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Althaus modernisieren 12/1 2019
Österreich € 3,90; Schweiz sfr 6,30; BeNeLux € 4,20; Italien € 4,80; Slowakei € 4,80
Althaus
modernisieren
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E D ITO RIA L
Liebe Leserin, lieber Leser
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ährend unser Fachautor zum Thema Flächenheizungen für Sie im kalten Deutschland recherchierte – den informativen Beitrag finden Sie ab Seite 26 in dieser Ausgabe –, bin ich nach Rom gereist, um die Ursprünge dieser gesunden Strahlungswärmespender zu ergründen. Allerdings hatte ich dabei eine ganz schlechte Woche erwischt – wettermäßig wohlgemerkt. Aber der Dauerregen und das feuchtkühle Hotelzimmer führten dazu, dass mir einmal mehr bewusst wurde, welcher Luxus ein funktionierendes Heizsystem ist, das uns im Herbst und Winter mit wohliger Wärme versorgt. Wer nämlich in Rom nicht gerade in einem Nobelhotel absteigt, kommt morgens schon mal in ein ungewohnt kühles Bad. Von einer antiken Hypokausten- oder einer modernen Fußbodenheizung keine Spur. Wer Glück hat, findet an Decke oder Wand fürs kurze Aufwärmen eine Elektroheizung, nicht gerade das, was sich energiebewusste Gäste wünschen. Und mit dem Trocknen durchnässter Kleidung wird’s ganz schwierig, zur Not hilft eben nur ein Föhn. Wer mit der Bauredakteursbrille durch die Stadt geht, stellt fest: Der Zustand vieler Gebäude – ich meine damit nicht die antiken Monumente oder die unzähligen Kirchen und Paläste – ist oft erbärmlich, von einer passenden Fassadendämmung oder modernen Fenstern, die ja auch vor Hitze schützen würden, ist nichts zu sehen. Darüber hinaus erlebte ich die aktuellen Sorgen der Römer hautnah. Die Stadt hat wegen des maroden Wasser- und Abwassersystems riesige Probleme bei Trockenheit oder, wie Anfang November erlebt, bei Dauerregen. Damit ich nicht als Besserwisser dastehe, lege ich die Bauredakteursbrille schnell auf die Seite. Im Touristenmodus bin ich komplett fasziniert von Rom, von dieser Fülle an wunderbaren Orten und, um den Kreis zu schließen, von den beeindruckenden Überresten 2000 Jahre alter Fußboden- und Wandheizungen. Zu Hause arbeiten unterdessen die lieben Kolleginnen und Kollegen an dieser Ausgabe von Althaus modernisieren, die Ihnen wieder eine Fülle von nutzwertigen Informationen bieten möge.
Und jetzt viel Freude beim Lesen unseres Magazins!
Kurt Jeni, Chefredakteur
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R EPORTAGEN
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Titelhaus
Dachgeschosswohnung
Forsthaus
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Stadthaus Die Aufstockung verwandelt das ehemalige Einfamilienhaus in ein Eigenheim für nun zwei Familien. Forsthaus Schon in seiner Kindheit hat Archi- tekt Blesch von dem alten Forstamt geträumt. Jetzt hat er es gekauft und umfassend modernisiert. Dachgeschosswohnung Im Szene-Viertel Altona genießt ein junges Paar seine komfortable und lichtdurchflutete Wohnung. Wohntraum mit Ausblick Ein verschlafenes Sommerhäuschen aus den 1950er-Jahren, im Wiener- wald gelegen, wird wachgeküsst. Jugendstil-Villa Ausgeklügelte Lüftungstechnik erhöht den Wohnkomfort des 1920 erbauten Domizils.
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Flächenheizung Das Heizsystem verbindet behagliche Wärme mit hoher Energieeffizienz und hygienischer Betriebsweise. Smarthome Lesen Sie, wie man Häuser im Bestand sinnvoll mit intelligenter Steuerungstechnik ausrüstet. Haustüren Wir präsentieren Ihnen die schönsten und sichersten Türmodelle. Fassadendämmung Die Energiepreise sind enorm gestie- gen. Eine Fassadendämmung zeigt den Ölscheichs die Rote Karte. Mauerwerksanierung Legen Sie mit bewährter Technik feuchte Wände wieder trocken. Kellerabdichtung Schützen Sie Ihren Keller vor sintflutartigen Regenfällen. So geht‘s.
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Live vor Ort: Brandsanierung
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Flächenheizung
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PRO D UKT E UN D S E R VI C E
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Live vor Ort: Feuchteschutz In vielen alten Häusern gibt es feuchte Wände und Kellerböden. Wir schauen einem Profi über die Schulter, der das Problem löst. 54 Live vor Ort: Heizung Alles aus einer Hand: Heizungs modernisierung zum Festpreis. Wir haben uns ein Beispiel zeigen lassen. 56 Live vor Ort: Brandsanierung Der Dachstuhl eines Baudenkmals wird durch einen Brand fast zerstört. Bei der Sanierung setzen die Haus eigentümer auf Mineralwolle.
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Adressen/Impressum
Zeitschrift auch als elektronische schnellen Zugang zu ermöglichen, Web-Adresse eingerichtet: Unter www.renovieren.de/epaper finden Sie die aktuelle Ausgabe bequem zum Blättern. Sie suchen darüber hinaus noch weitere Informationen zu Produkten, Herstellern und Anzeigen?
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REPO RTA GE STADT HAUS
Aufgestockt und energetisch saniert In dem kleinen Wohnhaus hatte zuvor die Mutter von Angelika Matthäus gelebt. Eine umfassende Modernisierung ermöglichte es, dass nun zwei Generationen unter einem Dach Platz finden. Holzbauweise mit vorgefertigten Elementen verkürzte die Bauzeit dabei signifikant.
Auf jedem Stockwerk einen Austritt ins Freie schaffen, lautete ein Planungsmotto. Richtung Südwesten großflächig geöffnet, ist dieser Raum ganztägig lichtdurchflutet. Ein Dach aus Sicherheitsglas bietet Schutz.
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Im Zuge der Aufstockung wurde das gesamte Gebäude energetisch saniert. Rötliche Fassadenplatten setzen Farbakzente.
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REPO RTA GE STADT HAUS
Wenig Flurfläche, ein offener Grundriss, und immer Ausblicke ins Grüne – viel Raumqualität dank guter Planung.
Helles Eicheparkett und ansprechende Möblierung machen auch das Arbeitszimmer wohnlich. Eine satinierte Glasschiebetür trennt das Bad ab.
Die Erdgeschossdecke wird mit Stahlträgern verstärkt. Ein Kran setzt die Holzrahmenelemente auf die Unterkonstruktion. Dank Vorfertigung steht der Rohbau an einem Tag. Ganz rechts: Eine Vorsatzschale nivelliert die Außenwand.
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Blick ins pfiffig und sehr individuell ausgestaltete Dachgeschoss. Die große Gaube und der Balkon sorgen für ein tolles Raumgefühl.
Viele Vorgaben komplizierten die Planung der Treppen. Der obere Treppenlauf ist offen gehalten, sodass man gegen das Licht läuft.
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REPO RTA GE STADTHAUS
Urban, und doch viel Grün – vom Schlafzimmerbalkon aus sehen Angelika Matthäus und Architektin Angela Rimmele parkartige Gärten und den Höhenrücken des Stuttgarter Killesbergs.
Auch die Mutter der Bauherrin hat vor ihrer Erdgeschosswohnung einen eigenen Freisitz. Der Keller ist ebenfalls ausgebaut.
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Weitere Umbau-Reportagen: www.renovieren.de/news
Nach dem Abriss des Daches wurden die mit Zellulose ausgeflockten Holzrahmen-
elemente via Kran auf die zuvor mit Stahlträgern verstärkte Erdgeschossdecke gesetzt. Diese Stahlträger schufen die Voraussetzung, dass ein Teil des Ober- und Dachgeschosses zur Straße hin ein Stück vorkragen kann, weshalb der Balkon sei-
ne heutigen, großzügigen Maße hat. Auch das Erdgeschoss wurde rückwärtig erweitert. Die entsprechenden Bauteile sind mit rötlichen Schichtpressstoffplatten farblich abgesetzt. Mit demselben Material ist das Eingangstor beplankt – grau als einziger Farbton wäre zu langweilig gewesen. Eine über alle Geschosse vor die Giebelwand in Richtung Nachbar montierte Vorsatzschale sorgt für Schallund Brandschutz (Feuerwiderstandsklasse F 90). Die Wohnungstrenndecke zwischen Erdgeschoss und Dachgeschoss wurde ebenfalls schalltechnisch ertüchtigt. Mit einer weiteren Vorsatzschale nivellierten die Zimmerer die andere Giebelwand, „diese war 15 Zentimeter aus dem Wasser“, erinnert sich Angela Rimmele. Holzweichfaserplatten dienen als Außendämmung und Putzträger. Technisch ist das Haus ebenfalls bestens ausgestattet. Eine Gas-Wärmepumpe (Vaillant), zentrale Lüftungsanlage und Solarthermie ergänzen sich zu einer besonders energieeffizienten Kombination. Und selbstverständlich wurde im Zuge der Sanierung die gesamte Sanitär- und Elektroinstallation erneuert. Lohn des Aufwands: Das Gebäude erreicht den Standard eines KfW-Effizienzhauses 70, die Maßnahme wurde von der Stadt Stuttgart, der KfW-Förderbank und des Bundesamts für Wirtschaft und AusfuhrkonI trolle (BAFA) gefördert.
FAK TEN Baujahr: 1950 Wohnfläche vorher: 39 m2 Wohnfläche heute: 109 m2 Bauweise: Aufstockung mit vorgefertigten Holzständerelementen, Bestand: Fachwerk Haustechnik: Gas-Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage, Solarthermie Architekten: raum plan GmbH Feuerbacher-Tal-Straße 5 70469 Stuttgart Telefon 0711/81479410 www.raum-plan.com
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Fotos und Text: bernhardmuellerfoto.de
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iele Jahre hatte die über 80-jährige Mutter von Angelika Matthäus alleine in dem kleinen, eingeschossigen Wohnhaus gelebt. Vor nicht allzu langer Zeit beschloss der Familienrat, dass man künftig gemeinsam unter einem Dach wohnen wolle. Mit Angela Rimmele vom Stuttgarter Architekturbüro „raum plan GmbH“ fand das Ehepaar Matthäus eine kreative und erfahrene Ansprechpartnerin, die den Grundansatz – das Haus aufzustocken – auf Herz und Nieren prüfte, und schließlich einen überzeugenden Entwurf vorlegte. Bauen im Bestand ist ein hoch komplexes Thema, vor allem, wenn es so eng zugeht wie hier. Auch aus logistischen Gründen verlegte man sich deshalb auf Holzbauweise, ausgeführt von der Stuttgarter Firma Mc Cafferty GmbH. Denn mit vorgefertigten Elementen verlagert man einen großen Teil der Arbeiten in externe Fertigungsstätten, erzielt raschen Baufortschritt und einen baldigen Einzugstermin. Und tatsächlich: Der Rohbau stand schon nach einem Tag!
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PRÄMIERTES INNOVATIONSMANAGEMENT Mit seinem außergewöhnlichen Innovationspotenzial und einem unternehmensübergreifenden Innovationsmanagement überzeugte die Firma Steinel beim diesjährigen bundesweiten Unternehmenswettbewerb TOP 100. Der Technologieführer für sensorische Lichtsteuerung und Thermowerkzeuge setzte sich dabei in einem anspruchsvollen, wissenschaftlich unabhängigen Benchmarking gegen seine Mitstreiter durch. Mit der
Foto: KD Busch/Compamedia
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Auszeichnung wird die nachhaltige Innovationskraft des Unternehmens belohnt. Dessen Erfolgsgeschichte begann 1987 mit der Entwicklung des Bewegungsmelders und der weltweit ersten Sensorleuchte – zwei Produkte, die die Welt des Lichts regelrecht listen Ranga Yogeshwar (Mitte), Ingo Steinel (rechts), Inhaber und Geschäftsführer von Steinel sowie Thomas Möller, Leiter Innovationsmanagement des Unternehmens. www.steinel.de
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revolutioniert haben. Im Bild: Preisübergabe durch den Journa-
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In den 1960er-Jahren entstanden die ersten Fertighäuser. Sie stehen heute vielerorts zum Verkauf. Weil sie meist auf großen Grundstücken in infrastrukturell gut erschlossener Nachbarschaft stehen, sind die Altbauten bei jungen Familien sehr beliebt. Großzügig sind oft auch die Grundrisse, mit großen Räumen und Tageslichtbad. Daraus lässt sich einiges machen, wissen die Sachverständigen des Verbands Privater
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Bauherren (VPB). Die Häuser haben allerdings auch ihre ganz typischen Probleme. Dazu gehören veraltete Technik, schlechte Dämmung und Baustoffe, die heute teilweise als gesundheitsbedenklich gelten. Interessenten sollten deshalb ein solches Haus nicht ohne vorherige Kontrolle und Überprüfung durch einen Sachverständigen kaufen. Erst danach wissen sie, welche Sanierungsmaßnahmen anstehen und welche Kosten
diese nach sich ziehen werden. Wer ein Fertighaus der ersten Generation auf modernen Standard bringen möchte, der muss erheblich sanieren und investieren. Das Haus wird dabei fast in den Rohbauzustand zurückversetzt. Interessenten sollten deshalb gut kalkulieren und nicht überteuert kaufen, rät der VPB. Diesen Tipp und viele weitere Informationen finden Sie auch unter www.vpb.de im Internet.
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Das Gebäude repräsentiert mit seiner Fassade aus Muschelkalk und Buntsandstein alte fränkische Bautradition. Die Klappläden werden noch restauriert oder ersetzt.
Die spektakulär vorgelagerte Terrasse ist ein Lieblingsplatz des Ehepaars.
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Kindheitstraum Von klein auf kannte der Boxberger Architekt Bruno Blesch das einstige Forstamt. Vor einigen Jahren konnte er das Haus ersteigern und modernisierte es erstklassig. 12/1 2019 ALTHAUS MODERNISIEREN 19
REPO RTA GE U MBAU
An kalten Herbst- und Wintertagen ein begehrter Ort: der gemütliche Platz vor dem Ofen mit Stahlfront. Das Bord ließ der Architekt aus über 50 Jahre altem Eichenholz schreinern – es stammt aus alten Beständen seines Vaters, der als Wagner gearbeitet hatte.
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So ästhetisch kann sich eine statische Funktion präsentieren: Der markante Stahlfachwerkträger ersetzt eine tragende Zwischenwand.
Die neuen Holzfenster, in einem warmen Grauton gehalten, passen optisch perfekt in den Koch- und Essbereich. Die wirkungsvollen Einbaumöbel sind Entwürfe des Architekten.
Regionale Baustoffe hatten beim Umbau Priorität: Die 21 Millimeter dicken Eichendielen für den Bodenbelag bezog Bruno Blesch von einem Sägewerk in der Nähe. Sie wurden nach dem Einbau mit Hartöl eingelassen. Das Backsteinmauerwerk wurde aufwendig saniert.
REPO RTA GE U MBAU
Viel Stauraum, elegant verkleidet: Das vertikale Eiche-Schrankelement ummantelt den als Versorgungskanal dienenden ehemaligen Kamin, hinter den Spiegeltüren verbirgt sich weitere Lagerfläche.
Der gläserne Windfang ersetzt massives Mauerwerk. Ein freigelegtes Stück der ursprünglich bemalten Wand bietet einen Blick in die Vergangenheit.
Das Entree wirkt jetzt deutlich großzügiger. Die Treppe wurde restauriert, der gelb gestrichene Handlauf setzt einen schicken Farbakzent.
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Blick ins Dachgeschoss: Die zuvor zellenartig unterteilte Kubatur ist jetzt ein groร er, bis in den Dachspitz geรถffneter Raum.
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REPO RTA GE
Foto: Blesch
EIne Hochsitzvariante, die sicher auch dem ursprünglichen Nutzer des Gebäudes gefallen hätte. Durch den Steg rückt der gleichfalls mit Douglasiedielen belegte Freisitz vom Gebäude ab. Filigran geschnittene Flachstahlprofile bilden das Geländer. Die komplette Stahlkonstruktion steht auf einem großen Einzelfundament.
Die imposante Fassade des alten Forstamts beeindruckt mit ihren außergewöhnlichen Details, die hohe Handwerkskunst zeigen.
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Mit dem Einbau der neuen Haustür ist die letzte energetische Schwachstelle der Gebäudehülle behoben.
Weitere Umbau-Reportagen: www.renovieren.de/news
B
runo Blesch, der in Boxberg, einer Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, aufgewachsen ist, kannte dieses Gebäude seit seiner Kindheit. Es hatte ihm immer schon zugesagt, mit seinem vielleicht aus Resten der ehemaligen Burg gefügten Bruchsteinmauerwerk und den kontrastierenden Buntsandstein-Elementen. Als sich die Möglichkeit bot, das Forstamt zu ersteigern, erhielt der Architekt tatsächlich den Zuschlag. „Der Zeitpunkt war optimal, da ich ein neues Büro suchte, und in den beiden oberen Geschossen zusätzlich ein individuelles Wohnprojekt realisieren konnte.“ Budgetbedingt mussten die Sanierungsmaßnahmen in Etappen und über einen längeren, bis heute reichenden Zeitraum angelegt werden. Zu den ersten Schritten zählte das Umdecken des Daches, das in diesem Zuge
mit Holzweichfaserplatten und ZelluloseZwischensparrendämmung energetisch ertüchtigt und mit einem gläsernen Dachreiter sowie zwei Lamellenfenstern ausgestattet wurde. Den Schmutzschleier auf den Fassadensteinen ließ Bruno Blesch schonend mit einem im Denkmalbereich verwendeten Strahlverfahren entfernen. Vom Gerüst aus erfolgte auch das Überarbeiten der Fassade, deren Dichtheit dann mittels Blower-Door-Test geprüft wurde.
Obwohl das Gebäude von außen eher räumliche Großzügigkeit vermuten lässt, herrschte innen eher „Kleinzelligkeit“. Das Dachgeschoss war bereits ausgebaut gewesen, anstelle des mehrfach unterteilten Grundrisses sollte jetzt ein großer, offener und lichtdurchfluteter Raum entstehen. Die Eheleute nutzen diesen Bereich als privates Refugium, mit einem separaten Schlafbereich und dem als frei stehender Baukörper integrierten Bad. Ähnlich beengt ging es früher ein Geschoss tiefer zu, in der einstigen Wohnung
des Försters. Durch Entfernen von Wänden zugunsten einer offenen Raumabfolge schuf der Architekt hier ganz andere Verhältnisse. Die statische Funktion der zwischen heutigem, vormals in Gästezimmer unterteilten Küchenbereich und dem Wohnraum entfernten Wand übernimmt ein Stahlfachwerkträger. Gemäß seiner Philosophie der Materialauthentizität setzte Bruno Blesch beim Innenausbau nur wenige Materialien ein, und zeigt diese in ihrer unverfälschten Charakteristik: Etwa bei den Bodenbelägen und Einbaumöbeln aus Eiche oder der unbehandelten Stahloberfläche der Ofenfront. Passend dazu wählte er für die neuen Holzfenster einen warmgrauen Farbton, da ihm das Weiß der früheren Fenster nicht mehr zusagte. Sorgfältig zusammengestelltes Interieur rundet das bis ins Detail stimmige Ambiente ab. I
Ein gläserner Dachreiter krönt das sanierte Dach. Die mit Cortenstahl verkleidete Betonwand fängt das Gelände ab.
