küche + architektur 6-2024

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Ausgabe 6/2024 · 12. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

2025 · Ein Jahr der Weichenstellung für die Weltwirtschaft V-Zug – Eine Marke, eine Mission · Im Interview mit Winfried Küppers, CEO V-Zug Deutschland Der Kreis · Mit Herz, Verstand und Vision zur ersten Adresse für den Küchenfachhandel


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!


Editorial

Ein Weihnachtsmärchen der Baukrise Oder: Wie Santa Claus das Fundament der Zukunft rettete

E

s war einmal in einer verschneiten Winternacht, da saß Santa Claus in seiner Werkstatt am Nordpol. Doch statt wie üblich Wunschzettel von Kindern zu lesen, hielt er einen Stapel alarmierender Nachrichten in den Händen: „Einbruch bei Baugenehmigungen … Steigende Baukosten … Wohnungsmangel … oh, oh, ho!“ brummte er. „Das klingt ja schlimmer als eine durchgebrannte Rentierschlittenkufe!“ Gerade als Santa überlegte, wie er die Welt dieses Jahr beschenken könnte, polterten seine Rentiere herein. Rudolph, mit der leuchtend roten Nase, schnaubte: „Santa, da draußen gibt es keinen Platz mehr, wo die Menschen ihre Geschenke auspacken können! Zu wenig Wohnungen!“ Santa runzelte die Stirn. „Na gut, Rudolph. Wir müssen wohl ein paar Fachleute zur Krisensitzung einladen.“ In Santas Werkstatt versammelten sich alsbald allerlei Figuren: ein übermüdeter Architekt, ein Küchenfachhändler mit Sorgenfalten, ein Handwerker mit staubigen Schuhen, ein Politiker in einem schicken, teuren Anzug, Hersteller von Einbaugeräten und Küchenmöbeln mit glänzenden Broschüren, die „nachhaltige Innovationen“ priesen, sowie ein Planer, der mit einem Stapel unvollendeter Genehmigungen erschien. Santa eröffnete die Runde. „Also, Freunde. Was ist hier los? Warum sind die Menschen so unglücklich?“ Der Politiker sprach zuerst, wie immer: „Nun, Santa, wir haben alles im Griff. Die Baukrise wird bald vorbei sein – wir planen, planen, planen.“ „Planen reicht nicht“, warf der Architekt ein. „Es fehlt an Genehmigungen, an Arbeitskräften, an Material – und die Kosten steigen! Wie sollen wir 400.000 Wohnungen bauen, wenn wir kaum 200.000 schaffen?“ Der Handwerker nickte und murmelte: „Und wenn es mal eine Baustelle gibt, dauert es ewig. Wir brauchen dringend bessere Organisation und klarere Rahmenbedingungen.“ Der Küchenfachhändler schlug auf den Tisch. „Und was ist mit uns? Die Leute kaufen keine neuen Küchen, weil sie keine neuen Häuser haben! Inflation, Rezession, Unsicherheit – mein Geschäft stirbt!“ Die Hersteller von Einbaugeräten und Küchenmöbeln hoben die Hände. „Moment! Wir haben wunderbare neue Produkte! Nachhaltig, praktisch, perfekt für schwierige Zeiten! Die Menschen lieben es doch, ihr Zuhause schöner zu machen.“ Während die Diskussion hitziger wurde, schnaubte Rudolph. „Ihr denkt viel zu kompliziert. Wenn die Menschen sparen, warum nicht in etwas investieren, das bleibt? Ein Zuhause ist mehr als Wände und Möbel – es ist ein Ort für Hoffnung.“ „My home is my castle,“ fügte Blitzen hinzu. „Warum nicht die Verbraucher inspirieren, mit kleinen Schritten große Wirkung zu erzielen?“

Santa klatschte in die Hände. „Genau! Wir müssen den Menschen zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten etwas Großes möglich ist. Eine gemütliche Küche, ein nachhaltiges Zuhause – das kann Mut machen.“ „Weißt du“, sagte Rudolph, „manchmal brauchen die Menschen nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.“ „Und eine gesunde Portion Sarkasmus“, fügte Santa hinzu. „Aber die Moral ist klar: Wer auf Hilfe von oben wartet, bekommt höchstens Schneeflocken. Die wahre Magie entsteht, wenn alle zusammenarbeiten.“ Der Politiker versprach, sich für klare Regelungen und mehr Wohnungsbau einzusetzen. Der Handwerker schlug vor, neue digitale Tools einzuführen, um effizienter zu arbeiten. Der Hersteller erklärte, er würde erschwingliche, nachhaltige Produkte entwickeln, die das Leben erleichtern. Und der Küchenfachhändler beschloss, aktiver auf die Kunden zuzugehen und ihnen zu zeigen, wie sie ihr Zuhause auch mit kleinem Budget verschönern könnten. Am Weihnachtsmorgen erwachte Santa mit einem Lächeln. Überall auf der Welt hatten Menschen begonnen, ihre Träume von einem besseren Zuhause Wirklichkeit werden zu lassen – mit kleinen Schritten, aber großem Herzen. Die Moral der Geschichte: Egal wie festgefahren die Politik oder wie groß die Krise ist, echte Veränderungen beginnen, wenn Menschen die Initiative ergreifen. Und manchmal braucht es nur ein bisschen Weihnachtszauber, um alle an einen Tisch zu bringen.

Wir wünschen Ihnen ein Frohes Fest und einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025. Ihr Redaktionsteam Yvonne Davy und Dominica Guz

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Foto: Nobilia

Das Modell Softline von Nobilia überzeugt mit seiner offenen Gestaltung und zeitlosen Eleganz. Die Kücheninsel in Holzoptik Eiche Sierra ist ein zentraler Treffpunkt, der Gemütlichkeit und modernes Design vereint. Die Kombination aus natürlichen Holzelementen und dem hellen Dekor in Seidengrau schafft eine harmonische Balance, während die matten Lackfronten mit Anti-Fingerprint-Beschichtung die Küche alltagstauglich machen. Innen so schön wie außen: Auch hier überzeugt das neue nBOX-Schubkastensystem durch seine elegante Gestaltung in Schiefergrau. Die filigrane Zarge mit einer Breite von nur 10,7 Millimetern fügt sich nahtlos in das Gesamtbild des Möbels ein und unterstreicht eine moderne, klare Linienführung. Mit Funktionen wie Push-to-open oder optionaler eTouch-Technologie wird das Kochen zum stilvollen Erlebnis. Funktionalität und Ästhetik par excellence. (Siehe auch S. 12) www.nobilia.de

2 | k+a 6.2024

1 Ein Weihnachtsmärchen der Baukrise Oder: Wie Santa Claus das Fundament der Zukunft rettete

4 2025: Ein Jahr der Weichen­ stellung für die Weltwirtschaft

23 V-Zug – Eine Marke, eine Mission Im Interview mit Winfried Küppers, CEO V-Zug Deutschland

29 Kunst in der Küche Hommage an die Nischenrückwand

30 AEG SaphirMatt®:

10 Die Wohnungsbausituation in

Schönheit, die bleibt

Deutschland 2023 bis 2026

31 Elektrogeräteindustrie:

11 Grenzenloses Design für individuelles Wohnen Pronorm – Vielfalt und Flexibilität für einzigartiges Design

12 Revolution im Möbelinterieur nBOX von Nobilia

13 Küchenmöbelindustrie: ­ trategien zwischen Stabilität, S Differenzierung und globalen Herausforderungen 14 14 15 16 17 17 18

Schüller Nolte Küchen Leicht Häcker Küchen Rotpunkt Küchen Ballerina-Küchen Pronorm

18 Den Traum vom Wohneigentum verwirklichen Wohntraumstudie 2024

Strategien für Erfolg im Gegenwind 32 34 34 36 36 37 38 38

Bauknecht und Beko Miele BSH Küppersbusch Neff und Gaggenau Oranier AEG Weigert Industrievertretung

40 Berbel – „Wir sind und bleiben Premium!“

44 Blanco – Maßgeschneiderte Perfektion am Wasserplatz

46 Spülen- und Zubehörindustrie: ­ ifferenzierung und Innovation D als Schlüssel im herausfordern­ den Marktumfeld 47 47 48 48

Blanco Naber Franke Systemceram


Impressum Verlag: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.bauhelden.media VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora Manuel Lösch Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms

Inhalt 6/2024

Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@bauhelden.media Social Media: Tel. 06241/979708-12 Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 12, gültig seit 1. 1. 2024

49 Villeroy & Boch – Neue Akzente mit „Morning Green“

50 Harmonie aus Licht und Design Unsichtbare Beleuchtung für ein perfektes Wohnambiente

51 Beschlagindustrie: Innovativ, global und resilient mit Strategien für heraus­fordernde Märkte 52 Hettich 53 Blum

55 Ein Upgrade für

Who is who – Firmeneinträge 18, 19, 20 Küchenmöbel

33, 35, 37 Einbaugeräte

43

jeden Dunstabzug

Spülen und Armaturen

Die neue Generation der PlasmaMade E-Filter

39, 54

56 Der Kreis – Mit Herz, Verstand und Vision zur ersten Adresse für den Küchenfachhandel

59 Stark im Sturm: Wie Küchen­ verbände ihre Partner sicher durch die Krise steuern 60 Garant 61 MHK 62 EMV

62 Sparquote in Deutschland Hohe Sparraten im internationalen Vergleich

Beschläge, Möbelinnenausstattung, Zulieferer

63 Organisationen

Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer

64 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Fotonachweise: Seite 01: © kume111000 / stock.adobe.com © Jess rodriguez / stock.adobe.com Seite 04: © Pixabay / Pexels Seite 64: © auremar / fotoliak+a 6.2024 | 3


Daten + fakten

2025: Ein Jahr der Weichenstellung für die Weltwirtschaft Die Einschätzung der wirtschaftlichen Aussichten für 2025 könnten kaum unterschiedlicher sein: Während die Helaba optimistische Zeichen einer industriellen Erholung in Deutschland erkennt, mahnt der Sachverständigenrat vor anhaltenden strukturellen Schwächen. Die Entwicklung in Europa betreffend herrscht weitgehend Einigkeit, auch wenn die Details – wie die Betonung von Investitionsdefiziten – abweichen. Auf globaler Ebene eint beide Institutionen die Erwartung eines moderaten Wachstums von 2,6 %, doch die Interpretation der Risiken und Chancen könnte konträrer nicht sein. Geopolitische Spannungen, protektionistische Tendenzen und strukturelle Herausforderungen machen 2025 zu einem Schlüsseljahr für die wirtschaftliche Stabilität und das zukünftige Wachstum weltweit.

Der jährliche Konjunkturund Kapitalmarktausblick widmet sich 2025 den wirtschaftlichen Zyklen und Trends, die bildhaft mit der Modewelt verglichen werden, so die Hessische Landesbank in ihrer Prognose. Die zentrale Frage lautet: Welche Entwicklungen werden im kommenden Jahr die

Foto: Pixabay / Pexels

globale Wirtschaft prägen?

4 | k+a 6.2024


Deutschland: Stabilisierung oder Stagnation? Die Helaba sieht für Deutschland im Jahr 2025 Anzeichen einer moderaten Erholung. Mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 0,7 % deutet sie auf eine Stabilisierung der Industrie hin, trotz bestehender struktureller Probleme wie hoher Produktionskosten und regulatorischer Hürden. Die Inflationsrate wird mit 2,1 % in Einklang mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) gesehen. Der Arbeitsmarkt zeige sich robust, wenn auch ohne signifikante Wachstumsimpulse. Im Gegensatz dazu bleibt der Sachverständigenrat skeptischer und prognostiziert ein BIP-Wachstum von lediglich 0,4 %. Die Industrieschwäche und die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte drücken auf die Konjunktur. Auch die Inflationsrate wird auf 2,1 % geschätzt, jedoch erwartet der Sachverständigenrat eine Belastung des Arbeitsmarktes mit einer Arbeitslosenquote von bis zu 6,1 %, insbesondere in Schlüsselindustrien wie dem Maschinenbau. Während beide Institutionen eine ähnliche Inflationsentwicklung prognostizieren, liegen ihre Einschätzungen zum Wachstum weit auseinander. Die Helaba setzt auf eine Erholung der Industrie, während der Sachverständigenrat vor tiefgreifenden strukturellen Problemen warnt, die den Fortschritt ausbremsen.

dürfte 2025 ihre geldpolitische Lockerung fortsetzen, was die wirtschaftlichen Bedingungen weiter stützen könnte. Risiken sieht die Helaba in geopolitischen Spannungen und zunehmendem Protektionismus. Der Sachverständigenrat erwartet ein etwas stärkeres Wachstum von 1,3 % in der Eurozone. Treibende Kräfte sind hier steigende Reallöhne und Investitionen. Trotz dieser positiven Dynamik bleiben strukturelle Schwächen und die fiskalpolitischen Anforderungen in Mitgliedsländern wie Italien oder Frankreich ein Hemmschuh. Die Inflation wird ebenfalls auf 2,1 % geschätzt. Sind die Inflationsprognosen bei beiden Institutionen auch identisch, so zeigen sich jedoch Unterschiede in der Gewichtung der Wachstumsfaktoren: Die Helaba fokussiert sich auf die Rolle der EZB und die Exportentwicklung, während der Sachverständigenrat den privaten Konsum und die Investitionen als Haupttreiber hervorhebt.

Weltwirtschaft: Geopolitische Risiken und Chancen Die globale Wirtschaft soll laut Helaba um 2,6 % wachsen. Die USA spielen mit einem prognostizierten Wachstum von 2,2 % eine zentrale Rolle, unterstützt durch die expansive Fiskalpolitik unter Donald Trump. China bleibt mit einem Wachstum von 4,6 % ein wichtiger Motor, auch wenn strukturelle Probleme wie die Immobilienkrise die Dynamik dämpfen. Die Helaba sieht Chancen in einer lockeren Geldpolitik und warnt gleichzeitig vor geopolitischen Spannungen und protektionistischen Tendenzen. Auch der Sachverständigenrat erwartet ein globales Wachstum von 2,6 %. Die USA und China bleiben zentrale Antriebskräfte, allerdings mit verhaltener Dynamik. Risiken werden stärker betont: Geopolitische Spannungen und Handelskonflikte könnten die globale Wirtschaft erheblich beeinträchti-

Quelle: Helaba Research & Advisory

Europa: Stabilität mit ­Herausforderungen Für die Eurozone prognostiziert die Helaba ein Wirtschaftswachstum von 1,2 %, gestützt durch eine Erholung im Export und eine leicht gestärkte Binnennachfrage. Die Inflationsrate wird mit 2,2 % angegeben. Die EZB

Quelle: Helaba Research & Advisory

daten + fakten

k+a 6.2024 | 5


Gewerbe zurückzuführen.  ABBILDUNG 2 Zwar haben sich energieintensive Bereiche wie die Chemieindustrie in diesem Jahr etwas erholt, allerdings geht die Produktion in anderen Kernbereichen, wie im Maschinenbau, zurück.  ZIFFER 41 GeDaten + fakten samtwirtschaftlich sind diese Rückgänge in Deutschland besonders relevant, da  ABBILDUNG 1

Konjunktureller Ausblick für Deutschland und Europa BIP in Deutschland und im Euro-Raum 8

Wirtschaftliche Eckdaten (in %)

Veränderung zum Vorjahr in %

2024

1

20251

– 0,3

– 0,1

0,4

5,9

2,2

2,1

5,7

6,0

6,1

6,6

5,2

3,5

– 2,6

– 2,1

– 1,9

0,5

0,7

1,3

5,4

2,4

2,1

2,8

2,6

2,6

5,3

4,6

3,0

Deutschland

6 4

BIP-Wachstum

2

Inflationsrate

0

3

Arbeitslosenquote

-2

Lohnwachstum

-4

Prognosezeitraum¹

-6 -8

2023

2019

20

21

22

23

24

2025

Deutschland: Reales Prognose BIP JG 2023

Prognose FG 2024

Prognose JG 2024

Euro-Raum²: Reales Prognose BIP JG 2023

Prognose FG 2024

Prognose JG 2024

4

5

Finanzierungssaldo

6

Quellen: Eurostat, nationale Statistikämter, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat / 24-050-03

Euro-Raum BIP-Wachstum Inflationsrate

2,3

7

Weltwirtschaft BIP-Wachstum Inflationsrate

2,3

1 – Prognose des Sachverständigenrates. 2 – Werte basieren auf saison- und kalenderbereinigten Quartalswerten. 3 – Preisbereinigt. 4 – Registriert Arbeitslose in Relation zu allen zivilen Erwerbspersonen. 5 – Veränderung der Bruttolöhne und -gehälter (Inlandskonzept) je Arbeitnehmerstunde. 6 – In Relation zum nominalen BIP; Gebietskörperschaften und Sozialversicherung in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. 7 – Veränderung des Harmonisierten Verbraucherpreisindex. Quellen: Eurostat, nationale Statistikämter, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 24-050-03

16

gen. Insbesondere der zunehmende Protek­ tionismus wird als Wachstumsbremse gesehen. Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2024/25 Beide Institutionen stimmen in ihren globalen Wachstumsprognosen überein, setzen jedoch unterschiedliche Akzente. Die Helaba unterstreicht die positiven Effekte der geldpolitischen Lockerung, während der Sachverständigenrat die geopolitischen Risiken detaillierter beleuchtet. Die Prognosen zeigen eine Weltwirtschaft auf moderatem Expansionskurs, wobei geopolitische und strukturelle Herausforderungen entscheidend bleiben. 2025 wird ein Jahr, in dem sich die Weichen für die wirtschaftliche Stabilität und zukünftiges Wachstum neu stellen könnten. Märkte und Trends 2025: Ein Ausblick auf die globale Wirtschaft Der jährliche Konjunktur- und Kapitalmarktausblick widmet sich 2025 den wirtschaftlichen Zyklen und Trends, die bildhaft mit der Modewelt verglichen werden, so die Hessische Landesbank in ihrer Prognose. Die zentrale Frage lautet: Welche Entwicklungen werden im kommenden Jahr die globale Wirtschaft prägen?

6 | k+a 6.2024

Die Spezialisten der Hessischen Landesbank unterteilen diese in drei mögliche Szenarien:

1. Basisszenario: Arbeitskleidung Das nach Ansicht der Helaba am ehesten eintretende Basisszenario mit einer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit von 65 % beschreibt eine pragmatische Wirtschaftslage. Hier gelingt es den großen Notenbanken, die Inflation einzudämmen, ohne die Wirtschaft zu stark zu belasten. Die „Arbeitskleidung“ symbolisiert die Schutzmechanismen und Werkzeuge, die es ermöglichen, wirtschaftliche Herausforderungen zu meistern. Nach einer Phase restriktiver Geldpolitik beginnen die Zentralbanken 2024 mit einer Lockerung, die 2025 für Stabilität sorgt. 2. Negativszenario: Des Kaisers neue Kleider Dieses Szenario, inspiriert von Hans Christian Andersens Erzählung, beschreibt eine Wirtschaft, die von Illusionen und überhöhten Erwartungen geprägt ist. Mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 25 % könnten falsche Versprechungen und

blinder Glaube an ineffektive Maßnahmen in eine wirtschaftliche Enttäuschung münden. Hier steht das Scheitern von Politik und Märkten im Fokus. 3. Positivszenario: Haute Couture Das optimistische Szenario, mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 %, zeigt eine Weltwirtschaft in Hochform. Innovationen, internationale Zusammenarbeit und gelöste geopolitische Spannungen sorgen für nachhaltiges Wachstum. In diesem Szenario benötigt der Staat weniger Eingriffe, und der Welthandel floriert. Schlüsselthemen und ­Herausforderungen • Zölle und Protektionismus: Handelsbarrieren wie US-Zölle gegen China könnten erneut eine Rolle spielen und den Welthandel belasten. • Inflation und Geldpolitik: Die richtige Balance zwischen Lockerung und Stabilität bleibt entscheidend, um Druckpunkte der Wirtschaft zu vermeiden. • Geopolitik: Die globale Zusammenarbeit könnte entweder neue Chancen eröffnen oder durch Spannungen behindert werden.


daten + fakten

Kapitel 1 – Aufschwung bleibt trotz besserer Weltkonjunktur aus

 TABELLE 11

Die wichtigsten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für Deutschland

Absolute Werte

Einheit

2023

20241

20251

20251

2024 1. Hj.

2. Hj.1

1. Hj.

2. Hj.

Verwendung des Inlandsprodukts In jeweiligen Preisen Konsumausgaben

Mrd Euro

3 110,8

3 231,2

3 324,0

1 573,6

1 657,6

1 620,5

1 703,4

Private Konsumausgaben2

Mrd Euro

2 205,6

2 277,6

2 337,1

1 112,3

1 165,3

1 139,6

1 197,5

Konsumausgaben des Staates

Mrd Euro

905,2

953,6

986,9

461,3

492,3

480,9

505,9

Mrd Euro

899,9

899,6

923,7

438,3

461,3

445,4

478,3

Ausrüstungsinvestitionen3

Mrd Euro

275,7

266,4

274,2

127,2

139,2

129,5

144,7

Bauinvestitionen

Mrd Euro

466,1

464,1

472,3

230,2

234,0

230,7

241,5

Sonstige Anlagen

Mrd Euro

158,0

169,1

177,2

80,9

88,2

85,2

92,1

Inländische Verwendung4

Mrd Euro

4 017,9

4 116,0

4 244,0

2 011,9

2 104,1

2 077,4

2 166,6

Exporte

Mrd Euro

1 816,6

1 828,3

1 865,2

911,3

917,0

921,4

943,9

Importe

Mrd Euro

1 649,0

1 625,3

1 670,3

797,6

827,7

814,9

855,3

Bruttoinlandsprodukt4

Mrd Euro

4 185,6

4 319,0

4 439,0

2 125,6

2 193,4

2 183,9

2 255,1

Bruttoanlageinvestitionen

Verkettete Volumenangaben Konsumausgaben

Mrd Euro

2 676,9

2 702,5

2 722,4

1 332,6

1 369,9

1 342,2

1 380,3

Private Konsumausgaben2

Mrd Euro

1 881,9

1 890,3

1 899,4

930,4

959,9

932,7

966,7

Konsumausgaben des Staates

Mrd Euro

795,2

812,5

823,6

402,3

410,2

409,8

413,7

Mrd Euro

730,8

710,9

714,6

348,0

362,9

345,6

368,9

Ausrüstungsinvestitionen3

Mrd Euro

239,3

225,9

227,5

108,3

117,6

107,7

119,9

Bauinvestitionen

Mrd Euro

346,4

334,7

333,8

166,9

167,8

163,7

170,0

Sonstige Anlagen

Mrd Euro

147,4

153,4

157,1

73,8

79,6

75,6

81,5

Inländische Verwendung4 Exporte

Mrd Euro

3 442,9

3 426,3

3 450,9

1 691,9

1 734,5

1 699,8

1 751,1

Mrd Euro

1 526,8

1 523,2

1 535,3

761,9

761,3

760,8

774,5

Importe

Mrd Euro

1 352,0

1 336,7

1 357,0

659,3

677,4

664,8

692,1

Mrd Euro

3 615,5

3 611,1

3 627,3

1 794,0

1 817,2

1 794,9

1 832,4 123,4

Bruttoanlageinvestitionen

Bruttoinlandsprodukt4 Preisentwicklung (Deflatoren) Konsumausgaben

2020=100

116,2

119,6

122,1

118,1

121,0

120,7

Private Konsumausgaben2

2020=100

117,2

120,5

123,1

119,5

121,4

122,2

123,9

Konsumausgaben des Staates

2020=100

113,8

117,4

119,8

114,7

120,0

117,4

122,3 129,6

2020=100

123,1

126,6

129,3

125,9

127,1

128,9

Ausrüstungsinvestitionen3

2020=100

115,2

117,9

120,5

117,5

118,3

120,2

120,8

Bauinvestitionen

2020=100

134,6

138,7

141,5

137,9

139,4

140,9

142,0

Bruttoanlageinvestitionen

Sonstige Anlagen

2020=100

107,2

110,2

112,8

109,6

110,7

112,6

113,0

Inländische Verwendung4 Terms of Trade

2020=100

116,7

120,1

123,0

118,9

121,3

122,2

123,7

2020=100

97,6

98,7

98,7

98,9

98,6

98,8

98,6

Exporte

2020=100

119,0

120,0

121,5

119,6

120,5

121,1

121,9

Importe

2020=100 2020=100

122,0 115,8

121,6 119,6

123,1 122,4

121,0 118,5

122,2 120,7

122,6 121,7

123,6 123,1

Bruttoinlandsprodukt4 Entstehung des Inlandsprodukts Erwerbstätige (Inland)

Tausend

46 011

46 155

46 153

46 024

46 286

46 174

46 171

Arbeitsvolumen

Mio Std.

61 437

61 641

61 579

30 432

31 209

30 892

31 130

Produktivität (Stundenbasis)

2020=100

100,8

100

101

101,1

99,7

100,7

100,7

Mrd Euro

3 134,5

3 204,5

3 289,5

1 557,9

1 646,6

1 595,3

1 694,2

Mrd Euro

2 229,0

2 353,6

2 444,5

1 124,6

1 228,9

1 175,0

1 269,5

Mrd Euro

1 846,0

1 949,6

2 014,8

931,0

1 018,6

967,3

1 047,4 694,7

Verteilung des Volkseinkommens Volkseinkommen Arbeitnehmerentgelte Bruttolöhne und -gehälter darunter: Nettolöhne und -gehälter5

Mrd Euro

1 286,5

1 357,7

1 391,0

644,7

712,9

702,8

Unternehmens- und Vermögenseinkommen

Mrd Euro

905,4

851,0

845,0

433,3

417,7

420,3

424,7

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte2

Mrd Euro

2 404,4

2 505,1

2 564,4

1 239,5

1 265,6

1 269,5

1 294,9

%

10,4

11,1

10,9

12,2

10,0

12,2

9,6

nominale Lohnstückkosten7

2020=100

111,0

117,2

121,2

112,5

121,6

120,9

118,6

reale Lohnstückkosten8 Verbraucherpreise

2020=100

95,9

98,0

99,0

95,0

100,7

100,4

99,2

2020=100

116,7

119,3

121,8

118,7

119,9

121,2

122,3

Sparquote der privaten Haushalte2,6 nachrichtlich:

1 – Prognose des Sachverständigenrates. 2 – Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 3 – Einschließlich militärischer Waffensysteme. 4 – Da die verwendungsseitige Zusammensetzung der Revisionen des BIP im ersten Halbjahr 2024 noch aussteht, wird unterstellt, dass es sich um eine Anpassung der Vorratsveränderungen handelt. 5 – Arbeitnehmerentgelte abzüglich Sozialbeiträge der Arbeitgeber sowie Sozialbeiträge und Lohnsteuer der Arbeitnehmer. 6 – Ersparnis in Relation zum verfügbaren Einkommen. 7 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde in Relation zum realen BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. 8 – Arbeitnehmerentgelt je geleisteter Arbeitnehmerstunde in Relation zum BIP je geleisteter Erwerbstätigenstunde. Quellen: BA, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 24-038-02

74

Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2024/25

k+a 6.2024 | 7


Daten + fakten Kapitel 1 – Aufschwung bleibt trotz besserer Weltkonjunktur aus

 TABELLE 1

Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise ausgewählter Länder Gewicht

Land/Ländergruppe

in %

Europa

Bruttoinlandsprodukt

2

Verbraucherpreise

Veränderung zum Vorjahr in %

1

2023

3

2024

20253

2023

3

2024

20253

27,8

0,9

1,2

1,5

8,0

5,3

3,9

Euro-Raum

16,6

0,5

0,7

1,3

5,4

2,4

2,1

Vereinigtes Königreich

3,6

0,3

0,9

1,5

7,3

2,5

2,2

Russland

2,1

3,3

3,5

1,7

5,9

8,3

6,9

1,9

0,5

2,1

3,0

11,4

3,8

3,9

1,2

5,1

3,6

2,6

53,9

58,7

34,3

2,5

0,8

1,5

1,6

4,0

1,8

1,6

37,0

2,7

2,4

2,1

6,7

7,1

3,5

Mittel- und Osteuropa

4

Türkei Andere Länder

5

Amerika USA

29,1

2,9

2,7

2,1

4,1

2,9

2,5

3,3

1,6

0,2

1,6

32,8

49,2

13,8

Kanada

2,3

1,2

1,1

1,9

3,9

2,4

2,0

Brasilien

2,3

2,9

3,1

2,6

4,6

4,4

4,2

33,4

4,7

4,1

4,1

1,9

1,5

1,9

China

18,7

5,5

4,7

4,6

0,2

0,4

1,3

Japan

4,4

1,7

– 0,2

1,1

3,3

2,6

1,7

Indien

3,7

7,7

7,0

6,6

5,7

4,8

4,6

3,7

1,5

2,8

2,3

3,4

2,3

2,5

2,9

4,3

4,7

4,8

3,4

2,1

1,8

100

2,8

2,6

2,6

5,3

4,6

3,0

65,8

1,7

1,7

1,8

4,6

2,6

2,2

34,2

5,0

4,3

4,2

6,7

8,5

4,6

100

1,5

1,8

2,1

.

.

.

100

3,3

3,1

3,1

.

.

.

– 1,2

1,7

2,3

.

.

.

