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Vom Ihr zum Wir. Community aufbauen und managen Rote Seiten: Kooperationen von Stiftungen
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© Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2024 - (www.susdigital.de)
Das Magazin für NonprofitManagement und -Marketing
Herausgeber: Deutsches Stiftungszentrum GmbH (DSZ), Dr. Markus Heuel Institut für Stiftungsberatung Dr. Mecking & Weger GmbH, Dr. Christoph Mecking www.susdigital.de
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Inhalt
Inhalt 01.24 Schwerpunktthema: Vom Ihr zum Wir. Community aufbauen und managen
Editorial 1
Gemeinschaft stiften Christoph Mecking
Kaleidoskop 4
Aktuelle Nachrichten
Akteure & Konzepte 6
Was meint ... Katarina Peranić
„Es braucht gemeinsames Wirken, um gesellschaftliche Transformationsprozesse zu gestalten“
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10 #30unter30: Neue Perspektiven für die Stiftungslandschaft
Junge Menschen stehen auch beim Deutschen Stiftungstag 2024 in Hannover im Fokus Jasmin Freimann/Miriam Koch
12 Ednannia-Hilfsfonds: „Wir wollen ein Leben in Würde leben!“
Ukrainische Bürgerstiftungen unterstützen zivile Projekte Bernadette Hellmann/ Gudrun Sonnenberg
14 Better together: Wirksam sein mit allen Kräften
Community durch Kommunikation – Analog und digital, transparent und nachhaltend Mandy Baum
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16 Von Hamburg bis Mailand
Regionales Potenzial wird in der nachhaltigen Organisationsform der Stiftung wirksam: ein professionell begleitetes Pilotprojekt in Österreich Swantje Heidecke
18 Gemeinsam stiften – für Menschen wie dich und mich
Die Idee einer Weiterbildung mit internationalen Dozierenden und Teilnehmenden Silvia Mayrhofer
Organisation & Kommunikation 20 Wer nicht am Tisch sitzt…
Wie kanadische Stiftungen Machtverhältnisse auf den Kopf stellen – und damit Wirkung erzielen (Teil A) Sigrid Scherer
22 „WIR KANN WIRKUNG.“
Gemeinsam Wirkung kommunizieren und anstiften am Beispiel der Hamburger Stiftungstage Morten Jendryschik/ Rüdiger Ratsch-Heitmann
24 Vom individuellen Lernen zum gemeinschaftlichen Kompetenzerwerb
Die Deutsche Stiftungsakademie entwickelt mit Design Thinking ein Redesign der Learning Experience Gereon Schuch
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Inhalt
Finanzen & Vermögen 26 Innovation als KörberTradition
Cloud und Künstliche Intelligenz unterstützen die Finanzbuchhaltung der Körber-Stiftung Kirsten Klinkert/ Haiko van Lengen
28 Miteinander statt nebeneinander
Mit lebendigen Communities Philanthropie weiterentwickeln Johannes Tödte
31 Kunst und Geld (45) August Walla: „10 Schilling“ (1998) Hermann Büchner
Bücher & Aufsätze 40 Rezensionen
Für die Gemeinschaft: Engagement und Steuern Christoph Mecking
Rote Seiten Kooperationen von Stiftungen
Relevanz, Unmittelbarkeitsgebot und Wirkung Martin Schunk
Service & Aktuelles 44 Nachrichten & Vermischtes 45 Personen & Veränderungen 46 Preise & Auszeichnungen 47 Termine & Veranstaltungen 46 Impressum
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Recht & Steuern 32 Legatur (43) Differenzierungen Zur Steuerpflicht von Beteiligungen Mathias Lindemann
34 Aktuelle Entscheidungen Aus Rechtsprechung und Verwaltung
38 Reformdebatte (22) Corporate Giving
Steuerzahlung statt Spendenabzug bei verdeckten Gewinnausschüttungen Christoph Mecking
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Akteure & Konzepte © Benjamin Jenak
Was meint… Katarina Peranić
Gründungsvorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
„Es braucht gemeinsames Wirken, um gesellschaftliche Transformationsprozesse zu gestalten“ im Gespräch mit Markus Heuel, Herausgeber von Stiftung&Sponsoring
