Ausgabejahr 21 | 04 - 2021
Kostenlos zum Mitnehmen
HAPPY Höcker ESPRESSO AUF TUCHFÜHLUNG MIT LAMAS & CO.
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HOCHZEITSFOTOGRAFIN SARAH BAUMGARTNER, PILOTIN JACQUELINE HERR, UVM.
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GENUSS
Foto: one.two.tree.photography
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36 Leckerschmecker
Das Ende der Fastenzeit naht! Die ERDBEER NORWEGER TORTE vom Café Flamingo lässt Ihre Geschmacksknospen frohlocken.
Fotografin Sarah Baumgartner von ONE.TWO.TREE.PHOTOGRAPHY im Interview
14 Luftige Höhen
Pilotin Jackie sieht die Welt aus der Vogelperspektive
24 Autorin Annie Foto: Herzmomente Fotografie
Schriftstellerin aus Lenting mit blühender Phantasie gesegnet
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MODE
38 Lieblinge des Monats Schlappohr, Cupcake und ein echtes Unikat. Alles Dinge, die Ihren Alltag verschönern werden
Ferne Welten ganz nah. In Manching trifft Chefredakteurin Steffi mit Töchterchen Aurelia auf sanfte Riesen
SPORT
64 Never Ending
ERC-Stürmer Daniel Pietta denkt gar nicht ans Aufhören
LEBEN
40 Auf Anhieb
Sandra und Robert wussten sofort, dass sie füreinander bestimmt sind
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Schwungvolle Kabaretttage
08 Herzblut & Tränen
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PEOPLE
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AM PULS
DER ZEIT
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REDAKTION & DESIGN
das espresso team SONJA MELZER ANZEIGENGESTALTUNG
SEBASTIAN BIRKL REDAKTION & DESIGN
WALTRAUD SCHLEGL VERWALTUNG
SABINE KACZYNSKI SPORTREDAKTION
Liebe Leserinnen und Leser, als ich vor einiger Zeit ein passendes Thema zur Osterzeit für diese Ausgabe gesucht habe, bin ich bei Google über „Hoppel im Glück“ gestolpert – der Name hat sofort mein Herz berührt, ich wollte mehr darüber erfahren. So habe ich schon bald darauf Sylvia Kuffer und ihre Geschichte kennengelernt. Sylvia betreibt Hoppel im Glück, eine Auffangstation, einen Gnadenhof und eine Tierpension für Kaninchen in Geisenfeld. Zu ihr kommen Härtefälle, verwitwete Hoppler aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, chronisch kranke Tiere, Kaninchen mit Handicap. Sylvia hat ihren Kaninchen-Hof alleine aufgebaut, sie finanziert ihn zum großen Teil aus eigener Tasche, geht nebenbei noch einem regulärem Job und ihrer Rolle als Mutter nach. Ich lege Ihnen das Interview mit Sylvia wärmstens ans Herz (S.61). Und bitte, falls Sie mit dem Gedanken spielen, ein Kaninchen zu Ostern zu verschenken: Überlegen Sie es sich sehr genau, informieren Sie sich zuerst, Kaninchen sind sehr komplexe Tiere, bei deren Haltung es vieles zu beachten gilt. Seien Sie sich im Klaren darüber, dass Sie ein Leben verschenken, ein sensibles Wesen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Im Interview weist Sylvia Kuffer darauf hin, was es alles zu beachten gibt. Weitere Herzensprojekte in dieser Ausgabe: Sarah Baumgartner macht sich als Hochzeitsfotografin selbstständig, Tobias Albrecht und Martin Eggert bauen ihre eigene Ideenschmiede für Neuburg, Illustratorin Janina Kaufmann verschönert den Corona-Alltag mit ihren Zeichnungen und Jungautorin Annie Waye veröffentlicht ihren ersten Fantasy-Roman.
EDITORIAL
CHRISTOPH GÖTZ
Genießen Sie die Lektüre und bleiben Sie gesund!
KAJETAN KASTL FOTOGRAF
Christoph Götz Stellv. Chefredakteur
STEFANIE HERKER CHEFREDAKTEURIN
MARKETING:
espresso lesen macht glücklich
EVELIN RAFFALT MEDIENBERATERIN
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DIE FOTOGRAFIN HINTER ONE.TWO.TREE.PHOTOGRAPHY IM INTERVIEW
Fotos: one.two.tree.photography
ONE, TWO... TREE?
Wenn SARAH BAUMGARTNER auf einer Hochzeit fotografiert, ist sie mit vollem Herzblut dabei – und mit einem NOTFALLSÄCKCHEN. Was da drin ist und warum sie schonmal ein Tränchen verdrücken muss...?
Foto: Lena Kreis, aroundthecircle.de
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Mehr Fotos von Sarah IG: @one.two.tree.photography Webseite: onetwotree.de
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arah, du hast 2018 angefangen nebenberuflich zu fotografieren und tust es seit letztem Jahr hauptberuflich. Die Fotografie ist also quasi deine zweite Karriere. Was hast du vorher gemacht?
Sarah Baumgartner kommt ursprünglich aus Neustadt a. d. Donau und wohnt seit ein paar Jahren in Ingolstadt.
Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur Fachinformatikerin absolviert und arbeitete bei einem IT-Unternehmen in Ingolstadt. Eine ganz andere Ecke also und es kam wirklich anders, als ursprünglich geplant. War es dir nicht zu riskant, dich ausgerechnet im Corona-Jahr 2020 selbständig zu machen?
Jein. Ich wollte eine berufliche Veränderung und stand zugleich vor der Entscheidung, entweder mit der Fotografie aufzuhören oder dabei zu bleiben. Begonnen habe ich als Landschaftsfotografin. Die erste Kamera habe ich mir 2017 gekauft und bin damit z.B. an den Königssee gefahren. Geplant war damals noch nichts. 2018 kamen die ersten Anfragen von Freunden und Bekannten, ob ich nicht für verschiedene Anlässe fotografieren könnte. 2019 waren es bereits über 20 Hochzeiten, weil es sich so stark herumgesprochen hatte. Ich habe gemerkt, dass mir das viel mehr taugt, als den ganzen Tag im Büro zu hocken und dabei wenig mit Menschen in
ZU 90 PROZENT VERGIESSE ICH TRÄNEN
Kontakt zu kommen. Aber natürlich gab es im vergangenen Jahr ab März viele Absagen und Verschiebungen. Zugleich wusste ich aber, dass der Sommer und der Herbst sehr gut gebucht sein würden. Mir gab das die Sicherheit, das Ganze stemmen zu können. Zur Not hätte ich auch in mein altes Berufsfeld zurückkehren können. Was hat es mit dem Namen One.Two.Tree.Photography auf sich?
Für mich war klar, dass ich nicht Sarah Baumgartner Fotografie heißen möchte. Das wäre auch problematisch, wenn ich selbst einmal heiraten würde. Die Idee für den Namen hatte meine Cousine. Der Name bezieht sich auf die Bereiche, die ich mit
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PEOPLE NICHT NUR HOCHZEITEN Sarah setzt auch Einzelpersonen, Paare und Familien gekonnt in Szene
meiner Arbeit abdecke. Ich fotografiere von Einzelpersonen (One) über Paare (Two) bis hin zu dem, womit ich angefangen habe: Landschaften (Tree). “Tree” passt natürlich auch zu meinem Namen Baumgartner. Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Es sind mehrere Sachen. Selbst wenn man völlig fertig von einem Shooting oder einer Hochzeit nach Hause kommt, weiß man am Ende des Tages, dass man etwas erschaffen hat. Man hat diese besonderen Momente für immer festgehalten. Es ist somit auch eine Tätigkeit, die einen selbst überdauert – so kitschig sich das auch anhören mag. Außerdem macht man natürlich Menschen glücklich. Ein Rechtsanwalt hat viele Mandanten mit Problemen um sich, ich hingegen habe nur glückliche Menschen um mich herum, die entweder heiraten oder ein Kind bekommen haben.
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time!
Eine Hochzeit ist ein sehr emotionaler Tag für alle Beteiligten. Wie ist das für dich? Schwappen da schonmal ein paar Gefühle zu dir rüber?
A U T H E N T I Z I TÄT
Besonders wichtig ist Sarah, die Paare so abzubilden, wie sie wirklich sind. 10
Zu 90 Prozent vergieße ich Tränen bei Hochzeiten. Ich bin nämlich echt eine kleine Romantikerin (lacht). Ich bin auch noch vor jeder Hochzeit nervös und laufe morgens wie ein aufgekratztes Huhn durch die Wohnung und schaue, ob ich wirklich alles eingepackt habe und ziehe mich fünfmal um. Darüber bin ich aber sehr froh, denn wenn das alles alltäglich für mich wäre, wäre es nichts Besonderes mehr und ich wäre nicht mit vollem Herzblut dabei. Das bin ich jedoch. Für mich ist es eine echte Ehre, bei einer Hochzeit dabei sein zu dürfen.
Umso mehr, weil in Corona-Zeiten durch mich ein Gast weniger eingeladen werden durfte. Mir brennt es schon unter den Fingernägeln, wenn es dieses Jahr endlich wieder losgeht. Was war der schönste Moment, den du auf einer Hochzeit erlebt hast?
Es bleibt von jeder Hochzeit ein besonderer Moment im Gedächtnis. Bei manchen sind es die emotionalen Trauungen, eine Rede oder wie der Papa reagiert... Oft bin ich ja auch schon bei der standesamtlichen Trauung mit dabei und dann eben bei der kirchlichen. Es ist schön, diesen Prozess mitzuerleben. Es gibt aber keinen übergeordneten
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SPIEL MIT DER SONNE
die schönsten Fotos entstehen oft kurz vor bevor die Sonne aufoder untergeht.
Moment, dafür hänge ich viel zu sehr an all meinen Brautpaaren.
Du hast vor und während der Corona-Zeit Hochzeiten fotografiert. Welche Unterschiede konntest du feststellen?
Auf deinem Instagram-Kanal sieht man ein lustiges Video von dir - vor und nach einer zehnstündigen Hochzeit. Anfangs noch frisch und voller Elan, danach natürlich völlig geschafft. Bist du immer so lange unterwegs?
Durch den Rückgang an sozialen Kontakten und Feierlichkeiten merkt man, dass die Leute richtig darauf brennen und richtig Bock haben. Allzu große Unterschiede gibt es meiner Meinung nach aber nicht, außer dass die Brautpaare unsicherer sind und sich viele Gedanken machen müssen. Auf der Hochzeit selbst ist jeder froh und freut sich, dass es wieder losgeht. Man weiß es jetzt wieder viel mehr zu schätzen.
Durchschnittlich bin ich zwischen acht und zehn Stunden unterwegs. Das längste waren 16 Stunden – also vom Getting Ready in der Früh bis zum Schluss. Bei der Party am Ende einer Hochzeit bleibe ich mittlerweile aber nur noch eine Stunde. Trotzdem fühlt sich der Tag nach einer Hochzeit wie ein “Katersonntag” an. Man ist von diesen ganzen Emotionen überflutet und natürlich ständig am Schauen, ob jemand weint oder wie jemand reagiert, um es einfangen zu können. Das schafft einen. Am Ende des Tages freue ich mich aufs Bett oder auf die Badewanne.
Die Hochzeiten wurden gezwungenermaßen kleiner.
Klar, aber Hochzeiten mit über 100 Gästen nehme
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ICH BLEIBE OPTIMISTIN ich eh nur sehr selten an. Viele Brautpaare sagen auch, dass sie froh waren, dass nur die engsten Freunde mit dabei waren und sie dadurch Zeit für ihre Gäste hatten. Viele sehen es positiv, dass sie gesellschaftlich nicht dazu gezwungen waren, jeden einzuladen. Jeder versteht es jetzt, wenn man nur den engsten Freundes- und Verwandtenkreis einlädt. Dadurch wird es viel intimer. Die meisten Hochzeiten finden in den wärmeren Monaten des Jahres statt. Wie sieht deine Arbeit in den Wintermonaten aus?
So stark ist das gar nicht mehr. Durch Corona ist es jetzt breiter gefächert, etwa zwischen März und November. Die letzte Hochzeit im vergangenen Jahr hatte ich z.B. am 30. Dezember. Dann kommen natürlich noch die Weihnachtsgutscheine und Weihnachtsfotos hinzu. Ich mache auch viele kreative Sachen, zeige Brautpaaren, was möglich ist und führe Vorgespräche für den Sommer. Aktuell ist auch ein großer Babyboom, sodass ich gerade viele Babys und Familien fotografiere. Oft sind das auch Brautpaare der letzten Jahre. Da ist man dann gefühlt schon voll in der Familie integriert. Eine meiner Hauptbeschäftigungen in den Wintermonaten ist außerdem die Jahresbuchhaltung (lacht). Mit welchem Gefühl gehst du in die jetzt wieder startende Hochzeitssaison? Corona lässt ja immer noch Vieles im Ungewissen.
Ich gehe mit einem guten Gefühl rein und freue mich total. Meine Brautpaare sagen immer, ich sei der größte Optimist. Aber wenn ich auch noch den Kopf in den Sand stecke, projiziert sich das auf meine Brautpaare. Letztes Jahr wurde innerhalb weniger Wochen die erlaubte Gästezahl wieder nach oben geschraubt. Auf das hoffe ich jetzt wieder. Ich bleibe also die Optimistin und hoffe, dass wir alle so feiern können, wie wir es geplant haben - zur Not finden wir halt einen Plan B. Ich vertraue darauf, dass sich alles zum Guten wendet und versuche das auch auzustrahlen. Welches Equipment nimmst du mit auf eine Hochzeit?
Trotz meines Informatikhintergrunds bin ich gar nicht so der Technik-Mensch. Ich nehme immer zwei Kameras (Canon 7D Mark 2, Anm.) mit, eine 12
davon als Backup, ein paar Objektive und einen Blitz. Allerdings habe ich ein Notfallsäckchen dabei, mit Taschentüchern, Putzzeug, Nadel und Faden… Man erlebt ja einiges, sogar ein gerissenes Brautkleid gab es schon. Also war dein Notfallsäckchen schon im Einsatz?
Es war schon alles im Einsatz. Zum Beispiel, wenn die Braut beim Shooting in den Schlamm tritt. Mein Rucksack ist also immer voll, aber wie gesagt gar nicht so sehr mit Technik, sondern mit “Erste Hilfe”-Ausrüstung (lacht). Was gibst du deinen Hochzeitspaaren mit auf den Weg?
Viele Menschen schauen zu sehr darauf, was andere über sie denken könnten. Das finde ich immer schade. Eine Hochzeit soll die Paare repräsentieren. Ich frage bei Paar-Shootings immer, ob sie eher die Händchenhalter oder die In-den-Arm-Nehmer sind beim Spazierengehen. Wenn ich Fotos mit einer Umarmung mache, das Pärchen aber lieber Händchen hält und sich hinterher denkt, “das sind wir eigentlich gar nicht”, ist das das Schlimmste, was passieren kann. So ist es auch bei der Hochzeit. Wenn die Leute keine Lust auf einen Gasthof haben, dann sollen sie es im Freien machen. Wenn
sie kein Menü wollen und lieber Pizza bestellen, dann bestellen sie eben Pizza. Die Leute sollen am Ende die Fotos anschauen und sich denken: Geil, das war unsere Party, so wie wir sie uns vorgestellt haben. Klar inspirieren Instagram und Pinterest immer, aber wenn z.B. dieser Boho-Trend nichts für euch ist, dann macht es nicht. Es soll die Hochzeit der Brautpaare werden und keine für das Instagram-Publikum. Das gebe ich immer mit und hoffe, dass die Leute sich das zu Herzen nehmen. Was fotografierst du abseits von der Hochzeitsfotografie noch gerne?
Landschaften, Paare, Babys, Babybäuche, Businessbilder für Gründer… also eigentlich alles, was mit Menschen zu tun hat. Ich bin jemand, der es gerne natürlich mag. Bei mir muss das Foto in der Kamera schon gut aussehen, die Bildbearbeitung macht nur noch den Feinschliff. Es ist auch schön, diese Abwechslung zu haben. Bei Hochzeiten ist man die ganzen Stunden auf Zack, bei einem Baby hingegen kann man sich viel mehr Zeit lassen. Die kleinen Hände, die Haare, die Ohren… man hat einfach viel mehr Zeit sich künstlerisch zu entfalten. Ich liebe den Mix aus all dem. Es wird nicht langweilig. Sarah, vielen Dank für das Gespräch.
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PILOTIN JACKIE W E I V R E T N I IM
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„DIE FLIEGERWELT IST EINE GROSSE FAMILIE“ Als sie das erste Mal in einem Flugzeug saß, war sie ein Jahr alt. Mit 16 absolvierte sie ihren ersten Soloflug. Heute fliegt die Ingolstädterin JACQUELINE HERR einmotorige Maschinen und bildet selbst andere Pilot*innen aus. Jackie verbrachte schon früh viel Zeit auf dem Flugplatz. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst ihren ersten Flugschein in der Tasche hatte. Wie aus dem Hobby ein Beruf wurde, verrät uns Jackie im Interview. Außerdem spricht sie über ihre schönsten Flugstrecken und das Gefühl, weit ab vom Alltag durch die Luft zu gleiten. ESPR ESSO : Jackie, was ist das Allerbeste am Fliegen? JAC KIE: Für mich ist es das Freiheitsgefühl,
das beim Fliegen entsteht. Man ist weit weg von der „normalen“ Welt und all seinen Problemen. In diesem Moment lebt man im Hier und Jetzt, kann seine Gedanken im Kopf beiseite legen und genießt Ausblicke, die dem Großteil der Menschen verwehrt bleiben. Am schönsten finde
ich es, wenn man all das auch noch mit Gleichgesinnten teilen kann. Die Fliegerwelt ist zwar klein, aber eben auch eine große, enge Familie. E S P R E S S O : Wie bist du zum Fliegen gekommen? JAC KIE : Mein Vater ist Privatpilot und war
Flugtestingenieur, daher bin ich ein richtiges „Flugplatzkind“ und mit dem Fliegen aufgewachsen. Schon früh habe ich meine Liebe zu Flugzeugen entwickelt und kannte als kleines Kind bereits die technischen Basics. Irgendwann war mir klar, dass ich auch selbst fliegen möchte. Tatsächlich war es nicht schon immer mein Traumberuf, da ich das Fliegen primär als Hobby ansah und mich nicht in das streng geregelte Gerüst hineinzwängen lassen wollte, so wie es bei Fluggesellschaften der Fall ist. Nach
meinem Abitur habe ich aber festgestellt, dass es auch noch andere Möglichkeiten in dieser Richtung gibt und ich von meiner Leidenschaft einfach nicht wegkomme. Also habe ich mich für ein Luftverkehrsmanagement-Studium mit einer ATPL-Ausbildung entschieden. E S PR E S S O : Kannst du dich noch an das Gefühl bei deinem ersten Flug erinnern? JAC K I E : Da ich zum ersten Mal im Flieger
saß, als ich gerade einmal ein Jahr alt war, kann ich leider nicht viel dazu sagen! Aber ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Soloflug erinnern, als wäre es gestern gewesen. Das war in Sarasota in Florida und ich war kurz zuvor 16 Jahre alt geworden. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich und wird jeder Pilot sicherlich nie vergessen!