FAK TEN TERRASSE
Bauweise: massive Außenwände aus bis zu 80 Zentimeter dickem Muschelkalk-Bruchsteinmauerwerk; Eckpfeiler und Gewände aus Buntsandstein
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Heizung: Öl-Brennwertkessel, Heizkamin Architekt: überbau architektur Bruno Blesch 97944 Boxberg/Baden Telefon 07930/990487 www.ueber-bau.de
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Fotos und Text: www.bernhardmuellerfoto.de
Baujahr: 1885–1886 Wohnfläche: 196 m2
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Unsichtbare Wärme Flächenheizsysteme verbinden behagliche Strahlungswärme, hygienische Betriebsweise und hohe Energieeffizienz. Um die nachträgliche Installation im Altbau zu erleichtern, gibt es spezielle Fußbodenheizsysteme, die flach und rasch installierbar sind.
Flach- oder Dünnschicht-Fußbodenheizungen mit sehr geringen Aufbauhöhen lassen sich auch auf vorhandenen Böden installieren. Bei den Nasssystemen ermöglicht eine schnell trocknende Vergussmasse die rasche Verlegung des Fußbodenbelags. Viega
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A
n einem kalten Wintertag auf dem blanken Fußboden sitzen oder barfuß laufen ohne zu frieren? Mit einer Flächenheizung, die unsichtbar für wohlige Wärme sorgt, ist dies kein Problem. Und weil sie aufgrund ihrer großen Wärmeübertragungsfläche nur geringe Heizwasservorlauftemperaturen von maximal etwa 35 Grad Celsius benötigt, eignet sich die Flächenheizung hervorragend zum energiesparenden Heizen in Verbindung mit Brennwertgeräten, Sonnenkollektoren und Wärmepumpen. Und es gibt noch weitere Vorzüge im Vergleich zur Heizkörperheizung: So sorgt die gleichmäßige und milde Wärmeabstrahlung für eine ausgeglichene Temperaturverteilung und geringe Luftgeschwindigkeiten in den Räumen. Dadurch wird der Staubtransport bei Fußbodenheizsystemen stark vermindert, sodass auch heizungsbedingte Staubnester erst gar nicht entstehen können. Außerdem entziehen beheizte Fußböden die wichtigste Lebensgrundlage von Staubmilben und Bakterien: die Feuchtigkeit. Praktisch ist zudem, dass sich Hausbesitzer über Themen wie hygienische Reinigung, Anordnung und Optik keine Gedanken machen müssen. Um die Anforderungen im Altbau-
Fotos: Viega
bereich bedienen zu können, bieten
die Hersteller verschiedene Varianten der Warmwasser-Fußbodenheizung an – inklusive spezieller Sanierungssysteme. Bei den sogenannten Nasssystemen kommt zunächst eine Hartschaumschicht mit Abdeckfolie zur Wärme- und Trittschalldämmung auf die Rohbetondecke. Dann erfolgen das Auslegen und Fixieren der Heizrohre, die anschließend von einem Fließ- oder Zementestrich umhüllt werden. Dieser Heiz-
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Oben links: Dieses Renovierungs-Trockenbausystem hat eine Aufbauhöhe von nur 35 bis 40 Millimetern (inklusive Bodenbelag). Die Basis bildet eine EPSSystemplatte mit Aluminium-Wärmeleitblechen. Purmo Oben: Wenn die Heizrohre in den Alu-Wärmeleitblechen des Trockenbausystems fixiert sind, verlegt der Handwerker die Trockenestrichplatten. Dann folgt der Bodenbelag. Das BVF-Gütesiegel des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen steht für die gesicherte und zertifizierte Systemqualität der Flächenheizprodukte. www.flaechenheizung.de Links: Falls im Altbau kein weiterer Fußbodenaufbau möglich ist: Mittels einer staubabsaugenden Spezialmaschine lassen sich die Kanäle zur Aufnahme der Heizrohre auch in einen glatten, ebenen Estrich einfräsen. Rotex
estrich dient gleichzeitig als Wärmespeicher, Lastverteilschicht und als Untergrund für den Bodenbelag. Der Bodenbelag darf erst nach einer mehrtägigen festgelegten Abbindeund Aufheizzeit verlegt werden. Flächenheizsysteme mit speziellen Trockenestrichplatten sind vorteilhaft, wenn es auf eine kurze Bauzeit ankommt. Basiselement ist eine Trägerplatte, die mit AluminiumWärmeleitlamellen zur Aufnahme der Heizrohre bestückt wird. Auf eine Abdeckfolie werden die Trockenestrichplatten schwimmend gelegt. Anschließend lässt sich der Bodenbelag fast ohne Wartezeit auf28 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
bringen. Wo es beim Fußbodenaufbau auf jeden Höhenmillimeter ankommt, bietet sich der Einsatz von Flach- oder Dünnschichtsystemen an, die es in Nass- und Trockenausführung mit Aufbauhöhen ab etwa 15 Millimetern gibt. Vorteilhaft bei der Nassausführung: Es ist oft nur eine relativ dünne Ausgleichsschicht mit unschlagbaren Vorteilen nötig – rasch begeh- und belegbar. Auch für Altbauten, wo kein weiterer Fußbodenaufbau möglich ist, gibt es eine Problemlösung: Nach dem Entfernen des Oberbelags fräst ein Fachmann mit einer Spezialmaschine mit Staubabsaugung pas-
Die einzelnen Heizkreise werden im Verteiler zusammengeführt. Die Hersteller bieten intelligente Lösungen an, damit es aufgrund der dicht verlegten Leitungen keine Überhitzungsprobleme gibt. Kermi
sende Kanäle in den glatten, ebenen Estrich. In diesen Nuten verlegt und fixiert er später die Heizrohre. Der Bodenbelag lässt sich entweder direkt oder nach dem Aufbringen einer dünnen Ausgleichsschicht (mit kurzer Trocknungszeit) aufbringen. Bei diesem Verfahren entfallen die Anpassungsarbeiten bei Absätzen oder Türübergängen. Zum Schluss werden die Anschlussrohre der in den einzelnen
Räumen verlegten Fußbodenheizkreise meist etagenweise im Heizkreisverteiler zusammengeführt. Er wird bevorzugt unterputz im Flur oder einem Nebenraum installiert. Über eine Frontklappe kann der Fachmann die eingebauten Armaturen und Ventile betätigen. Bei Fußbodenheizsystemen lassen sich alle gebräuchlichen Bodenbeläge nutzen. Achten sollte man dennoch auf eine entsprechende
Bei zu kleinen Bodenflächen bieten sich die Wandheizsysteme als Ergänzung zur Fußbodenheizung an, um den Raumwärmebedarf zu decken. Viega
Kennzeichnung und Verlegevorgaben durch den Hersteller – dies gilt insbesondere für textile Bodenbeläge, die einen relativ hohen Wärmeleitwiderstand aufweisen. Sehr gut einsetzbar sind insbesondere Platten aus Natur- oder Be-
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Trotz der Vorzüge von Flächenheizungen bietet sich der Einbau von Heizkörpern an. Vor allem in Bädern und WCs bieten die Wärmespender Platz zum Ablegen und Aufhängen der Hand- und Badetücher, um sie vorzuwärmen und zu trocknen. Auch für eher selten beheizte Räume, zum Beispiel ein Hobbyraum oder Gästezimmer im Untergeschoss eignen sich Heizkörper als schnell reagierende Wärmelösung. Manche Multitalente lassen sich mit funktionellem Zubehör, wie Haken, Ablageflächen und Spiegeln, erweitern. Verfügbar sind zudem maßgefertigte Modelle für spezielle Situationen, wie zum Beispiel unter Dachschrägen, als Treppengeländer oder Raumteiler. Eine praktische Ergänzung können auch spezielle Elektro-Heizeinsätze für die Übergangszeit sein. Übrigens: Spezielle Anschlussarmaturen ermöglichen es, dass sich die Wärmespender auch über den Fußbodenheizkreislauf mit Heizwasser versorgen lassen.
Als Ergänzung zur Fußbodenheizung bieten sich die Wandheizsys-
teme immer dann an, wenn die verfügbare Fußbodenfläche nicht ausreicht, um den Raumwärmebedarf zu decken. Zum Beispiel in kleinen Bädern oder in Wohnräumen mit Belägen mit erhöhtem Wärmedurchlasswiderstand, wie bei Holzdielenböden. Der Schichtaufbau der senkrechten Systeme ist prinzipiell ähnlich wie auf dem Boden. Es gibt eine Vielzahl von Putz- und Trockensystemen, auch in Elementbauweise, die sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen und rasch montieren lassen. Die Wärmeübertragung ist meist höher, da es in der Regel keinen „bremsenden“ Belag gibt. Vor allem Systemplatten, in die die Rohre schon eingebettet sind, eignen sich darüber hinaus auch zur Montage an der Decke, falls auch die verfügbare Wandfläche nicht ausreicht. So lassen sich zum Beispiel Schrägdachwohnungen elegant gleichzeitig dämmen. gekoppelt, kann es im Sommer für Abkühlung sorgen. Dazu wird kühles Wasser durch die Rohrschlangen geleitet. Dieses nimmt einen Teil der Wärme aus den Räumen auf. Die Kühlleistung der Flächenheizung ist auf etwa zwei bis vier Grad Celsius Adressen Seite 83 I begrenzt. 30 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
Ist das Flächenheizsystem mit einer geeigneten Heizwärmepumpe
Gerade beim nachträglichen Dachausbau in Verbindung mit einer Dämmung oder bei vorhandenen, hochwertigen Bodenbelägen sind Wand- und Deckenheizsysteme praktische Problemlöser. Aquatherm
Foto: Zehnder Systems
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Das Smarthome umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, Systemen, Komponenten und Services: von der Haustechnik und dem Energiemanagement über die Verschattung bis hin zur Unterhaltungselektronik und intelligenten Haushaltsgeräten. iHaus
Licht, Heizung und Musik via Smartphone und Sprache steuern, den Energieverbrauch kontrollieren und verringern. Oder die eigenen vier Wände mit intelligenten Sensoren und Aktoren sicherer, altersgerechter und bequemer gestalten. Das Themenfeld Smarthome ist sehr vielfältig. Unser Beitrag bietet eine Einstiegshilfe für den interessierten Althausbesitzer.
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marthome ist ein derzeit gerne genutztes Modewort. Eine sehr gute Definition bietet Wikipedia: „Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installa-
32 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
tionen sowie automatisierbarer Abläufe steht“. Das intelligente Zuhause umfasst
■ Unterhaltungselektronik ■ Beleuchtung (innen und außen) ■ Verschattung und Sichtschutz
eine Vielzahl von smarten Aufgaben,
■ Sicherheit und Zugangskontrolle,
Systemen, Komponenten und Services. Dazu gehören insbesondere: ■ Energiemanagement und Energieeffizienz ■ gesundes Wohnen in Verbindung mit Wohnungs- und Fensterlüftung ■ Kommunikation
wie Eingangstür-Kommunikation, Alarmanlage, Leckage-/Rauch-Melder und Notfallsysteme ■ Haushaltsklein- und -großgeräte ■ Gartengeräte, wie Mähroboter und Bewässerung ■ Gesundheits- und Pflegeservices,
Somfy
Smart Home wie Ambient Assisted Living, Sturzerkennung und Notfalltaste ■ Servicelogistik wie Lieferdienste und häusliche Dienste ■ (Elektro-)Mobilität Warum kaufen Haus- und Wohnungsbesitzer und Mieter ein Smarthome-System? An vorderster Stelle bei den Kaufmotiven rangieren die Erhöhung von Komfort und Sicherheit sowie der Wunsch nach geringeren Heiz- und Stromkosten. Aber auch tendenziell eher „weiche“ Motive, wie Entertainment, Kommunikation, Technikinteresse und Spaßfaktor, sind nicht zu unterschätzen. Der Weg zum individuellen Smarthome ist schwierig, weil es eine Vielzahl von unterschiedlichen Systemen, Produkten und Anbietern gibt. Bevor sich Hausbesitzer mit dem konkreten Smarthome-Systemvergleich beschäftigen, gilt es vor allem folgende Aspekte abzuwägen: ■ Welchen Funktionsumfang soll die Vernetzung heute und in Zukunft haben? ■ Sollen alle Elemente (sofort oder in Etappen) mit einer einzigen Steuerungszentrale gekoppelt werden? ■ Sind auch mehrere Einzel- oder Teil-Lösungen zulässig? ■ Besteht die Bereitschaft, sich eventuell auf zwei oder mehr Bedienoberflächen einzustellen? ■ Welche Datensicherheits- und Datenschutz-Ansprüche hat man? ■ Soll die Installation prinzipiell eher in Eigenregie oder durch einen Fachmann erfolgen?
Für den Einstieg bietet der Markt Starterpakete der drahtlosen Systeme, die je nach Bedarf modular ausgebaut werden. Die smarten Produkte arbeiten mit unterschiedlichen Funkstandards, wobei nicht jede SmarthomeSteuerungszentrale jede Sprache versteht. Innogy
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RAT G EBER INTELLIGENT E S HAUS
Drahtlose Smarthome-Systeme werden primär mittels spezieller Apps bedient. Möglich ist aber auch die manuelle Nutzung smarter Einzelfunktionen und Szenarien über programmierbare Schalter und Taster sowie über die Bedienelemente an bestimmten smarten Produkten. Kermi
Auf Basis von Sensordaten zur Raumluft sowie externen Wetterdaten steuern intelligente Algorithmen automatisch die Belüftung durch Dachfenster und den Hitzeschutz mit Rollos und Rollläden. Velux
Um letztlich die richtige Entscheidung zu treffen, ist es zudem wichtig, nicht nur in Einzelaktionen, sondern auch in Anwendungen („Szenarien“) zu denken. Im Mittelpunkt steht hier die Frage: Was soll in Routinefällen möglichst zusammen ablaufen, ohne dass man daran denken und selbst etwas machen muss? Verlässt zum Beispiel beim Szenario „Abwesenheit“ der letzte Bewohner das Haus, werden im Winter die Raumtemperaturen bei Bedarf sinnvoll abgesenkt, nichtgenutzte Elektrogeräte und Leuchten ausgeschaltet, noch offene Dachfenster geschlossen sowie bestimmte Alarmfunktionen aktiviert. Solche automatisch ablaufenden Szenarien helfen im stressigen Alltag auch Zeit und Nerven zu sparen.
ten an der Elektrik sind allerdings Sache des Fachmanns.
Es gibt zwei generelle Möglichkeiten, um die intelligenten Kompo-
nenten mit einer Smarthome-Zentrale zu verbinden: entweder über spezielle Funkprotokolle oder über BUS- oder Elektro-Kabel. Die drahtlosen Funksysteme sind aufgrund der einfachen Nachrüstbarkeit vor allem für Althausbesitzer interessant, die keine größeren Innensanierungsmaßnahmen planen. Zudem gibt es Starterpakete schon 34 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
für ein paar Hundert Euro. Der weitere Ausbau erfolgt dann modular – je nach Geldbeutel und Erfordernis. Alle Komponenten sind per (WLAN-) Router mit einer Steuerzentrale vernetzt und werden mittels spezieller Apps per Smartphone oder Tablet bedient. Die smarten Produkte arbeiten allerdings mit teils unterschiedlichen Funkstandards, welche sich unter anderem hinsichtlich der Reichweite im Gebäude und bei der Produktangebotsvielfalt unterscheiden. Der Großteil der Funksysteme ist im Handel für jedermann erhältlich und in Eigenregie installierbar. Eventuell notwendige Arbei-
Vor allem bei Modernisierungen sind kabelgebundene Smarthome-Systeme interessant. Das bekannteste BUS-System ist der KNX-Standard. Praktisch ist hier ein Touchpanel mit einheitlicher Bedienoberfläche.Gira
Erwägt der Althausbesitzer eine
Haustechnik, kann auch ein kabelgebundenes Smarthome-System interessant sein. Das bietet nicht nur optische Vorteile: Es gibt auch keine Probleme mit Signalabbrüchen in ungünstigen Hausbereichen. Und es entfallen die für manche Interessenten störenden Funkwellen. Als Nutzungsvoraussetzung ist eine BUS- oder SternVerkabelung nötig, welche die Steuerdaten von Tastern und Sensoren überträgt. Allerdings gibt es zum Beispiel das bekannte KNX-System
Modernisierung der
ECHTE KERLE PFLANZEN EINEN TANK.
I NFO S RU N D U M S S M A R T H O ME Das Internet ist die wichtigste Erst-Informationsquelle rund um Smarthome-Systeme. Aufgrund der Vielzahl von vor allem herstellerspezifischen Webseiten ist es schwierig, über die GoogleSuche allgemeinere Infoseiten herauszufiltern. Die folgenden Seiten können beim System- und Produktüberblick und der Expertensuche helfen: ■ www.das-intelligente-haus.de: Journalistisches Infoangebot der Endkundenzeitschrift „Das intelligente Haus“ rund ums Smarthome mit umfangreichen Musterhaus-, System- und Expertendatenbanken ■ www.digitalzimmer.de: Smarthome-Blog von Fachjournalisten, das auch viele selbst durchgeführte Tests umfasst ■ www.homeandsmart.de: herstellerunabhängiges Verbraucherportal für die Themen Smarthome und Internet of Things (IoT) in Deutschland ■ www.smart-wohnen.de: Umfangreiches Info-Angebot von MediaMarkt-E-Business mit vielen Autorenbeiträgen rund um das „vernetzte Leben“ (inklusive Themen wie Smart Office, Smarthome Senioren, Unterhaltung, etc.)
Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
ten Produktangebots und wegen der heterogenen Anbieterstruktur etwas unübersichtlich. Deshalb empfiehlt es sich, die System- und Komponentenauswahl systematisch per Checklisten durchzuführen.
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Festland BRD, Bordsteinkante unabgeladen
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Der Smarthome-Markt ist vor allem aufgrund seines sehr breit gefächer-
Spezialisierte Fachhandwerksbetriebe verfügen zudem teilweise über Showrooms, wo der interessierte Althausbesitzer bestimmte Smarthome-Zentralen sowie stationäre und mobile Bedienoberflächen nicht nur anschauen, sondern auch ausprobieren kann. Übrigens: Immer mehr Anbieter reagieren auf den Wunsch, das Smarthome via Sprachbefehl steuern zu können. Am beliebtesten sind die Systeme von Amazon, Google und Apple. Und immer mehr Anbieter nehmen die Themen Datenschutz und Datensicherheit wirklich ernst. Adressen Seite 83 I
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nur vom Fachmann und hat einen um mehrere Tausend Euro höheren Grundpreis als ein Funksystem. Alternativ gibt es noch einzelne Smarthome-Anbieter, die das Stromnetz als Datenleitung nutzen und damit eine vergleichsweise kostengünstige Nachrüstung der vorhandenen Elektroinstallation anbieten.
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Noch komfortabler wird das Heimkommen mit der App-basierten Steuerung „Somfy Connexoon Zugang“. Diese vernetzt den innovativen Garagentorantrieb „Somfy Dexxo Pro io“ mit weiteren smarten Funkprodukten. So sorgt zum Beispiel die Geolokalisierungs-Funktion dafür, dass sich das Eingangstor mittels Smartphone-Kennung automatisch öffnet. Somfy
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Ante Portas Sie soll eine schöne Figur machen, vor Außenlärm schützen, die Heizwärme im Haus halten, technisch up to date und einbruchsicher sein, die Rede ist von der Haustür. Wir stellen Ihnen das Beste vor, was der Markt gerade bietet.