Lateinamerika

6

Asien

Asiatische Industrieländer

7

Südostasiatische Schwellenländer

8

Insgesamt Fortgeschrittene Volkswirtschaften Schwellenländer

10

9

nachrichtlich: exportgewichtet

11

nach dem Messkonzept des IWF Welthandel13

12

1 – Anteil des BIP des Jahres 2023 in US-Dollar der aufgeführten Länder oder Ländergruppen am BIP aller aufgeführten Länder bzw. Ländergruppen, die US-Dollar-gewichtet 90 % und gewichtet nach Kaufkraftparitäten 85 % des IWF-Länderkreises entsprechen. 2 – Preisbereinigt. Werte basieren auf saison- und kalenderbereinigten Quartalswerten. 3 – Prognose des Sachverständigenrates. 4 – Bulgarien, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn. 5 – Dänemark, Norwegen, Schweden und Schweiz. 6 – Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko. 7 – Hongkong, Republik Korea, Singapur und Taiwan. 8 – Indonesien, Malaysia, Philippinen und Thailand. 9 – Asiatische Industrieländer, Euro-Raum, Mittel- und Osteuropa, Australien, Dänemark, Japan, Kanada, Norwegen, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich und USA. 10 – Lateinamerika, südostasiatische Schwellenländer, Brasilien, China, Indien, Russland und Türkei. 11 – Summe der aufgeführten Länder, gewichtet mit den Anteilen an der deutschen Ausfuhr im Jahr 2023. 12 – Gewichte nach Kaufkraftparitäten und hochgerechnet auf den Länderkreis des IWF. 13 – Nach dem Messkonzept des niederländischen Centraal Planbureau (CPB). Quellen: CPB, Eurostat, IWF, nationale Statistikämter, OECD, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 24-028-02

24

Ein modischer Blick auf die Weltwirtschaft Der nun folgende Ausblick auf die globale Wirtschaft der Hessischen Landesbank erfüllt Sachverständigenrat – Jahresgutachten 2024/25 gleich mehrere wichtige Funktionen. Mit der metaphorischen Inszenierung als Modewelt schafft die Helaba einen zugänglichen Rahmen, um komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu machen. Die Szenarien „Arbeitskleidung“, „Haute Couture“ und „Des Kaisers neue Kleider“ differenzieren mögliche Entwicklungen, während die klar benannten Eintrittswahrscheinlichkeiten Orientierung geben. Diese Struktur wird durch eine Verknüpfung von Zahlen und Narrativen weiter gestärkt:

8 | k+a 6.2024

Prognosen wie das BIP-Wachstum von 0,7 % für Deutschland und 1,2 % für die Eurozone im Basisszenario werden in den Kontext von Geldpolitik, geopolitischen Spannungen und Protektionismus eingebettet. Dadurch werden Risiken und Chancen greifbarer. Gleichzeitig zeigen konkrete Beispiele, wie sich die Szenarien auf Märkte und Investoren auswirken könnten – von steigenden Aktienkursen bis hin zu einer möglichen Flucht in Gold. Wir greifen die originellen Metaphern der Helaba immer wieder gerne auf, da sie die Analyse nicht nur verständlich, sondern auch zu einer prägnanten und handlungsrelevanten Orientierung machen.

Mit den drei Szenarien „Arbeitskleidung“, „Des Kaisers neue Kleider“ und „Haute Couture“ gibt der Ausblick auf 2025 einen anschaulichen Überblick über mögliche wirtschaftliche Entwicklungen. Ob pragmatische Stabilität, trügerische Illusionen oder visionäre Erfolge – die kommenden Trends werden die Rahmenbedingungen für Anleger und Märkte maßgeblich beeinflussen. Szenario 1: Arbeitskleidung – Das Basisszenario Im sogenannten „Arbeitskleidungs“-Szenario, das mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 65 % als das Basisszenario gilt, zeigt sich die Weltwirtschaft pragmatisch und robust. Die Helaba beschreibt 2025 als ein Jahr der Stabilität, geprägt von einer lockeren Geldpolitik und einer vorsichtigeren Fiskalpolitik. Diese schaffen eine solide Basis für Wachstum, auch wenn geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen weiterhin Herausforderungen darstellen. Die großen Notenbanken, wie die Fed und die EZB, lockern nach einer restriktiven Phase ihre Geldpolitik moderat. In den USA wird eine „weiche Landung“ der Wirtschaft erwartet, unterstützt durch moderate Inflationserwartungen und einen stabilen Arbeitsmarkt. In Deutschland, nach Jahren der Stagnation, könnte das BIP um 0,7 % wachsen, während die Eurozone im Durchschnitt 1,2 % erreicht. Dennoch bleiben strukturelle Probleme wie Demo­ grafie, Überregulierung und Investitions­mängel bestehen. Der Immobilienmarkt stabi­ lisiert sich moderat, insbesondere im gewerblichen Bereich, während Aktienmärkte leicht zulegen könnten. Gold bleibt gefragt und wird von geopolitischen Unsicherheiten gestützt. Szenario 2: Haute Couture – Das Positivszenario Das „Haute Couture“-Szenario, mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 %, beschreibt eine florierende Weltwirtschaft, die durch Dynamik, Innovation und internationale Kooperation geprägt ist. Günstige Bedingungen wie technologische Fortschritte, reduzierte geopolitische Spannungen und gezielte Deregulierungsmaßnahmen könnten zu einem erheblichen Produktivitätsschub führen. Deutschland könnte mit gezielten Reformen ein Wirtschaftswachstum von 2 % erreichen, während die USA durch Bürokratieabbau und Innovationsförderung ihre Konjunktur stärken.


Kapitel 1 – Aufschwung bleibt trotz besserer Weltkonjunktur aus

daten + fakten

Niveau wie in der Frühjahrsprognose angenommen. Für den Prognosehorizont wird das zum Datenschluss beobachtete Wechselkursniveau von 1,09 US-Dollar je Euro konstant fortgeschrieben.  TABELLE 3

Prognoseannahmen1

Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory

2023

2024

2025

Q1

Q2

Q3

Q4

Q1

Q2

Q3

Q4

Q1

Q2

Q3

Q4

Ölpreis (Brent) US-Dollar/Barrel

82,2

77,9

85,9

83,0

81,9

85,0

78,9

73,7

73,8

73,2

72,8

72,4

Gaspreis (EGIX THE) Euro/MWh

54,3

35,9

34,2

43,5

28,0

31,8

35,8

38,4

40,3

38,8

38,4

39,7

Strompreis (EEX Phelix) Euro/MWh 122,9

99,5

98,3

87,6

69,9

74,3

84,0

84,0

93,1

75,3

84,0

93,5

2,3

3,2

3,7

4,0

4,0

3,9

3,7

3,2

2,6

2,1

1,9

1,8

1,07

1,09

1,09

1,08

1,09

1,08

1,09

1,09

1,09

1,09

1,09

1,09

Einlagezins (EZB) % p. a.

2

Wechselkurs (EZB) Euro in US-Dollar

1 – Bis 2024Q3 beobachtete Werte; ab 2024Q4 Annahmen. 2 – Zinssatz für die Einlagefazilität. Quellen: EEX, EZB, ICE, LSEG Datastream, NYMEX, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 24-047-03

Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory

Entspannung stärkt den Euro, der gegenüber Die Zentralbanken reagieren mit aggressiven 3. Chancen und Risiken: Wirtschaftspolitik und dem Dollar auf einen Kurs von 1,25 steigen Zinssenkungen, wodurch die EZB den EinlaInflation gensatz auf 1 % und die Fed den Leitzins unkönnte. 2 % senken Dennoch würde der 36. Die anstehendeter Lockerung derkönnten. Geldpolitik könnte die Investitionen und d privaten stärker anschieben als erwartet. Schaden für die Wirtschaft tiefgreifend sein.Eine weiter Szenario 3: Des Kaisers neue Klei-Konsumausgaben in der Ukraine könnteRenten dagegen die Unsicherhe An Krieges den Kapitalmärkten könnten stark der – Das Negativszenario Ausweitung des zusätzlich erhöhen, was eine weitere Zurückhaltung bei den privaten Konsumau Im Negativszenario, das mit einer Wahr- profitieren, während Aktienmärkte unter gaben und Investitionen zur Folge haben könnte.  ZIFFERN 53 UND 58 Zudem könn Druck geraten. Der DAX auf erforderlich 12.500 scheinlichkeit von 25 % veranschlagt wird, Unterstützungsmaßnahmen ten zusätzliche fürkönnte die Ukraine werden vergleicht die Helaba die Weltwirtschaft mit Punkte abrutschen, da Unternehmensgewin37. Ein Risiko für die Inflationsentwicklung im Euro-Raum besteht in eine dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. ne sinken und die Risikoaversion steigt. Gold möglichen Anstieg der Energiepreise aufgrund des Nahostkonflikts. Ferner sin hingegen erlebt einen Höhenflug und weiterhin könnte erhöht un Blinde Autoritätsgläubigkeit und die Illusionen Nominallohnzuwächse im Euro-Raum trotz Abflachung eine verstärkte Überwälzung Verbraucherpreise (JG 2023 Kaste als sicherer Hafen auf aufdie3.800 US-Dollar pro könnten die Märkte dominieren,könnten bis ein sowie weitereFeinunze Zweitrundeneffekte ziehen. Kaufkraftverluste, die au steigen. nach Der sich US-Dollar bleibt die plötzlicher Schock die Realität 7) offenbart. einem erneuten Inflationsanstieg erwachsen, könnten die Konsumnachfrag bevorzugte Fluchtwährung, wodurch der EuGeopolitische Spannungen, protektionistische dämpfen. Zudem könnte die EZB die Leitzinsen weniger stark senken, als dies vo ro-Dollar-Kurs auf 0,90 fallen könnte. Maßnahmen und überzogene geldpolitische den Märkten derzeit erwartet wird. Straffungen könnten eine Rezession auslösen. Dieses Szenario zeichnet ein Bild von IllusioIn Deutschland könnte das BIP um 2 % nen und wirtschaftspolitischen Konzepten, schrumpfen, besonders da das exportorien- die sich als Fata Morgana entpuppen könntierte Modell anfällig für Protektionismus ten. Geopolitische Konflikte und protektiound Lieferkettenstörungen bleibt. Weltweit nistische Handelskonflikte verschärfen die Lage zusätzlich und destabilisieren die globasteigen die Arbeitslosenquoten, und– Jahresgutachten die Infla- 2024/25 42 Sachverständigenrat tion sinkt, in Deutschland sogar unter 1 %. len Märkte.

Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory

Steigende Konsumnachfrage, insbesondere in Deutschland und China, sowie ein Investitionsboom in der Eurozone und den USA treiben das Wachstum. Öffentliche Investitionen und eine verbesserte Haushaltslage fördern Infrastrukturprojekte, während die Inflation durch höhere Ölpreise moderat ansteigt. In Deutschland könnte die Teuerungsrate bei 3,5 % liegen. Die Geldpolitik reagiert mit moderaten Zinserhöhungen, um eine Überhitzung zu verhindern. Die Kapitalmärkte zeigen sich in diesem Szenario optimistisch. Unternehmensgewinne könnten zweistellige Wachstumsraten erreichen, was den DAX über die Marke von 23.000 Punkten treiben würde. Gold verliert hingegen an Attraktivität, da es in einem Umfeld steigender Realzinsen weniger gefragt ist. Auch der Immobilienmarkt profitiert von der wachsenden Wirtschaft und sinkender Unsicherheit, wobei Einzelhandels- und Büroimmobilien an Wert gewinnen. Geopolitische

k+a 6.2024 | 9


Daten + fakten

Die Wohnungsbausituation in Deutschland 2023 bis 2026 Der Wohnungsbau in Deutschland erlebt derzeit eine herausfordernde Phase, die durch rückläufige Baugenehmigungen, steigende Baukosten und Zinsen geprägt ist. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind in den Jahren 2023 und 2024 deutlich spürbar und werfen düstere Prognosen für die kommenden Jahre 2025 und 2026 auf. Einbruch bei Baugenehmigungen … Laut dem Statistischen Bundesamt wurden zwischen Januar und September 2024 nur 157.200 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen ist der Bau von Einfamilienhäusern, deren Genehmigungen um 25,7 Prozent sanken.

Wohnungsmangel verschärft sich Die rückläufigen Bauzahlen führen zu einem erheblichen Wohnungsmangel. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) schätzt, dass bis 2025 eine Neubaulücke von 720.000 Wohnungen entstehen wird. Besonders betroffen sind Ballungsräume, wo die Nachfrage besonders groß ist.

… und Fertigstellungen Die tatsächlichen Fertigstellungen zeigen ein ähnliches Bild. Im Jahr 2023 wurden rund 245.000 Wohnungen fertiggestellt – weit entfernt vom politischen Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Laut Prognosen des ifo Instituts wird diese Zahl 2025 auf nur noch 175.000 fallen.

Hoffnung auf Erholung ab 2025 Die EY-Parthenon Hochbauprognose sieht jedoch einen Lichtblick. Ab 2025 wird mit einer Stabilisierung des Wohnungsbaus gerechnet, und bis 2026 könnte ein erneutes Wachstum einsetzen. Voraussetzung dafür seien jedoch umfassende Reformen, wie etwa die Einführung steuerlicher Anreize für den Wohnungsbau und eine Entbürokratisierung der Genehmigungsverfahren.

Steigende Baukosten und Zinsen belasten den Markt Ein wesentlicher Treiber der Krise sind die massiv gestiegenen Baukosten und Zinsen. Zwischen Januar 2022 und November 2023 haben sich die Finanzierungskosten für Bauvorhaben verdreifacht. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft warnt vor einer anhaltenden Stagna­ tion, sollte es keine politischen Maßnahmen geben.

MaSSnahmen dringend erforderlich Der Wohnungsbau in Deutschland steht vor einer wegweisenden Zeit. Ohne deutliche Interventionen droht eine anhaltende Krise, die nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch den sozialen Zusammenhalt gefährdet. Die Zeit drängt: Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es gelingt, die richtigen Weichen für eine Stabilisierung und langfristige Verbesserung zu stellen.

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10 | k+a 6.2024

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Fotos: Pronorm

Architektur + Trend

Grenzenloses Design für individuelles Wohnen Vielfalt und Flexibilität für einzigartiges Design Mit dem Konzept „New Living“ eröffnet pronorm neue Dimensionen in der Wohnraumgestaltung. Hier verschmelzen innovative Designs, funktionale Lösungen und Nachhaltigkeit zu einem visionären Ansatz, der Küche, Wohnen und Leben nahtlos miteinander verbindet. Das breite Spektrum an ­Gestaltungsmöglichkeiten bietet grenzenlose Freiheit, die individuellen Bedürfnissen und Lebensstilen gerecht wird und zu außergewöhnlichen Wohnwelten inspiriert.

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it über 220 Frontvarianten und einer produktlinienüber­ greifenden Planungsbasis dank einer gemeinsamen Plattform beweist pronorm, dass Wohnraumgestaltung keine Grenzen kennt. Neue, helle Farbtöne und haptische Oberflächen prägen die diesjährigen Designs, während hochwertige Holzdekore und exklusive Furnierfronten urbane Modernität mit den eleganten Akzenten des Japandi-Stils vereinen. Die Produktlinien classicline, proline128 und die grifflose Y-line bieten Lösungen für jeden Stil und jedes Bedürfnis. Besonders hervorzuheben ist die Premium-Küchenmarke i-luminate®, die mit ihrer patentierten integrierten Griffleistenbeleuchtung neue Maßstäbe für Eleganz und Funktionalität setzt. Wohnraum neu gedacht „New Living“ bedeutet mehr als Küchendesign. pronorm erweitert den Horizont der Innenraumgestaltung mit Lowboards, Sideboards und Highboards, die durch ihr innovatives Design und hochwertige

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design + komfort

Revolution im Möbelinterieur nBOX von Nobilia

Unter dem Motto „Next Level of Innovation“ präsentiert Nobilia mit der Kollektion 2025 die neueste Entwicklungsstufe in der Möbelgestaltung. Herzstück der Innovationen ist die nBOX, ein wegweisendes Schubkastensystem, das Design, Komfort und Funktionalität auf ein neues Niveau hebt. Dieses System verkörpert modernste Technologie, maximale Flexibilität und Fotos: Nobilia

eine durchgängige Ästhetik, die Küchen, Bäder und Wohnräume gleichermaßen bereichert.

D

as nBOX-Schubkastensystem überzeugt durch seine elegante Gestaltung in Schiefergrau. Die filigrane Zarge mit einer Breite von nur 10,7 Millimetern fügt sich nahtlos in das Gesamtbild des Möbels ein und unterstreicht eine moderne, klare Linienführung. Durch die verdeckte Schubkastenführung bleibt die Technik unsichtbar, was nicht nur optisch überzeugt, sondern auch die Platznutzung optimiert. Mit der optionalen Push-to-open-Funktion bietet die nBOX besonderen Komfort: müheloses Öffnen und sanftes Schließen sorgen für ein luxuriöses Nutzungserlebnis. Auch Hochschränke lassen sich mit eTouch-Technologie grifflos planen, was die durchgängige Gestaltungslinie zusätzlich unterstützt. Ein System, viele Möglichkeiten Die nBOX bietet eine beeindruckende Vielfalt an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten: Der Auszug ist in drei Ausführungen erhältlich – mit eckiger Reling, wahlweise mit Glasseite in Grauglas oder als geschlossene Auszugbox. Diese können flexibel an verschiedenen Positionen angebracht werden, wodurch sie sich perfekt an spezifische

12 | k+a 6.2024

Anforderungen anpassen lassen. Zusätzlich können Frontblenden aus Holz, Designglas oder Kunststoff gewählt werden, um visuelle Akzente zu setzen. Die Individualisierung durch Design-Profile und Cover ist ein besonderes Alleinstellungsmerkmal von nobilia. Die Design-Profile setzen als obere Zierleiste einen schönen Blickfang und verleihen den schiefergrauen Schubkästen und Auszügen wahlweise eine konsequent durchgängige Optik oder einen besonderen farblichen Akzent. Design-Cover verleihen der gesamten Schubkasten- oder Auszugsseite einen komplett neuen Look und integrieren sich dadurch perfekt in das komplette Möbeldesign. Diese Elemente lassen sich ohne Werkzeug einfach austauschen, was eine schnelle Anpassung an aktuelle Trends oder persönliche Vorlieben ermöglicht. Die nBOX wird zum Herzstück eines ganzheitlichen Designs, das in allen Möbelwelten von Nobilia sichtbar wird. Schubkästen, Auszüge und Zubehör sind aufeinander abgestimmt und in einheitlichen Materialien wie Schiefergrau, massiver Eiche oder schiefergrauer Esche erhältlich. Selbst Besteckeinsätze und Organisationssysteme passen www.nobilia.de sich harmonisch in das Gesamtbild ein.


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Küchenmöbelindustrie: Strategien zwischen Stabilität, Differenzierung und globalen Herausforderungen In einem Marktumfeld, das von rückläufiger Nachfrage, steigenden Kosten und politischen Unsicherheiten geprägt ist, zeigt sich die Küchenmöbelindustrie mit einem breiten ­Spektrum an Ansätzen und Strategien gut aufgestellt. Die Unternehmen setzen auf ­Kontinuität und punkten durch individuelle Produkte sowie stabile Partnerschaften. ­Produktlinien wurden gezielt erweitert und optimiert, um sowohl preisaggressive als auch hochwertige Segmente zu bedienen. Differenzierung durch Alleinstellungsmerkmale haben einen hohen Stellenwert. Dabei setzen Unternehmen auf qualifizierte Mitarbeiter und intensive Kundenorientierung, um den aktuellen Herausforderungen flexibel zu begegnen. International fokussieren die Hersteller den Ausbau globaler Märkte und die Schaffung von Synergien durch die Integration neuer Geschäftsbereiche. Trotz Unsicherheiten, etwa durch mögliche protektionistische Handelspolitiken oder politische Richtungswechsel, bleibt die Branche optimistisch und erkennt Chancen in der Nachfrage nach nachhaltigen und technologisch fortschrittlichen Küchenlösungen. Durch die Kombination aus Stabilität, Innovation und Flexibilität gelingt es den Unter­ nehmen der Küchenmöbelindustrie, nicht nur auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, sondern auch ihre Position für zukünftiges Wachstum zu stärken.

1. 2. 3. 4.

ie hat sich Ihr Unternehmen angesichts des rückläufigen Marktes neu aufgestellt, W um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren? elche Maßnahmen haben Sie in den vergangenen Monaten umgesetzt, die sich W bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten zu fördern? ifferenzierung und Marge sind aktuell zentrale Anliegen des Fachhandels. D Wie adressieren Sie diese Schwerpunkte in Ihrer Strategie und welche konkreten Maßnahmen oder Angebote bieten Sie an, um Ihren Fachhandelskunden Wettbewerbsvorteile und verbesserte Margen zu ermöglichen? ie bewerten Sie die Risiken und Chancen für Ihren Exportmarkt, insbesondere in W den USA und Europa, angesichts einer möglichen protektionistischeren Handels­ politik der USA und eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland?

k+a 6.2024 | 13


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Schüller – Zwischen Marktveränderungen und politischer Unsicherheit: Schüller setzt auf Stabilität

Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Möbelwerk KG

„In diesen Zeiten halten wir einen qualifizierten Mitarbeiterstamm für unabdingbar“, betont Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter Schüller Küchen. Will heißen: „Wir trainieren und fördern unsere Mitarbeiter durch dezidiertes Fachwissen. Zusammen mit unseren Mitarbeitenden und ihrer Bereitschaft zur Flexibilität können wir den Schwankungen des Marktes gut begegnen. Das aktuelle Bild der Küchenbranche ist unseres Erachtens nach wie vor durch die Verunsicherung und Kaufzurückhaltung beim Privatkunden und die geringfügige Bautätigkeit geprägt“, bilanziert der versierte Unternehmer. „Wir sehen es als unsere zentrale Aufgabe, motivierend und optimistisch im engen Kundenkontakt zu verbleiben und gleichzei­ tig die Wettbewerbsfähigkeit im Auge zu behalten. Differenzierung, Marge und Stabilität in den Ergeb­ nissen ist nicht nur ein Anliegen des Fachhandels, sondern auch von der Hersteller- und Zulieferer­

seite“, unterstreicht Markus Schüller. „Die Differenzierung sehen wir ganz klar als Pflicht des Küchenherstellers. Hierzu haben wir neben den beiden Kollektionen Schüller als Qualitätsmarke und next125 als Premiummarke zahlreiche individuelle Differenzierungsmerkmale in Produkt und Service herausgearbeitet. Unsere Aufgabe ist es, diese Inhalte zu vermitteln, zu trainieren und für alle Beteiligten in der Prozesskette gewinnbringend umzusetzen. Die Exportaktivitäten deutscher Industrieunternehmen werden mit Amtsantritt der neuen Regierung unter Donald Trump entschieden. Inwieweit der Protektionismus auf die Küchenmöbel-Industrie zurückfällt, entzieht sich unserer Kenntnis. Maßgeblich für Deutschland und Europa wird die Bundestagswahl am 23.2.2025 sein. Aktuell nehmen wir eine gewisse Aufbruchstimmung und den Mut zur Veränderung www.schueller.de wahr.“

Nolte Küchen – Den Wandel aktiv mitgestalten, Heimat und Weltmarkt im Blick

Heiko Maibach, Geschäftsführung Nolte Küchen und Express Küchen

14 | k+a 6.2024

„Angesichts der Herausforderungen eines rückläu­ figen Marktes haben wir bei Nolte Küchen proaktiv gehandelt, um unser Unternehmen zukunftssicher aufzustellen“, betont Heiko Maibach, Geschäftsführer Nolte Küchen, und ergänzt: „Ein zentraler Schritt war die Integration der Bereiche Living und Spa, wodurch wir ein ganzheitliches Angebot geschaffen haben, das Synergien nutzt und uns ermöglicht, effizienter und flexibler auf die veränderten Marktanforderungen zu reagieren.“ Auch international ist Nolte Küchen gut aufgestellt: „Wir haben mit der Gründung der Nolte Holding International im Jahr 2024 einen wichtigen Meilenstein gesetzt, um den Exportmarkt gezielt zu stärken. Dieser Schritt erlaubt uns, international weiter zu wachsen und neue Chancen auf den globalen Märkten noch effektiver zu nutzen.“ In den vergangenen Monaten haben wir mehrere Maßnahmen umgesetzt, die sich als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten für den Fachhandel zu fördern. Ein zentraler Meilenstein war unsere Haus­ messe, bei der wir Innovationen und Neuheiten vorgestellt haben, die gezielt auf die Bedürfnisse des Fachhandels abgestimmt sind. Unsere neuen Produkte, wie innovative Fronten und clevere Stauraumlösungen, kombinieren modernes Design mit einem

optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders hervorgestochen hat der Launch der neuen Korpushöhe Matrix800, die nicht nur mehr Stauraum, sondern auch eine gesteigerte Design-Ästhetik bietet. Diese Innovation hat unsere Partner im Handel nachhaltig begeistert und wird bereits erfolgreich am Markt platziert. Zudem bieten wir im Rahmen unserer Mittelstands­ offensive eine spezielle Betreuung für Unternehmens­ gründer an“, verrät Heiko Maibach weiter. „Diese umfasst u.a. die Anerkennung von Reklamationen. Für alle unsere Handelspartner gilt außerdem ab sofort die Kulanz­regelung „10 Jahre Sicherheit“, die den Fachhandel zusätzlich unterstützt, ergänzt durch ein umfassendes optionales Logistikkonzept für effizientere Abläufe. Dazu zählen u.a. eine zentrale Lagerung mit individuellen Lieferoptionen, die Anlieferung Bordsteinkante, aber auch ein Rundum-Sorglos-Paket, das den kompletten Aufbau der Küche durch zwei Monteure umfasst.“ Den US-Markt erachtet der versierte Manager aufgrund einer potenziell protektionistischeren Handelspolitik als risikobehaftet, mit derzeit eher geringen Chancen auf Wachstum. Anders auf dem europäischen Markt: „In Europa erkennen wir weiterhin vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten, insbesondere in den Märkten BeNeLux, Frankreich


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

und Großbritannien, die strategisch weiter ausgebaut werden sollen. Unsere Messebeteiligungen an der Esprit Cuisine vor kurzem in Paris sowie der britischen KBB, die im März stattfand, verliefen in jedem Fall sehr erfolgreich“, bilanziert Heiko Maibach. „Was unseren Heimatmarkt angeht, hoffen wir, dass ein politischer Wandel zu einer Förderung des Bauens, einer Senkung der Zinsen und einer Ankurbelung des Konsums führen wird, was positive Impulse für

unser Geschäft und den Fachhandel setzen könnte. Um hier noch besser auf die Marktanforderungen einzugehen, haben wir unsere Vertriebsstrukturen angepasst. Dadurch können wir näher am Kunden agieren und auch das Thema Objektgeschäft professionell betreuen – mit einem klaren Fokus auf langfristige Partnerschaften und nicht nur auf die Abwicklung von Projekten. Hier stehen die Themen Service und Qualiwww.nolte-kuechen.com tät für uns an erster Stelle.“

Leicht – Starke Marke, kluge Strategie Kontinuität und Zuverlässigkeit zahlen sich aus, wie die Aussagen von Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der LEICHT Küchen AG belegen: „Wir sind zufriedenstellend durch dieses sehr anspruchsvol­ le Jahr 2024 gekommen. Unsere Marke sowie das Produkt haben national wie international eine gute Reputation und vermitteln den Kunden hohes Ver­ trauen. Die Marke LEICHT wird bei den Endkunden als hoch­ wertige und anspruchsvolle Marke wahrgenommen und akzeptiert“, so die Erfahrung des versierten Marktkenners. „Über die Jahre hat der Handel diesen Markt gut bedienen können. Dabei wurde übersehen, dass wir ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, als nur im gehobenen Segment verkauft und angeboten zu werden. Die Kollektion 2025 wurde ausschließlich auf dieses Leistungsmerkmal ausgerichtet. Unsere unterproportionale Preiser­ höhung der letzten Jahre trägt ebenso hierzu bei. In unserer Preisliste bilden wir Werte ab, die keiner

„Mondpreispoitik“ entsprechen. Bei normaler Kal­ kulation kann der Handel eine sehr auskömmliche und marktübliche Spanne fahren“, betont Stefan Waldenmaier und unterstreicht: „Wichtig ist dabei, dass der Handel alle Warengruppen korrekt kalkuliert und nicht durch Verschiebungen andere Warengruppen überbelastet. Den Wegfall der Spanne bei einer Warengruppe kann und darf eine andere Warengruppe nicht ausgleichen.“ Im Bezug auf die politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen setzt der profunde Branchenund Marktenner zu bedenken: „In den letzten Jahren haben die Diskussionen um Green Deal, Klimaschutz, Heizungsgesetz, Wohnungsbau, usw. sowie vor allem die desolate Performance der Ampel-Regierung die Geschäftsgrundlage massiv belastet. Zu sagen, es kann nicht mehr schlimmer werden, wäre falsch. Einfluss auf diese Themen haben wir nur sehr gering. Man sollte gut vorbereitet sein auf die Impondera­ bilien, die da noch auf uns zukommen.“ www.leicht.com

Stefan Waldenmaier, Vorstands­ vorsitzender der LEICHT Küchen AG

Deutschlands größte Küchenmöbelhersteller Name

Marken

Mitarbeiter

Export

1. Nobilia**

Nobilia, Noblessa, Pino

4.523

54,0 %

1,659 Mrd. Euro

2. Häcker-Küchen

Classic, Systemat, concept130

2.000

40,0 %

726 Mio. Euro

3. Schüller

Schüller.C, next125

2.324

32,7 %

758,8 Mio. Euro

4. Nolte Küchen

Nolte Küchen, Express Küchen

1.560

36,0 %

600 Mio. Euro*

5. Baumann Group

Bauformat, Burger

1.200

25,0 %

300,829 Mio. Euro

6. Leicht

750

57,1 %

180 Mio. Euro

7. Ballerina-Küchen

380

37,5 %

126,5 Mio. Euro

82,0 %

127 Mio. Euro

rd. 350

75,0 %

107 Mio. Euro

364

80,0 %

100 Mio. Euro

8. Bulthaup** 9. Pronorm 10. Rotpunkt Küchen

Pronorm, i-luminate

Umsatz 2023**

* geschätzt ** Nobilia, Bulthaup: Stand 2022

k+a 6.2024 | 15


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Häcker Küchen – Differenzierung als Stärke: Erfolgreiche Produktoffensiven mit concept130 und systemat

Marcus Roth, Häcker Küchen GmbH & Co. KG

16 | k+a 6.2024

„Wir haben uns nicht neu aufgestellt, sondern wir setzen weiterhin auf eine enge Kommunikation mit unserem Handel, um schnell und flexibel vor Ort vertrieblich reagieren zu können“, unterstreicht Marcus Roth, der interimsweise für den Vertrieb bei Häcker Küchen verantwortlich zeichnet. „Unser Produktportfolio mit den Produktlinien concept130, systemat sowie der Einbaugeräte-Marke Blaupunkt haben wir zur diesjährigen Messe weiter geschärft und bieten dem Handel ein breites und attraktives Gesamtsortiment an. Unsere Produktlinie concept130 in Verbindung mit der Geräteblockvermarktung haben wir zudem preislich sehr attraktiv neu aufgestellt. Ferner setzten wir weiterhin auf ein wesentliches Asset: die hohe Kundenzufriedenheit. Diesen Prozess zur weiteren Qualitätsverbesserung, forcieren wir im Unternehmen und sehen es als großen Benefit für unsere Handelspartner und unsere Endkunden. Um weiterhin erfolgreich im rauen Fahrwasser zu navigieren haben wir concept130 im Jahr 2021 eingeführt. Diese Produktlinie steht für die konsumorientierte Küche, die immer stärker im preisaggressiven Markt gefragt ist. Hier bieten wir ein breites Sortiment für unterschiedlichste Zielgruppen an. Neue Fronten und Korpusfarben runden das Sortiment ab. Unsere Produktlinie systemat haben wir in diesem Jahr komplett neu aufgestellt. Mit deutlicher Differenzierung zu concept130 und mit sichtbaren Mehrwerten, wie die Tiefe von 61cm, der integrierten Auszugsbeleuchtung und dem Design-Auszug SlimLine Drawer, kurz SLD genannt. Die drei Top-Argumente sind bei systemat nun ohne Mehrpreis erhältlich. Wir haben hier eine Produktoffensive in den Markt gebracht, die dem Handel die Beratung erleichtern soll, da wir nun deutlich abgegrenzt zur konsumorientierten Produktlinie concept130 sind und darüber viele Details nun im Standard haben. Diese vielen Details werden die Produktlinie aufwerten und dem Endkonsumenten viele Vorteile und Mehrwerte bieten. Zu den Maßnahmen, die wir umgesetzt und die sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen ha­ ben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmög­ lichkeiten zu fördern, gehören u.a. unsere systemat Offensive und das Feuerwerk an Neuheiten auch bei concept130. Das alles ist einzigartig. Doch diese Einzigartigkeit ist auch eine Aufforderung für Handel und Endkunden“, weiß Marcus Roth aus Erfahrung und erläutert: „,Sei einzigartig' ist mehr als ein Motto. Nehmen wir den Megatrend „Individualisierung“, so geben wir dem Handel und dem Endkunden durch unser Sortiment genau die Möglichkeit, einzigartig zu sein.