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FLY ME TO THE MOON
ESPR ESSO : Welche Flugzeuge fliegst du? JACKIE: Einmotorige Flugzeuge mit
Kolbentriebwerk, als Bugrad oder auch als Spornrad. Derzeit fliege ich hauptsächlich eine Grumman AA-5, aber auch bekannte Maschinen der Marken Cessna, Piper, Aquila, Tecnam, Bölkow oder Ultraleichtflugzeuge wie eine WT9 Dynamic oder FK9. ESPR ESSO : Was waren für dich die beeindruckendsten Strecken, die du bisher geflogen bist? JAC KIE: Schwer zu sagen, da eigentlich jeder
Flug schön und auf eine andere Weise besonders ist! Sehr gerne erinnere mich an einen der Flüge zurück, bei denen ich entlang der Florida Keys und der Skyline von Miami unterwegs war. Allgemein sind die USA das Land des Fliegens schlechthin. Gerade in Florida kann man sich an den Farben kaum satt sehen. Aber ein Flug muss nicht immer lang sein, um beeindruckend zu wirken. Direkt hier bei mir im Rheintal genieße ich die Landschaft immer wieder aufs Neue, vor allem im Herbst, wenn die Weinberge in kräftigen Gelb- und Rottönen aufleuchten. Wenn ich mal in Ingolstadt bin, mache ich gerne einen kurzen Abstecher in die Alpen und bin von diesem Anblick immer wieder überwältigt. ESPR ESSO : Welche Länder und Städte hast du besonders in Erinnerung behalten? JAC KIE: Tatsächlich war ich fliegerisch
bisher leider nur in Deutschland und in den USA unterwegs – was sich hoffentlich bald ändern wird. Meine PPL-A Ausbildung habe ich in Florida absolviert, dort hat das Fliegen
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einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Während hier das Fliegen meist ein sehr schlechtes Image aufweist – Stichwort Lärm und Umwelt – wird es auf der anderen Seite des Atlantiks im gesamten Volk als äußerst positiv
L Wenn ich in Ingolstadt zu Besuch bin, mache ich gerne einen kurzen Abstecher in die Alpen und bin von diesem Anblick immer wieder überwältigt! angesehen und von der Politik eher unterstützt, als überreguliert und als unnütz deklariert. E S P R E S S O : Welche Strecke und in welche Länder würdest du gerne irgendwann einmal fliegen? JAC KIE : Ich würde gerne mal mehr von
Europa sehen – ans Mittelmeer, nach Kroati-
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HAPPY PLACE Den Sonnenuntergang am Flugplatz mit dem Lieblingsflieger genießen – Für Jackie gibt es nichts Schöneres
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INDIAN SUMMER über der Pfalz
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ALPENPANORAMA Blick aus dem Cockpit auf die Zugspitze
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TRAUMKULISSE Die Skyline von Miami Beach aus der Vogelperspektive
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MEERESRAUSCHEN Jackie fliegt über ein Korallenriff bei den Florida Keys
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„FAMILIENAUSFLUG“ Einer von Jackies wochenendlichen Ausflügen mit ihrer Fliegerfamilie im Formationsflug
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PEOPLE en oder vielleicht auch in den Norden, nach Norwegen und Schweden. Für dieses Jahr planen meine Fliegerkameraden mehrere Trips nach Frankreich, wo sie schon öfter waren, unter anderem an den Ärmelkanal. Das würde ich super gerne miterleben! Auch war es schon immer ein Traum von mir, von der Ostküste der USA an die Westküste zu fliegen. E S P R E S S O : Wird das Gefühl, durch die Luft zu fliegen, irgendwann zur Gewohnheit oder ist es jedes Mal aufs Neue aufregend und überwältigend? JAC KI E : Wenn man wirklich für die Fliegerei
brennt, wird es nie langweilig. Natürlich gewöhnt man sich bis zu einem gewissen Grad daran, besonders wenn man beispielsweise immer wieder die gleichen Strecken fliegt. Trotz allem ist kein Flug wie der andere, jedes Mal erlebt man etwas Neues und eigentlich ist es wie eine Sucht: Je öfter man fliegt, desto mehr will man auch fliegen. Kein Scherz, ich bekomme schlechte Laune, wenn ich zu lange am Boden bin! E S P R E S S O : Gab es auch mal gefährliche Situationen während eines Fluges? JAC KIE : Bislang habe ich nur leicht kriti-
sche Situationen erlebt, wie zum Beispiel eine Vergaservereisung oder einen Leistungsabfall durch verrußte Zündkerzen. Man bereitet sich ja auf jeden Flug entsprechend vor, ist trainiert und auch die Flugzeuge werden mindestens einmal im Jahr technisch geprüft. Gefährliche Situationen treten dann eher in Flugplatznähe auf, wo sich der Flugverkehr ballt – wenn viel los ist und ein anderer Pilot keine genauen Positionsmeldungen angibt oder rücksichtslos in die Platzrunde einfliegt, kann man sich gegenseitig schon mal zu nahe kommen. Dies kann man unter Umständen selbst gar nicht beeinflussen, deswegen habe ich davor den größten Respekt. E S P R E S S O : Die Steuerung von Flugzeugen ist noch weitgehend eine Männerdomäne. Nur 5% der Pilot*innen weltweit sind weiblich. Woran liegt das deiner Meinung nach? JAC KI E : Das wüsste ich auch gerne! Ich
vermute, dass viele Mädchen oder Frauen von der Technik abgeschreckt sind oder denken, dass das Fliegen etwas Unerreichbares ist und sie hierfür nicht geeignet sind. Was nicht stimmt, denn das hängt nicht vom Geschlecht ab. Frauen und Männer ergänzen sich sogar sehr gut im Cockpit, da Männer eher rational und faktenorientiert denken und sich ihre Aufmerksamkeit auf eine einzige Sache konzentriert, während Frauen das Gesamtbild betrachten und eher nach Gefühl fliegen bzw. handeln.
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E S PR E S S O : Wie hat sich die Pandemie auf deinen Job ausgewirkt? JAC K I E : Corona hat sich insofern bei mir
bemerkbar gemacht, dass meine Ausbildung zwischendurch pausiert wurde, sich somit weit nach hinten gezogen hat und es derzeit äußerst schwierig ist, überhaupt an irgendwelche Jobs in der Luftfahrtbranche zu kommen. Seit kurzem habe ich einen Teilzeitjob bei der DFS Aviation
L Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich zu lange am Boden bin! Services in Langen als Simulationspilotin für die Ausbildung und das Training der Fluglotsen, außerdem werde ich bald als Fluglehrerin bei der Flight Academy Speyer arbeiten und dort auch Aufgaben in der Administration übernehmen und beim Organisationsteam mitwirken. Vielleicht werde ich auch ab und zu meiner früheren Tätigkeit als Flugleiterin in Worms nachgehen. Zurzeit gibt es schon Möglichkeiten, man darf eben nicht wählerisch sein. Aber das bin ich auch nicht, solange es etwas mit Fliegen zu tun hat, habe ich immer Spaß dabei! E S PR E S S O : Wie sehen deine beruflichen Pläne für die fernere Zukunft aus? JAC K I E : Irgendwann würde ich schon
gerne in einem größeren Cockpit sitzen und mehr von der Welt sehen. Am liebsten würde ich im Bereich Business Aviation fliegen. E S PR E S S O : Welchen Rat hast du für zukünftige Pilot*innen? JAC K I E : Wenn ihr einen Traum habt, kämpft
dafür. Es wird immer einen Weg geben, auch wenn es nicht der leichteste ist. Das Wichtigste daran ist, dass ihr an euch glaubt – ganz egal, was andere sagen. Seid dankbar für jeden Moment in eurem Leben, für jede Sache und für jeden wichtigen Menschen. Für alles, was so selbstverständlich erscheint, dass man fast vergessen hat, all dem Beachtung zu schenken. Nehmt nicht nur, sondern gebt genauso etwas zurück. Der Rest ergibt sich dann von selbst!
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Das Zeichnen zieht sich durch Janina Kaufmanns Leben wie ein roter Faden. Seit sie einen Stift halten kann, malt sie. Am Gnadenthal-Gymnasium in Ingolstadt machte sie Abitur. Leistungskurs: Kunst. Ihr Studium: Kommunikationsdesign an der Deutschen Meisterschule für Mode in München. Ein kreativer Beruf sollte es werden, das war ihr immer klar. 10 Jahre arbeitete sie als Grafikdesignerin für verschiedene Modemagazine, u.a. für Instyle. Im vergangenen Jahr macht sich Janina Kaufmann als Grafikdesignerin und Illustratorin selbständig. Etwa zeitgleich startete sie ihre 365-Tage-Challenge. Am 24. März 2020, als die Welt sich im Ausnahmezustand befand, beschloss Janina, fortan die Welt jeden Tag ein bisschen bunter zu machen – ein ganzes Jahr lang wollte sie jeden Tag eine neue Illustration auf Instagram veröffentlichen. Ihr großer Traum ist es übrigens, einmal ein eigenes Kinderbuch zu illustrieren. Dass das eines Tages mehr als nur ein Traum werden könnte, merkt man an jedem liebevollen Detail ihrer Zeichnungen.
AN TAG 352 DER 365-TAGE-CHALLENGE SPRACH ESPRESSO MIT JANINA. 20
alle Illustrationen: Janina Kaufmann | Kontakt: janinakaufmann@web.de
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Mit ihrer 365-TAGE-CHALLENGE auf Instagram machte sie die Welt jeden Tag ein bisschen bunter
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zogen, aber diese bunten Bildchen, mein Plan, die Welt jeden Tag ein kleines bisschen bunter zu machen, ging für mich irgendwie auf.
anina, seit dem 24. März 2020 veröffentlichst du täglich eine neue Illustration auf deinem Instagram-Kanal. Wie kam es dazu?
Die Instagram-Challenge war eigentlich Zufall. Da gab es plötzlich dieses Corona und den ersten Lockdown. Meine Tochter hat nicht verstanden, warum sie plötzlich nicht mehr in den Kindergarten gehen darf. Für Kinder gab es keinerlei Infomaterial. Deshalb habe ich angefangen, für meine Tochter ein Corona-Plakat mit den Verhaltensregeln zu zeichnen und dieses anschließend an Freunde und Bekannte verschickt. Es klingt schon ein bisschen makaber, aber es hat sich in Deutschland verbreitet wie das eigentliche Virus. Plötzlich hing es in Kliniken, Kinderpraxen, Bussen…
Welche positiven Erfahrungen hast du durch die Challenge machen dürfen?
Janina Kaufmann unterrichtete zweitweise an einer Freien Akademie in Ingolstadt und gab ein Seminar an der LMU München. Als Freie Mitarbeiterin war sie vor einigen Jahren sogar kurz für espresso tätig. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie in München.
Es wurde zum Selbstläufer.
Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet, aber für mich war es ein Startschuss. Jahrelang habe ich überlegt, ob ich meine Arbeit und meine Illustrationen in Sozialen Medien zeige, hatte aber Angst vor Bilderklau und Urheberrechtsverletzungen – ein großes Problem auf Instagram & Co. Durch das Plakat habe ich so richtig gemerkt, dass die Leute scheinbar mögen, was ich mache. Also erstellte ich einen Instagram-Account. Dabei bin ich etwas naiv an die Sache herangegangen, habe den Aufwand unterschätzt und natürlich gleich eine 365-Tage-Challenge daraus gemacht…
Als wir das Interview führen, sind es noch 13 Tage bis zum Ende der Challenge. Wie blickst du auf die letzten verbleibenden Tage?
Wie war die Corona-Zeit für dich?
Für mich war das Jahr eine echte Achterbahnfahrt. Es ist viel Positives passiert, weil sich für mich beruflich und in künstlerischer Hinsicht so viel bewegt hat. Auf der anderen Seite hatten wir in unserem nächsten Umfeld ganz schlimme Coronafälle und vermissen – wie alle – unsere Freunde und Familie. Es klingt zwar etwas über-
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Durch Instagram bekomme ich eigentlich fast alle meine aktuellen Aufträge. Ich sehe Instagram mittlerweile als Portfolio und eine Möglichkeit, mein Können potenziellen Kunden und Verlagen zu präsentieren. Oder einfach, um Menschen mit meiner Kunst zu erfreuen. Aus der Challenge haben sich außerdem unglaubliche Kontakte ergeben. Mit einem davon – einem Lehrer – hat sich sogar eine richtige Freundschaft entwickelt. Er hat mich darauf hingewiesen, dass es für Lehrer*innen Plattformen gibt, auf denen sie sich Bildersets kaufen können, um diese für ihr Unterrichtsmaterial zu verwenden. Ich zeichne also u.a. historische Bildersets für die Schule. Die Zeichnungen sollen einen Lehrwert haben – ich schaue z.B., dass der kleine Römer historisch korrekt ist und keine pinken Leggings trägt - aber gleichzeitig auch niedlich sein. Inzwischen habe ich in dieser Nische meinen Platz gefunden.
Verhaltensregeln kinderfreundlich aufbereitet. Mit diesem Plakat fing alles an.
Ich muss schon sagen, dass die Challenge teilweise ein Klotz am Bein war - da bin ich ganz ehrlich - aber mir auch unglaublich viel bedeutet hat. Hinter jeder Zeichnung steckt viel Arbeit. Fast alle Illustrationen, die ich auf Instagram zeige, sind extra dafür gezeichnet. Selten poste ich Sachen aus meinem Fundus. Ich überlege mir immer, was gerade thematisch passt und lasse mich von aktuellen Ereignissen inspirieren, z.B. der Black-Lives-Matter-Bewegung. Ich wollte im-
NEUE FARBEN FÜR DEN FRÜHLING MALERBETRIEB UND FARBENFACHGESCHÄFT 21
PEOPLE
mer aktuell sein und Dinge zeigen, die die Leute gerade bewegen.
INSPIRIERENDE FRAUEN IN JANINAS CHALLENGE
die einem sagen, dass ich mit meinen Zeichnungen den Lockdown ein bisschen erträglicher mache und dass man die neuen Zeichnungen kaum noch erwarten könne. Jetzt, wo sich das Ganze dem Ende neigt, fragen die Leute, ob ich aufhöre. Und tust du es?
Nein. Inzwischen gehört es zu meinem Leben dazu. Ich bin gespannt, wie es sich anfühlt, wenn ich nicht mehr jeden Tag etwas posten muss. Am Anfang fehlt mir wahrscheinlich sogar etwas, aber ich mache definitiv weiter - nur ohne den Druck, jeden Tag posten zu müssen.
Es war also oft stressig?
Tag 226 der Challenge zeigt dich an deinem Arbeitsplatz mit verbundenem Arm und ein “Out of Order”-Schild. Was war da denn eigentlich los?
Ja, weil ich das alles neben meinen eigentlichen Aufträgen erledige. An der Challenge verdiene ich keinen Cent. Manchmal fragt man sich dann schon, warum man das noch macht. Ich bin aber ein Mensch, der, wenn er etwas anfängt, es auch durchziehen will. Da bin ich schon ein wenig perfektionistisch und ehrgeizig. Meist zeichne ich tagesaktuell, produziere aber auch vor. Die 21-tägige Weltreise war eine Serie, die ich vorproduziert habe, um im Urlaub nicht jeden Tag den Druck zu haben, noch etwas zeichnen zu müssen.
Wenn meine Tochter im Kindergarten ist, arbeite ich an meinen Aufträgen. Wenn sie abends schläft, zeichne ich meistens nochmal bis 3 Uhr nachts für Instagram und andere Projekte. Manchmal kommen so am Tag 10 Stunden reines Zeichnen zusammen. Das kann leider kein Arm auf Dauer mitmachen. Durch die Challenge und dazu das neue Business aufbauen, war ich total übermotiviert und habe aus den Augen verloren, dass das kein gesundes Pensum mehr war. Ich habe also eine schlimme Sehnenscheidenentzün-
21 Länder "bereiste" Janina in ihrer Challenge. Hier: Malaysia.
Wie war das Arbeiten im Lockdown für dich?
Der Lockdown war natürlich heftig. Meine Tochter war monatelang nicht im Kindergarten, da konnte ich nur nachts arbeiten und musste sowohl meine Aufträge als auch Instagram unter einen Hut bringen. Dabei kam dann natürlich der Schlaf etwas zu kurz. Allerdings ist es unglaublich, welch motivierende Nachrichten ich in dieser Zeit auf Instagram bekommen habe. Leute, 22
Die Künstlerin Frida Kahlo ist eines von Janinas großen Vorbildern. Erkennen Sie die anderen starken Frauen in der Mitte? Der Reihe nach von oben nach unten: Coco Chanel, Jane Goodall, Kamala Harris & Sophie Scholl.
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dung bekommen und konnte meine Hand nicht mehr bewegen. Ich musste lernen, auf gesunde Art zu zeichnen. Das war schwer für mich und ein Prozess. Wenn ich etwas tue, tue ich es mit
Tag 12 widmest du der Künstlerin Frida Kahlo. Was verbindest du mit ihr?
Ich mag sie unglaublich gerne. Für mich verkörpert sie eine unglaublich starke Frau. Sie hat so viel Schlimmes in ihrem Leben erlebt, daraus aber diese unglaubliche Kraft geschöpft und den Schmerz in Kreativität umgewandelt. Das finde ich unglaublich faszinierend und es ist – zumindest in Teilen – auf die Corona-Zeit übertragbar. Wenn einen die Pandemie frustriert und man total ausgelaugt ist, sich aber trotzdem motiviert, den Hintern hochzukriegen. Ich möchte unbedingt einmal in das Casa Azul, also Frida Kahlos Wohnhaus. Es ist heute ein Museum. Hast du eine Lieblingsillustration in deiner Challenge?
Herzblut und vergesse dabei oft, dass es zu viel ist. Ich konnte ein paar Wochen nicht zeichnen, wodurch plötzlich mein Einkommen wegfiel. Seitdem bin ich besser strukturiert und arbeite gesünder. Wovon wirst du inspiriert?
Inspirieren tut mich wirklich alles, auch wenn das echt lächerlich klingt. An Ideen scheitert es nie, sondern immer nur an der Zeit, diese umsetzen zu können. Die Zeit arbeitet immer gegen mich (lacht). Ich habe eine Liste, auf der ich Ideen immer schnell aufschreibe, wenn mir was in den Sinn kommt. Ich sehe eine Idee immer sofort als Bild in meinem Kopf. Diese Liste wird immer länger und länger und wartet darauf, abgearbeitet zu werden.
Das ist natürlich eine schwierige Frage. Was ich über das ganze Jahr hinweg gemerkt habe ist, dass sich mein Stil verändert. Man wird besser, wenn man so viel zeichnet. Wenn ich die ersten Zeichnungen mit den jetzigen vergleiche, hat das schon eine ganz andere Qualität. Deswegen ändern sich meine Lieblingsillustrationen auch immer wieder. Ich lasse in meine Zeichnungen viel Autobiographisches einfließen, z.B. aus dem Alltag mit meiner Tochter. Ich zeichne öfter eine Mutter mit ihrem Kind, die sehen uns schon etwas ähnlich. Das sind meine Lieblingsillustrationen, weil sie eine gewisse persönliche Geschichte erzählen. Aber ich mag auch die Serie mit den berühmten Persönlichkeiten gerne. Die ist eigentlich auch von Frida Kahlo inspiriert, weil das die erste berühmte Person war, die ich gezeichnet habe. Auch Schüler*innen lieben diese Zeichnungen, man kann sie nicht früh genug
Am 3. Juni 2020 hätte Janina eigentlich geheiratet. Vorgesehen war eine Hochzeit im kleinen Familienkreis in Paris. Doch Corona...
an inspirierende Menschen heranführen. Dazu kommt sehr positives Feedback aus den Schulen, die mit meinen Illustrationen berühmte Persönlichkeiten oder starke Frauen vorstellen. Janina, vielen Dank für das Gespräch.