Die Serie „ADS 90.SI Simply Smart Design Edition“ steht für ausgefeilte Ästhetik: Die neue Alu-Haustür zeichnet sich durch eine profilintegrierte beleuchtete Griffmulde und eine beidseitig flügelüberdeckende Türfüllung aus Aluminium aus. Schüco
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Foto oben: Hörmann
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austüren müssen heute Alleskönner sein und zahlreiche Aufgaben erfüllen. Ein Trend verändert jedoch das Bauelement immer stärker: das Smarthome, das die Sicherheit und den Komfort von Haustüren verbessern soll. Die Haustür werde immer multifunktionaler mit innovativer Smarthome-Technik inklusive automatischem Antrieb, Zutrittskontrollen und Einbruchsensoren, erläutert Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster und Fassade (VFF.) Aber auch optisch tue sich
WÄRMESCHUTZ BEACHTEN Wärmeschutz wird immer wichtiger. Fachgerecht eingebaute und technisch optimal ausgestattete Haustüren, weisen in der Regel keine Undichtigkeiten auf. Sieht eine Tür dann noch gut aus, wie hier, umso besser: Seine unsichtbare Technik macht das „AxxentTürband“ von Siegenia zu einer guten Wahl für hochwertige Haustüren aus Aluminium oder Stahl. Dabei verbindet das clevere Türband eine zurückhaltende, elegante Optik mit hoher Energieeffizienz. Möglich macht dies die kompakte Bauweise, die mit einem Minimum an Platz auskommt und so verhindert, dass sich Kältebrücken bilden können. Leicht zu justieren, beugt das spezielle Türband zudem Zuglufterscheinungen vor und sorgt für Raumkomfort durch hohe Behaglichkeit.
Ganz links: Bei Holz-Haustüren bietet Kneer eine neue, schöne Oberfläche aus gebürsteter Eiche an, beispielsweise bei der Aktionshaustür „HT A 17-329“. Kneer-Südfenster Links: Im cremefarbenen Design passt sich die Haustür dezent, aber durchaus eigenwillig an die Fassade an. Rodenberg
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Benutzer des „Connected Doorlock“ können ihr Smartphone oder spezielle Chipausweise zum Verriegeln und Entriegeln der Wohnungs- oder Haustür verwenden. Mit der entsprechenden App lässt sich das Türschloss mit einem Knopfdruck öffnen und schließen. Somfy
Wer die Türsprechanlage zusätzlich mit einer VideoInnenstation ausstattet, sieht auf den ersten Blick, wer draußen vor der Tür steht. Jung
einiges. Gefragt seien derzeit flügelüberdeckende Türen mit flächenbündigem Design aus Aluminium, Holz und Kunststoff, gerne auch mit abwechslungsreichem Materialmix. Hier können beispielsweise verschiedene Metalle, Kunststoff, Holz und Glas sowie Applikationen aus weiteren Materialien farbenfroh und mit den unterschiedlichsten Oberflächeneffekten kombiniert werden. Dazu kommen schicke gläserne Türfüllungen und Glaselemente rechts und links der Haustür. Im Griff integrierte LED-Beleuchtungen und allerlei Sicherheitstechnik wie Kameras und FingerprintSysteme runden den Hauseingangsbereich ab. Aufgrund der seit Jahren stei-
Sehr einladend präsentiert sich die Holz-Haustür aus Fichte mit ihren Applikationen in Schieferoptik. epr/Unilux
WIDERSTAND GEGEN EINBRECHER Haustüren sollten möglichst einbruchsicher sein. Damit Hausbesitzer nachvollziehen können, wie sicher eine Tür ist, werden Bauelemente von Prüfinstituten in Widerstandsklassen (engl. Resistance Classes) eingeteilt. Beispiel: Bei der Widerstandsklasse 3 (RC 3) muss die Haustür einem Einbruchsversuch fünf Minuten lang standhalten. Für einen Langfinger ist das eine lange Zeit, in der die Gefahr steigt, dass er letztlich entdeckt wird. Im Rahmen einer Sicherheitsoffensive stattet das Unternehmen Hörmann nach eigenen Angaben seine schicken AluminiumHaustüren ab sofort serienmäßig mit der gemäß Norm für den Wohnungsbau höchsten empfohlenen Widerstandsklasse RC 3 aus.
genden Einbruchszahlen legen die
Hersteller großen Wert auf effektiven Einbruchschutz bei ihren Produkten. Rund 10 Prozent der Einbruchsversuche finden an der Hausoder Wohnungstür statt. Deshalb werden hochwertige Haustüren so ausgestattet, dass sie den hohen, genau definierten Anforderungen der Resistance Class 3 (RC 3) genügen (siehe Kasten links). Wer es noch sicherer haben möchte, greift auf Türen der RC 4 zurück, die über zahlreiche Verriegelungen verfügen. Jenseits aller technischen Überlegungen ist auch der optische Eindruck wichtig. Die Haustür sollte in Farbe und Materialität zur Gesamtoptik des Hauses passen, mit den Fenstern und der Fassade harmonieren und letztlich nicht wie ein Fremdkörper wirken. In die Entscheidung spielen auch regional unterschiedliche Bautraditionen hinein. Und bei denkmalgeschützten Gebäuden reden die Behörden bei der Haustür ein gewichtiges Wort mit.
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17 VERRIEGELUNGEN In Sachen Sicherheit verfügt die aktuelle Schlossgeneration von Roto über ein im Standardsortiment erhältliches Plus: Durch die Ausstattung mit 17 Verriegelungen seien zylinderbetätigte Haus-, Wohnungsabschluss- und Nebeneingangstüren aus Holz, Kunststoff oder Aluminium bis 3000 Millimetern Flügelfalzhöhe in einer RC4-fähigen Einbruchhemmung zu realisieren. Für Sicherheit sorgen ein Hauptschloss mit Flüsterfalle und Riegel, vier Kombinationsverriegelungen mit je einem Stahlbolzen und einem Kraftkeil sowie zwei QuadboltVerriegelungen mit je vier Stahlbolzen in Zusatzverriegelungskästen. Die Rückdruck sicherung nach nur einer Schlüsselumdrehung bewirke eine eintourige Verriegelung und damit ein weiteres wichtiges Merkmal der Einbruchschutz-Alternative.
In Deutschland gibt es je nach Region unterschiedlich ausgeprägte Baustile. In Bayern wird traditionell viel sichtbares Holz verwendet. Schön, wenn Fassade, Fenster, Fensterläden, Balkonverkleidung und Haustür miteinander harmonieren. Bayerwald
WIR ZAUBERN EXZELLENTE DÄCHER AUS DEM HUT. Schiefer ist zauberhaft elegant – und bleibt es auch über viele Jahre. Seine ästhetischen Qualitäten zeigt er bei modernen Häusern ebenso wie bei Altbauten. Seine Vielfalt ist atemberaubend. Genau wie seine Widerstandskraft gegen Wind und Wetter.
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Foto: Tom Philippi
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Zukunftsfähig aufgestellt Die Energiepreise haben stark angezogen. Wer sich vor Kostensteigerungen schützen möchte, kann die Hausfassade dämmen lassen. Dies reduziert Heizwärmebedarf und Emissionen, verbessert den Wohnkomfort und steigert den Wert des Eigenheims.
D
ie Ölscheichs reiben sich die Hände. Seit Januar 2016 ist der Preis für einen Liter Heizöl von 39 Cent auf heute rund 85 Cent gestiegen – eine glatte Verdoppelung in zwei Jahren. Das heißt: Heizen wird teurer und sinkende Ölpreise sind derzeit nicht absehbar. Schon allein diese Tatsache sollte Althausbesitzer zum Umdenken bringen. Hinzu kommt: Die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle produziert Kohlendioxid, was dem Weltklima schadet. Nur eine energetische Sanierung schützt Eigentümer von Bestandsimmobilien vor langfristig steigenden Energiepreisen. Ein Blick auf 40 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
die Fakten: Heizung und Warmwasser sind mit fast 80 Prozent Anteil am Endenergieverbrauch der größte Energiefresser im Haus. Für eine energetische Ertüchtigung mit Fassadendämmung sprechen mehrere Gründe: Mit einer gu-
ten Wärmedämmung der Gebäudehülle im Zusammenspiel mit effizienter Heiztechnik lässt sich der Energiebedarf eines Eigenheimes spürbar senken (siehe Kasten rechts). Beleg: Die Deutsche Energie-Agentur untersuchte 350 Wohn-
Unten: Eine Kerndämmung zwischen zwei Mauerschalen (IVPU). Rechts: Eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit Luftspalt zwischen Dämmung und Fassaden- verkleidung. Die Feuchtigkeit wird so über die Luftebene abgeführt. Rockwool
H E IZ E N E RG I E V E R B R A U C H M EHR ALS HALB IER T Nur eine energetische Sanierung mit Fassadendämmung schützt Althausbesitzer vor langfristig steigenden Energiepreisen, wie dieses Beispiel aus dem Raum Stuttgart zeigt. Das 1960 gebaute Eigenheim war ein „Dinosaurier“, weil es rund 18 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verbrauchte. Vor der Therapie kam jedoch eine umfassende Diagnose. Nach einer eingehenden Analyse der Ist-Situation durch einen Architekten, entschied sich die Baufamilie zu einer grundlegenden energetischen Sanierung. Um das Bestandsobjekt zukunftsfähig zu machen, ließ der Althausbesitzer vom Stuckateurbetrieb Meßmer aus Schwaikheim bei Stuttgart ein 16 Zentimeter dickes Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus Polystyrol-Hartschaum von Markenhersteller Sto an der Fassade anbringen, das heute die Basis der Energieeinsparung bildet. Weiterhin bekam das Dach eine Aufsparrendämmung. Darüber hinaus ließ man den alten Heizkessel durch eine moderne Öl-Brennwertanlage inklusive Solarthermieanlage ersetzen und im Erdgeschoss eine energiesparende Fußbodenheizung einbauen. Die Therapie wirkt: Das Objekt ist heute ein KfW-115-Haus und verbraucht nur noch zirka 7 Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche.
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Fotos: Tom Philippi
Das Eigenheim erstrahlt nach der Sanierung in neuem Glanz. Auch energetisch kann sich das Objekt heute sehen lassen.
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RAT G EBER FASSADENDÄMM UNG Speziell für Schieferfassaden bietet Rathscheck das Dämmsystem „Thermosklent“ an. Der Dämmstoff besteht aus PU-Hartschaum. Die Schieferplatten werden an der Holzkonstruktion befestigt.
Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben sich auch an der Fassade etabliert, wie hier Holzfaserdämmstoff. Verband Holzfaser Dämmstoffe (VHD)
Das Wärmedämmverbundsystem ist die am häufigsten angewandte Methode bei der Fassadendämmung. Die Dämmelemente aus Polystyrol-Hartschaum werden hier direkt auf die Fassade geklebt und später verputzt. Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM)
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Ludwig Meßmer, Stuckateurmeister und Restaurator im Stucka teurhandwerk, aus dem schwäbischen Schwaik heim, erläutert die Vorteile einer Fassaden dämmung
Herr Meßmer, in den letzten Jahren ist die Fassadendämmung, speziell das Wärmedämmverbundsystem, immer wieder in die öffentliche Kritik geraten. Was halten Sie davon? Da wurde zum Teil kräftig überzogen. Was ist denn die Alternative? Alte Häuser nicht zu dämmen? Das wäre doch ökologischer und finanzieller Quatsch! Eine fachgerechte Fassadendämmung reduziert die Co2Emissionen und die Heizkosten, und zwar erheblich. Und Probleme beim Brandschutz lassen sich durch geprüfte und bewährte Konstruktionen in den Griff kriegen. Welche Dämmstoffe sollten für die Fassade verwendet werden? Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Jedes Haus muss einzeln betrachtet werden. Es geht um winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz, Brandschutz, Schall-
42 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
schutz, Ökologie und nicht zuletzt auch um Wirtschaftlichkeit. Es gilt, für jedes Haus die maßgeschneiderte Lösung zu finden. Auch Emotionen spielen eine Rolle. Manche Bauherren haben beim Wärmedämmstoff bestimmte Materialwünsche. Lohnt sich die Fassadendämmung überhaupt, wann amortisiert sie sich? Die Investition lohnt sich vor allem bei sehr alten Häusern. Werden Häuser gedämmt, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut wurden, rechne ich mit einer Amortisationszeit von rund 8 bis 12 Jahren. Einzurechnen sind dabei die KfW-Förderung, Steuervorteile und die Heizkostenersparnis. Eine wichtige Stellgröße sind die Energiepreise. Steigen sie, wie gerade, amortisiert sich eine Fassadendämmung natürlich schneller.
gebäude, deren Heizenergieverbrauch nach der Sanierung (ab 2003) um 76 Prozent von 223 auf 54 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr sank. Gleichzeitig ist nicht von der Hand zu weisen: Ein besserer Wärmeschutz steigert den Wert der Immobilie und fördert zudem ein angenehmes und gesundes Wohnklima, da die Wärmedämmung auch Schutz vor allzu großer Hitze im Sommer bietet. Die Frage ist also nicht ob, sondern wann eine Fassadendämmung sinn-
voll ist und wie sie vorbereitet werden sollte. Beim Altbau ist die Koppelung von Energiesparmaßnahmen mit ohnehin anstehenden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten der kostenoptimale Zeitpunkt. Soll beispielsweise der
An Schnittstellen wie hier zwischen Fenster und Fensterbank muss besonders sorgfältig und fachgerecht gearbeitet werden, damit keine Undichtigkeiten entstehen. Sto
Putz erneuert oder Fenster ausgetauscht werden, entstehen Kosten für Baustelleneinrichtung, Gerüst, Putz, Fensterbänke, etc. Die Mehrkosten für die zusätzliche Dämmung sind überschaubar und amortisieren sich, wie Studien des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW), des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU)
und der KfW-Förderbank belegen. Dennoch gilt: Vor der Therapie kommt eine gründliche Diagnose. Daher ist die Verpflichtung eines neutralen qualifizierten Energieberaters ratsam, der einen maßgeschneiderten Sanierungsplan für das Haus entwickelt. Als „Anwalt“ des Bauherrn übernimmt er auch die professionelle Baubegleitung und informiert über die Fördermit-
RAT G EBER FASSADENDÄMM UNG
Foto: Nuding
Oben: Mulitpor ist ein mineralischer Dämmstoff, der sowohl für die Innen- als auch die Fassadendämmung verwendet wird. Xella
tel. Beide Dienstleistungen werden von der staatlichen KfW-Förderbank bezuschusst. Häufig wird gefragt, wann sich energetische Maßnahmen besonders
lohnen und amortisieren. Hier gilt der Grundsatz: Je älter ein Haus, desto lohnenswerter sind Dämmmaßnahmen. Praktische Beispiele
Links: Ein Newcomer an der Fassade ist das „Capatect“-Hanfdämmsystem, gehört zur Gruppe der nachwachsenden Rohstoffe. Caparol
zeigen, dass sich die Heizkosten um 75 Prozent senken lassen (siehe Kasten unten). In eine Amortisationsrechnung ist aber nicht nur die Heizkostenersparnis einzurechnen. Berücksichtigt werden müssen darüber hinaus die KfW-Fördermittel, die man als Bauherr erhält und die Steuerersparnis. Der größte Posten
dürfte allerdings die Wertsteigerung sein, die das Gebäude durch die energetische Sanierung erfährt. Wie hoch die Wertsteigerung ist, hängt auch von der Lage des Eigenheims ab. Unter dem Strich dürften sich die Fassadendämmung und andere Maßnahmen aber nach einigen JahAdressen Seite 83 I ren rechnen.
Nach der Sanierung: Mehr Wohnraum, ein großer Garten, möglichst geringe Unterhalts- und Energiekosten – das Einfamilienhaus in Oberhausen erfüllt jetzt sämtliche Wünsche der vierköpfigen Familie.
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NUR N OC H EI N M I N I M A L E R H EIZWÄR MEB EDAR F Das Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1952 verbrauchte vor der Sanierung fast 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Da war klar: Nur eine umfassende energetische Ertüchtigung kann die Baufamilie künftig vor ausufernden Unterhaltskosten schützen. Zusätzlich zur Ausrüstung des Daches mit einer Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung mit Mineralwolle, wurden weitere Dämmmaßnahmen durchgeführt. So erhielt die Fassade ein 18 Zentimeter dickes Wärmedämmverbundsystem mit nichtbrennbarem Mineralwolledämmstoff. Parallel wurde auf der Kellerdecke unter dem Holzdielenboden eine Trittschall- und Wärmedämmung (Dicke: 10 Zentimeter ) verlegt. Der Einbau von Fenstern mit 2-Scheiben-Wärmeschutzglas komplettiert die hervorragenden Dämmeigenschaften der gesamten Hülle des Hauses. Der Lohn dieses konsequenten Vorgehens: Die Immobilie benötigt heute nur noch umgerechnet zirka 4 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Quelle und Fotos: Fachverband Mineralwolleindustrie
Fassade, Fenster, Sonnenschutz: www.renovieren.de/ratgeber-fassade 44 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
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Abbröckelnder Putz, Salzausblühungen, Schimmelbefall – dies alles sind deutliche Anzeichen, dass die Wände des Eigenheims feucht sind. Doch erst der Profi kann den Feuchtegehalt genau messen und den Schadensumfang feststellen – denn es gibt
P Oben: So sehen viele Kellerwände in älteren Häusern aus. Rechts: Was tun gegen Feuchtigkeit? Die Grafik zeigt einige Möglichkeiten auf, welche Maßnahmen Fachleute ergreifen können, um ein feuchtebelastetes Mauerwerk langfristig zu sanieren.
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Sperrputz gegen eindringende Feuchte Ergänzende Komponenten: Sanierputz, Klimaplatte Horizontale Abdichtung
Nachträgliche Horizontalsperre
lötzlich auftretende Wassermassen wie etwa durch Starkregen oder Überschwemmungen sind ein offensichtlicher Grund für nasse Wände. Weitaus häufiger ist die kontinuierliche Bedrohung, die von der ständig im Erdreich enthaltenen Feuchtigkeit ausgeht. Diese Feuchtigkeit dringt in das Mauerwerk ein und steigt – wenn sie nicht rechtzeitig gestoppt wird – über das Kapillarsystem hoch und verursacht Schäden an der Bausubstanz. Treten feuchte Stellen oder Schimmelpilze auf, ist eine genaue Analyse erforderlich, um die Ursache dafür aufzuspüren und auszuschalten. Wenn geklärt ist, ob letztlich eine Abdichtung gegen Bodenfeuchte, ge-
Foto: oben: epr/Remmers; Schimmelbild: Saint-Gobain Weber; Grafik: epr/Getifix
mehrere mögliche Ursachen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aufsteigende Feuchtigkeit zu beseitigen. Das HW-Edelstahlverfahren hat gegenüber anderen mechanischen Verfahren den großen Vorteil, dass das Mauertrennen und Abdichten in einem Arbeitsgang durchgeführt wird, ohne die Mauer zu öffnen. Es ist die sicherste Methode, da während des Einbaus der Kraftfluss in der Mauer nie unterbrochen wird. HW Mit der Injektionscreme „weber.tec 946“ lassen sich Querschnittsabdichtungen im drucklosen Mauerwerkinjektionsverfahren realisieren. Die eingebrachte Horizontalsperre stoppt den kapillaren Feuchteverlauf und verhindert die weitere Wand-Durchfeuchtung. Saint-Gobain Weber
Eine schnelle, effektive Lösung für das Schimmelproblem in Wohnräumen sind die Sanierplatten. Sie punkten durch ihr geringes Gewicht sowie eine starke Saugfähigkeit und tragen effektiv zur Beseitigung von Feuchteschäden bei. epr/Remmers
Gesundheit in den eigenen vier Wänden: Die Schimmelsanierung mit einer schlanken Dämmplatte wie der „iQ-Therm 30“ kann die Risiken einer zu hohen Wandoberflächenfeuchte und einer zu geringen Oberflächentemperatur erheblich reduzieren – wenn nicht sogar ausschließen, sodass Schimmel gar nicht erst entstehen kann. epr/Remmers
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Wie unser Beitrag aufzeigt, kann Feuchtigkeit im Mauerwerk den Wert einer Immobilie verringern und die Gesundheit der Bewohner gefährden. Bautenschutzhersteller wie Remmers bieten ein breites, qualitätsgeprüftes und -gesichertes Produktsortiment für alle Belange der Bauwerksabdichtung an: spezielle Dichtmörtel, lösemittelfreie Injektionscremes und flexible, rissüberbrückende Dichtungsschlämmen und Dickbeschichtungen. Das ergibt ein effektives Abdichtungssystem, das sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich eignet.
gen nicht stauendes Wasser oder von außen drückendes Wasser eingesetzt werden soll, geht es an die Sanierung. Eine Abdichtung des Gebäudes kann sowohl von außen als auch von innen erfolgen. Eine absolut dichte Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit wird mit mechanischen Verfahren wie dem Einbringen von Edelstahl oder dem Maueraustausch erzielt. Diese Sperren durchtrennen die feinen Kapillaren und stoppen dauerhaft den Wassertransport. Eine Innenabdichtung ist weniger
SOCKEL: DAUERHAFTE ABDICHTUNG Strahlend weiße Wände, ein angenehmes Raumklima und eine wohlige Atmosphäre in den kalten Monaten – so stellen wir uns das ideale Zuhause vor. Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, führen aber eine mangelhafte Wärmedämmung und undichtes Mauerwerk früher oder später meist zu Feuchteschäden, Schimmelpilzbefall sowie hohen Wärmeverlusten, die wiederum unnötige Energiekosten mit sich ziehen. Wer hier am falschen Ende spart, macht einen Fehler. Bekanntermaßen soll man das Übel bei der Wurzel packen. Ein Blick auf den Sockel, dem außen liegenden, untersten sichtbaren Bereich eines Gebäudes, kann daher nicht schaden. Da dieser durchgehend mit Bodenfeuchte, aber auch mit Regen- und Spritzwasser zu kämpfen hat, sollte er dauerhaft abgedichtet sein. Denn Feuchtigkeit, die über den Sockel eindringt, kann bis auf die Innenseite der Wand gelangen. Muffiger Geruch und Schimmelpilzbildung sind dann die Folge. Die innovative Hybridabdichtung „Multi-Baudicht 2K“ von Remmers zum Beispiel eignet sich sowohl für die Sockelputzabdichtung als auch für die Bauwerksabdichtung unterhalb und die Spritzwasserabdichtung oberhalb der Geländeoberkante. Das universell einsetzbare Produkt hält auf praktisch allen Untergründen, ist überstreich- und überputzbar und garantiert eine sichere Anbindung an die Anschlussbereiche. Das Sortiment umfasst darüber hinaus die Injektionscreme „Kiesol C“ für die nachträgliche Querschnittsabdichtung, den Sanierputz „Universal HS“, mit dem der Putz auf und oberhalb der Abdichtung wiederhergestellt wird, und die Spezialcreme „Funcosil FC“, um auch steinschichtiges Ziegelmauerwerk vor schädlichen Feuchteeinflüssen zu schützen. Mit diesen Komponenten gelingt die Abdichtung über den Sockel hinaus sowie bei Wärmedämmverbundsystemen und kniffligen Anschlussbereichen wie bodentiefen Fenstern und Türen.
