein. Vielmehr kommt es darauf an, das zu tun, was die Menschen vor Ort brauchen, sagt Bischöfin Rosemarie Wenner. Dabei können wir viel von unseren Geschwistern aus aller Welt lernen.­­­­

Foto: Claus Kellner / Medienwerk der EmK

D

ie EmK in Estland ist eine kleine Kirche und wir können keine große Missionsarbeit aufbauen. Aber wir tun genau das, was nur wir tun können.« So beschrieb Mark Abbott, Dozent am Methodistischen Theologischen Seminar in Tallinn (Estland), den Einsatz seiner Kirche in der Weltmission. Esten sprechen eine finno-ugrische Sprache. Zusammen mit anderen Christen aus der estnischen Evangelischen Allianz arbeiten Methodisten unter Volksgruppen in der ehemaligen Sowjetunion, deren Muttersprache ebenfalls zur finno-ugrischen Sprachfamilie gehört. Diese Gruppen sind kleine Minderheiten. Dass jemand zu ihnen kommt, der eine verwandte Sprache spricht, gibt ihnen Selbstvertrauen. Die christliche Botschaft, dass Gott wirklich alle Menschen liebt, wird eindrücklich vermittelt. Mark Abbott stellte die Missionsarbeit unter Minderheiten in der Sowjetunion auf der gemeinsamen Tagung des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission für Mission vor. Wir waren Anfang September in Tallinn zusammen, um über Missionsverständnis und Zusammenarbeit in der Mission zu reden. »Die Kirche macht nicht missionarische Aktionen, sondern sie ist Mission«, war immer wieder zu hören. Von den vielen Beispielen, die diese Aussage verdeutlichten, hat mich das der estnischen Kirche am meisten beeindruckt.

Gottes Mission beginnt im Kleinen Ich nahm mir vor, Gemeinden zu ermutigen, genau die eine Aufgabe auszuführen, die ausgerechnet der spezifischen Gabe der jeweiligen Gemeinde entspricht. Das kann ein ganz kleiner Beitrag für nur wenige Menschen

sein, aber wenn diese wenigen Menschen dadurch Hoffnung und Sinn finden, breitet sich Gottes Mission aus. Ich komme gerade von einer Reise nach Korea zurück. In der koreanischen Methodistenkirche geht es oftmals gigantisch zu. Wir besuchten unter anderem die methodistische Gemeinde in Bupyeong, einer Vorstadt von Seoul. Ihre Vision von Mission stellt die Bupyeong-Gemeinde für alle sichtbar im großen Gottesdienstraum dar, in dem sonntäglich vier Gottesdienste für mehrere tausend Menschen stattfinden. Auf einem Wandbild ist John Wesley auf dem Pferd zu sehen. Auf einem zweiten Bild ist die eigene Kirche dargestellt, die per Flugzeug mit anderen Kontinenten verbunden ist. Im Rahmen einer Konsultation mit der Koreanischen Methodistenkirche besuchten wir auch die Kwanglim-Gemeinde in Seoul. Sie gehört mit 80.000 Mitgliedern zu den größten methodistischen Gemeinden weltweit. Wir fragten den geistlichen Vater Bischof Sondu Kim nach der Methode des Gemeindeaufbaus. Er nannte das Gebet an erster Stelle. Dann betonte er, dass Evangelisation Beziehungsarbeit sei. Was ist unser spezifischer Beitrag in Gottes Mission? Diese Frage gilt es zu beantworten, in Estland, Korea und Deutschland. Sprache, Kultur und Missionsverständnis mögen unterschiedlich sein, auch die Größe der Kirche. Doch hier wie dort ist das Gebet die Quelle, um sich von Gott stärken zu lassen. Und es gilt, Beziehungen zu den Menschen aufzubauen, zu denen wir gesandt sind. Dabei können wir natürliche Brücken wie die gemeinsame Sprache oder eine ähnliche Lebenssituation nutzen. Manchmal machen wir uns auch zu Fremden auf, weil uns Gott zu diesen Menschen schickt. »Kirche ist Mission.« Überall!


::: Interview Titelthema: Erwählt und vorherbestimmt? 12 :::

Geld zum Thema gemacht Mit der Aktion »Miteinander leben – miteinander teilen« will die OJK Geld und Finanzen in den Gemeinden mehr zum Thema machen. Volker Kiemle hat mit Stephan Ringeis gesprochen, wie die Aktion aufgenommen wurde und was noch geplant ist. Der Zwickauer Superintendent gehört zu der Gruppe, die die Aktion entwickelt hat. Wie ist der Titel »Miteinander leben – miteinander teilen« entstanden? STEPHAN RINGEIS: Durch den Slogan wird deutlich: Es geht um eine gemeinsame Aufgabe, die wir durch das, was Gott uns zur Verfügung gestellt hat, auch miteinander angehen können. Deshalb gehört noch der Untertitel dazu: »Initiative50 für mehr Großzügigkeit«.

waren die Leute im Vorstand sehr erfreut darüber, dass die Kirche so detailliert Rechenschaft über den Umgang mit dem Geld, das ihr anvertraut wurde, ablegt. Als ein wichtiges Informationsmittel dient ein Brief an alle Kirchenglieder und Kirchenangehörige. In ihm wird genau aufgeschlüsselt, wie sich die Monatsbeiträge verteilen, wo das Geld gebraucht wird und mit wie wenig man viel bewirken kann.

Welches Ziel hat die Aktion?

Was unterscheidet den geistlichen Umgang mit Geld vom ungeistlichen? STEPHAN RINGEIS: Für mich ist der geistliche Umgang mit Geld mit der Erkenntnis verbunden, dass alles, was ich habe, Gott gehört. Und dass er mir sehr viel zur Verfügung stellt. Ich muss überlegen, wie ich diese Gaben verantwortlich einsetze. Ich könnte auch anders denken: Das, was ich habe, gehört mir, und ich überlege, was ich mit meinem Eigentum mache. Das endet dann oft in einem Besitzstandsdenken. Wenn ich aber davon ausgehe, dass mir alles nur von Gott geliehen ist, dann ist die Verantwortung viel höher – und ich bin auch freier.

das Thema »Finanzen und Geld« ein Teil unseres geistlichen Lebens ist. Es geht nicht einfach darum, dass am Ende die Kasse stimmt. Wir wollen die Menschen für das Thema sensibilisieren und Transparenz über den Umgang mit Geld in unserer Kirche schaffen. Und wir wollen bei den Menschen Freude daran wecken, dass mit ihrem Geld etwas angestoßen und Gutes bewirkt wird. Wie läuft das ab? STEPHAN RINGEIS: Wir haben zur Konferenz die Materialien in die Gemeinden gegeben. Dazu gehört ein Informationsfilm zum Thema, Texte für Gemeindebriefe, Gottesdienstvorschläge und Bausteine für Gemeindeabende. Wir haben beschlossen, dass die Aktion in ­allen Bezirken im Herbst 2011 beginnen soll. Ein großer Teil der Bezirke befasst sich schon damit. Wichtig ist, dass sich die Gemeindevorstände zunächst Zeit nehmen und überlegen, wie sie die Aktion maßgerecht angehen – bei Gottesdiensten, Gemeindeabenden oder Hauskreisen. Die Initiative soll uns ja die nächsten vier Jahre begleiten. Weiteres ­Material wird folgen.