Janinas 365-Tage-Challenge endete am 22. März. Auf ihrem Instagram-Kanal @janina_malt_die_ welt finden Sie alle ihre Illustrationen und Sie erfahren, wie es nach der Challenge dort weitergeht.
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KULTUR
ES WAR EINMAL ...
ANNIE WAYE schreibt schon seit ihrer Kindheit. Für die 24-Jährige aus Lenting gibt es kein schöneres Hobby. Besonders wohl fühlt sie sich im FantasyGenre. Der erste Teil ihres Debütromans „Thron aus Sturm und Sternen“ ist Anfang des Jahres erschienen, am 26. März folgt schon der zweite Teil der Dilogie. Im Interview spricht die Jungautorin über ihre große Leidenschaft, die Vor- und Nachteile eines Lockdowns für das Autorinnendasein und über die Bücher, die ihr Leben geprägt haben.
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KULTUR
ESPR ESSO : Annie, letztes Jahr hast du nach einer langen Zeit des Wartens endlich einen Verlag für dein Manuskript zu „Thron aus Sturm und Sternen“ gefunden. Wie hast du dich gefühlt, als die Zusage hereingeflattert kam? AN NIE: Es war das schönste Gefühl über-
haupt! Ich schreibe schon, seit ich ca. 12 Jahre alt bin, und es war seitdem mein Traum, endlich
L Schon in der Grundschule habe ich Fantasy-Wälzer wie Eragon verschlungen. mein erstes Buch zu veröffentlichen. Es hat viel zu lange nicht danach ausgesehen, als würde das passieren. Vor allem für das Manuskript von „Thron aus Sturm und Sternen“ habe ich mir immer weniger Hoffnungen gemacht. Ich habe etwa zwei Jahre lang nach einem Verlag dafür gesucht. Die Zusage zu bekommen hat sich wie das Ende einer langen Reise angefühlt, bei der sich aber jeder Schritt gelohnt hat. ESPR ESSO : Wie kamst du zum Schreiben? ANNIE: Schon in der Grundschule habe ich
Fantasy-Wälzer wie „Eragon“ verschlungen. Ich habe sehr viel gelesen, und mit der Zeit sind auch meine Ansprüche gestiegen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass alle Fantasy-Bücher nur noch gleich klingen. „Normales Mädchen findet heraus, dass sie magische Kräfte hat, muss die Welt retten und verliebt sich in einen mysteriösen Fremden, von dem sie nicht weiß, ob sie ihm vertrauen kann“. Irgendwann sagte meine Mutter zu mir: „Wenn dir keine Bücher mehr gefallen, schreib doch selbst welche.“ Und das habe ich dann so beherzigt – und die Bücher geschrieben, die ich selbst gerne lesen wollte. ESPRESSO: Wenn man als junger Mensch von einer Karriere als Autor*in träumt, hat man bestimmte Vorstellungen im Kopf. Wie hast du dir das Autorenleben früher vorgestellt und wie sehr unterscheidet es sich von der Wirklichkeit, die du jetzt lebst? AN NIE: Ich glaube, bei jedem künstleri-
schen Beruf hat man eine eher romantisierte Vorstellung im Kopf, allen voran damit, dass ein Autor die Million auf dem Konto haben muss. Dabei trifft es das Klischee des einsamen Schreibers, der in seinem verstaubten Arbeitszimmer sitzt und vor sich hin schreibt, schon
GEISTESBLITZ Die Idee für ihren Debütroman „Thron aus Sturm und Sternen“ kam Annie Waye in einem Traum
@anniewaye.author
@anniewaye.author
viel besser. Aber das ist nur ein Teil des großen Ganzen. Zum Autorendasein gehört heute viel mehr – zumindest, wenn man es richtig machen will. Marketing und Netzwerken sind nur zwei Dinge, die meiner Meinung nach unentbehrlich für den Autorenberuf sind. ESPRESSO: Was ist für dich das Allerbeste am Autorinnen-Dasein? A N N I E : Das positive Feedback von anderen.
Natürlich schreibt man in erster Linie Geschichten, die einem selbst gefallen, lebt dabei aber auch mit der Angst, dass man vielleicht der Einzige sein könnte, der sie gut findet. Aber im Optimalfall kommen nach und nach größere Personenkreise dazu, denen es gefällt: Zum Beispiel zuerst Familie, Freunde und Testleser, dann der Lektor eines Verlags, der einem die Zusage für das Manuskript gibt, und schließlich begeisterte Leser, die einem z.B. auf Social Media schreiben. Für mich ist es das schönste Gefühl, zu wissen, dass ich andere, auch wildfremde Menschen, mit meinen Geschichten mitreißen und berühren kann. ESPRESSO: Was macht für dich die Faszination am Schreiben aus? A N N IE : Schreiben ist für mich wie Fernsehen
für andere – nur, dass ich eben die Kontrolle über das habe, was passiert. Ich kann mich in meine eigenen Welten flüchten und mich dort austoben, wie es mir gefällt. Oder Dinge aufarbeiten, die in meinem Leben passiert sind. Ich habe alle Freiheiten und kann das in vollen Zügen ausnutzen. Das macht es zu einem wundervollen Ausgleich zu meinem Alltag. ESPRESSO: In welcher Umgebung schreibst du am liebsten? ANNI E : Am liebsten schreibe ich in mei-
nem Arbeitszimmer auf dem Sofa. Wenn ich schreibe, muss ich unbedingt Musik auf den Ohren haben. Ich habe für alle möglichen Stimmungen und Manuskripte verschiedene Playlists erstellt, die dann beim Schreiben rauf und runter laufen. Wenn dann noch eine Tasse Tee neben mir steht und das Handy weit weg ist, sind die Voraussetzungen perfekt. ESPRESSO: Wie schwer fällt es dir, aus deinen fiktiven Welten wieder in den Alltag zurückzukommen, beispielsweise nach einem langen produktiven Tag des Schreibens? A NNI E : Es ist wirklich gar nicht mal so einfach!
Auch da gibt es Parallelen zum Fernsehen.
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KULTUR Wenn man gerade mitten in einer tollen Serie steckt, will man sie am Stück zu Ende schauen. Das habe ich auch manchmal beim Schreiben, wenn ich unbedingt noch das Kapitel beenden möchte und dafür alles andere schleifen lasse. Und in Gedanken ist ein Teil von mir eigentlich die ganze Zeit bei meinen Büchern. Ich glaube, meine Freunde und Familie haben sich inzwischen schon damit abgefunden, dass ich geistig immer an mehreren Orten gleichzeitig bin.
angehauchte Setting – die meisten Fantasy-Bücher spielen entweder in unserer Welt oder in einer mittelalterlichen Welt. Hier weicht mein Buch stark von der Norm ab. Außerdem legen die meisten Fantasy-Jugendbücher einen starken Fokus auf eine Liebesgeschichte, die bei mir aber nur am Rande vorkommt. Was meine Leser
ESPRESSO: Was hat dich zu der Geschichte deines Debütromans inspiriert? AN NIE: Ich denke, das war eine Mischung aus
Ich glaube, meine Freunde und Familie haben sich inzwischen schon damit abgefunden, dass ich geistig immer an mehreren Orten gleichzeitig bin.
Traum und Recherche. Ich hatte einen spannenden Traum, den ich sofort aufgeschrieben und aus dem ich mir ein paar Sachen herausgepickt habe, die ich besonders interessant fand. Diese haben mich für das Setting inspiriert, das ans Osmanische Reich angelehnt ist. Allein durch meine Recherche zur Kultur und dem Alltag im Osmanischen Reich haben sich viele Ideen ergeben, was in meinem Buch noch alles passieren könnte. So haben sich mit der Zeit verschiedenste Puzzleteile zusammengefügt. ESPRESSO: Was war das Interessanteste oder auch Überraschendste, auf das du bei deinen Recherchen zum Osmanischen Reich gestoßen bist? ANNIE: Besonders spannend war für mich die
zeitliche Komponente meiner Recherche, allen voran die Frage: Welche Technologien hatten sie im frühen 19. Jahrhundert überhaupt schon? Was gab es und was noch nicht? Die Technologien, mit denen wir aufwachsen, sind für uns so selbstverständlich, dass wir uns gar nicht fragen, seit wann es sie überhaupt gibt. Für mich war es interessant zu verfolgen, welche Erfindungen nach und nach dazugekommen sind – beispielsweise, dass die Konservendose erst ein paar Jahre nach der Dampf-Lokomotive erfunden wurde. ESPRESSO: Wenn du einen Tag in der Welt von „Thron aus Sturm und Sternen“ verbringen dürftest, was würdest du alles machen wollen? AN NIE: Ich würde auf jeden Fall mit der
Eisenbahn einmal quer durchs Land fahren und dabei die schönsten Orte abklappern, einen Basar besuchen, in der Hauptstadt spazieren gehen … vorausgesetzt, das Reich befindet sich gerade nicht wieder mitten in einem Krieg. ESPRESSO: Was ist das Besondere an deinem Buch, das es aus der großen Masse an Fantasy-Büchern herausstechen lässt? AN NIE: Das wäre einerseits das orientalisch
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überarbeiten oder neuschreiben müsste, bis sie ein Verlag zu Gesicht bekommen dürfte. ESPRESSO: Die aktuelle Lage kann schon mal aufs Gemüt schlagen. Fällt dir das Schreiben jetzt in der Pandemie schwerer? Oder
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aber am meisten begeistert, sind die Seelentiere. Das sind magische Tiere, die auf ewig mit ihrem Partner verbunden sind und ihm besondere Kräfte verleihen können. Die verleihen dem Ganzen nochmal das besondere Etwas.
ANNIES LIEBLINGSBÜCHER
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„DIE TRIBUTE VON PANEM“ VON SUZANNE COLLINS
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2
„CITY OF BONES“ VON CASSANDRA CLARE
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3 „MY FIGHT / YOUR FIGHT“, DIE BIOGRAPHIE DER MMA-KÄMPFERIN RONDA ROUSEY
ESPRESSO: Wie viele unveröffentlichte Manuskripte liegen noch in deiner Schublade? A N N IE : Es müssten zwischen 25 und 30
sein, wenn man alles einbezieht, was ich jemals geschrieben habe. Da sind aber locker zehn Manuskripte dabei, die aktuell nicht veröffentlichungsreif wären und die ich dringend
FLAMMENHERZ Der zweite Teil von „Thron aus Sturm und Sternen“ erscheint am 26.03.2021 als E-Book. Teil 1 wird im Zuge dessen zwei Wochen lang vergünstigt erhältlich sein.
vielleicht sogar leichter, weil du jetzt noch weniger Ablenkung hast? ANNI E : Teils, teils. Einerseits habe ich deutlich
mehr Zeit als vorher und auch einen größeren Willen, mir diese Zeit zu nehmen, weil es im Lockdown sowieso nicht viel gibt, was man sonst machen kann. Woran es mir aber fehlt, ist Inspiration. Es hilft mir ungemein, kreativ zu sein, wenn ich selbst Dinge erlebe, mich von meinem eigenen Leben inspirieren lasse. Diese Möglichkeit ist aber zum großen Teil weggefallen. Ohne die Pandemie wäre ich letztes Jahr nicht annähernd so produktiv gewesen, aber ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn bald wieder Normalität einkehrt. ESPRESSO: Träumst du davon, irgendwann nur noch vom Schreiben leben zu können? ANNI E : Das wäre wirklich schön. Wenn man
Bücher veröffentlicht, muss man aber aufpassen, seine Ziele nicht zu hoch zu stecken. Nicht viele von uns können vom Schreiben leben, ohne zusätzlich von der Familie oder dem Partner finanziell mitgetragen zu werden. Ich mag die Vorstellung, mit dem Schreiben genug zu verdienen, dass ich es mir leisten könnte, keinen zweiten Job zu haben, aber ich habe es auch nicht eilig. Gerade eben schließe ich mein Studium ab und freue mich darauf, dann auch in einem dazu passenden Beruf arbeiten zu können.
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KULTUR
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KULTUR
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AGE
TANZT
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CIA NAÏF PRODUCTION
Erstmalig in drei Modulen: PERFORMANCE-ABENDE mit Publikumsgesprächen, einem Workshop und Introduction Labs Derzeit ist die Durchführung von Veranstaltungen verboten, die Vorbereitungen für kommende laufen aber auf Hochtouren, darunter auch für die Tanztage21. „Natürlich kann eine Durchführung der Veranstaltungen derzeit noch nicht garantiert werden“, sagt Tobias Klein, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH. „Wir wollen aber schnell parat stehen, sobald im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen Veranstaltungen wieder erlaubt sind. Sobald eine Durchführung gesichert ist, werden wir den Kartenvorverkauf kurzfristig starten.”
30.04.
FReıTaG
02.05.
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Die Tanztage21 finden erstmalig über das Jahr verteilt in drei Modulen statt. Ziel ist es, diese Veranstaltung im kulturellen Jahreskalender der Stadt noch sichtbarer zu machen und den Tanz weiter in unseren Alltag zu integrieren. Das erste Modul trägt den Namen Tanztage21 Frühling, startet am Freitag, 30. April, und endet am Montag, 3. Mai. In dieser Zeit erwartet das Publikum drei Performance-Abende mit Publikumsgesprächen, einem Workshop und einleitenden Introduction Labs.
Ein Introduction Lab sind kurze kostenlose (freizugängliche) Mitmach-Ateliers, die 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn angeboten werden. Das IntroductiI N G O L S T A D T on-Lab ist eine körperlich geistige Aufwärmübung, die einen Vorgeschmack auf Ausdruck und Bewegung des nachfolgenden Stücks geben soll. Ziel ist eine F R Ü H L I N G Weitung der sinnlichen Wahrnehmung, durch die naÏF PRoDucTıon eine intensivere Resonanz Des GesTes BLancs mit der Bühnenperfor@ K U LT U R Z E N T R U M N E U N mance gelingt. Nach jeder Vorstellung findet zudem sTRaDo coMPaGnıa DanZa ein Künstler/-innengeFRıDa spräch statt, bei dem die @ K U LT U R Z E N T R U M N E U N Performer/-innen und Choreograph/-innen über WoRKsHoP ihre Arbeit berichten und MıT Tu HoanG die Fragen des Publikums @ B A S E M E N T P E R F O R M I N G A R TS ST U D I O beantworten werden. Tu HoanG coLLecTıVe
„HuMane“&
„THouGHTs“ @ K U LT U R Z E N T R U M N E U N
Mehr Informationen unter: www.neun-ingolstadt.de
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Jede der eingeladenen Companies und Choreograph/-innen hat eine eigene Arbeitsausrichtung. Sie wurden bewusst in dieser Vielseitigkeit ausgewählt, um die
reiche Vielfalt in Bezug auf Körperforschung, Ästhetik und sozial-politische Themen präsentieren zu können, die der zeitgenössische Tanz aktuell bearbeitet und in Anspruch nimmt. Den Beginn der Tanztage21 Frühling gestaltet am Freitag, 30. April, 20 Uhr, Kulturzentrum neun, Cia Naïf Production mit ihrem Programm „Des Gestes Blancs“. Das Duo aus Vater und Sohn versucht eine physische Annäherung an die Begriffe der väterlichen Bindung und Kindheit. Bei dieser Veranstaltung findet im Vorfeld ein Introduction Lab statt, Beginn 19.25 Uhr. Weiter geht es am Sonntag, 2. Mai, mit einem Workshop mit Tu Hoang, von 16.00 bis 18.30 Uhr im Basement Performing Arts Studio (Theresienstraße 29). Unter Einbeziehung von Elementen des Kung Fu, des klassischen Balletts und sogar des Breakdance entwickelt Hoang außergewöhnliche Tanz- und Kunstwerke, die derzeit die Festivalbühnen erobern und viele Preise in Europa und Asien gewinnen. Am Abend desselben Tages steht Strado Compagnia Danza mit dem Programm „Frida“, 20 Uhr, Kulturzentrum neun, auf der Bühne. Was die mexikanische Malerin Frida Kahlo in ihren Bildern zeigt, erzählen die Tänzer/-innen mit ihren Körpern. Den Abschluss bildet am Montag, 3. Mai, 20 Uhr, Kulturzentrum neun, Company Tu Hoang mit dem Programm „Humane“ und „Thoughts“. Dabei kommt der Tänzer mit einer hybriden Arbeit nach Ingolstadt, die das Spektrum von Tai-Chi-Chuan und Kung-Fu mit der klassischen Ballett-Tanztechnik verbindet. Bei dieser Veranstaltung findet im Vorfeld ein Introduction Lab statt, Beginn 19.25 Uhr. Tickets sind erhältlich in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Schanzer Ludwig Store (Theresienstr. 13), Westpark Ingolstadt und über www.eventim.de.
KULTUR
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MAANN TE A UR
Foto: David Campesino
INGOLSTÄDTER KABARETTTAGE
CHRIS TIAN
Neue künstlerische Leitung: ANDREAS MARTIN HOFMEIR mit neuem Konzept Die 37. Ingolstädter Kabaretttage starten mit einem neuen künstlerischen Leiter: Andreas Martin Hofmeir folgt Walter Haber, der dieses Festival über dreißig Jahre lang organisiert hat.
L Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, sagt der gebürtige Ingolstädter Andreas Martin Hofmeir. „Ich möchte diese von Walter Haber hervorragend eingeführte und äußerst erfolgreiche Reihe dazu nutzen, themenbezogene Abonnementreihen anzubieten, die bekannte Kabarettgrößen mit zu Unrecht unbekannteren Rohdiamanten der Szene verbinden.“ Die Besucher/-innen dürfen auf eine sorgfältige Auswahl vertrauen und sich überraschen lassen. „So wird diese von der Stadt subventionierte Reihe ihrem Bildungsauftrag gerecht und sorgt für ein Programm abseits der Gesetze des Marktes.“ Die themenbezogenen Abonnementreihen verteilen sich mit ihren jeweiligen Veranstaltungen auf das komplette Jahr. So gibt es das Abo Bayrisch & Bös mit Christian Springer (11.5., Kulturzentrum neun), Michi Altinger (31.7., Kulturzentrum neun), Eva Karl-Faltermeier (22.9., Neue Welt), Maxi Schafroth (12.10., Festsaal) und Mia Pittroff (19.11., Neue Welt). Ein weiteres Abo trägt den Titel Liederlich & Lustig. Dieses wird vertreten durch Christin Henkel (14.5., Neue Welt), Igudesman & Joo (19.7., Festsaal), Christoph Theussl (29.9., Neue Welt), Star Fours (6.10., Kulturzentrum neun) und Gankino Circus (22.11., Kulturzentrum neun). Wer sich bei dem Abo namens Verrückt & Verspielt angesprochen fühlt, sollte sich diese Kabarettisten/-innen nicht entgehen lassen:
Foto: Sina Maria Schweikle
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GER
SPRIN Olaf Schubert (7.5., Festsaal), Anna Mateur & The Beuys (17.7., Kulturzentrum neun), Pigor und Eichhorn (28.9., Kulturzentrum neun), Zärtlichkeiten mit Freunden (24.10., Neue Welt) und Uta Köbernick (17.11., Neue Welt). Hinter dem Abo Schräg & Skurril erwartet das Publikum folgende Protagonisten/-innen: Thomas Franz (12.5., Neue Welt), BlöZinger (28.7., Neue Welt), Mnozil Brass (19.9., Festsaal), Gunkl (5.10., Kulturzentrum neun) und Roland Düringer (25.11., Kulturzentrum neun). Für das Abo G'lesn & G'lacht stehen Axel Hacke (22.5., Festsaal), Volker Keidel (21.7., Neue Welt), Horst Evers (21.9., Kulturzentrum neun), Marcus H. Rosenmüller & Gerd Baumann (20.10., Kulturzentrum neun,) und Michi Sailer (24.11., Neue Welt). Erstmalig sind für die Ingolstädter Kabaretttage Aboausweise erhältlich. Auf der Homepage www.kabaretttage ingolstadt.de/abos undtickets steht ein Formular zum Herunterladen zur Verfügung. Dieses soll ausgefüllt an die Gemeinnüt-
zige Ingolstädter Veranstaltungs GmbH gesandt werden. Entweder per Mail an inva@ingolstadt.de oder postalisch an bzw. durch persönlichen Einwurf in der Ziegelbräustraße 7, 85049 Ingolstadt. Die Abbuchung für den jeweiligen Aboausweis erfolgt erst, wenn sichergestellt ist, dass die Veranstaltung stattfinden kann. Sobald sich die Vorgaben zur Auslastung der Veranstaltungen ändern, werden zusätzlich Einzeltickets erhältlich sein. Weitere Infos: www.kabaretttageingolstadt.de
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E THE ENFYS
KULTUR
IM INTERVIEW
The Enfys machen seit 2019 Gute-Laune-PopRock, bei dem man am liebsten aus vollem Hals mitsingen möchte. Anfangs waren sie noch als „The Rainbow Zombie Unicorns“ unterwegs, zum Jahreswechsel haben sie sich umbenannt in einen etwas flüssiger von der Zunge gehenden Namen: The Enfys – Walisisch für Regenbogen. Die ersten Singles unter dem neuen Namen haben sie bereits veröffentlicht, regelmäßig sollen weitere folgen. Warum sie sich gegen das klassische Album entschieden haben, welche musikalischen Vorbilder ihr Schaffen beeinflussen und wie sie das erste Jahr als Band haben, das blöderweise genau in die Corona-Zeit fiel, all das und viel mehr verrät das sympathische Fünfergespann im espresso-Interview.
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ESPRESSO: Bis vor kurzem kannte man euch noch unter dem Namen „The Rainbow Zombie Unicorns“. Zum Start ins Jahr 2021 habt ihr euch umbenannt in „The Enfys“. Erklärt doch bitte mal, was es mit eurem Namenswechsel auf sich hat. THE ENFYS: Als im letzten Herbst unser da-
maliger Sänger Andi die Band verließ, beschlossen wir zu fünft weiter an unserem Projekt zu arbeiten. Es folgte dann erst einmal eine kurze Zeit des Nachdenkens sowie Analysierens und wir haben vieles neu sortiert. Mit auf dem Prüfstein stand auch der Name, da wir „The Rainbow Zombie Unicorns“ doch als recht lang, sperrig und vielleicht auch ein wenig verspielt empfanden. Um aber die notwendige Ernsthaftigkeit sowie unsere Werte
wie Vielfalt, Buntheit, Offenheit, Toleranz, Lebensfreude und Energie auf den Punkt zu bringen, haben wir uns für den wesentlich prägnanteren Namen „The Enfys“ – der Regenbogen – entschieden. ESPRESSO: Wie habt ihr als Band zueinander gefunden? THE ENFYS: Das ergab sich witzigerweise
ganz klassisch, wie man es heutzutage so macht: über die sozialen Medien. Unsere Gitarristen Flo und Tom kannten sich bereits länger, haben festgestellt, dass sie einen ähnlichen Spielstil und vor allem auch einen vergleichbaren Musikgeschmack haben und so wurde die Idee geboren, eine gemeinsame Band zu gründen. Da hierfür noch weitere Mitglieder fehlten, schalteten die
KULTUR Fotos: www.instagram.com/felixmayr.film
FL
G I TA O RRE
TOAM RRE
LAUARNAG
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MIC B HL
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WIE ALLES BEGANN Ihren ersten Auftritt vor Publikum hatte die Band 2019 in der Ingolstädter Fußgängerzone
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POWERFRAU Frontsängerin Laura Klotzsch lässt es live so richtig krachen
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TEAMPLAYER Bei The Enfys bringt jeder seine Stärken mit ein: Frontfrau Laura mit ihrer charakteristischen Stimme und ihrer ansteckenden Lebensfreude, Flo und Michl kümmern sich um Management und Booking und Adri und Tom sind vor allem für die technischen Angelegenheiten zuständig
1 beiden Annoncen in diversen Musikergruppen bei Facebook und so kamen nach und nach die restlichen Bandmitglieder hinzu. ESPRESSO: Wer übernimmt bei euch welche Rolle in der Band? THE ENFYS: Die Hauptrolle in Sachen Musik
füllt unsere Sängerin Laura aus – sie ist ganz klar unsere Frontfrau und ihre Stimme einer der absoluten Hauptbestandteile unserer Musik. Zudem ist sie durch ihre unglaublich charmante und liebevolle Art einfach eine Menschenfängerin, die in kürzester Zeit alle Personen um sich herum in ihren Bann ziehen kann. Also wie gemacht für das Aushängeschild einer Pop-Rock-Band. Im Hintergrund der Band ziehen dann vor allem Gitarrist Flo und
PURE LEBENSLUST
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KULTUR Bassist Michl die Fäden, sie sind verantwortlich für alles, was mit Management, Marketing, Booking etc. zu tun hat. Tom und Adri kümmern sich vor allem um technische Angelegenheiten. Das Songwriting findet immer gemeinschaftlich statt, während die Texte in den meisten Fällen von unserer Sängerin Laura und Gitarrist Flo verfasst werden. So hat jeder klar seine Aufgaben und es entsteht ein ausgeglichenes Bandgefüge, in dem jeder Charakter seine Stärken optimal einbringen kann. ESPRESSO: Wie würdet ihr eure Musik beschreiben? Worauf legt ihr Wert beim Songwriting? THE ENFYS: Ganz klar, wir machen modernen
Pop-Rock. Oder Rock-Pop. Hauptsache modern. Haha, Spaß beiseite. Was unsere Musik wirklich auszeichnet, sind die äußerst eingängigen und schnell ins Ohr gehenden Songs, die zum Mitsingen animieren, tanzbar sind und oftmals Hymnen-Charakter haben. Zum klassischen Pop-Rock
wir quasi alle aus unterschiedlichen Musik-Lagern kommen. Da ist von Blues/Jazz, über Rock, Metal, Hip Hop bis hin zu Pop und Electro wirklich alles vertreten, was Rang und Namen hat. Deswegen ist es schwierig, einen repräsentativen Künstler zu nennen. Aber wenn es eine Mischung aus The Cranberries, Rammstein, Helene Fischer und Dua Lipa geben würde – sie wäre unser Vorbild! ESPRESSO: 2020 war ein düsteres Jahr für die Kunst- und Kulturbranche. Für euch war es gleichzeitig euer Debütjahr als Band. Wie habt ihr das Jahr erlebt? THE ENFYS: Wir hatten für 2020 schon so
etwas wie ein Mini-Tour durch die Region mit Auftritten in München, Ingolstadt, Nürnberg, Schrobenhausen und vielen weiteren Orten fix, die wir leider fast komplett absagen mussten. Am meisten schmerzte uns die Absage der Relea-
L Wenn es eine Mischung aus The Cranberries, Rammstein, Helene Fischer und Dua Lipa geben würde – sie wäre unser Vorbild! gesellen sich dann je nach Song unterschiedliche Einflüsse aus Richtungen wie Indie, Country, Folk, EDM oder härteren Rock-Richtungen. Wichtig ist uns, dass die Songs nicht zu kompliziert werden, sondern einfach aufgebaut sind und eine breite Zuhörerschaft ansprechen. Und ganz wichtig: jeder Song muss sowohl akustisch bzw. unplugged als auch mit vollem Sound-Gewand funktionieren. ESPRESSO: Welche Themen verarbeitet ihr am liebsten? THE ENFYS: Viele unserer Texte handeln von
Alltagssituationen, die so oder ähnlich jeder von uns schon einmal erlebt hat. Dabei geht es um klassische Themen wie Toleranz, Rassismus, Liebe, Trennung, Freundschaft, Selbstverwirklichung, Distanz, Materialismus oder wie in der aktuellen Single „77” um Vergebung. Sollte man Menschen, die Fehler begingen, vergeben? Wenn ja, wie oft? Unsere klare Meinung hierzu findet sich im Refrain von „77” wieder. Also reinhören lohnt sich!
ESPRESSO: Worauf kann man sich bei euren Liveauftritten freuen – sobald Liveauftritte wieder möglich sind? THE ENFYS: Einfach gesagt: wir feiern das
Leben und reißen live alles ab. Ob Besenkammer, Stadion oder Live-Stream – eine spektakuläre Show ist bei uns immer garantiert. Wir legen sehr viel Wert auf eine unmittelbare Interaktion mit unserem Publikum und wollen die Zuschauer mit einem Wow-Erlebnis begeistern. Unsere Auftritte waren bisher immer eine gemeinsame Party, bei der die Band sowie Zuschauer gemeinsam feierten. Wir wollen an dieser Stelle aber nicht zu viel verraten, da unsere Shows auch viel von dem Unerwarteten leben und wir stets versuchen, etwas Besonderes zu kreieren. ESPRESSO: Wo würdet ihr am liebsten einmal auftreten? THE ENFYS: Wir haben die klare Vision,
se-Show, denn wir wollten am Tag der Veröffentlichung unseres damaligen Albums „Rise” natürlich auch unsere Live-Qualitäten zeigen und den Release mit unseren Fans gemeinsam feiern. Leider ist daraus nichts geworden. Aber immerhin konnten wir im Sommer coronakonform fünf Shows spielen, eine davon sogar als Auto-Konzert. Wir hoffen natürlich, dass es so bald wie möglich für alle Musiker wieder Auftrittsmöglichkeiten geben wird. Bis dahin nutzen wir die Zeit, um per digitalem Songwriting an neuen Songs zu arbeiten, diese dann im Studio aufzunehmen und zu veröffentlichen sowie Musikvideos zu drehen.
ESPRESSO: An welchen musikalischen Vorbildern orientiert ihr euch? THE ENFYS: Diese Frage würde jedes unserer
ESPRESSO: Ihr habt euch gegen das klassische Album entschieden und veröffentlicht stattdessen nach und nach eure neuen Songs als digitale Singles. Warum habt ihr euch für diesen Weg entschieden? Ist die Zeit der klassischen Alben einfach vorbei? THE ENFYS: Zumindest jetzt während der
Mitglieder vermutlich anders beantworten, da
Corona-Krise ist das der für uns deutlich bessere
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Weg, um unsere Fans kontinuierlich mit neuem Material zu versorgen. Wir standen tatsächlich vor der Frage Album oder Einzelsongs und haben uns klar für Letzteres entschieden, da man dadurch in regelmäßigen Abständen immer wieder neuen Content bieten und so das Fehlen von Live-Shows einigermaßen überbrücken kann. Würden wir alle neuen Songs innerhalb eines Albums veröffentlichen, hätten wir sozusagen das ganze Pulver auf einen Schlag verschossen. Durch die kontinuierliche Variante gibt es dagegen regelmäßig etwas Neues und wir haben zudem die Möglichkeit, zu allen Songs Musikvideos zu drehen.
Rammstein und Nena auf die Plätze zwei und drei zu verweisen. Deshalb träumen wir natürlich von großen Bühnen - ob das nun ein Festival wie Rock im Park oder „nur“ die Olympiahalle in München ist, soll für uns nicht kriegsentscheidend sein. ESPRESSO: Was sind eure Pläne und Wünsche für 2021? THE ENFYS: Wir wollen die Corona-Kri-
se so gut es geht nutzen, um trotzdem so viel Präsenz wie möglich zu zeigen, indem wir z. B. Live-Streams von Online-Auftritten bei Twitch ausstrahlen, alle sechs Wochen einen neuen Song inklusive Musikvideo auf allen Streaming-Portalen veröffentlichen und dann einfach darauf hoffen, dass Live-Konzerte bald wieder möglich sein werden. Wir sind auf jeden Fall vorbereitet und scharren mit den Hufen! Ihr dürft also gespannt sein!
DAS GANZE INTERVIEW GIBT'S ONLINE UNTER ESPRESSO-MAGAZIN.DE
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Plastische Chirurgie: Von Kopf bis Fuß Dr. Jan Eric Zinndorf Leiter der Sektion für Hand- und Plastische Chirurgie Dr. Andreas Kehrer Oberarzt
Parkinson – Aktuelle Therapien und Ausblicke in die Zukunft Dr. Victor Collado Seidel Oberarzt der Klinik für Neurologie
Gesundheit im Fokus Kids Sitzen, Laufen, Springen – was ich über meinen Körper wissen sollte Dr. Micha Bahr Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie
2021 heißt es wieder „Gesundheit im Fokus“ – unsere beliebten Patientenveranstaltungen sind zurück! Wir erklären alles rund um spannende Themengebiete der Medizin. Die ersten Vorträge in diesem Jahr finden zunächst digital über Microsoft Teams statt. Auch virtuell können Sie Ihre Fragen stellen. Sie erhalten alle wichtigen Informationen ca. eine Woche vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail. Veranstaltungshinweise
Beginn: 17.30 Uhr
Veranstaltungsort: Digitale Veranstaltung Anmeldung: www.klinikum-ingolstadt.de/veranstaltungen
Weitere Informationen: www.klinikum-ingolstadt.de/veranstaltungen
KLINIKUM INGOLSTADT GmbH Krumenauerstraße 25 | 85049 Ingolstadt Tel.: (08 41) 8 80-0
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oooh, so ein Burger ist manchmal schon echt was Feines! Drei Filialen in München und eine in Augsburg gibt es von der HAMBURGEREI bereits. Nun will die Burgerschmiede noch etwas weiter nördlich expandieren und hat mit der Theresienstraße 11 in Ingolstädter Bestlage ein Plätzchen dafür gefunden. Wie der Name schon verrät, dreht sich in der Hamburgerei in erster Linie alles um Burger. Diese gibt es wahlweise mit Rind oder gegrillter Hähnchenbrust bzw. vegetarisch oder vegan. Bei den Burger-Buns kann man zwischen Weizenund Dinkelsemmel wählen – oder man bestellt
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“brotlos”, also mit Salatbeilage statt Semmel. Für alle, die gerade keine Lust auf Burger haben, gibt es eine kleine Salat-Auswahl oder Chili con carne.
ALLES FÜR MUTTI "Wir verwenden keine Massen- oder Industrieware. Das Rindfleisch in Steak-Qualität beziehen wir aus der Region, das Brot stellt eine Münchner Familienbäckerei her, alle Soßen und Chutneys sind hausgemacht. Zudem haben wir ein eigenes Hamburgerei Bier und auch ein eigenes Hamburgerei Wasser", erklärt die HAMBURGEREI zum Konzept. Oder kürzer ausgedrückt: “Wir
servieren dir nur Essen, das wir unserer Mutter zum Geburtstag anbieten würden.” Als Eröffnungstermin wird Mitte April angepeilt. Alles natürlich im Einklang mit den dann geltenden Corona-Regeln. Eingerichtet sind die Hamburgerei-Filialen übrigens bunt und gemütlich. Leuchtschrift an den Wänden sorgt für zusätzliches Flair. WERDE TEIL DER HAMBURGEREI Gesucht wird noch Personal im Service und in der Küche. Bewerbungen an: deine-bewerbung@hamburgerei.de
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WEINE UND MEHR ERLEBEN DURCH GREBEN In den Weinkellern des Winzers Harald Tremmel aus der Weinbaugemeinde Rust gärt gerade der Eiswein aus der Wintersaison 2020/2021 bald kommt der Wein nach Neuburg.
U
ngefähr Mitte 2021 wird der Eiswein fertig sein und auf den Weg nach Neuburg ins WEINPARADISO geschickt werden – „Le Chef“ Wilfried Greben und sein Team sind schon gespannt auf die fruchtige Spezialität und freuen sich darauf, den ersten Schluck zu probieren und den Eiswein ins Verkaufsregal zu stellen, damit ihre Kunden in den fruchtigen Genuss dieses Eisweins aus dem Burgenland kommen können.
Harald Tremmels Betrieb hat seinen Eiswein aus den Rebsorten Riesling und Weißer Burgunder hergestellt. In seinem aktuellen Betrieb hat der Winzer eigentlich gar nicht vorgehabt, Eiswein zu produzieren, viel eher hat sich das aus einem anderen Plan heraus so entwickelt: „Eigentlich streben wir das Produkt Eiswein gar nicht an. Für uns im Betrieb sind edelsüße Weine mit Einfluss der Edelfäule viel wichtiger als Eisweinsüßweine, aber im heurigen Jahr haben nur sehr wenige Trauben die nötige Fäule und Schrumpelung entwickelt. Die meisten Trauben haben sich nicht wie gewünscht
Foto: Adob e Sto ck / Dread lock
weiterentwickelt, und da war der Eiswein eine Art Plan B. Wir haben ihn gemacht, weil es einfach die Möglichkeit dazu gab.“ Ein Glück also für das Weingut Tremmel, dass der Winter 2020/21 so außergewöhnlich kalt war, dass die nicht-schrumpeligen Trauben doch noch die Chance bekommen konnten, zu einem köstlichen Wein zu werden. Ein Glück auch für das WEINPARADISO und die Neuburger Weinfreunde, die den Eiswein später in diesem Jahr zu leckerem Obstkuchen, als Aperitif oder einfach pur genießen können werden!
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Eisweine sind oft sehr süß und haben zugleich einen recht geringen Alkoholgehalt von ungefähr 7 Vol.-%
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WAS IST EISWEIN? Eiswein wird gewonnen aus Trauben, die nicht zu gewöhnlichen Erntezeiten geerntet werden, sondern am Rebstock hängen bleiben. Um aus ihnen Eiswein herstellen zu können, müssen die Früchte gefroren sein. Es ist gesetzlich festgelegt, dass eine Temperatur von mindestens -7 Grad herrschen muss, um Eisweintrauben zu ernten. Noch niedrigere Temperaturen seien umso besser, sagt Harald Tremmel, und doch dürfe ein Eisweinwinzer es nicht verpassen, die Trauben rechtzeitig zu ernten, sonst drohe ein Totalverlust der Ernte: „Je kälter es ist, desto besser sind die Trauben gefroren. Aber man sollte auch nicht immer weiter auf die kälteste Temperatur warten, weil ein mehrmaliges Auftauen und Einfrieren für die Reben nicht gut ist. Der Frost sollte nicht zu oft über die Reben gehen, sonst können sie dadurch kaputtgehen.“ Eiswein wird, weil er selbst sehr fruchtintensiv schmeckt, oft zu Süßspeisen mit Obsteinfluss gereicht, ist aber auch ein beliebter Aperitif.