Der Sockel ist der Übergangsbereich zwischen Fassade und Erdreich. Da er permanent aufsteigender Feuchtigkeit, Spritzwasser und mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, bedarf es eines dauerhaften Schutzes. epr/Remmers
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den äußeren Gegebenheiten. Die Betriebe aus dem bundesweiten Sanierungsnetzwerk Getifix zum Beispiel nutzen Systemlösungen, die entwickelt wurden, um höchsten Feuchtigkeits- und Druckwasserbelastungen standzuhalten. Die Profis arbeiten mit Spezialsperren für die horizontale Abdichtung: Mit Hilfe eines hochwertigen Gels wird verhindert, dass Feuchtigkeit durch den Baukörper drückt und aufsteigt. Auch Sanierputze kommen für die Instandsetzung von feuchteund salzgeschädigtem Mauerwerk zum Einsatz. Bewährt haben sich darüber hinaus mehrkomponentige Plattensysteme aus Kalziumsilikat. Sie kompensieren die Feuchte- und Salzbelastung im Mauerwerk noch umfassender und bannen zusätzlich die Kondensations- und Schimmelpilzgefahr. Fakt ist, dass bei einer mangelhaften Außenabdichtung die erdberührten Bauteile unzureichend vor Wasserbelastung geschützt sind. Wer also den Aufwand nicht scheut: Am besten wird hier die Außenwand freigelegt und mit einem geeigneten System abgedichtet.
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Text: djd/Redaktion
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Viele Eigenheimbesitzer haben mit einem hohen Grundwasserspiegel und mit der Gefahr von Überschwemmungen zu rechnen. Da gilt es, das Gebäude möglichst dicht zu machen.
DAMIT DER KELLER VON UNTEN NIE WIEDER NASS WIRD Sintflutartige Niederschläge und Überschwemmungen sorgen dafür, dass sich auch so mancher private Hausbesitzer seine Gedanken macht: Wie gut ist das Eigenheim eigentlich gegen eindringende Wassermassen geschützt? Wir sprachen mit Kolja Winkler, der mit seiner Firma ABG ein System entwickelt hat, das Hausbesitzer in gefährdeten Regionen wieder ruhiger schlafen lässt.
Redaktion: Herr Winkler, Sie wollen Sanierungslösungen für Keller bieten, die eigentlich vor Nässe nicht mehr zu retten sind. Was heißt das? Kolja Winkler: Wir erleben immer häufiger Wetterextreme, also Unwetter, starke Niederschläge, die viele Landstriche überfluten. Und das zu jeder Jahreszeit. Da der Boden die Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen kann, birgt vor allem Starkregen eine große Gefahr für Keller und tief liegende Gebäudeteile. Auch anhaltend starke Regenfälle, die den Grundwasserspiegel steigen lassen, sodass die Feuchtigkeit durch den Boden oder über die Grundmauern in den Keller gedrückt wird, können der Grund für feuchte Wände sein. Und wir helfen mit unserem System auch privaten Hausbesitzern. Redaktion: Sie kommen mit Ihrer Firma eigentlich aus dem Gewerbe- und Industriebau. Wie kamen Sie auf die Idee, Lösungsansätze zum Beispiel für Tankstellen auf das private Einfamilienhaus im Bestand zu übertragen?
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Kolja Winkler: Ich muss zugeben, dass das eher aus einem Zufall resultierte. Und das ist schon eine Weile her. Für Kerstin und Rico Gläsner und ihre fünf Kinder hieß es im August 2010 „Land unter“. Das Flüsschen Wesenitz hatte sich nach einem dramatischen Hochwasser in einen reißenden Strom verwandelt und das Erdgeschoss der Gläsners komplett überflutet. Aufgrund einer defekten Sperrbahn brach später auch noch Grundwasser in den Wohnraum ein. Die gesamte untere Etage des 200 Quadratmeter großen Hauses in der Lausitz war hochwassergeschädigt. Der Hilferuf der Gläsners stellte auch uns Abdichtungsprofis vor neue Herausforderungen. Redaktion: Sie haben die Aufgabe letztlich bewältigt und aus diesem Problemfall sogar eine Innovation entwickelt. Kolja Winkler: Ja, aber es war nicht einfach. Doch die zunächst individuell erdachte Lösung für die Lausitzer Familie mündete in ein neues Produkt unseres Teams von Ingenieuren: dem ABG-Kellerdicht-System „Indoor“.
Das Kellerdicht-System „Indoor“
Kolja Winkler, Dipl.-Bauingenieur, ABG-Geschäftsführer
Aufbau des Kellerdicht-Systems
„Das ABG-Kellerdicht-System Indoor ist die Rettung, wenn eigentlich schon alles zu spät ist.
Atmungsfixbahn
Wir haben es vornehmlich für die
Dichtungsbahn Schutzvlies
Sanierung bereits bestehender,
Es ist also die Rettung, wenn eigentlich schon alles zu spät ist. Wir haben es vornehmlich für die Sanierung bereits bestehender, feuchter Gebäude entwickelt. Wie auch die anderen Varianten des Kellerdicht-Systems garantiert die Indoor-Variante einen absolut wasserdichten und atmungsaktiven Wohnkeller. Auch wer keinen Keller hat, aber im Erdgeschoss unter Hochwasser oder aufstauendem Sickerwasser leidet, kann nach Abdichtung durch das „Indoor“ wieder trockenen Fußes sein Haus betreten. Redaktion: Die Systeme für den Neubau gibt es schon länger? Kolja Winkler: Ja, im Technologietransfer aus dem Tankstellen- und Deponiebau entwickelte ich mit meinen Partnern Volker Boldt und Frank Politz von der BauBeratung Boldt & Partner unter anderem auch die ABG-Kellerdicht-Systeme. Unser Motto heißt: Wo nichts raus geht, geht auch nichts rein. Deshalb setzen wir auf die atmungsaktive Wannenlösung. Dabei wird im Gebäude eine patentierte Dichtungsbahn aus Polyethylen hoher Dichte ausgelegt, ihre einzelnen Bahnen werden dann thermisch miteinander verschweißt und auf hundertprozentige Dichtheit geprüft. Die Bahnen werden innen an den Kellerwänden hochgeführt. Über die Dichtungsbahn kommt die sogenannte Atmungsfixbahn,
die für eine Hinterlüftung der Kellerwand sorgt. Um anfallendes Kondenswasser abzuführen, installieren wir einen Kontrollschacht mit einer Pumpe in der Sohle. So werden anstehendes Wasser und Feuchtigkeit wirksam vom Mauerwerk abgehalten. Redaktion: Geht durch den neuen Aufbau auch Raum verloren? Kolja Winkler: Diesen Aspekt sollte der Bauherr tatsächlich bedenken. Durch den neuen Wandaufbau und den neuen Estrich geht ein Teil des ursprünglichen Raumvolumens verloren. Redaktion: Die Frage nach den Kosten darf zum Schluss nicht fehlen. Kolja Winkler: Pauschal lässt sich das nur ganz grob auf Grund unserer Erfahrungen abschätzen. Die Installation des ABG-Kellerdicht-Systems „Indoor“ kostet in der Regel zwischen 5000 und 10 000 Euro, ist aber selbstverständlich von der Größe des Gebäudes und der Raumaufteilung abhängig. Dazu kommen die Kosten für den Rückbau und den späteren Innenausbau. Nach unserer Erfahrung ist das gut angelegtes Geld, um die Lebensqualität und den Wert des Hauses zu erhöhen. Der Kunde erhält von uns zudem 10 Jahre Gewährleistung, die auf Wunsch auf 30 Jahre erweiterbar ist.
Die Grafik ganz oben zeigt, wie das „Indoor“System funktioniert. Damit sind übrigens die Hausbewohner auch gegen das gefährliche Edelgas Radon perfekt geschützt. Denn das unsichtbare und geruchlose Radon kommt in weiten Teilen Deutschlands natürlich im Erdreich vor. Ist der Keller oder die Bodenplatte des Hauses nicht dicht, diffundiert das radioaktive, krebsauslösende Gas in den Wohnraum. Der hochwertige dreischichtige Systemaufbau sorgt dafür, dass von Herstellerseite eine hundertprozentige Dichtigkeit garantiert werden kann.
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Fotos und Grafiken: ABG; großes Foto links oben: Friedhelm Thomas
feuchter Gebäude entwickelt.“
L I V E VO R ORT FEUCHT E SCHUT Z
Isotec-Fachmann Ralf Stutz bespricht mit der Hausbesitzerin vorab die Vorgehensweise bei der Sanierung. Für die Kelleraußenwände schlug er eine Horizontalsperre mit Spezialparaffin gegen die aufsteigende Feuchtigkeit und eine Innenabdichtung gegen die seitlich eindringende Feuchtigkeit vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
In vielen alten Häusern gibt es Probleme mit feuchten Außenwänden und Kellerböden. Für die Letzteren stellen wir eine neue Sanierungsmöglichkeit vor.
Sanierung von A bis Z
B
is Anfang der 1970er-Jahre wurden Kellerböden mit einer Magerbetonschicht direkt auf dem Erdreich errichtet. Diese Böden entsprechen jedoch nicht dem heutigen Standard einer Stahlbetonbodenplatte und bieten auch keinerlei Schutz gegen die aus dem Erdreich aufsteigende Feuchtigkeit. Das Resultat: Feuchte Kellerböden, auf denen kein feuchteempfind52 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
liches Inventar gelagert werden kann. In einem Wohnhaus in Frankfurt am Main wurde jetzt eine neue Sanierungsmethode erfolgreich ausgeführt. In schönster Optik und tadellosem Zustand präsentiert sich das Haus von Gertrud Brehm. Seit der Errichtung des verklinkerten Gebäudes im Jahre 1910 ist es durchgehend im Familienbesitz. Einziger Schwach-
punkt: der rund 60 Quadratmeter große Keller. Hier waren über die Ziegelsteine, die auf dem Erdreich als Kellerboden verlegt sind, zusätzlich Bitumenbahnen ausgerollt worden. Beim Hochheben der Bahnen bot sich ein ungutes Bild: Feuchte und klebriger Schmutz überall. Und auch die Kelleraußenwände zeigten deutliche Feuchteschäden: Der Putz war großflächig abgeplatzt, die Far-
Beim Kellerboden sah das schon anders aus, denn hier konnte er eine
von Isotec neu entwickelte kostengünstige und unkomplizierte Alternative zu einer neuen Bodenplatte zum Einsatz bringen. Bisher musste bei stark durchfeuchteten Kellerböden in einem aufwendigen Verfahren eine Stahlbetonbodenplatte eingezogen werden. Das neue Beschichtungssystem wird in einem dreistufigen Verfahren eingebracht. Ab einer Schichtdicke von nur vier Millimetern stoppt es die kapillare Feuchtigkeit,
Grundlage jeder Kellerbodensanierung ist die genaue Analyse. Das Feuchtemessgerät liefert Ralf Stutz dafür wichtige Daten. Die Fotos zeigen einige Arbeitsschritte, die das neue Kellerbodenabdichtungssystem auszeichnen. Um den Keller endlich wieder nutzbar zu machen, muss das System den Boden dauerhaft gegen die kapillar aufsteigende Feuchtigkeit versiegeln.
die bisher ungehindert durch den Kellerboden aufsteigen konnte. Im ersten Sanierungsschritt wird der Boden gründlich gereinigt, offene
Fugen werden verschlossen, Vertiefungen ausgeglichen. Danach wird auf den Kellerboden eine spezielle Versiegelung aufgetragen und gleichmäßig verteilt. Sie verfestigt den Boden und sperrt ihn gegen kapillar aufsteigende Feuchte ab. Ist die Versiegelung getrocknet, wird im dritten Schritt ein spezieller Haftvermittler und im Anschluss daran eine Verlaufsmasse als Nutzund Schutzschicht aufgetragen. Bereits nach vier Stunden ist der Boden wieder begehbar, nach 48 Stunden vollkommen nutzbar. Abschließend kann der Boden dann mit einer speziellen Fußbodenfarbe ganz nach Wunsch gestaltet werden. „Endlich haben wir einen Keller mit trockenen Wänden und Böden, den wir wieder als Stau- und Lagerraum auch für feuchteempfindliche Dinge nutzen können“, freut sich Gertrud Brehm über die gelungene Sanierung. „Und auch als Waschraum ist er jetzt so hygienisch, wie ich ihn mir immer gewünscht habe.“ Die Sanierung selbst verlief für die Eigentümerfamilie und die Bewohner des Hauses völlig stressfrei. Eine lohnende Investition in eine Immobilie, die seit Generationen Adressen Seite 83 I besteht.
Fotos: Isotec
be abgeblättert. Eine Lösung musste her. Dazu Gertrud Brehm: „Das hat für mich auch mit Wohnqualität zu tun. Ich möchte das Objekt irgendwann einmal in einwandfreiem Zustand – vom Keller bis zum Dach – an meine Kinder übergeben.“ Über eine Veröffentlichung ist Gertrud Brehm auf Isotec, Spezialist für die Beseitigung von Feuchteschäden, aufmerksam geworden. Ralf Stutz, Geschäftsführer des Fachbetriebes Kortholt & Stutz für die Region Frankfurt-Offenbach, schaute sich vor Ort das Schadensbild genau an. Seiner eingehenden Analyse folgte ein ganzheitlicher Sanierungsvorschlag, der die verschiedenen Ursachen der Feuchteschäden an den Kellerwänden und -böden beseitigen sollte. „Die schlechte oder meist gar nicht vorhandene Außenabdichtung alter Häuser lässt Feuchtigkeit aus dem Erdreich ungehindert ins Mauerwerk eindringen. Abplatzungen des Innenputzes und abblätternde Farbe wie hier in diesem Objekt sind typische Zeichen, dass die Mauern durchfeuchtet sind“, berichtet Fachmann Stutz. Die Sanierung von Außenwänden stellt für ihn keine Herausforderung mehr dar.
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L I V E VO R ORT HEIZ UNGSMODERNISIE R UNG
Axel Heitkamp (rechts), Meister der Gewerke Heizung und Sanitär bei Kloppenborg, erläutert Hauseigentümer Uwe Schulze die Steuerung seiner neuen Gas-Brennwertheizung.
Alles aus einer Hand: Ein Flüssiggas-Spezialist bietet Heizungsmodernisierung zum Festpreis. Wir haben uns ein Beispiel zeigen lassen und auch auf die Details geschaut.
„Her mit der neuen Heizung!“
I
n den Heizungskellern vieler Häuser wummern völlig überalterte Anlagen“, weiß Carsten Schmidt, als Produktmanager Regenerative Energien im Bereich Energieversorgung der Westfalen Gruppe. „Diese ineffizienten Geräte verschlingen viel Geld, belasten die Umwelt und sind besonders störanfällig. Ich empfehle daher: Her mit der Neuen!“ Rechenbeispiel für Durchschnittshaushalt: Zusammen mit erfahrenen
Handwerksbetrieben bietet zurzeit das Unternehmen aus Münster für die Heizungsmodernisierung leistungsstarke Festpreispakete, die alle Fördermöglichkeiten nutzen. Wer modernisieren will, profitiert so von finanzieller Planungssicherheit. Bei einem durchschnittlichen Vier-Per54 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
sonen-Haushalt mit rund 150 Quadratmetern Wohnfläche liegt der Festpreis für ein Heizungskomplettpaket bei 13 950 Euro. Darin enthalten sind eine hochwertige GasBrennwertheizung, leistungsfähige Solarthermie-Module als regenerative Komponente sowie Demontage der alten Heizung inklusive Entsorgung, schlüsselfertige Installation der neuen Anlage, Lohn und Material. Darüber hinaus wird die bestmögliche Ausschöpfung aller Fördermittel für jede Modernisierung garantiert. „Der Westfalen-Förderservice fragt tagesaktuell die jeweiligen Fördermittel ab“, bekräftigt Schmidt. „Die sind immer auf dem neuesten Stand.“ So unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Aus-
fuhrkontrolle (BAFA) das Komplettpaket bundesweit mit einem Zuschuss von 3600 Euro. Damit liegen die Kosten für den Heizungstausch unterm Strich bei 10 350 Euro. Je nach Region kommen weitere beachtliche Beträge hinzu. Eine Gas-Brennwertheizung – kombiniert mit leistungsfähigen Solarthermie-Kollektoren – bietet eine effiziente, umweltfreundliche und wirtschaftliche Energienutzung. Damit lässt sich vom ersten Tag an viel Geld beim Heizen sparen: Bis zu 50 Prozent Heizkostenersparnis entlasten vom Fleck weg die Haushaltskasse. Das sind oft mehrere 100 Euro pro Jahr. „Der Energieverbrauch ist heute um ein Vielfaches geringer. Das spüren Sie deutlich im Portemonnaie. Bei einem Aufschub der Modernisierung zahlen Sie jedes Jahr drauf“, ergänzt Schmidt. Die Kessel und Kollektoren der Heizungskomplettpakete sind ausnahmslos „made in Germany“ und
Blick in den Heizungskeller von Uwe Schulze: 700-Liter-Warmwasserspeicher (links), Gas-Brennwertheizung, Pumpe für die Solarthermie-Anlage, Solar-Ausgleichsbehälter, Pumpe für die Heizungsanlage und darunter in Rot der Heizungs-Ausgleichsbehälter.