Wie ist die Resonanz? STEPHAN RINGEIS: Soweit ich das höre, wird die Aktion im überwiegenden Teil der Gemeinden gut angenommen. In ­einem Bezirk

Gab es auch Kritik an der Aktion? STEPHAN RINGEIS: Sicher, wenn es ums Geld geht, gibt

es auch immer Kritik. Manche unterstellen schnell einmal, es wäre eine Bettelaktion. Und dass die »Initiative50« auf ein Ziel von 50 Euro pro Monat und Kirchenglied hinweist, hat auch schon Missverständnisse ausgelöst. Das kann ich auch verstehen. Aber es geht dabei um eine Rechengröße. Der Betrag ist auch eine Antwort auf die immer wieder auftauchende Frage, was denn eigentlich gebraucht wird. Aber man muss sofort klarstellen, dass das keine Vorgabe für den Monatsbeitrag sein kann. Denn was wir Gott zur Verfügung stellen, ist nicht durch einen Bedarf errechenbar, sondern erwächst aus unseren Möglichkeiten und in unserer Verantwortung. Der Brief an die Gemeinden richtet deshalb sein Augenmerk vielmehr auf den »Zehnten«. Und wenn es um Freude geht, dann wird die Aktion ohne die Einsicht großer Dankbarkeit gegenüber Gott wenig bewirken. n Das gesamte Material ist als DVD erhältlich. Für eine Spende von 5 Euro kann es per E-Mail bestellt werden: distrikt.zwickau@emk.de

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Stephan Ringeis

Foto: Andreas Wohland

STEPHAN RINGEIS: Zunächst soll deutlich werden, dass


Portrait ::: 17

Liebe mit Handicap Parship, E-Darling, Friendscout – viele Menschen finden mit Hilfe von Internet-Portalen zueinander. Für Behinderte ist die Liebessuche online schwieriger. Linda Cossham erzählt die Geschichte von zweien, die sich fast verlaufen und übersehen hätten.

Fotos: privat / Bildschirm: Istockphoto

A

ls Renate im Dezember zurück nach Bochum flog, hatte sie nicht nur Spanien, sondern auch ihren Mann verlassen. Eduard blieb bei der Nachbarin mit großem Dekolleté, die bereits seit längerem eine starke Anziehung auf ihn ausübte. Renate war nicht überrascht. Sie war traurig und auch ein wenig einsam, nach 30 Ehejahren. Und 25 Arbeitsjahren in der Polsterei bei Opel. »Du musst jemanden kennen lernen«, sagte ihre Freundin Gabi schließlich – es war der 31. Dezember 2010 –, »dann wird es dir besser gehen«. Sie saßen in Gabis Wohnzimmer, wo auch der Computer steht, mit dem Gabi gut umgehen kann. Und anstatt Blei zu gießen und die Zukunft zu deuten, nahm Gabi Renates Schicksal in die Hand: Sie meldete sie auf HandicapLove an. Das ist »Die seriöse Singlebörse für Menschen mit Behinderungen«, so steht es auf der Homepage von Betreiber Benedict Schmid. Und da Renate seit ihrer Kindheit einen Hüftschaden hat, eine 90-prozentige »außergewöhnliche Gehbehinderung«, so steht es in ihrem Ausweis, passte ihr Kontaktgesuch gut auf die Seite von Herrn Schmid. Gabi erstellte ihr ein Profil. Schulabschluss. Größe. Familienstand. Groß ist Renate nicht, und der Familienstand – nun ja, der war vor allem neu. »Raucher«?

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Nein, kreuzten die beiden Frauen an, das Gleiche in der Kategorie »Alkohol«. Und »Eigener Haushalt«? Vorhanden. Es fehlte noch ein Bild. Renate zog ihren Behindertenausweis aus der Handtasche und Gabi scannte ihn ein. Flugs stand das Bild der kleinen Frau mit den roten Haaren online, Gabi war wirklich geschickt. Renate erhielt die ersten Zuschriften. Um sie zu lesen, musste sie Gabi besuchen, denn Renate hatte keinen Rechner und selbst wenn – sie hätte ihn nicht bedienen können. Gabi war unzufrieden mit dieser Situation und meldete ihre Freundin bei einem Computer-Kurs an. »Du wirst sehen«, versprach Gabi, »das öffnet dir Welten!« Zehnmal besuchte Renate den evangelischen Seniorenkurs im Gemeindehaus, ohne viel zu lernen: »Der sprach immer Englisch«, sagt Renate und meint den Herrn »von der Uni«, der den Kurs leitete. Renate aber kann kein Englisch. »Hallo«, wollte sie mehrmals rufen, »hier sitzen alte Leute zwischen 60 und 80 Jahren, die verstehen Sie nicht!« Immerhin hat Renate jetzt keine Angst mehr vor dem Gerät. In der Rubrik »70 Plus« war »Billy the Kid« angemeldet. Der gefiel Renate. Nach zwei Monaten kaufte sie sich einen eigenen Computer – auch, um das mit den Zuschriften alleine regeln zu können. Als


Portrait Erwählt und vorherbestimmt? 18 ::: Titelthema:

Verheddert im Netz der Technik Renate klickte auf »Anklopfen«. Was sollte sie sonst tun? »Was willst du jemandem schreiben, den du gar nicht kennst?« fragte sie sich. Sie wusste nicht, dass die Funktion »Anklopfen« so etwas wie ein Fauxpas ist auf Handicap-Love. »Anklopfen« ist gratis und deshalb verpönt, es ist die Funktion der männlichen User, die sich den 25-Euro-Jahresbeitrag sparen wollen. Sie melden sich kostenlos an, um zu klopfen – für eine Nachricht müssten sie zahlen. Frauen hingegen nicht. Bill fühlte sich geschmeichelt. Noch nie hatte ihn eine Frau »angeklopft«. Er schrieb ihr ein paar Zeilen, leicht und charmant. Und dann geschah es: Renate verlor den Überblick. Sie hatte so viele Nachrichten erhalten – viele wollten gleich mit ihr zusammenziehen, anderen war sie mit ihren 90 Prozent »zu behindert« –, dass sie die Namen durcheinanderbrachte und ausgerechnet Billy den Cowboy mit »Hallo Günther« anschrieb. Es war eine Katastrophe. Die Peinlichkeit einmal erkannt, suchte Renate Deckung im Schweigen. Bill schrieb amüsiert zurück – vergebens. Er schrieb erneut: »Hast du keine Lust auf einen 72-jährigen bärtigen Engländer? Oder schämst du dich für deine Briefpanne? Das ist mir auch schon passiert!« Wenn er nicht beleidigt ist, dachte sich Renate schließlich, dann bin ich es auch nicht. Sie schickten sich Nachrichten hin und her, und Renate ließ alle anderen Anfragen liegen. »Ich fand seine fröhliche Art viel netter als die der anderen, die über Krankheiten schrieben. Denn krank ist ja jeder«, erzählt sie. Immer wieder verhedderte sich Renate in technischen Abläufen. Das machte sie nervös, und damit es einfacher wurde, tauschten Bill, zu 90 Prozent sehbehindert, und Renate, zu 90 Prozent gehbehindert, Telefonnummern aus.

