unterwegs 23/2011

Page 1

6. November 2011 ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

23/2011

Auf dem Weg zum Klimagipfel

Feste Gemeinschaft n

Was die Gemeinde in Eberswalde bewegt. Seite 8

F端r die Zukunft n

Warum es in Beilstein ein Kinderhaus gibt. Seite 10

F端r die anderen n

Wie Dorfbewohner in Kenia zusammenhalten. Seite 12


2 ::: Editorial

So erreichen Sie uns: Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: unterwegs@emk.de Aboservice: 0711 83000-0

kurz gesagt Pastor Barry Sloan D.Min.

wird neuer Sekretär für Evangelisation der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland. Der 45-Jährige wurde jetzt vom EmK-Kirchenvorstand gewählt und wird sein Amt im Sommer 2012 antreten. Er folgt Pastor Wilfried ­Bolay, der im vergangenen April verstorben ist. Barry Sloan stammt aus Nordirland und ist seit zwölf Jahren als Missionspartner der Irischen Methodistenkirche Pastor des EmK-Bezirks Chemnitz-Erlöserkirche. Zudem ist er einer der drei Sekretäre im Evangelisationswerk der EmK. Sloan ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die EmK in Asien wächst:

bis 17. November 2012 in Rutesheim (bei Stuttgart) stattfinden wird. Das hat der Kirchenvorstand bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Nach den intensiven Debatten über Prioritäten und Finanzen in der Kirche wolle man bewusst die Frage ins Zentrum stellen, was für das Kirche-Sein vorrangig sei, betonte Bischöfin Rosemarie Wenner. Ein ­weiterer Schwerpunkt wird das 25-jährige Jubiläum der Kanzel- und Abendmahls­ gemeinschaft mit den ­evangelischen Kirchen sein. Ein Kurzfilm über die »Bettlers Oper« des Musikers

und Armutsexperten Frieder Claus ist im Internet zu sehen. Das Stück thematisiert die Lebenssituation ­armer und arbeitsloser Menschen in unserer Gesellschaft. Es ist schon seit einigen Jahren auf vielen Bühnen vor allem im süddeutschen Raum zu sehen, hat aber an seiner bedrängenden Realität nichts ­eingebüßt. Frieder Claus ­arbeitet beim Diakonischen Werk in Württemberg und gehört zur EmK in Waiblingen. www.kirchenfernsehen.de

­ ietnam hat 202 Gemeinden V mit insgesamt mehr als 12.000 Gliedern. In Laos gibt es mehr als 5.000 Glieder in 65 Gemeinden. In beiden Ländern begann die EmK die Mission 2002. So auch in der Mongolei mit jetzt acht Gemeinden. 2006 begann die Mission in ThaiDie Dienstwagen der deutschen land. Dort gibt es inzwikatholischen und schen neun Gemeinden. ­evagelischen Bischöfe sind Aufgrund des Wachstums nach einer Untersuchung der wurde jetzt der Status der Deutschen Umwelthilfe zu Missionen in diesen Län90 Prozent klimaschädlich. dern aufgewertet. Auf den Nur vier der 46 befragten Philippinen hat die EmK Kirchenoberhäupter nutzen mehr als 200.000 Glieder. einen Wagen, dessen CO2Ausstoß unter dem EU-ZielTrachtet zuerst nach dem wert von 140 Gramm pro Reich Gottes« , so lautet Kilometer liegt. das Thema der EmK-Zenkie/epd/UMNS / tralkonferenz, die vom 13. Übersetzung R. Parrinello

unterwegs 23/2011 23/2011 ::: ::: 6. 6. November November 2011 2011 unterwegs

Foto: volker kiemle / Titelfoto: MEV

Kirche im Netz Seit einiger Zeit ist auch die deutsche EmK auf der Internetplattform »Facebook« präsent. Rund 500 FacebookNutzer haben schon »Gefällt mir« angeklickt, bis zu 250 schauen dort täglich vorbei und verfolgen die Neuigkeiten. Viel wichtiger aber ist, dass sich die Nutzer austauschen, dass sie kommentieren und diskutieren. Bei aller Flüchtigkeit dieses Mediums kommen so mitunter interessante Debatten in Gang. Zugegeben: Noch ist das ist eine kleine Gruppe – verglichen mit den Nutzern, die sich auf den FacebookSeiten der weltweiten EmK tummeln. Aber es sind sehr engagierte Leute, die auch hier, in den neuen Medien, Kirche sein wollen. Da ist »Facebook« eine gute Möglichkeit, neue Wege auszuprobieren. Vor allem aber kann die EmK-Facebook-Seite unsere Kirche und ihre Arbeit Menschen vorstellen, die vermutlich nie den Weg in eine unserer Gemeinden finden würden. Auf Facebook aber tummeln sich allein in Deutschland mehr als 20 Millionen Internetnutzer. Für viele Zeitgenossen gehört der Blick ins eigene Netzwerk zum Tagesablauf fest dazu – noch vor dem Aufruf von Nachrichtenseiten. Viele lassen sich durch Empfehlungen von Internet-Freunden durch den Nachrichtendschungel leiten. Die Chance, dort Menschen zu erreichen, dürfen wir nicht vergeben. Schließlich ist es ur-methodistisch, mit dem Evangelium dorthin zu gehen, wo die Menschen sind. Schauen Sie einfach mal vorbei: www.facebook.com/emk.deutschland Ihr Volker Kiemle


Titelthema: Unsere Umwelt ::: 3

Wie Kirchengemeinden zum Gockel kommen Wenn ein Besucher die EmK-Kirchen in Calw-Stammheim, Stuttgart-Sillenbuch oder Karlsruhe betritt, fällt ihm ein Schild mit einem Grünen Gockel auf. Der Grüne Gockel sagt aus, dass die Gemeinde umweltgerechtes Handeln systematisch in den Gemeindealltag integriert hat. Volker Schulz erklärt, wie der Gockel in die Kirche kommt.