EISWEIN IN ZEITEN DES KLIMAWANDELS Die Eisweinproduktion gleicht heutzutage einem Pokerspiel. Häufig müssen Winzer bis Januar, manchmal sogar bis Februar auf passende Temperaturen warten, und bisweilen bleiben sie auch vollkommen aus, denn viele Winter sind in den letzten Jahren nicht kalt genug. Winzer merken an dieser Entwicklung eindeutig den Klimawandel. Es hätte, so Herr Tremmel, früher viel öfter Jahre gegeben, in welchen eine Eisweintraubenernte möglich war – sogar schon zu Beginn des Winters, im November. Früher geerntete Trauben hätten eine bessere Qualität, ergäben idealere Eisweine und auch das Risiko des Totalverlusts der Ernte sei dann niedriger. Aber die Winzer müssen eben den Umständen entsprechend handeln, und das bedeutet: Tendenziell weniger Eiswein und spätere Ernten. „Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass früher immer problemlos Eiswein gemacht werden konnte, es gab immer Jahre, in welchen es nicht möglich war. Aber es ist definitiv merkbar, dass es immer schwieriger wird." 35
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Diese Frühlingstorte vom Café Flamingo aus Pfaffenhofen sieht genauso aus, wie sie schmeckt: einfach nur lecker! Wer etwas Besonderes zum nahenden Osterfest (und zum Ende der Fastenzeit!) backen will, findet hier das Rezept dazu. Wer es lieber ruhiger angehen mag, kann diese und andere fantastische Torten auch beim Café Flamingo in Pfaffenhofen bestellen.
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Illustration: Adobe Stock / Marina Zlochin
100 g 100 g 200 g 70 g 500 g 125 g 250 g 1 EL 1 Becher 1 Prise 1 1 1 4
Butter Zucker Puderzucker Mandelplättchen Quark Mehl Beeren Backpulver Sahne Salz Sofortgelatinepulver Sahnesteif Zitroback Eier Erdbeeren
GETTING READY • Zwei Backformen (Ø 26cm) mit Backpapier vorbereiten • Ofen auf 170° Heißluft vorheizen
ZUBEREITUNG
FÜR BODEN UND TORTENDECKEL 100 g Butter, 100 g Zucker und 4 Eigelb schaumig rühren. Anschließend 125 g Mehl und einen Esslöffel Backpulver unterrühren. Die Teigmasse in die beiden Formen verteilen und glattstreichen. FÜR DEN TORTENDECKEL 4 Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen, 200 g Puderzucker dazugeben und auf eine der beiden Teigmassen streichen. 70 g Mandelplättchen darauf verteilen. Die beiden Teigmassen bei 170 Grad Heißluft 20-25 Minuten backen und anschließend auskühlen lassen. 1 Platte mit Tortenring anlegen. Einen Becher Sahne (mit Sahnesteif) steifschlagen. 500 g Quark, 180 g Puderzucker, 2 Esslöffel Zitronensaft und ein Zitroback miteinander verrühren. Ein Päckchen Sofortgelatinepulver und die steifgeschlagene Sahne dazugeben. 250 g Beeren nach Laune unterheben. Die Masse auf den Tortenboden geben. Den Deckel in 12 Teile schneiden, den restlichen Puderzucker darauf streuen und wie auf dem Foto links auf der Torte platzieren. Mit Erdbeeren garnieren.
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LEBEN
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WENN EINFACH ALLES STIMMT D I E H O C H Z E I T VO N S A N D R A U N D R O B E RT
SANDRA ist 34 Jahre alt, arbeitet als Fachbereichsleitung in einer KiTa bei der Stadt Ingolstadt ROBERT ist 37 Jahre alt, von Beruf IT-Projektleiter bei Audi Die Geschichte von Sandra und Robert beginnt auf einer Party. Es ist das Jahr 2006, Januar, die Kälte draußen treibt die Leute nach Drinnen zum Feiern. In der Saturn Arena wird eine Fußball-Party gefeiert und wie das Schicksal es so will, sind Sandra und Robert an diesem Abend beide dort. Robert gibt als Barkeeper Getränke aus, er weiß noch nichts von seinem Glück. Sandra kommt zu ihm an die Bar, sie bestellt Getränke, es ist das erste Aufeinandertreffen. Die Chemie stimmt auf Anhieb, sie teilen den gleichen Humor, ihnen gefällt die sympathische und gelassene Art des Gegenübers. Die beiden kommen ins Gespräch, im Laufe des Abends tauschen sie Handynummern aus. Schon nach ein paar Treffen ist ihnen klar, dass das zwischen ihnen etwas Besonderes ist. Sie zögern nicht lange und ziehen zusammen. Die Jahre vergehen. Sie ziehen in ein Haus. Die Geburt des ersten Kindes, dann des zweiten. Sie üben das Zusammenleben, wie sie heute scherzhaft sagen: „Das, was andere Brautpaare erst nach der Hochzeit erfahren und erleben, haben wir schon im Voraus erfolgreich erprobt.“
Wenn man so lange zusammen ist, weiß man einfach, wie der andere tickt, was man wann sagen darf und wann man lieber die Klappe halten sollte. Das schätzen Sandra und Robert an ihrer Beziehung am meisten. Und: „Wir können uns immer blind aufeinander verlassen und wissen, dass wir auch in schwierigen oder stressigen Zeiten füreinander da sind.“
DER ANTRAG
„ES WAR EINE EHER KURZFRISTIG GEPLANTE AKTION“ Was lange währt, wird endlich gut, heißt es ja bekanntlich. 12 Jahre sind seit dem Kennenlernen vergangen, als Robert all seinen Mut zusammennimmt und die Frage aller Fragen stellt. Es ist ein Tag im September 2018, die Familie macht einen Stadtausflug nach Graz. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet“, erinnert sich Sandra heute. „Wenn man schon so lange zusammen ist und viele Möglichkeiten ins Land gestrichen sind, denkt man nicht, dass so etwas kommen könnte. Im Nachhinein wurde mir dann klar, warum er sich den ganzen Vormittag so komisch benommen hat und kurz vorher noch schnell auf die Toilette musste. Als Robert vor mir auf die Knie gegangen ist, habe ich ganz schockiert gefragt: Was machst du denn jetzt?“ Robert hatte den Ring erst einen Tag vor der Fahrt in den Urlaub besorgt
Ein frühlingshaftes Osterfest!
LEBEN
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After Wedding Shooting
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Sandra und Robert in den barocken Räumlichkeiten im Schloss Hofstetten
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Hochzeitstorte mit Familiensilhouette (inklusive Hündchen Maiki)
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IN FEIERLAUNE Der Hochzeitstanz von Sandra und Robert im Konfettiregen
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AUFSCHNEIDER Das Brautpaar beim gemeinsamen Tortenanschnitt. Torte: „Simone Alberta, die Tortenkünstlerin “, Buxheim
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LEBEN und heimlich im Auto versteckt. „Ja, es war eine eher kurzfristig geplante Aktion“, gibt er zu. „Aber ein wohl bedachter Entschluss!“
DIE PLANUNG
WIE CORONA SO SPIELT Als Sandra und Robert Anfang 2019 mit der Planung für die Hochzeit begannen, lag Corona noch in weiter Ferne. Als Location entschieden sie sich schon früh für das Schloss in Hofstetten, denn es brachte die Wünsche der beiden zusammen: Robert wollte eine große Hochzeit mit kirchlicher Trauung und großer Feier mit seiner Fußballmannschaft. Sandra wollte am liebsten nur eine standesamtliche Hochzeit mit kleinem Essen mit der Familie im Anschluss. Im Schloss Hofstetten waren sowohl die standesamtliche Trauung als auch die Feier und Übernachtung möglich, deshalb entschieden sie sich schnell für die Location. Da das Brautpaar recht spät dran war, waren nur noch zwei Termine frei: Einer im Mai und der 3.10.2020. Im Nachhinein war es ein riesiger Glücksfall, dass sie sich für den Termin im Oktober entschieden hatten, denn Corona kam um die Ecke und wirbelte alles durcheinander. „Es war sehr lange unklar, ob wir überhaupt heiraten können“, erzählt Sandra. Zuerst der Lockdown im Frühling, keine Hochzeiten möglich, dann im Sommer die Lockerungen, es sah wieder vielversprechend aus. Die beiden erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Zwei Wochen vor ihrer Hochzeit mussten sie noch einmal bangen, die Inzidenzen stiegen wieder. „Gedanklich haben wir schon die verschiedenen Varianten der erlaubten Personenzahlen durchgespielt“, erinnert sich Robert. Am Dienstag vor der Hochzeit kam die finale Entscheidung der Regierung: es durfte geheiratet werden. Die Erleichterung war riesig.
FARBENPRACHT Blumenstrauß von „Dekotina“, Eitensheim
Haut.“ Der Moment nach der Trauung, als sie aus dem Schloss-Tor ins Freie traten, wo schon all ihre Freunde auf sie warteten, war für die beiden einer der schönsten Momente. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist ihnen auch das Verhalten ihrer beiden Söhne. „Wir haben uns schon fast Sorgen gemacht. Sie waren so aufgeregt und übertrieben brav an dem Tag, dass wir sie gar nicht wiedererkannt haben“, lacht Robert. „Bei der Trauung durften sie uns die Ringe und das Stammbuch bringen, wahrscheinlich waren sie deshalb so aufgeregt. Nach der Trauung ist dann aber die Anspannung auch bei ihnen abgefallen und sie konnten mit den anderen Kindern feiern.“ Die Feier selbst war genau so, wie Sandra und Robert sie sich
vorgestellt und erträumt hatten. Sie fand in der Remise vor Ort statt, es gab Kaffee und Kuchen, eine Band spielte, der Hochzeitstanz wurde aufgeführt und am Abend gab es noch eine Ape-Bar, ein Feuer und eine Fotobox, sodass einer gelungen Feier nichts mehr im Weg stand. „Im Nachhinein sind wir einfach nur froh und erleichtert, dass unsere Hochzeit trotz Corona wie geplant stattfinden konnte und wir sie nicht verschoben haben“, sagt Sandra erleichtert. Und sie hat noch eine Botschaft zum Abschluss: „Vielen Dank an unsere Freunde und Familie und alle beteiligten Dienstleister, die uns diesen unvergesslichen Tag ermöglicht haben. Übrigens: Die Dankeskarten kommen noch – wir haben euch nicht vergessen!“
DIE HOCHZEIT
„UNSERE KINDER WAREN AN DEM TAG NICHT WIEDER ZU ERKENNEN“ Die Hochzeit von Sandra und Robert zeigt, wie schön eine rein standesamtliche Trauung sein kann. „Es war sehr emotional.“ Sandra erinnert sich gerne daran zurück. „Der Standesbeamte hat unsere Geschichte erzählt und die Lieder, die gesungen wurden, gingen jedem unter die
FIRST LOOK Der Moment des ersten Aufeinandertreffens 43
PEOPLE
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Fotos: Carmen Jablonowski Photography
Mona Ridder machte sich 2015 mit Body Lounge in Wettstetten selbständig
6 Jahre
Body Lounge Das Figurstudio für die Frau Frau Ridder, mit welchem Gefühl blicken Sie auf die vergangenen 6 Jahre?
Ich habe mich damals als Jungunternehmerin mit knapp 20 Jahren selbständig gemacht und in dieser Zeit sowohl unternehmerisch als auch persönlich viel erlebt. Bedingt durch Corona ist die momentane Situation natürlich sehr außergewöhnlich, umso stolzer bin ich auf das, was ich mir die letzten Jahre aufgebaut habe. Ich möchte mich hiermit bei meinen Mitgliedern für die Solidarität und die Kundentreue von ganzem Herzen bedanken! Auch mein Team hat einen sehr großen Teil dazu beigetragen, mit vollem Einsatz unser Konzept auf den Online-Bereich auszuweiten und durchzuführen - vielen Dank daher auch an mein Team für den Support! In der Corona-Zeit haben viele ihr Training sicherlich ein wenig vernachlässigt. Was sollten jetzt die ersten Schritte nach der “Zwangspause” sein?
Viele haben auch zuhause trainiert. Unsere Mitglieder schätzten unsere unterschiedlichen Online-Angebote zur Überbrückung sehr. Wichtig ist aber natürlich, dass die Leute wieder ins Studio gehen, um optimal von geführten Trainingseinheiten, der Fachkompetenz und dem Fachwissen profitieren zu können. Wichtig ist auch, den Sport wieder gezielt in den Alltag zu integrieren und langsam mit 1-2 Trainingseinheiten pro Woche zu starten. Mein Tipp: feste Trainingstage einplanen – so wie man sich auch den Friseur einplant. Dann kommt nichts dazwischen und der innere Schweinehund wird so klein wie möglich gehalten. Was ist eigentlich der Unterschied Ihres Figurstudios zu einem Fitnessstudio?
Grundsätzlich ist mein Konzept speziell auf Frauen ausgerichtet, die ihre Figur straffen möchten
und Umfang und Gewicht reduzieren wollen. Das Besondere ist, dass jedes Mitglied zu jeder Trainingseinheit einen festen Termin vereinbart. Das ist über eine Trainingsapp möglich. Durch das feste wöchentliche Trainingskontingent besteht die Gewissheit, dass das gewünschte Trainingsgerät auch zur Verfügung steht. Wir betreuen jedes Mitglied bei jeder Trainingseinheit ganz individuell und persönlich. Somit ist der maximale Trainingseffekt gewährleistet. Zum 1. April gibt es allerdings eine Konzepterweiterung. Dabei werde ich betreute und unbetreute Öffnungszeiten anbieten. Die Mitglieder haben dadurch noch mehr Flexibilität und sind unabhängiger von den aktuellen Öffnungszeiten. Gibt es einen Trend, der sich gerade abzeichnet?
Durch Corona hat sich das Hybrid-Training herauskristallisiert – also eine Kombination aus Training im Studio und Online-Training zuhause. Für das Mitglied bedeutet das eine maximale Trainingsflexibilität. Falls jemand vorsichtig hineinschnuppern will, kann die Trainingseinheit auch erstmal nur zuhause absolviert werden. Wir haben unsere Trainingseinheiten, die Ernährungsberatung und das Personaltraining in den vergangenen Monaten über Zoom-Calls oder Facebook live veranstaltet. Das Online-Training wurde sehr gut angenommen, weil es zeitlich und räumlich sehr flexibel ist. Dem Hybrid-Training gehört die Zukunft, daher werden wir künftig eine Hybrid-Mitgliedschaft anbieten. Das Mitglied kann dann entweder ins Studio kommen oder online aus über 500 Online-Kursen pro Woche wählen. Um die Hygienevorgaben zu erfüllen, haben wir ab April zudem ein Luftreinigungsgerät, das 99% der Aerosole filtert und somit eine super Luftqualität schafft. Wir dokumentieren alle Trainingseinheiten und sind somit für die Corona-Kontaktnachverfolgung bestens aufgestellt.
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Anmeldeschluss ist der 30.04.2021 Was erwartet Dich bei unserem Ab-normalen-Abo? • • • • •
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Sobald wir wieder öffnen, gibt es mit dem Abnormalen Abo eine super Möglichkeit, uns kennenzulernen.
Vor allem Frauen, die keine Lust auf kommerzielle Fitnessstudios haben und persönliche & individuelle Betreuung schätzen, sind bei mir auf jeden Fall sehr gut aufgehoben. Dr. Kurt-Schumacher-Ring 2a 85139 We ste en · Tel. 0841-390711 www.body-lounge-figurstudio.de
LEBEN
Wer Mama-Tochter-Look: Steffis & Aurelias Mäntel sind von PHILO family things Kellerstr. 14, PAF
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Trampeltiere und Lamas hautnah erleben will, muss weder in die Wüste, noch nach Südamerika. espresso-Chefredakteurin Steffi besuchte gemeinsam mit Töchterchen Aurelia die imposanten Tiere in Pichl. Sarah Baumgartner von One.Two.Tree.Photography zückte die Kamera.
LEBEN
HAPPY HÖCKER
A
Auf Tuchfühlung mit Trampeltieren & Lamas in Manching
ndrea Schmidt betreibt zusammen mit ihrem Mann die Happy Höcker Farm in Pichl. Sie hat jahrelange Erfahrung im Umgang mit Pferden – und nun auch mit Kamelen. Zusammen mit ihrem Mann gestaltet und unterhält Andrea das Gelände und übernimmt die komplette Pflege der Tiere. Mit zum Team gehört auch Steffi Sachsenhauser. Andrea und Steffi bilden die Tiere aus und genießen das Zusammensein in der Herde, machen Spaziergänge und Ausritte, planen und diskutieren. “Ich unterstütze die gute Unternehmung und freue mich über das Interesse der Menschen, der umliegenden Orte und Städte”, sagt Steffi.
stuten (fünf und sechs Jahre und somit ziemliche Teenies) haben wir viel gearbeitet. Sie können nun alle wichtigen Kommandos. Die Beziehungen innerhalb des Tier-Mensch-Teams haben sich gut gefestigt. Es ist ganz viel Vertrauen und Freundschaft da. Dies ist Voraussetzung für alle weiteren Entwicklungsschritte. Die Lamas genossen viele Spaziergänge mit einer befreundeten Familie und ihren Freundinnen. Der Lama-Vater machte tolle Fortschritte, er lässt sich nun streicheln und ist sehr an den Menschen interessiert. Auf die Besuche von Gästen freuen wir uns nun. Vielleicht können wir wieder regelmäßig Aktionen für "1 Haushalt" anbieten. Das
wäre schon sehr toll! In einem Zeitungsartikel vom Sommer 2019 steht, dass die beiden Trampeltierstuten Zoe und Nathalia im Herbst 2019 erstmals gedeckt werden sollten. War das (oder weitere Versuche) erfolgreich?
Steffi: Ja, sie machten im Februar 2020 "Urlaub beim Hengst". Als wir sie nach drei Wochen wieder abholen konnten, freuten wir uns sehr. Die erste Szene, die Nathalia uns bot, war, dass sie zum Hengst blickte und ihn an- bzw. wegspuckte. Dies kann als Zeichen gedeutet werden, dass das Decken erfolgreich war. Wir beobachten die
Bei großen Gruppen aus Kitas oder Schulen ist sie ebenfalls mit dabei und begleitet die Planung und pädagogische Ausgestaltung der tiergestützten Angebote: “Zudem hab ich die Möglichkeit meine Arbeitsstunden in der Familienhilfe ‘MITTENDRIN’ dort tiergestützt zu gestalten." espresso bat beide zum Interview Andrea, 2014 hast du dir die erste Trampeltierstute zugelegt. Wie kam es dazu?
Andrea: Durch Zufall lernte ich in Schrobenhausen die ersten Altweltkameliden kennen. Da Trampeltiere keine Fluchttiere sind, fand ich sehr schnell Gefallen an den Tieren. Trampeltiere sind ruhiger als Dromedare und vertragen mehr Kälte. Was führte dich schließlich zum Entschluss, die Happy Höcker Farm zu gründen?
