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Zeitschriftfüreuropäisches Sozial-undArbeitsrecht
Inhalt
EDITORIAL
EU-AGENDA
Kommission
23.Jahrgang Seiten1–48
Prof.Dr.Dr.h.c.EberhardEichenhofer
KommissionunterstütztdieModernisierungderöffentlichenVerwaltung___________________________1
ImdigitalenAustauschderBehördendrängtdieEUaufgemeinsameStandards______________________1 Rat BelgischeRatspräsidentschaft_____________________________________________________________1
AUFSÄTZE
Prof.Dr.ReingardZimmer
FortentwicklungdesEntgTranspGdurchUmsetzungderEntgelttransparenzrichtlinie2023/970/EU_______3 JuliaHöllwarth
UnionsrechtswidrigkeitderWochengeldfalle–unmittelbareAnwendbarkeitderMutterschutzrichtlinie____10 Dr.ArnoBokeloh
DerBeitrittmittel-undosteuropäischerStaatenab2004unddieSozialeSicherheit__________________17
VORLAGEN ANDENEUGH
Arbeitsrecht
VERFAHRENVOR
DEMEGMR
RECHTSPRECHUNG MITANMERKUNGEN
Sozialpolitik
MittelbareDiskriminierung/Flugbegleiter AudenciaNacionaldeEspana(Spanien)
-Anmerkungvon Dr.ThomasIttner,HonkongundDr.Marie-KatrinSchaich,Passau __________________22
MitBezugzumSozial-undArbeitsrecht-ZusammengestelltvonKarstenJessolat,Kassel_____________25
KURZNOTIERT
SCHRIFTTUM
VERHANDLUNGEN
VORDEMEUGH
Leiharbeit/VorübergehendeZurverfügungstellung/Drittunternehmen Richtlinie2008/104/EG
EuGH,Urteilvom22.6.2023,Rs.C-427/21(LD./.ALBFILSKlinikenGmbH),ECLI:EU:C:2023:505–AnmerkungvonDr.SörenDeister,Hamburg __________________________________________________30
Gleichbehandlung/AnspruchaufRentenzulage/UnmittelbareDiskriminierung/FinanzielleWiedergutmachung Richtlinie79/7/EWG
EuGH,Urteilvom14.9.2023,Rs.C-113/22(DX./.InstitutoNacionaldelaSeguridadSocial(INSS),TesoreríaGeneraldelaSeguridadSocial(TGSS)),ECLI:EU:C:2023:665–AnmerkungvonProf.Dr.BettinaKahil-Wolff Hummer,Lausanne __________________________________38
BeipsychischerGesundheitnimmtdieEUdieprekäreBeschäftigungindenBlick____________________45 ResilienteArzneimittelversorgungdurcheuropäischeundinternationaleKoordination_________________45
Prof.Dr.Dr.h.c.EberhardEichenhofer
IbrahimKanalan,TransformationsozialrechtlicherZugehörigkeit.EntwicklungundGrundstrukturendes ZugangszuSozialleistungen______________________________________________________________47
978350310785
1.24
_____________________________________________________________________________________V Leseprobe, mehr zum Beitrag unter https://zesardigital.de/ © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2024(www.zesardigital.de)
Editorial
FürZESARbeginntdasNeueJahrmiteinerVeränderungder Herausgeberschaft:Prof.Dr.SusanneAuer-MayerundProf.Dr. ChristophKietaibl–beideProfessorenfürArbeits-undSozialrechtanderWienerWirtschaftsuniversität–sowieInkenGallner,PräsidentindesBAG,undProf.Dr.ConstanzeJanda,DeutscheUniversitätfürVerwaltungswissenschaftenSpeyer,werden künftigGesamtverantwortungfürZESARtragen.Alle-seitlangemzahlreichenThemengebietendesEuropäischenArbeits-und Sozialrechtswissenschaftlichengundengagiertverbunden–werdendamitdieZeitschriftfürEuropäischesArbeits-undSozialrechtvielfältigbereichernundvoranbringen.ImNamendes bisherigenHerausgeberkreisesheißeichdieneuhinzugekommenenwillkommen,verbundenmitdemDankfürihreMitwirkungsbereitschaftunddaskünftigeEngagementfürZESAR.Ihre profundeVerankerungimösterreichischenunddeutschenRecht sichertaußerdemdieVerbindungvonZESARzudenRechts-und WissenschaftskulturenbeiderStaaten;diesebleibtdamitbei ZESARwirksamundwirdnochausgebaut,waszurWeltläufigkeitvonZESARbeiträgt.DiebisherigenHerausgebersehender sichaufdieserGrundlageentwickelndenKooperationmitFreude entgegen.
FürEuropabeginnteinwichtigesJahr.DieWahlenzumEuropäischenParlamentimFrühjahrwerdeneuropäischeThemenin denMittelpunktvonBerichterstattungundöffentlichemRäsonnementrücken.FürdieaufListenfürdasEuropäischeParlament kandidierendenBewerberumeinMandatmussesdeswegendaraufankommen,einrealistisches,ambitioniertesunddenaktuellenwirtschaftlichen,sozialenundpolitischenHerausforderungen EuropasgemäßesZukunftsprogrammfürdieEUzuentwickeln, dasaufmöglichstgroßenZuspruchinderWählerschaftstoßen mögeunddamitdenEuropahasserndenWindausdenSegeln nimmt.Dieswirdnichteinfach,aberüberausnotwendigsein! DafürmüssendiezentralenThemendeseuropäischenArbeitsundSozialrechtssachhaltigbearbeitetwerden.
FürdieEuropäischeSozialpolitikwartetedie„High-Level Grouponthefutureofsocialprotectionandthewelfarestatein theEU”inihremBericht:„Thefutureofsocialprotectionand thewelfarestateintheEU“imFrühjahr2023mitneuenImpulsenundInitiativenauf.DieSchriftenthälteinigewichtigeund zentraleBotschaftenfürdieSozialpolitikinderEU,dievermutlichauchdasHandelnderEUindennächstenJahrzehntenbestimmenmüssenundwerden.DadiedemographischeEntwicklungdereuropäischenGesellschaftenzumehrLanglebigkeitder BewohnerbeisinkendenGeburtenratenführt,werdendadurch dieeuropäischenGesellschaftenvonGrundaufverändert.Diein derSozialpolitikforschunginzwischenverankerteLebensverlaufsperspektiveenthülltdenZusammenhangzwischensozialem InvestmentundsozialerPrävention.Sozialpolitikwirktambesten,wennesalsInvestmentwirkendvorhersehbarensozialen
Notlagenvorausschauendentgegenwirkt.AusdieserEinsicht folgtdieNotwendigkeitzueinerbesserenGestaltungderÜbergängevonAusbildunginArbeitundArbeitinRuhestand.SozialpolitikistTeilderöffentlichenInfrastruktur,welchedieBasis vonWirtschaft,WohlstandundgutemAuskommenfürmöglichstvieleist.