Foto: pixelio.de / Rainer Sturm

G

anz normale Kirchen sind die EmK-Häuser in Calw-Stammheim, Stuttgart-Sillenbuch und Karlsruhe. Zumindest auf den ersten Blick: Die Heizung wird im Winter nicht abgeschaltet, auch die Räume sind sauber und ordentlich gereinigt. Der zweite Blick zeigt aber mehr: So weiß die Gemeinde sehr genau Bescheid über den aktuellen Bedarf an Wasser, Wärme, Papier oder Strom. Der Putzschrank enthält nur noch sehr wenige, umweltverträgliche Putzmittel. Das Gemeindeprogramm und der Gemeindebrief nehmen das Thema der Schöpfungsbewahrung immer wieder auf. Diese Kennzeichen finden sich glücklicherweise auch in Gemeinden ohne den Grünen Gockel. Wo liegt also der Unterschied? Die drei Gemeinden haben sich auf einen Prozess eingelassen und versuchten, umweltgerechtes Handeln so in den Gemeindealltag zu integrieren, dass dies dauerhaft wirksam wird und kontinuierlich die negativen Auswirkungen auf die Umwelt vermindert. Die Kriterien der Umweltzertifikate »EMAS« (Eco-Management and Audit Scheme) und des landeskirchlichen »Grünen Gockel« dienten als Hilfsmittel. Der Prozess beinhaltet vier wesentliche Schritte: n Die Erfassung des Ist-Zustands, etwa den Energieund Wasserbedarf oder das Müllaufkommen. n Die Beschäftigung mit dem Thema Schöpfungsverantwortung und die Verabschiedung von Schöpfungsleitlinien für das Gemeindeleben. n Von der Gemeinde werden Umweltziele und ein Umweltprogramm mit den notwendigen Maßnahmen für die nächsten drei Jahre beschlossen und dokumentiert. n Eine externe Begutachtung schließt einen Zyklus ab. Dabei wird überprüft, ob die Ist-Beschreibungen, Schöpfungsleitlinien und Zielsetzungen realistisch sind und in der Gemeinde auch gelebt werden. Dies wurde allen drei Gemeinden im Mai 2009 bestätigt; sie erhielten die Zertifikate EMAS und Grüner Gockel. Nach zwei Jahren kann Zwischenbilanz gezogen werden: Viele Maßnahmen der Umweltprogramme sind bereits umgesetzt. Das reicht von der Installa-

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

Es gibt viele Möglichkeiten, umweltgerecht zu handeln – zum Beispiel, indem man die Energie der Sonne nutzt.

tion einer intelligenten Raum- und Heizungssteuerung, einer Regenwassernutzung für die Gartenbewässerung bis hin zu regelmäßigen Umweltseiten im Gemeindebrief. Letztlich konnte in den drei Gemeinden durch die Maßnahmen eine merkliche Reduktion der CO2Emissionen erreicht werden. Der Grüne Gockel hängt nicht nur als Schild am Gebäude, sondern ist in den Gemeinden lebendig geworden. Umweltgerechtes Handeln ist ein charakteristisches und wesentliches Kennzeichen im Gemeindeleben. Und doch lässt der Grüne Gockel genügend Zeit und Raum für die anderen unverzichtbaren Anliegen der Gemeinde.

Volker Schulz ist Vertreter der Umweltbeauftragten der Süddeutschen Jährlichen Konferenz. Er lebt in Stuttgart und gehört zur Gemeinde in Stuttgart-Sillenbuch.


4 ::: Titelthema: Unsere Umwelt

»Die Erde kommt mit dem Klimawandel gut zurecht« Die Befunde sind eindeutig: Die Menschheit pustet zu viel Abgase in die Luft, rund um den Globus wird es immer wärmer und der Meeresspiegel steigt. Welche Konsequenzen das hat und was wir machen können, darüber hat Volker Kiemle mit dem Klimaexperten Peter Lemke gesprochen. Er erforscht vor allem die Veränderungen in den großen Eisgebieten der Erde.

Was hat die Eisdicke an den Polkappen mit dem Weltklima zu tun? PETER LEMKE: Man muss da unterscheiden zwischen zwei Eisformen: Da ist zum einen das Eis, das auf den Kontinenten lagert – der drei Kilometer dicke Eisschild, der auf Grönland liegt, und der bis zu vier Kilometer dicke Eiskuchen auf der Antarktis. Wenn der schmelzen würde, würde der Meeresspiegel um 57 Meter steigen. Das Schmelzwasser von Grönland würde sieben Meter ausmachen. Das ist natürlich nur Theorie – mehr als einen Meter Meeresspiegelanstieg pro Jahrhundert durch Eisschmelze zu erzeugen, ist kaum möglich. Die Gebirgsgletscher tragen derzeit am meisten zum Anstieg des Meeresspiegels bei – derzeit etwa ein Millimeter pro Jahr. Insgesamt steigt der Meeresspiegel um drei Millimeter pro Jahr – in 100 Jahren sind das 30 Zentimeter. Die andere Eisform ist das Meereis, die gefrorene Oberfläche des Ozeans. Das Meereis schwimmt aber schon im Wasser, ein Schmelzen hat daher keine Auswirkungen auf den Meeresspiegel. Zur Person - Informationen n Professor Dr. Peter Lemke beschäftigt sich als Physiker schon

seit Mitte der 1970er Jahre mit Klimamodellen, vor allem mit den Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Meereis und Ozean. Er ist seit Februar 2001 als Professor für Physik von Atmosphäre und Ozean an der Universität Bremen tätig und leitet den Fachbereich Klimawissenschaften am Alfred-Wegner-Institut (AWI) für Polarund Meeresforschung in Bremerhaven. n Im Fachbereich für Klimawissenschaften des AWI werden weite Bereiche des Klimasystems erforscht, vor allem die Änderungen in den Polargebieten - in Atmosphäre, Meereis und Ozean.

Das Eis schmilzt ja, weil es auf dem Globus immer wärmer wird. Hierzulande hat man aber eher den Eindruck einer neuen Eiszeit ... PETER LEMKE: 2010 war weltweit das wärmste Jahr seit 1880 – obwohl es bei uns in Deutschland kalt war. Aber nur bei uns war es kalt, weil sich über Skandinavien den ganzen Winter über ein Hochdruckgebiet festgesetzt hatte. So hatten wir an der Südflanke kalte Luft aus Sibirien, während an der Nordflanke die warme Luft nach Nord-Norwegen geströmt ist. Wir in Deutschland hatten minus 17 Grad, am Nordkap waren es bei Regen fünf Grad. Das war auch im vergangenen Dezember so – denken Sie an die großen Schneemassen. Soweit wir das sehen, wird sich global gesehen die Temperaturänderung unverändert fortsetzen. Die natürliche Klimavariabilität kann aber immer mal wieder regional ein kühles Jahr erzeugen. Wie ist das über die Jahre gesehen? PETER LEMKE: Seit 1978 hat kein einziges Jahr mehr dem Temperatur-Mittelwert der Jahre von 1960 bis 1990 entsprochen – es war immer wärmer. Das sorgt nicht nur dafür, dass der Meeresspiegel ansteigt. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es größere Hitzewellen gibt. Extreme Hitzewellen, wie wir sie im Sommer 2003 erlebt haben und denen in Europa einige tausend Menschen zum Opfer gefallen sind, werden zunehmen. Es gibt Prognosen, dass ein Sommer wie im Jahr 2003 im Jahr 2040 normal und im Jahr 2070 ein eher kühler Sommer sein wird. Das ist schon ziemlich erschreckend. Manche behaupten, die Sache mit der Klimaveränderung sei reine Panikmache. Was sagen Sie dazu? PETER LEMKE: Das hängt davon ab, von wem solche Einwände kommen. Von Geologen kommt häufig der durchaus richtige Hinweis, dass die Erde solche Klimazustände schon früher durchgemacht hat. Allerdings sind diese Zeiten lange her. So war die Erde vor 50 Millionen Jahren eisfrei. Allerdings war auch der Meeresspiegel etwa 70 Meter höher. Den Dinosauriern

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

Foto: AWI

Der fünfte Bericht zur weltweiten Klimaveränderung (IPCC-Bericht) ist derzeit in Arbeit. Was wird Neues darin stehen? PETER LEMKE: Die spannenden Themen sind: Wie viel Eis verliert die Erde wirklich, um wie viel wird der Meeresspiegel steigen und wie werden sich die Temperaturen weltweit verändern? Denn die Erde erwärmt sich nach wie vor, die CO2-Emissionen steigen immer stärker an und es ist keine Entspannung in Sicht.