Er wartete auf eine Frau mit Hut, sie auf einen eleganten Herren. Das erste Gespräch dauerte drei Stunden: »Wir waren sofort ein Herz und eine Seele«, sagt Bill. »Lustig war es«, sagt Renate. Nach ein paar Wochen setzte sie sich in den Zug und fuhr nach Kiel, um den Mann mit der Fliege zu besuchen. »Steig ganz vorne ein in den Zug«, riet ihr Bill. Er würde am Bahnhof auf sie warten, auf die kleine Frau, die so gerne Hüte trägt. Und dann ging es fast schief. Renate hatte sorgfältig gepackt, sie nahm zum Beispiel zwei Jeans mit, für den Fall, dass sie eine bekleckerte. Groß war der Koffer, den sie auf Rollen hinter sich her zog, als sie in Kiel den Bahnsteig entlanglief. Sie hielt Ausschau nach einem adretten Mann, »Billy the Kid«, und sah niemanden. »Bist du Heidi?«, fragte sie ein Fremder. Renate war verwirrt, die Situation seltsam. »Ich wäre gerne wieder zurückgefahren«, sagt sie, »aber Bochum war ja weit weg und es wurde auch schon dunkel.« Als die Reisenden verschwunden waren, blieb ein Mann mit Pudelmütze übrig, der gar nicht nach Bill aussah. Sicher, es war kalt an diesem Tag im März, aber für ein erstes Treffen würde sich »Billy the Kid« sicher elegant kleiden. Bill wartete auf eine Frau mit Hut, Krücken und wenig Gepäck. Doch ausgerechnet an diesem Tag hatte Renate keine Lust, einen Hut zu tragen. Und als Frau, »die immer mehr mit hat als Männer«, brauchte sie diesen großen Rollkoffer, auch wenn sie nur ein Wochenende bleiben sollte. Als sie sich schließlich erkannten, fiel die Begrüßung nüchtern aus. Nüchtern war auch die Hochhaussiedlung, in der Bill lebt, seine Wohnung, die funktional eingerichtet ist. »Sie fand alles hässlich«, sagt Bill. »Man musste sich erst einmal aneinander gewöhnen«, sagt Renate. Ihre Profile auf »HL« sind gelöscht. Aber dann hatte »Billy the Kid« diesen englischen Humor – er sprach natürlich Deutsch mit Renate – und der gefiel ihr sehr. Die anderen Bewerber von Handicap-Love suchten eine billige Altenpflegerin oder schnellen Sex. So war Bill nicht, so war auch Renate nicht: »Ich bin ein bisschen komisch, weil ich Vegetarierin bin«, erklärt sie sich selbst. Renate ist auch deutsche Weltmeisterin im Bänkedrücken. Sie war immer schon ein bisschen anders. Inzwischen heißen »Amelie05« und »Billy the Kid« nur noch Renate und Bill. Ihre Profile auf »HL«, wie Kenner die Kontaktbörse nennen, sind gelöscht. Sie besuchen sich mehrmals im Monat mit dem Zug, wochenweise, damit sich die lange Fahrt von Bochum nach Kiel auch lohnt. Die E-Mails aber, die an Bill und Günther gingen, sind gespeichert. Auf Festplatte.

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Foto: pixelio.de/ Burkard Vogt

»Amelie05« bekam sie Post von 20-Jährigen, es empört sie noch heute. »Das ist doch makaber«, sagt Renate. Sie ist 62 Jahre alt und das stand auch so in ihrem Profil: »Ich wollte als vollwertige Frau anerkannt werden.« Also präzisierte sie zunächst ihre Zielgruppe: Generation 60 Plus. Später war es Generation 70 Plus. Und da fand sie Bill. Er nannte sich »Billy the Kid«, wie der Cowboy aus dem 19. Jahrhundert. Das schien Renate ungewöhnlich, zumal »Billy the Kid« auf dem Foto feine Kleidung, um den Hals eine Fliege trug.


unterwegsinfo

19

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Osnabrück: Fest im Park A

m 10. September feierte die EmK Osnabrück ein Fest im Park neben ihrer Christuskirche. 125 Jahre gibt es sie schon in der Stadt. Somit war das Jubiläum der Anlass für das Fest, zu dem rund 1.000 Einladungen in der Nachbarschaft verteilt wurden. Gruppen und Vereine aus der Umgebung der Kirche wurden angesprochen, sich mit Aktionen und Vorführungen am Fest zu beteiligen. Die Band der Christuskirche »läutete« das Fest am Nachmittag ein. Neben den vielen verschiedenen Darbietungen (Tanzvorführungen, Zumba zum Mitmachen, Posaunenchor, Puppentheater und

Kletterturm für die Kinder) wurde auch für das leibliche Wohl reichhaltig gesorgt. Viele Menschen schauten interessiert zu und beteiligten sich, auch tiefer gehende Gespräche mit Einzelnen waren möglich. Den Abschluss des Festes bildete ein Open-Air-Gottesdienst, in dem als besonderer Höhepunkt Luftballons mit Gebetskarten zum Lied »Schick dein Gebet zum Himmel« aufstiegen. Dies wird sicher nicht das letzte Fest gewesen sein, denn es ist eine

schöne Gelegenheit, den Menschen Zahlreiche Gäste ließen sich zum im Stadtteil zu begegnen. Ingo Amthor »Fest im Park« der EmK Osnabrück einladen.

St. Georgen: Ein toller Rad-Tag

Fotos: privat

B

ei strahlendem Sonnenschein und herrlicher Aussicht mit Blick bis zu den Alpen fand am 10. September der erste EmK-Schwarzwald-Rad-Tag in St. Georgen statt. Die Starterinnen und Starter konnten dabei aus drei möglichen Strecken wählen. Wer es gemütlich mochte, für den bot die Runde durch das Groppertal die richtige Mischung. Ambitioniertere Radler kämpften sich vom tief gelegenen Hornberg wieder zurück auf die Höhen des Schwarzwalds. Und wer

es noch härter wollte, für den gab es die Rennrad-Runde mit über 2.000 Höhenmetern, die unter anderem über den Kandel bei Waldkirch führte. Vor allem für diese Runde kamen weit gereiste Gäste. So entschied sich zum Beispiel ein Urlauber aus Lübeck relativ spontan, sich uns anzuschließen. Insgesamt hätte der Rad-Tag mehr als die 25 Teilnehmer vertragen können. Doch für die, die dabei waren, war es ein wunderbarer Tag. Und so waren sich beim

Eine besondere Jubilarin konnte

sie wichtige Lebenserfahrungen aus ihrem langen, gesegneten Leben zu erzählen. Gefeiert wurde auch mit einer Andacht und anschließendem Kaffeetrinken mit der Gemeinde. ­Pastor Mihal Hrcan gab ihr das Wort aus 1. Samuel 7,12 auf den Weg. Mit Liedern und Gebet klang ein fröhlicher Tag aus. Dietrich Zeiher

die EmK-Gemeinde in Darmstadt feiern: Gemeindeglied Anni Knöll feierte am 6. September ihren 100. Geburtstag. In guter gesundheitlicher Verfassung konnte sie Glückwünsche der Landesregierung, der Stadt und von Geschwistern der Gemeinde entgegennehmen. Sie hatte Gelegenheit, für

a­ nschließenden Pasta-Büffet alle ­einig: Den Rad-Tag soll es wieder geben! Tobias Beißwenger

kurz &bündig »Jung und alt« zeigt der Kalender

evangelischer Missionswerke im Jahr 2012. Er kann über die EmK-Weltmission oder über die Büchertische der Gemeinden bezogen werden. www.emk-weltmission.de


20 ::: unterwegs info

persönlich Au fgenommen

Bietigheim ::: am 25. September Renate Marte (43), Julia Biegert (19), Stefan Nägele (18) und Klaus Becker (50). Bruchsal/Kraichtal ::: am 9. Oktober Stephanie Böhringer (24), Cornelius Händel (22), Manuel Kurz (24), Rebekka Kurz (22), Sören Rexroth (25) und Benjamin Zabel (24). Dresden-Emmauskirche ::: am 4. September Maria Friedel (20), Anna Mucha (19) und ­Esther Mucha (15); am 2. Oktober Jörg Kunze (53), Susan Pohlan (31), Hanna Tschipke (76) und Helmut Tschipke (77). Königswalde ::: am 25. September Carsten Meyer (36). Mildenau ::: am 25. September Jeannette Liesmann (40), Ottmar Liesmann (53) und Johanna Siegert (16). Pforzheim ::: am 31. Juli Sinja Aurelia Bischoff (20) und Eleonore Koch (69).

Sinsheim ::: am 11. September Joachim Kress (45) und Tammy Kress (33). Westerstede/Wiesmoor ::: am 2. Oktober Helmuth Philipp (68).