DieVerlängerungderLebenserwartungderBevölkerungerschwertdieFinanzierungdersozialenSicherung.DieVerlängerungderLebensarbeitszeitentlastetdiePensionsfinanzen. ZwischenbeidembestehtdahereinengerZusammenhang:VeränderungenimErwerbsverhaltenÄlterersindseitJahrenzubeobachten.DerTrendzueinemsteigendeneffektivenRentenalter wächst.DerMangelanFach-undArbeitskräfteneröffnetauch ÄlterenneuePerspektivenaufdemArbeitsmarkt.
DieAusweitungderBeschäftigungfolgtdemEUGreenDeal, derseinenAkzentaufdieFairnessgegenübervulnerablenGruppenlegt.DieGenerationenkooperationistdasGebotderStunde; sieerfasstalleGenerationenunddurchläuftdenLebensverlauf.
SozialinvestitionensindkeineökonomischenBelastungen, sondernsteigerndieWirtschaftskraftundBeschäftigungundvermindern sozialeRisiken.DereuropäischeArbeitsmarktschließt nachwievornochzuvielejunge,weibliche,behinderte,ältere undmigrantischeArbeitskräftenichthinlänglichein.AktiveArbeitsmarktpolitikführtMenschenausgefährdeteninsichere Jobs.PflegewirdeineneueAufgabefürdasArbeitsrechtunddie SozialpolitikinderEU.EineansteigendeBeschäftigungerweitert dieBasisfürBeitragsfinanzierungdersozialenSicherheit.Diese kannundsolltedurchSteuernergänztundmehrdurcheine SteueraufhoheVermögenunddieErhöhungderUnternehmensbesteuerungangereichertwerden.
KlimawandelunddieimRahmendesGreenDealangestoßene grüneTransformationhabenzahlreichesozialpolitischeImplikationen.DieMitgliedstaatenhabendaraufbisheraberzuwenig Antwortengefunden.DievonKlimawandelundfairerTransformationamstärkstenbetroffenenGruppenbenötigenbesondere Hilfe.DieKlimaschutzpolitikwirddaherzurSteigerungihrer „Akzeptanz“vonzahlreichensozialenFörderprogrammenbegleitetwerdenmüssen.Der„GreenDeal“wirddahernichtnur dieEUunddasdortsichentwickelndeWirtschaftenverändern, sondernauchweitreichendeundbislangnochnichtvölligabsehbareFolgenfürdasArbeits-undSozialrechtauslösen.
FürdieHerausgeberinnenundHerausgeber
978350310785 I ZESAR01.24
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Prof.Dr.ReingardZimmer,Hoch-
FortentwicklungdesEntgTranspG durchUmsetzungderEntgelttransparenzrichtlinie 2023/970/EU
Prof.Dr.ReingardZimmer schulefürWirtschaftundRecht, Berlin
VonGeschlechtergerechtigkeitimErwerbslebensindwirinDeutschlandnachwievorweitentfernt,derGenderPayGapzwischenFrauenundMännernbeträgtunverändert18%.DerBeitraganalysiertproblematischeAspektedesEntgTranspG,darüberhinauswirddieneueEntgelttransparenz-RL2023/970/EUvorgestellt.DerÄnderungsbedarfdesEntgTranspGinDeutschland wirdsowohlanhandderinländischenRechtsdebatte,alsauchanhandderBestimmungender Entgelttransparenz-RL2023/970/EUaufgezeigt.
I.Ausgangspunkt:DiskriminierungvonFrauenim
Erwerbsleben
VonGeschlechtergerechtigkeitimErwerbslebensindwirin Deutschlandnachwievorweitentfernt.SobeträgtderdurchschnittlicheVerdienstunterschiedabhängigbeschäftigterFrauen undMännerinderPrivatwirtschaftaktuellunverändert18%1, obwohldiesemittlerweileeinenahezugleichwertighoheBerufsqualifikationhaben.BeieinemVergleichdesEntgeltsvonFrauenundMännernmitidentischemBildungsniveau,indengleichenBerufenundBranchen,aufdergleichenFührungsebene undinderselbenBeschäftigungsform(Vollzeit-,Teilzeit-undgeringfügigeBeschäftigung),istimmernocheinbereinigterGender-PayGap2 von7%zuverzeichnen.3 DamitliegtderVerdienstunterschiedzwischenFrauenundMännerninDeutschland deutlichüberdemEU-Durchschnitt,wofür2021lediglichein Gender-Pay-Gapvon12,7%zuverzeichnenwar.4 Wirdgar untererweiterterBetrachtungsweiseaufallgemeineGeschlechtsunterschiedeamArbeitsmarktabgestellt,siehtesnochdüsterer aus,derGender-GapArbeitsmarktbeträgtinDeutschlandsogar 39%,währenddiesereuropaweitnurbei10,8%liegt.5 Hierbei wirddiePerspektiveaufdieVerdienstsituationvonFrauenund Männerninsgesamterweitert,nebendemGender-PayGapwerdenauchUnterschiedeinderbezahltenArbeitszeit(GenderHoursGap)undinderErwerbstätigenquote(Gender-EmploymentGap)erfasst.6 KeinWunderalso,dasssowohlderErste7, alsauchderZweiteEvaluationsbericht8 derBundesregierungzu demMitte2017eingeführtenEntgTranspGeineÜberarbeitung derbisherigengesetzlichenInstrumenteempfehlen.DieseEmpfehlungenhabendurchSchützenhilfeausEuropaRückenwind bekommen,dadieam6.Juni2023inKraftgetreteneEntgelttransparenz-RL2023/970/EU9 deutlichweitergehendeBestimmungenenthält,alsdasdeutscheGesetz.Vorliegendwirdder ÄnderungsbedarfdesEntgTranspGinDeutschlandsowohlanhandderinländischenRechtsdebatte,alsauchanhandderEntgelttransparenz-RLaufgezeigt.DieBestimmungenderRLwerden vorgestelltundanalysiert,sodassdeutlichwird,welcheAuswirkungendurchdieneueEU-RLinBezugaufGesetzesänderungen inDeutschlandzuerwartensind.