Titelthema: Unsere Umwelt ::: 5

Foto: MEV

Der Zustand großer EisfläRadioastronom, der sich mit schwarzen Löchern im chen ist für das Universum befasst. Die Klimaforschung dagegen Welt­klima sehr zeigt uns, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das schafft wichtig.

war das ziemlich egal – die sind einfach ein paar Meter höher gewandert. Aber wir können unsere Küstenstädte nicht einfach umsiedeln. Diese Städte haben wir in der Gewissheit gebaut, dass der Meeresspiegel kons­ Probleme: Viele Leute in der Gesellschaft wollen eintant bleibt. Das ist aber nicht so, und es ist sehr auf- fach weitermachen wie bisher. Wir wären aber gut wendig und teuer, die Deiche zu erhöberaten, unser Leben zu änhen. Es ist bekannt, dass der C02-Gedern und nachhaltiger mit halt in der Atmosphäre in den letzten den Ressourcen umzugehen. Wir müssen nicht auf 900.000 Jahren nicht so hoch geweDas heißt nicht, dass wir den den Spaß am Leben sen ist wie heute. Wir machen ein ExSpaß am Leben verlieren müsverzichten, sondern ihn periment mit der Natur, das es in der sen. Nur die Definition von letzten Million Jahre nicht gegeben hat. Spaß muss sich ändern. Spaß anders definieren. Die Erde kommt damit gut zurecht – am Leben heißt dann nicht unsere Küstenstädte aber nicht. Und mehr, ein großes Auto zu fahdamit 200 Millionen Menschen, die in diesem Beren oder zum Einkaufen nach New York zu fliegen. reich leben. Sondern sich auf Aktivitäten zu konzentrieren, die keine fossilen Energien benötigen – zum Beispiel mit Wie sicher sind die Klimaberechnungen? Freunden Wanderungen zu unternehmen oder im PETER LEMKE: Natürlich gibt es an den Klimamodellen Garten zu spielen. Wir können viel machen, ohne auf noch einiges zu verbessern. Aber sie sind das beste Vor- den Spaß am Leben zu verzichten. Aber wir kommen hersagewerkzeug, das unsere Gesellschaft zur Verfü- nicht daran vorbei, den CO2-Ausstoß zu senken. gung hat. Man denke nur an die Steuerschätzung: Die ist nach 14 Tagen falsch. Und auch die ökonomische Muss ich also mein Auto verkaufen? Entwicklung lässt sich nicht wirklich vorhersagen. Das PETER LEMKE: Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. ist auch viel schwerer: Es gibt keine Erhaltungsglei- Nötig wäre sicher, dass Sie vom Drei-Liter-Hubraumchung für Geld, es gibt aber eine für Energie. Geld Auto auf ein Drei-Liter-Verbrauch-Auto umsteigen. kann verschwinden – oder es wird neu gedruckt. Für Sie können auch Energie sparen, indem Sie weniger die Entwicklung von Technologie und Ökonomie sind heizen oder möglichst wenig Auto fahren. Durch kondaher verlässliche Vorhersagen kaum möglich. sequentes Energiesparen lässt sich die Hälfte des Zieles schon fast erreichen. Auf der anderen Seite müssen wir Wie gehen Sie mit der oft emotionalen Kritik mehr alternative Energiequellen nutzen. Wir können an Ihrer Zunft um? allerdings nicht existieren, ohne die Natur zu belasten. PETER LEMKE: Persönlich ärgert mich, dass ich meine Das haben die Menschen immer getan. Das sollte aber Forschung nicht so ruhig betreiben kann wie etwa ein nachhaltig geschehen.

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011


6 ::: Titelthema: Unsere Umwelt

Der Klimagipfel: Aufbruch zu einer neuen Politik? Vom 28. November bis zum 9. Dezember wird in Südafrika über das Weltklima verhandelt: Beim Klimagipfel der Vereinten Nationen geht es um Maßnahmen, mit denen der weltweite CO2-Ausstoß verringert werden kann. Auch wenn ein Durchbruch nicht zu erwarten ist, so könnte doch von dem Treffen ein Signal ausgehen, sagt Sven Harmeling von der Organisation »Germanwatch«.

Sven Harmeling ist Teamleiter »Internationale Klimapolitik« bei der Nord-Süd-Initiative Germanwatch.

denden Verpflichtungsperiode konkrete Emissionsobergrenzen auferlegte. Die Entwicklungsländer drängen die EU und andere Industrieländer zu Recht zu einer zweiten Verpflichtungsperiode mit deutlich schärferen Zielen. Doch kann diese nur zu einer angemessenen Antwort der Weltgemeinschaft auf den Klimawandel beitragen, wenn sich auch andere Länder – insbesondere die USA und die großen Schwellenländer – zu deutlich größeren und ihrem Gewicht angemesseneren Schritten verpflichten. Diese im Detail zu vereinbaren wird in Durban nicht erreicht werden.

Ein klarer Fahrplan ist möglich Es liegt aber im Bereich des politisch derzeit Möglichen, dass ein klarer Fahrplan für ein rechtlich verbindliches Abkommen für alle (nicht nur für die Kyoto-Länder!) mit einem konkreten Enddatum vereinbart wird. So könnte die internationale Klima-Architektur auf eine zukunftsfähige Grundlage gestellt werden. Dieser Verhandlungsprozess mit möglichem Enddatum 2015 muss von einer konsequenten Umsetzung von Klimaschutz zu Hause begleitet werden – in Industrie- wie auch Entwicklungsländern. Einige Länder haben hier bereits wichtige Schritte eingeleitet, etwa China, Deutschland, Australien und Südafrika. Eine internationale Zusammenarbeit, unter anderem durch eine verlässlichere und größere Bereitstellung von Finanzmitteln durch die Industrieländer, ist zentral, um die progressiven Länder bei wirksamerem Klimaschutz und Anpassung an die Klimafolgen zu unterstützen. Der Dreiklang »Handeln, Verhandeln, Kooperationen« kann ein zentrales Element für eine klimapolitische Aufwärtsspirale werden. Dass Durban hier ein großer Schritt nach vorne wird, ist bei Weitem nicht gesichert, doch auch nicht ausgeschlossen. Eine Stagnation in der Klimapolitik kann sich die Welt und am wenigsten Afrika leisten.