W ir g r atu lieren Albstadt-Tailfingen ::: Gisela und Helmut Keinath zur ­diamantenen Hochzeit. Aue ::: Erick Weck zum 90. Geburtstag. Auerbach ::: Hans Müller zum 90. Geburtstag. Berlin-Mitte ::: Helga und ­Werner Rüdiger zum 90. Geburtstag. Burgstetten ::: Marie Graf zum 90. Geburtstag. Darmstadt/Sprendlingen ::: Hannelore und Herbert Devant zur diamantenen Hochzeit. Detmold ::: Gustav Kemper zum 95. Geburtstag. Großalmerode ::: Lina Gundlach zum 101 Geburtstag. Köln ::: Gertrud und Alfred Blum zur diamantenen Hochzeit.

Korb-Kleinheppach ::: Marliese und Adolf Rätz zur diamantenen Hochzeit. Mössingen ::: Lore und Gottlob Jäger zur diamantenen Hochzeit. Schöneck ::: Irene und Gerhard Solbrig zur diamantenen Hochzeit. Schwarzenberg-Neuwelt ::: Ruth Schaarschmidt zum 90. Geburtstag. Winnenden-Bürg ::: Erika und Eugen Heinrich zur goldenen Hochzeit. Witzschdorf ::: Magdalene Wiesner zum 90. Geburtstag.

Heimgegangen Beierfeld ::: Christa Baumann am 14. September, 85 Jahre. Besigheim ::: Otto Bittlingmaier am 26. September, 74 Jahre. Eberswalde ::: Irmgard Völker am 18. September, 87 Jahre. Frankfurt Ruferkirche ::: Frieda Hartmann am 27. September, 93 Jahre.

Großalmerode ::: Gerda Gundlach am 26. September, 84 Jahre. Knittlingen-Bauschlott ::: Gertrud Ruff am 3. Oktober, 92 Jahre. Mainz/Wiesbaden ::: Käthe Jung am 28. September, 90 Jahre. Mildenau ::: Hilda Meyer geborene Zöllner am 19. September, 98 Jahre. Nagold ::: Gerhard Kallendrusch am 22. September, 83 Jahre. Rudolstadt ::: Erna Möckel am 24. September, 91 Jahre. Rutesheim ::: Käte Reichert am 19. September, 79 Jahre. Winnenden ::: Alfred Feess am 26. September, 90 Jahre.

Ko rrekt ur Im Nachruf auf Erika Martin (21/2011) ist der Redaktion ein Fehler unterlaufen. Sie war, ­anders als gedruckt, nicht ­Witwe. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion

wowannwas Abstatt-Happenbach ::: Wild­ eckhalle Abstatt, Beilsteiner Straße 27, 6. November, Basar und Bläsernachmittag; 10.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, 11.30 Uhr Bewirtung, Tombola, Flohmarkt, Büchertisch, Spezia­ litätenstand, Eine-Welt-Stand, 14.00 Uhr Posaunenchor ­Happenbach. Augsburg ::: EmK-Christuskirche, Lauterlech 49, 23. Oktober, 17 Uhr, Classic Brass präsentieren Golden Classics.

Rundf unk Leingarten ::: EmK-Gemeindezentrum, Brühlstraße 32, 19. November, 9 Uhr, Frauenfrühstück, Das geht mir sehr zu ­Herzen – Was die Seele bewegt, bewegt auch den Körper, mit Beate Weingardt. Stuttgart-Bad Cannstatt ::: Gemeindezentrum Friedens­ kirche, Mergentheimer Straße 15, 1. November, 10.30 bis 15.30 Uhr, Basar. Weinsberg ::: Christuskirche, Bleich 38, 6. November, 19.30 Uhr, Gschichta aus dr Bibel für Schwoba.

im Internet radio m kompakt: Podcast-­ Magazin – engagiert. radio m im Gespräch: PodcastGespräche über den Glauben. radio m Themen: Berichte und ­Reportagen. radio m ­Andachten: ­Kostenlos zu abonnieren: www. radio-m.de radio m bei Klassik Radio (bundesweit) Andachten »Carpe diem«, 31.10. bis 5.11., 6.20 Uhr, mit Anja Kieser. Sonntagsmagazin »Klassik und ­Kirche«, sonntags, 7–8 Uhr, mit Anja Kieser.

Radio AREF – sonnund feiertags von 10-12 Uhr. www.aref.de und UKW 92,9 MHz (Großraum Nürnberg) ERF Jeden Donnerstag, 20 Uhr, Bilanz, mit Horst Marquardt.

Foto: Rolf van Melis / pixelio.de

T e r mine


THR aktuell Ausgabe 4

Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser Aktuell

1 1

Rückblick

2

Einblick

3

Ausblick Einladungen Druckfrisch Kontakt/Impressum/Spendenkonto

4 4 4 4

Newsletter der Theologischen Hochschule Reutlingen

Staatl. anerkannte Fachhochschule der

Evangelisch-methodistischen Kirche

AKTUELL

» 18 neue Studierende Liebe Leserin, lieber Leser, Die Eröffnung des Studienjahres 2011/12 wurde in einem Gottesdienst am Abend des 3. Oktober in liebe Freundinnen und Reutlinger Erlöserkirche festlich begangen. Freunde der Theologischen der 18 Studierende stellten sich der Gemeinde vor, darunter ein Gaststudent aus Korea und zwei StuHochschule, in Ihren Händen halten Sie den Newsletter der Theologischen Hochschule Reutlingen, der Sie teilhaben lassen möchte am Geschehen in der Hochschule, ja, Sie ein wenig kosten lassen möchte vom Leben auf dem Campus, das von eröffnenden persönlichen Begegnungen und bereichernden geistlichen Erfahrungen ebenso geprägt ist wie von intellektuellen Herausforderungen. Das Studium steht in einem zunehmend sich weitenden Horizont internationaler Kontakte und wissenschaftlichen Austausches. Zugleich bleibt es verwurzelt in der Arbeit vor Ort: In persönlich gestalteten Semestergruppen, in der kirchlichen Mitarbeit in der Ortsgemeinde oder im gesellschaftlichen Engagement in der Heimat. Begleiten Sie die Studierenden und die Hochschule: Studierende und Lehrende sind dankbar für jede spürbare Verbundenheit!

Oktober 2011

denten, die nach Gemeindepraktikum bzw. auswärtigem Studium nun das Masterstudium aufnehmen. Erfreulich ist die wachsende Zahl von Studierenden aus der EmK, mehrere darunter sind auf dem Weg in den pastoralen Dienst. Bischof Christian Alsted aus Kopenhagen rief in seiner Predigt zu persönlicher Umkehr und zur Veränderung der Gesellschaft auf. Christen seien mit Christus „on the move - in Bewegung“. Den öffentlichen Studientag am 4. Oktober gestalteten Frank Aichele, Leiter der EmK-Weltmission in Deutschland, und Andreas Stämpfli, Leiter von Connexio in der Schweiz, sowie der Tübinger Tropenmediziner Johannes Schäfer mit Vorträgen und Workshops.

Die Neuen stellen sich vor. In den Bachelorstudiengang sind aufgenommen worden (in alphabetischer Reihenfolge): Sven Batram (Mössingen/ D), Fabian Baumgartner (Bern/ CH), Damian Carruthers (Brombach/ D), Emanuel Graf (Stadel/ CH), David Hagenbruck (Sonnenbühl/ D), Rebekka Hellwig (Worms/ D), Daniel Jaberg (Winterthur/ CH), Peter Kaltschnee (Friedrichsdorf/ D), Daniel Knierim (Pirmasens/ D), Waldemar Knippenberg (Herrenberg/ D), Michael Künzler (Karlsbad/ D), Flemming Nowak (Öhringen/ D), Jan Sören Reil (Dortmund/ D), Inga Saathoff (Hage/ D), Miriam Zopp (Offenbach/ D). In den Masterstudiengang sind aufgenommen worden: Kersten Benzing (Herrenberg/ D), Volker Markowis (Knittlingen/ D). Gaststudent im Austauschprogramm mit Korea ist Hansu Park.

