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WissenMachtSicher

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Gremien und Team

Gremien und Team

Mit einer Studie zum Finanzwissen von Jugendlichen feierte der Erste Financial Life Park (FLiP) 2021 sein fünfjähriges Bestehen.

„Man könnte mich sofort übers Ohr hauen, weil ich keine Ahnung habe, wie viel Miete normal ist, wie viel man für ein Auto zahlt usw. Mir fehlen die Relationen.“ „Finanzbildung ist dafür da, dass man dann zumindest als Erwachsener nicht vollkommen aufgeschmissen ist und keinen Plan von allen möglichen finanziellen Themen hat.“

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„Ich kann auch Geld sparen, aber dann gebe ich es plötzlich aus, ohne es so wirklich zu merken.“

Der Erste Financial Life Park (FLiP) feierte im Oktober 2021 seinen 5. Geburtstag. Aus Anlass des Jubiläums wurde eine unabhängige Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wo junge Menschen selbst Defizite bei ihrem Wissen über Wirtschaft und Geld verorten. Dieser partizipativ erstellte, von der ERSTE Stiftung finanzierte Jugendbericht wurde 2021 von der unabhängigen Organisation YEP – Stimme der Jugend in Kooperation mit FLiP erstellt. Der YEP-Jugendbericht #WissenMachtSicher geht der Frage nach, was sich Jugendliche für eine wirkungsorientierte Finanzbildung der Zukunft wünschen. An der Studie waren über 800 junge Menschen aus ganz Österreich im Alter von 14 bis 20 Jahren aktiv beteiligt und haben sich online und offline eingebracht. Aus ihren Perspektiven, Einschätzungen, Ideen und Bedürfnissen ist dieser Jugendbericht entstanden. Die spielerischen und demokratiebildenden Workshops fanden in allen Regionen Österreichs statt, es wurde auf die Stadt-LandVerteilung sowie auf eine starke Diversität der Schulformen geachtet, um die gesamte österreichische Bildungslandschaft im Bericht abzubilden.

Die zentralen Erkenntnisse der Studie lauten:

Der Finanzbildung wird von den Schüler:innen ein hoher Stellenwert beigemessen, doch besteht wenig Vertrauen in die Zukunft und viele Schüler:innen sehen sich nicht in einer aktiven Rolle, da sie zu wenig Wissen und kaum Ansprechpartner:innen haben.

Rund 50 % der Schüler:innen fühlen sich in Bezug auf Finanzbildung wenig bis nicht auf die Zukunft vorbereitet.

„Guten Umgang mit Geld“ definieren die Jugendlichen als Bewusstsein und die Selbstkontrolle über ihr Konsumverhalten sowie das Wissen und die Anwendung von Spar- beziehungsweise Investitionsmethoden.

Jugendliche haben einen starken Wunsch danach, Geld besser einschätzen zu können. Vor allem die Verdienstmöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen und die Anschaffungskosten sowie laufenden Kosten von Konsumgütern.

Jugendliche wollen Grundsatzfragen über Finanzpolitik stellen, mehr über die Hintergründe unseres derzeitigen Finanzsystems wissen und sich auch kritisch mit dem System auseinandersetzen.

Jugendliche wollen alltägliche Verwaltungsaufgaben verstehen: Verwaltungsaufgaben und bürokratische Prozesse stellen einen der größten Faktoren für Verunsicherung der Jugendlichen dar.

Jugendliche definieren drei Orte der Finanzbildung: Schule, Familie, Internet.

Als wichtigsten Ort für die Finanzbildung der Zukunft sehen die Jugendlichen die Schule. In der Pflichtschule können alle jungen Menschen ungeachtet ihres familiären Hintergrunds erreicht werden und die Schule kann korrekte, unabhängige Informationen vermitteln.

Derzeit würde die Schule für ihre Finanzbildung im Durchschnitt die Note „Genügend“ bekommen.

Ein Drittel der Jugendlichen gibt an, zu Hause nur sehr wenig oder gar nicht über das Thema Geld zu sprechen.