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

Foto: pixelio.de / Dieter Schütz

A

uch wenn die Euro-Krise derzeit alle Themen an den Rand zu drängen scheint: Der Handlungsdruck angesichts des Klimawandels ist ungebrochen. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbarer, die Versprechen der Industrie- und Entwicklungsländer zum Klimaschutz bleiben aber noch weit hinter dem Notwendigen zurück. Gleichzeitig verschieben sich die Gewichte in der Welt. China ist mittlerweile das Land mit den in der Summe höchsten Emissionen, trotz eines deutlich geringeren Pro-Kopf-Ausstoßes als etwa die USA oder Deutschland – und trotz eines sehr aktiven Engagements im Ausbau der erneuerbaren Energien. Vor diesem Hintergrund findet der diesjährige UNKlimagipfel in der südafrikanischen Stadt Durban statt. Im vergangenen Jahr in Cancún hatte die Weltgemeinschaft eine Reihe von Prozessen auf den Weg gebracht, die die Entwicklungsländer beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Klimafolgen unterstützen sollen. Dazu gehören etwa Institutionen, die die Zusammenarbeit in Technologiefragen und die Anpassung unter dem Dach der Klimarahmenkonvention fördern. Wichtig ist hier, dass ein großer internationaler Klimafonds, der so genannte Green Climate Fund, etabliert wurde. Diese Prozesse gilt es in Durban durch Beschlüsse wirklich arbeitsfähig zu machen. Doch über diesen eher kleinen Themen kreist die Debatte über die Zukunft des Kyoto-Protokolls, das den Industrieländern in seiner ersten, Ende 2012 en-


foto: York schön

Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!« 1.Mose 1,28

Titelthema: Wort Unsere auf den Umwelt Weg ::: ::: 77

Warum wir Gottes Schöpfung nutzen und schützen sollen

E

nde des sechsten Jahrhunderts vor Christus zerstörte der Babylonierkönig Nebukadnezar mit seinen Truppen zweimal das kleine Land Juda. Um jegliches Bewusstsein einer gesellschaftlichen und religiösen Zusammengehörigkeit zu unterbinden, ließ er die Gebildeten und die Handwerker nach Babylon ins Exil deportieren. Die Katastrophe von 597 und 587 vor Christus war jedoch nicht »nur« eine militärische Niederlage: Der Tempel, das Nationalheiligtum, der Wohnort Gottes war geschändet und zerstört worden – und das war gleichbedeutend damit, dass Gott selbst zerstört wurde: Alle, die bisher Gott angebetet und ihm vertraut hatten, mussten sich eingestehen, dass sie mit ihrem Gott am Ende waren, vielleicht sogar, dass sie sich einer Täuschung hingegeben hatten und nicht einem Gott. Mit diesen Erfahrungen mussten die deportierten Jüdinnen und Juden im Exil in Babylon zurechtkommen.

In der Katastrophe neu Vertrauen lernen Wie wohltuend, dass in dieser Situation Priester den Geschundenen Trost zusprachen: Der Gott, der in der Schöpfung alles so durchdacht und wunderbar geschaffen hat, ist trotz dieser militärischen Niederlage keineswegs erledigt. Ihr Gott, der Schöpfergott, ist nach wie vor Gott. Er ist an keinen Ort gebunden und deshalb können sie mit ihm auch im Exil rechnen. »Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!« Diese Worte ermutigen die Israeliten, nicht bei der Trauer stehen zu bleiben. Sie sollen nicht bei den schrecklichen Erfahrungen stehen bleiben, dem erlittenen Unrecht, der Zerstörung von Städten und des Tempels. Der Verfasser dieses Berichtes von der Erschaffung der Welt spricht den Menschen zu, der Zusage Gottes an Mose zu vertrauen: Der Gott mit dem Namen »Ich bin da« (2. Mose 3) ist wirklich da und geht mit. Er ist auch dann da, wenn im Leben Veränderungen zu ge-

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

stalten sind, die ungeahnte Herausforderungen bedeuten. »Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!« Das war für die Israeliten die Aufforderung, das fremde Land anzunehmen und dort das Leben neu zu gestalten.

Heute ist Gottes Schöpfung gefährdet Inzwischen leben über sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Das »in Besitznehmen« ist zum »Ausbeuten« geworden. Heutzutage brauchen wir nicht mehr aufzufordern, das Land in Besitz zu nehmen, sondern es geht darum, Gottes Schöpfung zu bewahren. Wir sollten uns angewöhnen, fürsorglich mit Gottes Schöpfung umzugehen. Wenn ich die Bibel richtig verstehe, dann dürfen wir die Erde als Gottes Schöpfung nutzen und gebrauchen – eine Grenze ist allerdings da, wo unser Handeln Leiden schafft und Leben zerstört. Hier gilt auch Jesu Wort in der Endzeitrede: »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan« (Matthäus 25,40). Wir wissen heute: Ausbeutung und Zerstörung der Erde müssen aufhören oder dürfen erst gar nicht begonnen werden, weil dadurch die Lebensgrundlagen gegenwärtiger und künftiger Generationen unwiederbringlich verloren gehen. Gottes Schöpfung ist gefährdet. Mit unserem Glaubens- und Lebensstil können wir dazu beitragen, sie zu pflegen und zu schützen – und damit die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu uns selbst zum Ausdruck bringen.

Hans-Martin Renno ist Pastor im Bezirk Freiburg und Referent für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung der EmK.


unterwegsinfo

10

Beilstein: Ein Haus für Kinder und Jugendliche

Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat die Beilsteiner EmK jetzt ein eigenes Haus.

Bei herrlichem Spätsommerwetter wurde am 2. Oktober das neue Kinder- und Jugendgebäude der Evangelisch-methodistischen Kirche in Beilstein durch Superintendent Wolfgang Rieker feierlich eingeweiht. Drei Jahre hatte die Gemeinde geplant, ein Jahr war gebaut worden.

P

astor Andreas Denkmann wies im Erntedankgottesdienst darauf hin, dass die Gemeinde heute Grund zum doppelten Dank habe: für die Ernte und das neue Haus.

kurz &bündig Konfessionsverbindende Familien

können durch ihre Erfahrung in die Gesellschaft hineinwirken. Dadurch, dass sie in zwei kirchlichen Wirklichkeiten ­leben, können sie Brückenbauer zwischen kulturellen Traditio-

»Wir freuen uns auf das, was Gott jetzt alles mit dem neuen Haus machen kann und erbitten seinen Segen!« Über 130 Besucher, darunter viele Gäste, kamen bei der Schlüsselübergabe zum neuen Kinderund Jugendhaus. Nach der festlichen Einweihung durch Superintendent Rieker äußerten die Gäste in ihren Grußworten den Wunsch, das neue Gebäude möge ein Haus der Begegnung und ein Ort der Geborgenheit für die Kinder und Jugendlichen werden.