Was macht die Brennwerttechnik eigentlich so effizient? Ältere Gebäude werden oft mit Gas- oder Ölheizungen beheizt. Bei der Verbrennung dieser Stoffe im Heizkessel entsteht unter anderem heißer Wasserdampf, der bei älteren Geräten zusammen mit den Abgasen ungenutzt zum Schornstein hinausgeblasen wird. Bei modernen Brennwertkesseln hingegen wird dieser
Rundum-Sorglos-Paket bei Uwe Schulze: Da sein Haus abseits der Erdgasversorgung liegt, liefert Flüssiggas die notwendige Grundenergie zum Heizen und Warmwasserbereiten.
Wasserdampf so weit abgekühlt, dass er kondensiert. Die bei der Kondensation anfallende Wärme wird dem Heizsystem wieder zugeführt. So braucht es letztlich weniger Brennstoff, um das Wasser erneut auf Betriebstemperatur zu bringen. Eine Ergänzung der Brennwertkessel um Solarthermie reduziert den Brennstoffverbrauch noch einmal deutlich. Hierbei werden Kollektoren auf dem Dach montiert, um die Energie der Sonne zur Wärmeerzeugung zu nutzen. Im Sommer sind so weniger Kesselstarts der Heizungsanlage nötig. Rundum-Service für finanzielle Planungssicherheit und Nutzung der maximal erreichbaren Fördergelder: Wer die alte Heizung ent-
sorgt und auf eine moderne Anlage umsteigt, kommt in den Genuss vieler Vorteile. Zum Beispiel halten Bund und Länder attraktive Fördermittel bereit. Wie oben bereits erwähnt, garantiert der optimierte Förderservice die maximale Ausschöpfung für jedes Modernisierungsprojekt und bereitet die Unterlagen unterschriftsreif und versandfertig vor. In Kombination mit Festpreisangeboten erhalten Modernisierer so finanzielle Planungssicherheit. Alle Details zu den Heizungskomplettpaketen gibt es im Internet unter www.westfalen-heizbonus.de oder per Mail: heizbonus@westfalen.com. Telefonisch: 0800/3335030. Adressen Seite 83 I 12/1 2019 ALTHAUS MODERNISIEREN 55
Fotos: Westfalen Gruppe, Münster
garantieren höchste Effizienz und lange Lebensdauer. Der KomplettAnbieter arbeitet mit erfahrenen Heizungsbauern in ganz Deutschland zusammen. Die Montage erfolgt von Meisterhand in maximal zehn Arbeitstagen; in der Regel bleibt nur ein Tag ohne Heizung. Zu diesen erfahrenen Heizungsbauern und Partnern der ersten Stunde gehört zum Beispiel die M. Kloppenborg GmbH für Heizung, Sanitär und Klempnerei aus Emsdetten, die bei Hausbesitzer Uwe Schulze für die Installation der Anlage verantwortlich zeichnete.
Vier Solarthermie-Kollektoren liefern warmes Wasser für zwei Familien.
L I V E VO R ORT BRANDSANIERUNG
Ein Stück Stadtgeschichte: das historische Gebäude mit der Hirsch-Apotheke in der Altstadt von Haltern am See.
Nach dem verheerenden Dachstuhlbrand war für den Hauseigentümer klar: Gedämmt wird nur noch mit nichtbrennbarem Material. In Abstimmung mit dem verantwortlichen Dachdecker entschied sich Klaus Dewies für das „Meisterdach“-Aufsparrendämmsystem von Rockwool.
Seit 1919 ist dieses historische Gebäude in der Altstadt von Haltern am See in Familienbesitz, heute gehegt und gepflegt von Apotheker Klaus Dewies. Ein Brand hätte das denkmalgeschützte Schmuckstück fast zerstört.
Nach Großbrand wieder ein wohnliches Baudenkmal
N
och heute zeigt sich der Hauseigentümer erschüttert, wenn er an die Stunden nach dem Ausbruch des Feuers zurückdenkt. „Wir hatten uns alle in Sicherheit gebracht, mussten aber mit ansehen, wie Feuer, Qualm und vor allem rund 6000 Liter Löschwasser unser Zuhause fast vernichteten.“ Der Schaden, den das Feuer und die Löscharbeiten anrichteten, war total. Im Grunde waren das Dach
und das gesamte Innere des Hauses zerstört. „Wohnen konnte hier niemand mehr“, so Klaus Dewies. „Wir haben zunächst in einem Wohnmobil von Freunden, später in einer Ferienwohnung gelebt. Mitzunehmen hatten wir ja nicht viel“, erinnert sich der Apotheker schmerzlich. Deutlich sollten sich in den folgenden Monaten aber auch noch ganz andere wirtschaftliche Folgen des Brandes abzeichnen: „Unsere
Apotheke im Erdgeschoss haben wir im Notbetrieb weitergeführt. Das fanden die Kunden allerdings nicht sehr attraktiv. So gingen die Umsätze dramatisch zurück. Dieser Brand hat unser Leben auf ganzer Breite belastet. Deshalb haben wir seither viel getan, um den baulichen Brandschutz insbesondere im Dach zu verbessern.“ Aber der Reihe nach: In der städtischen Denkmalliste von Haltern 12/1 2019 ALTHAUS MODERNISIEREN 57
L I V E VO R ORT BRANDSANIERUNG
Carsten Schade, Baustellenleiter
„Neben der Einhaltung der Denkmalschutz-
am See wird die Ansicht der historischen Hirsch-Apotheke als eine „der schönsten Fassaden Halterns“ geführt. Das Gebäude gilt als ein Stück Ortsgeschichte. Umso tragischer, dass der verheerende Brand ausgerechnet bei Arbeiten an der Fassade ausgelöst wurde. „Brandauslöser war nach Untersuchungen der Feuerwehr ein Bunsenbrenner,
vorgaben machte eine außergewöhnliche
Vier Mitarbeiter und der Bauleiter
Balkenkonstruktion die Arbeiten zu einer Besonderheit. Erst nach dem Entfernen der Schalung haben wir erkannt, dass eigentlich zwei Dachstühle existierten!“ 58 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
mit dem ein Maler an der Fassade die für das Gebäude schädlichen Acrylharzlacke anlösen wollte. Dabei wurde die als schwer entflammbar klassifizierte Hartschaum-Dämmung im Dach entzündet, die einige Jahre zuvor eingebaut wurde“, erklärt Klaus Dewies. „Die neue Dämmung habe ich mir entsprechend sehr bewusst ausgesucht. Nichtbrennbare Steinwolle gibt mir einfach heute ein besseres Gefühl.“
Es hat mehrere Wochen gedauert, die vom Brand zerstörten Teile des Daches zurückzubauen.
Carsten Schade kümmerten sich um die Beseitigung der alten Dämmung, die Sanierung des historischen Dachstuhls und einen neuen Dachaufbau. Denkmalschutzvorgaben und eine außergewöhnliche Dachkonstruktion machten die Arbeit für das Team der Benzel GmbH zu einer spannenden Angelegenheit. „Eine Balkenkonstruktion wie diese findet man nur selten. Im First treffen sich zwei Balkenlagen mit
Wie vor dem Brand wurde das Dachgeschoss nach vielen Monaten und dank der professionellen Arbeit der Dachdecker wieder zu einer gemütlichen Wohnung.
unterschiedlich steilem Gefälle. Die innere Balkenkonstruktion war früher direkt an den inneren Rand des Ringbalkens auf dem Außenmauerwerk angeschlossen, mit der Folge, dass es hier offensichtlich zu Schäden kam, weil die Balken vom Fuß her Feuchtigkeit zogen. Eine später errichtete Balkenkonstruktion mit geringerem Gefälle und deutlichem Dachüberstand hat den Anschluss der historischen Balken an die Außenwand überdeckt und damit vor Feuchtigkeit geschützt. Das war im Prinzip eine gute Idee. Weniger gut für den Brandfall war aber, dass sich im Hohlraum zwischen den beiden Dachstühlen Feuer und Rauch zuerst unbemerkt entwickeln konnten.“ Zur Herausforderung für den Einbau einer zeitgemäßen Dämmung wurde auch die Geometrie des Daches. Da es nach vorn und hinten je eine große Gaube gab, wies das Dach viele Grate und Kehlen auf.
Dämmung und Folien mussten sorgfältig zugeschnitten und angearbeitet werden. Dem Bauherrnwunsch folgend, wählte das Dachdeckerteam ein Dämmsystem aus nichtbrennbarer Steinwolle. Zum Einsatz kam das „Meisterdach“-System von Rockwool: Auf die teils erneuerte Holzschalung über den äußeren Sparren wurde in einem ersten Schritt die begehbare Schalungsbahn „RockTect Vapotop“ als rutschfester Witterungsschutz verlegt. „Quasi die erste Sicherung für die Wohnung der Familie“, erinnert sich der Baustellenleiter.
Auf eine über der äußeren Sparrenlage angebrachte Holzschalung wurde die begehbare Schalungsbahn „RockTect Vapotop“ als rutschfester Witterungsschutz verlegt. Darauf folgten nichtbrennbare „Masterrock GF“-Dämmplatten in einer Stärke von 140 Millimetern.
Insgesamt wurde eine Dachfläche von 272 m2 gedämmt und abgedichtet. Die komplexe Dachgeometrie und die Vorgaben des Denkmalschutzes erforderten viel Detailarbeit und exakte Zuschnitte.
Auf den Steinwolleplatten wurde die dreilagige Schalungs- und Unterdeckbahn „RockTect Drenatop“ verlegt.
„Die alte, mit der Denkmalschutz-
Dachform musste wiederhergestellt werden. Dadurch wurden aber viele Detailarbeiten notwendig, die den Baufortschritt natürlich verlangsamten. So mussten wir den Dachstuhl wieder gut abdecken, damit bei Regen kein Wasser eindringt.“
behörde
abgestimmte
Die Befestigung erfolgte über eine Konterlattung und mit den zum „Meisterdach“-System gehörenden 160/300-Doppelgewindeschrauben.
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„Es ist jetzt schon ein gutes Gefühl, dass die historischen Holzbalken – und natürlich wir – von einer nichtbrennbaren Dämmung geschützt werden. Je weniger ein Material einem Feuer Futter gibt, desto besser.“ Apotheker Klaus Dewies und Ehefrau Inge sind froh, nach all den Strapazen der Haussanierung ihr neues, altes Zuhause wieder genießen zu können.
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war“, fasst Benzel zusammen. „Behutsam und langwierig“ – das sind die Begriffe, die auf der anderen Seite dem Hauseigentümer einfallen, wenn er an die Sanierung denkt. Für seine Dachdecker allerdings findet Apotheker Dewies nur lobende Worte: „Wenn wir damals nicht das Glück gehabt hätten, so engagierte Handwerker an Bord zu haben, wir hätten sicher noch deutlich mehr Nerven gelassen. Das Team Benzel hat jeden Tag aufs Neue Probleme erkannt und gebannt. Wir waren dafür einfach nur dankbar angesichts der Fülle von Ärger, den es zu verkraften galt.“ Auch seine Entscheidung pro Steinwolle bereut der Bauherr nicht im
Geringsten: „Meine Frau und ich wohnen jetzt wieder wie vor dem Brand in der Dachgeschosswohnung. Bezüglich des Wärmeschutzes spüren wir keine Veränderungen, in dieser Hinsicht hat die alte Dämmung ja durchaus ihre
Dienste geleistet. Aber es ist jetzt schon ein gutes Gefühl, dass die historischen Holzbalken – und somit natürlich wir – von einer nichtbrennbaren Dämmung geschützt werden. Je weniger ein Material einem Feuer Futter gibt, desto besser“, weiß Klaus Dewies heute aus I eigener Erfahrung.
FAK TEN Gebäude: Denkmalgeschütztes Altstadthaus, Baujahr 1919 Hersteller Dämm-System: Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Rockwool Straße 37-41 45966 Gladbeck Telefon 02043/408-0 info@rockwool.de www.rockwool.de Verarbeiter: Benzel GmbH & Co. KG, Lingen Technische Beratung: Jörg Bock, Deutsche Rockwool
Fotos: Deutsche Rockwool; Vorher-Foto: Benzel GmbH, Lingen
Für das infolge des Brandes komplett neu zu dämmende und einzudeckende Walmdach des Gebäudes galten die Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2016. „Wir waren froh, dass das ‚Meisterdach‘System hier als Lösung eingesetzt werden konnte“, sagt Juniorchef Mathias Benzel. Auf die „RockTect Vapotop“-Schalungsbahn verlegte sein Team systemgerecht die nichtbrennbaren „Masterrock GF“-Dämmplatten sowie die schützende Unterdeckbahn „RockTect Drenatop“. In den First- und Kehlbereichen erfolgte die Abdichtung mit der speziell für diese Einsatzgebiete entwickelten „RockTect Finatop“. Für die Eindeckung entschieden sich Bauherr und Dachdecker für den „Braas Topas 15V Kupferrot“-Dachziegel. „Wir haben in dieser Form zum ersten Mal mit dem ,Meisterdach‘System gearbeitet und rückblickend lässt sich sagen, dass es genau die richtige Lösung für diese Sanierung
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Gut und sicher gelagert Das Stelz- und Plattenlager-System „Prostilt“ von Proline bietet funktionale Detaillösungen für die häufigsten Gestaltungsformen im Terrassenbau. Mit dem geringen Gewicht der Stelzlager im Vergleich zu herkömmlicher Verlegung mit Splitt oder Bettungsmörtel lassen sich viele neue Flächen, insbesondere in urbanen Bereichen, realisieren, die bislang technisch beziehungsweise statisch nicht umsetzbar waren, wie zum Beispiel hier auf Dachterrassen. www.proline-systems.com
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Kein Bohren und Schrauben Mit Effizienz, Ergonomie und modernem Erscheinungsbild: Durch das innovative Klick-System werden nach Angaben von Anbieter UPM Profi Geld und Zeit gespart, weil die Terrassendielen bis zu 50 Prozent schneller verlegt sind. Das Produkt ist für den German Design Award nominiert. Weder bei der Unterkonstruktion noch beim Verlegen der Elemente ist Bohren oder Schrauben notwendig. Das Klick-System macht das Verlegen der Dielen mit einem einzigartigen Befestigungsclip möglich. Die Dielenelemente werden aus langlebigem Edelstahl, pulverbeschichtetem oder eloxiertem Aluminium sowie aus Polymeren gefertigt. Insgesamt sieben Farben stehen zur Auswahl. www.upmprofi.de
Elektrische Fußbodenheizung Trockenestriche gewinnen als Bodenlösung immer mehr an Bedeutung. Gemeinsam mit einem Partner bietet Fermacell jetzt die Möglichkeit, alternativ zu herkömmlichen Warmwasser-Heizungssystemen auch elektrische Fußbodenheizungen in Kombination mit Gipsfaser-EstrichElementen einzuplanen. Dabei wird die Wärme über aufkaschierte Wärmeleitbleche aus Aluminium verteilt. www.fermacell.de
Schickes Farbdisplay Aus dem Hause Buderus stammt die digitale Verbrennungsregelung „Logamatic TCA200“ für Kaminöfen und Heizeinsätze sowie das neue „Logamatic EMS plus-Modul AM200“, mit dem sich Kaminöfen und Heizeinsätze in das Regelsystem „Logamatic EMS plus“ integrieren und steuern lassen. Das Produkt verplay und steuert die Verbrennungsluftzufuhr im Feuerraum des Kaminofens während der gesamten Abbrandphase automatisch. www.buderus.de
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fügt über ein hochauflösendes Touch-Farbdis-
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SCH A U FEN STER P RODUK T E
Einfache Montage Solarkomponenten von Wolf stehen seit jeher für Langlebigkeit, Effizienz und Montagefreundlichkeit. Jetzt hat das Unternehmnen eine weitere wichtige Systemkomponente überarbeitet: Es präsentiert ein für die Montage optimiertes Programm seiner Solar-Aufdach-Montage-Sets für die Flachkollektoren „TopSon F3-1 / F3-1Q“ und „CFK-1“ sowie ein Aufdach-Montage-Set für den Röhrenkollektor „CRK-12“. Sie garantieren Endkunden und Fachhandwerkern die schnelle, einfache Montage und Sicherheit durch ein statisch berechnetes sowie bauaufsichtlich zugelassenes System und die Einhaltung baurechtlicher Vorschriften. www.wolf.eu
Strom und Wärme aus einem Gerät Blockheizkraftwerke (BHKW) wie die „Dachs“-Geräte von Senertec sind sinnvoll, weil sie aus dem eingesetzten Brennstoff sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Diese effiziente Form der Energienutzung spart dem Betreiber Geld. Sie leistet darüber hinaus einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. So sei im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme in Deutschland der CO2-Ausstoß eines „Dachs“ um 40 Prozent sowie der Stickoxidausstoß um 25 Prozent geringer. www.senertec.de
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Blähglas-Bauplatten für Selbermacher Mit Bauplatten auf der Basis von Blähglas geht der Innenausbau in Eigenregie leicht von der Hand. Sie sind laut Hersteller Verotec leichter als Platten auf Gipsoder Zementbasis, flexibel und daher resistenter gegen Bruch, leicht zu schneiden und auch von einer Einzelperson zu montieren. Bei Putz- oder Fliesenbeschichtung kann zudem in der Regel auf die sonst üblichen Arbeitsschritte wie Spachteln, Schleifen und Grundieren verzichtet werden. Die Bauplatten eignen sich auch zum Beplanken von Holzständerwänden. Lediglich die Fugen müssen mit einem Gewebeband kaschiert werden. www.verotec.de
Partikelabscheider für Schornstein Bei der Verbrennung von Festbrennstoffen, wie zum Beispiel Holz, ist in den Rauchgasen unter anderem Feinstaub enthalten. Mithilfe geeigneter Abscheidetechnik lässt sich Freie gelangt, binden und später entfernen. Diese Aufgabe übernimmt der Partikelabscheider „Airjekt 1“, der einen Abscheidegrad von mehr als 80 Prozent realisieren soll. www.kutzner-weber.de
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dieser aus dem Abgas, das über die Schornsteinmündung ins
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Auf erneuerbare Energie umsteigen Für Hausbesitzer, die mit einem Ölkessel heizen, wird es in diesem Winter teuer, weil der Preis für Heizöl stark gestiegen ist. Hausbesitzer sollten folglich überlegen, ob für sie nicht ein regeneratives Heizsystem in Frage käme. Das beste Beispiel für eine effiziente und zugleich umweltfreundliche Heiztechnik sind Luft/Wasser-Wärmepumpen. Die moderne Technologie sichert durch einen sehr hohen Wirkungsgrad dauerhaft niedrige und stabile Betriebskosten. Die Anlagen nutzen die Außenluft als Energiequelle. Nur ein Viertel der benötigten Energie wird aus dem Stromnetz aufgenommen, die restlichen 75 Prozent liefert die Umgebungsluft kostenfrei dazu. Luft/Wasser-Wärmepumpen arbeiten auch in älteren Gebäuden wirtschaftlich, sofern einige wenige Bedingungen erfüllt sind und das passende System gewählt wird. Die „Ecodan“Luft/Wasser-Wärmepumpe von Mitsubishi Electric beispielsweise kann Vorlauftemperaturen liefern, die den Einsatz konventioneller Heizkörper erlaubt, sodass bei einer Sanierung häufig keine oder nur geringfügige Änderungen der Wärmeverteilung nötig sind. Mit der weltweit patentierten „Zubadan“-Technologie kann das System darüber hinaus auch bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad Celsius noch 100 Prozent Heizleistung bringen. www.ecodan.de
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Praktischer Fenstersauger Fenster im Innen- und Außenbereich, Glasflächen, Fliesen, Spiegel oder Duschkabinen reinigen und auch verschüttete Flüssigkeiten von Oberflächen aufsaugen – das alles geht mit dem „GlassVac“. Dabei bietet der Akku-Fenstersauger ein kompaktes Design: Mit einer Höhe von nur 22 Zentimetern ist er kleiner als vergleichbare Wettbewerber-Modelle und kann auch nah an Fensterkanten saugen. www.bosch-pt.com
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REPO RTA GE D ACHAUSBAU
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Zu Hause unterm Dach Im Hamburger Szene-Stadtteil Altona bezog das junge Paar Georgina und Aryan seine erste gemeinsame Wohnung, ein frisch ausgebautes Dachgeschoss. Sie genießen die Kombination von schönen alten Details
Zeitlos schöne Möbel wie das weiß-graue Sofa harmonieren perfekt mit den alten Holzbalken. Und die grauen Raff-Rollos an den Dachfenstern lassen genau so viel Tageslicht herein, wie Georgina zum Stöbern in einer schönen Zeitschrift bei einer Tasse Tee haben möchte.