II.ReformbedarfdesEntgTranspG:Erkenntnisse ausderdeutschenRechtsdebattesowie Umsetzungsverpflichtungenaus derRL2023/970/EU
Ausweislich§1EntgTranspGwolltederGesetzgeberdasEntgeltgleichheitsgebotbeigleicherundgleichwertigerArbeitmit SchaffungdesGesetzesdurchsetzen.Dernursehrlangsamin DeutschlandsinkendeGenderPayGapzeigtallerdings,dassdiesesZielnochlangenichterreichtist.InsofernwirdesnocheinigermutigerKlagenbedürfen,wobeibislangsindnurwenige Entgeltgleichheits-oderAuskunftsklagennachdemEntgTranspG zu verzeichnensind10,wasnichtzuletztaufMängeldesGesetzes
1DieZahlensindvon2022,https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html#sprg633258(letzterAbruf am9.10.2023).
2Klenner,GenderPayGap–diegeschlechtsspezifischeLohnlückeundihre Ursachen,WSI-PolicyBrief7/2016,S.6;ZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022, §1EntgTranspG,Rn.1.
3https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html#sprg633258(letzterAbrufam9.10.2023).
4Https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/policies/justice-and-fundamental-rights/gender-equality/equal-pay/gender-pay-gap-situation-eu_en (letzterAbrufam9.10.2023).
5DieZahlensindvon2021,https://commission.europa.eu/strategy-andpolicy/policies/justice-and-fundamental-rights/gender-equality/equal-pay/ gender-pay-gap-situation-eu_en(letzterAbrufam9.10.2023).
6https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html(letzterAbrufam9.10.2023).
7BMFSFJ(Hg.),BerichtderBundesregierungzurWirksamkeitdesGesetzes zurFörderungderEntgelttransparenzzwischenFrauenundMännern (2019),S.11ff.
8BMFSFJ(Hg.),ZweiterBerichtderBundesregierungzurWirksamkeitdes GesetzeszurFörderungderEntgelttransparenzzwischenFrauenundMännernsowiezumStandderUmsetzungdesEntgeltgleichheitsgebotsinBetriebenmitwenigerals200Beschäftigten(2023),S.17ff.
9Richtlinie(EU)2023/970desEuropäischenParlamentsunddesRatesvom 10.Mai2023zurStärkungderAnwendungdesGrundsatzesdesgleichen EntgeltsfürMännerundFrauenbeigleicherodergleichwertigerArbeit durchEntgelttransparenzundDurchsetzungsmechanismen.
10BAGv.16.2.2023–8AZR450/21,vgl.AnmerkungZimmer,AuR10/2023, 381ff.;BAGv.21.1.2021–8AZR488/19;BAGv.25.6.2020–8AZR145/19,AuR2020,378,vgl.AnmerkungZimmer,AuR5/2021, 202ff.
978350310785 Zimmer,FortentwicklungdesEntgTranspG 3 ZESAR01.24
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zurückzuführenseindürfte,wieimFolgendenausgearbeitet wird.DadieEntgelttransparenz-RL2023/970/EUgem.Art.34 Abs.1RLbiszum7.Juni2026innationalesRechtumzusetzen ist,sindetlicheÄnderungendesEntgTranspGdurchzuführen.
1.Auskunftsanspruch
DerAuskunftsanspruchstelltdasHerzstückdesdeutschenGesetzesdarundistauchzentralerBestandteilderEntgelttransparenzRL,nachdemdieEuropäischeKommissionanalysierthatte,dass u.a.diemangelndeTransparenzderEntgeltsysteme„dieAnwendungdesGrundsatzesdesgleichenEntgelts“behindert.11
a)Änderungsbedarf–deutscheRechtsdebatte (1)Schwellenwert
Gem.§12Abs.1EntgTranspGgreiftderAuskunftsanspruchin BezugaufdasVergleichsentgeltdesanderenGeschlechtserstbei Unternehmenmit>200Beschäftigten.DasisteinhoherSchwellenwert,unterdennur0,7%allerBetriebefallen,waslediglich 32%derBeschäftigtenausmacht.12 DaFrauenüberproportional inKlein-undmittelgroßenBetriebenbeschäftigtsind13,istgeradedenjenigen,dietypischerweiseniedrigerentlohntwerden,der AuskunftsanspruchnachdemEntgTranspGversperrt.14 Frühere GesetzesentwürfestelltendaheraufeinenSchwellenwertvon mehrals15Beschäftigtenab,derzweiteEvaluationsberichtzum EntgTranspGsprichtsichfüreinenkomplettenWegfalldes Schwellenwertesaus.15
(2)Vergleichbarkeitnurbetriebsweit Nach§12Abs.2EntgTranspGgiltdieAuskunftspflichtzudem nurfürEntgeltregelungen„indemselbenBetriebundbeidemselbenArbeitgeber“(Nr.1)sowiefürdieselbeRegion(Nr.2),wasin derLiteraturdeutlichkritisiertwird,dasichzahlreicheLücken ergeben.SogiltdieAuskunftspflichtnichtfürEntgeltregelungen einesgemeinsamenBetriebesmehrererUnternehmenoderfür andereBetriebedesgleichenUnternehmens.Auchwennsichein BetriebübermehrereRegionenerstreckt,fallendieBetriebsteile ausanderenRegionenheraus.Vorgeschlagenwirdstattdessen, aufdas„Unternehmen“abzustellen.16 DerzweiteEvaluationsberichtzumEntgTranspGsprichtsich,unterBerufungaufdie RechtsprechungdesEuGH,füreinAbstellenaufallePersonen aus,diegleicheodergleichwertigeArbeitleistenundderenEntgeltbemessungvonderselbenQuellestammt.17 DasKonzeptder einheitlichenQuelle,aufwelchedieeventuelleUngleichbehandlungzurückgehtundmittelsderergegebenenfallsdieGleichbehandlunghergestelltwerdenkönnte18,wirdoftmalsmitdemUnternehmenidentischsein,kannaberauchdarüberhinausgehen undsichbspw.aufdenKonzernbeziehen.AucheinFlächentarifvertrag,demeineVielzahlvonUnternehmenunterliegt,kann einesolcheeinheitlicheQuelledarstellen.19 WiederGerichtshof bereitsvoreinigerZeitausführt,istderEntgeltgleichheitsgrundsatznichtinjedemFallaufBeschäftigtedesselbenArbeitgebers begrenzt.20