Die Jugendlichen wollen durch praktische Erfahrungen, durch eigenes Ausprobieren und durch den direkten Kontakt mit vertrauenswürdigen Expert:innen mehr Finanzwissen erlangen.

Eine Studie der ASB Schuldnerberatungen GmbH aus dem Jahr 2020 ergab, dass ein Viertel der Klient:innen von Schuldenberatungsstellen in Österreich unter 30 Jahre alt ist und rund 30.000 Euro Konsumschulden hat.

Der Erste Financial Life Park (FLiP) ist Österreichs prominentestes Projekt im Bereich Finanzbildung. Im Rahmen einer interaktiven Tour werden jungen Menschen Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt, die sie für die finanziellen Entscheidungen ihres Lebens brauchen. Der FLiP fördert mit seinem Angebot die finanzielle Eigenverantwortung, betreibt Vorsorge gegen Überschuldung und trägt damit auch zur Armutsprävention bei.

financiallifepark.at

YEP – Stimme der Jugend ist eine unabhängige Organisation und ein Social Enterprise, das sich für Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung junger Menschen einsetzt und gänzlich parteipolitisch unabhängig arbeitet, um die authentische Stimme der Jugend einzubringen. Dafür setzt YEP in Kooperation mit innovativen Organisationen, Unternehmen und Institutionen inklusive (Jugend-) Beteiligungsprozesse auf und schafft so neue Möglichkeiten für Partizipation.

yep-austria.org

Eine:r von fünf Jugendlichen hat keinen Überblick darüber, wie viel Geld er/sie im Monat ausgibt

60 %+

Mehr als 60 % der Jugendlichen gaben an, wenig oder nichts über das Thema Finanzbildung zu wissen der Jugendlichen hatten schon mal die Sorge, dass sie geliehenes Geld nicht zurückzahlen können

20 %

Deine Einschätzung, wie viel weißt du schon über Finanzbildung?

Gesamt

11,5 % 4

23,2 % 3

5 %

5

32,6 %

1

2

27,7 %

Unterschied nach Geschlecht

Wie viel weißt du schon über das Thema Finanzbildung? % 35 30 25 20 15 10 5 0

1 2

3 (Skala 1-5; 1 = „Ich weiß nichts über das Thema Finanzbildung“, 5 = „Ich weiß viel darüber“.) 4 männlich weiblich

5

Hattest du schon einmal Sorge, dass du das Geld, das du dir geborgt hast, nicht mehr zurückzahlen kannst?

15,5 %

Ja, es ist schon mal passiert, dass ich deshalb Sorgen hatte

4,5 %

Ja, ich hatte schon oft Sorgen deshalb

21,8 %

Nein, denn ich habe mir noch nie Geld ausgeborgt

58,2 %

Nein, das ist mir noch nie passiert (ich leihe mir nur Geld, wenn ich es zurückzahlen kann)

Themen, die Jugendliche als überdurchschnittlich wichtig einstufen, und die Reihenfolge, in welcher sie diese Themen priorisieren:

1 Steuern Wie funktionieren Steuern, welche gibt es und was muss man wann zahlen?

2 Arbeitswelt, Gehalt und Berufsorientierung Wie viel verdient man in verschiedenen Berufen? Was können Angestellte erwarten?

3 Budget und Fixkosten Wie geht man mit Geld um? Mit welchen Kosten muss man rechnen?

4 Verträge Was muss man beachten, wenn man z. B. einen Handyvertrag oder Mietvertrag abschließt?

5 Sicherheit und finanzielle Förderungen Wie bekomme ich Hilfe vom Staat: Wie funktioniert das AMS, Wohnförderung, Bildungsförderung?

6 Investitionen Was du mit deinem Geld alles machen kannst, damit es gut angelegt ist

7 Geld und Klima/Nachhaltigkeit Was hat Geld mit Nachhaltigkeit und der Klimakrise zu tun? Wie kann ich sinnvoll investieren?

8 Banken und Co Was machen Banken und andere Finanzinstitutionen?

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