Ihr Christof Voigt

Dieser Newsletter und viele weitere Informationen sind auch über die Homepage www.th-reutlingen.de erhältlich. Ausgabe 4

Oktober 2011

Bischof Christian Alsted aus Kopenhagen, Dänemark

Frank Aichele, Leiter der EmK-Weltmission, Deutschland

Andreas Stämpfli, Leiter von Connexio, Schweiz

Johannes Schäfer, Tropenmediziner aus Tübingen, Deutschland

Theologische Hochschule Reutlingen

1


RÜCKBLICK Lehrende und Studierende des D.Min.-Kurses in Oslo. V.l.n.r.: David McLean, Holger Eschmann, Elisabet Öhman, Werner Philipp, Thomas Risager, Stephen Cook, Ingrid Svensson, Michael Nausner, Roar G. Fotland.

» Seit Mai 2009 nehmen vier europäische und zwei » Vom 1. bis zum 3.

Blumenmeer vor dem Dom zu Oslo nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011

amerikanische Pastorinnen und Pastoren an einem D.Min.-Kurs (Doctor of Ministry) unter dem Thema „Church Leadership Excellence“ teil. Die D.Min.Ausbildung ist ein Fortbildungsprogramm für Pastorinnen und Pastoren. Die Einzelkurse finden im Laufe von drei Jahren unter der Mitwirkung des EmK-Seminars in Oslo, des Wesley Theological Seminary in Washington und der Theologischen Hochschule Reutlingen statt, die von der methodistischen Ausbildungsbehörde GBHEM (General Board of Higher Education) unterstützt werden. Anfang August 2011 haben im Rahmen dieses Programms während zweier Studienwochen in Oslo Roar G. Fotland vom EmK-Seminar in Oslo sowie Holger Eschmann und Michael Nausner von der Theologischen Hochschule Reutlingen zum Thema „Leadership in the Context of Global and Intimate Power“ (Leitung im Kontext globaler und persönlicher Macht/Gewalt) gesprochen. Den vier europäischen Studierenden (zwei Schwedinnen, einem Dänen und einem Deutschen) werden im Mai 2012 in Washington/DC ihre D.Min.-Zeugnisse überreicht.

Die deutsche Delegation schart sich um Bischof Paulo Lockmann aus Rio de Janeiro, Brasilien, den neu gewählten Präsidenten des Weltrats: Bischöfin Rosemarie Wenner, Frank Aichele, Heike-Ruth Klaiber, Tobias Wenner, Ulrike Schuler, Simone Focke (im Uhrzeigersinn)

und dann vom 4. bis zum 9. August 2011 hat die Ratstagung und anschließend die Konferenz des Weltrates Methodistischer Kirchen (World Methodist Council) in Durban/ Südafrika stattgefunden. Die EmK in Deutschland hatte fünf Personen delegiert. Eine davon war Ulrike Schuler von der Theologischen Hochschule Reutlingen, die als Vertreterin des Lehrfachs Konfessionskunde und Ökumenik an beiden Veranstaltungen teilgenommen hat. Sie war dort u.a. mit dem Bericht von dem Dialogprozess zwischen dem Weltrat und der Heilsarmee unter dem Titel „Missionarische Zusammenarbeit: Zeugnis, Bildung und Dienst“ (Working together in Mission: Witness, Education and Service) befasst. Ulrike Schuler ist für fünf Jahre zur Vorsitzenden der „World Methodist Historical Society“ gewählt worden. Diese Institution baut ein Kontaktnetz zur historischen Arbeit in wesleyanischer Tradition unter den derzeit 76 Gliedkirchen des Weltrates auf, zu

Bei der Präsentation der Ökumenischen Dialoge: Rechts Paul Chilcote, der den Dialogprozess mit der Heilsarmee leitet, und Ulrike Schuler.

denen auch die United Methodist Church/ EmK gehört. Ziel ist es, auf den Kontinenten „Tochtergesellschaften“ zu gründen und Regionalkonferenzen zum Austausch von Forschungsergebnissen anzuregen.

2

Theologische Hochschule Reutlingen

Ausgabe 4

Oktober 2011


EINBLICK

» Die Theologische Hochschule Reutlingen gehört

zu den ersten Hochschulen, die von den Vorzügen des Deutschlandstipendiums profitieren. Seit dem Sommersemester 2011 kann sich ein Student/ eine Studentin (pro Jahr bzw. pro Semester) für das Stipendium im Umfang € 300,- pro Monat bewerben, wenn es der Hochschule gelingt, für ein Jahr Sponsorengelder in Höhe von € 1.800,- einzuwerben. Dieselbe Summe gibt dann der Staat dazu. Das zuständige Ministerium in BadenWürttemberg verwirklicht das Bundesgesetz in der Weise, dass auch Hochschulen, die wegen ihrer kleinen Studentenzahlen für das Verfahren nicht in Frage kämen, dennoch Gelder für wenigstens ein Stipendium erhalten. Das gilt auch für die Theologische Hochschule Reutlingen, die die Bedingungen erfüllen konnte. Einer Studentin ist auf Grund ihrer besonderer Leistungen ein Stipendium zugesprochen worden.

»

THR international Achim Härtner von der Theologischen Hochschule Reutlingen hat an der zweiten Konsultation zwischen der Koreanischen Methodistischen Kirche und der Evangelischmethodistischen Kirche Achim Härtner wird von J. C. im deutschsprachigen Park, einem Systematischen Europa teilgenommen Theologen, übersetzt. und an der Methodistischen Universität in Seoul einen Vortrag mit dem Thema „Kirche im gesellschaftlichen Wandel: Mission Evangelisation in Westeuropa“ gehalten. Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, wie stark die traditionell geprägte kirchliche Arbeit mit Veränderungen - auch durch zunehmenden westlichen Einfluss - konfrontiert ist. Trotz der koreanischen Kultur vornehmer Zurückhaltung wurden Berührungsängste offen artikuliert. Das für die missionarisch-evangelistische Arbeit der Kirche grundlegende Vertrauen auf den Gott der Bibel war das erkennbar verbindende Element der Diskussion.

Ausgabe 4

Oktober 2011

» Ein neuer sechssemestriger eLearningkurs hat mit

30 Teilnehmenden aus 12 europäischen Ländern im September an der Theologischen Hochschule Reutlingen mit einem Einführungsseminar begonnen. Im Wintersemester befassen sich Martin Wellings (englisch) und Ulrike Schuler (deutsch) in onlineUnterrichtseinheiten mit dem Thema „Geschichte der methodistischen Bewegung bis zur Weihnachtskonferenz 1784“. Daneben sind Erfahrbarkeit der methodistischen Konnexio und Austausch zwischen Methodisten in verschiedensten konfessionellen und gesellschaftlichen Kontexten in Europa Kursziele. Die Einheit schließt Ende Januar mit einer Wesleytour und Vorträgen in England.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen des eLearning-Kurses an der Theologischen Hochschule Reutlingen.

Der eLearningkurs bei der Arbeit.

» Im vergangenen Sommersemester hat Holger

Eschmann ein Forschungssemester an der LudwigMaximilians-Universität in München verbracht. Arbeitsschwerpunkt war der Zusammenhang zwischen Religion und Gesundheit. Im Oktober 2011 war er an der Gründung der „Internationalen Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität“ (IGGS) in München beteiligt und wurde Mitglied in der Redaktion der von der IGGS ins Leben gerufenen Zeitschrift „Spiritual Care – Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen.“

Theologische Hochschule Reutlingen

3


AUSBLICK

EINLADUNG

» Die Theologische Hochschule Reutlingen

» Im Rahmen des studium generale der drei

wird Partner der Initiative Glaube am Montag Natürlich Christ sein 2012 „Viel zu lange haben sich die Gläubigen aus der Welt zurückgezogen und Politik, Wirtschaft und Erziehung als ‚zu wenig geistlich‘ angesehen. Wenn wir Gott Welt-los machen, dann dürfen wir nicht erstaunt sein, wenn die Welt Gott-los wird.“ (Walter Dürr) Die Inititative „Glaube am Montag“ wird getragen von einem überkonfessionellen Netzwerk aus Kirchen, Werken, Verbänden, Einzelpersonen und Gemeinden. Sie beginnt offiziell am Montag, 2. Januar 2012 und ist angelegt als ein mehrjähriger Austausch-Prozess zu Fragen des Alltagsbezugs des christlichen Glaubens. Die Evangelisch-methodistische Kirche und die Theologische Hochschule Reutlingen sind als Partner aktiv mit dabei. Im Wintersemester 2011/12 wird an der Theologischen Hochschule Reutlingen eine Lehrveranstaltung „Glaube am Montag“ angeboten. www.glaube-am-montag.de.