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S&S: Liebe Frau Peranić, die Vernetzung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern ist ein Kernthema Ihrer Arbeit – jetzt als Vorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), aber auch zuvor in Ihrer Zeit als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Bürgermut. Woher kommt Ihr besonderes Interesse, Menschen miteinander zu verbinden? Peranić: Die Vernetzung von engagierten Menschen schafft Synergien, fördert den Wissensaustausch und stärkt die Zivilgesellschaft insgesamt. Mein besonderes Interesse an dieser Thematik gründet daher in der Überzeugung, dass gemeinschaftliches Handeln eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spielt. In meiner beruf lichen Laufbahn habe ich die transformative Wirkung erlebt, die entsteht, wenn Menschen ihre Kräfte bündeln und gemeinsam an Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen arbeiten. Die Vernetzung von engagierten Menschen ermöglicht einen breiteren Austausch von Ideen, Ressourcen und Erfahrungen, was zu kreativen Lösungsansätzen führen kann. Einige Beispiele, die ich nennen möchte, sind das Programm openTransfer, das ich bei der Stiftung Bürgermut ins Leben rufen durfte, oder transform_D der DSEE. Diese Programme zielen darauf ab, Wissenstransfer und das gemeinsame Wirken in diversen Feldern – von Digitalisierung, gesellschaftlichem Zusammenhalt über Nachhaltigkeit bis hin zu (oftmals digitalen) Hilfen für Gef lüchtete – in die
Zur Person Katarina Peranić ist Gründungsvorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die gebürtige Stuttgarterin mit kroatischen Wurzeln hat Politikwissenschaften in Marburg und Berlin studiert und ist zertifizierte Stiftungsmanagerin (DSA). Als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Bürgermut hat sie verschiedene Programme mit bundesweiter Wirkung initiiert und aufgebaut. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf dem Wissenstransfer und der Skalierung sozial-digitaler Innovationen an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Katarina Peranić setzt sich insbesondere für das Gelingen laufender und anstehender gesellschaftlicher Transformationsprozesse ein.
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Skalierung zu bringen. Durch die Schaffung von Plattformen und Netzwerken wird nicht nur der Austausch erleichtert, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, bewährte Praktiken und innovative Ansätze zu verbreiten und somit einen nachhaltigen Einf luss auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche auszuüben. S&S: Welche Schlüsselfaktoren gibt es beim Aufbau einer Community? Was sind Ihrer Erfahrung nach „Must-dos“, um Gleichgesinnte zusammenzubringen und langfristig zu verbinden? Peranić: Zentral sind eine klare Mission und klare Werte, die die Basis für gemeinschaftliches Handeln bilden. Viele nutzen auch gerne den Begriff der Wirkungsorientierung. Dies schafft nicht nur eine einheitliche Ausrichtung, sondern auch einen gemeinsamen Nenner für alle Mitglieder – es entstehen Communities of Practice. Die Partizipation ist dabei von essenzieller Bedeutung. Eine aktive Beteiligung, sei es durch Diskussionen, gemeinsame Projekte oder Ideenaustausch, fördert das Engagement und das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Schaffung einer geeigneten Plattform für den Austausch von Ideen, Ressourcen und Erfahrungen ist ein weiterer Schlüsselfaktor. Dies kann eine Online-Plattform oder regelmäßige Veranstaltungen wie Barcamps oder Workshops umfassen, die den Informationsaustausch erleichtern und die Vernetzung fördern. Gleichzeitig ist die Vielfalt innerhalb der Community zu fördern, da sie unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze hervorbringt. S&S: Die DSEE hat sich bundesweit zu einem wichtigen Partner für Engagierte und die Zivilgesellschaft entwickelt. Wie stehen Sie im Austausch mit Ihrer Community? Peranić: Der Austausch mit unserer Community ist für die DSEE von zentraler Bedeutung und bildet die Grundlage für die Entwicklung passgenauer Angebote, die den Bedürfnissen der Basis, insbesondere kleinerer Organisationen und Vereine, gerecht werden. In den vergangenen knapp vier Jahren haben wir verschiedene strategische Ansätze verfolgt, um diesen Dialog zu fördern. Durch Veranstaltungen, digitale Plattformen und persönlichen Kontakt hören wir genau hin und erkennen die Bedürfnisse kleinerer Organisationen. Strukturierte Umfragen und informelle Gespräche ermöglichen einen kontinuierlichen Dialog. Vor-Ort-Besuche bei den Enga-
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Akteure & Konzepte
Der Austausch mit ihrer Community ist für die DSEE die Grundlage für die Entwicklung passgenauer Angebote
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gierten, gerade in ländlichen Räumen, sind für mich persönlich sehr wichtig. Das vertrauensvolle Gespräch hilft, die vielfältigen Perspektiven und Herausforderungen zu verstehen. Dieser offene Austausch beeinf lusst maßgeblich die Entwicklung unserer Angebote und stärkt die Partnerschaft mit Engagierten und der Zivilgesellschaft. S&S: Der zentrale Auftrag der DSEE ist die Stärkung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und des Ehrenamtes, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen. Mit welchen Strategien und Praktiken kann es gelingen, in diesen Regionen Nachwuchs für Engagement zu gewinnen und langfristig zu binden? Peranić: Eine One-Fits-All-Lösung zur Nachwuchsgewinnung gibt es leider nicht. Jeder Verein, jede Gruppe, jede Organisation ist einzigartig und muss jeweils eigene Wege finden, neue Engagierte zu gewinnen und einzubinden. Wichtig ist hier, den Wissenstransfer zu fördern, ganz im Sinne der oben beschriebenen Communities of Practice. Mit dem Programm „Engagiertes Land“ tut die DSEE genau das: Wir fördern Gemeinschaftsinitiativen für Engagement und Beteiligung in strukturschwachen Kommunen mit bis zu 10.000 Einwohner:innen, um so die lokale Zivilgesellschaft mit Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammenzubringen. Denn genau dieses gemeinsame Wirken braucht es, um gesellschaftliche Transformationsprozesse wie den demografischen Wandel vor Ort zu gestalten. S&S: Die DSEE hat den ZiviZ-Survey 2023 gefördert. Ein Ergebnis der Befragung: Zivilgesellschaftliche Organisationen bilden die gesellschaftliche Vielfalt zu wenig ab. Lediglich 11 % der Organisationen geben an, Engagierte mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen zu haben, nur 21 % berichten von sozialer Diversität unter den Engagierten. Wie können sich Organisationen öffnen und ihre Community
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durch neue Zielgruppen erweitern? Und mit welchen Angeboten unterstützt die DSEE die Diversität in der Zivilgesellschaft? Peranić: Zunächst ist es wichtig, Vielfalt als Chance und Gewinn zu verstehen. Diversität unter den Engagierten bietet nicht nur eine Vielzahl an Perspektiven, die zur Entwicklung wirksamer Lösungsansätze wichtig sind, sondern auch den Zugang zu unterschiedlichen Communities. Die Öffnung hin zu mehr Vielfalt kann mit kleinen Schritten beginnen. Es hilft schon zu fragen, wie sich der eigene Verein nach außen präsentiert: Sprechen die Texte und Bilder, Videos und Grafiken die Zielgruppe wirklich an? Wichtig ist, sich selbst kritisch zu hinterfragen. Die DSEE unterstützt dabei mit vielfältigen Informations- und Qualifizierungsangeboten – z.B. mit