Hier stehen neben den Fronten auch das NCS-Farbsystem oder die RAL-Töne zur Verfügung. Weiterhin ist für Endkunden der Nachhaltigkeitsaspekt von großer Bedeutung: Wo kommt der Hersteller her, wie agiert dieser und wie sind die ökologischen und sozialen Werte des Unternehmens? Hier können wir als deutsches und vor allem familiengeführtes Unternehmen ganz klar punkten.“ In puncto Differenzierung hat das Unternehmen einiges zu bieten: „Wir differenzieren und geben Mehrwerte über unser Produkt“, unterstreicht der Manager. „systemat für den wertigen Verkauf im hochwertigen Küchenhandel und concept130 mit aggressiver Preisstellung in Verbindung mit der Gerätevermarktung. Auch bieten wir Fokussortimente für die Marken Blaupunkt und Bosch. Gerade eine eigene Gerätemarke im Haus zu haben, alles aus einer Hand zu bekommen, stellt einen großen Mehrwert für den Handel und den Endkunden dar. Des Weiteren bieten wir dem Handel Mehrwerte über ausgezeichnete Serviceleistungen: Das einzigartige Häcker Campus Team mit Online-Trainings-Option für alle Länder, technischen Support für die Küchenplanung, Unterstützung bei der Logistik, etc. Darüber hinaus bieten wir Margen über vergleichsweise geringe Preiserhöhungen in den letzten vier Jahren sowie Programme für Partner, die Häcker exklusiv anbieten.“ Und wie bewertet die Geschäftsführung von Häcker Küchen die inner- und außerwirtschaftlichen Risiken und Chancen? „Küchenmöbel sind nicht wegzudenken aus dem Alltag“, betont Marcus Roth. „Dennoch verzeichnen wir nach dem Covid-Boom seit ca. 1,5 Jahren einen Abschwung. Nichtsdestotrotz ist der Bedarf im Bereich Neubau und Renovierung da und somit blicken wir optimistisch nach vorne. Ein möglicher Richtungswechsel in Deutschland kann der Konjunktur helfen, gerade vor dem Hintergrund der Stagnation bzw. sogar in vielen Ländern des Rückgangs der Baunachfrage. Doch ein baldiges Ende ist nicht in Sicht, da wir bei Küchen im Neubau einen Vorlauf von mindestens neun Monaten haben, bevor eine Küche produziert und ausgeliefert wird. Bezogen auf die USA“, stellt Andreas Gommeringer, Sales Director Overseas, fest, „ist die deutsche Importküche ein Nischenprodukt im gehobenen Preissegment, das weiterhin gefragt sein wird. Deshalb sehen wir weiterhin gute Wachstumschancen im USMarkt. Es ist noch fraglich, wie eine protektionistische Handelspolitik gegenüber Europa aussehen soll, da der Fokus auf Asien, v.a. China liegt.“ www.haecker-kuechen.com


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Rotpunkt Küchen – Bewährter Kurs mit Fokus auf Kundenorientierung „Prinzipiell haben wir uns gar nicht in irgendeiner Form neu aufgestellt, um uns den derzeitigen konjunkturellen Herausforderungen zu stellen“, betont Sven Herden, der für die Geschäftsführung der Bereiche Vertrieb und Marketing von Rotpunkt Küchen verantwortlich zeichnet. „Vielmehr galt bzw. gilt es unsere Stärken, wie Individualität, Vielfalt und per­ sönliche Kundenansprache, weiter auszubauen. Wir halten unseren bisherigen sehr erfolgreichen Kurs bei. Zudem beschäftigen wir uns sehr damit, ein deutlich kundenorientiertes Bewusstsein bei unseren Mitarbeitern zu schaffen. Konkret bedeutet dies eine wesentlich intensivere Kommunikation, intern wie extern, sowie eine Überprüfung sämtlicher Prozesse mit Blick auf den Kundennutzen. Um unsere Partner im Handel hinsichtlich Wettbe­ werbsfähigkeit und Marge zu unterstützen, liegt unsere Aufgabe ganz klar darin, unsere vielfältigen Differenzierungsmerkmale noch klarer in Richtung des Fachhandels zu kommunizieren. In den bereits bestehenden USP‘s liegt das Potenzial zu einer deutlichen Margenverbesserung. Weiter forcieren wir die Nutzung der von uns bereits kreierten Ausstattungs-

pakete. Dadurch können echte Mehrwerte für unsere Handelspartner und deren Konsumenten geschaffen werden. Aktuell liegt der Schwerpunkt unserer Export-Ak­ tivitäten auf Europa“, analysiert Sven Herden. „Wir beobachten jedoch die Neuausrichtung der amerikanischen Handelspolitik, um mögliche zukünftige Aktivitäten entsprechend darauf anzupassen. Akuter Handlungsbedarf besteht für uns aber aktuell nicht“, so der Marktkenner. „Hinsichtlich eines möglichen politischen Rich­ tungswechsels in Deutschland erwarten wir eine gewisse Aufbruchstimmung und eine Ende der ­Verunsicherung. Wir brauchen Klarheit!“, wünscht der engagierte Manager. „Dies, verbunden mit der Erwartung einer mittelfristigen Konsumbelebung, einer Belebung der Bautätigkeit und einer damit verbundenen Markterholung in unserer Branche. Weiter erhoffen wir uns eine Stärkung des Standortes Deutschland und eine Imageverbesserung oder nennen wir es „Auffrischung“ des Qualitätsmerkmals MADE IN GERMANY.“ www.rotpunktkuechen.de

Sven Herden, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen

Ballerina-Küchen – Langfristig erfolgreich: Ballerina setzt auf Mittelstand „Ballerina hat sich nicht neu aufgestellt, sondern wächst kontinuierlich seit Jahren um circa 5 %“, hebt Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin, hervor. Eine Aussage die die fachhandels- und zukunftsorientierte Aufstellung des Unternehmens unterstreicht. „Auch während der Coronakrise haben wir bewusst auf übermäßiges Wachstum verzichtet, um unsere langfristige Strategie der Belieferung des Mittelstands fortzusetzen. Dies setzen wir auch heute fort und gewinnen dank unserer Beständigkeit neue Kunden und Partner, mit denen wir diesen Weg gemeinsam weitergehen.“ Zusätzliche Maßnahmen oder Strategien braucht Ballerina eigentlich nicht, um erfolgreich zu sein, das belegt auch diese Aussage der erfolgreichen Managerin: „Unsere Produktangebote sind auf Individualität und beste Qualität ausgerichtet. Zahlreiche Alleinstellungsmerkmale bieten unseren Partnern die Möglichkeit, Begehrlichkeiten zu schaffen und sich vom Markt abzuheben. Ballerina unterstützt seine Partner dabei, in den digitalen Medien aktuell und mit hochwertigen Botschaften vertreten zu sein.“

Marge und Differenzierung stehen bei Ballerina stets im Fokus: „Für unsere Partner, die hochwertige Küchen planen, anbieten, einbauen und später begleiten, ist es essenziell, diese mit angemessenen Margen anzubieten. Dank der Mehrwerte, die Ballerina bietet, können solche Margen erzielt werden. Ein paar wenige davon sind z. B. 26 Innenkorpusfarben, die neue 61cm Korpustiefe, Lackkompetenz in mehr als 4.000 Farben in vielen Lackvarianten. Das Flexdesign ermöglicht den Frontentausch in unterschiedlichen Ausführungen an einem Schrank u.s.w.“ Ballerina ist trotz bestehender oder möglicher in­ nen- und außenpolitischer Rahmenbedingungen gut aufgestellt, verdeutlicht Heidrun Brinkmeyer: „Die Exportquote von Ballerina liegt derzeit bei 37,5 %. Unsere wichtigsten Exportmärkte sind die Benelux-Länder und Frankreich. Diese Märkte betrachten wir weiterhin als stabil, da unsere Kundenstruktur weitgehend unabhängig von kurzfristigen Konjunkturschwankungen ist. Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass zukünftige politische Entscheidungen nur einen geringen Einfluss auf die Vermarktung von Balwww.ballerina.de lerina-Küchen haben werden.“

Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen

k+a 6.2024 | 17


Branchenspiegel | Umfrage Küchen

Den Traum vom Wohneigentum verwirklichen Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist ge­ nerationenübergreifend präsent, wie die aktuelle Wohntraumstudie 2024 von Interhyp AG belegt. Die Studie, bei der 1.500 Menschen befragt wurden, zeigt, dass Millennials und Boomer trotz ihrer un­ terschiedlichen Lebensphasen ähnliche Wohnträu­ me und Herausforderungen teilen. Die Wohntraumstudie offenbart überraschende Gemeinsamkeiten zwischen den Generationen: Sowohl für die Boomer als auch für die Millennials steht der Wunsch nach einem eigenen Zuhause unmittelbar hinter der Gesundheit an zweiter Stelle. Das Einfamilienhaus im Grünen ist bei beiden Generationen dominierend. 61 % der Millennials und 51 % der Boomer träumen von diesem Wohnideal. Die Gruppe der Millennials, insbesondere die noch mie-

tenden, strebt stark nach Wohneigentum: 43 % geben an, Eigentum erwerben zu wollen, jedoch fehlen ihnen aktuell die finanziellen Mittel. Mehr als 20 % möchten möglichst bald eine Immobilie kaufen. Nur 18 % der mietenden Millennials lehnen den Erwerb von Eigentum ab. Sowohl Millennials als auch Boomer verfolgen ähnliche Motive für den Immobilienerwerb: 91 % der ­Befragten sehen Immobilien als Altersabsicherung. Für viele Millennials spielt die Unterstützung durch die Familie eine zentrale Rolle: Laut der Studie wurden 42 % der Millennials durch ihre Familie beim Erwerb von Eigentum unterstützt. Insgesamt zeigt die Wohntraumstudie, dass der Wunsch nach Wohneigentum trotz finanzieller Hürden bei Millennials stark ausgeprägt ist.

Pronorm – Differenzierung als zentrales strategisches Element

Roger Klinkenberg, Geschäfts­ führer Pronorm Einbauküchen GmbH

Auch Pronorm bewegt sich sicher und bedacht durch das konjunkturell raue Fahrwasser: „Wir haben uns intensiv darauf konzentriert, eine höhere Rentabili­ tät zu erzielen und unseren Handelspartnern ge­ zielte Unterstützung zu bieten. Deshalb haben wir unsere internen Prozesse optimiert, um wettbewerbsfähige Konditionen sicherzustellen, attraktive Gewinnspannen zu ermöglichen“, unterstreicht Roger Klinkenberg, Geschäftsführer des Unternehmens. Ergänzend dazu habe man das Angebot an POS-Unterstützungsmaßnahmen ausgebaut. Dieses umfasst professionelle Verkaufsunterlagen sowie innovative Tools, die gezielt darauf abzielen, Kunden anzusprechen und den Abverkauf zu fördern. Die Küchenmöbelbranche sieht sich 2024 mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter steigende Rohstoff-, Energie- und Lohnkosten. „Dennoch“, zeigt sich der dynamische Manager zuversichtlich, „gibt es Chancen, insbesondere durch die zunehmende Nach­ frage nach individuellen Küchen, technologischem Fortschritt und nachhaltigen Produkten. Durch unsere kontinuierlichen Investitionen in Innovation, Nachhal-

tigkeit und Kundenservice können wir den Herausforderungen begegnen und sie in Chancen umwandeln. Wir setzen auf Differenzierung als zentrales Ele­ ment unserer Strategie. Dabei bieten wir erweiterte Planungsvielfalt und maßgeschneiderte Lösungen, die individuell auf unsere Kunden abgestimmt sind“, versichert Roger Klinkenberg. „Unser Ziel ist es, durch Innovation, wirtschaftliche Effizienz und zielgerichtete Maßnahmen unseren Handelspartnern einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Dies wird durch eine Vielzahl von Differenzie­ rungsmerkmalen in unseren Produkten und Services erreicht, die gezielt darauf ausgerichtet sind, bessere Margen und langfristige Partnerschaften zu ermöglichen. Ob und wie sich eine mögliche protektionistische Handelspolitik der USA und ein potenzieller politischer Richtungswechsel in Deutschland auf unsere Geschäftstätigkeit auswirken werden, können wir im Moment nur schwer einschätzen“, so der erfahrene Marktkenner, „doch wir bereiten uns darauf vor, um flexibel auf mögliche Szenarien reagieren zu können.“ www.pronorm.de

Küchenmöbel Ballerina-Küchen · H.-E. Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen · Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de

18 | k+a 6.2024


allmilmö Küchen GmbH & Co. KG Obere Altach 1 97475 Zeil am Main Tel. 09524-91-0 info@allmilmoe.de www.allmilmoe.com

Geschäftsführung: Heiko Maibach, Rüdiger Schliekmann, Manfred Wippermann Vertriebsleiter Nord: Thorsten Tiemann Vertriebsleiter Süd: Andreas Sellner Vertriebsleiter Export: Markus Zimmer Express Küchen GmbH & Co. KG Am Mühlenbach 1 49328 Melle-Bruchmühlen Tel. +49 (0) 5226 5942-0 info@express-kuechen.de www.express-kuechen.de

Nolte Küchen GmbH & Co. KG Anni-Nolte-Straße 4 · 32584 Löhne Spenger Straße 47 · 49328 Melle Tel. 05732 899-0 info@nolte-kuechen.de www.nolte-kuechen.com

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Branchenspiegel | Umfrage Küchen

nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG Waldstraße 53–57 · 33415 Verl Tel. 05246 508-0 · Fax 05246 508-96999 info@nobilia.de · www.nobilia.de

Rotpunkt Küchen GmbH Ladestraße 52 · 32257 Bünde Tel. 05223 6900-0 Fax 05223 6900 100 info@rotpunktkuechen.de www.rotpunktkuechen.de

Schüller Möbelwerk KG Rother Straße 1 91567 Herrieden Tel. 09825 83-0 Fax 09825 83-1210 info@schueller.de www.schueller.de

20 | k+a 6.2024


Umfrage Küchen | Branchenspiegel

Küchenmöbel – Außenhandel (Export) bis September 2024

Export1

(vorläufige Werte der 25 wichtigsten Exportländer)

Einheit

bis Sep. 2024

bis Sep. 2023

bis Sep. 2022

%*

%-2022 Anteil an Gesamt Anteil an TOP 25

Frankreich

1.000 Euro

471.252,0

496.199,0

512.263,0

-5,0

-8,0

26,8 %

28,1 %

Niederlande

1.000 Euro

287.393,0

322.822,0

357.299,0

-11,0

-19,6

16,3 %

17,1 %

Österreich

1.000 Euro

161.394,0

178.607,0

211.522,0

-9,6

-23,7

9,2 %

9,6 %

Schweiz

1.000 Euro

139.730,0

147.107,0

144.526,0

-5,0

-3,3

7,9 %

8,3 %

Belgien

1.000 Euro

133.708,0

151.014,0

173.717,0

-11,5

-23,0

7,6 %

8,0 %

Vereinigtes Königreich 1.000 Euro

110.326,0

123.267,0

133.128,0

-10,5

-17,1

6,3 %

6,6 %

China

1.000 Euro

49.990,0

51.268,0

52.586,0

-2,5

-4,9

2,8 %

3,0 %

Spanien

1.000 Euro

41.021,0

42.426,0

52.663,0

-3,3

-22,1

2,3 %

2,4 %

Tschechien

1.000 Euro

36.303,0

34.137,0

36.356,0

6,3

-0,1

2,1 %

2,2 %

USA

1.000 Euro

35.679,0

33.316,0

33.039,0

7,1

8,0

2,0 %

2,1 %

Republik Korea

1.000 Euro

34.453,0

26.158,0

15.021,0

31,7

129,4

2,0 %

2,1 %

Italien

1.000 Euro

25.078,0

25.468,0

29.297,0

-1,5

-14,4

1,4 %

1,5 %

Luxemburg

1.000 Euro

19.936,0

22.845,0

23.833,0

-12,7

-16,4

1,1 %

1,2 %

Saudi-Arabien

1.000 Euro

18.830,0

23.360,0

26.296,0

-19,4

-28,4

1,1 %

1,1 %

Slowenien

1.000 Euro

18.596,0

19.685,0

27.863,0

-5,5

-33,3

1,1 %

1,1 %

Kroatien

1.000 Euro

15.562,0

13.766,0

20.043,0

13,0

-22,4

0,9 %

0,9 %

Dänemark

1.000 Euro

13.371,0

13.202,0

15.665,0

1,3

-14,6

0,8 %

0,8 %

Taiwan

1.000 Euro

12.610,0

9.406,0

9.391,0

34,1

34,3

0,7 %

0,8 %

Slowakei

1.000 Euro

11.253,0

12.744,0

13.663,0

-11,7

-17,6

0,6 %

0,7 %

Hongkong

1.000 Euro

8.078,0

3.347,0

3.460,0

141,4

133,5

0,5 %

0,5 %

Polen

1.000 Euro

7.720,0

7.367,0

11.780,0

4,8

-34,5

0,4 %

0,5 %

Irland

1.000 Euro

7.527,0

9.823,0

8.381,0

-23,4

-10,2

0,4 %

0,4 %

VAE

1.000 Euro

6.731,0

10.794,0

5.713,0

-37,6

17,8

0,4 %

0,4 %

Norwegen

1.000 Euro

6.698,0

7.261,0

8.965,0

-7,8

-25,3

0,4 %

0,4 %

Finnland

1.000 Euro

6.370,0

7.870,0

11.194,0

-19,1

-43,1

0,4 %

0,4 %

wichtigsten 25 Länder 1.000 Euro

1.679.609,0

1.793.259,0

1.937.664,0

-6,34

-13,32

95,5 %

100,0 %

Summe übrige Länder 1.000 Euro

79.876,0

84.315,0

101.487,0

-5,26

-21,29

4,5 %

4,8 %

1.000 Euro

1.759.485,0

1.877.574,0

2.039.151,0

-6,29

-13,71

100,0 %

1.000 Euro

1.656.355,0

1.757.305,0

-5,74

Summe der

Summe gesamt

Außenhandelssaldo (Export ./. Import)

Quelle: Destatis, VdDK * Veränderungsrate zum Vorjahreszeitraum 1

Ausgewählte Länder bzw. Produkte

Erläuterung: Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland, das heißt alle körperlich ein- beziehungsweise ausgehenden Waren werden erfasst und nachgewiesen. Auch Handelsware sowie Umsätze von Vertriebsgesellschaften werden anders als beim Monatsbericht in dieser Statistik erfasst. Den Ergebnissen der Außenhandelsstatistik liegen i.Allg. die Angaben der Ausführer und Einführer zugrunde, die entweder direkt beim Statistischen Bundesamt gemeldet (Intrahandelsstatistik) oder von der Zollverwaltung an das Statistische Bundesamt geleitet werden (Extrahandelsstatistik)

k+a 6.2024 | 21


UNTERNEHMEN + Köpfe

„Unsere Showrooms tragen ebenfalls zur Unterstützung unserer Kunden bei. Wir verkaufen hier nicht selbst, sondern verweisen interessierte Konsumenten an unsere Premiumhändler in deren Region. Unsere Studios dienen als Inspirationsquellen, in denen Kunden unsere Produkte erleben können“, so Winfried Küppers, Managing Director von V-Zug in Deutschland.

Winfried Küppers, seit 2023 Managing Director von V-Zug in Deutschland, blickt auf eine beeindruckende Karriere in verschiedenen Branchen zurück. Vor und während seiner Tätigkeit bei V-Zug sammelte und sammelt er unter anderem wertvolle Erfahrungen bei der Steinbeis-Stiftung, als Berater von Konzernen, Politikern und mittelständischen Unternehmen. Sein Credo: „Klarheit und Ehrlichkeit sind entscheidend. Entscheidungen sollten offen kommuniziert werden.“ Dieses Prinzip prägt auch seine heutige Arbeit. Unter seiner Leitung hat V-Zug in Deutschland in kürzester Zeit bedeutende Meilensteine erreicht: Zwei neue Studios wurden eröffnet, die GmbH gegründet und ein zukunftweisendes SAP-System implementiert. Darüber hinaus verdoppelte sich die Belegschaft, was die ambitionierten Wachstumsziele des Unternehmens unterstreicht.

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Fotos: V-Zug

V-Zug – Eine Marke, eine Mission Im Interview mit Winfried Küppers, CEO V-Zug Deutschland

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infried Küppers sieht die Verantwortung seines Managements nicht nur in der Umsatzsteigerung, sondern auch in der nachhaltigen Etablierung von V-Zug als Premium-Marke im deutschen Markt. Mit strategischer Weitsicht und einem klaren Fokus auf Qualität, Kundenbindung und partnerschaftliche Zusammenarbeit setzt er Maßstäbe. Doch wie schafft es ein ausländisches Unternehmen, in einem hart umkämpften Markt wie Deutschland Fuß zu fassen? Wie gelingt es, trotz wirtschaftlicher Herausforderungen nachhaltig zu wachsen? Und welche Rolle spielen dabei Werte wie Transparenz und Ehrlichkeit? Im Gespräch gewährt Winfried Küppers spannende Einblicke in die Strategie von V-Zug und seine persönliche Führungsphilosophie. „Ja, wir sind wirklich zufrieden und hatten viel Freude in letzter Zeit“, bilanziert Winfried Küppers die Entwicklung von V-Zug. Unser Gespräch mit dem sympathischen Vertriebs-Analysten gibt uns die Möglichkeit, über die positive Entwicklung des größten Schweizer Hausgeräteherstellers mehr zu erfahren.

Herr Küppers, Sie haben die Position als Managing Director der V-ZUG Deutschland GmbH in einer wirtschaftlich heraus­ fordernden Zeit übernommen. Wie hat V-Zug es geschafft, auch unter diesen Bedingungen in Deutschland stabil zu bleiben? Winfried Küppers: Das liegt vor allem an unserem starken Heimatmarkt, der uns zugute kommt. Anders als viele unserer Marktbegleiter, die fast ausschließlich auf den deutschen Markt angewiesen sind, spüren wir die Krise hier nicht so stark. In vielen Ländern, darunter auch die Schweiz und Frankreich, geht es bereits wieder aufwärts. Wir erfahren derzeit in zahlreichen Märkten, in denen wir aktiv sind, Zuwächse. Wir haben von Anfang an realistisch gehandelt und erkannt, dass die außergewöhnlichen Entwicklungen in den Jahren 2021 und 2022 lediglich vorübergehende Sondereffekte waren. Unsere Strategie blieb konstant: Die Produktionskapazitäten wurden nicht angepasst, die Preise nur gemäß den Markterfordernissen. Heute bewegen wir uns wieder auf dem Stand von 2021 und das ist okay so. Zudem konnten

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wir durchgehend unsere volle Lieferfähigkeit gewährleisten – ein entscheidender Vorteil für unsere Kunden. Diese Lieferfähigkeit haben Sie sich sicher auch einiges kosten lassen? Winfried Küppers: Ja, das hat Geld gekostet. Aber für V-Zug standen und stehen unsere Kunden im Fokus. Unser Unternehmen ist immer noch zu größten Teilen in Familienhand. Die Inhaber leben hier in der Region und fühlen sich ihren Nachbarn und Mitmenschen verpflichtet, was man auch am Ortsnamen „Zug“ im Firmennamen V-ZUG erkennen kann. Das ist kein Altruismus – natürlich geht es auch ums Geldverdienen. Aber wir sehen uns in einer Verantwortung gegenüber unseren Kunden. In schwierigen Zeiten, wie bei der Knappheit von Chips, sagen wir nicht einfach: „Pech gehabt, wartet ein Jahr!“ Stattdessen übernehmen wir die Verantwortung und tun alles, um Lösungen zu finden. Es geht darum, sich Mühe zu geben und den Kunden das Gefühl zu geben, dass sie sich auf uns verlassen können. Das macht den Unterschied in schwierigen Zeiten. Unsere Devise lautet: Realistisch bleiben und Kurs halten. Auch deswegen sind wir heute wieder auf dem Niveau von 2021. Der Konkurrenzkampf am Markt wird zunehmend härter und härter. Winfried Küppers: Ja, das stimmt. Trotz der Herausforderungen setzen wir auf eine klare, sachliche Strategie. Unser Management, einschließlich der Inhaber, agiert fokussiert und lösungsorientiert, ohne sich von Emotionen beeinflussen zu lassen. Unsere, verglichen mit unseren Wettbewerbern, kleinere Unternehmensgröße erlaubt es uns, flexibler und schneller auf Veränderungen zu reagieren. Mit einem Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro können wir uns gezielt auf unsere Stärken konzentrieren und in schwierigen Zeiten agil bleiben. Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Spiegelt sich dieser für Sie auch auf den deutschen Markt ­wider? Winfried Küppers: Durchaus! Auch in Deutschland verzeichnen wir Wachstum.