nen sein. So lautete ein Ergebnis der Tagung konfessionsverbindender Paare und Familien in Dornstadt bei Ulm. Im kommenden Jahr soll es um den Musik-Film »Vaya con Dios« und dessen Botschaft gehen. Die Tagung findet vom 12. bis 14. Oktober 2012 in Dornstadt statt. Erhard Wiedenmann www.emk-bildung.de Die Kirchen in Sinsheim (Baden-

Württemberg) arbeiten schon seit 30 Jahren in der Arbeits­ gemeinschaft Christlicher

Pastor Denkmann dankte allen geladenen Gästen herzlich für ihre Segenswünsche und Gaben, insbesondere für die großzügige Spende der Stadt Beilstein, die der stellvertretende Bürgermeister Walter Weller in Form eines großen Schecks in Höhe von 10.000 Euro überreichte, und der Süddeutschen Jährlichen Konferenz und dem Nürnberger Distrikt, die mit ihrer Unterstützung dieses Zukunftsprojekt unserer Kirche erst ermöglicht haben. Der Zuschuss der Stadt wird in die neue Küche fließen, die noch angeschafft werden muss. Nach einem Kinderfest am Nachmittag endete der Einweihungstag mit einem Abendprogramm für die Jugendlichen: Bei einem Kicker- und Billardturnier, Imbiss und Film konnten sie im »Jugendtreff extra« die vielen Möglichkeiten ihres neuen Hauses kennen lernen. Zum Bezirk Beilstein gehören über 60 Kinder und Jugendliche. Das Haus hat etwa 195.000 Euro gekostet, hinzu kommen rund 25.000 Euro Eigenleistungen. Es wurde in Holzrahmenbauweise erstellt. Finanziert wurde der Neubau durch den Verkauf der Kapelle in Prevorst, ein Darlehen der SJK und mehr als 65.000 Euro Spenden. pm

­ irchen (ACK) zusammen. K Jetzt wurde die Gemeinschaft ­offiziell besiegelt: In einem Gottesdienst unterzeichneten Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde Sinsheim, der Römisch-Katholischen Pfarrei St. Jakobus Sinsheim, der Evangelisch-methodistischen Kirche Sinsheim und der Mennonitengemeinde Sinsheim die »Charta Oecumenica«. Diese Rahmenvereinbarung für eine ökumenische Partnerschaft ist die erste Vereinbarung mit Freikirchen in Baden-Württemberg.

Fotos: privat

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011


unterwegs info ::: 11

Marienberg: Doppel-Jubiläum W

enn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen«, so heißt es im Psalm 127. Unter diesem Motto beging die Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde aus Marienberg Ende September gleich zwei Jubiläen. Die Gemeinde besteht seit 80 Jahren, die Christuskirche seit 50. Start war mit einem Gemeindenachmittag, bei dem der Bauingenieur Dietmar Schmidt, der damals de n Kirchenbau leitete, über die Kirche referierte. Die Predigt zum Jubiläumsgottesdienst am Sonntag hielt Pastor i. R. Ludwig Herrmann, der von 1966 bis 1975 Gemeindepastor in Marienberg war.

Bei wunderbarem Wetter wurde anschließend im Hof gegrillt. Die Kinder begeisterte vor allem die

Hüpfburg, die wir in Nachbars Garten aufstellen durften. Matthias Zieboll

Zu Gottes Ehre: Bläsertag Zittau M ittlerweile ist es eine langjährige Tradition: Jedes Jahr treffen sich die Bläser/innen im Herbst aus den EmK-Gemeinden Dresden-Zion, Leipzig-Kreuzkirche und Zittau zum gemeinsamen Musizieren. Dieses Jahr fand das Treffen in der Hospitalkirche in Zittau statt. Gleich nach der Anreise probten wir Bläser für den Gottesdienst. Dann besichtigten wir das Stadtmuseum mit seinem Kleinen Fastentuch und auch dem Heffterbau mit seinen Sonderausstellungen. Der Gottesdienst am Sonntag stand unter dem Thema des Psalms 100 »Jauchzet dem Herrn alle Welt« – so verkündeten wir Gottes Lob durch unsere Instrumente. Selbst auf Zugaben waren wir vorbereitet: Jubiläumsmarsch und der Annaberger Bergmannsmarsch

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

erklangen zu acht Stimmen. Aber was wäre all unser Tun und Denken ohne den Segen und Zuspruch

Gottes? Er, der uns reichlich Freude und Gelingen schenkte – Dank sei ihm dafür. Beate Süß


12 ::: Reportage

Überleben geht nur, wenn alle zusammenarbeiten Eine faszinierende Landschaft, mutige Menschen und tiefe Glaubenserfahrungen: Während einer Studienreise bekam eine Gruppe aus der deutschen EmK Einblicke in den Alltag in Kenia. Pastorin Christine Erb-Kanzleiter berichtet beispielhaft von einer bewegenden Begegnung mit Menschen, die sich zusammengeschlossen haben und dem kargen Land eine Existenz abringen.

W

ir verlassen Nairobi früh morgens und fahren eine gefühlte Ewigkeit. Wir werden um die Mittagszeit in der Nähe von Meru, in der Region Mount Kenia East, erwartet. Wir dürfen ein von »Brot für die Welt« unterstütztes Projekt des Christian Community Services (CCS) der Anglikanischen Kirche besuchen. Doch wir können weder die Straßenverhältnisse noch das Verkehrsaufkommen beeinflussen und müssen hinnehmen, wie die Zeit vergeht. Am frühen Nachmittag halten wir an einer Wegbiegung an und Catherine Mwangi kommt auf unsere Autos zu. Sie ist die Sozialarbeiterin, die uns weiter ins Hinterland begleiten wird. Nun fahren wir in einer Kolonne von fünf Wagen, und biegen endgültig von allem ab, was man nur Hauptstraße nennen könnte. Die Lehmpiste wird immer sandiger und staubiger. Wir sind in Schwaden von glutrotem Sandstaub unterwegs nach Nkarini. Die Straße wird steiniger und steiler. Bisweilen halten wir schlicht den Atem an. Links und rechts sind Fußgänger, Radfahrer, ganze Kindergruppen, die von der Schule heimgehen. Sie alle tragen fast ausnahmslos die blauweiße Schuluniform. Häufig fahren wir an Kindern vorbei, die Vieh hüten, auf kleine Geschwister aufpassen, Holz oder Schilfrohr gesammelt haben und es auf abenteuerlichste Weise zu Fuß oder mit dem Fahrrad nachhause transportieren. Immer tiefer geht es hinein in die step-