(3)AbstellenaufdenMedian
DerindividuelleAuskunftsanspruchaus§10EntgTranspGbeziehtsichgem.§11Abs.3EntgTranspGaufdenstatistischen MediandesdurchschnittlichenmonatlichenBruttoentgeltsder vergleichbarenAngehörigendesanderenGeschlechts,alsoauf denmittlerenWert.DieserwirdsowohlinderLiteratur,alsauch indenEvaluationsberichtenderBundesregierungalswenigaussagekräftigkritisiert.SinnvollwärevielmehreinAbstellenauf dasDurchschnittsentgeltnichtnurderVergleichsgruppe,sondernebenfallsaufdasdereigenenGruppe,ggfs.zzgl.zuder InformationüberdenMedian.21
(4)MindestenssechsVergleichspersonen
Gem.§12Abs.3Satz2EntgTranspGbestehtkeinAnspruchauf AuskunftüberdasVergleichsentgelt,wenndieVergleichstätigkeitnichtvonmindestenssechsBeschäftigtendesjeweilsanderenGeschlechtsausgeübtwird,derGesetzgeberargumentiertmit demSchutzpersonenbezogenerDaten.22 DieseHürdeisthoch, daselbstinGroßunternehmennichtfürallePositioneneinesolcheZahlanVergleichspersonenzurVerfügungstehenwird.Das ArgumentdesDatenschutzeswirdvonderLiteraturzuRechtzurückgewiesen,dasichdieAuskunftlediglichaufdenstatistischenMedianundnichtaufdasEntgeltkonkreterPersonenbezieht.SolltendennochBeschäftigteidentifizierbarsein,dieeinen bestimmtenEntgeltbestandteilerhalten,bspw.eineZulage,wird dieErhebung,VerarbeitungundNutzungdieserpersonenbezogenenDatennach§26Abs.1Satz1BDSGalszulässigeingeordnet.23 AuchdieEvaluationsberichtederBundesregierungkritisierendieSchwellevonsechsVergleichspersonenalsnicht zielführendunddatenschutzrechtlichnichterforderlich.24
(5)Frist
EinearbeitgeberseitigeFristzurBeantwortungdesAuskunftsverlangensnach§10EntgTranspGsiehtdasGesetznurfürnicht tarifgebundeneundnichttarifanwendendeArbeitgebervor. Diesewerdendurch§15Abs.3Satz1EntgTranspGverpflichtet, dasAuskunftsverlangeninnerhalbvondreiMonaten(inTextform)zubeantworten.Fürtarifgebundeneodertarifanwendende Arbeitgeber*innenisthingegenkeineFristnormiert.Imzweiten EvaluationsgutachtenwirdzuRechtkritisiert,dass„diePflicht zurWahrungvonFormundFristbeiderAuskunftserteilung“in keinem„sachlichenZusammenhangzurTarifbindung“steht.25
(6)AdressatdesAuskunftsanspruchs
DieFragedesAdressatendesAuskunftsanspruchesistimGesetz äußerstunübersichtlichgeregelt,u.a.daderGesetzgeberzwischentarifgebundenenbzw.tarifanwendendenArbeitgebernund solchen,diewedertarifgebundensind,nocheinenTarifvertrag anwenden,unterscheidet.Arbeitnehmer*innen,diebeieinemta11Erwägungsgrund11RL2023/970/EU.
12Frodermann/Schmucker//Müller,IAB-Forschungsbericht3/2018,S.16f. 13Frodermann/Schmucker//Müller,IAB-Forschungsbericht3/2018,S.18ff. 14Schlachter,ZweitesEvaluationsgutachtenderBundesregierung(2023),S.18. 15SchlachterinBMSFSJ(Hg.),ZweiterEvaluationsberichtzumEntgTranspG (2023),S.50.
16HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§12Rn.8EntgTranspG.
17SchlachterinBMSFSJ(Hg.),ZweiterEvaluationsberichtzumEntgTranspG (2023),S.50.AuchimErstenEvaluationsberichtwirddasAbstellenaufden Betriebkritisiert:BMSFSJ(Hg.), ErsterEvaluationsberichtzumEntgTranspG, BT-Drucks.19/11470,S.64,132. 18VonRoetteken,NZA-RR2019,177(179).
19Vgl.Erwägungsgrund29RL2023/960/EG.
20EuGHv.17.9.2002,Rs.C-320/00(Lawrenceu.a.),ECLI:EU:C:2002:498, NZA2002,1144(Rn.18);EuGHv.13.1.2004,Rs.C-256/01(Allonby), ECLI:EU:C:2004:18,NZA2004,201;vgl.zudem:BAGv.25.6.2020–8AZR145/19;BAG12.6.2007–3AZR/14/06;NZA-RR2007,650;vertiefend:ZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmit Entgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§4EntgTranspG,Rn.15.
21HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§11EntgTranspG,Rn.7;Oberthür,NJW 2017,2228(2233);Husemann,EuZA2022,166(179);BMSFSJ(Hg.),Erster EvaluationsberichtzumEntgTranspG,BT-Drucks.19/11470,S.64,132; ZweiterEvaluationsbericht(2023),S.15,192.
22DieseArgumentationunterstützend:Bauer/Romero,NZA2017,409(412). 23HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§12EntgTranspG,Rn.11;zudenDatenschutzrechtlichenFragen,sieheGola/Heckmann-Gola,DS-GVO,3.Aufl. 2022,Art.2Rn.12ff.,Art.4Rn.4ff.