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Wie gelingt es Ihnen, Ihren Partnern im Handel einerseits ein Sortiment anzubieten, mit dem sie sich differenzieren und gleichzeitig Margen generieren können? Winfried Küppers: Für Schweizer Unternehmen ist Perfektion ein zentraler Wert, der tief in der Kultur verankert ist – man denke an Uhrenhersteller wie Rolex und Breitling oder an Victorinox. Es geht nicht darum, Perfektion als Marketingargument zu nutzen, sondern es ist eine Frage des handwerklichen Stolzes und Anspruchs. Was man früher dem deutschen Ingenieurwesen nachgesagt hat, lebt in der Schweiz noch immer stark. Meiner Erfahrung nach reden Schweizer Unternehmen erst über ein Produkt, wenn es absolut ausgereift ist. Winfried Küppers: Genau. Es ist eine philosophische Frage. Das Motto „Fake it until you make it“ ist typisch für amerikanisierte Unternehmen. In Deutschland sagen wir oft: „Tue Gutes und rede darüber.“ Wenn man beides nicht kann, redet man eben mehr, als man tut. Die Schweizer hingegen haben einen anderen Ansatz, ähnlich wie die Hamburger Kaufleute: Sie machen großartige Dinge, sprechen aber nur dann darüber, wenn wirklich gefragt wird. Dieses Understatement ist ein großer Vorteil. Es dürfte nicht immer einfach sein so vorzugehen? Winfried Küppers: Ja, das erfordert viel Disziplin. Ein Beispiel aus unserem Sortiment ist unser Klimakontrollsystem: Damit können Sie Kartoffeln, Spargel und Brokkoli gleichzeitig auf einem Blech garen – jedes bleibt perfekt in Konsistenz und Geschmack. Solche Innovationen haben wir entwickelt, und sie begeistern die Kunden. Wir suchen aktuell nicht nach neuer Differenzierung nur weil viele versuchen, uns in unseren Features nachzuahmen. Natürlich entwickeln wir weiter, aber wir sprechen erst über Neuerungen, wenn sie marktreif sind. Das ist unser Prinzip. Sie kennen unseren Refresh Butler, der im Luxussegment sehr gefragt ist und derzeit großen Erfolg hat. Unsere Produkte werden auch im Projektgeschäft geschätzt, vor allem bei hochpreisigen Bauvorhaben. Nicht, weil wir günstiger sind, sondern weil unsere Produkte langlebig und zuverlässig sind. Wenn Sie ein Objekt für 30 Jahre vermieten wollen, macht es einen großen Unterschied, ob Sie die Geräte nur


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ein- oder zweimal in diesem Zeitraum austauschen müssen – oder fünf- bis sechsmal. Wenn dann noch ständig ein Techniker kommen muss, ist das weder nachhaltig noch wirtschaftlich. Deshalb bieten wir seit Kurzem eine 10-jährige Herstellergarantie auf unsere Geräte an. Diese Garantie deckt alles ab: Wir schicken unsere Techniker raus, die defekte Geräte reparieren oder bei Bedarf austauschen. Unsere Kunden schätzen diese Zuverlässigkeit sehr. Es ist eine echte Herstellergarantie – keine eingeschränkte Versicherung. Die Garantie gilt für unsere Geräte und wird komplett von uns getragen. Wir haben sogar Rückstellungen gebildet, um diese Garantie langfristig zu sichern. Das schafft Vertrauen und erleichtert unseren Kunden die Entscheidung. Wir bieten diesen Service selbst an, ohne externe Dienstleister. In Ballungszentren haben wir unsere eigenen Techniker, in ländlichen Gebieten arbeiten wir mit geschulten Partnern. Wir stellen sicher, dass unsere Kunden überall den gleichen hochwertigen Service erhalten. Das klingt nach einem starken Verkaufsargument, vor allem im Fachhandel. Winfried Küppers: Absolut. Und um unseren Partnern zusätzlichen Mehrwert zu bieten, schenken wir ihnen das Angebot von „Garantiemax“ dazu, wenn sie eine komplette Küche mit unseren Geräten ausstatten oder mindestens vier Geräte von uns verwenden. Das bedeutet, dass neben den Geräten auch Möbel und Armaturen für zehn Jahre abgesichert sind. Unsere Partner schätzen, dass wir nicht nur hochwertige Produkte liefern, sondern sie auch umfassend unterstützen – durch exzellenten Service, lange Garantiezeiten und innovative Lösungen. Das macht uns zu einem verlässlichen Partner im Fachhandel. Aber wie gelingt es V-Zug, sich im Hoch- und Premiumsegment klar von anderen Marken abzugrenzen und gleichzeitig eine loyale Kundenbasis aufzubauen, insbesondere in einem an­ spruchsvollen Markt wie Deutschland? Winfried Küppers: V-Zug verfolgt eine gezielte Markteintrittsstrategie, indem zunächst attraktive Konditionen angeboten werden, um potenzielle Partner zu gewinnen. Dabei zeigt sich schnell, welche

Händler echtes Interesse haben. Diese Partner werden häufig zu langfristigen Unterstützern, da sie die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte und Services schätzen. Die Marke positioniert sich bewusst im Hoch- und Premiumsegment, ohne in direkten Wettbewerb mit anderen renommierten PremiumMarken zu treten. Stattdessen respektieren wir diese als geschätzte Marktbegleiter. Die klare Zielgruppenansprache sorgt dafür, dass Kunden in der Regel entweder Fans von V-Zug oder einer der anderen Premiummarken sind, was die Unterschiede in der Markenwahrnehmung unterstreicht. Im Hochpreissegment hat sich V-Zug eine starke Position erarbeitet, die auf Differenzierung und einem einzigartigen Markenerlebnis basiert. Besonders auf dem deutschen Markt war es ein längerer Prozess, diese Anerkennung zu erreichen. Ich begleite Ihr Unternehmen seit seinen ersten Schritten in Deutschland. Es war anfangs nicht leicht, weil Ihre Marke noch unbekannt war. Das hat sich inzwischen geändert. Winfried Küppers: Ja, der deutsche Markt ist für ausländische Premium-Marken eine Herausforderung, da er von etablierten, lokal bekannten Marken dominiert wird. Unsere Produkte erfordern zudem eine ausführlichere Erklärung als die der Wettbewerber. Es geht nicht nur darum, die Funktionen der Geräte zu vermitteln, sondern auch, die Marke selbst vorzustellen und ihre Werte zu erklären. Diese Anstrengungen haben sich jedoch ausgezahlt: Wir haben inzwischen eine starke Marktpräsenz aufgebaut. Sie haben es geschafft, in so kurzer Zeit eine starke Landes­ organisation aufzubauen. Welche Maßnahmen waren für den Erfolg besonders entscheidend? Winfried Küppers: In diesem Jahr haben wir zwei Studios eröffnet, SAP eingeführt, die GmbH gegründet und unser Team fast verdoppelt. Wir haben mittlerweile über 30 Mitarbeitende. Wir haben neun Personen im Vertrieb, sechs bis acht in den Studios, fünf im Service, drei in der Finanzabteilung sowie eigene Servicetechniker. Neu ist eine Abteilung für Architekten und Projektgeschäfte. Unser Ziel ist es, den Umsatz in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Ein ambitioniertes Ziel.

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2024 neu eröffnet – Das V-Zug Studio in Berlin, gelegen am ikonischen Kurfürstendamm. Dieser Ausstellungsraum vereint raffinierte Architektur mit Schweizer Innovation und bietet ein einzigartiges Erlebnis von ansprechendem Design und Effizienz in der Küche.

Wir haben ein tolles Team mit einer großartigen Dynamik. Dieses agile und familiäre Umfeld unterscheidet uns von großen Konzernen, die oft schwerfälliger sind. Unsere dezentrale Organisation ermöglicht es uns, flexibel zu arbeiten und dennoch eng miteinander verbunden zu bleiben. Diese Flexibilität scheint sich auszuzahlen. Gilt sie auch für die Weiterentwicklung Ihrer Produkte? Winfried Küppers: Die Basis dafür bildet unsere gute Marktkenntnis, besonders in der Schweiz, wo wir in über 50 Prozent der Haushalte vertreten sind. Der Schweizer Markt unterscheidet sich nicht wesentlich vom deutschen, außer dass es dort kaum ein Billigsegment gibt. Das spiegelt sich auch in unserem Fokus wider: Wir bedienen die Mittelschicht und obere Mittelschicht mit hochwertigen, langlebigen Produkten. Nutzen Sie auch das direkte Feedback Ihrer Kunden, um inno­ vative Lösungen zu entwickeln? Winfried Küppers: Wir hören viel von unseren Kunden, sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland. In unseren Studios laden wir Interessenten ein, unsere Produkte auszuprobieren. Außerdem bleiben wir durch unsere 10-Jahres-Garantie in engem Kontakt mit unseren Kunden. Wenn ein Gerät nach acht Jahren nicht mehr funktioniert, melden sich die Leute bei uns. So erfahren wir direkt, was für sie wichtig ist. Ein Beispiel: Viele Kunden haben sich über den unangenehmen Geruch in Geschirrspülern beschwert, der selbst nach dem Spülgang bleibt. Das war für viele ein echtes Problem, im Gegensatz zu Waschmaschinen, die immer frisch riechen, selbst wenn man stark verschmutzte Wäsche wäscht. Wir haben lange geforscht und eine Lösung entwickelt: Unsere Geschirrspüler verfügen über einen eingebauten Steamer, der das Geschirr am Ende des Spülgangs noch einmal dämpft. So werden alle Rückstände entfernt, und das Geschirr riecht vollkommen neutral – perfekt für Babyflaschen oder empfindliches Geschirr.

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Diese Verbesserung kam direkt aus dem Feedback unserer Kunden. Unsere Ingenieure entwickeln tolle Produkte, aber manchmal haben sie nicht den perfekten Blick für das, was der Markt tatsächlich will. Deshalb hören wir genau hin und haben das Interieur unserer Geschirrspüler hochwertiger gestaltet. Die neuen Modelle kommen sehr gut an. Welchen Anteil hat Ihrer Erfahrung nach das Design am Erfolg Ihrer Produkte? Winfried Küppers: Das Design spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg unserer Produkte. Unser minimalistischer Ansatz ermöglicht es, dass sich die Geräte nahtlos in jede Umgebung einfügen, ohne das Küchendesign zu dominieren. Nicht nur unsere Partner im Fachhandel, sondern auch Architekten schätzen diese Flexibilität, da sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, ohne Kompromisse beim Stil einzugehen. Aber Design allein reicht nicht aus – es muss mit funktionalem Nutzen kombiniert werden. Unsere Produkte sind so konzipiert, dass sie sowohl technikaffinen Kunden präzise Steuerungsmöglichkeiten bieten als auch solche ansprechen, die einfach ein unkompliziertes Gerät wünschen. Ein Beispiel dafür ist unser Steamer, der durch automatische Anpassung der Garzeiten verschiedene Lebensmittel perfekt zubereitet – ein echter Mehrwert, der unser Design mit Funktionalität verbindet. Unser Fokus liegt darauf, Produkte zu schaffen, die nicht nur technisch beeindruckend sind, sondern auch das Leben unserer Kunden erleichtern. Und das Feedback zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Herr Küppers, nutzen Sie V-Zug-Geräte auch privat? Winfried Küppers: Natürlich! Ich hatte vor Kurzem zu einer Grillparty eingeladen. Als absoluter Laie habe ich unser Temperaturgaren genutzt, die Steaks nach drei Stunden aus dem Ofen geholt, kurz auf den Grill gelegt und die Gäste waren begeistert. Kein großer Aufwand für mich, aber ich wurde als Held gefeiert.


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Ebenfalls 2024 neu eröffnet – Das V-ZUG Studio im Herzen Hamburgs am Großen Burstah, nahe dem Rathaus, bietet eine einzigartige Mischung aus Schweizer Präzision und hanseatischem Charme. .

Das Gleiche gilt bei der Kinderparty meiner Tochter: Ich habe Blätterteig mit einer Eiskugel vorbereitet – die Kinder waren völlig aus dem Häuschen. Es geht genau darum: Wir wollen unsere Kunden zu „Helden“ machen, ohne dass sie viel Aufwand haben. Das ist die Philosophie unseres Unternehmens.

setzen uns mit den Händlern zusammen, definieren gemeinsame Ziele und passen die Konditionen individuell an. Auch wenn ein Händler einmal ein schwieriges Jahr hat und die vereinbarten Ziele nicht erreicht, bleibt er in unseren Konditionen. Langfristige Partnerschaften stehen für uns im Vordergrund.

Wie man hört, überzeugen Sie sowohl Hobby- als auch ProfiKöche weltweit mit Ihren Geräten? Winfried Küppers: Wir freuen uns über jeden Kunden, der sich für unsere Produkte entscheidet. Und natürlich macht es uns stolz, wenn auch Spitzenköche wie Jan Hartwig und Anton Schmaus unsere Produkte in der Profigastronomie einsetzen und das auf internationaler Ebene.

Wie unterstützt V-Zug seine Partner im Handel dabei, Neukun­ den zu gewinnen und bestehende Kunden langfristig zu bin­ den? Winfried Küppers: Unser Wachstum basiert auf drei Faktoren: neue Händler, Wachstum bestehender Händler und Marktverschiebungen. Viele Händler setzen verstärkt auf uns, weil sie sehen, dass unser Sortiment wirtschaftlich sinnvoll ist. Dabei unterstützen wir sie gezielt, zum Beispiel durch digitale Tools und Datenanalysen, die wir aus unseren Erfahrungen in der Schweiz gewonnen haben. Wir helfen dabei, Neukunden in die Studios unserer Partner zu bringen, und erzielen so hohe Abschlussquoten. Unsere Showrooms tragen ebenfalls zur Unterstützung unserer Kunden bei. Wir verkaufen hier nicht selbst, sondern verweisen interessierte Konsumenten an unsere Premiumhändler in deren Region. Unsere Studios dienen als Inspirationsquellen, in denen Kunden unsere Produkte erleben können. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv mit Bestandskunden. Kunden, die vor Jahren eine hochwertige Küche gekauft haben, laden wir beispielsweise gemeinsam mit unseren jeweiligen Handelspartnern zu exklusiven Koch-Events ein, um unsere neuen Produkte vorzustellen. So stärken wir die Bindung und schaffen gleichzeitig neue Umsatzmöglichkeiten für die Händler. Nachhaltige Kundenbeziehungen sind für uns entscheidend, und wir bleiben langfristig mit unseren Kunden im Gespräch, um sie immer wieder für unsere Produkte zu begeistern. Das Teuerste, was man tun kann, ist, einen Kunden nur einmal zu gewinnen und ihn dann zu vernachlässigen. Es ist viel effektiver, kontinuierlich mit dem Kunden in Kontakt zu bleiben – sei es durch Einladungen zu Events oder regelmäßige Kommunikation. Das wissen auch unsere Kunden im Handel zu schätzen, und wir unterstützen sie aktiv dabei, ihre Kundenbeziehungen zu stärken.

Wie plant V-Zug, sein Portfolio strategisch zu erweitern? Winfried Küppers: Wir planen, ab 2026 verstärkt in den Bereich Waschmaschinen und Trockner auf dem deutschen Markt einzusteigen – ein Segment, das in der Schweiz bereits etabliert ist. Natürlich ist das ein hart umkämpfter Markt, aber das war bei Hausgeräten ähnlich. Wir setzen konsequent auf Schweizer Qualität: Produktion in der Schweiz, faire Gehälter und eine kompromisslose Haltung zu unseren Standards. In der Schweiz packen wir die Dinge einfach an. Trotz höherer Gehälter, Lebenshaltungskosten und Währungsrisiken wird geliefert. Diese Mentalität zwingt uns dazu, ehrlich und effizient zu sein. Wir können uns nicht auf billige Angebote verlassen, sondern müssen durch Qualität überzeugen. Wie spiegelt sich das in der Zusammenarbeit mit Ihren Part­ nern im Handel wider? Winfried Küppers: Wir haben ein seriöses Preismodell, das unseren Partnern faire Margen ermöglicht. Es gibt keine ruinösen Preisnachlässe, sondern stabile und auskömmliche Konditionen. Dabei erwarten wir von unseren Händlern ein gewisses Engagement, wie beispielsweise die prominente Platzierung unserer Produkte in ihren Ausstellungen. Unsere Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen: Wir

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Was müssen Ihre Kunden tun, um in den Genuss Ihrer Unter­ stützung zu kommen? Winfried Küppers: Ab einem bestimmten Umsatzvolumen schenken wir dem Händler beispielsweise ein Kochevent. Wenn ein Händler darüber hinaus Unterstützung möchte, können zusätzliche Kosten anfallen, aber das besprechen wir individuell. Wir stellen allerdings immer die gesamte Technik und den Content für Social-Media-Kampagnen kostenlos zur Verfügung. Manchmal übernehmen wir sogar die gesamten Kosten oder teilen sie mit dem Händler, je nachdem, wie groß sein Engagement ist und wie stark er mit uns wachsen möchte. Das Thema Nachhaltigkeit ist ebenfalls zentral, oder? Winfried Küppers: Ja, definitiv. Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur grüne Materialien wie „Green Steel“, sondern auch Verantwortung für das, was wir bereits produziert haben. Wir produzieren den Großteil unserer Geräte in der Schweiz, mit Ausnahmen wie Geschirrspülerkörbe, die von der Schwäbischen Alb kommen. Wir legen Wert auf faire Arbeitsbedingungen und hochwertige Materialien, und unsere Kunden schätzen diese Qualität. Unser Ansatz ist es, von oben nach unten zu denken: Wir entwickeln High-End-Produkte und passen sie dann für andere Preissegmente an – nicht umgekehrt. Das sorgt für eine ehrliche und nachhaltige Qualität. Und wir arbeiten kontinuierlich daran, noch nachhaltiger zu werden: Wir haben große Fortschritte gemacht, zum Beispiel mit der Rücknahme und dem Recycling alter Geräte. Die Gewichte in Waschmaschinen sind ein gutes Beispiel. Diese 20-Kilo-Blöcke sorgen dafür, dass die Maschine beim Schleudern nicht durchs Bad wandert. Weltweit werden solche Gewichte oft verschrottet oder eingeschmolzen, um neue herzustellen. Wir gehen einen anderen Weg: Wir bauen sie aus und verwenden sie in neuen Maschinen weiter. Schließlich verschleißen diese Teile nicht, sie können hunderte Male genutzt werden. Das ist wesentlich energieeffizienter, als sie einzuschmelzen und neu zu produzieren. Ein weiteres Beispiel sind die Türdichtungen in Geschirrspülern. Wenn Tür und Dichtung fest verklebt sind, entsteht ein Verbundstoff, der sich nicht recyceln lässt. Wir arbeiten daran, solche Verbindungen entweder zu verschrauben oder so zu gestalten, dass sie später wieder gelöst werden können. Sie sehen, Nachhaltigkeit ist bei uns ein zentra-

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ler Punkt. Und ich bin froh darüber, Teil eines Unternehmens zu sein, das so denkt und handelt. Man merkt, dass Sie für Ihre Aufgabe brennen. Es ist beeindru­ ckend, wie vielseitig Sie sind, kann aber auch einschüchtern wirken. Winfried Küppers: Das verstehe ich. Mir ist wichtig, offen und empathisch mit meinen Mitarbeitern umzugehen. Ich nehme mir Zeit, um sie zu verstehen und individuell zu fördern. Es bereitet mir große Freude, meine Mitarbeiter zu begleiten und zu unterstützen. Ich sehe es als meine Aufgabe, sie sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln. Ich glaube, wenn man sich für Menschen interessiert und ihnen wirklich helfen möchte, kommt das immer positiv zurück. Es ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg meines Teams und auch meiner Arbeit. Ich denke, es ist in jedem Job wichtig, Menschen zu mögen und ihnen zugewandt zu sein. Ohne das kann man doch nicht erfolgreich verkaufen! Herr Küppers, zum Abschluss interessiert mich: Wie sehen Ihre Visionen für die Entwicklung von V-Zug in den nächsten fünf Jahren aus? Winfried Küppers: Ich sehe eine großartige Zukunft für V-Zug, sowohl in Deutschland als auch weltweit. In Deutschland wollen wir weiterwachsen, zusammen mit unseren Partnern. Wir werden unser Portfolio ausbauen, etwa durch den Einstieg in den Bereich Waschraum. Unser Ziel ist es, glückliche und zufriedene Kunden zu schaffen, die langfristig mit uns verbunden bleiben. Global sehe ich ein enormes Potenzial für nachhaltige Geräte, die den Kunden echten Mehrwert bieten und gleichzeitig den Partnern wirtschaftlichen Erfolg ermöglichen. Für mich ist das auch ein Beitrag für die nächste Generation – nicht nur, weil ich selbst Vater von fünf Kindern bin, sondern weil ich fest davon überzeugt bin, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen müssen. Und ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg, dies umzusetzen. Herr Küppers wir danken Ihnen für dieses informative und interessante Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel ­ www.vzug.de ­Erfolg!


Architektur + Trend

Fotos: Naber

Kunst in der Küche Hommage an die Nischenrückwand

Die Nischenrückwand – so viel mehr als nur funktionaler Spritzschutz – bringt moderne K ­ üchenästhetik auf den Punkt. Sie kann zur Bühne für das tägliche Leben werden und dem Raum Charakter, Tiefe und Persönlichkeit verleihen. Naber macht mit seinem erweiterten ACCOMODA® Sortiment den Weg frei für ein neues Lebensgefühl, indem es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglicht, die Nische als Leinwand für ihre Träume zu gestalten.

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b filigrane Gräser im Morgenlicht, die Ruhe einer Meeresküste oder die imposante Dynamik einer Skyline – jedes Motiv erzählt eine Geschichte, die das Zuhause bereichert. Die Nischen­ rückwand ist eine Einladung, die eigene Welt in Farben und Formen auszudrücken. Sie spricht nicht nur die Augen an, sondern weckt Emotionen, inspiriert und setzt starke Akzente in der Raumgestaltung. Doch ihre Schönheit geht Hand in Hand mit Funktionalität. Die hochwertigen Materialien – hitzebeständig, farbbeständig und leicht zu reinigen – verbinden Ästhetik mit Alltagstauglichkeit. Besonders faszinierend sind die modernen Variationen: Die magnethaftende Rück-

wand wird zum interaktiven Highlight, während die Tafelrückwand Kreativität im Küchenalltag ermöglicht. Diese Vielseitigkeit macht die Nischenrückwand zu einem Kunstwerk, das lebt und atmet – ein Ausdruck individueller Lebensstile. Das Besondere? Mit der Möglichkeit, eigene Motive einzubringen oder den perfekten Farbton aus der RAL-Palette zu wählen, wird jede Rückwand ein maßgeschneidertes Statement. Naber zeigt, dass die Nische nicht nur ein Detail ist, sondern der heimliche Star der Küchenarchitektur – eine Oase der Inspiration, die Funktionalität und www.naber.com Schönheit in vollendeter Harmonie vereint.

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technik + komfort

Die SaphirMatt®Oberfläche von AEG vereint elegantes, ­minimalistisches Design mit höchster Funktio­nalität und schützt das Induktionskochfeld vor Kratzern.

Die Küche ist längst mehr als ein Raum zur Zubereitung von Speisen – sie ist ein Ort, der Stil, Persönlichkeit und modernes Design vereint. Besonders in offenen Wohnkonzepten rückt sie als Mittelpunkt des Zuhauses in den Fokus und wird zum Ausdruck individueller Lebensart. Mit der SaphirMatt®-Oberfläche für Induktionskochfelder bietet AEG eine Lösung, die minimalistisches Design und höchste Funktionalität in Perfektion vereint.

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iese raffinierte Optik der eleganten AEG SaphirMatt®Oberfläche integriert sich nahtlos in verschiedenste Küchendesigns – von modern-minimalistisch bis hin zu zeitlos-klassisch. Das reduzierte Design setzt in jeder Umgebung ein klares, elegantes Statement und lässt sich vielseitig kombinieren. Das Zusammenspiel aus makelloser Ästhetik und langlebiger Funktionalität überzeugt nicht nur Küchenliebhaber, sondern auch Juroren renommierter Design Awards. Für ihr besonderes Design wurde die SaphirMatt®-Oberfläche mit dem renommierten Red Dot Design Award ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt Produkte, die durch außergewöhnliche Gestaltungsqualität und innovative Ansätze hervorstechen. Funktionalität, die überzeugt Hinter der Schönheit der SaphirMatt®-Oberfläche steckt beeindruckende Technik. Dank einer innovativen Beschaf-

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fenheit ist die Oberfläche bis zu viermal kratzresistenter als herkömmliche Glaskeramikkochfelder von AEG. Töpfe und Pfannen können ohne Bedenken verschoben werden – die Oberfläche bleibt makellos. Zusätzlich punktet SaphirMatt® mit einem Anti-Fingerprintund Anti-Flecken-Effekt, der den Alltag erleichtert. Fingerabdrücke gehören der Vergangenheit an und die Reinigung wird zum Kinderspiel. Qualität, die überzeugt Das SaphirMatt®-Kochfeld besticht zudem durch seine exquisite Qualität. Gefertigt im Werk in Rothenburg ob der Tauber, ist jedes Detail – von den verwendeten Materialien bis zur Verarbeitung – genauestens durchdacht und wird höchsten Standards gerecht. Das Resultat ist eine Kombination aus markantem Design und nachhaltiger Funktionalität, www.aeg.de die ein klares Statement in jeder Küche setzt.

Fotos: AEG

AEG SaphirMatt®: Schönheit, die bleibt


Umfrage Geräte | Branchenspiegel

Elektrogeräteindustrie: Strategien für Erfolg im Gegenwind Die Elektrogeräteindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen: Ein rückläufiger Markt, volatile politische Rahmenbedingungen und hohe Anforderungen des Fachhandels erfordern innovative Ansätze. Unternehmen begegnen diesen Entwicklungen mit Flexibilität, einer klaren Markenstrategie und gezielten Maßnahmen zur Differenzierung. Im Fokus stehen die Förderung technologischen Fortschritts, partnerschaftliche Lösungen für den Fachhandel und nachhaltige Wachstumskonzepte, die Stabilität und neue Potenziale schaffen. Trotz globaler Unsicherheiten – wie den Auswirkungen der Trump-Administration – setzen Hersteller auf vorausschauendes Handeln und enge Zusammenarbeit, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und ihren Kunden echte Mehrwerte zu bieten. So die Bilanz aus den Antworten zu unseren Interviewfragen, die beleuchten, wie Unternehmen sich angesichts eines rückläufigen Marktes neu aufstellen, welche Maßnahmen bereits Früchte tragen, und wie Differenzierung und Margensteigerung für den Fachhandel im Fokus stehen. Zudem geben Experten einen Ausblick auf die möglichen Auswirkungen globaler politischer Veränderungen, wie etwa in der Handelspolitik und bei Währungsschwankungen, und zeigen auf, wie deutsche Exporteure durch angepasste Strategien Stabilität und Erfolg sichern.

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ie hat sich Ihr Unternehmen angesichts des rückläufigen Marktes neu W aufgestellt, um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren? elche Maßnahmen haben Sie in den vergangenen Monaten umgesetzt, W die sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten zu fördern? ifferenzierung und Marge sind aktuell zentrale Anliegen des Fachhandels. D Wie adressieren Sie diese Schwerpunkte in Ihrer Strategie und welche konkreten Maßnahmen oder Angebote bieten Sie an, um Ihren Fach­ handelskunden Wettbewerbsvorteile und verbesserte Margen zu ermöglichen? ie bewerten Sie die Risiken und Chancen für Ihren Exportmarkt, W ­insbesondere in den USA und Europa, angesichts einer möglichen protektionistischeren Handels­politik der USA und eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland?

