EROWA Kundenreportage - IGS GeboJagema

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REPORTAGE - IGS GEBOJAGEMA

Drei Schichten – nur eine bemannt

Der Markt Der Werkzeug- und Formenbau ist bekanntlich ein umkämpfter Markt. IGS GeboJagema konzentriert sich auf die drei Schwerpunktbereiche Healthcare, Optik und Medizinische Verpackungen. «In diesen Märkten agieren wir erfolgreich als Full-ServiceProvider», sagt Hans Arts, Sales Director des Unternehmens. «Wir bieten eine beträchtliche Engineering Power und verfügen über grosses Know-how und Erfahrung.» Das Spektrum reicht dabei von kleinen Spritzgussformen mit wenigen Einsätzen bis zu komplexen Mehrkavitäten-Spritzgussformen. Insgesamt wurden, mit einer Belegschaft von 96 MitarbeiterInnen, 2018 über 300 verschiedene Formen erstellt.

USP‘s Es gibt drei weitere Eigenheiten, welche IGS GeboJagema die gute Position im Markt sichern, erklärt Hans Arts: «Da ist einmal die Tatsache, dass Industrie 4.0 bei uns eine gelebte Tatsache ist. Es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass IGS GeboJagema in dieser Hinsicht zu den eigentlichen Pionieren gehört. Ein Prozessmanagementsystem war nämlich praktisch von Anfang an Teil unserer Zusammenarbeit mit EROWA. «Neben den EROWA Werkstück-Spannsystemen, welche für flexible und präzise Durchgängigkeit der Werkstückträger sorgen, gehört heute das JMS 4.0 zu den Eckpfeilern unseres Betriebs. Im Übrigen arbeiten wir vollkommen papierlos. Und zu guter letzt: Unsere hauseigene Engineering-Erfahrung für innovative Werkzeugkonstruktionen und -lösungen verschafft uns den Vorsprung vor vielen Marktbegleitern.» «Darüber hinaus sind wir stolz auf unser grosses Know-how und unsere langjährige Erfahrung in der strengen Werkzeugvalidierung», so Hans Arts weiter. «Wir prüfen und testen und stellen sicher, dass das von uns hergestellte Spritzgiesswerkzeug tatsächlich die Aufgabe erfüllt, für die es bestimmt ist. Was unsere Produktionslinie verlässt, kann sofort genutzt werden. Dies führte zur Positionierung von IGS GeboJagema als Top-Toollieferant für OEMs in der Medizinalindustrie».

«Der medizinische Markt ist zwar äusserst anspruchsvoll und qualitätsorientiert, dafür aber weniger preissensitiv», erklärt Hans Arts weiter. «Darüber hinaus sind Entwicklungskostenund Prozesse unserer Pharmazeutischen Kunden zum Teil sehr lang, so dass ein grosser Wert auf die langfristige Beziehung zwischen Kunde und Werkzeugbauer gelegt wird. Davon profitieren wir.»

Automation Frühzeitig hat IGS GeboJagema auch auf Automatisierung gesetzt. «Das ist das grosse Verdienst unseres CEO Peter Mertens», erklärt Hans Arts. «Er erkannte früh, dass die einzige Möglichkeit, um auf unserem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, darin bestand, qualitativ hochwertige, hochpräzise Formen auf die effizientest mögliche Weise anzubieten – und

Der Fokus auf einen anspruchsvollen Markt, konsequente Automatisierung und forcierte Digitalisierung, das ist das Erfolgsrezept, welches hinter dem beeindruckenden Wachstum der niederländischen IGS GeboJagema steht. EROWA ist als Partner seit über 30 Jahren mit an Bord. Angefangen hatte alles mit dem ITS Spannsystem.