penartige Berglandschaft. Wir sind östlich vom Mount Kenia und haben fast den Eindruck, hierher hat sich noch nie ein Nicht-Kenianer verirrt. Als wir es schon nicht mehr glauben wollen, nimmt die Fahrt doch noch ein Ende. Die Minibusse halten an, und eine jubelnde, singende, tanzende und schnalzende Menschengruppe begrüßt uns aufs Herzlichste. Ein alter Mann kommt auf mich zu und hält mir eine Kürbisschale voller Hülsenfrüchte hin. Er nimmt meine Hand, wir gehen zu dem Stuhlkreis, der für uns Gäste vorbereitet wurde. In der Mitte steht ein kleiner Tisch, darauf ein Korb, rings herum rennen kleine aufgescheuchte Hühner. Die Mitarbeiter von CCS stellen sich und uns vor, dann die kleine Dorfgemeinschaft von Frauen, Männern und Kindern, die auf diesem trockenen Flecken Erde zu überleben versuchen, indem sie miteinander arbeiten und wirtschaften, statt sich nur jeweils um das eigene Überleben zu kümmern. Es sind mehr Frauen als Männer. Alle, die sich uns vorstellen, sind sichtlich stolz, »community members« zu sein. Sie alle sind Christen und lassen ihren Glauben nicht unerwähnt, wenn sie sich vorstellen. In ihrem Dorf hat es seit drei Jahren nicht geregnet. Sie kommen an die Grenze des Überlebens, wenn ihnen nicht von außen geholfen wird. Dabei hatten sie gelernt, selbständig und klug miteinander und fürei-

Eine eindrückliche Erfahrung: Studienreise des Bildungswerks der EmK nach Kenia Kenia – wer denkt da nicht an Safari, an Löwen und Elefanten? Kenia hat mehr zu bieten, etwa eine Zugfahrt von Nairobi nach Mombasa. Sanft geschaukelt und manchmal durchgeschüttelt konnten wir einen ersten Blick auf rote Erde und dürre Sträucher, auf Hütten und Maisfelder werfen. Der Zug war eine erste Annäherung an die Relativität der Zeit in Kenia. Immer wieder wurde von der 22 Personen starken Reisegruppe Geduld gefordert und die Bereitschaft, spontan und flexibel zu sein. Am Strand von Mombasa genossen wir die Wellen des Indischen Ozeans, frische Mangos, Papayas und Bananen und frischen Fisch oder Garnelen. Bedrängend war der Besuch eines Slums in Kenias Hauptstadt Nairobi. Wir erlebten, wie Mitarbeiter der Coptic Church mit ­Liedern und Anspielen über HIV und Aids aufklären. Das Projekt wird von »Brot für die Welt« unterstützt ebenso wie »Christian Community Services« (siehe Text Seiten 12/13).

Im Methodist Hospital Maua empfing uns Claudia Freund, Mitarbeiterin der EmK-Weltmission, sehr herzlich. Vorbildlich ist die HIV/AidsArbeit, die von Dietmar und Birgit Ziegler begonnen wurde. Im Krankenhaus beeindruckte uns die Küche, in der in großen Kesseln über Holzfeuer für die Patienten gekocht wird. Auch die schöne Natur Kenias lernten wir kennen. Büffel, Giraffen, Elefanten und Antilopen gab es genauso zu sehen wie Gepard, Flußpferd und Nashorn. In Masai Mara begegneten wir zehntausenden von Gnus, begleitet von Zebras, Löwen und Geiern. Wir werden die Menschen nicht vergessen, die mit viel Geduld, aber auch mit viel Würde ihr Leben meistern und nicht verbittert sind. Uns wurde klar, dass Kenia und Afrika weiter Hilfe brauchen, dass diese Hilfe aber nur dann wirklich wirksam werden kann, wenn sie in Zusammenarbeit mit unterwegs 23/2011 :::Michael 6. November 2011 den dortigen Menschen geschieht. Burkhardt


Foto: privat / Karte: wikipedia-TUBS / Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

13

nander zu wirtschaften. Sie haben Bewässerungssysteme angelegt und Kenntnisse über die Pflanzfolge ­erworben, haben neue Gemüsesorten ausprobiert, damit sie sich ausgewogen ernähren und von den Erträgen ihrer Felder und Gärten auch noch verkaufen können. Sogar ein Wasserrohr war gelegt worden, so dass es, wenn es oben in den Bergen regnet, auch im Dorf unten frisches Wasser gibt. Doch auch in den Bergen ist es seit drei Jahren trocken. Das Rohr bleibt leer. Vorsichtig laufen wir zwischen den Beeten herum, die die Dorfbewohner in der dunkelroten, trockenen Erde angelegt haben. Spezielle Lochung soll für bestmögliches Bewässern sorgen. Auch so eine Art Hügelbeet in Müllsäcken lernen wir kennen, wo Familien auf kleinstem Raum mit verhältnismäßig wenig Wasser ihren täglichen Gemüsebedarf anbauen können. Rinnen und Löcher zwischen den Pflanzen und das so genannte »Neun-Samen-Loch« zeigen, wie klug die Menschen mit der Trockenheit des Bodens und den beschränkten Wasservorräten umgehen.

Die Hoffnung nicht aufgeben Über brüchigen Boden und durch Dornengestrüpp führen uns die Menschen zu einem großen ausgehobenen Loch. Hier wollen sie ein Wasserbecken anlegen. Nur eine Plastikplane brauchen sie noch, um den Wasservorratsbehälter abzudichten; doch genau die können sie sich nicht leisten. Von Hand haben sie das Becken ausgegraben. Den ganzen Weg über erzählen sie uns, wie sie sich Mühe geben, mit dem knappen Wasser und den weniger werdenden Lebensmitteln klarzukommen. Sie wollen die Hoffnung nicht aufgeben, aber es wird zunehmend schwerer, alle satt zu kriegen und die Kinder dennoch in die Schule zu schicken. Auf einem weiteren Grundstück am Rand des Dorfes stehen wir wieder vor einem ausgegrabenen Loch. Hier wollen die Dorfbewohner versuchen, Süßwasserfische zu züchten. Aber wieder scheitert die Idee an der notwendigen Abdichtfolie und im Augenblick natür-

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

Stolz zeigen die Mitglieder der Dorfgemeinschaft, was sie dem kargen lich am man- kenianischen gelnden Wasser. Boden abgeDer Mann, der von der trotzt haben.