Reutlinger Hochschulen spricht am Mittwoch, den 9.11., um 18.15 Uhr auf dem Campus der Hochschule Reutlingen (Alteburgstraße 150, Gebäude 14) für die Theologische Hochschule Reutlingen der weltweit hoch angesehene Theologe Jürgen Moltmann. Herzliche Einladung!

» Schülerinnen und Schüler und andere Perso-

nen, die sich für ein Studium an der Theologische Hochschule Reutlingen interessieren, sind herzlich eingeladen zum Studieninformationstag am Mittwoch, den 16.11., von 9.30 bis 16.00 Uhr. www.th-reutlingen.de.

» KONTAKT Kontakt mit der Theologischen Hochschule nehmen Sie ganz einfach auf: Per Post (Theologische Hochschule Reutlingen, FriedrichEbert-Str. 31, 72762 Reutlingen), per Mail (sekretariat@th-reutlingen.de) oder per Telefon (07121 9259-0 – das Sekretariat leitet Sie weiter). Stets zugänglich und aktuell ist die Homepage www.th-reutlingen.de. Dort finden Sie auch diesen Newsletter. Kontaktpersonen für den Freundeskreis sind: In Deutschland: Prof. Dr. Roland Gebauer, Ganghoferstr. 40, 72764 Reutlingen, Telefon: 07121 2672678, E-Mail: roland.gebauer@emk.de In der Schweiz: Pfarrer Serge Frutiger, Rosengasse 9, 3250 Lyss, Telefon: 032 384 11 94, E-Mail: frutiger@emk-schweiz.ch In Österreich: Superintendent Lothar Pöll, Sechshauserstr. 56, 1150 Wien, Telefon: 01 6045347, E-Mail: lothar.poell@emk.at

» DRUCKFRISCH Achim Härtner: Neue Ausdrucksformen von Gemeinde als Herausforderung: Emerging Churches und Fresh Expressions of Church im internationalen Kontext. und Achim Härtner: Missionarisch 22 Gemeinde sein – An Gottes Mission teilhaben – t mit unterunf e d r Zuk e der Gemein eind schiedGem kunft de Zu lichen Gemeindeformen. In: Wilfrid Haubeck/Wolfgang Heinrichs (Hg.): Gemeinde der Zukunft – Zukunft der Gemeinde. Aktuelle Herausforderungen der Ekklesiologie, Theologische Impulse Bd. 22, Witten 2011, S. 39–80 und S. 81–104. che

logis

Theo

CH LOGIS THEO LSE IMPU

E

Ulrike Schuler (Hrsg.): Halbjahrsheft der EmK Geschichte (EmKG 32/2011, Heft 1)

» IMPRESSUM Christof Voigt Friedrich-Ebert-Straße 31 72762 Reutlingen. Fotos: Jeremias Georgi, privat. Gestaltung: www.mees-zacke.de

22 BAND

Jörg Barthel ist an einer Neubearbeitung der Lutherbibel beteiligt, die spätestens zum Lutherjahr 2017 erscheinen soll. Er ist dort für das Jesajabuch, Kapitel 1-39 verantwortlich. Ziel ist es, die letzte Revision von 1984 unter Einbeziehung neuer exegetischer Erkenntnis behutsam zu aktualisieren, ohne dass die Eigenart der Sprache Luthers verlorengeht.

4

Theologische Hochschule Reutlingen

Zu

r Zuku e de

nft.

teilha him er: ubec : g; Ac ssion Härtn d Ha iewas rderun Gottes Mi him Wilfri lf Dz und rausfo s; Ac ; Ra An ische rmen Paulu als He sein − von ziolog inde indefo e Geme Gemeind en Geme dern – So fähigkeit he ch ch verän Wandlungs evangelisc hiedli naris h sc sic ter ie zum zur en d Fre undzüge mit un Gemeind egungen s sin Gr Wa erl he rum Wa s Iff: e Üb logisc gisch Marku ch-theo tis theolo einden; stema em Or tsg ? − Sy inden Geme rständnis tve Selbs

eind Gem

Ulrike Schuler (Hrsg.): Spiritualität und Weltverantwortung. Festschrift zum 80. Geburtstag von Armin Härtel (EmKG.M 55)

Gem t der kunf

eind

e

em nft ihr Zuku bedeutet die weil Zukunft die Genft, hört. Zuku steht ist sie hat s, ge shalb in ristu De inde : Woh Weg in Geme Jesus Ch nderung. Fragen f dem n , nden rä de au rrn ibe Ve r He ble sich u vo auch ihre aber e stets ne muss sie as sind aktu ie W auf meind egs? W ndern? ren neue rä Auto unterw kunft ve durch ing die ispiel „Emerg hen die Zu gen? Be ge nd inde? dla rem zum Grun sem Ba rungen ande r Gemefür die er de nt de die (u ert In usfor kunft Hera rmen ein r die Zu Jahrhund h leben? elle 21. arisc indefo gt hie Geme es“). Lie inden im d missionmeinden? ndeun me ch Chur nnen Ge hend sein n sich Ge und Verä , ist kö en n zie nder Wie verlier nen: hen an hin verä rderunge Mensc und wo Herausfo t nicht zu zu besin hen n itä um War allen e Ident Grundlage theologisc bei en en Um die eig h auf die die eigen i rungen tig, sic ent und onen. e be ch iti am meind es wi ue Test hen Trad n der Ge men vo for das Ne schichtlic dnis rstän Ausdrucks er: Missiom Ve und ge ben Härtn Neue k: Zu

n unge rder logie usfo Hera Ekklesio elle der Aktu

» SPENDENKONTO Für Spenden, mit denen Sie uns unterstützen wollen, danken wir herzlich. Es stehen Ihnen folgende Konten zur Verfügung: Kreissparkasse Reutlingen (BLZ 640 500 00), Konto: 2 097-0 IBAN: DE10 6405 0000 0000 0209 70 SWIFT-BIC: SOLADES1REU Postscheck Zürich: 80-9 904-3

Ausgabe 4

Oktober 2011


Meine Meinung ::: 25 25

Für Sie gelesen Männer-Veränderungen Richard Rohr: Die Männer-Bibel – Meditationen auf dem Weg zur Freiheit. Kösel Verlag, München 2011, 398 Seiten, 19,99 Euro. ISBN: 978-3-466-37020-7 Nein, die »Männer-Bibel« von Richard Rohr ist keine Bibel, sondern ein Buch mit Anstößen und Meditationen. Sie haben eines zum Ziel: Männer-Veränderungen. Denn darum geht es dem Franziskanerpater und Männer-»Beweger« aus Kansas (USA): Rohr ist der Meinung, der Welt ginge es besser, wären die Männer mit sich im Reinen. Es geht ihm um eine Veränderung der Männer von innen her. Um »Seelen-Arbeit«, um die Auseinandersetzung mit Verwundungen, der Konfrontation mit dem eigenen »Schatten« im Sinne C. G. Jungs, es geht um das Leiden, das verwandelt wird in ein neues Leben. Richard Rohr will mit allem, was er schreibt und sagt, geistige, geistliche und seelische Veränderungsprozesse auslösen. Für diese »Transformationsarbeit« ist jeder selbst verantwortlich. Dass diese zumindest im Buch nicht in eine Selbsterlösungsstrategie abdriftet, ist den vielen, oft originellen Anbindungen an die Bibel zu verdanken, denn »ohne eine transzendente Anbindung bleibt jeder von uns in seiner eigenen kleinen Psyche verstrickt …« Man muss mit diesen »Konfrontationen« (Rohr) nicht einig sein, aber man sollte dem Autor zuhören und nicht gleich alles vom Tisch wischen oder bekämpfen. Damit das gelingt, endet jede Meditation mit persönlichen Fragestellungen, die den Text weiterführt. Matthias Walter