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zisionsfräsen, die Bearbeitung mit Vollhartmetallfräsern, die Bearbeitung von Spiegeloberflächen und die Elektrodenfertigung. Kurz gesagt: Beste Oberflächengüte und höchste Präzision in fünf Achsen. Zusammen mit den Robotern ergibt sich eine gesteigerte Produktivität. «Darüber hinaus ist in den Tischen ein Nullpunkt-Spannsystem integriert. Dies führt zu einer Reduzierung der Rüstzeiten und einer Verringerung der Gesamtbearbeitungszeit.»

das bedeutete, das Unternehmen mit den fortschrittlichsten Technologien und Maschinen auszustatten, die es gibt.» Dazu gehörten auch früh schon Roboter von EROWA: seit 1996 mit Charmilles EDM und seit 1999 mit einem kompletten EROWA FMC Konzept- von Spannsystem über Voreinstellung zu Automation und dem JMS Prozessleitsystem. Peter Mertens beteiligt sich noch heute persönlich an der Auswahl der geeigneten Roboter und Maschinen. Neben dem automatisierten Senk- und Drahterodieren und dem Elektrodenfräsen, begann 2010 die erfolgreiche Technologie des Hartfräsens mit Makino 3-AchsenMaschinen und EROWA Robot Easy in der Genauigkeit von wenigen Mikrometern. Bereits sieben identische Fertigungszellen wurden seitdem eingeführt. Das führte auch zu einer der neuesten Anschaffungen, dem aktuellen 5-Achs Modell der erfolgreichen D-Serie von Makino, der D200Z. «Sie passt zu den 4.0-Standards und bietet mehr Geschwindigkeit, Präzision und Flexibilität», sagt Hans Arts. «Unsere Erwartungen an diese Maschine waren sehr hoch, doch als wir sie im Einsatz hatten, waren wir vollends überzeugt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben. Inzwischen besitzen wir vier davon. «Jeweils zwei Maschinen werden von einem EROWA Robot Compact 80 beschickt.» Typische Anwendungsgebiete sind das 5-Achs-Fräsen, das Hochprä-

Drei Schichten Mit der neuen Makino Maschine sind Bearbeitungen machbar, die man sich vorher kaum vorstellen konnte. Nicht zuletzt sind Fräsvorgänge möglich, welche früher durch zeitintensives Senkerodieren gefertigt wurden. Das ist nicht nur kostengünstiger, sondern vor allem schneller. «Und zusammen mit den EROWARobotern sind wir extrem effizient», führt Hans Arts weiter aus. «Wir fahren 24 Stunden und sieben Tage die Woche drei Schichten, aber nur eine ist bemannt!» Zudem begegnet man so dem Fachkräftemangel: «Wir programmieren offline, der Operateur benötigt keine vertieften Prozess-Kenntnisse, um die Zellen zu bedienen. Er kann sich so ganz auf die Qualität konzentrieren» Mit den modernen CNC-Maschinen wurde auch die Anzahl der Bearbeitungsarten erheblich reduziert. Zudem bedeutet die Automation – im ganzen Betrieb sind 17 verschiedene EROWA-Roboter neben EROWA Messmaschinen und Prozessleitsystemen im Einsatz – einen markanten Gewinn: «Die Anzahl der Betriebsstunden wurde verdoppelt, der Umsatz verdreifacht – aber die Zahl der Werkzeugbauer ist praktisch gleichgeblieben!»


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REPORTAGE - IGS GEBOJAGEMA

IGS GEBOJAGEMA Das Unternehmen wurde 1945 im niederländischen Tilburg gegründet und produzierte zunächst Instrumente, Werkzeuge und Stempel. Nach verschiedenen Fusionen und insbesondere seit der Übernahme von HTP Tooling, verbunden mit dem Umzug nach Eindhoven im Jahr 2011, fokussiert IGS GeboJagema auf Werkzeuge und Formen für den medizinischen Markt. Seit 2011 hat IGS GeboJagema ein beeindruckendes Wachstum erlebt. 90 % der Produktion werden ins Ausland geliefert. Geführt wird das Unternehmen von Peter Mertens, der seine Berufslaufbahn bei IGS GeboJagema in der Werkstatt begonnen hat und den Werkzeug- und Formenbaubau somit in- und auswendig kennt. Er setzt konsequent auf Automation und Digitalisierung.

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EROWA AG CH-6233 Büron Switzerland Tel: ++41 (0) 41 935 11 11 info@erowa.com www.erowa.com


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