Andrea: Ich möchte den Menschen die Tiere näher bringen. Heutzutage herrscht so viel Stress und Hektik und keiner kommt mehr recht zur Ruhe. Somit haben wir eine Alternative, einen Ausgleich zum Alltag. Wie war die Corona-Zeit für euch und eure Farm?
Andrea: Wir haben die Zeit gut genutzt. Unser schöner neuer Offenstall ist nun fertig. Die Tiere sind jetzt sehr gut untergebracht. Dies ist uns sehr wichtig. Mit den beiden jungen Trampeltier-
STRICKJACKE: PHILO family things PAF TROCKENBLUMEN: Bellezza Flower IN
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Bäuche der Stuten. Sehen und wünschen uns Fohlenbewegungen. Auch hat ihr Bauchumfang gut zugelegt. Dies kann nun an der sehr guten Versorgung der Tiere oder an Schwangerschaft liegen. Letztendlich bleibt es spannend! Bis zu den Geburten kann es noch bis Mai 2021 dauern. Was ist für euch das Faszinierendste an Trampeltieren?
Steffi: Wir finden sie wunderschön. Ende des Winters ist das Fell sehr lang und kuschelig. Wir freuen uns aufs Auskämmen im Frühling. Die Unterwolle ist für uns sehr wertvoll und wir nutzen sie zur Herstellung von Kleidungsstücken, Bettdecken, zum Verspinnen und Filzen. Die Ruhe und die freundliche Ausstrahlung der Tiere genießen wir sehr. Auch wenn unsere Tage mal stressig und nervig waren, sobald wir auf das Gelände kommen, fällt dies ab. Wir sind im Moment und erfreuen uns nur noch an den Tieren. Das Reiten und entspannte Unterwegssein auf den Pichler Feldwegen ist superschön. Viele der Momente bilden wir auch auf unserer Instagramund Facebook-Seite ab. Unter happy_hoecker_ farm sind wir dort zu finden. Bei Trampeltieren denkt man erstmal an Wüste. Wie vertragen sie denn das wechselhafte Klima in Deutschland?
Andrea: Viele haben das Tier falsch verortet. Wir merken es ganz oft in den Gesprächen mit unseren Gästen. Auch wir wussten anfangs nicht 48
Fotos: one.two.tree.photography
LAMA LOVE
LEBEN
NATHALIA SPUCKTE DEN HENGST AN. ...EIN GUTES ZEICHEN
Bescheid. Es gibt Dromedare und Trampeltiere bei den großen Kamelen. Dromedare haben einen Höcker und stammen aus Afrika. Trampeltiere, die Tiere mit zwei Höckern, kommen aus dem Norden Chinas, der Mongolei und aus der Wüste Gobi. Hier ist es ordentlich kalt und minus 30 Grad sind keine Seltenheit. Der leichte Winter in Deutschland ist somit überhaupt kein Problem. Die Trampeltiere werden bei Minusgraden aktiv und dann wird's auf der Koppel auch mal richtig lustig und schnell. Wie unterscheiden sich Trampeltiere und Lamas in ihren Bedürfnissen?
Steffi: Die Gemeinsamkeiten: Sie sind friedliebende Tiere und brauchen das Leben in der Herde. Die Bedürfnisse bezüglich Haltung und Versorgung sind identisch. Die Lamas bekommen aufgrund ihrer Größe lediglich etwas weniger Obst und Gemüse. Ein Unterschied ist, dass Lamas stets Trinkwasser brauchen. Trampeltiere kommen tagelang ohne Wasser aus. Bei uns gibt’s stets zwei volle Wannen. Welches Gemüt haben Trampeltiere?
Andrea: Sie sind friedliebende Tiere und brauchen das Leben in der Herde. Auch auf der Koppel sind sie stets gemeinsam oder zumindest in Sichtweite unterwegs. Ein Ausritt allein geht somit nicht. Die Tiere sind Energiesparer. Wildes Durchgehen und km-langes Rennen ist somit nicht zu erwarten. Durch unseren sehr freund-
LEBEN
lichen Kontakt zu den Tieren, durch das viele Loben und positive Verstärken kleiner Entwicklungsschritte, haben wir einen sehr guten Kontakt zu den "beiden Damen". So macht ihnen das Lernen Spaß. Sie sind lernfreudig, das äußert sich z. B. darin, dass sie gelegentlich selbständig den Kopf durch das angebotene Halfter stecken um dann mit der Arbeit zu beginnen. Die Tiere genießen die Begegnung mit unseren Gästen und uns. Gleichzeitig sind wir jedoch kein ulkiger Streichelzoo ;-) . Die Tiere sind wehrhaft und es ist wichtig, dass unsere Gäste einige wichtige Regeln beachten. Dies erklären wir jedoch vorab und passen auch während der Aktion gut auf alle auf. Regen lehnen sie ab. Somit können unsere tiergestützten Aktionen auch nur bei trockener Witterung stattfinden. Und Lamas?
Steffi: Bei uns wohnt eine Lamafamilie. Mutter Schoki, Vater Manouk und Sohn Inty. Sie sind sehr aufeinander bezogen und nur gemeinsam unterwegs. Sehr interessiert beobachten sie Leute und Tiere, z. B. Hasen, spazierengehende Hunde mit ihren Menschen und Nachbars Schafe. Auch registrieren sie sofort, wenn ein Garten in der Nachbarschaft umgestaltet wurde oder auch nur eine Schubkarre auf der Rasenfläche steht. Alles wird genau betrachtet. Durch freundliches, entspanntes Zucken an der Führleine und "kommkommkomm" setzen sich dann die Tiere wieder in Bewegung. Es macht Spaß, mit ihnen unterwegs zu sein und es entschleunigt sehr.
S U A H N TYPE S E I R G N BEIL
EIN UNVERGESSLICHES ERLEBNIS Zwei Trampeltiere und drei Lamas gibt es derzeit auf der Happy Höcker Farm. Die Gäste können hier alles rund um die Tiere erleben, u.a.: • Lamas kennenlernen • Lamas führen (Parcours/Spaziergang) • Abenteuertrail für fortgeschrittene Lama-FührerInnen • Trampeltiere kennenlernen, streicheln, kraulen und putzen • Bedürfnisse der Tiere kennenlernen • Besonderheiten und viele Informationen über die Tiere • Geführter Ritt auf Trampeltier Zoe • Ausmisten und Möglichkeit, den hervorragenden Dünger mitzunehmen. Er ist vergleichbar mit Guaranodünger. Die Pflanzen werden bei Überdosierung nicht verbrannt. • Kreative Aktionen rund um Wolle und Natur Andrea: "Unsere Zielgruppen sind z. B. Krippen, Kindergarten, Spielgruppen, Schulen, Horte, Gruppen vom Klinikum IN, Sozialpädagogische Familienhilfen, Aktionen mit Familien und Kindergeburtstage. Zudem haben wir einen Kooperation mit einer tollen Fotografin, die Fotoshootings für Hochzeit, Jubiläum etc. anbietet. Auf Wunsch stellen wir unseren Pavillon auf. Hier können unsere Gäste ihre mitgebrachte Brotzeit genießen. Neue Gruppen und Ideen sind uns herzlich willkommen."
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LEBEN
KLEINER BIOLOGIEKURS KAMEL, DROMEDAR, TRAMPELTIER UND LAMA...?! Kamele sind eine Säugetierfamilie und damit quasi als Oberbegriff zu verstehen. Diese Familie lässt sich in zwei Gruppen unterteilen: 1. Altweltkamele | dazu gehören die Dromedare (mit einem Höcker) und die Trampeltiere (zwei Höcker). 2. Neuweltkamele | dazu gehören die Lamas und Vikunjas. Beides sind höckerlose Kleinkamele.
WAS IST DRIN, IM HÖCKER? Speichern Dromedare und Trampeltiere Wasser oder Fett in ihren Höckern? Es ist: Fett. Dass Wasser in den Höckern gespeichert wird, ist ein weitverbreiteter Irrtum.
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LAMAFÜHRUNGEN sorgen für einen unvergesslichen Tag
TRAMPELTIERE KOMMEN AUS DEM NORDEN CHINAS, DER MONGOLEI UND DER WÜSTE GOBI
Was fressen Trampeltiere und Lamas eigentlich?
Steffi: Sie fressen Heu und das Gras auf der Koppel. Dies wird hervorragend kurz gehalten und durch die weichen Sohlenpolster der Tiere bleibt die Fläche toll intakt. Andrea hat eine wunderbare Kooperation mit dem Gemüsegeschäft „Markt Manching“. Hier bekommen wir ganz viel Obst und Gemüse
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Wochenendcruiser. Nobelhobel. Maurerporsche. Garagenliebling. Wir verstehen eure Sprache, aber in einer sind wir der Profi:
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LEBEN
Was guckst du? Andrea Schmidt
Steffi Sachsenhauser
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geschenkt. Jedes Trampeltier bekommt täglich einen Eimer Gemüse mit ca. vier Stück Obst. Die Lamas etwas weniger. Zudem brauchen sie Viehsalz. Andrea, Steffi, danke, dass ihr uns einen kleinen Einblick in diese faszinierende Tierwelt gegeben habt.
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FRONTZAHNÄSTHETIK UND SMILE-DESIGN DURCH VENEERS UND BLEACHING Endlich schöne Zähne innerhalb kürzester Zeit und oftmals ohne Bohren möglich durch Veneers (Verblendschalen). Durch hochmoderne Werkstoffe ist Dr. Heidrun Hofmann in der Lage jedes Lächeln sehr schnell mit Veneers zu verschönern. Farb-, Form- und Stellungskorrekturen können damit unkompliziert durchgeführt werden. Das Beste dabei: Die Zähne müssen oft nicht beschliffen werden (Non-prepVeneers), sondern werden durch die Veneers noch verstärkt und stabilisiert. Meist ohne örtliche Betäubung klebt Dr. Heidrun Hofmann das hauchdünne Material vorsichtig auf den Zahn.
Deshalb sind die Veneers auch für Angstpatienten hervorragend geeignet. Dabei profitiert man von der langjährigen Erfahrung von Frau Dr. Heidrun Hofmann in den verschiedenen Veneertechniken, die sie u. a. beim Präsidenten der Gesellschaft für Cosmetic Dentistry Deutschland und USA sammeln konnte. Für reine Farbkorrekturen bietet sich ein schonendes In-Office-Bleaching (Zahnaufhellung) in der Dental-Lounge der Zahnarztpraxis Dr. Heidrun Hofmann an. Damit lassen sich insbesondere unschöne gelbliche Verfärbungen hervorragend beseitigen. Durch deutlich verbesserte Bleachingmaterialien ist das Aufhellen wesentlich angenehmer als noch vor einigen Jahren. In nur ca. 90 Minuten erstrahlen Ihre Zähne in einem strahlenden Weiß.
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LEBEN
BIOTOP
s
EINHEIT VON ÖKOLOGIE UND DESIGN
chwimmen im eigenen Garten – diesen Traum möchten sich immer mehr Gartenbesitzer erfüllen. Im vergangenen Jahr haben Pools, Schwimmteiche & Co. einen regelrechten Boom erlebt, zumal sich die Freizeit durch Corona vor allem zu Hause abgespielt hat. Viele träumen vom Badespaß im eigenen Garten, scheuen jedoch vor dem Einsatz von Chemikalien zurück – vor allem wenn Allergiker und Kinder die Schwimmgelegenheit nutzen sollen. Chlor kann nicht nur die Natur, sondern auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Mit einem Biotop Living Pool ist ein ungetrübtes Badevergnügen ganz ohne Chlor oder andere giftige Chemikalien möglich. Optisch ein klassi-
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scher Pool und trotzdem voll biologisch: Diese Art des Swimming Pools bietet höchstes Schwimmvergnügen in kristallklarem Wasser – pure Natur im und um den Pool. Der Rohrbacher Landschaftsgärtner Arndt Gärtner von Eden ist seit Anfang des Jahres offizieller Biotop-Partner und steht voll und ganz hinter dem Konzept. „Der Biotop Living Pool ist sozusagen die biologische Variante des Swimmingpools. Wir sind stolz, diese innovativen Pools bauen zu dürfen“, so Stefan Arndt, Inhaber von Arndt Gärtner von Eden, der schon unzählige Pool-Gärten für Kunden gestalten durfte. Der Biotop Living Pool ist nur logische Ergänzung des Portfolios im Bereich hochwertiger Wassergärten.
WIE FUNKTIONIERT DER BIOTOP LIVING POOL? Ein Biotop Living Pool hat zwei getrennte Wasserkreisläufe: Der erste Kreislauf sorgt für die Reinigung der Wasseroberfläche und die Entfernung von schwimmenden Partikeln aus dem Wasser. Die Pumpe ist nur während des Tages in Betrieb. Im zweiten Kreislauf werden organische Verunreinigungen abgebaut und Phosphor aus dem Wasser eliminiert. Die Pumpe läuft kontinuierlich während der Badesaison. Durch die ausgeklügelte Technik kommt der Living Pool gänzlich ohne Chlor oder andere giftige Chemikalien aus und bietet dennoch höchstes Schwimmvergnügen in kristallklarem Wasser.
LEBEN Dieses System hat weitere Vorteile. So muss das Wasser über den Winter nicht aus dem Becken entfernt werden, die Technik nicht ausgebaut und das Leitungssystem nicht entleert werden. Das ist ein Komfort, den Living Pool-Besitzer zu schätzen wissen.
Unterstützende Technik wird nur eingesetzt, um die natürlichen Vorgänge zu beschleunigen. Schwimm- und Regenerationsbereich sollten
Zusätzlich wird der Teich mit tierischem Plankton wie Wasserflöhen, Rädertierchen und Pantoffeltierchen „geimpft“. Diese winzigen Organismen spielen eine wichtige Rolle im permanenten Reinigungsprozess. Es bedarf nur ein klein wenig Geduld, bis der Teich von selbst sein natürliches Gleichgewicht findet. Ab 30 bis 40 m² Wasseroberfläche funktioniert ein Biotop Swimming Pond einwandfrei. Nach oben hin sind fast keine Grenzen gesetzt.
DIE BIOLOGISCHE
DIE SANFTE REVOLUTION DES TEICHES Der Biotop Swimming Pond ist das Ebenbild eines natürlichen Sees und bietet Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Durch die naturnahe Gestaltung wird das biologische Selbstreinigungsvermögen des Teiches wirksam: Verunreinigungen werden von den Pflanzen als Nährstoffe absorbiert und schädliche Bakterien von natürlichen Gewässerorganismen vernichtet. Dank des biologischen Selbstreinigungsvermögens sind keine Chemikalien notwendig.
VARIANTE DES POOLS für einen funktionierenden Teich im Verhältnis 1:1 stehen. Wird mehr Technik eingesetzt, kann der Regenerationsbereich kleiner ausfallen.
Man badet in natürlichem Wasser – ein unvergleichbares Gefühl. Die Sehnsucht nach Ausgeglichenheit und Ruhe findet mit einem Swimming Pond ihre Erfüllung.
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LEBEN
VOGEL DES
ROTKEHLCHEN
Fotos: Adobe Stock / james / Alekss / kozorog
(G)ARTENVIELFALT
JAHRES
1
2021
VÖGEL
Der kleine Kollege oben mit den dünnen Beinchen ist der Vogel des Jahres 2021. Das Rotkehlchen. So stellte es sich in seinem Wahlprogramm vor: "Ob im Wald oder im Garten: Ich mag’s gern unordentlich. Unter Laub und Zweigen finde ich mein Futter und liebe es, mich im Gestrüpp zu verstecken. Dabei bin ich gar nicht scheu. Ich komm gern näher, wenn ihr eure Beete umgrabt. Schließlich fällt dabei manchmal was für mich ab." Da steckt schon viel drin, was es für einen vogelfreundlichen Garten braucht. "Wenn Einheitsrasen und Ziergewächse wie Rhododendron, Scheinzypresse oder Serbische Fichte das Gartenbild dominieren, finden unsere Sänger kaum etwas zu fressen", erklärt der Naturschutzbund (NABU) zusätzlich. Stattdessen solle man auf heimische Pflanzen setzen. Die roten Vogelbeeren der Eberesche schmecken z.B. über 60 verschiedenen Vogelarten. 58
Auf jeden Menschen dieser Erde kommen rund 1,4 Milliarden (!) Insekten. Was für eine Zahl! Und dennoch ist das Insektensterben längst Realität - negative Auswirkungen auf die restliche Tierwelt inklusive. Im eigenen Garten kann jeder für die nötige Unterstützung sorgen. Was aber macht einen tierfreundlichen Garten aus? Es sind vor allem die heimischen Pflanzen, die für heimische Insekten, Vögel & Co. überlebenswichtig sind. Absolut logisch. Ein paar Anregungen, welche Pflanzen Sie sich in Ihren Garten holen sollten und worauf Sie sonst noch achten müssen, um über eine Gartenvielfalt zur Artenvielfalt zu gelangen, haben haben wir hier für Sie gesammelt.
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SCHMETTERLINGE
Heimische Wildblumen sind das A und O eines schmetterlingsfreundlichen Gartens. Dazu gehören u.a. Kartäusernelke, Taubenskabiose, Tüpfeljohanniskraut und der Wilde Majoran, wie der NABU erklärt. Ganz müsse man allerdings nicht auf exotische Pflanzen verzichten. Wichtig sei nur, dass die Blüten nicht gefüllt sind, damit die zarten Insekten leichten Zugang zum Nektar haben. Die Nektartankstelle schlechthin: der Sommerflieder. Kleinere Stellen im Garten sollte man außerdem verwildern lassen. Auf Brennnesseln, Disteln und anderen "Unkräutern" fühlen sich die Raupen vieler Schmetterlinge wie im Schlaraffenland.
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BIENEN & HUMMELN
Eine arten- und sortenreiche Gestaltung der Beete mit Blumen, Kräutern und Stauden ist für Bienen und Hummeln optimal. Am besten achtet man darauf, dass von Frühjahr bis Herbst immer etwas blüht. Der Naturschutzbund hat einige Vorschläge parat, an denen man sich orientieren kann. • Für Bienen: Astern, Sonnenblumen, ungefüllte Dahlien, Malvenarten • Für Hummeln: Akelei, Rittersporn, Eisenhut, Löwenmaul • Für Wildbienen: heimische Wildpflanzen, z.B. Natternkopf, Schafgarbe, Scharfer Hahnenfuß
LEBEN
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IGEL
Wenn es grunzt und schmatzt im Garten, ist das vielleicht der Nachbar beim Grillfest - oder aber auch ein Igel. "Ein guter Lebensraum für Igel ist reich gegliedert. Nistgelegenheiten in Hecken und Gebüsch sind für sie ebenso wichtig, wie ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Heutzutage sind Igel fast ausschließlich auf menschliche Siedlungsräume angewiesen, weil sie dort bessere Lebensbedingungen vorfinden als in der ausgeräumten Agrarlandschaft", sagt der NABU. Igeln sollte man also im Garten genügend Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Das können z.B. Reisighaufen oder Holzstapel sein. Auf Gifte wie Schneckenkorn und Rattengift sollte man verzichten. Überlassen Sie die Schnecken doch einfach dem Igel, diese frisst er nämlich sehr gerne. Ihr Winterquartier nutzen die stachligen Gesellen übrigens - je nach Wetterlage - bis in den April oder Mai hinein.