Ein unmögliches Unterfangen Neil MacGregor: Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten. Verlag C. H. Beck, München 2011, 816 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 39,95 Euro. ISBN: 978-3-406-62147-5 »Ein unmögliches Unterfangen« – so ist das Vorwort dieses Buches überschrieben. Eine gewaltige Untertreibung! Das Buch leistet nämlich genau das: 100 Objekte schaffen es, dass wir von den Anfängen der Menschheitsgeschichte vor rund zwei Millionen Jahren bis zur Gegenwart reisen. Die Reise beginnt mit einem steinernen Schneidewerkzeug aus Tansania und endet mit einer Solarlampe aus China. Auf jeweils fünf bis sechs Seiten werden die Gegenstände im lockeren Erzählton vorgestellt. Dabei ergeben sich faszinierende Einsichten. Hätte man gedacht, dass die Herstellung eines Faustkeils genau jene Gehirnbereiche benötigt, die auch fürs Sprechen zuständig sind? Oder dass man allein mit Gefäßen die Menschheitsgeschichte erzählen könnte? Hervorragend reproduzierte Bilder laden zuerst zum Blättern und dann zum Schmökern ein. Eine tolle Verarbeitung, ein interessantes, gepflegtes Layout, eine lesbare Schrift, ein Lesebändchen – schlicht das Geschenk für alle, die sich für Geschichte interessieren. Ein Buch (nicht nur) für lange Winterabende. Matthias Walter

Enttäuschend Nun ist der Besuch von Papst Benedikt XVi. in Deutschland schon wieder einige Tage vorbei. Als protestantischer Christ schaue ich mit gemischten Gefühlen auf diese Reise des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche zurück. Im Rückblick auf den Papstbesuch spüre ich Enttäuschung. Enttäuschung nicht im Blick auf fehlende Signale auf ein Heranrücken an die evangelischen Kirchen. Wenn neue Schritte in der Ökumene mit den reformatorischen Kirchen zu erwarten gewesen wären, dann hätte es vor dem Besuch schon Signale gegeben, die eine solche Hoffnung genährt hätten. Was mich enttäuscht, ist das Papst nicht auf die dringenden Fragen des Glaubens und der Kirche(n) in unserem Land eingegangen ist. Bundespräsident Christian Wulff hatte in seiner Begrüßungsrede den Gast herzlich willkommen geheißen und darauf gedrängt, dass die Christen in Deutschland auf Antworten auf wichtige Fragen unserer Zeit warten. Wulff nannte unter anderem den Umgang mit Menschen, die Brüche im Leben zu verkraften haben, die gemeinsame Kommunion konfessionsverschiedener Ehepartner, das Miteinander von Laien und Klerikern in der Kirche und den Umgang der Kirche mit dem (Macht-)Missbrauch von Amtsträgen. Alle diese offenen Aspekte seien wichtig, sagte Wulff, weil die Kirchen in der Gesellschaft einen wichtigen Auftrag als Glaubenszeugen haben. Diese Fragen sind vom Papst nicht beachtet oder gar beantwortet worden. Damit hat der Papst nicht nur seiner eigenen Kirchen keinen guten Dienst erwiesen. Vielmehr hat er als »Sprecher der Christenheit« den Eindruck vermittelt, als ob die Christen nicht bereit wären, sich den wichtigen Fragen der Zeit zu stellen. Darum teile ich die Enttäuschung mit vielen meiner katholischen Geschwister.

Jürgen Stolze ist Pastor in Magdeburg und Genthin und Beauftragter für ökumenische Beziehungen der EmK.

Was meinen Sie?

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Diskutieren Sie www.board.em

mit!

k.de


kreuzwortr-emk22_Layout 1 14.10.11 09:15 Seite 1

26 ::: Rätsel 2

9

3

V

12

10

V 16

V V

V

11

V V

37

20

V

32

33

V

28

V

V

V

V

V V

V

27

V

31

V

V

V V

V

34

35

38

39

• Ultraleichtes und stabiles Gehäuse in Herren(Ø 38 mm) und Damengröße (Ø 32 mm), ­silber-glänzend • Blaumetallisches 3D-Zifferblatt • Innen entspiegeltes, kratzfestes Mineralglas • Präzises Quarzuhrwerk • Wasserdicht bis 3 ATM nach DIN 8310 • Hoch strapazierfähiges TechnoFibre-Armband mit Echtleder-Unterfütterung

Sirachs Ratschlag Waagerecht: 1. Dort zu sitzen, das seien harte Bänke,

14

26

30

8

24

V

29

7

18

23

25

36

6

17

19

V

22

5

V

13

15

21

4

Jetzt neu!

odell!

d Herrenm

Damen- un

0

E 39,9

nicht zu regieren, nur schmieden kluge Ränke 9. Die Buchstaben vor dem Abi ergeben ein Kult-Auto 10. Franzosen geht das oft von der Zunge 11. Wenn der Zettel in diesen Kasten flattert, ist mancher Bürger jahrelang verdattert 12. Schlicht und einfach unecht, auch wenn’s golden schimmert 14. Amerikanische Karriere: vom Schauspieler zum Präsidenten (Anfangsbuchstaben) 15. »Herr« auf türkisch 16. Egal, ob als Haupt- oder Eigenschaftswort, es ist zumindest vorübergehend unbrauchbar 19. Erhaben geprägt in Emmendinger Schildern 20. Ruthenium ganz kurz 21. spanische Region, 25. zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs 29. Nächstes Täfelchen im Aufzug, wenn’s vom EG eins runter soll 30. Rechnet fest mit seinen Schiffen 33. Pharaos Traum (1. Mose 41): er sah, daß sieben Ähren aus ihm wuchsen 34. Der kluge Sirach: Es ist besser, ... zu sein (30,14) 36. In einer solchen hat der Kleine mehr zu sagen als der Große 38. In Xerxes Palast hingen Tücher in dieser Farbe (Ester 1,6) 39. »Fachidiot«, aber ohne ihn geht’s nicht in unserer komplizierten Welt

Senkrecht: 1. Hauptstadt heute, Sägemühlen­ städtchen Dytown früher, der Stamm der Huronen gab den Namen 2. Die Moldau durchfließt diese goldene Hauptstadt und Nepumuk schaut zu 3. Sei kein Frosch und rate diesen Lurch 4. »Unverwesliches Erbe« zählt zu ihren Meisterwerken 5. Aufs Pferd, aufs Pferd, ruft der Wetter dabei 6. Dahin führt des Menschen Torheit (Sprüche 19,3) 7. Off steht auf der anderen Seite 8. Haust im griechischen Göttermeer, zack, zack, zack 13. O ..., ..., ..., höre des Herrn Wort (Jeremia 22,29) 17. Muss zu Fuß durch Australien gehen, da er nicht fliegen kann 18. Paulus’ Segelratschlag: Nicht von dieser Insel aufbrechen (Apostelgeschichte 27) 22. Hesekiel 23,34: Den musst du (Israel) bis zur ... austrinken 23. Hochgelobte Flotte, Engländer setzten ihr hart zu 24. zieht oft mächtig 25. Araber hängen sich so was um 26. Individualisten schimpfen darüber 27. Erklingt zur Jagd 28. Ob die Urzeitjäger bei ihrer Jagd auf dieses elefantöse Trumm das Lösungswort von 27 senkrecht riefen? 31. Die Himmel erzählen die ... Gottes (Psalm 19,2) 32. Kose-Elisabeth, verkleinert 35. einer der höchsten Titel am äthiopischen Kaiserhof 37. Kraft von englischen Pferden 38. Rechen-Pfarrer Hahn begründete den Wohlstand dieser (Abkürzung) Stadt.