Fischzucht träumt, erzählt von seinen drei Töchtern und dass er sie alle in die Schule schickt. Schulkinder bekommen eine Mahlzeit in der Schule. So ist die Mindesternährung an Schultagen schon mal gesichert. Allerdings kostet die Schule auch Geld. Am Ende unseres Rundganges, wieder am Dorfplatz angekommen, steht eine alte Frau und flicht einen Korb, den wir bewundern. Sie bietet uns alle zehn zum Kauf an. Im Nu sind alle Körbe weg, und die Dorfbewohner vergessen nicht zu erwähnen, wie gerne sie einen Absatzmarkt für diese Körbe finden würden, um ein bisschen zusätzliches Einkommen zu haben. Wir stellen in Aussicht, dass wir mehr Körbe kaufen könnten, und am Ende bieten sie an, bis zum Tag unserer Abreise aus Kenia 200 Körbe zu produzieren und an unsere Hoteladresse in Nairobi zu liefern, wo wir vor dem Abflug noch mal übernachten werden. Wir nehmen die Körbe mit und bringen sie in Deutschland unter die Leute. Es fällt uns schwer, nach 90 Minuten darauf zu bestehen, dass wir gehen müssen. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse müssen wir bis Einbruch der Dunkelheit wieder auf der Hauptstraße sein. Zum Schluss bitten sie, dass wir miteinander beten, wir stehen in einem großen Kreis und halten uns alle an den Händen und beten unter freiem Himmel mit Menschen und vor allem für Menschen, die wir möglicherweise niemals wieder sehen, denen wir aber durch diesen Nachmittag für immer verbunden sein werden. Ich bete aus tiefstem Herzen laut und spontan, wie ich vielleicht noch nie in meinem Leben gebetet habe, und bin dankbar für diesen Glauben, der uns über alle Unterschiede hinweg vereint, der den Besuch überhaupt möglich machte und auch den Abschied erträglich: Das Verbundensein in Gott, das Gefühl, reicher geworden zu sein, weil wir uns kennen gelernt haben, ist unbeschreiblich. Wir haben die ärmsten Menschen dieser Gegend kennen gelernt, aber auch die mutigsten, hoffnungsvollsten und stolzesten.


22 ::: Rätsel 1

2

3

a

a

5

a a a

19

16

24

17

a 34

38

39

a

23

a

a 28

a

31

a

a a

36

a

32

40

a

35

a 37

a a

a

a

33

a a a

30

13

26

a a a

12

18

22

a

27

a

a

a

21

25

29

11

a a a

8

15

20

a

7

a a

14

6

9

10

Waagerecht: 1. Er schuf die Melodie zur

deutschen Nationalhymne und 106 Sinfonien, die gesuchte Nr. 59 in A-Dur ist ein Stück Aristokratenbelustigung aus seiner Esterhazy-Zeit. Sie trägt welchen heißen Beinamen? 9. der bekannte Apostel ist Namensgeber dieses Vornamens 10. große tragische Oper von Richard Wagner um einen päpstlichen Notar 11. dreht sich um den Jupiter 12. Huckleberry war sein Freund (Vorname) 14. auf Felsklippen thronende Stadt in Sizilien 15. Nachtmusik, auch Nocturne genannt 16. so sagen die Franzosen zu Weihnachten 18. im Altertum Rundbau für Aufführungen, heute oft Name für ­Kinos 19. Marktort in der Steiermark 21. singt in schwarzem Kleid auf hohem Ast 23. Bösewicht in der Verdi-Oper Othello 24. er war der erste Lehrer Beethovens und komponierte das Singspiel »Die Apotheke« 26. er liegt dort elend, nackt und bloß in .... Krippelein, heißt es im Weihnachtslied, GB 168 27. dem einen sein Hohlmaß, dem andern sein Buchformat, einem Musikinstrument vorgesetzt, und schon spielt's höher oder tiefer 28. vier Lieder (GB 479, 457, 460 und 175) beginnen mit diesem Wort 29. dort strebt das Münster auf Weltniveau 30. In Lied 647 heißt es: Wer Gott fürcht', wird … stehen 32. erwidern Kartenspieler auf ein Kontra 33. singende und Freude bereitende Gruppe, etwa aus Winsbach 34. Normal­null ganz kurz 35. »Hetz«Wort, unpassend, aber häufig in der ­Advents- und Weihnachtszeit 36. anderes Wort für ungefähr 37. führen die Dortmunder im Schilde 38. Paradies im Alten Testament 40. schrieb nach Johannes 19,19 Pilatus auf Jesu Kreuz (Kurzform) 42. ... soll ich dich empfangen? 43. Friedrich Schiller schieb eine solche an die Freude, Ludwig van Beethoven schuf daraus eine Welthymne 44. Dürrenmatts »Besuch der alten Dame« ist eine solche literarische Form, als Film etwa »Forrest Gump«.

4

a

41

a

42

a

43

a

44

Senkrecht: 1. Quirrliges Klavierstück von Franz Schubert in A-Dur D667 2. keltischer Name für Geist, auch veröffentlichter deutscher Normentwurf 3. Oper von Verdi um einen Verbannten 4. ältere Form des Cembalo, heute Kleinform des Kielflügels 5. französisch: Nacht 6. »Martha oder Der Markt von Richmond« stammt aus seiner Feder 7. Name berühmter ­Kathedralen in Chartres und Paris, mit oder ohne Glöckner 8. Beethoven schuf diese Sinfonie 1810 in f-Moll zu einem Trauerspiel von Goethe 20. Schimmer auf englisch 22. traditionsreiche österreichische Orgelbaufima 23. Stadt fiel ­Posauenspiel und Feldgeschrei zum Opfer 25. diese Vögel soll man keineswegs in die griechische Hauptstadt tragen 31. Sängerin mit Vorname Dionne, Cousine von Withney Houston, auch kleine Universitätsstadt in England nahe Coventry 32. genialer italienischer Komponist, ­seine »Wilhelm Tell«-Oper war seine letzte 33. Lied 139 weiß: Siehe, dein … kommt

zu dir 37. der Sage nach Tochter des Königs von Tyros 39. das männliche Tongeschlecht 41. 753 vor Christus gegründete Weltstadt, der Sage und dem Wappen nach hingen die Gründer am Tropf. Auflösung des Rätsels aus dem letzten Heft 22/2011

kreuzwortr-emk22_Layout 1 14.10.11 09:37 Seite 1

1 9

O T

12

T

15

2

P R A

P

V 13

L

3

O

10

L M

A

G

A

V

W

V

N

V

21

A

22

4

S E I

16

V V 17

U

25

I

R

M

I

29

G

V

A

V

S

N

N

E

V

P

18

T

20

U

K R

N

O

V

T

V

N

G

O

V

D

E

R

V

L

M

V

H

R

V

L

V

P

E

Z

I

A

37

8

E

A

E

O

I

H

V

E

7

S

33

E

N

32

26

24

31

R U

R

R

L

V V

39

14

A R

36

R

U F

V

30

I

V V

E

U

6

M

D

B

T

11

E

19

N

V

5

E

23

D

I

38

27

H

A

A

V

L 34

A

V 35

28

M A M

R

M

B

L

A

U

L

I

S

T

Rätsel von: Albrecht Arnold

Die Stadt fiel Posaunen­spiel und Feld­ geschrei zum Opfer


Anzeigen ::: 23

Maya und Domenico – Zwei ­Verliebte im Gegenwind Brunnen-Verlag Taschenbuch, 376 Seiten Best.-Nr.: 114.144 • 11,99 €

Die bald achtzehnjährige Maya steht vor einem komplett neuen Lebensabschnitt: Ihr Freund Domenico hat ihr unverhofft einen Heiratsantrag gemacht, und ihre Eltern wollen das Haus verkaufen und auf Weltreise gehen. Doch vorher hat sie nur einen Wunsch: Endlich mal ein bisschen relaxen und mit Domenico zusammen Ferien auf Sizilien machen – fernab von all dem Stress. Doch wieder einmal kommt alles anders. Kaum sind Maya und Domenico in Monreale angekommen, befinden sie sich auch schon auf einer abenteuerlichen Motorradfahrt durch halb Sizilien – auf der Flucht vor Domenicos Vergangenheit, die ihm unermüdlich auf den Fersen ist. Doch alles Fliehen und Verstecken hilft nichts: Ungeahnte Geheimnisse kommen zum Vorschein, die auf einmal ein völlig neues Licht auf Domenicos Geschichte werfen und seine Seele nochmals kräftig durchschütteln.