OnlineSeminaren in der Reihe #DSEEerklärt, thematischen Digitalkonferenzen oder Workshops bei unseren Summits. S&S: Der ZiviZ-Survey zeigt außerdem, dass weniger als die Hälfte der NPOs junge Engagierte unter 30 Jahren in Leitungspositionen haben. Hat das Ehrenamt ein Nachwuchsproblem? Wie reagiert die DSEE auf diese Entwicklung? Peranić: Dass sich ehrenamtliche Leitungspositionen trotz allgemein sehr hoher Engagementbereitschaft immer schwerer besetzen lassen, ist aus verschiedenen Studien bekannt. Besonders das Ehrenamt in stark formalisierten Organisationsformen wirkt zusehends unattraktiv, weil es mit hoher bürokratischer Belastung verbunden ist. Nach einer Erhebung des Normenkontrollrates BadenWürttemberg verbringt der Vorstand eines mittelgroßen Vereins rund 42 Tage im Jahr allein mit der Bewältigung bürokratischer Anforderungen. Nichtsdestotrotz gibt es junge Engagierte, die Lust haben, mehr Verantwortung im Ehrenamt zu übernehmen. Mitunter fehlt es ihnen aber an Wissen, Handwerkszeug und dem nötigen Rückenwind, um den nächsten Schritt in ihrer „Engagement-Karriere“ zu machen. Mit dem Pro-
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Akteure & Konzepte gramm „FuturE“ unterstützen wir junge Engagierte zwischen 18 und 27 Jahren auf ihrem Weg in ehrenamtliche Leitungspositionen.
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S&S: Sie, liebe Frau Peranić, denken Digitalisierung und Gemeinwohl zusammen – in Ihrer Zeit bei der Stiftung Bürgermut z.B. durch die Entwicklung des Digital Social Summits oder auch jetzt bei der DSEE im Rahmen von „transform_D“ oder „100xDigital“. Warum ist es wichtig, dass die Zivilgesellschaft den digitalen Wandel mitgestaltet? Peranić: Die Zivilgesellschaft sollte in Transformationsprozessen – neben der Digitalisierung adressieren wir mit transform_D ja auch andere Veränderungen, wie den Klimawandel und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts – eine wesentliche Rolle spielen. Im digitalen Wandel war es lange so, dass die breite Mitte der Zivilgesellschaft hier vor allem zu den pragmatischen Nutzenden digitaler Technologie zählten. Die Konsequenz sind vor allem proprietäre Software-Produkte, die vorrangig für ressourcenstarke Akteure gestaltet wurden und die sich kleine, ehrenamtlich getragene Organisationen gar nicht leisten können. Das muss sich ändern! In der Zivilgesellschaft, im Miteinander von Vereinen und Gruppen, werden gesellschaftliche Veränderungsprozesse vor Ort moderiert. Die Nutzung oder Nichtnutzung von Software-Produkten ist nur ein Teil. Es geht auch darum, die Technologie aktiv mitgestalten zu können – z.B. durch Investitionen in Open-Source-Software, wie CiviCRM, ein wiederkehrendes Thema im Programm 100xDigital. S&S: Digitale Anwendungen ermöglichen Menschen, sich zu vernetzen und geografische Grenzen zu überwinden. Gleichzeitig können sie aber auch zur Abschottung beitragen, indem man sich vor allem mit Gleichgesinnten umgibt und in der eigenen Blase bleibt. Wie geht die DSEE mit diesem Spannungsverhältnis um? Peranić: Zunächst ist nichts Schlechtes daran, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben. Problematisch wird es, wenn die selbst oder algorithmisch gezogenen Grenzen zu starr sind und den Austausch mit anderen verunmöglichen. In den Sozialen Medien lässt sich zuweilen beobachten, dass sich solche Blasen bilden. Aber auch im „Real Life“ gibt es sie: Engagementbereiche und Sektoren bleiben viel zu oft für sich. Dabei könnten Kirche und Sport viel voneinander lernen. Bei der DSEE schaffen wir hier Angebote und Strukturen, wie die „Volunteer Akademie“, eine Art Plattform für die Qualifizierung bürgerschaftlich Engagierter bei Großevents. Und auch zu Veranstaltungen wie dem transform_D Summit laden wir ganz unterschiedliche Akteure aus der organisierten Zivilgesellschaft ein – Aktivist:innen genauso wie Vertreter:innen der Freien Wohlfahrtspf lege. S&S: Welche Rolle spielen die Sozialen Medien und OnlinePlattformen im Prozess des Community-Managements, und wie können NPOs diese effektiv nutzen, um eine aktive Community zu pflegen? Peranić: Die Sozialen Medien sind definitiv ein wichtiger Raum für die Zivilgesellschaft. Auch die Nutzung Sozialer Medien ist ein wiederkehrendes Thema im DSEE-Pro-