24BMSFSJ(Hg.),ZweiterEvaluationsbericht(2023),S.192f.ImErstenEvaluationsberichtwirdeineKritikzumindestangedeutet,S.133. 25BMSFSJ(Hg.),ZweiterEvaluationsbericht(2023),S.52f. Leseprobe, mehr zum
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rifgebundenenodertarifanwendendenArbeitgeberbeschäftigt sind,habensichgem.§14Abs.1Satz1EntgTranspGmitihrem AuskunftsverlangengrundsätzlichandenBetriebsratzuwenden. Lediglichwenndieserverlangt,dassderArbeitgeberdieAuskunftübernimmtoderkeinBetriebsratbesteht,istdirektdieArbeitgeber*inzuständig,wobeiarbeitgeberseitigdieMöglichkeit besteht,dieZuständigkeitfürdasAuskunftsersuchenansichzu ziehen,soferndiesesdemBetriebsratmitgeteiltwird(§14Abs.2 Satz1EntgTranspG).BeinichttarifgebundenenodertarifanwendendenArbeitgebernsuggeriert§15Abs.1EntgTranspGeinedirekteZuständigkeitdesArbeitgebers,wobeiaufgrundvon§15 Abs.2EntgTranspGdochderBetriebsratzuständigist,sofernein solcherbesteht.DiegenerelleVerlagerungderZuständigkeitauf denBetriebsrat,wirdinderLiteraturzuRechtunterVerweisdaraufkritisiert,dassdiesesnichtzudenAufgabendesBetriebsrats gehört.26 SinnvollwärevielmehreinZuweisenderZuständigkeit andenArbeitgeber27 miteinemBeteiligungsrechtdesBetriebsrates.28
b)Änderungsbedarf:BestimmungenderRL2023/970/EU DieRLverpflichtetArbeitgeberinArt.7Abs.3dazu,ihreBeschäftigtenjährlichüberihrAuskunftsrechtzurEntgelttransparenzsowieüberdienotwendigenSchrittezurGeltendmachung desAnspruchszuinformieren.EinesolcheVerpflichtungfindet sichimdeutschenRechtnicht.
(1)KeinSchwellenwert
AuchdieEntgelttransparenz-RL2023/970/EUsiehtinArt.7 Abs.1einenindividuellenAuskunftsanspruchvor,derallerdings ankeinerleiSchwellenwertgekoppeltistundsomitfüralleUnternehmen,ungeachtetihrerGröße,zurAnwendungzukommen hat.ZurUnterstützungkleinererUnternehmengibtdieRLden Mitgliedstaatenauf,„Arbeitgebernmitwenigerals250ArbeitnehmernunddenbetreffendenArbeitnehmervertreternUnterstützunginFormvontechnischerHilfeundSchulungen“zuleisten(Art.11),„umdieEinhaltungderindieserRLfestgelegten Verpflichtungenzuerleichtern“.
(2)VergleichbarkeitüberdenBetriebhinaus AusweislichArt.19Abs.1RLbeschränktderVergleich,welche Tätigkeitgleichodergleichwertigist,sich„nichtaufSituationen“,indenenArbeitnehmer*innen„fürdenselbenArbeitgeber arbeiten“.Erwägungsgrund26weistzudemdaraufhin,dassder inArt.7derRLkodifizierteAuskunftsansprucheinen„Vergleich desWertesunterschiedlicherAufgabeninnerhalbderselbenOrganisationsstruktur“,ermöglichensoll,wassichaufdievom EuGHentwickelte„einheitlicheQuelle“beziehendürfte.DieeinheitlicheQuellekannmitdemUnternehmenidentischsein,aber auchdarüberhinausgehenundsichaufdenKonzernoderauf eineandereEinheit,bspw.einenFlächentarifvertragbeziehen, demeineVielzahlanUnternehmenunterliegt.Eineeinheitliche Quelleistgem.Art.19Abs.1Satz2RLgegeben,„wenndiese allefürdenVergleichzwischenArbeitnehmernrelevantenElementedesEntgeltsfestlegt“.DerengeRahmendes§12Abs.2 EntgTranspG,derlediglicheinebetriebsweiteVergleichbarkeit zulässt,istsomitzuerweitern,vielmehristjeweilsindividuell herauszuarbeiten,welcherRahmendie„einheitlicheQuelle“darstellt.
(3)AbstellenaufDurchschnittswert
(4)KeinesechsVergleichspersonennotwendig InderRLwirdkeineMindestzahlanVergleichspersonenfestgelegt.ZumVergleichkönnenbspw.auchPersonenherangezogen werden,dienichtmehrimBetriebtätigsind31,Erwägungsgrund28weistzudemdaraufhin,dassauchderRückgriffauf einehypothetischeVergleichspersonzulässigist,wennkeine echteVergleichspersonvorhandenist.Hierergibtsichdeutlicher HandlungsbedarffürdendeutschenGesetzgeber,dermitden AusführungenzurnationalenRechtsdebattekorrespondiert.
(5)Frist
DieFristzurBeantwortungdesAuskunftsersuchenshatgem. Art.7Abs.4„angemessen“zuseinunddarfmaximalzweiMonateabZugangderAntragstellungbetragen.DamitistderdeutscheGesetzgeberdazuverpflichtet,diebereitsexistierendeFrist umeinenMonatzuverkürzenundeineeinheitlicheFristfüralle UnternehmenvonzweiMonatenzukodifizieren(ungeachtetder Tarifbindung).
(6)AdressatdesAuskunftsanspruchs AdressatdesAuskunftsanspruchsinderKonzeptionderRList derArbeitgeber.NachArt.7Abs.2derRLhabenBeschäftigte zudem„dieMöglichkeit“,„Auskünfte“über„überihreindividuelleEntgelthöheundüberdiedurchschnittlichenEntgelthöhen“ überdieArbeitnehmervertretungengeltendzumachen.32 Ein deutscherBetriebsratistsomitnachderRLnichtAdressatdes Auskunftsverlangens,sondernmüsstebeiBedarfalsUnterstützer eingeschaltetwerdenkönnen.DieimEntgTranspGvorrangig normierteZuständigkeitdesBetriebs-oderPersonalratesgeht folglichnichtmitderKonzeptionderRLkonform.Danachhaben sichBeschäftigtemitdemAuskunftsverlangendirektandieArbeitgeber*inzuwenden.
(7)EntgelttransparenzauchgegenüberBewerber*innen Gem.Art.5Abs.1RListderGrundsatzderEntgelttransparenz auchaufBewerber*innenanwendbar.SohabendieseAnspruch darauf,überdasEinstiegsentgeltoderdieEntgeltspannederausgeschriebenenStelleinformiertzuwerden.ZielderRList,„fundierteundtransparenteVerhandlungenüberdasEntgelt“zugewährleisten,wasausweislichErwägungsgrund32bereitsinder „veröffentlichtenStellenausschreibung,vordemVorstellungsge-
26HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§14EntgTranspG,Rn.3f.;kritischebenfallsKania,NZA2017,819.
27AusweislichderErgebnissederBefragungenimRahmendesdErstenEvaluationsberichtes,würdenauchdieArbeitgebereineeindeutigeZuweisung derZuständigkeitausKlarstellungsgründenbegrüßen,BMSFSJ(Hg.),Erster Evaluationsbericht(2018),S.131.
28HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§14EntgTranspG,Rn.3.
29ZurgleichenLesartderRLkommenHusemann,EuZA2022,166(177), sowieMarek/Sawodny,ArbRAktuell2023,397(399).
30Husemann,EuZA2022,166(180).
31Marek/Sawodny,ArbRAktuell2023,397(399).
DerinderRLkodifizierteAuskunftsanspruchstelltnichtaufden statistischenMedianab,schriftlicheAuskunftkanngem.Art.7 Abs.1RLvielmehrüber„diedurchschnittlichenEntgelthöhen“ vonArbeitnehmer*innenverlangtwerden,welchediegleiche odergleichwertigeArbeitwiedieAntragsteller*inverrichten, aufgeschlüsseltnachGeschlecht.29 DadieRLdenMediandurchauskennt(vgl.Art.3Abs.1lit.d),wirdinArt.7Abs.1offensichtlichbewusstderDurchschnittswertzugrundegelegt.30 In UmsetzungderRListsomitbeidemAuskunftsanspruchzukünftignichtmehraufdenMedianabzustellen,sondernaufden DurchschnittderVergleichsgruppe,ggfs.könnenzusätzlichInformationenüberdenMediangegebenwerden.
32InDeutschlandwirddieseUnterstützungsleistunginderRegeldurch Betriebs-oderPersonalrätegeleistetwerden.DieRLsprichtinErwägungsgrund24vonGewerkschaftenoderanderenArbeitnehmervertretern.„Gibt eskeineArbeitnehmervertreter,sosolltensichdieArbeitnehmerdurch einenVertreterihrerWahlvertretenlassenkönnen.“
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sprächoderandernfallsvorAbschlusseinesArbeitsvertrags“zu geschehenhat.FragennachfrüherenEntgeltensindgem.Art.5 Abs.2nichtzulässig,gleichesgiltfürKlauseln,dieeineOffenlegungdeseigenenEntgeltsgegenüberanderenverbieten(Art.7 Abs.5).NachdeutschemRechtwurdensolcheKlauselnbislang gem.§§134,138,242BGBalsunzulässigeingeordnet33,eine entsprechendeNormimEntgTranspGfindetsichnicht.Nunmehr wäreeinesolcheBestimmungindasEntgTranspGalsnationales Umsetzungsgesetzaufzunehmen.
2.Berichtspflichten
a)Änderungsbedarf–deutscheRechtsdebatte DasEntgTranspGgibtin§21Abs.1Nr.1,2lediglichUnternehmenderPrivatwirtschaftdieErstellungeinesGleichstellungsundEntgeltgleichheitsberichtesauf34,diemehrals500Beschäftigtehabenundnach§§264,289HGBzurErstellungeines Lageberichtsverpflichtetsind.UnterhalbdiesesSchwellenwertes bestehtkeineVerpflichtungzurBerichterstattung.Ausweislich deraktuellenZahlenvonDestatis,sindsomitlediglichknapp 10.900UnternehmenzurBerichtserstellungverpflichtet.35 Der hoheSchwellenwertwirddaherdeutlichkritisiert,dieKritikbeziehtsichzudemdarauf,dasslediglichdieVerpflichtungzurBerichterstattungnormiertist,aberkeineGleichstellungsmaßnahmenergriffenwerdenmüssen.DieBerichtspflichtkannsogar durchdieMitteilungerfülltwerden,dasskeinederartigenMaßnahmenfürerforderlichgehaltenwerden,nachdemsog.„complyorexplain-Prinzip“istgem.§21Abs.1Satz2EntgTranspG lediglicheinenachvollziehbareBegründungzugeben.36 Kritisiertwirdzudem,dasseinNichtbefolgenderBerichtspflichtnicht sanktioniertwird37 undfolglichdieGefahrbesteht,dassdieVerpflichtungnichteingehaltenwird.Soerstauntesnicht,dassbereitsderersteEvaluationsberichtzutageförderte,dass16%der befragtenlageberichtspflichtigenUnternehmenderBerichtspflichtnach§21EntgTransGnichtnachkommenwollten.InsgesamthieltenimBefragungszeitraumnurknapp23%allerberichtspflichtigen(Nicht-Daxx)UnternehmendieBerichtspflicht ein.38 ÄhnlichdieErgebnissederBefragungenfürdenzweiten Evaluationsbericht,nurgut10%derzurBerichtserstellungverpflichtetenUnternehmenohnetariflicheEntgeltstruktur30%der UnternehmenmittariflicherEntgeltstrukturkamenderVerpflichtungzurBerichterstattungüberGleichstellungundEntgeltgleichheitnach.39 Eszeigtsichsehrdeutlich,dassPflichten, derenNichterfüllungnichtsanktionsbewährtist,Gefahrlaufen nichteingehaltenzuwerden.
b)Änderungsbedarf:BestimmungenderRL2023/970/EU
3.BetrieblichesPrüfverfahren
a)Änderungsbedarf–deutscheRechtsdebatte
DerEinsatzbetrieblicherPrüfverfahrenzurEntgeltgleichheitist nachdemEntgTranspGfreiwilligundwirdprivatenBetrieben mitinderRegelmehrals500Beschäftigtenempfohlen(§17 Abs.1EntgTranspG).WirdeinsolchesPrüfverfahrenmitBestandsaufnahmeundAnalysesowieErgebnisbericht(§18Abs.2 EntgTranspG)durchgeführt,soistderBetriebsratgem.§17 Abs.2EntgTranspGzubeteiligen.DieVeröffentlichungderErgebnisseistdemArbeitsgebernach§18Abs.4EntgTranspGfreigestellt,allerdingssinddieBeschäftigtengem.§20Abs.2EntgTranspGüberdieErgebnissedesbetrieblichenPrüfverfahrenszu informieren.WerdenBenachteiligungenwegendesGeschlechts festgestellt,bestehtnach§19EntgTranspGeinAnspruchaufBeseitigung.InderLiteraturwirddieFreiwilligkeitdesPrüfverfahrensdeutlichkritisiert,daaufgrundderRechtsfolgenbeifestgestelltenVerstößengeradekeinAnreizzurDurchführunggesetzt wird.40 Kritischbeurteiltwirdzudem,dassdasPrüfverfahren nichtauchfüröffentlicheArbeitgebervorgesehenist,unterscheidensichdochdieseinBezugaufdieTarifbeschäftigten nichtvonprivatentarifgebundenenArbeitgebern.41
b)Änderungsbedarf:BestimmungenderRL2023/970/EU ImUnterschiedzumbisherigendeutschenRecht,bleibtdieBerichterstattungnachderKonzeptionderEntgelttransparenz-RL nichtfolgenlos.ErgibtsichausdemBericht,dassineinerBeschäftigten-KategoriebeimDurchschnittseinkommen,seiesin BezugaufdasGrundgehaltoderaufeinenanderenGehaltsbestandteil,einUnterschiedzwischendenGeschlechterninHöhe vonmindestens5%besteht(Art.10Abs.1lit.a),dernichtdurch objektiveundgeschlechtsneutraleFaktorengerechtfertigtist (Art.10Abs.1lit.b),soisteineEntgeltbewertungdurchführen. DieDurchführungeinesPrüfverfahrensistsomitnachderKonzeptionderRLnichtfreiwillig.WiediegesamteRL,sogelten
33Vgl.vertiefendZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§8EntgTranspG,Rn.10.