Jetzt als Taschenbuch, der Spiegel-Bestseller:

Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott Ullstein-Taschenbuch, 351 Seiten Best.-Nr.: 814.868 • 9,99 €

Dieses Buch verändert. Es nimmt dem Zweifler die Zweifel, dem Traurigen die Trauer, es gibt dem Hoffnungslosen neue Hoffnung. (Christliches Medienmagazin PRO) Vor Jahren ist Mackenzies jüngste Tochter verschwunden. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden – nicht weit vom Camping-Ort der Familie. Vier Jahre später, mitten in seiner tiefen Trauer, erhält Mack eine rätselhafte Einladung in diese Hütte. Ihr Absender ist Gott. Trotz seiner Zweifel lässt Mack sich auf diese Einladung ein. Eine Reise ins Ungewisse beginnt. Was er dort findet, wird Macks Welt und Leben für immer verändern.

Maya und Domenico erobern die Buchläden. Die Autorin hat mit ihrer Geschichte genau den Geist der Zeit getroffen. (Just 4 Fun Magazin)

IMP RESSUM

unterwegs Herausgegeben von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Zeitschriftenredaktion im Medienwerk der EmK: Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Telefon 069 242521-150 Telefax 069 242521-159 E-Mail: unterwegs@emk.de Vertrieb • Anzeigen- und Abonnementsverwaltung: Blessings 4 you GmbH Postfach 31 11 41 · 70471 Stuttgart Telefon 0711 83000-51 Telefax -50 Anzeigendisposition: E-Mail: anzeigen@blessings4you.de Es gilt der Anzeigentarif 2011. Bezugspreise: Bei Bezug über die EmK-Gemeinde: im Quartal € 13,75. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 55,– + Versandkosten. Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der Erms Herstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart Einheftungen in dieser Ausgabe: Lebenszentrum Ebhausen, Radio m, Evangelisationswerk Beilagen in dieser Ausgabe: Kawohl, Weltmission, Brunnen

Einfach anzeigen! anzeigen@blessings4you.de

Telefon 0711 83000-51

für unterwegs... Handtücher 50 x 100 cm

in den Farben anthrazit, honiggelb, naturweiß und rot.

E 17,90

... und zuhause. Einfach bestellen beim ­Medienwerk: Per Telefon 069 242521-150 • Per E-Mail: ­medienwerk@emk.de * Preis zzgl. Versandkosten


24

Markus Herhoffer organisiert ein christliches Metal-Festival.

Metal-Musik als Brücke von Christus zu Jugendlichen

In einer Musikszene, die eigentlich zutiefst antichristlich ist, erreicht ein christliches Metal-Festival jedes Jahr mehr junge Menschen. Markus Herhoffer aus dem Landkreis Heilbronn ist Hauptorganisator von »Blast of Eternity«, das am 11. und 12. November in Neckarsulm (Baden-Württemberg) stattfindet. Franziska Feinäugle hat ihn getroffen.

unterwegs 23/2011 ::: 6. November 2011

Foto: Franziska Feinäugle

A

n Sonntagen sitzt Markus Herhoffer in der Erfahrungen ebenso zum Thema wie Gebete und Psalevangelischen Kirche von Massenbach im men. Für Markus Herhoffer hat das Hören dieser MuLandkreis Heilbronn an der Orgel und beglei- sik etwas Reinigendes, »ein Ausleben von Dingen, die tet die Gottesdienste. In seiner Freizeit widmet sich der man sonst so nicht hat«. Aus Umfragen bei früheren 27-Jährige noch einer anderen Musikrichtung, die Konzerten weiß er: »So sehen das viele junge Christen, pauschal einen eher unchristlichen Ruf hat: Metal. In die ihre Gefühle nicht widergespiegelt finden in Friededen extremen Ausprägungen rufen Liedtexte zu Mas- Freude-Eierkuchen-Gottesdiensten.« 60 Prozent der sakern an Christen auf, Kirchen werden angezündet Festivalbesucher sagen von sich selbst, dass sie keine und Bandmitglieder wegen Gewaltverbrechen zu Ge- Christen sind – und kommen trotzdem. fängnisstrafen verurteilt, philosophiEin buntes Trüppchen sind auch die scher Satanismus wird beschworen. rund 30 Mitglieder des neuen Organi»Ein Ausleben von Manche Menschen mögen diese satorenvereins: Methodisten und FreiMusikrichtung, ohne die zerstörerikirchler, Katholiken und Protestanten, Dingen, die man schen Inhalte gutzuheißen. Christliauch »zwei Jungs, die früher tief in der sonst so nicht hat« satanischen Szene drin waren«, erzählt che Metal-Bands, die sich Mitte der 1990er Jahre vereinzelt formierten, Markus Herhoffer. »werden von der säkularen Szene ignoriert«, sagt Er selbst ist von Klein auf mit seiner KirchengemeinMarkus Herhoffer. »Die meisten Festivals haben de verbunden, »da bin ich hineingewachsen«, erzählt Angst, sie zu buchen. Gott als Konzertinhalt ist nicht der junge Mann, der zurzeit in Karlsruhe sein Diplom erwünscht. »Das Ego steht im Mittelpunkt: Man ist als Informatiker macht: »Von der Kinderkirche zum sein eigener Gott.« Konfirmanden zum Kinderkirchenhelfer.« Immer Säkulare Metal-Konzerte organisiert Markus Her- mehr Lust hat er bekommen, Dinge zu machen, die hoffer mit der ruhigen Ausstrahlung seit sieben Jahren, vielleicht ein bisschen gegen die kirchliche Tradition das christliche Festival »Blast of Eternity« findet im gehen, aber trotzdem notwendig und sinnvoll sind. November zum vierten Mal statt und ist enorm ge- Von der Kirche wünscht er sich, sie solle »ehrlicher wachsen. Düster und schwarz ist die Grundatmosphä- sein: auch gegenüber Fragen und Problemen von Jure auch bei solchen Konzerten; es ist nicht alles licht gendlichen, die nicht in der Kirche groß geworden und freundlich, bloß weil Christen singen. In ihren sind«. Zu diesen Jugendlichen soll und kann das Texten stellen sie Fragen nach der Gerechtigkeit Got- christliche Metal-Festival eine Brücke sein. www.blastofeternity.de tes, zweifeln an Heilsgewissheiten, machen persönliche


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.