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Branchenspiegel | Umfrage Geräte

Bauknecht und Beko – Überzeugen „mit dem Besten aus zwei Welten“

Till Bickelmann, Managing Director Bauknecht Haus­ geräte GmbH und Beko Germany GmbH

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„Die Unternehmen Bauknecht Hausgeräte GmbH und Beko Germany GmbH sehen sich für die Zukunft auch in rauem Fahrwasser gut gerüstet“, betont Till Bickelmann, Managing Director der Unternehmen. „Im Zuge der Integration von Whirlpool in die Beko Europe-Architektur haben wir uns in diesem Jahr strategisch neu ausgerichtet und nutzen als Marktführer in Europa die Möglichkeit, mit dem Besten aus zwei Welten unsere Handelspartner und Kunden noch intensiver mit attraktiven Marken und innovativen Produkten zu begeistern. Durch die Optimierung der Prozesse und Sortimente sowie eine konsequente Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden möchten wir den Konsumenten ein verbessertes Gesamtpaket bieten. Im Mittelpunkt stehen dabei, neben einer noch stärkeren Kundenorientierung, die Bereitstellung hochwertiger Produkte und erstklassiger Consumer Services sowie die Anpassung an die wachsenden Erwartungen an Qualität und Leistung, Innovation und Nachhaltigkeit.“ Auf unsere Frage, welche Maßnahmen sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkei­ ten zu fördern, antwortet der sympathische Manager prompt: „Die ausgeprägte Kundennähe ist eine der größten Stärken von Beko Europe und verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil. Wir stellen uns auf die veränderten Marktgegebenheiten ein – etwa mit unserem sehr diversifizierten Markenportfolio, das jede Preis-Leistungs-Klasse bedient und sich gleichzeitig durch Langlebigkeit und zuverlässige After-SalesServices auszeichnet. Damit können wir das Vertrauen in unsere Marken weiter ausbauen und die Markenbindung erhöhen. In einem herausfordernden Marktumfeld konnten wir in diesem Jahr Marktanteile gewinnen und unsere strategischen Sortimentsbereiche erweitern. Auch die Planungen für die kommenden Monate sind vielversprechend: Wir blicken optimistisch in die Zukunft, da wir genau das anbieten, was die Konsumenten derzeit suchen: Innovation und Qualität zu fairen Preisen.“ Auch die Faktoren Differenzierung und Marge kön­ nen die Unternehmen fortan noch besser gewähr­ leisten: „Wir haben mit Bauknecht, Beko, Grundig und Privileg vier unterschiedliche Marken mit eigenen Philosophien im Portfolio. Und genau diese Unterschiede werden wir in Zukunft stärker betonen, denn wir wollen mit unterschiedlichen Markenversprechen unterschiedliche Konsumentenbedürfnisse in verschiedenen Preispunkten erfüllen. In unserer

zukünftigen Markenstrategie bauen wir besonders stark auf Bauknecht und Beko: Durch gezielte Kampagnen werden wir die Markenbekanntheit und den Markenwert von Bauknecht in Deutschland weiter steigern. Gleichzeitig positionieren wir Beko als „Global Champ“ im Mass-Market-Segment – eine starke Marke, die für Zuverlässigkeit steht und Innovationen einem breiten Publikum zugänglich macht. Mit Privileg sprechen wir eher preisbewusste Konsumenten in bestimmten Marktsegmenten an und verteidigen damit unsere Value Brands gegen B-Brands und Trade Brands. Und Grundig ist unsere Speerspitze für Kunden, die die Marke seit jeher kennen und lieben und weiterhin gerne Grundig kaufen möchten. Aktuell finden in der DACH-Region unter der neuen Beko Europe Leitung diverse Optimierungen bei den Arbeitsabläufen und in den Sortimenten statt. Bei der Entwicklung der Sortimente haben wir vor allem die Komplettierung der Produktrange in verschiedenen Preisklassen im Blick. So hat zum Beispiel Bauknecht stark in das Kompaktbackofen-Sortiment investiert, von dem künftig auch Beko profitieren wird. Bauknecht wiederum kann von der Beko Produktpalette profitieren. Unabhängig von politischen Veränderungen werden die europäischen Verbraucher immer mehr Wert auf energieeffiziente, langlebige Produkte legen – eine Chance für Beko Europe als Hersteller, der sich auf Qualität und Nachhaltigkeit konzentriert“, davon ist Till Bickelmann überzeugt. „Dank unserer neuen Organisationsstruktur werden wir noch näher an den Märkten agieren und lokale Teams etablieren, die die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden und Konsumenten in jedem Land genau verstehen und flexibel umsetzen können. Mit unseren europaweit elf Standorten, die bis zu 24 Millionen Hausgeräte für den europäischen Markt produzieren, gewährleisten wir eine stabile Supply Chain. Das Motto „aus Europa, für Europa“ wird unser Wachstum innerhalb Europas unterstützen. Gleichzeitig ermöglicht uns diese Art der Produktion, schnell und lösungsorientiert auf Veränderungen zu reagieren. Der Markt in den Vereinigten Staaten ist und bleibt einer der größten für Hausgeräte, in dem weiterhin eine starke Nachfrage nach hochwertigen Produkten mit innovativen Technologien besteht. Eine flexible Strategie, die sich an regionale Gegebenheiten und Veränderungen anpasst, wird entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu bleiben.“ www.bauknecht.de · www.beko.com


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einbaugeräte

Wir sind AEG. Wir definieren neu, was Sie von Ihren Hausgeräten erwarten können. Deshalb hinterfragen wir die Grenzen des Alltags immer wieder. Seit unseren Anfängen in Berlin 1887 haben wir uns nie mit „gut genug“ zufriedengegeben. Wir setzen auf verantwortungs­ bewusste Innovationen, die sich heute abheben und dabei helfen, eine bessere Zukunft zu gestalten. AEG ist Teil der Electrolux Group, einem weltweit führenden Hausgerätehersteller, der seine Produkte in 120 Märkten verkauft. Die Electrolux Group erzielte 2023 einen Gesamtumsatz von 134 Milliarden SEK (circa 11,8 Mrd. EUR) und beschäftigte weltweit 45.000 Menschen. Weitere Informationen unter www.aeg.de Sitz der Gesellschaft: Nürnberg Geschäftsführung: Michael Geisler Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Gregor Dudek

AEG-Markenvertrieb Electrolux Hausgeräte GmbH Fürther Str. 246 · 90429 Nürnberg · Tel. +49 911 323 0

Geschäftsführer: Andreas Beyerle

Küppersbusch Hausgeräte GmbH Im Welterbe 2 · 45141 Essen Tel. 0209 401-0 · Fax 0209 401-303 info@kueppersbusch.de kueppersbusch.com

Managing Director: Winfried Küppers Standorte: V-ZUG Studio Berlin · Kurfürstendamm 170, 10707 Berlin V-ZUG Studio Hamburg · Großer Burstah 1, 20457 Hamburg V-ZUG Studio Löhne · Weidengrund 10, 32584 Löhne V-ZUG Studio München · Promenadeplatz 11, 80333 München V-ZUG Deutschland GmbH Kurfürstendamm 170, 10707 Berlin Tel. 0800 89 84 273 · Fax 0800 89 84 329 info.de@vzug.com · www.vzug.de

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Branchenspiegel | Umfrage Geräte

Miele – Qualität und Differenzierung: Von ArtLine bis MattFinish

Bernhard Hörsch, Commercial Director Sales der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland KG

„Mit exklusiven Aktionen und inspirierendem Mar­ kenauftritt sicher durch stürmische Zeiten!“, lautet das Motto von Bernhard Hörsch, Commercial Director Sales der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland KG: „Wir haben u.a. bereits zum Jahresbeginn unsere Ak­ tionsmodelle 125 Edition und 125 Gala Edition gestartet. Beide bieten Ausstattungen oder ergänzende Gutscheine für Zubehör und Pflegeprodukte, die es so nur bei Miele gibt – und das zu besonders attraktiven Preisen. Die 125 Gala Edition enthält darüber hinaus eine kostenfreie Garantieverlängerung um 125 Wochen – zusätzlich zu unserer regulären 2-jährigen Herstellergarantie. Ergänzend hierzu bieten wir unseren Partnern im Küchenfachhandel attraktive Paketpreise, für die Komplettausstattung einer Küche mit möglichst nur einer Marke. Mit einer neuen umfassenden 360-Grad-Marken- und Produktkampagne verstärken wir seit Herbst die Ansprache unserer Endkundinnen und Endkunden, vor allem auch im TV. Im Fokus: unsere Einbaugeräte. Parallel haben wir unseren Auftritt auf der Küchenmeile und die Location auf Gut Böckel völlig neu gestaltet. Für die dort vorgestellten Produktneuheiten, eingebettet in einen inspi­ rierenden Markenauftritt, haben wir von unseren Fachhandelspartnern begeisterte Feedbacks bekommen. Diese Maßnahmen haben die Kundinnen und Kunden verstärkt auf Miele aufmerksam gemacht und sich auch

beim Durchverkauf im Handel positiv bemerkbar gemacht. Aus unseren Jubiläumsangeboten haben zum Beispiel die Backofenmodelle mit AirFry-Funktion oder unsere neuen Induktionskochfelder mit mattschwarzer und besonders kratzfester Oberfläche (MattFinish) besonderen Anklang gefunden.“ Differenzierung und Marge im Fokus: „Im Rahmen unseres selektiven Vertriebssystems differenzieren wir auch unsere Sortimente und bieten vor allem dem beratungsstarken Küchenfachhandel ein hochattraktives selektives Sortiment. Dieses zeichnet sich durch ein eigenständiges Design aus; Highlight ist hier unsere komplett grifflose Serie ArtLine. Auch sind z.B. unsere Spitzengeräte in der Regel unseren Küchenfachhandelspartnern vorbehalten. Dies gilt beispielsweise für unsere Induktionskochfelder mit integriertem Dunstabzug und der bereits erwähnten Oberfläche MattFinish oder unsere Dampfbacköfen mit der Selbstreinigungsfunktion HydroClean. Seit November gibt es diese Geräte übrigens auch in unserer neuen und besonders vielseitigen Farbwelt Pearlbeige, für noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten in der Küche. Mit diesen und weiteren hochwertig ausgestatteten Modellen geben wir unseren Partnern im Fachhandel zugleich starke Argumente für den Kauf hochpreisiger und damit www.miele.de margenstarker Topmodelle.“

BSH – Mit Innovation und Kundennähe erfolgreich in herausfordernden Zeiten

Enrico Hoffmann, SVP & Head of Sales and Marketing Central Europe, BSH Hausgeräte Gruppe

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„Das Jahr 2024 war auch für die BSH von herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt“, bilanziert Enrico Hoffmann, SVP & Head of Sales and Marketing Central Europe, BSH Hausgeräte Gruppe. „Die Bedürfnisse unserer Konsumentinnen und Konsumenten und ihre finanziellen Spielräume haben sich ebenfalls verändert. Aber als Marktführer in Europa werden wir diese Position heute und in Zukunft mit einer klaren Strategie behaupten. Dies bedeutet für uns zum einen, weiterhin in die Entwicklung von Produkten zu investieren, die auch bei veränderten Bedürfnissen einen klaren Mehrwert bieten. Zum anderen richten wir unser Geschäft konsequent am Konsumenten aus und setzen unverändert auf das Portfolio unserer Marken. Mit diesen bedienen wir die Bedürfnisse und Wünsche unterschiedlicher Zielgruppen und bieten zudem einen ausgezeichneten Kundenservice. Diese Schritte verlangen manchmal

ein Maß an Flexibilität, um auf Veränderungen oder regionale Unterschiede reagieren zu können. Gewisse Dinge werden aber immer BSH-Identität bleiben. So können wir bei einem großen Teil unseres Sortiments mit „Made in Germany“ punkten und stehen zum Produktionsstandort Deutschland. Wir haben über Jahrzehnte das Vertrauen unserer geschätzten Handelspartner erworben. Dadurch können wir die Herausforderungen im Küchenmarkt gemeinsam mit unseren Partnern im Küchen- und Möbelhandel gut meistern.“ Der Grundstein für künftiges Wachstum ist bereits gelegt, betont der engagierte Manager: „Als etablierter Hausgerätehersteller war es uns möglich, in den letzten Monaten den Grundstein für zukünftige Wachstumsmöglichkeiten zu legen. Die IFA und die Küchenmeile haben als Pulsmesser gezeigt: Neue Produkte, relevante Lösungen und echte Innovationen können auch weiterhin Begeisterung wecken und


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Wachstum fördern. Die BSH profitiert durch ihre Innovationskraft und breite Aufstellung im Markt unter anderem von positiven Entwicklungen in den Bereichen Geschirrspülen und Wäschepflege. Gerade wenn Konsumenten sehr viel bewusster Kaufentscheidungen treffen, liegt es an uns, sie von den Zeit- und Ressourcen- und finanziellen Ersparnissen unserer Produkte zu überzeugen und durch echten Mehrwert zu begeistern.“ Das Credo für mehr Marge und stärkere Differenzie­ rung der BSH lautet „Partnerschaft“: „Die Produkte der BSH stehen weltweit für Qualität, Design und Leistung. Es ist die große Stärke des Fachhandels, diese Merkmale über Beratung und Präsentation greifbar und erlebbar zu machen und so die Konsumenten zu begeistern. Die Kooperation mit unseren Händlern ist entscheidend für unseren Erfolg. Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage ist es unser Bestreben, gemeinsam mit unseren Partnern geeignete Maßnahmen, Programme und Argumente zu erarbeiten, um im

Markt Preise und Margen erzielen zu können. Die Basis dafür ist markenübergreifend unser Vollsortiment an Produkten, unser Kundendienst und unsere vielfältigen Serviceangebote. Wir unterstützen unsere Händler aber auch mit passenden Marketingaktionen, POS-Konzepten – und natürlich unseren Selektivprogrammen. Der Fachhandel ist und bleibt für uns eine wichtige Säule für den Vertrieb unserer Marken. Europa und die USA sind und bleiben gleichermaßen wichtige Märkte für die BSH“, so Enrico Hoffmann. „Mit Blick auf die USA gehen wir weiterhin von einer konstruktiven internationalen Zusammenarbeit aus, die einen globalen Handel unter fairen Wettbewerbsbedingungen gewährleistet. Konkrete Maßnahmen der künftigen Regierung bleiben derzeit noch abzuwarten. Mit Blick auf Deutschland ist es für die Wirtschaft essenziell, dass Deutschland handlungsfähig bleibt. Daher ist es wichtig, dass die Rahmenbedingungen für Unternehmen sowie die Wettbewerbs­ fähigkeit des Standorts Deutschland verbessert werwww.bosch-home.com/de den.“

einbaugeräte

Gesellschafter: Familien Miele und Zinkann Geschäftsleitung (Miele Gruppe): Olaf Bartsch, Dr. Stefan Breit, Dr. Axel Kniehl, Dr. Markus Miele, Rebecca Steinhage, Dr. Reinhard Zinkann Leitung Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland KG: Christian Gerwens (Geschäftsführer, Senior Vice President Region DACH) Umsätze 2023: 4,96 Mrd. Euro Beschäftigte: 23.600 (Stand 30. September 2024) Produktionsstandorte: 16, davon acht in Deutschland Vertriebsgesellschaften in 49 Ländern Exportquote 2024: 74 Prozent Produkte für die Küche: Herde, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben, Dampf­garer, Mikrowellengeräte, Kombinationsgeräte (Dampfbacköfen, Dampfgarer mit Mikrowelle, Backöfen mit Mikrowelle), Dialoggarer, Wärme-/Vakuumierschubladen, Kaffeevollautomaten, Geschirrspüler, Kühl-/Gefriergeräte, Weinschränke

Miele & Cie. KG Carl-Miele-Straße 29 · 33332 Gütersloh Tel. 05241 89-0 info@miele.de · www.miele.de

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Küppersbusch – Stabile Partnerschaft: Verlässlichkeit trifft Fortschritt

Andreas Beyerle, Head of Central Europe und Managing Director Küppersbusch

„Der Wandel der Küppersbusch Hausgeräte GmbH zu einer Service- und Vertriebsgesellschaft wurde ohnehin in den vergangenen Jahren durchgeführt und finalisiert. Daher sehen wir uns für die Zukunft gut gerüstet“, betont Andreas Beyerle, Head of Central Europe und Managing Director Küppersbusch. Seine Überzeugung: Verlässlichkeit als Erfolgsrezept für den Fachhandel. „Wir sind unseren Weg als alternative Marke, die mehr Raum für Marge bietet, bewusst weiter gegangen. Wir machen keine unberechenbaren Dinge bei Preisen oder der Vermarktung, sondern wollen dem Fachhandel weiterhin ein verlässlicher Partner sein. Von daher sind wir unseren Weg der personellen Stabilität, der Nachhaltigkeit (bezogen sowohl auf die langjährige Verfügbarkeit von Ersatzteilen als auch auf die langjährige Zusammenarbeit mit unseren vielen treuen Küchenspezialisten) und Verlässlichkeit konsequent weiter gegangen.“ Stabilität trifft Innovation: Wie Küppersbusch dem Fachhandel Margen und Wettbewerbsvorteile sichert,

verdeutlicht der sympathische Manager mit dieser Aussage: „Mit Küppersbusch konnte der Fachhandel schon immer eine sehr gute Marge erzielen. Unsere langjährigen Kundinnen und Kunden wissen das zu schätzen. Außerdem haben wir unser Produktportfolio konsequent erweitert, ohne an den Kernprodukten zu viel zu ändern. Hier möchte ich vor allem unsere neuen Kühlgeräte und den Ausbau unseres Sortiments bei Muldenlüftern nennen. Kurz gesagt: Stabilität, ergänzt um passende Innovation ist unser Rezept. Mit Blick auf die USA hoffen wir, dass die Vernunft siegt und die Welt weiterhin für einen globalen Handel geöffnet bleibt. Die EU ist grundsätzliche ein stabiler Wirtschafts­ raum, in dem wir nach wie vor noch viel Potenzial sehen. Dies gilt in besonderem Maße für Deutschland. Außerdem wäre es wichtig und wünschenswert, die Kriegshandlungen in der Ukraine und im Nahen Osten zu beenden. Um dem Konsum wieder richtige Impulse zu geben, benötigen wir Stabilität und Sicherwww.home-kueppersbusch.com/de-de/ heit.“

Neff und Gaggenau – Strategisch positioniert: Differenzierung und Marge im Fokus

Marco Tümmler, Geschäftsführer Neff und Gaggenau

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„In herausfordernden Zeiten wie diesen setzen wir auf eine klare und starke Positionierung unserer Marken sowie einzigartige Produkte mit echten Mehrwerten“, unterstreicht Marco Tümmler, der als Geschäftsführer für die Marken Neff und Gaggenau verantwortlich zeichnet. „Die Marke Gaggenau haben wir mit einem globalen Markenrelaunch und wegweisenden Produktinnovationen gezielt weiterentwickelt, um unsere Spitzenposition im Luxussegment weiter zu festigen. Diese strategischen Maßnahmen stärken nicht nur unsere Marktpräsenz, sondern setzen auch neue Impulse – und das weltweit. Die Marke Neff zielt darauf ab, die Nummer Eins für Premium-Kücheneinbaugeräte zu werden. Am Markt stechen wir mit einzigartigen Produkten wie dem Slide & Hide®-Backofen, dem Twist Pad® oder dem Flex Concept der Neff Collection hervor. Zugleich bedienen wir aktuelle Trends wie maximale Flexibilität und Individualität in der Gestaltung und Nutzung der Küche.“ Innovative Produkte und die gezielte Ansprache neuer Zielgruppen bieten Wachstumspotenzial, davon zeigt sich Marco Tümmler überzeugt: „Zur Küchen­ meile im September haben wir nicht nur den Gaggenau Showroom komplett neugestaltet, sondern darin für uns wichtige Produktinnovationen vorgestellt. Beispiele sind die vollintegrierte Induktion, die neue Generation der Kühlgeräte sowie die Gaggenau Serie

Expressive, die ab Juni 2025 verfügbar sein wird. Nicht nur auf der Messe, sondern auch in den digitalen Medien erzielten diese Produktneuheiten einen außergewöhnlich hohen Zuspruch. Diese und weitere Innovationen in 2025 werden unseren Handelspartnern und uns neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen. Dass Premium-Einbaugeräte und ein mittleres Preissegment Hand in Hand gehen und damit neue Zielgruppen erschließen können, beweist Neff: Unsere neue Start Up Selection erleichtert der nachwachsenden, jungen Zielgruppe den Einstieg in die Neff-Markenwelt. Und mit der Einführung der neuen N50 Backöfen in Graphite-Grey stärken wir das mittlere Preissegment. Zugleich ist mit dem neuen Kochfeldabzug in Matt Black Design eine besonders attraktive Produktinnovation am Start, die Neff als Marke für exzellente Gestaltung stärkt.“ Die Themen Differenzierung und Marge gehen die Marken Neff und Gaggenau, gemäß ihrer Positionierung unterschiedlich an: „In diesem Jahr ist der dreimillionste Slide & Hide®-Backofen vom Band gerollt – das haben wir intensiv strategisch genutzt. Wir konnten dem Fachhandel ein Jubiläumsangebot zu attraktiven Konditionen anbieten, was sich als äußerst erfolgreich erwiesen hat“, stellt Marco Tümmler fest und ergänzt: „2025 werden wir diese Strategie weiterverfolgen. So wird es zum


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20. Jubiläum der Neff-Collection ein Aktionssortiment geben, das eine attraktive Marge für den Fachhandel bereithält. Parallel werden wir mit einer Digitalkampagne die differenzierenden Alleinstellungsmerkmale aufmerksamkeitsstark inszenieren.“ Und wie sieht das bei Gaggenau aus? Die Antwort von Marco Tümmler ist einleuchtend: „Die Marke Gaggenau

wiederum setzt auf eine klare Luxusausrichtung und eine konsequent selektive Vermarktung. Unsere Geräte werden ausschließlich über autorisierte Partner im qualifizierten küchenvermarktenden Fachhandel vertrieben, die die hohen Standards des Gaggenau-Partnervertrages erfüllen. So sichern wir höchste Qualität www.neff-home.com · www.gaggenau.com in allen Bereichen.“

Oranier – Optimierte Strukturen und maßgeschneiderte Sortimente für mehr Flexibilität

Bildquelle: Sebastian Lehmann, Küche&Bad Forum

Die Antwort von Oranier auf den Umgang mit rauem Fahrwasser ist u.a. die Demokratisierung des Gerätespektrums, wie Nikolaus Fleischhacker, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, zum Ausdruck bringt: „Einerseits haben wir das Sortiment so ausgerichtet, dass unsere Handelspartner niemanden mehr aus Preisgründen ziehen lassen müssen. Mit Oranier hat er immer eine passende Antwort im Wettbewerb. Andererseits muss auch bei Oranier gespart werden, was die Optimierung der Organisationsstruktur nach sich zieht.“ Wachstumsmöglichkeiten verbindet der versierte Unternehmer durch das Angebot an Großvertriebsformen sich bei Oranier ein exklusives Sortiment mit Alleinstellungsmerkmalen zusammenzustellen. Differenzierung und Marge gehören bei Oranier schon immer zur Unternehmensphilosophie, denn, so beschreibt Nikolaus Fleischhacker: „Als vergleichsweise kleiner Hersteller sind wir es gewohnt, uns

differenzieren zu müssen. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren daran, mit unserem Preis-Leistungs-Verhältnis eine optimale Alternative zu sein und damit dem Handel Spielraum in der Küchenplanung zu verschaffen. Mit Aktions-Paketen und optimierten Geräten sind wir hier gut aufgestellt. Protektionismus und politische Unsicherheiten können Preise und Marktausrichtungen beeinflus­ sen“, da ist der sympathische Unternehmer sicher: „Export spielt für uns im Bereich der Küchentechnik eine untergeordnete Rolle. Dennoch sehen wir Risiken, dass der Protektionismus der USA zu steigenden Preisen weltweit, insbesondere bei der Beschaffung von Komponenten, führen kann. Der Ausgang der Wahlen in Deutschland ist derzeit schwer vorhersehbar. Eine Regierungsbildung wird aber vermutlich schwierig werden. Es bleibt abzuwarten, welche Schwerpunkte dann gesetzt werden und ob es tatsächlich einen wahrwww.oranier.com nehmbaren Richtungswechsel gibt.“

Nikolaus Fleischhacker, geschäftsführender Gesellschafter Oranier Küchentechnik GmbH

Die Weigert Industrievertretung, seit 1995 führend in der D/A/CH-Region, vertritt exklusive US-Premiummarken wie Sub-Zero und Wolf, bekannt für revolutionäre Kältetechnologie und professionelle Kochgeräte. Seit 2022 ergänzt die innovative PlasmaMade E-FilterTechnologie für Luftreinigung das Portfolio. Mit starkem Fachhändler-Support durch Schulungen und Workshops setzt das Unternehmen auf Qualität und Wettbewerbsvorteile. Auf der area30 2024 präsentierte Weigert die neuesten Innovationen, besonders die patentierten PlasmaMade E-Filter, die durch Effizienz, Nachhaltigkeit und modernes Design beeindrucken und neue Maßstäbe in der Luftreinigung setzen. Weigert Industrievertretung GmbH & Co. KG Vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin: Weigert Verwaltung GmbH Handelsregister: Amtsgericht Ulm, HRB 732855 Böhmenkircher Straße 11/2 · 73566 Bartholomä · Tel. 07173 7933 k.weigert@weigert-industrievertretung.de · weigert-industrievertretung.de Geschäftsführer: Herr Klaus Weigert

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AEG – „Mehr erwarten. Mehr bekommen“: Premier Line stärkt Fachhandel und begeistert Endkunden

Michael Geisler, Geschäftsführer Electrolux Hausgeräte GmbH, Deutschland & Österreich

„2025 verspricht ein Jahr voller Chancen und Wachstum“, prognostiziert Michael Geisler, General Manager DE/AT der Electrolux Hausgeräte GmbH, und blickt optimistisch in die Zukunft. Er hebt hervor, dass die auf der IFA 2024 vorgestellte AEG-Küchenlinie mit intuitiver Bedienung, KI-gestütztem Kochen und herausragender Energieeffizienz überzeugt habe. Besonders die Hero-Produkte, wie die AEG SaphirMatt® Induktionskochfelder mit kratzresistentem Glas, hätten maßgeblich dazu beigetragen, in Deutschland ein starkes zweistelliges Wachstum zu erzielen. „Diese Dynamik wollen wir 2025 weiter steigern und unseren Erfolgskurs ausbauen“, fügt er hinzu. Ein zentraler Erfolgsfaktor sei die enge Zusammenarbeit mit Fachhandelspartnern. Unter dem Motto „Mehr erwarten. Mehr bekommen.“ wurde auf der Küchenmeile in

Löhne das neue AEG PREMIER LINE-Konzept präsentiert. „Dieses Konzept bietet verlängerte Herstellergarantien, priorisierten Service und umfassende Marketing-Unterstützung – allesamt Vorteile, die sowohl Endkunden begeistern als auch den Fachhandel stärken“, betont der versierte Manager. „Verkaufsaktionen wie der „Umdenk-Bonus“ und exklusive Zugabe-Angebote schaffen zusätzliche Kaufanreize, während gezielte Marketing-Maßnahmen online und am PoS für maximale Sichtbarkeit sorgen.“ Mit diesem Fundament, so Micheal Geisler, wolle man nicht nur die Position der Fachhandelspartner stärken, sondern auch deren Margen erhöhen und langfristigen Erfolg sichern. „Wir setzen weiterhin auf innovative Produkte und starke Partnerschaften, um gemeinsam erfolgreich zu sein“, fasst er zusammen. www.electrolux.com

Weigert Industrievertretung – Flexibel, verlässlich, zukunftssicher

Klaus Weigert, Gründer und Geschäftsführer Weigert Industrievertetungen

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Die Weigert Industrievertretung hat sich seit ihrer Grün­ dung im Jahr 1995 als wichtiger Akteur im Premiumsegment für Küchengeräte etabliert. Klaus Weigert, Gründer und Geschäftsführer, erläutert die Strategien seines Unternehmens in einem sich wandelnden Markt­ umfeld und die Herausforderungen, die sich durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen ergeben. „Ein zentraler Schritt, um uns zukunftssicher auf­ zustellen, war der Ausbau der Kommunikationska­ näle, um enger mit Fachhändlern und Endkunden zu interagieren und deren sich wandelnde Bedürfnisse zu verstehen“, erläutert der Unternehmer und ergänzt: „Zudem haben wir unsere Kommunikationsaktivitäten deutlich erhöht, unser bestehendes Sortiment durch innovative Technologien erweitert und unseren Fokus auf zuverlässige, kundenorientierte Arbeit sowie exzellenten Service gelegt.“ Aber auch produkttechnisch kann Klaus Weigert nennenswerte Meilensteine aufweisen: „Gleichzeitig konnten wir das Produktportfolio durch die Einführung von technologischen Innovationen der neuen Generation der PlasmaMade E-filter stärken. Die Filtersysteme, die in Dunstabzügen eingesetzt werden, bieten eine effiziente und nachhaltige Luftreinigung und positionieren die Weigert Industrievertretung mit PlasmaMade als Vorreiter im Bereich umweltfreundlicher Lösungen.“ Fest verankert in der Unternehmensphilosophie ist für Klaus Weiger jedoch vor allem auch die Zuverlässigkeit: „Zusätzlich bleibt das Unternehmen seiner Grundhal-

tung treu: Verlässlichkeit, exzellenter Service und kundenorientierte Problemlösungen sind weiterhin das Fundament seines Erfolgs. In einem stagnierenden Markt machen diese Werte den Unterschied. Weitermachen wie bisher – das ist unsere Erfolgs­ formel“, Ist die Antwort von Klaus Weiger auf unsere Frage, welche Maßnahmen er in den vergangenen Monaten umgesetzt habe, um Stabilität und Wachstum zu generieren. Gleichzeitig weist der versierte Unternehmer jedoch darauf hin, dass „wie bisher“ in seinem Unternehmen nicht Stillstand bedeutet: „Mit den führenden Marken Sub-Zero und Wolf bietet die Weigert Industrievertretung kontinuierlich Spitzenprodukte, die sowohl technologisch als auch ästhetisch höchsten Ansprüchen genügen. Mit den innovativen Kühlsystemen von Sub-Zero und den professionellen Kochgeräten von Wolf treffen wir genau den Nerv anspruchsvoller Kunden. Ein weiterer Baustein für Stabilität und Wachstum ist die Schulung und Unterstützung der Fachhändler. Regelmäßige Workshops, detaillierte Produktpräsentationen und ein intensiver Dialog mit unseren Partnern schaffen Vertrauen und stärken die Verkaufszahlen. Wir verstehen uns nicht nur als Lieferant, sondern als Lösungsanbieter, der die Bedürfnisse des Handels versteht und gezielt unterstützt“, unterstreicht der Unternehmer mit Nachdruck. Angesichts des Wahlsieges von Donald Trump bei den US-Präsidentenwahlen und der damit verbun­ denen potenziellen Änderungen in der Handelspoli­


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tik, den Auswirkungen von Währungsschwankungen sowie möglichen neuen regulatorischen Anforderungen für Importeure von Elektrogeräten aus den USA erklärt Weigert gelassen: „Es wird sicherlich einige Überraschungen geben, aber wir lassen die Dinge auf uns zukommen, reagieren flexibel und agieren proaktiv. Ein Wahlsieg wie der von Donald Trump, bringt naturgemäß Unsicherheiten mit sich, insbesondere wenn es um die Handelspolitik und mögliche Zölle geht. Für ein Unternehmen wie die Weigert Industrievertretung, das eng mit amerikanischen Herstellern zusammenarbeitet, sind solche Veränderungen jedoch nicht neu. Wir haben in den letzten Jahren gelernt, wie wichtig es ist, auf Marktveränderungen vorbereitet zu sein.“