34VerpflichtetwerdenlediglichKapitalgesellschaften,vgl.vertiefendZimmer inDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§21EntgTranspG,Rn.1.
35https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Unternehmen/ Unternehmensregister/Tabellen/unternehmen-rechtsformen-wz08.html(letzterAbrufam20.10.2023).
36Kuhn/Schwindling,DB2017,785(789);ZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022, §21EntgTranspG,Rn5.
37ZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§21EntgTranspG,Rn2.
38BMSFSJ(Hg.),ErsterEvaluationsbericht(2018),S.133.
39BMFSFJ(Hg.),ZweiterEvaluationsberichtderBundesregierung(2023), S.10.
40HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§17EntgTranspG,Rn.2;ähnlichauchdas ErsteEvaluationsgutachten,S.67.
41HinrichsinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§17EntgTranspG,Rn4;ähnlichSchlachterinErfK,23.Aufl.2023,§17EntgTranspG,Rn2.
DieEntgelttransparenz-RLbegründetmitArt.9bereitsBerichtspflichtenfürArbeitgeberab100Beschäftigten,diesehabender zuständigennationalenBehördekünftiginnachBeschäftigtengrößezeitlichgestaffeltemUmfangregelmäßigzum„geschlechtsspezifischenEntgeltgefälle“Berichtzuerstatten(Art.9 Abs.1).Unternehmenab250Beschäftigtensindzurjährlichen zurBerichterstattungverpflichtet(Art.9Abs.2),Arbeitgebermit 150bis249Arbeitnehmer*innenalledreiJahre(Art.9Abs.3), dieBerichtspflichtsetzterstmaligzum7.Juni2027ein.FürkleinereArbeitgeber*innen(zwischen100und149Beschäftigten) giltebenfallseineBerichtspflichtalledreiJahre,siehabenallerdingsbiszum7.Juni2031Zeit,umihrenerstenBerichtvorzulegen(Art.9Abs.4),fürUnternehmenmitwenigerals100AN bestehtkeineBerichtspflicht.DieLeitungsebenedesUnternehmenshatdieRichtigkeitdesBerichteszubestätigen,nachdem zuvordenArbeitnehmervertreter*innendieangewandteMethodikoffengelegtundsiezudemBerichtangehörtwurden(Art.9 Abs.6).DieRLlegtnichtnureinenniedrigerenSchwellenwert zugrunde,sonderngehtauchinhaltlichweiter,danichtnurallgemeinAngabenzuMaßnahmenzurEntgeltgleichheitundzur GleichstellungvonMännernundFrauenzumachensind,sonderndezidiertzumEntgeltgefällezwischendenGeschlechtern. DadieRLdieMitgliedstaatengem.Art.23Abs.1dazuverpflichtet,VerstößegegendieinderRLnormiertenPflichtenwirksam, verhältnismäßigundabschreckendzusanktionierenunddiese SanktionenauchGeldbußenumfassen,dienachdemnationalen Rechtfestzusetzensind(Art.23Abs.2Satz2),sindauchindieser HinsichtÄnderungenamEntgTranspGvorzunehmen.
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auchdieBestimmungenzurEntgeltbewertungausArt.10zudem sowohlfürprivate,alsauchfüröffentlicheArbeitgeber(Art.2 Abs.1RL).
DasVerfahrenhatgem.Art.10Abs.1gemeinsammitdenArbeitnehmervertreternzuerfolgen,„umEntgeltunterschiedezwischenArbeitnehmerinnenundArbeitnehmern,dienichtdurch objektiveundgeschlechtsneutraleKriteriengerechtfertigtsind, festzustellen,zukorrigierenundzuverhindern“,dieKriterien dazuschlüsseltArt.10Abs.2auf.DasErgebnisdieserEntgeltbewertungistnebenderArbeitnehmervertretungauchdernationalenÜberwachungsstellezuübermitteln(Art.10Abs.3).PrüfverfahrenzurEntgeltgleichheitsindsomitbeiVorliegender Voraussetzungenverpflichtendfestgeschriebenundzudemsind umfassendeKriterieninArt.10Abs.2RLfestgelegt.
4.GrundsätzlicherAnsatzdesGesetzes a)Änderungsbedarf–deutscheRechtsdebatte DemEntgTranspGliegteinindividuellerAnsatzzugrunde,BeschäftigtemüssenselbsttätigwerdenundvonihremAuskunftsrechtGebrauchmachen,wirdeineEntgeltdiskriminierungfestgestelltodervermutet,müssensieindividuelldenKlageweg beschreiten.42 AusgehendvonderÜberlegung,dassIndividualklagendenGrundsatzderEntgeltgleichheitnichtflächendeckend durchsetzenkönnen,stelltebereitseinGesetzentwurfvon2004 daraufab,dieTarifvertragsparteiendazuverpflichten,kollektive EntgeltsystemeaufmöglicheDiskriminierungzuüberprüfenund ggf.zuüberarbeiten.43 DerGesetzgeberentschiedsichmitdem EntgTranspGbekanntermaßenfüreinenanderenAnsatz,der wenigerfolgreichist.Sogaben16%derfürdenErstenEvaluationsberichtderBundesregierungbefragtenArbeitnehmer*innen an,vomAuskunftsanspruchkeinenGebrauchgemachtzuhaben, danegativeFolgenbefürchtetwurden.44 EinsolchesErgebnis erstauntnicht,istdochbekannt,dassBeschäftigteaußerhalbdes öffentlichenDienstessichschwerdamittun,imbestehendenArbeitsverhältnisRechteeinzufordernodergareinzuklagen.Esist alsonurfolgerichtig,dassderErsteEvaluationsberichtfordert, stärkeraufkollektiveVerfahrenzusetzen.Empfohlenwurden Maßnahmen,welchedieEntgeltstrukturenunddieVergütungspolitikinnerhalbderUnternehmenalsGanzesindenBlick nehmen.45
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dasbeieinemEntgeltgefällevon5%odermehrdurchzuführende betrieblichePrüfverfahrenhatunterBeteiligungderArbeitnehmervertretungzuerfolgen.ZunennenwärezudemdieVertretungsbefugnisBetroffenerdurchAntidiskriminierungsstellen, Betriebs-oderPersonalrätesowieGewerkschaftenvorGericht, s.u.