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DURSTLÖSCHER
Auch Insekten haben Durst. Daher sollten Sie in Ihrem Garten kleine Wassertränken anbieten. Einfach in eine flache Schale oder eine Vogeltränke Steine legen und so mit Wasser füllen, dass etwa die Hälfte der Steine noch herausschaut. Dazwischen und am Rand der Tränke noch ein bisschen Moos verteilen. Das macht es den Insekten leichter, zum Wasser zu gelangen. Regelmäßig für frisches Wasser sorgen und an einen sonnigen, windstillen Ort stellen.
Wer noch weitere Tipps für einen tierfreundlichen Garten sucht, findet beim Naturschutzbund unter nabu.de genügend Anregungen.
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LEBEN
HOPPEL
Sylvia Kuffer betreibt mit HOPPEL IM GLÜCK in Geisenfeld eine Auffangstation & einen Gnadenhof für große und kleine Kaninchen Sylvia Kuffer mit Bibbi, einem ihrer Schützlinge
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IM GLÜCK
LEBEN Angefangen hat alles mit zwei eigenen Kaninchen. Als dann das verwahrloste Angorakaninchen Billi in ihre Obhut kam, entschied sich Sylvia Kuffer, eine offizielle Pflegestation aufzubauen: Hoppel im Glück. Mittlerweile ist es eine der größten Auffangstationen in Bayern und deutschlandweit einer der wenigen Gnadenhöfe speziell für Kaninchen. Woher kommen die Kaninchen, welche Schützlinge sind Sylvia besonders ans Herz gewachsen und warum sollten Kaninchen gerade jetzt zu Ostern nicht leichtfertig verschenkt werden? Im Interview spricht Sylvia über ihr Herzensprojekt, das sie ehrenamtlich neben Beruf und Familie stemmt. Sylvia, erzähl doch mal, wie Hoppel im Glück entstanden ist. Wie bei vielen Menschen so oft schon
einmal der Wunsch nach Haustieren da war, so stand auch bei uns irgendwann die Anschaffung von Kaninchen im Raum. Angefangen hat es mit einem Hasenmann aus Einzelhaltung, der auf einer Internetplattform als „zu verschenken“ inseriert war. Hans, ein kastrierter Löwenkopf, kam zu uns und es war klar, dass er eine Kaninchendame brauchte. Der Weg ins Tierheim führte uns zu Hildegard. Weil sie sehr zickig war, erwies sich die Vergesellschaftung als recht schwierig. Also eignete ich mir das nötige Kaninchen-Wissen an, um den beiden das Leben so schön und artgerecht wie möglich zu gestalten. Wir bauten ein eigenes Gartenhaus für die Hoppler, die von nun an dort lebten und im gesamten Gartenbereich frei hüpfen und springen durften. Das fand ein Nachbar so schön, dass seine Franzi, die damals leider verwitwet war, bei uns ebenfalls einziehen durfte. Ich fing an, bei Ebay Kleinanzeigen Texte über Kaninchenhaltung zu schreiben, rein als Lesetext, da mir auffiel, dass dieses Thema oftmals unterschätzt wird. Der Hilferuf eines Familienvaters bat mich um Abgabe seiner Kaninchen, mit denen er überfordert war. Ich willigte ein und erhielt zwei Kaninchen, die wirklich sehr pflegeintensiv waren. Mir kam der Gedanke: Wie vielen Menschen mit Kaninchen geht es genau so? Meine nächste Kleinanzeige diesbezüglich lautete also: Wenn Sie überfordert sind, schreiben Sie mir und ich berate gerne. Hoppel im Glück war geboren.
Aus welchen Gründen kommen die Kaninchen typischerweise zu dir? Die meisten Kaninchen
sind verwitwet. Da ein Kaninchen keinesfalls in Einzelhaltung leben sollte, dürfen die Hoppler ihren Lebensabend bei uns in einer großen Gruppe genießen. Weitere Abgabegründe sind oftmals Überforderung der Besitzer, plötzliche intensivmedizinische Betreuung durch Krankheiten und unüberlegte Neuanschaffung oder gesundheitliche Gründe wie Allergien. Gibt es Zeiten im Jahr, zu denen besonders viele Tiere abgegeben oder ausgesetzt werden? Nach
Ostern und während der Sommerferien. Ich möchte dabei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Aussetzen der Tiere gemäß § 3 Abs. 3 TierSchG strafbar ist und rechtlich verfolgt wird. Was macht eine artgerechte Haltung bei Kaninchen aus? Viel Platz zum Hoppeln ist sehr wichtig.
Nach der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sind seit 2019 circa 6 Quadratmeter Tag und Nacht für 2 Kaninchen erforderlich. Das ist auch nötig. Die Fluchttiere haben Bewegungsdrang, der natürlich bei einer Stallhaltung, wie sie leider immer noch überall vertreten ist, nicht gewährleistet wird. Die Nagetiere sollten ausschließlich Frischfutter erhalten sowie Heu, Stroh und Wasser aus Näpfen, welches rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss! Kaninchen haben einen Stopfmagen. Der Nahrungsbrei wird nicht transportiert, sondern muss durch nachkommendes Futter weiter gedrückt werden. Ohne die Möglichkeit zu haben, dauerhaft fressen zu können, gasen die Tiere sehr schnell auf und versterben oftmals qualvoll.
dringende Hilfe brauchte. Am Abholort angekommen fand ich in ein großes Angorakaninchen vor. Ich werde diese Augen und diesen Anblick nie vergessen: Traurig. Vergessen. Eingesperrt in einem kleinen verrosteten Käfig, von Spinnweben umhüllt. Das Einstreu gefühlte 6 Monate nicht gewechselt. Kein Wasser. Kein Futter. Aber leider war das bei genauer Sicht nicht alles: Der fluffige Angora hatte Krallen von enormer Länge, die in sich gekringelt waren. Das Fell lang und verfilzt bis tief in seine Haut. Der Po von Fäkalien verschmiert, der Körper vom eigenen Urin gelblich eingefärbt. Er war laut Aussage 5 Jahre alt und fristete sein Dasein seit 3 Jahren allein in diesem Käfig, nachdem der Bruder früh verstorben war. Nach einer Ablöse konnte ich ihn endlich in eine Box packen und das Grundstück verlassen. Zum Glück hatte ich zwei liebe Kaninchenfreunde an meiner Seite, die mich dabei begleiteten und seelisch aufbauten. Sofort fuhren wir zu einer sehr lieben Tierärztin, die den Rammler unter Narkose medizinisch versorgte und behandelte. Billi, so wie ich ihn von nun an nannte, war mein Seelenkaninchen. Er konnte damals nicht hoppeln aufgrund seiner verkürzten Muskeln. Es gab Woche für Woche mehr Vertrauen und Fortschritte zwischen ihm und mir. Seine Dankbarkeit zu sehen und die Fortschritte zu erleben war genau das, was mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Auf welche Weise kann man euch am besten unterstützen? Es gibt ein Spendenkonto,
sind Flucht- und keine Kuscheltiere. Die Versorgung und Verantwortung liegt allein bei den Eltern oder Erwachsenen. Die Anatomie eines Kaninchens ist sehr komplex und viele sind sehr anfällig für Krankheiten. Der Aufwand, die finanzielle Beständigkeit und die Lebensdauer muss unbedingt bei einer Neuanschaffung berücksichtigt werden.
denn auch in diesem Jahr ist ein weiterer wind- und regengeschützter Umbau geplant: Tierhilfe Gsf Spendenkonto Kuffer DE 4772 1698 3107 0017 2774 Raiffeisenbank Riedenburg Außerdem gibt es auf unserer Homepage www.hoppel-im-glueck.de oder auf Facebook www.facebook.com/hoppelimglueck und Instagram unter www.instagram.com/hoppel. im.glueck Links für Spendenaufrufe/Patenschaften. Auch haben wir Handmade-Sachen, die zugunsten der Kaninchen entworfen werden und für den guten Zweck ersteigert werden können: homemade-for-hoppels.de
Wie viele Tiere leben heute bei dir auf dem Hof?
Welches tierische Schicksal hat dich besonders nachhaltig geprägt? Ziemlich am Anfang wurde
Was wünscht du dir für die Zukunft für Hoppel im Glück? Mehr Unterstützung
Nach Kaninchenaufnahme Nummer 10 informierte ich mich, was alles benötigt wird, um eine offizielle Auffangstation zu werden, denn dafür braucht es eine Genehmigung der Ämter, Ausbildung und einen Sachkundenachweis. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass sich das alles für das Wohl der Kaninchen lohnt. Gesagt – getan. Inzwischen sind wir seit fast 5 Jahren ein offizieller Gnadenhof mit über 40 Altersheimkaninchen und ein paar Vermittlungstieren. Ich biete Hilfe für jeden an, bei mir sind alle Kaninchen willkommen, auch chronisch kranke Tiere und Kaninchen mit Handicap.
ich auf einen Notfall im Internet aufmerksam. Ich schrieb die Dame an und wollte das Kaninchen aus Einzel – und Käfighaltung retten. Die Abgabe war dringend. Leider wurde ich dennoch immer wieder vertröstet. Nach weiteren drei Wochen las ich in meinem Posteingang eine Mail von genau dieser Frau. Es stellte sich heraus, dass diese Dame für 4 Wochen zur Reha ging und das Tier dann kein Futter mehr bekommen würde. Der Ort der Abholung war 60 km entfernt. Ich machte innerhalb von 30 Minuten einen Spagat aus Arbeit/ Kleinkind und Rettung eines Kaninchens, das
und Verständnis von Mitmenschen.
Worauf sollte man achten, wenn man sich ein Kaninchen zulegen möchte? Die süßen Fellnasen
Was liegt dir noch am Herzen?
Anlässlich zu Ostern möchte ich sagen: Kaninchen sind keine Geschenke. Wer ein Tier verschenkt, verschenkt ein Leben!
DAS GANZE INTERVIEW GIBT'S ONLINE UNTER ESPRESSO-MAGAZIN.DE
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LEBEN
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Jahre
Hafner Bau
HAFNER BAU ist ein Familienunternehmen mit Tradition - in diesem Jahr feiert die Baufirma ihr 50-jähriges Jubiläum. Längst ist am Firmensitz in Kinding eine ganze Unternehmensgruppe herangewachsen – mit Büros in Greding, Ingolstadt und Beilngries.
1971
geht Rudolf Hafner den Weg in die Selbständigkeit, 2003 übernimmt sein Sohn Uwe Hafner das Unternehmen. Das Fundament der Unternehmensgruppe - um ganz in der Bildsprache des Baugewerbes zu bleiben - ist seit jeher Hafner BAU. Dort wird mit dem Rohbau die Basis für Hochbau-Projekte gelegt – sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Aufträge aus öffentlicher Hand. Tief- und Spezialbau ergänzen das Fundament. DER LOGISCHE SCHRITT: HAFNER HAUS Aus Hafner BAU ging vor 5 Jahren die Firma Hafner HAUS hervor. In enger Zusammenarbeit entstehen seitdem auch schlüsselfertige Häuser. Hafner BAU übernimmt weiterhin Rohbau und Zimmerei-Arbeiten, Hafner HAUS hingegen
UWE HAFNER
führt den Familienbetrieb mit insgesamt 100 Mitarbeitern in 2. Generation 62
die komplette Abwicklung und Betreuung des Bauvorhabens - von den ersten Planungsüberlegungen bis hin zur schlüsselfertigen Ausführung. Das Qualifizierte Planungspaket (QPP, s. rechts) spart dem Kunden dabei Zeit, Geld und Ärger. Die Beratung im Einfamilienhaus-Sektor genießt dank des transparenten Systems zurecht einen sehr guten Ruf in der Region. „Nach der Beratung und Planung erstellen wir unseren Kunden ein fundiertes Angebot. Wir bieten sogar die Planung der Finanzierung an“, sagt Hafner-Chef Uwe Hafner. VON DER REGION FÜR DIE REGION Die Hafner Firmengruppe ist fest in der Region verankert. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit regionalen Partnerfirmen wird nicht nur eine professionelle Umsetzung der Bauvorhaben gewährleistet, auch die Wirtschaftskraft der Region wird gestärkt. Um das Knowhow an den Nachwuchs weiterreichen zu können, bietet Hafner Ausbildungsplätze an - sowohl im Büro als auch im Handwerk. Jährlich unterstützt der Betrieb soziale Projekte in der Region. Zur Unternehmensgruppe gehören zudem Hafner WOHNBAU (Bau von Wohnanlagen und Doppelhäusern in der Region Ingolstadt inkl. Verkauf von Eigentumswohnungen) sowie Hafner PLAN (Planungsabteilung für externe und interne Bauvorhaben). Für die Zukunft ist man also bestens aufgestellt. Doch eine sollte man nicht vergessen: Alles begann vor 50 Jahren mit einer Maurerlehre von Rudolf Hafner.
DIE HAFNER FIRMENGRUPPE IM ÜBERBLICK Hafner BAU Kinding ◊ Hafner HAUS Kinding/Greding/Beilngries/ Ingolstadt ◊ Hafner WOHNBAU Ingolstadt ◊ Hafner PLAN Kinding/Greding
QPP Mit Hafner HAUS lässt sich der Traum vom Eigenheim stressfrei planen. Den Traum vom Eigenheim hegen viele. Doch ebenso viele Fragen tun sich auf, bevor überhaupt der erste Spatenstich gesetzt werden kann. Die Experten von Hafner HAUS sind dabei kompetenter Ansprechpartner in der Planungsphase. Gemeinsam wird Schritt für Schritt das neue Zuhause geplant. Mit dem Qualifizierten Planungspaket (QPP) hält man am Ende alle wichtigen Unterlagen, die man im weiteren Verlauf benötigt. So entsteht absolute Preisklarheit, unangenehme Überraschungen bleiben aus. Außerdem bleibt man flexibel, denn mit dem QPP ist man nicht automatisch an die Firma Hafner als Bauträger gebunden.
Genial: zum QPP gehört auch der virtuelle Rundgang durch das künftige Eigenheim, s. nächste Seite.
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VIRTUAL
Reality
Noch vor dem ersten Spatenstich einen Blick in die eigenen vier Wände werfen? Die virtuelle Realität macht's möglich! Dank 3D-Brille kann man bei Hafner HAUS bereits in der Planungsphase einen ersten Rundgang durch das künftige Eigenheim unternehmen.
3D
Druck NETTES GIMMICK Nach der fertigen Planung gibt es das Eigenheim von Hafner als Mini-Version aus dem 3D-Drucker. Größe: 20x20 cm.
Über 20 verschiedene Typenhäuser gibt es bei Hafner HAUS zur Auswahl. Eines davon: Das Jubiläums-Typenhaus „Beilngries“ – 146 m² zum Top-Preis!
1971 -2021 HAFNER BAU
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SPORT
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"Bis auf dem Eis!"
ERC-Neuzugang
DANIEL PIETTA denkt noch lange nicht ans Aufhören Text: Sabine Kaczynski | Foto: ERC Ingolstadt
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ein Wechsel zu den Panthern war ein Supercoup: Erfolgreicher Top-Scorer der DEL, langjähriger Nationalspieler und absoluter Publikumsliebling bei seinem Ex-Verein Krefeld Pinguine – niemand hätte diesen Transfer wohl für möglich gehalten. Doch Daniel Pietta unterschrieb beim ERC Ingolstadt, inzwischen schon zum zweiten Mal, denn der 34-Jährige hat seinen Vertrag gerade verlängert. Im espresso-Interview spricht der Panther-Stürmer über die laufende „Corona-Saison“ ohne Fans, seine Mannschaft, seine Familie, seine Hobbys und seine Zukunftspläne. Gute Nachrichten für alle Panther-Fans: Du hast gerade deinen Vertrag beim ERC Ingolstadt verlängert – was war ausschlaggebend?
Ich fühle mich hier sehr wohl, wir haben Erfolg und es macht Spaß, mit der Mannschaft zu 64
spielen – also hat nichts dagegengesprochen. Nach meiner Zeit in Krefeld wollte ich so viele Spiele wie möglich gewinnen und Playoffs spielen – und das ist in Ingolstadt durchaus gegeben. Zudem ist meine Familie happy mit der Entscheidung, so dass mir die Verlängerung sehr leichtfiel.
ICH FÜHLE MICH HIER SEHR WOHL
Nach Abschluss der „Südrunde“ steht ihr auf Rang drei der Gruppe – bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Auch wenn wir hier und da Punkte liegengelassen haben, spielen wir eine echt gute Saison. Mannheim hat als Tabellenführer schon etwas Vorsprung, aber wir haben immer noch die Chance auf Platz zwei. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit haben wir gut zusammengefunden und als Team sowohl auf dem Eis als auch in der Kabine viel Spaß, das macht uns erfolgreich.
Was macht die Panther heuer so stark?
Wir haben einfach vier gute Reihen! Jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei, egal ob im Sturm oder in der Verteidigung. Das macht eine gute Mannschaft aus und erleichtert es, Spiele zu gewinnen. Deine Sturmreihe mit deinen Partnern Wayne
Simpson und Brandon DeFazio hat bereits beachtliche 58 Punkte gesammelt – was macht euch drei aus?
Wir verstehen uns gut. Über Wayne Simpson braucht man nicht viele Worte verlieren, er ist einer der besten Stürmer der Liga, offensiv sehr begabt, arbeitet aber auch defensiv hart. Brandon weiß, wo das Tor steht und ist ein echter Vollstrecker. Obwohl es hier noch nicht so klappt, kann auch ich Tore schießen – aber ich sehe mich eher als Zwei-Wege-Stürmer und Vorbereiter, nicht so sehr als Torjäger. Für mein Selbstvertrauen wäre es dennoch schön, wenn ich mal wieder treffen würde, aber solange wir die Spiele gewinnen, ist das kein so großes Problem – auch wenn man als Stürmer natürlich an Toren gemessen wird. Generell macht mir das Vorbereiten aber genauso viel Spaß wie das Tore schießen. Als Nächstes stehen 14 Partien gegen die Nordgruppe an. Wie schätzt du die Gegner ein und ist es schwer, sich wieder auf neue Kontrahenten einzustellen?
Auch wenn wir bislang nur gegen die Teams der Südgruppe gespielt haben, ist es nicht schwer, sich auf neue Gegner einzustellen, das sind wir gewohnt. Dennoch ist es nicht einfach, die Gruppe einzuschätzen, aber wir haben ein gutes Team und werden auch gegen den Norden viele Punkte sammeln. Die erste Partie wird ausgerechnet gegen deinen Ex-Verein, die Krefeld Pinguine ausgetragen – wird es ein besonderes Match für dich?
Mit Zuschauern und Fans wäre es sicher ein sehr emotionales Spiel. Bei den Pinguinen spielen inzwischen nicht mehr viele Jungs, mit denen ich gemeinsam auf dem Eis stand und noch Kontakt habe. Ich bin gespannt, wie es wird, bereite mich wie immer auf das Spiel vor und will es natürlich gewinnen, denn es sind wichtige Punkte für uns. Kommen wir zu dir persönlich: Dein Start beim ERC verlief mit den Rassismus-Vorwürfen und der langen Sperre sehr holprig. Wie gehst du inzwischen mit der Angelegenheit um?
eingelebt?