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Foto: Adobe stock, Brilliant Eye
und modernem Wohnkomfort.
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Im großzügigen Küchenbereich lässt es sich hervorragend kochen – auch gern mit Freunden zusammen.
Auch im Essbereich dominieren die Farben Grau und Weiß. Als Hingucker thront ein rosafarbener Stuhl am Kopfende des Esstisches.
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Bei den Renovierungsarbeiten freigelegte alte Mauern wurden erhalten und geschickt in Szene gesetzt. Die liebevolle Deko auf dem Kaminsims verstärkt die behagliche Atmosphäre. Das Bett kuschelt sich hinter einem alten Holzbalken in eine Nische. Die Faltstores „DuoLine“ machen Ausschlafen möglich – auch direkt unter dem Dachfenster. Student Aryan nutzt für seine Semesterarbeit gern den Schreibtisch im Wohnzimmer. Dank des Raff-Rollos ist blendfreies Arbeiten am Laptop kein Problem.
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REPO RTA GE D ACHAUSBAU
Beauty-Redakteurin Georgina hat mit ihrem Gespür für Gestaltung und entsprechenden Farbtupfern dafür gesorgt, dass die Räume nicht zu kühl wirken. Auch die Rollos bezog sie in ihr Dekokonzept ein: „Toll, was da inzwischen für Dachfenster angeboten wird. Die neuen RaffRollos sehen durch das Stoffvolumen sogar im zusammengeschobenen Zustand noch dekorativ aus!“, erklärt sie. Im über lichtdurchfluteten 40 Quadratmeter großen Wohn-Essbereich mit Küche sorgen Raff-Rollos dafür, dass trotz Sonnenschein der Lichteinfall nicht blendet. Gleichzeitig bieten sie aber auch noch Sichtschutz vor neugierigen Blicken aus den gegenüberliegenden Dachgeschosswohnungen.
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Im Schlafzimmer fällt sofort die in dunklem Petrol gestrichene Wand auf. „Hier haben wir uns von der Farbpsychologie leiten lassen und eine kühle, beruhigende Farbe gewählt“, erzählen Georgina und Aryan. Damit die beiden auch mit dem Dachfenster direkt über dem Bett am Wochenende ausschlafen können, sorgt ein Faltstore „DuoLine“ dafür, dass die Nächte nicht zu kurz werden. Mit dem frei am Fenster positionierbaren Wabenplissee können Georgina und Aryan ganz flexibel bestimmen, wie viel Verdunkelung, Ausblick oder Sichtschutz sie haben möchten. Da das fast 15 Quadratmeter große Badezimmer auf der Südseite liegt, haben die beiden Bewohner das großzügige Dachfenster zudem mit einer dezenten Hitzeschutz-Markise ausgestattet. Diese liegt außen vor dem Fenster, stoppt so die energiereichen Sonnenstrahlen schon vor der Scheibe und verhindert damit ein Aufheizen des Raumes. Der Lichteinfall und Ausblick bleiben aber dank des transparenten Gewebes der Markise erhalten. I
Das Badezimmer verfügt dank des Dachfensters über viel frische Luft und Tageslicht. Mit der alten Mauer und den vielen Accessoires wirkt das moderne Bad gleich viel gemütlicher. Eine außen liegende Hitzeschutz-Markise sorgt im auf der Südseite gelegenen Badezimmer dafür, dass die Sonne den Raum nicht aufheizt, ohne dabei Lichteinfall und Ausblick wesentlich zu beeinträchtigen.
FAK TEN Projekt: Dachgeschossausbau Mehrfamilienhaus Baujahr: 1920 Wohnfläche: 99 m2 Produkte: Sechs Dachfenster von Velux, teilweise mit Raff-Rollos ausgestattet, Faltstore mit Wabenplissee Velux Deutschland GmbH Gazellenkamp 168 22527 Hamburg Telefon 040/54707-0 info@velux.com www.velux.de
Fotos und Text: Velux
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o früher Ausrangiertes in dunklen Verschlägen gelagert wurde, bietet heute eine große Dachgeschosswohnung ihren Bewohnern modernsten Wohnkomfort. Maßgeblich für die Aufwertung verantwortlich sind die sechs neuen Dachfenster, die für reichlich Tageslicht und frische Luft sorgen – einen fantastischen Ausblick auf Hamburg gibt es gratis dazu. Beim Ausbau freigelegte Details wie alte Mauern oder Holzbalken wurden liebevoll aufgearbeitet. Der Fußboden im Wohnzimmer dagegen ist neu – und etwas ganz Individuelles: Eine Spezialmischung aus Estrich und Farbe verleiht dem Fußboden seinen ganz besonderen Look. Dank einer Lasur ist der Fußboden zudem noch besonders widerstandsfähig und völlig unempfindlich.
Die Klapp-Schwingfenster ermöglichen einen freien Zugang ans Fenster und geben einen tollen Ausblick auf Hamburgs Dächer frei. Raff-Rollos schützen vor zu viel Sonne – und neugierigen Blicken aus gegenüberliegenden Dachgeschosswohnungen.
Weitere Umbau-Reportagen: www.renovieren.de/news
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REPORTAGE DACHAUSBAU
WEGWEISER FÜR
ZukunftsHÄUSER
Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.
Text: Susanne Neutzling
Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.
In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann
Pure Lebensqualität
fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.
Pool
6 ALTHAUS MODERNISIEREN 2/3 2017
ES GIBT VIELE GRÜNDE ... … von einem eigenen Zuhause zu träumen. Und viele Ideen, wie die Träume Realität wer-
SchluSSpunkt 2/3 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 7
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1/2 - 2017
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Wenn die außergewöhnliche Gestaltungsqualität eines der führenden Innenarchitektur-Büros und die handwerkliche und technische Perfektion ausgesuchter Partner zusammentreffen, dann entstehen Ergebnisse wie dieses – Vorhang auf für ein Wellnessrefugium der Extraklasse. Fotos: SSF.Pools by KLAFS · Text: Peter Lang
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REPO RTA GE U MBAU
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Als Sommerhäuschen anfangs der 1950er-Jahre erstellt, wurde das Gebäude im Laufe der Zeit quasi in alle Himmelsrichtungen erweitert. Doch andere Nutzungswünsche führten zu einem neuen Konzept.
Gen Süden geöffnet
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uvor hatten hier mehr als 30 Jahre lang zwei Generationen der Familie gemeinsam gelebt, aber die Mutter von Rosemarie Radtke benötigte jetzt eigentlich nicht mehr den vielen Platz, den das Kernhaus samt diverser, ebenfalls in Eigenleistung erstellter Zubauten bot. Hinzu kamen Schäden am Dach und einige grundsätzliche Wünsche zur Optimie-
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rung der Wohnqualität. Vor allem sollte das im Wienerwald gelegene Gebäude mehr von der wunderbaren Umgebung profitieren, verstellte doch der südöstlich angeordnete Zubau – mit seiner Deckenhöhe von nur 2,20 Meter ohnehin nicht optimal – die potenziell prächtige Aussicht. Auch waren die Innenräume nicht genügend belichtet. Es gab also ein gan-
vorher
Nach Abriss des Vorbaus entstand vor der überarbeiteten Südfassade die über 100 Quadratmeter große, viel genutzte Terrasse. Das Hausdach wurde in Teilen hochgeklappt und mit Aluminiumschindeln gedeckt.
Die Wiener Musikerin und Pädagogin Rosemarie Radtke spielt Gitarre und Akkordeon in diversen Ensembles, etwa bei www.triobagage.at.
Das Balkonzimmer bietet jetzt eine hohe Wohnqualität. Durch die großzügigen Glaselemente fällt der Blick weit in den Wienerwald.
Der Bestand wurde zur Hälfte abgebrochen, der verbleibende Teil saniert. „Dadurch, dass wir uns vom gesamten südlichen Teil trennten, konnte erst das schöne Balkonzimmer entstehen“, sagt Rosemarie Radtke. Die Decke des einst eigenhändig ausgeschachteten Kellers diente als Fundament für die neue Terrasse. Weitere Eingriffe in den Grundriss ermöglichten den Diagonalblick vom innen liegenden, mit einer Lichtkuppel ausgestatteten Speisezimmer ins Wohnzimmer und durch das große Südfenster auf die
liebliche Umgebung. Die von der Architektin überarbeitete Südfassade gefällt durch ihre klare Gliederung und den schlicht-eleganten Einsatz von heimischem Nadelholz. Dazu passt das Grau der Aluminiumschindeln ganz vortrefflich. Aluminium als Deckungsmaterial kam auch aus statischen Gründen zum Einsatz, denn so musste der bestehende Dachstuhl nicht eigens verstärkt werden. Vormals hatten der Vater und der Großvater von Rosemarie Radtke fast jedes Wochenende an dem Haus gearbeitet. Der Vater war Bautechniker für Hochbau, er renovierte namhafte Sakralbauten in Wien und Niederösterreich. Dass von ihm so liebevoll ausgeführte Details wie der Balkon im neuen Kontext erst richtig zur Geltung kommen, spricht für die Planung des Architekturbüros Reinberg: Sie vereint Moderne und Tradition. I
Weitere Umbau-Reportagen: www.renovieren.de/news
FAK TEN Baujahr: Wohnfläche:
1950–1970 111 m2
Bauweise: Holzbau, Dachdeckung Aluminiumschindeln (Prefa) Haustechnik: Heizung Bestand, Solartechnik vorbereitet Architekt: Architekturbüro Reinberg ZT GmbH Lindengasse 39/10 1070 Wien, Österreich Telefon 0043/1/5248280 architekt@reinberg.net www.reinberg.net
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Fotos und Text: www.bernhardmuellerfoto.de
zes Bündel an Maßnahmen zu besprechen zwischen Rosemarie Radtke, ihrer Mutter und der Architektin Martha Enriquez Reinberg, die „uns nach intensiver Planungsphase mit ihrer ruhigen Klarheit zur Seite stand, und mit sicherer Hand und großer Geduld durch alle zu bewältigenden Hindernisse schleuste“.
REPO RTA GE WOHNRAUMLÜFTUNG
Die Stadtvilla der Familie Thiele steht seit 1920 in Lahr am Fuße des Schwarzwalds. Im Rahmen der nach nun fast 100 Jahren notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen wurde das Jugendstil-Gebäude saniert, um unter anderem die Wärmedämmung auf einen modernen Standard zu heben und Heizkosten einzusparen. Für frische Luft sorgt das Prunkstück aller Maßnahmen: ein modernes Lüftungssystem.
Immer frische Luft 76 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
in der alten Villa! 12/1 2019 ALTHAUS MODERNISIEREN 77
REPO RTA GE W OHNRAUMLÜFT UNG
Links oben: Bei der Installation der Komfort-Lüftungssysteme wurden die Lüftungsrohre über der abgehängten Decke verlegt. Vom Abstellraum aus verlaufen sie in die übrigen Räume. Formteile, wie der „flat 51“ zur Verteilung der Luftmengen auf die einzelnen Rohrleitungen, erleichtern die Verlegung und sparen Zeit bei der Montage. Mitte: Im Abstellraum der Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Stock wurde das Kompakt-Lüftungssystem mit dem Komfort-Lüftungsgerät „ComfoAir 180“ eingesetzt. Extra konzipiert für den Einsatz in Wohnungen, passt es in kleinste Räume und Nischen oder verschwindet im StandardKüchenschrank. Links: Kleines Designstück mit praktischem Nutzen. Durch die spezielle Form des Zuluft-Renovationsventils durchströmt die Luft die Räume besonders effektiv und ohne jede Zuglufterscheinung. Besonderer Nebeneffekt: Da die Decke im Flur für die Luftverteilung abgehängt wurde, lassen sich Spots für die Beleuchtung einfach installieren.
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Im Wohnbereich sind von der intelligenten Haustechnik nur die unauffälligen Renovationsventile zu sehen. Die frische Zuluft strömt ins Wohnzimmer, verteilt sich optimal im Raum und wird im Küchenbereich als verbrauchte, warme und feuchte Abluft wieder abgeführt. So profitieren die Bewohner immer von maximalem Wohnkomfort.
E
ine Altbaurenovierung ist immer eine Herausforderung, auch wenn man bereits Erfahrung im Renovieren hat“, erzählen Anna und Ralf Thiele. Das Paar entschied sich, ihre JugendstilStadtvilla grundlegend zu sanieren. Das 1920 errichtete Wohnhaus in Massivbauweise besitzt drei Stockwerke mit einer Gesamtfläche von 240 Quadratmetern. Das Erdgeschoss fungiert dabei als separate Wohneinheit, die als Zwei-ZimmerWohnung vermietet ist. Das erste Obergeschoss und das Dachgeschoss bilden eine privat genutzte Wohneinheit, welche sich jederzeit in zwei getrennte Wohneinheiten aufteilen lässt. Durch die Sanierung sollte der Energieverbrauch der Stadtvilla auf einen mo-
dernen Standard gehoben werden, um energieeffizient zu heizen. Hierfür wurde eine luftdichte Gebäudehülle geschaffen. Weil durch diese sanierte Gebäudehülle kein natürlicher Luftaustausch mehr stattfinden konnte, war der Einbau eines Lüftungssystems erforderlich, damit stets ein hygienisches und gesundes Raumklima gewährleistet werden kann. Ein zentrales Komfort-Lüftungssystem bot sich dabei an. Das Lüftungsgerät konn-
te im Abstellraum unauffällig installiert und die Lüftungsrohre unsichtbar über abgehängten Decken verlegt werden – ideal für einen Altbau mit hohen Decken. Die Bauherrschaft entschied sich für den internationalen Raumklimaspezialisten Zehnder, einem regionalen Anbieter mit ▲ 12/1 2019 ALTHAUS MODERNISIEREN 79
REPO RTA GE W OHNRAUMLÜFT UNG
Angenehmes Wohlfühlklima: Durch die passivhauszertifizierten KomfortLüftungsgeräte „ComfoAir 180“ und „Climos 200“ werden die Wärmeverluste im Vergleich zur konventionellen Fensterlüftung auf ein Minimum reduziert. Dank der nicht mehr notwendigen Fensterlüftung profitiert man so vor allem im Winter von einem allzeit angenehm warmen Badezimmer.
Standort in Lahr. Der Hersteller unterstützte bei der Planung der neuen Lüftungssysteme und erstellte individuelle Lüftungskonzepte mit Verlegevorschlägen: Jedes Geschoss sollte ein eigenes, auf die Raumverhältnisse zugeschnittenes Lüftungssystem bekommen. Im Erdgeschoss und im ersten Stock wurde jeweils das Komfort-Lüftungsgerät „ComfoAir 180“ eingesetzt. Das kompakte Gerät konnte wandhängend im Abstellraum installiert werden. Die Lüftungsrohre „ComfoTube flat 51“ wurden von dort ausgehend über den Flur in die angrenzenden Wohnräume geführt. Auf diese Weise wird jeder Raum ohne Umwege mit frischer Luft versorgt und die Geräuschübertragung von Raum zu Raum vermieden. Die Raumhöhe im Flur wurde durch die Luftverteilung und Deckenabhängung nur um maximal zwölf Zentimeter reduziert, das großzügige Raumgefühl blieb erhalten. Zusätzlich zur einfachen und unauffälligen Montage überzeugte das neue „ComfoAir 180“ durch seine gute Ener-
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giebilanz. Mit dem integrierten Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher ist es möglich, bis zu 95 Prozent der Abluftwärme auf die frische Zuluft zu übertragen. Die Luftmengenführung funktioniert so, dass Zu- und Abluft über zwei Gleich-
strom-Ventilatoren geregelt werden, was einen niedrigen, nahezu vernachlässigbaren Stromverbrauch garantiert. Dank des Kompakt-Lüftungssystems werden in einer Stunde pro Raum zwischen 30 und 50 Kubikmeter Luft ausgetauscht. Die Wohnungen werden dabei permanent mit frischer, sauberer Luft versorgt. Gleichzeitig werden feuchte Luft und Küchengerüche automatisch abgeführt. Außerdem profitieren die Bewohner zudem von einer hocheffizienten Schalldämpfung und einem nahezu geräuschlosen sowie zugluftfreien Betrieb. In der oberen Wohnung war kein Abstellraum vorhanden, in welchem das Lüftungsgerät unauffällig installiert werden konnte. Deshalb ist das Lüftungsgerät „Climos 200“ mit seinen kompakten Einbaumaßen und den vielfältigen Instal-
Weitere Umbau-Reportagen: www.renovieren.de/news
In der Dachgeschosswohnung kam das Lüftungsgerät „Climos 200“ zum Einsatz, da kein Abstellraum vorhanden war. Dank neuer Technik ist kein Kondensatablauf notwendig – somit konnte das Lüftungsgerät liegend auf dem Boden im Dachspitz installiert werden.
lationsmöglichkeiten für diese Einbausituation bestens geeignet. Um das Gerät nahezu unsichtbar zu positionieren, wurde es liegend im Dachspitz der Jugendstil-Villa eingebaut. Die Abführung der verbrauchten Luft und die Versorgung mit Frischluft erfolgen über zwei getrennte Dachhauben für das Dachgeschoss beziehungsweise jeweils über ein Außenwandgitter im Erdund Obergeschoss. „Bei der Installation wurden flachovale und runde Lüftungsrohre verwendet“, berichtet Anna Thiele, „so konnte man die Luftverteilung platzsparend der Vor-Ort-Situation anpassen.“ Vom Lüftungssystem ist im Alltag nicht viel zu sehen: Lediglich schlichte Ventile
für Zu- und Abluft an den Wänden der drei Geschosse deuten auf die intelligente Haustechnik hin. Die Teller- und Renovationsventile sorgen für einen optimalen Abtransport der verbrauchten und feuchten Luft. Dadurch wird effektiv Schimmelbildung vorgebeugt. Die Versorgung mit Frischluft erfolgt durch run-
de Renovationsventile, die knapp und dezent unter der Decke angebracht wurden. Die futuristisch anmutende Halbkugelform hat einen praktischen Nutzen: Diese Formgebung bedingt, dass die zuströmende Luft dem „Coanda“-Effekt unterworfen wird. Dieses physikalische Phänomen sorgt dafür, dass der zugluftfreie Zuluftstrom zunächst an den Oberflächen von Decke und Wand entlang verläuft. So werden die Räume besonders gut mit Frischluft versorgt. „Für die Mieter war es eine völlig neue Erfahrung, nicht mehr per Hand lüften zu müssen“, erzählt Anna Thiele. Mit der neuen Haustechnik profitieren die Bewohner der Jugendstil-Stadtvilla von stets frischer, pollenfreier Luft und niedrigen Heizkosten. „Auch die empfundene Behaglichkeit ist jederzeit sehr angenehm. Die Wärmeverteilung konnte durch einen hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung sogar noch optimiert werden“, resümiert die Bauherrin im Namen aller I Bewohner.
Dank der Bedieneinheit kann jeder Bewohner sein Lüftungssystem individuell steuern. Mit der intelligenten und bedienfreundlichen Steuerung wird der Betriebsmodus ausgewählt. Sie zeigt zudem automatisch an, wann der Filter gewechselt werden muss.