III.ÄnderungeninBezugaufRechtsmittelund Rechtsdurchsetzungdurchdie Entgelttransparenzrichtlinie2023/970/EU
1.BeteiligungamVerfahren
b)Änderungsbedarf:BestimmungenderRL2023/970/EU ImVergleichzumdeutschenGesetzliegtderEntgelttransparenzRLeinumfassenderAnsatzzugrunde.SobeziehtsichdasTransparenzgebotnichtnuraufdieeigenenBeschäftigten,denender Arbeitgebergem.Art.6Abs.1dieKriterienfürdieFestlegung desEntgeltsundderLaufbahnentwicklunginleichtzugänglicher WeisezurVerfügungzustellenhat. AuchBewerber*innensind davonerfasstundhabenAnspruchaufInformationüberdasEinstiegsentgeltoderdieEntgeltspannederausgeschriebenenStelle (Art.5Abs.1lit.a). VorallemaberenthältdieEntgelttransparenz-RLzahlreichekollektiveBeteiligungs-undVertretungsrechte.SokönnendieAuskunftsansprüchezurEntgelttransparenzgem.Art.7Abs.2auchdurchdieArbeitnehmervertretungen geltendgemachtwerden,hierunterfallenausweislichErwägungsgrund24nebenbetrieblichenArbeitnehmervertretungen auchGewerkschaften.DieseBestimmungwurdezumSchutzder Arbeitnehmer*innen„undihrerAngstvorViktimisierung“geschaffen(Erwägungsgrund24).DieAuskunftsansprüchederBeschäftigtenmüssenjedochgem.Art.7Abs.2auchübereine Gleichbehandlungsstellegeltendgemachtwerdenkönnen–auch diesesistbislangnachdeutschemRechtnichtvorgesehen.Arbeitnehmervertretungensindgem.Art.9Abs.6RLzudemzu demabzugebendenEntgeltgleichheitsberichtanzuhören,auch
Art.15Satz1RLsiehtvor,dass„Verbände,Organisationen, GleichbehandlungsstellenundArbeitnehmervertreteroderanderejuristischePersonendieMöglichkeitbekommen,sichanVerwaltungs-undGerichtsverfahrenzurEntgeltgleichheitzubeteiligen.DiejeweiligeOrganisationkannausweislichArt.15Satz2 RLunterstützendhandeln,aberauchimNamender/desBetroffenen.VoraussetzungistnachArt.15Satz1RL,dassdieOrganisation/dasGremium„einberechtigtesEigeninteresseanderGewährleistungderGleichstellungvonMännernundFrauen“.48 EinsolcheskannbeiAntidiskriminierungsstellendesBundes oderderLändersowiebeientsprechendenNGOs,beiGewerkschaften(aufgrunddessatzungsgemäßenAuftrages)undbeiBetriebsrätenmitdemMandataus§80Abs.1Nr.2aBetrVGunterstelltwerden.VoneinemsolchenVertretungsrechthatder deutscheGesetzgeberbislangnursparsamGebrauchgemacht. GibtesDiskriminierungsvorfälleimBetrieb,diealsgroberVerstoßdesArbeitgebersgegendieanihnadressiertenVorschriften desAGGzuqualifizierensind,sowurdedemBetriebsratoder einerimBetriebvertretenenGewerkschaftmit§17Abs.2AGG eineeigenständigeprozessualeAntragsbefugniseingeräumt, wobeikeineAnsprücheder/desBenachteiligtengeltendgemacht werdenkönnen.DieNormstelltvielmehreineErweiterungdes §23Abs.3BetrVGaufTatbeständedesAGGdar.49 Darüber hinausenthältdasam1.1.2023inKraftgetreteneLieferkettensorgfaltspflichtengesetz(LkSG)in§11einegesetzlicheProzessstandschaft.BeieinerProzessstandschaftmachtder/dieProzessstandschafter*indasRechtdesBevollmächtigendenimeigenen Namengeltend,derSchadensersatzistjedochanden/dieGeschädigte(alsRechtsinhaber*in)zuleisten.50 VorliegendermächtigtArt.15Satz2RLabernurdazu„imNamen(…)dieserPerson zuhandeln“.SollenRechtsverletzungendurcheineAntidiskriminierungsstelle,eineGewerkschaftoderdurchdenBetriebsratin eigenemNamen(aberzugunstender/desBetroffenen)geltend gemachtwerden,sobleibtnurderRückgriffaufeinegewillkürte Prozessstandschaft,beiderdieBefugniszurProzessführungin eigenemNamenkraftRechtsgeschäftübertragenwird,wobeiein schutzwürdigesEigeninteressedesErmächtigtenanderProzess-
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42ZimmerinDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,EinführungzumEntgTranspG,Rn.10. 43Pfarr,FS-BAG(2004),S.779,792f.
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45BMSFSJ(Hg.),ErsterEvaluationsberichtzumEntgTranspG,BT-Drucks.19/ 11470,S.130.
46Gem.Art.6Abs.2könnenArbeitgeber*innenmitwenigerals50BeschäftigtenvonderVerpflichtungausgenommenwerden.
47Vgl.Erwägungsgrund19RL2023/970.WirdeinTVangewendet,sobesteht gem.Art.5Abs.1lit.bAnspruch,überdieeinschlägigenBestimmungendes TVinformiertzuwerden.
48SieauchErwägungsgrund47derRL.
49Vgl.vertiefendBuschmanninDäubler/Beck,AllgemeinesGleichbehandlungsgesetzmitEntgelttransparenzgesetz,5.Aufl.2022,§16AGG,Rn.16ff. 50Vgl.vertiefendZimmer,DasLieferkettensorgfaltspflichtengesetz(2023), S.54ff.
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