Zusätzlich betont Klaus Weigert die Bedeutung einer engen Kommunikation mit den Herstellern in den USA. „Besonders in unsicheren Zeiten ist ein vertrauensvolles Miteinander entscheidend, um mögliche Herausforderungen gemeinsam zu meistern und auf regulato­ rische Änderungen flexibel reagieren zu können.“ Klaus Weigert zeigt sich optimistisch: „Die Kombination aus hochwertigen Produkten, langjährigen Partnerschaften und einem starken Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden hat uns über die Jahre hinweg erfolgreich gemacht. Auch wenn die Zeiten herausfordernd sind, sehen wir dies als Chance, uns weiterzuentwickeln und unsere Position am Markt zu stärken.“ https://weigert-industrievertretung.de/

Zulieferer

Geschäftsführer: Ingrid Naber, Hans-Joachim Naber, Lasse Naber Vertriebsleiter: Jörg Brune Produktgruppen: Spülen, Armaturen, Abfallsammler, Lichttechnik, Steckdosen, Stützelemente, Schrankausstattung, Nischenausstat­ tung, Multibehälter, Lüftungstechnik, Montagematerial, Interieur Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 naber@naber.com naber.com

Geschäftsführer: Ingrid Naber, Hans-Joachim Naber, Lasse Naber Vertriebsleiter: Jörg Brune Produktgruppen: Einbauabfallsammler, Küchenausstattungen, Haushaltswaren, Küchenaccessoires, Aluminium-Design-Möbel – Aluments Naber GmbH Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn Tel. +49 5921 704-0 Fax +49 5921 704-140 wesco@naber.com wesco-systems.com

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Berbel – „Wir sind und bleiben Premium!“ Die Berbel Ablufttechnik GmbH aus Rheine ist seit 2001 ein führender Spezialist für Dunstabzüge und hat sich international einen Namen gemacht. Mit ihrem innovativen „Berbel Prinzip“ heben sich die Abzugsysteme des Unternehmens von herkömmlichen ab, indem sie die Zentrifugalkraft zur Fettabscheidung nutzen. Diese Technik kommt ohne Fettfilter aus, wodurch eine dauerhaft hohe Effizienz, leise Funktion und einfache Reinigung gewährleistet werden. Das Unternehmen bleibt dem Motto „Made in Germany“ treu und setzt auf hochwertige Materialien, eigene Forschung und kreative Designs.

berbel Skyline Edge Play überzeugt beim German Design Award 2025

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berbel Kopffreihaube Ergoline Base

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ir sprachen anlässlich der Küchenmeile 2024 auf der Area 30 mit Robert Brandon, CEO der Berbel Ablufttechnik GmbH. Der versierte Marketing- und Vertriebsstratege ist entschlossen, die Tradition des Premiumanbieters weiterzuführen und gleichzeitig neue Impulse in einem herausfordernden Markt zu setzen. In unserem Gespräch verriet er uns mehr über die neuesten Innovationen und erlaubte uns einen Einblick in die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens. Herr Brandon, welche Vision haben Sie für die Zukunft von Berbel, und wie wollen Sie das Unternehmen weiter voranbringen? Robert Brandon: Berbel hat sich als Premiumanbieter etabliert, und unser Ziel ist es, diese Position weiter auszubauen. Wir setzen auf kontinuierliche Innovation und Qualität „Made in Germany“. Gleichzeitig wollen wir unser internationales Netzwerk stärken und in neue Märkte expandieren. Ich bin überzeugt, dass uns unsere neuen Produkte, wie die „Downline Advance“ dabei helfen werden, die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser zu erfüllen und gleichzeitig neue Zielgruppen zu erreichen. In einem herausfordernden Marktum­ feld müssen Unternehmen zunehmend effizienter werden. Wie geht Berbel mit diesen Anforderungen um, insbesondere im Bereich der Digitalisierung? Robert Brandon: Bei Berbel arbeiten wir derzeit intensiv daran, unsere internen Prozesse zu digitalisieren und zu optimieren. Das bedeutet, wir schauen uns nicht nur die kreativen Bereiche an, in denen wir bereits sehr stark ist, sondern legen auch den Fokus auf die unterstützenden Funktionen. Diese sind entscheidend, um als Unternehmen insgesamt effizient zu funktionieren. Wir können es uns heute nicht mehr leisten, nur ein gutes Produkt zu haben – das ganze Unternehmen muss reibungslos laufen. Deshalb investieren wir Zeit und Ressourcen in die Digitalisie-

rung, beispielsweise durch elektronische Rechnungsverarbeitung. Das mag nicht immer „Rocket Science“ sein, aber es ist notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ist die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen bereits weit fort­ geschritten? Robert Brandon: Wir sind wir auf einem guten Weg, aber es dauert seine Zeit, bis alles auf einem guten Niveau ist. Das Ziel ist klar: mehr Effizienz mit weniger Ressourcen. Sie haben erwähnt, dass der Markt derzeit schwierig ist. Wie wirkt sich das auf Ihre Strategie aus, insbesondere im Premium­segment? Robert Brandon: Der Markt ist gerade tatsächlich alles andere als einfach. Als Premiumanbieter ist es manchmal eine Herausforderung, weil wir uns in einem höheren Preissegment bewegen. Aber genau hier liegt auch unser Vorteil. Wer sich für unsere Produkte entscheidet, tut dies, weil er den Mehrwert sieht. Unsere Händler verstehen das, und wir arbeiten intensiv daran, ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um unsere Produkte erfolgreich zu verkaufen. Unsere Akademie spielt hier eine wichtige Rolle – Schulungen, Webinare und direkte Schulungen vor Ort helfen, das Produktwissen zu vertiefen.

Robert Brandon, CEO der Berbel Abluft­ technik GmbH: „Mein Ziel ist es, den Umsatz von Berbel innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verdoppeln. Das mag ambitioniert klingen, aber ich glaube daran, dass es machbar ist.“

Was sind die größten Herausforderun­ gen, denen Sie derzeit gegenüberstehen, und wie gehen Sie damit um? Robert Brandon: Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich die Marktlage. Der Konsum ist in vielen Bereichen zurückgegangen, und das wirkt sich natürlich auch auf uns aus. Hinzu kommt, dass wir als Unternehmen ressourcentechnisch nicht so breit aufgestellt sind wie große Konzerne. Das zwingt uns, besonders pragmatisch und effizient zu arbeiten. Wir setzen stark auf unsere bestehenden k+a 6.2024 | 41

Fotos: Berbel

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Mit den Modellen Downline Infinity Pro und Downline Advance (Bild) hebt Berbel das Kocherlebnis auf ein neues Level.

Beziehungen im Fachhandel und versuchen, die Endkunden gezielt anzusprechen, wenn sie in ihrer Entscheidungsphase sind.

beiten. Sowohl unsere Positionierung im Premium-Segment als auch unsere Marktbearbeitung können davon nur profitieren.

Was ist Ihr langfristiges Ziel für Berbel in den nächsten fünf Jahren? Robert Brandon: Mein Ziel ist es, den Umsatz von Berbel innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verdoppeln. Das mag ambitioniert klingen, aber ich glaube daran, dass es machbar ist. Wir wollen dies durch eine Kombination aus moderatem Exportwachstum, Stärkung unserer Marktanteile und gezielter Preispolitik erreichen. Es geht darum, in den Märkten, in denen wir schon stark sind, weiter zu wachsen und gleichzeitig neue Chancen im Ausland sorgfältig zu entwickeln.

Wie sieht Ihre Expansionsstrategie aus? Gibt es Pläne, außer­ halb der DACH-Region zu expandieren? Robert Brandon: Unsere Exportaktivitäten beschränken sich im Augenblick hauptsächlich auf den deutschsprachigen Raum sowie auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Als Teil der Franke Gruppe werden wir prüfen, wie wir diese Märkte in Zukunft bearbeiten können, und untersuchen, welche zusätzlichen Märkte sinnvoll sind, um diese über die Franke Vertriebsorganisationen zu bedienen.

Welchen Anteil daran hat die Innovationskraft von Berbel? Robert Brandon: Innovation ist das Herzstück unserer Marke. Wir müssen uns durch Qualität und einzigartige Features differenzieren. Dabei geht es nicht nur um neue Produkte, sondern auch um Innovation in der Art und Weise, wie wir unsere Prozesse gestalten und wie wir mit Kunden kommunizieren. Gleichzeitig müssen wir uns an die Gegebenheiten anpassen und sicherstellen, dass wir pragmatische, schnell umsetzbare Lösungen finden, die unsere Effizienz steigern.

Herr Brandon, wie gut kennen Sie Ihre Produkte? Können Sie uns kurz Ihre Neuheiten erläutern? Robert Brandon: Aber gern! Mit der Downline-Familie setzen wir neue Maßstäbe in der Kochfeldabzugstechnik. Unser neuestes Modell, die Downline Advance, überzeugt durch höchste Funktionalität und ein puristisches Design, das den modernen Anforderungen an offene Wohnküchen gerecht wird. Diese Neuentwicklung fügt sich nahtlos in die komplett überarbeitete Downline-Serie ein. Angeführt wird die Serie vom smarten Premium-Modell „Downline Infinity Pro“, gefolgt von der „Downline Advance“, der „Downline Performance“ und dem Einstiegsmodell „Downline Compact“.

Wie schätzen Sie die derzeitige allgemeine Marktentwicklung im Wohn- und Küchenbereich ein? Robert Brandon: Der Neubau geht zurück, aber ich sehe Potenzial im Bereich der Renovierung und Modernisierung. Menschen investieren eher in die Aufwertung ihrer bestehenden Immobilien als in Neubauten. Hier müssen wir ansetzen und unsere Position stärken. Gerade bei hochwertigen Produkten, wie wir sie anbieten, gibt es eine Zielgruppe, die auch weiterhin bereit ist zu investieren. Die wirtschaftliche Lage mag angespannt sein, aber ich bin überzeugt, dass wir durch eine kluge, bedachte Strategie auch in diesen Zeiten erfolgreich bleiben können. Trotz aller Herausforderungen bin ich optimistisch, weil wir eine großartige Basis haben. Kurz nach der Messe ereilte uns die Nachricht, dass Berbel fortan Teil der innovationsstarken Franke Gruppe gehört, was uns dazu bewegte, noch eine Frage nachzureichen: Welche Vor­ teile ergeben sich aus dem Zusammenschluss mit der Franke Gruppe für Berbel? Robert Brandon: Durch den Zusammenschluss sind wir finanziell stabil aufgestellt und können unterschiedlichste Synergien nutzen, wie zum Beispiel im Bereich Einkauf, Entwicklung oder IT. Neben der Internationalisierung wird uns die Franke Gruppe enorm dabei helfen, unsere internen Prozesse zu verbessern und kosteneffizienter zu ar42 | k+a 6.2024

Können Sie uns die technischen Details der neuen DownlineFamilie näher erläutern? Robert Brandon: Gerne. Alle Modelle der Downline-Serie nutzen die neue „Vertical Flow“-Technologie, die eine spiralförmige Dunsterfassung ermöglicht. Die kompakte, quadratische Einströmeinheit in Mattschwarz bietet mehr Raum für das Kochgeschirr und sorgt durch ihre spezielle Lamellenanordnung für einen effizienten Ansaugeffekt, der Dunst und Bratdünste spiralförmig einsaugt. Das „Berbel Prinzip“ und unser leistungsstarker, energieeffizienter Lüfter optimieren diesen Effekt und erzielen einen höheren Abscheidegrad, da Feuchtigkeit und Fette noch effektiver aus der Luft gefiltert werden. Wie sieht es mit der Benutzerfreundlichkeit und Langlebigkeit der neuen Modelle aus? Robert Brandon: Auch hier haben wir einiges verbessert. Mit „Surface Protect“ schützen wir die Kochfeldoberfläche nicht nur vor Kratzern und Beschädigungen, sondern reduzieren auch Geräusche beim Verschieben von Kochgeschirr. Ein weiteres Highlight ist unsere „Premium Control“, die es ermöglicht, das Kochfeld entweder über ein TouchBedienfeld oder eine haptische Knebelbedienung zu steuern. Diese


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Flexibilität erlaubt es den Nutzern, das für sie angenehmste Steuerungs­element zu wählen. Zudem sorgt unsere „Compact Clean“Technologie dafür, dass die Abscheideeinheit leicht entnommen und gereinigt werden kann – entweder per Hand oder bequem in der Spülmaschine. Sie erwähnten auch neue smarte Funktionen. Was können Kunden von der Downline Infinity Pro und Downline Advance erwarten? Robert Brandon: Mit den Modellen Downline Infinity Pro und Downline Advance haben wir das Kocherlebnis auf ein neues Level gehoben. Die „Clever Cook“-Funktionen bieten smarte Programme wie Was-

serkochen, Dämpfen, Temperaturhalten, Pasta- und Bratfunktion. Diese Features machen das Kochen nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer und effizienter. Mit diesen Innovationen greifen wir die neuesten Trends der modernen Küchengestaltung auf und kombinieren sie mit unserer Technik. Sie sehen, wir haben starke Produkte und ein engagiertes Team. Wenn wir weiterhin an unseren internen Prozessen arbeiten und unseren Markt strategisch ausbauen, bin ich zuversichtlich, dass Berbel auch in Zukunft erfolgreich sein wird. Vielen Dank für diese interessanten Einblicke, Herr Brandon! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Vorhaben. www.berbel.de

SPÜlen · Armaturen

Leiter Franke Home Solutions DACH, Geschäftsführer Franke Küchentechnik AG / Franke GmbH: Gregory Oswald Gesamtverkaufsleiter Deutschland & Österreich: David Gartner Mitarbeiter 2024 Franke GmbH Bad Säckingen: 170 Produktions- und Vertriebsgesellschaften: CH-Aarburg (Konzernzentrale), Bad Säckingen und weitere

Franke GmbH Mumpferfährstraße 70 · 79713 Bad Säckingen Tel. 07761 52-500 hs-info.de@franke.com · www.franke.com

Geschäftsführende Gesellschafter: Kevin Göbel (Vorsitzender), Felix Engel Produktionsstätte: Siershahn Vertriebsleiter Küchenfachhandel: Markus Wegmann Produktgruppen: Arbeitsplatten und Spülen aus Keramik, Module, Zubehör und Armaturen

systemceram GmbH & Co. KG Berggarten 1 · 56427 Siershahn NEU: Fon +49 (0) 26 23 9283-0 · Fax -2790 info@systemceram.de · www.systemceram.de

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design + komfort

Blanco – Maßgeschneiderte Perfektion am Wasserplatz

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design + komfort

Mit der BLANCO UNIT hat Blanco eine innovative ­Systemlösung geschaffen, die Funktion, Design und Individualität harmonisch vereint. Das Konzept ermöglicht nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für die Gestaltung eines Wasserplatzes, der sowohl den Anforderungen der Nutzer als auch den Ansprüchen moderner Küchen­planung gerecht wird und stößt sowohl beim Fachhandel als auch beim Konsumenten auf hohe Resonanz.

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ie BLANCO UNIT überzeugt durch die nahtlose Integration von Funktionalität, ästhetischen Designs und trendigen Farb­ optionen. Besonders gefragt sind aktuell schwarze Armaturen sowie Metall-Oberflächen in Dark Steel, Satin Platinum oder Satin Gold, die dem Wasserplatz einen luxuriösen und modernen Charakter verleihen. Edelstahl und Chrom bleiben zeitlose Klassiker, die sich ideal in jede Küchenumgebung integrieren lassen. Zusammen mit perfekt abgestimmten Komponenten wie Becken, Siebkörbchen und Überlauf erreicht die BLANCO UNIT ein Höchstmaß an Designharmonie. Diese Details machen den Wasserplatz nicht nur funktional, sondern auch optisch zum Highlight der Küche. Genuss-Mehrwert für den Wasserplatz Ein weiteres überzeugendes Element der BLANCO UNIT ist die Integration von hochwertigen Wassersystemen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit innovativen Filterarmaturen wie der BLANCO CATRIS-S Flexo wird Leitungswasser aufbereitet und in hochwertiges Trinkwasser verwandelt – ein wichtiger Mehrwert für moderne Haushalte. Unterschiedliche Filtersysteme erlauben es, auf

den individuellen Geschmack der Nutzer einzugehen und den Wasserplatz in eine nachhaltige Quelle für Genuss und Wohlbefinden zu verwandeln. Optimale Raumnutzung Auf große Akzeptanz stößt auch das durchdachte Unterschrankkonzept der BLANCO UNIT. Mit dem BLANCO Multi Frame II stellt das System eine flexible Lösung für maximale Raumausnutzung und Orga­ nisation dar. Der Unterschrank hält ausreichend Platz für Wassersysteme, Abfalltrennung und Organisationsmodule bereit und passt sich den Bedürfnissen der Nutzer an. Das All-in-One-Konzept erleichtert zudem die Auftragsabwicklung und die Lieferung für Fachhändler. Die BLANCO UNIT vereint innovative Multifunktionalität und Design zu einem überzeugenden Gesamtkonzept, das den Wasserplatz zum luxuriösen und nachhaltigen Highlight jeder Küche macht. Mit ihrer vielseitigen Anpassungsfähigkeit, stilvollen Farboptionen und der raumoptimierenden Unterschranklösung bietet sie sowohl für Konsumenten als auch den Fachhandel eine attraktive und zukunftswww.blanco.com/de orientierte Lösung.

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Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Spülen- und Zubehörindustrie: ­Differenzierung und Innovation als Schlüssel im herausfordernden Marktumfeld Den Herausforderungen des Marktes begegnet die Spülen- und Zubehörindustrie mit Strategien, die auf Differenzierung, Innovation und maßgeschneiderte Maßnahmen für den Fachhandel setzen. Die Weiterentwicklung modularer Lösungen und zielgerichtete Kampagnen schaffen neue Impulse am Wasserplatz, stärken die Markenidentität und erleichtern den Zugang zu Endkunden. Dreistufige Produktansätze, die verschiedene Käufersegmente ansprechen, sowie die Einführung multifunktionaler Armaturen setzen technologische Standards und eröffnen zusätzliche Wachstumsperspektiven für den Fachhandel. Gleichzeitig ermöglicht die Erweiterung von Portfolios durch strategische Schritte den Zugang zu neuen Märkten und stärkt die Positionierung der Unternehmen in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten fokussieren sich die Hersteller auf Stabilität, nachhaltige Lösungen und eine differenzierte Zielgruppenansprache, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen.

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ie hat sich Ihr Unternehmen angesichts des rückläufigen Marktes neu W aufgestellt, um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren? elche Maßnahmen haben Sie in den vergangenen Monaten umgesetzt, W die sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten zu fördern? ifferenzierung und Marge sind aktuell zentrale Anliegen des FachhanD dels. Wie adressieren Sie diese Schwerpunkte in Ihrer Strategie und welche konkreten Maßnahmen oder Angebote bieten Sie an, um Ihren Fachhandelskunden Wettbewerbsvorteile und verbesserte Margen zu ermöglichen? ie bewerten Sie die Risiken und Chancen für Ihren Exportmarkt, insbeW sondere in den USA und Europa, angesichts einer möglichen protektionistischeren Handels­politik der USA und eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland?


Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel

Blanco – Wasserplatz im Fokus: Wie Blanco Handel und Konsumenten verbindet Auf die Frage, wie sich das Unternehmen angesichts des rückläufigen Marktes neu aufgestellt hat, um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren, antwortet Manuel Hopf, der für die Vertriebsleitung Blanco Deutschland verantwortlich zeichnet, spon­ tan: „Blanco verfolgt bereits seit Jahren einen besonderen strategischen Ansatz: die Aufwertung des Wasserplatzes im Premiumsegment mit durchdach­ ten Systemlösungen – Stichwort BLANCO UNIT. Und hier spielen die Wassersysteme, allen voran BLANCO CHOICE, eine zentrale Rolle. Wir sehen, wie wichtig und richtig unsere Strategie gerade in unsicheren Zeiten ist; sie macht uns resilienter und wir bleiben der zuverlässige Partner des Fachhandels. Mit dem Wassersystem Blanco CHOICE haben wir unsere Kernkompetenz am Wasserplatz nochmals gefestigt und die Resonanz des Handels sowie der Verbraucher bestätigt uns. Mit der aktuell laufenden multimedialen Kampagne zu BLANCO CHOICE setzen wir gezielt Kaufimpulse und führen dem Fachhandel Kundschaft direkt zu. Der neue Werbeauftritt schafft Aufmerksamkeit und steht gleichzeitig für unsere geschärfte Marken­ identität.“

Das spiegelt sich auch in puncto Differenzierung und Marge wider: „Unser modulares Systemangebot als BLANCO UNIT, mit der perfekten Abstimmung aller Komponenten hebt uns im Markt ab“, betont Manuel Hopf. „Mit diesem Ansatz sind wir Pionier am Küchenwasserplatz und haben mit der Durchgängigkeit in Strategie und Kommunikation einen Meilenstein in der Branche gesetzt. Mit einer in sich stimmigen BLANCO UNIT kann auch der Handel mehr Wert am Wasserplatz generieren. Die CHOICE-Kampagne ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir bei Konsumentinnen und Konsumenten Aufmerksamkeit erreicht haben und sie dazu animiert haben, den Händler in ihrer Nähe aufzusuchen.“ Auch hinsichtlich internationaler und nationaler Herausforderungen agiert Blanco mit Bedacht: „Nun, ich kann vornehmlich in meiner Funktion für den deutschen Markt sprechen. Aber als international tätiges Unternehmen musste Blanco auch schon in der Vergangenheit auf politische oder wirtschaftliche Veränderungen reagieren, wie beispielsweise den Brexit. Daher beobachten wir auch die aktuellen Entwicklungen sehr genau und prüfen laufend unsere Handwww.blanco.com/de lungsoptionen.“

Manuel Hopf, Vertriebsleitung ­Blanco Deutschland

Naber – Mit Wesco-Markenrechten und Produktinnovationen als Treiber für neue Märkte Der Küchentechnik- Spezialist Naber sieht sich auch in stürmischen Zeiten gut gerüstet: „Wir bieten das Vollsortiment an Küchenzubehör und sind dadurch gut aufgestellt“, betont Lasse Naber und ergänzt: „Hervorzuheben sind die breite Expertise unseres Außendienstes, der zusammen mit dem Innendienst sehr kundenorientiert arbeitet und auf die Bedürfnisse des Fachhandels eingeht.“ Einer generellen Neuaufstellung bedurfte es also nicht. „Natürlich geht ein rückläufiger Markt mit Umsatzeinbußen einher. Wir konnten diese jedoch teilweise kompensieren, da wir unser Produktportfolio in diesem Jahr erweitert haben. Mit dem Erwerb der Wesco-Markenrechte haben wir einen strategischen Schritt vollzogen und neue Absatzbereiche erschlossen“, betont der Unternehmer. „Der Kauf der Wesco Markenrechte hat uns den Zugang zu neuen Märkten ermöglicht. Darüber hinaus galt und gilt auch in diesem Jahr die Strategie, mit Produktinnovationen Umsatzsteigerungen und da­ mit Stabilität zu erreichen. Viele der von uns neu ent-

wickelten oder neu ins Programm aufgenommenen Produkte haben wir auf der Area30 präsentiert. Die Rückmeldungen durch unsere Kunden waren überwiegend sehr positiv“, stellt Lasse Naber fest. „Durch den engen Austausch mit unseren Kunden kennen wir deren Anliegen und Wünsche sehr genau“, erklärt der Unternehmer und unterstreicht: „Auch in einem eher schwierigen Marktumfeld gelingt es uns, den Kunden entsprechende Maßnahmen zu finden, die zielführend sind und für Differenzierung sorgen und eine gute Marge sichern.“ Wo Risiken sind, sind auch Chancen, davon ist Las­ se Naber überzeugt. „Wir lassen uns aufgrund der politischen Entwicklungen nicht von der berühmten „German Angst“ vereinnahmen. Mit jeder neuen Entwicklung sind sowohl Risiken als auch Chancen verbunden. Eine neue Bundesregierung könnte durchaus Signale des Aufbruchs setzen. Wichtig wäre es dann natürlich, dass den Signalen auch praktische Maßnahmen zugunsten prosperierender Märkte folgen.“ www.naber.com

Lasse Naber, geschäftsführender Gesellschafter Naber GmbH

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Branchenspiegel | Umfrage Spülen und Zubehör

Franke – Systemlösungen als Schlüssel zum Erfolg im Fachhandel

Gregory Oswald, Head Franke Home Solutions DACH

„Franke positioniert sich konsequent als Systeman­ bieter und setzt nach wie vor auf den deutschen Fachhandel“, betont Gregory Oswald, Head Franke Home Solutions DACH. „Wir sind überzeugt, langfristig die richtigen Weichen gestellt zu haben und investieren weiterhin in Produktlancierungen, Schulungen und Produkttrainings. Im hochpreisigen Segment ergänzt die prämierte Mythos Masterpiece Armatur nun die gleichnamige Kollektion. Im mittleren Segment haben wir die neue Farbe Schiefergrau lanciert, eine vielseitige Option für gelungene und zeitlose Farbkombinationen in der Küche. Und auch das Einstiegssegment haben wir überarbeitet: Das Edelstahlspülen-Sortiment wurde komplett aktualisiert und schließt bisherige Lücken. Mit der Ergänzung der Armaturenfamilien Lina und Glenda verfolgen wir auch in diesem Segment einen ganzheitlichen Systemansatz.“ Wachstumschancen verspricht sich das Unterneh­ men u.a. auch durch die Multifunktionsarmatur My­ thos Water Hub: „Mit der Lancierung der Mythos Water Hub in Deutschland und der Schweiz reagieren wir auf das wachsende Kundenbedürfnis, jederzeit das passende Wasser griffbereit zu haben – ob kochend, gekühlt, sprudelnd oder raumtemperiert. Mythos Water Hub liefert auf Knopfdruck sofort das gewünschte und obendrein gefilterte Wasser. Die kompakte One-BoxLösung ist einfach zu installieren und funktioniert mit handelsüblichen CO2-Flaschen. Mit dieser Innovation schaffen wir nicht nur willkommene Konkurrenz, son-

dern bieten der Küchenbranche neue Wachstumsperspektiven.“ Differenzierung und Marge anbelangend sieht sich Franke gut aufgestellt: „Das Franke Portfolio gliedert sich in die Familien Mythos, Maris und Smart, die preislich im Premium-, Mittel- und Einstiegssegment liegen. In der Kommunikation und in Ausstellungen legen wir den Fokus klar auf die Linien Mythos und Maris, die vor allem für Küchenstudios relevant sind. Begehrlichkeit zu wecken, steht im Mittelpunkt unserer Strategie. Die Smart-Familie liefert flankierend erstklassiges Design zum Einstiegspreis. Sie spricht insbesondere jüngere Zielgruppen an und sensibilisiert sie für Design und Qualität“, erläutert Gregory Oswald und ergänzt: „Diese 3-stufige Herangehensweise mit einem klar differenzierten Portfolio bietet unseren Fachhandelskunden effektive Wachstumschancen, denn sie erleichtert es, unterschiedliche Käufersegmente gezielt anzusprechen.“ Um den derzeit herausfordernden konjunkturellen Entwicklungen erfolgreich begegnen zu können, wünscht sich der versierte Manager vor allem Stabilität: „Zu den Entwicklungen in den USA möchten wir als DACH-Cluster keine Stellung beziehen. In Deutschland wünschen wir uns vor allem Stabilität. Da wir unsere Kernprodukte sowohl in der Schweiz als auch in der EU produzieren, hoffen wir auf gleichbleibende Rahmenbedingungen, die eine langfristige Planung und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.“ www.franke.com

Systemceram – Familienunternehmen mit Zukunft bleibt stabil und innovativ

Kevin Göbel, geschäftsführender Gesellschafter Systemceram GmbH & Co. KG

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„Verlässlichkeit ist wichtig. Besonders, wenn der Markt schwierig ist“, betont Kevin Göbel, geschäftsführender Gesellschafter Systemceram, „und das ist er im Moment zweifellos. Deshalb pflegen wir mit unseren Partnern im Handel eine offene und ehrliche Kommunikation, die allen nutzt. Letztlich geht es doch darum, an einem Strang zu ziehen. Darauf bauen wir als Familienunternehmen aus Überzeugung, und das werden wir auch in Zukunft so handhaben. Natürlich haben die rückläufigen Mengen Auswirkungen auf das Unternehmen. Wenn der Umsatz sinkt, gilt es, die Kostenseite zu optimieren“, bilanziert der Unternehmer und betont: „Gleichzeitig sind wir stolz darauf, dass wir unseren Stamm an Mitarbeiterin­ nen und Mitarbeitern stabil halten konnten. Ein Vorteil ist“, erläutert er, „dass wir im Geschäftsbereich

Laborkeramik deutlich wachsen können. Hier investieren wir aktuell in den bedarfsangepassten Kapazitätsausbau. In der Fertigung unserer Keramikspülen sind wir gut aufgestellt. Nicht zu unterschätzen ist die Wirkkraft unserer neuen, modernen Firmenzentrale am Standort Siershahn, die wir Anfang 2024 bezogen haben. Mit diesem Neubau als Verwaltung und Schulungszentrum können wir uns noch besser als attraktiver Arbeitgeber in der Region Westerwaldkreis darstellen. Die Gewinnung geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt ungeachtet konjunktureller Bedingungen eine wichtige Aufgabe. Die Differenzierung über das Produkt liegt im We­ sen von Systemceram“, stellt Kevin Göbel fest: „Denn mit unseren Becken und Spülen aus Feinsteinzeug bieten wir ein ganz besonderes keramisches


Umfrage Spülen und Zubehör | Branchenspiegel

Produkt. Feinsteinzeug verfügt über die Materialehrlichkeit eines Naturprodukts und weist eine Reihe von funktionalen Vorteilen auf, allem voran die robuste Qualität und die besondere Pflegefreundlichkeit des feinporigen Materials. Gleichzeitig bringen wir wegweisend neue Designs in den Markt. So wie aktuell die Spülenfamilie „Juna“ im Organic Design, die gerade erst mit dem German Design Award ausgezeichnet wurde. Ein weiteres Beispiel für die unnachahmliche Verbindung von Materialqualität und Designanspruch ist der neue Spülstein „Kentro 60“, der sich für die traditionelle Landhausküche ebenso anbietet wie für moderne Planungen oder puristische, grifflose Kü-

chen. Unser Gesamtsortiment an modernen, geradlinigen Becken und Spülen in aktuellen Farben und darauf abgestimmten Armaturen und weiterem Zubehör bietet unseren Partnern im Handel und deren Kunden eine stabile Grundlage für Differenzierung und Individualität.“ Was die derzeitigen politischen und konjunkturellen Entwicklungen anbelangt, denken und handeln Kevin Göbel und sein Team: „Wir sehen den möglichen Veränderungen mit Respekt, aber auch mit Gelassenheit entgegen und konzentrieren uns vor allem auf unsere eigenen Stärken und Einflussmöglichkeiten.“ www.systemceram.de

Villeroy & Boch – Neue Akzente mit der Trendfarbe „Morning Green“ Villeroy & Boch präsentiert mit „Morning Green“ eine neue matte Keramikfarbe, die sowohl durch ihre stilvolle Eleganz als auch durch ihre inspirierende Entstehungsgeschichte überzeugt.