FAK TEN Projekt: Jugendstil-Stadtvilla in Massivbauweise Baujahr: 1920 Wohnfläche: 240 m2 Lüftungssysteme: Zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Lüftungsgeräte: 2 x ComfoAir 180 (Erd- und erstes Obergeschoss), 1 x Climos 200 (DG) Luftverteilsysteme: ComfoFresh: Rundrohr ComfoTube 90 und Flachovalrohr ComfoTube flat 51 Herstellung und Planung Komfort-Lüftungssysteme: Zehnder Group Deutschland Almweg 34 77933 Lahr Telefon 07821/586-0 info@zehnder-systems.de www.zehnder-systems.de
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Auf dem Dachboden wurden die Luftleitungen für das Dachgeschoss verlegt. Das Luftdurchlassgehäuse „TVA-P“ wird durch die Decke eingesetzt und von der Gegenseite mit einem Ventil versehen. Durch dieses Ventil strömt frische Zuluft in den darunterliegenden Flur.
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Die nächste Ausgabe erscheint am 26. Januar 2019. 82 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2019
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Althaus modernisieren Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1, Redaktion -211 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch, Christian Schikora CHEFREDAKTION: Kurt Jeni (verantwortlich) REDAKTION: André Schneider, Ute Schwammberger (Assistenz), E-Mail: althaus@fachschriften.de www.renovieren.de ZEICHNUNGEN: Susanne Kronenberg LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Ulrike Schuck HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor, E-Mail: loges@fachschriften.de DRUCK: Oberndorfer, A-5110 Oberndorf VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart ABONNEMENT-SERVICE: Abonnement-Service „Althaus modernisieren“, Medienplatz 1, 76571 Gaggenau, Telefon (07225) 916190, Telefax (07225) 916177, E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS: Einzelheft 3,50 Euro (inkl. MwSt.). Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabopreis (6 Hefte) 21,00 Euro inkl. Porto und MwSt. Ausland 28,80 Euro. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Kontrolle der Auflagenhöhe erfolgt duch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) ISSN-Nummer 0943-061x
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FENSTER – INNEN UND AUSSEN
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ie immer Sie auch Fenster betrachten – von innen oder von außen –
bestimmend ist ihre neue Größe. Ob beim Neubau oder auch bei
einer Modernisierung, der Wunsch nach mehr Tageslicht und Wohnkomfort durch Fenster ist klar erkennbar. In diesem Themenheft beleuchten wir einmal beide Seiten – innen und außen. Denn große Fenster lassen sich auch innenarchitektonisch völlig neu interpretieren – sprich umgestalten, integrieren und nutzen. Für die Gebäudehülle hingegen, also fassadenseitig betrachtet, bedeuten Fenster heutzutage ebenfalls mehr als nur funktionale Öffnungen. Moderne Architektur betreibt gerne mal ein spannendes Spiel mit offenen und geschlossenen Flächenanteilen. Glas und andere Materialflächen im kreativen Wettbewerb. Spannend auch unsere drei Objektbeispiele, die im Nachgang allesamt auf mehr Glas gesetzt haben, sowie die Entwicklungen beim Thema Fenstertechnik und Sicherheit. Aktuelle Trends und Neuheiten finden Sie auf den Technikseiten. Ihre Redaktion ARCHITEKTUR + FENSTER N
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GLASVORBAU Sonnenfalle: Wintergartenanbau für mehr Wohnkomfort
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SCHIEBEANLAGE Breitbandöffnung: Schlanke Scheiben weiten den Raum
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HAUSANSICHTEN Glasflächenspiel: Wie Fenster Fassaden prägen können
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GROSSVERGLASUNG Glasloft: Zweigeschossige Aufstockung mit XXL-Scheiben
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SICHERHEIT Schutzzone: Fenstertechnik mit Mehrwert
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NEUHEITEN Fenster innovativ: Trends und aktuelle Produkte
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Impressum Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, 70731 Fellbach, Verlagsleitung: Christian Schikora, Tilmann Münch Redaktion: Elmar Haag-Schwilk (verantwortlich), Martin Kurz, Marion Zeisel Anzeigen: Ute Hänle, Layout: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Ulrike Schuck, Tobias Mayer
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WOHNFENSTER Nutznischen: Ideen und Beispiele für den Fenster-Innenausbau
Druckerei: PVA, Landau, Titelfoto: Weberhaus
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nnenarchitektur und Fenster müsste eigentlich das Thema hier heißen. Fakt jedenfalls: Fenster lassen sich perfekt zu Wohlfühlplätzen umfunktionieren. Nicht das Fenster meiden, sondern es gezielt in den Fokus stellen und für Innenausbau-Ideen nutzen. Schöpfen Sie das Potenzial von tiefen Fensterlaibungen doch einmal ganz konkret aus und schaffen Sie sich ganz neue Wohnerlebnissse – als Schau-Platz, als Sitz-Bank, als RelaxLiege, als Schmöker-Ecke, als Wärme-Kammer, als Infrarot-Kabine, als Stau-Raum. Oder Sie umbauen Ihr Lieblingsfenster ganz bewusst oder ziehen sogar einen Rahmen tiefer in den Raum hinein. Das wertet ein Fenster auf und spricht ihm einen Mehrnutzen zu. Übrigens: Das Schreckgespenst „Schießscharten“ im Innenraum, bedingt durch tiefe Dämmlaibungen, ist damit endgültig vom Tisch!
NUTZNISCHEN Wer sich zu Fensterbank und Fensternische Gedanken macht, kann Nutznießer werden von Fensterplätzen mit Wärme, Ausblick, Stauraum und Wohnkomfort. Kuschel-Bett Winterzeit ist Kuschelzeit – warum nicht einmal direkt am Fenster! Mit einem wärmenden Fell und stabilen Rückenkissen auf einer Laibungsbank kann man den Zauber des Winters auf ganz andere Weise genießen. www. schueco.de
Kojen-Raum
Bilder-Rahmen
Ein kleiner Erkervorbau, ausgestatttet mit bunten Kissen – und schon lädt der Fensterplatz zum Lesen und Ruhen ein. Und wenn es dunkel wird? Mit Deckenlichtern ein echter Zusatzraum. www.abensberger-holz100-haus.de
Auch wenn ein Ausblick nicht in die Ferne schweifen kann – ein Motiv kann auch eine Felswand sein. Hier erlebt man Natur und Fenster als breit geränderte Bildeinheit. www.baufritz.de
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Sitz-Bank
Foto: Hermann Rupp
Bei diesem Hausentwurf war ein großes Panoramafenster Wunsch der Baufamilie. Doch mit der wohnlichen Umbauung machte man noch viel mehr daraus. www.weberhaus.de
Eck-Nische
Einbau-Möbel
Übereckverglasungen sind in – und haben an sich schon ihre Wirkung. Noch effektvoller wird es, wenn man sich die holzverkleidete Fensternische zunutze macht und zum Beispiel komplett mit bequemen Liegepolstern ausstattet. www.baufritz.de
Bei dieser Fensterlösung wird die Scheibe zum Möbelbauteil. Der edle Rahmen mit Türfronten macht aus dem Giebelfenster einen echten Blickfang. www.architekturplusraum.de
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Polster-Wippe Schon alleine beim Betrachten gerät man in eine leichte Hin- und Herbewegung. Das Rundfenster hat eine halbhohe Verbreiterung erfahren und bekam eine segmentierte Auflage. Je nachdem, ob man den rechten oder linken Shutterladen öffnet und die Auflage verschiebt, wird der eine oder anderen Ausblick frei. www.jasnoshutters.de
Warmhalte-Platz Eine Fensterlösung mit integriertem Wärmeangebot. Scheint die Sonne einmal nicht herein, um mit ihren natürlichen Infrarotstrahlen zu wärmen, und möchte man den schönen Aussichtsplatz dennoch genießen, schaltet man einfach die Infrarot-Deckenheizung an. www.infrarotheizung-vitramo.de
Kissen-Lager Ins gesamte textile Milieu aus Teppich, Sitzpouf und Kissen integriert, bekommt das Fenster eine ganz neue Qualität. Und das breite Fensterbrett setzt sich frech als schmales Regal fort. www.gandiablasco.de
Sitz-Möbel Ob in den bequemen Wohnraumsesseln oder auf der zum Sitzen ausgestattenen Fensterbank – dank einheitlich gehaltener Textilausstattung gehört das Fenster auf diese Weise ganz einfach mit zum Mobiliar. www.jab.de
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Fotos: Sanco
Foto: www.bernhardmuellerfoto.de
Schau-Platz Eine markante Holzumrahmung – und schon wird aus einer nackten Scheibe ein echter Fensterplatz für genussvolle Momente zum Chillen. www.dur-architektur.de
Aussichts-Plattform Ein langestrecktes Lichtband in Sitzhöhe. Und damit es zur Erlebnis-Plattform wird, hat man es vorgebaut mit Containern. Eine komfortable Auflage sorgt für ausgestreckten Liegekomfort, der Unterbau bietet zusätzlichen Stauraum. www.internorm.com
Reflexionsfreier Blick nach draußen Entspiegeltes Glas ist so gut wie unsichtbar. Das liegt an einer speziellen Beschichtung, bei der zunächst ein Flüssigkeitsfilm auf das Glas aufgetragen wird, das sogenannte „Sol“. Das Sol verwandelt sich in Gel, welches anschließend mittels eines chemisch-technischen Verfahrens (Pyrolytische Fixierung) fest mit dem Glas verbunden wird. So reduziert sich die üblicherweise vorhandene Lichtreflexion von Glas von rund acht auf nur noch rund ein Prozent. www.glas-ist-gut.de
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SONNENFALLE Das in den 1950er-Jahren gebaute, früher recht kleine Haus wurde schon im Lauf der Zeit schrittweise vergrößert. Letzte Ausbaustufe: Eine Innen- und Außenmodernisierung mit einem wintergartenähnlichen Glasvorbau, der das Gebäudeinnere auch mit solarer Wärme bedienen kann.
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eine unendliche Geschichte, aber eine sich lang hinziehende. Denn immer wieder schon in der Vergangenheit hatten diverse Bauphasen das im Familienbesitz befindliche Gebäude erheblich transformiert. Jetzt war ein Ende abzusehen und mit dem Schlusspunkt wünschte sich die Großfamilie ein noch besser strukturiertes Domizil, unter anderem mit einer altersgerechten, eingeschossigen und ebenerdigen Wohnung für die Großeltern und einer deutlich aufgewerteten „Sonnenseite“ in Richtung Garten. Auch formal und energetisch gesehen sollte das Update einen wesentlichen Fortschritt bringen. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Planer schlug dieser zunächst ein klares Aufteilen der Wohnbereiche vor. Für die Großeltern sollte im linken Teil des Erdgeschosses eine altersgerechte, großzügige und barrierefreie Wohnung entstehen. Ein neu erstellter Anbau erweitert den Grundriss hierfür in diese Richtung und dient gleichzeitig mit als Unterbau für die im Obergeschoss vorgenommene Teilaufstockung. Zusätzlich entstand auf der Kellerebene eine Garage. Die jüngere Generation der Familie bewohnt jetzt das komplette Obergeschoss und den via neuem Treppenaufgang angebundenen rechten Teil des Erdgeschosses. Vor allem der mit Finesse überarbeitete Bestand stellt für das Anwesen einen Quantensprung an Wohnqualität dar: Nach dem Komplettabriss einer Außenwand war schließlich der Weg frei für eine besonders elegante Modernisierungsvariante. Mit einigem Aufwand gelang es dem Planer dann auch, Räume mit einer durchgängig gleichen Höhe zu schaffen – also ohne sichtbare Unterzüge. Deckengleich eingebaute
Nach dem Zwischenstadium mit Holzbalkon war nun eine modernere und offenere Fassadenansicht gewünscht: Erst Teilabriss und Betonriegel, dann Wärmedämmung und vorgesetzter Glasanbau.
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Sonnige Aussichten und kostenloser Wärmeeintrag: Mit der geschossübergreifenden Aluminium-GlasKonstruktion konnte sich die Baufamilie endlich den Wunsch nach Offenheit und Modernität erfüllen. Die Gebäudekontur wurde dabei sensibel und doch wirkungsvoll abgeändert und lässt auch noch die Geschossstrukturen erkennen.
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dazu
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Die Decken waren relativ niedrig, Stahlunterzüge wurden deshalb nicht sichtbar, sondern deckengleich eingebaut, was eine tolle Wirkung ergibt. Die Schallschutzdecke bildet raumakustisch den Gegenpol zu den härteren Materialien Beton, Holz und Glas. Vom Erdgeschoss aus weitet sich nun der Wohnraum in den Wintergarten hinein.
Stahlträger fangen die Lasten entnommener Bauteile ab, an einem im Dachgeschoss eingebrachten Träger hängt dabei die ganze Obergeschossdecke. Der vorgesetzte Glasbau, eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminium-Profilen, erweitert den Wohnraum quasi ins Grüne und sorgt als wichtige Komponente des energetischen Konzepts auch für einen beträchtlichen passiven Wärmeeintrag. Dank der Betonbrüstung beispielsweise lässt sich die so durch die Verglasung gewonnene Wärme eine gewisse Zeit speichern und trägt so auch im Winterhalbjahr zur Temperierung dieser Wohnbereiche bei. Auch Wände und Boden dienen nun als Wärmespeicher. Mit seiner hellbraunen Fassade, den dazu passenden, in leichtem Bronzeton gehaltenen Aluminium-Fensterprofilen und der anthrazitfarbenen Ziegeldeckung zeigt sich das Gebäude nun auch optisch als perfektes Mehrgenerationenhaus. Fassaden- und gebäudeprägend präsentiert sich jedoch vor allem der zweistöckige Glasvorbau. Die gartenseitige Außenwand des linken Gebäudeteils wurde dazu komplett abgerissen. Eine Betonbrüstung überspannt jetzt diesen Bereich in ganzer Breite. Als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt erweitert nun der davorgesetzte Glasbau die Wohnfläche und läuft oben neigungstreu in Richtung Dach. Die großflächigen Glasanteile geben so auch vom ersten Geschoss aus den Blick frei nach draußen. Ein spezielles Sonnenschutzglas, zwei Öffnungsflügel im Glasdach sowie seilgeführte Raffrollos regulieren im Sommer das Raumklima. Damit haben die Bewohner eine für jede Jahreszeit nutzbare Glaserweiterung geschaffen, die den Wohnwert deutlich gesteigert hat.
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Harmonische Einbindung des Glasanbaus in die Architektur und den Außenbereich.
Wegen der neuen Dämmhülle wurden zur Straße hin die Laibungen angeschrägt.
Objektinformationen: Baujahr: Wohnfläche:
ab 1950er-Jahre ca. 284 m2
Baumaßnahmen: Teil-Wandabriss, Betonbrüstung, Abfangungen mit Stahlträgern, Vollwärmeschutz
Aluminium-Konstruktion in Pfosten-RiegelBauweise mit Wärmeschutzverglasung und zwei Dach-Lüftungsfenstern Architekt: überbau architektur, Bruno Blesch www.ueber-bau.de
Fotos: www.bernhardmuellerfoto.de
Glasanbau:
Dank Glasvorbau und Glasdach bleibt den Bewohnern auch vom ersten Geschoss aus der Blick in die Natur nicht versperrt. Das durchlaufende Lichtband bringt zudem viel Tageslicht herein. Der Betonriegel bildet zugleich die Galeriebrüstung.
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BREITBAND-ÖFFNUNG Den Anbau an ihr Einfamilienhaus hat Bauherrin Margreet Keijer aus Den Haag selbst entworfen. Sie kontrastiert damit gekonnt die niederländische Backstein-Architektur mit moderner Glastechnik.
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Links: Welche Aussicht und welche Dimension! Auf volle Breite ausgelegt und nahezu profillos bildet die Verglasung mit integrierten Schiebeelementen eine maximale Öffnungssituation. Der Verzicht auf einen Sturz optimiert die Wirkung.
Rechts: Mit 34 Millimetern Ansichtsbreite sind die Profile der Schiebeeinheiten äußerst filigran und unterstützen somit den fluiden Übergang von drinnen nach draußen.
Unten links: Der schlichte Anbau als Verlängerung des Wohnbereichs fügt sich aüßerst stimmig ans Bestandsgebäude an. Die Glasfront bringt den erhellten Raum in seiner ganzen Tiefe voll zur Geltung.
Deckenhohe Verglasungsanlage Cero aus 34 mm starken Aluminiumprofilen, www.solarlux.de, www.cero.de Besonderheiten: Es sind Glasflächen bis zu 15 m2 ausführbar und neben der leichtgängigen Öffnung per Hand ist auch eine motorisierte Variante erhältlich. Die Cero Systeme bieten im Standard eine 2-Punkt-Stangenverriegelung mit justierbaren Verriegelungspunkten und einem Hub von 24 mm in die obere Laufund Führungsschiene, neben Cero II ist die Anlage als Cero III sogar nach RC 3 Sicherheitsstandard (höchste Einbruchhemmung) zertifiziert. Außerdem sind die Ausführung mit Spezialgläsern sowie der Anschluss an eine Alarmanlage möglich.
Fotos: Solarlux
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iel für den Anbau war, den Wohnbereich deutlich zu erweitern und mehr Tageslicht ins Gebäude zu bringen. „Der Ort, an dem unser tägliches Leben stattfindet, ist das große Wohnzimmer mit integrierter Küche. Die Vergrößerung des Wohnraums sollte allen Nutzungswünschen gerecht werden und ein Ort sein, an dem sich alle zu jeder Zeit wohlfühlen“, erzählt Margreet Keijer. Heute fällt auf den ersten Blick auf, wie klar die Linienführung des Anbaus geworden ist. Der Boden wirkt wie aus einem Guss – scheinbar in die Außenfläche übergehend. Die eigentliche Herausforderung war, ein Fenster zu finden, das den fluiden Übergang ergänzen konnte. Die Bauherren entschieden sich für eine dreiflügelige Ausführung einer filigranen Verglasung, die sich bis auf ein Element öffnen und zusammenschieben lässt. Die Anlage lagert laufruhig auf drei Schienen. Wahlweise lässt sich der mittlere Flügel zur linken oder rechten Seite verfahren. Optisch trennt nur die Linie der flach eingelassenen Führungsschiene den Innen- vom Außenraum: „Gerade im Sommer ist die weite Raumöffnung perfekt“, freut sich Margreet Keijer über die gelungene Umsetzung. Und auch geschlossen fühlt sich das Fenster ganz offen, lichtdurchlässig und weit an. Der größte Wert: Das Fenster bringt eine innere Ruhe in unser Zuhause.“
Fenster-Technik:
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Foto: www.gandiablasco.com
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GLASFLÄCHENSPIEL Hausansichten der besonderen Art. Wie Glas und Fenster an der Fassade wirken und wie sich Glas dabei eindrucksvoll ins Spiel bringen kann, zeigen die ausgewählten Hausobjekte.