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gramm 100xDigital. Zumeist geht es darum, den Schritt in die Sozialen Medien mit einem klaren Konzept zu gehen. Wenn es „nur“ um die Information über eigene Angebote geht, ist das natürlich etwas anderes, als wenn es um das Community-Building geht. Ein klarer Fokus, gute Geschichten und praktische Mitmachangebote sind immer wichtig. Zudem sollten Non-Profits im Management ihrer Kommunikation für und mit der Community agil bleiben. Insbesondere sollten immer wieder neue Formate pilotiert werden. Das können ganz kleine Sachen sein, wie ein besonderer Hashtag für Veranstaltungen. Wichtig finde ich hier, anhand kleiner, funktionierender Prototypen immer weiter dazuzulernen: Was funktioniert? Was funktioniert nicht? Wo machen die Leute mit? Wo kommt vielleicht nicht so viel zurück, wie erhofft. S&S: Unsere Gesellschaft steht vor großen Transformationsprozessen. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, um den Wandel aktiv mitzugestalten – doch die Rahmenbedingungen sind nicht immer ideal. Welche Anregungen für die Politik haben Sie für 2024 auf Ihrer Agenda? Peranić: Im Jahr 2024 stehen einige Neuerungen an: Das neue Zuwendungsempfängerregister kommt und die neue Engagementstrategie des Bundes wird finalisiert. Ich wünsche mir, dass die Anregungen und Hinweise, die wir im Beteiligungsprozess zur neuen Engagementstrategie gesammelt haben, zum Tragen kommen. Insbesondere, was das Miteinander zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung anbelangt, hoffe ich auf mehr Anerkennung und Wertschätzung für Engagement und Ehrenamt. S&S: Im kommenden Jahr feiert die DSEE ihr fünfjähriges Jubiläum. Was wollen Sie bis dahin auf jeden Fall erreicht haben? Peranić: Zu unserem 5. Geburtstag wünsche ich mir, dass die DSEE für Engagement und Ehrenamt in Deutschland nicht mehr wegzudenken ist, weil sie immer wieder bedarfsgerechte Angebote macht – Vernetzungs-, Qualifizierungs- und Informationsangebote ebenso wie Förderprogramme. S&S: Herzlichen Dank für das Gespräch! Das Gespräch führte Dr. Markus Heuel, Herausgeber von Stiftung & Sponsoring und Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums.
Zum Thema: Im Internet Normenkontrollrat Baden-Württemberg: Entbürokratisierung bei Vereinen und Ehrenamt. Empfehlungsbericht, 2019, www.stm.badenwuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/191204_NKR_BW_ Entbuerokratisierung_bei_Vereinen_und_Ehrenamt.pdf BMFSFJ: Dritter Engagementbericht. Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter, 2020, S. 110, www.bmfsfj.de/ resource/blob/156652/164912b832c17bb6895a31d5b574ae1d/ dritter-engagementbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf
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Herausgegeben von: Deutsches Stiftungszentrum GmbH (DSZ), Dr. Markus Heuel, Institut für Stiftungsberatung Dr. Mecking & Weger GmbH, Dr. Christoph Mecking
Das hochkarätige Herausgeberteam wird unterstützt durch einen erfahrenen Beirat mit Dr. Peter Michael Kreutter, Ulrich Müller, Katarina Peranić, Prof. Dr. Ulrike Posch, Dr. K. Jan Schiffer, Harald Spiegel und Linda Zurkinden-Erismann.
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