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ntwickelt in Zusammenarbeit mit dem renommierten Kölner Designer-Duo kaschkasch, entstand der beruhigende, entsättigte Grünton aus der Inspiration frühmorgendlicher Spaziergänge im Wald. „Morning Green ist ein geerdeter Ton, auf dem sich das Auge ausruhen kann“, beschreibt Designer Sebastian Schneider den Farbton, der eine entspannte und harmonische Atmosphäre schafft. Das weiche Grün fügt sich ideal in verschiedene Küchenstile ein und harmoniert hervorragend mit natürlichen Materialien wie Massivholz, Marmor und Naturstein. Möbel und Arbeitsplatten in sanften Creme- und Erdtönen oder abgestimmten Grünnuancen unterstreichen die schlichte Eleganz dieser neuen Farbe. Einen spannenden Kontrast bietet die Kombination mit Armaturen in der Trendfarbe Matt Black aus dem vielfältigen Sortiment von Villeroy & Boch. Die Einführung von „Morning Green“ ergänzt das breite Farbangebot von Villeroy & Boch, das von klassischen Weißtönen über warme Beige- und Cremetöne bis hin zu intensiven Grau- und Schwarztönen reicht – wahlweise in glänzend oder matt. Diese Vielfalt ermöglicht eine individuelle Gestaltung des Spülbereichs, die sowohl modernen als auch klassischen Ansprüchen gerecht wird. Mit einem erfolgreichen Messejahr 2024, positiven Rückmeldungen zu „Morning Green“ und einer durchweg hohen Lieferfähigkeit setzt Villeroy & Boch weiterhin Maßstäbe im Bereich Keramikspülen. Die Marke bleibt damit ein verlässlicher Partner für stilbewusste und krewww.villeroy-boch.com ative Küchenkonzepte.

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Architektur + Trend

Harmonie aus Licht und Design

Innenräume sind mehr als nur funktionale Bereiche – sie sind Ausdruck von Persönlichkeit und Lebensstil. Mit der durchdachten Produktpalette von Schüco Interior Systems wird aus jedem Raum ein harmonisches Gesamtkunstwerk, in dem Design, Funktion und Atmosphäre nahtlos verschmelzen. Dabei spielt die Beleuchtung eine zentrale Rolle: Durchgängige und unsichtbare Lichtlösungen schaffen eine perfekte Ausleuchtung und setzen individuelle Akzente.

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ie Schüco Interior Systems KG bietet eine beeindruckende Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Von flexiblen Raum-, Möbel- und Regalsystemen bis hin zu Griffleisten für grifflose Designs – alles ist darauf ausgelegt, Transparenz, Offenheit und Multifunktionalität zu fördern. All diese Elemente passen sich nahezu jedem Einrichtungsstil an und verleihen Räumen eine elegante und zugleich wohnliche Atmosphäre. Ein besonderes Highlight ist der Regalrahmen Schüco ­Ilumacube, der sich nicht nur perfekt in jedes Möbelstück integriert, sondern mit seiner unsichtbaren Beleuchtung neue Maßstäbe in der Innenraumgestaltung setzt. Mit der durchgängigen und unsichtbaren Beleuchtung von Schüco Ilumacube wird die Harmonie eines Raumes auf subtile Weise unterstrichen. Die Lichtquelle bleibt verborgen, während der Lichtaustritt Akzente setzt. Ob als stimmungsvolle Grundbeleuchtung oder zur gezielten Inszenierung von Objekten – das Licht schafft eine einladende Atmosphäre und beleuchtet gleichzeitig das gesamte Schrankinnere. Die Montage des Regalrahmens könnte nicht einfacher sein: Dank einer innovativen Klipsverbindung lässt sich der Regalrahmen unkompliziert am Korpus anbringen – und

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ebenso leicht wieder entfernen. Die Stromzufuhr erfolgt elegant über eine nahezu unsichtbare Kabelführung, die durch den Ober- oder Unterboden geleitet wird. Doch nicht nur Design und Funktionalität stehen im ­Mittelpunkt. Bereits bei der Entwicklung wurden Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit berücksichtigt. Das System basiert auf Schraub-, Klips- und Steckverbindungen, die eine sortenreine Trennung beim Rückbau ermöglichen. So können alle Einzelteile dem zirkulären Kreislauf zugeführt werden, was das System zu einer zukunftsfähigen Lösung macht. Schüco Interior Systems zeigt, wie sich innovative Technologie und anspruchsvolles Design verbinden lassen. Ob in der Küche, im Wohnzimmer oder im Büro – der Schüco Ilumacube schafft Lichtinseln, die Atmosphäre und Funktionalität in Einklang bringen. Gleichzeitig bleibt die Gestaltung flexibel: Der Regalrahmen fügt sich nahtlos in bestehende Möbel und Raumkonzepte ein und unterstreicht deren Ästhetik. Unsichtbar und doch präsent, flexibel und nachhaltig, ist er die perfekte Wahl für Einrichtungsplaner, Architekten, Designer und alle, die Räume schaffen möchten, die begeistern. schueco.com/interior-systems

Fotos: Schüco Interior Systems

Unsichtbare Beleuchtung für ein perfektes Wohnambiente


Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel

Beschlagindustrie: Innovativ, ­ global und resilient mit Strategien für herausfordernde Märkte In einem von Unsicherheiten und volatilen Märkten geprägten Umfeld setzen führende Unternehmen der Beschlagindustrie auf Anpassungsfähigkeit, Innovation und langfristige Investitionen. Mit einer klaren Fokussierung auf Transparenz, flexible Strukturen und digitale Lösungen stärken sie ihre Position als verlässliche Partner für den Fachhandel und internationale Märkte. Dabei stehen Kundenorientierung, Qualität und ein differenziertes Produktportfolio im Mittelpunkt, um Mehrwerte zu schaffen und Margen auch in schwierigen Zeiten zu sichern. Während die Herausforderungen durch protektionistische Handelspolitik und politische Unsicherheiten in Europa und den USA zunehmen, ermöglichen globale Produktionsnetzwerke und agile Strategien eine resiliente Ausrichtung. Von Bedeutung ist auch für die Beschlagindustrie die Notwendigkeit effizienter Rahmenbedingungen und klarer politischer Entscheidungen, um Vertrauen und wirtschaftliche Dynamik nachhaltig zu stärken.

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ie hat sich Ihr Unternehmen angesichts des rückläufigen Marktes neu W aufgestellt, um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren? elche Maßnahmen haben Sie in den vergangenen Monaten umgesetzt, W die sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten zu fördern? ifferenzierung und Marge sind aktuell zentrale Anliegen des Fachhandels. D Wie adressieren Sie diese Schwerpunkte in Ihrer Strategie und welche konkreten Maßnahmen oder Angebote bieten Sie an, um Ihren Fach­ handelskunden Wettbewerbsvorteile und verbesserte Margen zu ermöglichen? ie bewerten Sie die Risiken und Chancen für Ihren Exportmarkt, W ­insbesondere in den USA und Europa, angesichts einer möglichen protektionistischeren Handels­politik der USA und eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland?

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Branchenspiegel | Umfrage Beschlagindustrie

Hettich – Innovationspionier für Marktimpulse und Effizienz

Michael Lehmkuhl, Geschäftsführer in der Hettich Gruppe, Standort Kirchlengern

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„Wir haben in den letzten Jahren viel dazugelernt. ­Unsere Organisation ist heute so aufgestellt, dass wir flexibel und agil auf Marktveränderungen reagieren können – ob positiv oder negativ“, betont Hettich Ge­ schäftsführer Michael Lehmkuhl. „Eine transparente und hierarchiefreie Kommunikation steht dabei im Mittelpunkt“, erläutert der versierte Manager und ergänzt: „Wir nennen es „Many to many“-Managementkultur, die einen spürbaren Wandel befördert. Hierzu zählt Transparenz: Intern nutzen wir ein eigenes Social-Media-Tool, um weltweit alle Mitarbeitenden stets auf dem Laufenden zu halten. Diese Transparenz stärkt Vertrauen, aktiviert unerwartete Kompetenzen und setzt Kräfte frei, die uns bei Herausforderungen wie z.B. dem Ab- und Aufschwung im Jahr 2020 während Corona geholfen haben, unsere Lieferkette stabil aufrecht zu erhalten. Extern leben wir diese Transparenz ebenfalls: Gemeinsam mit unseren treuen Kunden, Lieferanten und

Produktionsstandorten Vadodara in Indien und Zhuhai in China, die wir 2023 umgesetzt haben. Der Zusammenschluss der Hettich Gruppe und der italienischen FGV Gruppe Anfang 2024 war ebenso ein bedeutender Schritt: Hier haben sich zwei Familienunternehmen mit starken Wurzeln in derselben Industrie und insgesamt mehr als 200 Jahren Erfahrung zusammengetan, um gemeinsam noch erfolgreicher zu agieren. Wir bündeln unsere Kräfte, um unseren Kunden künftig noch bessere Mehrwertlösungen und Services anzubieten und unsere Geschäftsaktivitäten und Prozesse gemeinsam kontinuierlich weiterzuentwickeln. Außerdem bleiben wir bei Hettich Innovationspioniere und können damit immer wieder neue Marktimpulse geben: 2023 haben wir auf der Interzum in Köln das revolutionäre Beschlagsystem „FurnSpin“ für das Hochwertsegment vorgestellt. Zur Interzum 2025 werden wir auf jeden Fall wieder für Überraschungen sorgen und noch eine Schippe drauflegen. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten.“ „Wir beobachten nationale wie internationale Mit einem umfassenden Sorti­ ­Entwicklungen genau und passen unsere Strategien ment, persönlichem Service und jeweils flexibel an, um auch in volatilen Märkten effizienten digitalen Tools unter­ stützt Hettich den Fachhandel erfolgreich zu agieren. Daran haben wir uns in den nicht nur in der Prozessoptimie­ letzten Jahren der „multiplen Krisen“ ohnehin gewöhrung, sondern schafft auch die Ba­ sis für höhere Margen durch ge­ nen müssen … Allerdings sollten wir neben den steigerte Effizienz und Entwicklungen in den USA auch die Regulierungen kundenorientierte Lösungen: „Für in der EU und Deutschland im Blick behalten, die den Fachhandel steht Hettich als Partner mit einem umfassenden unsere Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Qualitäts-Sortiment, entsprechen­Weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit und dem Logistikservice und persönlischnellere politische Entscheidungen – auch während cher Beratung. Wir unterstützen bei der Vermarktung mit unseren Wahlkämpfen – sind jetzt entscheidend, um das digitalen Services und optimierten Vertrauen in die Politik zu stärken und Wirtschaft Inhalten. Und alle Kunden, die dann sowie Bevölkerung nicht weiter zu verunsichern.“ beim Fachhandel ordern, profitieren davon, dass sie online zu jeder Zeit das gesamte Hettich-ProduktPartnern bilden wir ein starkes und stabiles Netzwerk, wissen abrufen und alle Artikel direkt online bestellen auf das wir uns in allen Lagen verlassen können. können. Mit jedem Produkt sind nützliche Informationen Wir zeigen in unserem Familienunternehmen, dass wir verknüpft, die man per Klick oder QR-Code-Scan abrufen auch in schwierigen Zeiten mutig nach vorne blicken kann. Von der Artikelnummer geht’s zum Artikel in den und im Sinne kommender Generationen handeln“, un­ Hettich-eShop: Hier kann man nicht nur online bestellen, terstreicht Michael Lehmkuhl und ergänzt: „Darum set- sondern auch zu jedem Produkt wichtige Unterlagen in zen wir in der Hettich Gruppe wichtige Zukunftsprojekte der neuesten Fassung ansehen und direkt herunterlaweiter konsequent um: Wir investieren permanent in den, zum Beispiel Planungsinformationen wie CAD-Daneue Produkte, Infrastrukturprojekte, Gebäude, Anlagen, ten, Produktdatenblätter, oder auch praktische Anleitunin Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie in Kapazitäts- gen zur Montage- und Verarbeitung. Ganz nach der erweiterungen und Prozessoptimierungen. Genannt sei- Philosophie: „Hettich macht’s einfach.“ en hier nur die Erweiterung der Produktionsflächen in Zum Thema Differenzierung passt unser wegweisendes Kirchlengern und Frankenberg (Eder) sowie Investitionen Plattform-Prinzip, das viele Kunden nicht nur von unsein die Wachstumsmärkte in Asien mit unseren neuen rer wandelbaren Schubkasten-Plattform AvanTech YOU


Umfrage Beschlagindustrie | Branchenspiegel

her kennen. Unsere Plattformen für Beschlag-, Schubkasten- oder Führungssysteme sind wirtschaftliche, prozesstechnisch hoch effiziente „Baukästen“, die wir stetig weiterentwickeln und mit denen wir individuelle Lösungen für den Handel mit Upgrade- und Downgrade-Möglichkeiten je nach Segment oder Anwendung bereitstellen“ , unterstreicht Michael Lehmkuhl. „Wir beobachten nationale wie internationale Entwick­ lungen genau und passen unsere Strategien jeweils flexibel an, um auch in volatilen Märkten erfolgreich zu agieren. Daran haben wir uns in den letzten Jahren der „multiplen Krisen“ ohnehin gewöhnen müssen“, stellt Michael Lehmkuhl fest. „Mit unseren 18 Produktionsstätten und einem Auslandsanteil im Umsatz von über 70% sind wir international vergleichsweise widerstandsfähig aufgestellt. Natürlich hoffen wir insgesamt auf eine Auf-

hellung der Marktlage. Und dann bieten unsere Möbelbeschläge für vielfältige, magische Einrichtungslösungen unseren Kunden sehr gute Möglichkeiten, sich zukunftsorientiert auszurichten. Allerdings“, so der versierte Marktkenner, „sollten wir neben den Entwicklungen in den USA auch die Regulierungen in der EU und Deutschland im Blick behalten, die unsere Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit und schnellere politische Entscheidungen – auch während Wahlkämpfen – sind jetzt entscheidend, um das Vertrauen in die Politik zu stärken und Wirtschaft sowie Bevölkerung nicht weiter zu verunsichern. Alle Mitarbeitenden bei Hettich werden weiterhin entschlossen und professionell handeln, damit wir als Unternehmen unseren Beitrag für eine zukunftsfähiwww.hettich.com ge Branche leisten.“

Blum – Global denken, lokal handeln. Anpassungsfähigkeit und Qualität im Fokus „Wichtig ist, dass wir uns auf die Märkte und Kunden einstellen und gut zuhören, welche Bedürfnisse da sind“, betont André Dorner, Geschäftsführer Blum, und fährt fort: „Diese sind sehr unterschiedlich, wenn man die ganze Welt betrachtet. Hier hilft uns unsere internationale Ausrichtung mit unseren 33 Tochtergesellschaft und zusätzlichen Vertretungen. Die Märkte, insbesondere Europa, werden in den Jahren 2025 und 2026 nicht einfach sein. Generell setzen wir unsere langfristige Ausrichtung fort und investieren weiterhin in Forschung & Entwicklung. Infrastrukturprojekte passen wir, wie auch andere kostenintensive Investitionen, selbstverständlich den erwarteten Entwicklungen an. Unsere internationale Vertriebs- und Marketingmannschaft arbeitet jeden Tag daran, zusätzliche Potenziale zu heben und Chancen in Geschäft umzuwandeln. Ein passendes Produkt- und Serviceportfolio ist hierfür umso wichtiger, je fordernder die Märkte sind. Als verlässlicher, finanziell gesunder und berechenbarer Partner bieten wir unseren Kunden weltweit Stabilität in einem unruhigen Umfeld.“ Auch Marge und Differenzierung handhabt Blum grundsätzlich im Sinne des globalen Kundennut­ zens: „Wir setzen seit jeher auf ein differenziertes Produktportfolio mit kleineren und größeren AddOns, die es unseren Kunden und dem Fachhandel ermöglichen, ein maßgeschneidertes Angebot für jeden Endkunden zu machen und dabei Mehrwerte auch in Marge umzuwandeln“, betont der versierte Marktkenner. „Dies gilt nicht nur im High-End-Bereich sondern auch in der Mitte sowie im Preiseinstieg. Gleichzeitig profitieren alle Kunden von einer gleichbleibenden, sehr hohen Produktqualität und guten Montage- so-

wie Einstelleigenschaften. Das spart Geld und sichert Marge.“ Bzgl. der Risiken und Chancen für den Exportmarkt, angesichts einer möglichen protektionistischeren Handelspolitik der USA und eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland stellt André Dorner fest: „Es ist kein Geheimnis, dass sich die europäischen Küchenhersteller aktuell mit einer herausfordernden Situation konfrontiert sehen. Das haben die Gespräche im vergangenen Jahr eindrücklich bestätigt. Viel hängt an der Unsicherheit der Endverbraucher und die wird unter anderem auch vom politischen Geschehen beeinflusst. Gleichzeitig“, so betont der Marktkenner, „sind wir davon überzeugt, dass die Küche als Lebensmittelpunkt weiterhin wichtig ist und in unruhigen Zeiten sogar noch wichtiger wird. Ich denke, es liegt jetzt viel an der Politik für die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Unternehmen weiter investieren und auch das Vertrauen in der Gesellschaft wieder zurückkommt. Die protektionistischen Entwicklungen und den glo­ balen Trend zum „Decoupling“ sehen wir mit Sorge. Import- oder Strafzölle haben noch nie zu einer Vermehrung des Wohlstands geführt. Die Bevölkerung leidet unter den höheren Preisen und die Kaufkraft sinkt. Wir als global agierendes Unternehmen müssen uns entsprechend auf herausfordernde Zeiten im internationalen Handel einstellen und entsprechende Maßnahmen zur Absicherung unserer Märkte treffen. Wir konzentrieren uns dabei auf die Themen, die wir beeinflussen können – Produkte und Services, Lieferketten, Produktionsstandorte, Flexibilität.“ www.blum.com

André Dorner, Geschäftsführer Blum Deutschland

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Architektur + Trend | Küchen

Zulieferer / Beschläge / Möbelinnenausstattung

Geschäftsführer: Jörg Lindemann Bereichsleiter: Stephan Müller Mitarbeiter 2024: 400 Exportquote 2024: 47% Messebeteiligungen im In- und Ausland: Interzum, Sicam Hailo-Werk Daimlerstraße 8 · 35708 Haiger Tel. 02773 82-0 info@hailo-einbautechnik.de www.hailo-einbautechnik.de

Ideengeber der Küchen- und Möbelbranche Die Hettich Unternehmensgruppe ist einer der größten Hersteller von Möbelbeschlägen weltweit mit Hauptsitz in Kirchlengern. • 1,5 Mrd. Euro Umsatz (2023) • Investitionen 170 Millionen Euro •R und 8.600 Kolleginnen und Kollegen weltweit, davon rund 3.600 in Deutschland • 100% in Familienbesitz: Verantwortung auf Dauer •L änder mit Vertriebsgesellschaften: 25 •L änder mit Produktionsstätten: 8 (Deutschland, Tschechien, Spanien, Malaysia, China, Indien, Italien und Brasilien) •P roduktionsstandorte in Deutschland: Kirchlengern, Vlotho, Spenge, Balingen, Berlin und Frankenberg • Geschäftsführer: Catherine Courcel, Philipp Rode

Hettich Marketing- und Vertriebs GmbH & Co. KG Anton-Hettich-Str. 12-16 · 32278 Kirchlengern · Tel. +49 5733 798 0 info@hettich.com · www.hettich.com

Schüco – Ihr kompetenter Partner für die Gestaltung kreativer Küchen- und Wohnwelten. Einrichtungssysteme so einzigartig wie die eigene Persönlichkeit.

Schüco Interior Systems KG Werk Borgholzhausen In der Lake 2 · 33829 Borgholzhausen Tel. +49 5425 12-0 interior-systems@schueco.com www.schueco.com/interior-systems

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Ein Upgrade für jeden Dunstabzug Die neue Generation der PlasmaMade E-Filter

Fotos: Plasmamade

technik + komfort

Die neueste Generation der PlasmaMade E-Filter revolutioniert ­Küchenlüftungssysteme und setzt neue Maßstäbe in Effizienz, Design und Umweltfreundlichkeit. Diese Innovation ist nicht nur ein technologisches Highlight, sondern auch ein klarer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Seit der Gründung im Jahr 2013 verfolgt PlasmaMade konsequent die Philosophie von hoher Qualität, fortlaufender Innovation und umweltbewusstem Handeln.

Die neue Technologie der E-filter sorgt dank smarter Steuerung und WLAN-Anbindung für eine noch effektivere Luftreinigung und macht die Wartung einfacher als je zuvor.

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ie überarbeiteten E-Filter beeindrucken mit einem schlankeren und moderneren Design, das nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch funktional überlegen ist. Kleinere Abmessungen und größere Luftschlitze optimieren den Luftstrom und steigern die Reinigungsleistung erheblich. Hinzu kommt ein innovatives Schnellmontagesystem, das die Installation erheblich erleichtert und sowohl Zeit als auch Kosten spart. Diese Vorteile kommen Endverbrauchern wie Installateuren gleichermaßen zugute. Die neue Steuerungselektronik der E-Filter stammt von einem der welt­ ­weit führenden Generatoren-Hersteller und bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Die abwechselnde Nutzung der Generatoren erhöht die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Geräte. Zusätzlich sind die Filter mit WiFi- und

Bluetooth-Verbindungen ausgestattet, die eine einfache Wartung durch PlasmaMade-Techniker ermöglichen. Diese smarte Technologie verbessert nicht nur die Benutzererfahrung, sondern sorgt auch für eine effektivere Entfernung von Feinstaub, Allergenen und Gerüchen. Nachhaltigkeit im Fokus PlasmaMade legt großen Wert auf umweltfreundliche Lösungen. Die neuen E-Filter bestehen zu 98 % aus recycelbarem ABS-Material und sind auf eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren ausgelegt. Durch die Möglichkeit, die Filter am Ende ihrer Nutzungszeit zur Wiederverwertung zurückzugeben, trägt PlasmaMade aktiv zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei und schließt den Kreislauf der Nachhaltigkeit. Die patentierte Plasmatechnologie der E-Filter arbeitet mit elektrostatischer Entladung (ESD), um Gerüche, Mikroorganismen und Allergene aus der Luft zu entfernen. Die hohe Effizienz bleibt über die gesamte Lebensdauer hinweg konstant, was die Filter von herkömmlichen Luftreinigungssystemen abhebt und saubere, frische Luft in der Küche garantiert. Erfolgreiche Vermarktung in internationalen Märkten Seit Februar 2022 vertreibt Klaus Weigert mit der PlasmaMade GmbH die innovativen Luftfilter in der Region D/A/CH sowie in Dubai. Neben den E-Filtern für Dunstabzüge bietet das Unternehmen auch zuverlässige Raumluftfilter für unterschiedliche Anwendungen. Diese Produktvielfalt unterstreicht PlasmaMades Anspruch, in der Luftreiwww.plasmamade.de nigungstechnologie führend zu bleiben. k+a 6.2024 | 55


Foto: Der Kreis

Der Kreis – Mit Herz, Verstand und Vision zur ersten Adresse für den Küchenfachhandel Seit 45 Jahren steht DER KREIS als verlässlicher Partner an der Seite mittelständischer Küchenspezialisten – mit innovativen Konzepten, einer starken Gemeinschaft und dem klaren Ziel, den Erfolg seiner Mitglieder nachhaltig zu sichern. Gründer und Visionär Ernst-Martin Schaible hat den Verbund nicht nur ins Leben gerufen, sondern mit Leidenschaft und Weitblick geprägt. Auch in Zeiten des Wandels bleibt die Vision dieselbe: Eine starke Gemeinschaft, die den Herausforderungen des Marktes entschlossen entgegentritt und den Fachhandel zukunftsfähig macht. Im Jubiläumsjahr 2024 blicken Ernst-Martin Schaible (l.) und Geschäftsführer Ralph Leimbach (r.) zurück auf Meilensteine – und nach vorne, in eine Zukunft voller Chancen.

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interview

Herr Schaible, Sie haben 1979 DER KREIS gegründet, um mit­ telständische Küchenspezialisten zu unterstützen. Heute ist das Unternehmen 45 Jahre jung. Was waren damals und was sind heute die größten Herausforderungen für den Küchen­ fachhandel? Ernst-Martin Schaible: Als ich 1979 DER KREIS gegründet habe, war die größte Herausforderung, spezialisierten und mittelständischen Küchenspezialisten eine starke Verhandlungsposition gegenüber der Industrie zu verschaffen. Der Markt war bereits damals schon sehr wettbewerbsintensiv, und Einzelunternehmer hatten es schwer, wettbewerbsfähig gegenüber der Großfläche zu bleiben. Heute stehen wir vor weiteren, aber ebenso großen Herausforderungen: Digitalisierung, veränderte Kundenbedürfnisse und wirtschaftliche Unsicherheiten erfordern kontinuierliche Anpassungen. Deshalb passt unser Kernziel unverändert: Wir unterstützen unsere Mitglieder dabei, profitabel zu arbeiten und ihre Marktposition zu stärken, zu sichern und auszubauen. Herr Leimbach, wie nehmen Sie diese Entwicklung bei Ihren Partnern wahr, und welche Strategien sehen Sie als entschei­ dend, um in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Nachfrage zu stabilisieren und den Fachhandel langfristig zu stärken? Ralph Leimbach: Wir beobachten einerseits, dass viele unserer Partner mit einer nachlassenden Nachfrage konfrontiert sind. Andererseits sehen wir in einem schwierigeren Marktumfeld auch Chancen. Denn Verbraucher suchen nach Experten, die ihnen maßgeschneiderte Küchenlösungen anbieten – und genau hier liegt die Stärke unserer Mitgliedsunternehmen. Unsere Strategie konzentriert sich darauf, die Sichtbarkeit unserer Mitglieder zum Endverbraucher zu erhöhen, sie durch betriebswirtschaftliche Beratung zu stärken und ihnen Tools an die Hand zu geben, die ihre Prozesse effizienter gestalten. Letztlich geht es darum, Qualität, Service und Kundennähe sowie Kundenbindung als Wettbewerbsvorteil auszuspielen – und somit Empfehlungskundschaft zu gewinnen. Herr Schaible, um diesem Anspruch gerecht zu werden, bie­ tet DER KREIS bietet seinen Mitgliedern ein umfangreiches Dienstleistungspaket an, darunter betriebswirtschaftliche Beratung, Schulungsprogramme und Unterstützung in admi­ nistrativen Belangen. Wie haben sich diese Angebote im Laufe der Jahre entwickelt, um den sich ändernden Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden? Ernst-Martin-Schaible: Unsere Dienstleistungen haben sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Anfangs lag der Fokus vor allem auf Einkaufsvorteilen und Marketingunterstützung. Heute bieten wir ein breites, zusätzliches Spektrum, ein Rundumpaket von betriebswirtschaftlicher Beratung über zusätzliche Schulungen, einstündigen Frühstücks-Seminaren bis hin zu digitalen Tools. Der Bedarf an individueller Beratung hat zugenommen, weshalb wir etwa im Bereich Betriebswirtschaft umfangreiche Analysen und Optimierungskonzepte weiterentwickeln. Auch mehr administrative Unterstützung, wie z. B. Personalmanagement, wird immer stärker nachgefragt. Wir sind kontinuierlich in engem Kontakt mit unseren Mitgliedern – in

persönlichen Gesprächen und über unseren MarketingKREIS – um benötigte Services und Leistungen zu entwickeln. Unser Erfolgsmotto ist: Von Küchenspezialisten für Küchenspezialisten. Apropos Erweiterung des Dienstleistungspektrums: Herr Leimbach, Sie sind u.a. auch für das Thema Digitalisierung von DER KREIS verantwortlich, ein Bereich, der eine immer größere Rolle im Küchenfachhandel spielt. Wie unterstützt DER KREIS seine Mitglieder bei der Implementierung digitaler Lösungen, und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Betriebe? Ralph Leimbach: Digitalisierung und unser international ausgerolltes InfoNet sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil im Alltag des Küchen-Fachhandels. Wir unterstützen unsere Mitglieder durch die exklusive Betriebsorganisations-Software KüchenDesk mit einer einzigartigen Lösung, die Studio-Prozesse optimiert, Fehler reduziert und die Effizienz messbar steigert. Der Mehrwert zeigt sich in zufriedeneren Kunden und einer klareren Struktur in den Küchenstudios. Darüber hinaus bieten wir als Dienstleister ein umfassendes Onlinemarketing-Tool an, das die digitale Sichtbarkeit der Küchenspezialisten stärkt und unterstützt, neue Kunden zu gewinnen. Herr Schaible, neue Kunden gewinnen lassen sich auch mit Fachhandelskonzepten wie KÜCHE3000 oder auch Varia Fran­ chise. Damit bietet DER KREIS seinen Mitgliedern maßge­ schneiderte Fachhandels-Lösungen an. Wie haben sich diese im Laufe der Jahre entwickelt und wie helfen die Konzepte den Mitgliedern, sich im Wettbewerb zu behaupten und ihre Markt­ position zu stärken? Ernst-Martin Schaible: Unsere Fachhandelskonzepte wie KÜCHE3000 oder Varia sind darauf ausgelegt, den Mitgliedern ein unverwechselbares Profil am Markt zu geben. Diese Konzepte wurden im Laufe der Jahre an veränderte Konsumentenerwartungen erfolgreich angepasst, etwa durch die Integration von nachhaltigen und innovativen Produktlinien. Sie helfen unseren Mitgliedern, sich noch stärker als Marke im Markt zu positionieren und von der Konkurrenz abzuheben. Herr Leimbach, glauben Sie, dass die Nachfrage nach Konzep­ ten dieser Art, bedingt durch das derzeitige konjunkturelle Umfeld, vielleicht sogar steigen wird? Ralph Leimbach: Ja, gerade in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld steigt die Nachfrage nach solchen ideenreichen, flexiblen Konzepten. Kunden sind bereit, für Qualität und Service zu zahlen, und genau hier setzen unsere Konzepte an. Sie bieten Orientierung und schaffen Vertrauen – sowohl bei Endkunden als auch bei den Mitgliedern. Nicht zu vergessen ist selbstverständlich unsere digitale Endverbrauchermarke und das Portal kuechenspezialisten.de. Zusammen mit unserem Freundschaftssymbol, dem roten Kochhandschuh, ermöglichen wir unseren Mitgliedern so zusätzliche Differenzierung im Wettbewerb und dem Endkunden schnelle Orientierung auf der Suche nach zertifizierten Küchenspezialisten in ganz Deutschland. Last but not least ist unser aktualisiertes Modernisierungskonzept „KüchenLifting“ zu nennen, das Küchenspezialisten hilft, sich noch stärker als Experte für Küchenrenovierungen zu positionieren.