Seitlich beflügelt Zwei durchgängige Glasreihen – die übrigens das Gebäudevolumen raffiniert reduzieren – beherrschen konsequent das Geschehen. Aber auch die ungewöhnliche Doppelflanke von rechts und links dominiert die Begegnung. Die aluminium-bekleideten robusten Außenflügel scheinen den zurückhaltenden Gegenspieler Glas entschlossen in die Zange nehmen zu wollen. www.fransilvestrearquitectos.com
Äußerst variantenreich Neue Wege im Aufbau eines Fassadenspiels: Eine klare äußere Struktur als Grundkonzept. Nur die Fensterflächen bekommen Freiraum und spielen individuell mit. Im Mittelfeld brechen sie förmlich ein, an der Spitze halten sie sich eng an die Vorgabe während sie unten klar nach vorne drängen. www.graftlab.com
Frisch ausgewechselt
Foto: Mohr/Zimmermeisterhaus
Nach umfangreichen Auswechselungen und mit neuen Ideen stellt sich der Aufbau nun völlig neu dar. Kraftvolle Spielzüge sorgen für frischen Elan und inszenieren einen harten, aber fairen Wettbewerb zwischen gesichtslosem Dreieck und spielfreudigen Quadern. Von der Ecke her lässt das Glas tiefe Räume frei werden. www.zmh.com
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enster als eigentliche Fehlflächen an der Gebäudehülle haben dennoch ein gehöriges Gestaltungspotenzial. Sie spielen zusammen mit den geschlossenen Sichtflächen der Fassade ein ganz raffiniertes Spiel. Oftmals gewinnen sie vom Start weg die Überhand und dominieren das Geschehen bis zum Schluss, manchmal lassen sie die Partie lange offen und begnügen sich schlussendlich mit einem Unentschieden und mitunter lassen sie der Fassade auch den vermeintlichen Vortritt, um dann doch noch in letzter Runde dem Spiel durch überraschende Momente eine neue Wendung zu geben. Das Spiel mit Glasflächen versteht sich als echter Wettbewerb, gibt jedoch stets dem Gegenüber klar zu verstehen: Fair play zwischen Glas und Fassade! Denn ohne das eine ist das andere nicht möglich. Und erst durch die Gemeinsamkeit entsteht das Ganze.
Völlig ausgeglichen Gut aufgeteilt scheint hier das Spiel an der Fassade auf ein Unentschieden hinauszulaufen. In der Tat geben sich die beiden Teams nichts. Ein erfreulich engagierter und ausgeglichener Zweikampf, der über beide Hälften und über die gesamte Strecke hinweg das Resümee „ausgewogene Partie“ erlaubt. www.internorm.com
Schön ausgetrickst Auch wenn hier das Fassadenmaterial Holz im Kampf an der Fassade zu dominieren scheint – so schnell lässt sich der Sparringspartner Fenster nicht unterkriegen. Denn schon ein kleiner unerwarteter Ausreißer genügt, um sich gekonnt ins Spiel zu bringen und eine neue Richtung vorzugeben. Ein Vorstoß mit eklatanter Wirkung. www.baufritz.de
Ein Spiel zwischen Beton und Glas. Hier bieten beide Parteien zwar ein flächenanteiliges Remis mit schönen Raumgewinnen, doch spielen beide für sich eine deutlich unterschiedliche Rolle. Glas dominiert in vorderster Front, während sich die Betonflächen eher von der Schmalseite zeigen, aber immer eine konsequente Deckung verfolgen. www.studioarchitettosangalli.com
Foto: www.fastspa.com
Konsequent gedeckt
Rundum umsichtig Während sich Fassade und Fenster zu Beginn noch ein faires und gleichwertiges Spiel liefern – mit gleichen Anteilen und klarem Aufbau – gewinnt Glas immer mehr die Oberhand und drängt den anfangs massiven Gegner sogar komplett zurück. Glasklarer Sieg also und ein Beispiel dafür, dass Umsichtigkeit und Konsequenz zum Erfolg führen. www.schueco.de
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Überraschend offen
Total eckenverliebt
Für den ersten Eindruck eine eher verhaltene Angelegenheit. Das Spiel traut sich kaum zu öffnen. Belebende Momente bekommt die Partie dann aber vor allem durch bravouröse Einzelaktionen. Mal ein langer Querpass über eine weite Strecke, dann wieder drei steile kurze Pässe. Und das Spiel in die Breite bietet auch so manchen Überraschungseffekt. www.beton.org
Klarer Vorteil beim Ecken-Verhältnis. Schon mit den vier herausgespielten Ecken auf der einen Seite, die übrigens immer nach demselben Muster ausgeführt wurden, kommt dieser Fassadenaufbau ganz weit nach vorne. Vor allem in der zweiten Hälfte. Anfangs war der Aufbau noch etwas unspektakulär und begnügte sich mit dem Spiel in die Breite. www.internorm.com
Klar strukturiert Hier ging man in die Verlängerung und setzt dabei ganz auf eine Strategie: Glas, Glas, Glas. Systematisch wurde eine ganz klare Vorgehensweise verfolgt mit viel Transparenz und Offenheit. Umgesetzt wurde alles mit einem klar strukturierten Aufbau für Flächen und Profile. Insgesamt eine überzeugende Leistung und ein Ergebnis, das im Vergleich zur Anfangssituation eine deutliche Steigerung erkennen lässt. www.heroal.de
Breit angelegt Spiel in die Breite und in aller Konsequenz. Glas spielt hier seine ganze Stärke und Wirkung aus. Glanzleistung auch zwischen den Pfosten. Hier haben massive Vorstöße oder Mauern keine Chance. Was der Partie auch immer gut tut: Weitblick beim Spielaufbau. www.huf-haus.com
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Betont zentriert Bei dieser Variante dominiert ein starkes Mittelfeld – mit geschlossenen und dennoch offenen Reihen aus einzelnen Glasfeldern, die sich insgesamt als starke Einheit darstellen. Rechts und links halten sich die Flügel bewusst bedeckt, um gerade dadurch die Mittelachse noch weiter zu stärken. Diese konsequente Vorgehensweise bis zur Spitze entpuppt sich auch als Erfolgsrezept für Energiegewinne. www.baumann-wintergarten.de
Spiel mit ganzen Räumen
Foto: Mariela Apollonio
Ein modernes Wohngebäude mit Blickfangfassade. Zur Straße hin gliedern sich drei naturholzbeplankte Kuben in die Fassade ein. Sie beherbergen einen Frühstücksraum, ein Gästezimmer und ein Büro. Auf Knopfdruck ändern sie ihre Position und damit das gesamte Erscheinungsbild des Hauses. Geschlossen schützen sie vor Sonne, Kälte und fremden Blicken. Werden sie aufgeschwenkt und werden die Fensterfronten freigegeben, öffnen sie das Haus für Licht und Aussicht und geben zu den Seiten Terrassen frei. Technisch gelöst wird das mit beweglichen Plattformen und abklappbaren Brüstungen. www.schueco.de
Variabel aufgestellt Wie die Spieler in einer Fußballmannschaft stoßen hier die Gebäudeteile mal stürmisch noch vorne oder lassen sich auch mal deutlich zurückfallen, so wie es der Spielablauf eben gerade fordert. Das Wechselspiel aus Vor und Zurück bietet dem Betrachter hier dieselben spannende Momente wie auf dem Spielfeld. Und mit den großen Gläsern wirkt das Spiel der Scheiben auch äußerst elegant. www.rhodia-acetow.com
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GLASLOFT Ein ehemaliger Walmdachbungalow benötigte mehr Wohnraum und wurde aufgestockt. Dabei spielt eine zum Garten hin orientierte zweigeschossige und leicht schräggestellte Großverglasung die prägende Rolle.
vorher
Holzfertigelemente bilden den Wandaufbau. Stahlträger fangen die Zwischendecke ab und steifen über den mittig platzierten Holzständer für die Großverglasung aus. Hinten liegen die Etagen versetzt.
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Loftartige Großzügigkeit und lichtdurchflutetes Ambiente. Im ersten Stock des Aufbaus befindet sich die Wohn-Ess-Kochebene mit offenem Aufgang. Der Ausblick ist – dank Fassadenverglasung – gigantisch.
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Logenplatz mit Gartenpanorama. Neben der Treppe die kleine Galerie, rechts davon der Schlafraum, der sich aber nicht in Richtung Garten öffnet, sondern hinter der Verglasung mit zurückgesetzter Raumwand geschlossen bleibt.
icht ganz alltäglich – aber für das alltägliche Wohnen und Leben in diesem nach oben erweiterten Haus bedeutet der Umbau eine enorme Wertsteigerung. Das Wohngebäude hat nach der Aufstockung auch einen ganz neuen Charakter bekommen. Loftartig mutet es nach der Erweiterung nun an. Beeindruckend dann im Inneren die offene Wohnsituation in den beiden neuen Geschossen, die über eine integrierte Treppe miteinander verbunden sind. Auch die Großverglasung verbindet die Geschosse und lässt viel Licht herein. Damit auch der untere Bereich von der XXL-Scheibenanlage profitiert, nimmt sich die neue Geschossdecke bewusst zurück und bildet oben neben der Treppe einen Galeriebereich. Die Großverglasung teilt sich auf in acht Rechteckfelder im Format 1: 2, wobei im oberen linken Bereich noch ein quadratisches Lüftungsfenster eingerastert ist. Ansonsten eine symmetrische Profilanordnung. Der gesamte Kubusaufbau brilliert durch seine Schlichtheit. Klar dann auch die Gliederung in neu und alt. Die alte Backsteinfassade im Erdgeschoss bildet die Basis für den weiß verputzten Überbau. Übrigens: Nicht nur auf der Gartenseite finden sich große Verglasungen, auch an der gegenüberliegenden Fassade hat man sich für große Öffnungen entschieden. Hier jedoch in Form von eigenständigen Fenstern, da hier die Geschosse rückversetzt angeordnet sind.
Objektinformationen: Wohnfläche:
268 m2
Zimmer: 8 Geschosse: 3 Baumaßnahme: Dachgeschossabriss, Aufstockung zweigeschossig in Holzbauweise, Flachdach mit 3 Grad Neigung, Großverglasung über zwei Geschosse, weitere Fenster Fenster-Technik: Holzfenster mit 3-Scheiben-Isolierverglasung, Gesamtkonstruktion leicht schräg gestellt (zirka 5 Grad), Fenstergesamthöhe: 5,90 m Planung und Ausführung: www.petershaus.de
Fotos: Petershaus
Vom Boden bis hoch zur Flachdachdecke reichen die XXL-Scheiben. Der Mittelpfosten ist aus Holz und statisch wirksam. An ihn dockt die querliegende Stahlunterfangung für die zweite Geschossdecke an. Mit modernem Anthrazit verbinden sich Fensterprofile und Stahlbauteil.
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Foto: djd/Uniglas
Sicherheitsgriff
Sicherheitsglas Übliche Glasscheiben der Fenster lassen sich einfach einschlagen, um etwa an den innenliegenden Fenstergriff zu gelangen. Mit speziellem Sicherheitsglas wird Einbrechern diese Möglichkeit erschwert. Bei Verbundsicherheitsglas werden mindestens zwei Scheiben durch zähe Spezialfolien miteinander verbunden. Wird das Glas zerschlagen, haften die Splitter auf der Folie und halten die Scheibe so zusammen. Ein Einbruchsversuch kann so verhindert werden. www.uniglas.de
Eine leicht nachrüstbare und gleichzeitig effektive Lösung zur Sicherung von Fenstern und Balkontüren ist der Sicherheitsgriff Lockstar mit schlüsselloser, mechanischer Verriegelung. Das System überwacht zudem Einbruchsversuche an Fenstern durch zwei Sensoren, die auf auffällige Erschütterungen und Neigungswinkel reagieren. Bei Werten außerhalb der Norm ertönt ein Alarm – auch bei gekippten Fenstern. Zuschaltbare Leuchtdioden signalisieren Einbrechern von außen, dass hier ein Sicherheitssystem installiert ist und wirken so deutlich abschreckender als herkömmliche Griffe. www.lockstar.de
SCHUTZZONE
Einbruchsicherheit ist Thema Nummer eins am Fenster, wenn es darum geht, Haus und Werte vor Eindringlingen zu schützen. Hier eine kleine Auswahl an Schutzmöglichkeiten.
Sicherheitsschließblech
Sicherheitsfenster
Eine Zusatzausstattung ist das hier links blau markierte Kippspatelschließblech. Der Beschlag bietet gegenüber der Standardlösung somit ein effektives Sicherheitsfeature. Der achtkantige Pilzkopf der Eckumlenkung (ganz rechts) treibt den Sicherheitsspatel im Kippblech an. Dadurch verriegelt dieser automatisch in die aufgeschweißte Brücke (blau rechts) der Eckumlenkung. www.winkhaus.de
Ein RC-3-Fenster hält Einbruchsversuchen mindestens fünf Minuten stand, so z. B. das Sicherheitsfenster KF 564. Die meisten Versuche werden schon aufgegeben, wenn ein Fenster zu viel Widerstand leistet. Darüber hinaus lassen sich auch Kontakte für eine Alarmanlage von Anfang an integrieren. www.kneer-suedfenster.de
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Sicherheitsbeschlag Bereits vielfach bewährt haben sich die TITAN-Beschläge, die in den Fenstern zahlreicher namhafter Hersteller zu finden sind. Sie überzeugen neben ihrer hohen Einbruchhemmung auch durch ihre ausgesprochen leichtgängige Bedienung. Ihre hohe Wirkung verdanken sie speziellen Sicherheitsbolzen aus Stahl, die sich rund um den Fensterflügel beim Schließen im Rahmen versenken. So leisten sie bei Aufhebelversuchen massiven Widerstand. Bei Hebeschiebetüren schieben sich zwei stabile Riegelbolzen auf der Griffseite in die dazugehörigen Schließbleche im Rahmen und minimieren den Spalt, den Diebe zum Ansetzen eines Hebels brauchen. www.siegenia.com
Sicherheitsbaukasten Bei der Entwicklung des neuen Beschlags ALU-JET 10 für Aluminiumfenster lag der Fokus auf den Aspekten Sicherheit und Modularität. Die Schließzapfen werden von unten gesteckt und können dadurch nicht ausgehebelt werden. Je nach Anforderung, wie zum Beispiel Einbruchhemmung oder erhöhte Ansprüche an Luft-, Wind- oder Wasserdichtigkeit, ist das Zentralverschlusssystem frei konfigurierbar. www.g-u.com
Jetzt an sicherere Fenster denken!
Der SoundGuard Glasbruchmelder und Fensteralarm sind wirksame Module, mit denen sich bereits eingebaute KunststoffFenster leicht nachrüsten lassen. Beide Module melden unberechtigte Zutrittsversuche durch lauten akustischen Signalton von 100 Dezibel: Der Glasbruchmelder bei Erschütterung der Glasscheibe und der zwischen Rahmen und Griff eingesetzte Fensteralarm beim Aufhebelversuch. www.schueco.de
www.fensterratgeber.de. Grafik: Schüco
Sicherheitsalarm
Alte Fenster sind nicht nur Energievernichter und Komfortkiller, auch in Sachen Einbruchschutz sind sie oft schwach. Wer in neue, einbruchsichere Fenster investiert, schläft nachts ruhiger. Doch was macht ein sichereres Fenster aus? Fenster mit Einbruchhemmung bieten zahlreiche Schutzfunktionen. Diese werden mit einbruchhemmenden Beschlägen mit Pilzkopfverriegelungen und passenden Schließblechen, einer stabilen Befestigung der Sicherheitsverglasung im Fensterflügel und einer korrekten Montage des Fensters im Mauerwerk erreicht. Und wie erkennt der Verbraucher, ob ein Fenster wirklich sicher ist? Das wird bestimmt durch die sogenannte Resistance Class, kurz RC, die früher als Widerstandsklasse (WK) bekannt war. Ab einer Kennzeichnung mit RC 2 sollte es im Privathaushalt losgehen. Zusatzausstattungen wie Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik ergänzen diese Sicherheitsfeatures. Sind die Fenster noch relativ jung und damit auch energiesparend, kann man auch über eine Nachrüstung mit Sicherheitsbeschlägen oder mit Sperrriegeln am Rahmen und im Mauerwerk nachdenken. Übrigens: Die KfW-Bank stellt Förderungen für einbruchhemmende Fenster zur Verfügung, Infos gibt es unter www.kfw.de. Außerdem berät die Kriminalpolizei Bürger in ihren Beratungs- zentren oder vor Ort im eigenen Heim.
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FENSTER INNOVATIV
Problemlöser am Küchenfenster: Der Schiebebeschlag Portal Eco Slide eignet sich für alle Rahmenmaterialien. Flexible Einsatzmöglichkeiten für Fenster aus PVC eröffnet zudem die Kooperation mit Profilherstellern, so zum Beispiel mit Profine. www.siegenia.com
Ob Profiltechnik, Oberflächenausführung, Komfortausstattung oder Bedienvariation – auch Fenster bleiben nicht einfach Fenster. Hier ein kleiner Einblick in aktuelle Fenstertechnik, Trends und Innovationen.
Die neue barrierefreie Bodenschwelle von Veka verfügt über eine Reihe praxisorientierter Detaillösungen. Das Herzstück der Konstruktion sind die beiden Dichtebenen mit Absenkdichtungen aus hochwertigem Silikon. Ausgehend von bereits vorhandenen Lösungen wie automatischen Verschattungssystemen, Öffnungs- und Schließsystemen im Fenster- und Türbereich sowie Hightech-Gläsern z. B. mit Verdunklungsfunktion wurde ein neues Touchmodul präsentiert. Diese Neuentwicklung von Veka wird anstelle eines klassischen Schalters unsichtbar in den Fensterflügel integriert. Über das Modul können einzelne Komponenten wie beispielsweise ein Rollladen angesteuert werden. www.veka.de
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Kneer-Südfenster stellte moderne Trendfarben für Holzfenster und Holzhaustüren vor – insbesondere naturnahe Erdfarben und aktuelle Grautöne. Die Farben korrespondieren beispielsweise auch mit den Optiken der vorgestellten Haustüren. In der Farbkarte stehen damit jetzt insgesamt 30 Farbtöne zur Auswahl. Die Oberflächen gibt es lasiert oder mit deckendem Farbton. www.kneer-suedfenster.de
Dem anhaltenden AnthrazitTrend trägt Aluplast ab der Messe mit einem Grundkörper in Dunkelgrau für entsprechende Dekorfolien Rechnung. Dies ermöglicht bei geöffnetem Fenster eine einheitliche Optik des sichtbaren Grundkörpers. www.aluplast.com
Vor zehn Jahren entwickelte der Polymerspezialist Rehau die vollarmierte und faserverstärkte Materiallösung Rau-Fipro, die sich durch hohe Eigenstabilität auszeichnet. Solche Faserverbundwerkstoffe werden daher auch im Rennsport und im Flugzeugbau eingesetzt. Auf der Fensterbau Frontale präsentierte der Hersteller mit Rau-Fipro X eine Weiterentwicklung, die eine neue Generation des Profilsystems Geneo mit seinen höchsten Ansprüchen an Stabilität, Wärmeformbeständigkeit und Nachhaltigkeit begründet. www.rehau.com
Drutex, einer der führenden Hersteller von Fenstern, Türen und Rollläden in Europa, konnte mit der Qualität seiner Aufsatzrollläden punkten und eine in der Baubranche renommierte Auszeichnung entgegennehmen: Den Top Builder Award 2018. Der Wettbewerbsausschuss kürte das Produkt für seine innovativen Lösungen im Einklang mit dem Konzept des modernen Bauwesens. Der Aufsatzrollladen kann während des Hausbaus oder beim Fensterwechsel eingesetzt und sowohl von innen als auch von außen verbaut werden. Dadurch bleiben nur die Führungsschiene, der Aluminiumpanzer und der untere Revisionsdeckel sichtbar. www.drutex.de
Unter den Wohntrends ist Industrial Design auf dem Vormarsch. Daher bietet Oknoplast für seine Kunststofffenster und -türen jetzt auch zwei neue Farbfolien in Schwarz-Ultramatt sowie Betongrau an. www.oknoplast.de
Statt die Fenster direkt einzuputzen, wird hier bei der Montage zunächst die wärmegedämmte Montagezarge FINFix eingesetzt. Erst nach Abschluss der schmutzigen Bauphase werden dann die Fensterelemente montiert. So ist der Bauablauf entzerrt und das Holz vor Baufeuchte, Kratzern und Putzspritzern geschützt. www.finstral.de
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Marks heroal Ich mag es, wenn Kraft auf pure Ästhetik trifft. Mit heroal habe ich eine Lösung, die außerdem auch dauerhaft und nachhaltig ist.
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