Ja, schon. Natürlich ist die Situation etwas anders – man kann mit den Jungs außerhalb der Eishalle aufgrund der geschlossenen Cafés und Restaurants nicht mal spontan gemeinsam Mittagessen oder einen Kaffee trinken, aber ich fühle mich hier wohl. Komisch ist für mich nur, dass meine Familie nicht hier ist, was sich aber in Zukunft ändern wird.
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Das bedeutet, deine Frau Carina und dein Sohn Henri sind noch in Krefeld?
Sie sind immer mal ein paar Tage hier, aber mein Sohn geht noch in Krefeld in den Kindergarten. Wir wollten ihn nicht kurzfristig herausnehmen, haben in Ingolstadt auch noch keinen Platz in der Kita. Zudem arbeitet meine Frau in Krefeld und muss erst sehen, ob sie hier einen Job bekommt. Jetzt haben wir Zeit für die Planung, aber der Wechsel nach Ingolstadt war so spontan, dass wir uns in dieser Saison fürs Pendeln entschieden haben.
SOLANGE ICH GESUND BIN, WILL ICH EISHOCKEY SPIELEN
Rehatechnik
Schuhtechnik
Home Care Du bist 34 Jahre alt – hast du dir schon Gedanken über die Zeit nach deiner aktiven Karriere gemacht oder ist das derzeit kein Thema für dich?
Natürlich hatte ich anfangs mehr Probleme damit als jetzt, wo ich wieder im Spielbetrieb stehe, ich habe es nicht mehr ständig im Kopf, auch wenn ich hier und da noch darauf angesprochen werde. Ich kann nur immer wieder betonen, dass es ein Fehler war. Ich habe mich öffentlich entschuldigt, versucht, mich privat zu entschuldigen, mehr ist bedauerlicherweise nicht möglich. Leider kann ich die Geschichte nicht ungeschehen machen.
34 Jahre jung! (lacht) Natürlich macht man sich immer mal Gedanken, aber konkret habe ich noch nicht darüber nachgedacht. Ich könnte mir vorstellen, im Nachwuchsbereich als Trainer zu arbeiten, aber auch eine Funktion als Sportlicher Leiter, der eine Mannschaft zusammenstellt, wäre denkbar. Grundsätzlich habe ich aber immer das Ziel gehabt, bis zu meinem 40. Lebensjahr auf dem Eis zu stehen, das wären also sechs Jahre plus x. Solange ich gesund bin, will ich Eishockey spielen, was danach kommt – keine Ahnung.
Du bist jetzt seit rund vier Monaten in Ingolstadt – hast du dich schon ein bisschen
Apropos Nachwuchs: Steht dein Sohn Henri schon auf Schlittschuhen und hat Papas Talent
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SPORT geerbt?
Bislang waren wir nur dreimal beim Eislaufen. Die ersten beiden Male fand er es cool, bis er hingefallen ist und nass war. Beim dritten Mal hatte er eine Ausrüstung an und fand es super. Dann kam Corona und es war nicht mehr möglich, zum Schlittschuhlaufen zu gehen. Deshalb habe ich ihm jetzt Inliner gekauft – innerhalb von drei Tagen konnte er darauf stehen und laufen. Aber er spielt auch genauso gerne Fußball und mir ist es egal, welchen Sport er treibt, solange er dabei glücklich ist, sich bewegt und nicht nur vor dem Fernseher sitzt. Family time mit Söhnchen Henri und Frau Carina
Welchen Beruf hättest du ergriffen, wenn du kein Hockeyspieler geworden wärst?
Zum Ende meiner Schulzeit hatte ich vor, eine Ausbildung zum Bankkaufmann zu machen, auch Polizist wäre eventuell eine Option gewesen. Doch dann kam relativ schnell die Leihe zu den Füchsen Duisburg in die 2. Liga, wo die Bedingungen schon recht profimäßig waren, so dass keine Zeit für eine Ausbildung blieb. Auf Instagram hast du deine selbst entworfene Hockey Streetwear Collection und dein eigenes Logo bei scallywag vorgestellt – wie kam es dazu und macht dir Mode Spaß?
Ich hatte Kontakt zu den Leuten von scallywag, deren Ideen sich sehr cool angehört haben. Für mich war es eine schöne Nebenbeschäftigung, das Ganze mitzuentwickeln. Ich glaube, dass die Klamotten auch für die Fans eine gute Möglichkeit sind, sich mit einem Spieler zu identifizieren. Fashiontechnisch laufe ich aber nicht jedem Trend hinterher, sondern bin diesbezüglich eher einfach gestrickt und fühle mich auch in Jogginghosen wohl. Ich bin sicher kein Modezar (lacht). Womit verbringst du deine Zeit, wenn du nicht auf dem Eis stehst?
In erster Linie verbringe ich meine Freizeit mit 66
meinem Sohn und meiner Familie. Ansonsten bin ich sehr sportaffin und schaue mir alles im Fernsehen an, egal ob Formel 1, Tennis, Biathlon oder sonstigen Wintersport – gerade jetzt, wo man oft zuhause ist. Ich bin großer Borussia Dortmund-Fan und verfolge daher auch die Bundesliga. Vor Corona hatte ich eine Dauerkarte und war so oft wie möglich live im Stadion. Im Sommer treffe ich mich häufig mit ein paar Jungs zum Fußball, Tennis oder Rennradfahren, das mache ich sehr gerne.
ICH LAUFE NICHT JEDEM TREND HINTERHER
unterbrochen - wie hast du die Eishockey-freie Corona-Zeit, speziell auch die beiden Lockdowns verbracht?
Ich habe nach sehr langer Zeit mein Rennrad wieder flottgemacht und bin tatsächlich sehr viel gefahren. Wegen Corona waren die Straßen ziemlich leer, das hat richtig Spaß gemacht. Speziell im ersten Lockdown habe ich die meiste Zeit mir der Familie in unserem Garten verbracht – zum Glück war das Wetter super. Ich habe versucht, den Rasen auf Fußball-Niveau zu bringen. Das hat aber nur zwei Wochen geklappt, inzwischen ist da wieder nur Moos (lacht). Ansonsten habe ich mich beim Training von Monat zu Monat gehangelt, weil man kein fixes Datum für die Vorbereitung hatte. Erst wurde die WM abgesagt, dann der Saisonstart verschoben, das hat die Sache nicht einfacher gemacht. Was vermisst du in Bezug auf die Corona-Beschränkungen am meisten?
Kommen wir zu einem ernsteren Thema: Seit einem Jahr hat Corona die ganze Welt im Griff, im Eishockey sind Geisterspiele bis zum Saisonende wohl sicher: Wie sehr brauchst und vermisst du persönlich die Fans?
Einfach mal wieder ganz entspannt mit der Familie oder mit Freunden zum Essen zu gehen, dazu ein Bierchen zu trinken und gemütlich zusammenzusitzen. Beispielsweise hatten wir im Sommer einen wöchentlichen Stammtisch mit einigen Hockeyspielern, aber nach dem zweiten Lockdown war dann wieder Schluss – das letzte Treffen ist inzwischen rund fünf, sechs Monate her. Das sind Dinge, die vorher selbstverständlich waren und bei denen man jetzt erst merkt, wie wichtig sie einem sind.
Ich finde es sehr traurig, dass keine Fans da sind. Wenn du ein Tor schießt, freust du dich – aber die Halle ist leer und keiner jubelt dir zu. Mir
Was hat die Pandemie mit dir persönlich angestellt?
ICH BIN GROSSER DORTMUNDFAN fehlen die Reaktionen der Fans, ob du nun eine gute Aktion abgeliefert oder einen Schuss geblockt oder aber einen Fehler gemacht hast. Ich bin ein Typ, bei dem noch ein paar Extraprozent rausgekitzelt werden, wenn man mich anfeuert und glaube, dass ich vor Zuschauern noch einen Tick besser spielen kann als ohne. Die DEL war vor dem Saisonstart monatelang
Man bekommt schon eine andere Sichtweise. Man konnte vorher tun, was man wollte, jetzt ist man in verschiedenen Bereichen doch eingeschränkt und lernt die Dinge anders zu schätzen. Letzte Frage: Was sind deine Ziele für die laufende Saison - sowohl mit dem Team als auch persönlich?
Ich will einfach meinen Teil dazu beitragen, dass wir so erfolgreich wie möglich abschneiden. Das wünsche ich mir auch für die Mannschaft. Der Modus in den Playoffs birgt heuer zwar die Gefahr, dass man bei einem schlechten Tag schon ausgeschieden sein kann, aber wenn wir alle auf den Punkt Top-Leistung abrufen, brauchen wir uns vor keinem verstecken und können sehr weit kommen. Vielen Dank für das Gespräch, Daniel!
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WARUM SIE JETZT VON HEIZÖL ZU ERDGAS WECHSELN SOLLTEN BIS ZU 40 PROZENT ZUSCHUSS MÖGLICH: VOR ALLEM AUSTAUSCH ALTER ÖLHEIZUNG LOHNT SICH
Hoher CO2-Preis, Ölheizungsverbot ab 2026, Fördergeld-Stopp – Heizöl ist als Energieträger für das Beheizen von Wohnraum eher ein Auslaufmodell. Wenn dann die eigene Heizungsanlage in die Jahre gekommen ist und mehr Energie verbraucht als nötig, sollte man daran denken, den Wärmespender im Haus zu erneuern – und bestenfalls auf Erdgas umzustellen. Im Vergleich zum alten Heizkessel kann man mit einer Erdgas-Brennwertheizung bis zu 40 Prozent Energie einsparen.
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Wirtschaftlich, zuverlässig, bequem – ganz grundsätzlich besticht Erdgas durch viele Vorteile. Es ist günstig und stabil im Preis, überzeugt mit bewährter und ausgereifter Technik wie dem Brennwertkessel, kann aber auch mit innovativen Technologien wie der Erdgas-Brennstoffzelle aufwarten. Erdgas ist komfortabel, immer verfügbar, schafft
Platz im Keller und schont die Umwelt, weil es deutlich weniger CO2 verursacht als andere fossile Energieträger. Erdgaskunden benötigen keine Lagerräume oder Tanks und auch der richtige Einkaufszeitpunkt, ein etwaiger Umbau auf eine Flächenheizung – wie eventuell für die Wärmepumpe – und eine Lärmbelästigung der Nachbarn sind kein Thema. Wer auf Erdgas setzt, trifft einmal die Entscheidung und hat dann für Jahrzehnte Ruhe.
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Eine Ölheizung ist dagegen eher ein Auslaufmodell. Weil Heizöl besonders hohen Schadstoffausstoß verursacht, wird es seit Beginn des Jahres 2021 mit einem höheren CO2-Preis belegt als etwa Erdgas, Tendenz weiter steigend. Ab 2026 gilt sogar – zwar mit weitreichenden Ausnahmen etwa im Bestand – ein Verbot von Ölheizungen. Und auch die staatlichen Fördergelder von Öl-Brennwertheizungen wurden eingestellt.
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WIRTSCHAFT
IDEEN SCHMIEDE Tobias Albrecht und Martin Eggert haben sich ihren eigenen Co-Working-Space in Neuburg aufgebaut: Das BRÜCKENKOLLEKTIV. Im Interview verraten sie uns mehr über ihr Herzensprojekt
TOBIAS ALBRECHT (rechts) ist gebürtiger Neuburger, 31 Jahre alt und arbeitet als selbstständiger Kommunikationsgestalter und Strategischer Gestalter. MARTIN EGGERT (links) ist 29 Jahre alt, ebenfalls gebürtiger Neuburger und Geschäftsführer der Malerei Eggert.
ESPR ESSO : Tobi und Martin, im August letzten Jahres habt ihr bei Instagram euer Gemeinschaftsprojekt angekündigt: das Brückenkollektiv. Was versteckt sich hinter dem Namen? T. & M .: Hinter dem Brückenkollektiv verste-
cken sich grundsätzlich zwei Ideen. Die erste Idee ist, einen gemeinsamen Arbeitsplatz in Form eines Co-Working Space in der Stadtmitte zu erschaffen und zwar nicht nur für uns, sondern für alle Neuburger*innen, die einen Ort für eigene Projekte, Besprechungen oder Workshops benötigen. Die zweite Idee befasst sich mit den Themen und Problemen in der Stadt selbst, die wir als Neuburger Bürger wahrnehmen. Viele dieser Themen werden fast ausschließlich über Social-Media-Plattformen diskutiert und allzu oft ist das Einzige, das dabei herauskommt, eine aufgeladene und teilweise frustrierende Stimmung. Wir sehen das Brückenkollektiv als Ort, an dem wir gemeinsam mit anderen Neuburger*innen an diesen Themen arbeiten und
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unsere Vorstellungen und Ideen, was in Neuburg fehlt oder verbessert werden soll, aktiv umsetzen. ESPRESSO: Was muss sich in Neuburg verändern? Womit seid ihr unzufrieden? Und welche Ideen hättet ihr für die Stadt? T. & M .: Was wir sehen und hören ist, dass es eine
Unzufriedenheit gerade im privaten Bereich gibt. Sei es das kulturelle Angebot, die Entwicklung der Innenstadt, die Infrastruktur, das Nachtleben oder übergeordnet die Möglichkeit, sich als Person verwirklichen zu können. Natürlich unterscheiden sich die Bedürfnisse und demnach auch die Schwerpunkte auch nach Altersgruppe, aber es gibt Schnittmengen. Manchmal entsteht der Eindruck, als würde sich Neuburg auf dem ausruhen, was es hatte oder davon noch übrig ist und sich die Stadt vielleicht manchmal auch hinter dem Schloss versteckt. Es fehlen aus unserer Sicht neue Impulse, sodass die Menschen wieder Lust auf die Stadt haben, sich hier verwirklichen können und die Lebensqualität auf langfristige Sicht steigt.
Nun gibt es den Ansatz, weiter darüber zu lamentieren und die Verantwortung aus der Hand zu geben. Wenn wir aber auf die letzten Jahrzehnte zurückblicken und auf das Resultat heute schauen, sehen wir keine höhere Instanz, von der wir behaupten würden, dass sie die Fähigkeit, die Mittel oder vielleicht auch das Interesse hat, um in diesen Bereichen eine positive Veränderung herbeizuführen. Eher sehen wir die Verantwortung und auch die Möglichkeit etwas zu verändern bei den Bürgern selbst, denn letztlich sind genau die es, die eine Stadt prägen. Uns ist aber bewusst, dass sich viele Menschen nicht trauen, Dinge auszuprobieren oder dass sie aufgrund von Zeit- oder Geldmangel nicht in der Lage sind, eigene Projekte zu verfolgen. Klar ist, dass das alles immer mit Anstrengung, Zweifel oder manchmal Misserfolg verbunden ist. Mit dem Brückenkollektiv haben wir da die selbe Erfahrung gemacht, wollen aber den Menschen mit dem Brückenkollektiv eine Plattform geben,
WIRTSCHAFT um gehört zu werden, die Dinge anzugehen und andere zu inspirieren. Aus Erfahrungen eigener Projekte braucht es die richtigen Leute am Tisch und manchmal auch einen kleinen Schubs, damit sich etwas in Bewegung setzt. ESPRESSO: An wen richtet sich das Brückenkollektiv? Wer kann mitmachen? Und wie wird man Teil des Brückenkollektivs? T. & M .: Das Brückenkollektiv richtet sich
einerseits an Unternehmen und Personen, die einen Arbeitsplatz oder Besprechungsraum in der Stadtmitte benötigen. Deshalb ist es bei uns möglich, einen Einzelarbeitsplatz oder einen gesamten Raum für ein paar Stunden anzumieten, ohne sich groß zu binden. Für uns war es vor allen Dingen wichtig, dass der Platz erschwinglich ist und sich die Leute wohlfühlen. Andererseits richten wir uns an die Neuburger Bürger*innen selbst, die gern etwas in Neuburg ver-
L Wir wollen mit dem Brückenkollektiv Menschen eine Plattform geben, um gehört zu werden, die Dinge anzugehen und andere zu inspirieren ändern wollen. Das Brückenkollektiv ist besonders hier offen für neue Leute, die Ideen oder Wünsche haben. Hier laden wir alle Leute ein, einfach mal vorbeizukommen oder sich bei uns zu melden. ESPRESSO: Den Umbau der Brückenkollektiv-Räumlichkeiten dokumentiert ihr auch bei Instagram. Was war und ist euch wichtig beim Umbau und welche Herausforderungen gab es zu meistern? T. & M .: Uns ist es wichtig, dass man sich hier
wohl fühlt und dass die Menschen mit uns etwas Positives verbinden. Da wir recht kleine Räume haben, haben wir zudem alle Möbel so konzipiert, dass sie einerseits alle Anforderungen abdecken, die durch das Co-Working entstehen, sich aber für Veranstaltungen umfunktionieren lassen, um mehr Platz und Sitzmöglichkeiten zu schaffen. ESPRESSO: Was macht für euch einen perfekten Arbeitsplatz aus? T. & M .: Da gibt es aus unserer Sicht eigentlich
drei Faktoren. Erstens muss der Arbeitsplatz erschwinglich und gut erreichbar sein. Zweitens muss man sich dort wohlfühlen. Deshalb haben wir auch so viel wert auf den Innenausbau gelegt.
MULTIFUNKTIONAL Die Einrichtung ist so konzipiert, dass man dort arbeiten, aber auch Veranstaltungen abhalten kann
Und letztlich muss auch alles da sein, was man zum Arbeiten braucht. Da reicht für uns prinzipiell ein Tisch, Strom und eine Kaffeemaschine – aber mit netten Leuten ist das natürlich umso schöner.
@brueckenkollektiv
ESPRESSO: Wann geht es los? Und welche Veranstaltungen habt ihr für die Anfangszeit geplant? T. & M .: Im April wollen wir, falls möglich, das
Co-Working eröffnen. Inwiefern das möglich sein wird, müssen wir abwarten. Das gleiche gilt für die Veranstaltungen. Da werden wir zunächst über Online-Kanäle starten. Mit dem ersten Projekt werden wir Berufe und die zugehörigen Personen aus dem Landkreis fotografisch und filmisch portraitieren. Dabei sind wir momentan auf der Suche nach Berufen, die man bislang nicht wirklich wahrnimmt. Um das zu realisieren, kooperieren wir mit Fotografen aus Neuburg. Die Fotografien und die Erfahrungen der Fotografen werden zunächst online präsentiert. Später werden die Fotos bei uns im Kollektiv ausgestellt. Die filmischen Portraitaufnahmen werden über Online-Kanäle zur Verfügung gestellt. ESPRESSO: Was ist euer langfristiger Plan für das Brückenkollektiv? T. & M .: Unser Ziel ist erstmal, dass sich
das Brückenkollektiv selbst finanziell trägt und die Menschen mit uns eine positive Assoziation haben. Was letztlich an Konzepten funktioniert, wird sich zeigen, aber da haben wir eine lange Liste an Ideen, die wir Stück für Stück probieren werden.
DAS GANZE INTERVIEW GIBT'S ONLINE UNTER ESPRESSO-MAGAZIN.DE
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