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Interview

Herr Schaible, die Nachwuchsförderung ist ein zentrales The­ wir kontinuierlich an innovativen Lösungen, etwa durch den Ausbau ma für die Zukunft des Küchenfachhandels. Welche Initiativen digitaler Dienstleistungen oder Schaffung von Netzwerken, die den ergreift DER KREIS, um junge Talente zu gewinnen und auszu­ Wissenstransfer fördern. Wir sehen die Zukunft optimistisch, weil der bilden? persönliche Service, den unsere Mitglieder bieten, für viele Kunden Ernst-Martin Schaible: Die Zukunft unserer Mitgliedsunternehmen weiterhin unverzichtbar bleibt. liegt uns als Verbundgruppe besonders am Herzen. Seit Jahrzehnten setzen wir uns intensiv für die Juniorenarbeit ein, um den Generati- Her Leimbach, Ihre Zuversicht macht Mut. Was motiviert Sie in onswechsel in den zumeist inhabergeführten Küchenstudios erfolg- Ihrer Rolle im Systemverbund, und welche Ziele setzen Sie sich reich zu gestalten. Bereits vor 35 Jahren habe ich mit der Gründung für die kommenden Jahre, um Ihre Mitglieder auch durch unru­ des ersten JuniorenKREISes den Grundstein hierfür gelegt. Ein weite- higere Fahrwasser zu leiten? res Element ist die finanzielle Förderung der Möbelfachschule in Köln. Ralph Leimbach: Meine Motivation liegt darin, die Stärken des KüDort unterhalten wir mit der DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIF- chenfachhandels international noch sichtbarer zu machen und unsere TUNG einen Unterrichtsraum an der MÖFA. Die Stiftung selbst hat Mitglieder tatkräftig zu begleiten und zu unterstützen. Mein Ziel ist zur Aufgabe, junge Menschen für den Beruf es, DER KREIS als Innovationsführer zu posides Küchenspezialisten zu begeistern und Intionieren und unseren Mitgliedern Werkzeu„Unser Ziel ist es, DER KREIS novationstreiber für die Branche zu sein. ge zu geben, mit denen sie erfolgreich bleiben als Innovationsführer – heute und in der Zukunft. Mich motiviert Zudem bieten Sie Ihren Mitgliedern seit dabei auch unser engagiertes, nationales und zu ­positionieren und unseren jeher ein umfangreiches Weiterbildungs­ internationales Mitarbeiter-Team, das in alMitgliedern Werkzeuge zu paket an. Wie wird das angenommen, len Ländern den DER KREIS-Spirit weiter bzw. welche Parts daraus erscheinen für geben, mit denen sie erfolgreich vorantreibt. Ihre Mitglieder besonders interessant? bleiben – heute und in der Ernst-Martin Schaible: Weiterbildung und Herr Schaible, apropos Teamwork: Wie Zukunft. Mich motiviert dabei Nachwuchsförderung ist der wesentliche fördert DER KREIS den Austausch und Baustein für die Zukunft des Küchenfachdie Zusammenarbeit zwischen seinen auch unser engagiertes, natiohandels. Seit geraumer Zeit unterstützt unMitgliedern untereinander und der In­ nales und internationales ser IHK-zertifiziertes Betriebsmanagementdustrie, und welche Vorteile ergeben Mitarbeiter-Team, das in allen Seminar junge Führungskräfte gezielt bei sich daraus für die einzelnen Betriebe? der Übernahme des elterlichen oder eines Ländern den DER KREIS-­Spirit Ernst-Martin Schaible: Der Austausch innerfremden Betriebs. Hier vermitteln wir praxishalb unserer kommunikativen Gemeinschaft weiter vorantreibt.“ nahes Wissen in BWL, Marketing und Perist ein zentraler Vorteil von DER KREIS. sönlichkeitsbildung, das für die erfolgreiche Durch regelmäßige Treffen, FachveranstalFortführung eines Unternehmens wichtig ist. Damit stellen wir die tungen und unsere Stiftung fördern wir die Zusammenarbeit zwiZukunft unserer Mitglieder sicher und sorgen dafür, dass sie auch in schen Hochschulen, Mitgliedern und Industriepartnern. Das stärkt den kommenden Jahrzehnten erfolgreich am Markt agieren können. nicht nur die Betriebe, sondern auch den gesamten Verbund, weil Eine positive Bilanz: Bislang haben rund 90% der Absolventen ein Un- Ideen und Innovationen geteilt werden. Es macht uns Freude, zu seternehmen erfolgreich übernommen. hen, wie unsere Mitglieder voneinander lernen, profitieren und wir Um junge Unternehmer gezielt auf ihre zukünftigen Aufgaben vor- gemeinsam wachsen. zubereiten, haben wir unsere Angebote kontinuierlich ausgebaut. So offerieren wir eine Jungunternehmer-ERFA – eine Plattform, die den Herr Schaible, darf ich Ihnen noch eine persönliche Frage Austausch auf Augenhöhe fördert und junge Unternehmer miteinan- stellen: Was treibt Sie an, sich seit über vier Jahrzehnten für der vernetzt. Hier lernen sie voneinander, netzwerken und meistern den Küchenfachhandel zu engagieren? gemeinsam die Herausforderungen der selbständigen Unternehmens- Ernst-Martin Schaible: Was mich antreibt, ist die Überzeugung, dass führung. der Fachhandel eine wichtige Rolle in unserer Branche spielt. Seit über 45 Jahren arbeite ich erfolgreich daran, spezialisierte und mittelständiHerr Leimbach, ob Unternehmensgründer oder gestandene sche Unternehmen zu stärken und deren Zukunft zu sichern. Unternehmer, welche aktuellen Herausforderungen sehen Sie für den Küchenfachhandel, und wie plant DER KREIS, seine Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft von DER KREIS aus? Mitglieder in diesen Bereichen zu unterstützen? Ernst-Martin Schaible: Meine Vision für DER KREIS ist, dass wir weiRalph Leimbach: Die größten Herausforderungen liegen in der wirt- terhin die erste Adresse als Dienstleister und innovativer Unterstützer schaftlichen Unsicherheit, dem Fachkräftemangel, der zunehmenden für den Küchenfachhandel – eben verlässlicher Partner auf AugenhöDigitalisierung und international betrachtet im weiteren Rückgang he sind, der mit den Herausforderungen wächst. Darauf gebe ich ein www.derkreis.de der Neubautätigkeit. Um unsere Mitglieder zu unterstützen, arbeiten leidenschaftliches „Herz drauf!“.

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Stark im Sturm: Wie Küchenverbände ihre Partner sicher durch die Krise steuern Die Baukrise, sinkende Nachfrage und wirtschaftliche Unsicherheiten stellen die Küchenbranche vor große Herausforderungen. Doch statt zu verzweifeln, setzen die führenden Küchenverbände auf innovative Konzepte, zielgerichtete Unterstützung und starke Partnerschaften. Die Verbundgruppen bündeln ihre Kräfte, um ihre Mitglieder bestmöglich durch diese schwierige Marktphase zu begleiten und sie für die Zukunft stark zu machen. Ob durch digitale Marketingstrategien, maßgeschneiderte Finanzlösungen oder persönliche Netzwerke – die Botschaft ist klar: Gemeinsam Chancen nutzen und erfolgreich bleiben.

1. 2. 3. 4.

ie hat sich Ihre Verbundgruppe angesichts des rückläufigen Marktes W aufgestellt, um sicher durch das raue Fahrwasser zu navigieren? elche Maßnahmen haben Sie in den vergangenen Monaten W umgesetzt, die sich bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen haben, um Stabilität zu schaffen und Wachstumsmöglichkeiten zu fördern? ifferenzierung und Marge sind aktuell zentrale Anliegen des Fach­ D handels. Wie adressieren Sie diese Schwerpunkte in Ihrer Strategie, und welche konkreten Maßnahmen oder Angebote bieten Sie an, um Ihren Mitgliedsunternehmen Wettbewerbsvorteile und verbesserte Margen zu ermöglichen? ie bewerten Sie die Risiken und Chancen für Ihre Unternehmens­ W gruppe und Ihre Mitgliedsunternehmen angesichts eines möglichen politischen Richtungswechsels in Deutschland?

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Branchenspiegel | Umfrage Verbände

Garant – Trotz Baukrise und sinkender Nachfrage: Gemeinsam Chancen nutzen und erfolgreich bleiben

Jörg Böhler, Verbandsleitung GARANT Küchen Areal

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„Wir raten unseren Küchenfachhändlern, ange­ sichts der aktuellen Situation am Markt vor Ort in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet stärkeren „Druck“ im Marketing aufzubauen – und unterstützen sie tatkräftig dabei. Denn wo durch die sinkenden Ab­ satz- und Auftragswerte sowie eine scheinbar nicht enden wollende Baukrise der Kuchen insgesamt kleiner wird, gilt es, davon ein umso größeres Stück zu ergattern“, betont Jörg Böhler, Verbandsleitung GARANT Küchen Areal. „Und die Chancen für unsere mittelständischen Fachhändler sind dabei gut!“, weiß der Branchenkenner und erläutert:. „Wir waren darum im September in ganz Deutschland unterwegs, um auf unseren Regionaltagungen in fünf verschiedenen Städten unsere Partner eindringlich von der Wichtigkeit von effektiven Marketingmaßnahmen – insbesondere im Digitalbereich – zu überzeugen. Im Gepäck hatten wir, wie auch schon im Vorjahr, neue Ideen und Konzepte, wie es in diesen Zeiten gelingen kann, Reichweite und Frequenz für das Geschäft zu generieren und sich als Fachhändler in der Region einen Namen zu machen. Dazu gehören unter anderem unsere neuen DigitalKampagnen, bei denen die Küchenspezialisten aus bis zu 50 Themen (auf Wunsch monatlich wechselnd) gezielt die passenden Image-, Marken- und Aktionskampagnen wählen können, um ihr Leistungsangebot optimal zu inszenieren. Ein klarer Fokuspunkt ist für uns der Austausch mit unseren Handelspartnern“, betont der versierte Marktkenner. „Wir bieten neben den vorstehend bereits beschriebenen Regionaltagungen auch ERFA Tagungen im Frühling sowie ein bereichsübergreifendes ERFA Forum im Herbst an, die sehr gut angenommen werden und die Gelegenheit zur Vernetzung bieten. Darüber hinaus sind wir im Rahmen der Küchenmeile mit unseren Händlern zu einem „Gettogether“ zusammengekommen. Eine weitere Plattform für Kommunikation und Inspiration stellt naturgemäß immer unsere EMMK Ordermesse dar. Wir nehmen wahr, dass der persönliche Austausch unter Händlerkollegen und mit der Verbandszentrale in diesen Zeiten wichtiger ist, denn je – „persönlich“ kann dabei durchaus auch „virtuell“ bedeuten, so dass wir auch zunehmen digitale Treffen durchführen. So geschehen kürzlich als kompaktes Highlight-OnlineFormat für diejenigen, die nicht persönlich zu den Regionaltagungen kommen konnten. Darüber hinaus haben wir mit unserem etablierten Existenzgründerprogramm eine Maßnahme geschaffen, mit der wir Übernahmen regeln und Neugründern den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern. So können wir unseren Mitgliedern eine stabile Basis für ihren Erfolg berei-

ten und dabei unterstützen, sich für langfristigen Erfolg und Wachstum auszurüsten. In diesem Jahr konnten wir trotz der schwierigen Marktlage insgesamt neun Neugründungen begleiten. Daneben haben wir auch gerade einen Gründer Guide veröffentlicht, der Interessierten kostenlos unter www. deinküchenstudio.de zum Download zur Verfügung steht und als Leitfaden sowie Nachschlagewerk für Existenzgründer dient. Und: natürlich auch und gerade unseren Existenzgründern ist der Austausch untereinander besonders wichtig – daher haben wir in diesem Jahr das „Existenzgründer-Entwicklungsprogramm“ ins Leben gerufen, in dem wir in vier Terminen pro Jahr wichtige Inhalte besprechen, darunter rechtliche Themen, die aktuelle Situation und Weiterentwicklung. Mit unserer langjährigen Expertise im Bereich Digitalmarketing unterstützen wir unsere Partner umfassend in dem aktuellen „Tief“ nach den überdurchschnittlich guten Corona-Jahren. Wir bieten unseren Händlern das gesamte Paket entlang der Customer Journey. Angefangen mit einem professionellen Internetauftritt mit maßgeschneiderten und suchmaschinenoptimierten Inhalten, über starke Digitalkampagnen, bis hin zur entsprechenden Gestaltung der Ladenfläche als Point of Emotion. Wir sind da intern aus unserer Sicht wirklich gut aufgestellt und freuen uns, dass sich starke Partner, wie beispielsweise auch einer unserer Neuzugänge, Fa. Mohr in Dollern, voll auf unsere Küchen-Marketingkompetenz verlassen“, betont der Branchenkenner. „Mit unserer gemeinsamen Einkaufsgesellschaft EMMK mit insgesamt über 2 Mrd. Einkaufsvolumen sorgen wir zum einen dafür, dass unsere Mitglieder die bestmöglichen Preise, Sortimente und Konditio­ nen zur Verfügung haben, um gerade in diesen Zei­ ten gute Margen über den Einkauf erzielen zu kön­ nen“, unterstreicht Jörg Böhler. „Darüber hinaus tragen auch unsere verbandsexklusiven Kollektionsmarken LIVA, GARANT Collection und AERA verkaufsseitig zur Margenverbesserung über die Vermarktung bei. Der neueste „Spross“ unter unseren Handelsmarken für den Bereich Küche, unsere PremiumMarke AERA, setzt auf ein ganzheitliches, design-orientiertes Einrichten für den Hochwert-Bereich und trägt dabei über Print, Digital und POS zur Differenzierung unserer Partner in ihrem lokalen Markt bei. Und auch unsere langjährigen Markenkonzepte entwickeln wir stetig weiter. Wie die Geschehnisse auf der nationalen und welt­ politischen Bühne die Wirtschaft und das Gesche­ hen in Deutschland beeinflussen werden, können wir zu diesem Zeitpunkt nicht absehen“, so Jörg


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Böhler, zeigt sich aber dennoch optimistisch. „Positiv ist jedocht, dass uns eine (noch) längere Hängepartie bis zum ursprünglich geplanten Wahltermin im Herbst nächsten Jahres erspart bleibt – denn Unsicherheit ist das größte „Gift“ für die Verbraucherstimmung und in der Folge die Anschaffungsneigung, ganz besonders in unserer Branche. Einerseits nehmen wir erste positive Signale im Bereich der Baufinanzierungsanfragen im Markt wahr, die auf ein Wiederanlaufen der Baukonjunktur hindeuten. Andererseits sind viele Projekte zurückgestellt worden, die uns jetzt oder nächstes Jahr in der Einrichtung fehlen. Sicher ist daher, dass uns auch 2025 un-

sicheres Fahrwasser bevorsteht. Anstatt angestrengt in die Kristallkugel zu starren, lautet unsere Devise daher, sich auf das zu fokussieren, was wir tun können. Immerhin gibt es in Deutschland nach wie vor ein sehr hohes Sparvolumen, welches, zusammen mit dem sinkenden Zinsniveau, die Bausituation begünstigt. Und aufgrund von Renovierungen und Sanierungen von Altbaubeständen können wir auch bei rückläufiger Bautätigkeit auf einen guten Markt hoffen. Wir stehen unseren Partnern darum nach wie vor fest zur Seite, wenn es darum geht, das Schiff auch im kommenden Jahr sicher in den Hafen zu steuern!“ www.kuechen-areal.de

MHK – Mit starken Marken und digitalen Lösungen in die Zukunft „Beim Navigieren durch raue Gewässer fokussiert sich die MHK Group auf zwei Ansätze“, betont Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender der Verbundgruppe: „Erstens sind wir in intensivem Austausch mit unse­ ren Handelspartnerinnen und -partnern. Hier sprechen wir die aktuell relevanten Themen nicht nur an, sondern zeigen auch konkrete Lösungen auf. Das geht über sehr gut verhandelte Konditionen mit unseren Lieferanten für das kommende Jahr über die starke Markenpräsenz von musterhaus küchen und REDDY Küchen mit einer Lead-Generierung, die die Nachfrage im Fachhandel lokal unterstützt, die richtigen Tools von CARAT für eine exzellente Beratung und Planung im Kundengespräch bis hin zu digitalen Produkten, die die Geschäftsprozesse effizienter machen und wertvolle Optionen zur Kostensenkung im Betrieb bieten. Zweitens nehmen wir die Zukunft in den Blick, die hinter dieser Marktphase liegt. Wir haben unser Innovationsmanagement in diesem Jahr nochmals deutlich gestärkt, und hier werden wir gerade bei den digitalen Themen, die auf unsere Gesellschafterinnen und Gesellschafter in den nächsten Jahren zukommen, ein starker und leistungsfähiger Partner sein. Das Angebot, aber auch das Vertrauen stimmen, das zeigen uns unsere auch in diesem Jahr erneut gestiegenen Mitgliederzahlen. Wir können die mangelnde Investitionsbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten nicht ersetzen, und wir können auch die Rahmenbedingungen, die zu der Unsicherheit im wirtschaftlichen Umfeld führen, nicht im Alleingang verändern. Was wir aber leisten können, und das tun wir auch mit einem sehr hohen Engagement: unsere Küchenfachhändlerinnen und -händler in dieser Situation unterstützen“, betont Volker Klodwig mit Nachdruck: „Dafür investieren wir in Marketingaktivitäten, dafür entwickeln wir digitale Lösungen, und dafür können wir der MHK Group mit

der CRONBANK Finanzierungslösungen anbieten – sei es für den Betrieb oder über den Finanzkauf für die Investitionsbereitschaft der Kundinnen und Kunden“. Markant und effizient in die Zukunft: Auch hier funktionieren unsere Angebote und Leistungen. Wir können an den Umsatzzahlen ganz klar erkennen, dass der Küchenfachhandel, der mit unserer Handelsmarke oder innerhalb des Franchisesystems auftritt, aktuell Vorteile in der Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten genießt. Marke ist ein starker Orientierungs- und Begeisterungsfaktor. Daher haben wir auch in diesem Jahr weiter in das Marketing für musterhaus küchen und REDDY Küchen investiert und unsere Kampagnen so aufgebaut, dass jeder Partner über ein Marketingportal darauf zugreifen und profitieren kann – zugeschnitten auf seine Bedürfnisse. Wir sorgen ebenfalls dafür, dass die Betriebe maximal effizient arbeiten können. Dafür stehen digitale Produkte wie der Office Manager oder das ERP-System von CARAT. Jetzt ist die richtige Zeit, den Betrieb in allen Aspekten fit zu machen und sich im Wettbewerb zu positionieren.“ Wohnungsbau muss wieder Priorität bekommen – die gesamte Wertschöpfungskette wartet auf klare politische Impulse, davon ist Volker Klodwig über­ zeugt: „Wir wünschen uns selbstverständlich, dass eine neue Regierung mit demokratischen Parteien das Thema Wohnungsbau wieder stärker in den Blick nimmt. Engagiertes Unternehmertum funktioniert ohne staatliche Unterstützung, aber das politische Aussitzen der Wohnbaukrise zeigt inzwischen tiefgreifende Folgen in der gesamten Wertschöpfungskette – bis hin zur Küchenbranche. Hier versprechen wir uns nach der Bundestagswahl neue Impulse und vor allem wirkungsvolle Entscheidungen.“ www.mhk.de

Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender der MHK Group

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Branchenspiegel | Umfrage Verbände

EMV – Mit zielgerichtetem Marketing und starken Sortimenten durch die Krise „Einerseits haben wir als Verbundgruppe die Auf­ wendungen und Budgets den aktuellen Verhältnissen angepasst. Gleichzeitig – und das ist entscheidender – entwickeln wir auf allen Ebenen neue Ideen und Lö­ sungen, um unsere Gesellschafter in die Lage zu versetzen die besten Antworten auf die aktuellen Her­ ausforderungen zu geben“, betont Ulf Rebenschütz. „Wir entwickeln derzeit permanent Marketing-Akti­ onen, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Her­ stellerpartnern sehr aktiv unseren Händlern anbie­ ten. Dabei versuchen wir die Hürden für eine Teilnahme an Marketing-Aktionen sehr gering zu halten. Wir konnten so bereits in Deutschland mehrere hundert Aktionen unserer Händler auf lokaler Ebene realisieren. Wir setzen dabei die unterschiedlichsten Medien entlang der Customer Journey ein und erreichen eine verstärkte Besucherfrequenz auf den Möbelhausflächen“, erläutert er. „Das Thema Produktmanagement und exklusiv Sor­ timente ist eine Kernkompetenz unseres Leistungs­

Ulf Rebenschütz, Geschäftsführer Europa Möbel-Verbund GmbH & Co. KG

Sparquote in Deutschland Hohe Sparraten im internationalen Vergleich

Die privaten Haushalte in Deutschland zeichneten sich im Jahr 2023 durch eine bemerkenswerte Sparquote aus. Rund 10,4 % des verfügbaren Einkommens wurden zurückgelegt – eine beachtliche Leistung im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Sparquote privater Haushalte 2023 19,4%

Schweiz 12,7%

Niederlande

10,4%

Deutschland

8,8%

Österreich 4,7%

USA

2,8%

Japan Italien

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0,3%

angebots“, betont der versierte Marktkenner. „Die Margen in diesem Bereich sind bei uns in den ver­ gangenen Jahren signifikant gestiegen. Wir schaffen zu den unterschiedlichen Exklusivsortimenten ein jeweils attraktives und zielgruppenorientiertes Marketingpaket, das dem Verbraucher sowohl auf der Fläche wie an den unterschiedlichen Punkten der Customer Journey ein überzeugendes Kauferlebnis bietet und unseren Absatz kontinuierlich fördert. Die derzeitigen volkswirtschaftlichen Rahmenbe­ dingungen sind von großer Verunsicherung beim Verbraucher geprägt. Solange diese Verunsiche­ rung anhält, bleibt die Wirtschaftskrise erhalten“, stellt Ulf Rebenschütz fest. „Die Politik hat dabei durchaus Hebel in der Hand, Bewegung in die wirtschaftliche Starre zu bringen. Insbesondere auf dem Bausektor könnten Maßnahmen ergriffen werden, die der Konsument als Chance in der Krise begreift und so seine Verunsicherung überwww.emverbund.de windet.“

Nach Angaben der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) fielen die Sparquoten in Ländern wie Italien (0,3 %), Japan (2,8 %) und den USA (4,7 %) deutlich geringer aus. Lediglich wenige Staaten, darunter die Schweiz (19,4 %) und die Niederlande (12,7 %), wiesen höhere Quoten als Deutschland auf. Steigende Sparquote in 2024 Im ersten Halbjahr 2024 setzte sich der Spartrend fort: Die Sparquote der privaten Haushalte stieg saisonbereinigt auf 11,1 %, was einen Anstieg von einem Prozentpunkt im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt. Eine Sparquote von 11,1 % bedeutet konkret, dass je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 11,10 Euro gespart wurden. Dies entspricht monatlich etwa 280 Euro pro Person. Gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Sparens Das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen privater Haushalte belief sich im ersten Halbjahr 2024 saisonbereinigt auf rund 142 Milliarden Euro. Dieser Wert ergibt sich nach Abzug von Abschreibungen, beispielsweise auf selbst genutzte oder vermietete Wohnungen. Solche Abschreibungen reduzieren sowohl das verfügbare Einkommen als auch das Sparvolumen und sind in den Berechnungen berücksichtigt.


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organisationen

Mit über 500 unabhängigen Küchenspezialisten gehört GARANT Küchen Areal zu den wachstumsstärksten Küchenverbänden in Deutschland. Küchen Areal ist ein Spezial­ verband der GARANT Gruppe, der leistungsstarken Marketing- und Einkaufsverbundgruppe für den ­Mittelstand. Verbandsleitung: Jörg Böhler j.boehler@garant-gruppe.de Tel. +49 (0) 5242 409-123 GARANT Küchen Areal Hauptstraße 143 33378 Rheda-Wiedenbrück www.kuechen-areal.de

WILLKOMMEN BEI DEN PROFIS. Große Transparenz, kurze Wege, eine niedrige Kostenstruktur sowie attraktive leistungsbe­ zogene Verbands­, Haus­ und Konzentrationsboni: Dafür steht Der Küchenring. Das Herzstück der Verbandsleistungen bildet das Marketingportal, über das Gesellschafter ihre Werbemaß­ nahmen intuitiv und kostensparend erstellen und schalten können. Mit zahlreichen Content­ Vorlagen unterstützen wir die Händler im Bereich Social Media. Das neue webbasierte Intranet mein.kuechenring.com, bietet Zugriff auf alle relevanten Informationen rund um Konditio­ nen, Produkte und Neuerungen. Abgerundet werden die 360° Marketingleistungen durch eine Vielzahl digitaler, print­ und crossmedialer Angebote, die als einzelne Module gebucht werden können. Umfassende Marketing­Konzepte, große Unterstützung für Existenzgründer, Rechtsberatung und vielfältige Finanzdienstleistungen komplettieren das Portfolio. Geschäftsführer: Jürgen Feldmann, Marko Steinmeier Der Küchenring GmbH & Co. KG · Marie­Curie­Straße 6 · 53359 Rheinbach Tel. 02226 904­0 · info@kuechenring.de · www.kuechenring.de

KüchenTreff: Alles kann, nichts muss Bereits seit 1995 betreut der Marketing- und Einkaufsverband KüchenTreff Küchenstudios in Europa. Die Palette an Services, die KüchenTreff seinen ­Mitgliedern bietet, reicht von der Unterstützung bei der Existenzgründung über Marketingpakete und POS-Gestaltung, Unterstützung bei der Kunden­ akquise und Digitalisierung bis hin zu betriebswirtschaftlicher Beratung. Dabei steht für KüchenTreff der individuelle Bedarf des Küchenstudios im Fokus: Nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ kann jedes Mitglied die Leistungen nutzen, die es braucht. Der familiäre Charakter des genossenschaftlich organisierten Verbands spiegelt sich auch in den gemeinsamen Werten wider, die ein klares Ziel verfolgen: die Zufriedenheit der Kundschaft. Seit März 2020 kooperiert KüchenTreff mit Der Küchenring und Alliance – und steht damit an der Spitze der deutschen Verbandslandschaft im Bereich Küche. Für die über 500 Mitgliedsunternehmen von KüchenTreff bedeutet das: hervorragende Einkaufskonditionen und eine sichere Zukunft.

KüchenTreff GmbH & Co. KG Harpstedter Straße 60 · 27793 Wildeshausen Tel. 04431 7379-0 · Fax 04431 7379-20 info@kuechentreff.de · www.erfolgreich-mit-kuechentreff.de

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