Rätsel von: Albrecht Arnold

1

and

zzgl. Vers

Immer auf der Höhe der Zeit – mit der Original METHODIST-Uhr. Einfach bestellen beim EmK-Shop: Per Telefon: 0711 83000-0 • Per E-Mail: info@emk-shop.de • Per Post: Blessings 4 You, Motorstraße 36, 70499 Stuttgart. Mehr Produkte unter www.emk-shop.de

Auflösung des Rätsels aus dem letzten Heft 21/2011 - Tierlabyrinth

UND GOTT MACHTE DIE TIERE DES FELDES EIN JEDES NACH SEINER ART UND DAS VIEH NACH SEINER ART UND ALLES GEWUERM DES ERDBODENS NACH SEINER ART UND GOTT SAH DASS ES GUT WAR.


Anzeigen ::: 27

T ADVimEN

zwald

Schwar

S

www.Hotel-Teuchelwald.de

72250 Freudenstadt · Tel. 07441/532-120

z u ve rkau fen

Harmonium (Mannborn), 19 Reg., leicht rep.-bed., zu verkaufen. 200 € VB. EmK ­Freiberg/Sa., 03731/765121, winfried.siegel@gmx.de

Erzieher, männlich, 39 Std., ­Bezahlung nach AVR, ab 1.1.2012.

Wir suchen einen Erzieher, der die besonderen Gruppenangebote für Jungen mittragen kann. Wir wünschen uns eine selbstbewusste und tolerante, eigenständige und teamfähige, mit den Fragestellungen von Partizipation und Gender mainstreaming vertraute Persönlichkeit. Über eine Beteiligung am Leben unserer Gemeinde würden wir uns sehr freuen.

Bewerbungen bitte an: ­Jugendzentrum der Evangelischmethodistischen Kirche in ­Braunschweig e.V.; Kreuzstr. 110/111, 38118 Braunschweig

IMP RESSUM

unterwegs + mann! Herausgegeben von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Zeitschriftenredaktion im Medienwerk der EmK: Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069 242521-150 Telefax 069 242521-159 E-Mail: unterwegs@emk.de Vertrieb • Anzeigen- und Abonnementsverwaltung: Blessings 4 you GmbH Postfach 31 11 41 · 70471 Stuttgart Telefon 0711 83000-51 Telefax -50 Anzeigendisposition: E-Mail: anzeigen@blessings4you.de Es gilt der Anzeigentarif 2011. Bezugspreise: Bei Bezug über die EmK-Gemeinde: im Quartal € 13,75. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 55,– + Versandkosten. Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der Erms Herstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart Einheftungen in dieser Ausgabe: THR Beilagen in dieser Ausgabe: Francke, ABC-Team

Kevin und Alex Malarkey

Der Junge der aus dem Himmel zurückkehrte Gerth-Medien gebunden, 256 Seiten Best.-Nr.: 816.637 • 16,99 €

Eine wahre te Geschich

Ein Unfall. Ein Wunder. Und himmlische Begegnungen. Kevin Malarkey quälen schreckliche Vorwürfe: „Ich habe meinen Sohn getötet!“ Am 14. November 2004 gerät er mit seinem Auto in einen schweren Unfall. Während er relativ unbeschadet überlebt, liegt sein sechsjähriger Sohn Alex im Koma. „Ich glaube, Alex ist jetzt bei Jesus“, meint ein Freund. Was eher so dahingesagt war, stellt sich tatsächlich als wahr heraus, als Alex wieder aufwacht. Sein Bericht von himmlischen Begegnungen mit Gott und den Engeln hat Tausende berührt. „Gott ist erstaunlich, ich bin nur ein Kind“, sagt er. Seine Erlebnisse zeigen: Der Himmel ist real. Ein Buch, das die Sicht auf das Leben und den Tod tiefgreifend verändern kann.


28 ::: Portrait

»Wir brauchen die Kirche!«

G

ut möglich, dass Ellen Johnson Sirleaf die Nachricht aus Oslo nicht ganz gelegen gekommen ist: Die Entscheidung, dass sie den Friedensnobelpreis gemeinsam mit zwei anderen Frauen bekommen sollte, wurde wenige Tage vor dem Präsidentschaftswahlen in Liberia bekannt gegeben. Einige politische Gegner dürften das als Einmischung in den Wahlkampf angesehen haben. Geschadet hat es dem Ansehen der ersten demokratisch gewählten Präsidentin Afrikas, die Ende Oktober ihren 73. Geburtstag feiert, nicht. Denn egal, wie die Wahl ausgeht: Sirleaf hat schon Geschichte geschrieben. Ihr Wirken beginnt 1972. Ein Jahr, nachdem sie ihr Studium an der Harvard-Universität in den USA abgeschlossen hat, geht sie in ihre Heimat zurück und engagiert sich in der Politik. 1979 wird sie Finanzministerin. Nach dem Putsch 1980, der den Diktator Charles Taylor an die Macht brachte, nahm sie unterschiedliche Aufgaben im Ausland wahr, vor allem bei Banken und bei den Vereinten Nationen. Doch sie hat sich nicht damit abgefunden, dass der Krieg zwischen dem korrupten Regime und dem Zusammenschluss der Warlords LURD (Liberia United for Reconciliation and Democracy) das Land in einen Bürgerkrieg stürzte, zerstört und Hunderttausende in die Flucht getrieben hat. Die Opfer waren vor allem Kinder und Frauen – und Frauen waren es, die mit ihrem Mut maßgeblich

dazu beigetragen haben, dass im Jahr 2003 der Bürgerkrieg in Liberia nach 14 Jahren beendet werden konnte. Frauen wie Sirleaf und die Friedensaktivistin Leymah Gbowee haben schließlich dafür gesorgt, dass der Diktator Taylor fliehen musste. Sirleaf gehörte der Übergangsregierung an, bei den Wahlen im Januar 2006 wurde sie als erste Frau Präsidentin und Regierungschefin eines afrikanischen Landes. In ihrer Amtszeit hat sie den Wiederaufbau nach einem 14-jährigen Bürgerkrieg begonnen und sich für Versöhnung eingesetzt. Sie gewann die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit ihres Landes in der Welt zurück. 2010 wurden Liberia die Schulden erlassen. Den Nobelpreis betrachtet sie als eine »Anerkennung des viele Jahre dauernden Kampfes für Gerechtigkeit, für Frieden und die Förderung von Entwicklung«. So erklärte sie bei einer Pressekonferenz am 7. Oktober. Dieser Einsatz hat nicht zuletzt mit Sirleafs Glauben zu tun: Sie gehört der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) an. Bei der Generalkonferenz der EmK 2008 wurde sie für ihre Verdienste mit dem James-K.und-Eunice-Mathews-Brückenbauer-Preis ausgezeichnet. Vor den Delegierten hatte sie in einer Rede erklärt: »Wir brauchen die Kirche jetzt wie nie zuvor. Der Zeitpunkt war nie passender, mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um Gesundheit und Bildung zu verbessern und unseren Leuten Hoffnung zu geben.« par/kie

unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

Foto: UMNS/ Paul Jeffre

Drei Friedensaktivistinnen teilen sich in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Ellen Johnson Sirleaf gehört dazu. Die 73-Jährige gehörte zu den Frauen, die mit ihrem Mut und der Kraft ihrer Visionen den Bürgerkrieg in Liberia beendeten. Seit fünf Jahren ist die Methodistin die erste demokratisch gewählte Präsidentin Afrikas.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.